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1 Feddes Repertorium 1 Band 92 I
I Seite 96-
Heft 1- 2
123
I
Berlin, April 1981
1
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Martin-Luther-Universitiit Halle-Wittenberg
Sektion Biowissenschdten
Wissenschaftsbereich Geobotanik und Botanischer Garten
Vorarbeiten zu einer Rostpilzflora der DDR
UWEBRAUN
Mit 2 Tafeln und 9 Abbildungen
Zusammenfassung
Die vorliegende Arbeit behandelt taxonomische Probleme europiiischer Rostpilze. Es
werden einige kritische Formenkreise diskutiert. Der Autor stellt seine Auffassungen zur
jeweiligen Artumgrenzung dar. Die vorliegenden Untersuchungen wurden in Vorbereitung
einer Rostpilzflora der DDR durchgefiihrt. Einige Neubeschreibungen und Kombinationen
werden vorgeschlagen.
Summary
The present paper deals with taxonomic problems of European rust fungi. Some critical
groups of related spacies are discussed. These investigations were carried out in order t o
provide a taxonomic basis for a rust flora of the GDR. Some new descriptions and combinations are proposed.
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Inhalt
1.
2.
2.1.
2.2.
2.3.
2.4.
2.6.
2.6.1.
2.6.2.
2.6.
2.7.
2.7.1.
2.7.2.
2.7.3.
2.7.4.
2.7.6.
2.7.6.
2.7.7.
3.
. .
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. . . . 96
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. 102
. 103
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103
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106
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...... ... .
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Vorwort
Beitriige zur Gliederung kritischer Fonnenkreise der Uredinales . . . . . .
Die europiiischen Arten der Gattung Coleo8porium
..
. .
..
Melampeora epitea 8 . lat. . . . .
..
. .. .....
Puccinia caricina 8. lat. und Puccinia diocae s. lat.
...
..
Puccinia biatortae 8. lat. . .
.. ...... ..... ....
Zur Gliederung der europiiischen Apiaceen-bewohnenden Puccinia-Arten .
Der Formenkreis der Puccinia pimpinellae . . . . . .
. . ......
Die europaischen mikrozyklischen Puccinia-Arten auf Apiaceen
....
Puccinia spec. auf Betoaioa . . . .
...... .....
Zur Gliederung der europiiischen Asteraceen-bewohnenden Puccinia-Arten
Puccinia cnici-oleracei s. let. . . . . . . . . . . .
..... .
Die Crepipis-bewohnenden Puccinia-Arten .
.
..
...
Puccinia variabilia und verwandte Arten
... ...... .. .,
Puccinia maculoaa 8. lat.
.... .. .
. . ... .
Der Formenkreis der Puccinia tamceti
....
.... ...
Puccinia hieracii s. let. .
.. . ...... ...... .....
Puccinia calcitrapac 8. lat. . . .
. . .. .. .....
. . .
Artenindex . . . .
. .
.. .. . . .. . . .. .
Litereturverzeichnis . .
... . . .... ... . . . ..
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.....
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......
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. .... ...
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. ..... . .
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fiir eine Rostpilzflora
1. Vorwort
Die Artauffassungen bei der Rostpilzen entwickelt sich auf zwei getrennten Wegen.
Die Vertreter einer sehr engen Artauffassung arbeiten mit ,,Kleinarten". Dabei spielen
morphologische Unterschiede zwischen den einzelnen Sippen oft eine untergeordnete
Rolle. Die biologische Spezialisierung wird in den Mittelpunkt gestellt. Diese Richtung
der Entwicklung entstand am Ende des vorigen Jahrhunderts mit dem Aufbliihen experimenteller Methoden zur Untersuchung der biologischen Spezialisierung. Wichtige
Vetreter dieser Richtung waren z. B. H. & P. SYDOW,
KLEBAHN,
SAWLESCU,
GAuMANN u. a.
Autoren einer engeren Artauffassung stellen primiir die Frage nach der morphologischen Erkennbarkeit der Sippen. Die biologische Spezialisierung wird untergeordnet.
Dieses Vorgehen fiihrt zur Schaffung von ,,Kollektivarten". Heute ist ein deutlicher
Trend in diese Richtung festzustellen. Einige Vertreter sind z. B. ARTHER,CUMMINS,
JOERSTAD,
HIRATSUKA,
WILSONund HENDERSON.
Ich halte die morphologische Erkennbarkeit fur die entscheidende, notwendige Anforderung an eine Art. Es mu13 aber darauf hingewiesen werden, daB eine sehr weite
Artauffassung schnell zur ,,Verwiisserung" des Artbegriffes fiihren kann. Ich stimme
dabei vollig mit URBAN(1967) uberein, daB ein schematisches Vorgehen zu vermeiden
ist. Jede Rostgruppe mu13 einzeln, intensiv untersucht werden. Werden geringere
morphologische Unterschiede, z. B. auch biometrische, nicht anerkannt, 80 kann es
leicht zu vollig heterogenen Sammelarten kommen. Beispiele dafur sind Coleosporium
tussilaginis, Puccinia calcitrapae, P . tanaceti und Uromyces pisi bei HYLANDER,
JOERSTAD & NANNFELDT
(1953).
Eine gute Moglichkeit, die enge Verwandtschaft von Sippen auszudrucken, ist die
Gliederung auf eubspezifischer Ebene. Leider wurde und wird von dieser Moglichkeit
nur sehr zogernd Gebrauch gemacht. Erste umfangreichere Vereuche in dieser Richtung liegen von ARTHER(1934) vor. Weitere Autoren, die mit infraspezifischen Gliederungen arbeiten, sind z. B. JOERSTAD,
SAVILE,CUMMINS,
URBANoder HENDERSON.
Die Frage der Verwendung solcher Einheiten bei parasitischen Pilzen wurde von SKALICK$ (1967) diskutiert. Bei den Rosten hat sich in den letzten Jahrzehnten fur biologisch spezialisierte Sippen mit geringen morphologischen Unterschieden die Rangstufe der Varietiit eingebiirgert.
Es wird bei dieser Problematik klar, daB es fur einen Autor notwendig ist, sich bei
der Erarbeitung einer Gebietsflora eine taxonomische Grundlage zu schaffen. Die vorliegende Studie stellt in diesem Sinne einige Ergebnisse umfangreicher morphologischer Untersuchungen uber Rostpilze vor. Bei diesen Untersuchungen wurde stets
darauf geachtet, dal3 sie auf der Basis umfangreichen, auch auflereuropilischen Materials erstellt wurden.
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Von allen behandelten Arten wurde Material aus den Herbarien J E und HAL untersucht. Es ist aus Platzgrunden nicht moglich, alle revidierten Belege zu zitieren.
Die Untersuchungen und Measungen erfolgten in Wasaer. Mittelwerte wurden jeweils aus 50 gemessenen Einzelsporen errechnet.
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U.BBAUR,
Vorerbeiten fur eine Rostpilzflora
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2. Beitriige zur Gliederung kritiseher Formenkreise der Uredinsles
2.1; D i e e u r o p i i i s c h e n A r t e n d e r G a t t u n g Coleosporium
Auf zahlreichen Compopitengattungen und Vertretern anderer Familien wurde eine
Vielzahl von Coleosporium-Artenbeschrieben. HYLANDER
& al. (1953) vereinigten alle
europiiischen Sippen unter der Bezeichnung Coleosporium tussilaginis. Einer solchen
umfassenden Zusammenlegung kann ich mich nicht anschlieBen. Sie ignoriert vorhandene morphologische Unterschiede. Eine Zusammenfassung von Arten uber die
Grenzen von Wirtspflanzenfamilien hinaus erscheint mir bei Arten mit nachgewiesener
enger Wirtsspezialisierung nicht sehr sinnvoll. Die Uredosporen bieten in der Gattung
Coleosporium kaum Differenzierungsmerkmale. Eine Ausnahme ist C . pulsatillae, die
durch schmale, gestreckte Uredosporen auagezeichnet ist. Ein brauchbares Merkmal
ist bei den europiiischen Sippen die Ausbildung der Teleutosporenscheitel. Nach eigenen Messungen habe ich folgende Scheitelverdickungswerte ermittelt :
-
Coleosporium cacaliae OTTH
15 - 25( - 28) p m
C . campanulae TUL. - 10-20 pm
C . inulae RABENH.
- 26-40 p m
C. Zigulariae T&M. - 25-40 pm
C. melampyri (REBENT.)
KARST.
- 16-25 pm
C. petasitis COOKE- 15-20 pm
C . pulsatilloe (STR.)FUCK.- 10-20 p m
C . rhinuntliaceururn LEV. ex TUL.- 10 - 20 pm
C. senecionis KICHX- 10-25 pm
C. sonchi (STR.)TUL.- 10-20 pm
C . telekiae THUM.- 20-30 pm (meist uber 25 pm)
C . tussilagilzis (PERs.)BERK.- 10-20 pm.
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Nach diesem Merkmal mochte ich auf Asteraceen drei Arten unterscheiden:
1. Coleosporium cussilaginis (PERs.)
BERK.(1860) emend. nov.
c.
Syn.: aposeridis S Y D .(1915), c. cacaliae OTTH (1866), c. doronici SYD. (1915), c. petnsitis COOEE(1865), C . senecionis KIOKX(1867), C . sonchi (STR.)TUL.(1864), Uredo tussiZnginis PERS.(1801).
Aecidien auf Pinus. Uredosporen 17-35 x 14-27 pm, dichtwarzig, Wand dunn,
1-2 pm, hyalin. Teleutosporen ca. 45-110 x 14-25 pm, Scheitel auf 10-25 (-30)
pm verdickt, hyalin. Auf Asteraceen.
2 . Coleosporium inulae RABENH.(1851) emend. nov.
Syn. : C . Zigulariae TMM.(1877), C . saffianoffianum TMM.(1880), C.tussilaginis emend.
HYL.& al. (1963).
Aecidien auf Panus. Uredo- und Teleutosporen entsprechen C. tussilaginis, nur der
Scheitel der Teleutosporen ist auf 25-40 pm verdickt. Auf Asteraceen.
3. Coleosporium telekiae T ~ M(1873)
.
Die Scheitel der Teleutosporen dieser Sippe sind 20-30 (meist 25-30 pm) verdickt.
Sie steht damit awischen C . tussilaginis und C. inulae. Ich mochte diese Sippe, die auf
Telekia spezialisiert ist, besser getrennt auf der Rangstufe der Art halten.
C . campunulae, C . rhinanthacearum und C . melampyri sind von C . twsilaginis morphologisch kaum zu unterscheiden. C . pulsatillae besitzt im Gegensatz zu C . tussilaginis schmale, langgestreckte Uredosporen.
7
Feddes Repert. Bd. 92, H. 1 - 2
98
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
Anmerkung : Die Gattung Coleoaporium zeigt auf Ranunculaceen eine interessante Verbreitung. In Nordamerika ist auf dieser Familie keine Sippe bekannt. I n Europa kommt
nur C . pulsatillae vor. Die iibrigen Sippen sind streng auf Asien beschrgnkt (mit Ausnahme
weniger Belege aus Afrika). Es handelt sich dabei um C.aconiti THijy., C . cimicijugatuna
THUM.,6. actaeae KARST.,
C . martianojfianurn (THijy.)S Y D . , C . clematidir, (THijy.) BARCL.
und C . clematidis-apiijoliae DIET.Diese Sippen stimmen morphologisch mit c. tuaailaginia
emend. nov. iiberein. Die Uredosporen sind 18-36 x 13-23 pm, die Teleutosporen ca.
60-110 x 13-26 pm. Der Scheitel ist auf 10-26 pm verdickt. Aufgrund der Arealbesonderheiten und der Spezialisierung auf Ranunculaceen mochte ich diese Sippen von
C . tussilaginia getrennt halten und unter der Bezeichnung Coleosporium clematidis zusammenfessen.
C . elongatum SYD.auf Clematis zeichnet sich durch gestreckte Uredosporen aus (ca. 28 42 x 12-18pm).
Schliissel d e r e u r o p a i s c h e n Coleosporium-Arten:
Scheitel der Teieutosporen stark verdickt, ca. 25-40 pm, auf Inula und
1.
Ligularia . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C . inulae RABENH.
em.
Scheitel der Teleutosporen 10-30 pm verdickt . . . . . . . . . . . 2
1'
Scheitel der Teleutosporen 20 - 30, meiat 25-30 pm verdickt, auf Telekia
2.
........................
C. telekiae THUM.
Scheitel auf 10-25 pm verdickt . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2'
3
Uredosporen lang, gestreckt, ca. 20-50 x 10-20 pm, auf Anemone, Pul3.
satilla . . . . . . . . . . . . . . . . . . . C . pulsatillae (STR.)FUCK.
Uredosporen rundlich bis ellipsoid, ca. 17-35 x 14-27 pm
3
Auf Asteraceen
. . . . . . . . . . . . C. tussilaginis (PERs.)BERK.
3.1.
3.2. Auf Campanulaceen . . . . . . . . . . . . . . . . C. campanulae TUL.
Auf Scrophulariaoeen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3.4
3.3.
3.4. Teleutosporenscheitel 10 -20 pm dick, auf Euphrasia, Odontites, Rhinunthus
C . rhinanthacearum TUL.
3.4
Teleutosporenscheitel 15-25 pm dick, auf Melampyrum
C . melampyri (REBENT.)
KARST.
2.2. M e l a m p s o r a e p i t e a s. lat.
Die Umgrenzung der Melampsora-Arten auf Salicaceen bei HYLANDER
& al. (1953),
WILSON& HENDERSON
(1966) und MAJEWSKI(1977) bietet eine gute Grundlage fur
die morphologische Erkennbarkeit der einzelnen Sippen. Unter der Bezeichnung Melampsora epitea THUM.fassen JOERSTAD
(1933) und spiitere Autoren zahlreiche Sippen
mit einfachen, am Scheitel unverdickten, subepidermalen Teleutosporen zusanimen.
Die Uredosporen sind rundlich bis ovoid und gleichmiil3ig stachelig. M. epiteu em.
JOERSTAD
liil3t sich meiner Meinung nach klar in zwei morphologisch verschiedene
Sippen teilen. Grundlage dafiir aind Unterschiede in der Ausbildung der Uredosporen.
Ich mochte beide Sippen auf der Rangstufe der Art beibehalten:
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......
......................
....................
.......
1. Melampsora epitea THUM.(1879) emend. nov.
Syn. :M. lurici-epitea KLEB.(l899),M . ribeaii-auritae KLEB.(1901),M . ribeaii-purpureae
KLEB.(1901),M . ribesii-aalkum BUB.(1908), M . ribeaii-epitea KLEB.(1913),M . bigelotuii
T a i j ~(1879),
.
M . paradosa D. & H.'(1901), M. conjluena JACK.
(1918).Jf. larici-miyabenna
MIY. & MATSU.(1916)und M . larici-opaca MIY. & MATSU. (1916) [nach AZBUKINA19741.
Uredosporen 12-25 x 9-19 pm, Wand dick, 2-3,5 pm, meist lockerstachelig,
Abstand ca. 1,5-3,5 pm.
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
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2. Melampsora arctica ROSTR.(1888) emend. nov.
Syn.: M . abieti-caprearum TUB.(1905), M . alpina JUEL(1891), M . orchidi-repentis KLEB.
(1900), M . repentis P L O (1891),
~ .
M . humboldtiana SPEQ.(1912) und M . americana ARTH.
(1920) [nach ARTHER
19341.
Uredosporen 13-20 x 12-16 pm, Wand diinn, 1-2 pm, meist dichtstachelig,
Abstand ca. 1-2 pm.
M. arctica em. unterscheidet sich von M . epitea durch etwas kleinere Uredosporen
mit dunnen, dichtstacheligen Wanden. Die Merkmale der Teleutosporen stimmen
ii berein.
2.3. P u c c i n i a c a r i c i n a 8. l a t . u n d P u c c i n i a d i o i c a e s. l a t .
P. caricina DC. 8. lat. stellt einen Komplex verschiedener Carex-bewohnender
Puccinia-Sippen dar. Sie sind durch Uredosporen mit 2 bis 4 aquatorialen Keimsporen
charakterisiert. Die Membran ist gleichmal3ig stachelig.
Zahlreiche Autoren haben sich intensiv mit dieser Itostgruppe auseinandergesetzt.
Der vorliegende Beitrag sol1 deshalb keine Wiederholung des schon publizierten Materials sein. Ich mochte a n dieser Stelle lediglich kurz meine Auffassung zu dieser
Problematik darlegen.
Der Vergleich extremer Sippen, z. R. P. limosae MAGN. und P. urticae-ripariae
HASLER,ergibt sehr deutliche morphometrische Unterschiede in der SporengroBe. Betrachtet man allerdings die Gesanitheit des Verwandtschaftakreises, so wird Mar, daB
die Merkmale der SporengroBe eine flieoende Reihe zwischen den ,,Extremformen"
bilden. Ich schliel3e mich deshalb den Autoren an, die aus diesen Griinden nur eine
Gliederung auf subspezifischer Ebene befurworten.
Ich halte folgende Gliedeiung fur akzeptabel:
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Puccinia caricina DC. (1815)
Syn.: Uredo caricis SCHUM.
(1803), non L'redo caricis PERS.(1801) [= Anthracoidea caricis]. 'Puccinia caricis (SCHUM.)
SCHROET.
(1873), non Puccinia caricis REBENT.
(1804) =
nomen ambiguum.
Typuswirt : Carex pseudocyperus
1. var. caricina
zyxwv
Syn. : Puccinia ribesii-pseudocyperi KLEB.(1900), P . urticae-acutae KLEB.(1899), P .
urticae-hirtae KLEB.(1899), P . (urticae)caricis f. urticae-wesicariae KLEB.(1905), P . urticae(1921), P . urticae-inflatae HASLER
(1925), P . urticae-pilosae HASLER
(1921),
frigidae HASLER
P . urticae-pallescentio TRANZ.
(now. nud.), P . urticaelferrugineae GAuM. (1943), P . urticae(1945), P. urticae-urnbrosae HASLEE
austroalpinae MAYOR(1953), P . urticae-flaccae HASLER
(1945), P. magnusii KLEB.(1895), P . ribis-nigri-paniculattaeKLEB.(1900), P. ribis-nigri( 1 930), P . ribesii-pendulae HASLER
( 1 9 4 4 , P . caricina var. magnusii
lasiocarpae HALER
(KLEB.)
HENDERSON
(1961), vm. ribis-nigri-Zasiocarpae (HASLER)
HENDERSON
(1961), var.
ribis-nigri-paniculatae (KLEB.)
HENDERSON
( 1961), var. ribesii-pendulae (HASLER)
HENDERSON (1961), var. urticae-acutae (KLEB.)
HENDERSON
(1961), var. urticae-flaccae (HASLER)
(1961), var. urticae-hirtae (KLEB.)HENDERSON
(1961), var. urticae-inflatae
HENDERSON
(HASLER)
HENDERSON
(1961), var. urticae-wesicariue (KLEB.)HENDERSON
(1961).
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Aecidien auf Urtica und Ribes, Pseudoperidie becherformig, AuSenwande der
Zellen bis 8 pm verdickt, Innenwiinde bis ca. 5 pm, durch Stiibchenstruktur grobwarzig. Sporen ca. 15-22 x 12-20 pin, Wand um 1 pm, dicht feinwarzig. Uredo7 9
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U.BRAUN,Vorarbeiten ftir eine Rostpilzflora
sporen meist 25-33 pm lang, Wand 1,5-2 pm, braun, lockerstachelig, mit 3 aquatorialen Keimporen, Teleutosporen 35-60 x 15-22 pm, mittlere Lange zwischen 45
und 55 pm, Wand 1,5-2 pm, am Scheitel um 5-10 pm verdickt.
2. var. pringsheimhza (KLEB.)HENDERSON
(1961)
Syn. : Puccinia pringaheimiana KLEB.(1895).
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Aecidien auf Ribes. Uredosporen klein, ca. 20-25 pm lang, Wand 2 pm. Teleutosporen groB, ca. 50-75 x 15-20 pm. Unterscheidet sich von var. caricina durch relativ kleine Uredo- und groBe Teleutosporen.
ARTHER
(1934) stellte alle entsprechenden Carez-Roste mit Aecidien auf Ribes zu einer
Varietat, P. caricis var. grossulariata nom. nov. Ein Basionym wurde nicht genannt. Diese
Varietat umfal3t nach Beschreibung und Wirten auch die grohporigen, zu P . caricina var.
car,icina gehorenden Sippen. Im Anhang nennt ARTEER
P . garrettii ARTH.und P . eminens
KERNals Synonyme, zwei Arten mit groaen Uredosporen. Var. grossulariata ARTH.sollte
aus den genannten Griinden verworfen werden.
3. var. circaeae-caricis (HASLER)
HYL.,JOERST.& NANNF.
(1953)
Syn. : Puccinia circaeae-caricis HASLER
(1930).
Aecidien auf Circaea. Uredosporen klein, ca. 16-25 x 13-18 pm, Wand 1-2 pm,
Teleutosporen klein, 25-50 pm lang, im Mittel um 35 pm. Unterscheidet sich von
var. pringsheimiana durch kleinere Teleutoeporen und von var. caricina durch kleinere
Uredosporen.
4. var. urhicae-acutiformis (KLEB.)HENDERSON
(1961)
Syn. : Puccinia (urticae) CUriCi8 f. urticae-acutiforrnia KLEB.(1905).
Aeoidien auf Urtica. Uredosporen. sehr groB, ca. 30-38 pm lang, Wand diinn, urn
2 pm, Teleutosporen entsprechen var. caricina. Unterscheidet sich von den anderen
Varietaten durch die sehr groBen Uredosporen.
5 . var. urticae-ripariae (HASLER)
HENDERSON
(1961)
Syn. : Puccinia urticae-ripariae HASLER
(1945).
Aecidien auf Urtica. Uredosporen entsprechen der var. caricina. Teleutosporen sehr
groB, 35-80 x 13-25 pm, mittlere Liinge um 60 pm.
6. var. uliginoaa (JUEL)
JOERST.
(1952)
Syn. : Puccinia uliginoaa JUEL(1894).
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Aecidien auf Parnassia. Uredosporen klein, ca. 20-25 pm lang, Wand dunn, ca.
2 pm, Teleutosporen ca. 35-50 x 15-22 pm, im Mittel uber 40 pm. Diese Sippe
iihnelt var. circaeae-caricis, von der sie sich jedoch durch groBere Teleutosporen unterscheidet.
7. var. paludosa (PLOWR.)
HENDERSON
(1961)
syn.: Puccinia paludosa PLOWR.(1889).
Aecidien auf Pedicularis. Uredosporen 21 -27(-30) x 18-26 pm, Wand dick,
2 -3 pm. Teleutosporen entsprechen var. caricina. Unterscheidet sich von verwandten
Sippen durch die grol3ere Uredowanddicke.
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U. BRAWN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
101
8. var. limosae (MAGN.)JOERST.
(1936)
Syn.: Puccinia limosae MAQN.(1877), P. karelica TRANZ.
(1906), P. limosae ssp. karelica
TRANZ.
(1939).
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Aecidien auf Lysimachia und Trientalis. Uredosporen klein, 20-26 x 18-21 pm,
Wand 1,5-2,5 pm. Teleutosporen klein, ca. 30 -50 pm lang, mittlere Liinge unter
45 pm. Stininit gut mit var. uliginosa uberein, die jedoch nur relativ schwach verdickte Teleutosporenscheitel hat (3-8 pm).
9. var. bigelowii U. BRAUNvar. nov.
Aecidienwirt unbekannt. Uredosporen ca. 25-31 x 20-24 pm, Wand dick, 2 bis
3,5 pm, Teleutosporen sehr groB, ca. 50-70 x 12-22 pm (im Durchschnitt 61 x
17 pm), Scheitel 5-10 pm dick. Die dickwandigen Uredosporen erinnern a n var.
paludosa. Von dieser Sippe unterscheidet sich var. bigelowii durch groBere Urzdosporen, die dervar. caricina entsprechen, und durch groBere Teleutosporen.
Urediniosporae 25-31 x 20-24 pm, parietes 2 -3,5 pm, pori germinativi 3. Teliosporae ca. 50-70 x 12-22 pm.
Holotypus: Auf Carex bigelowii TORR.ex. SCHW.,
SYD.,Ured. 1169 (HAL).
Eine weitere Kollektion (SYD.,Ured. 979) ist auch zu var. bigelozc-ii zu stellen.
10. var. cadcis-stdctae (DIET.)
U. BRAUNcomb. nov.
Bas.: Puccinin caricis-strictae DIET., Hedwigia, 28, p. 23 (1889). Puccinia caricis var.
caricis-strictae (DIET.)ARTHER(1934).
Diese nordamerikanische Sippe unterscheidet sich von den anderen Varietaten
durch Uredosporen mit meist 2 iiquatorialen Keimporen. Die anderen Varietiiten besitzen Uredosporen mit (2 -)3( -4) Keimporen.
Puccinia dioicae MAGN.ist im Gegensatz zu P. caricina durch Uredosporen mit 2 in
der oberen Sporenhalfte liegenden Keimporen ausgezeichnet. Die Wand tragt kahle
Stellen unter den Keimporen. Ich mochte P. dioicae in folgender Weise gliedern:
Puccinia dioicae MAGN.(1877)
1. var. dioicae
S y n . : Puccinia silvatica SCHROET.
(1878), P. tenuistipes ROSTR.
(1887), P. extensicola
PLOWR.
(1889), P. rupestris JWEL
(1893), P . aecidii-leucanthemi E . FISCH.
(1898), P. caricismontanae E . FISCH.
(1898), P. centaureae-caricis TRANZ.
(1910), P. Zigericae SYD.(1901),
P. arenariicola PLOWR.(1888), P. linosyridi-caricis E . FISCH.(1905), P. Zinosyridi-vernae
GAuM. (1939), P. capiZZaris GAwM.(1939), P. jaceae-cnpillaris TRANZ.
(1910), P. juceueleporinae TRANZ.
(1910), P. Zeucanthemi-vernae GAuM. (1939), P. caricis-frigidae E . FISCH.
( 1 898), P. cirsii-sempervirentis GAwM.( 1939), P. serratulae-caricis KLEB.(1895), P . dioicae
var. silwatica (SCHROET.)
HENDERSON
(1961), var. edenaicola (PLOWR.)
HENDERSON
(1961),
var. arenariicola (PLOWR.)
HENDERSON
(1961).
Aecidien auf Asteraceen. Pseudoperidie becherformig, AuDenwand bis 10 p m verdickt, Innenwand bis ca. 6 pm, Sporen 12-25 x 12-18 pm. Uredosporen 15-30 pm
lang, meist 20-25 pm, Wand 1,5-2,5 pm, braun. Teleutosporen30-60 x 12-25 pni,
Mittelwerte zwischen 40 und 50 pm, Scheitel auf 5-15 pm verdickt.
2. var. sc?ioeZeriana (PLOWR.
& MAGN.)HENDERSON
(1961)
Syn.: Puccinia schoeleriana PLOWR.
& MAQN.(1886).
102
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fiir eine Rostpilzflora
Aecidien auf Senecio. Uredosporen meist 26 -30 pm lang, Teleutosporen groB, ca.
60-80 x 15-27 pm, mittlere Liinge uber 50 pm, Scheitel8-14 pm (auf Cares arenark).
3. var. firma (DIET.)
U. BRAUNstat. nov.
Bas.: Puccinia firma DIET.,
Hedwigia, 81, p. 216 (1892).
Aecidien auf Bellidiastrum. Uredosporen groB, ca. 26 -30 pm lang, Teleutosporen
entsprechen var. dioicae. Die groBen Uredosporen entsprechen der var. schoeleriana,
von der sich var. iirrna jedoch durch kleinere Teleutosporen unterscheidet. Diese
Sippe ist ein Endemit der Zentral- und Ostalpen.
Puccinh scabiosae-sempervirentis HASLERsol1 dickwandige (-4 pm) Uredosporen
haben. P. vulpinae SUHROET.unterscheidet sich von P. dioicae durch echwach verdickte Teleutoscheitel (bis ca. 6 pm). Diese Art sollte separat gehalten werden. Bei
einer Vereinigung mit P . dioicae MACIN. (1877) hltte P . vulpinae SCHROET.(1874)
Prioritlit.
2.4. Puccinia bistortae
8.
lat.
Puccinia bistorcae wird von zahlreichen Autoren weiter gefaBt. P . polygoni-vivipari
KARST.wird als Synonym angesehen (z. B. ARTHER1934, HYLANDER
& al. 1963 oder
AZBUKINA1974). Auf der Grundlage verschiedener Aecidienwirte wurden mehrere
Kleinarten aus der Verwandtschaft der P. bistortae aufgestellt. Nach experimentellen
Befunden sollen diese Sippen Polygonum bistorta und viviparum befallen. Eine klare
niorphologische Zuordnung dieser Sippen ist jedoch nicht moglich. Alle vom Autor
untersuchten Proben deuten darauf hin, daB am natiirlichen Standort geaammeltes
Material in zwei morphologische Gruppen geteilt werden kann. Ich betrachte diese
beiden Sippen als Varietiiten. Sie lassen sich eindeutig durch die unterschiedliche Te1eutosporengrijBe kennzeichnen. Alle untersuchten Kollektionen auf Polygonum bistorta waren zu P . bistortae var. bistortae zu stellen. Sie zeichnen sich durch relativ
groBe Teleutosporen aus (mittlere Liinge um 30 pm). Die entsprechenden Aufsammlungen auf Polygonum viviparum waren stets kleinsporiger (im Mittel um 26pm).
Abb. 1 zeigt den Vergleich einiger Messungen. P . bistortae wird in folgender Weise
gegliedert:
A
Abb. 1. Puccinia bistortae, Mittelwertsvergleich der Teleutoeporen verechiedener. Herkiinfte (Kreie auf Polygonurn vivdpamcm, Dreieck auf P. bieto&)
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U. RRAUN,Vorerbeiten fur eine Rostpilzflora
103
Puccinia bistortae DC. (1815) var. bistortae
Syn.: Puccinia cari-bistortae KLEB.(1901), P . angelicae-biatortae KLEB.(1902), P . conopodii-bistortae SOPPITT
(1893), P . pimpinellae-bistortae SEM.(1916).
Teleutosporen groB, ca. 25-42 x 16-26 pm, mittlere Liinge um 30 pm.
Puccinia bistortae DC. var. vivipari U. BRAUN
var. nov.
Syn.: Puccinia polygoni-vivipari KARST.( 1 866), P . astrantiae-wiwipari SEM.(1916) ?
Teleutosporen klein, ca. 20-28(-33) x 16-21 pm, mittlere Lange um 25 pm.
A varietate bistortae differt teleutosporis 20-28( -33) x 16-21 pm.
Holotypus: Tiiol, Zamser-Tal, 25. 7. 1957, leg. POEVERLEIN,
sub nom. P . polygonivivipari, JE.
2.5. Zur Gliederung d e r europaischen Apiaceen-bewohnenden
Puccinia-Arten
2.5.1. Der Formenkreis der Puccinia pimpinellae
Puccinia pimpinellae (STR.)
ROHL.: Diese Art ist von den vemandten Sippen durch
Uredosporen mit zwei Keimporen unterschieden. Die netzige Oberflachenstruktur
ist relativ zart entwickelt. Die grubigen Vertiefungen sind regelmaBig, meist rundlich.
Die Gruben stehen relativ locker, die Leisten zwischen ihnen sind breit. Der Grubendurchmesser betragt ca. 0,5-1,5 pm (Abb. 2 c). Die wenig bekannte, sehr seltene
P. laserpitii LINDR.ist wahrscheinlich mit P . pimpmellae identisch. Auch P . heraclei
GREV.weist eine sehr ahnliche Oberflachenstruktur auf. Die ebenfalls lockerstehenden
Gruben sind etwa 0,5-1,5 pm im Durchmesser. Die Leistenbreite betragt ca. 0,5 bis
1,5 pm. Die Form der Gruben entspricht der P . pimpinellae. P . heraclei unterscheidet
sich jedoch von dieser Art durch die Uredosporen mit 3 Keimporen.
Puccinia chaerophylli PURT.:Sie ist von P . pimpinellae klar durch die Zahl der
Uredokeimporen unterschieden (3).Auch die Wandstruktur der Teleutosporen weicht
erheblich von P . pimpinellae ab. Die grubigen Vertiefungen sind' unregelmiiBiger,
meist eckig, und in der Regel auch groBer. P . chaerophylli wird von verschiedenen
Autoren weiter gefaBt. P . retifera LINDR.und P . aromatica BUB.werden mit ihr ver1966). LINDROTH
(1902), der
einigt (HYLANDER
& al. 1953, WILSON& HENDERSON
sich eingehend mit dieser Gruppe beschaftigt hat, arbeitete morphologische Unterschiede zwischen den einzelnen Sippen heraus, die in der vorliegenden Arbeit bestiitigt
und erweitert werden konnten. Die Unterschiede sind nur sehr gering, aber ihre Konstanz lliBt eine Anerkennung der Taxa zu. Ich schlage deshalb eine Gliederung auf der
Rangstufe von Varietiiten vor:
Puccinia chaerophylli PURT.(1821) var. chaerophylli
Syn. : P . anthrieci TWM.(1880).
Uredosporen 20-35 X 15-30 pm, Wand ca. 1,6-2( -2,6) pm, gelblich bis gelbbraun, 3 Lquatoriale Keimporen. Teleutosporen ca. 25-40 x 15-27 pm, Wand
braun, 1,5 -2,5 pm, mit netzig-grubiger Oberflache, Gruben unregelmliBig, oft
eckig, ca. 1-2 pm im Durchmesser, dicht, Leistenbreite ca. 0,5-1 pm. Porus der
oberen Zelle
apikal, der der unteren Zelle in der unteren Sporenhalfte. Auf Anthriscus (Daucus, Torilis ?). Abb. 2 b.
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104
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
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zyxw
zyxwv
Es konnte nur eine Probe auf Myrrhis odorata untersucht werden (SYD., Ured. 2713,
HAL). Die Wandstruktur des Myrrhie-Rostes stimmt relativ gut mit P. chaerophylli
var. chaerophylli iiberein. Die Uredowande sind jedoch dicker, meist urn 2,5 pm. I n
diesem Merkmal nahert sich diese Sippe der folgenden var. retifera. Die Zugehorigkeit
der Pilze auf Daucus und Torilis zu var. chaerophylli konnte nicht gepriift werden.
Puccinia chaerophylli PURT.var. retifera (LINDR.)U. BRAUNstat. nov.
Bas.: Puccilzia retifera LINDR.,Acta SOC.Fauna F1. Fenn., 22 ( l ) , p. 20 (1902).
Syn.: Puccinia aromatica BuB., in LINDR.(1902), P. chaerophylli PWT. s. lat.
Wand der Uredosporen gelblich bis briiunlich, 2 -3 pm dick, Wand der Teleut osporen 2-3,5( -4) pm, netzig-grubig, Netz grob, deutlich, Gruben gerundet bis unregelmiiflig, eckig, 1 -2,5( -3) pm im Durchmesser, sonst der var. chaerophylli entsprechend. Abb. 2a.
Es wurde Material auf folgenden Wirten untersucht : Chaerophyllum aureum, Ch.
bulbosum, Ch. hirsutum und aromaticum. Der Pilz auf Ch. aromaticurn wurde als
P. armatica beschrieben. Er zeichnet sich gegeniiber P. retifera durch etwas dickere
Teleutowiinde aus (2-4 pm). Die Wande der P. retifera sind hingegen nur 2-3 pm
dick. Es gibt ubergiinge. Der Unterschied ist nur sehr gering. Ich mochte deshalb
P. aromatica als Synonym von var. retifera betrachten.
Var. chaerophylli kommt auf Anthriscus in Europa und Asien vor, auf Anthriscus
aemula bis in den Fernen Osten (AZBUKINA1974). Var. retifera scheint auf Europa
beschrankt zu sein. Jedenfalls liegen gesicherte Belege nur von dort vor. Die Zugehorigkeit der Pilze auf zwei nordamerikanischen Chaerophyllum-Arten, die ARTHER
(1934) unter P. pimpinellae nennt, ist ungekliirt.
ARTHER (1934) nennt P.osmorrhizae C. & P. als Synonym von P. pimpinellue.
P. osmorrhizae hat jedoch Uredosporen mit 3 Keimporen und ist somit in die Niihe von
P. chaerophylli zu stellen. Entsprechend wurde die Art z. B. von HIRATSUKA
& KANEKO (1968) und AZBUKINA(1974) als Synonym zu P. chaerophylli gestellt. Fur die vorliegende Untersuchung konnte nordamerikanisches Material auf Osmorrhiza divaricata,
0. elaytoni und 0. nuda (ex HAL) studiert werden. Eine Vereinigung im Sinne der
genannten Autoren mit P. chaerophylli s. str. ist schon aufgrund der Uredosporenwanddicke nicht moglich. Die Uredowiinde sind niimlich bis 3 pm dick (P.chaerophylli 1,5-2 pm). Auch die Wandstruktur der Teleutosporen entspricht mehr der var.
retifera. Die Teleutowiinde sind meist 2-3 pm dick (2,5-3,5 bei einer Probe auf
0. claytoni - SYD.Ured. 2472). Das Netz der Teleutosporen ist sehr unregelmafiig, die
Gruben sind nicht selten zusarnmenfliefiend. Eine klare Trennung gegenuber var. retifera ist jedoch nicht moglich. Aufgrund der geographischen Trennung und der verschiedenen Wirtswahl mochte ich aber P. osrnorrhizae nicht mit var. retifera vereinigen. Ich betrachte diese Sippe als eigene Varietiit :
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Puccinia chaerophylli PuRr. var. osrnorrhizae (CKE & PK.) U.BRAUNstat. nov.
Bas.: Puccinia osmorrhizae CKE. & PK., Ann. Rep. N.Y. Stat. Mus., 29, p. 73 (1878).
Syn.: Puccinia pimpinellae p.p., sa. ARTHER
(1934); P. chaerophylli p.p., 88. HIRATSUKA
& KANEKO
(1968), AZBUEINA(1974).
Weitere verwandte Arten mit 3 Uredokeimporen sind P. athamantina SYD. und
P. eryngii DC. Diese beiden Arten zeichnen sich durch deutlich breitere Teleutosporen
aus (meist 24-30 pm breit). Die Teleutowiinde sind dicker (ca. 2,5-4,5 pm). Die
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
105
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Abb. 2. Teleutosporen von a Puccinia chaerophylli var. retifera, b P . chaerophylli var.
chnerophylli, c P . pimpinellae, d P . aatrantiae, e P . aegopodii
Unterscheidung der P . heraclei wurde unter P . pimpinellae erliiutert. P . sileris Voss
hat Uredosporen mit sehr dicken Wlinden (bis 5 pm). Auch die Teleutowiinde sindrelativ dick.
2.5.2. Die europaischen mikrozyklischen Puccinia-Arten auf Apiaceen
a. Puccinia aegopodii RORL.
p . aegopodii unterscheidet sich von der folgenden Sammelart P . astrantiae s. lat.
durch die kraftige braune Fiirbung der Teleutosporen, die Lage des Keimporus der
unteren Zelle und das Vorhandensein von Warzen auf der Teleutosporenoberfliche.
Der untere Keimporus befindet sich stets neben der Soheidewand. Die Teleutosporen
der p . aegopodii besitzen auf der Oberflache stets einige in Reihen angeordnete Warzen
(Abb. 2 e). GAUMANN
(1959) schliedt P . aegopodii als Mikroform a n die autoecischen
Apiaceen-Roste an. Meiner Meinung nach ist die Art jedoch als mikrozyklische Riickbildungsform an den Formenkreis der Puccinia bistortae 8s. GAUMANN(1959) anzuschlieBen, innerhalb des Formenkreises an Puccinia mamillata. Dafiir spricht vor
allem das Vorhandensein von in Reihen angeordneten Warzen.
P . aegopodii: Teleutosporen sehr variabel, gedrungen bis gestreckt, 25-45 x 13 25 p i , Wand gleichmadig 1-2 pm dick, kraftig braun, mit einigen in Reihen geordneten Warzen, Keimporus der oberen Zelle & apikal, der der unteren Zelle nahe der
Scheidewand, beide mit erhabener, hyaliner Papille (Abb. 2 e).
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b. Puccinia astrantiae KALCHBR.
emend. nov.
Eine Reihe weiterer mikrozyklischer Sippen ist einheitlich durch helle, gelblichbraune, glatte Teleutosporen und die variable Lage des Keimporus’ der unteren Zelle
charakterisiert. Diese Merkmale unterscheiden sie von P . aegopodii. Diese Roste stellen
ebenfalls, nach meiner Meinung, mikrozyklische Riickbildungsformen des Formenkreises der P . .bistortae dar. Sie ahneln besonders der Puccinia polygoni-alpini und
P . nitidula. Diese Mikroformen besitzen einen deutlichen Verbreitungsschwerpunkt und
eine besondere Formenfiille in den alpinen Gebieten Europas. Form und Grode der
einzelnen Sippen ist sehr variabel. Folgende von mir untersuchte Arten sind morpho(= P . astrantiicola BuB.),
logisch nicht unterscheidbar : Puccinia astrantiae KALCHBR.
P . corvarensis BuB., P . enormis FUCK.,
P . pozzii SEM. Sie sollten unter dem altesten
Namen, P . astrantiae, zusammengefafit werden.
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106
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U. BRAWN,
Vorarbeiten f i i r eine Rostpilzflors
Puccinia astrantiae KALCHBR.
(1865) emend. nov.
Syn.: Puccinia enormia FUCK.
(1876), P . aatrantiicola BUB.(1902), P . corvareneie BUB.
(1900), P . pozzii SEY. (1904). Folgende nicht niiher untersuchte Arten sind wshrscheinlich
auch Synonyme: P . imperatoriae JACKY (1899). P . malabailae BUB.(1900), P . aegopodii
var. malabailae MASSAL.(1883), P . thomaeii GAWM.(1940), P . dolomitica KABAT
& BUB.
(1904).
Teleutolager hell- bis dunkelbraun, Teleutosporen sehr variabel, gedrungen bisgestreckt, 22 -50 x 13 -30 pm, Wand gelblichbraun, glatt, hochstens einzelne, isolierte
Warzen, Wand 1,5 -2,Ei pm, gleichmiiaig entwickelt, Lage der beiden Keimporen sehr
variabel, oberer Porus apikal oder bis zur Scheidewand herabgeriickt, unterer' Porus
zwischen Scheidewand und Stielansatz in wechselnder Lage, beide mit erhabener
hyaliner Papille, Stiele hyalin, briichig (Abb. 2 d).
Einige verwandte Arten lassen sich gut von P . astrantiae unterscheiden :
Puccinia tumida GREV.
(Syn.: P . iaoderma LINDR.,P . karatenii LINDR.).
Diese Art, auf Conopodium und Angelica verbreitet, besitzt keine Papillen. Es sind
einige, meist in Reihen angeordnete Warzen vorhanden. Sie gehort wahrscheinlich als
mikrozyklische Riickbildungsform in die Niihe der Puccinia bistortae.
Puccinia svendseni LTNDR.
:
Relativ kleine Teleutosporen sind fur diese Art charakteristisch. Sie sind etwa 25 35 x 15-25 pm. P . svendseni kommt nur in Nordeuropa auf Anthriscus vor.
Puccinaa physospermi PASS. und P . zelenikensis POEV.
:
Sie aind nach den Beschreibungen durch sehr groBe Teleutosporen ausgezeichnet
(ca. 40-55 x 20-30 pm).
Puccinia pleurospermi TRANZ.& WORON.
:
ist eine kleinsporige, fernostliche Sippe. Beide Keimporen liegen nahe der Scheidewand.
Puccinia corteyi RANOJ.:
sol1 3 -5 pm dicke Teleutosporenwiinde haben.
2.6. P u c c i n i a spec. auf Betonica
Dr. H. JAGE(Kemberg) sammelte 1978 einen Rostpilz auf Betonica officinalis. Eine
erste Untersuchung ergab, da13 es sich bei dem Pilz nicht, wie erwartet, um Puccinia
betonicae handelt. P . betonicae besitzt glatte Teleutosporen. Die Sporen der vorliegenden Sippe, sehr wahrscheinlich auch eine Mikroform, sind deutlich dichtwarzig. Diese
Sippe konnte mit keiner europaischen Lamiaceen-Puccinia identifiziert werden. Auch
der Vergleich mit entsprechenden aul3ereuroplischen Arten blieb erfolglos. Diese
Nachforschungen waren von besonderer Bedeutung, da der Gedanke nahe lag, daB es
sich um eine eingeschleppte auflereuropaische Sippe handeln konnte. Die Teleutosporen weisen einige ubereinstimmungen mit P . betonicae auf. Da aber P . betonicae
stets vollig glatt ist, kann nicht an eine warzige Varietat dieser Art gedacht werden.
Der Pilz ist in folgender Weise charakterisiert : Teleutolager klein, staubig, fast
schwarz. Teleutosporen ellipsoid, an den Enden gerundet, selten nach unten etwas verschmalert, Sporen dann schwach keulig. Sporen in der Mitte nur wenig eingeschnurt.
Wand hell- bis mittelbhun, gleichmiiSig 1,6-2,6 pm dick, dicht mit halbkugeligen
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107
U. BRAUN,
Vorarbeiten fiir eine Rostpilzflora
Warzen besetzt, Abstand unter 1,5 pm. Keimporus der oberen Zelle apikal, der der
unteren Zelle in der unteren Hiilfte, beide mit flacher hyaliner Papille. Stiel hyalin,
bruchig, nur als kurzer Rest bleibend. Mesosporen vorhanden. Teleutosporen 30,s 46 x 17,5-21,5 pm groB (Abb. 5a).
Die Stellung dieses Pilzes ist sehr unsicher. Der Einzelfund kann den Sachverhalt
nicht kliiren. Es wird deshalb von einer Beschreibung desPilzes als neue Art abgesehen.
Es mu13 zukiinftig weiter auf die entsprechenden Betmica-Roste geachtet werden.
2.7. Z u r G l i e d e r u n g d e r e u r o p i i i s c h e n A s t e r a c e e n - b e w o h n e n d e n
P u c c i n i a -Art e n
2.7.1. Puccinia cnici-oleracei s. lat.
JOERSTAD
(1932) untersuchte den Formenkomplex um P. cnici-oleracei. E r f a k e
die Gesamtheit der in Europa vorkommenden Arten unter der Bezeichnung P. asteris
DUBY zusammen. HYLANDER
& al. (1953) hielten a n dieser Umgrenzung fest und
fuhrten den iiltesten Namen P. cnici-oleracei ein. Spiitere Autoren folgten dieser breiten
Artauffassung (z. B. WILSON& HENDERSON
1966 0. HIRATSUKA
1976). Eigene Untersuchungen fiihrten zu ubereinstimmenden Ergebnissen. Abb. 3 u. 4 zeigen die Resultate von umfangreichen Sporenmessungen. Der Vergleich der Sporenmittelwerte auf
verschiedenen Wirten ergibt eine flieBende Reihe. Gleiches gilt auch fur die ubrigen
Merkmale. Abb. 4 zeigt den Mittelwertvergleich verschiedener Aufsammlungen auf
der gleichen Wirtspflanze. Durch diese Messungen wird die groBe Variabilitiit der
GroBe der Teleutosporen auch auf einer Wirtspflanze deutlich. Zwischen einzelnen
Sippen bestehen morphologische Unterschiede. Der gesamte Komplex liiBt sich jedoch
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Abb. 3. Puccinia cnici-oleracei und P . doronici, Mittelwertvergleich der Teleutosporen auf
verschiedenen Wirten
1 aut A?tthemiE tinclotia, 2 auf Artemisia campeatrie, 3 auf Artemisia vulgaris, 4 au! ArtemisSa arenuria, 5 aul
Achillea millefolium. 6 auf Aster cmdifolia. I au! Carthamu8 lanatus, 8 au! Cenfuurea ecabioaa, 9 &Uf Cirsium
paluetre, 10 aut Cirsiumpauciflmum. 11 auf Leucanthemum vulgare. - P . doronics: 12 au! Dotonicvm columnae.
13 au! Senecio wnmensie, 14 au! Centaurea monlana
108
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
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Abb. 4 . Puccinia cnici-oleracei, Mittelwertvergleich verschiedener Herkunfte auf Gentaurea scabiosa
nicht auf morphologischer Grundlage in Kleinarten trennen. Es sollte daher an einer
weiten Fassung der Art festgehalten werden. Die zu P . cnici-oleracei a. lat. gehorenden
Sippen sind sehr wahrscheinlich alle Leptoformen. Wir haben es hier mit eineni iihnlichen Fall wie bei Puccinia arenariae SCHUM.,die auf zahlreichen CaryophyllaceenGattungen vorkommt, zu tun.
zy
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Puccinia cnici-oleracei PERS.
ex DESM.(1823) emend. HYL.,JOERST.
& NANNF.(1953)
zyxwv
Syn. : Puccinia cirsiorum var. cirsii-palustris DESM.(1823), P . aateris DUBY (1830),
(1870),P . leucanP . tripolii WALLR.(1833), P . spectabizis OTTH(1866),P . millefolii FUCK.
themi PASS.(1874), P . anderaonii B. & BR. (1876), P . subtecta ROSTR.(1876), P . werruca
THUM.( 1 8 7 9 ) , P . ptarmicae KARST.(1879), P . cardui PLOWR.
(1889),P . confertaD~E~.
&
HOLW.(1893), P . recondita DIET. & HOLW.(1894), P . Ze-monnieriana MAIRE (1900),
P . anthemidis S Y D . (1902),P . jerruginosa S Y D . (1902),P. artemisiicolaSYD. (1902),P . galatellae S Y D . (1902), P . baeumleriana BUB.(1908), P . heeringiana KLEB.( 1 9 1 4 ) , P . artemisiae-arenariae CONST.(1916),P . sommeriana SACC.
(1913),P . cirsii-palustris ( D E s M .WILS.
)
(1940).
Teleutolager braun, nackt, fest, nicht stiiubend, Teleutosporen keulig bis liinglichspindelformig, ca. 35 -65 x 13 -28 pm, Wand gelblich bis gelblichbraun, glatt,
1,5-2,5 pm dick, a m Scheitel auf 5-15 pm verdickt; Stiele lang, fest, Sporen nicht
abfallend.
Die aus Ostasien stammende P . horiuna HENN.auf Chrysanthemum spec. (cult.)
unterscheidet sich von der vorliegenden Art durch helle, schwach graubriiunliche
Teleutolager und hyaline oder nur schwach gelbliche Sporen.
Eng verwandt mit P . cnici-oleracei sind einige mikrozyklische Compositen-Roste
mit schwarzen Teleutolagern ( P . uralensis TRANZ., P . doronici NIESSL, P . astcrisalpini SYD.und eine unbeschriebene Form auf Centaurea). Diese Sippen lassen sich
untereinander niorphologisch nicht trennen. Ich mochte sie deshalb unter der iilteflten
Bezeichnung, P . doronici, zusammenfassen :
Puccinia doronici NIESSL (1872) emend. nov.
Syn.: Puccinia uralensis TRANZ.
(1891), P . asteris-alpini S Y D . (1902).
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
109
Teleutolager schwarz, nackt, fest, nicht staubend. Teleutosporen keulig, selten
spindelig, ca. 35-65 x 17-27 pm, Wand hell- bis dunkelbraun, glatt, 1,5-2,5(-3)
pm, am Scheitel auf 5-17 pm verdickt, Stiele lang, fest, Sporen nicht abfallend.
Von P. asteris-alpini stand kein Material zur Verfiigung. Nach der Beschreibung
der Art gehort sie jedoch klar zu P. doronici. P.doronici kommt in Europa auch auf
Arten der Gattung Centaurea vor. Folgende Belege konnten vom Autor untersucht
werden : Auf Centaurea montana, Sachs. Schweiz, Schmilka (KRIEGER,Fungi sax.
lOOl), HAL: auf Centaurea spec., Rumiinien, distr. Suceava, Argel, 1968, leg. TOMA,
JE. JOERSTAD
(1932) erwahnt noch einen Fund auf Centaurea mollis aus Polen, der
auch durch schwarze Teleutolager charakterisiert ist (SYD.,Ured. 2814). P. doronici
unterscheidet sich von P. cnici-oleracei neben den schwarzen Sporenlagern auch durch
durchschnittlich breitere Teleutosporen. Diese Tatsache kommt in Abb. 3 zum Ausdruck. AZBUKINA (1974) nennt P. doronici als Synonym von P. uralen3is und gibt
Cacalia, Senecio und Ligularia als Wirtsgattungen an.
zyxw
2.7.2. Die Crepis-bewohnenden Puccinia-Arten
Puccinia crepidis SCIIROET.
bildet Aecidien, die die gesamten Blattunterseiten bedecken. Das Aecidieninyzel durchzieht vollstkndig die gesamten Pflanzenteile. Eng
verwandt ist P. barkhausiae-rhoeadifoliae BUB.
Die restlichen. Puccinia-Arten auf Crepis bilden einen schwierigen Forinenkreis eng
verwandter, schwer zu trennender Arten. E s sind Auteu-Formen mit lokalisiertem
Aecidienmyzel. Die Aecidien entstehen in kleinen Gruppen. Unsicher ist die systematische Stellung von P. crepidicola SYD. Folgende Sippen lassen sich in Europa
trennen :
1. Puccinia ulpestris SYD.
Uredosporen 25-31 x 22-28 pm, Wand gelbbraun, 2,5-3,5 pm dick, lockerstachelig, Abstand 2 -4 pm, 2 Keimporen, meist in der oberen Sporenhalfte; Teleutosporen 25-40 x 20-30 pm (Abb. 5b).
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Abb. 6. a Teleutosporen und Mesospore von Puccinia spec. auf Betonica officinalis, b Uredospore von P. ulpestris, c Uredospore von P. major, d Uredospore von P . crepidis-montanae, e Teleutosporen von P . major, f Teleuto- und Uredospore von P . variabilis
110
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U. BBAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
Von dieser Art konnte nur Isotypus-Material untersucht werden (SYD.,Ured. 1474).
P . alpestris unterscheidet sich von den anderen Crepis-Rosten durch die apikale Lage
der Uredokeimporen und die relat,iv dicken Uredowlinde.
2 . Puccinia intybi (JUEL)
SYD.
Uredosporen 24-30 x 21-28 pm, Wand gelbbraun, ca. 3-3,5 pm dick, Stachelabstand ca. 2,5 -3,5 pm, 2 -3 unregelmliBig verteilte oder aquatoriale Keimporen;
Teleutosporen (23--26-35( -37) x (13-)20-25(-30,5)
pm, Wand braun, 1,5 bis
2 pm, feinwarzig, Lage der Keimporen variabel.
Die stark verdickten Uredowiinde unterscheiden diese Art von den folgenden Sippen.
3. Puccinia crepidis-pygmaeae GAILL.emend. JOERST.
(1934)
JOERSTAD
faljte unter dieser Sammelbezeichnung eine Reihe morphologisch sehr
einheitlicher Crepis-Roste zusammen: Puccinia crepidis-aureae SYD., P . crepidishlattarioides HASLER,P . crucheti HASLER,P . crepidis-sibiricae LINDR. und P . leontodontoides MAIRE. Die drei erstgenannten Sippen konnten vom Autor untersucht
werden. Diese Kleinaken zeigen keine morphologischen Unterschiede. Ich mochte sie
deshalb unter der Bezeichnung P . crepidis-pygmaeae vereint lassen. Diese Sippen sind
einheitlich durch folgende Merkmale ausgezeichnet : Aecidien in G-ppen, Aecidiosporen klein, ca. 15-23 pm im Durchmesser. Uredosporen ca. (16-)19-24(-27)
x
x 16-23(-25) pm, Wand gelblich bis gelblichbraun, diinn, 1,5-2(-2,5) pm, mit,
2( -3) aquatorialen oder zerstreuten Keimporen. Teleutosporen relativ klein, ca.
(20-)24-31(-37)
x (16-)19-24(-26) pm, Wand unregelmliljig dick, 1,5-3 pm,
vor allem an den Poren und Scheidewanden etwas dicker.
4. Die letzte Gruppe umfaBt die ,,groBen" Sippen der Crepis-Roste (Puccinia major
DIET., P . praecox BuB., P . crepidis-grandifloe HASLER und P . crepidis-montanae
MAGN.). Sie unterscheiden sich von P . crepidis-pygmaeae durch groBere Aecidiosporen
und Teleutosporen. Die Teleutosporenwlinde dieser grohporigen Sippen sind ebenfalls
unregelmiiflig dick. Puccinaa crepidis-montanae besitzt Uredosporen mit 3 -4 Keimporen (Abb. 5d), die iibrigen Arten hingegen nur 2, selten 3. P . crepidis-montanae ist
eine mitteleuropiiische, auf Crepis montana beschrlinkte Art. ARTHER(1934) stellt
einige nordamerikanische Crepis-Roste zu P . crepidis-montanae. Ob diese amerikanischen Fornien tatslichlich mit dem europiiischen Pilz identisch sind, mulj uberpriift
werden.
Die drei anderen Sippen sind untereinander nur sehr gering unterschieden, oft ist
die Zuordnung einzelner Kollektionen nicht sicher moglich. HYLANDER
& al. (1953)
betrachten P . praecox als Synonym von P . major. P . praecox und P . crepidis-grandiflorae unterscheiden sich aber von P . major durch etwas dickere, braune Uredosporenwiinde. Ich schlage eine Gliederung auf der Rangstufe von Varietiiten vor:
Puccinia major DIET. (1894) var. major
Syn.: Puccinia lampeanae var. major DIET.(1888).
Uredosporen nieist 25-30 x 18-26 pm, Wand 1,6-2 pm, gelblich bis schwach
gelblichbraun, Stachelabstand ca. 2 -3 pm, 2 aquatoriale oder zerstreut angeordnete
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
111
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Keimporen; . Teleutosporen grol3, (28--34-44( -48) x 21 -30( -33) pm, Wand
1,5-2,5( -3) pm, braun, feinwarzig. Auf Crepis paludosa. (L.) MOENCH(Europa) und
C . caucasica C . A. MEY. (Kaukasus, nach UL'JANIS~EV
1978). Abb. 5c, e.
Puccinia major var. praecox (BuB.) U. BRAUNstat. nov.
Bas.: Pzcccinia praecoz BuB., Verh. Naturf. Ver. Briinn, 86, p. 123 (1898).
Syn. : Puccinia crepidia-grandiflorue HASLER
(1918).
Var. praecox unterscheidet sich von var. major durch dickere, 2-2,5( -3) pm, intensiver braun gefarbte Uredosporenwande. Auf Crepis biennis L., C . conyzifolia (GOUAN)
DALLATORREu. a.
Sehr problemetisch ist die Stellung der P. crepidicola SYD. Dieser Pilz ist nur in der
Uredo- und Teleutoform bekannt: Vergleicht man P. crepidicola, so fiillt auf, daB dime
Sippe morphologisch der P . major var. praecoz sehr iihnlich ist. Beide lassen sich nur durch
die Gro13e der Uredosporen trennen (P. crepidicola ca. 20 - 26 pm, var. praecoz ca. 26 bis
3 0 pm). Die Uredo- und Teleutosporen der P. crepidicola stimmen vollig mit P. crepidis
iiberein. Eine Unterscheidung ist nicht moglich. Es ist moglich, da13 es sich bei P . crepidicola um P . crepidia-Formen handelt, die die Fiihigkeit zur Bildung von Aecidien verloren
haben und zu Hemiformen geworden sind.
Schliissel d e r e u r o p a i s c h e n Crepis-Roste
1. Uredosporen mit 2 meist in der oberen Sporenhalfte liegenden Keimporen,
Wande 2,5-3,5 pm, auf Crepis alpestris (Zentral- u. Ostalpen) . . . . . .
...........................
P . alpestris S Y D .
1' Keimporen aquatorial oder zerstreut angeordnet (nicht streng apikal) und
(oder) Wande oft dunner
2
2. Uredowande dick, 3-3,5 pm, 2-3 Keimporen, auf C. praemorsa . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
P . intybi (JUEL)
SYD.
2' Uredowande diinn, 1,5- 2 3 pm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
3
3. Uredosporen klein, meist 20-25 pm lang . . . . . . . . . . . . . . . 4
3' Uredosporen FOB, meist 25-30 pm lang . . . . . . . . . . . . . . . . 5
4. Aecidien lokalisiert, in kleinen Gruppen, Uredowand diinn, 1,5-2( -2,5) pm,
gelblich, Teleutosporen klein, ca. 24-31 x 19-24 pm . . . . . . . . .
........................
P . crepidis-pygmaeae GILL.
4' Aecidienniyzel systeniatisch, die gesamte Pflanze durchziehend, Uredowiinde
1,5-2,5 pm, Teleutosporen 20-43 x 18-30 pm, mittlere Liinge iiber 30 pm
........................
P . crepidis SCHROET.')
5. Uredosporen mit 3 -4 Keimporen, auf C . montana . P . crepidis-montanae MAGN.
5' Uredosporen mit 2 Keimporen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
6. Uredowiinde diinn, 1,5 -2 pm, gelblich bis schwach gelblich-braun, auf C . paludosa . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P . major DIET. var. major
6' Uredowande dicker, 2 -2,5 pm, briiunlich, auf C . biennis, conyzifolia u. a.
. . . . . . . . . . . . . . . . . . . P . major var. praecoz (BuB.) BRAUN
.......................
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.
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Syn. : Puccinia barkllauaiae-rlloeadijoliae BUB.Belege ohne Aecidien werden z. T. zu
P . crepidicola SYD.gestellt. Sie sollten besser als P. crepidia s. let. gefuhrt werden.
112
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U. BRAWN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
2.7.3. Puccinia variabilis und veiwandte Arten
PuEcinia variabilis GREV.,P. lapsanae FUCK.,
P. insperatae JACKS.
und P. willemetiae BUB.sind sehr ahnliche, eng verwandte Arten. Sie sind einheitlich durch folgende
Merkmale charakterisiert : Aecidien in Gruppen, Aecidiosporen klein, 15 -22 pni
Durchmesser; Uredosporen dunnwandig, 1-2 pm, mit 2-3 Keimporen nahe deni
Aquator; Teleutosporen sehi feinwarzig, gleichmiil3igdiinnwandig, 1,5 -2 pm. Abb. 5f.
CUMMINS (1977) betrachtet P.lapsanae als Varietiit von P. variabilis. Er unterscheidet die beiden Sippen nach der Zahl der Uredokeimporen (var. variabilis - meist
3, selten 2 ; var. lapsanae - meist 2, selten 3). Dieser Unterschied zwischen den beiden
Arten konnte a n europiiischen Material nicht bestatigt werden. Die Uredosporen der
P. variabilis haben in Europa auch stets 2 (sehr selten 3) Keimporen. Sollte amerikanisches P. vuriabilis-Material tatsiichlich 3 Uredokeimporen haben, so wurde sicherlich
eine besondere Varietat vorliegen. Ein p t e s Unterscheidungsmerkmal zwischen diesen Sippen ist die GroBe der Uredosporen ( P . variabilis - ca. 20-29 pm lang;
P.lapsanae - ca. 17 -23 pmlang). DieMittelwerteliegenbei P. lapsanae um 19 -20 pm.
Aufgrund dieses deutlichen Unterschiedes mochte ich P. lapsanae als Art beibehalten.
P. variabilis var. insperatae (JACKS.)
CUMM.unterscheidet sich von var. variabilis
durch schmalere Teleutosporen (nach CUMMINS 1977). P. willemetiae ist morphologisch von P. variabilis nicht verschieden. Ich betrachte diese Sippe als Synonym.
Die besprochene Artengruppe kann in folgender Weise gegliedert werden :
1. Aecidien in Gruppen, Aecidiosporen 15 -22 pm im Durchrnesser; Uredosporen
17-23 x 15-20 pm, hellbraun, stachelig, Abstand ca. (1,5-)2-3 pm, meist
2, selten 3 Keimporen nahe der Sporenmitte; Wand 1-2 pm; Teleutosporen
meist 24 -30 x 19 -24 pm, Wand 1,5 -2 pm, auf Lapsana . . . P. lapsanae FIJCK.
1' Uredosporen groBer, ca. 20 -29 pm im Durchmesser, Teleutosporen meist auch
2
grol3er . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
2. Aecidien entsprechen P. lapsanae; Teleutosporen 18-25 pm breit, auf Taraxucum u. Calycocorus (= Willemetia) . . . P. variabilis GREV.var. variahilis
2' Teleutosporen ca. 17 -21 pm breit, in Nordamerika auf Prenanthes . . . . .
. . . . . . . . . . . . . . .
P. variabilb var. insperatae (JACKS.)
CUMM.
2.7.4. Puccinia maculosa s. lat.
P. maculosa (STR.)R o m . kommt auf den verwandten Gattungen Mycelis, Lactuca,
Prenanthes und Mulgedium vor. Die einzelnen Sippen besitzen einheitlich Aecidien
mit rudimentaren Peridien. Die Peridienzellen unterscheiden sich nur wenig von den
Sporen. Die Uredosporen zeichnen sich durch 3 -4 Keimporen mit stark entwickelten,
kappenformigen Papillen aus. Die Pilze auf den genannten Wirtspflanzen sind untereinander morphologisch gleich. Sie werden in ubereinstimmung mit HYLANDER
& al.
(1953) zu einer Art zusammengefal3t.
Etwas abweichend ist die Sippe auf Lactuca perennis. Sie hat dickwandigere Teleutosporen. Dieser Pilz wurde bisher meist als P. lactucarum SYD.(1901) bezeichnet. Dieser
Name stellt jedoch eine uberfliissige Neubildung dar (,,nom. superfl."). Auf diesen Umstand wurde schon von KLEBAHN(1914) und anderen Autoren hingewiesen. SYDOW
(1901) fiihrte den Namen als ,,P. lactucarum nom. nov." ein und nannte als Basionym
P. chondrillae CDA. Er hielt die Bezeichnung ,,chondrillae" fur ungeeignet und wollte
sie ausdriicklich aus diesen Griinden verwerfen.
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
113
Es ist notwendig fur den Lactuca perennis-Rost eine entsprechende Bezeichnung zu
finden. Ich betrachtet diese Sippe nur als Varietiit von P . maculosa:
Puccinia maculosa (STR.)ROHL.(1813) var. maculosa
Syn.: Uredo maculosa STR.(1810), u. prenanthie Scliunl. (1803), Puccinia prenanthis
KUNZE(1823), P . prenanthie LINDR.(1901), P . chondrillae CDA. (1840), P . prenanthiepurpureae LINDR.(1901), P . mulgedii SYD. (1902).
Wiinde der Teleutosporen (1,5-)2-2,5( -3) pm dick.
Puccinia maculosa (STR.) ROHL.var. Zactucae U. BRAUNvar. nov.
Syn.: Puccinia lactucarum SYD.(1901), nom. superfl.
(8s. auct.).
Wande der Teleutosporen 2.5-3( -3,5) ym dick.
A varietate maculosa differt parietibus teliosporarum 2,5 -3( -3,5) pm.
Holotypus: SYD., Ured. 1476, HAL. Typuswirt - Lactuca perennis.
2.7.5. Der Formenkreis der Puccinia tanaceti
HYLANDER
& al. (1953) vereinigten die Mehrzahl der Arten dieses Formenkreises
unter der Bezeichnung Puccinia tanaceti DC. Spitere Autoren folgten diesem Vorschlag (WILSON& HENDERSON
1966, AZBUKINA
1974, CUMMLNS1977 u. a.). Die GroBe
und Form der Teleutosporen der einzelnen Sippen ist sehr unterschiedlich. Dieses
Merkmal spricht nicht fur die Aufrechterhaltung einer sehr weit gefaBten Sammelart
P. tanaceti.
25
i
7-X
+
2-A
3-0
4-V
I-.
6-+
7-V
Abb. 6. Puccinia tanaceti und verwandte Arten, Mittelwertvergleich der Teleutosporen
1 Puecinia tanaceti, 2 P . abrolani, 3 P . purelhri. 4 P . absinlhii var. absinlhii (auf Arlemiaia absinlhium, A . macranlha. A . campestris). 5 P . absinlhii var. minor. 6 P . absinlhii var. artemMae-maritimae, 7 P . absinlhii var.
dracunculina
8
Feddes Repert. Bd. 92, H. 1 - 2
114
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U. BBAUN,
Vorarbeiten fiir eine Rostpilzflora
Abb. 6 zeigt den Vergleich der Teleutosporenmittelwerte von Puccinia tanaceti DC.
str., P. pyrethri (WALLR.)RABENII.,P. abrotani FAHRENDORPF,
P. absinthii DC.,
P. artemisiae-maritimae FAHRENDORFF,
P. artemisiella SYD.und P. dracunculina FAH-
8.
RENDORFF.
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Daraus ergibt sich, daB nach diesemMerkma1einige Sippen eindeutig getrennt werden
konnen.
1. Puccinia tanaceti und P. artemisiella (Taf. 111a, b, e, f )
Sie besitzen relativ kleine Teleutosporen. Die mittlere Sporenliingeliegt unter 45 pm
(ca. 37 -44 pm), die mittlere Sporenbreite unter 23 pm. Das Liingen-Breiten-Verhiltnis betriigt meist 1,7 -2,O. P. artemisiellakann von P . tanaceti durch etwas schnialere,
meist gestreckte, sehr helle, gelblichbreune Teleutosporen unterschieden wertlen.
P . artemisiella erweckt den Eindruck einer kleinsporigen P . absinthii. Puccinia matricariae S Y D . ist nach der Beschreibung mit P. tanaceti identisch. Von dieser Art konnte
jedoch kein Material untersucht werden.
2. Puccinia abrotani (Taf. I V c, d)
Diese Art hat kurze, der P. tanaceti entsprechende, aber deutlich breitere Teleiitosporen (mittlere Liinge urn 40 pm, mittlere Breite urn oder iiber 25 pm). P. abrotani
ist weiterhin durch intensiv braun gefiirbte, grobwarzige Teleutosporen charakterisiert.
Auf Artemisia abrotanum kommt neben P. abrotani auch die normale P. absinthii vor.
3. Puccinia pyrethri (Taf. IV e, f )
Die Teleutosporenform erinnert sehr an P. tanaceti. Die Mittelwerte der Sporenliinge liegen aber bei 43-46 pm, die mittlere Breite zwischen 25 und 27 pm. Die
Wiinde sind relativ dick, 2 -3,5( -4) pm.
4. Puccinia absinthii (Taf. I11 c, d)
Diese Sippe kommt auf verschiedenen Artemisia-Arten vor. Die mittlere Teleutosporenlinge liegt uber 45 pm, die mittlere Breite iiber 23 pm. Die Teleutosporen sind
uberwiegend schlank, gestreckt, die Wiinde meist nur 1,5-2,5 pm dick.
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Puccinia dracunculina FAHRENDORFF
unterscheidet sich von P . absinthii nur dirrch
etwas schmalere, gestreckte Uredosporen. C u m s (1977) betrachtet diese Sippe deshalb als Varietat, P. tanaceti var. dracunculina. Ich mochte mich diesem Vorgehen anschlieBen:
Puccinia absinthii var. dracunculina (FAHRENDORFF)
U. BRAUNstat. nov.
Bas.: Puccinia dracunculina FAHRENDORFF,
Ann. Myc., 89, p. 181 (1941).
Syn. : Puccinia tanaceti var. dracunculina (FAHREND.)
CUMM.(1977).
Nach WILSONSz HENDERSON(1966) ist zwischen P. absinthii und P. artemisiaemaritimae kein morphologischer Unterschied vorhanden. P. artemisiae-maritimae unterscheidet sich jedoch klar durch dickere Teleutowande (2,6 -3,5 pm). Diese Abweichung ist nur gering, aber konstant. Ich mochte deher diese Sippe ebenfalls als Varietiit anerkennen (Taf. 1V a, b) :
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
115
Puccinia absinthii var. artemisiae-maritirnae (FAHREND.)
U. BRAUNstat. nov.
Bas. : Puccinia artemisiae-maritimae FAHREND.,
AM. Myc., 89, p. 168 (1941).
Syn. : Puccinia absinthii p.p., P . tanaceti p.p.
Die kleinsporige P. artemisiella wird von den Autoren in der Regel als Art nicht
anerkannt. I n dieser Arbeit wurde gezeigt, daB diese Sippe sich aber gut morphometrisch charakterisieren liiBt. Ich mochte sie auf der Rangstufe der Varietiit beibehalten :
Puccinia absinthii var. minor U. BRAUNstat. et nom. nov.
Bas.: Puccinia artemisiella SYD.,Monogr. Ured., 1, p. 14 (1902).
Syn. : Puccinia absinthii p.p., P . tanaceti p.p.
CUMMINS(1977) erwahnt, daB er P. chrysanthemi ROZEals Synonym von P. tanaceti
ansieht. I n Europa bildet diese asiatische Art in der Regel nur Uredosporen. Die
Uredosporen sind sehr groB, 25-50 x 15-25 pm. Ich halte deshalb eine Vereinigung
mit P. tanaceti oder absinthii fur nicht gerechtfertigt. P. balsamitae (STR.)RABENH.
unterscheidet sich von den genannten Sippen durch bruchige Teleutosporenstiele.
Schliissel d e r e u r o p i i s c h e n V e r t r e t e r d e s F o r m e n k r e i s e s d e r
Puccinia tanaceti:
1. Stiele der Teleutosporen bruchig, Sporen abfallend . . . . . . . . . . .
....................
P. balsamitae (STR.)RABENH.
1‘ Stiele fest, Sporen nicht abfallend . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
2. Teleutosporen kurz und breit, gedrungen, mittlere Liinge um 40 pm, mittlere
Breite uber 25 pm, Wand grobwarzig, mittel- bis dunkelbraun, auf Artemisia
abrotanum . . . . . . . . . . . . . . . . . . P. abrotani FAHRENDORFF
2’ Teleutosporen liinger oder schmaler, nicht grobwarzig . . . . . . . . . . 3
3. Teleutosporen kurz, mittlere Llinge unter 45 pm . . . . . . . . . . . . . 4
3’ Teleutosporen langer (im Mittel iiber 45 pm) und (oder) breiter, im Mittel
uber25pm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
4. Teleutosporen schmal, schlank, hell, gelblichbraun, L/B ca. 1,9 -2,2, auf
Artemisia vulgaris . . . . . . . . . . P. absinthii var. minor U. BRAUN
4’ Teleutosporen bei gleicher Liinge etwas breiter, L/B 1,7 -2, auf Tanacetum
(u. 1 Matricaria) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
P. tanaceti DC.
5. Teleutosporen breit, Mittelwerte der Lange 43 -46 pni, mittlere Breite uber
25 pm, L / B 1,6-1,8, auf Tanacetum corymbosum P. pyrethri (WALLR.)RABENH.
5’ Teleutosporen schmal, gestreckt, mittlere Liinge uber 45 pm, L/B 1,7-2,1,
auf Artemisia (P. absinthii s. lat.) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6
6. Uredosporen schmal, gestreckt, ca. 17 -20 pin breit, auf Artemisia dracuncuh a . . . . . . . . . . P. absinthii var. dracunculina (FAHREND.)
U. BRAUN
6‘ Uredosporen breiter, rneist iiber 20 pm . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
7. Teleutosporenwlinde der unteren Zelle 1,5-2( -2,5) pm, gelblich bis mittelbraun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P. absinthii var. absinthii
7’ WPnde dick, 2,5-3,5 pm, mittel- bis dunkelbraun, auf Artemisia maritima
. . . . . . . . . P. absinthii var. artemisiae-maritimae (FAHREND.)U. BRAUN
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8.
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116
U. BRAWN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
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2.7.6. Puccinia hieracii s. lat.
P . hieracii MART.ist eine brachyzyklische Art. Die Teleutosporen iihneln der P . calcitrapae DC., sind jedoch feiner warzig und meist dunnwandiger. Die Uredosporen
sind klar durch 2 in der oberen Sporenhlilfte liegende Keimporen gekennzeichnet.
Abb. 7 zeigt einen Vergleich der Teleutosporenmittelwerte verschiedener Kleinarten der P . hieracii-Verwandtschaft. Nach diesem Merkmal ist eine Abtrennung von
Kleinarten nicht moglich. Gleiches gilt fur die Uredosporen.
P . tanctoriicola MAGN.liil3t sich von P. hieracii durch sehr grog, Uredo- und Teleutosporen abtrennen (im Durchschnitt liinger als 40 pm). P. chondrillinu BUB. & SYD.ist
durch sehr dunnwandige Teleutosporen ausgezeichnet (1- 1,5 pm). Diese Art ist jedoch auf Chondrilla juncea beschrankt. Eine untersuchte Probe auf Chondrilla chondrilloides (ARD.) KARST.(Karnten, 1941, leg. DIETEL,J E ) gehort eindeutig zu
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Abb. 7. Puccinia hieracii und verwandte Arten, Mittelwertvergleich der Teleutosporen
1 Puccinia jaceae, 2 P . tinctoriicolu, 3 P . hieracii var. chlorocrepidb, 4 P . hieracii var. hieracii aut Hierucium
alpinum. laevigatum, sabaudum u. umbellatum. 5 Picris hieracioides. 6 Leontodon incanus u. pyrenaicun. I Taruxacum officinale. 8 Cichorium intubus, endivia u. pumila, 9 Chondrilla chondrillmdes. 10 Purrhopappus scai)osue,
11 Doronicum columnue, 12 Crepis acuminata u. C . occidentalie. 13 Hupochoeris uniflwa. 14 Urwpermum dalechampii, 15 Scorzonera humilis u. purpurea
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Abb. 8. a Teleutosporen der Puccinia calcitrapae; b, c Teleuto- und Uredospore der
P . hieracii; d Uredospore der P. caleitrapae
zyxwvu
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U. BRAUN,
Vorarbeiten fiir eine Rostpilzflora
117
P . hieracii. P . jaceae OTTH wird von verschiedenen Autoren zu P. hieracii gestellt (HY& al. 1953, AZBUKINA
1974 u. a.). SAVILE
(1970) betrachtet P. jaceae als gute
Art. Er begriindet diese Abtrennung damit, daB diese Sippe kleinere kahle Stellen a n
den Uredosporen hat als P . hieracii. Abb. 7 zeigt, da13 P . jaceae auch morphometrisch
von P. hieracii verschieden ist. Die mittlere Teleutosporenbreite liegt iiber 25 pm, bei
P . hieracii jedoch in der Regel unter diesem Wert. H. & P. SYDOW(1902) beschrieben
aus Persien auf Picris strigosa eine P. picridis-strigosae. Von dieser Art konnte Typusmaterial untersucht werden (ex herb. JE). Sie stimmt sehr gut mit P. hieracii iiberein.
LANDER
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Die Teleutosporen sind jedoch etwas breiter (im Mittel um 25 pm), liegen damit also
im Bereich der P. jaceae. Eine vom Autor gesammelte Probe auf Picris hieracides
(Baschkirien, BRAUN1979, sub nom. P . picridis) stimmt vollig mit P . picridis-strigosae iiberein. Ich mochte P. picridis-strigosae noch als Synonym von P. hieracii ansehen.
P. hieracii wird in folgender Weise umgrenzt :
Puccinia hieracii MART. (1817) var. hieracii
Syn.: Puccinia cichorii KICKX(1867), P. crepidia-acuminatae SYD.( l g o l ) , P. endiviae
PASS.(1873), P. doronicella SYD.(1902), P . leontodontis JACKY
(1899), P. montivaga BUB.
(1905), P . picridis HAZSL.
(1877), P . picridis-strigosae SYD.(1902), P . scorzonerae JUEL
(1896), P. tarazaci PLOWR.
(1889), P. urospermi T ~ M(1879).
.
Brachyformen mit primaren und sekundiiren Uredolagern. Uredosporen rundlich bis
ellipsoid-eiformig, (20-)24-31( -35) x (15-)18-28( -30) pm, Wand braunlich,
1,5-2,5 pm, 2 Keimporen in der oberen Sporenhiilfte, Wand stachelig, Abstand 2 bis
4 pm, im Bereich der Poren mit kahlen Stellen, meist uber 9 pm im Durchmesser,
Stiele hyalin, Sporen abfallend. Teleutosporen breit ellipsoid, an den Enden gerundet,
27 -43( -46) x 18 -26( -29) pm, im Durchschnitt unter 38 pm LBnge und 25 pm
Breite, Wand braun, gleichrniifiig 1,5 -3 pm dick, dicht feinwarzig, Keimporen beider Zellen in wechselnder Lage, ohne oder niit sehr schwach entwickelter Papille,
Stiele hyalin, bruchig, Sporen abfallend (Abb. 8b, c).
Folgend seien noch einige Varietaten der P . liieracii genannt : P . hieracii var. harknesii
(VIZE)CUMM.und var. stephanomeriae (SYD.)CUMM.sind auf Nordamerika beschrankt.
P . Iiieracii var. chlorocrepidis (JACKY)
JOERST.
(1958) ist auf Europa beschrankt. Diese Sippe
zeichnet sich durch semipersistente Teleutosporenstieleaus. P . hieracii var. pdoselloidarum
(PROBST)
JOERST.
weicht durch die Lage der Uredokeimporen ab. Sie liegen stets nahe dem
Aquator oder nur wenig in die obere Halfte geriickt. P. tombeana GAUMANN
& TERRIER
auf
Leontodon tenuijlorum sol1 auch 2 Bquatoriale Keimporen haben. Es ist moglich, daB diese
Sippe zu P . hieracii var. piloselloidarum gehort. Gleiches gilt fur P . mayorii-eugeni VIENNOT-BOUROINE
auf Leontodon helveticus.
JOERSTAD
(1935) stellt auch P . hypochoeridis OUDEM.zu P. hieracii. Er betrachtet diese
A r t nur als Varietat. Neben der aquatorialen Lage der Keimporen ist diese Sippe aber
noch durch dickere Uredowande unterschieden, 2 - 3 pm, meist 2,6-3 pm. Ich mochte
aus diesen Griinden P . hypochoeridis als A r t beibehalten.
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Die europlischen Vertreter des Verwandtschaftskreises lassen sich in folgender
Weise gliedern :
1. Teleutosporen sehr gro0, mittlere Liinge iiber 40 pm, im Mittel iiber 25 pm
breit, Wand bis 3,5 pm dick, auf Serratula
. . . . . P. tinctoriicola MAGN.
1' Teleutosporen kleiner . . . . .
. . .. . . . .
. . . . . . 2
. .
..
..
.
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zyxwvutsrq
zy
zyxwvuts
118
U. BRAVN,Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
2. Wande der Uredosporen (2 -)2,5 -3 pm, Keimporen streng aquatorial, auf
Hypochoeris . . . . . . . . . . . . . . . . .
P . hypochoeridis OUDEM.
2’ Wande dunner, ca. 1 -2,5 pm, Keimporen meist in der oberen Sporenhalfte
3
3. Winde der Teleutosporen sehr dunn, 1-1,5 pm, auf Chondrilla juncea . . .
.......................
P . c h o n d r i l l i n a B ~ ~&. SYD.
3‘ Wande dicker 1,5-2,5( -3) pni . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
4. Kahle Stellen im Bereich der Uredokeimporen klein, unter 10 pm, Teleutosporen im Mittel iiber 25 pm breit, auf Centaurea . . . . . P . jaceae OTTH
4’ Kahle Stellen groBer, meist uber 10 pm, Teleutosporen schmaler, mittlere
Breite unter 25 pm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5
5 . Uredosporen deutlich in der oberen Sporenhalfte, Teleutostiele hinfiillig,
Sporen abfallend . . . . . . . . . . . . . . . . . P . hieracii var. hierctcii
5’ Keimporen stets nahe dem Aquator oder Teleutostiele semipersistent, auf
Hieraciurn subgen. Pilosella oder Chlorocrepis . . . . . . . . . . . . .
6
6. Uredokeimporen stets nahe dem Aquator, auf Hieracium subgen. Pilosella
. . . . . . . . . . . P . hieracii var. piloselloidarum (PROBST)
JOERST.
6‘ Keimporen in der oberen Sporenhalfte, Teleutosporenstiele semipersistent,
auf Chlorocrepis . . . . . P . hieracii var. chlorocrepidis (JACKY)
JOERST.
zyxw
zyxwv
zyxw
2.7.7. Puccinia calcitrapae s. lat.
& al. (1953) fassen unter dem Namen P. calcitrapae DC. zahlreiche
HYLANDER
Brachyformen zusammen, die einheitlich durch Uredosporen mit 3 aquatorialen
Keimporen charakterisiert sind. Die Wand der Uredosporen ist an der Basis etwas
verdickt. Liinge, Breite und Wanddicke der Teleutosporen variiert sehr stark. Die
Uredosporen von P . calcitrapae 8. str. sind ungleichmiibig stachelig. Sie sind a n der
Basis kahl. Sippen niit gleichmabiger, bis zur Basis reichender Bestachelung mochte
ich von P . calcitrapae ausschlieben. Es handelt sich dabei um Puccinia bardanae CDA.,
P . acroptili SYD.,P . echinopis DC., P . carlinae JACKYund P . fuckelii SYD.P . calcitrapae wird in folgender Weise umgreqzt :
Purcinia calcitrapae DC. (1805) emend. nov.
Syn.: Puccinia centaureae DC. (1816), P . calcitrapae var. centaureae (DC.) CUMM.(1977),
P. carduorum JACKY
(1899), P . cirsii LASCH
(1869) non KIRCHNER
(1866), P . Zaechii LAGERH. (1895), P . lascltii var. palustris, vm. pannonici und var. spinoaissimi SAVILE
(1970).
Brachy-Puccinia. Uredosporen kugelig bis ellipsoid, 20-33 x 17 -30 pm, Wand
gelblichbraun bis hellbraun, 2-3 pm dick, a n der Basis starker verdickt, (2-)3(-4)
aquatoriale Keimporen, Sporen stachelig, Abstand 2-4 pm, im unteren Teil der
Spore, nahe dem Stielansatz glatt. Teleutosporen ellipsoid-eiformig, in der Mitte kaum
eingeschniirt, 25-50 x 19-30 pm, Wand braun, 1,5-3,6 pm, feinwarzig, Keimporen in wechselnder Lage, in der unteren Zelle nieist stark herabgeriickt, Stiele hyalin,
hinfallig (Abb. Sa, d).
Zwei abweichende Varietiiten werden anerkannt : Abb. 9 zeigt, daB P . cardui-pygnocepliali SYD.gegenuber P. calcitrapae durch relativ lange (im Mittel uber 38 pm), aber
gleichzeitig schmale Teleutosporen ausgezeichnet ist. Ich betrachte diese Sippe als
Varietat von P. calcitrapae.
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zy
zyx
zy
zyxwvuts
zyx
z
U. BRAUN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
119
Puccinia calcitrapae var. cardui-pygnocephali (SYD.) U. BRAUNstat. nov.
Bas. : Puccinia cardui-pygnocephali S Y D . , Monogr. Ured.,
1, p. 34, 1902.a)
SAVILE
(1970)beschreibt verschiedene Varietaten von P . laschii (= P . cirsii LASCH),
Diese Sippen liegen alle im Variationsbereich der P . calcitrapae em. nov. Eine Ausnahme bildet var. fennica. Sie ist auf Cirsium,heterophyllum beschriinkt und kommt
niir in Nordeuropa vor. Die Sippe ist durch sehr kleine Uredo- und Teleutosporen ausgezeichnet. Die Untersuchung von Paratypusmaterial (SYD.,Ured. 1580, HAL) ergab
fiir die Teleutosporen folgende Werte: 27-34 x 18-25,5 pm, 0 29,7 x 22,2 pm.
Die Uredosporen sind nur 20-25 pm im Durchmesser. Die Sippe ist morphometrisch
aiisreichend charakterisiert. Sie wird auf der Rangstufe der Varietiit beibehalten:
Puccinia calcitrapae var. fennica (SAWLE)U. BRAUNcomb. nov.
Bas.: Puccinia laschii var. fennica SAVILE,
Can. J. Bot., 48, p. 1663 (1970).
Die Uredosporen der P. carthami CDA. stimmen mit P. calcitrapae em. nov. iiberein. Die Teleutosporen sind jedoch auffiillig breit, 20-30 pm, meist uber 25 pm, und
X
X
v
X
+
7-A
8-+
9-a
70-4
zyxwvuts
ri-o r z - 0
Abb. 9. Puccinia calcitrupae und verwandte Arten, Mittelwertvergleich der Teleutosporen
1 Puccinia bardanae. 2 P . rchinopia. 3 P . fuckelii, 4 P . carlinae, 5 P . diuergens. 6 P . carthami. 7 P . calcitrapae
ar. cnrdni-pygnocephali. 8 P . calcitrapae var. fennica, 9 P . calcitrapae var. calcitrapae auf Cenlaurea calcilrapa.
10 (‘cntauren jaeea, sfoebe. niaculosa, spinulosa u. coriacea, 11 Cirsium esculentum. oleraceum, palustre, drummondii u. bulbosum, 12 Carduus crispus, nutans, personatwr
\
__
~~
Nach GAUMANN
(1969) sol1 P . galatica SYD. (1902) mit P . cadui-pygnocephali identisch sein. Ich konnte von P. gulatica zwei Belege untersuchen: BORNIULLER,
Iter Syriacum I1 (1910) No. 11246, J E und Iter Persicum (1902) No. 6760, JE. Die Teleutosporen
diexer Kollektionen waren im Durchschnitt 39,9 x 26,9 und 42,3 x 26 pm. Die Wiinde
wmen 3 - 4 pm dick. Die Sippe kenn nach diesen Merkmalen nicht mit P . cardui-pygnoc e p l i d i vereinigt werden. Sie stellt eine selbstandige Art oder Varitat von P . calcitrapae dar.
2,
120
zyxwv
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zyxwvu
zyx
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U. BRAWN,
Vorarbeiten fiir eine Rostpilzflore
die Wiinde sind sehr dick, (2-)2,6-4(-7)
pm. Nach diesen Merkmalen kann die Art
leicht unterschieden werden.
P . bardanae CDA. wurde von CUMMINS(1977) als Varietiit zu P . calcitrapae gestellt,
da die Uredosporen gleichmiiSig bis zur Basis stachelig sind. Der Pilz weicht aber
auch morphometrisch von P . calcitrapae a b (Abb. 9). Die mittlere Liinge der Teleutosporen liegt uber 37 pm, die mittlere Breite uber 26 pm. Die anderen Sippen mit bis
zum Grund bestachelten Uredosporen konnen ebenfalls leicht abgetrennt werden.
P . acroptili SYD.hat am Scheitel bis 4,6 pm verdickteTeleutosporen. P. echinopis DC.
besitzt Teleutosporen, die in der GroSe etwa P . calcitrapae var. cardui-pygnocephali
entsprechen. Die Uredosporen sind sehr lockerstachelig. P . carlinae J A C K Y ~ ) iind
P . fuckelii SYD.entsprechen in der TeleutogroBe der var. calcitrapae. P. carlinae ist
von P. fuckelii durch dickere Teleutowiinde getrennt.
1.
1‘
2.
2’
3.
3‘
4.
4’
5.
5
6.
6’
7.
7’
Die hier behandelten Arten konnen in folgender Weise unterschieden werden :
Uredosporen am Grunde, nahe dem Stielansatz kahl . . . . . . . . . . . 2
Uredosporen biszum StielansatzgleichmiiSigstachelig . . . . . . . . . . 3
Teleutosporen sehr breit, im Mittel uber 26 pm, Wiinde (2-)2,5-4, mi
Scheitel z. T. bis 7 pm dick, auf Carthamus . . . . . . . . P . carthami CDA.
Teleutosporen im Mittel unter 26 pm, Wiinde 2-3,5 pni dick, auf Centaurea,
Carduus, CirSium . . . . . . . . . . . . . . . . . . . P . calcitrapae DC.
(Teleutosporen im Mittel ca. 30-37 pm lang - var. calcitrapae; Teleutosporen sehr klein, im Mittel um 29-30 pm, auf Cirsium heterophyllum, Nordeuropa - var. fennica; Teleutosporen lang und schmal, im Mittel iiber 37 pin
lang, auf Carduus pygnocephalus u. a. - var. cardui-pygnocephali).
Teleutosporen am Scheitel bis 4,5 pm verdickt,, Wand sonst 2,b-3,5 pm, auf
Acroptilon . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
P. acroptili SYD.
Teleutowiinde gleichmiil3ig dick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4
Teleutosporen im Mittel 27-30 pm breit, Wiinde (2-)3-4 pm dick, auf
Carlina . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
P . divergens BUB.
Teleutosporen schmaler, Wiinde dunner . . . . . . . . . . . . . . . . 5
Uredosporen sehr lockerstachelig, Abstand meist 3 -4 pm, Teleutosporen im
Mittel 36-40 x 22-26 pm, auf Echinops . . . . . . . . . P . echinopis DC.
Stachelabstand der Uredosporen meist 2 -3 pm, Teleutosporen kiirzer oder
breiter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6
Uredosporen kriiftig stachelig, Teleutosporen im Mittel uber 37 pm lang und
iiber 26 pm breit, auf Arctium . . . . . . . . . . . . . . P. bardanae CDA.
Uredosporen sehr feinstachelig, Teleutosporen im Mittel unter 36 pni LInge
und 25 pm Breite . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
7
Teleutowand ca. 2 pm dick, auf Jurinea . . . . . . . . . P.fuckelii SYD.
Teleutowand 2-3,6 pm dick, auf Carlinn . . . . . . . . . P . carlinae JACKY
zyxwvu
zyxw
zyxwvutsrqpon
3) P u c c i n i a divergene BUB.auf Carlina unterscheidet sich von P. carlinae durch sehr
breite, dickwendige Teleutosporen (mittlere Sporenbreite 27 -30 pm, Wenddicke 3 -4 pm).
Die Uredosporen sind in der Regel bie zum Grund stachelig.
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zyx
zy
zyxw
z
zy
zyx
U. BRAUN,Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora.
121
3. Artenindex
Der folgende Artenindex enthalt die im Text mit Jahreszahlangabe vermerkten
Pilznamen. Die Arten sind iiach Autoren und Jahreszahlen geordnet :
Melampsora nmericana ARTH.,Bull. Torrey CI., 47, 465 (1920). Puccinia andersoni B. &
35 (1875). Coleosporium tussilaginis (PERs.)BERK.,
Outl. Brit. Fung., 333 (1860).
Puccinia astrantiicola BuB., Sitzungsb. Kgl. bohm. Ges. Wiss., 26, 3 (1900). P. corvarensis
BUB,1.c. p . 4, P . malabailae BUB. 1.c. p. 6, P . montivagaBUB., Ann. Myc., 8, 222 (1905). P.
baeumleriana BuB., 1. c., 6, 22. Melampsora ~ibesii-salicumBUB.I.C., p. 200.
Puccinin chondrillae CDA., Icon. Fung., 4, 15 (1840).
Puccinia artemisiae-arenariae CONST.,Ann. Myc., 14, 250 (1916).
Coleosporium petasitis COOKE,Micr. Fungi, 213 (1865).
Puccinia calcitrapae var. centaureae (DC.) CUMM.,Mycotaxon, 6, 402 (1977). Puccinia
tanaceti var. dracunculina (FAHR.)
CUMM.,I.c., p. 406.
Puccinia calcitrapae DC., F1. Fr., 2, 221 (1805). P. centaureae DC., l.c., 6, 69 (1815).
Puccinia cnici-oleracei PERS.
ex DESM.,Cat. P1. Omis., 24 (1823). P . cirsiorum var. cirsiipalustris DESM.,I.c., p . 25.
Puccinia major DIET.,Mitt. Thiir. Bot. Ver., 6, 46 (1894). P. conferta D. & H., Erythea,
1, 260 (1893). P . reconditn D. & H., I.c., 2, 128 (1894). Melampsora paradoza D. & H.,
Hedw. Beibl., 40, 32 (1901).
Puccinia asteris DUBY,Bot. Gall., 2, 888 (1830).
Puccinia millejolii FUCK.,
Jahrb. Nass. Nat. Ver., 28/24, 65 (1869). P . enormis FUCK.,
Symb. Myc., 3, 1 2 (1875).
Puccinia aecidii-leucanthemi FISCH.,
Bull. Herb. Boiss., 6, 11 (1898). P . caricis-montanae
FISCH.,
I.c., p . 12. P . caricis-jrigidae FISCE.,
1.0. P . linosyridi-caricis FISCH.,
Beitr. Krypt.
F1. Schweiz, 2(2), 276 (1904).
Puccinia cirsii-sempervirentis GAuM., Cbl. Bact. 11. Abt., 100, 459 (1939). P. capillaria
GAuM., l.c., P . leucanthemi-vernae GAuM.,l.c., P. linosyridi-vernae GAuM., l.c., P. thomasii
GAuM., Ber. Schw. Bot. Ges., 61, 168 (1941).
Puccinia urticue-frigidae HASLER,Cbl. Bact. 11.Abt., 64, 48 (1921). P. urticae-pilosae
HASLER,1.c. P. urticae-injlatae HASLER,
Mitt. Aarg. Net. Ges., 17, 64 (1926). P. circaeaeC U T ~ C
HASLER,
~ ~
Ann. Myc., 88, 346 (1930). P. ribis-nigri-lasiocarpae HASLER,
I.c., p. 356.
P. ribesii-pendulae HASLER,
Ber. Schw. Bot. Ges., 66, 15 (1945). P . urticae-flaccae HASLER,
1.c. P . urticae-ripuriae, I.c., P . urticae-umbrosae HASLER,
1.0.
Puccinia picridis HAZSL.,
Math. Term. Kozl., 14, 164 (1877).
Puccinia caricina var. magnusii (KLEB.)HENDERSON,
Notes R. B. G. Edin., 23, 236
(1961). Var. paludosa (PLOWR.)
Henderson, 1.c. Var. pringsheimiana (KLEB.)HENDERSON,
1.c. Var. ribis-nigri-lasiocarpae (HASLER)
HENDERSON,
1.c. Var. ribis-nigri-paniculatae
(KLEB.)HENDERSON,
1.0. Var. ribesii-pendulae (HASLER)HENDERSON,
1.0. Var. urticaencutae (KLEB.)HENDERSON,
I.c. Var. urticae-acutiformis (KLEB.)
HENDERSON,
1.c. Var. urticue-jlaccae (HASLER)
HENDERSON,
1.c. Var. urticae-hirtae (KLEB.)HENDERSON,
1.c. Var.
urticae-inflatae (HASLER)
HENDERSON,
1.0. Var. urticae-ripariae (HASLER)
HENDERSON,
1.0.
Var. urticae-wesicariae (KLEB.)HENDERSON,
1.0. P. dioicae var. arenariicola (PLOWR.)
HENDERSON,
1.c. Var. eztensicoh (PLOWR.)
HENDERSON,
1.c. Var. schoeleriana (PLOWR.
& MAGN.)
HENDERSON,
1.0. Var. silvatica (SCHROET.)
HENDERSON,
1.c.
Puccinia imperatoriae JACKY,
Ber. Schw. Bot. Ges., 9, 77 (1899). P . carduorum JACKY,
Z.
Pflanzenkr., 9, 288 (1899). P. leontodontis J A C K Y1.c.
,
Melampsora conjluens JACK.,
Brooklyn Bot. Card. Mem., 1,210 (1918).
Puccinia caricina var. limosae (MAGN.)JOERST.,
Kgl. N. Vid. Selsk. Skr. 1935, 88, 17
(1936). P . caricina var. uliginosa (JUEL)
JOERST.,
Skr. Vid.-Ak. Oslo, I, 2, 30 (1952).
P. hieracii var. chlorocrepidis (JACKY)
JOERST.,
Skr.norskeVid.-Ak., Mat.-Net., 2,63 (1968).
Puccinia uliginosa JUEL,
Ofv. K. Vetensk.-Ak. Forh., 61, 410 (1894). Melampeora alpina
BR.,An. Mag. Nat. Hist., ser. 4, 16,
122
zyxwvutsrq
zyxwv
zyxwvu
zyxwvutsr
zyxwvu
zyxw
zy
U. BRAWN,
Vorarbeiten fur eine Rostpilzflora
JOEL,
I.c., p. 417. P. scorzonerae JUEL,l.b., 68, 222 (1896).
Puccinia dolomitica KABAT& BwB.,&err. Bot. Z., 54, 136 (1904).
Puccinia astrantiae KALCHBR.,
Mitt. Ung. Aked. Wiss., 8,309 (1866).
Puccinia polygoni-vivipari KARST.,Not. Sellsk. Fauna F1. Fenn. Forh., 6, 12 (1866). P .
ptarmicae KARST.,Bidr. Kann. Finl. Nat. Folk, 81, 41 (1879).
Coleosporium senecionia KICKX,F1. Fland., 2, 63 (1867). Puccinia cichorii KICKX,I.c.,
p. 66.
Puccinia magnusii KLEB.,Z . Pflanzenkr., 6 , 79 (1896). P . pringsheimiana KLEB.,1.c.
P . aerratulae-caricis KLER.,l.c., p. 260. P. urticae-acutae KLEB.,I.c., 9, 162 (1899).P. urticae-hirtae KLEB.,1.0. Melampsora Zarici-epitea, Lo., p. 88. Melampsora orchidi-repentia
KLEB.,Jb. Wiss. Bot., 84, 369 (1900).Puccinia ribis-nigri-paniculatae KLEB.,l.c., p . 393.
P . ribesii-pseudocyperi KLEB.,l.c., p. 391. Melampsora ribesii-auritae KLER.,l.c., 35, 670.
M . ribesii-purpureae KLEB.,Lo., p. 667. Puccinia cari-bistoitae KLEB.,Z . Pflanzenkr., 10,
143 (1901).P . angelicae-bistortae KLEB.,1.0.. 12, 142 (1902).P . caricia f. urticae-ucutiformis
KLEB.,I.c., 15, 70 (1906).P . caricia f. urticae-wesicariae KLEB.,1.c. P . heeringiann KLEB.,
Krypt.-F1. Mark Brandenb., 6a, 627 (1914).Melampsora ribesii-epitea KLER.,I.c., p. 798.
Puccinia prenanthia KWNZE,
in F1. Dresd., 2, 260 (1823).Pucciniaprenanthis LINDR.,Act&
Soc. Fapna F1. Fenn., 20, 9, 6 (1901).P. prenanthis-purpureae LINDR.,I.c., p . 7.
Puccinia laschii LAQERH.,
Trom. Mus. Awsh., 17, 63 (1896).
Puccinia limosae MAQN.,Amtl. Ber., 60. Versamml. D. Nat. u. Arzte, Miinchen, 199
(1877).
Puccinia le-monieriana MAJRE,Bull. SOC.Myc. Fr., 16, 65 (1900).
Puccinia aegopodii var. malabailae MASSALONQO,
Uredineae Veronenses. Verona, 1883.
Puccinia urticae-austroalpinae MAYOR,Bull. SOC. Neuch. Sc. Net., 76, 1 1 (1963).
Melampaora lwici-miyabeana MIY. & MATSU.,
Trans. Sapporo Nat. Hist. SOC.,6, 9 (1915).
M . larici-opaca MIY. & MATS.,1.0.
Puccinia spectabilia OTTH,Bern. Mitt., 176 (1866). Coleosporium cucaliae OTTH.,I.c.,
179 (1866).
Uredo tussilaginia PERS.,Syn. meth. fung., 218 (1801).U . caricis PERS.,I.c., p. 226.
Puccinia endiviae PASS.,Hedwigia, 12, 114 (1873). P. leucanthemi PASS.,l.c., 18, 47
(1874).
Puccinia schoeleriana PLOWR.
& MAQN., Quart. J. Micr. Sc., 26, 170 (1886).P . arenariicola PLOWR.,
J . Lin. Soo. Bot.. 24, 90 (1888). P. estensicola PLOWR.,Monogr. Brit. Ured.
Ustil., 181 (1889). P . cardui PLOWR.,~.
c., p. 216.P.paZudosaP~o~~.,I.c.,p.
147.P.tarazaci
PLOWR.,
I.c., p. 186. Melampsorarepentie PLOWR.,
Z. Pflanzenkr., 1, 131 (1891).
Puccink chaerophylli PwT., Bot. Descr. Brit. Pl., 8(1), 303 (1821).
Coleosporium inulae RABENH.,
Bot. Z., 9,466 (1861).
Puccinia caricie REBENT.,
Prod. F1.Neom., 366 (1804).
Puccinia maculosa RBHL.,Deutsch. FI., 111, 131 (1813).
Puccinia tenuietipee ROSTR.,in Krypt.-FI. Schles., 111, 329 (1887).Melampsora arctica
ROSTR.,
Medd. om Groenl., 8,636 (1888).
Puccinia sommeriana SACC.,
Ann. Myc., 11, 660 (1913).
Puccinia laschii var. palustris SAVILE,
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Ich mochte an dieser Stelle allen danken, die die vorliegende Arbeit unterstutzt haben
Den Mitarbeitern der Herbarien HAL und J E danke ich fur die gebotene Moglichkeit der
bin ich fur die kritische Diskussion
Ausleihe von Herbarmaterial. Herrn Dr. H. DORFELT
(Herbarium
des Manuskriptes verpflichtet. Mein besonderer Dank gilt Herrn G. HIRSCH
Haussknecht, Jena), der bei der Material- und Literaturbeschaffung stets hilfreich zur
Seite stand.
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Anschrift des Verfassers : UWE BRAUN,Martin-Luther-Universitlit, Sektion Biowissenschaften, WB. Geobotanik und Botanischer Garten, 402 Halle, Neuwerk 21. DDR.
Manuskript eingegangen am 5. 2. 1980.