Beiträge von Karl W

    @ Karl-Heinz: Ich freue mich natürlich, dass ich Dir mit dem Beitrag helfen kann. Die Variabilität des Veränderlichen Karbol-Egerlings hat mich selbst beeindruckt. Auch wenn im Pilzkompendium zahlreiche Abb. sind, ist der persönliche Eindruck immer noch unbezahlbar. Die meisten Arten muss ich aber mikroskopieren.


    @ Kuschel: Tolle Ergänzung! Solche Massenvorkommen kenne ich von meiner Gegend nur aus alten Berichten. Vor mehr als 25 Jahren als noch zahlreiche Wiesen mit Pferden beweidet wurden, soll ein solches Auftreten in jedem Jahr normal gewesen sein.


    LG Karl

    Hallo Gerd


    Vergleiche Nr. 3 mal mit I. fraudans
    Nr. 4 ist klar, wenn er scharf war
    Nr. 7 ist ein Risspilz. Stielspitze violett?
    Nr. 8 Calocybe chrysenteron mit ?
    Nr. 9 Cortinarius brunneus mit ?
    Nr. 10 C. camphoratus kann stimmen
    Nr. 11 Warum nicht der Semmelgelbe C. varius?
    Nr. 12 Cortinarius. Untergattung Phlegmacium

    LG Karl

    Hallo Helmut


    Die Idee von Rainer mit A. campestris var. squamulosus gefällt mir. Wenn du Deine mit meiner Kollektion vergleichst, musst du bedenken, dass meine Exemplare kurz zuvor Regen abbekommen haben. Trocken sahen sie ähnlich aus, wie auf deinem Bild. Ich hatte halt Glück mit dem jungen Exemplar und den rosa Lamellen und bin nach kurzer Überprüfung der Sporen und den fehlenden Zystiden ans Ziel gekommen.


    LG Karl

    @ Mentor und Sven: Ich war selber sprachlos ;)


    @ Pablo: Die Hutschuppen waren wirklich schwarz und noch dunkler als auf dem Bild. Cheilos habe mir trotzdem angesehen. Fast ausschließlich keulig.



    LG Karl

    Liebe Pilzfreunde


    Momentan kommen bei uns am Niederrhein die Champignons wie noch nie. Auf Alleen in Parks und auf Friedhöfen leuchtet es einem von weit her entgegen. Sieben verschiedene Arten innerhalb von nur zwei Stunden sowie zwei Arten und eine Varietät am Vortag, werde ich wohl so schnell nicht mehr übertreffen.


    Die ersten Kandidaten fast wie gezüchtet.



    Aus der Nähe erste Zweifel an der Essbarkeit



    Hier die Gewissheit. Gelbfärbung beim Verletzen der Stielbasis und der typische Geruch nach früher verwendeten Desinfektionsmitteln.


    Karbol-Egerling (Agaricus xanthoderma)



    Hier verschiedene Alterserscheinungen die zeigen, warum ein weiterer deutscher Name –œVeränderlicher Karbol-Egeling–œ zutreffender ist.



    Nur zwanzig Meter entfernt einige kompakte Exemplare mit bis zu 17cm Hutdurchmesser.



    Ein weiterer Vertreter dieser Gruppe mit feinen fast schwarzen Schüppchen, noch intensiverer Gelbfärbung in der Stielbasis und gleichem Geruch


    Perlhuhn-Egerling (Agaricus moelleri)



    Zu den Arten mit Anisgeruch und einer Gelbfärbung die bereits bei Berührung der Außenseite auftritt gehört der Schiefknlloige Anis-Egerling. Er wird oft mit dem Dünnfleischigen Anis-Egerling (Agaricus sylvicola) gleichgesetzt. Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass es sich um eigenständige Arten handelt.


    Schiefknlloiger Anis-Egerling (Agaricus essettii)



    Anisgeruch und Gelbfärbung besitzt auch der


    Braunschuppige Riesen-Egerling (Agaricus augustus)



    Ebenfalls braunschuppig mit (meist schwacher) rotbräunlicher Fleischverfärbung


    Gegürtelter Egerling (Agaricus subperonatus)



    Als eigenständige Art wurde der Kompost-Egerling (Agaricus vaporarius) aufgefasst. Er soll sich durch einfachere Ringzone, (fast) büscheligem Wachstum und Vorkommen auf nährstoffreichen Böden unterscheiden. Genetische Untersuchungen haben gezeigt, dass es sich um die gleicher Art handelt, was ich durch eigene Beobachtungen sehr gut nachvollziehen kann. Die abgebildeten Fruchtkörper wuchsen dicht an dicht und die variable Stielbekleidung zeigt das folgende Bild.


    Gegürtelter Egerling (Agaricus subperonatus)



    In jungem Zustand leuchtend rosafarbene Lamellen hat der


    Wiesen-Egerling (Agaricus campestris)



    Eine abweichende Form, mit von Beginn an hellbraunen Hutschuppen, fand ich in dieser Ausprägung zum ersten Mal. Es soll jedoch alle möglichen Übergänge geben, die zumindest gentechnisch nicht zu unterscheiden sind.


    Wiesen-Egerling (Agaricus campestris var. squamulosus)



    Eine im unteren Stielteil blass rötlich anlaufende Art, deren Hut bald in radiale Schuppen aufreißt ist der bei uns seltene


    Steppen-Egerling (Agaricus litoralis)



    Unter einer einzelnen Fichte fand sich noch eine Gruppe mit stark rötendem Fleisch und braunen Hutschuppen


    Kleinsporiger Blut-Egerling (Agaricus sylvaticus)



    LG Karl


    PS. Falls jemand nachzählt. Die neunte Art war ein angefressenes Einzelexmeplar vom Gemeinen Anis-Egerling (Agaricus arvensis)

    Hallo Reinhard


    Bei der Erforschung von weißen Trichterlingen hat sich in letzter Zeit einiges getan und die Chancen für eine Bestimmung sind deutlich gestiegen. Einige Angaben sind allerdings unbedingt notwendig. Dazu gehört in jedem Fall die Sporenpulverfarbe, die rein weiß, blass creme bis rosa oder sogar gelblich sein kann. Den Geruch müsstest Du schon etwas näher beschreiben ( süßlich, anisartig, mehlartig) und ob der Fundort eher mager oder nährstoffreich ist. Ohne diese Angaben wir es selbst mit Mikroskop schwierig.
    Mikroskopisch ist neben Sporenform und -größe noch interessant, ob die Sporen sich in Kongorot färben und/oder wie verklebt sind.


    LG Karl


    PS. Wenn der Geruch eine anisartige Komponente hat, wäre C. albofragrans nicht unwahrscheinlich.

    Hallo Tim


    Nr. 5 Würde ich mit Rhodocollybia maculata vergleichen
    Nr. 6 ist sicherlich ein Becherling. P. michelii wäre nach dem Frk. oben links eine Option
    Nr. 8 ist zu jung für eine belastbare Aussage
    Nr. 9 ist der Halskrausenerdatern (Geastrum triplex)


    LG Karl

    Hallo zusammen


    Etwas mehr sieht man schon. Mit Sicherheit ein Pilz aus der Untergattung Entloma Sektion Rhodopolia. Dann scheiden sich die Geister.


    Pigment vorherrschend inkrustiert: U.Sektion Typodochroa


    Pigment vorherschend intrazellulär: U.Sektion Rhodopolia



    LG Karl

    Hallo Mathias


    Mit der Lamellenfarbe kommt Der Blutblättrige Hautkopf (Cortinarius semisanguineus) in Frage.


    LG Karl


    PS. Sporen habe ich nicht übeprüft.


    Ich sehe gerade, das schon jemand den gleichen Gedanken hatte ;-).

    Liebe Ditte


    Danke für Deine Antwort. Der Pilz roch übrigens schwach spermatisch. Ich habe mir schon gedacht, dass das nichts "normales" ist, aber für so komplex hätte ich das Thema doch nicht gehalten.


    LG Karl

    Hallo Reinhard


    Nr. 1 sieht sehr nach dem Birken-Speitäubling (Russula betularum) aus, der oft als Varietät zu R. emetica geführt wir.


    Nr. 3 Kann ein Buchenbegleiter (Lactarius subdulcis) oder L. tabidus = theogalus sein, wobei L. tabidus nach längerem Kauen bitter bis schärflich wird und bei Birke steht. L. mitissimus ist viel freudiger gefärbt.


    LG Karl

    Nach dem Scharfblättrigen Schwärztäubling (Russula acrifolia) und dem Kohlen-Täubling oder Lachsblättrigem Schwärztäubling (Russula anthracina) im Beitrag http://www.pilzforum.eu/board/showthread.php?tid=24906 hier drei weitere Vertreter dieser Gruppe


    Ein weit verbreiteter und bekannter Schwärztäubling, mit mildem bis leicht scharfem Geschmack, dessen Fleisch bei Verletzung zunächst rosarötlich und dann schwarz anläuft


    Dickblättriger Schwärztäubling (Russula nigricans)



    Die gleiche Fleischverfärbung jedoch scharfen Geschmack und viel dichter stehende Lamellen besitzt der nächste Vertreter


    Dichtblättriger Schwärztäubling (Russula densifolia)



    Der nächste Pilz lief innerhalb von 10 Min. schwarz an, ohne vorher zu röten. Sein Geschmack war absolut mild. Widersprüchliche Angaben in der Literatur lassen noch Restzweifel an der Bestimmung.


    Rauchbrauner Schwärztäubling (Russula cf adusta)



    Auch den gemeinen Stinktäubling (Russula foetens) hatte ich bereits gezeigt und auf Verwechselungsmöglichkeiten hingewiesen http://www.pilzforum.eu/board/showthread.php?tid=25011


    Eine der ähnlichen Arten, jedoch mit intensivem Bittermadelgeruch ist der


    Mandeltäubling (Russula grata) oft noch laurocerasi



    Einen ähnlichen jedoch schwächeren Geruch und braungefleckte Lamellenschneiden besitzt der


    Morsetäubling (Russula illota)



    Weiße Lamellen, sehr scharfer Geschmack und vorkommen im Nadelwald kennzeichnen die folgende Art


    Kirschroter Speitäubling (Russula emetica var. emetica)



    Eine Laubwaldart auf eher basischen Böden, mit hellen Lamellen und ebenfalls scharfem Geschmack ist dem Buchen-Speitäubling sehr ähnlich


    Gilbender oder gelbfleckender Täubling (Russula luteotacta)



    Bei Verletzung oder im Alter läuf dieser jedoch intensiv gelb an, was ihn in diesem Zustand fast unverwechselbar macht



    Ein weiterer scharfer Täubling mit hellen Lamellen ist eventuell mit ausgeblassten Exemplaren des Sonnen-Täublings (Russula solaris) zu verwechseln. Dessen Lamellen werden jedoch im Alter hell ockergelb und er ist normalerweise intensiver gefärbt.


    Blassgelber Täubling (Russula raoultii)



    Ein Beispiel für die verwirrende Farbenvielfalt, ebenfalls mit sehr scharfem Geschmack, aber einem einprägsamen, fruchtigen Geruch, liefert der


    Stachelbeertäubling (Russula queletii)



    Hier blassere Exemplare mit immer noch intensiv rotvioletten Stielen



    Der schoss den Vogel ab und wurde zur Sicherheit mikroskopiert, obwohl der fruchtige Geruch in die richtige Richtung wies



    Ein Täubling mit ähnlich verwirrender Farbenpracht mit meist violettlich gefärbten Stielen und mildem Geschmack kann eine Größe von mehr als 20 cm erreichen


    Rotstieliger Leder-Täubling (Russula olivacea)



    Mit Phenol färbt sich sein Stiel violettrot



    Zum Abschluss ein weiterer milder Täubling, der meist bei Birke und Buche vorkommt und den ich im Fichtenwald makroskopisch nicht erkannte, obwohl ich ihn schon oft gesehen habe. Sein Hut ist meist etwas runzlig, seine Lamellen bei Reife ocker gefärbt und sein jung roter Hut wird bald orangerot. Im Hutzentrum könne die Rottöne zu ocker ausblassen. Hätte ich frühzeitig auf die teilweise rötlichen Lamellenschneiden geachtet, wäre mir eine halbe Stunde am Mikroskop erspart geblieben.


    Ziegelroter Täubling (Russula velenovskii)



    Hier noch in typischer Erscheinungsform bei Birke



    LG Karl

    Hallo Mario


    Ich meine nur das Innere der Stielbasis. Die Schleierreste an dem jungen Fruchtkörper im vorletzten Bild erinnern mich an Lepiota cortinarius. Dann sollte das Fleisch in der erweiterten Basis orangegelblich gefärbt sein.


    LG Karl

    Hallo Mario,


    einen Blick auf die Sporen solltest du schon werfen. Die Sporen von Lepiota sehen entweder so ähnlich aus wie bei vielen Boleten, oder ellipsoid/ovoid und dünnwandig. Findest du dickwandige Sporen, musst Du an Leucoagaricus denken.


    LG Karl


    PS. wie sieht denn das Fleisch in der Stielbasis aus?

    Hallo Pablo


    Einige Lücken versuche ich mal zu füllen.


    1.) Agaricus campester wegen der Lamellenfarbe
    2.) Amanita porphyrea
    3.) Boletus impolitus
    6.) Clitocybe trulliformis
    7.) Coltricia perennis
    13.) Gymnopus ocior
    14.) Hygrocybe glutinipes
    17.) Gab es da Eichen? Lactarius quietus
    22.) Ramaria abietina/apicula
    23.) Ramaria stricta
    24. ) Russula caerulea
    25.) Russula amoenolens


    LG Karl

    Hallo Uli


    Die Bilder sind wieder absolute Spitze. Die Pilze scharf vor unscharfem Hintergrund wirken einfach phantastisch.


    LG Karl


    PS. Bei 2 + 3 sind die Namen vertauscht

    Hallo Wolfgang
    .
    Champignon ja, Wiesenchampignon mit dem auffälligen Ring sicherlich eher nicht. Wie roch er denn und hast Du eine Verfärbung bemerkt? Es gibt übrigen mehr als 50 verschieden Arten an Champignnons und darunter auch giftige.


    LG Karl

    Hallo Fenrir


    Ein tolle Aufnahme. An solchen Anomalien gehe ich nie vorbei, auch wenn es vor Raritäten wimmelt. Wäre schon fast was für eine Bildersammlung in einem Unterforum.


    LG Karl