Litsea

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Litsea

Litsea glutinosa, Illustration

Systematik
Unterabteilung: Samenpflanzen (Spermatophytina)
Klasse: Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Magnoliids
Ordnung: Lorbeerartige (Laurales)
Familie: Lorbeergewächse (Lauraceae)
Gattung: Litsea
Wissenschaftlicher Name
Litsea
Lam.

Litsea ist eine Pflanzengattung innerhalb der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Das Hauptverbreitungsgebiet der 200 bis 400 Arten liegt in den Tropen und Subtropen Asiens, einige Arten findet man in Australien und von Nord- bis Südamerika.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Litsea-Arten bilden immergrüne bis laubabwerfende, meist Sträucher oder seltener Bäume. Die meist wechselständig, selten gegenständig oder wirtelig angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert. Sie sind meist nicht aromatisch. Die ledrige, einfache Blattspreite ist fein geadert und zeigt selten drei Hauptadern. Die Blattoberfläche ist kahl oder behaart. Domatien fehlen.[1][2]

Litsea-Arten sind zweihäusig getrenntgeschlechtig (diözisch). Die Blütenstände erscheinen vor oder mit den neuen Laubblättern. Es werden einzeln stehende oder in Gruppen angeordnete Dolden, doldige Zymen oder Rispen in den Blattachseln gebildet. Die vier bis sechs Hüllblätter wachsen kreuzgegenständig und verbleiben bis zur Blüte an der Pflanze. Es ist ein kleiner Blütenbecher vorhanden. Die Perigonblätter sind in zwei Wirteln zu drei Blättern angeordnet, selten fehlen sie ganz oder es werden acht oder nur bis zu drei Blätter gebildet. Sie sind gelb, grün oder weiß und oft unbehaart. Die Blüten sind, oft funktionell, eingeschlechtig. Die männlichen Blüten haben meist neun bis zwölf, selten auch mehr fruchtbare Staubblätter, die in drei oder vier Wirteln aus jeweils drei angeordnet sind. Die Staubfäden des ersten und zweiten Wirtels sind meist drüsenlos, an der Basis des dritten und vierten Wirtels werden zwei Drüsen gebildet. Die Staubbeutel zeigen nach innen (intrors) und bestehen aus vier Kammern, sie sich durch Klappen öffnen. Selten sind auch Staminodien vorhanden. Ein rudimentär ausgebildeter Stempel kann vorhanden sein. Die weiblichen Blüten haben etwa gleich viele Staminodien wie die männlichen Staubblätter oder keine. Der rundliche Fruchtknoten ist oberständig, die Narbe ist deutlich ausgebildet.[1][2][3]

Es werden rundliche Beeren gebildet. Der Fruchtstiel und der Blütenbecher sind unter der Frucht mehr oder weniger vergrößert.[3]

Verbreitung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die etwa 200[1] bis 400[2] Arten gedeihen meist im tropischen oder subtropischen Asien, einige wenige Arten in Australien und von Nordamerika bis in das subtropische Südamerika. 74 Arten wachsen in China, 47 davon nur dort.[1] Vier Arten kommen in Mexiko vor, eine davon findet man auch in Costa Rica. Eine Art (Litsea aestivalis) hat ihr Verbreitungsgebiet in den Vereinigten Staaten.[2]

Systematik und Forschungsgeschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Litsea ist eine Gattung aus der Familie der Lorbeergewächse (Lauraceae). Sie wurde 1792 von Jean Baptiste de Monnet de Lamarck in der Encyclopédie Méthodique, Botanique erstbeschrieben.[4] Der wissenschaftliche Name leitet sich von Litsè, dem chinesischen Namen der Pflanze ab. Die Gattung Litsea ist wahrscheinlich polyphyletisch, eine Revision ist ausständig. Die Arten ähneln denen der Gattung Lindera, sie unterscheiden sich von diesen durch die vierkammerigen Staubbeutel, Lindera-Arten bilden nur zwei Kammern.[2] Synonyme der Gattung sind Iozoste Nees, Sebifera Lour. und Tetranthera Jacq.[5]

In der Plant List werden folgende Arten unterschieden[6]:

Litsea acuminata
Blätter von Litsea bindoniana
Zweig mit Blättern und Früchten von Litsea calicaris
Blütenstände von Litsea cubeba
Litsea glaucescens
  • Litsea globosa Kosterm.
  • Litsea glutinosa (Lour.) C.B.Rob.: Sie kommt in zwei Varietäten in Indien, Bhutan, Myanmar, Nepal, auf den Philippinen, Thailand, Vietnam und in China vor.[1]
Litsea glutinosa
Litsea grandis
Litsea japonica
Illustration zu Litsea monopetala
Litsea populifolia
Sämlinge von Litsea reticulata
Blätter und Früchte von Litsea wightiana

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  • Wu Zheng-yi, Peter H. Raven, Deyuan Hong (Hrsg.): Flora of China. Volume 7: Menispermaceae through Capparaceae. Science Press / Missouri Botanical Garden Press, Beijing / St. Louis 2008, ISBN 978-1-930723-81-8, S. 118 (englisch).
  • Flora of North America Editorial Committee (Hrsg.): Flora of North America North of Mexico. Volume 3: Magnoliophyta: Magnoliidae and Hamamelidae. Oxford University Press, New York / Oxford u. a. 1997, ISBN 0-19-511246-6 (englisch).

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Litsea – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. a b c d e f g h i j k l m n o p q r s t u v w x y z aa ab ac ad ae af ag ah ai aj ak al am an ao ap aq ar as at au av aw ax ay az ba bb bc bd be bf bg bh bi bj bk bl bm bn bo bp bq br bs bt bu bv bw bx by Puhua Huang, Jie Li, Xi-wen Li, Henk van der Werff: Litsea, S. 118 - textgleich online wie gedrucktes Werk, In: Flora of China, Band 7.
  2. a b c d e f Henk van der Werff: Litsea, in Flora of North America. Band 3.
  3. a b K. Kubitzki, J. G. Rohwer, V. Bittrich: The Families and Genera of Vascular Plants. Vol. II: Flowering Plants Dicotyledons, Springer, 1993, ISBN 978-3-642-08141-5, (Reprint), S. 366, 368 f, 379, 388.
  4. Litsea bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 22. September 2013.
  5. Litsea im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
  6. Litsea. In: The Plant List. Abgerufen am 22. September 2013.