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Posts Tagged ‘Cleistes paranaensis’

Am selben Abend sind wir nach São João da Chapada gefahren, einem kleinen Dorf, dessen Einwohner vom Diamantenschürfen leben. Am folgenden Tag konnten wir diese Arbeit aus nächster Nähe beobachten.

In den „Bauerngärten“ der lokalen Bevölkerung werden auch vereinzelt Tabakpflanzen angebaut

Rubens, der Sohn unserer Köchin Jucirlei ist u.a. Garimpeiro also Diamantenwäscher und demonstrierte den Exkursionsteilnehmern den Ablauf seiner Arbeit.

Rubens beim Aussieben

Wenn Diamanten im Sediment gefunden werden, findet man sie in dem schwarzen zentralen Bereich.

Das Geheimnis der Stadt. Ein Turm und eine einstürzende Mauer sollen angeblich ein Geheimnis bewahren. 

Cleistes paranaensis

Epistephium lucidum

Burrowing owl (Athene cunicularia)

Nachmittags haben wir mit Rubens, einem Dorfbewohner, einen Quilombo besucht. Die Quilombos dienten früher als Zufluchtsorte für geflohene Sklaven in Brasilien. Da die Strafe für flüchtige Sklaven der Tod oder Verstümmlung waren, lagen die Quilombos sehr abgelegen und wurden von den Bewohnern in der Regel gewaltsam verteidigt. Der berühmteste Quilombo war der von Palmares, der zwischen 20.000 bis 30.000 Menschen beherbergte und zahlreichen Eroberungsversuchen widerstand.

Im Dorf fanden wir unter einem Palmwedel eine Schlange, die bei erster Betrachtung wie eine Lanzenotter (Bothrops spec.) aussah, sich jedoch schließlich als ungiftige Bananennatter (Leptodeira annulata) herausstellte.  Wir haben sie eingefangen und weit außerhalb des Dorfs freigelassen, da die Dorfbewohner die Tiere aus Furcht vor Sekundärinfektionen üblicherweise umbringen.

Mit Rubens besuchten wir den Quilombo Quartel da Indaia, früher ein Rückzugsort für geflüchtete Sklaven. Seine Großmutter berichtete energiegeladen aus ihrem Leben.

Bananennatter (Leptodeira annulata)

Eine weitere Auffälligkeit waren die sozial lebenden Spinnen, die ihre großen Netze vor allem an Straßenlaternen gebaut haben. Leider konnten wir diese nicht näher bestimmen, weil wir weder Augen noch Spinnwarzen erkennen konnten.

Soziale Spinnen sind in den Tropen/Subtropen nicht selten.

Nach heftigen Regengüssen erschien São João da Chapada erneut im Nebel

Im heutigen Kindergarten von São João da Chapada, eine Einrichtung des Kolpingwerks Deutschland, kochten wie in den Jahren zuvor unsere Köchinnen Jucirlei, Rosana und Camila. R. Radtke (li.) und Lucas Assis im Hintergrund.

Ein Weibchen des Glittering-bellied Emerald (Chlorostilbon lucidus) in seinem Nest, wo sich noch ein winziges Küken befindet.

 

 

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