02.10.2014 Aufrufe

BluLife 03/2014

Immer aktuell informiert ueber neue Blu-ray Veröffentlichungen, Spielreviews, Interviews, Techniktests und vieles mehr. Blulife ist ein kostenfreies Magazin von www.bluray-disc.de und erscheint 4 mal jährlich.

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<strong>03</strong><br />

<strong>2014</strong><br />

Blu e<br />

D a s b l u r a y - d i s c . d e M a g a z i n<br />

Blu<br />

www.bluray-disc.de Ausgabe <strong>03</strong>-<strong>2014</strong><br />

e<br />

D a s b l u r a y - d i s c . d e M a g a z i n<br />

<strong>03</strong><br />

<strong>2014</strong><br />

Komplett<br />

Kostenlos<br />

lesen<br />

im review<br />

Godzilla is back<br />

rennt um euer Leben<br />

DAS GROSSE<br />

Walt Disney Special<br />

geht in die dritte Runde<br />

Wir nehmen Abschied<br />

Robin Williams<br />

Oh Captain, mein Captain<br />

IM INTERVIEW<br />

Dornröschen 2.0<br />

Angelina steht Rede und Antwort<br />

Blu-ray Specials Reviews zu Filmen, Musik, Technik & Spielen Interviews Filmvorschau Sondereditionen


Ein kleines Stück vom Glück.<br />

Ob Geburtstag, Hochzeit, Jubiläum oder Firmenfeier: Teilen Sie Ihre Freude<br />

und schenken Sie Kindern in Not eine bes sere Zukunft. Bitten Sie Ihre<br />

Gäste an Stelle von Blumen und Geschenken um Spenden für SOS-Kinderdorf.<br />

Danke!<br />

Infos: 089 12606-214 oder www.sos-kinderdorf.de<br />

SOS-Kinderdorf - wir sind Familie.


Impressum<br />

Impressum:<br />

Leserinnen und<br />

Leser<br />

Sehr geehrte<br />

Herausgeber:<br />

Blulife GmbH & Co. KG<br />

Elisabethstraße 33<br />

02826 Görlitz<br />

Tel.: 0049 3581 3220256<br />

www.bluray-disc.de<br />

der Herbst hält Einzug und damit ist es wieder an der Zeit für eine neue Ausgabe des E-Paper<br />

Magazins Blulife. Die dritte Veröffentlichung in diesem Jahr kann sich erneut sehen lassen und<br />

so freuen wir uns auch mit dieser über neue Leser und Entdecker der Blulife E-Paper Zeitschriften.<br />

Die Downloadzahlen der letzten Magazine haben uns gezeigt, dass wir viele Interessierte<br />

erreicht haben und auch dieses Mal nicht enttäuschen wollen. Daher setzen wir<br />

qualitativ dort an, wo wir im Juli aufgehört haben.<br />

Das Blulife Magazin gibt es seit diesem Jahr nicht mehr als Printversion. Aus Kostengründen<br />

mussten wir diese Form leider einstellen. Allerdings kann man das E-Paper Format auf allen<br />

gängigen Tablets lesen und wer möchte, kann über den E-Paper Anbieter Joomag die Ausgaben<br />

auch On-Demand drucken lassen. Wer also lieber eine Druckversion wünscht, müsste in<br />

diesem Fall darauf nicht verzichten.<br />

In der dritten Ausgabe erwarten Sie die Sorgen eines Filmsammlers, in der sich Sascha erneut<br />

fragt, wann denn endlich sehnlich erwartete Filme in Deutschland auf Blu-ray erscheinen. Die<br />

beliebten Reihen „Filmperlen“, „Walt Disney Special“, „3D Filme der letzten Monate“, „Die<br />

Film-Gurken“ sowie zahlreiche Reviews, Softwaretests und der Bericht aus den Reigen der bluray-disc.de<br />

Blogger sind nicht mehr wegzudenken.<br />

Unsere Redaktion war ebenso zu Gast bei der weltgrößten Spielemesse in Köln sowie der Internationalen<br />

Funkausstellung in Berlin. Auf der Gamescom konnten die Redakteure die neusten<br />

Spiele zocken, die Publisher ausquetschen und sich in das Getümmel der Spielmesse<br />

werfen. Bei der IFA in Berlin stand alles im Zeichen des neuen Audioformats Auro 3D – dazu<br />

ging es wirklich teuflisch zu. Heike fragt sich, was noch so alles auf den Markt kommt, da sich<br />

derzeit alles um die neuen Smartometer dreht, die Man(n) nur braucht.<br />

Wir wünschen Ihnen eine schöne, goldene Jahreszeit mit vielen sonnigen Abschnitten und natürlich<br />

viel Spaß beim Blättern in unserer Herbstausgabe,<br />

Ihre Yvonne Michalzik<br />

Presseanfragen/Marketing:<br />

Satz & Layout:<br />

Grit Wojciechowski<br />

Autoren:<br />

Yvonne Michalzik<br />

ym@bluray-disc.de<br />

gw<br />

Peter Frukacz<br />

pf<br />

Marcel Wagner<br />

mw<br />

Alexandre Vetters<br />

av<br />

Matthias Lischka<br />

ml<br />

Michael Speier<br />

ms<br />

Marcus Woide<br />

mwo<br />

Sascha Hennenberger sah<br />

André Westphal<br />

anw<br />

Peter Lober<br />

pl<br />

Mark Ruhland<br />

mar<br />

Michael Schröder<br />

mis<br />

Peter Ankowitsch<br />

pa<br />

Marco Brix<br />

mb<br />

Björn Cuber<br />

bc<br />

Sebastian Schniedermeyer ses<br />

Sebastian Behringer seb<br />

Frank Siering<br />

fs<br />

Heike M.<br />

hm<br />

Jana Siewert<br />

jas<br />

Editoren:<br />

Yvonne Michalzik<br />

Jana Siewert<br />

ym<br />

jas<br />

Wir freuen uns sehr über Ihre<br />

Rückmeldungen. Richten Sie bitte<br />

Vorschläge, Lob und Kritik per E-Mail an:<br />

magazin@bluray-disc.de<br />

oder schriftlich an:<br />

Blulife GmbH & Co. KG<br />

Redaktion Blulife<br />

Elisabethstraße 33<br />

02826 Görlitz<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

3


NEWS<br />

Gamescom Ein Rückblick<br />

Rovi präsentiert Rovi Guide<br />

Der Teufel trägt Bikini<br />

Blog Spezial<br />

Veranstaltungskalender<br />

Incomedia WebSite<br />

X5 Evolution 11<br />

youtube Kanal<br />

SPEZIAL<br />

Filmlegenden Robin Williams<br />

Perlen der Filmgeschichte<br />

Walt Disney Special 3<br />

3D Filme im Überblick<br />

Die Sorgen eines Sammlers<br />

Michi´s Filmgurken<br />

REVIEW - Film<br />

The last Days on Mars<br />

Point Blank<br />

Scenic Route<br />

Peaches does Herself<br />

The Legendary Dragon<br />

Der Rasenmäher Mann<br />

Drachenkrieger<br />

Open Grave<br />

Bad Words<br />

Grace of Monaco<br />

X-MEN Zukunft ist<br />

Vergangenheit<br />

Snowpiercer<br />

Godzilla 3D<br />

Under the Skin<br />

Für immer Single?<br />

Maleficent Die dunkle Fee<br />

Das magische Haus 3D<br />

Tinkerbell und die Piraten Fee<br />

Mr. Peabody & Sherman 3D<br />

Rain Man<br />

Labor Day<br />

Natural born Killers<br />

Rampage Capital Punishment<br />

Return of the Warrior<br />

Endless Love<br />

6-9<br />

10<br />

11<br />

12–14<br />

15<br />

16–17<br />

17<br />

18–23<br />

24–25<br />

26–33<br />

34–38<br />

39<br />

40–42<br />

44<br />

45<br />

46<br />

47<br />

48<br />

49<br />

50<br />

51<br />

52–53<br />

54–55<br />

56–57<br />

58–59<br />

60–61<br />

62–63<br />

64–65<br />

66–69<br />

70–71<br />

72–73<br />

74–75<br />

76–77<br />

78–79<br />

80–81<br />

82–83<br />

84–85<br />

86<br />

6-9<br />

Gamescom<br />

11 Der Teufel trägt Bikini<br />

18-23<br />

56-57<br />

X-MEN - Zukunft<br />

ist Vergangenheit Filmlegenden<br />

34-38 3D Filme im Überblick<br />

REVIEW - Dokumentationen<br />

Aerial America Eastcoast C.<br />

(R)Evolution<br />

Der große Aufbruch<br />

Ode to Freedom<br />

87<br />

88<br />

89<br />

90<br />

76-77<br />

Review<br />

Rain Man<br />

Review Maleficent<br />

66-69<br />

4 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


REVIEW - Musik<br />

108-109<br />

Review Sons of Anarchy<br />

91<br />

92<br />

93<br />

94<br />

95<br />

Anna Netrebko Live<br />

Celebrating Jon Lord<br />

Sepultura - Metal Veins<br />

Australian Pink Floyd Show<br />

Queen Live at the Rainbow<br />

REVIEW - Klassiker<br />

Review<br />

Homeland<br />

106-107<br />

Review Tari Tari Vol.1 - 3<br />

112-117<br />

96-97<br />

98-99<br />

100-101<br />

102-1<strong>03</strong><br />

104-105<br />

Auch die Engel essen Bohnen<br />

Ghostbusters<br />

Ghostbusters 2<br />

Fright Night<br />

Die Normannen kommen<br />

REVIEW - TV-Serie<br />

122 Interview<br />

Angelina Jolie<br />

140-141<br />

Review Risen 3<br />

106-107<br />

108-109<br />

110-111<br />

112-113<br />

114-115<br />

116-117<br />

118-119<br />

120-121<br />

Homeland Staffel 3<br />

Sons of Anarchy Staffel 4<br />

Walking Dead Staffel 4<br />

Tari Tari Vol.1<br />

Tari Tari Vol.2<br />

Tari Tari Vol.3<br />

Die wilden Siebziger Staffel 5<br />

Die wilden Siebziger Staffel 6<br />

INTERVIEW<br />

Review<br />

Ultra Street Fighter<br />

145-147<br />

122<br />

Angelina Jolie<br />

TECHNIK<br />

Review Metro Redux<br />

154-157<br />

124-129<br />

130-132<br />

133-134<br />

Blu-ray Player vs. Konsole<br />

CyberLink PowerDirector 13<br />

Sound Forge Pro 11<br />

und SpectraLayers 2.1<br />

GAMES<br />

Review Tales of Xillia<br />

142-144<br />

136-139<br />

140-141<br />

142-144<br />

145-147<br />

148-150<br />

151-153<br />

154-157<br />

158-159<br />

160-161<br />

Games Kalender<br />

PS3 Risen 3 Titan Lords<br />

PS3 Tales of Xillia<br />

PS3 Ultra Street Fighter IV<br />

PS4 Diablo III<br />

PS4 Destiny<br />

PS4 Metro Redux<br />

PS4 Warriors O. Ultimate 3<br />

XBOXone Diablo III<br />

Review Warriors 3<br />

158-159<br />

162-179<br />

180-181<br />

182<br />

PLUS<br />

Filmvorschau<br />

Herbstgewinnspiel<br />

Kolumne<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

5


Hinter den Kulissen<br />

Ein Rückblick<br />

Vom 13. bis 17. August <strong>2014</strong> war es wieder<br />

einmal soweit, die GamesCom - die weltgrößte<br />

Messe für Computer- und Videospiele<br />

– empfing in Köln auf über 140.000 Quadratmetern<br />

die in Scharen angereisten Besucher.<br />

Wie bereits im letzten Jahr, konnte<br />

Veranstalter Koelnmesse auch dieses Jahr<br />

ein äußerst positives Resümee ziehen. So<br />

verringerte sich zwar die Besucherzahl von<br />

340.000 im Jahr 2013 auf 335.000 in diesem<br />

Jahr, doch dieser „geregelte“ Besucherstrom<br />

brachte Platz- und Andrang-mäßig bei allen<br />

Anwesenden ein positives Feedback. Steigerungen<br />

im Vergleich zum Vorjahr gab es auf<br />

Seiten der Fachbesucher und der Ausstellerzahl.<br />

Besuchten 2013 noch 29.600 Fachbesucher<br />

die Messe waren es in diesem Jahr<br />

bereits 31.500. Erfreulicherweise stieg auch<br />

die Anzahl der Aussteller von 635 im Vorjahr<br />

auf 700 in diesem Jahr.<br />

Und noch eine Zahl möchten wir Ihnen im<br />

Zusammenhang mit der GamesCom <strong>2014</strong><br />

nicht verheimlichen. Die Zahl 6.000. Warum?<br />

Nun, auf der GamesCom <strong>2014</strong> waren über<br />

6.000 akkreditierte Journalisten vertreten.<br />

Auch unser Videospiel-Team zählte zu diesen<br />

und hat für Sie die kommenden Highlights<br />

aus dem Bereich Videospiele ausprobiert.<br />

Auf den kommenden Seiten vermitteln wir<br />

Ihnen unsere ersten Eindrücke zu Spielen wie<br />

„Batman: Arkham Knight“, „Mortal Kombat<br />

X“, „The Witcher 3: Wild Hunt“ und viele, viele<br />

mehr.<br />

Ein kleiner Hinweis sei uns aber noch gestattet.<br />

Falls Sie diesen Mega-Event der Videospielbranche<br />

einmal persönlich erleben wollen,<br />

die nächste GamesCom findet vom 5. bis<br />

9. August 2015 abermals in Köln statt.<br />

Metal Gear Solid V: The Phantom Pain<br />

Unserem ersten Pressetermin zu „Metal Gear<br />

Solid V: The Phantom Pain“ bei Konami, sahen<br />

wir mit Spannung entgegen. Leider bekamen<br />

wir aber nur die bereits bekannte E3 Demo<br />

zu sehen. Das Gameplay-Demo Video<br />

wurde uns übrigens auf einer PlayStation 3<br />

präsentiert, befand sich zwar noch im AL-<br />

PHA-Status, sah aber dennoch bereits umwerfend<br />

aus. Falls es sich bei dem Video tatsächlich<br />

um die PS3-Version handelte, strotzte<br />

die Grafik mit enormer Weitsicht und<br />

grandiosem Detailreichtum. Eine riesige, frei<br />

begehbare Spielwelt lässt dem Spieler völlige<br />

Freiheit. Schleicht man sich besser von der<br />

linken Seite an seine Gegner an? Ist eventuell<br />

der Pfad auf der rechten Seite die bessere<br />

Entscheidung? Protagonist ist diesmal nicht<br />

„Solid Snake“, sondern seine genetische Vorlage<br />

„Big Boss“.<br />

Während „Metal Gear Solid V“ seinen Wurzeln<br />

als reines Stealth-Spiel treu bleibt, konnte<br />

es sich das große Entwickler-Genie Hideo<br />

Kojima nicht verkneifen, einen gewissen Humor<br />

im Spiel zu implementieren.<br />

Hier kommen<br />

die besagten<br />

„Kisten“ ins Spiel. Unser<br />

Held kann sich<br />

nämlich mit Hilfe von<br />

Kisten an Gegner anschleichen,<br />

ohne entdeckt<br />

zu werden.<br />

Wird man dann doch von den Wachen entdeckt,<br />

und sieht sich dem Tode nahe, richtet<br />

man sich samt Karton auf und zeigt der Wache<br />

ein aufgemaltes Pin-Up Girl. Die Wache<br />

bleibt Speichel triefend und von den Hormonen<br />

übermannt stehen und erfreut sich dessen<br />

Anblicks. Ein beherzter Faustschlag durch<br />

den Kistenboden und unser Gegenüber ist<br />

betäubt. Purer Realismus! Jetzt kommt eine<br />

weitere Neuerung in der Metal Gear Reihe.<br />

Alle Gegner, aber auch Waffen, Tiere und<br />

sonstige Gegenstände, lassen sich mittels eines<br />

Fulton-Ballons auf die heimische Basis<br />

transportieren. Dies ist stellenweise sehr<br />

amüsant anzusehen, anderseits ist ein Schaf,<br />

das mittels „Luftballon“ gen Himmel<br />

schwebt, doch sehr unrealistisch. Was bei<br />

Schafen oder Personen noch möglich ist, ist<br />

dagegen bei Jeeps oder sogar Panzern jedoch<br />

etwas sehr weit hergeholt. Bleibt doch auch<br />

der „Luftballon“ stets und ständig der gleiche.<br />

6 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Eine weitere Neuerung stellt der Multiplayer-<br />

Modus des Spieles dar. Sämtliche Gegenstände,<br />

die man zuvor mittels „Luftballon“ abtransportiert<br />

hat, landen nämlich in der eigenen<br />

Basis. Je mehr man sammelt, umso mehr<br />

wird die eigene Basis ausgebaut. Die Spieler<br />

versuchen im Spiel die Basis eines anderen<br />

Spielers einzunehmen, und dessen Ressourcen<br />

zu den eigenen zu machen. Diverse Fallen,<br />

Lichtschranken, Alarmanlagen und Soldaten,<br />

erschweren die Sache erheblich. Unser<br />

menschlicher Gegenspieler kann sich unser<br />

Bemühen genüsslich betrachten aber<br />

auch selbst in Geschehen eingreifen.<br />

„Metal Gear Solid V: The Phantom Pain“ wird<br />

sicherlich abermals zahlreiche Fans der Spielreihe<br />

in den Bann ziehen. Top-Grafik, riesige<br />

Spielwelt, persönliche Entscheidungsfreiheit<br />

und dezent eingestreute Komik werden „Metal<br />

Gear Solid V“ abermals zu einem Highlight<br />

dieser Serie machen.<br />

Weiter ging es zu Warner, die auf der diesjährigen<br />

GamesCom vier heiße Eisen im Feuer<br />

hatten. Neben „Batman: Arkham Knight“<br />

wurde auch „LEGO Batman 3 - Jenseits von<br />

Gotham“, „Mortal Kombat X“ sowie „Mittelerde:<br />

Mordors Schatten“ gezeigt.<br />

LEGO Batman 3 - Jenseits von Gotham<br />

Fangen wir mal klein an mit dem dritten Auftritt<br />

von LEGO Batman. Zwar konnte aufgrund<br />

technischer Probleme leider keine Präsentation<br />

direkt bei Warner stattfinden, hatten<br />

wir aber die Möglichkeit, eine spielbare<br />

PS4 Demo direkt in einer der Haupthallen unter<br />

die Lupe zu nehmen. Spielten die bisherigen<br />

Teile noch in Gotham und Umgebung, so<br />

verschlägt es den dunklen Ritter diesmal, jenseits<br />

von Gotham, ins<br />

Weltall. Neben allen<br />

bekannten Charakteren<br />

aus dem Batman<br />

Universum stehen<br />

hier auch wieder die<br />

Mitglieder der Gerechtigkeitsliga<br />

hilfreich<br />

zur Seite. Das<br />

Spiel bot neben der gewohnt guten LEGO<br />

Hausmannskost und dem typischen LEGO<br />

Humor unter anderem auch Action Parts in<br />

bester Shoot Em Up Manier. Ein Level erinnert<br />

dabei (vielleicht sogar ganz bewusst?)<br />

sehr stark an den PS4 Hit „Resogun“.<br />

Mortal Kombat X<br />

Die NetherRealm Studios<br />

zeigten, völlig zu<br />

Recht, stolz ihre PS4<br />

Version von „Mortal<br />

Kombat X“, welche<br />

bereits in der kurzen<br />

Demonstration einen<br />

erstklassigen Eindruck<br />

hinterlassen hat. Die auf einer modifizierten<br />

Unreal Engine 3 basierende Grafik schaute<br />

hervorragend aus und bot neben einem ansprechenden<br />

Next-Gen Look auch absolut<br />

flüssiges Gameplay. Im direkten Anschluss<br />

gab es auch die Möglichkeit, das Spiel selber<br />

zu testen.<br />

Neben den bekannten Charakteren wie den<br />

Ninja Brüdern Scorpion und Sub-Zero, Raiden<br />

oder Kano gibt es selbstverständlich<br />

auch neue coole Charaktere wie beispielsweise<br />

Cassie Cage, die Tochter von Johnny<br />

Cage und Sonya Blade, den Insekten Hybriden<br />

D'Vorah, Kotal Kahn oder die an „Master<br />

Blaster“ aus Mad Max 3 erinnernden Ferra &<br />

Torr.<br />

Vor Antritt eines jeden Duells hat nun jeder<br />

Spieler die Möglichkeit, aus drei verschiedenen<br />

Kampfstilen auszuwählen.<br />

Bei Scorpion wäre das z. B. Ninjutsu, Hellfire<br />

oder Inferno. Je nachdem, welche Auswahl<br />

hier getroffen wird, erhält die Spielfigur entsprechende<br />

Moves und Spezialfähigkeiten. Je<br />

nach Level kann auch Hintergrund mit in das<br />

Kampfgeschehen einbezogen werden.<br />

Kämpft man im Wald, können Äste zum Abspringen<br />

genutzt werden etc.<br />

Selbstverständlich sind auch die bereits bekannten<br />

X-Ray-Angriffe wieder mit dabei,<br />

aber was wäre ein Mortal Kombat ohne die<br />

Fatality Moves? Auch davon konnten wir einige<br />

bestaunen.<br />

„Mortal Kombat X“ hinterlässt einen sehr guten<br />

Gesamteindruck und schraubt den Gore-<br />

Faktor erneut nach oben, was eine völlig ungeschnittene<br />

Veröffentlichung in Deutschland<br />

ggf. schwierig machen wird.<br />

Mittelerde: Mordors Schatten<br />

Mit „Mordors Schatten“ haben die Monolith<br />

Productions ein heißes Eisen aus dem „Herr<br />

der Ringe-Universum“ im Feuer. In diesem<br />

Action RPG, das Story<br />

mäßig direkt nach der<br />

Geschichte vom Hobbit<br />

ansetzt, übernehmen<br />

wir die Rolle von<br />

Waldläufer Talion, der<br />

unmittelbar nach seinem<br />

Tod von einem<br />

mächtigen Geist zum<br />

Wiedergänger auserkoren<br />

wurde. Es stellt sich heraus, dass dieser<br />

Geist kein anderer ist als Celebrimbor, der legendäre<br />

Schmied, der drei Elbenringe Narya,<br />

Nenya und Vilya. Als Celebrimbor seinerzeit,<br />

auch nach qualvoller Folter, Sauron nicht verraten<br />

wollte, wo sich die Elbenringe befinden,<br />

ließ dieser ihn töten. Celebrimbor<br />

schwört Rache und hat somit ein gemeinsames<br />

Ziel mit Talion.<br />

Der Look des Action RPGs ist ganz ausgezeichnet<br />

und bietet besonders grafisch so<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

7


Hinter den Kulissen<br />

manchen Leckerbissen. Die Geschickte um<br />

Talion und Celebrimbor ist Herr der Ringe<br />

würdig, sehr imposant in Szene gesetzt und<br />

bietet allem Anschein nach noch dazu eine<br />

anspruchsvolle Story, von der wir jedoch an<br />

dieser Stelle nicht allzu viel verraten wollen.<br />

„Mittelerde: Mordors Schatten“ bietet das<br />

sogenannte Nemesis-System. In dieser dynamischen<br />

Rangordnung verschiedener Orks<br />

und Uruk-hai stehen die mächtigsten Charaktere<br />

ganz an der Spitze. Will man sich einen<br />

solchen Hauptmann zur Brust nehmen und<br />

tötet bei der Jagd z. B. einen seiner Gefolgsleute,<br />

so wirkt sich das umgehend auf das gesamte<br />

Nemesis System aus. Schlägt die Jagd<br />

fehl, so bekommen die Orks bzw. der Ork der<br />

Euch getötet hat, Erfahrungspunkte und<br />

steigt im Rang auf.<br />

Nach der umfassenden Demonstration der<br />

Entwickler konnte man auch hier selber Hand<br />

anlegen und das Spiel selber spielen. Talion<br />

und Celebrimbor können das jeweilige Missionsziel<br />

auf verschiedene Art und Weise erreichen.<br />

Entweder still und heimlich auf leisen<br />

Sohlen an die Opfer heranschleichen oder<br />

sich dem offenen Kampf stellen.<br />

Das actionlastige Gameplay ging dabei sehr<br />

gut von der Hand und weist hier und da Ähnlichkeiten<br />

mit „Assassin's Creed“ oder „Kingdoms<br />

of Amalur: Reckoning“ auf, was keinesfalls<br />

negativ gemeint ist.<br />

Action-Adventure Freunde sollten sich jedenfalls<br />

schon einmal den November im Kalender<br />

rot markieren.<br />

Batman: Arkham Knight<br />

Das absolute Highlight des Warner Besuches<br />

stellte die PS4 Hands-On Demonstration von<br />

„Arkham Knight“ der Rocksteady Studios dar.<br />

In gut 20 Minuten<br />

konnten wir uns<br />

selbst einen Eindruck<br />

verschaffen, wie der<br />

Next-Gen Auftritt des<br />

dunklen Ritters aussehen<br />

wird und diese<br />

20 Minuten hatten es<br />

absolut in sich. Was<br />

man hier bereits in<br />

dem noch recht frühen Spielstadium bewundern<br />

konnte, war absolut imposant.<br />

Grafisch zeigt Rocksteady hier, wozu die neue<br />

Konsolengeneration in der Lage ist. Allein die<br />

Rüstung sowie Batmans Cape strotzen vor<br />

Details. Aber auch die gesamte Szenerie<br />

weist unzählige Feinheiten auf. Abperlende<br />

Regentropfen, herumfliegende Partikel uvm.<br />

Die Übergänge von Cutscenes zur Spielgrafik<br />

sind nahezu fließend und die Beleuchtungseffekte<br />

wirken realistisch.<br />

Das Gameplay ist analog zu den Vorgängern<br />

tadellos und die Steuerung geht bereits nach<br />

kurzer Zeit in Fleisch und Blut über. Jeder Arkham<br />

Fan wird sich direkt zuhause fühlen.<br />

Stets zur Seite steht Batman nun das Batmobil,<br />

welches sich kurzerhand per Knopfdruck<br />

nach bester Transformers Manier in den so<br />

genannten „Battle-Mode“ umwandelt und<br />

sich ebenfalls bestens steuern lässt.<br />

Die leider kurze Spielzeit verging wie im Fluge<br />

und man war kurzerhand wieder im Bann der<br />

Arkham Welt gefangen. Hier und da gab es<br />

noch Kantenflimmern, jedoch muss man bedenken,<br />

dass sich das Spiel noch in einem<br />

sehr frühen Stadium befindet und der technische<br />

Feinschliff noch erfolgt.<br />

Machte „Arkham Origins“ seinerzeit eher<br />

den Eindruck eines lieblosen aufgeblasenen<br />

DLCs, so bemerkt man bei „Arkham Knight“<br />

recht schnell, dass hier wieder die Batman<br />

Fans von Rocksteady am Werk sind. Der besondere<br />

Look und der Detailreichtum suchen<br />

seinesgleichen. „Arkham Asylum“ und „Arkham<br />

City“ zählen mit Abstand zu den besten<br />

Action-Adventures und so wie es bis jetzt<br />

schon aussieht, wird sich „Arkham Knight“<br />

hier nahtlos einreihen, ja vielleicht dem Ganzen<br />

sogar zum Abschluss der Reihe noch eine<br />

Krone aufsetzen. Wenn Rocksteady so weiter<br />

macht, steht uns hier ein absoluter Kracher<br />

bevor!<br />

Direkt im Anschluss ging es weiter zu 2K Games.<br />

Hier zeigten unter anderem die Turtle<br />

Rock Studios ihren Multiplayer Kracher „Evolve“<br />

und Gearbox das „Borderlands“ Pre-Sequel.<br />

Evolve<br />

Nach kurzem Einführungsvideo<br />

ging es bei<br />

Turtle Rock direkt weiter<br />

zum Hands-On von<br />

„Evolve“. Wer bisher<br />

noch nichts von „Evolve“<br />

gehört hat, kann<br />

sich das Spiel so vorstellen,<br />

wie das Counter<br />

Strike Mod „Team Fortress“. Vier verschiedene<br />

Charaktere mit unterschiedlichen<br />

Fähigkeiten bilden ein Team, um im gemeinsamen<br />

Kampf gegen ein furchteinflößendes<br />

Monster erfolgreich zu sein. Die verschiedenen<br />

Klassen sind Assault, Trapper, Medic und<br />

Support. Von jeder dieser Klassen stehen drei<br />

unterschiedliche Varianten zur Verfügung.<br />

Auf der Monsterseite stehen zwei Kreaturen<br />

zur Auswahl, der besonders im Fernkampf<br />

starke, ein wenig an Cthulhu erinnernde<br />

„Kraken“ oder der „Goliath“, ein wahrer Nahkampfmeister.<br />

Grafisch und besonders atmosphärisch wurde<br />

das Ganze sehr gut in Szene gesetzt, auch<br />

das Gameplay ist absolut stimmig. So wie es<br />

bisher aussieht, wird der 4vs1-Koop-Shooter<br />

Evolve in der Mehrspieler Gemeinde mit Sicherheit<br />

in kürzester Zeit zum Hit werden.<br />

Gelegenheitsspieler eines solchen Genres<br />

wird das Ganze aber, trotz der wirklich imposanten<br />

Inszenierung, vermutlich schnell zu<br />

eintönig werden.<br />

Borderlands: The Pre-Sequel<br />

Auch für die Fans von Bordelands gab es auf<br />

der GamesCom <strong>2014</strong> wieder etwas zu feiern,<br />

so gab uns Gearbox hier neben einem kurzen<br />

Einführungsvideo auch die Möglichkeit, das<br />

„Borderlands Pre-Sequel“ umfassend anzuspielen.<br />

Im Prinzip bietet „Borderlands: The Pre-Sequel“<br />

keine großen Überraschungen. Man erhält<br />

nahezu das gleiche Spiel wie „Borderlands<br />

2“. Da das Setting<br />

aber auf Pandoras<br />

Mond spielt, auf<br />

dem es keine Schwerkraft<br />

gibt (was nun<br />

endlos hohe Sprünge<br />

möglich macht), und<br />

noch dazu vier neue<br />

und originelle Charaktere<br />

bietet (allen voran der geliebte CL4P-TP),<br />

rundet dies gemeinsam mit der typischen<br />

Prise Borderlands Humor das Gesamtpaket<br />

ab und bietet dem Fan genau das, was er<br />

kennt und liebt.<br />

8 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Schade, dass Gearbox mit dem Pre-Sequel<br />

noch nicht den Schritt zu den Next-Gen Konsolen<br />

wagt. So wirkt alles ein wenig wie eine<br />

solide Zwischenlösung bzw. Überbrückung,<br />

bis ein „echtes“ Borderlands 3 seinen hoffentlich<br />

eindrucksvollen Next-Gen-Konsolen<br />

Auftritt hat.<br />

DragonBall Xenoverse<br />

Weiter ging es in die DragonBall Welt, wo wir<br />

auch direkt von zwei Mitarbeitern, der eine<br />

im orangefarbenen Trainingsanzug der Z-<br />

Fighter, der andere<br />

mit einem Plastikscouter<br />

über dem Auge,<br />

empfangen wurden.<br />

Bei jährlichen<br />

Veröffentlichungen<br />

fällt es schwer, Neues<br />

einzubauen. Zerstörbare<br />

Umgebungen,<br />

hübschere Grafiken<br />

mit Partikeleffekten und schwierigere Kämpfe<br />

rissen also niemanden vom Stuhl. Die bekannte<br />

Geschichte, die über die drei Hauptkämpfe<br />

mit Freezer, Cell und Boo handelt,<br />

sollte aber diesmal anders ablaufen, eine Alternative<br />

bieten. Naja, gut, DAS hatte noch<br />

kein Spiel versprochen. Es wurden bekannte<br />

Bilder gezeigt. Ein Piccolo, der sich schützend<br />

vor seinen Schüler stellt, fliegende Formationen<br />

und viel gelbes Haar. Dann wurden die<br />

Bilder ausgetauscht. Anstelle von Piccolo<br />

stand nun ein unbekannter Krieger im Kreuzfeuer,<br />

zwischen fliegenden Kriegern tauchte<br />

der neue Krieger ebenso auf und ja, auch er<br />

hatte gelbes Haar. Dann wurde das Geheimnis<br />

gelüftet. Der neue Krieger ist der Spieler<br />

selbst…<br />

Fans, die den Spielen schon länger folgen,<br />

werden sagen: „Das ist nichts Neues, den<br />

selbst erstellten Krieger gab es schon in Dragonball:<br />

Battle Of Z!“ Das stimmt, jedoch war<br />

dessen Gestaltung sehr limitiert. Jetzt dürfen<br />

wir eine Rasse wählen: Namekianer, Mensch<br />

oder einen Majin. Jede Rasse hat seine Vor –<br />

und Nachteile. Menschen haben Durchschnittswerte<br />

aber eine beeindruckende<br />

Energieleiste, um viele Spezialattacken vom<br />

Stapel zu lassen. Namekianer sind zäher und<br />

Majins sind echte Hau-Drauf-Typen. Nach der<br />

Rasse folgen feinere Veränderungen und Kostüme.<br />

Mit eurem Charakter habt ihr nun die Möglichkeit,<br />

mit der Story zu interagieren. Und<br />

das nicht alleine. An einem Ort können sich<br />

alle Online-Kämpfer treffen und gemeinsam<br />

losziehen, um euch in den Kämpfen den Rücken<br />

zu stärken. Damit verknüpfen Bandai<br />

Namco Rollenspiel und Online-Funktionen.<br />

Es ein MOMRPG zu nennen, wäre aber verfrüht.<br />

Das Ausmaß der Interaktion ist noch<br />

nicht voll bekannt. Das Spiel kommt auf Sonys<br />

und Microsofts Geräten und es ist anzunehmen,<br />

dass Old-Gen und Current-Gen bedient<br />

werden. Doch eine klare Aussage dazu<br />

gab es nicht.<br />

Project Morpheus<br />

Nachdem wir mit dem Open-Source-Projekt:<br />

„Oculus Rift“ geflogen sind, in der Tiefe des<br />

Ozeans unter einem Wal entlanggefahren<br />

sind und im Cockpit von „War Thunder“ Flugzeuge<br />

vom Himmel geholt haben, hatten wir<br />

das Vergnügen, Sonys Produkt anzusehen.<br />

Die Schlange war zu jederzeit gut besucht. Jeder<br />

wollte sehen, was diese virtuelle Realität<br />

hergibt. Neben der Ritter-Simulation, die bereits<br />

öfter gezeigt wurde, gab es auch eine<br />

„Downhill-Slide“-Herausforderung, die mit<br />

der Kopfneigung gelenkt wurde. In der dritten<br />

Demo stand man in einem Taucherkäfig<br />

und harrte aus, während ein Haiangriff die<br />

Stangen zerbiss. Wir wurden angewiesen, auf<br />

der Stelle stehen zu bleiben, vielleicht mal in<br />

die Hocke zu gehen und mit einem PS4 Controller,<br />

den Abzug an einer kleinen Unterwasserpistole<br />

zu drücken. Bewegten wir uns<br />

doch, glitschten wir durch unseren Videospielcharakter<br />

hindurch. Es war ja auch nur<br />

mal eine Grafikdemo, die uns aber immerhin<br />

zeigte, wie es ist, in die Spielwelt einzutauchen.<br />

Am Ende des diesjährigen GamesCom Besuches<br />

stand uns noch ein ganz besonderer Leckerbissen<br />

für Rollenspielfreunde bevor. Bei<br />

CD Projekt RED gab es mit „The Witcher 3:<br />

Wild Hunt“ endlich ein Wiedersehen mit<br />

dem Hexer Geralt von Riva.<br />

The Witcher 3: Wild Hunt<br />

In einer über 40 Minuten andauernden Prä-<br />

sentation konnten wir<br />

uns einen wirklich<br />

umfassenden Gesamteindruck<br />

von<br />

„The Witcher 3“ machen.<br />

Das hier gezeigte<br />

Material setzt in Sachen<br />

Rollenspielgrafik<br />

neue Maßstäbe, bietet eine phänomenale<br />

Weitsicht und einen Spielumfang der selbst<br />

Skyrim in den Schatten stellt. Anders als bei<br />

den Vorgängern der Reihe biete Geralts neues<br />

Abenteuer nun eine offene, dynamische<br />

Spielwelt, die es zu bereisen gilt.<br />

Die in der Demonstration gezeigte Stadt Novigrad<br />

schien wirklich zu leben. Was sich hier<br />

auf den Straßen und Drumherum abgespielt<br />

hat, war schlichtweg fantastisch anzusehen.<br />

Neben duzenden von NPCs gab es massenhaft<br />

Details zu sehen. Zum Glück bietet „The<br />

Witcher 3“ auch ein Schnellreisesystem, dessen<br />

Vorteil uns sehr schnell klar wurde, nachdem<br />

Geralt nach gut fünf Minuten immer<br />

noch durch die riesige Stadt ritt. Der nächste<br />

Weg führte den Hexer in ein Sumpfgebiet, in<br />

dem es neben hervorragender Grafik, auch<br />

die ersten Kämpfe samt erstklassigen Animationen<br />

zu sehen gab.<br />

Als nach über 40 Minuten die spannende Demonstration<br />

ein plötzliches Ende nahm, wurde<br />

der Verdacht bestätigt, dass CD Project allem<br />

Anschein nach ihre hochgesteckten Ziele<br />

tatsächlich zu erfüllen scheinen. „The Witcher<br />

3“ wird nicht nur technisch neue<br />

Maßstäbe in Sachen Rollenspiele setzen, sondern<br />

die gesamte RPG Messlatte höher legen.<br />

Bleibt nur zu hoffen, dass die Next-Gen<br />

Konsolen Versionen ebenfalls so beeindrucken<br />

werden, wie die gezeigte PC Version.<br />

(bc, ds, pa)<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

9


Hinter den Kulissen<br />

Rovi präsentiert<br />

neuen Rovi Guide<br />

Rovi ist ein Unternehmen, das vor allem<br />

durch seine Entwicklung von DivX bekannt<br />

wurde. Nach dem Verkauf von DivX konzentriert<br />

sich Rovi aber vor allem auf den TV-<br />

Markt und das zur Verfügung stellen von<br />

Programmguides, die von Herstellern genutzt<br />

werden können. Ein prominentes Beispiel<br />

ist Panasonic, die Rovi u.a. bei ihren<br />

neuen Blu-ray Recordern nutzen.<br />

Neu ist der sogenannte Rovi Guide, der auf<br />

HTML 5 basiert und mit dem TV-Serviceprovider<br />

und -Gerätehersteller überall auf der<br />

Welt schnell Discovery-Lösungen für mehrere<br />

Endgeräte implementieren können. Mithilfe<br />

des Rovi Guides soll das Auffinden und<br />

Aufnehmen einer Sendung noch einfacher<br />

vonstattengehen und beispielsweise per<br />

Sprachbefehl übermittelt werden. Der Rovi<br />

Guide geht dabei fortschrittlich vor und versteht<br />

nicht nur verschiedene Wörter, sondern<br />

auch komplett gesprochene Sätze.<br />

Serviceprovider und Nutzer des Rovi Guides<br />

sollen zudem anderweitig vom neuen Guide<br />

profitieren. So werden das Zuschauerverhalten<br />

und die Einschaltmuster analysiert, die<br />

später für die weitere Abstimmung des Serviceangebots<br />

herhalten können. Des Weiteren<br />

ist der Rovi Guide darauf ausgelegt, den<br />

Fernseh-Anbietern „eine neue Art der Interaktion<br />

mit traditionellen Systemen zu ermöglichen“.<br />

Zudem ist es möglich, die Programm-Guides<br />

und authentifizierten Content-Zugriff<br />

auf nahezu allen Smart TVs sowie<br />

Set-Top-Boxen der neuen Generation<br />

und Mobilgeräten zu implementieren. Das<br />

Rovi-Guide-Framework basiert auf offenen<br />

Standards, die eine einfache Implementierung<br />

möglich machen und nicht nur die Rovi<br />

Such- und Empfehlungsservices beinhalten,<br />

sondern auch durch Anwendungen von Drittanbietern<br />

- wie Wetterdienste, Video-Streaming<br />

oder Musik-Apps - erweitert werden<br />

können.<br />

Serviceprovider in Amerika und Europa können<br />

den Rovi Guide bereits ab Oktober <strong>2014</strong><br />

testen, während die Integration ab 2015 vorgenommen<br />

werden kann.<br />

Omar Javaid, Senior Vice President von Rovi,<br />

äußert sich wie folgt zum neuen Rovi Guide:<br />

„Abgesehen von den offensichtlichen Kosten-<br />

und Implementierungsvorteilen durch<br />

das Angebot einer einzigen Guide-Anwendung<br />

für mehrere Plattformen und Geräte<br />

sticht der Rovi Guide vor allem durch seine<br />

Innovationen im Bereich Discovery und seine<br />

starke Datenanalyse hervor“. Omar Javaid erläutert<br />

weiter: „Dank dieser Kombination<br />

wird der Rovi Guide eine ganz neue Generation<br />

vernetzter und intelligenter Lösungen definieren,<br />

mit denen die Kunden Services anbieten<br />

können, die es sonst nirgendwo auf<br />

dem Markt gibt. Diese Services werden nicht<br />

nur die Fernsehzuschauer begeistern, sondern<br />

auch die Business-Performance steigern,<br />

da sie den Mehrwert für die Kunden<br />

optimieren und damit auch die Einschaltzahlen<br />

erhöhen.“<br />

(mw)<br />

10 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Der Teufel trägt Bikini<br />

Während unseres IFA-Besuches hatten wir<br />

auch die Gelegenheit, die kürzlich neu eröffnete<br />

Zentrale von Teufel zu besuchen, die<br />

sich in Berlin Charlottenburg im berühmten<br />

Bikini-Haus befindet, das trotz des Denkmalschutzes<br />

aufwendig zu einer Shopping- und<br />

Erlebnis-Mall umgebaut wurde. Hier, in den<br />

ehrwürdigen Hallen des einst nach seiner<br />

Baustruktur benannten Gebäudes, fand nun<br />

auch der Lautsprecherhersteller Teufel gemeinsam<br />

mit seiner kleineren Tochter Raumfeld<br />

ein neues Zuhause. Dieses Zuhause<br />

konnten wir in Augenschein nehmen und darüber<br />

hinaus ein gigantisches Soundgewitter<br />

erleben.<br />

Neben dem im Erdgeschoss gelegenen Verkaufsraum<br />

finden hier auf mehreren Etagen<br />

alle Mitarbeiter von der Führungsebene bis<br />

hin zur Forschungsabteilung Platz. Das Highlight<br />

unseres Rundgangs war aber zweifelsohne<br />

die Präsentations- und Forschungsebene<br />

im Untergeschoss, wo wir nicht nur die in<br />

Kürze erhältlichen Neuheiten Teufels und<br />

Raumfelds in Augenschein nehmen, sondern<br />

ebenso auch einen Blick auf die verschiedenen<br />

Werkstätten werfen durften, bei dem<br />

wir auch zahlreiche interessante Details erfuhren,<br />

und wie viel Feingefühl und Handarbeit<br />

hinter der Erfindung und Herstellung der<br />

Geräte stecken.<br />

Zum Abschluss, wie nicht anders zu erwarten,<br />

gab uns Teufel auch die Gelegenheit, das<br />

neue Atmosgefühl hautnah zu erleben. Hierzu<br />

spendierte Teufel sogar zwei separate Vorführungen.<br />

Zuerst in einem auf High-End getrimmten<br />

Heimkino, das keine Wünsche offen<br />

lässt, und sich wohl nur die Wenigsten<br />

von uns - aufgrund des mangelnden Platzes<br />

und des nicht unbedingt konsumentenfreundlichen<br />

Preises - in den nächsten Jahren<br />

zulegen können. Teufel ist sich dieser Tatsache<br />

natürlich bewusst, sodass wir zusätzlich<br />

den Atmosklang in einem herkömmlichen<br />

Wohnzimmer erleben durften. Hier produzierte<br />

Teufel den Atmosklang mithilfe von<br />

nach oben abstrahlenden Standlautsprechern<br />

(Upfiring Lautsprecher). Der Klang war<br />

auch hier fantastisch, allerdings nicht mit<br />

dem großen Kino vergleichbar, in dem ein<br />

System 8 THX Ultra 2 System werkelt.<br />

Da wir vor unserem Besuch bei Teufel bisher<br />

nicht die Gelegenheit hatten, eine Dolby Atmos<br />

Präsentation zu erleben, waren wir nahezu<br />

sprachlos. Man wurde geradezu von<br />

dem Sound in den Sitz gedrückt und konnte<br />

jede Nuance vom Ton vernehmen. Ebenso<br />

war die Raumtiefe überragend. Man hatte<br />

stets das Gefühl, sich direkt im Geschehen zu<br />

befinden. Egal, ob das Geschehen von rechts<br />

oben oder links unten auf uns prasselte, man<br />

hatte stets das Gefühl, vom Sound umzingelt<br />

worden zu sein. Und diesen Eindruck vermittelte<br />

nicht nur das High-End-Heimkino, sondern<br />

ebenso auch das fürs Wohnzimmer konzipierte<br />

System, das natürlich nicht die gleiche<br />

Leistung wie sein High-End-Pendant liefert,<br />

aber nicht allzu weit von diesem entfernt<br />

ist. Im Wohnzimmerbereich ist in<br />

nächster Zeit wohl kein ähnliches Soundprodukt<br />

zu erwarten, das einen so gekonnt ins<br />

Geschehen wirft, wie dies mit den von Teufel<br />

konzipierten Geräten möglich ist. Teufel<br />

selbst versprach aber schon weitere Verbesserungen,<br />

die ein noch realistischeres Soundgefühl<br />

vermitteln sollen.<br />

Daneben wurde uns auch eine neue Cinebase<br />

präsentiert, die tollen Sound in Wohnungen<br />

bringen soll, in denen kein Platz für ein<br />

5.1-System zur Verfügung steht. Die Cinebase<br />

bietet eine Leistung von 280 Watt und hat<br />

zwei Subwoofer sowie sechs Töner integriert.<br />

Darüber hinaus gibt es einen ARC (Audiorückkanal),<br />

mit dem auch der Sound vom<br />

Fernseher über die Cinebase wiedergegeben<br />

werden kann.<br />

(av)<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

11


Hinter den Kulissen<br />

BLOG<br />

Spezial<br />

Der <strong>BluLife</strong>-Blog… ein Kaleidoskop des kreativen<br />

Schreibens… auch im dritten Quartal<br />

<strong>2014</strong> füllte eine Vielzahl an Autoren ihre<br />

Blogs mit kunterbunten Berichten rund um<br />

Filme, Blu-rays und Erzählungen des Alltags.<br />

Männer, Frauen und Kinder - tretet heran<br />

und tretet ein in diese Welt, lasst euch verzaubern<br />

und begeistern, erschrecken und<br />

faszinieren von der Vielfalt des <strong>BluLife</strong>-<br />

Blogs. Denn es warten vielerlei Berichte darauf,<br />

von euch verschlungen zu werden:<br />

Film- und Blu-ray-Reviews, Berichte zu neuen<br />

und alten Spielekonsolen, jede Menge<br />

kreative Bastelideen und -anleitungen, Konzert-<br />

und Convention-Berichte und vieles,<br />

vieles mehr.<br />

Erneut heißen wir euch hier im <strong>BluLife</strong>-Blog<br />

aufs Herzlichste willkommen. Wie die Zeit<br />

vergeht, schon wieder sind drei Monate ins<br />

Land gestrichen! Unsere Blog-Autoren waren<br />

natürlich nicht untätig und haben in dieser<br />

Zeit kräftig in die Tasten gehauen.<br />

Statistik -<br />

der Blogbereich in Zahlen<br />

Insgesamt 29 Autoren haben im letzten<br />

Quartal zusammen 182 Beiträge verfasst,<br />

was einen Schnitt von ungefähr sechs Beiträgen<br />

pro Autor ergibt. Die Top 3 der Autoren<br />

erstellten sogar jeweils über 15 Beiträge in<br />

diesem Zeitraum. An erster Stelle steht ein<br />

alter Bekannter: "docharry2005" verfasste<br />

32 Beiträge, in denen er hauptsächlich seine<br />

Ansichten und Eindrücke zu Filmen schilderte.<br />

Dabei wirft "docharry2005" ein besonderes<br />

Licht auf Filme abseits des Mainstreams<br />

und konnte dadurch die eine oder andere<br />

Filmperle der Allgemeinheit näher bringen.<br />

Auf Platz zwei finden wir "Charlys Tante", der<br />

24 Blog-Beiträge im letzten Quartal online<br />

stellte. In gewohnt umfangreicher Manier<br />

stellt "Charlys Tante" seine Filmsichtungen<br />

vor, sei es im Kino oder im Heimkino, reich<br />

bebildert, immer mit einer persönlichen Note<br />

versehen. Auf Platz drei konnte sich "cpu<br />

lord" mit 16 Beiträgen platzieren. Ein Großteil<br />

dieser Beiträge befasst sich mit einer<br />

ganz speziellen Sonderverpackung: Den Hartboxen.<br />

Ein Glückwunsch und Danke nicht nur<br />

an die Top 3, sondern an alle Autoren des<br />

<strong>BluLife</strong>-Blogs!<br />

DANKE sagten auch die Leser, welche im letzten<br />

Quartal die gleichlautende Schaltfläche<br />

am oberen Ende eines jeden Blog-Beitrags<br />

betätigten; insgesamt wurde 1.875 Mal DAN-<br />

KE gesagt, im Schnitt zehn Mal pro Beitrag.<br />

Jeder Beitrag konnte durchschnittlich 75 Besucher<br />

anlocken, alle Artikel wurden zusammen<br />

13.606 Mal angeklickt. Eifrig diskutiert<br />

wurde ebenso, 1.401 Kommentare hinterließen<br />

die Leser unterhalb der Blog-Artikel, was<br />

sich im Schnitt zu knapp acht Kommentaren<br />

pro Beitrag errechnen lässt.<br />

Bei der Verteilung nach Wochentagen zeichnet<br />

sich im Rückblick auf das vergangene<br />

Quartal ein eindeutiger Trend ab: Starke Wochenstarts<br />

und entspannte Wochenenden.<br />

Offenbar nutzten viele Blog-Autoren die Wochenenden,<br />

um an ihren Beiträgen zu arbeiten,<br />

welche prompt zu Wochenbeginn veröffentlicht<br />

wurden.<br />

Blog-Perlen<br />

Als "Blog-Perlen" werden all jene Blog-Beiträge<br />

bezeichnet, welche in besonderer Weise,<br />

über das normale Maß eines Blog-Beitrags<br />

hinweg, herausragend sind. Der Begriff<br />

ist dabei absichtlich nicht auf eine Kategorie<br />

eingeschränkt: Zur Blog-Perle kann ein Beitrag<br />

durch seinen Inhalt, seine Tiefe, seinen<br />

Umfang oder auch durch die Menge an Interaktionen<br />

mit der Leserschaft werden – hier<br />

werden keine Grenzen gesetzt.<br />

Im letzten Quartal wurde eine ganze Reihe<br />

an wahrlich außergewöhnlichen Beiträgen<br />

veröffentlicht, diese wollen wir im Folgenden<br />

nochmals aufgreifen und beleuchten.<br />

So startete der Autor "darthmop1" direkt zu<br />

Beginn des Quartals eine mehr als interessante<br />

Reihe. Unter seiner Rubrik "Basteln"<br />

zeigt der Autor in mehreren Einzelepisoden<br />

sein handwerkliches Können: Ein selbst geplantes<br />

und selbst erstelltes Mosaik aus Sci-<br />

Fi-Raumschiffen findet Stück für Stück zusammen.<br />

Ein beeindruckendes Projekt, das<br />

nur schwer mit Worten zu beschreiben ist –<br />

einfach reinschauen und staunen.<br />

Auch andere Blog-Autoren waren handwerklich<br />

unterwegs, so präsentiert "Rated_R" seine<br />

"Steelbookwand 2.0", mit detaillierter Beschreibung<br />

und vielen Bildern. Auch der Autor<br />

"MoeMents" fing wieder zu basteln an,<br />

zu seinen bisherigen Kreationen (dem Benzinkanister-Regal<br />

und dem Comic-Regal) gesellten<br />

sich mehrere spezielle Sparten-<br />

Schatzkisten – einfach gemacht, aber mit einer<br />

äußerst gelungenen visuellen Präsenz.<br />

Eher unfreiwillig begab sich "Sawasdee1983"<br />

ins Krankenhaus, nur, um seine Erlebnisse in<br />

einem Blog-Beitrag zu schildern: "True Story<br />

– Abenteuer im Krankenhaus". Einen ganz<br />

besonderen Film beleuchtet "Dr. Rock", den<br />

etwas anderen "All is Lost" mit einem sagenhaften<br />

Robert Redford in der Hauptrolle.<br />

Einen Konzertbericht zu "30 Seconds to Mars<br />

@ Burg Clam" liefert uns der Autor "Rated_R",<br />

sehr schön geschrieben und mit Fotos<br />

ausgeschmückt. Über 250 Besucher<br />

konnte der Beitrag bereits anlocken! An anderer<br />

Stelle berichtet "Rated_R" stolz über<br />

den Erwerb eines alten Spielautomaten für<br />

den Heimbereich, der Titel des Beitrags lautet<br />

passenderweise "Zurück in die Vergangenheit".<br />

Unser Heimkino-Reporter Nummer eins,<br />

"Charlys Tante", widmete seine Zeit den bisherigen<br />

vier Filmen der "Transformers"-Reihe<br />

und fasste die Streifen treffend in einem<br />

ganz besonderen Beitrag zusammen. Denselben<br />

Ansatz, aber mit ganz eigenem Stil, verfolgt<br />

"MoeMents", als er in einem nicht minder<br />

reizvollen Blog-Beitrag auf die vier Filme<br />

der "Tremors"-Reihe eingeht. Unter dem Ti-<br />

12 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


tel "Da is' voll der Wurm drin!" bewegt sich<br />

der Beitrag allerdings höchst absichtlich in B-<br />

Movie-Gefilden.<br />

Hart, härter, Wacken. Wie jedes Jahr besuchte<br />

auch <strong>2014</strong> unser geschätzter Kollege "Sawasdee1983"<br />

das Metal-Festival im kleinen<br />

Dörfchen Wacken, die abenteuerlichen Tage<br />

können im obligatorisch erscheinenden Blog-<br />

Beitrag nachgelesen und miterlebt werden.<br />

Auch vom etwas kleineren Festival "X-Rockfest<br />

<strong>2014</strong>" lieferte "Sawasdee1983" einen<br />

reichlich bebilderten Erlebnisbericht ab.<br />

Mit vielen Fotos von der "London Film & Comic<br />

Con <strong>2014</strong>" ist "RELLIK-2008" zurückgekehrt,<br />

nur, um diese in einem Blog-Beitrag<br />

angemessen vorzuzeigen. Ein sehr lesenswerter<br />

Reise- und Convention-Bericht! In seiner<br />

Rubrik "SloMos" stellt der Autor "Moe-<br />

Ments" ganz besondere Filme vor. Er selber<br />

beschreibt die Filme als "ohne Reizüberflutung,<br />

dennoch bewegend und emotional, mit<br />

besonderen Figuren oder einem ganz besonderen<br />

Flair". Bereits den dritten Blog-Beitrag<br />

zu dieser ganz besonderen Art von Filmen<br />

hat "MoeMents" veröffentlicht. Eine Leseempfehlung<br />

für alle Filmfans, ebenso die ersten<br />

beiden Beiträge sowie alle Kommentare, in<br />

denen die Leserschaft munter weitere besondere<br />

Filme empfiehlt, welche in diese Kategorie<br />

passen.<br />

In einem kurzen, charmanten Beitrag rätselt<br />

"IndyQ" auf nette Weise: "Was wurde eigentlich<br />

aus meinem Spielzeug?". Er entdeckt es<br />

wieder… in zahlreichen Kinofilmen der letzten<br />

Jahre. Ein besonderer Glückwunsch geht<br />

an den Autor "hightower" aka Cineman, der<br />

mit seinem Kino-Review zu "The Expendables<br />

3" seinen 50. Kinoreview feiert.<br />

Ebenfalls im Kino war "Charlys Tante", um<br />

sich "Guardians of the Galaxy" zu gönnen.<br />

Sein Bericht beleuchtet sehr viele Facetten<br />

des Films und fand regen Zuspruch bei seiner<br />

Leserschaft. "Bollwerk94" ist zurück, und<br />

nach seiner viel gepriesenen Serie zu Italo-<br />

Western startet er eine neue Reihe in seinem<br />

Blog: "Euro Klassiker". Sehr detailliert und<br />

mit vielen Bildern geht "Bollwerk94" auf klassische,<br />

Stil prägende Filme aus den europäischen<br />

80er Jahren ein. Der erste Beitrag setzt<br />

hier Maßstäbe für die kommende Serie – unbedingt<br />

mal reinschauen!<br />

Zuletzt kehren wir in die Bastlecke zurück,<br />

wenn uns der Autor "QuantumStorm" seine<br />

selbst gebauten Vitrinen präsentiert. Im ersten<br />

Beitrag zeigt er uns seine "Vitrine für<br />

Head-Editionen", im zweiten Beitrag wird die<br />

Vitrine zur Präsentation der Star-Wars-Modelle<br />

vorgestellt.<br />

Games – Konsolen und Spiele<br />

im Blogbereich<br />

Allen Spielefans sei aufs Herzlichste der Sammelbeitrag<br />

der Autoren "neobluray" und<br />

"Der_D" ans Herz gelegt. In diesem Beitrag<br />

werden alle Blog-Beiträge der beiden Vollblut-Gamer<br />

gesammelt und verlinkt – ein<br />

ganz wunderbares Nachschlagewerk für<br />

Spieler allen Alters und aller Fähigkeitsstufen,<br />

von N00b bis Pro.<br />

So führte "neobluray" unter anderem seine<br />

Serie "PlayStation 3 - Eine Ära ist fast zu Ende"<br />

fort, in welcher er in alphabetischer Reihenfolge<br />

die aus seiner Sicht besten Spiele<br />

der scheidenden Konsole würdigt. Als Lesebeispiele<br />

seien "Die Spiele mit C" sowie "Die<br />

Spiele mit F" empfohlen.<br />

Auch "Der_D" war nicht untätig, allerdings<br />

tanzte er auf zwei Hochzeiten. Im Namen der<br />

Next-Gen-Konsole PS4 wurden unter anderem<br />

Berichte zur Closed Beta von "Destiny"<br />

und von Sonys Pressekonferenz bei der GamesCom<br />

verfasst. Und es wurde ganz tief in<br />

die Retro-Kiste gegriffen: "Der_D" erinnert<br />

sich zurück an die allererste Playstation. Seine<br />

persönlichen Erfahrungen ergänzt er mit<br />

vielen Fakten und Details zu einem äußerst<br />

lesenswerten Blog-Beitrag. In weiteren Beiträgen<br />

werden typische Spiele für diese erste<br />

Generation der Spielekonsole vorgestellt<br />

(u.a. "Crash Bandicoot" oder "Command &<br />

Conquer"). Gerne mehr davon, denn wie immer<br />

gilt: "Ist es noch zu wenig retro, bist du<br />

noch nicht alt genug."<br />

Gar nicht Retro zeigt sich "BTTony", der in einem<br />

Blog-Beitrag seine persönlichen Erlebnisse<br />

mit der frisch erworbenen "Wii U" vorstellt.<br />

Unter dem Titel "Wii U - Wii gut ist die<br />

denn?" wird auch kurz auf die Eckdaten der<br />

Spielekonsole eingegangen.<br />

Zum Abschluss soll unbedingt noch auf den<br />

umfangreichen Beitrag zu "The Last of Us"<br />

verwiesen werden. Hier hat sich "neobluray"<br />

wirklich ins Zeug gelegt und einen äußerst<br />

fundierten Bericht zu einem der besten Spiele<br />

der letzten Jahre hervorgezaubert. Doch<br />

Achtung, Spoilergefahr!<br />

Comic Movie-Heroes Beyond<br />

Ein neuer Beitrag hat sich in der Autorenübergreifenden<br />

Blog-Initiative "Comic Movie-Heroes<br />

Beyond" eingefunden. Mit der<br />

Nummer 29 berichtet "QuantumStorm" über<br />

die Verfilmung zur Graphic Novel "Virus".<br />

Weitere Beiträge zu dieser Serie hat der Initiator<br />

"MoeMents" bereits in Aussicht gestellt:<br />

Im Herbst/Winter <strong>2014</strong> wird die Serie<br />

in ihre vierte Phase eintreten, viele Autoren<br />

haben sich bereits Comicverfilmungen reservieren<br />

lassen, um diese in Phase vier vorzustellen.<br />

Da sagen wir bereits voll Vorfreude<br />

"Danke" an die gesamte beteiligte Autorenschaft!<br />

VIB – Very Important Blogger<br />

Zum dritten Mal freuen wir uns, aus den Reihen<br />

der Blog-Autoren einen VIB ("Very Important<br />

Blogger") ehren zu können. Für diese<br />

Ausgabe fiel die Wahl auf "cpu lord".<br />

"cpu lord" ist vielen im Blog-Bereich unter<br />

seinem bürgerlichen Namen Christian Anetzberger<br />

bekannt, seit September 2009 ist er<br />

Mitglied auf unserer Seite. Christian ist auf<br />

bluray-disc.de sehr aktiv unterwegs, was seine<br />

gut gepflegte, sehr umfangreiche Filmliste<br />

und eine riesige Anzahl an Bewertungen belegen.<br />

Irgendwann entdeckte Christian auch<br />

den Blog-Bereich und war zuerst nur als<br />

Kommentator unterwegs. Lange hielt er es<br />

aber nicht aus, und so wurde im Januar 2011<br />

der erste eigene Blog-Beitrag erstellt. Zum<br />

Redaktionsschluss sind bereits 234 Beiträge<br />

unter seiner Feder entstanden... doch dazu<br />

später mehr.<br />

So richtig startete Christian seine Schreibarbeiten<br />

im Juni 2011. Monatlich berichtet er<br />

seiner Leserschaft, welche Filme er erworben<br />

hat. Wer nun an eine einfache Auflistung<br />

denkt, der liegt daneben. Christian reichert<br />

die trockene Statistik (Titel, Shop, Preis) mit<br />

vielen Informationen an. So erfährt der Leser<br />

zu bestimmten Filmen Hintergrundinformationen<br />

oder die persönlichen Umstände oder<br />

Beweggründe, die zum Kauf genau dieser<br />

Edition geführt haben. Christian greift dabei<br />

auf sein breites Filmwissen zurück und liefert<br />

nebenbei kleine Mini-Reviews ab, listet Be-<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

13


Hinter den Kulissen<br />

sonderheiten zu einem Film oder einer Sonderverpackung<br />

auf und streut ab und an<br />

noch einen Trailer ein. Sein selbst gestecktes<br />

finanzielles Limit überzieht Christian dabei in<br />

monatlicher Regelmäßigkeit, was ihm trotz<br />

des wiederholten Gelöbnisses der Besserung<br />

bereits die Neckereien seiner Leserschaft<br />

einbrachte.<br />

Zusätzlich zu den Berichten über seine Zukäufe<br />

pflegte Christian auch eine Reihe an<br />

Blog-Beiträgen, in denen er auf seine gesichteten<br />

Filme einging ("Watched List"). Zusammengefasst<br />

in einem Blog-Beitrag konnte der<br />

Besucher die Einschätzung und Bewertung<br />

zu gleich mehreren Filmen nachlesen. Zu den<br />

Bewertungen für Film, Bild, Ton und Extras<br />

gesellten sich Hervorhebungen von Highlights<br />

und Überraschungshits.<br />

Anfang März 2012 stellte sich Christian die<br />

Frage, die sich jeder Sammler irgendwann in<br />

seinem Leben stellt: Wann tausche ich eine<br />

vorhandene DVD gegen eine Blu-ray aus? Eine<br />

sehr persönliche Antwort ist in einem eigenständigen<br />

Blog-Beitrag niedergeschrieben.<br />

Eine knappe Woche später, in seinem nächsten<br />

Blog-Beitrag, stieß Christian eine Türe<br />

auf, die sich nie wieder ganz schließen würde.<br />

Der Leserschaft eröffnete er seine Begeisterung<br />

für Mediabooks, ein paar Stücke<br />

seiner Sammlung stellte er im Rahmen des<br />

Blog-Beitrags gleich vor.<br />

Ende Mai 2012 startete Christian seine Blog-<br />

Reihe "Close Up". In dieser widmet er sich<br />

hauptsächlich der Vorstellung von Mediabooks,<br />

aber auch Collector's Books und Digibooks<br />

sind hin und wieder vertreten. Das<br />

Wort "Vorstellung" ist hierbei wörtlich zu<br />

nehmen: Christian beleuchtet jedes Einzelstück<br />

in allen Facetten. So wird Aufmachung,<br />

Beschaffenheit und Umsetzung des Mediabooks<br />

beschrieben und mit anderen Veröffentlichungen<br />

verglichen. Zudem geht Christian<br />

bei jedem Exemplar auf besondere Eigenheiten<br />

ein, z.B., wenn sich ein FSK-Aufkleber<br />

mal nicht beschädigungsfrei entfernen<br />

ließ. Aber nicht nur das Äußere eines Mediabooks<br />

erläutert Christian in seiner Blog-Reihe,<br />

auch auf die Blu-ray geht er im Rahmen<br />

der Vorstellungen ein. Der Filminhalt wird<br />

kurz beschrieben, zum Bild und Ton wird<br />

ebenfalls ein Kommentar hinterlassen und<br />

auch das Bonusmaterial wird angerissen. Ein<br />

persönliches Fazit, verbunden mit mehreren<br />

Fotos der Sonderverpackung (Außenansichten<br />

und Innenleben), schließen einen Vorstellungsbeitrag<br />

ab.<br />

Aktuell können in Christians Blog die Vorstellungen<br />

zu 72 Mediabooks, 19 Collector's<br />

Books und einem Digibook nachgeschlagen<br />

werden. Der Autor dieser VIB-Präsentation<br />

kommt nicht umhin, sich als großer Fan dieser<br />

Mediabook-Vorstellung zu outen. So<br />

lohnt sich jeder Blick, da sich viele schöne<br />

Sonderverpackungen oder Nischenfilme entdecken<br />

lassen, welche zu großen Teilen auf<br />

die Verpackung als Mediabook setzen. Drei<br />

Blog-Beiträge seien an dieser Stelle dem Leser<br />

ans Herz gelegt: "Assault - Anschlag bei<br />

Nacht", "God bless America" und "Das Geheimnis<br />

von Kells".<br />

Eine kleine Übersicht rund um Mediabooks<br />

hat Christian in diesem Beitrag zusammengestellt.<br />

Auch einer anderen Art der Sonderverpackung,<br />

den Hartboxen, hat Christian einen<br />

Blog-Beitrag gewidmet... doch auch hierzu<br />

später noch ein paar Worte.<br />

So sehr Christian ein Fan der Blu-ray ist, so<br />

sehr empfindet er die typische Verpackung in<br />

einer blauen Amaray als irgendwie... unpassend.<br />

Über ein YouTube-Video kam ihm die<br />

Idee, die blauen Amarays gegen schwarze<br />

Hüllen auszutauschen. Und tatsächlich, wie<br />

von ihm beschrieben, wirken viele Cover-<br />

Motive in einer schwarzen Amaray-Verpackung<br />

viel besser. Christians Weg zu den<br />

schwarzen Umhüllungen, zusammen mit vielen<br />

beispielhaften Fotos können in einem eigenen<br />

Blog-Beitrag nachgelesen werden. In<br />

weiteren Kapiteln dieser Erzählung präsentiert<br />

uns Christian die Erweiterungsmöglichkeit<br />

über Fixiersterne, gewährt uns mehrere<br />

Blicke auf seine Blu-ray-Sammlung und lässt<br />

uns an seiner Freude teilhaben, als endlich<br />

schwarze Doppel-Amaray-Hüllen käuflich erwerbbar<br />

sind.<br />

In einem komplett herausgelösten Blog-Beitrag<br />

schildert Christian seine Erfahrungen<br />

mit Bildern und Fotos, die unter der "Creative<br />

Commons" Lizenz frei genutzt werden<br />

können. Ein sehr interessanter Artikel für alle,<br />

die fremde Bilder im Internet weiterbenutzen<br />

wollen!<br />

Mit viel Elan widmete sich Christian zwei<br />

Blog-Reihen. Zum einen stellte er die einzelnen<br />

Filme der "Universal Monster Collection"<br />

vor und brachte somit einer interessierten<br />

Leserschaft die monsterlichen Filmjuwelen<br />

aus den 30er bis 50er Jahren näher. Ein<br />

Sammelbeitrag, der alle Vorstellungen bündelt,<br />

kann hier aufgerufen werden. Als passende<br />

Ergänzung hierzu sei der Review zum<br />

Film "Die Schöne und die Bestie" aus dem<br />

Jahre 1946 empfohlen.<br />

Zum anderen stellte Christian seit Mai <strong>2014</strong><br />

in bisher insgesamt 17 Blog-Beiträgen verschiedene<br />

Blu-rays vor, die zum Preis von lediglich<br />

einem Euro bei einem namensgebenden<br />

1-Euro-Discounter erworben werden<br />

konnten. Sein Gesamtfazit kann diesem Beitrag<br />

entnommen werden.<br />

Auch auf der technischen Seite verfasste<br />

Christian den einen oder anderen Blog-Beitrag.<br />

So informierte er voller Freude seine Leserschaft<br />

über den Gewinn eines Burosch-<br />

Einmessgeräts und über den Erwerb eines<br />

neuen Fernsehers. Als logische Konsequenz<br />

folge Blog-Beitrag Nummer drei: Die Bildeinstellung<br />

des TV-Geräts wurde mithilfe des<br />

Einmessgeräts und einer zusätzlich gekauften<br />

Software verbessert. Dieser Blog-Beitrag<br />

ist auch der erfolgreichste in Christians langer<br />

Reihe von Beiträgen: auf über 3.300 steht<br />

der Besucherzähler.<br />

Bevor wir zum Ende kommen, seien dem Leser<br />

noch weitere Beiträge aus Christians Blog<br />

ans Herz gelegt. Bereits zu drei Filmbörsen-<br />

Besuchen schrieb Christian einen Erlebnisund<br />

Einkaufsbericht, und auch an der Autoren-übergreifenden<br />

Blog-Initiative "Comic<br />

Movie-Heroes Beyond" beteiligte er sich bisher<br />

mit drei Beiträgen. Frisch gestartet sind<br />

zwei neue Blog-Serien, zum einen geht Christian<br />

auf die Filme der "Grindhouse Collection<br />

Vol. 2" ein, zum anderen stellt er in bester<br />

"Close Up" Manier ausgewählte Filme in einer<br />

besonderen Sonderverpackung vor:<br />

Hartboxen. Bereits acht Beiträge sind zu diesem<br />

Thema unter seiner Feder entstanden.<br />

Insgesamt 234 Blog-Beiträge hat Christian<br />

bisher im <strong>BluLife</strong>-Blog verfasst. Zum Stichtag<br />

(6.9.<strong>2014</strong>) sind es aufsummiert 27.091 Besucher<br />

(im Schnitt 116 pro Beitrag), 1.788 Kommentare<br />

(im Schnitt knapp 8 pro Beitrag) und<br />

2637 DANKEs (im Schnitt 11 pro Beitrag), die<br />

durch Christians Leserschaft erzeugt wurden.<br />

Über 1.28 Millionen Zeichen umfassen alle<br />

Beiträge von Christian (konkret: 1.281.812<br />

Zeichen, im Schnitt 5.478 pro Beitrag).<br />

234 kleine Meisterwerke... und ein jeder<br />

kann überzeugen. Inhaltlich fundiert, sachlich<br />

formuliert, mit Liebe aufpoliert, mit Leidenschaft<br />

geschrieben - das mag die Leserschaft<br />

an Christians Blog. Fans von Sonderverpackungen<br />

wie Mediabooks und Hartboxen<br />

kommen an Christians Blog kaum vorbei,<br />

allen anderen sei er aus den genannten<br />

Gründen wärmstens Empfohlen.<br />

Danke, lieber Christian, für deine unermüdliche<br />

Tätigkeit hier im <strong>BluLife</strong>-Blog.<br />

(seb)<br />

14 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


www.bluray-disc.de<br />

REVIEW - Musik<br />

Veranstaltungskalender<br />

Oktober<br />

Spaceritter <strong>2014</strong><br />

<strong>03</strong>. - 05.10.<strong>2014</strong> in Oberhausen<br />

Theater an der Niebuhrg,<br />

Niebuhrstr. 61, 46049 Oberhausen<br />

FilkCONtinental<br />

3.10.<strong>2014</strong> - 5.10.<strong>2014</strong><br />

Musik-Jugendherberge Wernigerode<br />

im Harz<br />

NiCon <strong>2014</strong><br />

<strong>03</strong>. - 05.10.<strong>2014</strong><br />

Freizeitheim Vahrenwald,<br />

Vahrenwalder Straße 92,<br />

30165 Hannover<br />

Jedi-Con <strong>2014</strong><br />

<strong>03</strong>. - 05.10.<strong>2014</strong><br />

Maritim Hotel Düsseldorf,<br />

Maritimplatz 1, 40474 Düsseldorf<br />

Internationales Film- und<br />

Fernsehfestival<br />

05. – 10.10.<strong>2014</strong><br />

WDR Funkhaus, Residenz, Cinenova,<br />

Filmforum NRW, Filmhauskino,<br />

Gürzenich, Stiftersaal,<br />

Wallraf-Richartz-Museum in Köln<br />

ReuCon XVII<br />

11.10.<strong>2014</strong> - 12.10.<strong>2014</strong><br />

Haus der Jugend, Museumstr. 7,<br />

Reutlingen<br />

Buchmesse Con<br />

11.10.<strong>2014</strong><br />

Bürgerhaus Sprendlingen<br />

Fichtestraße 50,<br />

633<strong>03</strong> Dreieich-Sprendlingen<br />

RingCon <strong>2014</strong><br />

17. - 19.10.<strong>2014</strong><br />

Maritim Hotel Bonn,<br />

Godesberger Allee, 53175 Bonn<br />

Darmstadt SpaceDays<br />

18. - 19.10.<strong>2014</strong><br />

Bürgermeister-Pohl-Haus,<br />

Im Appensee 26, 64291 Darmstadt<br />

AniMaCo <strong>2014</strong><br />

24. - 26.10.<strong>2014</strong> in Berlin<br />

Fontane-Haus im Märkischen Viertel,<br />

Wilhelmsruher Damm 142c, 13439<br />

Berlin (Reinickendorf)<br />

Filmplus Festival<br />

24. – 27.10.<strong>2014</strong><br />

Köln<br />

November<br />

Dark Side Con<br />

8.11.<strong>2014</strong> - 9.11.<strong>2014</strong><br />

Bürgerhaus Recklinghausen Süd<br />

12. Weekend of Horrors<br />

14. - 16.11.<strong>2014</strong><br />

Turbinenhalle Oberhausen,<br />

Im Lipperfeld 23, 46047 Oberhausen<br />

Dezember<br />

BUFFY FanMeet<br />

06./07.12.<strong>2014</strong> in Frankfurt<br />

(Veranstaltungsort unbekannt)<br />

Der Käfig-The Cage 50th Aniverary<br />

12. - 14.12.<strong>2014</strong><br />

Rex Kino Center, Zeppelinstr. 6,<br />

67105 Schifferstadt<br />

März 2015<br />

Dort.Con<br />

März 2015<br />

Fritz-Henßler-Haus,<br />

Geschwister-Scholl-Straße 33-37,<br />

Dortmund-Innenstadt.<br />

Back to Gallifrey<br />

6. - 08.<strong>03</strong>.2015<br />

Köln<br />

Manga-Comic-Convention<br />

12. bis 15. März 2015<br />

Leipzig<br />

Wir freuen uns über eure Terminempfehlungen,<br />

die wir sehr gern in unseren<br />

Veranstaltungskalender aufnehmen.<br />

magazin@bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

15


Hinter den Kulissen<br />

Incomedia WebSite X5 Evolution 11<br />

HTML Editor zum Erstellen von Websites<br />

Das Programm WebSite X5 Evolution 11 ist<br />

ein HTML-Editor, der das Erstellen von Websites<br />

erheblich vereinfachen soll. Er steht in<br />

drei verschiedenen Produktvarianten zur<br />

Verfügung, wobei „Home 11“ die günstigste<br />

Variante darstellt und lediglich 19,99 Euro<br />

kostet. In der Mitte befindet sich dahingegen<br />

die Programmversion „Evolution 11“,<br />

die uns zum Testen gegeben wurde, und<br />

69,99 Euro kostet. Falls mobile Webseiten<br />

und Apps erstellt werden müssen, eignet<br />

sich die „Professional 11“-Variante, die mit<br />

199,- Euro zu Buche schlägt.<br />

Installation und<br />

Benutzeroberfläche:<br />

Bei der Installation vom Programm werden<br />

keine nervigen Toolbars installiert, dafür erscheint<br />

nach der Installation und dem Programmstart<br />

erst einmal eine zunächst unübersichtliche<br />

„Hauptseite“, auf der man für<br />

exklusive Angebote rund um das Thema<br />

HTML und Webhosting wirbt. Praktisch sind<br />

die Video-Tutorials, die aber erst durch einen<br />

externen Link zur Webseite des Anbieters<br />

aufgerufen werden können. Das spart allerdings<br />

Speicherplatz, für den Fall, dass die<br />

HDD bereits kurz vor dem Kollaps steht. Zudem<br />

stehen die Tutorials auf Deutsch zur<br />

Verfügung.<br />

Funktionsumfang<br />

Um dann aber richtig starten zu können,<br />

müssen Sie auf der Hauptseite auf „Start“ klicken.<br />

Erst dann erhalten Sie die Möglichkeit,<br />

ein neues Projekt in Angriff zu nehmen. Hier<br />

geben Sie dem Projekt dann einen Namen<br />

oder bearbeiten ein bereits erstelltes Projekt.<br />

Im Video-Tutorial wird davon gesprochen,<br />

dass sich Projekte in „Schritten“ realisieren<br />

lassen. Das kann wortwörtlich genommen<br />

werden, denn tatsächlich hangelt man<br />

sich von Schritt zu Schritt - bis hin zum fertigen<br />

Projekt. Man kann natürlich jederzeit<br />

wieder einen Schritt zurückgehen, um Dinge<br />

zu korrigieren oder anzupassen.<br />

Als Nächstes lässt sich ein Template auswählen<br />

oder komplett neu erstellen. Hilfreich ist<br />

aber, sofort ein bestehendes Template zu<br />

verwenden und dieses ggf. durch eigene Hintergrundgrafiken<br />

etc. zu ersetzen. Dadurch<br />

erhalten Sie eine erste gute Vorschau, wie Ihr<br />

Projekt letzten Endes aussehen könnte.<br />

Das tatsächlich „Schwierige“ beim Erstellen<br />

einer eigenen Webseite wurde ganz gut gelöst.<br />

Normal verwendet man div-Elemente,<br />

um eine Seite akkurat zur präsentieren. Der<br />

Editor nutzt natürlich ebenfalls div-Elemente,<br />

präsentiert das Ganze aber in einer grafischen<br />

Darstellung - in hervorragender WY-<br />

SIWYG-Manier (What You See Is What You<br />

Get). Sie können auf jede Ebene klicken und<br />

diese dann Ihren Wünschen entsprechend<br />

umgestalten. Es lassen sich Bilder hinzufügen,<br />

Farben diverser Elemente ändern oder<br />

Elemente verschieben.<br />

Einzelne Menüs, wie man sie von jeder Seite<br />

her kennt, lassen sich für die rechte und linke<br />

Navigation (oder dort, wo sich Ihre Menüs<br />

befinden) anpassen, sodass man bereits eine<br />

Idee für das fertige Projekt bekommt. Zu jeder<br />

Zeit kann das Gesamtergebnis über den<br />

oben im Programm hinterlegten „Vorschau“-<br />

Button begutachtet werden. Extravagante<br />

Dinge, wie beispielsweise ein doppelter Footer,<br />

lassen sich zwar nicht so einfach realisieren,<br />

allerdings gibt es auch hier Mittel und<br />

Wege, die ans Ziel führen. Auch die Höhe der<br />

Seite lässt sich anpassen, allerdings könnte<br />

es hier passieren, dass bereits im Template<br />

vorhandene Grafiken dann nicht mehr einwandfrei<br />

passen. Aber da auch eigene Grafiken<br />

hinzugefügt und weitere Anpassungen<br />

vorgenommen werden können, ist das kaum<br />

ein Problem.<br />

Interessant ist auch, dass sich die Tracking-ID<br />

für Google Analytics und Metatags für die<br />

Google Webmaster-Zentrale integrieren lassen.<br />

Als weitere Features gibt es einen Blog,<br />

um die Leser immer wieder auf dem Laufenden<br />

zu halten, einen Admin-Bereich, in dem<br />

sich Einstellungen vornehmen lassen, es<br />

kann eine Intro-Seite sowie ein kleiner Online-Shop<br />

erstellt werden, und und und. Es<br />

gibt selbst Dinge, die für den normalen Be-<br />

16 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


trieb einer Seite eigentlich kaum von Bedeutung<br />

sind. Nur das Hinzufügen von Werbung<br />

ist etwas schwieriger und benötigt unter Umständen<br />

etwas Einarbeitungszeit, um beispielsweise<br />

wichtige Bannerwerbung hinzuzufügen,<br />

die das Projekt finanziert.<br />

Das Beste zum Schluss: Eine Prüfung/Validierung<br />

der erstellten Seite hat gezeigt, dass sie<br />

valide ist und HTML-konform. Damit ist sie<br />

bestens für Google-Suchen gerüstet. Natürlich<br />

werden mit dem Programm auch CSS-valide<br />

Dateien generiert, wie unser Test bewiesen<br />

hat. Es gibt drei Export-Optionen, mit denen<br />

sich eine Homepage in Ordnern ausgeben<br />

lässt (zum Hochladen auf den Server)<br />

oder direkt auf den Server hochgeladen werden<br />

kann (über FTP). Zudem kann das Projekt<br />

als .iwzip-Datei archiviert werden.<br />

Weitere Funktionen<br />

und Highlights<br />

Anpassen des ShowBox-Layouts: Diverse<br />

Webseiten verwenden eine Funktion, mit<br />

der sich Bilder schön öffnen und wieder<br />

schließen lassen. Diese Option bietet auch<br />

WebSite X5 Evolution 11<br />

und stellt darüber hinaus<br />

noch weitere Features zur<br />

Verfügung, die das Präsentieren<br />

von Bildern persönlicher<br />

machen. E-Mail-Stil:<br />

Hiermit lassen sich verschiedene<br />

Stile für die E-Mails,<br />

die man über den Server<br />

verschickt, auswählen oder<br />

selbst gestalten. Zudem<br />

können Bilder oder Firmenlogos<br />

hinzugefügt, Fußnoten<br />

und Header bearbeitet<br />

und natürlich Nachrichten<br />

eingetragen werden. Aber<br />

auch hier sind die Möglichkeiten<br />

irgendwann einmal erschöpft. Share-<br />

Buttons: Auf Webseiten sind die Share-Buttons<br />

zu Facebook und Google + etc. kaum<br />

mehr wegzudenken und dürfen natürlich<br />

auch bei WebSite X5 nicht fehlen.<br />

Fazit<br />

Incomedia hat bei WebSite X5 Evolution<br />

11 an alles Wichtige gedacht und ermöglicht<br />

somit Online-Redakteuren, Geschäftsleuten,<br />

Webmastern oder Kunden,<br />

die einfach nur eine Webseite erstellen<br />

möchten, ein wunderbares Werkzeug,<br />

um schnell und effizient eine Homepage<br />

zu erstellen. Zwar sind der Fantasie auch<br />

Grenzen gesetzt und HTML-Kenntnisse<br />

sind hier und da nicht verkehrt, aber wer<br />

ein einfach zu bedienendes Tool zum Erstellen<br />

von Webseiten sucht, ist bei Web-<br />

Site X5 Evolution 11 mit Sicherheit gut<br />

beraten. Mit etwas Einarbeitungszeit lässt<br />

sich in Nullkommanichts eine Webseite,<br />

mit Blog, Shopping-System und einem<br />

modernen, attraktiven Layout erstellen.<br />

Vor allem werden fertige Projekte als<br />

HTML- und CSS-valide ausgespuckt, was<br />

im Zeitalter der SEO-Optimierung vorteilhaft<br />

ist.<br />

(mw)<br />

bluray-disc.de<br />

YouTube Kanal<br />

Heute möchten wir Ihnen ein weiteres Feature<br />

unseres bluray-disc.de Portals vorstellen.<br />

Der bluray-disc.de YouTube Kanal. Auf unserem<br />

Kanal finden Sie neben aktuellen Trailer<br />

aus den Bereichen Videospiele, Kino und<br />

Blu-ray, auch das eine oder andere Technik-<br />

Video. In den kommenden Wochen werden<br />

wir unser Angebot weiter für Sie ausbauen.<br />

Freuen Sie sich dabei beispielsweise auf interessante<br />

Videos zum Thema „Unboxing“ oder<br />

auch diverse Technik-Tests. Also gleich unseren<br />

YouTube-Kanal abonnieren und auch im<br />

Bereich „Bewegtbilder“ nichts mehr verpassen.<br />

(ds)<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

17


Film<br />

Hollywoodlegenden<br />

ROBIN<br />

WILLIAMS<br />

18 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Nicht wenige Filmfans hat der Tod des<br />

Schauspielers Robin Williams am<br />

11.08.<strong>2014</strong> sehr getroffen. Vor allem, da er<br />

Selbstmord begangen hat, was diesen Vorfall<br />

noch tragischer werden lässt. Gerade bei<br />

einem Menschen, der die Welt mit zahlreichen<br />

Komödien und Familienfilmen stets erheiterte,<br />

ist dies für die meisten nur schwer<br />

zu begreifen.<br />

Geboren am 21. Juli 1951 in Chicago, wuchs<br />

er in wohlhabenden Verhältnissen auf, da<br />

seine Mutter Laura McLaurin die Gründerin<br />

einer Modelagentur und sein Vater Robert<br />

Fitzgerald Williams leitender Angestellter bei<br />

Ford waren.<br />

Zunächst sah es nicht so aus, dass Williams<br />

einmal ein großer Schauspieler werden würde,<br />

da er auf dem College Politikwissenschaft<br />

studierte, wobei er das Studium aber abbrach,<br />

um in die Theaterklasse zu wechseln,<br />

was er aber ebenfalls nicht vollendete. Nachdem<br />

er ein Improvisationsseminar absolvierte,<br />

trat er vorübergehend als Stand-up Comedian<br />

auf, bevor er bei der renommierten<br />

Schauspielschule Juilliard’s aufgenommen<br />

wurde, wo er sich mit dem Schauspieler<br />

Christopher Reeve anfreundete, mit dem er<br />

in die Fortgeschrittenenklasse aufgenommen<br />

wurde.<br />

Nachdem er zunächst nur in TV-Shows einzelne<br />

Auftritte hatte, folgte 1978 mit der TV-Serie<br />

„Mork vom Ork“ der endgültige weltweite<br />

Durchbruch, und Robin Williams wurde zum<br />

Star. Die ersten Filmrollen wurden ihm angeboten,<br />

blieben aber ohne großen Erfolg, da<br />

Filme wie „Popeye – Der Seemann mit dem<br />

harten Schlag“ (1980), „Garp und wie er die<br />

Welt sah“ (1982) oder „Moskau in New York“<br />

(1984) meist floppten oder bestenfalls Achtungserfolge<br />

einbrachten, zumal gerade seine<br />

Darbietung in den beiden letztgenannten<br />

Titeln viele positive Kritiken erhielt.<br />

1987 gelang ihm mit seiner einzigartigen Performance<br />

als Radiomoderators Adrian Cronauer<br />

in dem Antikriegsdrama „Good Morning,<br />

Vietnam“ der endgültige Durchbruch<br />

auf der Leinwand und bescherte ihm zugleich<br />

einen Golden Globe und eine Oscar-Nominierung.<br />

Nachdem er sich darauf folgend mit<br />

„Der Club der toten Dichter“ (1989), „Zeit des<br />

Erwachens“ (1990) und „König der Fischer“<br />

(1991) nicht nur weiterhin schauspielerisch<br />

profilierte, sondern weitere Preise und Nominierungen<br />

einheimste, war er fest in Hollywood<br />

angekommen. Da er sich nicht nur auf<br />

Dramen festlegen wollte, spielte er fortan<br />

auch in heiteren Familienfilmen wie etwa<br />

„Hook“ (1991), „Mrs. Doubtfire“ (1993), „Jumanji“<br />

(1995) oder „Flubber“ (1997), die seinen<br />

Namen noch bekannter werden ließen.<br />

Dabei hat er die Dramen nicht aus dem Auge<br />

verloren und in „Good Will Hunting“ (1997),<br />

„Hinter dem Horizont“ (1998), „Patch<br />

Adams“ (1998), „Jakob der Lügner“ (1999)<br />

erneut herausragende Leistungen abgeliefert.<br />

Für den Film „Good Will Hunting“ erhielt<br />

er 1998 sogar den Oscar für die beste Nebenrolle.<br />

Im neuen Jahrtausend zeigte sich Williams<br />

erneut von einer anderen Seite und nahm in<br />

Filmen wie „One Hour Photo“ (2002), „Insomnia<br />

– Schlaflos“ (ebenfalls 2002) oder<br />

„The Final Cut – Dein Tod ist erst der Anfang“<br />

(2004) auch ernsthaftere, gar düstere Rollen<br />

an, was ihm viele positive Kritiken einbrachte.<br />

Doch gibt es auch Schattenseiten in seinem<br />

Leben. Nicht nur, dass im neuen Jahrtausend<br />

die großen Rollen leider ausblieben und Williams<br />

daraufhin auch kleinere Rollen in B-<br />

Movies annehmen musste, so litt er auch<br />

selbst an Depressionen und Angstzuständen,<br />

wobei wohl erst kürzlich Parkinson bei ihm<br />

diagnostiziert wurde. Bereits am Anfang seiner<br />

Karriere war er darüber hinaus alkoholund<br />

kokainabhängig, wobei er seit 1982 abstinent<br />

lebte. Jedoch wurde er im Sommer<br />

2006 rückfällig, so dass er sich erneut in Entzug<br />

begab. Zuletzt wurde seine Serie „The<br />

Crazy Ones“ bereits nach der ersten Staffel<br />

abgesetzt.<br />

Kurz vor seinem Freitod wurden noch das<br />

Drama „Boulevard“, die Tragikomödie „The<br />

Angriest Man in Brooklyn“, die Komödie<br />

„Merry Friggin’ Christmas“ sowie die weitere<br />

Fortsetzung zu der Fantasy Komödie „Nachts<br />

im Museum 3: Das geheimnisvolle Grabmal“<br />

abgedreht, die noch auf ihre Kinoauswertung<br />

warten.<br />

Mit Robin Williams verliert die Filmwelt einen<br />

großartigen, warmherzigen aber auch<br />

emotional komplexen Menschen, der stets<br />

bei seinem Publikum für Lacher sorgte, selbst<br />

aber eher ein nachdenklicher Mensch war.<br />

Wie sehr der sympathische Schauspieler von<br />

seinen Fans vermisst wird, wurde schnell<br />

deutlich. Nicht nur, dass in sämtliche sozialen<br />

Medien sowie Nachrichtensendungen von<br />

seinem Ableben berichtet wurde und viele<br />

seiner Kollegen Beileidsbekundungen veröffentlichten,<br />

wurden sogar am 13. August<br />

<strong>2014</strong> am Broadway die Lichter für eine Gedenkminute<br />

ausgeschaltet. Darüber hinaus<br />

gab es am 12. August bei den abendlichen<br />

Tagesthemen eine sehr ungewöhnliche aber<br />

rührende Moderation von der Nachrichtensprecherin<br />

Caren Miosga, die in Anlehnung<br />

an seine Rolle in „Der Club der toten Dichter“<br />

auf dem Moderationstisch stand, um mit den<br />

Worten von Williams Abschied zu nehmen.<br />

Ehre wem Ehre gebührt.<br />

"Mit dieser Geste verneigen wir uns vor einem der<br />

größten Schauspieler. Oh Captain! Mein Captain!"<br />

"Er trat in unser Leben als Außerirdischer -<br />

aber schließlich hat er jedes Element des<br />

menschlichen Geistes berührt."<br />

Caren Miosga<br />

"Robin Williams war ein Gefreiter, ein Arzt, ein Kindermädchen,<br />

ein Präsident, ein Professor, ein Peter Pan,<br />

und alles dazwischen. Aber er war einmalig."<br />

US-Präsident Barack Obama<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

19


Film<br />

Filmographie<br />

1977: Laugh-In (Fernsehserie)<br />

1977: The Richard Pryor Show (Fernsehserie)<br />

1977: Eight Is Enough (Fernsehserie)<br />

1978: America 2-Night (Fernsehserie)<br />

1978–1979: Happy Days (Fernsehserie)<br />

1978–1982: Mork vom Ork ( Fernsehserie)<br />

1979: Out of the Blue (Fernsehserie)<br />

1980: Popeye – Der Seemann mit dem harten Schlag<br />

1982: Garp und wie er die Welt sah<br />

1983: Die Überlebenskünstler<br />

1984: Moskau in New York<br />

1986: Rocket Man<br />

1986: Club Paradise<br />

1986: Das Geschäft des Lebens<br />

1987: Dear America – Briefe aus Vietnam (Sprechrolle)<br />

1987: Good Morning, Vietnam<br />

1988: Portrait of a White Marriage<br />

1988: Die Abenteuer des Baron Münchhausen<br />

1989: Der Club der toten Dichter<br />

1990: Cadillac Man<br />

1990: Zeit des Erwachens<br />

1991: Schatten der Vergangenheit<br />

1991: Clowns – Ihr Lachen bringt den Tod<br />

1991: König der Fischer<br />

1991: Hook<br />

1992: Toys<br />

1992: Aladdin (Sprechrolle)<br />

1993: Wer hat meine Familie geklaut?<br />

1993: Mrs. Doubtfire – Das stachelige Kindermädchen<br />

1994: FernGully – Christa und Zaks Abenteuer im Regenwald<br />

1995: Nine Months<br />

1995: To Wong Foo, thanks for Everything, Julie Newmar<br />

1995: Jumanji<br />

1996: The Birdcage – Ein Paradies für schrille Vögel<br />

1996: Jack<br />

1996: Joseph Conrads Der Geheimagent<br />

1997: Ein Vater zuviel<br />

1997: Harry außer sich<br />

1997: Flubber<br />

1997: Good Will Hunting<br />

1998: Hinter dem Horizont<br />

1998: Patch Adams<br />

1999: Jakob der Lügner<br />

1999: Der 200 Jahre Mann<br />

2001: A.I. – Künstliche Intelligenz<br />

2002: One Hour Photo<br />

2002: Tötet Smoochy<br />

2002: Insomnia – Schlaflos<br />

2004: The Final Cut – Dein Tod ist erst der Anfang<br />

2004: House of D<br />

2004: Noel<br />

2005: The Big White – Immer Ärger mit Raymond<br />

2006: Happy Feet (Sprechrolle)<br />

2006: The Night Listener – Der nächtliche Lauscher<br />

2006: Die Chaoscamper<br />

2006: Man of the Year<br />

2006: Nachts im Museum<br />

2007: Lizenz zum Heiraten<br />

2007: Der Klang des Herzens<br />

2009: Nachts im Museum 2<br />

2009: Shrink<br />

2009: Old Dogs – Daddy oder Deal<br />

2009: World’s Greatest Dad<br />

2011: Happy Feet 2 (Sprechrolle)<br />

2013: The Big Wedding<br />

2013: Der Butler<br />

2013: The Face of Love<br />

2013–<strong>2014</strong>: The Crazy Ones (Fernsehserie, 22 Folgen)<br />

<strong>2014</strong>: The Angriest Man in Brooklyn<br />

<strong>2014</strong>: Boulevard<br />

<strong>2014</strong>: Merry Friggin’ Christmas<br />

<strong>2014</strong>: Nachts im Museum 3: Das geheimnisvolle Grabmal<br />

1996: Hamlet<br />

20 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Filmtipps mit<br />

Robin Williams<br />

Good Morning, Vietnam!<br />

"Gooooood ... Morning, Vietnam!!" Dieser<br />

Aufschrei hallte 1965 durch die grüne Hölle<br />

Vietnams, als sich<br />

DJ Adrian Cronauer<br />

(R. Williams)<br />

zum ersten Mal<br />

über den Äther,<br />

den in Saigon stationierten<br />

GIs präsentierte.<br />

Mit seinen<br />

lockeren<br />

Sprüchen und der<br />

Musik aus der<br />

Heimat wird er<br />

schnell zum Liebling der Soldaten. Seine Vorgesetzten<br />

fürchten jedoch um die Moral der<br />

Truppen und um ihren eigenen Einfluss.<br />

Der Club der toten Dichter<br />

Tradition, Ehre,<br />

Disziplin, Leistung<br />

sind die vier Leitbegriffe<br />

des Welton<br />

Internats. Mit<br />

Strenge werden<br />

Schüler aus reichen<br />

Familien auf<br />

ihre elitäre gesellschaftliche<br />

und<br />

w irtschaftliche<br />

Rolle vorbereitet. Doch auch diese Jugendlichen<br />

sind nur Jugendliche, mit derselben<br />

Neugier auf das Leben und derselben Leidenschaft<br />

und Begeisterungsfähigkeit, wie auch<br />

ihre nicht so betuchten Altersgenossen. Diese<br />

Eigenschaften hält der neue Englischlehrer<br />

John Keating (R. Williams) für umso fördernswerter.<br />

Für ihn ist das Unterrichten eher eine<br />

Berufung, der er mit Hingabe folgt. Entgegen<br />

den strengen Richtlinien des Internats versucht<br />

Keating, seine Schüler zu Freidenkern<br />

zu erziehen. "Carpe Diem" (Nutze den Tag),<br />

rät er den Jugendlichen und will so ihren Sinn<br />

für die Poesie und die schönen Dinge des Lebens<br />

erweitern. Ein Anspruch, den vor allem<br />

die Freunde Todd Anderson (E. Hawke) und<br />

Neil Perry (R. S. Leonard) begeistert verfolgen.<br />

Dass nicht nur die Schulleitung, sondern<br />

auch die nicht weniger konservativen Eltern<br />

der beiden Jungen, Keatings Methoden argwöhnen<br />

und sogar für die eigenen Wertvorstellungen<br />

als Bedrohung empfinden, ist die<br />

Ursache für die Katastrophe, die sich unabwendbar<br />

ankündigt.<br />

Zeit des Erwachens<br />

Der im Mount Carmel<br />

Hospital arbeitende<br />

Arzt Dr. Malcolm<br />

Sawyer (R.<br />

Williams) hat tagtäglich<br />

mit Patienten<br />

im Dämmerzustand<br />

zu tun, die<br />

nur noch dahinvegetieren.<br />

Dabei fällt<br />

sein Interesse aber<br />

auf den ebenfalls an dieser Krankheit leidenden<br />

Leonard (R. De Niro). Deshalb beschließt<br />

Malcolm, auch gegen medizinische Vorschriften,<br />

ihm ein bisher unerprobtes Medikament<br />

zu verabreichen. Und tatsächlich scheint sich<br />

sein Risiko zu lohnen, denn Leonard erwacht<br />

und beginnt ein halbwegs normales Leben zu<br />

führen. Doch schnell wird die Freude getrübt,<br />

als sich die ersten Nebenwirkungen<br />

einstellen und klar wird, dass Leonard wohl<br />

nie imstande sein wird, ein normales Dasein<br />

zu genießen.<br />

Hook (1991)<br />

Peter Banning (R.<br />

Williams), ein 40-<br />

jähriger Anwalt,<br />

ist erfolgreicher<br />

Karriere-Mensch<br />

und treu sorgender<br />

Vater. Seine<br />

abenteuerliche<br />

Vergangenheit als „Peter Pan“ liegt nun<br />

schon mehrere Jahrzehnte zurück. Peter ist<br />

erwachsen und die Zeit als „Peter Pan“ ist in-<br />

zwischen nichts weiter als ein Märchen. Seine<br />

Vergangenheit holt ihn wieder ein, als eines<br />

Tages Peters Erzfeind, Kapitän Hook (D.<br />

Hoffman), auftaucht und dessen Kinder nach<br />

Nimmerland entführt. Peter, der mit seiner<br />

Vergangenheit abgeschlossen und seine<br />

Kräfte verloren hat, ist am Boden zerstört<br />

und verzweifelt. Hilfe kommt glücklicherweise<br />

von der Zauberfee Glöckchen (J. Roberts).<br />

König der Fischer<br />

Der zynische Radiomoderator<br />

Jack<br />

Lucas (J. Bridges),<br />

schmettert seine<br />

Anrufer gern mit<br />

harten und scharfzüngigen<br />

Worten<br />

zu Boden. Doch irgendwie<br />

liebt man<br />

Jack auch dafür.<br />

Das ändert sich allerdings, als der Anrufer Edwin<br />

(C. Clemenson), nach einem nicht erstgemeinten<br />

Ratschlag Jacks, Amok läuft. Dem<br />

Sender bleibt keine andere Wahl, als ihn vor<br />

die Tür zu setzen und so versinkt der nun arbeitslose<br />

Moderator in Depressionen und<br />

verfällt dem Alkohol. Dem Selbstmord nahe,<br />

begegnet er kurz vor seinem „letzten Akt“,<br />

dem charmanten aber ebenso skurrilen Obdachlosen<br />

Parry (R. Williams). Eben dieser ist<br />

wohl auch der größte Leidtragende des<br />

Amoklaufs von Edwin, da er durch diesen<br />

nicht nur seine Frau, sondern scheinbar auch<br />

seinen Verstand verloren hat. Seither hält<br />

sich Parry für einen Ritter und irrt durch<br />

Manhattan, stets auf der Suche nach dem<br />

Heiligen Gral. Aus Mitgefühl taucht Jack in<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

21


Film<br />

Nach einem erfolgreichen<br />

Konzert<br />

in New York<br />

treffen sich die<br />

Cellistin Lyla (K.<br />

Russel) und der<br />

Rocksänger Louis<br />

(J. R. Meyers) auf<br />

einer Party. Beide<br />

kannten sich bis zu<br />

diesem Zeitpunkt<br />

nicht, fühlten sich<br />

jedoch sogleich zueinander hingezogen. Es<br />

folgt eine heiße Nacht über den Dächern der<br />

Stadt. Doch ihr Vater (W. Sadler) sieht die<br />

Karriere seiner Tochter gefährdet und treibt<br />

einen Keil zwischen die junge Beziehung: Lyla<br />

darf Louis nicht wiedersehen. Die eine Liebesnacht<br />

war jedoch ausreichend, so dass Lyla<br />

nun ein Kind erwartet. Inzwischen hochschwanger<br />

rennt Lyla jodoch vor ein Auto<br />

und wird bewusstlos in ein Krankenhaus eindessen<br />

Welt ein, um ihm bei seiner Suche<br />

nach dem „fiktiven“ Heiligen Gral zu unterstützen<br />

und so vielleicht auch wieder zu sich<br />

selbst zu finden.<br />

Mrs. Doubtfire -<br />

Das stachelige Hausmädchen<br />

Der Stimmenimitator<br />

und Schauspieler Daniel<br />

Hillard (R. Williams)<br />

und seine Frau<br />

Miranda (S. Field) lassen<br />

sich scheiden. Miranda<br />

bekommt das<br />

Sorgerecht für die Kinder<br />

zugesprochen und<br />

Daniel darf diese nur<br />

noch ein Mal pro Woche<br />

sehen. Daniel, der seine Kinder über alles<br />

liebt, will sich mit dem einen Besuchstag pro<br />

Woche nicht zufriedengeben. Seine Ex-Frau<br />

hat inzwischen eine offene Stelle als Kindermädchen<br />

ausgeschrieben, da sie es nicht<br />

schafft, neben dem Beruf auch noch den<br />

Haushalt und die Kinderbetreuung alleine zu<br />

übernehmen. Daniel beschließt sich um diese<br />

Stelle zu bewerben und verkleidet sich dazu<br />

als Mrs. Doubtfire, woraufhin er den Job<br />

erhält. Zwar kann er nun seine Kinder täglich<br />

sehen, muss aber auch mit dem Haushalt<br />

kämpfen und dabei aufpassen, dass seine<br />

Tarnung nicht auffliegt.<br />

Good Will Hunting (Special Edition)<br />

Der 20-jährige Will<br />

Hunting (M. Damon)<br />

treibt sich mit seinen<br />

Kumpels in Boston herum<br />

und ist ständig<br />

auf der Suche nach<br />

Ärger. Als er bei seinem<br />

Job an einer Universität<br />

eine schier<br />

unlösbare mathematische<br />

Gleichung löst,<br />

fällt er Professor Gerald Lambeau (S. Skarsgård)<br />

auf. Da Will aber sich vor Gericht verantworten<br />

muss, kann der Dozent eine Vereinbarung<br />

treffen. Er schickt ihn zu seinem<br />

befreundeten Psychiater Sean Maguire (R.<br />

Williams), der ihn dazu bringen soll, sich seinen<br />

Herausforderungen zu stellen.<br />

Insomnia - Schlaflos<br />

Um einen Teenagermord aufzuklären, brechen<br />

die beiden Cops des L.A. Police Departments<br />

Dormer (A. Pacino) und Eckhart (M.<br />

Donovan) nach Alaska auf. Mit viel Glück spüren<br />

sie dort den Täter auf, doch können sie<br />

ihn nicht schnappen.<br />

Bei dem<br />

Schusswechsel erschießt<br />

Dormer<br />

ausversehen auch<br />

noch seinen Partner<br />

Eckhart. Doch<br />

trotz seiner Zweifel<br />

gibt er den Mörder<br />

als Schuldigen an.<br />

Durch die Falschaussage<br />

gerät sein Leben vollends aus den<br />

Bahnen, da der Autor Walter Finch (R. Williams)<br />

das Geschehen beobachtet hat.<br />

Der Klang des Herzens<br />

geliefert. Als sie erwacht erklärt man ihr, sie<br />

hätte eine Fehlgeburt erlitten. Doch ihr Vater<br />

hat die Frühgeburt heimlich zur Adoption<br />

freigegeben. 11 Jahre später tingelt ein junger<br />

Straßenmusiker durch New York, getrieben<br />

von dem sehnlichen Wunsch, seine Eltern<br />

zu finden.<br />

Noch nicht auf Blu-ray<br />

veröffentlicht:<br />

Cadillac Man (1990)<br />

In diesem Film mimt Robin Williams den<br />

skrupellosen Autoverkäufer Joey O’Brien, der<br />

zwar nicht sehr erfolgreich ist, aber dennoch<br />

seine Kundschaft<br />

gerne übers Ohr<br />

haut. Da seine Firma<br />

umzieht, muss<br />

er am letzten Verkaufstag<br />

zwölf<br />

Fahrzeuge verkaufen,<br />

da er ansonsten<br />

entlassen<br />

wird. An diesem<br />

Tag sollen sich die<br />

Probleme aber immer<br />

mehr häufen,<br />

wobei der junge<br />

Larry (toll gespielt von Tim Robbins) sämtliche<br />

Insassen des Autohauses als Geisel<br />

nimmt. Unterhaltsame Komödie, die vor allem<br />

durch ihren Flair eine Menge Charme<br />

verbreitet.<br />

22<br />

www.bluray-disc.de Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


Quellen:<br />

Wikipedia<br />

IMDB<br />

Bluray-disc.de<br />

Hinter dem Horizont (1998)<br />

Die Romanverfilmung<br />

zur Vorlage<br />

“Das Ende ist nur<br />

der Anfang“ von<br />

Richard Matheson<br />

erhält nach dem<br />

Suizid Williams eine<br />

neue Bedeutung.<br />

Auch wenn<br />

der Film an den Kinokassen<br />

floppte<br />

und auch einige<br />

negative Kritiken<br />

erhielt, gibt es dennoch eine Menge Fans, die<br />

das emotionale Fantasydrama sehr ins<br />

Herz geschlossen haben.<br />

Patch Adams (1998)<br />

Die Tragikomödie wurde zwar von den<br />

Kritikern heftig zerrissen, war aber dafür<br />

immerhin bei einem Einspielergebnis<br />

von über 200 Millionen US Dollar<br />

ein voller finanzieller Erfolg. Zudem<br />

wurde Robin Williams für seine Rolle<br />

als Hoffnung spendender Arzt sowohl für den<br />

Golden Globe, als auch für den American Comedy<br />

Award und den Golden Satellite Award<br />

nominiert.<br />

Jakob der Lügner (1999)<br />

Der Film selbst basiert auf dem gleichnamigen<br />

Roman von Jurek Becker und ist zudem<br />

ein Remake zum ebenfalls gleichnamigen<br />

1975er Film aus der ehemaligen DDR. Der<br />

Film lebt vor allem durch die starke Darbietung<br />

von Williams und seinem Co-Star Armin<br />

Müller-Stahl, welcher übrigens bereits beim<br />

Originalfilm mitwirkte.<br />

Der 200 Jahre Mann (1999)<br />

Nachdem der sympathische Schauspieler<br />

und Regisseur Chris Columbus bereits 1993<br />

bei „Mrs. Doubtfire zusammengearbeitet<br />

hatten, sollten sich ihre Wege sechs Jahre<br />

später bei „Der 200 Jahre Mann“ wieder<br />

kreuzen. Doch die deutsch-amerikanische<br />

C o - P r o d u k t i o n<br />

wurde kein großer<br />

Erfolg und zudem<br />

mit vielen negativen<br />

Kritiken bedacht.<br />

Auch wenn<br />

die auf der Erzählung<br />

„Der Zweihundertjährige“<br />

von Isaac Asimov<br />

basierende Handlung<br />

in seiner starken<br />

Emotionalität<br />

gerne die Grenze zum Kitsch überschreitet,<br />

wird dem Zuschauer dennoch eine schöne<br />

und kurzweilige Geschichte geboten, die<br />

auch einige Lacher bereithält.<br />

(sah)<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong> 23


Film<br />

Perlen der<br />

Ladykillers<br />

Filmgeschichte<br />

Wieder einmal<br />

begrüßen wir Sie<br />

zu einer neuen<br />

Ausgabe unserer<br />

„Perlen der Filmgeschichte“.<br />

In<br />

dieser Ausgabe<br />

widmen wir uns<br />

einem Film, der<br />

als früher Vertreter<br />

der schwarzen britischen Komödie<br />

Kultstatus erlangt hat. Dafür reisen wir<br />

knapp sechs Jahrzehnte zurück in die Vergangenheit<br />

und finden uns im London in der<br />

Mitte der 1950er Jahre wieder. Hier werden<br />

wir Zeuge einer zeitlosen Geschichte, in der<br />

fünf ausgebuffte Gauner ihren Meister in einer<br />

alten Lady finden.<br />

Ladykillers<br />

lung eingestreut werden, an denen der Rest<br />

der Welt eher betreten schweigen würde.<br />

Doch genau diese humoristische Aufbrechung<br />

des Dramatischen ist es, was vor allem<br />

englische Krimis weltweit beliebt gemacht<br />

hat. Ein früher Klassiker dieses Genres ist<br />

„Ladykillers“ aus dem Jahr 1955 mit Alec<br />

Guinness in der Hauptrolle.<br />

Story<br />

Der geniale Verbrecher Professor Marcus (A.<br />

Guinness) sucht eine Basis für seinen nächsten<br />

großen Coup. Fündig wird er bei der<br />

knuffigen alten Dame Mrs. Wimmerforce (K.<br />

Johnson), die in ihrem urigen kleinen Haus<br />

ein Zimmer zu vermieten hat. Getarnt als<br />

Hobbymusiker, versammelt Marcus seine<br />

Komplizen in seinem Zimmer, um den Überfall<br />

auf einen Geldtransporter zu planen. Bis<br />

auf einige Störungen durch die schrecklich<br />

Es ist allgemein bekannt, dass unsere Nachbarn<br />

von den britischen Inseln einen ganz eigenen<br />

Humor entwickelt haben. Diese besondere<br />

Charaktereigenschaft schlägt sich<br />

natürlich auch in englischen Filmen nieder,<br />

die sich auch im Rest der Welt großer Beliebtheit<br />

erfreuen. Die extremsten Vertreter des<br />

englischen Humors waren und sind sicherlich<br />

die Komiker von Monty Python, die sich vor<br />

allem dem ungebremsten Chaos und Nonsens<br />

verschrieben haben. Zu bewundern in<br />

Klassikern wie „Die Ritter der Kokosnuss“<br />

oder „Das Leben des Brian“. Doch dann gibt<br />

es noch eine etwas subtilere, aber nicht weniger<br />

witzige Spielart der Komik: Den berühmten<br />

schwarzen, englischen Humor. Dieser<br />

kommt in fast jeder britischen Kino- oder<br />

TV-Produktion zum Tragen, bestehend aus<br />

makabren Späßen, die an Stellen der Handnette<br />

alte Dame, deren besondere Fähigkeit<br />

es ist, durch gut gemeinte Interventionen<br />

binnen Minuten ganze Existenzen zu vernichten,<br />

laufen Planung und Durchführung des<br />

Raubes auch ohne größere Komplikationen<br />

vonstatten. Marcus ist sogar so dreist, die ahnungslose<br />

Mrs. Wimmerforce in seinen Plan<br />

mit einzubeziehen. Doch durch eine dumme<br />

Ungeschicklichkeit kommt ihnen die Vermieterin<br />

auf die Schliche. Jetzt heißt es handeln.<br />

24<br />

www.bluray-disc.de Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


stitute zum besten britischen Film des 20.<br />

Jahrhunderts. Auf der bekannten Filmseite<br />

rottentomatoes.com erreicht das „Tomatometer“<br />

glatte 100%! Das zeigt eindrucksvoll,<br />

dass das Gaunerstück auch aus heutiger Sicht<br />

nichts von seinem urigen Charme verloren<br />

hat und zu keiner Zeit angestaubt oder veraltet<br />

wirkt. Was zum großen Teil einmal mehr<br />

den hervorragenden Darstellern zu verdanken<br />

ist. Darüber hinaus wird die Geschichte<br />

auch in späteren Jahren weiterhin adaptiert,<br />

hauptsächlich für das Theater. Dafür bietet<br />

sich die örtlich begrenzte Handlung auch uneingeschränkt<br />

an. Im Jahr 2004 wagten sich<br />

die Coen-Brüder sogar an eine Neuverfilmung.<br />

Sie verlegten die Handlung dabei in<br />

die Südstaaten der USA und besetzten unter<br />

anderem Tom Hanks als Professor Marcus.<br />

Doch sind die fünf abgebrühten Verbrecher<br />

der moralisch nicht korrumpierbaren alten<br />

Dame gewachsen?<br />

Produktion<br />

und Inszenierung<br />

„Ladykillers“ ist ein frühes Meisterwerk des<br />

schwarzen englischen Humors und als solches<br />

in jeder Hinsicht Stil prägend für die folgenden<br />

Jahrzehnte. Dabei konzentriert sich<br />

die Inszenierung zum allergrößten Teil in und<br />

um das Haus der alten Dame. Man könnte an<br />

dieser Stelle also durchaus von einem Kammerspiel<br />

sprechen. Wenn die Handlung auf<br />

einen derartig eingeschränkten Raum begrenzt<br />

ist, dann braucht es erstklassige<br />

Schauspieler, um nicht nur die Handlung voranzutreiben,<br />

sondern auch den Zuschauer<br />

dauerhaft zu fesseln. Und die Besetzung ist<br />

tatsächlich der große Trumpf des Films. Zu allererst<br />

ist da natürlich Alec Guinness zu nennen,<br />

der den Chefstrategen der Bande verkörpert.<br />

Jeder kennt Guinness natürlich als<br />

„Obi Wan Kenobi“ aus „Star Wars – Episode<br />

IV“. Übrigens eine Rolle, auf die man den<br />

hochdekorierten Charakterdarsteller in späteren<br />

Jahren besser nicht mehr ansprechen<br />

sollte. Was für ein genialer Schauspieler Alec<br />

Guinness war, zeigt er nicht zuletzt in „Ladykillers“<br />

– hier unterstützt von wirrer Frisur<br />

und eklatantem Überbiss. Unterstützt wird<br />

Guinness auch von keinem geringeren als Peter<br />

Sellers in der Rolle seines Komplizen Harry,<br />

der später unter anderem durch seine<br />

Rolle als trotteliger Inspektor Clouseau weltberühmt<br />

wurde. Herbert Lom, der später<br />

Clouseaus Vorgesetzten Dreyfus spielt, ist<br />

hier ebenfalls mit von der Partie. Die damals<br />

77-jährige Katie Johnson brilliert als gutgläubige<br />

alte Dame, die in ihren Moralvorstellungen<br />

noch fest im viktorianischen England verhaftet<br />

ist und daher auch wenig Verständnis<br />

für kriminelle Machenschaften aufbringt. Gedreht<br />

wurde der Film zum Teil an Londoner<br />

Originalschauplätzen rund um den Bahnhof<br />

King’s Cross, die heutzutage in dieser Form<br />

allerdings nicht mehr erhalten sind.<br />

Rezeptionsgeschichte<br />

Nach Erscheinen im Jahr 1955 durfte sich der<br />

Film über zahlreiche Auszeichnungen und<br />

Nominierungen freuen, die zeigen, dass „Ladykillers“<br />

bereits aus dem Stand als außergewöhnliche<br />

Komödie wahrgenommen wurde.<br />

William Rose erhielt einen BAFTA für das beste<br />

Drehbuch und eine Oscarnominierung.<br />

Ebenfalls einen BAFTA erhielt Katie Johnson<br />

als beste britische Darstellerin. Auch der Film<br />

selbst wurde zweimal für den British Film<br />

Academy Award nominiert. „Ladykillers“ belegt<br />

Platz 13 bei der Wahl des British Film In-<br />

Was auf den ersten Blick vielversprechend<br />

klingt, entpuppte sich allerdings als einer der<br />

wenigen kreativen Flops der sonst so genialen<br />

Coens und muss sich dem Original in nahezu<br />

jeder Hinsicht geschlagen geben.<br />

Warum ist Ladykillers<br />

eine Perle der<br />

Filmgeschichte?<br />

„Ladykillers“ ist eine frühe schwarze britische<br />

Komödie und gilt somit als eine Art Blaupause<br />

für das Genre. Schillernde Rollen, die von<br />

erstklassigen Schauspielern mit Leben gefüllt<br />

werden, garantieren beste Unterhaltung, die<br />

auch knapp 60 Jahre nach der Uraufführung<br />

nichts von ihrem Charme verloren hat. Der<br />

Film ist ein blendendes Beispiel dafür, wie<br />

man mit einem durchdachten Drehbuch und<br />

kompetenten Beteiligten vor und hinter der<br />

Kamera und ohne große Effekthascherei einen<br />

brillanten Film produziert. Eigenschaften,<br />

die im heutigen Mainstreamkino nur<br />

noch schwer zu finden sind. Auch das macht<br />

Klassiker wie „Ladykillers“ so wertvoll.<br />

(ml)<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong> 25


Film<br />

Walt Disney<br />

Teil 3<br />

Special<br />

Die Disney Renaissance bescherte den Walt<br />

Disney Studios einen unaufhaltsamen Erfolgsschub,<br />

der seinen Höhepunkt in der<br />

selbst entwickelten Geschichte zu „Der König<br />

der Löwen“ fand. Das Tal der Tränen, das<br />

man Mitte der 80er durchschreiten musste,<br />

schien man wohl endgültig hinter sich gelassen<br />

zu haben. Allerdings war man sich der<br />

Dinge, die noch folgen sollten, noch nicht<br />

gewiss.<br />

Ab Mitte bis Ende der 90er Jahre schlidderte<br />

die Walt Disney Company erneut in eine Krise,<br />

wenngleich nicht so schlimm, wie noch in<br />

den 80er Jahren. Erreichten Filme wie „Der<br />

König der Löwen“ oder „Die Schöne und das<br />

Biest“ bislang Einspielsummen von bis zu 987<br />

Millionen US-Dollar, spielten Filme wie „Der<br />

Glöckner von Notre Dame“<br />

oder „Hercules“ lediglich<br />

um die 300 Millionen<br />

US-Dollar oder weniger<br />

ein. Bei „Pocahontas“<br />

(1995) verhielt sich das<br />

bei einem weltweiten Ergebnis<br />

von knapp 350<br />

Millionen US-Dollar nicht<br />

anders, wobei der Film grundsätzlich kein<br />

Flop war. Dabei enthält die Geschichte um<br />

die junge Häuptlingstochter alle Bestandteile,<br />

die viele gute Werke aus dem Hause Disney<br />

beinhalten. Musik von Alan Menken (der<br />

für diesen Beitrag mehrfach ausgezeichnet<br />

wurde), lustige Freunde der Protagonistin sowie<br />

Romantik und Spannung. Aber zum ersten<br />

Mal eine Geschichte, die auf einer realen<br />

Person beruht.<br />

Im Vordergrund der Geschichte stehen zwei<br />

Aspekte. Zum einen die Romeo und Julia gleiche<br />

Geschichte der eingeborenen Schönheit<br />

Pocahontas, die sich in den britischen Abenteurer<br />

John Smith verliebt. Die Liebe zweier<br />

Personen aus zwei verfeindeten Lagern erhält<br />

somit einen zusätzlichen dramatischen<br />

Unterton. Jedoch erhebt die Geschichte auch<br />

in Bezug auf die Ausbeutung der Erde den<br />

moralischen Zeigefinger, bleibt aber trotz alledem<br />

kindgerecht. Pocahontas wird oft zu<br />

Unrecht unterschätzt, eben weil man den<br />

bislang vorgegebenen Pfad verlassen, und einen<br />

neuen Weg eingeschlagen hat. Vielleicht<br />

waren die Disney Studios einfach nur ihrer<br />

Zeit voraus.<br />

Ob das schwindende Interesse des Publikums<br />

an Disney-Filmen mit der aufstrebenden Karriere<br />

der Pixar Animation Studios einherging,<br />

ist fraglich. Sicher ist indes, dass es an der<br />

Qualität von „Pocahontas“ nicht liegen kann,<br />

auch wenn der Film nur lose auf dem Leben<br />

der gleichnamigen Indianerprinzessin beruht.<br />

Ein Gesichtspunkt, der aber nicht von<br />

der Hand zu weisen ist, ist der Wandel der visuellen<br />

Gestaltung. Der Zeichenstil hat sich<br />

im Vergleich zu vorigen Werken wie „Der König<br />

der Löwen“ oder „Aladdin“ merklich geändert.<br />

Denn auch wenn die Landschaften<br />

und Hintergründe fein im Detail ausgearbeitet<br />

wurden, sind die Charaktere tendenziell<br />

realer und weniger comichaft ausgefallen,<br />

was stellenweise an den Zeichenstil von „Cinderella“<br />

erinnert.<br />

Bei „Gargoyels – Der Film“ handelt es sich<br />

tatsächlich nicht um einen Film, sondern lediglich<br />

um die ersten Episoden der dazugehörigen<br />

Serie, die recht erfolgreich im Fernsehen<br />

lief und dabei in drei Staffeln bei insgesamt<br />

78 Folgen die Geschichte der schottischen<br />

Gargoyles erzählt, die im Mittelalter<br />

versteinert wurden und im Manhattan der<br />

Neuzeit wieder zum Leben erwachen. Auffallend<br />

sind dabei der Zeichenstil und die Geschichtenerzählung,<br />

die wesentlich düsterer<br />

ausgefallen ist und vereinzelt an japanische<br />

Animes erinnern.<br />

„Der Glöckner von Notre Dame“ (1996) wird<br />

häufig unterschätzt. Dabei war der Film in<br />

den Kinos sehr erfolgreich und spielte bei ei-<br />

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www.bluray-disc.de


nem Budget von<br />

100 Millionen US-<br />

Dollar über 325<br />

Millionen wieder<br />

ein. Erneut unter<br />

der Führung von<br />

Gary Trousdale und Kirk Wise („Die Schöne<br />

und das Biest“) inszeniert, bietet die Geschichte<br />

nicht nur Drama, sondern auch viel<br />

Herz. Selbstverständlich hat die Leinwandadaption<br />

mit dem Originalstück von Victor<br />

Hugo nicht mehr viel gemein, was aber Disney<br />

Fans wohl kaum stören dürfte. Dem<br />

Schriftsteller wird übrigens in der Form Tribut<br />

gezollt, als dass die beiden Wasserspeier<br />

seinen Namen tragen.<br />

Im Gegensatz zum Buch wird Quasimodo wesentlich<br />

schüchterner und menschlicher dargestellt.<br />

Dafür werden ungewöhnlich stark<br />

Sünde, Religion und Hass thematisiert, was<br />

einige Kritiker zum Anlass nahmen, um dies<br />

dem Film vorzuwerfen. Das wiederum wurde<br />

häufig aber auch positiv angesehen, da gerade<br />

diese Elemente sich erfreulich von den<br />

früheren Filmen abheben und zudem ohne<br />

übertriebene Gewalt ausgekommen sind.<br />

neut komponiert von Alan Menken – wieder<br />

einmal bärenstark und brachte dem Komponisten<br />

eine Nominierung bei den Academy<br />

Awards ein. In Deutschland wurde die Geschichte<br />

sogar zusätzlich als Musical adaptiert<br />

und lief zwischen 1999 und 2002 sehr<br />

erfolgreich in Berlin.<br />

Aufgrund des großen Erfolges wurde mit<br />

„Der Glöckner von Notre Dame 2“ (2002) ein<br />

Cheapquel produziert, das mit extrem kindlicher<br />

Story nur sehr wenige Fans begeistern<br />

konnte.<br />

Zwei Jahre nach<br />

dem ersten Sequel<br />

„Dschafars Rückkehr“<br />

sollte mit<br />

„Aladdin und der<br />

König der Diebe“<br />

(1996) eine weitere<br />

Fortsetzung zu<br />

dem Abenteuer<br />

aus 1001 Nacht<br />

folgen.<br />

„Hercules“ (1997) ist der 35. abendfüllende<br />

Zeichentrickfilm aus der Filmografie der Walt<br />

Disney Studios. Wie der Titel bereits erahnen<br />

lässt, bezieht sich die Handlung auf die Abenteuer<br />

der Figur Herkules aus der griechischen<br />

Mythologie. Allerdings erwies sich dieser<br />

Film bei einem Budget von 85 Millionen US-<br />

Dollar und einem weltweiten Einspielergebnis<br />

von fast 253 Millionen US-Dollar im Vergleich<br />

zu den früheren Disney Produktionen<br />

nicht als ganz so erfolgreich, entwickelte sich<br />

aber wenigstens nicht zum finanziellen Flop.<br />

Nicht umsonst wurde später sogar eine Serie<br />

dazu ausgekoppelt, die aber nicht sonderlich<br />

lange lief. Darüber hinaus gab es 1999 mit<br />

„Hercules – Zero to Hero“ eine Fortsetzung,<br />

die aber im deutschsprachigen Raum nur im<br />

Free-TV ausgestrahlt wurde.<br />

Trotz der Tatsache, dass der Zeichenstil weitaus<br />

weniger detailliert ausgefallen ist und<br />

stellenweise sogar recht skurril dargestellt<br />

wurde, sind es gerade die typischen Elemente,<br />

die wie bei bisher jedem Disney-Film unter<br />

der Regie von Ron Clements und John<br />

Musker auch diese Geschichte zu etwas Besonderem<br />

machen. Seien es die charakterlich<br />

vielseitigen Figuren, allen voran die herrlich<br />

tölpelhaften Pech und Schwefel, die herausragende<br />

Filmmusik von Alan Menken (der es<br />

aber leider an den unverwechselbaren Hits<br />

mangelt), der Romanze oder den herausragenden<br />

Gags: Inhaltlich wird dem Zuschauer<br />

genau das geboten, was er von einem Disney<br />

Film erwartet. Zwar wird der Film dennoch<br />

von vielen unterschätzt, da er eben an solche<br />

herausragenden Meisterwerke wie „Arielle“,<br />

„Der König der Löwen“<br />

oder „Die Schöne und<br />

das Biest“ qualitativ<br />

nicht ganz heranreicht,<br />

aber dennoch<br />

ist die typisch kurzweilige<br />

Unterhaltung zu<br />

erwarten.<br />

Für diesen Film haben sich die Zeichner übrigens<br />

einen kleinen Scherz erlaubt und in einer<br />

Szene Belle (aus „Die Schöne und das<br />

Biest“) und im nächsten Moment den Perser<br />

Teppich aus „Aladdin“ eingebaut.<br />

Einen deutlichen Gewinn stellen hingegen<br />

die stärker eingesetzten CGI Effekte dar. Vor<br />

allem in Massenszenen macht sich das eindrucksvoll<br />

bemerkbar. Darüber hinaus ist<br />

auch der Soundtrack – selbstverständlich er-<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

27


Film<br />

Da die Geschichte von „Die Schöne und das<br />

Biest“ sich nach wie vor (auch wegen der<br />

Musical Adaption) großer Beliebtheit erfreut,<br />

wurde 1997 mit „Die Schöne und das Biest:<br />

Weihnachtszauber“ ein sogenanntes Midquel<br />

veröffentlicht, das während Belles Aufenthalt<br />

im Schloss spielt. Allerdings wurde<br />

dieser Film lediglich Direct-to-Video veröffentlicht,<br />

wobei die DVD bei Sammlern zu einer<br />

kleinen Rarität avancierte.<br />

Für die Produktion von Walt Disney Filmen<br />

wurden immer gerne Sagen, Mythen und alte<br />

Geschichten herangezogen, wie beispielsweise<br />

bei „Pocahontas“, „Aladdin“ oder eben<br />

„Mulan“ (1998). Der Film konnte<br />

zwar im Vergleich zu den bisherigen<br />

Filmen der Disney<br />

Meisterwerke Reihe „nur“ 304<br />

Millionen US-Dollar einspielen,<br />

doch das reichte aus, um bereits<br />

im Jahr 2004 ein Sequel<br />

folgen zu lassen.<br />

Ursprünglich als Kurzfilm unter<br />

dem Titel China Doll geplant,<br />

wurde nach Überarbeitung<br />

durch den Kinderbuchautor Robert<br />

D. San Souci doch noch ein abendfüllender<br />

Spielfilm daraus. Basierend auf dem chinesischen<br />

Gedicht „Das Lied von Fa Mu Lan“<br />

wurde daraus ein überaus fantastischer Film,<br />

der ebenfalls den gewohnt Disney typischen<br />

märchenhaften Charakter besitzt. Dieser<br />

wurde aufwändig in Szene gesetzt, schließlich<br />

ließ man sich bei einem stattlichen Budget<br />

von 90 Millionen US-Dollar (zum Vergleich<br />

„Der König der Löwen“ kam mit der<br />

Hälfte aus) für die Produktion insgesamt vier<br />

Jahre Zeit. Als ein Beispiel sei die speziell entwickelte<br />

Simulations Software Attila genannt,<br />

die für eine große Schlachtszene eingesetzt<br />

wurde. Zur Wahrung der Authentizität begab<br />

sich das Produktionsteam für einige Zeit nach<br />

China und fertigte dort etliche Skizzen an, die<br />

im Film übernommen wurden. Des Weiteren<br />

wurde der Zeichenstil sehr stark von der chinesischen<br />

Malerei inspiriert, doch dieses<br />

Wagnis des amerikanischen Trickstudios hat<br />

sich gelohnt, da so der Story mehr Authentizität<br />

verliehen wird.<br />

1998 wurde ohnehin konkret auf<br />

den Geldbeutel der zahlreichen<br />

Disney Fans gezielt, denn neben<br />

der eben erwähnten Meisterwerke-Produktion<br />

wurden darüber<br />

hinaus zahlreiche weitere Fortsetzungen veröffentlicht.<br />

Zum einen wäre da<br />

mit „Belles zauberhafte<br />

Welt“ bereits<br />

das zweite Midquel<br />

zu „Die Schöne<br />

und das Biest“.<br />

Dazu kam mit „Pocahontas<br />

2: Reise<br />

in eine neue Welt“<br />

ein weiteres Abenteuer<br />

des Indianer<br />

Mädchens auf den<br />

Markt, das aber von vielen Anhängern kritisch<br />

betrachtet wird. Wesentlich wohlwollender<br />

wurde in der Hinsicht „Der König der<br />

Löwen 2 – Simbas Königreich“ aufgenommen,<br />

der zur damaligen Zeit die kommerziell<br />

erfolgreichste Videoveröffentlichung war. Zu<br />

guter Letzt durfte in „Hercules: Zero to Hero“<br />

der griechische Held weitere Abenteuer erleben,<br />

die aber nicht überall den Weg in die<br />

Verkaufsregale fanden, und wie bereits zuvor<br />

erwähnt in Deutschland lediglich im Fernsehen<br />

ausgestrahlt wurden.<br />

Bei „Tarzan“ (1999) denkt die ältere Generation<br />

unweigerlich an die Schwarz-Weiß Klassiker<br />

mit Johnny Weissmüller, der die Figur<br />

besonders durch den von ihm entwickelten<br />

Urschrei beeinflusst hat. In Zeiten von Musi-<br />

cals und Animationen kommt einem aber sofort<br />

die Disney-Variante mit dem bärenstarken<br />

Soundtrack von Phil Collins in den Sinn.<br />

Die Geschichte lehnt sich an der Buchreihe<br />

aus der Feder von Edgar Rice Burroughs an.<br />

Diese wurde im Hause Disney kindgerecht<br />

bearbeitet und bringt etliche Abweichungen<br />

zur Originalhandlung mit sich. Für einen familiengerechten<br />

Zeichentrickfilm ist der Beginn<br />

schon recht düster und teilweise sogar<br />

brutal ausgefallen. Doch schnell rückt die<br />

Stärke des Filmstudios in den Mittelpunkt:<br />

Der Humor. Und das nicht zu knapp.<br />

Auch wenn die Charaktere Disney untypisch,<br />

nicht selbst singen, so spielt die Musik in diesem<br />

Zeichentrickfilm eine sehr große Rolle.<br />

Phil Collins hat dafür fünf Songs geschrieben,<br />

die er für die verschiedenen Synchronfassungen<br />

auch in Deutsch, Spanisch, Italienisch<br />

28 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

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und Französisch höchstpersönlich eingesungen<br />

hat. Vor allem "You´ll be in my Heart"<br />

wurde zu einem weltweiten Ohrwurm. Dafür<br />

heimste der Brite den Academy Award für<br />

den besten Song ein.<br />

Der Erfolg spricht für sich. Alleine in Deutschland<br />

zog der Film knapp 5,6 Millionen Zuschauer<br />

in die Kinos. Weltweit spielte er sogar<br />

fast 450 Millionen US-Dollar ein. Sowohl<br />

zwei Fortsetzungen als auch ein Musical sollten<br />

noch folgen.<br />

Nachdem bereits Ende der 70er Jahre erneut<br />

der Gedanke aufgegriffen wurde, an einer<br />

Fortsetzung zu „Fantasia“ unter dem Arbeitstitel<br />

Musicana zu arbeiten, sollte es letztendlich<br />

doch bis in die 90er Jahre dauern, bis das<br />

Sequel mit dem Titel „Fantasia 2000“ (1999)<br />

in Angriff genommen wurde. Roy E. Disney,<br />

der Sohn von Ron O.<br />

und Neffe von Walt<br />

Disney, war es, der<br />

das Konzept wieder<br />

aufgegriffen und in<br />

die Wege geleitet<br />

hatte. Mit dabei war<br />

übrigens auch ein<br />

gewisser Joe Grant.<br />

Eben jener, der bereits<br />

bei „Fantasia“<br />

aus dem Jahr 1940<br />

mitgearbeitet hatte<br />

und im Alter von 91 Jahren (!!!) noch munter<br />

mitmischte. Zeichner Eric Goldberg konnte<br />

sich darüber hinaus seinen eigenen persönlichen<br />

Traum verwirklichen und mit seinem<br />

großen Vorbild Al Hirschfeld bei seinem Beitrag<br />

„Rhapsody in Blue“ zusammenarbeiten.<br />

Allerdings floppte die Fortsetzung gewaltig,<br />

so dass die Idee, das Konzept in einigen Jahren<br />

fortzusetzen, erneut auf Eis gelegt wurde.<br />

Mit „Dinosaurier“ (2000) hat sich die Walt<br />

Disney Company eine Menge Arbeit gemacht.<br />

Das Budget dazu betrug<br />

127,5 Millionen US-Dollar, wobei<br />

die Produktion letztendlich<br />

auch sehr aufwändig war.<br />

Schließlich kombinierte man für<br />

diesen Film CGI Effekte und Animationen<br />

mit realen Filmaufnahmen,<br />

was eine sehr realistische<br />

Darstellung ermöglichte.<br />

Allerdings wurde der Film zunächst<br />

ohne Dialoge geplant,<br />

wobei der damalige CEO Michael<br />

Eisner darauf bestand,<br />

dass Dialoge ergänzt werden, um den Film<br />

kommerziell rentabler zu machen. Damit<br />

sollte er Recht behalten, denn letztendlich<br />

spielte der Film weltweit fast 350 Millionen<br />

US-Dollar an den Kinokassen ein.<br />

Was manche auch nicht wissen: Die Ursprungsidee<br />

wurde bereits 1988 von Paul<br />

Verhoeven und Phil Tippett entwickelt und<br />

an die Walt Disney Company herangetragen,<br />

wobei die erste Idee war, die Handlung gewalttätiger<br />

darzustellen, wovon man über<br />

die Jahre der Entwicklung letztendlich abkam.<br />

Unter der Regie von Eric Leighton und Ralph<br />

Zondag entstand somit letztendlich ein schöner<br />

Familienfilm, der aufgrund der eingesetzten<br />

Dialoge unter den Dinosauriern zwar etwas<br />

an Realismus missen lässt, dies aber mit<br />

tollen Animationen und etlichen atemberaubenden<br />

Kulissen und Panoramen locker wieder<br />

wettmacht.<br />

Nachdem im Jahr<br />

2000 bereits „Dinosaurier“<br />

recht<br />

erfolgreich lief,<br />

war man sich sicher,<br />

dass im selben<br />

Jahr auch „Ein<br />

Königreich für ein<br />

Lama“ beim Publikum<br />

sehr gut ankommen<br />

würde,<br />

aber weit verfehlt.<br />

Bei einem stattlichen Budget von 100 Millionen<br />

US Dollar wurden bei einem Einspielergebnis<br />

von 169 Millionen US Dollar nur verhältnismäßig<br />

wenig wieder eingespielt. Ein<br />

satter Schlag in die Magengrube, bei der Erinnerungen<br />

an die 80er Jahre zurückkehren,<br />

in der das Studio erneut in eine Flaute abdrif-<br />

tete. Sollte dies ein weiterer Rückschlag für<br />

die Walt Disney Studios darstellen? Auch<br />

wenn der Film an und für sich nicht schlecht<br />

ist, mangelt es dennoch an Wiedererkennungswert.<br />

Ok, es gibt gute Gags, liebevoll<br />

ausgearbeitete Figuren und eine unterhaltsame<br />

Geschichte, aber nichts bleibt auf Dauer<br />

hängen. Figuren wie Kusco oder Patcha können<br />

sich da keineswegs mit Simba, Bambi,<br />

Mowgli, Balu oder Aladdin messen. Ob es mit<br />

diesem Trend so weitergehen würde, sollten<br />

die darauf folgenden Jahre zeigen. Dennoch<br />

sollte es die Disney Toon Studios fünf Jahre<br />

später nicht davon abhalten, mit „Ein Königreich<br />

für ein Lama 2 – Kronks großes Abenteuer“<br />

eine weitere unsägliche Fortsetzung<br />

zu produzieren.<br />

Gerade ab Beginn des neuen Jahrtausends<br />

nahmen die Cheapquels verstärkt zu. Den<br />

Beginn machte dabei „Arielle, die Meerjungfrau<br />

2 – Sehnsucht nach dem Meer“ (2000),<br />

eine Fortsetzung genau zu dem Film, der gegen<br />

Ende der 80er die Disney Renaissance<br />

einläutete. Es muss wohl nicht erwähnt werden,<br />

dass die Handlung dieses Filmes dabei<br />

qualitativ nicht einmal ansatzweise an seinen<br />

Vorgänger heranreicht und entsprechend bei<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

29


Film<br />

Kritikern und Fans durchgefallen ist. Das Winnie<br />

Puuh Spin-off „Tiggers großes Abenteuer“<br />

(ebenfalls 2000) wurde übrigens von den<br />

Walt Disney Animation Studios in Japan produziert<br />

und war bei seiner Kinoauswertung<br />

recht erfolgreich.<br />

Für die Umsetzung<br />

von „Atlantis – Das<br />

Geheimnis der verlorenen<br />

Stadt“<br />

(2001) wurden mit<br />

Gary Trousdale<br />

und Kirk Wise zwei<br />

erfahrene Regisseure<br />

betraut, die<br />

bereits zuvor mit<br />

„Die Schöne und<br />

das Biest“, sowie<br />

„Der Glöckner von Notre Dame“ Erfolge feiern<br />

konnten. Die Erwartungen der Konzernchefs<br />

in das Duo waren groß, denn zuvor<br />

floppten „Fantasia 2000“ und „Ein Königreich<br />

für ein Lama“, zumindest verhältnismäßig.<br />

Zudem setze der große Erfolg von Pixar dem<br />

Studio sehr zu, zumal die Konkurrenz den<br />

Traditionskonzern bereits ertragstechnisch<br />

überholt hatte. Also musste etwas Neues her.<br />

Keine Märchenadaptionen, keine sprechenden<br />

Tiere, aber dennoch musste es etwas<br />

Fantastisches sein. Wieso also nicht das sagenumwobene<br />

Atlantis ausgraben und dazu<br />

eine Geschichte entwickeln? Letztendlich haben<br />

sich die beiden Regisseure Trousdale<br />

und Wise sowie Produzent Don Hahn bewusst<br />

dazu entschieden, einen animierten<br />

Abenteuerfilm zu erschaffen und dabei auf<br />

einige traditionelle Elemente, wie etwa die<br />

Sidekicks der Hauptfigur, zu verzichten.<br />

Mit der Zeitsetzung 1914 sowie den zahlreichen<br />

technischen Geräten entsteht automatisch<br />

eine leichte Steam Punk Atmosphäre,<br />

die gut zur fantastischen Handlung um das<br />

verschollene Atlantis passt. Mit den Figuren<br />

Milo, Prinzessin Kida (immerhin eine Königstochter<br />

bleibt den traditionellen Disney Fans<br />

erhalten), Cookie, Dr. Sweet, Boudelaire, Helga<br />

Katrina Sinclair oder Commander Rourke<br />

haben die Filmcrew einige dynamische und<br />

charaktervolle Figuren geschaffen, die nicht<br />

nur Wiedererkennungswert haben, sondern<br />

darüber hinaus auch Sympathien wecken<br />

oder in vereinzelten Fällen auch polarisieren.<br />

Dadurch alleine wird bereits das Interesse<br />

des Zuschauers geweckt. Ergänzt durch die<br />

actionlastige Geschichte, die vereinzelt auch<br />

zu einem weiteren Indiana Jones Abenteuer<br />

gepasst hätte sowie eine Menge hervorragender<br />

und beeindruckender Bilder des sagenhaften<br />

Atlantis, schafft es „Atlantis – Das<br />

Geheimnis der verlorenen Stadt“ trotz des<br />

gewaltigen Stilbruchs, mit den Traditionen<br />

dennoch gut zu unterhalten. Anschließend<br />

hätte bei entsprechendem Erfolg eine Serie<br />

folgen sollen. Da die Resonanz aber zu wünschen<br />

übrig ließ, wurden einige Episoden zusammengefasst<br />

und im Jahr 20<strong>03</strong> unter dem<br />

Titel „Atlantis – Die Rückkehr“ als Fortsetzung<br />

vermarktet.<br />

„Susi und Strolch 2: Kleine Strolche – Großes<br />

Abenteuer!“ (2001) ist eine weitere recht<br />

herzlose Fortführung eines sehr beliebten<br />

Meisterwerkes. Doch anstatt sich die Kritik<br />

dieses billigen Sequels zu Herzen zu nehmen,<br />

setzten die Produzenten in den Disney Toon<br />

Studios weiterhin auf Masse statt Klasse.<br />

Schade.<br />

Der Film „Lilo & Stitch“ (2002) sollte in vielfacher<br />

Hinsicht aus der Masse herausstechen.<br />

Die Regisseure Dean DeBlois und Chris Sanders<br />

haben die Handlung der Geschichte um<br />

die kleine Lilo und ihren eigenartigen Freund<br />

30 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

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Stitch kurzerhand auf eine hawaiianische Insel<br />

verlegt. Damit die Atmosphäre entsprechend<br />

hell ausfällt, wurden die Zeichner dazu<br />

angehalten, die Hintergründe ausschließlich<br />

mit Wasserfarben zu malen. Eine Technik, die<br />

in den Walt Disney Studios seit 1941 bei<br />

„Dumbo“ nicht mehr eingesetzt wurde, so<br />

dass das Personal erst wieder darin geschult<br />

werden musste. Die Idee hat sich gelohnt,<br />

denn nicht nur, dass der Film<br />

20<strong>03</strong> für einen Oscar in der Kategorie<br />

Bester Animationsfilm nominiert wurde,<br />

spielte der Film bei einem Budget<br />

von 80 Millionen US-Dollar weltweit<br />

satte 273 Millionen US-Dollar wieder<br />

ein. Die deutsche DVD-Fassung des<br />

Films ist übrigens insgesamt an 17<br />

Stellen um ca. 79 Sekunden gekürzt,<br />

so dass der Film mit einer FSK-Freigabe<br />

ohne Altersbeschränkung vermarktet<br />

werden konnte. Darüber hinaus<br />

musste die Schlussszene in Erinnerung an<br />

den 11. September des Vorjahres umgeändert<br />

werden, da in dem vorgesehenen Finale<br />

Stitch eine Boing 747 kapert und damit durch<br />

die Stadt Honolulu fliegt.<br />

Aufgrund des großen Erfolges sollten mit<br />

„Stitch & Co. – Der Film“ (20<strong>03</strong>; tatsächlich<br />

ein Pilotfilm), „Lilo & Stitch 2 – Stitch völlig<br />

abgedreht“ (2005)<br />

und „Leroy &<br />

Stitch“ (2006) insgesamt<br />

drei Fortsetzungen<br />

sowie<br />

von 20<strong>03</strong> bis 2005<br />

mit „Lilo & Stitch“<br />

sogar eine Fernsehserie<br />

über zwei<br />

Staffeln folgen.<br />

Speziell für den japanischen<br />

Markt<br />

wurde mit „Yuna &<br />

Stitch“ von 2008 bis 2011 ein Anime Spin-off<br />

produziert, das im deutschsprachigen Raum<br />

lediglich im Disney Channel ausgestrahlt wurde.<br />

Auch wenn nach „Lilo & Stich“ ein Aufwärtstrend<br />

erkennbar war und die Studiobosse<br />

wieder aufatmen ließ, versetzte ihnen „Der<br />

Schatzplanet“ im selben Jahr einen weiteren<br />

Schlag ins Kontor. Offensichtlich hat man aus<br />

dem Fehler, den man bei „Atlantis – Das Geheimnis<br />

der verlorenen Stadt“ gemacht hat,<br />

nicht gelernt und sich erneut zu weit von den<br />

klassischen Disney Themen entfernt. Statt eine<br />

märchenhafte Atmosphäre zu erzeugen,<br />

legte man erneut mehr Wert auf Action,<br />

spektakuläre Animationen sowie in diesem<br />

Fall einem starken Science-Fiction Touch. An<br />

Stelle der Warmherzigkeit und des Charmes<br />

sind abenteuerlustige Figuren wie Jim Hawkins<br />

oder John Silver getreten. Das Ergebnis<br />

ist deutlich: Nicht einmal 110 Millionen US-<br />

Dollar wurden an den Kinokassen wieder eingespielt<br />

und das bei einem Budget von 140<br />

Millionen US-Dollar.<br />

Dabei ist der Film objektiv betrachtet nicht<br />

einmal so schlecht. Auf dem Roman „Die<br />

Schatzinsel“ von Robert Louis Stevenson basierend,<br />

hat man eine unterhaltsame Geschichte<br />

erschaffen, die gute Unterhaltung<br />

bietet. Nur mit den klassischen Walt Disney<br />

Geschichten hat das nichts zu tun. Anstelle<br />

sich auf alte Stärken zu besinnen, schielte<br />

man wohl auf Teufel komm raus auf ein junges<br />

Publikum. Ron Clements und John Musker,<br />

die bereits mit „Arielle, die Meerjungfrau“<br />

oder „Aladdin“ Volltreffer landeten, haben<br />

in diesem Fall das Ziel verfehlt.<br />

Mit „Peter Pan: Neue Abenteuer in Nimmerland“<br />

(2002), der ebenfalls<br />

in den Kinos gezeigt<br />

wurde, gelang sogar<br />

ein Volltreffer. Bei<br />

einem Budget von 20<br />

Millionen US-Dollar<br />

wurden weltweit zwischen<br />

75 bis knapp 110<br />

Millionen US-Dollar (je<br />

nach dem, welcher Angabe<br />

man Glauben<br />

schenken darf) wieder<br />

eingespielt. Ein voller<br />

Erfolg also. Im selben Jahr erschienen mit<br />

„Cinderella 2 – Träume werden wahr“, „Der<br />

Glöckner von Notre Dame 2“, „Tarzan & Jane“<br />

und „Winnie Puuh – Honigsüße Weihnachten“<br />

noch mehr Sequels, die den Fünfer komplettieren.<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

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Film<br />

20<strong>03</strong> sollte mit „Das Dschungelbuch 2“ eine<br />

weitere Fortsetzung recht erfolgreich in den<br />

Kinos laufen und überragte mit einem Einspielergebnis<br />

von über 135 Millionen US-Dollar<br />

sogar den Umsatz des 2000er Meisterwerks<br />

„Der Schatzplanet“ (109 Millionen US-<br />

Dollar). Das lässt sich<br />

wohl lediglich auf den<br />

riesigen Erfolg seines<br />

Vorgängerfilmes aus<br />

dem Jahr 1967 zurückführen,<br />

denn bei den<br />

Kritikern fiel der Film um<br />

den Jungen Mowgli<br />

komplett durch. Im selben<br />

Jahr wurde übrigens<br />

der Bereich Disney MovieToons<br />

/ Disney Video<br />

Premieres ausgegliedert<br />

und in Disney Toon Studios umbenannt.<br />

„Bärenbrüder“ (20<strong>03</strong>) ist eine der ersten Geschichten<br />

aus dem Hause Disney, die nicht<br />

auf einer fremden Idee basiert, sondern<br />

selbst entwickelt wurde. Dabei ist das Drehbuch<br />

sicherlich nicht gerade<br />

originell ausgefallen,<br />

da viele Elemente (Verwandlung<br />

von Mensch<br />

zum Tier, die dramatischen<br />

Aspekte, der Erzählverlauf)<br />

bereits häufig<br />

zuvor in anderer Form<br />

zu sehen waren. Im Endeffekt<br />

macht es die intelligente<br />

Mischung, die diesen<br />

Film sehenswert werden<br />

lässt. Wenngleich einige<br />

recht dramatische Züge nicht von der<br />

Hand zu weisen sind, ist die<br />

Handlung außerordentlich<br />

warmherzig ausgefallen, wobei<br />

der Kern der Geschichte, die Welt auch mal<br />

mit anderen Augen zu sehen, definitiv ins<br />

Schwarze trifft. Den Regisseuren Aaron Blaise<br />

und Robert Walker ist es dabei gelungen, so<br />

manchen Blickwinkel in alternativer<br />

Sicht darzustellen, so dass die Botschaft<br />

des Films sehr gut verdeutlicht<br />

wird.<br />

Zwar ist die Altersfreigabe recht fraglich,<br />

da das Thema Tod oft veranschaulicht<br />

wird, wenngleich dieser nicht explizit<br />

gezeigt wird. Doch auch so manche<br />

melodramatische Szene dürfte<br />

nicht ohne Spuren an Kleinkindern vorbeigehen.<br />

Das wurde jedoch bewusst<br />

von den Regisseuren Blaise und Walker<br />

eingesetzt, da es ihnen wichtig war, die Geschichte<br />

dramatisch und emotional zu gestalten.<br />

Ihrer Meinung nach sei das in keiner<br />

Weise schädlich für Kinder, zumal die das ih-<br />

32 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


er Ansicht nach sehr wohl verarbeiten können.<br />

Immerhin ist der Kontrast diesbezüglich<br />

ausgewogen, so dass diese Elemente nicht<br />

einseitig ausfallen.<br />

Zwar reicht dieser Film nicht ganz an die Big<br />

Seller wie „Der König der Löwen“ oder „Die<br />

Schöne und das Biest“ heran, was aber bei<br />

Weitem kein Grund sein soll, nicht mal einen<br />

Blick darauf zu werfen.<br />

Der 45. abendfüllende Disney-Zeichentrick-<br />

Kinofilm sollte gleichzeitig der letzte handgezeichnete<br />

Film der Walt Disney-Studios überhaupt<br />

sein. Zumindest für einige Zeit, denn<br />

wie ja mittlerweile bekannt ist, kam mit<br />

„Küss den Frosch“ bereits 2007 die Rückkehr<br />

zur Handarbeit. Darüber hinaus ist „Die Kühe<br />

sind los“ zudem der letzte Disney-Titel, der<br />

auf VHS-Kassette veröffentlicht wurde.<br />

Doch zurück zum Film selbst. Durch das Publikum<br />

an den Kinokassen abgestraft, kam<br />

„Die Kühe sind los“ auch bei den Kritikern<br />

nicht sonderlich gut an. Nachvollziehbar,<br />

denn die Handlung ist alles andere als mit<br />

den fein charakterisierten und umgesetzten<br />

Geschichten der früheren Disney Meisterwerke<br />

vergleichbar. Das beginnt bei den grob<br />

geführten und schrillen Zeichnungen und<br />

geht bei den gesichtslosen Charakteren des<br />

Films weiter, die nicht dauerhaft im Kopf des<br />

Zuschauers bleiben und es dadurch nicht<br />

schaffen, überhaupt Akzente zu setzen. Dabei<br />

sind die Kühe, Maggie, Grace und die<br />

rechtschaffene Mrs. Caloway durchaus sympathisch,<br />

mehr aber auch nicht. Immerhin<br />

sind nicht wenige der enthaltenen Gags dabei<br />

durchaus sehr gelungen und entlocken<br />

dem Publikum somit einige mehr als beherzte<br />

Lacher. Prinzipiell kann wenigstens nahezu<br />

durchgehend doch ganz gute Unterhaltung<br />

attestiert werden. Eher durchschnittlich sind<br />

da einige Musikpassagen, wobei der Score<br />

von Alan Menken, der sein Können ja bereits<br />

bei „Arielle, die Meerjungfrau“ und „Die<br />

Schöne und das Biest“ unter Beweis stellte,<br />

über jeden Zweifel erhaben sind.<br />

Auch 2004 gab es keine Ruhe an der Cheapquel<br />

Front: Mit „Der König der Löwen 3 – Hakuna<br />

Matata“, „Winnie Puuh – Spaß im Frühling“<br />

und „Mulan 2“ folgten weitere wenig<br />

vielversprechende Titel und auch 2005 sollte<br />

die Serie mit „Tarzan 2“, „Lilo & Stitch 2 –<br />

Stitch völlig abgedreht“,<br />

„Winnie Puuhs Gruselspaß<br />

mit Heffalump“ (lief<br />

sogar nicht einmal so<br />

schlecht in den Kinos)<br />

und „Ein Königreich für<br />

ein Lama 2 – Kronks großes<br />

Abenteuer“ (nebenbei<br />

erwähnt wurde dazu<br />

auch eine recht überflüssige<br />

Serie produziert)<br />

nicht abreißen.<br />

Die Walt Disney Studios sind erneut in einem<br />

tiefen Tal angelangt, wofür sie zu einem nicht<br />

unbeträchtlichen Teil selbst verantwortlich<br />

sind. Aufgrund der zahlreichen Cheapquels,<br />

die um die Jahrtausendwende herum produziert<br />

wurden, hat das Studio seine Filme zur<br />

lieblos produzierten Massenware verkommen<br />

lassen. Wo früher 20 Filme in 30 Jahren<br />

produziert wurden, waren es zwischen 1995<br />

und 2004 insgesamt 39! Doch ein Ende dieser<br />

Flaute war bereits in Sicht.<br />

Dazu aber später mehr.<br />

(sah)<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

33


Film<br />

3D<br />

Filme im Überblick<br />

Die Höhen- und Tiefflüge der vergangenen Monate<br />

Quo vadis 3D? Das fragt sich wohl so mancher<br />

Fan, denn in letzter Zeit hagelte es einige<br />

Rückschläge für Freunde der dritten<br />

Dimension. So hat Disney in den USA mittlerweile<br />

die Veröffentlichung neuer Blu-ray<br />

3D eingestellt. Selbst Blockbuster wie „Die<br />

Eiskönigin – Völlig Unverfroren“ oder „Maleficent“,<br />

dessen Blu-ray 3D wir in diesem Heft<br />

einem Review unterziehen, sind in den Vereinigten<br />

Staaten ausschließlich in 2D erhältlich.<br />

Auch Paramount verärgert aktuell<br />

3D-Fans auf der anderen Seite des großen<br />

Teichs. So hat das Studio die Filme „Star<br />

Trek“ sowie „Star Trek: Into Darkness“ in einer<br />

neuen Box namens „Star Trek: The Compendium“<br />

veröffentlicht, die erstmals<br />

Abrams Fortsetzung mit vielen Szenen im<br />

bildschirmfüllenden IMAX-Format enthält.<br />

Allerdings glänzt eine 3D-Version dieser<br />

Version durch Abwesenheit. Müssen sich<br />

3D-Fans also sorgen über zukünftigen Nachschub<br />

machen?<br />

Nun, in Europa sieht es etwas anders aus und<br />

3D erfreut sich einer deutlich größeren Beliebtheit<br />

als in den USA. Beispielsweise lohnt<br />

es sich selbst für kleine Vertriebe immer<br />

noch, Katalogtitel ebenfalls in 3D zu konvertieren<br />

– wie jüngst bei dem Stop-Motion-Animationsfilm<br />

„Toys in the Attic“ geschehen,<br />

der in Deutschland, im Gegensatz zu anderen<br />

Ländern, in 3D zu haben ist. Zudem könnte<br />

mit der 4K Blu-ray ein Lichtlein am Horizont<br />

erscheinen. Nicht nur, dass sich die Auflösung<br />

durch den neuen Standard auf 3.840 x<br />

2.160 Bildpunkte erhöht, es könnten auch<br />

3D-Inhalte mit bis zu 60 fps möglich sein. Wo<br />

bereits 2D-Filme profitieren, könnte 3D noch<br />

mehr aus der erhöhten Bildrate ziehen. Im<br />

Kino konnte ja bereits Peter Jacksons Trilogie<br />

„Der Hobbit“ beweisen, dass 3D mit höheren<br />

Bildraten zu einer ganz neuen Erfahrung für<br />

den Zuschauer wird. Vielleicht klappt es ja irgendwann<br />

auch noch mit autostereoskopischen<br />

TVs. 2011 veröffentlichten zwar viele<br />

Hersteller noch erste Proof-of-Concept-Geräte,<br />

deren Preise aber so exorbitant ausfielen,<br />

dass selbst bei den geringen Stückzahlen<br />

kaum Kunden zuschlugen. Zumal die Qualität<br />

brillenloser 3D-Bildschirme bis heute nicht<br />

an Polarisations- und Shutter-Technik heranreicht.<br />

Sei es drum: Noch steht 3D dennoch nicht<br />

vor dem Exitus und die Zukunft wird zeigen,<br />

wie es mit der dritten Dimension in HD und<br />

Ultra HD weitergeht. Wir wagen vorerst den<br />

Blick zurück und stellen an dieser Stelle die<br />

erwähnenswertesten 3D-Titel der letzten<br />

Monate nochmals im Rückblick vor.<br />

Noah<br />

Bei Noah handelt es sich um eine Konvertierung<br />

und keine native 3D-Produktion. Paramount<br />

hat es bei einer dezenten Umwandlung<br />

belassen, die auf Pop-Outs verzichtet<br />

und stattdessen eine solide Tiefenwirkung<br />

mit viel Dreidimensionalität erzeugt. Tatsächlich<br />

ist die Trennung der einzelnen Bildebenen<br />

überraschend gelungen. Leider saufen<br />

beim 3D-Bild im Gegensatz zum 2D-Pendant<br />

jedoch in dunklen Bildbereichen ab und zu<br />

Details ab, was der zusätzlichen Abdunklung<br />

geschuldet sein dürfte. Auf unserem Test-<br />

Equipment neigte diese Konvertierung zudem<br />

in vereinzelten Szenen, speziell denen<br />

mit vielen CGI-Objekten (wie dem Einzug des<br />

Getiers in die Arche), zu leichtem Ghosting.<br />

Ansonsten erhält sich Noah die Qualitäten<br />

der 2D-Version und kann mit leichtem Punktabzug<br />

immer noch in 3D überzeugen. Noah<br />

ist dabei in erster Linie kein religiöser Film,<br />

sondern ein Epos, das durch die Bibel inspiriert<br />

wurde. Regisseur Aronofsky entfernt<br />

sich weit von der Quelle und zieht daraus zugleich<br />

die größte<br />

Stärke des Films.<br />

Egal, ob man also<br />

gläubiger<br />

Christ ist oder<br />

34<br />

www.bluray-disc.de Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


sich als Agnostiker, Atheist oder Angehöriger<br />

anderer Religionen versteht, Noah lässt sich<br />

schlichtweg als guter, in sich stimmiger Film<br />

genießen.<br />

(anw)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

Space Pirate Captain Harlock<br />

8<br />

10<br />

8<br />

8<br />

6<br />

8<br />

Die 3D-Wiedergabe<br />

steht der 2D-<br />

Wiedergabe in<br />

kaum etwas nach.<br />

Die stereoskopische<br />

Wirkung ist<br />

für Space Pirate<br />

Captain Harlock<br />

definitiv ein Zugewinn,<br />

allerdings ist<br />

die Tiefenwirkung<br />

bzw. Ebenendifferenzierung nicht mängelfrei.<br />

Da dunkle Szenen dominieren, kommt es<br />

immer dann zu Ghosting, wenn besonders<br />

helle Konturen vor dunklen Hintergründen<br />

erscheinen. Allerdings bleibt die volle Schärfe<br />

mit dem gesamten Detailgrad in 3D erhalten.<br />

Die 3D-Darstellung ist am Ende auf sehr hohem<br />

Niveau. Sie hätte sich auch auf dem Referenz-Level<br />

platzieren können, wenn da<br />

nicht die vielen dunklen Szenen wären. Hier<br />

sieht man die Doppelkonturen doch manchmal<br />

recht deutlich. Zudem werden die in 2D<br />

schon wenig lebensechten Gesichter ein wenig<br />

wächsern. Abgerundet wird diese tolle<br />

Veröffentlichung mit einem schicken, auch<br />

innen bedruckten Steelbook und diversen<br />

Dreingaben. „Space Pirate Captain Harlock“<br />

ist ein „Animé“, das in erster Linie durch seine<br />

enormen Schauwerte begeistert. Die visuelle<br />

Darstellung alleine rechtfertigt an sich<br />

schon die Anschaffung, und die Optik entschädigt<br />

allemal für eine etwas verquere,<br />

nicht immer leicht zu verfolgende Story. Fans<br />

von Animé können bedenkenlos zugreifen;<br />

auch Fans von „Star Wars“ dürften an den<br />

Weltraumschlachten Gefallen finden. Jeder,<br />

der mal wieder ein außergewöhnlich gelungenes<br />

visuelles Erlebnis haben möchte, wird<br />

begeistert sein.<br />

(pl)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

The Lego Movie<br />

7<br />

10<br />

8<br />

8<br />

6<br />

8<br />

3D macht bei „The<br />

LEGO Movie“ einen<br />

Heidenspaß<br />

und integriert sich<br />

perfekt in die Gesamterfahrung.<br />

Ganz zu Beginn<br />

wirkt das dreidimensionale<br />

Bild<br />

zunächst minimal flach, aber das legt sich<br />

schnell. Bereits die erste Fahrt durch die LE-<br />

GO-Welt ist schlichtweg atemberaubend. Bei<br />

den 3D-Scheiben reiht sich „The LEGO Movie“<br />

somit ganz vorne mit ein und wird, außer<br />

von komplett am Computer entstandenen<br />

animierten Filmen, nur noch von „Avatar“<br />

und vielleicht zwei, drei weiteren Filmen<br />

übertroffen. „The LEGO Movie“ ist tatsächlich<br />

einer der unterhaltsamsten Filme der<br />

letzten Zeit. In diesem Film gibt es keine Sekunde<br />

Stillstand, ohne dass es permanent<br />

hektisch wäre. Auch etwas ruhigere Szenen<br />

ohne Action (und davon gibt es nach kurzer<br />

Einleitung nicht mehr viele) sind randvoll mit<br />

allerlei unglaublich witzigen Einfällen, die immer<br />

wieder laute Lacher hervorrufen. Zudem<br />

sorgen viele Bilder und Einstellungen für offene<br />

Münder, präsentieren sie doch eindrucksvoll<br />

die faszinierende Kreativität der<br />

Filmemacher kombiniert mit dem unglaublich<br />

hohen Aufwand, der für diesen Film betrieben<br />

wurde. „The LEGO Movie“ ist wirklich<br />

sehr oft saukomisch, strotzt nur so vor liebevollen<br />

Anspielungen auf allerlei Superhelden,<br />

Filme oder deren Figuren und bietet<br />

zum Schluss noch eine Message für die ganze<br />

Familie, ohne den moralischen Zeigefinger<br />

allzu deutlich zu erheben. „The LEGO Movie“<br />

ist perfekte Unterhaltung für die ganze Familie.<br />

(pl)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

The Amazing Spider-Man 2:<br />

Rise of Electro<br />

10<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

9<br />

Das nachträglich für die 3D-Auswertung konvertierte<br />

Bild ist in vielen Einstellungen im<br />

zweiten Spider-Man-Streifen des Regisseurs<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong> 35


Film<br />

unserer Test-Hardware feststellbar. Dafür liefert<br />

der Historienfilm eine sehr saubere Ebenendifferenzierung<br />

und eine hervorragende<br />

Plastizität. Schade, dass es speziell nach dem<br />

Ausbruch des Vesuvs und den folgenden<br />

dunkleren Szenen zu einem spürbaren Detailverlust<br />

kommt. Auch ein paar weitere<br />

Pop-Outs hätten manchen Zuschauer erfreut.<br />

Insgesamt ist die 3D-Darstellung jedoch<br />

sehr gut gelungen. Wie so oft entstehen<br />

typische Fehler bei hellen Flächen, Figuren<br />

und Schriften vor dunklen Hintergründen.<br />

Dies wirkt sich vor allem zu Beginn und<br />

am Ende des Films bei Intro und Abspann<br />

Marc Webb außergewöhnlich<br />

gelungen.<br />

Dieses Niveau kann<br />

die Darstellung der 3.<br />

Dimension nicht über<br />

die gesamte Laufzeit<br />

halten. So ist das Bild<br />

spürbar dunkler als<br />

beim 2D-Pendant. Während CGI-Elemente<br />

extrem plastisch wirken und auch mit Pop-<br />

Outs nicht geizen, platzieren sich die Dialogszenen<br />

eher im Mittelfeld. Zu viel erwarten<br />

sollte man von „The Amazing Spider-Man 2:<br />

Rise of Electro“ daher in 3D nicht. Wirklich<br />

Neues zeigt sich nicht in diesem Superhelden-Abenteuer,<br />

was so überraschend nicht<br />

ist. Alle Regisseure und Drehbuchautoren,<br />

die sich an den Stoff nach Sam Raimis Trilogie<br />

wagten, hatten Mühe, die übergroßen<br />

Fußstapfen auszufüllen. Immerhin lieferte<br />

Raimi ein Stück Kinogeschichte ab, das zu<br />

den erfolgreichsten Filmtrilogien überhaupt<br />

zählt. Innovativ sieht also anders aus, lediglich<br />

tricktechnisch wurde die Latte minimal<br />

weiter nach oben gelegt und die Action zeitgemäß<br />

mit Slow Motion-Aufnahmen, verschiedenen<br />

Kamerawinkeln und Ähnlichem<br />

aufgepeppt. So langsam scheint das Franchise<br />

ein wenig abgenutzt; zur einmaligen,<br />

kurzweiligen Unterhaltung reicht es aber allemal.<br />

(pl)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

Pompeii - Eine Stadt wird fallen<br />

Der Darstellung der dritten Dimension in<br />

„Pompeii“ ist deutlich anzusehen, dass der<br />

Film in nativem 3D gedreht wurde. Die stereoskopische<br />

Umsetzung gelang jedoch nicht<br />

völlig fehlerfrei, wenngleich die Mängel marginal<br />

sind und nur bei genauerem Hinsehen<br />

auffallen. So sind im Intro und bei helleren<br />

Motiven Doppelkonturen und Crosstalk auf<br />

7<br />

9<br />

7<br />

9<br />

8<br />

8<br />

aus, während des<br />

Films stört dies kaum.<br />

Der Filmkenner weiß,<br />

dass der Name Paul<br />

W. S. Anderson nicht<br />

gerade für ausgefeilte<br />

Dramaturgie in Filmen<br />

steht, ebenso wenig<br />

für gut entwickelte<br />

Charakterdarstellung seiner Figuren, das ist<br />

eher die Domäne seines Namensvetters. Dieser<br />

Regisseur steht für Hochglanz-Action, für<br />

spektakuläre Bilder ohne Substanz und Nachhaltigkeit,<br />

also für einen Kinoabend mit Popcorn,<br />

bei dem der Verstand nicht zu sehr beansprucht,<br />

eher manchmal beleidigt wird.<br />

Auch mit Pompeii macht Anderson in dieser<br />

Hinsicht das Meiste brauchbar, allerdings<br />

muss man schon ein gutes Stück über das Kopieren<br />

ganzer Passagen von Gladiator hinweg<br />

sehen können. Mit Event Horizon hat Anderson<br />

seinerzeit nachdrücklich gezeigt, dass er<br />

es auch besser kann; warum der Regisseur<br />

nicht mehr in dieser Qualität inszeniert,<br />

bleibt ein Rätsel. By the way: Milla Jovovich<br />

hat mal nicht in einem Film ihres Ehemannes<br />

mitgespielt. Die werden sich doch nicht getrennt<br />

haben?<br />

(pl)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

6<br />

9<br />

8<br />

9<br />

5<br />

8<br />

36 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Captain America:<br />

The Return of the First Avenger<br />

Das 3D Bild ist bei „Captain America: The Return<br />

of the First Avenger“ gewiss nicht<br />

schlecht, hat aber mit leichten Beeinträchtigungen<br />

zu kämpfen. Neben deutlich erkennbarem<br />

Rauschen in dunklen Szenen, sowie<br />

etwas unausgewogenem Kontrast gibt es<br />

aber grundsätzlich sowohl an der Schärfe als<br />

auch den natürlichen Farben im Vergleich zur<br />

2D Variante nichts zu meckern. Das Bild wurde<br />

übrigens erst nachträglich in 3D konvertiert<br />

und liegt daher nicht nativ vor. Das<br />

macht sich auch bemerkbar, da die Darstellung<br />

zwar eine gute<br />

Räumlichkeit bietet<br />

und auch einen guten<br />

Tiefeneffekt offenbart,<br />

aber doch<br />

das Gefühl hinterlässt,<br />

dass man das<br />

schon besser gesehen hat. Allerdings sind einige<br />

Szenen, wie z. B. bei dem ersten Anblick<br />

der drei neuen S.H.I.E.L.D.-Helicarrier, auch<br />

sehr gut ausgefallen. Pop-Out Fans sollten<br />

sich übrigens auf eine Enttäuschung einstellen.<br />

Wer bisher das erste Abenteuer von Steve<br />

Rogers „Captain America – The First Avenger“<br />

lediglich als annehmbare Unterhaltung<br />

wahrgenommen hat, sollte der Fortsetzung<br />

„Captain America - The Return of the First<br />

Avenger“ dennoch eine Chance geben. Das<br />

Sequel kommt nicht nur schneller auf den<br />

Punkt, sondern bietet darüber hinaus neben<br />

der aus dem Marvel Cinematic Universe bekannten<br />

bildgewaltigen Action, noch eine<br />

durchweg spannende Geschichte, die keine<br />

Langeweile aufkommen lässt. Fans werden<br />

ohnehin nicht enttäuscht sein.<br />

(sah)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Dinosaurier 3D<br />

Im Reich der Giganten<br />

Ist das Bild in der 2D-Version bereits grandios,<br />

so ist es in der 3D-Version geradezu<br />

phänomenal. Die Tiefenwirkung ist absolut<br />

hervorragend, während zahlreiche dezente<br />

und nie gezwungen wirkende Pop-Out-Effekte<br />

das Erlebnis abrunden. Farbbrillanz und<br />

Schärfe bleiben derweil erhalten. Für 3D-Enthusiasten<br />

definitiv eine Investition, die sich<br />

lohnt. Bild und Ton bewegen sich ohnehin<br />

durchweg auf dem hohen Niveau, dass man<br />

von einer BBC-Dokumentation erwartet.<br />

Mehr noch, rein technisch bewegt sich die<br />

Scheibe auf absolutem Referenzniveau. Satte<br />

Farben, hervorrage Schärfe und eine bombastische<br />

Soundkulisse versetzten den Zuschauer<br />

von Anfang bis Ende in die Welt der<br />

Dinos. Besonders gelungen ist besagter 3D-<br />

Effekt, der nie gezwungen wirkt und einfach<br />

nur grandios ist. Das Bonusmaterial ist leider<br />

etwas dürftig, erlaubt aber dennoch einen<br />

kleinen Blick hinter die Kulissen. Der Film<br />

selbst ist leider nicht so gut gelungen. Die<br />

Story ist dünn und vorhersehbar und wird<br />

durch die dümmlichen und überflüssigen<br />

Dialoge zusätzlich zerstört. Für Kinder ist der<br />

Film zu brutal und für Erwachsene zu albern.<br />

Lediglich die technische Komponente dürfte<br />

hier die Kaufentscheidung positiv beeinflussen.<br />

(ms)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

Rio 2<br />

Dschungelfieber<br />

4<br />

10<br />

10<br />

10<br />

4<br />

9<br />

Das 3D Bild ist bis auf<br />

wenige Ausnahmen<br />

nahezu frei von Mängeln.<br />

Die hervorragende<br />

Schärfe bleibt<br />

durchgehend erhalten.<br />

Die Farben sind<br />

ebenfalls stets natürlich und kräftig, auch<br />

wenn in vereinzelten Momenten ein leichter<br />

Helligkeitsunterschied zur 2D Variante zu er-<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

9<br />

9<br />

7<br />

10<br />

4<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

37


Film<br />

kennen ist. Das soll aber nicht großartig stören,<br />

denn im Vordergrund steht bei dieser<br />

Darstellung die Räumlichkeit, die vor allem<br />

durch eine starke Tiefenstaffelung gegeben<br />

ist. Doch auch Pop Out Freunde dürfen sich<br />

freuen, denn hierfür wurden einige tolle Effekte<br />

wie Konfetti, Taschenmesser oder Blaubeeren<br />

bereitgehalten, die schier aus dem<br />

Fernseher / der Leinwand springen. Wie bei<br />

einem aktuellen High Budget Animationsfilm<br />

nicht anders zu erwarten, gibt es in technischer<br />

Hinsicht so gut wie nichts bei der Bluray<br />

Umsetzung zu beanstanden. Das 2D Bild<br />

erreicht mühelos die Höchstnote, wobei bei<br />

der 3D Darstellung nur minimale Abstriche<br />

hinzunehmen sind. In puncto Schärfe und<br />

Räumlichkeit lässt sich aber auch hier kein<br />

Grund zur Klage finden. Der deutsche Ton<br />

muss sich zwar seinem englischen Pendant<br />

geschlagen geben, punktet aber immerhin<br />

mit einer transparenten Abmischung und guter<br />

Surround Atmosphäre. Das kindgerechte<br />

Bonusmaterial bietet darüber hinaus einige<br />

interessante und lustige Beiträge und Spiele<br />

zum Film. Es wird deutlich, dass die Handlung<br />

sehr kindgerecht umgesetzt wurde, wobei<br />

auch Erwachsene an „Rio 2 – Dschungelfieber“<br />

gefallen finden werden. Zwar sind die<br />

Gesangseinlagen zum Großteil nicht sonderlich<br />

gut gelungen, was aber mit einer unterhaltsamen<br />

und kurzweiligen Haupthandlung,<br />

sowie immer wieder eingestreuten originellen<br />

und lustigen Gags gut ausgeglichen wird.<br />

Dass Regisseur und Co-Autor Carlos Saldanha<br />

mit dieser Vorgehensweise richtig lag, belegt<br />

der Erfolg, denn bei einem Einspielergebnis<br />

von weltweit 488 Millionen US-Dollar war die<br />

Fortsetzung sogar knapp erfolgreicher, als<br />

sein Vorgänger. Das dürfte zwar auch inflationäre<br />

Gründe haben, was aber in diesem Fall<br />

für die Studiobosse nur Makulatur ist.<br />

(sah)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

7<br />

10<br />

9<br />

8<br />

7<br />

9<br />

300: Rise of an Empire<br />

„300: Rise of an Empire“<br />

wurde zwar digital,<br />

aber nicht nativ<br />

in 3D produziert.<br />

Allerdings muss<br />

man dem Film zugute<br />

halten, dass es<br />

sich definitiv um eine<br />

der besseren<br />

Konvertierungen<br />

handelt. Aufgrund<br />

der Green-Screen-Dominanz und des hohen<br />

Anteils an CGI-Effekten hat sich dieser Blockbuster<br />

wohl für eine 3D-Umwandlung angeboten.<br />

So liegt hier eine sehr saubere Differenzierung<br />

der einzelnen Bildebenen vor und<br />

man kann als Betrachter tief in die Szenerie<br />

blicken. Besonders prägnant sind in diesem<br />

Bezug die Szenen mit den griechischen Schiffen<br />

auf hoher See. Man hat sogar einige Pop-<br />

Out-Effekte eingebunden – das hat normalerweise<br />

eher Seltenheitswert bei Konvertierungen.<br />

So kommt es vor, dass Schwerter aus<br />

dem Bildschirm ragen oder Blut gen Kamera<br />

spritzt. Zwar fehlt „300: Rise of an Empire“<br />

der letzte Schliff, um an nativ produzierte<br />

Streifen wie „Die Fantastische Welt von Oz“<br />

heranzureichen, für eine Konvertierung ist<br />

das Ergebnis aber äußerst gelungen.<br />

Inhaltlich ist „300: Rise of an Empire“ eine<br />

Mischung aus Prequel, Sequel und Nebenhandlung<br />

zu Zack Snyders Überraschungshit<br />

„300“. Trotzdem der Regisseur gewechselt<br />

hat und der Ur-Cast bestenfalls Cameos übernimmt,<br />

verfügt der neue Film, der als Trilogie<br />

angedachten Reihe, über ähnliche Qualitäten<br />

wie sein Vorgänger. Der Wow-Effekt mag acht<br />

Jahre nach dem Original etwas geschwunden<br />

sein, dennoch kommen Fans voll auf ihre<br />

Kosten. Klar, mehr als leichte Unterhaltung,<br />

die in erster Linie auf Schauwerte abzielt, ist<br />

„300: Rise of an Empire“ gewiss nicht. Doch<br />

in diesem Rahmen funktioniert der Streifen<br />

wunderbar und sorgt für einen kurzweiligen<br />

Filmabend für Erwachsene.<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

(anw)<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

7<br />

10<br />

8<br />

9<br />

6<br />

8<br />

38 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

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Die Sorgen eines<br />

Blu-ray Sammlers<br />

Hallo liebe Leserinnen und Leser,<br />

ich muss mal wieder meinem Frust freien<br />

Lauf lassen. Warum? Naja, ich bin ein wirklich<br />

großer Serienfan, würde mich da aber<br />

gewiss nicht mit manchen „Die Hard Fans“<br />

vergleichen, die 30 unterschiedliche Titel<br />

pro Woche anschauen. Dennoch übersteigt<br />

mein Konsum der 20 – 50 Minuten Unterhaltungsformate<br />

doch den der breiten Masse.<br />

Nachdem nun die Formalitäten geklärt sind,<br />

der Grund meines Problems: Es gibt immer<br />

noch viel zu viele Serien, die bisher nicht auf<br />

Blu-ray erschienen sind oder sogar nie auf einem<br />

physischen Medium auf den Markt gebracht<br />

wurden oder werden.<br />

Für Letzteres nur mal als Beispiel: Die Comedy<br />

Serie „Becker“ mit Ted Danson als zynischen,<br />

knorrigen Arzt in der Hauptrolle. Einfach<br />

herrlich! Oder „Last Man Standing“ mit<br />

Tim Allen, um mal einen aktuellen Titel zu<br />

nennen.<br />

Abgesehen davon sind die beiden „Captain<br />

Future“ Boxen auch seit Jahren out-of-print,<br />

wobei im deutschsprachigen Raum die Staffeln<br />

nach wie vor nur geschnitten erhältlich<br />

waren.<br />

Darüber hinaus gibt es zusätzlich noch etliche<br />

Titel, die in Deutschland nur auf DVD veröffentlicht<br />

wurden, obwohl die einzelnen<br />

Staffeln entweder in HD ausgestrahlt oder<br />

sogar in Übersee auf Blu-ray veröffentlicht<br />

wurden.<br />

Da ist es schon fast schockierend, dass dabei<br />

solche Erfolgsformate wie „24“ (zumindest<br />

die letzten beiden Staffeln erschienen auch<br />

in Deutschland auf Blu-ray), „Die Simpsons“,<br />

„How I Met Your Mother“, „Monk“, „Akte X“,<br />

„Rules of Engagement“, „Mike und Molly“,<br />

„The Wire“, „Der letzte Bulle“ (die erfolgreichste<br />

Serie von SAT.1 der letzten Jahre!),<br />

„Hör mal wer da hämmert“, „Stargate“, „Bones<br />

– Die Knochenjägerin“ oder „Chuck“<br />

noch nicht auf Blu-ray veröffentlicht wurden.<br />

Klar ist es verständlich, dass die DVD immer<br />

noch mehr Absatz findet, aber mal ehrlich –<br />

und damit reiße ich gleich ein weiteres Thema<br />

an: Wie will die Industrie glaubhaft das<br />

neue Bildformat UHD / 4K vermarkten wollen,<br />

wenn noch nicht einmal die Blu-ray konsequent<br />

eingeführt wurde?<br />

Dabei ist auch nachvollziehbar, dass manche<br />

Serien, die nicht so erfolgreich liefen, noch<br />

nicht veröffentlicht wurden, da nicht mit einem<br />

hohen Absatz zu rechnen ist. Aber das<br />

macht unterm Strich dennoch in konzeptioneller<br />

Hinsicht keinen Sinn.<br />

Und mal Hand aufs Herz: „Die Simpsons“,<br />

„How I Met Your Mother“ und „Akte X“… hallo?<br />

Wenn die nicht gut laufen würden, was<br />

dann? Schließlich hat man auch mit „Vikings“,<br />

„Shameless“<br />

oder „Hannibal“ zwar<br />

qualitativ herausragende,<br />

aber weniger<br />

erfolgreiche Titel für<br />

das hochauflösende<br />

Medium auf den<br />

Markt gebracht, von<br />

solchen Gurken wie<br />

„Alcatraz“, „King“<br />

oder „Transporter –<br />

Die Serie“ gar nicht<br />

erst zu sprechen.<br />

Aber wo Schatten ist,<br />

muss es auch Licht geben.<br />

Richtig, denn<br />

nicht nur, dass mit<br />

Warner wenigstens<br />

ein Publisher vorhanden<br />

ist, der bis auf wenige Ausnahmen die<br />

meisten seiner Serien auf Blu-ray veröffentlicht<br />

(wenn auch nur mit meist fragwürdigen<br />

deutschen Tonspuren), so erscheinen mittlerweile<br />

immer mehr Kulttitel wie „Dr. House“,<br />

„EUReKA“, „The King of Queens“ (wenn<br />

auch nur komplett in<br />

der Pizza Schachtel<br />

Sonderedition), „American<br />

Horror Story“ (erfreulicherweise nun<br />

doch), „Arrested Development“ (Capelight<br />

Pictures hat sich erbarmt), „Star Trek: Enterprise“<br />

(mühsam ernährt sich das Eichhörnchen),<br />

„Es war einmal .... der Mensch“ (als<br />

Komplettset) oder – und da haben sicherlich<br />

nicht wenige darauf gewartet – „Twin Peaks“<br />

(zwar auch nur mit Mono-Tonspur, aber besser<br />

als nichts) endlich auf Blu-ray.<br />

Was erwartet uns aber in der Zukunft? Gibt<br />

es Serien eventuell bald überhaupt nicht<br />

mehr auf einem physischen Medium wie<br />

DVD oder Blu-ray und wird künftig nur noch<br />

als Stream auf den stetig wachsenden Angebotsseiten<br />

wie Netflix, Watchever oder Amazon<br />

Instant Video angeboten? Oder wenigstens<br />

als Digital Download?<br />

Dieses Szenario will man sich als Sammler gar<br />

nicht vorstellen. Immerhin hat der optische<br />

Datenträger mit Victor Matsuda von der Bluray<br />

Disc Association nach wie vor einen überzeugenden<br />

Befürworter. Und solange die<br />

deutsche Internet Infrastruktur weiterhin nahezu<br />

Europa-weit noch in der Steinzeit vor<br />

sich hindümpelt, ist mit einer Ablösung nicht<br />

zu rechnen.<br />

Aber: Mein Problem löst es leider immer<br />

noch nicht, so dass ich viele meiner Lieblingsserien<br />

nach wie vor auf DVD anschauen<br />

muss… och Menno.<br />

In dem Sinne, man liest sich<br />

Euer Sascha<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

39


Film<br />

Michi’s<br />

Filmgurken:<br />

Filme, die die Welt nicht braucht<br />

Auch in dieser Ausgabe des Blulife Magazins<br />

präsentieren wir Ihnen neben den größten,<br />

besten und sehenswerten Filmen des Quartals<br />

die Kehrseite der Medaille. Denn leider<br />

werden nicht nur gute Filme produziert,<br />

sondern auch massenweise schlechte.<br />

Natürlich gibt es Unmengen von schlechten<br />

Filmen, bei denen sich dem Zuschauer die<br />

Nackenhaare aufstellen. Einen kompletten<br />

Überblick zu verschaffen, wäre aufgrund der<br />

Masse dieser Gurken schlicht unmöglich. So<br />

kann es also sein, dass die hier vorgestellten<br />

Gurken teilweise besser oder sehenswerter<br />

sind, als so mancher Film, der ungesehen in<br />

den Regalen oder Wühltischen der Elektroeinzelhändler<br />

dahinvegetiert. Wir versuchen<br />

dennoch, eine akkurate Auswahl an Ausnahmefilmen<br />

zu präsentieren, deren Sichtung Sie<br />

sich ruhigen Gewissens schenken können.<br />

Letztendlich ist das Empfinden, was genau einen<br />

schlechten Film ausmacht, natürlich rein<br />

subjektiv.<br />

Die will nur<br />

spielen…<br />

ten, brachte sie ihren „Hatchet“-Co-Star Kane<br />

„Jason“ Hodder mit ans Set, der in einer<br />

winzigen Nebenrolle ein weiteres Mal unter<br />

Beweis stellt, dass es für ihn von unschätzbarem<br />

Vorteil ist, wenn er stumme Killer mit<br />

Ganzgesichtsmaske spielt. Ferner gibt es<br />

noch ein paar Kleinst-Rollen für Michael<br />

Bien, die Regisseurin Danielle Harris selbst<br />

und den Kult-Regisseur Xavier Gens. Aber<br />

diese Rollen sind, wie gesagt, derart winzig,<br />

dass es sich hierbei höchstwahrscheinlich um<br />

Freundschaftsdienste handelte.<br />

Der Film handelt von Bernadette (A. Lobit).<br />

Diese hat eine Vorliebe für Partyspiele. Also<br />

lädt sie sich Freunde ein, um mit ihnen zu<br />

spielen. Was die Beteiligten vorher nicht wissen<br />

– Bernadette ist völlig durchgeknallt, betäubt<br />

ihre Freunde und beginnt sie Stück für<br />

Stück auseinanderzunehmen – sowohl psychisch,<br />

als auch physisch.<br />

Die „richtigen“ Darsteller wurden hingegen<br />

offenkundig nach Attraktivität ausgewählt,<br />

Den Anfang macht „Unter<br />

Freunden – Komm, lass uns<br />

spielen“. Hier befindet sich<br />

der B-Movie-Star nicht vor,<br />

sondern hinter der Kamera.<br />

Danielle Harris, bekannt aus<br />

zahlreichen Slashern und<br />

Fernsehserien präsentiert in<br />

ihrem Regiedebüt ein kammerspielartiges<br />

Psychospiel,<br />

in dem leider einiges schief läuft. Um Genrefans<br />

noch ein zusätzliches Schmankerl zu biewährend<br />

schauspielerische Fähigkeiten ganz<br />

klar völlig irrelevant bei der Rollenvergabe<br />

waren. Die einzige Ausnahme bildet AJ Bowen.<br />

Der kann zwar auch nicht schauspielern,<br />

sieht darüber hinaus aber auch noch<br />

dämlich aus. Mit Vollbart und Turmfrisur<br />

macht er zuerst den Anschein, als solle er als<br />

Witzfigur ala Alan aus „Hangover“ fungieren,<br />

nur ist dem nicht so – und es hätte auch nicht<br />

wirklich in den Film hineingepasst. Der ist<br />

zwar komisch, will es aber eigentlich überhaupt<br />

nicht sein. Der Humor entsteht fast<br />

ausschließlich durch die absolut dämlichen<br />

Dialoge, die durch und durch unsinnige<br />

Handlung und die kaputten Charaktere, die<br />

derart überzeichnet sind, dass es einem das<br />

Höschen auszieht.<br />

Das Erstaunlichste an dieser kammerspielartigen<br />

Möchtegern-Psycho-Klamotte ist allerdings,<br />

dass sie trotz der sehr geringen Netto-<br />

Laufzeit von gerade einmal 73 Minuten (Abspann<br />

nicht mitgerechnet) derart langatmig<br />

ist, dass man stets gewillt ist, die Vorspultas-<br />

40<br />

www.bluray-disc.de Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


te zu betätigen und der Farce ein vorzeitiges<br />

Ende zu bescheren. Daran ändern auch die<br />

eingestreuten Sexszenen nicht viel, wobei<br />

diese erstaunlicherweise nicht einmal sekundäre<br />

weibliche Geschlechtsmerkmale zeigen,<br />

obwohl das bei derartigen Filmen eigentlich<br />

üblich ist. Nur wird diese Art von Filmen in<br />

der Regel auch von Männern gedreht.<br />

An Gemeinheiten fehlt es dem Film allerdings<br />

nicht. Hier wird fröhlich skalpiert, gehäutet,<br />

kastriert, was das Zeug hält. Das Gemeinste<br />

ist dabei, dass die entsprechenden<br />

Effekte ebenso billig sind, wie die Handlung<br />

dämlich ist. Dabei wollte Danielle Harris doch<br />

nur einen schockierenden Psycho-Thriller<br />

drehen, doch verliert sie sich dabei in der<br />

Zurschaustellung von schlechten Gore-Effekten<br />

und nur halb garen Psychospielchen seitens<br />

der kaputten Gastgeberin. Zu allem<br />

Überfluss endet die Geschichte auch noch<br />

recht abrupt und führt zu keinem auch nur in<br />

irgendeiner Art und Weise befriedigenden<br />

Ende. Die ebenso kurze wie überflüssige<br />

Post-Credit-Szene ändert daran auch nicht<br />

das Geringste, lässt aber eine Fortsetzung<br />

befürchten.<br />

Sackgasse oder<br />

Standspur?<br />

Der nächste Beitrag<br />

kommt aus Großbritannien<br />

und wurde<br />

bereits vor zwei Jahren<br />

gedreht: „Hard<br />

Shoulder“. Hierzulande<br />

trägt das Debütwerk<br />

von Drehbuchautor<br />

und Regisseur<br />

Nicholas David<br />

Lean den „deutschen“<br />

Titel „Dead End“. Da wird mal eben<br />

aus einer Standspur eine Sackgasse, aber<br />

letztendlich ist das ohnehin egal, denn beides<br />

ist zutreffend. Genau dort gehört der Film<br />

nämlich hin.<br />

In Dead End geht es um die unsympathische<br />

Patchworkfamilie Foster. Familienoberhaupt<br />

Carl (W. Johnson) ist nicht nur untreu, sondern<br />

auch noch scharf auf seine Stieftochter<br />

Chloe (F. Speedie), die ihrerseits allerdings<br />

eher lesbische Neigungen an den Tag legt. Als<br />

die Familie von einer Horde Zirkusleute von<br />

der Straße abgedrängt und entführt wird, beginnt<br />

für sie ein Albtraum aus Schmerz, Folter<br />

und Wahnsinn.<br />

Klingt gut, nicht wahr? Allerdings nur auf<br />

dem Papier. Die Zirkusleute um Dog (J. Foreman),<br />

Diggs (J. Campling) und Bones (J.<br />

Greenacre) sind Abziehbilder der wahnsinnigen<br />

Familie Firefly aus Rob Zombies „Haus<br />

der 1000 Leichen“ und dessen Fortsetzung<br />

„The Devils Rejects“, allerdings nur rein äußerlich.<br />

Irgendwie hat der Regisseur vergessen,<br />

den Figuren Charakter zu verleihen, und<br />

so richtig bedrohlich wirken sie auch nicht.<br />

Das liegt allerdings eher am schwachen<br />

Drehbuch als an schlechten Darstellern, denn<br />

alle Schauspieler machen ihre Sache – den<br />

Umständen entsprechend – gut.<br />

Leider ist die entführte Familie, mit der sich<br />

der Zuschauer identifizieren soll, samt und<br />

sonders unsympathisch, und auch wenn man<br />

ihnen nicht unbedingt Folterung und Tod<br />

wünscht, ist einem ihr Schicksal doch ziemlich<br />

egal. Nun ist ein weiteres großes Manko<br />

das Fehlen jedweder Schauwerte für Gorehounds,<br />

also all jene, die sich solche Filme<br />

überhaupt ansehen. Von den Folterungen<br />

und Misshandlungen sieht man nämlich nur<br />

sehr wenig bis überhaupt nichts, und auch<br />

die für diese Art von Filmen obligatorische<br />

Vergewaltigung wird dadurch entschärft,<br />

dass das Vergewaltigungsopfer die Handlung<br />

genießt. Zum Ende hin versucht Lean das Ruder<br />

noch einmal herumzureißen, indem er<br />

dem Zuschauer eine völlig sinnlose, an den<br />

Haaren herbeigezogene Handlungseinlenkung<br />

vornimmt, die vermutlich eine bessere<br />

Wirkung hätte, wenn man sie nicht schon im<br />

Trailer gezeigt hätte.<br />

Es ist schwer festzumachen, an welche Zielgruppe<br />

man bei diesem Film gedacht hat. Die<br />

einzige logische Erklärung ist, dass dieser<br />

Film für Leute gedreht wurde, die gerne mal<br />

einen Torture-Porn-Streifen sehen möchten,<br />

aber möglichst auf Blut und Gewalt verzichten<br />

möchten. Sollten Sie also zu dieser Gruppe<br />

gehören, dann werden sie bestens bedient.<br />

Wer braucht schon<br />

einen Felsen,<br />

wenn er einen Lutz<br />

haben kann?<br />

Während sich derzeit Dwayne „The Rock“<br />

Johnson als Hercules im Kino mit antiken<br />

Monstern herumschlägt, schleicht sich ein<br />

Film in die Verkaufsregale der Elektromärkte,<br />

der ganz klar im Fahrwasser dieses Blockbusters<br />

mitschwimmt, obwohl<br />

er bereits Anfang<br />

des Jahres in<br />

den Kinos lief; allerdings<br />

mit recht mäßigem<br />

Erfolg. Die Rede<br />

ist von „The Legend of<br />

Hercules“ von Regisseur<br />

Renny Harlin,<br />

der mit diesem<br />

Machwerk an seinen<br />

großen „Erfolg“ „Die<br />

Piratenbraut“ von 1996 anzuknüpfen versucht.<br />

Immerhin finanziell scheint die Rechnung<br />

aufzugehen, denn auch „The Legend of<br />

Hercules“ scheint ein phänomenaler wirtschaftlicher<br />

Flop zu werden.<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong> 41


Film<br />

Der Film handelt von – Sie ahnen es bereits –<br />

dem Göttersohn Hercules (K. Lutz), der ein<br />

Auge auf die Verlobte seines Bruders Iphicles<br />

(L. Garrigan) geworfen hat. Und so schickt<br />

König Amphitryon (S. Adkins) den Halbgott<br />

los, um ihn töten zu lassen. Hercules und sein<br />

Kumpel Sotiris (L. McIntyre) überleben den<br />

hinterhältigen Angriff und geraten in die<br />

Sklaverei, wo sie – wie weiland Tribun Maximus<br />

– in der Arena um ihr Leben kämpfen<br />

müssen. Natürlich machen sie diesen Job<br />

recht gut (Kunststück, wenn man ein Halbgott<br />

ist!), und kämpft sich den Weg bis nach<br />

Griechenland frei, um seine wahre Bestimmung<br />

zu erfüllen.<br />

Zugegeben, der Film ist nicht besonders<br />

schlecht und versteht es sogar in gewisser<br />

Weise, das angestrebte Zielpublikum zu unterhalten.<br />

Dennoch ist es fast schon eine bodenlose<br />

Frechheit, uns diesen Film unter<br />

dem Titel „Hercules“ zu verkaufen, denn mit<br />

dem griechischen Halbgott und der sich um<br />

ihn rankenden Mythologie hat dieser Film<br />

nicht viel zu tun. Einzige Anhaltspunkte, dass<br />

es sich hier um Hercules handelt, sind der erschlagene<br />

Löwe am Anfang und die Blitze am<br />

Ende – ansonsten haben wir hier eine 08/15-<br />

„Gladiator“-Story, die stellenweise an „Spartacus“<br />

erinnert. Dazu trägt auch „Spartacus“-<br />

Darsteller Liam McIntyre bei, der vermutlich<br />

zwischen zwei Staffeln seiner Serie ans Set<br />

dieses Films herüber düste. Das erklärt auch<br />

seinen schnieken, männlichen Bart. Außerdem<br />

konnten mit dem bekannten Mimen<br />

Kosten gespart werden, da er sein Kostüm<br />

selbst mitbringen konnte.<br />

Neben McIntyre spielt noch B-Movie-Actionikone<br />

Scott Adkins als fieser König mit, der<br />

seine Aufgabe wirklich gut meistert. Jedenfalls<br />

besser, als Kellan Lutz, der schon rein äußerlich<br />

nicht so recht in die Rolle des Halbgottes<br />

passen mag. Nicht nur, dass seine körperlichen<br />

Attribute (gerade verglichen mit<br />

„The Rock“) alles andere als überzeugend<br />

sind; seine darstellerischen Fähigkeiten sind<br />

auch nicht wirklich gut. Zuletzt konnten wir<br />

Lutz als Emmett Cullen in den<br />

„Twilight“-Filmen bewundern.<br />

Eine Reihe, die dem Mimen<br />

durchaus besser zu Gesicht<br />

stand als dieser Film hier.<br />

Grundsätzlich bietet „The Legend<br />

of Hercules“ also tatsächlich<br />

gute Unterhaltung auf<br />

durchschnittlichem Niveau,<br />

aber der wirtschaftliche Faktor<br />

– und die Tatsache, dass man<br />

uns hier einen Bären aufbinden<br />

möchte – macht diesen<br />

Film durchaus zu einem Kandidaten<br />

für diesen Artikel. In der Schule würde<br />

es wohl heißen: Thema verfehlt.<br />

(K)ein freundliches<br />

letztes Wort<br />

Den Abschluss macht das Regiedebüt von Kevin<br />

Barker, der auch mitverantwortlich für<br />

das Drehbuch war. Der Film heißt „Last Kind<br />

Words“ und macht, zumindest anfangs, einen<br />

recht guten Eindruck.<br />

Willkommen im amerikanischen<br />

Hinterland. Einer ruhigen<br />

Gegend, wo an jedem<br />

zweiten Baum eine verweste<br />

Leiche hängt und jeder das für<br />

völlig normal hält. Hierhin verschlägt<br />

es den Teenager Eli (S.<br />

Daniels), der mit seiner Familie<br />

die Farm neben dem Jugendfreund<br />

der Eltern bezieht.<br />

Dort lernt Eli auch die<br />

mysteriöse Amanda (A. Fast) kennen und verliebt<br />

sich in sie. Farmer Waylon (B. Dourif)<br />

warnt den Jungen zwar vor dem Mädchen –<br />

das Mädel ist nämlich ein Geist – aber Teenagerliebe<br />

ist nun mal Teenagerliebe.<br />

Beim Vorspann hegt der geneigte Zuschauer<br />

noch die Hoffnung, zumindest einen Gruselfilm<br />

mit anständiger Atmosphäre erleben zu<br />

dürfen. Auch die archetypischen Figuren (der<br />

trinksüchtige Vater der gerne mal die Hand<br />

erhebt, die naive Mutter und der mysteriöse<br />

Farmer) sind alle wie aus dem Handbuch in<br />

die Handlung involviert. Überall hängen Leichen<br />

herum oder liegen unter Dielen begraben,<br />

und die Geister spuken munter umher.<br />

Dumm nur, dass der Regisseur sein Handbuch<br />

nicht zu Ende gelesen hat, denn in einem<br />

Gruselfilm muss es irgendwann auch ein<br />

wenig gruselig werden. Wird es aber nicht. Es<br />

sei denn, man findet am Baum aufgeknüpfte<br />

Leichen gruselig. Stattdessen bietet der Film<br />

eine Teeny-Romanze mit leichtem Mystery-<br />

Touch, ein paar nette Naturaufnahmen und<br />

den einen oder anderen (na gut, EINEN)<br />

Schockeffekt. Das ist ja auch ganz schön, wird<br />

allerdings sowohl von den Darstellern, noch<br />

mehr jedoch von unfähigen Synchronsprechern<br />

zunichtegemacht.<br />

Ja, die deutsche Synchronisation ist schlecht<br />

– und das ist noch freundlich ausgedrückt.<br />

Wenn Elis Vater einen seiner Wutausbrüche<br />

bekommt oder Waylon anfängt, von der Vergangenheit<br />

zu erzählen, klappen sich einem<br />

förmlich die Fußnägel hoch. Nicht nur emotionslos<br />

und falsch betont, sondern auch völlig<br />

falsch besetzt, denn die Sprecher klingen<br />

weitaus jünger als die Personen, welche sie<br />

synchronisieren. Einzige Ausnahme bildet<br />

hier die Synchronsprecherin von Marianne<br />

Hagan, welche Elis Mutter spielt. Diese<br />

macht ihre Arbeit wirklich gut und sticht in<br />

ihren wenigen Filmmomenten weit heraus.<br />

Zugutehalten muss man ebenfalls,<br />

dass Genre-Darsteller Brad Dourif<br />

als griesgrämiger Waylon eine bemerkenswert<br />

gute Performance<br />

abliefert, auch wenn er dabei zuweilen<br />

ein wenig über die Stränge<br />

schlägt. Sein Overacting steht jedoch in einem<br />

schönen Kontrast zum Underacting der<br />

anderen Darsteller. Insbesondere Hauptdarsteller<br />

und Identifikationsfigur Spencer Daniels<br />

spielt Eli als dümmlich dreinblickenden<br />

Teenager, der die ganze Zeit über wirkt, als<br />

hätte man ihn unter Drogen gesetzt, damit er<br />

in dieser Schlaftablette mitwirkt. Alexia Fast<br />

als Amanda bekommt ihre Augen nicht ganz<br />

auf und den Mund nicht ganz zu, womit sie<br />

die Zuschauer in der gleichen Art nervt, wie<br />

Kristen Stewart in fast sämtlichen ihrer Rollen.<br />

Zu allem Überfluss wurde die seichte Romanze<br />

mit einem roten FSK-Siegel verziert, welches<br />

in Verbindung mit dem Cover, welches<br />

ein entsetztes Mädchengesicht mit zugenähten<br />

Lippen zeigt, völlig falsche Erwartungen<br />

schürt. Wie so oft wird hier der Kunde hinters<br />

Licht geführt, was schon alleine zu einer Ächtung<br />

des Titels führen sollte.<br />

(ms)<br />

42<br />

www.bluray-disc.de Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


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Im Test verwendete Geräte:<br />

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BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal<br />

Rear: Dali Zensor 1<br />

The LAST DAYS<br />

on MARS<br />

“The Last Days on Mars” basiert auf dem<br />

Buch “The Animators” des englischen Science<br />

Fiction Autors Sydney James Bounds.<br />

Darin muss sich die Crew einer Mars Mission<br />

mit einer seltsamen außerirdischen Lebensform<br />

auseinandersetzen, die einzelne<br />

Besatzungsmitglieder befällt und zu aggressiven<br />

und willenlosen Zombies verwandelt.<br />

Mit Hauptdarsteller Liev Schreiber („Der Anschlag“)<br />

sowie dem reduzierten Cast um Romola<br />

Garai („Scoop – Der Knüller“), Olivia<br />

Williams („Wer ist Hanna?“), Elias Koteas<br />

(„Zodiac – Die Spur des Killers“), Goran Kostic<br />

(„96 Hours“) und Tom Kullen („Downton<br />

Abbey“) wurde der Film mit überzeugend<br />

agierenden Schauspielern besetzt. Das<br />

kommt auch der fantastischen Handlung<br />

sehr zugute und lässt dadurch den Plot authentischer<br />

erscheinen, als er tatsächlich ist.<br />

Allerdings gelingt es Regisseur Ruairi Robinson<br />

(„Fifty Percent Grey“) nicht, den Zuschauer<br />

konsequent vor dem Bildschirm /<br />

der Leinwand zu bannen. Bereits zu Beginn<br />

lässt er sich recht lange Zeit, bis zum ersten<br />

Mal etwas Aufregung herrscht. Aber auch<br />

zwischendurch gibt es vereinzelt langweilige<br />

Momente, welche die ansonsten recht hohe<br />

Spannung abflauen lässt. Dennoch wird bei<br />

„The Last Days on Mars“ gute Unterhaltung<br />

geboten, da trotz mangelnder expliziter<br />

Splatter- und Gore Effekte durch den psychologischen<br />

Horror dennoch eine nervenaufreibende<br />

Stimmung vorherrscht. Aber keine<br />

Angst: Komplett blutleer ist der Film nicht<br />

ausgefallen.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild (2,35:1) hinterlässt trotz einiger Abstriche<br />

einen guten Eindruck. Die gute bis<br />

sehr gute Schärfe sowie der recht hohe Detailgrad<br />

offerieren dem Zuschauer viele Feinheiten,<br />

auch wenn gerade in dunkleren Bereichen<br />

hin und wieder Detailverlust oder<br />

weichere Kanten hinzunehmen sind. Die<br />

Nahaufnahmen sind aber tadellos. Die Farben<br />

sind stets natürlich bei guter Sättigung<br />

und gut eingestelltem, aber leider nicht ausgewogenem<br />

Kontrast. Dezente Farbfilter sorgen<br />

für eine stimmige Atmosphäre. Lediglich<br />

vereinzeltes Banding stört das Bild.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton (Deutsch und Englisch in DTS HD<br />

Master Audio 5.1) präsentiert sich da ein wenig<br />

besser. Gerade in puncto Räumlichkeit<br />

sorgen sowohl direktionale Effekte, als auch<br />

diffuse Hintergrundgeräusche für eine tolle<br />

Surroundatmosphäre, zumal recht häufig<br />

sämtliche Kanäle angesprochen werden. Darüber<br />

hinaus, bietet der Subwoofer einige<br />

prägnante und kräftige Bässe, bleibt aber<br />

hinter seinen Möglichkeiten zurück. Im Vergleich<br />

klingt die englische Abmischung noch<br />

ein wenig offener und natürlicher. Dennoch<br />

bietet die deutsche Tonspur eine mehr als<br />

nur zweckdienliche Klangkulisse.<br />

Ausstattung<br />

Die Extras präsentieren sich recht aufgeräumt,<br />

bieten aber dennoch bei der Spielzeit<br />

eine Menge. Besonders die Interviews (HD;<br />

ca. 59 min.) liefern dabei eine Menge Informationen<br />

zum Film. Die beiden Featurettes<br />

B-Roll (HD; ca. 13 min.) und Visual Effects<br />

(HD; ca. 6 min.) sind zwar kommentarlos, gewähren<br />

aber dennoch einen aufschlussreichen<br />

Einblick in die Dreharbeiten. Ein Original<br />

Kinotrailer, eine Trailershow sowie ein<br />

Wendecover runden das Angebot schließlich<br />

ab.<br />

Fazit<br />

Trotz der Tatsache, dass „The Last Days on<br />

Mars“ mit einem geringen Budget auskommen<br />

musste, präsentiert Regisseur<br />

Ruairi Robinson einen bis auf wenige Ausnahmen<br />

spannenden und effektvollen<br />

Science Fiction Horrorfilm, der Zombies<br />

auf dem Mars wandeln lässt. Die technische<br />

Seite erreicht das hohe Niveau einer<br />

aktuellen HD-Produktion zwar nicht ganz,<br />

erfüllt aber dennoch vollauf seinen<br />

Zweck.<br />

(sah)<br />

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BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

7<br />

7<br />

8<br />

7<br />

7<br />

44 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

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Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

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Rear: Dali Zensor 1<br />

Point Blank<br />

Als 1999 der Action Thriller „Payback – Zahltag“<br />

in die Kinos kam, war die Verwunderung<br />

vieler Filmfans groß, war doch die<br />

Ähnlichkeit zu „Point Blank“ frappierend.<br />

Des Rätsels Lösung: Bei beiden Filmen handelt<br />

es sich um eine Verfilmung des Kriminalromans<br />

„Jetzt sind wir quitt“ (auch unter<br />

dem Titel „Payback“ bekannt) von Richard<br />

Stark (das Pseudonym von Donald E. Westlake).<br />

Jedoch gibt es einen gewaltigen Unterschied.<br />

Während das 90er Jahre Remake<br />

mehr auf Action Wert legte, orientiert sich<br />

die 1967er Leinwandadaption eher am klassischen<br />

Kriminalfilm. Die Geschichte ist<br />

aber inhaltlich ähnlich.<br />

Story<br />

Walker (L. Marvin) wird nach einem Coup<br />

von seinem Komplizen übers Ohr gehauen<br />

und schwer verletzt in einem versteckten<br />

Winkel zurückgelassen. Schwer verletzt<br />

überlebt er die Tat jedoch und sinnt auf Rache.<br />

Nachdem Lee Marvin für seine Rolle in<br />

„Cat Ballou – Hängen sollst du in Wyoming“<br />

einen Oscar gewonnen hatte, sicherte ihm<br />

das bei seinen künftigen Filmen ein Mitspracherecht<br />

bei der Auswahl des Drehbuchs,<br />

der Crew und den Darstellern zu. So wurde<br />

auch das Skript zu „Point Blank“ entsprechend<br />

auf seinen Wunsch umgeschrieben,<br />

da die erste Version stark klischeebeladen<br />

war. Das war offensichtlich auch gut so, denn<br />

diese Leinwandadaption bietet eine Menge<br />

Niveau, durchgehend hohe Spannung und<br />

einen toll aufgelegten Hauptdarsteller, der<br />

seine Paraderolle als mürrischer Einzelgänger<br />

hervorragend ausleben kann. Unter der<br />

Regie von John Boorman („Excalibur“) entstand<br />

so ein herausragender Kriminalfilm,<br />

der als Blaupause für künftige Rache-Thriller<br />

dienen sollte und mit tollen Schnitten, einer<br />

beeindruckenden Bildsprache und einer einzigartigen<br />

Atmosphäre selbst nach fast 50<br />

Jahren immer noch für ausgezeichnete, zeitlose<br />

Unterhaltung sorgt.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild macht im Vergleich zur DVD einen<br />

gewaltigen Schritt nach vorne. Das wird vor<br />

allem bei der Schärfe deutlich, die durchweg<br />

gute bis vereinzelt sogar sehr gute Werte liefert.<br />

Darüber hinaus ist auch der Detailgrad<br />

recht hoch. Das Filmkorn fällt zwar mitunter<br />

etwas stärker aus, bleibt dabei aber stets homogen<br />

und fein, ohne dabei nennenswert<br />

negativ als Rauschen aufzufallen. Die Farben<br />

sind stets natürlich und kräftig bei gut eingestelltem<br />

Kontrast. Der Schwarzwert bietet<br />

dabei ein tiefes Schwarz, ohne dabei Durchzeichnungsprobleme<br />

erkennen zu lassen. Der<br />

Transfer ist sauber und zeigt kaum Schmutzspuren.<br />

Kompressionsspuren sind nicht negativ<br />

aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton liegt sowohl auf Deutsch als auch auf<br />

Englisch ausschließlich in Mono vor, wobei<br />

das Original immerhin verlustfrei in DTS-HD<br />

Master 1.0 aufgespielt wurde. Mehr als eine<br />

zweckdienliche Audiowiedergabe von Dialogen,<br />

Musik und Umgebungsgeräuschen ist da<br />

nicht zu erwarten. Die Dynamik ist passabel.<br />

Dafür ist die Balance sehr ausgewogen, so<br />

dass die Stimmen stets klar verständlich sind.<br />

Störgeräusche sind nicht negativ aufgefallen.<br />

Ausstattung<br />

Das Bonusmaterial ist recht übersichtlich.<br />

Neben einem Audiokommentar mit Regisseur<br />

John Boorman und Steven Soderbergh<br />

(leider ohne deutsche Untertitel), gibt es<br />

noch ein zweiteiliges Featurette zu „Alcatraz:<br />

The Rock Teil 1 + 2" (SD; 16:23 min.) sowie<br />

den Original Kinotrailer (SD; 2:51 min.). Wirklich<br />

viele Informationen zum Film werden da<br />

nicht geliefert. Auf ein Wendecover wurde<br />

verzichtet.<br />

Fazit<br />

Mit „Point Blank“ wird ein weiterer 60er<br />

Jahre Klassiker über Warner Home Video<br />

auf Blu-ray veröffentlicht. Die Leinwandadaption<br />

des Kriminalromans von Richard<br />

Stark bietet selbst nach 47 Jahren noch<br />

immer ausgezeichnete Unterhaltung. Da<br />

gerade das Bild aufgrund der deutlich<br />

besseren Schärfe einen Mehrwert zur<br />

DVD bietet, lohnt sich auch ein Upgrade.<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

8<br />

8<br />

4<br />

2<br />

6<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

45


Film<br />

Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal<br />

Rear: Dali Zensor 1<br />

SCENIC<br />

ROUTE<br />

Ein Kammerspiel ist eine Geschichte, die zumeist<br />

in einem eng gesteckten Rahmen<br />

spielt. Wie der Name schon sagt, meist in<br />

einem Raum oder eben an ein und demselben<br />

Ort. Inhaltlich steht dabei zumeist die<br />

Fokussierung auf Dialoge und deren Bedeutungen<br />

im Mittelpunkt. Vor einiger Zeit hat<br />

dies bereits bei „Der Gott des Gemetzels“<br />

sehr gut geklappt und für Begeisterung gesorgt.<br />

Nicht selten hat das Ganze auch einen<br />

psychologischen Charakter und da kommt<br />

„Scenic Route“ ins Spiel. Zwei ehemalige<br />

Freunde beschließen einen Roadtrip durch<br />

die Wüste zu machen, während ihr Auto inmitten<br />

der Einöde stecken bleibt. Nur sehr<br />

selten fährt hier mal ein anderes Auto entlang.<br />

Während die beiden auf sich alleine<br />

gestellt sind, entwickelt sich die Situation in<br />

eine immer bedrohlichere Lage, wobei die<br />

Frage ist, ob das Duo dabei nicht sich selbst<br />

der ärgste Feind ist.<br />

Story<br />

Zum Großteil sind die beiden Hauptdarsteller<br />

Josh Duhamel („Transformers“) und Dan Fogler<br />

(„Fanboys“) komplett auf sich alleine gestellt.<br />

Gerade Letztgenannter, der bis dato<br />

am ehesten in albernen Komödien aufgefallen<br />

ist, hinterlässt dabei einen sehr guten<br />

Eindruck. Zwar gibt es hin und wieder vereinzelte<br />

Momente, in denen nicht viel Abwechslung<br />

geboten wird und sich auch die Dialoge<br />

etwas festfahren, aber dennoch wird überwiegend<br />

gute Unterhaltung geboten, wobei<br />

vor allem die erste Nacht im Pick-Up und besonders<br />

das Finale beim Zuschauer für Begeisterung<br />

sorgen.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild (1,85:1) überzeugt auf einem hohen<br />

Niveau und lässt nur selten Beeinträchtigungen<br />

erkennen. Gerade die Schärfe und der<br />

Detailgrad liefern gute bis sehr gute Werte,<br />

wobei vereinzelte weichere Abschnitte erfreulicherweise<br />

die Ausnahme bleiben. Die<br />

Farben sind eher erdig gehalten, was aufgrund<br />

des Settings passenderweise naheliegt,<br />

so dass Gelb-und Brauntöne dominieren.<br />

Der Kontrast ist gut eingestellt. Weitere<br />

visuelle Probleme wie Banding, Clipping oder<br />

Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton (Deutsch und Englisch in DTS HD<br />

Master Audio 5.1) ist insgesamt sehr frontlastig,<br />

was bei einem dialoggetriebenen Film<br />

wie „Scenic Route“ keine Überraschung ist.<br />

Dennoch sind gerade bei der Szene im Sturm,<br />

aber auch in vereinzelten Fällen Geräusche<br />

aus den hinteren Kanälen zu hören. Der Bass<br />

bleibt bis auf wenige Ausnahmen eher zurückhaltend,<br />

wobei das nicht sonderlich negativ<br />

auffällt. Wichtig sind eher eine gute Dynamik<br />

sowie eine ausgewogene Balance, was<br />

konsequent gegeben ist.<br />

Ausstattung<br />

Das Bonusmaterial ist sehr mager ausgefallen.<br />

Lediglich ein Audiokommentar mit den<br />

Regisseuren Kevin und Michael Goetz sowie<br />

dem Hauptdarsteller Josh Duhamel liefert einige<br />

Informationen zum Film. Darüber hinaus<br />

gibt es lediglich noch den Original Kinotrailer<br />

sowie eine Trailershow. Ein Wendecover<br />

ist ebenfalls vorhanden.<br />

Fazit<br />

„Scenic Route“ mag vielleicht nur ein unauffälliger<br />

Independentfilm sein, bei dem<br />

am ehesten noch das Cover für Aufmerksamkeit<br />

sorgt. Dennoch hat der Film auch<br />

inhaltlich eine Menge zu bieten und sich<br />

damit, eine Sichtung redlich verdient.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

9<br />

7<br />

1<br />

8<br />

46 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal<br />

Rear: Dali Zensor 1<br />

PEACHES DOES<br />

HERSELF<br />

Bei einer Veröffentlichung wie „Peaches does<br />

herself“ fällt es doch recht schwer, eine<br />

passende Einleitung zu finden. Mal abgesehen<br />

von der Tatsache, dass es im Blulife Magazin<br />

eine eigene Rubrik für Gurken-Filme<br />

gibt, hinterlässt dieser Titel selbst nach Tagen<br />

noch eine gewisse Fassungslosigkeit.<br />

Zum einen vor Entrüstung, dass Produktionen<br />

wie die Live Aufführung in Berlin doch<br />

tatsächlich mit öffentlichen Fördergeldern<br />

subventioniert wird. Ebenso die Tatsache,<br />

dass es wirklich Menschen gibt, denen so<br />

etwas gefällt, wie an den Reaktionen im Publikum<br />

unschwer zu erkennen ist.<br />

Story<br />

„Peaches does herself“ ist ein teilweise autobiografisches<br />

Antimusical der kanadischen<br />

Electroclash-Sängerin Peaches, bürgerlich<br />

Merrill Beth Nisker, dessen Inhalt nur bei<br />

Fans der Künstlerin für Begeisterung sorgen<br />

dürfte. Auch wenn deutlich wird, dass hinter<br />

der Bühnenshow eine durchdachte Choreografie<br />

steckt, schafft es dieser Film dennoch<br />

nicht, mit den durchweg obszönen, vulgären<br />

und provokanten Elementen die breite Masse<br />

zu unterhalten. Der Durchschnittsbürger<br />

dürfte dabei aber wohl kaum zur Zielgruppe<br />

dieses Titels gehören.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild (1,78:1) wurde mit Digitalkameras<br />

eigentlich nur zu Dokumentationszwecken<br />

aufgenommen. Die Entscheidung daraus einen<br />

Film zu schneiden, kam erst später. Entsprechend<br />

schwankend ist auch die Bildqualität,<br />

was sich besonders bei der Schärfe bemerkbar<br />

macht, die nicht immer überzeugend<br />

ist. Die Farben sind stets natürlich und<br />

kräftig bei leider nur unausgewogenem Kontrast.<br />

In dunklen Elementen sind häufig deutliche<br />

Durchzeichnungsprobleme festzustellen.<br />

Kompressionsspuren sind nur schwach<br />

aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton (Englisch in DTS HD MA 5.1 und Dolby<br />

Digital 5.1) präsentiert sich da wesentlich<br />

besser. Gerade durch die konsequente Nutzung<br />

sämtlicher Kanäle kommt eine tolle Surround-<br />

und Live-Atmosphäre auf. Durch die<br />

zahlreichen elektronischen Musikelemente<br />

wird auch der Subwoofer häufig beansprucht<br />

und liefert einige tiefe Bässe. Die authentische<br />

und natürliche Abmischung bietet dabei<br />

eine gute Dynamik sowie eine ausgewogene<br />

Balance.<br />

Ausstattung<br />

Die Ausstattung ist sehr umfangreich ausgefallen.<br />

Der Film befindet sich sowohl auf einer<br />

Blu-ray als auch auf einer DVD in einem<br />

schicken Mediabook. In diesem befindet sich<br />

darüber hinaus ein informationsreiches Boo-<br />

klet. Auf der Disc selbst gibt es noch weitere<br />

zusätzliche Beiträge wie eine entfernte Szene,<br />

ein „Behind the Scenes“ Featurette, ein<br />

Interview sowie einige ältere Videoclips in<br />

eher bescheidener Qualität. Davon abgesehen<br />

gibt es noch einen bisher unveröffentlichten<br />

Konzertmitschnitt der „The Fatherfucker<br />

Tour“ aus dem Jahr 2004 auf einer separaten<br />

DVD.<br />

Fazit<br />

Wer auf schauspielerische Qualitäten, anspruchsvolle<br />

Musik sowie Sittsamkeit verzichten<br />

kann und sich gerne mal<br />

ungewöhnliche Aufführungen ansieht, ist<br />

mit „Peaches does herself“ wirklich sehr<br />

gut bedient. Wer jedoch Wert auf diese<br />

Aspekte legt, sollte von einem Blindkauf<br />

absehen. Was beim Bild an Abstrichen<br />

hinzunehmen ist, macht wenigstens der<br />

Ton wieder wett, wobei auch das schicke<br />

Mediabook einen zusätzlichen Kaufanreiz<br />

bietet.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

2<br />

7<br />

9<br />

7<br />

6<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

47


Im Test verwendete Geräte:<br />

Film<br />

TV:<br />

BDP:<br />

Panasonic TX-L42ETW60<br />

Samsung HT-E4500,<br />

5.1 3D-Dolby Surround System<br />

Legendary<br />

The<br />

Dragon<br />

Der letzte<br />

seiner Art<br />

3D<br />

Wenn sich Dolph Lundgren und Scott Adkins<br />

gemeinsam auf die Jagd nach einem Drachen<br />

machen, dann könnte dabei ein astreiner<br />

Fantasy-Actioner herauskommen, der in<br />

3D obendrein ein echtes Fest für Fans werden<br />

könnte. Oder es geht gehörig in die Hose.<br />

Dieses Review soll klären, um welche Art<br />

von Film es sich bei „Legendary Dragon“<br />

von Regisseur Eric Styles tatsächlich handelt.<br />

Ausstattung<br />

Irgendwo in China wurde ein Drachen gesehen,<br />

und schon machen sich der Kryptozoologe<br />

Travis Preston (S. Adkins) und der verfeindete<br />

Jäger Harker (D. Lundgren) auf den<br />

Weg, um der Kreatur habhaft zu werden.<br />

Während Travis das mystische Wesen erforschen<br />

und retten will, ist Harker lediglich hinter<br />

einer Trophäe her.<br />

Der Film zeigt die beiden Kontrahenten<br />

Dolph Lundgren und Scott Adkins auf der<br />

Jagd nach einem Drachen. Dieser wird zu Anfang<br />

des Films gleich mal gezeigt, damit der<br />

typische Monsterfilm-Fan nicht allzu lange<br />

auf seine Kreatur warten muss. Im Gegensatz<br />

zu den meisten Filmen seiner Art hält<br />

sich „Legendary Dragon“ allerdings mit der<br />

Zuschaustellung schlechter CGI-Monster relativ<br />

zurück und präsentiert sein Monster nur<br />

wohl dosiert. Im Mittelpunkt stehen stattdessen<br />

die Streitereien der beiden Muskelmänner<br />

– wobei Adkins nicht seine Muskeln<br />

spielen lässt, sondern als Gutsmensch und<br />

Naturfreund an der Erforschung und Erhaltung<br />

der Kreatur gelegen ist. Eine Rolle, die<br />

augenscheinlich nicht so recht zu Adkins passen<br />

mag, die jener aber erstaunlicherweise<br />

relativ gut meistert. Lundgren hingegen<br />

spielt den Jäger machomäßig gelassen und<br />

ist nie um einen One-Liner verlegen. So lieben<br />

ihn die Fans.<br />

Apropos Fans: Für jene dürfte der Film auch<br />

ausschließlich interessant sein, denn sehr<br />

viele Schauwerte hat der Streifen nicht zu<br />

bieten. Auf dem Niveau eines typischen Tele-<br />

5-Samstagabend-Films dürfte „Legendary<br />

Dragon“ nur ein beschränktes Publikum ansprechen,<br />

dieses allerdings zufriedenzustellen.<br />

Bildqualität<br />

· sehr gute Schärfe mit hoher<br />

Detailsichtbarkeit in fast allen<br />

Bereichen<br />

· sauber, kräftige Farben<br />

· gut eingestellter Kontrast mit gutem,<br />

teilweise etwas zu dominantem<br />

Schwarzwert<br />

· Tiefenwirkung der 3D-Version nur<br />

mäßig gelungen<br />

· nur wenige und dann auch eher<br />

unauffällig Pop-Out-Effekte<br />

Der Film wurde mit 3Ality Technica Atom 3D<br />

Rig Red Epic Kameras in echtem 3D gedreht<br />

und kommt auch dementsprechend als Real<br />

3D-Blu-ray in den Handel. Dennoch überzeugt<br />

der 3D-Effekt nicht ganz.<br />

Tonqualität<br />

· jederzeit klar verständliche Dialoge<br />

· überwiegend frontlastige Abmischung<br />

mit einigen wenigen Surroundeffekten<br />

· sehr zurückhaltender und nur mäßig<br />

gelungener Subwoofereinsatz<br />

Der Ton bewegt sich auf Fernsehniveau und<br />

bietet nur wenig hörenswerte Highlights.<br />

Misslungen ist er nicht, könnte aber durchaus<br />

mehr bieten.<br />

Story<br />

· Trailer<br />

Vermutlich war neben den beiden Filmversionen<br />

(2D und 3D) kein Platz für weiteres<br />

Bonusmaterial.<br />

Fazit<br />

Bild und Ton gehen für einen Film dieses<br />

Formats mehr als in Ordnung, und der<br />

3D-Effekt kann sich auch durchaus sehen<br />

lassen, auch wenn er einige kleinere<br />

Mängel aufweist. Bonusmaterial gibt es<br />

keins, was aber nicht sonderlich stört. Der<br />

Film selbst bietet durchschnittliche Monsterfilm-Unterhaltung<br />

und wird Fans des<br />

Genres sicher zufriedenstellen.<br />

(ms)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

5<br />

8<br />

6<br />

7<br />

0<br />

7<br />

48 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV:<br />

BDP:<br />

Panasonic TX-L42ETW60<br />

Samsung HT-E4500,<br />

5.1 3D-Dolby Surround System<br />

Der Rasenmäher<br />

Mann<br />

Nachdem Brian De Palma 1976 mit „Carrie –<br />

Des Satans jüngste Tochter“ die erste Verfilmung<br />

einer Stephen King Geschichte in die<br />

Kinos brachte, folgten zahlreiche weitere<br />

Adaptionen nach Vorlagen des Kings of Horror.<br />

Mad Dimension veröffentlicht nun „Der<br />

Rasenmäher-Mann“, der 1992 unter der Regie<br />

von Brett Leonard entstand, und wir<br />

werfen nun einen kurzen Blick auf diese Veröffentlichung.<br />

Story<br />

Der Computerwissenschaftler Dr. Angelo (P.<br />

Brosnan) hat ein Programm entwickelt, welches<br />

aus dem zurückgebliebenen Rasenmäher-Mann<br />

Jobe Smith (J. Fahey) einen hyperintelligenten<br />

Überflieger macht. Allerdings<br />

hat das Programm verheerende Nebenwirkungen.<br />

Mit der Kurzgeschichte aus der Feder von<br />

Stephen King hat der Film lediglich den Titel<br />

gemeinsam. Dennoch fehlt es dem Film nicht<br />

an typischen King-Charakteren und auch die<br />

Story hätte durchaus von King sein können.<br />

Zusätzlich bedient sich der Streifen noch der<br />

damals aufkommenden und sehr populären<br />

Cyberspace-Thematik. Heutzutage ist die<br />

Thematik genauso überholt wie die im Film<br />

verwendeten Effekte, doch dank der spannenden<br />

Story und den sehenswerten Darstellern<br />

genießt der Film völlig zurecht Kultstatus.<br />

Die einzige Frage, die sich bei dieser Veröffentlichung<br />

stellt, lautet: Warum wird nur die<br />

Kinoversion auf die blaue Scheibe gepresst,<br />

und nicht der 33 Minuten längere Director‘s<br />

Cut, der sogar schon zu VHS-Zeiten in den<br />

Verkaufsregalen zu finden war?<br />

Bildqualität<br />

· satter Schwarzwert mit teilweise<br />

mangelhafter Durchzeichnung<br />

· gut eingestellter Kontrast<br />

· Bilder wirken teilweise plastisch<br />

· zahlreiche kleine Verschmutzungen<br />

sichtbar<br />

· stetes Bildrauschen<br />

· kräftige, aber unnatürliche Farben<br />

· permanent weiche Bilder von<br />

bestenfalls mittlerer Schärfe<br />

Zwar hat das Bild zahlreiche kleinere Mankos,<br />

sieht im Endeffekt aber dennoch ganz<br />

gut aus.<br />

Tonqualität<br />

· gesamter Ton klingt hohl und blechern<br />

· Dialoge jederzeit klar verständlich<br />

aber leicht verzerrt<br />

· zahlreiche Surroundeffekte, aber mit<br />

mittelmäßiger Direktionalität und<br />

Signalortung<br />

· Musik im Verhältnis etwas zu laut<br />

abgemischt<br />

· stetiges Hintergrundrauschen<br />

Der Ton ist ebenfalls mit zahlreichen Mängeln<br />

behaftet und klingt leider sehr blechern<br />

und aufgeblasen. Der englische Ton klingt<br />

hingegen etwas angestaubt, aber wesentlich<br />

angenehmer.<br />

Ausstattung<br />

Der Film hat außer einem Wendecover und<br />

ein wenig Eigenwerbung für andere Filme<br />

des Labels nichts zu bieten.<br />

Fazit<br />

Ein von Fans sehnlich erwarteter Titel in<br />

einer dem Medium angemessenen Präsentation.<br />

Leider hat die Disc zahlreiche<br />

Qualitätsmängel in puncto Bild und Ton,<br />

steckt die DVD aber dennoch locker in die<br />

Tasche. Auf Extras wurde leider genauso<br />

verzichtet wie auf den 33 Minuten längeren<br />

Directors Cut. Ein Upgrade lohnt sich<br />

dennoch, vorausgesetzt, man nimmt mit<br />

der kürzeren Kinofassung Vorlieb.<br />

(ms)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

7<br />

6<br />

6<br />

0<br />

6<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

49


Im Test verwendete Geräte:<br />

Film<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

Drachenkrieger<br />

Das Geheimnis der Wikinger<br />

Hin und wieder verirrt sich auch ein Film<br />

aus Norwegen in die deutschen Blu-ray Verkaufsregale.<br />

Bei „Drachenkrieger - Das Geheimnis<br />

der Wikinger“ handelt es sich um<br />

einen fantasievollen Abenteuerfilm, der<br />

sich am besten als eine Mischung aus Walt<br />

Disneys „Atlantis - Das Geheimnis der verlorenen<br />

Stadt“, „Das Vermächtnis der Tempelritter“,<br />

„Die Reise zum Mittelpunkt der Erde“<br />

und einer Prise „Indiana Jones“ umschreiben<br />

lässt.<br />

Story<br />

Der norwegische Archäologe Sigurd Svendsen<br />

ist einer nordischen Sage auf der Spur,<br />

stößt dabei aber auf die Skepsis der Sponsoren<br />

und des Museumsdirektors. Doch nachdem<br />

ein Freund ein weiteres Artefakt findet,<br />

auf dem mehr Hinweise die Spuren verdichten,<br />

bleibt ihm nichts anderes übrig, als der<br />

Sache näher auf den Grund zu gehen.<br />

Zunächst beginnt „Drachenkrieger - Das Geheimnis<br />

der Wikinger“ noch recht unspektakulär<br />

und verleitet gar verfrüht, die Stoptaste<br />

zu drücken. Nach ca. 20 Minuten nimmt die<br />

Handlung aber an Fahrt auf und versprüht<br />

doch seinen Reiz. Allerdings sollte man kein<br />

Action-Spektakel erwarten, denn in diesem<br />

Fall liegt der Fokus eher auf dem Abenteuer.<br />

Gegen Ende darf aber die Visual Effects Abteilung<br />

zeigen, was sie zu bieten hat. Dadurch<br />

schnellt auch die Spannung deutlich<br />

nach oben, wobei auch der Nervenkitzel etwas<br />

zunimmt. Die schauspielerische Leistung<br />

von Pål Sverre Hagen („Kon-Tiki“), Bjørn<br />

Sundquist („Hänsel & Gretel – Hexenjäger“)<br />

und Sofia Helin („Die Brücke – Transit in den<br />

Tod“) ist durchweg überzeugend.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild (2,35:1) hinterlässt einen sehr guten<br />

Eindruck. Die Schärfe befindet sich auf einem<br />

überwiegend sehr guten Niveau und betont<br />

den hohen Detailgrad. Zwar wird die Darstellung<br />

in Mid Range Shots sowie dunkleren Abschnitten<br />

etwas weicher, was aber kaum negativ<br />

auffällt. Die Farben sind kräftig und natürlich<br />

bei gut eingestelltem sowie ausgewogenem<br />

Kontrast. Der Schwarzwert bietet<br />

ebenfalls kaum Grund zur Klage. Kompressionsspuren<br />

sind keine aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton (Deutsch & Norwegisch in DTS HD<br />

Master Audio 5.1) weiß ebenfalls auf seine<br />

Art zu überzeugen. Die Abmischung erweist<br />

sich als sehr natürlich bei guter Dynamik und<br />

ausgewogener Balance. Allerdings sind die<br />

Dialoge ein wenig lauter im Vordergrund, wo-<br />

bei die Hintergrundgeräusche und Musik<br />

dennoch klar verständlich bleiben. Surroundeffekte<br />

sind stellenweise vorhanden und sorgen<br />

für eine solide Räumlichkeit. Der Bass<br />

könnte mitunter etwas kräftiger sein. Sehr<br />

überzeugend ist hingegen der herausragende<br />

Score, der den Film toll untermalt.<br />

Ausstattung<br />

Das Bonusmaterial ist recht knapp ausgefallen,<br />

liegt aber komplett in HD vor. Neben einigen<br />

entfernten Szenen (ca. 6 min.), gibt es<br />

noch ein Special zu den visuellen Effekten<br />

(ca. 4 min.), sowie den Original Kinotrailer<br />

auf Deutsch und Norwegisch (ca. 6 min.). Eine<br />

Trailershow, sowie ein Wendecover werten<br />

die Disc noch ein wenig auf.<br />

Fazit<br />

„Drachenkrieger - Das Geheimnis der Wikinger“<br />

ist ein interessanter und unterhaltsamer<br />

Fantasy Abenteuer Film aus<br />

Norwegen. Mikkel Brænne Sandemose<br />

(„Cold Prey III“) überzeugt dabei vor allem<br />

durch viele eigene Ideen, anstatt nur billig<br />

Hollywood zu kopieren, braucht dabei<br />

aber lange, um in Fahrt zu kommen. Die<br />

technische Seite befindet sich auf einem<br />

guten bis sehr guten Niveau und rechtfertigt<br />

einen Kauf, auch wenn das Bonusmaterial<br />

nicht sonderlich umfangreich<br />

ausgefallen ist.<br />

(sah)<br />

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BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

7<br />

9<br />

8<br />

2<br />

7<br />

50 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

OPEN GRAVE<br />

Ein guter Film lebt nicht nur von seiner<br />

Handlung allein, sondern auch von der Charakterzeichnung<br />

seiner Figuren, die schnell<br />

durch die Gesinnung, den Attitüden oder<br />

Handlungen der entsprechenden Rolle, diese<br />

mehr oder weniger menschlich und authentisch<br />

werden lässt. Was aber nun, wenn<br />

die Figuren einer Geschichte in dieser Hinsicht<br />

quasi bei Null anfangen müssen, da sie<br />

ihr Gedächtnis verloren haben. Diesbezüglich<br />

erinnert „Open Grave“ nahezu schon ein<br />

wenig an „Unknown“ und „Memento“.<br />

Story<br />

Der vermeintliche John (S. Copley) wacht in<br />

einem Massengrab auf und hat keine Ahnung,<br />

wer und wo er ist, oder wie er dahin<br />

gekommen ist. Einige bruchstückhafte Details<br />

erfährt er von einigen Personen in einem<br />

heruntergekommenen Haus, die sich allerdings<br />

ebenfalls an nichts erinnern können<br />

und nicht wissen, was genau an diesem Ort<br />

vorgefallen ist.<br />

Regisseur Gonzalo López-Gallego („Apollo<br />

18“) hat sich keiner leichten Aufgabe gestellt,<br />

als er den Film „Open Grave“ gedreht hat. Allerdings<br />

hat er die Gefahren erkannt und die<br />

Chance genutzt, eine spannende Geschichte<br />

so zu inszenieren, dass der Zuschauer nicht<br />

nur selbst konsequent am Rätseln ist, sondern<br />

auch einige Male sehr gut überrascht<br />

wird. Unterstütz wird dies durch eine außer-<br />

ordentlich überzeugende schauspielerische<br />

Leistung von Darstellern wie Sharlto Copley<br />

(„District 9“), Thomas Kretschmann („King<br />

Kong“), Josie Ho („Contagion“), Joseph Morgan<br />

(„Krieg der Götter“) oder Erin Richards<br />

(„The Quiet Ones“). Wirklich jeder spielt ausnahmslos<br />

seine Figur sehr glaubhaft und natürlich.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild (2,35:1) hat seine Höhen und Tiefen,<br />

wobei das Niveau dennoch deutlich Blu-ray<br />

tauglich bleibt. Allerdings merkt man in<br />

dunkleren Bereichen schon eine erkennbare<br />

qualitative Minderung in Form von Unschärfen<br />

und leichtem Rauschen. Abgesehen davon<br />

ist in optimal bis gut ausgeleuchteten<br />

Szenen die Schärfe gut bis überwiegend sehr<br />

gut bei hohem Detailgrad und kräftigen wie<br />

natürlichen Farben, die nur leicht entsättigt<br />

erscheinen. Kompressionsspuren sowie weitere<br />

Beeinträchtigungen sind nicht aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton (Deutsch & Englisch in DTS HD MA<br />

5.1) präsentiert sich da sogar noch eine Ecke<br />

überzeugender. In einem Horrorthriller sind<br />

ohnehin direktionale Surroundeffekte das A<br />

und O, da dadurch die bedrohliche Atmosphäre<br />

noch mehr unterstützt wird. Erfreuli-<br />

cherweise ist dies auch bei der vorliegenden,<br />

obendrein ausgewogenen und dynamischen<br />

Abmischung der Fall. Lediglich der Bass<br />

könnte noch vermehrt und kräftiger auftauchen,<br />

wobei der Subwoofer dennoch gut eingesetzt<br />

wurde. Dabei bleiben auch die Dialoge<br />

stets klar verständlich.<br />

Ausstattung<br />

Das Bonusmaterial reißt die Durchschnittswertung<br />

nach unten, da lediglich drei Featurettes<br />

(in HD, zusammen ca. 15 Minuten) sowie<br />

zwei Trailer zum Film vorliegen. Eine Trailershow,<br />

sowie ein Wendecover bieten wenigstens<br />

einen zusätzlichen Kaufanreiz.<br />

Fazit<br />

Regisseur Gonzalo López-Gallego hat mit<br />

seinem neusten Werk „Open Grave“<br />

einen sehr überzeugenden mysteriösen<br />

Horror Thriller geschaffen und dabei viel<br />

Wert auf eine durchweg hohe Spannung<br />

sowie etliche überraschende Wendungen<br />

im Plot gelegt. Die überzeugende und<br />

hohe schauspielerische Leistung trägt<br />

ebenfalls ihr Scherflein dazu bei, dass dieser<br />

Film mehr als nur ein Geheimtipp ist,<br />

zumal auch die technische Seite zufriedenstellend<br />

ausgefallen ist.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

8<br />

9<br />

2<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

51


Film<br />

Bad Words<br />

Bisher machte Schauspieler Jason Bateman<br />

vor allem mit Nebenrollen in Komödie wie<br />

„Kill the Boss“, „Wie ausgewechselt“ oder<br />

„Hancock“ auf sich aufmerksam – stets als<br />

Nice Guy. Mit „Bad Words“ feiert der Schauspieler<br />

sein Regie- sowie Drehbuchdebüt<br />

und entlädt damit jene Energie, die sich<br />

während seinem unscheinbaren Nebenrollendasein<br />

angestaut hat. So macht es zumindest<br />

den Eindruck. In „Bad Words“ haut<br />

Bateman ordentlich auf den Putz und vollführt<br />

gleichzeitig seine ganz persönliche<br />

Metamorphose vom Nice Guy zum Bad Ass.<br />

Story<br />

Wäre Guy (J. Bateman) noch ein Kind, wäre<br />

er einer dieser freundlosen Rowdeys, die<br />

einsam auf dem Schulhof stehen und nur<br />

dann Aufmerksamkeit bekommen, wenn sie<br />

wieder einmal einen Mitschüler vermöbeln.<br />

Doch Guy ist bei Weitem kein Kind mehr,<br />

sondern ein erwachsener Mann mit 40 Lebensjahren<br />

auf dem Buckel. Und trotzdem<br />

nimmt er am landesweiten Buchstabierwettbewerb<br />

für Schulkinder teil, von dem er dank<br />

einer Lücke im Regelwerk auch nicht ausgeschlossen<br />

werden kann. Gegen seine 30 Jahre<br />

jüngeren Kontrahenten kommt er jedenfalls<br />

problemlos an. Die Hasstiraden erboster<br />

Eltern sind ihm da natürlich sicher. Doch warum<br />

kickt ein erwachsener Mann schonungslos<br />

ein Kind nach dem anderen aus dem Rennen<br />

um den Buchstabierkönig? Das weiß niemand,<br />

nicht einmal der kleine Chaitanya (R.<br />

Chand), in dem Guy mehr als nur einen Konkurrenten<br />

sieht.<br />

„Bad Words“ ist anders als andere Komödien.<br />

Das liegt allerdings nicht an der Thematik<br />

oder den unzähligen Kraftausdrücken –<br />

das können andere Genrevertreter schließlich<br />

auch. Einzig und allein die Mischung der<br />

beiden Komponenten macht die Komödie so<br />

unkonventionell. Wer kommt denn schließlich<br />

auf die Idee, gepflegte Buchstabierkunst<br />

mit bösen Wörtern, Flüchen und Beleidigungen<br />

weit unter der Gürtellinie zu zelebrieren?<br />

Das klingt zunächst völlig absurd und vor allem<br />

provokant. Allerdings verbirgt sich hinter<br />

der plump wirkenden Fassade aus Kraftausdrücken<br />

erstaunlich amüsante Unterhaltung.<br />

Mit seinem eigens kreierten Guy Trilby hat<br />

Bateman sich eine Figur an den Leib geschneidert,<br />

mit der er die unausstehliche<br />

Ignoranz in Person bis zum Äußersten treibt.<br />

Mit dem Ziel, die Buchstabiermeisterschaft<br />

zu gewinnen, nimmt Guy jeglichen Hass erfolgsfanatischer<br />

Eltern samt deren Sprösslinge<br />

in Kauf und setzt dabei unter anderem auf<br />

unschöne Methoden. So bringt er seine 30<br />

Jahre jüngere Konkurrenz mit 'Deine Mutter'-<br />

Sprüchen aus dem Konzept oder blamiert sie<br />

einfach direkt auf der Bühne. Ja, mit Guy hat<br />

Bateman einen rücksichtslosen Antihelden<br />

erschaffen, der mit pädagogisch bedenklichen<br />

Mitteln jegliche Grenze des Anstands<br />

und Pietät überschreitet – und dabei vor allem<br />

Kinder in den Fokus nimmt.<br />

Wahrscheinlich macht gerade dieser rücksichtslose<br />

Bruch des ethischen Gesellschaftsverständnisses<br />

die Faszination von „Bad<br />

Words“ aus. Einfach mal der Bad Guy sein<br />

und sich am Leid anderer erfreuen – das gelingt<br />

Bateman mit seiner Inszenierung vorbildlich.<br />

Bemerkenswerterweise gelingt es ihm auch,<br />

Antiheld Guy überhaupt erst ins rechte Licht<br />

zu rücken und die eigentlichen Gerechtigkeitsverfechter<br />

- Dr. Bernice Deagan, Leiterin<br />

des Buchstabierwettbewerbs (gespielt von<br />

Allison Janney)- zum 'Bösen' zu degradieren.<br />

So flechtet Bateman eine vorrangig geheimnisvolle<br />

Geschichte um seine Figur. Das er-<br />

52 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Philips 37 PFL 8404 H<br />

BDP: LG BP 620<br />

AVR: Onkyo TX-SR508<br />

Boxen: Teufel Concept R2<br />

hält jegliche Neugier und Faszination an ihm<br />

aufrecht. Mit dem liebenswerten Chaitanya<br />

Chopra als Sidekick entsteht zudem ein harter<br />

Kontrast, der die eigentliche Absurdität<br />

des Gebotenen nochmals steigert. Gleichzeitig<br />

wird Guy erst mit Chaitanya an seiner Seite<br />

erst so wirklich greifbar und vor allem facettenreich.<br />

Auch wenn es lange nicht den<br />

Anschein macht, entwickelt sich die derbe<br />

Komödie schließlich in eine unerwartete<br />

Richtung mit überraschend viel Tiefe. So<br />

steckt hinter Bateman's Regiedebüt mehr als<br />

derber Humor.<br />

Bildqualität<br />

„Bad Words“ setzt bei seiner optischen Umsetzung<br />

auf starke Filtereinstellungen. So sehen<br />

die meisten Szenen mit ihrem gelblichgrünen<br />

Farbstich so aus, als seien sie vergilbt.<br />

In Verbindung mit einem erdfarbenen Farbschema<br />

vermittelt das Ganze schließlich einen<br />

gewissen Siebziger Jahre- Flair. Zudem<br />

verstärken steile Kontraste den hell-dunkel-<br />

Effekt so, dass das Bild beinahe zweifarbige<br />

Züge annimmt. Deshalb driften dunklere<br />

Bildbereiche auch schnell ins Tiefschwarze<br />

ab. In Sachen Schärfe sieht der Film tadellos<br />

aus. Sowohl im Nah- als auch Fernbereich<br />

kommen Konturen exakt gezeichnet zur Geltung.<br />

Das reicht bis zu den kleinsten Details.<br />

Tonqualität<br />

Inhaltlich haut die Komödie ordentlich auf<br />

den Tisch – der Schlag klingt dafür aber sehr<br />

verhalten. Vielleicht haben die Tontechniker<br />

beim Abmischen vergessen, den Regler nach<br />

oben zu drehen. Und die hinteren Kanäle<br />

gleich mit. Wie dem auch sei: „Bad Words“<br />

fehlt es an Power. Die gesamte Soundkulisse<br />

spielt sich im vorderen Bereich ab, während<br />

der hintere Teil in Stille versinkt. Viel enttäuschender<br />

allerdings: Der ohnehin schon unspektakuläre<br />

Sound hört sich flach und 'matschig'<br />

an. Hier fehlt es an Klarheit, Präzision<br />

und ordentlichen Tiefen. Stattdessen besteht<br />

die Wiedergabe mehr aus einem unklaren<br />

Ton-Wirrwarr.<br />

Ausstattung<br />

· unveröffentlichte & erweiterte<br />

Szenen (HD, ~ 6 Min.)<br />

· Making-Of (HD, ~10 Min.)<br />

· Filmkommentar mit Regisseur<br />

Jason Bateman<br />

Während die extra Szenen sich nur unwesentlich<br />

von den fertigen unterscheiden und<br />

damit kaum Sehenswertes bieten, schadet<br />

ein näherer Blick in das Making-Of dagegen<br />

nicht. Hier spricht Bateman über seinen derben<br />

Humor und zeigt Entstehungsmaterial<br />

der einen oder anderen Szene.<br />

Fazit<br />

Mit gewöhnungsbedürftiger Optik und<br />

fader Akustik haut Universals Blu-ray<br />

wahrlich niemanden vom Hocker. Wobei<br />

das Bild rein qualitativ betrachtet eindeutig<br />

in der oberen Liga mitspielt. Messerscharfen<br />

Konturen, Detailreichtum<br />

und gesättigten Farben sei Dank. Nur die<br />

extremen Farbfilter sind gewöhnungsbedürftig.<br />

Beim Ton gibt es dagegen keine<br />

Ausreden. Der klingt ganz einfach antriebslos<br />

und flach. Teilweise sehenswerte<br />

aber nur spärlich vorhandene<br />

Extras retten die Umsetzung auch nicht<br />

mehr aus der Mittelmäßigkeit.<br />

Mehr als nur Durchschnitt ist dagegen der<br />

Film selbst! Jason Bateman überschreitet<br />

in „Bad Words“ jegliche Grenzen des Anstandes.<br />

Damit schafft er es, den Zuschauer<br />

bei genau jenen Stellen zum<br />

Lachen zu bringen, an denen es eigentlich<br />

am wenigsten angebracht ist. Und genau<br />

hier liegt der Kniff. Bateman weckt den<br />

Bad Guy in uns und demonstriert, wie<br />

schön Schadenfreude sein kann. Inmitten<br />

des derben Humors liegt aber auch ein<br />

feinfühliger Kern vergraben, der den Film<br />

im Gleichgewicht hält.<br />

(mwo)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

7<br />

8<br />

6<br />

5<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

53


Film<br />

Grace of<br />

Monaco<br />

Wenn einer Person ein Biopic gewidmet ist,<br />

ein Film, in dem deren Lebensgeschichte<br />

dargestellt wird, ist dies zweifelsohne eine<br />

sehr hohe Ehrerbietung. Dabei können dies<br />

unbekannte Personen des Alltags wie etwa<br />

in „Sie nennen ihn Radio“ oder „Blind Side –<br />

Die große Chance“ sein, aber auch Berühmtheiten<br />

wie in „Walk the Line“ (J. Cash)<br />

oder erst zuletzt „Mandela – Der lange Weg<br />

zur Freiheit“. Nun erhält mit „Grace of Monaco“<br />

die Schauspielerin Grace Kelly, auch<br />

bekannt als Fürstin Gracia Patricia von Monaco<br />

die Ehre, dass ihr Leben auf der großen<br />

Leinwand gezeigt wird.<br />

Story<br />

Bei den Filmfestspielen in Cannes lernt die<br />

Schauspielerin Grace Kelly (N. Kidman) Fürst<br />

Rainier von Monaco (T. Roth) kennen und<br />

beide verlieben sich ineinander. Bereits im<br />

Folgejahr wird geheiratet.<br />

Einige Jahre<br />

später – 1962 – befindet<br />

sich das Fürstentum<br />

Monaco in einer<br />

Staatskrise, da der<br />

französische Staatspräsident<br />

Charles de<br />

Gaulle von ihm verlangt,<br />

Einkommensund<br />

Körperschaftssteuern<br />

einzuführen.<br />

So muss Fürst Rainier verhindern, dass sein<br />

Land die Autonomie verliert. Zeitgleich erhält<br />

seine Frau, die nun Fürstin Gracia Patricia<br />

von Monaco heißt, ein Rollenangebot in<br />

Hitchcocks neustem Film „Marnie“. Wie wird<br />

sie sich entscheiden? Für die Fortführung ihrer<br />

Hollywoodkarriere, oder steht sie ihrem<br />

Mann zur Seite?<br />

In den 50er Jahren konnte sich Grace Kelly in<br />

Filmen wie „Zwölf Uhr Mittags“ oder den<br />

Hitchcock Klassikern „Das Fenster zum Hof“<br />

und „Über den Dächern von Nizza“ schnell einen<br />

Namen machen. Nach der Hochzeit war<br />

damit aber vorerst Schluss, wobei es der<br />

Fürstin immer noch<br />

in den Fingern kribbelte.<br />

Mit Nicole<br />

Kidman wurde die<br />

ehemalige First Lady<br />

von Monaco eigentlich<br />

gut besetzt, hat<br />

sie schließlich in Filmen<br />

wie „Cold<br />

Mountain“ oder<br />

"The Others" doch<br />

bewiesen, dass sie<br />

zu herausragenden Leistungen imstande ist.<br />

Problematisch ist dabei nur, dass als Nebendarsteller<br />

ein Kaliber wie Tim Roth aufgefahren<br />

wird, der in jeder Szene mit gemeinsamer<br />

Screentime die durch Schönheitschirurgie<br />

mimisch eingeschränkte Darstellerin in ihre<br />

Schranken verweist. Seine Darbietung als<br />

Fürst Rainier ist einfach nur als phänomenal<br />

zu bezeichnen und lässt die Hollywood Diva<br />

trotz Botox Verjüngungskur wahrlich alt aussehen.<br />

Die schauspielerische Leistung ist allerdings<br />

nicht einmal das große Problem, das „Grace<br />

of Monaco“ nicht zum Überflieger werden<br />

lässt. Regisseur Olivier Dahan hat das Drehbuch<br />

von Arash Amel sehr idealisiert in Szene<br />

gesetzt. Mal abgesehen von der Tatsache,<br />

dass von der Staatskrise sowie den Dreharbeiten<br />

zu dem Hitchcock Film „Marnie“ nur<br />

am Rande berichtet wird, stellt er Grace Kelly<br />

stets auf ein Podest. Zwar wird bereits im<br />

Vorspann darauf hingewiesen, dass die<br />

Handlung es mit den wahren Ereignissen<br />

nicht ganz so genau nimmt, aber gerade dadurch<br />

mangelt es an Ecken und Kanten.<br />

Durch die fehlende Authentizität, den zahlreichen<br />

Plattitüden, den Beschönigungen<br />

und Verharmlosungen, erscheint das Ganze<br />

eher wie ein dramatischer Märchenfilm denn<br />

ein authentisches Biopic, auch wenn der Regisseur<br />

dieses Genre selbst verachtet und<br />

diese Geschichte bewusst fiktional umgesetzt<br />

hat. Dass grundsätzlich zur Steigerung<br />

54 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal<br />

Rear: Dali Zensor 1<br />

der dramatischen Elemente oder zur besseren<br />

Darstellung Elemente angepasst werden,<br />

ist ja schön und gut, aber gerade bei Ereignissen<br />

jüngeren Alters will das nicht so recht für<br />

Begeisterung sorgen, vor allem, wenn derart<br />

viele Elemente unnötig glamourisiert werden,<br />

dass es vereinzelt sogar nervt. Da verwundert<br />

es auch nicht, dass zum einen bei<br />

den einschlägigen Bewertungsportalen der<br />

Film durchgefallen ist, der Fürstenpalast von<br />

Monaco sich von dieser Produktion distanzierte,<br />

US-Produzent Harvey Weinstein den<br />

Film nicht in die amerikanischen Kinos bringen<br />

wollte und der Film letztendlich finanziell<br />

ein Flop wurde.<br />

Bildqualität<br />

· Ansichtsverhältnis 2,35:1<br />

· natürliche und kräftige Farben bei<br />

gut eingestelltem Kontrast<br />

· leichter Rotstich<br />

· recht körnige Struktur<br />

· gute bis sehr gute Schärfewerte<br />

· hin und wieder sind weichere<br />

Abschnitte deutlich zu erkennen<br />

· keinerlei Kompressionsspuren<br />

erkennbar<br />

Zwar lässt das vorliegende Bild noch etwas<br />

Raum nach oben, stellt aber dennoch mehr<br />

als zufrieden. Die Schärfe bewegt sich auf einem<br />

guten bis vereinzelt sehr gutem Niveau.<br />

Die körnige Struktur verleiht dem 60er Jahre<br />

Setting einen authentischen Look, ohne in<br />

Rauschen abzudriften.<br />

Tonqualität<br />

· Deutsch und Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

· deutscher HD Sound<br />

· dialoglastiger Film<br />

· einige gute Surroundeffekte<br />

· kaum Unterschiede zum englischen<br />

Original<br />

· klar verständliche Dialoge<br />

· gute Dynamik und ausgewogene<br />

Balance<br />

· Bass eher zurückhaltend<br />

Der Ton ist zwar eher frontlastig, bietet aber<br />

durch einige Hintergrundgeräusche dennoch<br />

eine solide Surroundatmosphäre. Da ist es<br />

auch nicht verwunderlich, dass sich der Bass<br />

als zurückhaltend erweist. Dennoch hat die<br />

Abmischung auch Vorzüge zu bietet, was sich<br />

in Form von guter Dynamik, einer ausgewogenen<br />

Balance, sowie einem natürlichen<br />

Klang bemerkbar macht.<br />

Ausstattung<br />

· Original Kinotrailer (HD; ca. 2 min.)<br />

Das Bonusmaterial gleicht einem Schlag ins<br />

Gesicht, denn gerade mal der Original-Kinotrailer<br />

ist der einzige filmbezogene Beitrag<br />

auf dieser Blu-ray Disc. Immerhin ist ein<br />

Wendecover vorhanden.<br />

Fazit<br />

Die Technik ist nicht einwandfrei, lässt<br />

aber dennoch klar erkennen, dass sich<br />

dieser Film auf einer Blu-ray befindet.<br />

Beim Bild könnte zwar die Schärfe noch<br />

etwas besser sein, doch unterm Strich<br />

wird eine stimmungsvolle und authentische<br />

Darstellung geboten. Der Ton zeigt<br />

sich zwar relativ frontlastig, besitzt aber<br />

eine natürliche Abmischung, bei guter<br />

Dynamik und ausgewogener Balance. Das<br />

Bonusmaterial wertet diese Veröffentlichung<br />

deutlich ab, da lediglich der Original<br />

Kinotrailer geboten wird.<br />

Hätte Regisseur Olivier Dahan seinen<br />

Dickkopf nicht auf Teufel komm raus<br />

durchsetzen wollten, hätte aus „Grace of<br />

Monaco“ sicherlich ein empfehlenswerter<br />

Film werden können. Zurück bleibt ein<br />

stark idealisiertes, glatt gebügeltes Biopic,<br />

dass kein Biopic sein soll über ein an sich<br />

interessantes Thema, das nur von der<br />

starken schauspielerischen Leistung von<br />

vor allem Tim Roth gestützt wird. Von<br />

einem Blindkauf ist abzuraten.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

6<br />

8<br />

7<br />

1<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

55


Film<br />

X-MEN<br />

Zukunft ist Vergangenheit<br />

Professor X (P. Stewart) und Magneto (I.<br />

McKellen) den letzten Strohhalm: Wolverine<br />

reist in der Zeit zurück, damit die beiden ungleichen<br />

Männer ihre Kräfte in den 1970ern<br />

einsetzen, um zu verhindern, dass das Sentinel-Programm<br />

jemals verwirklicht wird.<br />

Bryan Singer verließ das X-Men-Franchise<br />

20<strong>03</strong> mit dem unter Fans beliebtesten Teil<br />

der Reihe “X-Men 2”. Nachdem Brett Rattner<br />

die Serie 2006 mit dem dritten Teil “X-<br />

Men: Der letzte Widerstand” kreativ gegen<br />

die Wand fuhr, half erst Matthew Vaughn<br />

(“Kick-Ass”) fünf Jahre später dem Mutanten-Team<br />

mit dem Prequel “X-Men: Erste<br />

Entscheidung” seinen guten Ruf wieder zu<br />

erlangen. “X-Men: Zukunft ist Vergangenheit”<br />

vereint alte Haudegen wie Hugh Jackman<br />

mit neuen Gesichtern wie Michael<br />

Fassbender. Kann Singer die ursprünglich<br />

durch ihn geschaffene Saga filigran zusammenführen<br />

oder ist ein konfuser Murks das<br />

Ergebnis?<br />

Story<br />

In einer apokalyptischen Zukunft sind sowohl<br />

Menschen als auch Mutanten nahezu<br />

ausgerottet. Ein gnadenloser Krieg hat die Erde<br />

verwüstet. Die Kontrolle über die Einöde<br />

obliegt den übelsten Überbleibseln der<br />

Menschheit sowie den künstlichen Sentinels.<br />

Letztere bringen alle Lebewesen mit Mutanten-DNS<br />

zur Strecke. Um die Zerstörung zu<br />

verhindern, bevor sie geschieht, ergreifen<br />

„X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ ist eine<br />

Antithese zu Marvels „The Avengers“. Wo<br />

Letzterer Charakterzeichnung und Story zugunsten<br />

von Onelinern über Bord warf, um zu<br />

einer Art Superhelden-Parodie zu mutieren,<br />

führt Bryan Singer im Team-Up der alten und<br />

neuen Fanlieblinge aus der-X-Men-Reihe die<br />

Glaubwürdigkeit in ein Genre zurück, das er<br />

selbst 2000 mit „X-Men“ prägte. Im Gegensatz<br />

zu Marvels Verfilmungen, die in erster Linie<br />

auf Slapstick und CGI-Gepolter setzen,<br />

konzentriert sich „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“<br />

auf seine Charaktere und deren<br />

Kampf gegen das Schicksal – und die eigene<br />

Natur. Damit bleibt Singer nicht nur seinem<br />

eigenen Ansatz treu, sondern führt auch<br />

Vaughns Vorgänger perfekt weiter. Das Drehbuch<br />

aus der Feder Simon Kinbergs umgeht<br />

die Logiklücken anderer Zeitreisefilme und<br />

verliert trotz der Vielzahl an Cameos und Verneigungen<br />

vor den anderen X-Men-Filmen<br />

nie den Plot aus den Augen.<br />

Denkwürdige Momente hagelt es bereits ab<br />

den ersten Minuten, in denen man entgeistert<br />

miterlebt, wie einige Mutanten in der<br />

Zukunft das Zeitliche segnen. Stets stimmt<br />

die Mischung aus Drama, Action und Humor.<br />

Letzterer steckt nicht nur in den nie aufgesetzten<br />

Onelinern, die Hugh Jackman in seiner<br />

Paraderolle als Wolverine zum Besten geben<br />

darf, sondern auch in einem längeren<br />

Auftritt von Quicksilver. Evan Peters legt in<br />

der Rolle des Speedsters eine Vorstellung<br />

hin, die Aaron Johnson, welcher in den Marvel-Filmen<br />

eine alternative Variante des Charakters<br />

spielt, ins Schwitzen bringen dürfte.<br />

56 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P65VT50E<br />

BDP: Panasonic DMP-BDT310EG<br />

AVR: Onkyo TX SR 606<br />

Boxen: Heco Victa 5.1 Komplett-Set<br />

Im Ergebnis ist „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“<br />

sowohl der bisher beste X-Men-Film<br />

als auch eine der empfehlenswertesten Comicverfilmungen<br />

der letzten Dekade. Wer<br />

hätte gedacht, dass das Studio Fox sowie Regisseur<br />

Bryan Singer und sein Team Marvel<br />

selbst ein Lehrstück darbieten würden, wie<br />

man gezeichnete Helden ernst nimmt und<br />

trotzdem den Spaß im Auge behält.<br />

Bildqualität<br />

· extrem hoher Detailgrad in<br />

Nahaufnahmen (Jackmans<br />

Bartstoppeln)<br />

· Greenscreen-Szenen in der Zukunft<br />

etwas weicher<br />

· leichtes, digitales Rauschen in<br />

manchen Aufnahmen<br />

· bereits in 2D enorme Plastizität<br />

Der neueste X-Men-Film schrammt in HD nur<br />

knapp an der Referenznote vorbei. So gibt es<br />

kleinere Mankos bei dunklen Aufnahmen, die<br />

zu digitalem Rauschen neigen. Zudem sind<br />

gerade die CGI- und Greenscreen-Szenen<br />

weicher als der Rest des Films. Dafür ist die<br />

Durchzeichnung ansonsten auf höchstem Level<br />

und auch die Kontrast- und Schwarzwerte<br />

halten alle Versprechen, die der Film als moderner<br />

Blockbuster gibt.<br />

Bildqualität 3D<br />

· exzellente Tiefenwirkung und<br />

Ebenendifferenzierung<br />

· dezente Pop-Out-Effekte<br />

(Quicksilver im Pentagon)<br />

· keinerlei Qualitätseinbußen im<br />

Vergleich zur 2D-Version<br />

„X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ ist eine<br />

native 3D-Produktion, was man dem Film<br />

auch ansieht. Das Bild offenbart eine enorme,<br />

natürliche Tiefe, so dass selbst Dialogszenen<br />

erstaunlich dreidimensional rüberkommen.<br />

Selbst viele, kleinere Pop-Out-Effekte<br />

hat man integriert – wie in der Zeitlupensequenz<br />

im Pentagon zu sehen ist. Gegenüber<br />

dem 2D-Bild gibt es keinerlei Qualitätseinbußen,<br />

so dass die 3D-Version absolut empfehlenswert<br />

ist.<br />

Tonqualität<br />

· John Ottmans Soundtrack verbindet<br />

neue und alte Themen<br />

· präzise Wiedergabe feiner,<br />

räumlicher Details (Sentinel-Angriff)<br />

· glasklare Dialogwiedergabe<br />

(Stimmen im Deutschen dominant)<br />

· druckvolle Bässe in Action-Sequenzen<br />

Die deutsche Abmischung kommt sehr kräftig<br />

daher. Zum Glück setzt man bei der DTS-<br />

Spur nicht nur auf reinen Wumms, sondern<br />

differenziert auch zwischen den Kanälen ausreichend.<br />

Gut zu hören in den Anfangsszenen<br />

in der Zukunft oder beim späteren Sentinel-<br />

Angriff. Dennoch sind die Stimmen jederzeit<br />

klar zu verstehen – in der deutschen Spur<br />

aber natürlich noch etwas dominanter als im<br />

englischen 7.1-Mix.<br />

Ausstattung<br />

Beim Extrapaket (komplett in HD) fallen vor<br />

allem die rund fünf Minuten geschnittenen<br />

Szenen auf. Sie deuten weitere Handlungsfäden<br />

an, wie etwa eine Beziehung zwischen<br />

Wolverine und Storm. Spannenderweise sind<br />

ausgerechnet die geschnittenen Aufnahmen<br />

mit Anna Paquin alias Rogue nicht vorhanden<br />

– jene spart Fox sich offenbar für den angekündigten<br />

Extended Cut auf. Weiterhin finden<br />

sich noch einige verpatzte Aufnahmen,<br />

zwei Kurz-Dokus über alte und neue Mutanten<br />

(insgesamt 22 Min.) sowie ein Beitrag<br />

über die Beziehung von Xavier und Erik auf<br />

der Blu-ray. In etwa neun Minuten geht man<br />

noch auf die Entstehung der Sentinels ein.<br />

Trailer zum Film sowie eine Bildergalerie ergänzen<br />

das leider knapp bemessene Bonusmaterial.<br />

Fazit<br />

„X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ überzeugt<br />

sowohl in 2D als auch in 3D mit<br />

einem technisch hervorragenden Bild.<br />

Detailgrad und Schärfe bewegen sich<br />

größtenteils auf Referenzniveau. Deutsche<br />

und englische Tonspuren sind ebenfalls<br />

auf der Höhe der Zeit und wissen,<br />

wann dramatisch-dezente Stimmung<br />

oder krachende Bässe gefordert sind. Nur<br />

das Bonusmaterial könnte umfangreicher<br />

sein. Vermutlich spart sich Fox hier das<br />

Beste für den 2015 auf den Markt kommenden<br />

Extended Cut auf.<br />

Wer nach Kalauern wie „Iron Man 3“ oder<br />

dem an Videospiele erinnernden „The<br />

Amazing Spider-Man 2“ Abwechslung benötigt,<br />

findet sie in „X-Men: Zukunft ist<br />

Vergangenheit“. Nicht nur, dass der Film<br />

dreidimensionale Charaktere mit nachvollziehbaren<br />

Entscheidungen und<br />

Persönlichkeiten darstellt, der metaphorische<br />

Unterbau erinnert an reale, gesellschaftliche<br />

Probleme. Trotzdem bleibt<br />

Zeit für den einen oder anderen Spruch<br />

Cameos oder Anspielungen auf vergangene<br />

Filme. Summa summarum liefert<br />

Bryan Singer eine Comic-Verfilmung ab,<br />

die den bisher besten Teil der Reihe „X-<br />

Men 2“ übertrifft. Wer bei dieser Blu-ray<br />

nicht zugreift, wartet entweder noch auf<br />

den Extended Cut oder will erst die vorherigen<br />

X-Men-Filme nachholen. Alle anderen<br />

genießen eine der besten<br />

Superhelden-Verfilmungen der letzten<br />

Jahre.<br />

(anw)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

10<br />

9<br />

9<br />

5<br />

9<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

57


Film<br />

Snowpiercer<br />

“Snowpiercer” ist ein Genre-Mix aus Endzeit-Thriller,<br />

Science-Fiction und Drama. Der<br />

Film des südkoreanischen Regisseurs Bong<br />

Joon Ho (“The Host”) konnte an den Kinokassen<br />

mit einem Budget von ca. 39 Mio.<br />

US-Dollar und einem Einspielergebnis von<br />

86,6 Mio. US-Dollar zwar nur einen Achtungserfolg<br />

verbuchen, erntete aber überwältigende<br />

Kritiken. Grund genug für viele<br />

Fans zu hoffen, dass “Snowpiercer” eventuell<br />

im Heimkino größere Erfolge beschert<br />

sein könnten. In Deutschland erscheint der<br />

Film im Vertrieb von Ascot Elite nun auch<br />

als HD-Fassung.<br />

Story<br />

In einer dystopischen Zukunft ist die Erde nur<br />

noch von Eis und Schnee bedeckt. Die kargen<br />

Reste menschlichen Lebens kutschieren in<br />

einem einsamen Zug durch die Einöde. Während<br />

das Gros der Überlebenden im hinteren<br />

Teil des Zuges vor sich hinvegetiert, leben im<br />

vorderen Teil die Überreste der Aristokratie<br />

in dekadentem Luxus. Doch es bahnt sich eine<br />

Revolution an, als die Männer Curtis (C.<br />

Evans) und Edgar (J. Bell) beschließen, den<br />

Zugführer Wilford (E. Harris) zu übermannen<br />

und eine neue Ordnung herbeizuführen.<br />

„Snowpiercer“ musste international durch<br />

zahlreiche Querelen gehen: So sollte Regisseur<br />

Bong Joon Ho für die USA auf Aufforde-<br />

rung durch den dortigen Vertrieb die Handlung<br />

um 20 Minuten kürzen. Als er sich weigerte,<br />

erhielt der Film in den Vereinigten<br />

Staaten nur eine sehr kleine Veröffentlichung<br />

in ausgewählten Arthouse-Kinos. Auch in<br />

Deutschland ist der Streifen bisher vor allem<br />

Cineasten ein Begriff – trotz Starbesetzung<br />

um Chris Evans („Captain America – The Return<br />

of the First Avenger“), Jamie Bell („Die<br />

Abenteuer von Tim & Struppi - Das Geheimnis<br />

der Einhorn“), John Hurt („1984“) und anderen.<br />

Vielleicht liegt es daran, dass die Endzeit-Geschichte<br />

schwer zu vermarkten ist. So<br />

reißt die Handlung neben Themen wie globaler<br />

Erwärmung und der wachsenden Schere<br />

zwischen Arm und Reich auch totalitäre Regimes<br />

an. Bei so viel Gesellschaftskritik zieht<br />

vielleicht mancher Blockbuster-Liebhaber im<br />

ersten Moment eine Augenbraue hoch und<br />

vermeint ein träges Drama zu erahnen. Dabei<br />

läge man mit dieser Vermutung weit daneben,<br />

da „Snowpiercer“ seine 126 Minuten<br />

Spielzeit toll ausnutzt, um stilsicher gefilmte<br />

58 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P65VT50E<br />

BDP: Panasonic DMP-BDT310EG<br />

AVR: Onkyo TX SR 606<br />

Boxen: Heco Victa 5.1 Komplett-Set<br />

Action mit teilweise absurden Dialogszenen<br />

zu mischen. Denn die Welt von „Snowpiercer“<br />

mag düster sein, sie ist aber auch extrem<br />

schräg und erinnert mit ihrer Überspitztheit<br />

von Charakteren wie Tilda Swintons<br />

Mason teilweise leicht an Computerspiele<br />

wie „Bioshock“. Zudem gibt es gleich<br />

mehrere Reminiszenzen an klassische Science<br />

Fiction, wie die seltsame Protein-Nahrung<br />

in den Armen-Waggons, die einen an<br />

„Soylent Green“ mahnt oder die Abfall-Drogen<br />

mit einer Prise „Brave New World“.<br />

„Snowpiercer“ ist dabei auch visuell sehr einfallsreich.<br />

Zunächst denkt man ein Film, der<br />

allein in einem Zug spielt, müsste ja optisch<br />

monoton wirken. Doch genau das Gegenteil<br />

ist der Fall, da enorme Kontraste zwischen<br />

den heruntergekommenen Waggons der armen<br />

Leute und den überdreht dekadenten<br />

Wohnräumen der reichen Menschen entstehen.<br />

Am Ende ist es schwer zu beschreiben,<br />

aber genau dieser Spagat zwischen Action<br />

und Intelligenz, zwischen Gesellschaftskritik<br />

und visuellem Bombast, macht „Snowpiercer“<br />

zu einem Film, der aus der Masse heraussticht.<br />

Nicht nur für Sci-Fi-Fans handelt<br />

es sich deswegen um einen der Geheimtipps<br />

<strong>2014</strong>.<br />

Bildqualität<br />

· deutsches Bildmaster mit dt.<br />

Text-Einblendungen<br />

· stets präsente Körnung<br />

· gedämpfte, leicht unterkühlte<br />

Farbgebung<br />

· hoher Detailgrad in nahen und<br />

mittelweiten Aufnahmen<br />

Das Bild bei „Snowpiercer“ lebt von seinem<br />

stets deutlich präsenten Filmkorn, welches in<br />

Kombination mit den extrem gedämpften<br />

Farben und zurückgenommenen Kontrasten<br />

für einen dreckig-tristen Look sorgt. Da viele<br />

Szenen sehr dunkel sind, tritt das Filmkorn<br />

des Öfteren besonders hervor, integriert sich<br />

aber immer natürlich ins Bild. In Nahaufnahmen<br />

erkennt man dank der starken Durchzeichnung<br />

feine Details wie etwa Fusseln in<br />

Chris Evans Wollmantel. Zwar wird die eigenwillige,<br />

raue Optik Fans glatter, digitaler Produktionen<br />

erstaunen, sie passt aber wunderbar<br />

zur düsteren Stimmung des Films und ist<br />

in HD originalgetreu umgesetzt.<br />

Tonqualität<br />

· überraschend starke Räumlichkeit<br />

im Inneren des Zuges<br />

· perfekte Dialogverständlichkeit auch<br />

in Action-Szenen<br />

· starke Bässe bei sowohl Musikwiedergabe<br />

als auch Effekten<br />

· deutsche Synchronstimmen<br />

größtenteils sehr dominant<br />

Man sollte annehmen, dass ein Film auf so<br />

beengtem Raum wie “Snowpiercer” beim<br />

Ton eher auf eine klaustrophobische Stimmung<br />

setzen könnte. Auch hier widersetzt<br />

sich das Werk den Erwartungen und nutzt sowohl<br />

in der englischen als auch in der deutschen<br />

verlustfreien Tonspur in DTS-HD Master<br />

Audio 5.1 eine breite Bühne. In der deutschen<br />

Abmischung sind die Synchronsprecher<br />

sehr dominant, dennoch erhalten Effekte<br />

und Musik aber noch ausreichend Raum<br />

zur Entfaltung. Insgesamt steht “Snowpiercer”<br />

damit auch weit teureren Hollywood-<br />

Blockbustern akustisch in Nichts nach.<br />

Ausstattung<br />

Neben einigen Teasern und Trailern zum Film<br />

steht als Herzstück des Bonusmaterials ein<br />

leider mit ca. 15 Minuten Spielzeit recht kurz<br />

geratenes Making-Of in HD zur Verfügung.<br />

Der Beitrag mit unter anderem Regisseur<br />

Bong Joon Ho und Hauptdarsteller Chris<br />

Evans ist in einer Mischung aus Englisch und<br />

Koreanisch gehalten und deutsch untertitelt.<br />

Man gewinnt hier allerdings größtenteils den<br />

Eindruck, einen verlängerten Werbespot für<br />

den Film zu betrachten. Überflüssigerweise<br />

ist mit einer Minute Spielzeit auch noch ein<br />

Werbespot für das kurze Making-Of enthalten.<br />

Ebenfalls in einer Minute zeigt ein computeranimierter<br />

Clip die Vorgeschichte des<br />

Films, um die Verhinderung der globalen Erwärmung,<br />

die furchtbar schieflief. Zuletzt<br />

steht noch eine Diashow mit ca. zweieinhalb<br />

Minuten Spielzeit und Konzeptzeichnungen<br />

zum Film bereit.<br />

Anmerkung: Die Steelbook-Version des Films<br />

enthält laut Herstellerangaben umfangreichere<br />

Extras – beispielsweise eine längere<br />

Fassung des Making-Ofs und weitere Dokus<br />

zu den Charakteren.<br />

Fazit<br />

Technisch gibt es wenig zu meckern:<br />

„Snowpiercer“ nutzt einen rauen Look<br />

und grenzt sich mit viel Filmkorn und seiner<br />

kargen Farbgebung von Hollywood-<br />

Blockbustern erfrischend ab. Deutscher<br />

und englischer Ton gefallen mit viel<br />

Räumlichkeit und selbst in Action-Szenen<br />

perfekt verständlichen Dialogen. Lediglich<br />

das Bonusmaterial ist schmal wie die<br />

Schneise, welche der Zug durch die Eis-<br />

Dystopie schlägt. Lose basierend auf dem<br />

Graphic Novel „Le Transperceneige“ ist<br />

„Snowpiercer“ ein ungewöhnlicher Film,<br />

der sowohl mit der heutigen Gesellschaft<br />

hart ins Gericht geht als auch gleichzeitig<br />

visuell sehr kreativ unterhält. Facettenreich<br />

wie wenige Filme der jüngsten Zeit<br />

unterhält der Endzeit-Streifen daher hoffentlich<br />

im Heimkino ein breiteres Publikum<br />

als noch in den Lichtspielhäusern.<br />

Regisseur Bong Joon Ho empfiehlt sich jedenfalls<br />

weiterhin für großes Kino und hat<br />

mit seiner nächsten Produktion hoffentlich<br />

auch international mehr Glück.<br />

(anw)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

9<br />

8<br />

9<br />

4<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

59


Film<br />

GODZILLA 3D<br />

Woran erkennt man einen Blockbuster?<br />

Nun, beispielsweise daran, wenn bei einem<br />

stattlichen Budget von 160 Millionen US-<br />

Dollar bereits am Startwochenende weltweit<br />

satte 196 Millionen US-Dollar wieder<br />

eingespielt wurden. Herausgekommen sind<br />

zum Schluss knapp 525 Millionen US-Dollar.<br />

Bereits der 1998er Adaption von Roland<br />

Emmerich des japanischen Kaijū Monsters<br />

war großer Erfolg beschert, genauso wie<br />

dem ähnlich geartete „Pacific Rim“, der<br />

ebenso Millionen von Zuschauer in die Kinosäle<br />

lockte. Die Faszination an „Godzilla“<br />

ist auch im Jahr <strong>2014</strong> ungebrochen, wobei<br />

die Neuinterpretation von Gareth Edwards<br />

(„Monsters“) nun endlich auch auf Blu-ray<br />

erscheint.<br />

Story<br />

Bereits 1954 gab es seltsame Ereignisse im<br />

Pazifik, die aber schnell vertuscht werden<br />

konnten. Als aber 1999 in Japan ein Atomkraftwerk<br />

komplett einstürzt, glaubt Joe Brody<br />

(B. Cranston), der Verantwortliche für<br />

Erdbebensicherheit, nicht an eine Naturkatastrophe.<br />

Erst recht nicht, als seine Frau Sandra<br />

(J. Binoche) dabei ums Leben kommt. 15<br />

Jahre später: Ford Brody (A. Taylor-Johnson)<br />

muss nach Japan reisen, um für die Freilassung<br />

seines Vaters Joe zu sorgen. Dieser<br />

überredet seinen Sohn dazu, in die verbotene<br />

Zone zu reisen, um mit seinen alten Aufzeichnungen<br />

zu belegen, dass er immer die<br />

Wahrheit gesagt hat. Dort entdecken die beiden<br />

ein erschütterndes Geheimnis, denn tatsächlich<br />

war ein gewaltiges prähistorisches<br />

Monster, genannt Muto, für die Katastrophe<br />

verantwortlich, dass nun aus seinem Schlaf<br />

zu erwachen droht.<br />

1954 stampfte das erste Kaijū Monster über<br />

die japanischen Leinwände – „Godzilla“ war<br />

geboren. 60 Jahre später schaut das indes<br />

nicht mehr so holprig und unbeholfen aus,<br />

sondern erweckt einen sehr realistischen und<br />

authentischen Eindruck. Wie sich die Technik<br />

mit der Zeit doch entwickelt hat. Auch wenn<br />

überwiegend die Filmemacher aus dem Land<br />

der aufgehenden Sonne in bisher 28 Filmen<br />

die Standards für das gigantische Ungeheuer<br />

gesetzt haben, hat Regisseur Gareth Edwards<br />

eine tolle westliche Interpretation auf die<br />

Leinwand gebracht. Die Stärken seines amerikanischen<br />

Vorgängers hat er auch bei diesem<br />

Blockbuster sehr gut integriert: Eine bedrückende<br />

Atmosphäre sowie eine immens<br />

hohe Spannung, bei der so gut wie keine Langeweile<br />

aufkommt. Denn an überraschenden<br />

Wendungen mangelt es keineswegs. Lediglich<br />

manche eher etwas konstruiert erscheinenden<br />

Szenen trüben das fulminant und<br />

apokalyptisch eindrucksvoll inszenierte<br />

Monster-Action-Werk ein wenig. Abgesehen<br />

davon macht Edwards alles richtig und setzt<br />

die Darstellung etwaiger prähistorischer<br />

Monster wohl dosiert ein und spart sich das<br />

Wichtigste bis zum spektakulären Finale auf.<br />

Nach „Kick Ass“ und „Savages“ dürfte „Godzilla“<br />

nun endgültig den Jung-Schauspieler<br />

Aaron Taylor-Johnson in der Oberliga etablieren,<br />

wobei bis zur Champions League noch<br />

ein bisschen Raum bleibt. Darüber hinaus ist<br />

der übrige Cast mit Darstellern wie Ken Watanabe<br />

(„Last Samurai“), David Strathairn („Das<br />

Bourne Ultimatum“), Bryan Cranston („Breaking<br />

Bad“), Elizabeth Olsen („Oldboy“) Sally<br />

Hawkins („Blue Jasmine“) oder Juliette Binoche<br />

(„Der englische Patient“) mehr oder minder<br />

prominent, aber durchweg überzeugend<br />

besetzt. Lediglich an entsprechenden Charakterzeichnungen<br />

mangelt es erheblich, was<br />

aber bei einem Film wie diesem ohnehin bestenfalls<br />

zweitrangig ist und auch in den kultigen<br />

Produktionen der Toho-Studios nicht anders<br />

war.<br />

Bildqualität 2D<br />

· überwiegend sehr gute Schärfe bei<br />

guter Plastizität und hohem Detailgrad<br />

· nur recht wenige weiche Darstellungen<br />

· Farbdarstellung trotz vereinzelter<br />

Farbfilter durchweg natürlich und<br />

kräftig<br />

· satter und ausgewogener Schwarzwert<br />

mit sehr guter Durchzeichnung<br />

· sehr stimmungsvolle Kameraführung<br />

· keinerlei Kompressionsspuren zu<br />

erkennen<br />

Wie bei einem aktuellen Film nicht anders zu<br />

erwarten, ist das Bild hervorragend, was zunächst<br />

durch die ausgezeichnete Schärfe bei<br />

hohem Detailgrad sowohl in den Totalen als<br />

auch bei Nahaufnahmen auffällt. Es sind nur<br />

wenige weichere Abschnitte vorhanden.<br />

Doch auch in Bezug auf die Farbe und den<br />

Kontrast gibt es nur bei sehr genauer Betrachtung<br />

etwas zu beanstanden. Vor allem<br />

der satte Schwarzwert wird überzeugend<br />

wiedergegeben. Beeinträchtigungen wie<br />

Banding Artefakte, Aliasing oder Ähnliches<br />

war nicht festzustellen.<br />

60 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal<br />

Rear: Dali Zensor 1<br />

Bildqualität 3D<br />

· keinerlei nennenswerte<br />

Beeinträchtigungen in Bezug auf<br />

Schärfe, Farben, Kontraste<br />

· gute Tiefenwirkung<br />

· keine deutlich erkennbaren Pop-out<br />

Effekte<br />

Das 3D-Bild kann nicht ganz mit der 2D-Vorlage<br />

mithalten, bietet aber dennoch eine zufriedenstellende<br />

Qualität. Dabei werden Farben<br />

und Kontraste adäquat wiedergegeben.<br />

Die Schärfe ist ebenfalls sehr gut und zeigt so<br />

gut wie keine Beeinträchtigungen. Das Problem<br />

liegt tatsächlich in der Räumlichkeit, da<br />

das Bild hin und wieder doch etwas flach erscheint.<br />

Darüber hinaus ist auch die Tiefenstaffelung<br />

längst nicht so beeindruckend, wie<br />

etwa bei den bekannten Referenztiteln, wobei<br />

auch auf Pop-out Effekte kein großer<br />

Wert gelegt wurde. Dennoch ist die 3-dimensionale<br />

Darstellung weit entfernt davon<br />

schlecht zu sein, zumal das Ergebnis für einen<br />

nachträglich konvertierten Film mehr als annehmbar<br />

ausschaut.<br />

Tonqualität<br />

· Deutsch und Englisch DTS-HD MA 7.1<br />

· Deutscher HD Sound<br />

· zahlreiche satte und saubere Bässe<br />

fordern den Subwoofer<br />

· aktive Surroundkulisse mit direktional<br />

sehr gut aufgelösten Effekten<br />

· zahlreiche Hintergrundgeräusche<br />

· sehr gute Dynamik und ausgewogene<br />

Balance<br />

· Dialoge sind stets klar und deutlich<br />

zu verstehen<br />

Bei Warner scheint es sich langsam aber sicher<br />

zu etablieren, dass Blockbuster auch in<br />

der deutschen Veröffentlichung eine verlustfrei<br />

komprimierte Tonspur spendiert bekommen.<br />

Erfreulicherweise auch „Godzilla“, so<br />

dass es eigentlich nichts zu beanstanden<br />

gibt. Unterschiede zwischen der deutschen<br />

Synchronisation zum englischen Original sind<br />

quasi nicht vorhanden. Der Bass wird kräftig<br />

und präzise wiedergegeben, so dass der Subwoofer<br />

eine Menge zu tun hat. Allerdings<br />

vermisst man in einigen Momenten doch etwas<br />

Punch und Tiefgang, so dass nur knapp<br />

die Höchstnote verfehlt wird.<br />

Ausstattung<br />

· Operation: Lucky Dragon<br />

(HD, 2:44 min.)<br />

· MONARCH: Die M.U.T.O Akte<br />

(HD, 4:29 min.)<br />

· Sonderbericht: Die Godzilla-Offenbarung<br />

(HD, 7:25 min.)<br />

· Godzilla, König aller Monster<br />

· Ein ganz neues Ausmaß der Zerstörung<br />

(HD, 8:24 min.)<br />

· Ins Nichts: Brodys H.A.L.O Sprung<br />

(HD, 5:00 min.)<br />

· Alter Feind: Die M.U.T.O.s<br />

(HD, 6:49 min.)<br />

· Godzilla, eine Naturgewalt!<br />

(HD, 19:18 min.)<br />

Das Bonusmaterial ist zwar nicht sonderlich<br />

herausragend ausgefallen, bietet aber dennoch<br />

einige weitere Informationen zum Film<br />

und liegt obendrein komplett in HD vor. Neben<br />

drei Viral Marketing Videos, die noch<br />

mehr Hintergründe zum Film liefern, gibt es<br />

ein Featurette, das sich dem Protagonisten –<br />

Godzilla, dem König aller Monster – widmet,<br />

und dabei zeigt, welche Elemente den Film<br />

beeinflusst haben und wie das eine oder andere<br />

im Film eingefügt wurde. Zwar vermisst<br />

man bei einem Blockbuster wie diesem einen<br />

Audiokommentar, entfernte Szenen oder<br />

eine kleine Doku / Zusammenfassung zu den<br />

bisherigen Filmen, aber dennoch werden<br />

ausreichend interessante Informationen bereitgestellt.<br />

Fazit<br />

Auf der technischen Seite bekommt der<br />

potentielle Käufer unterm Strich eine<br />

wirklich mehr als zufriedenstellende Qualität<br />

geboten. Das 2D-Bild ist bis auf wenige<br />

Ausnahmen erstklassig und bietet<br />

eine sehr gute schärfe und satte Farben.<br />

Das 3D-Bild hängt aufgrund der nicht<br />

100%ig überzeugenden Räumlichkeit leider<br />

hinterher, bietet aber abgesehen<br />

davon kaum Beeinträchtigungen. Der Ton<br />

verfehlt nur knapp die Höchstnote und<br />

punktet mit einer aktiven Surroundkulisse,<br />

satten Bässen sowie einer umfangreichen<br />

Dynamik. Das Bonusmaterial<br />

stellt sehr guten Standard dar, hätte aber<br />

gewiss noch umfangreicher ausfallen können.<br />

Fans von „Big G“ dürfen sich freuen, denn<br />

bereits jetzt sind zwei Fortsetzungen angekündigt<br />

worden, von dem die erste allerdings<br />

erst 2018 in die Kinos kommen<br />

wird. Bis dahin können sich Kaijū Anhänger<br />

an dieser Blu-ray erfreuen, da<br />

Regisseur Gareth Edwards einen überzeugenden<br />

Beitrag zum Genre beigesteuert<br />

hat.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

9<br />

7<br />

9<br />

6<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

61


Film<br />

UNDER THE SKIN<br />

Gedreht mit einem Budget von verhältnismäßig<br />

geringen 13,3 Mio. US-Dollar ist “Under<br />

the Skin” ein Film, der die Cineasten-<br />

Gemeinde gespalten hat. Mainstream-Kinogänger<br />

wussten, angelockt von Scarlett Johanssons<br />

Starpower, gar nicht wie ihnen geschah.<br />

Dagegen frohlockten Arthouse-Fans<br />

angesichts der eigenwilligen Ästhetik, die<br />

sogar Vergleiche zu Altmeister Stanley Kubrick<br />

möglich machte. In Deutschland erscheint<br />

die Mischung aus Science Fiction<br />

und Horror nun im Vertrieb von Universum<br />

Film erstmals auf Blu-ray. Als Schmankerl<br />

hat man sogar alle Extras der US-Veröffentlichung<br />

übernommen.<br />

Story<br />

Einsam fährt eine namenlose aber wunderschöne<br />

Frau (S. Johansson) in einem dunklen<br />

Van durch Schottland. Immer wieder führt<br />

sie Begegnungen mit fremden Männern herbei,<br />

die sie zunächst anlockt, aber dann in eine<br />

verschlingende Dunkelheit führt. Begleitet<br />

wird sie von einem beschützenden Motorradfahrer,<br />

der sich nur ab und zu in das<br />

Geschehen einmischt, aber stets wieder in<br />

der Nacht verschwindet. Beide sind Außerirdische,<br />

die sich an den Menschen laben, bis<br />

die Frau eine neue Perspektive auf die Welt<br />

entdeckt.<br />

Direkt nach den ersten zwei Minuten trennt<br />

sich bei „Under the Skin“ unter den Zuschauern<br />

die Spreu vom Weizen oder besser gesagt<br />

man empfindet entweder Langeweile<br />

gemischt mit Verwirrung, oder aber ist begeistert<br />

von der kreativ-psychedelischen Bilderflut.<br />

Da schält sich ein Licht aus dem Dunkel,<br />

wird zu einem Blick in den Kosmos, dann<br />

zu einer menschlichen Pupille und schließlich<br />

zu den Scheinwerfern eines einsamen<br />

Autos auf Schottlands Straßen. Viele Kritiker<br />

zogen Vergleiche zwischen Jonathan Glazers<br />

visueller Herangehensweise und Regie-Legende<br />

Stanley Kubrick. Auch wenn dieser<br />

Bezug eventuell etwas zu hoch gegriffen ist,<br />

erkennt man schnell, worauf sich Kritiker<br />

stützen. Glazer wählt für seine teilweise ästhetischen,<br />

teilweise erschreckenden Bilder<br />

eine distanzierte Perspektive, welche den Zuschauer<br />

zum neutralen Beobachter macht.<br />

Trotz vieler verstörender Bilder zwingt Glazer<br />

das Publikum quasi in eine analytische Haltung.<br />

Denn die zugleich nüchternen wie faszinierenden<br />

Aufnahmen schreiben einem<br />

keine Haltung vor. Es ist Sache der Zuschauer<br />

eine eigene Perspektive auf das Gesehene<br />

einzunehmen.<br />

Wer sich eine klar, linear-kausale Handlung<br />

erhofft, sollte „Under the Skin“ direkt links<br />

liegen lassen. Auch das schonungslose Ende<br />

des Films dürfte nicht jedermanns Sache<br />

sein, so viel sei an dieser Stelle bereits verraten.<br />

Doch all diese Punkte, gekoppelt mit der<br />

eindringlichen, visuellen Inszenierung, sorgen<br />

dafür, dass „Under the Skin“ im Gegensatz<br />

zum x-ten Blockbuster von der Stange,<br />

noch lange nach der Sichtung im Gedächtnis<br />

bleibt. Fans von David Lynch, Stanley Kubrick<br />

oder beispielsweise Gregg Araki sollten bei<br />

„Under the Skin“ jedenfalls einen Blick unter<br />

die Oberfläche wagen.<br />

Bildqualität<br />

· Verwendung unterschiedlicher<br />

Kameras beeinflusst das Bild<br />

· absichtlich steile Kontraste in<br />

einigen Szenen<br />

· bei ausreichend Licht hoher<br />

Detailgrad und tolle Schärfe<br />

· hoher Detailgrad in den meisten<br />

Aufnahmen<br />

Wie aus den Dokumentationen zur Kameratechnik<br />

auf der Disk ersichtlich ist, hat Regisseur<br />

Jonathan Glazer mit unterschiedlichen<br />

Modellen gearbeitet. Dies war unter anderem<br />

notwendig, da die Szenen, während der<br />

Johansson Männer anlockt, mit nichts ahnenden<br />

Männern gedreht wurden, die man<br />

erst später über das Geschehen informierte.<br />

Daher mussten findig platzierte Kameras<br />

zum Einsatz kommen. Somit baut die Bildqualität<br />

in jenen Momenten etwas ab. Zudem<br />

haben sich die Macher für absichtlich<br />

sehr steile Kontraste entschieden. Dafür<br />

stimmen die Schwarzwerte, was angesichts<br />

der größtenteils dunklen Szenen allerdings<br />

62 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P65VT50E<br />

BDP: Panasonic DMP-BDT310EG<br />

AVR: Onkyo TX SR 606<br />

Boxen: Heco Victa 5.1 Komplett-Set<br />

gewöhnlichen Drehbedingungen erfahren. In<br />

zwei Minuten erzählt Scarlett Johansson ergänzend<br />

über ihre Herangehensweise an die<br />

Hauptrolle. Weitere zweieinhalb Minuten<br />

beschäftigen sich speziell mit der kuriosen<br />

Methode, Männer in den Film einzubeziehen,<br />

die zunächst gar nicht wussten, dass sie<br />

in einem Film mitspielen. Auch ein Trailer ist<br />

noch zur Abrundung der Extras vorhanden.<br />

Universum hat das Bonusmaterial (komplett<br />

in HD) mit insgesamt ca. 37 Minuten Spielzeit<br />

etwas umständlich auf zehn Doku-Schnipsel<br />

aufgeteilt, die sich zwar alle nacheinander<br />

abspielen lassen, aber dadurch immer für<br />

kurze Unterbrechungen sorgen. So gehen die<br />

Macher unter anderem auf die Kameraarbeit,<br />

den Schnitt, das Casting, die Musik und<br />

die Spezialeffekte ein. Zwar wirken die Beiträge<br />

allesamt etwas trocken, da sie sehr<br />

sachlich und analytisch an „Under the Skin“<br />

herangehen, genau dies wird aber zur Stärke<br />

des Gezeigten. Anders als bei vielen Boni zu<br />

anderen Filmen hat man nicht das Gefühl,<br />

nur eine reine PR-Maschinerie zu erleben,<br />

sondern kann tatsächlich Details zu den unauch<br />

Pflicht ist. Insgesamt weiß das Bild angesichts<br />

der Drehbedingungen und bewussten<br />

stilistischen Entscheidungen technisch zu<br />

überzeugen.<br />

Tonqualität<br />

· verlustfreie deutsch- und<br />

englischsprachige Abmischungen<br />

· Dialoge lassen sich an einer Hand<br />

abzählen, sind aber glasklar<br />

· bewusst anstrengender<br />

Streicher-Soundtrack<br />

· subtile aber passende Rear-Aktivität<br />

Sowohl die deutsch- als auch die englischsprachigen<br />

Abmischungen untermalen den<br />

Film eher dezent. So gibt es im Film kaum<br />

Dialoge. Stattdessen untermauert der teils<br />

bewusst nervenaufreibende Streichersoundtrack<br />

gemeinsam mit dezenten Umgebungsgeräuschen,<br />

welche die düster-unheimliche<br />

Stimmung verstärken, die Szenerie. Sicher<br />

konkurriert “Under the Skin” so nicht mit den<br />

aggressiven Tonspuren großer Blockbuster,<br />

bietet aber eine angemessene Soundkulisse.<br />

Ausstattung<br />

Fazit<br />

Technisch gefällt Universums HD-Umsetzung<br />

zu „Under the Skin“ sowohl mit dem<br />

qualitativ hochwertigen Bild, dessen eigenwillige<br />

Ästhetik speziell auf anspruchsvolle<br />

Cineasten gemünzt ist, als<br />

auch den dezenten Tonspuren in Deutsch<br />

und Englisch, welche das verstörende Geschehen<br />

angemessen düster untermalen.<br />

Das Bonusmaterial ist zwar etwas benutzerunfreundlich<br />

aufgesplittet, hebt sich<br />

aber durch seinen Informationswert und<br />

die sachlichen Abhandlungen von der<br />

Masse ab.<br />

Entweder man liebt „Under the Skin“<br />

oder man hasst ihn – dazwischen gibt es<br />

nichts. So ist die Handlung des Filmes<br />

wirr, ja geradezu zusammengewürfelt<br />

und trivial. Es sind die Motive zwischen<br />

den Zeilen, die eine Geschichte von<br />

menschlichen Gefühlen, Vergänglichkeit<br />

und Verzweiflung erzählen. Das Ergebnis<br />

ist ein bedrückender Film, der einen gerade<br />

durch die bewusst inszenierte emotionale<br />

Distanz der Bilder besonders<br />

aufrüttelt. Scarlett Johansson beweist<br />

hier endlich wieder ihre Fähigkeiten als<br />

Charakterdarstellerin und trägt den Film<br />

auch ohne Worte. Wer ein Faible für<br />

David Lynch, Stanley Kubrick und gehaltvolle<br />

Science Fiction ohne Kawumm hat,<br />

sollte sich von „Under the Skin“ berühren<br />

lassen.<br />

(anw)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

9<br />

8<br />

7<br />

6<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

63


Film<br />

SINGLE?<br />

FÜR IMMER<br />

Bisher war Tom Gormican, Regisseur von<br />

„Für immer Single?“, lediglich als Co-Produzent<br />

von „Movie 43“ nicht wirklich bekannt.<br />

In der Hinterhand hatte er dafür schon seit<br />

Jahren ein Drehbuch mit dem Titel „Are We<br />

Officially Dating?“, das es 2010 sogar auf die<br />

Topliste der unproduzierten Drehbücher<br />

schaffte. Im Jahr 2013 bekam es schließlich<br />

den endgültigen Titel „That Awkward Moment“<br />

(zu Deutsch: „Für immer Single?“),<br />

schaffte es auf die Kinoleinwand und ist<br />

jetzt auch auf Blu-ray zu haben.<br />

Story<br />

Die drei Kumpel Jason (Z. Efron), Mikey (M.B.<br />

Jordan) und Daniel (M. Teller) haben es trotz<br />

ihres jugendlichen Elans nicht leicht: Während<br />

Jason von einer Bettgeschichte in die<br />

nächste flüchtet, geht Mikeys Ehe zu Ende.<br />

Und Single Daniel? Nun ja, der ist immer<br />

noch allein. Um nicht komplett im eigenen,<br />

deprimierenden Liebesleben zu versauern,<br />

schmieden die jungen Männer einen Pakt:<br />

Keiner der Drei geht eine Beziehung ein.<br />

Stattdessen zelebrieren die Junggesellen ihr<br />

unbeschwertes Singledasein. Doch kaum ist<br />

der Pakt besiegelt, findet jeder für sich seine<br />

Traumfrau. Dabei wollen sich Jason, Mikey<br />

und Daniel doch gar nicht verlieben – und es<br />

schon gar nicht vor den anderen eingestehen.<br />

Mit „Für immer Single?“ feiert Tom Gormican<br />

sein Regiedebüt und beschert uns damit eine<br />

typische romantische Dramödie. Nicht mehr<br />

und nicht weniger. Deshalb fällt es auch gar<br />

nicht schwer, den Plot sofort zu durchschauen.<br />

Schlimmer noch: Gormican fixiert sich bei<br />

seiner Inszenierung so sehr am ausgelutschten<br />

Handlungsstrang des Genres, dass so<br />

manches Ereignis zwar<br />

wunderbar ins Schema-F<br />

der romantischen<br />

Komödie hineinpasst,<br />

aber im Kontext<br />

der eigenen Geschichte<br />

überhaupt keinen<br />

Sinn ergibt. Im Prinzip<br />

kommt es so vor, als<br />

würde Gormican eine<br />

Liste mit den gängigsten<br />

Klischees abarbeiten,<br />

sodass sich bloß keine eigenen Ideen<br />

einschleichen. Trotz des genormten Plots unterhält<br />

„Für immer Single?“ immerhin mit<br />

seinen drei unverbrauchten Hauptdarstellern.<br />

Zwar kennen wir Zac Efron schon aus<br />

dem einen oder anderen Filmchen („The Lucky<br />

One“, „Highschool Musical“), dafür sind<br />

Michael B. Jordan („Chronicle“, „Fruitvale<br />

Station“) und Miles Teller („Project X“, „Divergent<br />

– Die Bestimmung“) aber noch weitestgehend<br />

unbekannte Talente.<br />

Mit angenehmer Leichtigkeit geben die drei<br />

Bros ein witziges Gespann ab und tragen den<br />

Film souverän durch die klischeebeladene<br />

Geschichte hindurch.<br />

Zumal auch<br />

Imogen Poots („A<br />

Long Way Down“)<br />

als Ellie eine gute<br />

Figur im typischen<br />

RomCom Umfeld<br />

abgibt. Doch so locker<br />

die Figuren<br />

sich auch präsentieren<br />

mögen – Tiefe<br />

besitzen sie keine.<br />

Eigentlich auch kein Wunder, schließlich<br />

versucht „Für immer Single?“ gleich drei Pärchen<br />

in einer einzigen Geschichte unterzubringen.<br />

Und das bei einer ohnehin schon geringen<br />

Laufzeit von rund 90 Minuten. Da<br />

bleibt schlicht keine Zeit, auf die einzelnen Figuren<br />

angemessen einzugehen.<br />

64 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Philips 37 PFL 8404 H<br />

BDP: LG BP 620<br />

AVR: Onkyo TX-SR508<br />

Boxen: Teufel Concept R2<br />

Grundsätzlich klingen die DTS-HD Tonspuren<br />

kräftig und klar. Außerdem punktet die Geräuschkulisse<br />

oft mit einer guten Abmichen<br />

Lobeshymnen über Cast und Crew nur<br />

rar gesäte Infos über die Entstehung des<br />

Films bereit. Dafür sind Miles Tellers lustig<br />

gemeinte Kommentare ganz nett anzusehen.<br />

Im Interview albern die drei Hauptdarsteller<br />

nur herum. Das kommt aber gut an und<br />

macht - genauso wie die Outtakes – Spaß anzusehen.<br />

Die teaserartig zusammengeschnittenen<br />

Charakterprofile wirken wie Füllmaterial und<br />

können getrost ignoriert werden.<br />

Bildqualität<br />

Während romantische Komödien gerne dazu<br />

neigen ins stark rötliche Farbschema abzutauchen,<br />

bleibt das Bild bei diesem Release<br />

farblich zurückhaltender. Sogar so zurückhaltend,<br />

dass Farben matt und leblos aussehen<br />

und dafür von Blau- und Grüntönen dominiert<br />

werden. Der Kontrast zeigt sich etwas<br />

zu stark eingestellt: Besonders gut in dunklen<br />

Szenen erkennbar, in denen das Schwarz ganze<br />

Bildbereiche verschluckt. Gesichter sehen<br />

dafür die meiste Zeit natürlich aus, ohne von<br />

Farbfiltern beeinflusst zu werden.<br />

Während Nahaufnahmen noch mit scharfen<br />

Konturen punkten, sieht es bei der allgemeinen<br />

Schärfe weniger gut aus: Das Bild zeigt<br />

oftmals sehr weiche Einstellungen, die bis zu<br />

Unschärfen reichen. Beispielsweise werden<br />

manche Aufnahmen zum Bildrand hin offensichtlich<br />

immer unschärfer. Überhaupt scheinen<br />

Szenen oftmals nur auf einen sehr kleinen<br />

Punkt fokussiert zu sein. Somit sieht „Für<br />

immer Single?“ weder gut noch schlecht aus,<br />

sondern gerade mal akzeptabel.<br />

Tonqualität<br />

schung auf allen umliegenden Kanälen. Befinden<br />

wir uns mit den Figuren beispielsweise<br />

auf einer Straße, hören wir, wie Autos<br />

akustisch hinter uns vorbeifahren. Dadurch<br />

wirkt das Geschehen gleich viel authentischer<br />

und lebendiger. Allerdings kommt der<br />

räumliche Effekt nicht immer so gelungen zur<br />

Geltung. Teilweise präsentiert dieser sich an<br />

den offensichtlichsten Stellen zu zaghaft: Die<br />

drei Hauptfiguren feiern in einer belebten<br />

Bar, wo die Wiedergabe zwar von vorne präsent<br />

ist, von hinten aber nur halbherzig<br />

klingt.<br />

So nimmt die Geräuschkulisse samt Soundtrack<br />

in der einen Szene alle Lautsprecher in<br />

Beschlag, während in einer anderen Szene<br />

der gesamte Ton scheinbar nur von vorne ertönt.<br />

Das ändert aber nichts an den stets klar<br />

herausstechen Dialogen.<br />

Ausstattung<br />

· Hinter den Kulissen (HD, ~10 Min.)<br />

· Interview mit Zac Efron, Miles Teller<br />

und Michael B. Jordan (HD, ~10 Min.)<br />

· Outtakes (HD, ~ 4 Min.)<br />

· Charakterprofile der Hauptfiguren<br />

(HD, jeweils 1 Min.)<br />

Wie schon der Hauptfilm bleibt auch das Bonusmaterial<br />

recht unspektakulär. Das „Hinter<br />

den Kulissen“-Video hält zwischen den übli-<br />

Fazit<br />

Vor allem optisch enttäuscht die Blu-ray:<br />

Ein weiches Bild inklusive kleineren Unschärfen<br />

steht der Komödie nicht gut. Außerdem<br />

sehen Farben matt und leblos<br />

aus. Das passt nicht zu der lebendig inszenierten<br />

Komödie. Akustisch macht der<br />

Film einen viel lebendigeren Eindruck. Die<br />

Geräuschkulisse schafft – wenn auch<br />

nicht immer - den Weg in die hinteren<br />

Lautsprecher. Extras bestehen aus üblichen<br />

Inhalten, die nur bedingt sehenswert<br />

sind. Ebenfalls nur bedingt<br />

sehenswert fällt die Komödie selbst aus:<br />

Ganz nach dem Motto „Kennst du eine,<br />

kennst du alle“ spult „Für immer Single?“<br />

seinen uninspirierten Plot nach Schema-F<br />

ohne Überraschungen ab. Einzige Stärke<br />

liegt in den sympathischen sowie witzigen<br />

Figuren, denen es allerdings an Tiefe<br />

fehlt. Für mehr fehlt dem 90-Minüter einfach<br />

die Zeit.<br />

(mwo)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

5<br />

6<br />

8<br />

5<br />

6<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

65


“Maleficent – Die dunkle Fee” ging durch<br />

viele Hände. Zeitweise wurde gar Tim Burtons<br />

Name mit dem Projekt in Verbindung<br />

gebracht. Am Ende übernahm Regie-Neuling<br />

Robert Stromberg das Zepter der neuen Perspektive<br />

auf Disneys “Dornröschen”. Während<br />

der Film im Kino zugunsten einer niedrigeren<br />

Altersfreigabe leicht gekürzt wurde,<br />

veröffentlicht Disney nun exklusiv auf Bluray<br />

bzw. Blu-ray 3D die ungekürzte Fassung<br />

fürs Heimkino.<br />

Story<br />

Die Fee Maleficent (A. Jolie) freundet sich mit<br />

dem Menschen Stefan (S. Copley) an. Doch<br />

nach Jahren der Freundschaft lässt sich Stefan<br />

von dem Streben nach Macht übermannen<br />

und begeht einen schweren Verrat, indem<br />

er Maleficent schwer verstümmelt und<br />

sich durch diese Tat zum König aufschwingt.<br />

Umgekehrt beherrscht die betrogene Maleficent<br />

nun mit eiserner Faust das Feenreich.<br />

Als sie erfährt, dass Stefan eine Tochter namens<br />

Aurora (E. Fanning) geboren wurde,<br />

sinnt sie mithilfe eines Fluchs auf Rache.<br />

Die Idee hinter „Maleficent – Die dunkle Fee“<br />

ist vielversprechend. Eine alternative Perspektive<br />

auf das Märchen „Dornröschen“ aus<br />

Sicht der Schurkin. Mit Angelina Jolie, die seit<br />

vier Jahren das erste Mal wieder eine Haupt-<br />

rolle spielt, ist die Rolle der düsteren Protagonistin<br />

perfekt ausgefüllt. Zum ganz großen<br />

Wurf hat es allerdings dennoch nicht gereicht,<br />

was vor allem Regisseur Robert<br />

Stromberg zuzuschreiben ist. Bisher zeichnete<br />

sich Stromberg für Filme wie „Alice im<br />

Wunderland“ oder „Die fantastische Welt<br />

von Oz“ als Visual-Effects-Supervisor und<br />

Szenenbildner verantwortlich. Das sorgt dafür,<br />

dass man „Maleficent – Die dunkle Fee“<br />

den visuellen Feinschliff zu jederzeit an-<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

67


Film<br />

merkt. Leider hapert es teilweise an der Story.<br />

Auch wenn die Geschichte mit Metaphern<br />

über Vergewaltigung (das Verbrennen von<br />

Maleficents Flügeln), den Verlust der Unschuld<br />

und Female Empowerment geschickt<br />

das traditionelle Märchen von „Dornröschen“<br />

um eine moderne Komponente bereichert,<br />

bleibt vieles oberflächlich. Auch hat Elle<br />

Fanning als Aurora Probleme, mit der Präsenz<br />

von Jolie mitzuhalten und wirkt als Gegenpart<br />

zu blass.<br />

Dass „Maleficent – Die dunkle Fee“ dennoch<br />

fesselt und anderen, modern-düsteren Verfil-<br />

mungen wie „Snow White and the Huntsman“<br />

überlegen ist, zeugt von der Qualität<br />

von Jolies Schauspiel, der perfekten visuellen<br />

Atmosphäre und dem Potential, das Newcomer-Regisseur<br />

Robert Stromberg hoffentlich<br />

in weiteren Filmen ausbauen kann.<br />

Bildqualität<br />

· referenzwürdige Durchzeichnung<br />

und Schärfe<br />

· keinerlei Filmkorn<br />

· kräftige Farben und punktgenaues<br />

Schwarz<br />

· insgesamt makelloses Bild frei von<br />

Kompressionsproblemen<br />

„Maleficent – Die dunkle Fee“ ist nicht nur in<br />

der visuellen Ausstattung beeindruckend,<br />

auch die technische HD-Umsetzung erweist<br />

sich als Referenz. Direkt in der Kamerafahrt<br />

durch das Feenreich der Eröffnungssequenz<br />

klappt einem die Kinnlade runter. Man erkennt<br />

feinste Details im Hintergrund der CGI-<br />

Szenerie. Dieser Prunk bleibt erhalten, wenn<br />

reale Kulissen und Schauspieler auf den Plan<br />

treten – man beachte die feine Maserung in<br />

Maleficents Hörnern oder die Falten in Jolies<br />

Gesicht. Zum Glück kommen auch Schwarzund<br />

Kontrastwerte bei der im Verlauf des<br />

Films düster werdenden Umgebung perfekt<br />

auf den Punkt. Da auch die Kompression fehlerfrei<br />

arbeitet, kann man das Bild nur als Augenweide<br />

bezeichnen. Disney legt erneut eine<br />

Disk vor, die sich perfekt als Demomaterial<br />

eignet.<br />

Bildqualität 3D<br />

· leichter Detailverlust in dunklen<br />

Bildbereichen<br />

· in einigen Szenen Ghosting auf<br />

der Test-Hardware<br />

· keine Pop-Outs<br />

· absolut überzeugende Tiefenwirkung<br />

68 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P65VT50E<br />

AVR: Onkyo TX SR 606<br />

Boxen: Heco Victa 5.1 Komplett-Set<br />

BDP: Panasonic DMP-BDT310EG<br />

Disney legt eine seiner recht typischen Konvertierungen<br />

vor. Das heißt nichts Schlechtes,<br />

wenn man den Stil des Disney-3D mag. So<br />

ragt bei “Maleficent – Die dunkle Fee” nichts<br />

aus dem Bild heraus und Pop-Out-Effekte<br />

fehlen komplett. Dafür erzeugt der Film eine<br />

beeindruckende Tiefenwirkung und differenziert<br />

speziell bei CGI-lastigen Szenen einwandfrei<br />

zwischen den Ebenen und einzelnen<br />

Objekten im Vor- bzw. Hintergrund. Leider<br />

ergeben sich auch viele etwas problematische<br />

Momente. So ist dieses Märchen von<br />

Haus aus mit vielen düsteren Aufnahmen<br />

ausgestattet, was durch die Abdunklung der<br />

3D-Fassung leichten Detailverlust mit sich<br />

bringt. Auch leichtes Ghosting konnten wir<br />

feststellen – beispielsweise bei Maleficents<br />

zornigem Aufbrausen nach Verlust ihrer Flügel.<br />

Insgesamt lohnt sich “Maleficent – Die<br />

dunkle Fee” dennoch in 3D, selbst wenn das<br />

schwindelerregend hohe Niveau der 2D-Fassung<br />

nicht komplett gehalten wird.<br />

Tonqualität<br />

· deutsche Abmischung in DTS-HD HR 5.1<br />

· bombastischer Soundtrack dominiert<br />

viele Szenen<br />

· glasklare Dialoge<br />

· präzise ortbare Umgebungsgeräusche<br />

auf einer breiten Bühne<br />

Disney ist einer der wenigen Vertriebe, der<br />

noch Spuren in DTS-HD HR anbietet, grob gesprochen<br />

eine Zwischenstufe zwischen regulärem<br />

DTS und verlustfreiem DTS-HD Master<br />

Audio. Die deutsche Abmischung erweist<br />

sich als äußerst gelungen. So ergibt sich in<br />

den Actionszenen eine sehr breite Bühne, die<br />

Maleficents Magie auf alle Boxen verteilt. Erstaunlich<br />

viel Raum erhält auch der düsterbombastische<br />

Soundtrack aus der Feder des<br />

Komponisten James Newton Howard. Es<br />

spricht für die Qualität des Mixes, dass dennoch<br />

die Dialoge stets perfekt verständlich<br />

bleiben. Eine Stufe höher spielt nur noch der<br />

englischsprachige Originalton, welcher glatt<br />

die Höchstnote mit nach Hause nehmen<br />

dürfte.<br />

Ausstattung<br />

Das Extramaterial weist zwar viele Unterpunkte<br />

auf, bleibt in der Spielzeit aber reduziert.<br />

Immerhin liegen alle Beiträge in HD vor.<br />

In ca. 4 Minuten geht man etwa auf Prinzessin<br />

Aurora und deren Darstellerin Elle Fanning<br />

ein. „Vom Märchen zum Kinofilm“ (ca. 8<br />

Min.) stellt Vergleiche zu sowohl der Märchen-Vorlage,<br />

als auch Disneys Verfilmung<br />

„Dornröschen“ her. Weitere sechs Minuten<br />

gehen auf die Schlachtszene am Ende des<br />

ersten Akts und die nötigen Spezialeffekte<br />

ein. Nur anderthalb Minuten sind dann recht<br />

knapp, um auf den Stil des Filmes einzugehen,<br />

was auch für die fünf Minuten weiterer<br />

Making-Of-Schnipsel gilt. Ca. sieben Minuten<br />

geschnittene Szenen markieren dann das Ende<br />

des Bonusmaterials.<br />

Fazit<br />

Disney weiß, wie man Filme in HD referenzwürdig<br />

umsetzt und das unterstreicht<br />

„Maleficent – Die dunkle Fee“ mit perfekter<br />

Bildqualität und seinem visuellen<br />

Bombast. In 3D muss man leichte Abstriche<br />

in dunklen Bildbereichen hinnehmen,<br />

erfreut sich aber an der exzellenten Tiefenwirkung.<br />

Die deutsche Tonspur überzeugt<br />

geneigte Märchenfans ebenfalls mit<br />

fantastischer Räumlichkeit. Schade, dass<br />

das Bonusmaterial knapp bemessen ist<br />

und viele Themen anreißt, ohne in die<br />

Tiefe zu gehen.<br />

„Maleficent – Die dunkle Fee“ war im<br />

Kino ein kommerzieller Erfolg, obwohl<br />

viele Kritiken die dünne Story bemängelten.<br />

Ganz können wir diese Meinung<br />

nicht teilen, da der metaphorische Unterbau<br />

für mehr Inhalt sorgt, als man bei<br />

einem Märchenfilm erwarten sollte. Leider<br />

bleiben alle Charaktere außer Maleficent<br />

blass, so dass Jolie den Film des<br />

spürbar unerfahrenen Regisseurs Robert<br />

Stromberg im Alleingang trägt. Letzterer<br />

kann allerdings seine Erfahrungen aus<br />

dem Szenenbild voll ausspielen, so dass<br />

die brillante Optik manche Schwäche bei<br />

der Handlung verzeihlich erscheinen<br />

lässt. Für kleine Kinder ist „Maleficent –<br />

Die dunkle Fee“ zwar zu düster, alle anderen<br />

dürfen sich aber ohne Reue an dieser<br />

interessanten, neuen Perspektive auf<br />

„Dornröschen“ erfreuen.<br />

(anw)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

7<br />

10<br />

8<br />

9<br />

5<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

69


Film<br />

3D<br />

Vor vier Jahren erschien mit „Sammys<br />

Abenteuer“ ein Animationsfilm, der die<br />

Welt des 3D-Kinos revolutionieren sollte.<br />

Zwar gab und gibt es auch andere sehenswerte<br />

Filme in 3D, aber kaum ein Film konnte<br />

selbst Zweifler in einem Umfang von den<br />

Vorteilen der dreidimensionalen Filmdarstellung<br />

überzeugen wie der belgische Animationshit<br />

von Regisseur Ben Strassen. Und<br />

nun legt Strassen mit „Das Magische Haus“<br />

den nächsten Hit nach. Der Film erscheint<br />

nun von Studiocanal auf Blu-ray, so dass der<br />

geneigte Animationsfilmfan sich das Abenteuer<br />

auch nach Hause holen kann. Ob es<br />

sich lohnt, und ob „Das Magische Haus“<br />

ähnlich genial ist wie die Abenteuer der<br />

kleinen Schildkröte, soll dieses Review klären.<br />

Story<br />

Eh er sich versieht wird der rostrote Kater<br />

von seinem Herrchen ausgesetzt, und da ein<br />

Unglück selten allein kommt, beginnt es<br />

auch noch zu gewittern. So sucht der Arme<br />

Unterschlupf in einem merkwürdigen Haus,<br />

vor welchem sich selbst der ihn verfolgende<br />

Hund fürchtet. Das Haus gehört dem alten<br />

und etwas verrückten Zauberer Meister Lawrence,<br />

der dort mit allerhand Tieren und verzauberten<br />

Spielzeugen ein lustiges Leben<br />

führt. Lawrence nimmt den Kater auf und<br />

gibt ihm den Namen Thunder. Zunächst stößt<br />

Thunder nicht auf viel Gegenliebe bei seinen<br />

neuen Mitbewohnern, doch als der Zauberer<br />

ins Krankenhaus kommt, und sein fieser Neffe<br />

Daniel versucht, das Haus zu verkaufen,<br />

tun sich die Bewohner des Hauses zusammen,<br />

und versuchen den Plan des hinterhältigen<br />

Daniel zu verhindern.<br />

Der Film basiert auf einer sogenannten 4D-<br />

Freizeitparkatraktion namens „Das Geisterhaus“.<br />

Hierbei werden zusätzlich zu den herkömmlichen<br />

3D-Effekten noch physische Unterstützungen<br />

wie rüttelnde Sitze, kleine<br />

Wasserspritzer und Ähnliches geboten, um<br />

das Erlebte zu intensivieren. Auf derlei Tricks<br />

muss man bei diesem Film freilich verzichten,<br />

aber dennoch bietet der Streifen eine wahre<br />

Achterbahnfahrt, die stellenweise tatsächlich<br />

stark an Freizeitpark-Attraktionen erinnert. In<br />

bester „Kevin allein zu Haus“ Manier machen<br />

die Bewohner den Eindringlingen das Leben<br />

schwer, stellen ausgeklügelte Fallen auf und<br />

sorgen dabei für haufenweise Lacher und jede<br />

Menge Action. Trotz der stellenweise rasanten<br />

Kamerafahrten durch das Tohuwabohu<br />

innerhalb des Hauses bleibt das Bild erstaunlicherweise<br />

recht ruhig und bereitet keine<br />

Kopfschmerzen. Eine Seltenheit bei derart<br />

actionlastigen 3D-Abenteuern.<br />

Das Gewusel der unzähligen Figuren und lebendigen<br />

Spielzeuge im Haus des Zauberers<br />

ist indessen eine wahre Fundgrube an Absur-<br />

ditäten und kindischen Späßen, die unmöglich<br />

alle beim einmaligen Anschauen erfasst<br />

werden können. Zu viele Details sind hier<br />

versteckt, die einem erst bei mehrmaliger<br />

Sichtung auffallen. Genau das ist auch einer<br />

der Kritikpunkte, denn bei aller Detailverliebtheit<br />

und bei all dem Spaß, den die Figuren<br />

haben und auf den Zuschauer übertragen,<br />

bleibt die Handlung ein kleinwenig auf<br />

der Strecke. Nun, das mag durchaus verzeihlich<br />

sein, bedenkt man, dass der Film eindeutig<br />

auf eine Zielgruppe jüngeren Alters zugeschnitten<br />

ist. Dennoch können auch Erwachsene<br />

ihren Spaß an diesem turbulenten<br />

Abenteuer haben, vorausgesetzt natürlich,<br />

sie sind – zumindest im Herzen – noch ein<br />

kleinwenig Kind geblieben.<br />

Die tollen Figuren wurden vom Synchronstudio<br />

Cinephon Filmproduktions in Berlin für<br />

die deutsche Auswertung sowohl prominent<br />

als auch passend besetzt. Während die kleine<br />

Maus Maggie von „Fack Ju Göhte“ Star Karoline<br />

Herfurth souverän und unauffällig gesprochen<br />

wird, bekam Kater Thunder die<br />

Stimme von Everybodys Darling und Schwiegermutterliebling<br />

Nummer 1 verpasst: Matthias<br />

Schweighöfer. Wie schon bei „Sammys<br />

Abenteuer“ übernimmt der sympathische<br />

Allrounder die Hauptrolle. Dabei weist der<br />

rote Kater Thunder erfreulicherweise sogar<br />

ein wenig Ähnlichkeit mit seinem deutschen<br />

Synchronsprecher auf. Noch passender ist da<br />

70 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-L42ETW60<br />

BDP-System: Sony BDV-E370 5.1 3D Blu-ray<br />

Heimkinosystem<br />

lediglich Dieter „Didi“ Hallervorden in der<br />

Rolle des leicht verrückten Zauberers Meister<br />

Lawrence. Didi synchronisiert den „komischen<br />

Kautz“ mit einer großartigen Mischung<br />

aus Nonstop Nonsens und leichtem Irrsinn.<br />

Kurzum: Man erkennt Didi in der Figur wieder,<br />

ohne dass er sich mit seinem typischen<br />

Rollenbild aufdrängt. In einer kleinen Nebenrolle<br />

als Möbelpacker Marc und Mike sind<br />

noch Alec Völkel und Sascha Vollmer – besser<br />

bekannt als The Boss Hoss – zu hören.<br />

Unterstrichen wird die Handlung mit all ihren<br />

absurden und herzlichen Situationen von einem<br />

teils epischen, teils absurden Soundtrack<br />

von Komponist Ramin Djawadi, der<br />

nicht nur für die musikalische Untermalung<br />

von ähnlichen Produktionen wie „Sammys<br />

Abenteuer“ und „Jagdfieber“, sondern auch<br />

für den Soundtrack von Filmen wie „Pacific<br />

Rim“ und die Erfolgsserie „Game of Thrones“<br />

verantwortlich war.<br />

Alles in allem ist „Das Magische Haus“ ein toller,<br />

kurzweiliger Spaß für die ganze Familie.<br />

Die banale und vorhersehbare Handlung mag<br />

man angesichts der herrlichen Ideen und der<br />

unerschöpflichen Schauwerte an dieser Stelle<br />

auch gerne verzeihen. Zumindest wird eine<br />

schöne Geschichte über Freundschaft kindgerecht<br />

und spannend erzählt, was wohl<br />

auch zu dem Prädikat „Besonders Wertvoll“<br />

führte.<br />

Bildqualität<br />

· glasklare Bilder<br />

· faszinierende Schärfe in allen Bereichen<br />

· satte, kräftige und stabile Farben von<br />

allerhöchster Brillanz<br />

· perfekt eingestellter Kontrast<br />

· selbst in der 2D-Version wirkt das<br />

Bild bereits plastisch<br />

· satter, hervorragender Schwarzwert<br />

mit ausgezeichneter Durchzeichnung<br />

· keinerlei Fehler irgendwelcher Art<br />

festzustellen<br />

Die Bildqualität lässt sich schlicht und ergreifend<br />

in einem Wort zusammenfassen: Perfekt!<br />

Bildqualität 3D<br />

· grandioser 3D-Effekt ohne den<br />

geringsten Makel<br />

· Farbe, Schärfe und alle anderen<br />

Attribute der 2D-Version bleiben<br />

erhalten<br />

· wundervolle Tiefendynamik<br />

· zahlreiche Pop-Out-Effekte<br />

· selbst bei schnellen Kamerafahrten<br />

bleibt das 3D-Bild angenehm stabil<br />

· keine nennenswerten Fehler<br />

feststellbar<br />

Auch der 3D-Effekt könnte kaum besser sein.<br />

Trotz teilweise rasanter Action bleiben Ghosting-<br />

und Nachzieher eher die Ausnahme<br />

und es machen sich auch zu keiner Zeit Kopfschmerzen<br />

breit.<br />

Tonqualität<br />

· sauberer Klang mit guter Direktionalität<br />

· sehr gute Dialogverständlichkeit<br />

· zahlreiche Surroundeffekte<br />

· druckvoller Soundtrack<br />

· sinnvolle und gute Einbindung des<br />

Subwoofers<br />

Auch der Ton erlaubt sich kaum Schwächen<br />

und unterstützt die Bilder ganz hervorragend.<br />

Der Subwoofer wird für einen Kinderfilm<br />

häufig, aber nicht übermäßig eingesetzt.<br />

Die saubere Signalortung gibt dem Zuschauer<br />

ein tolles Mittendrin-Gefühl.<br />

Ausstattung<br />

· Making-Of (ca. 10 Minuten)<br />

· Synchronisation für Einsteiger<br />

(ca. 2 Minuten)<br />

· Die Figuren (ca. 5 ½ Minuten)<br />

· Zaubern mit The Boss Hoss<br />

(ca. 2. Minuten)<br />

· Zaubern mit Karoline Herfurth und<br />

Matthias Schweighöfer (3:40 Minuten)<br />

Die Extras liegen alle in 3D und in deutscher<br />

Sprache vor. Den Anfang macht ein oberflächlich-kindgerechter<br />

Blick hinter die Kulissen.<br />

Weiter geht es mit einem Crash-Kurs in<br />

Synchronisation, der von Matthias Schweighöfer<br />

erteilt wird. Anschließend stellen Matthias<br />

Schweighöfer, Karoline Herfurth, Dieter<br />

Hallervorden und The Boss Hoss die von ihnen<br />

synchronisierten Figuren<br />

vor. Zum krönenden Abschluss<br />

gibt es noch ein paar Zaubertricks<br />

zu sehen. Alles in allem<br />

nett, aber leider ebenso kinderorientiert<br />

wie der Film selbst,<br />

wodurch – zumindest für Erwachsene<br />

– kein nennenswerter<br />

Mehrwert entsteht.<br />

Fazit<br />

Aus technischer Sicht überzeugt „Das Magische<br />

Haus“ auf ganzer Linie. Das Bild liefert<br />

Referenzwerte in allen Belangen und<br />

wird selbst die kritischsten Augen mühelos<br />

zufriedenstellen. Bereits in der 2D Version<br />

sieht der Film fantastisch aus, sein<br />

gesamtes Potential entfaltet sich indessen<br />

in der 3D-Version. Eine so gute Leistung<br />

haben wir seit „Sammys Abenteuer“<br />

nicht mehr gesehen. Absolut großartig!<br />

Auch der Ton ist gelungen und liefert eine<br />

Performance ab, die auf ganzer Linie zu<br />

überzeugen versteht. Da bleibt kein Auge<br />

trocken.<br />

Der Film selbst ist ein rasanter Spaß für<br />

Jung und Alt, wobei die recht übersichtliche<br />

Handlung angesichts der rasanten Action<br />

oftmals ins Hintertreffen gerät. Wer<br />

damit klarkommt, erlebt ein abendfüllendes<br />

Freizeitparkabenteuer im eigenen<br />

Wohnzimmer voller Gags und toller Figuren,<br />

an denen man sich gar nicht sattsehen<br />

kann. Für Eltern definitiv ein<br />

Pflichtkauf, und auch 3D-Enthusiasten<br />

kommen voll auf ihre Kosten.<br />

(ms)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

10<br />

10<br />

9<br />

4<br />

9<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

71


Film<br />

Tinkerbell<br />

und die Piraten Fee<br />

Nachdem die DisneyToon Studios Mitte des<br />

letzten Jahrzehnts von John Lasseter, dem<br />

neuen Vorstand für Animationsfilme bei<br />

Walt Disney, stark eingeschränkt wurden,<br />

da zu viele billige Fortsetzungen (die sogenannten<br />

Cheapquels) bekannter Disney<br />

Klassiker produziert wurden, haben nur wenige<br />

Formate überlebt. Ein Franchise war<br />

dabei Tinkerbell, die kleine Fee aus Peter<br />

Pan, deren Spin Off Geschichten weiterhin<br />

recht erfolgreich auf DVD und Blu-ray veröffentlicht<br />

werden. Nun erscheint mit „Tinkerbell<br />

und die Piraten Fee“ ihr nächstes Abenteuer,<br />

das die Fans nun auch gemütlich zu<br />

Hause anschauen können.<br />

Story<br />

Die DisneyToon Studios produzieren seit<br />

2008 fleißig im eins, zwei Jahres Rhythmus<br />

ein Tinkerbell Abenteuer nach dem anderen.<br />

Erst 2012 erschien „TinkerBell - Das Geheimnis<br />

der Feenflügel“ und schon steht mit „TinkerBell<br />

und die Piraten Fee“ die nächste Produktion<br />

ins Haus. Selbstverständlich darf<br />

man dabei nicht dasselbe hohe Niveau einer<br />

regulären Walt Disney Meisterwerke Produktion<br />

des Kalibers „Der König der Löwen“ oder<br />

„Die Eiskönigin“ erwarten. Dennoch beweisen<br />

Regisseurin Peggy Holmes, die bei „Das<br />

Geheimnis der Feenflügel“ noch den Regie-<br />

Stuhl mit Bobs Gannaway teilte, dass auch ei-<br />

ne einfache Handlung gute Unterhaltung bieten<br />

kann, zumal die Hauptzielgruppe ohnehin<br />

Kleinkinder sind. Die wird auch zu 100%<br />

erreicht. Erneut werden anhand einer kurzweiligen<br />

Geschichte moralische Werte anschaulich<br />

wiedergegeben. In diesem Fall geht<br />

es um Zusammenhalt sowie Selbstvertrauen.<br />

Die einzelnen Figuren haben eine klar abgetrennte<br />

Charakterzeichnung, die auch von<br />

kleinen Kindern problemlos verstanden werden<br />

können.<br />

Lediglich eine Neuerung gibt es, denn ganz<br />

gewaltfrei kommt „TinkerBell und die Piraten<br />

Das Feental im Nimmerland ist in heller Aufruhr,<br />

denn die vor einem Jahr ausgestoßene<br />

Fee Zarina hat den mächtigen blauen Feenstaub<br />

gestohlen, um zusammen mit den fiesen<br />

Skull Rock Piraten eigenen Staub herzustellen,<br />

um deren Piratenschiff zum Fliegen<br />

zu bringen. Klar, dass das Tinkerbell und ihre<br />

Freundinnen nicht so einfach hinnehmen<br />

und sie die Verfolgung aufnehmen. Das stellt<br />

sich aber als nicht so einfach heraus. Nicht<br />

nur, dass die besonderen Talente der Feen<br />

vertauscht wurden, was die bunte Truppe<br />

vor so manches Problem stellt, zeigen sich<br />

ihre Feinde mit allen Wassern gewaschen.<br />

72 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

Fee“ nicht aus, zumindest im direkten Vergleich<br />

mit den bisherigen Teilen. Wobei Gewalt<br />

selbstverständlich nicht mit Blutvergießen<br />

oder spektakulären Action Sequenzen<br />

gleichgesetzt werden darf, sondern in diesem<br />

Fall durch die Piraten dargestellt wird, die<br />

zwar auf gewisse Weise hinterlistig erscheinen,<br />

aber auf eine gewisse Weise immer<br />

noch nett und harmlos bleiben. Ein Novum,<br />

dass dennoch für gute Abwechslung und zusätzliche<br />

Kontraste in der Geschichte sorgt.<br />

Übrigens spielt Regisseurin Holmes vereinzelt<br />

mit Anhängern der Peter Pan Geschichte,<br />

was den Film für Erwachsene zusätzlich interessant<br />

macht. Darüber hinaus gibt es aber<br />

selbstverständlich wieder eine Menge an<br />

herzensreinem Humor. Vor allem das kleine<br />

Babykrokodil wurde sehr putzig dargestellt<br />

und sorgt nicht nur einmal für einige Lacher.<br />

Klar, das alles mag für manche Zuschauer<br />

vielleicht naiv erscheinen, bietet aber dennoch<br />

unterm Strich einfach nur herzensgute<br />

Unterhaltung, nicht nur für Jung, sondern<br />

auch für Alt.<br />

Bildqualität<br />

· ein außerordentlich scharfes Bild<br />

bei hohem Detailgrad lässt keine<br />

Feinheit untergehen<br />

· im Vergleich zu früheren Produktionen<br />

der Reihe eher detailreiche<br />

Animationen<br />

· dennoch hohe Plastizität, die trotz<br />

2D Bild einen guten Tiefeneffekt<br />

erzeugt<br />

· kräftige und natürliche Farben<br />

sowie sehr ausgewogene Kontraste<br />

· satter Schwarzwert bei tadelloser<br />

Durchzeichnung<br />

· keinerlei Kompressionsspuren oder<br />

Beeinträchtigungen<br />

Technisch hat sich im Vergleich zu den bisherigen<br />

Tinkerbell Blu-ray Veröffentlichen<br />

nichts verändert. Das heißt im Klartext, dass<br />

es an und für sich keine nennenswerten<br />

Gründe zur Beanstandung gibt. Zwar reichen<br />

die Animationen nicht an die realistischen<br />

Darstellungen von „Wall-E“ oder „Merida“<br />

heran, haben aber im Vergleich zu den bisherigen<br />

Titeln deutlich an Detail gewonnen. Zudem<br />

wird ein durchweg scharfes und knall-<br />

buntes Bild geboten, das dem hohen Niveau<br />

einer Full-HD Wiedergabe voll entspricht.<br />

Tonqualität<br />

· Deutsch DTS 5.1,<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

· sehr ausgewogener Mix<br />

· solide Surround-Effekte sorgen für<br />

eine angenehme Räumlichkeit<br />

· Bässe nur dezent vorhanden<br />

· Abmischung bietet eine gute Dynamik<br />

· minimal unausgewogene Balance<br />

aufgrund dezenter Betonung der<br />

Synchronisation<br />

· stets gute Dialogverständlichkeit<br />

Zwar liegt die deutsche Spur lediglich DTS<br />

5.1, aber immerhin mit einer konstanten Bitrate<br />

von 1,5 Mbps, vor. Im Direktvergleich<br />

klingt das englische Original lediglich ein wenig<br />

natürlicher und weiträumiger. Abgesehen<br />

davon hat auch die Abmischung der Synchronisation<br />

nicht wenige Vorzüge und bietet eine<br />

angenehme Räumlichkeit.<br />

Ausstattung<br />

· Zweiter Stern Rechts: Das Erbe<br />

von Nimmerland (HD; 4:45 min.)<br />

· Krocki-Mentarfilm (HD; 4:45 min.)<br />

· Zusätzliche Szenen mit Einführung<br />

der Filmemacher (HD; 8:17 min.)<br />

· Mit der Stimme spielen (HD; 4:21 min.)<br />

· Animationskurzfilme (HD; 2:39 min.)<br />

· Lieder zum Mitsingen (HD; 5:08 min.)<br />

· Micky Maus Kurzfilm „Cool bleiben“<br />

(HD; 3:32 min.)<br />

· Auf die Kuchen, fertig, los!<br />

(HD; 5:21 min.)<br />

Das Bonusmaterial ist recht übersichtlich gegliedert<br />

und bietet sowohl zusätzliche Informationen<br />

zum Film selbst als auch zusätzliche,<br />

kindgerechte Unterhaltung. Dabei werden<br />

die informativen Beiträge ebenfalls anschaulich<br />

und leicht nachvollziehbar erläutert.<br />

Unter anderem wird eine kleine Doku zu<br />

Krokodilen oder zur Arbeit von Synchronsprechern<br />

gezeigt, während einige Kurzfilme<br />

oder Lieder zum Mitsingen den Unterhaltungswert<br />

steigern. Sämtliche Beiträge liegen<br />

in HD vor und wurden deutsch untertitelt,<br />

wobei einzelne sogar synchronisiert<br />

Fazit<br />

In technischer Hinsicht wird das hohe Niveau<br />

geboten, das man von einem aktuellen<br />

Animationsfilm erwartet. Das Bild<br />

erreicht mit einer einwandfreien Darstellung<br />

durch eine herausragende Schärfe<br />

und knackig bunten Farben problemlos<br />

die Höchstnote. Die deutsche Synchronisation<br />

präsentiert sich zwar etwas zurückhaltend,<br />

dürfte aber nicht viele<br />

enttäuschte Gesichter zurücklassen. Das<br />

Bonusmaterial erscheint recht übersichtlich,<br />

bietet aber kindgerechten zusätzlichen<br />

Spaß.<br />

Bereits für kommendes Jahr steht die<br />

nächste Fortsetzung mit dem Titel „Tinkerbell<br />

und das Nimmerbiest“ ins Haus.<br />

Bis dahin müssen sich aber die Fans der<br />

kleinen Fee noch ein bisschen gedulden,<br />

können sich aber mit der amüsanten und<br />

kurzweiligen Geschichte um „Tinkerbell<br />

und die Piraten Fee“ trösten, die nun auf<br />

Blu-ray veröffentlicht wird. Wer an den<br />

bisherigen Abenteuern aus Nimmerland<br />

Gefallen gefunden hat, wird auch in diesem<br />

Fall nicht enttäuscht sein.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

10<br />

8<br />

4<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

73


Film<br />

Die Abenteuer von<br />

Mr. Peabody<br />

&<br />

3D<br />

Sherman<br />

Seit den 1960er Jahren treiben „Mr. Peabody<br />

und Sherman“ ihr Unwesen in der amerikanischen<br />

Popkultur. Kreuz und quer reiste<br />

der weiße Hund durch die Geschichte und<br />

stellt permanent seine intellektuelle Überlegenheit<br />

unter Beweis. Hierzulande sind<br />

die beiden weitestgehend unbekannt, doch<br />

nun bringt Twentieth Century Fox das neueste<br />

Animations-Abenteuer aus dem Hause<br />

Dreamworks auf den Markt und macht „Die<br />

Abenteuer von Mr. Peabody und Sherman“<br />

auch für deutsche Fans erlebbar.<br />

Story<br />

Mr. Peabody, Nobelpreisträger, Spitzensportler<br />

und Bringer des Weltfriedens, ist der<br />

klügste Kopf der Welt. Dumm nur, dass Mr.<br />

Peabody ein Hund ist. Und einen Hund, der<br />

nicht mit Stöckchen spielen will und stattdessen<br />

alles besser weiß, will niemand haben.<br />

So drehte Mr. Peabody den Spieß um und<br />

adoptierte seinerseits den vorlauten Sherman<br />

und zieht den Jungen wie seinen Sohn<br />

auf. Dies sorgt nicht überall für Zustimmung.<br />

Als Sherman seine Mitschülerin Penny beißt,<br />

droht man Mr. Peabody das Sorgerecht zu<br />

entziehen. Um die Sache wieder zu richten,<br />

lädt Peabody Penny samt Familie zu sich<br />

nach Hause ein. Dabei gerät Penny mittels<br />

Mr. Peabodys Zeitmaschine ins alte Ägypten.<br />

Natürlich brechen die beiden sofort auf, um<br />

das Mädchen zu retten. Doch dies entpuppt<br />

sich als äußerst schwierig.<br />

Die Geschichten um Mr. Peabody und seinen<br />

Adoptivsohn Sherman waren Bestandteil der<br />

Zeichentrickserie „The Rocky and Bullwinkle<br />

Show“, die in Amerika zwar seit den 1960er<br />

Jahren ein Hit, hierzulande jedoch relativ unbekannt<br />

ist. In den 1970ern strahlte das ZDF<br />

in seiner Reihe „Trickfilmzeit mit Adelheid“<br />

zwar einige Episoden aus, doch einen bleibenden<br />

Eindruck konnten die Geschichten<br />

dabei nicht hinterlassen.<br />

Das wird sich mit dem Erscheinen dieses Animationsfilms<br />

aus dem Hause Dreamworks<br />

mit Sicherheit ändern. Nicht nur, dass die Geschichte<br />

und die zahlreichen Gags absolut genial<br />

sind; der Streifen von Regisseur Rob Minkoff<br />

(„Der König der Löwen“, „Stuart Little“)<br />

schafft es spielend, alle Altersgruppen anzusprechen.<br />

Kinder werden Gefallen an den<br />

niedlichen Figuren und der rasanten Action<br />

haben, während Erwachsene die großartigen<br />

Anspielungen auf weltgeschichtliche Begebenheiten<br />

zu schätzen wissen. Die Gags sprechen<br />

indessen jeden an und sind einfach genial.<br />

Doch nicht nur die Handlung versteht es, den<br />

Zuschauer in seinen Bann zu ziehen. Der Film<br />

bietet noch sehr viel mehr. So ist er nicht nur<br />

spannend und witzig, sondern obendrein<br />

auch noch lehrreich, ohne dabei auch nur im<br />

Entferntesten trocken zu wirken. Gleich am<br />

Anfang reisen „Vater“ und Sohn nach Frankreich,<br />

treffen Marie Antoinette und Robbespiere<br />

und erleben den Beginn der französischen<br />

Revolution hautnah mit. Beziehungsweise<br />

sind sie an deren Entstehung nicht<br />

ganz unschuldig. Dies ist allerdings nur eine<br />

Episode in der durch und durch wendungsreichen<br />

Handlung, die kreuz und quer durch<br />

wichtige Stationen der Geschichte führt, und<br />

wichtige Fixpunkte dabei so dreht und wendet,<br />

dass sie erst durch das Zutun des ungleichen<br />

Gespanns überhaupt erst möglich werden.<br />

Darüber hinaus bietet der Film auch noch eine<br />

ganz hervorragende Charakterentwicklung.<br />

Die Beziehung von „Vater und Sohn“<br />

wird hier ebenso thematisiert wie Freundschaft,<br />

Vertrauen und erste Liebe – okay, nur<br />

am Rande – und damit ist der Film definitiv<br />

ein Must-Have für Jung und Alt.<br />

Als einziger Kritikpunkt soll lediglich das rasante<br />

Erzähltempo angesprochen werden.<br />

Die einzelnen Zeitreisepunkte werden zu<br />

kurz angeschnitten, Zeit zum Luft holen<br />

74 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-L42ETW60<br />

BDP-System: Sony BDV-E370 5.1 3D Blu-ray<br />

Heimkinosystem<br />

bleibt hier kaum. Dennoch – und das ist ein<br />

weiterer enormer Pluspunkt – verliert man<br />

nie den Faden und kann der Handlung mühelos<br />

folgen.<br />

Rein optisch ist der Film natürlich absolut auf<br />

der Höhe der Zeit. Fantastische, sehr nah an<br />

der Zeichentrickvorlage angelehnte Figuren<br />

und realistische Umgebungen reihen sich<br />

qualitativ in die lange Liste erfolgreicher Animationsfilme<br />

aus dem Hause Dreamworks<br />

ein. Unterstrichen wird das Ganze von einem<br />

perfekt abgestimmten Soundtrack und tollen<br />

Synchronsprechern. Oliver Siebeck spricht<br />

Mr. Peabody ähnlich herablassend wie sein<br />

US-Pendant, und Hella von Sinnens Stimme<br />

passt der Antagonistin Mrs. Grunion sogar<br />

noch besser als die Originalsprecherin. Matze<br />

„Super-Richie“ Knop spricht gleich eine ganze<br />

Kompanie verschiedener historischer Persönlichkeiten,<br />

und stellt damit anschaulich seine<br />

wandelbare Stimme unter Beweis.<br />

Bildqualität<br />

· absolut überzeugende Bildqualität<br />

auf Referenzniveau<br />

· glasklare Bilder<br />

· enorme Schärfe mit fantastischer<br />

Detailsichtbarkeit<br />

· perfekt eingestellter Kontrast<br />

· satter, sauberer Schwarzwert<br />

· absolut großartige Farbpalette<br />

· keinerlei Fehler feststellbar<br />

Das Bild hinterlässt, wie nicht anders zu erwarten<br />

bei einer aktuellen Produktion aus<br />

dem Hause Dreamworks, einen atemberaubenden<br />

Eindruck. Strahlende Farben, eine<br />

enorme Detailvielfalt und vorbildliche Schärfe.<br />

Egal wie hoch Ihre Erwartungen auch sein<br />

mögen – sie werden nicht enttäuscht.<br />

Tonqualität<br />

· alle positiven Attribute der 2D-Version<br />

bleiben auch in 3D erhalten<br />

· zahlreiche Pop-Out-Effekte<br />

· gut gestaffelte Ebenen mit teilweise<br />

enormer Tiefenwirkung<br />

· leichte Ghosting- und Nachzieheffekte<br />

bei schnellen Bewegungen<br />

Auch der 3D-Effekt ist absolut gelungen. Vor<br />

allem Pop-Out-Fans werden zufrieden sein.<br />

Nicht nur, dass Mr. Peabodys Nase fast permanent<br />

ins Heimkino hineinragt – auch zahlreiche<br />

andere Gegenstände fliegen dem Zuschauer<br />

nahezu im Minutentakt um die Ohren.<br />

Leider zieht das Bild bei schnellen Bewegungen<br />

ein kleinwenig nach.<br />

Bildqualität 3D<br />

· tolle Soundkulisse mit fast<br />

permanenter Rundumbeschallung<br />

· jederzeit glasklar verständliche Dialoge<br />

· dynamischer Soundtrack<br />

· jederzeit hervorragende Direktionalität<br />

· häufiger Subwoofereinsatz<br />

Der perfekte Ton rundet das audiovisuelle Erlebnis<br />

ab. Die Soundkulisse zieht zu jeder Zeit<br />

sämtliche Kanäle mit ein, punktet dabei mit<br />

erstklassiger Signalortung und hervorragender<br />

Direktionalität und lässt dennoch stets<br />

die Dialogverständlichkeit zu. Absolut vorbildlich.<br />

Ausstattung<br />

· Eine Tour mit dem Zeitomaten<br />

(2:51 Minuten) - deutsch<br />

· Sind Zeitreisen möglich?<br />

(ca. 6 Minuten)<br />

· Die Entstehung des Films<br />

(21:50 Minuten)<br />

· Wie Mr. Peabody und Sherman<br />

die Weltgeschichte beeinflussten<br />

(ca. 2 ½ Minuten)<br />

· Mr. Peabody und Sherman verewigen<br />

sich in Hollywood (ca. 4 Minuten)<br />

· Zeitomat-Puzzlespiel (interaktiv)<br />

· Zeitreise Gedächtnisspiel (interaktiv)<br />

· Bildergalerie<br />

· Kurzfilme und Mehr<br />

· Original Kinotrailer<br />

· Die Welt von Dreamworks-Animation<br />

Die Extras wurden alle auf der 2D-Version<br />

des Films untergebracht und liegen sowohl in<br />

HD, als auch teilweise in deutscher Sprache<br />

vor, was vor allem die Verständlichkeit für<br />

Kinder sehr erleichtert. Alle eher an Erwachsene<br />

gerichteten Features wurden lediglich<br />

deutsch untertitelt. Das Bonusmaterial widmet<br />

sich dem Film selbst ebenso wie der allgemeinen<br />

Frage, ob Zeitreisen möglich sind.<br />

Alles in allem bietet das Bonusmaterial eine<br />

gute Mixtur aus Spaß und Information und<br />

hält sogar einige Minispiele bereit. Lediglich<br />

die beiden Features „Kurzfilme und Mehr“<br />

und „Die Welt von Dreamworks Animation“<br />

enttäuschen, denn diese Features bieten<br />

nicht viel mehr als ordinäre Trailershows.<br />

Fazit<br />

Wow – was für eine Performance. Glasklare,<br />

gestochen scharfe Bilder in strahlenden<br />

Farben, dazu eine großartige<br />

Soundkulisse, die keine Wünsche offen<br />

lässt. Dazu kommt ein nettes Bonuspaket<br />

mit Infos, Spielen und vielem mehr. Eine<br />

Scheibe, die in keiner Sammlung fehlen<br />

darf.<br />

Auch der Film punktet und bietet nicht<br />

nur kindgerechte Unterhaltung, sondern<br />

begeistert auch mühelos ein erwachsenes<br />

Publikum. Neben der durch und<br />

durch packenden Story gibt es ganz nebenbei<br />

auch noch etwas zu lernen, und<br />

selbst die Charakterbildung steht einem<br />

„normalen“ Film in Nichts nach. Somit<br />

sind „Die Abenteuer von Mr. Peabody<br />

und Sherman“ nicht weniger als ein Meisterwerk<br />

des Animationsfilms!<br />

(ms)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

10<br />

10<br />

9<br />

9<br />

6<br />

9<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

75


Film<br />

RAIN MAN<br />

Nachdem bereits vor einiger Zeit im Rahmen<br />

des 90-jährigen Jubiläums des Studios<br />

die MGM-Klassiker “Robocop”, “Rocky”,<br />

“Fargo” und “Zwei glorreiche Halunken” auf<br />

Basis einer neuen 4k-Abtastung auf Blu-ray<br />

Disc wiederveröffentlicht wurden, steht mit<br />

„Rain Man“ ebenfalls eine neue Version in<br />

den Regalen. Neben einem verbesserten<br />

Bild wurde auch eine korrigierte Tonspur<br />

angekündigt. Ob die Fans nun endlich eine<br />

zufriedenstellende Blu-ray erhalten, soll an<br />

dieser Stelle geklärt werden.<br />

Story<br />

Der egozentrische Yuppie Charlie Babbitt (T.<br />

Cruise) hat sich auf das Importieren von italienischen<br />

Luxuskarossen spezialisiert, bekommt<br />

aber Schwierigkeiten mit den Behörden,<br />

so dass er kurz darauf zusammen mit<br />

seiner Freundin Susanna (V. Golino) das Weite<br />

sucht. Als er erfährt, dass sein Vater gestorben<br />

ist, rechnet er damit, dessen gigantisches<br />

Vermögen zu erben, ist aber überrascht,<br />

dass er lediglich dessen Rosenhecke<br />

sowie einen 49er Buick Roadmaster erhält.<br />

Die drei Millionen US-Dollar erhält eine psychiatrische<br />

Klinik. Dort angekommen findet<br />

er heraus, dass das Geld für dessen vermeintlichen<br />

älteren Bruder namens Raymond<br />

(D. Hoffman) gedacht ist, da der Autist<br />

dort betreut wird. Kurzerhand nimmt Charlie<br />

ihn mit auf die Reise, um an seinen Anteil zu<br />

kommen, erkennt aber letztendlich, dass<br />

Blut dicker als Wasser ist.<br />

„Rain Man“ ist ein absoluter Klassiker der<br />

80er Jahre, mit herausragenden schauspielerischen<br />

Leistungen, die mit einem Oscar gewürdigt<br />

wurden. Egal, welche Kategorie man<br />

auswählt, „Rain Man“ steht oben mit dabei.<br />

Bereits zur ersten Blu-ray Veröffentlichung<br />

wurde dieser Film mit einem Review entsprechend<br />

gewürdigt und erhielt auch damals<br />

schon die Höchstwertung von zehn<br />

Punkten. Zu Recht, denn die Regiearbeit von<br />

Barry Levinson, der auch weitere herausragende<br />

Filme wie „Good Morning, Vietnam“<br />

oder „Sleepers“ inszenierte, kann nur in Superlativen<br />

gewürdigt werden. Alleine die tiefsinnige<br />

Geschichte, ausgedacht von den beiden<br />

Drehbuchautoren Barry Morrow (der<br />

sich für die Story von dem Savant Kim Peek<br />

inspirieren ließ) und Ronald Bass („Hinter<br />

dem Horizont“), die zu keinem Zeitpunkt<br />

langweilig wird und auch nach 26 Jahren die<br />

Zuschauer begeistert. Nicht umsonst wurde<br />

dieser Film 1989 für insgesamt acht Oscars<br />

nominiert, wobei der Award in den wichtigen<br />

Kategorien ‚Bester Film’, ‚Bester Hauptdarsteller’,<br />

‚Beste Regie’ und ‚Bestes Originaldrehbuch’<br />

gewonnen wurde.<br />

Gerade die herausragende Leistung von Dustin<br />

Hoffman ist beeindruckend. Wer ist da<br />

aber überrascht, wenn man hört, dass er sich<br />

– wie schon häufig erwähnt wurde - über ein<br />

Jahr auf die Rolle des Raymond vorbereitet<br />

haben soll. Dabei hat er nicht nur Kim Peek<br />

persönlich, sondern auch weitere Savants besucht,<br />

um deren Gesten, Gewohnheiten und<br />

Eigenheiten genau zu studieren und zu adap-<br />

tieren, was ihm sehr gut gelungen ist. Da fällt<br />

es Tom Cruise sichtlich schwer dagegen zu<br />

bestehen, bietet aber dennoch als dessen<br />

Bruder Charlie einen guten Gegenpart, was<br />

76 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

für eine umfangreiche Dynamik sorgt und die<br />

einzelnen Charaktere interessanter werden<br />

lässt.<br />

Bildqualität<br />

· gute bis häufig sehr gute Schärfe bei<br />

hohem Detailgrad<br />

· natürliche und kräftige Farben<br />

· ausgewogener Kontrast<br />

· natürliches Filmkorn<br />

· keinerlei Kompressionsspuren<br />

erkennbar<br />

Das Bild der Blu-ray Erstveröffentlichung entsprach<br />

keineswegs der Klasse des Films. Gerade<br />

vereinzelter leichter DNR Einsatz, ein<br />

unausgewogener Kontrast, ein leichter Rotstich<br />

und eine bestenfalls gutklasse Schärfe<br />

haben viele Fans enttäuscht. Dass eine 4K<br />

Neuabtastung nicht unbedingt das Nonplusultra<br />

in Referenzqualität bedeuten muss, haben<br />

die bereits in der Einleitung erwähnten<br />

Titel deutlich gezeigt. Allerdings ist auf jeden<br />

Fall eine deutliche qualitative Verbesserung<br />

festzustellen. Der Rotstich wurde erheblich<br />

reduziert und fällt nur noch minimal auf, DNR<br />

ist nicht mehr auffällig, das Bild ist wesentlich<br />

ruhiger und auch die Schärfe ist besser. Das<br />

Resultat ist ein sehr sauberer Transfer mit guter<br />

bis sehr guter Schärfe und hohem Detailgrad,<br />

wesentlich natürlicheren Farben bei<br />

ausgewogenem Kontrast und gutem<br />

Schwarzwert. Das Filmkorn wird durchweg<br />

natürlich und fein wiedergegeben. Zwar wird<br />

die Referenzklasse immer noch nicht erreicht,<br />

aber das Ergebnis kann sich dennoch<br />

sehen lassen.<br />

Tonqualität<br />

· Deutsch DTS 5.1, Englisch DTS HD<br />

Master Audio 5.1<br />

· endlich korrekte Tonhöhe der<br />

deutschen Synchronisation<br />

· stellenweise nicht lippensynchron<br />

· stellenweise unnatürlicher Klang<br />

· gute Surroundeffekte<br />

· sehr gute Dynamik<br />

· herausragender Score von Hans<br />

Zimmer<br />

Die Fans dürfte es dabei auch sehr freuen,<br />

dass neben dem verbesserten Bild nun endlich<br />

auch die Tonspur korrigiert wurde. War<br />

bei der Erstveröffentlichung noch der Ton zu<br />

tief, ist die Tonhöhe nun korrekt. Die Probleme<br />

der deutschen Synchronisation (vereinzelt<br />

nicht lippensynchron, unnatürlicher<br />

Klang der Stimmen, unausgewogene Balance)<br />

bleiben dabei leider nach wie vor erhalten,<br />

auch wenn die Abmischung einige gute<br />

Eigenschaften (Direktionalität, Dynamik,<br />

Bass) besitzt. Wer der englischen Sprache<br />

mächtig ist, sollte die originale Tonspur vorziehen,<br />

da diese um Längen besser klingt.<br />

Ausstattung<br />

· Audiokommentar von Barry Levinson<br />

· Audiokommentar von Barry Morrow<br />

· Audiokommentar von Ronald Bass<br />

· Featurette: Rain Mans Reise<br />

· Licht ins Dunkel: Ein Blick auf die<br />

Geheimnisse des Autismus<br />

· Original Kinotrailer<br />

· Entfallene Szene<br />

Das Bonusmaterial ist absolut identisch mit<br />

der bisherigen Veröffentlichung. Dadurch<br />

wird dem interessierten Zuschauer weiterhin<br />

eine Vielzahl an zusätzlichen Informationen<br />

zum Film geboten, bei dem neben drei unterschiedlichen<br />

Audiokommentaren noch eine<br />

entfallene Szene sowie zwei aufschlussreiche<br />

Featurettes dabei sind. Ein Wendecover ist<br />

ebenfalls vorhanden.<br />

Fazit<br />

Die Fans dürfen sich freuen, denn 20th<br />

Century Fox veröffentlichen im Rahmen<br />

des 90-jährigen Jubiläums den Klassiker<br />

„Rain Man“ erneut auf Blu-ray und haben<br />

sich aufgrund dessen nicht lumpen lassen,<br />

ein neues 4K Master anfertigen<br />

sowie die Tonhöhe der deutschen Synchronisation<br />

korrigieren zu lassen. Gerade<br />

beim Bild macht sich eine deutliche<br />

Verbesserung bemerkbar, wobei der Ton<br />

bis auf die korrigierte Tonhöhe keinerlei<br />

Veränderungen bietet. Das Bonusmaterial<br />

ist im Vergleich zur Erstveröffentlichung<br />

erfreulicherweise identisch und<br />

bietet eine Vielzahl an Informationen zum<br />

Film.<br />

Noch mehr Huldigungen zum Film „Rain<br />

Man“ zu schreiben, wäre wie Eulen nach<br />

Athen zu tragen. Gerade die tolle Geschichte,<br />

als auch Dustin Hoffmans herausragende<br />

schauspielerische Leistung<br />

stellen die Seele dieses Titels dar. Es ist<br />

unvorstellbar, dass es einen Filmfan gibt,<br />

der diesen Film noch nicht gesehen hat.<br />

Falls doch, sollte dieses Defizit schnellstens<br />

behoben werden, erst recht, da die<br />

Blu-ray nun in nahezu einwandfreier<br />

technischer Qualität vorliegt.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

10<br />

8<br />

6<br />

7<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

77


Film<br />

LABOR DAY<br />

Ist in englischsprachigen Ländern vom sogenannten<br />

„Labor Day“ die Rede, meint man<br />

damit nichts anderes als den Tag der Arbeit.<br />

Der gleichnamige Film basiert auf dem Roman<br />

„Der Duft des Sommers“ von Joyce<br />

Maynard und entstand nach deren Angaben<br />

in nur zehn Tagen. Die Entstehung der Leinwandadaption<br />

dauerte zwar etwas länger,<br />

dafür glänzt diese aber auch mit großen<br />

Darstellern und starken Charakterrollen.<br />

Story<br />

Wir schreiben das Jahr 1987 kurz vor dem<br />

Feiertagswochenende. Als sich der junge<br />

Henry (G.Griffith) zusammen mit seiner alleinerziehenden<br />

Mutter Adele (K. Winslet)<br />

zum Einkaufen aus dem Haus begibt, kommt<br />

es in einem Kaufhaus zu einer schicksalhaften<br />

Begegnung: Ein verletzter Mann bittet<br />

die beiden um Asyl. Schnell begreifen Henry<br />

und seine depressive Mutter, dass sie dem<br />

Mann, der sich später als entflohener<br />

Schwerverbrecher entpuppt, komplett ausgeliefert<br />

sind. Doch anstatt seinen Opfern<br />

Leid anzutun, entwickelt der ungebetene<br />

Gast namens Frank Hingabe zu dem wehrlosen<br />

Mutter-Sohn-Gespann. Die anfangs bedrohliche<br />

Situation entwickelt sich schließlich<br />

zu einer innigen Romanze zwischen dem<br />

Verbrecher und der depressiven Hausfrau.<br />

Währenddessen läuft die Suche nach Frank<br />

auf Hochtouren.<br />

Bei „Labor Day“ handelt es sich um das Ergebnis<br />

der Regiearbeit von Jason Reitman.<br />

Der war in der Vergangenheit unter anderem<br />

für den Oscar prämierten Coming-of-Age-<br />

Film „Juno“ (2007) und die Romanze „Up in<br />

the Air“ mit George Clooney (2009) verantwortlich<br />

– zwei Filme mit hohem Wiedererkennungswert<br />

und famos umgesetzten Figuren.<br />

Mit dem Charakterdrama „Labor Day“<br />

führt Reitman erneut große Schauspieler mit<br />

großartig geschriebenen Figuren zusammen.<br />

Bei der Besetzung für seine Charaktere hat er<br />

schon mal alles richtig gemacht: Kate Winslet<br />

(„Der Vorleser“) ergreift den Zuschauer in ihrer<br />

Rolle als zerbrechliches Häufchen Elend<br />

von Beginn an.<br />

Das genaue Gegenteil – vor Kraft strotzend –<br />

verkörpert Josh Brolin („Oldboy“) den entflohenen<br />

Verbrecher. Der passt alleine schon<br />

vom Typ in das maskuline und vor Dominanz<br />

strotzende Mannsbild, das dem Film und<br />

ganz bestimmt den Fantasien der Zielgruppe<br />

'Frau' gerecht wird. Keine Frage, die Geschichte<br />

schreit bei jeder Szene geradezu he-<br />

raus: Hier handelt es sich um das zum Leben<br />

erweckte Gedankengut einer Frau. Die Figur<br />

Frank passt aber nicht etwa nur wegen seines<br />

stählernen Körpers inklusive butterweichen<br />

Kerns in das klischeebeladene Idealbild<br />

der Frauenwelt. Nein, spätestens, wenn der<br />

flüchtige Häftling mit nacktem Oberkörper<br />

das Bügeleisen schwingt, gerät die Authentizität<br />

des Dargebotenen etwas ins Wanken.<br />

Damit aber lange nicht genug. Neben der heroischen<br />

Darstellung Franks versteckt sich im<br />

Film jede Menge unterschwellige Erotik. So<br />

gelingt es Reitman – und das muss man ihm<br />

anerkennen – gerade die unscheinbar wirkenden<br />

Handlungen mit prickelnder Sinnlichkeit<br />

zu füllen. Wenn Frank beginnt, Adele an<br />

einen Stuhl zu fesseln, dann geschieht das<br />

nicht einfach nur so. Dann zelebriert der Regisseur<br />

diesen Vorgang regelrecht mit Nahaufnahmen<br />

auf die groben Hände von Frank,<br />

die Adeles anmutenden Arme samt Füße mit<br />

ehrfürchtiger Sorgfalt in das raue Seil einbetten<br />

und die ohnehin schon wehrlose Frau,<br />

damit nun völlig ihrer letzten Kontrolle über<br />

sich selbst entledigt. Das hat zweifelsohne einen<br />

pikanten Beigeschmack.<br />

Auf ähnliche Weise gelingt es Reitman, pure<br />

Leidenschaft mit dem bloßen Kneten eines<br />

78 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Philips 37 PFL 8404 H<br />

BDP: LG BP 620<br />

AVR: Onkyo TX-SR508<br />

Boxen: Teufel Concept R2<br />

Kuchenteigs auszudrücken. Es ist schon erstaunlich,<br />

mit welcher Intensität er seinen<br />

Bildern Kraft verleiht und ohne viele Worte<br />

genau den Punkt trifft. Mit jenem Gespür für<br />

Feinheiten schafft er es schließlich auch, die<br />

Quintessenz aus seiner melodramatischen<br />

Romanze herauszuarbeiten und mit dem<br />

Charakterspiel beider Figuren, den Zuschauer<br />

komplett einzunehmen.<br />

Bildqualität<br />

„Labor Day“ hat einen sehr idyllischen, wenn<br />

nicht sogar ansatzweise verträumten Look an<br />

sich. Ein leicht rustikal wirkender Braunton<br />

deckt die satten Farben etwas ab, wodurch<br />

diese weniger brillant und damit weicher<br />

aussehen. Außerdem wirkt das erdfarbene<br />

Bild angenehm warm. So entsteht in Verbindung<br />

mit ganz feinem Filmkorn eine einladende<br />

Landhaus-Atmosphäre. Dunkle Bildbereiche<br />

gibt die Videospur mit kräftigem<br />

Schwarz bei akzeptabler Durchzeichnung<br />

wieder. Details kommen in dem hellen Bild<br />

ohnehin schön klar zur Geltung. Obwohl die<br />

Wiedergabe mit knackiger Schärfe punktet,<br />

fallen manche Einstellungen etwas weicher<br />

aus oder sind auf einen nur sehr kleinen Bereich<br />

fokussiert. Nahaufnahmen offenbaren<br />

dafür selbst kleinste Feinheiten, wie bei-<br />

spielsweise Härchen auf der Haut oder winzige<br />

Maschen im Fliegengitter an der Tür.<br />

Tonqualität<br />

Der deutsche Dolby Digital 5.1-Mix erzeugt<br />

ein volles Klangbild im Heimkino. Und das,<br />

obwohl der Film im wahrsten Sinne des Wortes<br />

einen sehr ruhigen Ton anschlägt. Der<br />

beinahe allgegenwärtige Soundtrack klingt<br />

dabei sehr kraftvoll und trotzdem wunderbar<br />

differenziert. Abseits der raumfüllenden Musikuntermalung<br />

sind es ganz besonders die<br />

Feinheiten, welche hier eine große Rolle<br />

spielen. „Labor Day“ braucht nur relativ wenig<br />

Worte, um sich auszudrücken, setzt dabei<br />

jedoch umso mehr auf seine Bildsprache und<br />

Vertonung. Die im Film herrschende dichte<br />

Atmosphäre entsteht daher erst mit den unscheinbaren<br />

Details, die hier schön herausgearbeitet<br />

werden. Fesselt Frank Adele nun<br />

an einen Stuhl, ist es das Geräusch des geknoteten<br />

Seils im Zusammenspiel mit aufgeregtem<br />

Atmen, welches mit starker Präsenz<br />

an das Ohr des Zuschauers dringt. Außerdem<br />

dringen auch Umgebungsgeräusche deutlich<br />

aus den verschiedenen Bereichen des 5.1-<br />

Systems.<br />

Ausstattung<br />

· sechs entfallene Szenen (HD, ~11 Min.)<br />

· Making-Of (HD, ~30 Min.)<br />

· Audiokommentare mit Regisseur<br />

Jason Reitman, Chefkameramann<br />

Eric Steelberg und First Assistant<br />

Director Jason Blumfeld<br />

Das Bonusmaterial bietet einen echten<br />

Mehrwert. Das fängt schon bei den entfallenen<br />

Szenen an. Die bieten komplett ungesehene<br />

Inhalte mit alternativen Locations.<br />

Ebenfalls sehenswert fällt das ausführlich<br />

aufbereitete Making-Of aus. Hier kommen<br />

sämtliche Personen vor und hinter der Kamera<br />

zu Wort. Außerdem erzählt Autorin Joyce<br />

Maynard über die Entstehung ihres Romans.<br />

Zudem steckt im Making-Of jede Menge Videomaterial<br />

von den Dreharbeiten. Das lädt<br />

zum Anschauen ein.<br />

Fazit<br />

Das Release aus dem Hause Paramount<br />

bringt mit „Labor Day“ eine vorbildlich<br />

umgesetzte Blu-ray an den Start. Bild und<br />

Ton ergänzen sich hierbei großartig und<br />

schaffen eine dichte Atmosphäre. Das<br />

kräftige erdfarbene Bild erzeugt dabei<br />

einen rustikalen Look. Der detailverliebte<br />

Ton klingt währenddessen satt und klar.<br />

Das Bonusmaterial trumpft mit einem<br />

ausführlichen Making-Of samt komplett<br />

neuen Szenen auf. Sehenswert!<br />

„Labor Day“erzählt eine melodramatische<br />

Romanze aus einer sehr weiblichen Perspektive.<br />

Dazu setzt Reitman seine kraftvollen<br />

Figuren in einer dichten<br />

Atmosphäre wunderbar in Szene. Zwar<br />

hält sich der Spannungsbogen der Geschichte<br />

in Grenzen, dafür hinterlassen<br />

Kate Winslet und Josh Brolin einen bleibenden<br />

Eindruck als vom Schicksal zusammengeführtes<br />

Liebespaar. Ganz<br />

großes Gefühlskino.<br />

(mwo)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

9<br />

9<br />

7<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

79


Film ab 18<br />

NATURAL BORN KILLERS<br />

Oliver Stones meisterhafte Mediensatire<br />

„Natural Born Killers“ war seit seiner Uraufführung<br />

1994 Gegenstand zahlreicher Diskussionen.<br />

Während die einen in dem Film<br />

eine sinnfreie Gewaltorgie sahen, in welcher<br />

abscheuliche Gräueltaten verharmlost<br />

oder gar glorifiziert wurden, feierten andere<br />

den Film als bitterböse Kritik an der vorherrschenden<br />

Sensationsgier und der<br />

Macht der Medien über die Gesellschaft.<br />

Ob man den Film nun liebt oder hasst – etwas<br />

anderes als eines der beiden Extreme<br />

scheint angesichts dieses extremen Werkes<br />

kaum möglich – sei jedem selbst überlassen.<br />

Für all jene, die den Film lieben, bringt<br />

Warner Home Entertainment anlässlich des<br />

20-jährigen Jubiläums des Films eine entsprechende<br />

Neuauflage auf den Markt, die<br />

wir Ihnen an dieser Stelle gerne vorstellen<br />

möchten.<br />

Story<br />

Mickey (W. Harrelson) und Mallory Knox (J.<br />

Lewis) morden sich quer durch die USA und<br />

lassen stets einen am Leben, damit dieser ihre<br />

Geschichte erzählen kann. Die Medien<br />

machen das Mörder-Pärchen zu Popstars,<br />

während der nicht minder sadistische Polizist<br />

Scagnetti (T. Sizemore) die Blutspur der<br />

beiden verfolgt. Doch als es den Behörden<br />

letztendlich gelingt, das Duo einzusperren,<br />

beginnt ein mediales Blutbad, das sich niemand<br />

hätte ausmalen können.<br />

Wie eingangs bereits erwähnt, kann man<br />

diesen Film nur lieben oder hassen. So extrem<br />

wie Oliver Stone hier mit Kameraeinstellungen,<br />

Perspektiven, Farben und<br />

Schnitttechniken hantiert, ist der Film alles<br />

andere als gewöhnliche Kino-Kost. Hemmungslos<br />

springt Stone in seiner Erzählung<br />

vor und zurück, spult vermeintlich wichtige<br />

Handlungselemente in Zeitlupe oder in einer<br />

Wiederholungsschleife vor, und fährt im<br />

nächsten Moment wieder Vollgas. Rasante<br />

Schnitte und ein beinahe schon inflationärer<br />

Einsatz von Kameratricks lassen den Film<br />

eher wie einen durchgeknallten Drogentrip<br />

erscheinen. Allein – genau das macht den<br />

Reiz dieses Streifens überhaupt erst aus.<br />

Zwar ist die Geschichte um das mordende<br />

Pärchen Knox auch ohne all diese Spielereien<br />

eine durchaus erzählenswerte Mär, doch ist<br />

es gerade die Erzählweise, die den Film zu<br />

dem macht, was er ist. Die Geschichte selbst<br />

stammt aus der Feder von Quentin Tarantino,<br />

der mit „Natural Born Killers“ sein Regiedebüt<br />

präsentieren wollte, dies allerdings nicht<br />

finanzieren konnte. Nachdem Tarantino mit<br />

„Reservoir Dogs“ für Aufsehen sorgte und<br />

erste Erfolge verzeichnen konnte, bat man<br />

ihm die Verfilmung seines Drehbuches an,<br />

was er jedoch ablehnte. So kam Oliver Stone<br />

auf den Regiestuhl und änderte das Drehbuch<br />

maßgeblich, was zu einem Streit mit<br />

dem Autor Tarantino führte, welcher nicht<br />

mehr in den Credits genannt werden wollte,<br />

da der Film nun nicht mehr seinen Vorstellungen<br />

entsprach. Nachdem er den fertigen Film<br />

allerdings gesehen hatte, entschied er sich<br />

anders und wird seitdem im Nachspann als<br />

Verfasser der Story genannt.<br />

Kein Wunder – auch wenn der Film unverkennbar<br />

ein echter Oliver Stone ist, so trägt<br />

er doch deutlich die<br />

Handschrift Tarantinos.<br />

Eingeflochtene<br />

Comic- und Cartoon-<br />

Fragmente, die nichtlineare<br />

Handlung und<br />

vor allem die übertriebene,<br />

sehr bildliche<br />

Gewalt – all das<br />

sind Eigenschaften,<br />

welche auch in fast<br />

sämtlichen Tarantino-Werken<br />

zu finden<br />

sind. Auch der perfekt<br />

passende und<br />

doch so unterschiedliche<br />

Soundtrack<br />

passt wie die Faust<br />

aufs Auge. Dieser<br />

wurde jedoch nicht<br />

von Tarantino oder<br />

Stone zusammenge-<br />

stellt, sondern von einem anderen Genie der<br />

Branche, welcher ebenfalls für seinen eigentümlichen<br />

Stil bekannt ist: Trent Reznor, der<br />

Frontmann und Gründer des Musikprojekts<br />

Nine Inch Nails. Reznor trägt hier Balladen<br />

von Bob Dylan, Rockstücke, Elektorsounds<br />

und Indianerklänge zu einem Potpourri zusammen,<br />

welches die stakkatoartigen Bilderflut<br />

perfekt unterstützt.<br />

In puncto Darsteller traf Stone indessen<br />

ebenfalls ins Schwarze und fährt eine ganze<br />

Armada bekannter Gesichter auf. Woody<br />

Harrelson und Juliette Lewis punkten als Mickey<br />

und Mallory Knox, als moderne und<br />

blutrünstige Version von Bonny und Clyde.<br />

Tom Sizemore gibt den schmierigen Detektiv<br />

Jack Scagnetti und Robert Downey Jr. zeigt<br />

als erfolgsbesessener Reporter Wayne Gale<br />

bereits damals, dass er ein enormes darstellerisches<br />

Potential in sich trägt. Eine weitere<br />

beachtenswerte Leistung liefert der Komiker<br />

Rodney Dangerfield ab. Der für seine ansonsten<br />

zwar mürrischen, aber stets urkomischen<br />

Rollen bekannte Dangerfield spielt den ekelhaften<br />

und verachtenswerten Vater der<br />

Hauptfigur Mallory so gut, dass man ihn am<br />

liebsten selbst um die Ecke bringen würde.<br />

Bleibt zu erwähnen, dass der Film wie befürchtet<br />

lediglich in der damaligen Kinoversion<br />

enthalten ist, und der Director‘s Cut es<br />

80 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV:<br />

BDP:<br />

Panasonic TX-L42ETW60<br />

Sony BDV-E370 5.1 3D<br />

Blu-ray Heimkinosystem<br />

abermals nicht auf die Disc geschafft hat. Das<br />

liegt wahrscheinlich daran, dass Warner keine<br />

Rechte an der (zugegeben gewöhnungsbedürftigen)<br />

deutschen Synchronfassung der<br />

von Regisseur Oliver Stones bevorzugten<br />

Langfassung besitzt.<br />

Bildqualität<br />

· sehr wechselhafte Bildqualität, die<br />

selbst im besten Fall nicht über<br />

hohes Mittelmaß hinauskommt<br />

· beinahe permanent eingesetzte,<br />

wechselhafte Stilmittel verhindern<br />

eine reguläre Bewertung<br />

· teils starkes Bildrauschen<br />

· durchwachsener, eher mäßiger<br />

Schwarzwert<br />

· Farben, wenn nicht verfremdet,<br />

leicht rotstichig<br />

Bereits in den ersten Szenen stellt sich Ernüchterung<br />

ein. Aufgrund des sehr unterschiedlichen<br />

Ausgangsmaterials war eine reine<br />

High-Definition-Performance wohl ohnehin<br />

ein Ding der Unmöglichkeit, und die zahlreich<br />

eingesetzten Stilmittel verfremden den<br />

Film zusätzlich. Allerdings hätte man sich<br />

doch eine etwas aufpolierte Version der Erstauflage<br />

gewünscht. Allein der Wunsch bleibt,<br />

denn ganz offensichtlich wurde hier die Erstauflage<br />

1:1 auf die neue Disc gepresst. Schade!<br />

Tonqualität<br />

· deutscher Ton sehr zurückhaltend<br />

und unspektakulär, trotz einiger<br />

Surroundeffekte<br />

· überwiegend sehr frontlastig<br />

abgemischt<br />

· Musik nicht druckvoll genug<br />

· Dialoge jederzeit klar verständlich<br />

· englischer Ton um Längen besser<br />

Der Ton wurde, ebenso wie das Bild, für diese<br />

Version nicht aufpoliert, sondern liegt in der<br />

gleichen, ernüchternden Qualität vor, wie bei<br />

der Erstauflage. Das bedeutet, dass trotz einiger<br />

Surroundeffekte alles recht frontlastig<br />

bleibt. Die Dialoge sind dafür zu jeder Zeit<br />

klar verständlich und auch der Soundtrack<br />

weiß zu gefallen, allerdings fehlt es Letzterem<br />

deutlich an Druck. Die englische Tonspur ist<br />

dabei, wie gehabt, um Längen besser und jederzeit<br />

vorzuziehen.<br />

Ausstattung<br />

· Audiokommentar von Oliver Stone<br />

(ohne deutsche Untertitel)<br />

· Natural Born Killers: Wahnsinn mit<br />

Methode (ca. 15:50 Minuten)*<br />

· Natural Born Killers: Was wäre<br />

heute geschehen? (ca. 22 Minuten)*<br />

· Das Chaos wächst: Der Sturm rund<br />

um Natural Born Killers<br />

(26:30 Minuten)*<br />

· Interview in der Charlie Ross Show<br />

(ca. 11:40 Minuten)<br />

· 5 Nicht verwendete Szenen (optional<br />

mit Einleitung von Oliver Stone)<br />

· alternatives Ende (optional mit<br />

Einleitung von Oliver Stone)<br />

· US-Kinotrailer<br />

Neben den bereits bekannten Extras wurden<br />

dieser Jubiläumsversion noch einige aktuelle<br />

Extras spendiert, die sogar in HD und optional<br />

deutsch untertitelt vorliegen. (Diese wurden<br />

in der Aufzählung mit einem Stern markiert.)<br />

Der Audiokommentar bleibt allerdings<br />

nach wie vor englischsprachlich begabten Zuschauern<br />

vorbehalten. Die neuen Extras bieten<br />

einen aktuellen Blick auf den Film und<br />

seine Wirkung. Absolut großartig!<br />

Dennoch – für die Jubiläumsversion hätte<br />

Warner sich ruhig etwas mehr Mühe geben<br />

können. Eine schnöde Standardverpackung –<br />

erwartungsgemäß ohne Wendecover –<br />

grenzt fast schon an Arbeitsverweigerung. Eine<br />

besonders nette Dreingabe wäre die<br />

Soundtrack CD gewesen, welche der schon<br />

lange erhältlichen Director‘s Cut Version beiliegt.<br />

Aber hier steht wohl wieder die Frage<br />

nach den Veröffentlichungsrechten im Vordergrund.<br />

Fazit<br />

Wer hier erwartet hat anlässlich des 20-<br />

jährigen Jubiläums eine würdige Präsentation<br />

dieses Ausnahmefilms zu<br />

bekommen, wird sicherlich maßlos enttäuscht<br />

sein. Bild- und Tonqualität bewegen<br />

sich auf dem gleichen Niveau der<br />

Erstauflage. Das Bild ist durchwachsen,<br />

wobei hier auch keine Wunder zu erwarten<br />

waren. In puncto Ton hätte man allerdings<br />

einiges verbessern können –<br />

wenn man gewollt hätte. Erwartungsgemäß<br />

ist hier auch nur der Kino-Cut enthalten.<br />

Einzig in puncto Extras gibt es<br />

einige sehenswerte Neuigkeiten, die den<br />

Film aus allen möglichen Richtungen beleuchten.<br />

Ob das nun eine Kaufentscheidung<br />

positiv beeinflusst, ist fraglich. Wer<br />

den Titel allerdings noch nicht in seinem<br />

Schrank stehen hat und dies nachholen<br />

möchte, bekommt natürlich jetzt die Gelegenheit<br />

dazu – und das zu einem sehr<br />

fairen Preis. Der Film selbst ist ein Kunstwerk,<br />

das seit seiner Uraufführung die<br />

Meinungen spaltet. Wer den Film liebt,<br />

der kann hier zugreifen, wer dies nicht<br />

tut, wird sich sicherlich auch keines Besseren<br />

belehren lassen.<br />

(ms)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

9<br />

6<br />

7<br />

8<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

81


Film ab 18<br />

RAMPAGE<br />

CAPITAL<br />

PUNISHMENT<br />

Der wermelskirchener Filmemacher Doktor<br />

Uwe Boll machte mit zahlreichen Computerspielverfilmungen<br />

auf sich aufmerksam,<br />

die von Presse und Publikum (teilweise zu<br />

Recht) übel verrissen wurden. In letzter Zeit<br />

widmete sich Boll zunehmend politischen<br />

Themen, womit er zwar noch immer nicht<br />

den großen Durchbruch erreichen konnte,<br />

aber zumindest den einen oder anderen<br />

Achtungserfolg für sich verbuchen konnte –<br />

auch seitens der Kritiker.<br />

Nach „Rampage“ und „Assault on Wall<br />

Street“ widmet sich Boll mit seiner Fortsetzung<br />

zu „Rampage, Rampage: Capital Punishment“,<br />

erneut dem Thema Amoklauf<br />

und klagt damit die Politik der USA an. Splendid<br />

bringt besagten zweiten Teil nun in den<br />

deutschen Handel, und zwar ungekürzt.<br />

Werfen wir nun einen kritischen Blick auf<br />

dieses neue Boll-Werk.<br />

Story<br />

Noch immer ist Bill Williamson (B. Flechter)<br />

auf freiem Fuß. Seit seinem Amoklauf sind<br />

inzwischen vier Jahre vergangen, doch Wut<br />

auf die Gesellschaft verspürt er nach wie vor.<br />

Mit seinen Ansprachen im Internet hat er<br />

sich in der Zwischenzeit eine große Fangemeinde<br />

aufgebaut. Nun entschließt er sich,<br />

in eine Fernsehanstalt einzubrechen und<br />

dort seine Botschaft landesweit übertragen<br />

zu lassen. Und jeder, der sich ihm dabei in<br />

den Weg stellt, ist schon so gut wie tot.<br />

Zunächst einmal stellt sich die Frage: Wurde<br />

der Amokläufer nicht am Ende des ersten<br />

Teils von der Polizei verhaftet und zum Tode<br />

verurteilt? Nein, wurde er nicht – außer in<br />

der deutschen Fassung, wo vor Beginn des<br />

Nachspanns eine entsprechende Texttafel<br />

mit diesem Hintergrund eingeblendet wurde.<br />

Hierbei handelte sich allerdings um eine<br />

aufgezwungene Änderung, da man der Ansicht<br />

war, es wäre nicht in Ordnung, dass ein<br />

Amokläufer mit seiner Tat durchkommt.<br />

Wie seine letzten Werke ist auch dieser aktuelle<br />

Film sehr politisch und dabei schonungslos<br />

pessimistisch. Der Amokläufer klagt unentwegt<br />

die amerikanische Innen- und Außenpolitik<br />

an und fungiert zeitgleich als abschreckendes<br />

Beispiel, was in den Vereinigten<br />

Staaten alles falsch läuft. Ohne freies<br />

Waffengesetz gäbe es ihn schließlich überhaupt<br />

nicht. Dumm ist lediglich, dass Boll dabei<br />

– ähnlich wie Michael Moore in seinen<br />

Anti-Amerika-Dokumentationen – ein wenig<br />

zu oberflächlich bleibt. Die Reichen beuten<br />

die Armen aus, halten sie bewusst dumm<br />

und bestimmen die Politik. Dass Vieles dabei<br />

traurige Wahrheit ist, ist allerdings nicht ganz<br />

von der Hand zu weisen. Ein gewisses Mitdenken<br />

wird also schon erwartet, aber genau<br />

das ist es ja auch, was Boll mit seinem Film<br />

erreichen will.<br />

Im ersten Teil wurde der Amokläufer Bill Williamson<br />

behutsam eingeführt. Sein anfänglich<br />

bereits verkorkstes Leben rutscht durch<br />

verschiedene Ereignisse nach und nach immer<br />

weiter in die Ausweglosigkeit, so dass<br />

der Zuschauer den letztendlichen Amoklauf<br />

zumindest gefühlsmäßig nachvollziehen<br />

kann. Davon ist in Teil zwei allerdings nicht<br />

mehr viel zu sehen. Williamson wird hier als<br />

82 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV:<br />

BDP:<br />

Panasonic TX-L42ETW60<br />

Sony BDV-E370 5.1 3D<br />

Blu-ray Heimkinosystem<br />

brutaler, berechnender Rächer gezeigt, der<br />

die Nase voll von der amerikanischen Politik<br />

hat, und ein Exempel statuieren möchte. Gerade<br />

deshalb ist dieser zweite Amoklauf nur<br />

schwer nachzuvollziehen (wenn man einen<br />

Amoklauf überhaupt nachvollziehen kann).<br />

Hauptdarsteller Brendan Fletcher spielt erneut<br />

den Amokläufer Bill Williamson mit einer<br />

enormen Intensität. Er wirkt gefährlich,<br />

dabei unverschämt sympathisch und zu jeder<br />

Zeit überzeugend. Dass viele seiner Monologe<br />

von ihm improvisiert sind, weshalb er im<br />

Nachspann auch neben Uwe Boll als Co-Autor<br />

geführt wird, macht die ganze Sache noch<br />

authentischer. Regisseur und Drehbuchautor<br />

Boll lässt es sich auch hier nicht nehmen, den<br />

Film durch einen Gastauftritt zu bereichern.<br />

Natürlich synchronisierte er sich auch gleich<br />

selbst, was in der deutschen Version – neben<br />

den professionellen Sprechern der anderen<br />

Darsteller – ein wenig merkwürdig klingt.<br />

Die Geschichte selbst, die Kritik an Medien<br />

und Politik, die Ausbeutung einer Tragödie<br />

erinnert ein wenig an Oliver Stones „Natural<br />

Born Killers“. Allerdings besitzt Stone eine<br />

gänzlich andere Reputation bei den Kritikern,<br />

weswegen die allgemeine Erwartung an Bolls<br />

Beitrag deutlich geringer sein dürfte. Ungerechtfertigterweise,<br />

denn der Film ist herausragend<br />

gut. Politisch, böse und unerbittlich.<br />

Bildqualität<br />

· sehr gute Schärfe mit enormer<br />

Detailsichtbarkeit, die allerdings<br />

häufig (gewollt) abfällt<br />

· graue und triste, aber sehr natürliche<br />

Farbgebung<br />

· Bild allgemein sehr kalt<br />

· satter und tiefer Schwarzwert<br />

· hektische Kameraführung<br />

· glasklare Bilder ohne jedwede<br />

Störfaktoren<br />

Die extrem hektische und dadurch häufig unscharfe<br />

Kameraführung (wie aus Teil 1 bekannt)<br />

lässt die hervorragende Schärfe immer<br />

wieder aufgrund neuer Fokussierung abfallen,<br />

aber das gehört alles zur Intention des<br />

Regisseurs. Allgemein ist das Bild makellos.<br />

Tonqualität<br />

· jederzeit verständliche, glasklare<br />

Dialoge<br />

· fast permanent Rundumbeschallung<br />

· sehr intensiver, nervös machender<br />

Soundtrack<br />

· Schüsse und Explosionen sehr laut<br />

und basslastig<br />

· hervorragende Direktionalität<br />

Die deutsche Tonspur kann sich mehr als hören<br />

lassen. Neben dem sehr tiefen und basslastigen<br />

Soundtrack sind es vor allem die<br />

zahlreichen Schüsse und Explosionen, die mit<br />

hervorragender Direktionalität und sauberem<br />

Subwoofereinsatz zu überzeugen wissen.<br />

Die Dialoge – das Herzstück dieses Films<br />

– bleiben dabei stets glasklar. Einzig Boll<br />

selbst klingt, aufgrund mangelnder Synchronisationserfahrung,<br />

ein wenig wie ein Fremdkörper.<br />

Ausstattung<br />

· Audiokommentar auf Deutsch und<br />

Englisch<br />

· Behind the Scenes Feature<br />

(25:26 Minuten)<br />

· Wendecover<br />

Wie nicht anders zu erwarten, verfügt auch<br />

dieser Film über einen der beliebten Audiokommentare<br />

des Regisseurs. Manche nennen<br />

Boll gar den „König der Audiokommentare“,<br />

weil er mit einer ganz eigenen Art aus<br />

Hintergrundinformationen, witzigen Anekdoten<br />

und persönlicher Einstellung die Intentionen<br />

seiner Filme enorm bereichert und verständlich<br />

macht. Das knapp halbstündige<br />

„Behind-the-Scenes“ Feature ist eine Mischung<br />

aus B-Roll und Interviews.<br />

Fazit<br />

Splendid bringt das neue Boll-Werk in<br />

einer absolut hervorragenden Präsentation<br />

auf den deutschen Markt. Die teilweise<br />

sehr hektische Kameraführung und<br />

die dadurch bedingten Unschärfen sind<br />

sicherlich nicht jedermanns Sache, ansonsten<br />

ist das Bild sauber, scharf und<br />

voller Details. Der Ton bietet neben einer<br />

tollen Atmosphäre einige extrem saubere<br />

Subwoofereinsätze. Im Bonusbereich finden<br />

sich erwartungsgemäß wieder die<br />

beliebten Audiokommentare des Regisseurs<br />

auf Deutsch und Englisch.<br />

Der Film ist wie ein Schlag in die Magengrube:<br />

Böse, brutal und nachdenklich.<br />

Man sieht dem Film deutlich die Wut des<br />

Regisseurs am amerikanischen System<br />

an. Zum Ende hin ist er zwar nicht ganz so<br />

genial durchdacht wie der erste Teil, dafür<br />

aber kompromissloser. Gut gespielt,<br />

handwerklich perfekt inszeniert und ausgesprochen<br />

politisch ist Bolls Fortsetzung<br />

wohl kaum für Zartbesaitete geeignet.<br />

Einzig die Gefahr der Nachahmung sollte<br />

man nicht außer Acht lassen. Davon abgesehen<br />

ist dieser Film großes, intensives<br />

Terrorkino. Bleibt zu hoffen, dass Boll diesen<br />

Kurs beibehält und den geplanten Abschluss<br />

der Trilogie auf die Beine<br />

bekommt.<br />

(ms)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

9<br />

9<br />

5<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

83


Film ab 18<br />

Return of the Warrior<br />

Der thailändische Schauspieler, Stuntman,<br />

Stunt-Choreograph und Filmregisseur Tony<br />

Jaa hat mit seinen kämpferischen Leistungen<br />

in „Ong Bak“, „Revenge of the Warrior“<br />

und „The Bodyguard“ massiv Eindruck auf<br />

der internationalen Showbühne hinterlassen.<br />

Er wurde zum gefeierten Star, aber die<br />

Dreharbeiten zu „Ong Bak 2 + 3“ bereiteten<br />

ihm arge Probleme, so dass er sich für einige<br />

Zeit in einen buddhistischen Tempel begab<br />

und Mönch wurde. Mit der Fortsetzung<br />

„Tom Yum Goong 2“, im deutschsprachigen<br />

Raum unter „Return of the Warrior“ vermarktet,<br />

meldet sich der Martial Arts Filmstar<br />

zurück.<br />

Story<br />

Als der Besitzer eines großen Elefanten-<br />

Camps ermordet wird, wird der stets zuvorkommende<br />

Kham (T. Jaa) sofort als Verdächtiger<br />

genannt und befindet sich seitdem auf<br />

der Flucht vor der Polizei und auch den beiden<br />

rachsüchtigen Zwillings-Nichten des Opfers.<br />

Zu seinem Glück trifft er dabei auf den<br />

befreundeten Interpol-Agenten Sergeant<br />

Mark (P. Wongkamlao), der ihm hilft herauszufinden,<br />

wer wirklich für den Mord verantwortlich<br />

ist. Schnell stellt sich heraus, dass<br />

da wohl der zwielichtige und skrupellose<br />

Gangster LC (R. Diggs) dahinter steckt, der<br />

dem Duo mit seiner Kampftruppe das Leben<br />

schwer macht.<br />

Regisseur Prachya Pinkaew, der bereits den<br />

ersten Teil „Revenge of the Warrior“ inszenierte,<br />

tritt mit dem Sequel „Return of the<br />

Warrior“ in die Fußstapfen des Vorgängers.<br />

Inhaltlich wird dabei nicht viel Neues geboten.<br />

Khams Elefant wird erneut entführt, er<br />

muss sich erneut auf die Suche nach ihm machen,<br />

trifft dabei wieder auf Sergeant Mark<br />

und muss es mit einem fiesen Kriminellen<br />

aufnehmen. So weit, so gut. Unspektakulär<br />

und auch uninteressant, aber das unausweichliche<br />

Motiv um ein weiteres Actionspektakel<br />

abzufeuern, das das bisher Gesehene<br />

in den Schatten stellt. Davon lebt letztendlich<br />

dieser Film, denn die Stunts, die Verfolgungsjagden<br />

und die Fights vor zumeist beeindruckenden<br />

Kulissen sind wieder einmal<br />

spektakulär par excellence. Als Beispiel sei<br />

nur die schier unendliche Szene mit der Motorrad<br />

Gang im ersten Dritten des Filmes genannt,<br />

die in ihrer Vielseitigkeit atemberaubende<br />

Stunts im Akkord liefert. Dabei fallen<br />

lediglich die nicht sonderlich professionellen<br />

CGI Effekte negativ auf, die nicht auf dem<br />

technischen Niveau der heutigen Zeit sind.<br />

Bei dieser Fortsetzung ist selbstverständlich<br />

auch Petchtai Wongkamlao mit von der Partie,<br />

einem guten Freund von Tony Jaa, der bereits<br />

bei etlichen Filmen, wie etwa der „Ong<br />

Bak“ oder „The Bodyguard“ Reihe mitgewirkt<br />

hat. Daneben sind noch Marrese Crump<br />

(“Wrong Side of Town”; ebenfalls herausragende<br />

kämpferische Leistungen), Yanin „Jeeja“<br />

Vismistananda (“Chocolate … süß und<br />

tödlich!”), Rhatha Phongam (“Only God Forgives”)<br />

und Robert ‘RZA’ Diggs (“The Man<br />

with the Iron Fists”; nicht überzeugende und<br />

zumeist nervige schauspielerische Leistung)<br />

zu sehen, wobei diese vor allem durch ihre<br />

Stunts und tollen Fights auffallen. Eine glaubwürdige<br />

Darstellung oder gar eine tiefe Charakterzeichnung<br />

sollte aber niemand ernsthaft<br />

erwarten.<br />

Bildqualität 2D<br />

· gute bis häufig sehr gute Schärfewerte<br />

bei hohem Detailgrad<br />

· kräftige und natürliche Farben<br />

· kein ausgewogener Kontrast,<br />

teilweise zu flach<br />

· kein optimaler Schwarzwert<br />

· keine Kompressionsspuren erkennbar<br />

Das Bild hinterlässt weitestgehend einen guten<br />

Eindruck, der sich vor allem aufgrund der<br />

guten bis sehr guten Schärfe nebst hohem<br />

Detailgrad einstellt. Hin und wieder sind<br />

zwar auch einige weichere Abschnitte zu erkennen,<br />

vor allem in dunkleren Szenen, aber<br />

84 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

das bleibt erfreulicherweise die Minderheit.<br />

Die Farben punkten ebenfalls mit einer natürlichen<br />

Darstellung und einer guten Sättigung.<br />

Der Kontrast stellt aber das Problem<br />

dar und ist leider nicht optimal ausgefallen.<br />

Großteils gut eingestellt ist er hin und wieder<br />

doch recht flach. Gerade der Schwarzwert<br />

könnte häufig satter sein. In dunklen Szenen<br />

erweist sich auch die Durchzeichnung als<br />

nicht sonderlich optimal, wobei in diesen<br />

Momenten das Bild auch mehr oder minder<br />

zum Rauschen neigt.<br />

Bildqualität 3D<br />

· teilweise gute 3D Effekte<br />

· häufig gute bis vereinzelt sehr gute<br />

Tiefenwirkung<br />

· kaum Beeinträchtigungen im Vergleich<br />

zum 2D Bild<br />

· Bild erscheint hin und wieder<br />

recht flach<br />

· anfällig für Ghosting<br />

Bei der Darstellung des 3D-Bildes passt die<br />

Bezeichnung „bemüht“ wohl am besten. Stellenweise<br />

ist der Wille der Filmemacher, mit<br />

den westlichen Produktionen mitziehen zu<br />

wollen deutlich, da gerade in der einen oder<br />

anderen Actionszene Objekte weit aus dem<br />

Bild ragen. Wegen der mangelnden Bildruhe,<br />

dem teilweise nicht optimalen Kontrast und<br />

dem durch das Ansichtsverhältnis von 2,35:1<br />

verkleinertem Bild, sind diese offensichtlichen<br />

beabsichtigten Pop-Out Effekte nur sehr<br />

schwach oder sogar gar nicht erkennbar. Immerhin<br />

macht sich sehr oft eine gute Tiefenwirkung<br />

bemerkbar, wobei vereinzelt sogar<br />

eine mehrstufige Staffelung erkennbar ist.<br />

Tonqualität<br />

· Deutsch und Englisch DTS-HD Master<br />

Audio 5.1<br />

· häufig fordern satte und saubere<br />

Bässe den Subwoofer<br />

· aktive Surroundkulisse mit direktional<br />

gut aufgelösten Effekten<br />

· zahlreiche Hintergrundgeräusche<br />

· gute Dynamik und ausgewogene<br />

Balance<br />

· Dialoge sind stets klar und deutlich<br />

zu verstehen<br />

Die deutsche Abmischung lässt die Surroundanlage<br />

ordentlich wackeln. In den zahlreichen<br />

Actionszenen macht sich eine aktive<br />

und räumliche Klangkulisse bemerkbar, die<br />

sämtliche Kanäle in das Geschehen mit einbezieht.<br />

Der Subwoofer wird zwar ebenfalls<br />

gut gefordert und liefert dabei gute Bässe,<br />

diese könnten aber noch kräftiger, tiefreichender<br />

und präsenter sein.<br />

Ausstattung<br />

· B-Roll (SD; 10:32)<br />

· Interview mit Regisseur Prachya<br />

Pinkaew (SD; 5:33)<br />

· Interview mit Hauptdarsteller Tony<br />

Jaa (SD; 4:51 min.)<br />

Dass das Bonusmaterial bei einer aktuellen<br />

Produktion lediglich in SD vorliegt, ist absolut<br />

unzulänglich. Immerhin liegt die umfangreiche<br />

Trailershow zwecks Eigenwerbung komplett<br />

in HD vor. Aber zurück zum Thema.<br />

Sämtliche filmbezogenen Extras sind in<br />

Deutsch untertitelt und recht knapp ausgefallen,<br />

bieten aber in dieser kurzen Spielzeit<br />

einen anständigen und durchaus informativen<br />

Einblick in die Produktion dieser Fortsetzung.<br />

Erfreulicherweise verzichten Prachya<br />

Pinkaew und Tony Jaa dabei auf Selbstbeweihräucherung<br />

und konzentrieren sich auf<br />

interessante Aussagen. Ein Wendecover ist<br />

ebenfalls vorhanden.<br />

Fazit<br />

In technischer Hinsicht hinkt die Blu-ray<br />

zwar dem aktuellen technischen Standard<br />

hinterher, bietet aber immerhin eine<br />

Menge positiver Aspekte. Das 3D-Bild<br />

weiß zwar nur bedingt zu überzeugen,<br />

aber die 2D-Darstellung punktet dafür mit<br />

einer guten Schärfe und natürlichen Farben,<br />

auch wenn der Kontrast ausgewogener<br />

sein könnte. Der Ton bietet hingegen<br />

eine aktive Surroundkulisse. Der Bass<br />

könnte aber noch kräftiger sein. Das Bonusmaterial<br />

ist unterer Standard und liegt<br />

leider nur in SD vor, was aber die inhaltliche<br />

Qualität nicht mindert.<br />

Der thailändische Martial-Arts Star meldet<br />

sich auf der Kinoleinwand eindrucksvoll<br />

zurück, inhaltlich bietet diese<br />

Fortsetzung zu „Revenge of the Warrior“<br />

nichts Neues. Allerdings überzeugt „Return<br />

of the Warrior“ dafür mit spektakulären<br />

und atemberaubenden Actionszenen,<br />

die erneut alles bisher Dagewesene<br />

toppen und damit schauspielerische<br />

und inhaltliche Defizite ein wenig wettmachen.<br />

Fans dürfen gerne ein Auge riskieren.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bild 2D<br />

Bild 3D<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

6<br />

8<br />

6<br />

8<br />

2<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

85


Im Test verwendete Geräte:<br />

Film<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

Endless Love<br />

„Endless Love“ basiert auf dem gleichnamigen<br />

Roman von Scott Spencer und ist ein<br />

Remake von „Endlose Liebe“ aus dem Jahr<br />

1981. Manch einer mag sich auch noch an<br />

das gleichnamige Titelstück erinnern, das<br />

von Diana Ross und Lionel Richie gesungen<br />

wurde.<br />

Story<br />

Bei der Neuverfilmung nahm sich Regisseurin<br />

Shana Feste („Country Strong“) dem Thema<br />

an und inszenierte die romantische Komödie<br />

zwar einerseits recht spannungslos.<br />

Das wunderbare Zusammenspiel der beiden<br />

Hauptdarsteller Alex Pettyfer („Ich bin Nummer<br />

Vier“) und Gabriella Wilde („Die drei<br />

Musketiere“) zeichnet sich aber nicht nur<br />

durch eine gute Chemie aus, sondern weckt<br />

auch Empathie beim Zuschauer. In weiteren<br />

Rollen sorgen Bruce Greenwood, Robert Patrick<br />

und Joely Richardson für etwas Abwechslung,<br />

wobei dadurch auch die Dramatik<br />

stark an Bedeutung gewinnt. Das einzige<br />

Manko, das man „Endless Love“ vorwerfen<br />

kann, ist zugleich das Zünglein an der Waage,<br />

ob man den Film überhaupt gut findet oder<br />

nicht. Denn Feste hat die Handlung recht geradlinig<br />

ohne nennenswerte Ecke und Kanten<br />

inszeniert, so dass den meisten Zuschauern<br />

der Reiz fehlt, denn oftmals plätschert<br />

die Geschichte einfach nur vor sich hin. Diese<br />

Lücke wird zwar durch die starke Präsens der<br />

Darsteller gefüllt, was aber den Meisten sicherlich<br />

nicht genügen wird.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild (2,35:1) besticht vor allem durch eine<br />

herausragende Schärfe, sowie einem hohen<br />

Detailgrad. Wären da nicht einige dunklere<br />

Szenen, in denen das Bild rauscht und<br />

dabei auch weicher erscheint, hätte der<br />

Höchstpunktzahl nichts im Wege gestanden.<br />

Denn abgesehen davon ist der Rest tadellos.<br />

Die Farben sind natürlich, frisch und kräftig,<br />

der Kontrast ausgewogen und sehr gut eingestellt.<br />

Auch der Schwarzwert ist sehr kräftig,<br />

so dass sich häufig eine gute Plastizität<br />

bemerkbar macht. Kompressionsspuren sind<br />

nicht aufgefallen. Auch trotz einiger leichter<br />

Abstriche ein wunderbares Bild.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton (Deutsch DTS 5.1, Englisch DTS HD<br />

Master Audio 5.1) ist insgesamt eher frontlastig,<br />

wobei die Musik sowie einige Surroundeffekte<br />

doch für eine leichte Räumlichkeit<br />

sorgen. Genrebedingt dürften aber sicherlich<br />

nur die wenigsten mit einer aktiven<br />

akustischen Raumkulisse gerechnet haben.<br />

Abgesehen davon ist die Abmischung natürlich<br />

und dynamisch, so dass diese zusammen<br />

mit der ausgewogenen Balance doch einige<br />

Punkte sammeln kann. Der Subwoofer darf<br />

dabei hin und wieder einige ordentliche Bässe<br />

aus seiner Membran zaubern. Die Dialoge<br />

bleiben stets klar verständlich.<br />

Ausstattung<br />

Das Bonusmaterial ist recht übersichtlich,<br />

liegt aber komplett in HD, sowie deutsch untertitelt<br />

vor. Neben insgesamt 19 entfernten<br />

bzw. alternativen Szenen gibt es noch ein erweitertes<br />

Ende sowie ein Making Of (ca. 18<br />

Minuten), in dem Cast & Crew etwa von ihrer<br />

ersten Liebe erzählen, aber auch einiges zum<br />

Film vermitteln.<br />

Fazit<br />

Das romantische Drama „Endless Love“<br />

spricht wohl genau die Zielgruppe der Nicholas<br />

Sparks Fans an, die sich aufgrund<br />

der starken emotionalen Elemente wie zu<br />

Hause fühlen dürften. Allerdings wird die<br />

Masse mit der kitschigen Handlung sowie<br />

der wenig dynamischen Spannungsentwicklung<br />

unterfordert sein. Wer aber mal<br />

einfach nur einen richtig schönen, liebevollen<br />

Film sehen und mit dem Liebespaar<br />

mitfiebern möchte, wird hier sehr<br />

gut bedient, zumal auch die technische<br />

Seite ihre Vorzüge hat.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

9<br />

8<br />

4<br />

8<br />

86 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

Aerial America<br />

Amerika von oben<br />

Eastcoast Collection<br />

Mit “Aerial America – Amerika von oben –<br />

Eastcoast Collection” wird nun nach der<br />

“Westcoast Collection” ein weiterer Beitrag<br />

mit Luftaufnahmen von amerikanischen<br />

Staaten geboten. In insgesamt sechs Episoden<br />

(New York, Maryland / Delaware, Virginia,<br />

North Carolina, South Carolina und Florida)<br />

werden diese Gebiete anschaulich und<br />

sehr ausführlich dem interessierten Zuschauer<br />

näher vorgestellt. Unterstützt wird<br />

dies durch schöne Luftaufnahmen, die sowohl<br />

die Gegend aber auch besondere Sehenswürdigkeiten<br />

zeigen. Dass dabei die<br />

nördlich von New York gelegenen Staaten<br />

wie Maine, New Hampshire oder Massachusetts<br />

nicht behandelt werden, nur damit<br />

diese extra unter dem Titel „New England<br />

Collection“ veröffentlicht werden können,<br />

ist etwas zweifelhaft. Schade.<br />

Die vorgestellten Staaten bieten aber immerhin<br />

genug Informationen, wobei die Macher<br />

hinter dieser Dokumentation sich stark auf<br />

ein touristisches Publikum festgelegt haben,<br />

da nicht nur viele Panoramen, schöne Landschaften<br />

und Sehenswürdigkeiten gezeigt<br />

werden, sondern Informationen zum Gezeigten<br />

aus einem Mix aus Geschichte, Infrastruktur,<br />

Persönlichkeiten, Trivia sowie Wissenswertem<br />

zu Bauwerken und Landschaften bestehen.<br />

Das mindert keineswegs die Aussagekraft,<br />

zeigt aber, dass man sich nicht auf einen<br />

Bereich festgelegt hat. Dabei wird aber<br />

auch schnell klar, dass man als Zuschauer keine<br />

tiefen detailverliebten Informationen erwarten<br />

sollte. Zum Beispiel wird erwähnt,<br />

dass eine beliebte Serie in Baltimore spielt,<br />

erwähnt dabei aber nicht den Namen „The<br />

Wire“.<br />

Stellenweise mangelt es etwas an Abwechslung,<br />

da die Darstellung nahezu monoton<br />

gleichmäßig ist, so dass manche Inhalte leicht<br />

die Grenze zur Langeweile überschreiten, sofern<br />

man sich nicht sonderlich für die entsprechend<br />

dargestellte Gegend interessiert.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild lässt zwar erkennen, dass es sich um<br />

eine Blu-ray handelt, lässt es aber an fein gezeichneter<br />

Brillanz missen. Zwar ist die Schärfe<br />

überwiegend gut, doch machen sich recht<br />

häufig weichere Abschnitte bemerkbar. Die<br />

Farben sind natürlich und kräftig, besitzen<br />

aber stellenweise einen leichten Gelbstich.<br />

Der Kontrast ist gut eingestellt. Der Schwarzwert<br />

bildet ein sattes Schwarz ab. Stellenweise<br />

ist sogar eine leichte Plastizität zu erkennen.<br />

Störungen sind nur selten zu sehen. Vereinzelt<br />

machen sich leichte Aliasing Effekte<br />

bemerkbar. Kompressionsspuren fallen nur<br />

selten auf.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton (Deutsch und Englisch in Dolby Digital<br />

2.0) erfüllt lediglich einen Zweck: Eine klare<br />

und deutliche Dialogverständlichkeit. Sowohl<br />

in der deutschen als auch englischen<br />

Fassung klingen die Stimmen der Sprecher<br />

nicht sonderlich natürlich, sondern leicht<br />

hallig und etwas gedämpft. Die Musik tritt etwas<br />

in den Hintergrund, wobei Umgebungsgeräusche<br />

nur selten zu hören sind, worunter<br />

die natürliche Atmosphäre leidet. Die Dynamik<br />

ist begrenzt. Bässe sind quasi nicht<br />

vorhanden, wobei diese auch nur selten vermisst<br />

werden.<br />

Ausstattung<br />

Bonusmaterial sucht man vergeblich auf den<br />

beiden vorliegen Blu-ray Discs. Lediglich drei<br />

Trailer zu weiteren Dokumentationen befinden<br />

sich auf der ersten Scheibe. Ein Wendecover<br />

ist ebenfalls nicht vorhanden.<br />

Fazit<br />

Die Dokumentation “Aerial America – Amerika<br />

von oben – Eastcoast Collection” befasst<br />

sich, wie der Titel schon erahnen lässt, mit einigen<br />

Staaten der US-amerikanischen Ostküste<br />

und stellt diese aus der Vogelperspektive<br />

vor. Zwar neigt die eine oder andere Episode<br />

aufgrund der abwechslungsarmen Darstellungsart<br />

etwas zur Langweile, aber dennoch<br />

kann man den Produzenten nicht vorwerfen,<br />

dass nicht genug Informationen geboten<br />

werden. Wem bereits die „Westcoast<br />

Collection“ gefallen hat, wird auch hier nicht<br />

enttäuscht sein.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

6<br />

7<br />

5<br />

4<br />

6<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

87


Im Test verwendete Geräte:<br />

Dokus<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

(R)Evolution<br />

Der Regisseur und Dokumentationsfilmer<br />

Rob Stewart hat bereits mit seiner Doku zu<br />

„Sharkwater“ etlichen Personen die Augen<br />

geöffnet und deutlich auf das Problem des<br />

Haifinning hingewiesen. Dabei werden Haien<br />

die Flossen abgeschnitten und teilweise<br />

sogar die Überreste einfach zurück ins Meer<br />

geschmissen. Bei einer Filmpremiere wurde<br />

er von einer Zuschauerin gefragt, was es<br />

bringt, wenn die Haie gerettet werden,<br />

wenn gemäß einer wissenschaftlichen Studie<br />

2048 ohnehin alle Fische ausgestorben<br />

sein sollten. Und schon war die Idee zu<br />

„(R)Evolution“ geboren.<br />

Story<br />

Darin geht der Filmemacher den Tatsachen<br />

auf den Grund, weswegen mittlerweile sogar<br />

die Menschheit vom Aussterben bedroht ist.<br />

Er macht deutlich, dass die Ökosysteme auf<br />

der Welt nicht nur ernsthaft bedroht sind,<br />

sondern darüber hinaus nicht nur etliche Bereiche<br />

auf der Erde (im Wasser und auf dem<br />

Land) sowie zahlreiche Populationen bis zu<br />

90% unwiederbringlich reduziert wurden.<br />

Nur um mal einige Zahlen zu nennen: Im<br />

Great Barrier Reef vor Australien sind 38%<br />

sämtlicher Korallen verschwunden. Der Regenwald<br />

von Madagaskar wurde um 80% reduziert.<br />

Darüber hinaus drohen die Weltmeere<br />

in bis zu 20 Jahren aufgrund der Übersäuerung<br />

umzukippen. Unter anderem lässt<br />

er auch verschiedene Biologen, Klimaexperten<br />

und Öko-Aktivisten zu Wort kommen,<br />

welche die notwendigen Maßnahmen erörtern,<br />

um die Katastrophe abzuwenden.<br />

Bei seinen Nachforschungen fand Stewart<br />

heraus, dass Kanada zum Drehzeitpunkt das<br />

Land ist, das am wenigsten zum Umweltschutz<br />

beiträgt. Das wird beispielsweise<br />

deutlich, wenn man sich die Sandöl Erschließungen<br />

in Alberta anschaut, bei der nicht nur<br />

aufwändig Öl aus dem Sand extrahiert wird,<br />

sondern darüber hinaus auch die Umwelt<br />

verschmutzt wird. Darüber hinaus werden alleine<br />

800 Liter Wasser benötigt, um 1 Barrel<br />

Öl zu raffinieren. „(R)Evolution“ ist dabei<br />

durchweg ehrlich, offen und informativ. So<br />

scheut sich Stewart auch nicht davor, das eine<br />

oder andere schockierende Bild zu zeigen.<br />

Das ist aber auch gut so, denn dadurch soll<br />

dem Publikum deutlich vor Augen geführt<br />

werden, wo das Problem liegt. Der Zuschauer<br />

soll aufgeweckt werden aus seiner Lethargie<br />

zur Umweltverantwortung. Jeder ist betroffen,<br />

jeder kann etwas unternehmen. In<br />

diesem Zusammenhang soll diese Dokumentation<br />

auch Hoffnung machen und inspirieren,<br />

was der Regisseur auch vor allem gegen<br />

Schluss deutlich macht. Es besteht noch<br />

Hoffnung, packen wir´s an!<br />

Bildqualität<br />

Das Bild (1,78:1; 1080p) ist recht wechselhaft,<br />

wobei die Originalaufnahmen, die speziell<br />

für diese Dokumentation gedreht wurden,<br />

unter Idealbedingungen einfach nur<br />

perfekt aussehen. In diesen Momenten bewegen<br />

sich Schärfe, Farben, Kontrast und<br />

Schwarzwert auf Referenzniveau. Allerdings<br />

werden hin und wieder alternative Quellen<br />

eingestreut, die eine deutliche qualitative<br />

Minderung mit sich bringen, was aber wenigstens<br />

für Authentizität sorgt. Kompressionsspuren<br />

sind nicht aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton (Deutsch und Englisch in DTS-HD<br />

Master Audio 5.1) ist zwar recht frontlastig,<br />

erfüllt aber dabei sehr gut seinen Zweck. Darüber<br />

hinaus ist die Stereoseparation einwandfrei.<br />

Auffallend sind indes einige sehr<br />

kräftige Bässe. Die Dynamik ist umfangreich.<br />

Die deutsche Synchronisation wurde als Voice<br />

over über das englische Original gelegt,<br />

was den Doku-Charakter noch einmal verdeutlicht.<br />

Die Kommentare sind stets klar<br />

und deutlich zu verstehen.<br />

Ausstattung<br />

Das Bonusmaterial ist nur sehr knapp ausgefallen<br />

und kommt dabei auf eine gesamte<br />

Spielzeit von ca. 22 Minuten. Immerhin liegen<br />

sämtliche Beiträge komplett in HD vor.<br />

Neben einem Featurette, das die Initialzündung<br />

von „(R)Evolution“ erläutert, zeigt das<br />

Making Of neben vielen Wiederholungen aus<br />

der Dokumentation noch einige weitere<br />

nicht im Hauptbericht enthaltene Inhalte.<br />

Dazu gibt es noch zwei Trailer zur Doku selbst<br />

sowie eine Trailershow.<br />

Fazit<br />

„(R)Evolution“ zeigt auf, dass der Mensch<br />

binnen kürzester Zeit die Erde zugrunde richtet.<br />

Die, die etwas unternehmen können,<br />

handeln nahezu ohnmächtig und ohne effiziente<br />

Konsequenz. Oftmals werden Hinweise<br />

ignoriert oder beiläufig abgehandelt. Dass<br />

das Thema aber jeden angeht, macht Regisseur<br />

Rob Stewart besonders deutlich, denn<br />

die Zukunft liegt in den Händen unserer Kinder,<br />

die offensichtlich noch am meisten Interesse<br />

am Erhalt der Erde haben.<br />

(sah)<br />

Hier kaufen<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

y<br />

10<br />

8<br />

8<br />

2<br />

8<br />

88 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

Der große Aufbruch -<br />

Die Pioniere Amerikas<br />

Wenn der History Channel eine Dokumentation<br />

produziert, kann man davon ausgehen,<br />

dass dies sehr aufwändig und ausführlich<br />

geschieht. Im Falle von „Der große Aufbruch<br />

- Die Pioniere Amerikas“ kommt dabei eine<br />

achtteilige Serie heraus, die sowohl Originalfotos<br />

und -aufnahmen aus der damaligen<br />

Zeit, Interviews mit Historikern, Biografen,<br />

Wissenschaftlern, Politikern und Geschäftsleuten<br />

(u.a. John D. Rockefeller IV, Donald<br />

Trump oder Mark Cuban) als auch nachgestellte<br />

Handlungspassagen mit Schauspielern<br />

bietet.<br />

Der Fokus liegt dabei auf den einflussreichen<br />

Unternehmern John D. Rockefeller, Cornelius<br />

Vanderbilt, Andrew Carnegie, Henry Ford<br />

und J.P. Morgan, die – wie schnell deutlich<br />

wird – maßgeblichen Einfluss auf die USamerikanische<br />

Nation und deren Entwicklung<br />

im 19. Jahrhundert hatten. Durch diese Elemente<br />

wird die Geschichte sehr anschaulich<br />

und kurzweilig dargestellt, so dass diese Serie<br />

nicht nur für historisch Interessierte, sondern<br />

auch für Laien klar verständlich bleibt. Störend<br />

ist dabei lediglich die Tatsache, dass die<br />

einzelnen Episoden in regelmäßigen Abständen<br />

durch Wiederholungen unterbrochen<br />

werden. Dabei wird nur zu deutlich, dass<br />

„Der große Aufbruch - Die Pioniere Amerikas“<br />

gezielt für das amerikanische Fernsehen<br />

produziert wurde, da an diesen Stellen wohl<br />

Werbeblöcke gesetzt wurden. Hier wäre für<br />

die Blu-ray ein entsprechender neuer Schnitt<br />

wünschenswert gewesen, was sich aber wohl<br />

immens auf die Spielzeit ausgewirkt hätte.<br />

Dennoch bleibt die achtteilige Serie stets<br />

spannend und unterhaltsam, was nicht nur<br />

alleine den aufwändig produzierten Spielsequenzen,<br />

sondern auch den zahlreichen Zahlen,<br />

Daten und Fakten geschuldet ist. Dadurch<br />

bleibt diese Dokumentation stets abwechslungsreich.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild (1,78:1; 1080p) ist entsprechend gut<br />

ausgefallen. Die Schärfe bewegt sich auf einem<br />

guten bis sehr guten Niveau. Weiche<br />

Passagen sind nur selten zu sehen. Sowohl in<br />

den Szenen mit Handlung (mit leichtem Sepia<br />

Stich) als auch den Interviewpassagen<br />

zeigt sich ein hoher Detailgrad. Bei der Darstellung<br />

der historischen Fotos und Original<br />

Videoaufnahmen aus der damaligen Zeit, bei<br />

denen man auf insgesamt zwölf Millionen<br />

Originalnegative und –aufnahmen der Bibliothek<br />

des US-amerikanischen Kongresses zurückgreifen<br />

konnte, macht sich logischerweise<br />

eine qualitative Minderung bemerkbar.<br />

Die Farben sind stets natürlich und kräftig bei<br />

gut eingestelltem Kontrast. Störungen wie<br />

leichtes Rauschen oder Kompressionsspuren<br />

sind nur selten zu sehen.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton (Deutsch & Englisch in DTS HD Master<br />

Audio 2.0) ist eher zweckdienlich, lässt<br />

aber keine Surroundeffekte missen. Nicht<br />

unerwähnt bleiben sollte aber die Tatsache,<br />

dass der Ton auf der amerikanischen Blu-ray<br />

in DTS HD Master Audio 5.1 vorliegt. Die Stereoseparation<br />

ist gut. Die Abmischung der<br />

deutschen Synchronisation konzentriert sich<br />

vor allem auf die Stimmen der Sprecher, so<br />

dass Geräusche und Musik in den Hintergrund<br />

rücken. Entsprechend ist die Dialogverständlichkeit<br />

ausgezeichnet, worunter die<br />

Balance leidet. Allerdings ist die deutsche<br />

Synchronisation als Overlay über den englischen<br />

Originalton gelegt worden. Die Dynamik<br />

ist recht begrenzt. Bässe sind nur<br />

schwach vorhanden.<br />

Ausstattung<br />

Extras sind zahlreich vertreten, wenngleich<br />

von kurzer Spielzeit und konzentrieren sich<br />

dabei etwas stärker auf einzelne historische<br />

Abschnitte. So werden die Personen Andrew<br />

Carnegie, J.P. Morgan oder Cornelius Vanderbilt<br />

etwas genauer unter die Lupe genommen,<br />

die Geschäftsmethoden der Unternehmer<br />

deutlich gemacht oder gezeigt, wieso<br />

diese Männer derart erfolgreich waren.<br />

Fazit<br />

„Der große Aufbruch - Die Pioniere Amerikas“<br />

ist eine vom History Channel aufwändig<br />

produzierte Serie, die mithilfe von Kommentaren,<br />

nachgestellten Spielszenen und Originalaufnahmen<br />

das einflussreiche Leben der<br />

Unternehmer John D. Rockefeller, Cornelius<br />

Vanderbilt, Andrew Carnegie, Henry Ford<br />

und J.P. Morgan anschaulich darstellt und dabei<br />

nicht mit zahlreichen informativen Fakten<br />

und Darstellungen geizt.<br />

(sah)<br />

Hier kaufen<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

y<br />

8<br />

8<br />

7<br />

4<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

89


Im Test verwendete Geräte:<br />

Dokus<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1<br />

ODE<br />

TO FREEDOM<br />

Anlässlich des Mauerfalls sollte dies entsprechend<br />

gefeiert werden, so dass am ersten<br />

Weihnachtsfeiertag im Jahr 1989 ein<br />

Konzert stattfand. Von Kurt Masur veranstaltet,<br />

sollte das Konzert, bei dem Beethovens<br />

Symphonie Nummer 9 aufgeführt wurde,<br />

ein voller Erfolg werden. Aufgezeichnet<br />

im Gewandhaus in Leipzig, wurde unter der<br />

Leitung von Kurt Masur die „Ode an die<br />

Freude“ zur „Ode an die Freiheit“, eine musikalische<br />

Symbolik, welche die beiden ehemaligen<br />

Nachbarländer in akustischer Hinsicht<br />

einen sollte. Dabei erweist sich die Interpretation<br />

dieses herausragenden Meisterwerks<br />

von Ludwig van Beethoven als<br />

sehr emotional. Das wird nicht nur an den<br />

teils abweichenden Tempi zu den bisher bekannten<br />

dargebotenen Fassungen deutlich,<br />

sondern ebenso durch die Reaktionen im<br />

Publikum. Das Finale stellt dabei ein Highlight<br />

dar, wenn der Gewandhaus Chor die<br />

bekannte „Ode an die Freude“ intoniert und<br />

dabei für Gänsehaut sorgt.<br />

Bildqualität<br />

Das Ansichtsverhältnis ist 4:3. Das Bild entspricht<br />

bestenfalls einer hoch skalierten SD-<br />

Quelle. Die Schärfe ist entsprechend nur ausreichend,<br />

so dass die Darstellung insgesamt<br />

recht weich ausgefallen ist. Die Farben erscheinen<br />

sehr matt, leicht trist und kühl, bleiben<br />

aber stets natürlich. Der Kontrast ist ausgewogen,<br />

könnte aber noch etwas höher<br />

eingestellt sein. Offenbar hat man an den<br />

Aufnahmen von damals nicht viel verändert.<br />

Allerdings ist der sehr saubere Transfer auffallend,<br />

da keinerlei Schmutzspuren zu erkennen<br />

sind. Kompressionsspuren sind<br />

ebenfalls nicht aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton liegt lediglich in LPCM Stereo vor,<br />

was aber auch vollkommen ausreicht. Die<br />

Qualität der Abmischung wird beim 1989er<br />

Konzert im Gewandhaus deutlich. Die Transparenz,<br />

die Dynamik und die Homogenität<br />

könnten nicht besser sein. Glasklar, ohne jeglichen<br />

Grund zur Beanstandung. Klar, der<br />

Bass reicht nicht bis in den Tieftonbereich hinab,<br />

spielt aber jederzeit natürlich auf. Sämtliche<br />

Instrumente sind stets deutlich herauszuhören,<br />

was gerade im Finale deutlich wird,<br />

wenn der Chor dazu kommt. Die Dynamik erweist<br />

sich als sehr umfangreich, so dass auch<br />

sämtliche Emotionen deutlich wiedergegeben<br />

werden.<br />

Ausstattung<br />

Als Bonus gibt es noch die knapp 53-minütige<br />

Dokumentation „Classical Music and Cold<br />

War – Musiker in der DDR“ obendrauf. Eine<br />

durchaus interessante und umfangreiche Berichterstattung<br />

von Thomas Zintl, die 1949<br />

beginnt und eine Zeitspanne von 50 Jahre bis<br />

zum Fall der Mauer abdeckt, und dabei auch<br />

namhafte Personen, wie den ehemaligen<br />

Kanzler Helmut Schmidt zu Wort kommen<br />

lässt. Ein mehrseitiges Booklet ist ebenfalls<br />

vorhanden. Bereits 2009 erschien „Ode to<br />

Freedom“ auf DVD. Nun erscheint der Titel<br />

auch auf Blu-ray, wobei die Bildqualität ein<br />

Upgrade nicht rechtfertigen würde, wäre da<br />

nicht der herausragende Ton, der eine glasklare<br />

Abmischung bietet.<br />

(sah)<br />

Hier kaufen<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Konzert<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

y<br />

8<br />

4<br />

10<br />

4<br />

7<br />

90 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

Anna Netrebko<br />

Live aus Salzburg<br />

Anna Netrebko - eine Ausnahmekünstlerin<br />

in ihrem Metier. Ihr Gesangsstudium absolvierte<br />

die gebürtige Russin am Rimski-Korsakow-Konservatorium<br />

in Sankt Petersburg.<br />

Bereits 1994 wurde sie vom Mariinski-Theater<br />

in Sankt Petersburg fest engagiert.<br />

Schnell sang sie weltweit auf den renommiertesten<br />

Bühnen, bevor sie 1998 zum ersten<br />

Mal bei den Salzburger Festspielen auftrat.<br />

Mit ihrer Darbietung als Mozarts Donna<br />

Anna im Jahr 2002 gelang der Opern Sängerin<br />

schließlich der endgültige Durchbruch.<br />

Seither gelten ihre Auftritte dort als<br />

Höhepunkte der Festspiele. Die Deutsche<br />

Grammophon veröffentlicht mit „Anna Netrebko<br />

– Live from the Salzburg Festival“<br />

insgesamt drei ihrer herausragenden Vorstellungen.<br />

· Verdi: La traviata (2005)<br />

· Mozart: La nozze di Figaro (2006)<br />

· Puccini: La Bohème (2012)<br />

Bei jedem der Stücke wird sie dabei sowohl<br />

von der Konzertvereinigung Wiener Staatsopernchor<br />

und den Wiener Philharmonikern<br />

begleitet. Die Darbietungen sind, wie nicht<br />

anders zu erwarten, durchweg professionell<br />

und auch ‚schauspielerisch’ durchaus überzeugend.<br />

Sie spielt ihre jeweiligen Rollen entsprechend<br />

lebendig und authentisch, wobei<br />

die Handlung jedes Mal in die moderne Zeit<br />

übertragen wurde. Gerade ihre Darbietung<br />

der Susanna in „Lea Nozze di Figaro“ ist sehr<br />

überzeugend. Doch<br />

auch beim sechs Jahre<br />

späteren Auftritt zu „La<br />

Bohème“ wird deutlich,<br />

dass sie ihre Rolle keineswegs<br />

routiniert runterleiert,<br />

sondern dabei<br />

die Inszenierung immer<br />

noch mit Leben füllt<br />

und aus der Masse heraussticht.<br />

Ihre Sopran-<br />

Copyright Foto: Silvia Lelli<br />

Stimme bleibt dabei stets klar und präzise,<br />

ohne auch nur die Spur eines Fehlers hören<br />

zu lassen. Wirklich beeindruckend.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild (1,78:1; 1080i) entspricht sehr gutem<br />

HDTV Niveau, zumal die Auftritte allesamt<br />

vom ORF und weiteren TV-Sendern mitproduziert<br />

wurden. Trotz des teils höheren<br />

Alters kann sich die Darstellung durchweg sehen<br />

lassen. Die Schärfe bewegt sich auf einem<br />

durchweg guten Niveau und neigt nur<br />

selten zu weicheren Abschnitten. Die Farben<br />

sind natürlich bei guter Sättigung und gut<br />

eingestelltem Kontrast. Der Schwarzwert bietet<br />

ebenfalls kaum Grund zur Beanstandung.<br />

In dunkleren Flächen neigt das Bild hin und<br />

wieder zum Rauschen, was aber nicht sonderlich<br />

stark auffällt. Kompressionsspuren<br />

sind so gut wie keine aufgefallen. Hier und da<br />

machen sich leichte Posterizing Effekte bemerkbar,<br />

was aber bei normalem Sitzabstand<br />

nur bei größeren Diagonalen negativ ins Auge<br />

fällt.<br />

Tonqualität<br />

La Traviata<br />

LPCM 2.0 + DTS HD Master Audio 5.1<br />

La nozze di Figaro<br />

LPCM 5.1, 2.0, DTS HD High Resolution 5.1<br />

La Boheme<br />

LPCM 2.0 + DTS HD Master Audio 5.0<br />

Es wäre schon einem Frevel gleichgekommen,<br />

wäre der Ton lediglich verlustbehaftet<br />

komprimiert auf die Discs gelangt. Jedem<br />

Konzert liegt aber mindestens eine verlustfreie<br />

Abmischung bei, wobei aber auch die<br />

DTS HD Master Audio Spuren nicht wirklich<br />

enttäuschen. Lediglich die DTS HD High Resolution<br />

Variante von „La Nozze di Figaro“ lässt<br />

dramatische Unterschiede<br />

erkennen, bietet aber<br />

je eine LPCM 5.1 und 2.0<br />

Spur. Dennoch sind die<br />

LPCM Mixe vorzuziehen.<br />

Wie zu erwarten ist der<br />

Klang kristallklar, von einer<br />

beeindruckenden Dynamik<br />

und einer herausragenden<br />

Transparenz, in<br />

der sämtliche Klangele-<br />

mente auch bei Chorszenen klar zu differenzieren<br />

sind. Der Hochtonbereich wird ebenfalls<br />

fein wiedergegeben und lässt die Tonspuren<br />

sämtlicher Konzerte problemlos die<br />

Höchstnote erreichen. Top!<br />

Ausstattung<br />

La Traviata<br />

· Dokumentation: Behind the Scenes –<br />

The Rehearsals for La Traviata<br />

(SD; 44:01 min.)<br />

· Introductionby Rolando Villazon<br />

(SD; 3:05 min.)<br />

· Weblinks<br />

La nozze di Figaro<br />

· Making of (SD; 26:05 min.)<br />

Das Bonusmaterial stellt zwar nicht das Nonplusultra<br />

dar, bietet aber wenigstens bei zwei<br />

Titeln noch einige zusätzliche Informationen<br />

zu den entsprechenden Produktionen. Gerade<br />

bei den Interviews in dem „Hinter den<br />

Szenen“ und dem „Making Of“ Bericht wird<br />

deutlich, wie bodenständig Anna Netrebko<br />

ist, aber vor allem was für ein Spaßvogel Rolando<br />

Villazon tatsächlich ist. Die Amaray<br />

Hülle kommt in einem Pappschuber mit abziehbarem<br />

FSK Logo.<br />

Fazit<br />

Mit dem 3-Disc Set „Anna Netrebko - Live aus<br />

Salzburg“ veröffentlicht die Deutsche Grammophon<br />

gleich drei Auftritte der herausragenden<br />

Opernsängerin – „La traviata“, „La<br />

nozze di Figaro“ und „La bohème“. Da gerade<br />

die Tonqualität mühelos Referenzniveau erreicht,<br />

sollten Anhänger der Sopranistin,<br />

aber auch Liebhaber dieser Stücke, nicht lange<br />

zögern.<br />

(sah)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Konzert<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

Hier kaufen<br />

y<br />

8<br />

8<br />

10<br />

5<br />

8<br />

Blu e · 01/<strong>2014</strong><br />

91


Im Test verwendete Geräte:<br />

Musik<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

Celebrating<br />

Jon Lord<br />

Jon Lord – eine Legende der Rock Musik. Als<br />

Keyboarder bei Deep Purple wurde er weltbekannt<br />

und gilt als Wegbereiter der Kombination<br />

von Rock und Klassik. Über 200<br />

Millionen verkaufte Platten sprechen eine<br />

deutliche Sprache. Doch jenseits seiner<br />

Hauptband war er darüber hinaus ebenfalls<br />

ein viel beschäftigter Musiker und veröffentliche<br />

zahlreiche Soloalben. Leider starb<br />

er bereits 2012 im Alter von 71 Jahren an<br />

Bauchspeicheldrüsenkrebs, hinterließ der<br />

Welt aber eine schier unermessliche Anzahl<br />

herausragender Kompositionen.<br />

Story<br />

„Celebrating Jon Lord“ stellt dabei ein Tribut<br />

an den großen Musikern dar und ist die insgesamt<br />

vierte „The Sunflower Jam“ Veranstaltung.<br />

Aufgenommen am 4. April <strong>2014</strong> in<br />

der Royal Albert Hall wurde ein mehrteiliges,<br />

über dreistündiges Konzert geboten, das die<br />

Vielseitigkeit des Keyboarders deutlich werden<br />

lässt. Den Beginn machen dabei acht<br />

Stücke, welche die klassische Seite repräsentieren<br />

und seine Soloveröffentlichungen mit<br />

Stücken wie „All those Years ago“, „Sarabande“<br />

oder „One from the Meadow“ würdigt.<br />

Im Anschluss erhält die Rock Legende seine<br />

Ehrerbietung. Die anwesenden Musiker spielen<br />

dabei Stücke von The Artwoods, Paice<br />

Ashton Lord und Deep Purple. Klar, dass an<br />

diesem Abend auch eine Menge Gastmusiker<br />

in Form von Bruce Dickinson von Iron<br />

Maiden, Glen Hughes (lange Zeit als Bassist<br />

bei Deep Purple), Lords langjährigem Freund<br />

und Kollegen Ian Paice am Schlagzeug, Paul<br />

Weller, den beiden ehemaligen Whitesnake<br />

Weggefährten Bernie Marsden und Micky<br />

Moody, dem Sänger Steve Balsamo oder Keyboarder<br />

Don Airey (Jons Nachfolger bei Deep<br />

Purple) nicht fehlen dürfen. Dargebotene<br />

Stücke waren in diesem Set unter anderem<br />

„Silas and Jerome“, „Soldier of Fortune“ (herausragend),<br />

„You keep on moving“ oder<br />

„Burn“. Als Abschluss ließen es sich Deep Purple<br />

nicht nehmen, insgesamt sieben Songs<br />

wie u.a. „Perfect Strangers“ oder „Black<br />

Night“ darzubieten. Zwar wird deutlich, dass<br />

Ian Gillian seinen Zenit längst überschritten<br />

hat, aber dennoch bleibt dies ein denkwürdiger<br />

Abend. Das Finale bei „Hush“, bei der die<br />

Band zusammen mit Bruce Dickinson, Rick<br />

Wakeman (Keyboarder bei Yes), Phil Campbell,<br />

Bernie Marsden und Micky Moody noch<br />

einmal alle Register zieht und vor allem beim<br />

Keyboard Duell von Wakeman und Airey ein<br />

Highlight setzt.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild ist wie bei einer<br />

aktuellen Konzertaufnahme<br />

nicht anders<br />

zu erwarten sehr<br />

gut ausgefallen. Beeinträchtigungen<br />

sind nur<br />

selten und schwach zu<br />

erkennen. Da mal ein<br />

wenig Aliasing, dort<br />

mal leichte Posterizing<br />

Effekte. Im Großen<br />

und Ganzen ist die optische<br />

Darstellung jedoch<br />

absolut HD-würdig<br />

und bietet eine<br />

sehr gute, überwiegend referenzwürdige<br />

Schärfe bei hohem Detailgrad. Wenn Jeremy<br />

Irons bei „Afterwords“ spricht, kann man<br />

schier jedes Barthaar zählen. Die Farben sind<br />

dabei durchweg natürlich und kräftig. Der<br />

Kontrast ist ausgewogen und bietet schöne<br />

Übergänge. Der Schwarzwert ist satt und<br />

kräftig. Kompressionsspuren sind nicht aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

Der Ton liegt in DTS HD Master Audio und<br />

LPCM 2.0 vor. Beide Tonspuren bewegen sich<br />

auf einem hohen Niveau. Die Abmischung erweist<br />

sich als sehr transparent, was sich vor<br />

allem bei den Orchester Darbietungen bemerkbar<br />

macht. Der Bass ist stets kräftig und<br />

prägnant ohne sich zu sehr in den Vordergrund<br />

zu drängen. Die Dynamik ist umfang-<br />

reich und sorgt zusammen mit der ausgewogenen<br />

Balance für einen natürlichen Klang.<br />

Die Live-Atmosphäre ist stets gegeben und<br />

sorgt für ein tolles Mittendrin-Gefühl.<br />

Ausstattung<br />

Als Bonus befindet sich auf der Disc noch die<br />

ca. einstündige Dokumentation „Two<br />

Worlds“ (HD), das eine Art Making Of zu den<br />

Konzert-Aufnahmen darstellt und aus Proben,<br />

Behind the Scenes Aufnahmen sowie Interviews<br />

mit den Beteiligten bietet. Leider<br />

befindet sich der Beitrag ohne deutsche Untertitel<br />

auf der Bluray.<br />

Zusätzlich gibt<br />

es noch ein mehrseitiges<br />

Booklet mit<br />

Worten des Dirigenten<br />

Paul Mann,<br />

der lange mit Jon<br />

Lord zusammengearbeitet<br />

hatte.<br />

Fazit<br />

„Celebrating Jon<br />

Lord“ ist eine umfangreiche<br />

Huldigung<br />

an den legendären<br />

Keyboarder,<br />

bei dem in einem<br />

dreistündigen Konzert<br />

deutlich wird, wie vielseitig seine Kompositionen<br />

waren. Zusammen mit etlichen<br />

Musikern wurde an diesem Abend in der<br />

Royal Albert Hall musikalisch Abschied von<br />

Jon Lord genommen. Da Bild und Ton gleichsam<br />

herausragend ausgefallen sind, bietet<br />

die Blu-ray keinen Grund zur Klage.<br />

(sah)<br />

Hier kaufen<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Konzert<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

y<br />

9<br />

9<br />

9<br />

5<br />

8<br />

92 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

Sepultura - Metal Veins<br />

Alive at Rock in Rio<br />

Sepultura waren in den 90er Jahren eine<br />

der größten Thrash Metal Bands weltweit<br />

und gelten auch heute noch mit fast 30 Millionen<br />

verkauften Alben zu den erfolg- und<br />

einflussreichsten brasilianischen Bands aller<br />

Zeiten. Das sah aber nicht immer so aus.<br />

1984 in Belo Horizonte, Brasilien gegründet,<br />

erhielten die ersten Veröffentlichungen wie<br />

„Bestial Devastation“, „Morbid Visions“ und<br />

„Schizophrenia“ durchweg Verrisse in den<br />

Medien. Mit dem folgenden Album „Beneath<br />

the Remains“ sollte sich aber alles ändern.<br />

Auf der Europa Tour im Vorprogramm von<br />

Sodom konnten sie sich ihre Fanbasis aufbauen.<br />

Spätestens als dann zwei Jahre später<br />

„Arise“ veröffentlicht wurde und man mittlerweile<br />

selbst auf Headliner Tour ging, war<br />

klar, dass es das brasilianische Quartett endlich<br />

geschafft hatte. Bei den folgenden Veröffentlichungen<br />

zu „Chaos A.D.“ und „Roots“<br />

schieden sich zwar die Geister, so dass die<br />

Band einige Alt-Fans verlor, aber dafür eine<br />

Menge neue hinzugewinnen konnte. Danach<br />

kam es zum Bruch mit Bandgründer Max Cavalera,<br />

der die Band verließ und Soulfly gründete.<br />

Davon ließ sich aber Gitarrist Andreas<br />

Kisser nicht unterkriegen, der fortan die Zügel<br />

in die Hand nahm und die Band weiterhin<br />

auf Erfolgskurs führte. Dabei war eine stetige<br />

Weiterentwicklung das oberste Gebot, so<br />

dass man sich auch nicht vor Experimenten<br />

scheute. Ein weiteres sollte im Jahr 2013 folgen.<br />

Beim Rock in Rio Festival am 19. September<br />

spielten Sepultura zusammen mit<br />

der französischen Percussion Art Truppe Les<br />

Tambours du Bronx einen sehr speziellen Set,<br />

der nicht nur in akustischer, sondern auch visueller<br />

Hinsicht überzeugte. Die daraus resultierenden<br />

Versionen der bekannten Stücke<br />

wie „Refuse / Resist“, „Territory“, „Sepulnation“<br />

oder das abschließende Stück „Roots<br />

bloody Roots“ klingen dadurch noch viel<br />

mächtiger. Darüber hinaus ließ man es sich<br />

nicht nehmen und interpretierte auch vier<br />

Stücke von Les Tambours du Bronx speziell<br />

für dieses Konzert neu. Zwar werden Fans dabei<br />

Klassiker wie „Ratamahatta“, „Arise“,<br />

„Dead Embryonic Cells“ oder „Inner Self“<br />

vermissen, wobei diese wohl offensichtlich<br />

nicht in das Konzept gepasst haben und in<br />

diesem Zusammenhang auch aufgesetzt gewirkt<br />

hätten. Dennoch: „Sepultura – Metal<br />

Veins / Alive at Rock in Rio“ ist ein herausragendes<br />

Konzert, dass jedem Fan härterer<br />

Klänge empfohlen sei.<br />

Tonqualität<br />

Das Bild (1,78:1, 1080i) entspricht aktuellem<br />

HDTV Niveau, wobei anzunehmen ist, dass<br />

die Aufnahmen denen der TV-Ausstrahlung<br />

im Rahmen des Multishow Programms entsprechen,<br />

was aber keine Minderung darstellen<br />

muss. Die Schärfewerte sind gut bei hohem<br />

Detailgrad. Die Farben sind kräftig und<br />

natürlich bei ausgewogenem Kontrast und<br />

auch der Schwarzwert liefert so gut wie keinen<br />

Grund zur Beanstandung. Kompressionsspuren<br />

sind ebenfalls nicht aufgefallen.<br />

Bildqualität<br />

Der Ton (DTS HD Master Audio 5.1, LPCM<br />

2.0) passt sehr gut zum typischen Sepultura<br />

Sound: Basslastig, durchweg kräftig, roh,<br />

aber stets natürlich und homogen. Das<br />

Schlagzeug drückt, der Bass von Paulo Xisto<br />

unterstützt dabei voluminös die Rhythmusgruppe,<br />

die Percussions von Les Tambours du<br />

Bronx sind stets transparent und präsent und<br />

die Gitarre von Andreas Kisser hebt sich dabei<br />

in den Mitten angenehm vom Rest ab.<br />

Der monotone aber aggressive Gesang von<br />

Derrick Green klingt satt aus den Lautsprechern.<br />

Für Metalfans also hervorragend geeignet.<br />

Ausstattung<br />

Als Bonusmaterial gibt es lediglich ein ca. 20-<br />

minütiges Making Of (in HD), bei dem die<br />

Band einige Blicke in den Proberaum sowie<br />

hinter die Bühne gewährt und in einigen Interviews<br />

erklärt, wie es zu der Zusammenarbeit<br />

zwischen Sepultura und Les Tambours<br />

du Bronx gekommen ist. Leider sind keine<br />

deutschen Untertitel vorhanden, wobei u. a.<br />

immerhin englische Untertitel optional zugeschaltet<br />

werden können.<br />

Fazit<br />

Die Blu-ray Veröffentlichung „Sepultura –<br />

Metal Veins / Alive at Rock in Rio“ wird zwar<br />

bei Altfans der frühen Phase des brasilianischen<br />

Quartetts nicht für Begeisterung sorgen,<br />

aber dennoch ist die Zusammenarbeit<br />

mit Les Tambours du Bronx hervorragend gelungen.<br />

Ein in sich stimmiges Konzept, das<br />

mitunter eine weitere Zusammenarbeit nicht<br />

ausschließt.<br />

(sah)<br />

Setlist:<br />

1. Kaiowas<br />

2. Spectrum<br />

3. Refuse / Resist<br />

4. Sepulnation<br />

5. Delirium<br />

6. Fever<br />

7. We've Lost You<br />

8. Firestarter (The Prodigy Cover)<br />

9. Requiem<br />

10. Structure Violence<br />

11. Territory<br />

12. Big Hands<br />

13. Roots Bloody Roots<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Konzert<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

Hier kaufen<br />

y<br />

8<br />

8<br />

9<br />

3<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

93


Im Test verwendete Geräte:<br />

Musik<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1<br />

The Australian<br />

Pink Floyd Show<br />

Eclipsed by the Moon<br />

„The Australian Pink Floyd Show“ ist eine<br />

australische Coverband, die es sich zur Aufgabe<br />

gemacht haben, die Musik der britischen<br />

Prog Rocker von Pink Floyd audiovisuell<br />

so authentisch wie möglich wiederzugeben.<br />

Story<br />

Unter dem Titel „The Australian Pink Floyd<br />

Show - Eclipsed by the Moon” wird nun ein<br />

2-Disc Blu-ray Set veröffentlicht, das insgesamt<br />

zwei Teile der 2013er Tour zeigt. Auf<br />

Disc 1 befindet sich ein Auftritt, der das komplette<br />

„Dark Side of the Moon“ Album am<br />

Stück bietet. Auf Disc 2 hingegen befinden<br />

sich noch weitere Aufnahmen, die während<br />

den beiden Konzerten in Trier und Oberhausen<br />

im April 2013 aufgezeichnet wurden. Darunter<br />

befinden sich neben einigen Raritäten<br />

auch solche Klassiker wie „Shine on you crazy<br />

Diamond“, „Wish you were here“, „What<br />

do you want from me“ oder „Comfortably<br />

Numb“.<br />

Die Live-Shows sind allesamt sehr beeindruckend.<br />

Wüsste man nicht, wie die Originalmitglieder<br />

in wirklich aussehen, könnte man<br />

keine Unterschiede zum Original feststellen,<br />

da die Stücke absolut detailgetreu nachgespielt<br />

werden und selbst feine Akzentuierungen<br />

nicht übersehen wurden. Klar, der Gesang<br />

unterscheidet sich dabei schon von David<br />

Gilmour und Roger Waters, aber das sollte<br />

wohl niemanden überraschen.<br />

Selbst die Lichtshow und die Videoeinspielungen<br />

bewegen sich nah am Original, so<br />

dass Fans der Briten begeistert sein werden.<br />

Kein Wunder also, dass selbst David Gilmour<br />

die Band persönlich zu seinem 50. Geburtstag<br />

eingeladen hatte, dass diese für ihn bei<br />

seiner Feier spielen. Im Übrigen befindet sich<br />

mit Chorsängerin Lorelei McBromm sogar ein<br />

Original Tourmitglied der "Momentary Lapse<br />

of Reason"- und "Delicate Sound of Thunder"-<br />

Tourneen im Line-up!<br />

Bildqualität<br />

In technischer Hinsicht enttäuscht die HD-<br />

Umsetzung bereits beim Bild (1,78:1; 1080i).<br />

Das Bild ist zwar im Großen und Ganzen als<br />

HD-Aufnahme zu erkennen, lässt aber noch<br />

eine Menge Raum nach oben. Die Schärfe<br />

befindet sich überwiegend auf einem guten<br />

Niveau, wobei hin und wieder einige weichere<br />

Darstellungen zu erkennen sind. Die Farben<br />

sind natürlich und kräftig, bei häufig<br />

leicht erhöhtem Kontrast. Dadurch neigt das<br />

Bild zu Überstrahlungen und Durchzeichnungsproblemen.<br />

Auch einige Posterizing Effekte<br />

sind nicht von der Hand zu weißen. Immerhin<br />

sind keine Kompressionsspuren aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

Beim Ton zeigen sich ebenfalls Licht und<br />

Schatten. Alleine die Tatsache, dass die Abmischung<br />

in Dolby Digital 5.1 und 2.0 bei geringer<br />

Bitrate vorliegt, ist ein Affront. Vor allem,<br />

da Pink Floyd Fans grundsätzlich als audiophil<br />

gelten. Entsprechend schwach ist die<br />

akustische Tonwiedergabe. Es mangelt an<br />

Brillanz, Natürlichkeit und Feindetailwiedergabe.<br />

Die Transparenz ist befriedigend aber<br />

weit entfernt vom Möglichen. Die Dynamik<br />

ist gut und umfangreich. Dem Bass mangelt<br />

es an Kraft und ein wenig an Durchzeichnung.<br />

Immerhin sind die relevanten Elemente klar<br />

verständlich. Auch die räumliche Live-Atmosphäre<br />

sammelt dabei noch einmal Punkte.<br />

Ausstattung<br />

Als Bonus gibt es auf Disc 1 mit dem Feature<br />

APF TV einige Aussagen von Konzertbesuchern,<br />

wie ihnen die Show gefallen hat. Dazu<br />

sind acht Live-Ausschnitte enthalten, die sich<br />

auf einzelne Bandmitglieder konzentrieren.<br />

Das war es aber auch schon gewesen, was im<br />

Komplettpaket doch etwas wenig ist. Ein<br />

Wendecover ist leider nicht vorhanden.<br />

Fazit<br />

Inhaltlich ist dieses 2-Disc Set über jeden<br />

Zweifel erhaben. „The Australian Pink Floyd<br />

Show - Eclipsed by the Moon” ist bereits die<br />

dritte Blu-ray Veröffentlichung dieser Coverband<br />

aus Down Under. Die Showinhalte bieten<br />

authentische Darbietungen, die Fans des<br />

Originals sicherlich begeistern. Lediglich in<br />

technischer Hinsicht sollte man keine großen<br />

Erwartungen haben, da gerade der Ton in audiophiler<br />

Hinsicht wirklich enttäuschend ausgefallen<br />

ist.<br />

(sah)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

Hier kaufen<br />

y<br />

9<br />

7<br />

6<br />

2<br />

7<br />

94 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

Queen<br />

Live at the Rainbow ´74<br />

Vor allem in den 80ern war die britische<br />

Rock Band Queen auf dem Zenit ihres Erfolges<br />

angelangt. Sie füllten Stadien (u.a. spielte<br />

man vor ca. 300.000 Zuschauer als Headliner<br />

beim Rock in Rio 1985), belegten die<br />

vordersten Plätze der Charts und erhielten<br />

Gold- und Platinauszeichnungen am laufenden<br />

Band. Das war aber nicht immer so.<br />

Story<br />

Zu Beginn ihrer Karriere stand das Quartett,<br />

das übrigens durchweg bis zum Tod von Freddy<br />

Mercury im selben Line-up auftrat, kurz<br />

vor der Auflösung. Mit der Veröffentlichung<br />

ihres „Sheer Heart Attack“ Albums 1974 war<br />

aber ein kleiner Lichtstrahl am Horizont zu<br />

erkennen, da sie mit dem Album und der Single<br />

„Killer Queen“ mehr als nur einen Achtungserfolg<br />

einheimsen konnten und ihren<br />

ersten Hit landeten. Bei der anschließenden<br />

Tour war das renommierte Rainbow Theatre<br />

im Finsbury Park im Norden Londons ausverkauft.<br />

Anlässlich des 40-jährigen Jubiläums<br />

des Konzerts wird nun dieses als SD Blu-ray<br />

veröffentlicht, was vor allem Fans der frühen<br />

Veröffentlichungen der Band sehr freuen<br />

dürfte.<br />

Geboten wird ein energiegeladenes Konzert,<br />

bei dem Queen selbst ständig unter Strom<br />

stehen. Vor allem Frontmann Freddy Mercury<br />

wirbelt immerzu wie ein Derwisch über<br />

die Bühne und zeigt sich stets gut gelaunt.<br />

Doch auch die übrigen Bandmitglieder zeigen<br />

sich in bester Laune. Die Songauswahl<br />

lässt gerade die Anhänger der frühen Phase<br />

mit der Zunge schnalzen. Neben den beiden<br />

Hitsingles „Killer Queen“ und „Seven Seas of<br />

Rhye“ (was für ein verkannter Hammersong)<br />

werden weiterhin mit dem flotten „Stone<br />

cold crazy“, „The March of the Black Queen“,<br />

„Keep yourself alive“ oder „Father to Son“<br />

herausragende Stücke am laufenden Band<br />

geboten, die auch für Späteinsteiger in die<br />

Discografie von Queen interessant sein sollten.<br />

Bildqualität<br />

Wie bereits die Veröffentlichung zu „The<br />

Freddie Mercury Tribute Concert“ wird dieser<br />

Titel als SD-Blu-ray veröffentlicht. Das bedeutet<br />

im Klartext, dass keine native HD-Mastervorlage<br />

vorhanden ist und stattdessen das<br />

vorliegende SD Material verwendet werden<br />

musste. Entsprechend ist auch die optische<br />

Darstellung. Das Ansichtsverhältnis liegt in<br />

4:3 vor. Die Bildqualität liegt nur knapp über<br />

DVD Niveau, lässt aber erkennen, dass der<br />

Upscale gut gelungen ist und das Ergebnis<br />

sich relativ betrachtet wirklich sehen lassen<br />

kann, wobei nur selten leichte Beeinträchtigungen<br />

den positiven Eindruck trüben. Der<br />

Kontrast ist ausgewogen. Der Schwarzwert ist<br />

kräftig mit nur minimalen Durchzeichnungsproblemen.<br />

Kompressionsspuren sind nicht<br />

aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

Alleine der Ton (DTS HD Master Audio 5.1,<br />

LPCM 2.0 bei 96 kHz) rechtfertigt die Anschaffung<br />

dieser Veröffentlichung. Die Abmischung<br />

ist durchweg kräftig und transparent,<br />

so dass sämtliche Instrumente deutlich zu<br />

differenzieren sind. Auch beim Einsatz des<br />

Pianos ist dies jederzeit deutlich herauszuhören.<br />

Der Klang entspricht dabei nicht dem<br />

heutigen Maß, sondern eher dem typischen<br />

70er Jahre Sound, was einen authentischen<br />

Flair erzeugt. Ohnehin ist die Liveatmosphäre<br />

durchweg gegeben, da das Publikum stets<br />

präsent ist. Der Bass ist bei beiden Tonspuren<br />

kräftig und satt, ohne zu wummern. Störgeräusche<br />

wie Rauschen, Verzerrungen oder<br />

Knistern sind nicht vorhanden.<br />

Ausstattung<br />

Als Extras befinden sich vier Bonustracks<br />

ebenfalls in SD auf dieser Blu-ray. Diese wurden<br />

ebenfalls im Rainbow, jedoch acht Monate<br />

zuvor im Rahmen der „Queen II“ Tour<br />

aufgezeichnet. Qualitativ reichen die Aufnahmen<br />

allerdings nicht an das Hauptkonzert heran,<br />

stellen aber dennoch einen netten Bonus<br />

für Fans dar. Der FSK Logo Sticker lässt<br />

sich einfach von der Amaray Hülle entfernen.<br />

Fazit<br />

Mit der Veröffentlichung zu „Queen – Live at<br />

the Rainbow ´74” wird das 40-jährige Jubiläum<br />

dieses legendären Konzertes gefeiert. Die<br />

SD Blu-ray bietet eine gutklassige Qualität,<br />

bei der vor allem der Ton begeistert. Zwar<br />

freuen sich vor allem Fans der frühen Phase<br />

des Quartetts über den Release, aber auch<br />

Späteinsteiger sollten wegen der herausragenden<br />

Klasse der Songs einen Blick wagen.<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

Hier kaufen<br />

y<br />

(sah)<br />

9<br />

5<br />

9<br />

2<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

95


Klassiker<br />

Als gegen Ende der 60er bzw. Anfang der<br />

70er Jahre das Duo Bud Spencer und Terence<br />

Hill einen Kinohit nach dem anderen<br />

landete, waren beide gefragte Stars und die<br />

Nachfrage nach entsprechenden weiteren<br />

Filmen sehr groß. Dennoch waren beide als<br />

Einzelkünstler in regelmäßigen Abständen<br />

zu sehen, wobei ihnen immer Sidekicks zur<br />

Seite gestellt wurden, um zumindest die Lücke<br />

des fehlenden Partners zu füllen. Mit<br />

„Auch die Engel essen Bohnen“ folgte im<br />

Jahr 1973 eine weitere Hau-drauf-Komödie,<br />

die nun nach etlichen verschiedenen DVD-<br />

Fassungen endlich auf Blu-ray neu veröffentlicht<br />

wird – selbstverständlich uncut.<br />

Story<br />

Charlie (B. Spencer), von allen aber nur der<br />

Dicke genannt, hat sich als Catcher einen Namen<br />

gemacht und verdient sich dadurch seinen<br />

Lebensunterhalt. Da er stets als Sieger<br />

aus den Kämpfen hervorgeht, zieht er damit<br />

die Aufmerksamkeit der hiesigen Mafia auf<br />

sich, die künftig entscheiden will, wie die<br />

Kämpfe ausgehen. Da er beim nächsten<br />

Match gegen deren Willen handelt und gewinnt,<br />

muss er übereilt aus der Halle fliehen,<br />

wobei ihm der Kleinganove Sonny (G. Gemma)<br />

hilft. Zusammen schmieden sie einen<br />

Plan, wie sie es der Mafia heimzahlen können.<br />

Zusammen wollen sie fortan selbst in<br />

das Schutzgeldgeschäft einsteigen und eine<br />

Konkurrenz für die Ganoven darstellen, was<br />

aber auch der Polizei auffällt. Sich aus dem<br />

Schlamassel wieder herauszuwinden, sollte<br />

für das Duo aber kein Problem sein, auch<br />

wenn das einigen Grips erfordert.<br />

Nach dem großen Erfolg von „Vier Fäuste für<br />

ein Halleluja“ und „Zwei Himmelhunde auf<br />

dem Weg zur Hölle“ im Jahr 1972 wollte man<br />

im Folgejahr das Duo gleich wieder in ein gemeinsames<br />

Abenteuer schicken. Doch da Hill<br />

verhindert war, musste dafür Giuliano Gemma<br />

(„To Rome With Love“) in die Bresche<br />

springen. Dieser war übrigens auch in der<br />

Fortsetzung mit dem Titel „Auch die Engel<br />

mögen’s heiß“, zwar ohne Spencer aber mit<br />

dem optisch ähnlichen Ricky Bruch zu sehen,<br />

der jedoch floppte.<br />

„Auch die Engel essen Bohnen“, der auch unter<br />

dem Titel „Der Dicke in Amerika“ in<br />

Deutschland vermarktet wurde, reicht dabei<br />

qualitativ nicht ganz an die großen Klassiker<br />

des italienischen Schauspielers heran. Da<br />

hilft es auch nicht, dass für die Regie Enzo<br />

Barboni („Vier Fäuste für ein Halleluja“) verantwortlich<br />

war, der unter seinem Pseudonym<br />

E.B. Clutcher drehte und für viele Filme<br />

mit dem bekannten Duo auf dem Regiestuhl<br />

Platz nahm. Das liegt mitunter auch daran,<br />

dass manche Szenen arg an den Haaren herbeigezogen<br />

erscheinen, wie etwa die Samurai<br />

Szene mit Sonny zu Beginn des Films, die<br />

nicht wirklich Sinn macht. Darüber hinaus<br />

gibt es leider einige Gags, die<br />

nicht zünden wollen und außer<br />

einem müden Lächeln für keine<br />

Reaktion beim Zuschauer<br />

sorgen. Dennoch gibt<br />

es auch zahlreiche Kalauer,<br />

die vor allem durch<br />

den Slapstick sowie originelle<br />

Anspielungen<br />

für Unterhaltung sorgen.<br />

Darüber hinaus<br />

darf auch Riccardo Pizzuti<br />

nicht in einer Nebenrolle<br />

fehlen, der in über<br />

20 Filmen mit Terence Hill<br />

und Bud Spencer zu sehen<br />

war.<br />

Bildqualität<br />

· Ansichtsverhältnis 1,85:1<br />

· deutliche Verbesserung zur DVD<br />

· sauberer Transfer; befreit von<br />

nahezu allen Schmutzspuren<br />

· annehmbare Gesamtschärfe, bei<br />

unklarer Kantenschärfe<br />

· klare und natürliche Farben bei<br />

ausgewogenem Kontrast<br />

· satter Schwarzwert<br />

· häufiges Rauschen<br />

· Kompressionsspuren nicht erkennbar<br />

Das Bild stellt ein zweischneidiges Schwert<br />

dar. Zum einen ist es eine deutliche Verbesserung<br />

zur DVD, was sich vor allem beim vom<br />

Schmutz befreiten Bild sowie den natürlicheren<br />

Farben bemerkbar macht. Allerdings ist<br />

auf der anderen Seite nahezu durchgehend<br />

ein Rauschen erkennbar, das nicht schönzureden<br />

ist. Davon abgesehen ist auch die<br />

Schärfe alles andere als gut<br />

und dürfte gerade bei<br />

größeren Diagonalen<br />

Probleme bereiten. Als<br />

wenn das nicht genug<br />

wäre, sind auch<br />

96 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

vereinzelt, Bildfehler zu sehen. Auch wenn<br />

wohl vom originalen Negativ neu abgetastet<br />

wurde, schaut ein astreines HD-Bild anders<br />

aus.<br />

Tonqualität<br />

· Deutsch und Italienisch<br />

DTS-HD MA 2.0 (Mono)<br />

· erweiterte Szenen liegen nur in<br />

Italienisch mit deutschem Untertitel vor<br />

· keinerlei Räumlichkeit<br />

· Bass nicht vorhanden<br />

· kaum Rauschen<br />

· klare und deutliche Wiedergabe<br />

der Dialoge<br />

Wie nicht anders zu erwarten liegt der Ton lediglich<br />

in Mono vor, erfüllt aber dabei voll<br />

seinen Zweck. Negative Alterserscheinungen<br />

wie etwa Rauschen oder Verzerrungen fallen<br />

nur schwach negativ auf. Dafür ist der Klang<br />

recht sauber und lässt die Dialoge stets klar<br />

verstehen. Die Balance ist ausgewogen und<br />

auch die Dynamik erweist sich als nicht allzu<br />

sehr eingeschränkt. Insgesamt also eine<br />

zweckdienliche aber durchaus zufriedenstellende<br />

Abmischung.<br />

Ausstattung<br />

· Intro mit Bud Spencer (ca. 1 Min.)<br />

· Teil 1 der Super 8 Fassung (ca. 21 Min.)<br />

· Geschnittene Szenen (ca. 5 Min.)<br />

· Deutscher Trailer 1: "Auch die Engel<br />

essen Bohnen" (ca. 3 Min.)<br />

· Deutscher Trailer 2: "Der Dicke in<br />

Amerika" (ca. 3 Min.)<br />

· Alternative Vorspänne: Deutsch,<br />

Englisch, Spanisch, Französisch<br />

Erweiterte Aushangbilder- und<br />

Artworkgalerie<br />

· Bildvergleich SD / HD-Fassung<br />

· Werbetafel mit allen bisher<br />

erhältlichen 3L Spencer-Hill BDs<br />

Das Bonusmaterial, das der Publisher hier erneut<br />

liebevoll zusammengestellt hat, kann<br />

sich sehen lassen. Neben einer Einleitung mit<br />

Bud Spencer gibt es noch eine Super 8 Fassung<br />

sowie einige geschnittene Szenen und<br />

alternative Vorspänne. Original Trailer zum<br />

Film, der fast schon selbstverständliche Bildvergleich<br />

zwischen der SD und der HD-Fassung<br />

sowie eine Werbetafel mit allen bisher<br />

erhältlichen 3L Spencer-Hill BDs sind ebenfalls<br />

vorhanden. Die Amaray (inklusive Wendecover)<br />

befindet sich in einem schicken<br />

Schuber und beinhaltet dabei noch ein umfangreiches<br />

Booklet mit zahlreichen Informationen<br />

und Anekdoten.<br />

Fazit<br />

Wer bereits die bisherigen 3L Blu-ray<br />

Neuveröffentlichungen zu den bis dato<br />

erhältlichen Spencer/Hill Titeln gesehen<br />

hat, weiß, dass manche Titel in technischer<br />

Hinsicht nicht das Gelbe vom Ei darstellen.<br />

So ist das auch bei diesem Film<br />

der Fall, wobei zumindest vor allem in<br />

Bezug auf das Bild ein Schritt nach vorne<br />

gemacht wurde. Zudem wurde einiges an<br />

Bonusmaterial zusammengetragen, was<br />

ein Upgrade rechtfertigt.<br />

Auch wenn „Auch die Engel essen Bohnen“<br />

nicht an die großen Bud Spencer<br />

Klassiker heranreicht, ist der Film eine<br />

durchaus unterhaltsame Hau-Drauf-Komödie<br />

geworden, die mit hoher Wahrscheinlichkeit<br />

nur von seinen Fans eine<br />

entsprechende Würdigung erfahren wird.<br />

Wer nur sporadisch Filme des Italieners<br />

anschaut, oder sich erst seine Bud Spencer<br />

Sammlung aufbauen will, sollte besser<br />

mit einem anderen Titel anfangen.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

6<br />

5<br />

5<br />

4<br />

5<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

97


Klassiker<br />

GHOSTBUSTERS<br />

Anfang der 1980er Jahre erlebte das Kino<br />

Marke Hollywood einen regelrechten Kreativitätsschub.<br />

Innerhalb weniger Jahre jagte<br />

ein Blockbuster den anderen. Das lag vor allem<br />

an aufstrebenden, jungen Regisseuren<br />

und Schauspielern, die langsam aber sicher<br />

die „alte Garde“ Hollywoods in den wohlverdienten<br />

Ruhestand schickten. Das Licht<br />

der Leinwände erblickten Klassiker wie „E.<br />

T. – Der Außerirdische“, „Jäger des verlorenen<br />

Schatzes“ oder der Abschluss der klassischen<br />

Star-Wars-Trilogie „Die Rückkehr der<br />

Jedi-Ritter“. Filme, die man heute als unverrückbare<br />

Klassiker bezeichnen muss, und<br />

die das so genannte „Event-Kino“ mitbegründeten.<br />

Ein weiterer absoluter Klassiker<br />

jener Tage ist ohne Zweifel auch Ivan Reitmans<br />

„Ghostbusters – Die Geisterjäger“ aus<br />

dem Jahr 1984. Vor der Kamera konnte er<br />

dabei auf die Talente zahlreicher begnadeter<br />

Komiker zurückgreifen, die sich ihre ersten<br />

Sporen bereits in der legendären Comedy-Show<br />

„Saturday Night Live“ verdient<br />

hatten, und somit bereits als eingespieltes<br />

Team vor die Kamera traten.<br />

Story<br />

Dr. Peter Venkman (B. Murray), Dr. Ray<br />

Stantz (D. Aykroyd) und Dr. Egon Spengler<br />

(H.Ramis) genießen an ihrer Universität einen<br />

äußerst zweifelhaften Ruf. Das liegt vor<br />

allem daran, dass sie sich mit der Parapsychologie<br />

nicht gerade einen angesehenen<br />

Zweig der Wissenschaft als Steckenpferd<br />

ausgesucht haben. Mit fragwürdigen Methoden<br />

untersuchen sie vermeintliche Geistererscheinungen<br />

und übernatürliche Vorkommnisse.<br />

So ist es kaum verwunderlich, dass sie<br />

der Dekan ihrer Universität reichlich unsanft<br />

vor die Tür setzt. Aus ihrer Not machen die<br />

drei Freunde eine Tugend und gründen offiziell<br />

die „Ghostbusters“. Und wie es der Zufall<br />

will, haben Geister und unerklärliche Phänomene<br />

in und um New York zurzeit scheinbar<br />

Hochkonjunktur. So verselbstständigen sich<br />

etwa in der Küche der jungen Musikerin Dana<br />

Barrett (S. Weaver) nicht nur die Lebensmittel,<br />

ihr Kühlschrank entpuppt sich zugleich als<br />

Einfallstor einer gewaltigen bösen Macht, die<br />

sich anschickt, die Welt zu erobern. Und wen<br />

ruft man in solchen Fällen? Genau: Die Geisterjäger!<br />

Es gibt Filme, über die man eigentlich kein<br />

weiteres Wort verlieren muss. Ihre außergewöhnliche<br />

Stellung innerhalb der Filmgeschichte<br />

ist längst klar, Fans auf der ganzen<br />

Welt verehren sie und die Sekundärvermarktung<br />

in Form von Videospielen, Comics, T-<br />

Shirts, Sammelfiguren und etlichem weiteren<br />

Klimbim spült auch Jahrzehnte nach der Kinopremiere<br />

noch Geld in die Kassen. Kurz gesagt:<br />

Es handelt sich um einen Kultfilm. Und<br />

im Fall der Ghostbusters ist dieser Begriff, der<br />

in der heutigen Zeit gerne überstrapaziert<br />

wird, zur Abwechslung absolut zutreffend.<br />

Die Geisterjäger sind Kult, weil bei diesem<br />

Film einfach alles<br />

stimmt. Die Schauspieler,<br />

das Drehbuch,<br />

die Regie, die charmanten<br />

Spezialeffekte aus dem prä-digitalen<br />

Zeitalter und nicht zuletzt die Musik. Dabei<br />

gestalteten sich die Dreharbeiten nicht gerade<br />

als Selbstläufer. Es existierte zwar der Entwurf<br />

eines Drehbuchs, der von Dan Aykroyd<br />

und Harold Ramis gemeinsam verfasst wurde,<br />

doch noch während der Dreharbeiten<br />

wurden Elemente umgeschrieben und verändert.<br />

Vor allem die Schauspieler genossen eine<br />

ungewöhnliche gestalterische Freiheit<br />

und improvisierten Teile ihrer Dialoge und<br />

Darstellungen. Was für überaus talentierte<br />

Komiker wie Bill Murray oder Rick Moranis<br />

natürlich weniger ein Problem, als ein gefundenes<br />

Fressen darstellt. Oft führt ein nur rudimentär<br />

fertiggestelltes Skript beim Film unweigerlich<br />

ins Verderben, hier bewirkt es genau<br />

das Gegenteil. Die Spielfreude der Darsteller<br />

ist während jeder Minute praktisch<br />

greifbar. Dass die Geschichte selbst dabei<br />

nicht gerade zu den komplexesten Vertretern<br />

ihrer Art gehört, spielt dabei überhaupt keine<br />

Rolle. Der Spaß, den die Darsteller offensichtlich<br />

vor der Kamera hatten, überträgt<br />

sich verlustfrei auf die Zuschauer. Hinzu<br />

kommt Elmer Bernsteins genialer Score und<br />

natürlich die Mutter aller Ohrwürmer von<br />

Ray Parker Jr. Dass der Film tatsächlich bereits<br />

30 Jahre auf dem Buckel hat, mag man<br />

98 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P55VT50E (55“)<br />

BDP: HTPC, PowerDVD 14<br />

AVR: Pioneer SC-LX56<br />

Boxen: B&W 8<strong>03</strong>S, Boston A26, Teufel M-500<br />

gar nicht glauben. „Ghostbusters“ wirkt auch<br />

nach all den Jahren noch frisch wie am ersten<br />

Tag. Echten Klassikern kann der Zahn der Zeit<br />

eben nichts anhaben. Auch das ist ein Qualitätsmerkmal,<br />

das auf die „Ghostbusters“ ohne<br />

Einschränkung zutrifft.<br />

Bildqualität<br />

· ausgezeichnete Schärfe und<br />

Detailabbildung bei hellen<br />

Außenaufnahmen<br />

· sonst eher ein durchschnittliches<br />

HD-Erlebnis mit nur schwach<br />

ausgeprägten Kontrastwerten<br />

· Details gehen in dunklen Bildbereichen<br />

verloren<br />

· kaum Rauschen in dunklen<br />

Einstellungen<br />

· Filmkorn bleibt stets präsent<br />

· natürliche Farben<br />

Anlässlich dieser Neuauflage des Films auf<br />

Blu-ray wurde im Vergleich zur Erstveröffentlichung<br />

an einigen Bildparametern geschraubt.<br />

Grundsätzlich ist der auffällige Rotstich<br />

verschwunden. Die Farben erscheinen<br />

nun wesentlich natürlicher. Ebenso gehört<br />

das grobe Rauschen der Vergangenheit an,<br />

welches vor allem schwach ausgeleuchteten<br />

Passagen zu schaffen machte. Dafür wurde<br />

das Bild leicht abgedunkelt, so dass nun mehr<br />

Details in dunklen Bildbereichen verloren ge-<br />

hen. An der Grundschärfe hat sich so gut wie<br />

nichts verändert. In der Summe lässt sich eine<br />

leichte Steigerung der Bildqualität feststellen,<br />

der „Große Wurf“ ist es allerdings<br />

nicht geworden. Der neu veröffentlichte<br />

zweite Teil hat hier in allen Belangen die Nase<br />

vorn.<br />

Tonqualität<br />

· Deutsch DTS-HD Master Audio 5.1<br />

· frontlastig<br />

· die Surroundkanäle werden nur<br />

selten angesprochen<br />

· Subwoofer bleibt ohne Beschäftigung<br />

· keine altersbedingten Störgeräusche<br />

vernehmbar<br />

· schwach ausgeprägte Dynamik<br />

· Dialoge zu jeder Zeit klar verständlich<br />

Wenn die Jungs ihre Protonen-Blaster abfeuern,<br />

werden auch die Surroundkanäle einbezogen.<br />

Das klingt dann allerdings ein wenig<br />

künstlich aufgeblasen, da 95% des restlichen<br />

Klangs an den vorderen Lautsprechern kleben<br />

bleibt. Aus Dolby TrueHD wurde DTS-HD<br />

– das ist die einzige Änderung im Vergleich<br />

zur Erstauflage, was den Ton betrifft. Echte<br />

Unterschiede, die man tatsächlich auch hören<br />

würde, sind nicht vorhanden.<br />

Ausstattung<br />

· Ghostbusters Poster Galerie<br />

· Wen rufen Sie an: Eine Ghostbusters<br />

Retrospektive (ca. 24 Min.)<br />

· Alternative Takes: TV-Version<br />

· Musikvideo von Ray Parker Jr.<br />

· Darüber hinaus sind alle Extras an<br />

Bord, die auch bei der Erstauflage<br />

dabei waren, bis auf das BD-Live<br />

Feature und den Cinechat<br />

Insgesamt kann man an dieser Stelle also<br />

durchaus von einem gelungenen Paket sprechen,<br />

welches dem interessierten Fan einen<br />

umfassenden Einblick in die Produktion gewährt.<br />

Dabei ist vor allem das aktuelle Interview<br />

mit Ivan Reitman und Dan Aykroyd interessant,<br />

die ein wenig aus dem Nähkästchen<br />

plaudern. Die Extras liegen teilweise in HD<br />

vor.<br />

Fazit<br />

Bildtechnisch zeigt sich die Neuauflage<br />

von „Ghostbusters“ leicht verbessert. Vor<br />

allem das stellenweise grobe Rauschen<br />

und der Rotstich der Erstauflage sind verschwunden.<br />

Dafür wurde das Bild leicht<br />

abgedunkelt, worunter der Schwarzwert<br />

leidet. Beim Ton hat sich bis auf die Codierung<br />

nichts geändert. Die meiste Zeit<br />

bekommt man lediglich eine Stereo-Tonspur<br />

zu hören. Das Bonusmaterial ist äußerst<br />

umfangreich und informativ.<br />

„Ghostbusters – Die Geisterjäger“ ist ein<br />

unumstößlicher Klassiker der 80er Jahre<br />

und bei Fans nach wie vor unglaublich beliebt.<br />

Und das völlig zu Recht, denn hier<br />

stimmt einfach alles. Vor allem dank der<br />

überragenden Darsteller schaut man sich<br />

den Film immer wieder gerne an. Bill<br />

Murray schießt in dieser Hinsicht freilich<br />

den Vogel ab. Das ist, ohne Frage auch<br />

der gelungenen deutschen Synchronisation<br />

zu verdanken, die an dieser Stelle<br />

einmal ausdrücklich positiv herausgehoben<br />

werden soll.<br />

(ml)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

9<br />

7<br />

6<br />

8<br />

8<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

99


Klassiker<br />

GHOSTBUSTERS<br />

„Ghostbusters – Die Geisterjäger“ war im<br />

Jahr 1984 ein enormer Erfolg. Nicht nur,<br />

dass der Film weltweit rund 300 Millionen<br />

Dollar einspielte, auch die Kritiker waren<br />

begeistert. Kein Wunder eigentlich, versammelte<br />

sich doch mit Bill Murray, Harold Ramis<br />

und Dan Aykroyd die damalige Speerspitze<br />

der Komödien-Darsteller vor der Kamera.<br />

Abgerundet wurde die Besetzung mit<br />

keiner Geringeren als Sigourney Weaver,<br />

natürlich bekannt als Monster jagende<br />

Amazone aus den Alien-Filmen. Dan Aykroyd<br />

und Harold Ramis übernahmen auch<br />

gleich den Job als Drehbuchautoren, so dass<br />

sie sich ihre Rollen praktisch auf den Leib<br />

schreiben konnten. Bis heute nimmt<br />

„Ghostbusters“ uneingeschränkten Kultstatus<br />

ein und gilt als einer der beliebtesten<br />

Filme aus den 1980ern. Nach einem derartigen<br />

Erfolg versteht es sich fast von selbst,<br />

dass eine Fortsetzung nicht lange auf sich<br />

warten lässt. Es dauerte allerdings ganze<br />

fünf Jahre, bis die Geisterjäger wieder in Aktion<br />

traten.<br />

Story<br />

Fünf Jahre sind vergangen, seit der<br />

Marshmallow-Mann in Godzilla-Format beinahe<br />

New York City zerstörte. Die Begeisterung<br />

rund um die Geisterjäger, die damals als<br />

Helden gefeiert wurden, ist merklich abgekühlt.<br />

Übernatürliche Erscheinungen sind rar<br />

geworden, so dass sich Ray, Egon, Peter und<br />

Winston mit anderen Jobs über Wasser halten<br />

müssen. Ray betreibt einen Buchladen,<br />

Peter moderiert eine Fernsehshow, Egon erforscht<br />

menschliche Verhaltensweisen und<br />

gelegentlich treten die Geisterjäger in voller<br />

Montur noch auf Kindergeburtstagen auf.<br />

Dana hat mittlerweile ein Baby, lebt von ihrem<br />

Mann aber getrennt. Die Lage spitzt sich<br />

zu, als New York einmal mehr in den Fokus<br />

übersinnlicher Mächte gerät. Unter der Stadt<br />

fließt ein Strom von zähem Schleim, der immer<br />

aggressiver wird, je mehr negative<br />

menschliche Emotionen im Spiel sind. Und<br />

davon gibt es am Big Apple Ende der 80er<br />

Jahre reichlich. Die Spur des Schleims führt<br />

die Geisterjäger in ein Museum, in dem der<br />

Geist eines mittelalterlichen Herrschers nach<br />

seiner Wiedergeburt strebt. Und dazu<br />

kommt ihm Danas Baby gerade recht.<br />

Das zweite große Abenteuer der Geisterjäger<br />

konnte dem langen Schatten seines beliebten<br />

Vorgängers bis heute nicht ganz entkommen.<br />

An den Schauspielern liegt das jedoch<br />

sicherlich nicht, denn zur Freude der Fans<br />

sind alle bekannten Haupt- und Nebencharaktere<br />

aus dem ersten Teil wieder mit dabei.<br />

So auch die schrulligen Sidekicks Louis und<br />

Janine, gespielt von Rick Moranis und Annie<br />

Potts, die sich dieses Mal unter anderem als<br />

Babysitter versuchen, darüber hinaus aber<br />

leider nur wenig Screentime zugestanden bekommen.<br />

Der Fokus der Handlung liegt natürlich<br />

auf der Kernbesetzung. Und das ist<br />

auch der größte Trumpf dieser Fortsetzung.<br />

Aykroyd, Murray und Ramis harmonieren in<br />

ihren Rollen nach wie vor einfach unglaublich<br />

gut. Ernie Hudson als Winston Zeddemore<br />

nimmt einmal mehr die Rolle des Außenstehenden<br />

ein, mit dem man sich als Zuschauer<br />

am ehesten identifiziert. Da die Rollen aus<br />

dem ersten Teil noch gut bekannt sind, muss<br />

man auch keine Zeit mit einer ausführlichen<br />

Einführung verschwenden. Die vier Jäger des<br />

100 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P55VT50E (55“)<br />

BDP: HTPC, PowerDVD 14<br />

AVR: Pioneer SC-LX56<br />

Boxen: B&W 8<strong>03</strong>S, Boston A26, Teufel M-500<br />

verlorenen Ektoplasmas stecken gleich wieder<br />

mitten drin im Schlamassel. Es ist nach<br />

wie vor unglaublich witzig mit anzusehen,<br />

wie die Geisterjäger mit mehr Glück als Verstand<br />

die Welt vor dem Untergang retten.<br />

Der große Schwachpunkt dieser Fortsetzung<br />

ist dagegen das Drehbuch, welches zwar einmal<br />

mehr von Aykroyd und Ramis verfasst<br />

wurde, allerdings kaum Neues zu bieten hat.<br />

In Struktur und Dramaturgie ähnelt die Fortsetzung<br />

dem ersten Teil fast wie ein Ei dem<br />

anderen. Echte Überraschungsmomente<br />

bleiben ebenso aus, wie eine nennenswerte<br />

Charakterentwicklung. Vielmehr bleibt die<br />

Handlung zu jeder Zeit komplett vorhersehbar<br />

und überraschungsarm. Vorteil und sicherlich<br />

auch Kalkül des Ganzen ist natürlich,<br />

den Fans das zu geben, wonach sie verlan-<br />

gen. Wenn man als Zuschauer nicht mehr erwartet<br />

als das, wird man über die Laufzeit<br />

des Films auch jederzeit bestens unterhalten.<br />

Mehr sollte man von „Ghostbusters 2“ aber<br />

nicht erwarten.<br />

Bildqualität<br />

· durchweg ausgezeichnete Schärfe<br />

und Detailabbildung<br />

· jede Bildebene besticht durch<br />

hervorragende Durchzeichnung<br />

· sehr filmischer Look<br />

· dezentes Filmkorn<br />

· ausgewogene Kontraste<br />

· keine bildverändernden Stilmittel<br />

· extrem sauberer Transfer ohne<br />

altersbedingte Beeinträchtigungen<br />

· Schwarzwert bleibt immer transparent,<br />

wird aber nur selten gefordert<br />

Der Bildtransfer ist hervorragend gelungen.<br />

Sein Alter sieht man dem Film zu keiner Zeit<br />

an, sondern erreicht vielmehr fast die Qualität<br />

aktueller Produktionen. Besser geht es<br />

kaum.<br />

Tonqualität<br />

· Deutsch Dolby Digital 2.0 Surround<br />

· frontlastige Abmischung<br />

· lediglich atmosphärische und diffuse<br />

Einbindung der Surroundkanäle<br />

· kaum Tiefbasseinsatz<br />

· Dialoge sind nicht nur immer klar<br />

zu verstehen, sondern klingen auch<br />

frisch und frei von altersbedingten<br />

Störungen<br />

Der deutsche Ton holt alles aus der beschränkten<br />

Codierung heraus, was möglich<br />

ist. Die Abmischung klingt erstaunlich frisch<br />

und kein bisschen angestaubt. Dafür darf<br />

man freilich kein Effektfeuerwerk erwarten.<br />

Ausstattung<br />

· Zeit ist nur ein Fenster: Jenseits<br />

von Ghostbusters 2 (16 Min., HD)<br />

· Schauplatz Friedhof (7 entfernte<br />

Szenen)<br />

· Musikvideo „On our own“ von<br />

Bobby Brown (SD)<br />

· Trailer<br />

Kernstück der Extras ist ein gut 16-minütiges,<br />

neu produziertes Interview mit Dan Aykroyd<br />

und Ivan Reitman, in dem sie einige Anekdoten<br />

zur Produktion zum Besten geben, aber<br />

sich ebenfalls zur Zukunft der Ghostbusters<br />

äußern.<br />

Fazit<br />

Technisch kann sich die von Fans lang erwartete<br />

Blu-ray zu „Ghostbusters 2“<br />

sehen und hören lassen. Wobei das Bild<br />

hier ganz klar die Nase vorne hat. Viel<br />

besser kann man einen Katalogtitel kaum<br />

aufbereiten. Der deutsche Ton reizt immerhin<br />

seine beschränkte Codierung vollständig<br />

aus. Die Extras zeigen sich eher<br />

spärlich, jedoch sollten sich Interessierte<br />

das Interview mit Dan Aykroyd und Ivan<br />

Reitman nicht entgehen lassen.<br />

Während „Ghostbusters“ bis heute als<br />

Klassiker des 80er Jahre Kinos gilt, hatte<br />

es die fünf Jahre später produzierte Fortsetzung<br />

schon immer recht schwer, als eigenständiger<br />

Film wahrgenommen zu<br />

werden. Das liegt vor allem an der recht<br />

einfallslosen Geschichte, die sich zu stark<br />

am erfolgreichen Vorgänger orientiert<br />

und daher kaum Überraschungen bereithält.<br />

Eine Bank sind dagegen die Darsteller.<br />

Witz und Gruppendynamik<br />

funktionieren nach wie vor wie geschmiert,<br />

so dass zumindest aus dieser<br />

Hinsicht eine uneingeschränkte Empfehlung<br />

ausgesprochen werden kann.<br />

(ml)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

7<br />

9<br />

6<br />

4<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

101


Klassiker<br />

FRIGHT NIGHT<br />

Vampire: Seit Jahrtausenden geistern die<br />

blutsaugenden Untoten durch die Sagenund<br />

Legendenwelt vieler Völker auf dem<br />

Planeten, und allerlei nicht zuzuordnendes<br />

Leid wird den Nachtschattengewächsen zugesprochen.<br />

Als Romanfigur weltweit bekannt<br />

wurde der Vampir in Person des rumänischen<br />

Grafen Dracula durch den Roman<br />

des Schriftstellers Bram Stoker, und<br />

erstmals auf der Leinwand erschien der<br />

Vampir in Gestalt von Friedrich Murnaus<br />

„Nosferatu“, kongenial verkörpert von Max<br />

Schreck. Der Faszination, die von diesen unheimlichen<br />

Wiedergängern ausgeht, erliegen<br />

Filmemacher immer wieder aufs Neue,<br />

und ab und an kommt dann auch mal eine<br />

Gruselkomödie dabei heraus. Unter diesen<br />

gilt Polanskis „Tanz der Vampire“ als Klassiker,<br />

aber auch Tom Hollands „Fright Night“<br />

von 1985 hat mittlerweile diesen Status inne.<br />

Story<br />

„Fright Night“ ist eine Horror-Show im Fernsehen<br />

und der Teenager Charley Brewster<br />

(W. Ragsdale) ist ein großer Fan. Eines<br />

Abends, während die Show im Hintergrund<br />

läuft und Charley mit Freundin Amy (A. Bearse)<br />

gerade eine Knutschpause macht, beobachtet<br />

er Seltsames: Im lange Zeit leerstehenden<br />

Nachbarhaus ist nicht nur vor kurzem<br />

jemand Geheimnisvolles eingezogen,<br />

sondern die Neuankömmlinge schleppen einen<br />

Sarg in den Keller. Charley beschließt,<br />

ein Auge auf die Sache zu haben, und siehe<br />

da: In der nächsten Nacht beobachtet er, wie<br />

sein Nachbar (C. Sarandon) eine junge Frau<br />

verführt und dabei versucht, sie in den Hals<br />

zu beißen. Als dann in den nächsten Tagen<br />

nicht nur die Beobachtete, sondern auch<br />

noch andere junge Frauen bestialisch ermordet<br />

aufgefunden werden, keimt in Charley<br />

ein geradezu unglaublicher Verdacht: Sein<br />

Nachbar ist ein Vampir! Zu dessen Vernichtung<br />

braucht er allerdings Hilfe. Wer wäre<br />

hierzu besser geeignet als Peter Vincent (R.<br />

McDowall), Vampirkiller aus der Show „Fright<br />

Night“.<br />

„Fright Night“ ist nicht nur eine Gruselkomödie,<br />

sondern auch eine Hommage: Der Film<br />

strotzt nur so vor Anspielungen auf Figuren<br />

aus Literatur und Film. So werden allerlei Zutaten<br />

aus der Vergangenheit und der Gegenwart<br />

zu einer tollen Melange verrührt. Es finden<br />

sich die klassischen Eigenschaften, die<br />

Vampiren zugesprochen werden, wie das<br />

fehlende Spiegelbild, sexuelle Anziehungskraft<br />

auf das andere Geschlecht, Angst vor<br />

Kruzifixen und Knoblauch sowie die Gestaltwandlung<br />

genauso, wie die nicht minder<br />

klassischen Vampirfilm-Zutaten wie Trockeneisnebel<br />

und die unvermeidliche Dr. Van Helsing-Figur.<br />

All das wurde effektiv, verkörpert<br />

durch den Dracula-Ersatz Dandridge (C. Sarandon),<br />

in die damalige Moderne transportiert<br />

und vermengt, mit einer ordentlichen<br />

Portion High School-Komödie sowie einer Prise<br />

Coming of Age.<br />

„Fright Night“ wurde 1985 mit einem Budget<br />

von gerade mal 9 Mio. USD produziert und<br />

konnte alleine in den USA das knapp dreifache<br />

einspielen. Das geringe Budget ist dem<br />

Film lediglich in den heutzutage eher drolligen<br />

und selbst für die damalige Zeit nicht<br />

übermäßig gelungenen Special Effects anzusehen.<br />

Und so leidet die wirkliche Erscheinungsform<br />

des Vampirs an einem kapitalen<br />

Unterbiss, der dem Leidgeplagten auch noch<br />

zu einer äußerst undeutlichen Aussprache<br />

verhilft. Dass so etwas in den Händen eines<br />

talentierten Maskenbildners wie dem legendären<br />

Rick Baker besser geht, zeigt der ähnlich<br />

budgetierte und vier Jahre früher entstandene<br />

„American Werewolf“. Insgesamt<br />

tut dies dem Vergnügen jedoch keinerlei Abbruch:<br />

„Fright Night“ ist gleichzeitig witzig<br />

und ohne Längen erzählt, verströmt oft eine<br />

Art High School Comedy-Flair, atmet eine tolle<br />

80ies-Atmosphäre, die sich in Frisuren,<br />

Klamotten und vor allem dem Synthie-<br />

Soundtrack widerspiegelt, und ist mehr als<br />

ausreichend spannend und gruselig in Szene<br />

gesetzt, so dass „Fright Night“ zu Recht einen<br />

102 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P 65 VT 20<br />

BDP: Panasonic DMP-BDT 310<br />

AVR: Onkyo TX-SR 876<br />

Boxen: Heco Horizon 110/ 210, Magnat Vector<br />

Needle Dipol, Quadral PowerCube Sub DV 500<br />

Ausnahmestatus bei Fans innehat. Der<br />

Wunsch dieser Fangemeinde nach einer Veröffentlichung<br />

auf Blu-ray wurde nach langer<br />

Zeit erfüllt. Das Warten hat sich gelohnt.<br />

Bildqualität<br />

Das Bild von „Fright Night“ liegt im Ansichtsverhältnis<br />

2,40:1 vor. Der Transfer dieses beinahe<br />

dreißig Jahre alten Films auf das neue<br />

Medium ist außerordentlich gut gelungen. Zu<br />

keiner Zeit ist dem Bild sein Alter anzusehen.<br />

Wären die Frisuren, Kostüme und der Soundtrack<br />

nicht so überaus authentisch und ließen<br />

auf das Entstehungsjahr schließen, könnte<br />

man das Bild auch einem deutlich jüngeren<br />

Film zuordnen.<br />

· in Close Ups und Nahaufnahmen<br />

hervorragende Schärfe: Poren, einzelne<br />

Haare und weitere Details sind sehr<br />

gut sichtbar<br />

· auch in Mittelgründen bleibt die<br />

Schärfe weitestgehend erhalten<br />

· nahezu perfekter Kontrast, der auch<br />

in den vielen Nachtszenen kaum<br />

Details missen lässt<br />

· optimaler Schwarzwert<br />

· auch in dunklen Stellen kein Rauschen<br />

· sehr dezentes, angenehmes Korn<br />

· wunderbar natürlicher Filmlook<br />

Hier hat Sony ganze Arbeit geleistet. Das Bild<br />

ist sogar noch eine Idee besser als beim<br />

ebenfalls vor kurzem von Sony heraus gebrachten<br />

„Christine“. Selbst auf großen Diagonalen<br />

ist das Bild toll. Auf den gebräuchli-<br />

chen Diagonalen um die 47 Zoll dürfte das Ergebnis<br />

außergewöhnlich ausfallen.<br />

Tonqualität<br />

Im Gegensatz zum eben genannten Film wurde<br />

„Fright Night“ eine Dolby Digital 5.1-Tonspur<br />

spendiert. Ein Surroundspektakel ist<br />

zwar nicht daraus geworden, aber zumindest<br />

tut sich was auf den Rears.<br />

· sehr dezente, aber stets hörbare<br />

Surroundkulisse, die vor allem bei den<br />

akustischen Flugeffekten der<br />

Vampir-Fledermaus punktet<br />

· in manchen Sequenzen gute Dynamik<br />

bei akustischer Unterstützung<br />

von Schockeffekten<br />

· wenig Bass<br />

· sehr gute Dialogverständlichkeit<br />

· klare Signaltrennung von<br />

Frontlautsprechern, hinten weniger<br />

gelungen<br />

Ein hörbares Mehr an Surroundgefühl tritt<br />

neben den genannten Flugszenen lediglich<br />

beim Score auf. Der typische Synthesizer Pop<br />

der Achtziger strömt voll und dynamisch aus<br />

den Lautsprechern, wobei auch die Backs<br />

mehr eingebunden werden als im restlichen<br />

Filmgeschehen.<br />

Ausstattung<br />

Leider wurden der vorliegenden Testscheibe<br />

keinerlei Extras beigepackt. Ändert sich dies<br />

nicht bis zum tatsächlichen Release, ist das<br />

ein unverständliches Ärgernis.<br />

Fazit<br />

Alle Achtung, Sony: Bei der audiovisuellen<br />

Umsetzung von „Fright Night“ auf Bluray<br />

haben die Restaurateure eine<br />

fantastische Arbeit hingelegt. Das Bild ist,<br />

mit minimal wohlwollendem Alters- und<br />

Fanbonus, nicht allzu weit von Referenzen<br />

dieser Altersklasse entfernt, und die<br />

Tonspur kann zwar nicht wirklich begeistern,<br />

stellt aber zufrieden. Hoffentlich<br />

spielen die Publisher bis zum Release<br />

noch ein paar Extras auf die Verkaufsversion<br />

auf.<br />

„Fright Night“ ist ein Evergreen, der sich<br />

seinen besonderen Charme bis heute bewahrt<br />

hat. Der Film huldigt einer Figur der<br />

klassischen Horrorliteratur und transportiert<br />

sie humorvoll in die „Moderne“, was<br />

dem Film noch immer sein besonderes<br />

Flair verleiht. Dabei werden die Figuren<br />

nie ins Lächerliche gezogen, sondern mit<br />

liebevollem Blick geehrt. Der Streifen<br />

atmet mit seiner gesamten Ausstattung<br />

das Flair der Achtziger, und so werden<br />

sich etwas Lebensälteren mit größtem<br />

Vergnügen in Frisuren, Klamotten und<br />

dem Sound wiederfinden. „Fright Night“<br />

ist definitiv ein Neo-Klassiker, dem die<br />

Zeit nur wenig anhaben konnte und der<br />

immer wieder den Weg in den Player finden<br />

wird.<br />

(pl)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

9<br />

8<br />

0<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

1<strong>03</strong>


Klassiker<br />

Die NORMANNEN<br />

kommen<br />

Regisseur Franklin J. Schaffner verdankt die<br />

Filmwelt Klassiker wie „Patton“, „Papillon“<br />

und „Planet der Affen“ von 1968. In Letzterem<br />

wirkte bekanntermaßen Charlton Heston<br />

als Astronaut Taylor mit, der in einer<br />

seiner denkwürdigsten Szenen die Menschheit<br />

vor den Resten der Freiheitsstatue verflucht.<br />

Bereits vier Jahre zuvor gelang dem<br />

Gespann Schaffner/Heston mit „Die Normannen<br />

kommen“ ein weiteres Glanzstück,<br />

welches nun auch endlich auf Blu-ray in den<br />

deutschen Handel kommt.<br />

Story<br />

Nach einer gewonnenen Schlacht gegen die<br />

Friesen ist der normannische Ritter Chrysagon<br />

(C. Heston) der neue Lehnsherr über ein<br />

Druidendorf in Flandern. Der gütige und ehrbare<br />

Herrscher zieht jedoch den Unmut der<br />

Bevölkerung auf sich, als er den Einflüsterungen<br />

seines hinterhältigen Bruders Draco (G.<br />

Stockwell) folgt und sein Recht auf die „primae<br />

noctis“ bei der Frau des zukünftigen<br />

Stammesfürsten einfordert. Voller Wut wendet<br />

sich das Volk gegen Chrysagon und verbündet<br />

sich mit den zurückgeschlagenen<br />

Friesen.<br />

Franklin J. Schaffner inszenierte mit „Die<br />

Normannen kommen“ ein fantastisches und<br />

bildgewaltiges Gemälde des 11. Jahrhunderts.<br />

Besonders auffällig ist hier, dass fernab<br />

von dem damals vorherrschenden Hollywood-Glanz<br />

viel Wert auf Authentizität gelegt<br />

wurde. Das spiegelt sich nicht nur in der<br />

Handlung, sondern insbesondere auch in<br />

den großartigen Kostümen wieder. Die Kleidung,<br />

die Rüstungen, ja selbst die Frisuren,<br />

wurden originalen Überlieferungen, wie beispielsweise<br />

dem Teppich von Bayeux, nachempfunden.<br />

Erstaunlich authentisch wird hier auch das<br />

Leben im Mittelalter in herrlichen Bildern auf<br />

die Leinwand gebracht. Intrigen, Machtspiele,<br />

Liebe, Verrat und großartige Schlachten.<br />

Vom Grundprinzip her ist die Handlung zwar<br />

nicht so verzwickt und weist auch nicht so<br />

viele Wendungen und Charaktere auf wie<br />

„Game of Thrones“, darf aber ruhigen Gewissens<br />

als so etwas wie die Urgroßmutter der<br />

HBO-Serie, respektive der literarischen Vorlage,<br />

betrachtet werden. Es gibt den großmütigen<br />

Helden, der mit Charlton Heston vortrefflich<br />

besetzt ist. In seiner Autobiografie<br />

schrieb Heston, die Rolle in diesem Film gehöre<br />

zu seinen Favoriten. Kein Wunder –<br />

birgt die Rolle doch alle Attribute eines tragi-<br />

schen Helden. Als ehrbarer Ritter steht er für<br />

Ehre und Gottestreue ein. Seine Liebe zu der<br />

Frau, die nicht nur nicht seinem Stand entspricht,<br />

sondern darüber hinaus auch noch<br />

einem anderen versprochen ist, stellt er hintan<br />

und würde nie von alleine auf die Idee<br />

kommen, die holde Maid zu freien.<br />

Sein hinterlistiger Bruder Draco, ebenso<br />

großartig von Guy Stockwell – später renommierter<br />

Schauspiellehrer und Gründer des<br />

Los Angeles Art Theater – dargestellt, ist ein<br />

Antagonist wie er im Buche steht. Intrigant<br />

und verschlagen verfolgt er seine Ziele, wobei<br />

er ganz auf die Macht seiner Worte vertraut.<br />

Seine Verschlagenheit, die einzig zum<br />

Ziel hat, seinem Bruder die Macht und die<br />

Lehnherrschaft abtrünnig zu machen, ist absolut<br />

großes Kino. Die holde Maid, auch<br />

wenn sie letztendlich nicht ganz so hold ist,<br />

wie hier geschrieben steht – schließlich ist<br />

auch sie von der Liebe zu dem Lehnsherren<br />

erfüllt und lehnt sich mehr oder minder gegen<br />

ihr Volk und den angetrauten Ehemann<br />

auf – wird von Rosemary Forsyth dargestellt.<br />

Vor ihrer Schauspielkarriere arbeitete sie lange<br />

Zeit als Model und wurde ein Jahr nach<br />

„Die Normannen kommen“ als „Beste Nachwuchsdarstellerin“<br />

für den Golden Globe nominiert.<br />

Zwar hätte Charlton Heston lieber<br />

die damals bereits populäre Julie Christie als<br />

weibliche Hauptdarstellerin gesehen, doch<br />

das Studio beharrte auf Forsyth.<br />

104 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

Im Test verwendete Geräte:<br />

TV:<br />

BDP:<br />

AVR:<br />

Boxen:<br />

Toshiba 47Z3<strong>03</strong>0D<br />

Sony BDP-S790<br />

Denon AVR-1312<br />

Front: Dali Zensor 1 / Rear: Magnat<br />

TV:<br />

Panasonic TX-L42ETW60<br />

BDP-System: Samsung HT-E4500,<br />

5.1 3D-Dolby Surround System<br />

· Musikeinspielungen sehr dynamisch,<br />

aber teilweise zu laut abgemischt<br />

· nur selten Störgeräusche und<br />

Rauschen feststellbar<br />

Wie das Bild, ist auch die Tonqualität der HD-<br />

Master-Stereotonspur sehr wechselhaft.<br />

Zum Teil schwankt die Dialogverständlichkeit<br />

und Klarheit mehrfach zwischen exzellent<br />

und gerade noch akzeptabel. Die Musik ist<br />

stellenweise zu aufdringlich und laut abgemischt.<br />

Dennoch ist der allgemeine Eindruck<br />

auch hier durchaus zufriedenstellend.<br />

Ausstattung<br />

· Trailer Deutsch/Englisch<br />

· Bildergalerie<br />

Unterm Strich bietet „Die Normannen kommen“<br />

auch ein halbes Jahrhundert nach der<br />

Uraufführung alles, was Filmfreunde begeistert.<br />

Das Schauspiel von Charlton Heston ist<br />

gewohnt stark und überzeugend. Auch die<br />

übrigen Darsteller agieren auf hohem Niveau<br />

und geben eine – gerade für die Entstehungszeit<br />

des Films – ausgesprochen gute Performance<br />

zum Besten. Die Handlung ist flott<br />

und mitreißend inszeniert und zu keiner Zeit<br />

langatmig. Kostüme, Kulissen und die Darstellung<br />

des 11. Jahrhunderts im Allgemeinen<br />

ist absolut großartig und gelungen, so<br />

dass der Film auch 50 Jahre nach seiner Entstehung<br />

durchaus noch zu begeistern weiß.<br />

Historisch interessierte Filmfreunde sollten<br />

unbedingt einen Blick riskieren.<br />

Bildqualität<br />

· Bildqualität sehr wechselhaft<br />

· Schärfe überwiegend auf gutem<br />

Niveau, Szenenweise allerdings<br />

unscharfes, teils stark<br />

verwaschenes Bild<br />

· teilweise starkes Bildrauschen<br />

· Verunreinigungen und Filmfehler<br />

nur minimal feststellbar<br />

· Farben sehr kräftig, stellenweise<br />

etwas rotstichig<br />

Das Bild schwankt in seiner Qualität erheblich.<br />

Vor allem die Schärfe ist stellenweise<br />

hervorragend, aber auch teils sehr verwaschen<br />

und nicht einmal auf DVD-Niveau. In<br />

vielen Szenen macht sich darüber hinaus ein<br />

sehr unansehnliches Bildrauschen bemerkbar.<br />

Dennoch sieht der Film überwiegend –<br />

gerade eingedenk des Alters – recht gut aus.<br />

Tonqualität<br />

· Tonqualität schwankt ebenfalls<br />

erheblich<br />

· Dialoge weitestgehend klar und frisch,<br />

stellenweise aber sehr dumpf und<br />

blechern, teils wechselt die Qualität<br />

während eines Monologs<br />

Neben dem Originaltrailer in deutscher und<br />

englischer Sprache wird als Bonusmaterial lediglich<br />

eine Auswahl internationaler Kinoplakate<br />

und Werbebilder geboten.<br />

Fazit<br />

Bild und Ton sind von sehr wechselhafter<br />

Qualität. Die meiste Zeit über sind sie von<br />

hervorragender Qualität, können aber innerhalb<br />

einer Szene mehrfach extrem abfallen.<br />

Unterm Strich ist die Qualität<br />

altersgemäß akzeptabel und der DVD<br />

weit überlegen. Das Bonusmaterial ist allerdings<br />

nicht der Rede wert.<br />

Der Film selbst ist ein packend inszeniertes<br />

und schön erzähltes Ritterdrama, das<br />

für die Entstehungszeit überraschend authentisch<br />

ist. Die Darsteller sind ebenso<br />

überzeugend wie die authentischen Kulissen<br />

und Kostüme. Für Fans von Filmen<br />

wie „El Cid“, aber auch für Freunde von<br />

„Game of Thrones“ und Ähnlichem eine<br />

ganz klare Empfehlung, zumal der Film<br />

auch 50 Jahre später noch zu überzeugen<br />

versteht.<br />

(ms)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

9<br />

7<br />

6<br />

1<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

105


TV-Serien<br />

Homeland<br />

Die Komplette Season 3<br />

Showtime hat mit der Serie “Homeland”<br />

aus der Feder der “24”-Macher in den USA<br />

einen Publikumshit gelandet. International<br />

ist die Serie wegen ihrer sehr amerikanisch<br />

verwaschenen Wiedergabe politischer Zusammenhänge<br />

teilweise hart in die Kritik<br />

geraten. Nichtsdestotrotz geht die Serie in<br />

die dritte Runde und ist nun mit der kompletten<br />

dritten Staffel auf Blu-ray erhältlich.<br />

Wir schauen uns an, wie es in HD mit Claire<br />

Danes und Damian Lewis als Carrie Mathison<br />

bzw. Nicholas Brody weitergeht.<br />

Story<br />

Für Carrie (C. Danes) geht es steil bergab: Sie<br />

wird vor einem Senatsausschuss für ihr Verhalten<br />

als CIA-Agentin gerügt und in eine<br />

psychiatrische Anstalt eingewiesen. Schnell<br />

zeigt sich allerdings, dass hier mehr dahinter<br />

steckt, als auf den ersten Blick ersichtlich ist.<br />

Auch Nicholas Brody (D. Lewis) ist am Tiefpunkt<br />

angekommen und wird in Caracas festgehalten.<br />

Zehn Mio. US-Dollar Kopfgeld sind<br />

auf ihn ausgesetzt. Die Schicksale der ungleichen<br />

Charaktere Carrie und Brody treffen<br />

sich in der Person des iranischen Geheimdienstoffiziers<br />

Majid Javadi, welchen die USA<br />

nur zu gerne als Doppelagenten auf ihrer Seite<br />

wüssten.<br />

Quo vadis „Homeland“? Diese Frage stellt<br />

man sich sowohl während als auch nach dem<br />

Genuss der dritten und bisher schwächsten<br />

Staffel der Serie. Dieses Mal liegt es aber<br />

nicht in erster Linie an der uramerikanischen<br />

Verzerrung realer politischer Zusammenhänge,<br />

sondern an der Charakterentwicklung.<br />

Claire Danes bleibt eine exzellente Schauspielerin,<br />

doch die Autoren haben aus der<br />

ehemals gequälten aber dennoch sympathischen<br />

Carrie mittlerweile eine fast schon<br />

durchgeknallte Figur gemacht. Sich mit ihr zu<br />

identifizieren, fällt daher äußerst schwer.<br />

Brody hingegen ist vom mysteriösen, schillernden<br />

Charakter aus Staffel 1 zu einem Drogensüchtigen<br />

runtergekommen und büßt einiges<br />

an Reiz ein. Die Handlungsbögen der<br />

dritten Staffeln fühlen sich dabei vertrackter<br />

denn je an, doch der komplizierte Aufbau<br />

sorgt teilweise mehr für Kopfkratzen als<br />

Spannung: Die Pläne der CIA erscheinen ein<br />

ums andere Mal unnötig kompliziert statt intelligent<br />

– man spürt, dass die Autoren<br />

künstlich nach Wegen gesucht haben, den<br />

Zuschauer bei der Stange zu halten.<br />

Immerhin gelingt dies im überraschenden Finale<br />

der dritten Staffel, das für „Homeland“<br />

106 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P65VT50E<br />

BDP: Panasonic DMP-BDT310EG<br />

AVR: Onkyo TX SR 606<br />

Boxen: Heco Victa 5.1 Komplett-Set<br />

lich der Schere zum Opfer fielen, um die<br />

Spielzeitvorgaben einzuhalten. Rund 13 Minuten<br />

beschäftigt sich der längste Extra-Beitrag<br />

mit den Dreharbeiten zum emotionsgeladenen<br />

Finale. „Die Davidszitadelle neu erschaffen“,<br />

erzählt wiederum von den verschiedenen<br />

Schauplätzen und Drehorten der<br />

Serie und nimmt sich dafür ca. siebeneinhalb<br />

Minuten Zeit. Zur letzten Folge „Der Stern“<br />

liegt außerdem noch ein Audiokommentar<br />

mit Darsteller Damian Lewis und Showrunner<br />

Alex Gansa vor.<br />

Der Vertrieb Fox übernimmt für die deutsche<br />

Umsetzung der dritten Staffel alle Extras des<br />

US-Pendants. So finden sich in 1080p geschnittene<br />

Szenen zu mehreren Folgen auf<br />

den einzelnen Disks, die insgesamt auf eine<br />

Spielzeit von fast 15 Minuten kommen. In der<br />

Regel handelt es sich um leicht verlängerte<br />

Dialoge bzw. Schnipsel, die ganz offensichtextreme<br />

Wandlungen für das nächste Jahr erzwingt.<br />

Ob man allerdings als Fan damit<br />

glücklich sein wird oder sich eher die Haare<br />

rauft, wird individuell vermutlich stark variieren.<br />

Storytechnisch machen die Veränderungen<br />

Sinn, da sie der Serie für die Staffel 4 die<br />

Möglichkeit eröffnen, sich zu fangen und<br />

qualitativ an bessere Zeiten anzuknüpfen.<br />

Bildqualität<br />

· rein digital mit Arri Alexa gefilmt<br />

(frei von Filmkorn)<br />

· extrem hoher Detailgrad mit<br />

perfekter Schärfe<br />

· unterkühlte Farbgebung, typisch<br />

für Thriller<br />

· leichtes, digitales Rauschen in<br />

Nachtszenen<br />

Auch die komplette dritte Staffel der Serie<br />

„Homeland“ wurde komplett digital gedreht.<br />

Daraus resultiert der typische, digitale TV-<br />

Look mit absolut starker Durchzeichnung und<br />

keinerlei Filmkorn. Dieses Mal punkten auch<br />

die Schwarzwerte und verschlucken selbst in<br />

dunklen Szenen keinerlei Details. Allerdings<br />

zeigt sich in Nachtaufnahmen doch sichtbares<br />

Bildrauschen als Effekt der digitalen Produktionsbedingungen.<br />

Staffel 3 setzt dabei<br />

wie in den vergangenen Jahren auf einen unterkühlten<br />

Look, der an Thriller erinnert.<br />

Man spielt aber etwas mehr mit den Farben,<br />

um etwa Brodys Gefangenschaft in Südamerika<br />

von den Geschehnissen um Carrie in den<br />

USA visuell abzugrenzen. Insgesamt gibt es<br />

am Bild hier wenig zu meckern und „Homeland“<br />

spielt in HD in der obersten Liga.<br />

Tonqualität<br />

· viele Surround-Effekte in Außenarealen<br />

· deutsche Synchronstimmen stehen<br />

im Zentrum<br />

· schöne Variationen beim Einsatz der<br />

Umgebungsgeräusche (Südamerika)<br />

Akustisch hält die Serie ebenfalls das gewohnte<br />

Niveau: Staffel 3 ist etwas dialoglastiger<br />

als Runde 2, was auch den Umständen<br />

um Carrie und Brody geschuldet ist. Dabei<br />

variiert die Abmischung sehr gelungen zwischen<br />

den urbanen Umgebungen, in denen<br />

Carrie verkehrt und Brodys Umständen in der<br />

Gefangenschaft in Südamerika. Vergleicht<br />

man die deutsche DTS-Spur mit dem verlustfreien<br />

englischen Mix in DTS-HD Master Audio,<br />

zeigen sich vor allem bei der Dialogwiedergabe<br />

ernsthafte Unterschiede. So integrieren<br />

sich die Stimmen der Schauspieler im<br />

Originalton organischer in das Gesamtbild<br />

und sind im Deutschen merklich vom Rest<br />

abgehoben. Beide Tonspuren erfüllen aber<br />

voll und ganz den Anspruch, den man an HD-<br />

Umsetzungen aktueller TV-Serien stellt.<br />

Ausstattung<br />

Fazit<br />

„Homeland – Die Komplette Season 3“<br />

meistert technisch alle Hürden bravourös:<br />

Die digitale HD-Produktion erweist sich<br />

als Augenweide mit referenzwürdigem<br />

Detailgrad, die nur knapp an der Höchstnote<br />

vorbeischrammt. Die deutsche und<br />

englische Tonspur weist etwas weniger<br />

Wumms auf als noch in Staffel 2, was allerdings<br />

auch den Story-Wendungen geschuldet<br />

ist. Beim Extramaterial hätte es<br />

schon etwas üppiger sein dürfen, speziell<br />

die Boni zur aufsehenerregenden zwölften<br />

Folge der Staffel helfen aber sich mit<br />

den Wandlungen der Serie besser abzufinden.<br />

Leider haben Carrie Mathison und Nicholas<br />

Brody als Charaktere in Staffel 3 viel<br />

von ihrer ursprünglichen Faszination eingebüßt.<br />

Zumal „Homeland“ ein ums andere<br />

Mal nahezu in Seifenoper-Gefilde<br />

abdriftet und in jenen Augenblicken lediglich<br />

durch das schauspielerische Talent<br />

von Danes und Lewis vorm Absturz bewahrt<br />

wird. Wie es nun mit Staffel 4 weitergeht,<br />

steht noch in den Sternen – im<br />

Oktober <strong>2014</strong> geht es zumindest in den<br />

USA weiter. Vermutlich wird sich im vierten<br />

Jahr zeigen, ob „Homeland“ nun endgültig<br />

sein Potential verschenkt oder<br />

erstarkt einen positiven Neuanfang wagt.<br />

Bis dahin lohnt es sich für Fans auch in<br />

Staffel 3 dranzubleiben, selbst wenn die<br />

Relevanz der Serie abgenommen hat.<br />

(anw)<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

Hier kaufen<br />

y<br />

6<br />

9<br />

8<br />

5<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

107


TV-Serien<br />

SONSOF<br />

ANARCHY<br />

Die komplette Staffel 4<br />

Während im deutschen Pay-TV derzeit die<br />

fünfte Staffel läuft und in den USA momentan<br />

die finale siebte Staffel angelaufen ist,<br />

erscheint hierzulande die vierte Staffel der<br />

Biker-Serie „Sons of Anarchy“ auf Blu-ray.<br />

Wie bereits bei den drei vorherigen Staffeln<br />

veröffentlicht Twentieth Century Fox auch<br />

die vierte Season in einem stabilen Pappschuber,<br />

welcher die diesmal 14 Episoden<br />

auf drei Discs verteilt. Werfen wir nun einen<br />

genauen Blick auf diese Veröffentlichung.<br />

Story<br />

ACHTUNG: Der Text enthält Spoiler zu den<br />

vorherigen Staffeln<br />

Die vierte Staffel setzt vierzehn Monate nach<br />

den Ereignissen der dritten Staffel ein. Clay<br />

(R. Pearlman), Jax (C. Hunnam), Bobby (M.<br />

Boone Junior), Jice (T.Rossi), Tig (K. Coates)<br />

und Happy (D. Labrava) kommen aus dem<br />

Gefängnis und erkennen ihr geliebtes Charming<br />

nicht mehr wieder. Nicht nur, dass sich<br />

das Machtgefüge innerhalb des Clubs verschoben<br />

hat – es ist auch noch ein neuer Sheriff<br />

in der Stadt. Und Eli Roosevelt (R. Dunbar)<br />

stellt gleich klar, was er von den Sons hält.<br />

Jax‘ Verlobte Tara (M. Siff) ist derweil in den<br />

Besitz von Briefen gelangt, die von Jax Vater<br />

John stammen und Geheimnisse enthalten,<br />

die den Club zerstören könnten. Zu allem<br />

Überfluss wird der Club mehr oder weniger<br />

genötigt, für ein Drogenkartell Kokain zu<br />

schmuggeln, was ebenfalls zu einigen Unruhen<br />

innerhalb der Gemeinschaft führt. Die<br />

Zeichen stehen auf Sturm, und nichts wird<br />

bleiben, wie es war.<br />

Diesmal bekommen die Sons es nicht mit verfeindeten<br />

Motorrad-Clubs zu tun, sondern einerseits<br />

mit dem Arm des Gesetzes und andererseits<br />

mit einem Drogenkartell, welches<br />

genauso wenig Spaß versteht, wie seinerzeit<br />

die Mayans. Doch nicht nur von außerhalb<br />

droht Gefahr. Die Briefe von John Teller geben<br />

genügend Zündstoff ab, um den Club in<br />

seinen Grundfesten zu erschüttern oder gar<br />

zu zerstören. Sowohl Clay als auch Gemma<br />

sind bereit, über Leichen zu gehen, um in den<br />

Besitz des belastenden Materials zu kommen.<br />

Während der Haft hat sich auch Jax Einstellung<br />

zum Club maßgeblich geändert. Er<br />

will aussteigen, ahnt aber bereits, dass sein<br />

Stiefvater, der Clubpräsident Clay, und vor allem<br />

seine Mutter, ihn nicht gehen lassen werden.<br />

So schließt er mit seinem Stiefvater einen<br />

sehr brüchigen, wie auch gefährlichen<br />

Vertrag, der zum Inhalt hat, dass Jax die Drogengeschäfte<br />

des Clubs, wider besseres Wissen,<br />

unterstützt.<br />

Neben dem gewohnt starken Stammcast um<br />

Charlie Hunnam („Pacific Rim“), Ron Perlman<br />

(„Hellboy“), Katey Sagal („Eine schrecklich<br />

nette Familie“), Kim Coates, Ryan Hurst und<br />

Mark Boone Junior wartet auch die vierte<br />

Staffel wieder mit zahlreichen neuen Gesichtern<br />

und einigen Gaststars auf. Neu mit von<br />

der Partie sind der aus „Prison Break“ bekannte<br />

Rockmond Dunbar als Deputy Chief<br />

Eli Roosevelt, welcher den Sons ganz offen<br />

entgegentritt und zum Erreichen seiner Ziele<br />

auch durchaus gewillt ist, das Gesetz zu dehnen<br />

und notfalls zu brechen. Ihm zur Seite,<br />

beziehungsweise vorgesetzt, steht der Oscarpreisträger<br />

Ray McKinnon als schmieriger<br />

Staatsanwalt Lincoln Potter. Knight-Rider-Superstar<br />

David Hasselhoff (Der Mann, der die<br />

108 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV:<br />

Panasonic TX-L42ETW60<br />

BDP-System: Samsung HT-E4500,<br />

5.1 3D-Dolby Surround System<br />

Mauer zu Fall sang!) gibt ein kurzes Stelldichein<br />

als Pornoregisseur und auch Sonny Barger,<br />

der Gründer des Oakland Chapters der<br />

Hells Angels, ist wieder in seiner aus Staffel<br />

drei bekannten Rolle als Lenny der Pimp zu<br />

sehen.<br />

Besonders hervorgehoben wird an dieser<br />

Stelle allerdings der wohl bekannteste Mexikaner<br />

der Filmgeschichte: Danny Trejo. Der<br />

viel beschäftige „Machete“-Darsteller, der<br />

auch schon mit Gastrollen in den Erfolgsserien<br />

„Breaking Bad“ und „Modern Family“ brillierte,<br />

spielt den Waffenhändler Romero „Romeo“<br />

Parade. Und das macht er mit der ihm<br />

angeborenen Souveränität für derartige Rollen.<br />

Einfach fabelhaft.<br />

Die vierte Staffel fährt voll auf der Erfolgsspur<br />

weiter und überholt seine Vorgängerstaffel<br />

ganz locker. Spannung, Action, aber auch Romantik<br />

und Drama vermischen sich hier zu<br />

einem Serienerlebnis der Extraklasse. Wer<br />

auch nur das Geringste für anspruchsvolle<br />

und gut gemachte Serien empfindet, sollte<br />

sich diese hier auf keinen Fall entgehen lassen.<br />

Lediglich für Quereinsteiger ist diese<br />

Staffel, wie auch schon die beiden vorherigen,<br />

nur bedingt geeignet, da die fortlaufende<br />

Handlung allerhand Hintergrundwissen<br />

voraussetzt.<br />

Bildqualität<br />

· hervorragende Schärfe in allen<br />

Einstellungen<br />

· Nahaufnahmen in absolut perfekter<br />

Qualität mit hoher Detailsichtbarkeit<br />

· natürliche, fehlerfreie Farben<br />

· guter Kontrast mit sehr gutem<br />

Schwarzwert, der nur selten Details<br />

verschluckt<br />

· keinerlei Fehler oder Verunreinigungen<br />

sichtbar<br />

Das Bild ist, wie schon bei den Vorgängerstaffeln,<br />

absolut gelungen und messerscharf. Die<br />

natürlichen Farben und der ausgewogene<br />

Kontrast leisten ihr Übriges. Fehler oder Störfaktoren<br />

sind nicht nennenswert aufgefallen.<br />

Tonqualität<br />

· deutscher Ton sehr kraftvoll und<br />

überzeugend<br />

· zahlreiche Surroundeffekte mit<br />

guter Direktionalität<br />

· Musikeinlagen besonders gelungen<br />

· guter, aber zu spärlich eingesetzte<br />

Subwoofer<br />

· Dialoge jederzeit klar verständlich<br />

· englischer Ton etwas dynamischer<br />

und kräftiger<br />

An der deutschen Synchronfassung gibt es<br />

nicht viel zu beanstanden. Zahlreiche Soundeffekte<br />

vermitteln ein tolles Mittendrin-Gefühl,<br />

die Motoren knattern und dröhnen ordentlich<br />

und die Dialoge sind stets klar verständlich.<br />

Allerdings könnte es von allem ein<br />

kleinwenig mehr sein. Fans greifen eher zur<br />

etwas besseren Originalsynchronisation.<br />

Ausstattung<br />

· Audiokommentare zu den Episoden 1,<br />

10, 13 und 14<br />

· Entfallene Szenen<br />

· Spaß am Set (2:44 Minuten)<br />

· Pineys Abschied (7:10 Minuten)<br />

· Fans of Anarchy (4:47 Minuten)<br />

· Konzert im House of Blues<br />

(10:20 Minuten)<br />

Wie schon bei den Vorgängerstaffeln erscheint<br />

das 3-Disc-Set in einem stabilen<br />

Pappschuber. Das FSK-Siegel lässt sich mit einiger<br />

Sorgfalt problemlos entfernen.<br />

Wie üblich verfügt auch die vierte Staffel<br />

über den sogenannten Season-Mode, welcher<br />

dem Zuschauer erlaubt, seinen Fortschritt<br />

in der laufenden Staffel zu verfolgen.<br />

Neben Audiokommentaren mit Kurt Sutter<br />

und wechselnden Mitgliedern der Besetzung<br />

werden wieder ein paar witzige Outtakes serviert,<br />

welche die SONS von einer ganz anderen<br />

Seite zeigen. Besonders schön ist auch<br />

der gut zehnminütige Zusammenschnitt des<br />

Benefiz-Konzerts zugunsten des verstorbenen<br />

John O’Brien, wo wir uns von den Gesangsqualitäten<br />

Katey Sagals überzeugen<br />

können. Bis auf die Audiokommentare wurden<br />

sämtliche Extras optional deutsch untertitelt<br />

und liegen in HD vor.<br />

Fazit<br />

Bild und Ton entsprechen den hohen Erwartungen,<br />

die man heutzutage an eine<br />

aktuelle Serienveröffentlichung stellt.<br />

Hervorragendes Bild mit natürlichen Farben<br />

und sehr guter Schärfe, ein satter<br />

Ton, der nur noch von der englischen Tonspur<br />

übertrumpft wird – so muss HD aussehen.<br />

Die Extras sind akzeptabel und<br />

bieten eine schöne Mischung aus Information<br />

und Spaß. Leider wurden die Audiokommentare<br />

nicht deutsch untertitelt.<br />

Die Serie selbst ist ein Fall für sich. Fans<br />

werden wohl ohne zu zögern zugreifen<br />

und fiebern mit den SONS mit, wie es sich<br />

gehört. Für Quereinsteiger ist die vierte<br />

Staffel nur bedingt geeignet, da zu viel<br />

Vorwissen vorausgesetzt wird. Aber – der<br />

Einstieg bei Staffel 1 lohnt, denn „Sons of<br />

Anarchy“ gehört zweifellos zu den besseren<br />

Serien, die derzeit zu sehen sind.<br />

(ms)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

9<br />

9<br />

9<br />

5<br />

9<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

109


TV-Serien<br />

WALKING DEAD<br />

Die Komplette Staffel 4<br />

Der Erfolg der AMC Serie ist momentan<br />

nicht mehr zu bremsen. Während im letzten<br />

Jahr bereits beachtliche 10,75 Millionen Zuschauer<br />

eingeschaltet haben, konnten in<br />

der vierten Staffel Rick und seine Gruppe<br />

sogar im Schnitt 13,33 Millionen US-Bürger<br />

vor den heimischen Fernsehern versammeln.<br />

Doch auch in Übersee ist die Begeisterung<br />

immer noch nicht abgeflaut. Alleine<br />

in Deutschland wurden von Staffel 1 bis 3<br />

insgesamt 650.000 DVDs und Blu-ray Discs<br />

verkauft, was insgesamt mit 13-fachem Platin<br />

ausgezeichnet wurde. Nun erscheint<br />

„The Walking Dead - Die komplette vierte<br />

Staffel“ über eOne und WVG auch für den<br />

deutsch-sprachigen Raum auf Blu-ray und<br />

schickt sich an, das noch zu toppen.<br />

Story<br />

Die Gruppe um Ex-Sheriff Rick (A. Lincoln)<br />

befindet sich nach wie vor im Gefängnis, ist<br />

aber nach den Ereignissen der letzten Staffel<br />

stark gewachsen. Mittlerweile teilt er sich<br />

die Verantwortung zusammen mit Daryl (N.<br />

Reedus), Tyreese (C.L. Coleman) und Glenn<br />

(S. Yeun). Zwar schaut die Zukunft mittlerweile<br />

etwas rosiger aus, doch nicht nur die<br />

Beißer, sondern auch der Governor (D. Morrissey)<br />

sind nach wie vor eine große Gefahr<br />

für die Truppe. Deswegen will die Einzelkämpferin<br />

Michonne (D. Gurira) ein für alle<br />

Mal die Rechnung mit ihm begleichen. Das<br />

soll aber nicht das einzige Problem bleiben.<br />

wieder einige Innovationen ausgedacht, die<br />

das Publikum gut fordern. Darüber hinaus<br />

werden etliche schauspielerische Highlights<br />

geboten, die deutlich machen, dass charakterliche<br />

und psychisch komplexe Themen<br />

nicht fehl am Platze sind, sondern gerade die<br />

Elemente sind, welche „The Walking Dead“<br />

so einzigartig machen. Neben den zahlreichen<br />

Horror-Szenen, die erneut sehr überzeugend<br />

und originell in Szene gesetzt wurden,<br />

werden wie gewohnt zahlreiche emotionale<br />

Momente geboten, und somit die<br />

Kontraste ausgezeichnet ausgelotet.<br />

Dabei wird deutlich, dass Carl auch in dem<br />

postapokalyptischen Szenario, mit dem Erwachsenwerden<br />

zu kämpfen hat. Zudem erfährt<br />

der Zuschauer auch nicht wenig über<br />

die Vergangenheit einiger Mitglieder, was deren<br />

Charaktertiefe noch weiter ausbaut. In<br />

schauspielerischer Hinsicht gibt es wie gewohnt<br />

nichts zu beklagen. Andrew Lincoln<br />

(„Tatsächlich… Liebe“), Steven Yeun, Norman<br />

Die gute Nachricht gleich vorweg: Die komplette<br />

vierte Staffel erscheint nicht nur ungeschnitten<br />

auf Blu-ray. Darüber hinaus liegen<br />

die Episoden 9 (ca. fünf Minuten länger) und<br />

14 (ca. drei Minuten länger) in einem Extended<br />

Cut vor. Nach wie vor wird dem Zuschauer<br />

ein vielseitiger Mix aus Horror und Drama<br />

geboten, der selbst im vierten Jahr noch für<br />

ausgezeichnete Unterhaltung sorgt. Naja,<br />

fast. Denn in der ersten Hälfte gibt es doch<br />

hier und da mal den einen oder anderen<br />

Durchhänger, in dem mehr Wert auf die zwischenmenschliche<br />

Ebene gelegt wird. Das<br />

wird aber durch einige gut eingestreute<br />

Überraschungen wieder wettgemacht. Ohnehin<br />

haben die Macher hinter der Serie sich<br />

110 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Samsung UE55F6500<br />

BDP: Sony BDP-S790<br />

AVR: Denon AVR-1312<br />

Boxen: Dali Zensor 5.1 Surround Set<br />

Reedus („Der blutige Pfad Gottes“), Danai<br />

Gurira („My Soul to Take“), David Morrissey<br />

(„Sinn und Sinnlichkeit“) oder Scott Wilson<br />

spielen ihre Rollen nach wie vor außerordentlich<br />

glaubwürdig. Doch bleibt daneben auch<br />

genug Platz, um neue Figuren in das Format<br />

einzuführen, was vor allem bei den Lesern<br />

des Comics zu Begeisterungsstürmen führen<br />

dürfte.<br />

Bildqualität<br />

· 16:9 Vollbild<br />

· Bild erzeugt eine stimmungsvolle<br />

Endzeitatmosphäre<br />

· gute bis sehr gute Schärfewerte bei<br />

hohem Detailgrad<br />

· nur wenige weichere Abschnitte<br />

· entsättigte aber stets natürliche<br />

Farben<br />

· kräftige Schwarzwerte mit nur<br />

minimalen Durchzeichnungsproblemen<br />

· Kompressionsspuren fallen zu<br />

keinem Zeitpunkt negativ auf<br />

Eigentlich ist es wie Eulen nach Athen zu tragen,<br />

um weiter über die Bildqualität der<br />

16mm Mastervorlage zu sinnieren. Wer die<br />

Blu-ray Umsetzungen der bisherigen Staffeln<br />

kennt, weiß, was einen erwartet. Im Großen<br />

und Ganzen hat sich qualitativ auch bei der<br />

vierten Staffel nichts geändert. Das grobe<br />

Filmkorn wird einwandfrei reproduziert und<br />

unterstützt den schmutzigen Look, der ausgezeichnet<br />

zur Serie passt. Dabei werden Details<br />

insbesondere in Nahaufnahmen stets<br />

akkurat wiedergegeben, so dass deutlich<br />

wird, dass nicht nur 70mm Aufnahmen oder<br />

digitale Kameras für eine ausgezeichnete<br />

Schärfe sorgen können.<br />

Tonqualität<br />

· Deutsch und Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

· verlustfrei komprimierte DTS HD<br />

Master Audio Abmischung<br />

· aktive Surroundkulisse, die häufig<br />

sämtliche Lautsprecher mit einbezieht<br />

· umfangreiche Dynamik<br />

· kräftige Bässe<br />

· ausgewogene Balance<br />

· stets klar verständliche Dialoge<br />

Auf den Dolby TrueHD 7.1 Mix vom englischen<br />

Original müssen die hiesigen Käufer<br />

zwar erneut verzichten, aber die DTS HD<br />

Master Audio Abmischung ist ebenfalls wie<br />

gewohnt herausragend. Dabei sorgt besonders<br />

der realistische und authentische Klang<br />

für Begeisterung. Dies wird durch eine ausgewogene<br />

Balance sowie eine umfangreiche<br />

Dynamik ermöglicht. Unterstützt wird dieses<br />

Klangerlebnis durch eine aktive Surroundkulisse,<br />

die sämtliche Lautsprecher einbezieht.<br />

Ausstattung<br />

· Audiokommentare<br />

· Inside THE WALKING DEAD<br />

(HD; ca. 83 Minuten)<br />

· Making of THE WALKING DEAD<br />

(HD; ca. 78 Minuten)<br />

· Behind the Scenes:<br />

(HD; ca. 55 Minuten)<br />

· Entfallene Szenen: (HD; ca. 9 Minuten)<br />

Wie zu erwarten war, wurde nicht an Bonusmaterial<br />

gegeizt, das obendrein komplett in<br />

HD vorliegt. Neben Audiokommentaren zu<br />

einzelnen Folgen, gibt es noch jede Menge<br />

Featurettes, Clips und entfernten Szenen, die<br />

dem interessierten Zuschauer einen umfangreichen<br />

Einblick in das „The Walking Dead“<br />

Universum bietet. Hammer!<br />

Episodenliste:<br />

01. Kein Tag ohne Unglück<br />

02. Tod, überall Tod<br />

<strong>03</strong>. Quarantäne<br />

04. Im Zweifel<br />

05. Die Krankheit zum Tode<br />

06. Lebendköder<br />

07. Handicap<br />

08. Kein Zurück<br />

09. Für Dich<br />

10. Neben dem Gleis<br />

11. Besetzt<br />

12. Alkohol<br />

13. Allein<br />

14. Schonung<br />

15. Vereint<br />

16. Terminus<br />

Fazit<br />

In technischer Hinsicht wird bei dieser<br />

Blu-ray Umsetzung bewährte Qualität geboten.<br />

Beim Bild bedeutet das einen zwar<br />

körnigen, aber dennoch detailreichen<br />

Transfer mit stimmungsvollen, natürlichen<br />

Farben und ausgewogenem Kontrast.<br />

Der Ton bietet eine natürliche,<br />

dynamische und räumliche Klangkulisse,<br />

die nur minimale Beeinträchtigungen bietet.<br />

Das Bonusmaterial ist eigentlich nicht<br />

mehr zu toppen und bietet interessierten<br />

Zuschauern wieder einmal eine Menge<br />

Informationen zur Serie.<br />

Während es Mitte Oktober mit der fünften<br />

Staffel im Fernsehen weitergeht, erscheint<br />

vorerst die vierte Staffel auf<br />

Blu-ray, wobei Sammler sich auf etliche<br />

unterschiedliche Editionen freuen dürfen.<br />

Neben zwei Spezial-Sets, gibt es neben<br />

zwei unterschiedlichen Steelbooks noch<br />

ein Limited Edition Tree Walker Set, dass<br />

mit an Wahrscheinlichkeit grenzender Sicherheit<br />

zu einer gefragten Rarität avancieren<br />

wird. Wer aber auf den ganzen<br />

Schmonsens verzichten kann, ist auf alle<br />

Fälle mit der regulären Amaray Version<br />

sehr gut beraten.<br />

(sah)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

9<br />

8<br />

9<br />

10<br />

9<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

111


TV-Serien<br />

Tari Tari<br />

Vol. 1<br />

Die Anime-Serie „Tari Tari“ zählt zu dem<br />

Genre “Slice of Life” und ist in Deutschland<br />

im Vertrieb von Anime House mit allen 13<br />

Episoden erschienen. Freundlicherweise haben<br />

wir alle drei Volumes zu Review-Zwecken<br />

erhalten und prüfen die HD-Umsetzung<br />

der Serie des Studios P. A. Works auf<br />

Herz und Nieren. Den Anfang macht Vol. 1<br />

mit vier Folgen und einem schönen Set mit<br />

Quer-Wendecover, Booklet sowie Postkarten<br />

zur Serie.<br />

Story<br />

Die Schülerin Konatsu hat sich der Musik verschrieben.<br />

Doch seit sie vor Aufregung einen<br />

Auftritt des Schulchors ruiniert hat, darf sie<br />

dort nur noch die Noten für die Klavierbegleitung<br />

umblättern, statt mitzusingen.<br />

Schließlich fasst sich das Mädchen ein Herz<br />

und gründet sehr zum Ärger der Chorleiterin<br />

Takakura eine eigene Chor AG, die selbstständig<br />

probt. Dass hier natürlich nicht alles<br />

glattgehen kann, da Takakura versucht, Konatsu<br />

möglichst viele Steine in den Weg zu<br />

legen, ist klar.<br />

Nur die wenigsten Zuschauer<br />

dürften beim Lesen der zunächst<br />

banal anmutenden<br />

Handlungsbeschreibung der Serie „Tari Tari“<br />

in Begeisterungsstürmen ausbrechen. Doch<br />

genau diese zurückgenommene Haltung ist<br />

die Stärke der Serie: Die Geschichte um Konatsu<br />

entwickelt sich in den ersten vier enthaltenen<br />

Episoden sehr langsam. Charaktere<br />

wie die Jungs der Badminton AG, welche sich<br />

mit Konatsu und ihren beiden Freundinnen<br />

Sawa und Wakana zusammentun, führen die<br />

Macher um Masakazu Hashimoto („Full Metal<br />

Alchemist“) langsam aber dadurch auch<br />

glaubhaft und natürlich ein. Gerade dadurch,<br />

dass sich die Handlung langsam entfaltet und<br />

die Konflikte auf dem Boden der Tatsachen<br />

bleiben, kann man die großen und kleinen<br />

Siege sowie Niederlagen der Schüler und<br />

Schülerinnen gut nachempfinden. Zumal die<br />

Macher der Serie sowohl auf Fanservice als<br />

auch allzu übertriebene Chibi- oder Super-<br />

Deformed-Posen bzw. Gesten verzichten.<br />

Eine besondere Erwähnung verdienen Art<br />

Design und Animationen der Serie. Ohne Fra-<br />

ge zählt „Tari Tari“ zu den optisch schönsten<br />

Anime-TV-Serien der letzten Jahre. Nicht nur,<br />

dass man das Vorstadtleben in Japan perfekt<br />

einfängt, die Umgebungen sind extrem detailliert<br />

und atemberaubend gezeichnet. Allein<br />

wegen des Zeichenstiles, der schlichtweg<br />

hochästhetisch ist, ist die Serie bereits einen<br />

Blick wert. So oder so sollten Fans des Genres<br />

„Slice of Life“ jedoch reinschauen, denn<br />

man wird hier auf sehr angenehme und<br />

durchdachte Weise unterhalten. Die harmlose<br />

Gewöhnlichkeit mag von manchem als<br />

langweilig empfunden werden, die entspannende<br />

und zugleich angenehme Wirkung<br />

kann man aber schlecht leugnen. Aufgrund<br />

der fast etwas hoch gegriffenen Altersfreigabe<br />

von „FSK 6“ eignet sich „Tari Tari“ zudem<br />

sogar, um die Jüngsten an Anime heranzuführen.<br />

Bildqualität<br />

Die Bildqualität spielt bei „Tari Tari“ generell<br />

auf einem hohen Niveau, muss aber vor allem<br />

stilmittelbedingt einige Einschränkungen<br />

hinnehmen. So nutzt das Studio P. A. Works<br />

für Außenaufnahmen raffinierte Beleuchtungseffekte,<br />

die allerdings oftmals zu einem<br />

leicht verwaschenen Look führen. Somit sind<br />

die Kontraste dann mit voller Absicht gedämpft<br />

und die Farben gemäßigt. Je nach<br />

Szenerie variiert man dieses ästhetische Mit-<br />

112 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P65VT50E<br />

BDP: Panasonic DMP-BDT310EG<br />

AVR: Onkyo TX SR 606<br />

Boxen: Heco Victa 5.1 Komplett-Set<br />

tel jedoch. Der Detailgrad der Animationen<br />

ist zwar sehr hoch, die Schärfe könnte jedoch<br />

noch knackiger sein. Auch hier ist allerdings<br />

zu vermuten, dass die weiche Optik ganz bewusst<br />

gewählt wurde, um die verträumte<br />

Stimmung der Serie zu unterstützen. Insgesamt<br />

funktioniert das HD-Bild bei „Tari Tari“<br />

somit sehr gut. Aufgrund des besonderen<br />

Stils sollte man aber mit der richtigen Erwartungshaltung<br />

an die wirklich als Augenschmaus<br />

zu bezeichnende Serie gehen.<br />

Tonqualität<br />

Sowohl deutscher als auch japanischer Ton<br />

liegen in verlustfreiem Stereo, codiert als<br />

DTS-HD Master Audio 2.0 vor. Da „Tari Tari“<br />

sehr dialoglastig ist und viele Musikeinlagen<br />

für Atmosphäre sorgen, sind die Stereo-Abmischungen<br />

durchaus angemessen. Speziell<br />

die, zum Glück auch in der deutschen Fassung<br />

auf Japanisch beibehaltenen, Gesangseinlagen<br />

machen Spaß und klingen mit poppiger<br />

Piano-Begleitung sehr differenziert. Die<br />

Dialogverständlichkeit ist perfekt und die<br />

deutsche Synchronisation trotz Abwesenheit<br />

bekannter Sprecher überraschend gelungen.<br />

In den Außenarealen der Stadt hätte eine<br />

Surroundspur allerdings ihr übriges tun können,<br />

um die Küstenstadt-Atmosphäre noch<br />

zu intensivieren. Sei es drum, für sich genommen<br />

sind sowohl die japanische als auch die<br />

deutsche Stereospur durchaus gelungen.<br />

Anmerkung: Im Gegensatz zu anderen Anime-Serien<br />

ist „Tari Tari“ auch im japanischen<br />

Originalton auf Wunsch völlig ohne Untertitel<br />

anwählbar.<br />

Ausstattung<br />

Das Extrapaket ist bei „Tari Tari“ auf der Disc<br />

selbst etwas schmal. So liegen die Titellieder<br />

der Serie als Karaoke-Versionen mit abschaltbaren<br />

Untertiteln vor. Außerdem gibt es Trailer<br />

zur Serie. Bonuspunkte vergeben wir aber<br />

für die liebevolle Aufmachung, die nicht<br />

selbstverständlich ist: Das Set verfügt nicht<br />

nur über ein schönes Quer-Wendecover, sondern<br />

auch über zwei Postkarten als Beilage<br />

sowie sogar ein Booklet mit Beschreibungen<br />

der Charaktere. So viel Liebe zu Detail seitens<br />

Anime House muss an dieser Stelle gewürdigt<br />

werden.<br />

Fazit<br />

„Tari Tari“ macht in HD eine tolle Figur –<br />

nur an den Einsatz der Stilmittel muss<br />

man sich etwas gewöhnen. So ist das Bild<br />

von Natur aus weicher und arbeitet für<br />

die vielen Szenen mit facettenreicher<br />

Sonneneinstrahlung mit gedämpften<br />

Kontrasten. Deutscher und japanischer<br />

Ton untermalen die Serie passend und<br />

holen aus den Stereo-Abmischungen das<br />

Beste heraus. Das Extrapaket auf der Bluray<br />

selbst erscheint zwar etwas mager,<br />

doch die liebevolle Aufmachung mit Booklet,<br />

Postkarten und Wendecover gleicht<br />

das wieder aus.<br />

Die Serie „Tari Tari“ bezieht ihren Reiz gerade<br />

aus dem Mut gewöhnlich zu sein<br />

und wahnwitzige Wendungen zu vermeiden.<br />

So entsteht eine vertraute, beschauliche<br />

Stimmung, die einen zugleich näher<br />

an die Charaktere bringt. Anime-Fans, die<br />

dem Genre “Slice of Life” etwas abgewinnen<br />

können, dürfen also gerne reinschauen.<br />

Allein das hervorragende Art<br />

Design sollte jedoch aus breiteren Kreisen<br />

Blicke auf sich ziehen: Jeder der ein Auge<br />

für ästhetische Animationen und Zeichnungen<br />

hat, wird sich bei „Tari Tari“ sofort<br />

gut aufgehoben fühlen.<br />

(anw)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

8<br />

7<br />

4<br />

6<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

113


TV-Serien<br />

Tari Tari<br />

Vol. 2<br />

Anime House hat uns nach Vol. 1 mit den<br />

ersten vier Folgen der Serie „Tari Tari“ auch<br />

direkt mit den nächsten fünf Episoden des<br />

zweiten Volumes versorgt. So geht die Geschichte<br />

um die vom Singen begeisterte<br />

Schülerin Konatsu in die nächste Runde.<br />

Animiert durch das Studio P. A. Works und<br />

unter der Schirmherrschaft von Masakazu<br />

Hashimoto („Yuna und Stitch“), ist eine Anime-Serie<br />

der Gattung “Slice of Life” entstanden,<br />

die eventuell auch in Deutschland eine<br />

Anhängerschaft finden könnte.<br />

Story<br />

Die Geschichte um Konatsus AG „Chor und<br />

manchmal Badminton“ geht weiter. Ihre<br />

Freundin Wakana ist immer noch berührt<br />

vom Tod ihrer Mutter. Da der Gesang ihr keine<br />

Freude mehr macht, könnte sie dem Chor<br />

als wichtiges Mitglied verloren gehen. Als Sawa<br />

in einen Konflikt mit ihrem Vater gerät,<br />

der wenig begeistert von ihrem Traum Jockey<br />

zu werden ist, scheint auch ihre Lebenslust<br />

und Motivation für den Chor abzunehmen.<br />

Damit steht die „Chor und manchmal<br />

Badminton AG“ vor der Herausforderung,<br />

nicht nur in der Musik, sondern auch<br />

menschlich näher zusammenzuwachsen.<br />

Während die ersten vier Episoden der Serie<br />

vor allem die einzelnen Figuren eingeführt<br />

und die Grundsteine der Handlung zementiert<br />

haben, treten in den Folgen fünf bis<br />

neun nun für die einzelnen Charaktere spezielle<br />

Konflikte hervor: Wakana ist deprimiert,<br />

wegen des Todes ihrer Mutter, Sawa<br />

steht zwischen den Anforderungen ihres Vaters<br />

und der Verwirklichung ihrer Träume,<br />

was wiederum Konatsus Fähigkeiten als Bindeglied<br />

für alle AG-Mitglieder herausfordert.<br />

Die zwischenmenschlichen Aspekte, welche<br />

sich letzten Endes alle im Chor berühren,<br />

dessen Schicksal nun auf der Kippe steht, geraten<br />

also in Vol. 2 in den Vordergrund. Dabei<br />

nutzt die Serie auch ihre Kulisse immer<br />

mehr aus: Dem Anime dienen<br />

die realen Städte Fujisawa<br />

und Kamakura als Vorbild,<br />

was sich in der authentischen<br />

und visuell beeindruckenden<br />

Gestaltung der Hintergründe<br />

widerspiegelt. Generell spielt<br />

das Art Design bei „Tari Tari“ auf einem sehr<br />

hohen Niveau, wodurch die bodenständige<br />

Handlung noch eindringlicher wird. So müssen<br />

sich die Mitglieder des Chors entscheiden,<br />

ob sie alle ihres eigenen Weges gehen,<br />

um ihre privaten Probleme zu lösen, oder<br />

man gemeinsame Stärken entdeckt, um sich<br />

gegenseitig zu stützen. „Tari Tari“ bleibt somit<br />

auch bei Vol. 2 eine schöne „Slice of Life“-Serie,<br />

die nicht nur Anime-Fans wärmstens ans<br />

Herz zu legen ist.<br />

Bildqualität<br />

Anime House hat die Serie Tari Tari zeitgleich<br />

bearbeitet, veröffentlicht die 13 Folgen aber<br />

in einzelnen Volumes. Dadurch ist die Bildqualität<br />

des zweiten Volumes absolut zur ersten<br />

Veröffentlichung identisch: So spielt „Tari<br />

Tari“ generell in HD auf einem hohen Niveau,<br />

muss aber vor allem stilmittelbedingt einige<br />

Einschränkungen hinnehmen. So nutzt das<br />

Studio P. A. Works für Außenaufnahmen raffinierte<br />

Beleuchtungseffekte, die allerdings<br />

oftmals zu einem leicht verwaschenen Look<br />

führen. Somit sind die Kontraste dann mit<br />

voller Absicht gedämpft und die Farben gemäßigt.<br />

Je nach Szenerie variiert man dieses<br />

ästhetische Mittel jedoch. Der Detailgrad der<br />

Animationen ist zwar sehr hoch, die Schärfe<br />

könnte jedoch noch knackiger sein. Auch hier<br />

ist allerdings zu vermuten, dass die weiche<br />

Optik ganz bewusst gewählt wurde, um die<br />

verträumte Stimmung der Serie zu unterstützen.<br />

Insgesamt funktioniert das HD-Bild bei<br />

„Tari Tari“ somit sehr gut. Aufgrund des besonderen<br />

Stils sollte man aber mit der richtigen<br />

Erwartungshaltung an die wirklich als<br />

Augenschmaus zu bezeichnende Serie gehen.<br />

114 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P65VT50E<br />

BDP: Panasonic DMP-BDT310EG<br />

AVR: Onkyo TX SR 606<br />

Boxen: Heco Victa 5.1 Komplett-Set<br />

heben „Tari Tari“ angenehm von Konkurrenzprodukten<br />

ab und zeigen die Liebe des Vertriebs<br />

Anime House zur Serie.<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Auch bei den Tonspuren bleibt man sich treu,<br />

was Vol. 2 betrifft: Sowohl deutscher als auch<br />

japanischer Ton liegen in verlustfreiem Stereo,<br />

codiert als DTS-HD Master Audio 2.0 vor.<br />

Da „Tari Tari“ sehr dialoglastig ist und viele<br />

Musikeinlagen für Atmosphäre sorgen, sind<br />

die Stereo-Abmischungen durchaus angemessen.<br />

Speziell die, zum Glück auch in der<br />

deutschen Fassung auf Japanisch beibehaltenen,<br />

Gesangseinlagen machen Spaß und klingen<br />

mit poppiger Piano-Begleitung sehr differenziert.<br />

Die Dialogverständlichkeit ist perfekt<br />

und die deutsche Synchronisation trotz<br />

Abwesenheit bekannter Sprecher überraschend<br />

gelungen. In den Außenarealen<br />

der Stadt hätte<br />

eine Surroundspur allerdings<br />

ihr übriges tun können, um<br />

die Küstenstadt-Atmosphäre<br />

noch zu intensivieren. Sei es<br />

drum, für sich genommen<br />

sind sowohl die japanische<br />

als auch die deutsche Stereospur<br />

durchaus gelungen.<br />

Anmerkung: Im Gegensatz<br />

zu anderen Anime-Serien ist „Tari Tari“ auch<br />

im japanischen Originalton auf Wunsch völlig<br />

ohne Untertitel anwählbar.<br />

Abermals enthält „Tari Tari“ auf der Blu-ray<br />

selbst nur wenige Extras: Es gibt drei neue<br />

Songs als Karaoke-Versionen mit abschaltbaren<br />

Untertiteln sowie einige Trailer zur Serie<br />

und zu Arcana Famiglia. Sehr lobenswert ist,<br />

dass Anime House abermals ein ungewöhnliches<br />

Quer-Wendecover einsetzt, und auch<br />

noch zwei Postkarten und ein Booklet beilegt.<br />

So geht es in dem Booklet zu Vol. 2 mit<br />

der Vorstellung der einzelnen Charaktere der<br />

Serie weiter. Diese kleinen, physischen Extras<br />

Fazit<br />

Technisch gleicht Vol. 2 zu „Tari Tari“ der<br />

ersten Veröffentlichung wie ein Ei dem<br />

anderen. Das ist aber nichts Schlechtes:<br />

So überzeugt das Bild nach wie vor mit<br />

hohem Detailgrad, einwandfreier Kompression<br />

und nur durch Stilmittel beabsichtigten<br />

Einschränkungen.<br />

Auch deutscher wie japanischer Ton in<br />

verlustfreiem Stereo werden der dialoglastigen<br />

Slice-of-Life-Serie gerecht. Klar<br />

könnten die Extras auf der Blu-ray umfangreicher<br />

sein. Aber die schöne Aufmachung<br />

mit Postkarten, Wendecover und<br />

einem neuen Booklet mit der Vorstellung<br />

einzelner Charaktere fungiert als Gegengewicht.<br />

In den fünf Episoden des zweiten Volumes<br />

treten die Konflikte um die und innerhalb<br />

der Chor AG stärker in den<br />

Vordergrund. So wird die gemeinsame<br />

Leidenschaft für das Singen dadurch bedroht,<br />

dass die zentralen Figuren alle in<br />

eigene Probleme geraten. Ob jeder für<br />

sich sie lösen kann oder vielmehr alle an<br />

einem Strang ziehen sollten, stellt sich<br />

dann im Verlauf der Handlung heraus –<br />

wir wollen hier ja nicht alles verraten.<br />

„Tari Tari“ hält dabei das Niveau der ersten<br />

Episoden und sorgt mit seiner angenehm<br />

entspannten Erzählweise für gute<br />

Unterhaltung. Selten erlebt man, speziell<br />

bei einer deutschen HD-Veröffentlichung,<br />

einen so lebensnahen Anime in hochwertiger<br />

Optik. Das verdient Aufmerksamkeit,<br />

so dass die Blu-ray des Vertriebs<br />

Anime House eine Empfehlung wert ist.<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

(anw)<br />

Film hier kaufen y<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

8<br />

7<br />

4<br />

6<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

115


TV-Serien<br />

Tari Tari<br />

Vol. 3<br />

Unter dem Motto “Mal Regen, mal Sonne”<br />

schließt sich im dritten Volume der Kreis für<br />

die Anime-Serie „Tari Tari“. Anime House<br />

veröffentlicht die letzten vier Episoden in<br />

HD und kredenzt in 110 Minuten Spielzeit<br />

das Finale der in sich abgeschlossenen Serie.<br />

Mit wunderschönen Animationen des<br />

Studios P. A. Works („Professor Layton and<br />

the Eternal Diva“) und einer Geschichte der<br />

Gattung “Slice of Life” will „Tari Tari“ ein<br />

letztes Mal deutsche Zuschauer mit seinem<br />

japanischen Charme verzaubern.<br />

Story<br />

Konatsus „Chor und Badminton AG“ will auf<br />

dem Kulturfest ein Musical aufführen. Nicht<br />

nur, dass die Konrektorin Takakura dies skeptisch<br />

beäugt, es gibt auch weitere Probleme:<br />

So fehlen Sawa Erfahrungen mit der Vorbereitung<br />

von Choreografien, Wakana hat Probleme<br />

mit der Komposition<br />

und Konatsu selbst hadert<br />

mit dem viel zu langen Drehbuch.<br />

Da der Chor sich für ein<br />

Zubrot auch noch im Einkaufszentrum<br />

als „Shopping Rangers“ verdingen<br />

muss, wird die Zeit knapp. Zumal der<br />

Schule sogar noch die Schließung droht, bevor<br />

das Fest überhaupt stattfinden kann.<br />

In den letzten vier Episoden schwellen die<br />

Konflikte in „Tari Tari“ tatsächlich etwas an,<br />

ohne dass sich die behagliche Anime-Serie<br />

aber in allzu tiefes Drama stürzen würde. Zumal<br />

die größeren Probleme um das potentielle<br />

Aus der Schule verstärkt einen Gegenpol<br />

durch komödiantische Einlagen seitens Wien<br />

erhalten. Die Charakterzeichnung baut hier<br />

gegen Ende insgesamt leider etwas ab, was<br />

aber wohl auch der verhältnismäßig geringen<br />

Anzahl an Episoden geschuldet sein dürfte –<br />

dreizehn Folgen sind für einen Anime, der<br />

sich vor allem auf die lebensnahen Konflikte<br />

mehrerer Hauptcharaktere fokussiert, nicht<br />

unbedingt viel. Trotzdem schaffen die Macher<br />

auch gen Finale den Spagat zwischen<br />

der nötigen Spannung und dem glaubhaften<br />

Zusammenspiel der Protagonisten. Sicher<br />

wird das Ende dann niemanden überraschen,<br />

wirkt aber angemessen und führt die Figuren<br />

und ihre Handlungsfäden zu einem befriedigenden<br />

Abschluss.<br />

So kann man nun, auch rückblickend auf die<br />

Volumes 1 und 2, insgesamt eine Empfehlung<br />

für „Tari Tari“ aussprechen. Die Serie<br />

eignet sich aufgrund des fantastischen Art<br />

116 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-P65VT50E<br />

BDP: Panasonic DMP-BDT310EG<br />

AVR: Onkyo TX SR 606<br />

Boxen: Heco Victa 5.1 Komplett-Set<br />

re Blu-ray trotz<br />

keinerlei optischer<br />

Makel<br />

betroffen ist,<br />

oder generell<br />

ein Fehler vorliegt,<br />

ist aktuell offen.<br />

Designs sowohl für Fans von Eye Candy als<br />

auch Familien und Kinder. Besonders kleine<br />

Mädchen dürften sich in Konatsus leicht naiver<br />

aber durch und durch sympathischer Begeisterung<br />

für das Singen und ihrem Streben<br />

nach eigenen Zielen wiedererkennen.<br />

Bildqualität<br />

Anime House hat die Serie „Tari Tari“ zeitgleich<br />

bearbeitet, veröffentlicht die dreizehn<br />

Folgen aber in einzelnen Volumes. Dadurch<br />

ist die Bildqualität des dritten Volumes absolut<br />

zu den ersten beiden Veröffentlichungen<br />

identisch: So spielt „Tari Tari“ generell in HD<br />

auf einem hohen Niveau, muss aber vor allem<br />

stilmittelbedingt einige Einschränkungen<br />

hinnehmen. So nutzt das Studio P. A. Works<br />

für Außenaufnahmen raffinierte Beleuchtungseffekte,<br />

die allerdings oftmals zu einem<br />

leicht verwaschenen Look führen. Somit sind<br />

die Kontraste dann mit voller Absicht gedämpft<br />

und die Farben gemäßigt. Je nach<br />

Szenerie variiert man dieses ästhetische Mittel<br />

jedoch. Der Detailgrad der Animationen<br />

ist zwar sehr hoch, die Schärfe könnte jedoch<br />

noch knackiger sein. Auch hier ist allerdings<br />

zu vermuten, dass die weiche Optik ganz bewusst<br />

gewählt wurde, um die verträumte<br />

Stimmung der Serie zu unterstützen. Insgesamt<br />

funktioniert das HD-Bild bei „Tari Tari“<br />

somit sehr gut. Aufgrund des besonderen<br />

Stils sollte man aber mit der richtigen Erwartungshaltung<br />

an die wirklich als Augenschmaus<br />

zu bezeichnende Serie gehen.<br />

Tonqualität<br />

Auch bei den Tonspuren bleibt man sich treu,<br />

was Vol. 3 betrifft: Sowohl deutscher als auch<br />

japanischer Ton liegen in verlustfreiem Stereo,<br />

codiert als DTS-HD Master Audio 2.0 vor.<br />

Da „Tari Tari“ sehr dialoglastig ist und viele<br />

Musikeinlagen für Atmosphäre sorgen, sind<br />

die Stereo-Abmischungen durchaus angemessen.<br />

Speziell die, zum Glück auch in der<br />

deutschen Fassung auf Japanisch beibehaltenen,<br />

Gesangseinlagen machen Spaß und klingen<br />

mit poppiger Piano-Begleitung sehr differenziert.<br />

Die Dialogverständlichkeit ist perfekt<br />

und die deutsche Synchronisation trotz<br />

Abwesenheit bekannter Sprecher überraschend<br />

gelungen. In den Außenarealen der<br />

Stadt hätte eine Surroundspur allerdings ihr<br />

übriges tun können, um die Küstenstadt-Atmosphäre<br />

noch zu intensivieren. Sei es drum,<br />

für sich genommen sind sowohl die japanische<br />

als auch die deutsche Stereospur durchaus<br />

gelungen.<br />

Anmerkung: Im Gegensatz zu anderen Anime-Serien<br />

ist „Tari Tari“ auch im japanischen<br />

Originalton auf Wunsch völlig ohne Untertitel<br />

anwählbar.<br />

Ausstattung<br />

Abermals legt Anime House „Tari Tari“ ein<br />

Quer-Wendecover, zwei Postkarten sowie ein<br />

Booklet bei. Letzteres schließt die Vorstellung<br />

der Charaktere sowie ihrer deutschen<br />

und japanischen Sprecher mit ansprechendem<br />

Artwork ab. Auf der Blu-ray selbst finden<br />

sich erneut einige Karaoke-Stücke aus<br />

der Serie mit abschaltbaren Untertiteln und<br />

mehrere Trailer. Im Gegensatz zu den Volumes<br />

1-2 warten dieses Mal aber auch in drei<br />

Minuten kurze Outtake-Momente, die aus<br />

kurzen Aufnahmen bestehen, welche in den<br />

Folgen nicht zu sehen waren. Außerdem beschäftigen<br />

sich Interviews in etwa 17 Minuten<br />

mit der deutschen Synchronfassung.<br />

Anmerkung: In unserem Review sorgten die<br />

Interviews beim Bonusmaterial auf zwei völlig<br />

unterschiedlichen Abspielgeräten für Probleme:<br />

Am Panasonic DMP-BDT310EG brachte<br />

dieser Menüpunkt den Player zum Absturz.<br />

An der PS4 ließ sich das Extra zwar abspielen,<br />

übersprang aber zwischendrin immer<br />

wieder mehrere Sekunden. Ob nur unse-<br />

Fazit<br />

Auch in den letzten vier Episoden hält<br />

„Tari Tari“ sein hohes, technisches Niveau:<br />

Die Bildqualität ist für eine Anime-TV-<br />

Serie ausgezeichnet und schwächelt lediglich<br />

etwas bei der Schärfe. Das ist<br />

jedoch auch dem beabsichtigten, visuellen<br />

Stil des Studios P. A. Works geschuldet.<br />

Uns überzeugen auch die deutschen<br />

und japanischen Tonspuren, die trotz Stereo-Abmischungen<br />

die Atmosphäre der<br />

Serie passend unterstreichen. Tatsächlich<br />

ist das Extrapaket zum Finale etwas umfangreicher<br />

– verursachte aber leider in<br />

unserem Fall auf verschiedener Hardware<br />

Abspielprobleme. Die Qualität der physischen<br />

Dreingaben, Booklet, Wendecover<br />

und Postkarten bleiben natürlich erhalten.<br />

Zum Ende hin spitzen sich die Konflikte in<br />

„Tari Tari“ noch einmal zu und bringen<br />

sogar nicht nur die Protagonisten der<br />

Serie, sondern auch deren Schule in Bedrängnis.<br />

Verstärkt gibt es zum Ausgleich<br />

einige Comedy-Einlagen des Austauschschülers<br />

Wien, die im Verlauf der Handlung<br />

manchmal etwas herausfallen, aber<br />

nicht stören. Das Ende der Serie erahnt<br />

man zwar schon früh, dennoch handelt es<br />

sich bei den finalen vier Episoden aber<br />

um einen würdigen Abschluss. Da sich<br />

„Tari Tari“ aufgrund der lockeren Machart<br />

auch für kleinere Kinder eignet, steht<br />

zudem einer mehrfachen Sichtung mit<br />

der Familie nichts im Weg.<br />

(anw)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

8<br />

8<br />

7<br />

4<br />

6<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

117


TV-Serien<br />

Die wilden<br />

SIEBZIGER<br />

Die komplette Staffel 5<br />

Die Carsey-Werner-Kultsitcom „Die Wilden<br />

Siebziger“ geht in die fünfte Runde. Nachdem<br />

Tiberius Film im April diesen Jahres die<br />

ersten beiden und zwei Monate später Staffel<br />

3 und 4 auf den deutschen Markt brachte,<br />

kommen nun im September Staffel 5 und<br />

6 in die Verkaufsregale, bevor dann im Oktober<br />

die abschießenden letzten beiden Staffeln<br />

ausgewertet werden. Werfen wir also<br />

nun einen prüfenden Blick auf die Veröffentlichung<br />

der Staffel 5, bevor wir uns<br />

gleich danach der 6. Staffel widmen.<br />

Story<br />

Achtung: Die Storybeschreibung enthält Spoiler<br />

zu den vorherigen Staffeln!<br />

Wir erinnern uns: Donna (L. Prepon) verließ<br />

ihren Dauerfreund Eric (T. Grace), als dieser<br />

ihr einen Heiratsantrag machte, und setzte<br />

sich mit Michael Kelso (A. Kutcher) nach Kalifornien<br />

ab. Dabei ließ Michael seine Freundin<br />

Jackie (M. Kunis) in den Armen des Draufgängers<br />

Steven Hyde (D. Masterson) zurück, der<br />

nach wie vor im Keller von Erics Eltern Red (K.<br />

Smith) und Kitty (D. Jo Rupp) haust, die ihn<br />

wohlwollend aufgenommen haben. Auch immer<br />

mit dabei ist der Ausländer Fez (W. Valderrama),<br />

der ständig immer und überall seinen<br />

Senf dazugibt. Und dies ist nun der Ausgangspunkt,<br />

an dem wir in Staffel 5 einsteigen.<br />

In puncto Beziehungen wird sowohl die altbewährte<br />

Konstellation Eric/Donna geboten<br />

als auch die (nicht völlig) neue zwischen Hyde<br />

und Jackie. Letztere verkommt, je weiter<br />

die Staffel fortschreitet, mehr und mehr zu<br />

einem Hin und Her, das stellenweise an eine<br />

Seifenoper erinnert. Je mehr sich Hyde wirklich<br />

in Jackie verliebt, desto mehr stellt Jackies<br />

ehemaliger Freund Michael fest, dass er<br />

eigentlich doch noch in Jackie verliebt ist,<br />

und auch Jackies Liebe zu Michael ist noch<br />

nicht vollends erloschen. Wäre Michael nicht<br />

so ein totaler Vollidiot und würde Hyde nicht<br />

bei all den Liebesbekundungen einen coolen<br />

Spruch nach dem anderen raushauen, liefe<br />

die Serie Gefahr, vollends zur oben erwähnten<br />

Seifenoper zu verkommen. So aber bleibt<br />

der Comedy Charakter erhalten und ganz<br />

gleich wie romantisch es auch wird, es bleibt<br />

gleichzeitig noch wahnsinnig witzig.<br />

Die Beziehung zwischen Eric und Donna hingegen,<br />

die in den vorherigen Staffeln ein ums<br />

andere Mal ins Wanken geriet und zwischenzeitig<br />

sogar beendet worden war, erhält in<br />

dieser Staffel eine Festigung in Form einer<br />

Verlobung. Doch aufgrund der aufbrausen-<br />

den Art von Erics Vater Red und Donnas Vater<br />

Bob halten die beiden ihre Verlobung zunächst<br />

geheim. Die Verlobung und bevorstehende<br />

Hochzeit – welche von den Erwachsenen<br />

keineswegs wohlwollend aufgenommen<br />

wird – zieht sich indessen wie ein roter Faden<br />

durch die gesamte Staffel hindurch.<br />

Eine weitere Bereicherung ist die Einbeziehung<br />

von Kitties Mutter Bea, die aufgrund einiger<br />

unvorhersehbarer Ereignisse kurzzeitig<br />

in den Haushalt der Foremans einzieht. Das<br />

angespannte Verhältnis zwischen Kittie und<br />

ihrer Mutter wurde bereits in vorherigen Episoden<br />

der vergangenen Staffeln angerissen<br />

und kann sich durch diesen Clou weiter entfalten.<br />

Beas loses Mundwerk und ihre herablassende<br />

Art sorgt für manch bösen Spruch<br />

und damit verbundene Lacher, reicht allerdings<br />

nicht ganz an Reds Qualitäten heran.<br />

Leider sind die Auftritte der Giftspritze zu rar<br />

gesät.<br />

Red wiederum ist nach wie vor der heimliche<br />

Held auf Seiten der Erwachsenen. Zwar hält<br />

er sich in dieser Staffel Storytechnisch etwas<br />

zurück, wird aber dennoch gut in die Hand-<br />

118 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-L42ETW60<br />

BDP: Samsung BD-P 1580<br />

Boxen: Samsung HT-E4500,<br />

5.1 3D-Dolby Surround System<br />

lung eingebunden. Statt selbst im Mittelpunkt<br />

einiger Handlungsstränge zu stehen<br />

(wie in den vorherigen Staffeln durch den<br />

Verlust seiner Arbeit und die Suche nach einer<br />

neuen Beschäftigung) ist es diesmal Kitty,<br />

die sich zunächst als werdende Mutter<br />

wähnt, aber recht schnell feststellen muss,<br />

dass sie lediglich in die Wechseljahre kommt.<br />

Dies ist nicht nur der Auslöser für zahlreiche<br />

Wortspiele und Situationskomik, sondern<br />

verlangt allen Beteiligten einiges an Nerven<br />

ab.<br />

Die Gaststars – ein fester Bestandteil der Serie<br />

– sind in dieser fünften Staffel leider etwas<br />

rar gesät. So gibt sich Jessica Simpson,<br />

die zwar kein 70er–Jahre Star ist, aber zumindest<br />

im Film zur 70er-Jahre-Serie „Ein Duke<br />

kommt selten allein“ ihre Jahrgangstauglichkeit<br />

unter Beweis stellen konnte, ein kurzes<br />

Stelldichein als Michael Kelsos Kurzzeitaffäre<br />

aus Kalifornien. Besonders tragisch fällt auf,<br />

dass der kultige Tommy Chong („Cheech &<br />

Chong“) in dieser Staffel ohne erkennbaren<br />

Grund fehlt, obwohl er in der letzten Staffel<br />

sogar zu einem kleinen Hauptcharakter erhoben<br />

worden war, der sogar im Vorspann genannt<br />

und gezeigt wurde. Dafür gibt sich<br />

„Golden-Girl“ Betty White als Kittys Mutter<br />

Bea die Ehre, und wertet die Staffel mit ihrem<br />

losen Mundwerk gehörig auf. Zwar gibt<br />

es neben diesen beiden Gaststars auch hier<br />

das eine oder andere bekannte 70er-Gesicht<br />

zu sehen, allerdings hatten die vorherigen<br />

Seasons, gerade was das angeht, einiges<br />

mehr zu bieten.<br />

Bildqualität<br />

· erstmals Bildschirmfüllendes 16:9<br />

Format<br />

· Bildränder sind stellenweise leicht<br />

abgedunkelt<br />

· stabile und kräftige Farben, teilweise<br />

mit einem leichten Rotstich<br />

· akzeptable, aber ausbaufähige Schärfe<br />

· leichtes Bildrauschen in fast jeder<br />

Szene<br />

Die Bildqualität entspricht im Großen und<br />

Ganzen der der vorhergegangenen Staffel.<br />

Die Schärfe der DVD zwar überlegen, erreicht<br />

aber nie die Qualität einer guten Blu-ray. Die<br />

Farben sind satt und stark, neigen in einigen<br />

Szenen allerdings zum Rötlichen, wodurch<br />

insbesondere die Hautpartien der Darsteller<br />

in Mitleidenschaft gezogen werden und unnatürlich<br />

aussehen. Dennoch lohnt das Upgrade,<br />

schon alleine aufgrund des geöffneten<br />

Bildes, das nun, wie schon bei den vorherigen<br />

Staffeln, erstmals den 16:9 Bildschirm<br />

völlig ausfüllt, obschon die Ränder zuweilen<br />

etwas nachdunkeln.<br />

Tonqualität<br />

· lediglich Stereoton, dafür aber in<br />

HD-Master<br />

· Dialoge stets gut verständlich<br />

· gute Balance zwischen Musik,<br />

Hintergrundgeräuschen und Dialogen<br />

Auch im Tonbereich gibt es nicht viel Neues<br />

zu berichten. Das Stereo-Tonformat ist nach<br />

wie vor bestenfalls als zweckdienlich zu bezeichnen<br />

und gewinnt sicherlich keinen Blumentopf,<br />

bietet aber bei einer dialoglastigen<br />

Sitcom auch nicht wirklich einen Grund zur<br />

Kritik. Die Dialoge bleiben glücklicherweise<br />

stets klar verständlich und klingen auch nicht<br />

so verzerrt wie bei vorherigen Staffeln. Alles<br />

in allem gut, aber eben „nur“ das.<br />

Ausstattung<br />

· Trailer (1:31 Minuten)<br />

· Season 5 in 5 Minuten (5:02 Minuten)<br />

· A 70s Flashback: Danny Masterson<br />

(6:51 Minuten)<br />

· A 70s Flashback: Wilmer Valderrama<br />

(8:37 Minuten)<br />

· TV-Spots (14:23 Minuten)<br />

Auch im fünften Jahr fährt Tiberius Film die<br />

altbewährte Schiene und presst lediglich das<br />

Bonusmaterial der bereits seit längerem erhältlichen<br />

DVDs mit auf die blaue Scheibe.<br />

Diesmal werden, neben den obligatorischen<br />

TV-Spots zu den einzelnen Episoden, sowie<br />

der Staffel im Schnelldurchlauf, lediglich kurze<br />

Interviews mit den Darstellern von Hyde<br />

und Fez geboten. Nichts weltbewegendes,<br />

aber zumindest deutsch untertitelt.<br />

Fazit<br />

Qualitativ schaut die fünfte Staffel aus<br />

wie seine Vorgänger. Das Bild ist gut und<br />

etwas besser als bei den DVD-Veröffentlichungen,<br />

erreicht aber nie die Qualität,<br />

die bei dem Medium möglich wäre. Auch<br />

der Stereoton ist, trotz HD-Master, lediglich<br />

okay und als zweckdienlich einzustufen.<br />

Die Extras werden hingegen von<br />

Staffel zu Staffel überschaubarer.<br />

Storytechnisch überzeugt die Geschichten<br />

um Eric Foreman und seine Kellerclique<br />

auch im fünften Jahr noch. Einige<br />

Neuerungen mischen sich mit Altbewährtem,<br />

so dass die Staffel sowohl spannend<br />

bleibt als auch einen hohen<br />

Wiedererkennungswert besitzt. Fans greifen<br />

ohnehin zu, und auch Neueinsteiger<br />

können problemlos zugreifen, da die einzelnen<br />

Episoden überwiegend in sich abgeschlossen<br />

sind. Die Beziehungen der<br />

Protagonisten zueinander sind auch ohne<br />

Vorkenntnisse leicht nachzuvollziehen.<br />

Ein Upgrade lohnt sich, wie schon bei den<br />

vorherigen Staffeln, schon alleine aufgrund<br />

des bildschirmfüllenden Formats.<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

(ms)<br />

Film hier kaufen y<br />

8<br />

7<br />

7<br />

3<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

119


TV-Serien<br />

Die wilden<br />

SIEBZIGER<br />

Die komplette Staffel 6<br />

Gemeinsam mit der fünften bringt Tiberius<br />

Film auch die sechste von insgesamt acht<br />

Staffeln der Kultserie aus dem Hause Carsey-Werner<br />

in Deutschland auf Blu-ray in<br />

den Handel. Nachdem wir uns bereits der<br />

fünften Staffel gewidmet haben, werfen wir<br />

nun einen Blick auf Jahr Nummer Sechs der<br />

Wilden Siebziger.<br />

Story<br />

Achtung: Die Storybeschreibung enthält<br />

Spoiler zu den vorherigen Staffeln!<br />

Um zu verhindern, dass der Austauschschüler<br />

Fez (W. Valderrama) ausgewiesen wird,<br />

hat Erics Schwester Laurie (L.R. Kelly) ihn geheiratet,<br />

was Vater Red (K. Smith) einen<br />

Herzinfarkt bescherte. An dieser Stelle<br />

nimmt die sechste Staffel den Faden wieder<br />

auf und erzählt die Abenteuer von Eric (T.<br />

Grace), dessen Freundin Donna (L., Prepon),<br />

Eric Hyde (D. Masterson), Michael Keslo (A.<br />

Kutcher), Jackie (M. Kunis) und Fez weiter.<br />

Ja, es hat sich einiges getan im Hause Foreman.<br />

Nachdem Fez nun der Schwiegersohn<br />

von Red und Kitty ist, lebt auch er fest im „foremanchen“<br />

Haushalt. Zwar ist die Ehefrau<br />

mit einem anderen Mann in den Flitterwochen,<br />

doch Fez ist bereits froh, überhaupt<br />

mal „ran“ zu dürfen. Allerdings bringt die<br />

Hochzeit auch einige Probleme mit sich,<br />

denn die Einwanderungsbehörde hat ihre<br />

Zweifel an der Echtheit der Verbindung und<br />

lässt diese überprüfen. Ein gefundenes Fressen<br />

für Vater Red, der aufgrund seines Herzinfarktes<br />

zwar wesentlich kürzer treten<br />

muss, deshalb aber nicht weniger aufbrausend<br />

ist.<br />

Jackie ist inzwischen fest mit Hyde liiert, was<br />

Jackies Ex-Freund Michael nun auch vollends<br />

akzeptiert hat. Die Tatsache, dass Michaels<br />

ehemaliger One-Night-Stand ihm offenbart,<br />

dass sie schwanger von ihm ist, spielt dabei<br />

eine nicht unerhebliche Rolle. Chaot Michael<br />

wird nun mit einer völlig neuen Situation<br />

konfrontiert, in der er gezwungen ist, Verantwortung<br />

zu übernehmen. Michaels Charakter<br />

wurde daher in dieser Staffel erheblich vertieft<br />

und erfährt wohl die gravierendste Charakterentwicklung<br />

in dieser Staffel. Überhaupt<br />

beschreitet die sechste Staffel der Kult-<br />

Comedy langsam aber sicher einen anderen<br />

Weg als seine Vorgänger, denn auch die anderen<br />

Kids sind inzwischen fast erwachsen<br />

geworden und sehen sich mit gänzlich anderen<br />

Problemen konfrontiert als bisher. Zur<br />

Freude der Fans werden diese Probleme<br />

nach wie vor im serienspezifischen Kiffer-<br />

Kreis besprochen.<br />

Neben der alteingesessenen Darstellerriege<br />

um Aston Kutcher, Mila Kunis und Co. gesellen<br />

sich einige neue Gesichter dazu. Insbesondere<br />

Erics Schwester Laurie, die in den<br />

vorherigen Staffeln von Lisa Robin Kelly gespielt<br />

wurde, wird ab dieser Staffel von Chris-<br />

tina Moore gespielt, da Kelly aufgrund wiederholter<br />

Alkoholexzesse aus der Serie entlassen<br />

wurde. Moore spielt die arrogante<br />

und läufige Blondine wesentlich sympathischer<br />

als ihre Vorgängerin, was angesichts<br />

der Rolle jedoch ein kleinwenig unpassend<br />

erscheint.<br />

Natürlich fehlt es auch der sechsten Staffel<br />

nicht an den obligatorischen Gaststars. Mit<br />

Brooke Shields und Morgan Fairchild sind<br />

gleich zwei echte 70er-Jahre-Stars in dieser<br />

Staffel fürs männliche Auge mit an Bord. Fairchilds<br />

Rolle als Brookes Mutter Carolyn ist<br />

120 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

TV: Panasonic TX-L42ETW60<br />

BDP: Samsung BD-P 1580<br />

Boxen: Samsung HT-E4500,<br />

5.1 3D-Dolby Surround System<br />

zwar relativ klein, dafür darf die Blaue Lagune<br />

Schönheit Brooke Shields als Jackies Mutter<br />

sämtlichen männlichen Darstellern den<br />

Kopf verdrehen. Selbst der sonst so reservierte<br />

und mürrische Red wird hier schwach. Den<br />

größten Stellenwert nimmt hingegen Shannon<br />

Elizabeth als Michael Kelsos schwangerer<br />

One-Night-Stand Brooke ein. Die körperlichen<br />

Vorzüge der Actresse konnte man(n)<br />

1999 im amerikanischen Playboy bewundern,<br />

im gleichen Jahr, in dem sie als Austauschschülerin<br />

Nadia in „American Pie“ Jason<br />

Biggs mit ihrem legendären Stripp fast<br />

um den Verstand brachte. Ihre „American<br />

Pie“ Kollegin Alyson Hannigan, die als Lily in<br />

„How i met your mother“ einem noch breiteren<br />

Publikum bekannt wurde, spielt Kelsos<br />

Polizei-Kollegin Simpson. Mit ihren permanent<br />

anzüglichen Bemerkungen bleibt sie sowohl<br />

ihren typischen Charakterrollen treu<br />

und passt auch noch ausgezeichnet in die Serie<br />

hinein. In weiteren Rollen wirken Seth<br />

Green als Mitch und erneut Clive Owen als<br />

Michaels Bruder Casey mit.<br />

Letztendlich ist auch die sechste Staffel gelungen<br />

und bietet zahlreiche Lacher und absurde<br />

Situationen im typischen Stil der Serie.<br />

Allerdings sorgen einige Veränderungen der<br />

Lebensumstände, nicht zuletzt aufgrund des<br />

fortschreitenden Alters der Darsteller, für ei-<br />

ne Weiterentwicklung der Story, die zwar<br />

nicht schlecht ist, aber eben nicht mehr das<br />

bietet, was die ersten Staffeln ausmachten.<br />

Spaß macht das Ganze trotzdem, und zumindest<br />

die sechste Staffel darf und kann man<br />

sich als Fan der wilden Siebziger einfach nicht<br />

entgehen lassen.<br />

Bildqualität<br />

· siehe Staffel 5<br />

Auch Staffel sechs gliedert sich mit allem Pround<br />

Kontrapunkten in die Veröffentlichungen<br />

der vorherigen Staffeln ein. Eine deutliche<br />

Verbesserung zur DVD, aber eben noch nicht<br />

ganz auf dem Niveau einer aktuellen Blu-ray.<br />

Auch hier ist lediglich das erstmals vollständige<br />

16:9 Bild vorhanden.<br />

Tonqualität<br />

· siehe Staffel 5<br />

Was für das Bild gilt, gilt auch für den Ton. Im<br />

Prinzip genügt es, die Bewertung der vorherigen<br />

Staffeln anzusehen, denn tontechnisch<br />

spielt auch Staffel 6 in der gleichen Liga wie<br />

seine Vorgänger.<br />

Ausstattung<br />

· Audiokommentar zu den Episoden<br />

19, 22, 23<br />

· Trailer<br />

· Season 6 in 6 Minuten (6:01 Minuten)<br />

· A 70s Flashback: Debra Jo Rupp<br />

(6:41 Minuten)<br />

· A 70s Flashback: Kurtwood Smith<br />

(6:24 Minuten)<br />

· Bloopers (10:<strong>03</strong> Minuten)<br />

· TV-Spots (14:40 Minuten)<br />

Es muss leider festgestellt werden, dass das<br />

Bonusmaterial von Staffel zu Staffel übersichtlicher<br />

ausfällt. Außer ein paar kurzen<br />

Featurettes, diesmal über die Rollen von<br />

Erics Eltern Red und Kitty, und dem obligatorischen<br />

Staffelüberblick werden lediglich ein<br />

paar Werbeclips zu den einzelnen Episoden<br />

geboten. Zwar gibt es auch wieder ein paar<br />

Audiokommentare zu ausgewählten Episoden,<br />

doch erfährt man hier nicht wirklich viel<br />

Neues. Darüber hinaus fehlen nach wie vor<br />

deutsche Untertitel.<br />

Fazit<br />

Staffel 6 ist qualitativ gleich mit den vorherigen<br />

Staffeln. Besser als die DVD, aber<br />

eben nicht ganz auf der Höhe einer Bluray.<br />

Fans der Reihe werden sicherlich dennoch<br />

zugreifen, wenn sie auch schon bei<br />

den vorherigen Staffeln zugegriffen<br />

haben. Die Boni sind abermals identisch<br />

mit denen ihres DVD-Pendants und bieten<br />

nur einen geringfügigen Mehrwert.<br />

Staffel 6 macht noch immer viel Spaß,<br />

zeigt allerdings bereits einen ersten Richtungswechsel.<br />

Die Themen werden erwachsener,<br />

was konsequent und logisch<br />

ist, aber nicht unbedingt zum anfänglichen<br />

Konzept der Serie passt. Dennoch<br />

bietet die sechste Staffel jede Menge Lacher,<br />

ein gut aufeinander eingestimmtes<br />

Darstellerensemble und gut getimte Situationskomik.<br />

Wer die Serie bisher<br />

mochte, wird auch mit dieser Staffel zufrieden<br />

sein.<br />

(ms)<br />

Film hier kaufen y<br />

BLU-RAY REVIEW<br />

Story<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Ausstattung<br />

Gesamt<br />

7<br />

7<br />

7<br />

4<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

121


Film<br />

Interview<br />

Angelina Jolie<br />

Böse, verbittert, oder doch nur eine Fee, die<br />

einem ungerechten König eine Lektion erteilen<br />

will? – In “Maleficent – Die Dunkle Fee”<br />

gesellt sich ausgerechnet Hollywoods Superstar<br />

Angelina Jolie erstmals zur Disney-<br />

Familie dazu.<br />

Sie erzählt die Dornröschen-Geschichte aus<br />

der Perspektive der dunklen Fee – und erhält<br />

schon vor dem Kinostart in den USA und in<br />

Deutschland hervorragende Kritiken. bluraydisc.de<br />

hatte die Möglichkeit, mit Brad Pitts<br />

Frau in Los Angeles zu sprechen.<br />

Angelina, als dunkle Fee tragen Sie Hörner<br />

in “Maleficent”. Braucht man in der Entertainment-Branche<br />

manchmal Hörner, um<br />

sich durchsetzen zu können?<br />

Die würden sicherlich helfen (lacht). Ich bin<br />

aber nicht unbedingt ein Mensch, der wie ein<br />

Bulle durch den Porzellan-Laden preschen<br />

muss. Ich bin meist schon eher ruhig und<br />

ziemlich ausgeglichen. Die Hörner waren<br />

aber sehr wirkungsvoll im Film.<br />

Stimmt es, dass Sie nur deshalb ihre Tochter<br />

als junge Prinzessin eingestellt haben, weil<br />

sie das einzige kleine Mädchen war, dass<br />

keine Angst vor Ihnen hatte, als Sie im Kostüm<br />

auf den Set kamen?<br />

Da ist was dran. Immer, wenn wir ein paar<br />

kleine Mädchen auf den Set brachten, haben<br />

sie geweint, als sie mich in voller Montur gesehen<br />

haben. Es war ganz fürchterlich. Ich<br />

habe mich ganz schlecht gefühlt. Aber meine<br />

Tochter hat mich so behandelt wie immer. Da<br />

kam uns die Idee, sie in den Film einzuspannen.<br />

Jetzt ist natürlich spannend zu wissen, ob<br />

Sie und Ihr Mann Brad Pitt wollen, dass Ihre<br />

Kinder in Ihre Fußstapfen treten sollen?<br />

Nein, das möchten wir eigentlich nicht. Später,<br />

wenn sie erwachsen sind und es von sich<br />

aus wollen, dann meinetwegen gerne. Aber<br />

im Moment wünschen wir uns eigentlich nur,<br />

dass sie wie ganz normale Kinder aufwachsen<br />

können. Das ist schwierig genug.<br />

Warum haben Sie sich eigentlich entschlossen,<br />

bei einem Disney-Film<br />

mitzuspielen?<br />

Ich war immer schon ein großer<br />

Fan von der Dornröschen-<br />

Story. Und als ich das Manuskript<br />

las, merkte ich sofort,<br />

dass ich die Erzählweise dieser<br />

Geschichte sehr mochte.<br />

Da war ein schöner Twist in<br />

der Story. Das lag mir. Da<br />

wollte ich mitmachen.<br />

Schon im Vorfeld der Kinopremiere werden<br />

Sie mit Lorbeeren für Ihre Darstellung überschüttet.<br />

Nehmen Sie so etwas überhaupt<br />

noch wahr?<br />

Aber sicher. Als Schauspieler freust du dich<br />

immer, wenn deine Arbeit gewürdigt wird.<br />

Das ist doch in anderen Berufsfeldern auch<br />

so. Ich bin mir sicher, dass eine Mutter, die<br />

sich um ihre Kinder kümmert, gerne mal dafür<br />

gelobt werden würde. Das ist ein harter<br />

Job.<br />

Sie spielen in einem Märchen<br />

mit. Ihr Leben muss sich wie<br />

ein wahrgewordenes Märchen<br />

anfühlen. Gibt es eigentlich<br />

noch so etwas wie Normalität in Ihrem<br />

Leben?<br />

Oh, sicher. Das muss es auch. Sonst könnte<br />

ich gar nicht existieren. Wir schaffen es, der<br />

Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit oft genug<br />

zu entkommen und ein relativ normales Leben<br />

mit unserer Familie zu führen. Brad ist da<br />

sehr gut, wenn es darum geht, den Fotografen<br />

zu entkommen (lacht).<br />

Werden bei Ihnen zu Hause auch ab und zu<br />

mal Disney-Filme gezeigt?<br />

Ja. Und nicht nur zu Hause. Meine Kinder lieben<br />

es, die Blu-rays ihrer Lieblingsfilme mit<br />

auf Reisen zu nehmen. Sie setzen sich dann<br />

die Kopfhörer auf und vertiefen sich in ihre<br />

Filme. Wie jedes andere Kind auf dieser Welt<br />

auch. Kino hat immer noch eine gewisse Magie,<br />

die uns alle immer wieder anzieht.<br />

(fs/ad)<br />

122 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


So schön kann die Apokalypse sein!<br />

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METRO REDUX IS BASED ON THE INTERNATIONALLY BESTSELLING NOVEL METRO 2<strong>03</strong>3 BY DMITRY GLUKHOVSKY.<br />

© and published <strong>2014</strong> by Koch Media GmbH. Deep Silver is a division of Koch Media GmbH, Gewerbegebiet 1, 6604 Höfen, Austria. Developed by 4A Games. 4A Games Limited and their respective logo are trademarks of 4A Games Limited.<br />

“Metro 2<strong>03</strong>3 Redux”, “Metro: Last Light Redux”, “Metro Redux” are inspired by the novels “Metro 2<strong>03</strong>3” and “Metro 2<strong>03</strong>5” by Dmitry Glukhovsky. All other trademarks, logos and copyrights are property of their respective owners. “2”,<br />

“PlayStation” and “À” are trademarks or registered trademarks of Sony Computer Entertainment Inc. The PlayStation Network Logo is a service mark of Sony Computer Entertainment Inc. “Ø” is a trademark of the same company.


Review<br />

Blu-ray Player<br />

vs<br />

Spielekonsole<br />

Vergleichstest Blu-ray Player mit Konsole<br />

Wer trumpft bei Bild, Ton und Usability auf?<br />

Die PlayStation 4 ist mittlerweile ein gutes<br />

Jahr alt und wird - wie bei Sony üblich - regelmäßig<br />

mit Updates versorgt, die aus der<br />

Konsole ein zukunftssicheres Stück Hardware<br />

machen. Doch die Konkurrenz schläft<br />

nicht und vor allem im Bereich der Blu-ray<br />

Disc hat sich Einiges getan. So gibt es zahlreiche<br />

Blu-ray Player auf dem Markt, die<br />

nicht nur kostengünstiger sind, sondern<br />

auch mehr auf dem Kerbholz haben. Doch<br />

ist das noch immer der Fall oder konnte Sony<br />

die PS4 in den letzten Monaten zu einem<br />

würdigen Blu-ray Player machen?<br />

Wir haben die PlayStation 4 von Sony Computer<br />

Entertainment mit dem Standalone-<br />

Player BD-F7500 von Samsung verglichen<br />

und sind dabei um einige Erkenntnis reicher<br />

geworden. Getestet wurden dabei die Eigenschaften<br />

eines Blu-ray Players und nicht die<br />

einer Spielekonsole. Bevor wir ausführlich<br />

über die Erfahrungen mit den beiden Geräten<br />

und Blu-ray Playern berichten, soviel vorab:<br />

Mit beiden Playern lassen sich Blu-rays<br />

hervorragend wiedergeben.<br />

Kategorien<br />

· Design, Verarbeitung, Haptik<br />

· Lieferumfang<br />

· Anschlüsse<br />

· Samsung BD-F7500<br />

· Sony PlayStation 4<br />

· Menüführung<br />

· Wiedergabe, Bildqualität und<br />

Auffälligkeiten<br />

· Wie schnell laden die Blu-ray Player?<br />

· Wiedergabe Blu-ray 3D<br />

· 4k-Wiedergabe<br />

· Abspielbare Medien, Video on<br />

Demand und Sonstiges<br />

· DVD-Wiedergabe<br />

· Sound - Tonqualität<br />

· Fernbedienung<br />

· Sonstiges (HDMI-CEC)<br />

· Preis-Leistung und Fazit<br />

· Testgeräte<br />

Design,<br />

Verarbeitung, Haptik<br />

Beide Geräte weisen deutliche stilistische<br />

Unterschiede auf und wirken - trotz Plastikoptik<br />

- relativ hochwertig. Die PlayStation 4<br />

ähnelt dabei einem großen Radiergummi -<br />

zumindest vermittelt die etwas längere<br />

Oberseite diesen Eindruck. In der Standard-<br />

Variante liegt die Konsole komplett in<br />

Schwarz vor. Ab Oktober <strong>2014</strong> gibt es die PS4<br />

aber auch in Weiß, was bei der PS4 in Ordnung<br />

geht, aber für einen reinen Blu-ray Player<br />

nicht unbedingt geeignet ist, da Standalone-Blu-ray<br />

Player meist in ein etwas anderes<br />

Ambiente integriert werden und erwachsener<br />

wirken sollen. Standards sind hier<br />

Schwarz und Silber.<br />

Die Oberfläche der Konsole ist rau und fühlt<br />

sich etwas hochwertiger als beim BD-F7500<br />

an, allerdings wertet sie das Wohnzimmer<br />

mit dieser Designstudie auch nicht unbedingt<br />

auf. Anders sieht es beim Samsung-Player<br />

aus, der sich dezent mit anderen Geräten<br />

kombinieren lässt. Komplett in Schwarz liegt<br />

der Player nicht vor, sondern wird zu 2/3<br />

durch einen silberfarbenen und gebürsteten<br />

Aluminium-Streifen auf der Oberfläche aufgewertet.<br />

Durch diesen „Streifen“, auf dem<br />

ein großes Blu-ray 3D-Logo prangert und der<br />

sich darüber hinaus auch über die Seiten hinaus<br />

erstreckt, wird jedoch das Anbringen<br />

weiterer Hardware auf dem Player nahezu<br />

unmöglich gemacht. Auf die PlayStation 4<br />

werden im Idealfall ohnehin keine weiteren<br />

Geräte gepackt, da sich die Konsole nicht nur<br />

horizontal, sondern auch vertikal ins Wohnambiente<br />

integrieren lässt. Für mehr Stabili-<br />

tät sorgt ein optionaler Vertical-Stand. Im<br />

Test überzeugte die vertikale Anbringung<br />

aber auch ohne zusätzlichen Standfuß.<br />

Während die PlayStation 4 über ein Slot-in-<br />

Laufwerk (wie die PS3 der ersten Generation)<br />

verfügt, bietet der Player ein ausfahrbares<br />

Laufwerk. Schöner wirkt zwar das Slot-in-<br />

Laufwerk, letzten Endes sollten sich diese<br />

Kleinigkeiten aber nicht auf die Kaufentscheidung<br />

auswirken. Des Weiteren bieten sowohl<br />

die PS4 als auch der BD-F7500 Knöpfe zum<br />

Auswerfen des Mediums, was insbesondere<br />

der PlayStation 4 zugutekommt - wie Sie im<br />

Abschnitt „Fernbedienung“ erfahren können.<br />

Der Blu-ray Player ist übrigens um Einiges<br />

länger als die Konsole und 430 mm breit,<br />

während die Konsole eine Breite von 305<br />

mm aufweist. Zudem ist die Konsole etwas<br />

tiefer und höher als der Player. Der Player<br />

wirkt dahingegen jedoch etwas lang gezogen.<br />

Etwas dickere Player sehen unserer Ansicht<br />

nach ästhetischer und technisch fortgeschrittener<br />

aus - was sich im Laufe dieses Artikels<br />

jedoch als falsch herausstellen wird.<br />

Lieferumfang<br />

Erfreulicherweise befindet sich im Lieferumfang<br />

der PlayStation 4 direkt ein HDM-Kabel,<br />

sodass sofort mit dem Daddeln und Filmeschauen<br />

begonnen werden kann - zumindest<br />

theoretisch, da nach dem Anschließen der<br />

PS4 und vom Player zunächst erst einmal das<br />

System initialisiert und im Fall der PlayStation<br />

ggf. noch ein Account für das PlayStation<br />

Network angelegt werden muss. Weiterhin<br />

gibt es den DualShock 4 Controller, einen<br />

USB-Stecker zum Aufladen und Anschließen<br />

vom Controller und ein Mono Headset, das<br />

zum schnellen Kommunizieren mit Freunden<br />

aus dem Netzwerk verwendet werden kann.<br />

124 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Blu-ray:<br />

Blu-ray 3D:<br />

DVD:<br />

4k-Upscaling:<br />

HDMI-CEC:<br />

Ethernet:<br />

Wi-Fi integriert:<br />

DLNA<br />

Online-Dienste:<br />

Screen Mirroring:<br />

Ausmaße (BxHxT):<br />

Gewicht:<br />

Lieferumfang:<br />

Preis:<br />

Konsole<br />

(Sony PS4)<br />

JA (einmalige Verbindung mit Internet nötig)<br />

JA (seit Update v1.75)<br />

JA<br />

NEIN*<br />

JA (eingeschränkt; siehe Artikel)<br />

JA<br />

JA<br />

NEIN*<br />

JA** (SEN)<br />

NEIN<br />

305 x 53 x 275<br />

2,8 kg<br />

HDMI-Kabel, Controller, USB-Stecker für<br />

Controller, Mono Headset, Bedienungsanleitung<br />

Etwa 399,- EUR<br />

*könnte durch Updates hinzugefügt werden, ** durch Updates regelmäßig aktualisiert<br />

BDP<br />

(Samsung BD-F7500)<br />

JA<br />

JA<br />

JA<br />

JA<br />

JA (Anynet+)<br />

JA<br />

JA<br />

JA (AllShare)<br />

JA** (Smart Content)<br />

JA<br />

430 x 43 x 201<br />

1,7 kg<br />

2 AAA-Batterien, Fernbedienung,<br />

Bedienungsanleitung<br />

249,- EUR (UVP)<br />

Zusätzlich liegt der PS4 eine Bedienungsanleitung<br />

bei.<br />

Der Blu-ray Player hat kein HDMI-Kabel an<br />

Bord, sodass Sie dieses unter Umständen zunächst<br />

optional erwerben müssen. Im Karton<br />

vom BD-F7500 hat Samsung zwei AAA-Batterien<br />

für die Fernbedienung sowie zusätzlich<br />

die Bedienungsanleitung verstaut.<br />

Anschlüsse<br />

Samsung BD-F7500:<br />

· HDMI Main (mit Anynet+)<br />

· HDMI Sub (2. Ausgang)<br />

· Optical Audio Out<br />

· 7.1-Analog-Ausgang<br />

· Ethernet (LAN)<br />

· vorne: USB (rechte Seite unter<br />

einer Klappe)<br />

PS4:<br />

· HDMI<br />

· Optical Audio Out<br />

· Ethernet (LAN)<br />

· 2x USB (aktuell nicht für<br />

Fotos/Videos/Musik)<br />

Beide Geräte bieten einen integrierten Wi-Fi-<br />

Adapter, mit dem sich auf diverse Online-<br />

Dienste zugreifen lässt. Natürlich können sowohl<br />

die PS4 als auch der BD-F7500 über LAN<br />

mit dem Internet verbunden werden. Auf<br />

DLNA muss man bei der PS4 aber noch verzichten<br />

und auf ein Firmware-Update warten.<br />

Auch das Abspielen von Medien über<br />

USB funktioniert nur auf dem BD-F7500.<br />

Menüführung<br />

Bei der PS4 finden Sie eine modernisierte<br />

XMB (Cross Media Bar) vor, die im Vergleich<br />

zur PS3 aber etwas abgespeckt erscheint.<br />

Das liegt auch daran, dass sich diese nun auf<br />

zwei Ebenen bewegt - eine untere Ebene, auf<br />

der Sie die DVD- und Blu-ray Wiedergabe<br />

starten sowie in den PlayStation Store gehen<br />

können - und die obere Ebene, bei denen Sie<br />

u.a. den Chat und die Einstellungen finden.<br />

Mithilfe dieser Menüführung hangelt man<br />

sich quasi durch die Menüs und scrollt von<br />

links nach rechts zur jeweiligen Rubrik und<br />

dann von oben nach unten, um zu den Unterpunkten<br />

zu gelangen. Dabei kann es mitunter<br />

etwas unübersichtlich werden, da die meisten<br />

Rubriken erst dann sichtbar werden,<br />

wenn zur jeweiligen Rubrik manövriert wird.<br />

Nicht bei jedem Icon ist sofort ersichtlich,<br />

worum es sich handelt.<br />

Beim BD-F7500 läuft das komplett anders ab.<br />

Hier taucht nach dem Start erst einmal ein<br />

Hauptmenü auf, das in zwei Ebenen unterteilt<br />

ist, die den kompletten Bildschirm einnehmen.<br />

Die erste Ebene ermöglicht den Zugriff<br />

auf Datenträger wie USB-Stick oder -<br />

Festplatten sowie Blu-ray Discs und DVDs.<br />

Möchte man demnach einfach nur eine Blu-<br />

ray sehen oder auf den USB-Port zugreifen,<br />

so genügen wenige Tastendrucke, um zum<br />

gewünschten Menü zu kommen. Möchte<br />

man dahingegen etwas an den Einstellungen<br />

verändern, befindet sich dazu ein Button am<br />

unteren rechten Rand des Bildschirms. Hier<br />

erwarten Sie dann wieder die typischen<br />

Baummenüs, die man von Fernsehern, Bluray<br />

Playern und anderen Geräten her kennt.<br />

Ein Bild finden Sie in diesem Artikel.<br />

Wiedergabe, Bildqualität und Auffälligkeiten<br />

Bevor sich mit der PS4 eine Blu-ray Disc wiedergeben<br />

lässt, muss die Konsole zunächst<br />

mit dem Internet verbunden sein - entweder<br />

kabellos oder über Ethernet. Einmal aktiviert<br />

spielt sie Blu-rays in bis zu 1080p/24Hz ab.<br />

Auch der Blu-ray Player von Samsung beherrscht<br />

die Ausgabe von Blu-rays bei bis zu<br />

24 Bildern die Sekunde. Die Bildqualität ist<br />

dabei hervorragend und Verfälschungen am<br />

Bild sind nicht auszumachen. Das Bild läuft<br />

ruckelfrei und bietet keinen Grund zur Bean-<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

125


Review<br />

standung. So macht Blu-ray Schauen Spaß!<br />

Das gilt natürlich sowohl für den Player als<br />

auch für die PS4.<br />

Beide Geräte geben die Blu-rays, die zum<br />

Testen herhalten mussten („Star Wars“, „Der<br />

Hobbit - Smaugs Einöde“), exzellent wieder<br />

und bieten keinen Grund zur Beanstandung.<br />

Bei der PS4 ist uns sogar aufgefallen, dass sie<br />

bei der Blu-ray Wiedergabe auch noch ruhiger<br />

ist und weniger Betriebsgeräusche verursacht.<br />

Der BD-F7500 dahingegen ist hin und<br />

wieder etwas lauter und kontinuierlich auch<br />

bei gut zwei Metern Entfernung noch hörbar.<br />

Das kann vor allem bei leiseren Passagen ungünstig<br />

sein. Bei den „Twin Peaks“-Blu-rays,<br />

die ohnehin eine recht leise abgemischte<br />

deutsche Tonspur haben, kann das noch etwas<br />

drastischer auffallen, als bei Filmen oder<br />

Serien, bei denen der Ton gut abgemischt<br />

und die Stimmen verständlich sind. Die Play-<br />

Station 4 ist zwar auch hörbar, das aber leiser<br />

und weniger störend als der Samsung-Player.<br />

Das bedeutet aber nicht, dass der Player deswegen<br />

schon abgeschrieben werden muss,<br />

da sich auch die Lautstärke von Samsungs<br />

BD-F7500 noch in Grenzen hält. Es ist nicht<br />

so, dass der Player ohrenbetäubende Geräusche<br />

produziert und den Filmgenuss dabei<br />

stört. Allerdings ist es schon erstaunlich, dass<br />

gerade die PS4 in unserem Test das deutlich<br />

angenehmere Geräusch produzierte, da -<br />

viele werden sich erinnern - die erste Generation<br />

der PS3 im Vergleich nach einiger Zeit<br />

einen Staubsauger imitiert. Das Abspielen<br />

von Games und Blu-rays wurde somit oftmals<br />

zu einer Tortur. Aber es sind einige Jahre<br />

ins Land gezogen und die Technik hat sich<br />

weiterentwickelt, was der PS4 zugutekommt.<br />

Die Geräte unterstützen Auflösungen von<br />

480p, 720p, 1080i und 1080p. Bei der PS4<br />

finden Sie unter anderem eine Option, bei<br />

der die Auflösung alleine beziehungsweise<br />

automatisch gewählt wird. Zudem lässt sich<br />

die Bildschirmgröße, RGB Range („Full“, „Limited“<br />

und „Automatic“) und die Y Pb/Cb<br />

Pr/Cr Range einstellen. Ein Vorschau-Icon für<br />

die Filme, die sich im Laufwerk befinden, gibt<br />

es übrigens nicht. Das kann vor allem dann<br />

ärgerlich sein, wenn eine Blu-ray schon länger<br />

im Laufwerk liegt und möglicherweise<br />

der Filmtitel vergessen wurde.<br />

Wie schnell laden<br />

die Player ihren Home<br />

Screen und Blu-rays?<br />

Samsungs BD-F7500 und Sonys PS4 zeigen<br />

deutliche Unterschiede bei den Ladezeiten.<br />

So braucht die PS4 zum Beispiel wesentlich<br />

länger, um ihren Home Screen zu zeigen und<br />

zur modifizierten und modern gestalteten<br />

XMB (Cross Media Bar) zu gelangen. Beim<br />

Blu-ray Player geschieht das um einiges<br />

schneller. Warum der BD-F7500 eine<br />

Schnellstartfunktion hat, ist nahezu unverständlich,<br />

da der Player auch ohne diese<br />

Funktion in Nullkommanichts startet. Er ist<br />

quasi sofort betriebsbereit. Ein Vorteil der<br />

Schnellstartfunktion ist jedoch, dass der im<br />

Laufwerk befindliche Film- oder Serientitel<br />

sofort wieder startet und dort abgespielt<br />

wird, wo er beendet wurde, sobald der Player<br />

wieder eingeschaltet wird (abhängig vom<br />

Titel). Das funktioniert ohne Einschalten der<br />

Schnellstartfunktion nicht (abgesehen von<br />

einigen Titeln, die diese Funktion bieten).<br />

Das Starten eines Films, wenn dieser erstmals<br />

eingelegt wird, geht durch die Schnellstartfunktion<br />

aber nicht schneller vonstatten.<br />

Ein Nachteil dieser Funktion: Es wird mehr<br />

Strom im Standby verbraucht. Offizielle Angaben<br />

zum erhöhten Stromverbrauch werden<br />

jedoch nicht gemacht.<br />

Der BD-F7500 benötigt etwa 15 Sekunden bis<br />

zum Ladebalken bei der Blu-ray 3D von „Der<br />

Hobbit - Smaugs Einöde“ und 30 Sekunden<br />

bis zur Darstellung vom Warner-Logo. Die<br />

PlayStation 4 braucht in etwa 15 Sekunden,<br />

damit sich der User im Sony Entertainment<br />

Network (SEN) einloggen kann. Danach folgt<br />

die Anzeige der Cross Media Bar (XMB). Die<br />

PlayStation 4 Konsole startet keinen Film umgehend,<br />

sobald dieser in das Laufwerk ge-<br />

schoben wird, sondern muss erst den Befehl<br />

zum Starten erhalten. Dazu wechselt man<br />

auf der XMB zum entsprechenden Eintrag<br />

und startet die Disc. Auch hier haben wir die<br />

Blu-ray Disc zu „Der Hobbit - Smaugs Einöde“<br />

(3D-Fassung) genommen. Bis zur ersten Anzeige<br />

dauert es 25 Sekunden, während 40 Sekunden<br />

bis zum Warner-Logo ins Land ziehen.<br />

30 Sekunden dauert es dahingegen bei<br />

„Star Wars - Episode I“, bis das erste Bild dargestellt<br />

wird.<br />

Wiedergabe Blu-ray 3D<br />

Seit Ende Juli <strong>2014</strong> gibt es ein Update für die<br />

PS4, das die Konsole 3D-fähig gemacht und<br />

das Abspielen von Filmen auf Blu-ray 3D erlaubt<br />

hat. Zuvor konnte sie - genauso wie die<br />

Xbox One - keine 3D-Filme wiedergeben. Viel<br />

geändert hat sich dabei aber nicht. Wie bei<br />

herkömmlichen 2D-Filmen manövriert man<br />

sich zunächst zum Menüeintrag und startet<br />

dann die Blu-ray Disc. Anstatt nun eine Fehlermeldung<br />

auszugeben, die sagt, dass keine<br />

3D-Filme wiedergegeben werden können,<br />

lassen sich die Discs problemlos abspielen.<br />

Die Qualität steht einem Standalone-Player<br />

in nichts nach. Ein Ruckeln, Artefakte oder<br />

Farbverfälschungen waren nicht auszumachen<br />

und auch im 3D-Betrieb bleibt die Konsole<br />

weitestgehend ruhig.<br />

Beim Player wird zunächst gefragt, ob der<br />

Film in 2D oder 3D abgespielt werden soll.<br />

Sobald 3D ausgewählt wird, startet die 3D-<br />

Anzeige auf dem Fernseher und dem 3D-Genuss<br />

steht nichts mehr im Wege. Unterschiede<br />

zur PS4 waren mit den bloßen Augen<br />

nicht erkennbar, d.h., das Ergebnis ist bei beiden<br />

Geräten absolut zufriedenstellend. Bildverbesserer<br />

oder andere Hilfsmittel gibt es<br />

dabei nicht - mal abgesehen von der Rauschreduzierung<br />

bei der PS4. Ohne an den<br />

Einstellungen etwas zu verändern, erhalten<br />

Sie das unserer Ansicht nach beste Bild. Einen<br />

3D-Effects Controller gibt es weder beim<br />

BD-F7500 noch bei der PS4.<br />

126 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


4k-Wiedergabe<br />

Schon vor dem Verkaufsstart wurde berichtet,<br />

dass die PS4 in der Lage sein wird, 4k-Inhalte<br />

darzustellen. In welcher Art und Weise<br />

das passieren wird, ist noch nicht klar. Fakt ist<br />

jedoch, dass die Konsole bislang keine Inhalte<br />

auf 4k Ultra HD hoch skaliert. Anders sieht<br />

es beim BD-F7500 von Samsung aus, der 2D-<br />

Content in einer Auflösung von bis zu 3.840 x<br />

2.160 Pixel bei 24 Bildern die Sekunde darstellen<br />

beziehungsweise hoch skalieren kann.<br />

3D-Content wird dahingegen weiterhin in<br />

maximal 1.080p dargestellt. Aufgrund fehlender<br />

Hardware konnten wir diese Funktion leider<br />

nicht testen.<br />

Abspielbare Medien,<br />

Video on Demand<br />

und Sonstiges<br />

Was die Wiedergabe von Medien angeht, hat<br />

die PS4 deutlich das Nachsehen. Es lassen<br />

sich weder Audio CDs im Laufwerk noch<br />

MP3-Dateien über USB abspielen. Apropos<br />

USB: Die USB-Steckplätze sind noch nicht für<br />

Während der BD-F7500 zahlreiche Apps bietet,<br />

hat die PS4 das SEN (Sony Entertainment<br />

Network) und den PlayStation Store, in dem<br />

Sie Spiele und einen Video on Demand Service<br />

finden. Sonderlich viele Inhalte bietet<br />

der PlayStation Store jedoch nicht. Darüber<br />

hinaus gibt es noch Video und Music Unlimited<br />

- Sony-eigene Services, mit dem sich Musik<br />

und Videos im Abo (SvoD) wiedergeben<br />

lassen. Zudem gibt es auf der PS4 die Netflix-<br />

App.<br />

Die PS4 kann entweder komplett ausgeschaltet<br />

oder in den Bereitschaftsmodus versetzt<br />

werden. In diesem Bereitschaftsmodus lassen<br />

sich noch Spiele oder sonstige Inhalte herunterladen.<br />

DVD-Wiedergabe<br />

Der DVD-Wiedergabe haben wir uns nur kurz<br />

gewidmet und wollten dabei vor allem feststellen,<br />

ob die Inhalte einer DVD ruckeln. Die<br />

PS4 wechselt beim Abspielen einer DVD - in<br />

diesem Fall „Der Herr der Ringe - Die Gefährten“<br />

- auf den 1080p/50 Hz Modus und stellt<br />

die DVD absolut ruckelfrei dar. Qualitativ ist<br />

die Sony-Konsole aber typischerweise nicht<br />

oder Dolby bzw. LPCM in den Audioausgabe-<br />

Einstellungen auszuwählen, allerdings hat<br />

das nichts mit der Ausgabe bei Blu-rays zu<br />

tun. So gibt die PS4 beispielsweise den Ton<br />

aus, wenn sich der Besitzer auf dem Home<br />

Screen befindet. Das bedeutet: Sobald DTS<br />

ausgewählt wird, erscheint DTS in der Anzeige<br />

vom Receiver. Bei Blu-rays dekodiert die<br />

PS4 aber standardmäßig selbst und gibt das<br />

Signal als LPCM weiter. Das wurde in unserem<br />

Test erst nach einmaligem Einlegen einer<br />

Blu-ray Disc und dem Drücken der Options-<br />

Taste gelöst. Hier wählen Sie bei „Audioformat“<br />

einfach „Bitstream (Direkt)“ aus. Danach<br />

wechselt die Anzeige im A/V-Receiver<br />

und der Ton wird von der PS4 via Bitstream<br />

an den Receiver gegeben. Das ändert sich bei<br />

anderen Blu-rays nicht und die PS4 bleibt bei<br />

diesen Einstellungen.<br />

Die PlayStation 4 ist das erste Gerät, das mit<br />

dem DTS-HD Master Audio|7.1 decoder von<br />

DTS ausgeliefert wird und damit auch das auf<br />

einer Blu-ray Disc gespeicherte DTS-HD Master<br />

Audio ausgeben kann. Darüber hinaus<br />

dient dieser Decoder dazu, zukünftige Online-Streams<br />

und -Downloads mit diesem<br />

Tonformat wiederzugeben. Das funktioniert<br />

natürlich nur über HDMI und nicht über Toslink<br />

(optischer Audio-Anschluss), da hierüber<br />

nur der Kern (also entweder DTS oder Dolby<br />

Digital) übertragen wird.<br />

Der Blu-ray Player bietet auf der Rückseite<br />

neben dem HDMI-Anschluss zur Video- und<br />

Audioübertragung noch einen optischen Audio-Anschluss<br />

sowie einen analogen 7.1-Kanal-Ausgang,<br />

mit dem der Ton auch über<br />

Cinch und mithilfe eines passenden Receivers<br />

ausgegeben werden kann. Analoge<br />

Mehrkanalton-Anschlüsse findet man bei Receivern<br />

immer seltener. Yamaha bietet beispielsweise<br />

beim RX-A1040 einen solchen<br />

Mehrkanalton-Anschluss an, allerdings kostet<br />

der A/V-Receiver auch über 1.000 Euro.<br />

USB-Sticks, die mit Videos, Fotos und Musik<br />

gefüttert wurden, gerüstet und erlauben daher<br />

noch keine Wiedergabe von Dateien wie<br />

WAV, MP3, DivX, Xvid etc. Dafür könnte dieses<br />

Feature in naher Zukunft mit einem Firmware-Update<br />

nachgereicht werden.<br />

Der Blu-ray Player hat mit diesen Problemen<br />

nicht zu kämpfen und lässt sich problemlos<br />

mit Medien speisen - entweder über optische<br />

Datenträger wie die DVD oder Blu-ray<br />

Disc oder über USB-Festplatten und -Sticks.<br />

Audio CDs lassen sich mit dem Laufwerk sogar<br />

rippen und als MP3-Dateien auf USB ausgeben.<br />

der beste Upscaling-Player, obwohl auch das<br />

Bild auf uns einen zufriedenstellenden Eindruck<br />

machte. Wunder vollbringt aber kein<br />

Player bei der Wiedergabe von DVDs. Sobald<br />

die DVD wieder verlassen wird, schaltet die<br />

PlayStation 4 automatisch wieder in den<br />

1080p/60 Hz Modus.<br />

Sound - Tonqualität<br />

Im Test mussten wir bei der PS4 zunächst einstellen,<br />

dass diese den Ton via Bitstream an<br />

den A/V-Receiver gibt, damit dieser den Ton<br />

dekodiert. Es gibt zwar die Möglichkeit DTS<br />

Fernbedienung<br />

Im Lieferumfang vom Blu-ray Player befindet<br />

sich eine herkömmliche Fernbedienung,<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

127


Review<br />

während für die PS4 natürlich nur der Dual-<br />

Shock 4 mitgeliefert wird. Mit diesem gestaltet<br />

sich das Manövrieren durch die Menüs<br />

mitunter etwas schwierig, da keine blu-rayspezifischen<br />

Tasten auf dem Controller untergebracht<br />

wurden. Auch eine Bluetooth-Fernbedienung<br />

scheint noch in weiter Ferne. Mit<br />

ein bisschen Eingewöhnungszeit geht aber<br />

auch das Handling mit dem Controller präzise<br />

vonstatten. Das Pop-up Menü wird mit dem<br />

Dreieck geöffnet. Hier befindet sich auch das<br />

Film-Icon, das noch im Hauptmenü fehlt.<br />

Praktischer wäre das natürlich auf dem<br />

Home Screen gewesen, um direkt zu sehen,<br />

welcher Film sich im Laufwerk befindet.<br />

Neu ist auch der Options-Button auf dem<br />

Controller, der das breite Feld an Einstellmöglichkeiten<br />

zutage bringt. Hier finden Sie<br />

etliche Informationen zum Audioformat und<br />

den Tonspuren und können die Geräuschreduzierung<br />

sowie die Dynamikbereichskontrolle<br />

einstellen. Darüber hinaus lässt sich<br />

über den Options-Button auch das von der<br />

PS3 bekannte Bedienfeld öffnen und beispielsweise<br />

im Film vor- oder zurückspulen,<br />

den Titel anhalten oder in ein anderes Kapitel<br />

wechseln. Natürlich geht das Vor- und Zurückspulen<br />

(mit bis zu 120-facher Geschwindigkeit)<br />

und Wechseln der Kapitel auch einfacher,<br />

indem Sie einfach die Schultertasten<br />

nutzen. Die Farbtasten befinden sich im Optionsmenü<br />

und eignen sich für Pure Audio Bluray<br />

Discs, bei denen mithilfe dieser farbigen<br />

Tasten die Tonformate ausgewählt werden<br />

können. Aber auch hier gilt: Diese Tasten befinden<br />

sich auch direkt auf der Blu-ray-Fernbedienung<br />

und müssen nicht erst umständlich<br />

gesucht werden.<br />

Ungewöhnlich ist das Wiedergeben und Pausieren<br />

mit der Kreis-Taste. In den meisten<br />

Köpfen dürfte damit das Schließen eines Menüs<br />

beziehungsweise das Beenden einer Applikation<br />

in Verbindung gebracht werden.<br />

Das Schließen übernimmt dabei die PS-Taste,<br />

mit der Sie wieder zurück ins Home Screen<br />

Menü der PS4 wechseln oder die Konsole direkt<br />

ausschalten können. Praktisch ist dahingegen<br />

der Knopf zum Auswerfen des Mediums,<br />

wie an anderer Stelle bereits erwähnt.<br />

Dann müssen Sie nicht erst die Funktion suchen,<br />

um die Blu-ray oder DVD auszuwerfen<br />

und herauszunehmen. Befinden Sie sich noch<br />

in der Blu-ray-Wiedergabe, haben Sie mit der<br />

Dreieck-Taste die Möglichkeit, weitere Informationen<br />

zum Titel einzuholen. Hier fehlen<br />

allerdings Informationen zur Bitrate, die noch<br />

bei der PS3 sichtbar waren.<br />

Sonstiges (HDMI-CEC)<br />

HDMI-CEC (bei Samsung Anynet+) vereinfacht<br />

die Handhabung mit Blu-ray Playern<br />

ungemein und mit dem Samsung BD-F7500<br />

funktioniert das in Perfektion. Mit einem<br />

HDMI-Kabel, das an HDMI-Port 1 angeschlossen<br />

ist, lassen sich der Blu-ray Player, A/V-Receiver<br />

und Fernseher gleichzeitig anschalten.<br />

Sobald der Player aktiviert wird, schaltet dieser<br />

die übrigen Geräte sofort an. Dabei zeigt<br />

der BD-F7500 auch deutliche Unterschiede<br />

zu älteren Playern, wie beispielsweise dem<br />

DMP-BDT300 von Panasonic und schaltet alle<br />

anderen Geräte tatsächlich umgehend an,<br />

sobald der Player aktiv wird. Eine Verzögerung<br />

ist nahezu nicht auszumachen. Um die<br />

HDM-CEC-Funktion zu nutzen, muss diese<br />

natürlich bei allen Geräten (A/V-Receiver und<br />

Fernseher sowie BD-Player) aktiviert sein.<br />

Auch bei der PS4 gibt es eine Funktion, die<br />

nach den CEC-Spezifikationen (bei Sony<br />

nennt es sich BRAVIA Sync) handelt. Dafür<br />

muss unter „System“ die HDMI-Geräteverbindung<br />

aktiviert werden. Im Vergleich zum<br />

Samsung BD-F7500 gibt es jedoch ein paar<br />

Einschränkungen, die unter Umständen auch<br />

mit unserem Testfernseher - dem VT50 von<br />

Panasonic - zu tun haben könnten. Sony<br />

weist jedenfalls in der PS4-Bedienungsanleitung<br />

darauf hin, dass mit einem anderen TV-<br />

Gerät als einem BRAVIA-Fernseher möglicherweise<br />

nicht alle CEC-Funktionen zur Verfügung<br />

stehen. Nichtsdestotrotz hat das Einschalten<br />

aller Geräte einwandfrei funktioniert<br />

- obwohl nicht so schnell wie beim Standalone-Player.<br />

Anders sieht es beim Ausschalten<br />

aus. Während der BD-Player noch<br />

ausgeschaltet wird, während eine Blu-ray im<br />

Laufwerk rotiert, gibt die PS4 eine Fehlermeldung<br />

aus. Bei einem Spiel wäre das komplette<br />

Ausschalten der Konsole wesentlich<br />

schlimmer; bei einem Blu-ray-Film wäre es<br />

nicht so tragisch, wenn dieser mittendrin beendet<br />

wird. Daher sollte in Zukunft zwischen<br />

Spiel und Blu-ray unterschieden werden, damit<br />

das Ausschalten aller Geräte einwandfrei<br />

funktioniert. Befinden Sie sich dahingegen<br />

auf dem Home Screen der PlayStation 4 und<br />

stellen den Fernseher aus, schaltet sich die<br />

PS4 in den orangefarbenen Standby-Modus.<br />

Beim Aktivieren dieser Funktion sollten Sie<br />

sich jedoch sicher sein, dass Ihr A/V-Receiver<br />

nicht mehr auf den HDMI-Steckplatz zugreift,<br />

an dem Sie Ihre PlayStation 4 angeschlossen<br />

haben, da sie dann automatisch wieder angeht.<br />

Das ist natürlich nicht gewünscht.<br />

Preis-Leistung und Fazit<br />

Natürlich kostet die PS4-Konsole wesentlich<br />

mehr als ein reiner Mittelklasse-Standalone-<br />

Player wie der BD-F7500, aber da wir uns<br />

hier vor allem die Blu-ray-Features angesehen<br />

haben, liegt unser Augenmerk natürlich<br />

auf der Abspielbarkeit vom High Definition<br />

Medium. Hier hat der Standalone-Player klar<br />

die Nase vorn. Dabei geht es gar nicht um die<br />

128 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Im Test verwendete Geräte:<br />

Samsung BD-F7500<br />

Sony PlayStation 4<br />

Onkyo TX-NR717<br />

Panasonic TX-P50VT50<br />

Qualität der Wiedergabe, da diese sowohl<br />

beim Player als auch bei der PS4 hervorragend<br />

ist, sondern vielmehr um die Features,<br />

die ein Blu-ray Player mittlerweile einfach<br />

haben muss. Insbesondere die Features, die<br />

bei der PS3 schon integriert sind, fehlen bei<br />

der PS4. Im Detail handelt es sich um die<br />

Wiedergabe von CDs, den Zugriff auf USB-<br />

Medien und damit natürlich auch die Abspielmöglichkeit<br />

von MP3-Dateien und diversen<br />

anderen Formaten, die es bei der Play-<br />

Station 4 (noch) nicht gibt. Ein Update dürfte<br />

in Zukunft Abhilfe schaffen.<br />

Der Preis der PS4 liegt bei etwa 400,- Euro,<br />

wobei es hier und da Aktionen gibt und<br />

Bundles geschnürt werden, sodass der tatsächliche<br />

Preis variieren kann. Beim Player<br />

liegt der Preis bei 249,- Euro (UVP), allerdings<br />

lässt sich dieser schon für etwa 150,-<br />

Euro im Handel finden. Aus der Sicht eines<br />

Blu-ray-Interessierten, der keinen Wert auf<br />

Spiele legt, für den ist natürlich der Blu-ray<br />

Player die erste Wahl. Vor allem beherrscht<br />

dieser die HDMI-CEC-Funktionen par excellence<br />

und schaltet alle Geräte ein, sobald er<br />

eingeschaltet wird und alle Geräte aus, wenn<br />

der Player wieder ausgeschaltet wird. So<br />

macht der Player vollen Gebrauch von HDMI-<br />

CEC und den Umgang mit dem Home Entertainment<br />

Equipment etwas komfortabler.<br />

Nichtsdestotrotz bietet auch die PS4 Vorteile,<br />

die aus der Konsole ein zukunftssicheres<br />

Stück Hardware machen. Dazu gehört beispielsweise<br />

der Streaming-Service Netflix,<br />

der auch über die Konsole 4k-Streams anbieten<br />

wird. Allerdings findet Netflix auch den<br />

Weg in andere Player beziehungsweise es<br />

gibt bereits etliche Netflix-ready BD-Player<br />

im Handel. Darüber hinaus bietet die PS4 einen<br />

eingebauten DTS-HD Master Audio|7.1<br />

decoder, mit dem auch in Zukunft Streams<br />

und Downloads mit DTS-HD Master Audio<br />

Ton abgespielt werden können. Die Konsole<br />

war damit das erste Gerät überhaupt, das<br />

mit diesem Decoder ausgeliefert wurde.<br />

Apropos Audio: Der Player bietet neben einem<br />

optischen Anschluss zusätzlich noch einen<br />

analogen 7.1-Kanal-Ausgang, mit dem<br />

der Ton optional wiedergegeben werden<br />

kann. Die PS4 bietet dahingegen nur einen<br />

optischen Audio-Ausgang und natürlich den<br />

HDMI-Anschluss. Beide Geräte unterstützen<br />

sowohl Dolby TrueHD als auch DTS-HD MA<br />

und geben diese entweder als LPCM aus<br />

oder übertragen den Ton via Bitstream an<br />

den Receiver, sodass die Tonformate auf<br />

dem Display des A/V-Receivers erscheinen<br />

(wenn dieser das Tonformat unterstützt). Bei<br />

der PS4 müssen Sie dafür übrigens erst eine<br />

Blu-ray ins Laufwerk schieben und starten.<br />

Danach drücken Sie das Options-Menü (Option-Taste)<br />

und wählen als Ausgabe-Methode<br />

Bitstream (Direkt). Erst danach wird der Ton<br />

bei Blu-rays immer via Bitstream übertragen.<br />

Mit der PS4 kann übrigens sofort losgelegt<br />

werden, da sich bereits ein HDMI-Kabel im<br />

Lieferumfang befindet, während beim Player<br />

keins dabei ist. Um bei der PlayStation Filme<br />

anzusehen, muss diese einmalig Zugriff aufs<br />

Internet haben, um die Funktion freizuschalten.<br />

Um 3D-Filme zu sehen, benötigt die PS4<br />

das Update auf Version 1.75, das es seit Ende<br />

Juli <strong>2014</strong> gibt. Es gibt übrigens noch kein<br />

Icon, das anzeigt, welcher Film sich gerade<br />

im Laufwerk befindet. Dieses Icon gibt es erst<br />

beim Pop-up-Menü der jeweiligen Blu-ray<br />

Disc - doch spätestens da sollte jedem klar<br />

sein, welcher Film im Laufwerk rotiert...<br />

Sonys PS4 benötigt etwas mehr Zeit, um einen<br />

Film wiederzugeben, da diese zunächst<br />

den Home Screen laden muss. Danach folgt<br />

das manuelle Starten der Blu-ray. Detaillierte<br />

Ladezeiten erhalten Sie im Abschnitt „Wie<br />

schnell laden die Player ihren Home Screen<br />

und Blu-rays?“.<br />

Die Handhabung ist mit dem DualShock 4<br />

Controller von Sony gewöhnungsbedürftig,<br />

da sich dieser natürlich immens von einer<br />

Blu-ray-Fernbedienung unterscheidet und<br />

nicht über die Tasten verfügt, die man von einer<br />

DVD- und Blu-ray-Fernbedienung gewöhnt<br />

ist. Daher können manche Dinge mit<br />

dem Controller nicht so schnell erledigt werden<br />

wie mit der Fernbedienung vom BD-<br />

F7500. Dazu gehört auch das Wechseln des<br />

Tonformats bei Pure Audio Blu-ray Discs, bei<br />

denen die farbigen Tasten genutzt werden.<br />

Dafür lässt sich mit der PS4 problemlos vorund<br />

zurückspulen und Kapitel wechseln.<br />

Summa summarum fehlt der PS4 noch ein<br />

bisschen, um ein perfekter Blu-ray Player zu<br />

werden, aber durch Updates wird die Konsole<br />

nach und nach zu einem ausgereiften Player,<br />

der, genauso wie die PS3, die Konkurrenz -<br />

zumindest im Mittelklasse-Bereich - hinter<br />

sich lassen könnte. Bislang ist aber ein Standalone-Player<br />

wie der Samsung BD-F7500 zu<br />

empfehlen, da dieser das Blu-ray-Schauen -<br />

dank HDMI-CEC - einfacher denn je macht.<br />

Wer sich aus all diesem „Schnickschnack“<br />

nichts macht und neben dem Blu-ray-Schauen<br />

auch noch PS4-Spiele abspielen möchte,<br />

der sollte sich die PS4 näher anschauen. Eine<br />

Revolution wie damals bei der PS3 ist bislang<br />

aber nicht ersichtlich und auch die Wiedergabemöglichkeiten<br />

sind bei Sonys Konsole, die<br />

mittlerweile ein gutes Jahr auf dem Buckel<br />

hat, noch beschränkt.<br />

(mw)<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

129


Test<br />

PowerDirector 13<br />

Seit September <strong>2014</strong> steht Version 13 von<br />

CyberLinks beliebtem Schnittprogramm<br />

PowerDirector in verschiedenen Versionen<br />

zur Verfügung. Während die Grundfunktionen<br />

dieselben geblieben und dort keine Veränderungen<br />

zu erwarten sind, hat sich einiges<br />

im Hintergrund getan, dass nicht unbedingt<br />

sofort auffällt. So lassen sich zum Beispiel<br />

die auf der Timeline hinterlegten Videos<br />

sofort in H.265/HEVC - den effizienteren<br />

Nachfolger von H.264/AVC - kodieren.<br />

Die Funktion könnte sich für diejenigen als<br />

interessant herausstellen, die schon jetzt<br />

vermehrt auf 4k Ultra HD setzen und eventuell<br />

auch für die zukünftige 4k Blu-ray Disc<br />

authorn möchten. Eine Authoring-Lösung<br />

für die 4k Blu-ray Disc gibt es natürlich noch<br />

nicht, allerdings dürfte schon jetzt feststehen,<br />

dass CyberLink mit einer zukünftigen<br />

Version vom PowerDirector das neue Medium<br />

unterstützen wird.<br />

Funktionen und<br />

Auffälligkeiten<br />

Obwohl sich die offensichtlichen Neuerungen<br />

etwas in Grenzen halten, bieten diese einen<br />

echten Mehrwert gegenüber den Vorgängerversionen<br />

der PowerDirector Software.<br />

Es gibt drei neue Hauptfeatures, die<br />

wir in diesem Test etwas näher erläutern<br />

möchten. Zum einen bietet Ihnen CyberLink<br />

den Übergangs-Designer, mit dem sich<br />

schnell und einfach eigene Übergänge erstellen<br />

lassen. Praktisch an dieser Funktion ist,<br />

dass auch eigene Bilder als Übergang dienen<br />

können. Bei semiprofessionellen Programmen<br />

dürfen mittlerweile natürlich auch Keyframes<br />

nicht mehr fehlen. Auch PowerDirector<br />

bietet volle Keyframe-Kontrolle und<br />

erlaubt das genaue Setzen von Keyframes,<br />

um einen Übergang attraktiver zu machen.<br />

Ein Doppelklick auf den Übergang reicht, um<br />

die weiteren Einstellungen zu öffnen. In diesen<br />

finden Sie zudem noch die Möglichkeit,<br />

das Seitenverhältnis zu ändern, das Bild zu<br />

spiegeln, einen Rand festzulegen und diesem<br />

eine andere Farbe zu verpassen. Des Weiteren<br />

können Sie entscheiden, aus welcher<br />

Richtung der Übergang kommt oder das<br />

nächste Video eingeleitet wird und wie<br />

scharf die Kante sein soll. Die Keyframe-Kontrolle<br />

geht sogar so weit, dass sich der Effekt<br />

auch mittendrin wechseln lässt. Allerdings<br />

nicht für jeden Effekt. Beim Übergangs-Designer<br />

lässt sich dies beim Übergangs-Bereich<br />

einstellen.<br />

Mit dem Title-Designer lassen sich animierte<br />

Titel erstellen und auf die Timeline legen. Es<br />

gibt ein paar vordefinierte Titel, von denen<br />

bereits einige animiert sind. Werden diese<br />

auf die Timeline gelegt, können sie mittels<br />

Mausbefehl verlängert werden. Dadurch verlängert<br />

sich die Animation des kompletten Titels,<br />

d.h., dieser wird nicht nur einfach immer<br />

wiederholt, sondern einmal komplett<br />

wiedergegeben - nur halt etwas langsamer.<br />

Mit einem Doppelklick in der Bibliothek oder<br />

auf den Clip in der Timeline können Sie die<br />

jeweiligen Titel zudem wieder bearbeiten<br />

und Ihren Wünschen entsprechend anpassen.<br />

Die Schriftart sowie die Schriftgröße und<br />

der Font lassen sich ändern. Es lassen sich<br />

weitere Wörter und Sätze hinzufügen und<br />

über Keyframes auch animieren, Sie können<br />

Reflexionen, Schatten und Ränder integrieren<br />

und eigene Bilder hinzufügen und alles<br />

animieren, was nicht niet- und nagelfest ist.<br />

Hier lassen sich auch Credits oder die beliebten<br />

„Credits Rolls“ hinzufügen und natürlich<br />

wieder animieren. Der Fantasie werden dann<br />

aber doch ein paar Grenzen gesetzt, da sich<br />

zum Beispiel Animationen im Title-Designer<br />

nicht mehr individuell anpassen lassen.<br />

Der TrueTheater Stabilizer ist ein tolles Feature,<br />

das verwackelte Aufnahmen korrigiert<br />

und stabilisiert. Getestet haben wir das mit<br />

einem GoPro-Video, das in einer Auflösung<br />

von 1080p bei 24 Bildern die Sekunde vorlag.<br />

Zuvor extrem verwackelte Aufnahmen wirken<br />

somit wieder wesentlich ruhiger. Allerdings<br />

gehen dadurch auch ein paar Informationen<br />

vom Bild verloren, da der Stabilizer in<br />

das Video hineinzoomen muss, um so eine<br />

ideale Balance zwischen verloren gegangen<br />

Bildinformationen und einem ruhigen Bild zu<br />

finden. Die Funktion findet sich knapp über<br />

der Timeline, unter der Rubrik „Korrigie-<br />

130 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


en/Verbessern“. Es gibt drei Optionen, um<br />

ein verwackeltes Bild wieder „geradezubiegen“.<br />

Zum einen finden Sie einen Regler, der<br />

die Stärke des Zoomfaktors oder den Grad<br />

des Entwackelns einstellt. Eine Vorschau wird<br />

Ihnen rechts im Vorschaufenster angezeigt.<br />

Zudem lässt sich die Drehbewegung der Kamera<br />

beheben und auf die „verbesserte Stabilisierung“<br />

zugreifen. Was genau diese „verbesserte<br />

Stabilisierung“ macht, ist aber nicht<br />

bekannt. CyberLink erwähnt jedoch, dass bei<br />

Gebrauch dieser Stabilisierung wesentlich<br />

mehr Rechenleistung benötigt wird. Einmal<br />

genutzt erscheint auf dem Video dann ein<br />

Ausrufezeichen und lässt sich mit unserem<br />

Testgerät (Dell XPS 15) nur noch mit extremem<br />

Ruckeln wiedergeben. Bei der Ausgabe<br />

der Datei oder der Blu-ray Disc/DVD ist dann<br />

wieder alles normal. Der Stabilizer arbeitet<br />

dabei wirklich hervorragend und schafft es,<br />

das Ruckeln größtenteils zu eliminieren, ohne<br />

dem Bild wirklich zu schaden.<br />

Schneiden funktioniert wieder intuitiv. Auf<br />

den ersten Blick hat sich nichts gegenüber<br />

dem Vorgänger getan. Das Quellmaterial<br />

wird nicht direkt bearbeitet, sondern Dateien,<br />

die stellvertretend für die Originaldateien<br />

auf der Timeline untergebracht werden. Gewöhnungsbedürftig<br />

ist dabei aber weiterhin,<br />

dass nicht direkt auf die Timeline geklickt<br />

werden kann, um mit dem Cursor zu einer<br />

Position zu gelangen, sondern erst der Cursor<br />

- knapp über der Timeline - festgehalten werden<br />

muss und dann bewegt werden kann. Eine<br />

weitere Möglichkeit besteht darin, knapp<br />

über der Timeline auf eine beliebige Position<br />

zu klicken (sobald das „Uhr“-Symbol erscheint),<br />

um zu einer anderen Stelle zu gelangen.<br />

Andere Schnittprogramme lösen das etwas<br />

anders und lassen die Nutzer überall auf<br />

die Timeline klicken, um zu genau dieser Position<br />

zu gelangen.<br />

Der Multicam-Designer stellt eine interessante<br />

Funktion dar, mit der sich schnell vier Kameraperspektiven<br />

zu einem attraktiven Video<br />

zusammenschneiden lassen. Allerdings<br />

ist uns schon bei der letzten Programmversion<br />

aufgefallen, dass - sobald mehr als vier Kameras<br />

in den Multicam Designer integriert<br />

werden - alle weiteren Perspektiven auf die<br />

Timelines der anderen Kameras verteilt werden.<br />

Das hätte etwas schöner gelöst werden<br />

können und findet sich auch noch in Power-<br />

Director 13 wieder. Das heißt: Am besten<br />

lässt sich noch immer mit vier Kameras zeitgleich<br />

arbeiten.<br />

Beim „Produzieren“ gibt es nun ebenfalls eine<br />

neue Funktion. CyberLinks PowerDirector<br />

13 bietet nun erstmals die Möglichkeit, Material<br />

in HEVC beziehungsweise H.265 zu kodieren.<br />

Der Codec ist wesentlich effizienter<br />

als AVC/H.264 und reduziert die Dateigröße<br />

nochmals enorm. H.265 wird vor allem im 4k-<br />

Bereich genutzt, um die Größe von<br />

Filmen/Videos zu minimieren, damit sich Filme<br />

über das Internet besser streamen lassen.<br />

Der Codec wird auch für die 4k Blu-ray<br />

Disc genutzt, die 2015 das Licht der Welt erblickt.<br />

Integration von<br />

CyberLink Cloud<br />

Nachdem Sie bereits seit PowerDVD 14 direkten<br />

Zugriff auf die CyberLink Cloud haben,<br />

gewährt Ihnen CyberLink nun auch in Power-<br />

Director 13 Zugriff auf den Cloud-Service des<br />

Unternehmens. Sie können demnach bis zu<br />

20 GB Cloud-Speicher (abhängig von der Programmversion)<br />

für ein Jahr kostenlos nutzen<br />

und so beispielsweise beim „Produzieren“ eines<br />

Projektes die geschnittene Variante „als<br />

Kopie“ in die CyberLink Cloud laden. Diese<br />

werden in der Cloud dann in den Ordner<br />

„PowerDirector“ gespeichert. Praktisch ist<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

131


Review<br />

Im Test verwendete Geräte:<br />

Dell XPS 15 mit IGZO Display (Windows 8)<br />

auch, dass ganze Projekte in die Cloud geladen<br />

und so sicher archiviert werden können.<br />

Zudem lassen sich Medien aus der Cloud herunterladen<br />

und in das Projekt importieren.<br />

Hier finden Sie zudem alle jemals durch<br />

PowerDVD 14 gespeicherten Dateien, zu denen<br />

Fotos, Videos und Musikdateien gehören<br />

können. Einzelne Medien aus der Director-Bibliothek<br />

können zwar nicht in der<br />

Cloud gespeichert werden, aber zum Testzeitpunkt<br />

stand uns auch lediglich eine Beta-<br />

Version zur Verfügung, sodass diese Möglichkeit<br />

eventuell in Zukunft geschaffen wird.<br />

Highlights von<br />

PowerDirector 13<br />

· Cloud-Integration (bis zu 20 GB)<br />

· Erste Schnitt-Lösung mit HEVC-Support<br />

· Farbkorrekturen<br />

· Audioaufnahmen erstellen<br />

· Übergangs-Designer (für eigene<br />

Übergänge)<br />

· Titel Designer (für animierte Titel)<br />

· BiB-Designer (Bild-in-Bild-Designer)<br />

· Muticam Designer (verschiedene<br />

Aufnahmen intuitiv zusammenfügen)<br />

· Menü Designer (Erstellen von eigenen<br />

Disc-Menüs)<br />

· Themen Designer (schnelles Erstellen<br />

von Diashows)<br />

· 100-Spur Multicam-Bearbeitung<br />

· Inhaltsanalyse (zum automatischen<br />

Verbessern von problematischen<br />

Stellen)<br />

· Integration der DirectorZone<br />

(Zugriff auf Menüs, Effekte etc.)<br />

· Unterstützt das Schneiden und<br />

Ausgeben von 3D-Material<br />

Programmhinweise<br />

PowerDirector 13 gibt es in mehreren Varianten.<br />

Die Director Suite 3 kostet 299,99 Euro<br />

und beinhaltet ColorDirector 3, PhotoDirector<br />

6, AudioDirector 5 und natürlich<br />

PowerDirector 13 sowie die mobilen Varianten<br />

PowerDirector Mobile (Windows 8/Android)<br />

und PhotoDirector Mobile (Windows<br />

8/Android/iOS). Hier bekommen Sie zusätzlich<br />

20 GB Cloud-Speicher für ein Jahr. Danach<br />

fallen für die Cloud weitere Gebühren<br />

an, falls Sie den Online-Speicher auch weiterhin<br />

nutzen möchten. Es gibt auch die Möglichkeit,<br />

ein Abo für diese Suite abzuschließen.<br />

Dieses auf Director Suite Live getaufte<br />

Abonnement kostet jährlich 99,99 Euro oder<br />

alle drei Monate 49,99 Euro. Das Abo eignet<br />

sich für alle, die ohnehin jedes Jahr eine<br />

neue Director Suite erwerben. Als weitere<br />

Option stellt CyberLink die Ultimate Suite zur<br />

Verfügung. Diese kostet 249,99 Euro, bietet<br />

20 GB Cloud-Speicher für ein Jahr und beinhaltet<br />

den PowerDirector 13, AudioDirector<br />

5, ColorDirector 3 und PowerDirector Mobile<br />

für Windows 8 und Android. Die nahezu<br />

komplette Programmvielfalt von PowerDirector<br />

13 gibt es zudem in der Ultimate-Vari-<br />

ante. Diese kostet 119,99 Euro und beinhaltet<br />

zusätzlich PowerDirector Mobile und 10<br />

GB Cloud-Speicher. Im Gegensatz zur DirectorSuite<br />

3 fehlen hier allerdings das Urlaubspaket<br />

2 und die NewBlue Video Essential<br />

7 Effekte.<br />

Fazit<br />

PowerDirector 13 ist ein ideales Tool für<br />

diejenigen, die schnell und unkompliziert<br />

ein Projekt realisieren möchten und bereits<br />

auf die neuesten Technologien setzen.<br />

So bietet PowerDirector 13 schon<br />

jetzt die Möglichkeit, Videomaterial in<br />

HEVC zu kodieren sowie das geschnittene<br />

Material in der CyberLink Cloud zu archivieren.<br />

Die CyberLink Cloud wurde erstmals<br />

in den PowerDirector integriert.<br />

Zuvor ließ sich diese in PowerDVD 14 entdecken.<br />

Aus der Cloud heraus lassen sich<br />

auch Mediendateien in ein bestehendes<br />

Projekt importieren. Zudem können<br />

ganze Projekte in der Cloud gespeichert<br />

werden.<br />

Die neuen Tools stellen interessante Erweiterungen<br />

zu den vorherigen Versionen<br />

dar und lassen Ihr Projekt individueller erscheinen.<br />

So können Sie eigene Übergänge<br />

mit Ihren selbst geschossenen<br />

Fotos kreieren und diese mit voller Keyframe-Kontrolle<br />

Ihren Wünschen entsprechend<br />

animieren.<br />

PowerDirector 13 setzt dabei aber nicht<br />

nur auf Formate, die erst in den nächsten<br />

Monaten und Jahren richtig an Fahrt gewinnen<br />

und irgendwann einmal täglich<br />

genutzt werden, sondern auch auf die Integration<br />

von Youtube und mobile Endgeräte.<br />

PowerDirector bietet diverse<br />

voreingestellte Ausgabeformate, mit<br />

denen sich Ultra HD Material problemlos<br />

auf Ihren Youtube-Kanal hochladen lässt<br />

oder geringer aufgelöste Videos auf Ihrer<br />

PSP oder Ihrem Smartphone speichern<br />

lassen. Auch eigene Profile können ohne<br />

Umschweife erstellt werden.<br />

(mw)<br />

132 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Sound Forge Pro 11<br />

und SpectraLayers 2.1<br />

Audio Editing Werkzeuge gehören zu den<br />

wohl kompliziertesten Tools, die während<br />

des Schneideprozesses unweigerlich irgendwann<br />

einmal auftauchen. Sie erlauben dem<br />

Nutzer, tiefer in den Schneideprozess einzutauchen<br />

und die Projekte den Wünschen<br />

entsprechend umzusetzen. Allerdings ist<br />

meist eine enorme Einarbeitungszeit vonnöten,<br />

da viele Fachbegriffe auftauchen, die<br />

- wenn überhaupt - nur kurz während des<br />

Videoschnitts in Erscheinung treten. Dazu<br />

kommt, dass diese Fachbegriffe meist nicht<br />

übersetzt sind, sondern in Englisch vorliegen.<br />

Beim Audio Editing kommt es vor allem auf<br />

ein gutes Gehör an. Auch Fachwissen, das<br />

man sich in diversen Tutorials oder auch in<br />

der sehr ausführlichen Hilfefunktion der Sony-Programme<br />

aneignen kann, kann für Audio<br />

Editing nicht schaden.<br />

Mit SpectraLayers 2.1 und Sound Forge Pro<br />

11 möchte Sony Creative Software das Ganze<br />

etwas erleichtern und bietet beide Programme<br />

entweder einzeln oder zusammen in der<br />

Audio Master Suite für 452,95 Euro an. Einzeln<br />

kosten die beiden Programme jeweils<br />

ca. 300,- Euro. In der Suite befindet sich auch<br />

noch der CD Architect, mit dem CDs nach<br />

Red Book Spezifikationen erstellt werden<br />

können. Bei Red Book handelt es sich um einen<br />

Standard oder eine Norm, mit der CDs<br />

erstellt werden und der dafür sorgt, dass alle<br />

CD Player CDs mit diesem Standard abspielen,<br />

solange sich die Hersteller auch daran<br />

halten. Mit dem Programm ist es zudem<br />

möglich, Tracks zu editieren und Regionen<br />

aus Sound Forge Pro zu importieren, Musik<br />

mit Effekten zu unterlegen und später als<br />

disc-at-one auf CD zu brennen.<br />

aus dem Hause problemlos zu kooperieren.<br />

Sound Forge Pro 11 ist da keine Ausnahme.<br />

Über Rechtsklick lassen sich Audio-Tracks aus<br />

Vegas direkt in Sound Forge 11 öffnen. In den<br />

Einstellungen kann dafür das bevorzugte Audio-Programm<br />

ausgewählt werden. Es lässt<br />

sich das Original oder eine Kopie in Sound<br />

Forge Pro 11 öffnen und bearbeiten. Sobald<br />

die Bearbeitung abgeschlossen ist, lässt sich<br />

die veränderte Datei zurück in Vegas Pro 13<br />

importieren. Dies geschieht automatisch und<br />

stellt einen immensen zeitlichen Vorteil dar.<br />

Auf SpectraLayers 2 Pro kommen wir zwar<br />

gleich erst im Detail zu sprechen, allerdings<br />

ist eine wichtige Sache noch vorab zu erwähnen:<br />

Was Vegas Pro mit Sound Forge Pro 11<br />

macht, macht Sound Forge auch mit Spectra-<br />

Layers. Das bedeutet: Sound Forge Pro 11<br />

kann problemlos Audio an SpectraLayers<br />

schicken, wo diese Datei dann weiterverarbeitet<br />

wird. Auch hier geschieht das Zurücksenden<br />

automatisch. Die Funktion finden Sie<br />

über Tools → Edit oder Send to SpectraLayers<br />

Pro.<br />

Sound Forge Pro 11 hat jede Menge auf dem<br />

Kasten und bietet dem Nutzer diverse Methoden,<br />

um Audio immens aufzuwerten. Zu-<br />

dem bietet Sound Forge Pro 11 Mehrkanalton<br />

Editing und stellt für Mehrkanalton zudem<br />

eine Funktion zur Verfügung, mit der<br />

die Kanäle genauestens analysiert und Frequenzen<br />

dargestellt werden, um bei eventuell<br />

auftauchenden Ungereimtheiten sofort<br />

agieren zu können. Selbstverständlich kann<br />

Sound Forge Pro 11 auch Audio aufnehmen.<br />

Über diskrete Eingänge sind bis zu 32 Kanäle<br />

möglich.<br />

Darüber hinaus lässt sich mit der „Zplane<br />

élastique timestretch“-Methode Audio verbessern,<br />

wenn zum Beispiel in Vegas Pro<br />

oder dem Movie Studio ein Zeitlupeneffekt<br />

generiert wurde und unschöne Peaks entstehen.<br />

Man findet diese Methode bereits im<br />

Movie Studio, allerdings ist sie in Sound Forge<br />

Pro wesentlich detaillierter und es lassen<br />

sich mehr Einstellungen vornehmen. Natürlich<br />

besteht auch die Möglichkeit, von den<br />

Noise Reduction- oder Geräuschreduzierungs-Werkzeugen<br />

Gebrauch zu machen, die<br />

unschöne oder ungewollte Geräusche entfernen.<br />

Allerdings ist bei diesen Tools sehr<br />

viel Fingerspitzengefühl gefragt, da man die<br />

Audio-Datei dadurch auch leicht „beschädigen“<br />

oder verschlimmbessern kann.<br />

Sound Forge Pro 11<br />

Die Programme von Sony Creative Software<br />

sind dafür bekannt, mit anderen Produkten<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

133


Review<br />

Um Audioeffekte auf eine Tonspur zu legen,<br />

lässt sich auch eine sogenannte Plug-in Chain<br />

nutzen, mit der die Effekte nach und nach angewendet<br />

werden und jederzeit ein direkter<br />

Zugriff auf die Effekte, die für die Datei genutzt<br />

werden sollen, besteht. Zu den DSPs<br />

gehören zudem „Normalisierung“, „Hall“,<br />

„Noise Gating“ und diverse andere.<br />

Highlights von<br />

Sound Forge Pro 11<br />

· Mehrkanalton Editing<br />

· Aufnehmen von bis zu 32 Kanälen<br />

· Direkter Import von der Vegas Pro<br />

Timeline<br />

· Nahtlose Integration von<br />

SpectraLayers 2.1 Pro<br />

· Wave-Form-Darstellung der<br />

Audio-Dateien<br />

· Hineinzoomen in die Audio-Datei<br />

· Integration von diversen DSPs<br />

(wie Normalisierung etc.)<br />

· Unterstützt jede Menge Formate<br />

(siehe Webseite)<br />

· Unterstützt MPEG-2 zum Ausgeben<br />

von Videos<br />

· Unterstützt Dolbys AC-3 zur<br />

Ausgabe von Mehrkanalton<br />

· Sound Forge Pro 11 bietet interaktive<br />

Tutorials<br />

· Über 200 Sound-Effekte von<br />

Blastwave FX<br />

SpectraLayers 2.1<br />

Bei SpectraLayers ist Umdenken angebracht.<br />

Während bei Sound Forge die meisten Aktionen<br />

noch nachvollziehbar sind, fällt das<br />

Nachvollziehen oder Verstehen bei Spectra-<br />

Layers zunächst etwas schwer - vor allem<br />

dann, wenn man bislang nur die schlichten<br />

und aus diversen Medien bekannten Wave-<br />

Formen kannte.<br />

Doch warum ist Umdenken bei SpectraLayers<br />

ein Muss? Bei SpectraLayers bewegt man<br />

sich auf der Spektralebene, um Audio-Dateien<br />

noch präziser von Störungen oder ungewollten<br />

Frequenzen zu reinigen. Für das reine<br />

Schneiden ist dahingegen Sound Forge<br />

Pro angebrachter. Sound Forge Pro Projekte<br />

lassen sich entweder komplett oder teilweise<br />

in SpectraLayers kopieren, ohne Sound Forge<br />

beenden zu müssen. Es besteht eine nahtlose<br />

Integration, die sehr viel Zeit einsparen<br />

kann. Von Vegas Pro exportieren Sie eine Audio-Datei<br />

oder eine Kopie nach Sound Forge,<br />

um von dort aus den Audio-Schnipsel zu<br />

schneiden, mit Effekten zu versehen oder<br />

nach SpectraLayers zu kopieren, um den<br />

Soundclip von anderen, ungewünschten oder<br />

ungewollten Dingen zu befreien. Danach<br />

kann der korrigierte Clip wieder nach Sound<br />

Forge geschickt werden - mit allen vorgenommenen<br />

Änderungen.<br />

Beim Test ist uns aufgefallen, dass die Spektralebene<br />

unsere Bluetooth-Maus an ihre<br />

Grenzen bringt und ein deutlicher Input Lag<br />

sichtbar ist. Allerdings hat auch eine kabelgebundene<br />

Maus kein besseres Ergebnis gebracht,<br />

sodass wir davon ausgehen mussten,<br />

dass das Ganze eventuell etwas mit dem Dell<br />

XPS 15 - unserem Testgerät - zu tun hat. Am<br />

16 GB Arbeitsspeicher dürfte es gewiss nicht<br />

gelegen haben. Letzten Endes sind wir zu<br />

dem Entschluss gekommen, dass es an der<br />

Auflösung von 3.800 x 1.800 liegt, die sich<br />

scheinbar nicht mit SpectraLayers verträgt.<br />

Jedenfalls war beim Umschalten auf Full HD<br />

(1.920 x 1080p) nur noch ein geringer Input<br />

Lag zu spüren - je nach verwendetem Tool.<br />

Falls Sie demnach normal mit einer höheren<br />

Auflösung arbeiten, versichern Sie sich, dass<br />

Sie vor dem Arbeiten mit SpectraLayers<br />

eventuell erst die Auflösung korrigieren. Es<br />

lässt sich zwar auch mit einer wesentlich höheren<br />

Auflösung arbeiten, aber präziser wird<br />

es mit der von uns empfohlenen Full HD-Auflösung.<br />

Komplett ohne Input Lags - je nachdem<br />

welches Tool man denn nutzt - funktioniert<br />

das Ganze aber dann doch nicht.<br />

Zum Glück stehen auch für SpectraLayers 2<br />

Videotutorials zur Verfügung, die erst einmal<br />

veranschaulichen, was mit SpectraLayers<br />

möglich ist und wie das Programm Audio-Dateien<br />

darstellt. Die Tutorials liegen in englischer<br />

Sprache vor. Sony vergleicht Spectra-<br />

Layers mit einer Bildbearbeitungssoftware<br />

wie Photoshop und präsentiert ein Bild, auf<br />

dem verschiedene Instrumente abgebildet<br />

sind. Diese Instrumente lassen sich mithilfe<br />

von Photoshop an eine andere Stelle platzieren<br />

oder komplett löschen. Ein ähnliches<br />

Schema erkennt man bei SpectraLayers. Hier<br />

werden verschiedene Instrumente und Töne<br />

oder Störgeräusche auf einer Spektralebene<br />

dargestellt, die sich - mithilfe von anderen<br />

Ebenen - separieren und löschen oder bearbeiten<br />

lassen. Natürlich handelt es sich hierbei<br />

um eine bereits fertig gemixte Datei, bei<br />

denen alle Instrumente bereits zusammengeführt<br />

wurden. Für den Fall, dass die Töne aller<br />

Instrumente bereits separat vorliegen, lassen<br />

sich diese natürlich besser mit Sound Forge<br />

Pro bearbeiten.<br />

SpectraLayers bietet dabei fünf Tools, mit denen<br />

die eben angesprochenen Dinge bewerkstelligt<br />

werden können. Zum einen gibt es ein<br />

Tool, das das ganze Areal mit einem Wisch<br />

extrahiert und zum anderen ein Tool, mit<br />

dem bestimmte Frequenzen gelöscht werden<br />

können. Für Krach oder Störgeräusche liegt<br />

ein eigenes Tool vor. Um die ungewollten Töne<br />

dann aber tatsächlich zu extrahieren,<br />

muss man diese erst einmal erkennen. Das<br />

kann man ganz gut mit dem Auswahl-Werkzeug,<br />

das gemeinsam mit dem „Tab“-Button<br />

genutzt werden kann. Damit lassen sich diese<br />

ausgewählten Bereiche anhören. Jede Auswahl<br />

lässt sich auf eine andere Ebene verteilen,<br />

sodass die Hauptebene unberührt bleibt<br />

und die falschen oder ungewollten Töne nach<br />

und nach ausgemerzt werden können.<br />

Highlights von<br />

SpectraLayers 2.1<br />

· Austausch zwischen SpectraLayers<br />

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134 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

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Immer aktuell unsere<br />

Technikdatenbank<br />

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NEWS<br />

Games Kalender<br />

Der Sommer <strong>2014</strong> sagt zum Abschied leise Servus. Vorbei die Zeiten des ausgiebigen Sonnenbadens, des Schwitzens in der prallen Sommersonne und<br />

auch die Zeiten des berühmt berüchtigten „Sommerlochs“ sind für dieses Jahr Geschichte. Es ist Herbst. Die Blätter beginnen zu fallen, die Tage werden<br />

wieder länger, der Urlaub ist leider wieder viel zu schnell vorbei gewesen. Umso erfreulicher, besonders in der beginnenden kalten Jahreszeit,<br />

ist das steigende Angebot an potenziellen Hit-Kandidaten aus dem Bereich Videogames. Angefangen von Gruselschockern wie „Alien: Isolation“, bis<br />

hin zu liebevollen Jump'n'Runs wie „LittleBigPlanet 3“, dürfte sicherlich jeder Liebhaber von virtueller Freizeitunterhaltung das passende Spielchen<br />

für sich finden. Mit unserem neusten Spielkalender möchten wir Ihnen dabei einen kleinen Querschnitt der Games zeigen, die unserer Meinung<br />

nach die länger werdenden Abende zu einem besonderen Erlebnis im Bereich Videogames machen werden.<br />

(ds)<br />

Oktober<br />

Alien: Isolation<br />

Publisher: Sega<br />

Genre: Horror<br />

Release: 07.10.<strong>2014</strong><br />

Der Oktober startet mit einem wahren Fest für<br />

Freunde des Survival-Horror-Genres. „Alien Isolation“<br />

von Entwickler The Creative Assembly<br />

verspricht zahlreiche Stunden voller knisternder<br />

Spannung und nervenaufreibender Klaustrophobie.<br />

Fünfzehn Jahre nach den Ereignissen<br />

im Film „Alien“ begibt sich Ellen Ripleys Tochter<br />

Amanda auf die Suche nach ihrer vermissten<br />

Mutter. Mit wenigen Ressourcen ausgestattet,<br />

muss Ellen dabei nach Informationen über ihre<br />

Mutter forschen. Damit aber nicht genug. Ein<br />

unberechenbares, skrupelloses Alien macht<br />

dieses Unterfangen zu einem wahren Überlebenskampf<br />

in bester Survival-Horror-Manier.<br />

DriveClub<br />

Publisher: Sony<br />

Genre: Rennspiel<br />

Release: 08.10.<strong>2014</strong><br />

Nach fast einjähriger Verspätung, „DriveClub“<br />

war eigentlich im November 2013 als Release-<br />

Titel für die PlayStation 4 angedacht, erscheint<br />

das erste echte Rennspiel für die aktuelle Sony<br />

Konsole. Die längere Entwicklungszeit hat „DriveClub“<br />

dabei spürbar vorangebracht. In sensationeller<br />

Grafikpracht rast der Spieler mit zahlreichen<br />

Fahrzeugen auf Strecken, die sich über<br />

den ganzen Erdball erstrecken. Als Mitglied in<br />

einer befreundeten Rennfahrergruppe, oder<br />

auch allein, gilt es sich gegen andere Gruppen<br />

und Fahrer zu behaupten. Spontane Rivalen-<br />

Events, die mitten im Rennen zufällig starten,<br />

sorgen für zusätzliche Motivation.<br />

The Evil Within<br />

Publisher: Bethesda<br />

Genre: Horror<br />

Release: 14.10.<strong>2014</strong><br />

Shinji Mikai, der Schöpfer der „Resident Evil“-<br />

Reihe, schickt mit „The Evil Within“ die Spieler<br />

in ein neues Survival-Horror-Abenteuer. Als Detective<br />

Castelano müssen die Spieler dabei ei-<br />

nen mysteriösen Massenmord aufklären. Damit<br />

aber nicht genug. Auch Castelano gerät in diese<br />

Wirren und findet sich in einer unheimlichen<br />

Welt wieder. Mit spartanischen Mitteln muss er<br />

gegen clever agierende, zombieartige Wesen<br />

kämpfen. Oft hilft hier nur das Verstecken, um<br />

nicht entdeckt zu werden. Diese Gänsehaut-Atmosphäre,<br />

die gerade durch die hervorragende<br />

Grafik und Soundkulisse erzeugt wird, dürfte so<br />

manchen Spieler den Angstschweiß auf die<br />

Stirn treiben.<br />

F1 <strong>2014</strong><br />

Publisher: Codemasters<br />

Genre: Rennspiel<br />

Release: 17.10.<strong>2014</strong><br />

Entwickler Codemasters Racing stellt auch in<br />

diesem Jahr Formel 1 begeisterten Rennsport-<br />

Fans mit F1 <strong>2014</strong> ein Videospiel zur gleichnamigen<br />

Rennsport-Serie parat. Selbstverständlich<br />

sind im neusten Ableger alle Neuerungen der<br />

F1 Saison <strong>2014</strong> untergebracht. Angefangen von<br />

den aktuellen Fahrern, bis hin zu den neuen<br />

Rennstrecken in Österreich und Russland. Besitzer<br />

einer PlayStation 4 oder Xbox One müssen<br />

sich leider noch bis zum Frühjahr 2015 auf eine<br />

Formel 1 Simulation aus dem Hause Codemasters<br />

gedulden. F1 <strong>2014</strong> wird nur für PS3, Xbox<br />

360 und PC erhältlich sein.<br />

Lords of Fallen<br />

Publisher: CI Games<br />

Genre: RPG<br />

Release: 30.10.<strong>2014</strong><br />

Im Hardcore-Action-RPG „Lords of the Fallen“<br />

übernimmt der Spieler die Rolle des Menschen<br />

„Harkyn“. Dieser macht sich auf den Weg, um<br />

einer anscheinend unaufhaltsamen übernatür-<br />

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Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


lichen Macht gegenüberzutreten. Die Welt ist in<br />

zwei Lager gespalten. Die eine Hälfte folgt dabei<br />

einem gefallenen Gott, die andere Hälfte widersetzt<br />

sich ihm. Auf seiner Reise wird der Spieler<br />

dabei gezwungen, eine Reihe von Entscheidungen<br />

zu treffen, die sowohl die Welt als auch den<br />

eigenen Charakter verändern und so die Geschichte<br />

dramatisch beeinflussen.<br />

November<br />

Call of Duty: Advanced Warfare<br />

Publisher: Activision<br />

Genre: Shooter<br />

Release: <strong>03</strong>.11.<strong>2014</strong><br />

Activision schickt mit „Call of Duty: Advanced<br />

Warfare“ einen weiteren Ableger der Shooter-<br />

Reihe „Call of Duty“ ins Rennen. „Call of Duty:<br />

Advanced Warfare“ spielt in der Zukunft, in der<br />

technologischer Fortschritt und die heutigen<br />

Militärpraktiken gemeinsam zu zahlreichen<br />

Konsequenzen geführt haben. Mit Exoskeletten<br />

und neusten High-Tech-Waffen ausgerüstet, begibt<br />

sich der Spieler in die Dienste des privaten<br />

Militärunternehmens Atlas. Das Ziel: Die Hintergründe<br />

einer weltweiten Terrorattacke aufzudecken.<br />

Neben dem obligatorischen Singleplayer-<br />

Modus bietet „Call of Duty: Advanced Warfare“<br />

selbstverständlich auch wieder den beliebten<br />

Multiplayer-Modus an. Zahlreiche Spielmodi<br />

und Maps lassen hier so schnell keine Langeweile<br />

aufkommen.<br />

The Crew<br />

Publisher: Ubisoft<br />

Genre: Rennspiel<br />

Release: 11.11.<strong>2014</strong><br />

Mit „The Crew“ veröffentlicht Ubisoft eine<br />

Rennsimulation, die den Spieler auf eine waghalsige<br />

Tour durch eine riesige, offene Spielwelt<br />

nimmt, die den Vereinigten Staaten von Amerika<br />

nachempfunden ist. Ziel ist es, einer illegalen<br />

Detroiter Renn-Gang beizutreten und diese vernichtend<br />

zu untergraben. Der Spieler muss sich<br />

dabei seinen eigenen Ruf in der Untergrund-<br />

Rennszene erarbeiten. Mit zahlreich vorhandenen<br />

Fahrzeugen, die durch die Bewältigung von<br />

verschiedensten Missionen und Herausforderungen<br />

erspielt werden können, tritt der Spieler<br />

dabei gegen andere reale Fahrer zu diversen<br />

Wettbewerben an. Dabei darf man sich mit seinen<br />

Freunden auch zu einer Gruppe zusammenschließen<br />

und gegen eine andere Gruppe<br />

antreten.<br />

Assasins Creed: Unity<br />

Publisher: Ubisoft<br />

Genre: Action Adventure<br />

Release: 13.11.<strong>2014</strong><br />

Paris im späten 18. Jahrhundert. Die Zeit der<br />

französischen Revolution. Der Schauplatz von<br />

„Assassin's Creed: Unity“. Ubisoft bleibt sich<br />

auch im neusten Ableger der Assassin's Creed-<br />

Reihe treu und bietet abermals diverse Kletteraktionen,<br />

lautlose Morde und all das, was Spieler<br />

von einem Assassin's Creed Spiel erwarten.<br />

Neu ist diesmal allerdings die Möglichkeit, dass<br />

bis zu vier Spieler eine Mission gemeinsam erledigen<br />

dürfen. Entsprechende Teamarbeit ist also<br />

in diesem besonderen Modus Pflicht. Sollten<br />

sich nur zwei Freunde finden lassen, werden die<br />

Missionen entsprechend schwerer. Ein besonderes<br />

Element, welches Ubisoft extra eingebaut<br />

hat. Spieler sollen sich auf die Suche nach neuen<br />

Partnern begeben, um die Mission erfolgreich<br />

zu absolvieren.<br />

Assassins Creed: Rouge<br />

Publisher: Ubisoft<br />

Genre: Action Adventure<br />

Release: 13.11.<strong>2014</strong><br />

Ein Novum in der Assassin’s Creed-Reihe: Mit<br />

„Assassin’s Creed: Rouge“ erscheint in diesem<br />

Jahr gleichzeitig ein weiteres Spiel der Serie. Allerdings<br />

nur für PlayStation 3 und Xbox 360.<br />

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137


NEWS<br />

Shay Patrick Cormac, ein furchtloses junges<br />

Mitglied des Assassinen-Ordens, lebt im Nordamerika<br />

des 18. Jahrhunderts. Eine gefährliche<br />

Mission scheitert tragisch und unser Held wendet<br />

sich daraufhin von den Assassinen ab. Diese<br />

wiederum jagen unseren Helden und wollen<br />

ihn vernichten. Von diesen Umständen angestachelt,<br />

wechselt Cormac die Seiten. Er wird<br />

von einem Assassinen zum Templer und einem<br />

der gefürchtetsten Assassinen-Jäger aller Zeiten.<br />

Neben diverser Action zu Lande wird es<br />

auch wieder die beliebten See- und Kaperfahrten<br />

auf dem Nordatlantik geben.<br />

Far Cry 4<br />

Publisher: Ubisoft<br />

Genre: Shooter<br />

Release: 18.11.<strong>2014</strong><br />

Auch in diesem Jahr schickt Ubisoft die Spieler<br />

in ein neues Abenteuer der Spielreihe „Far Cry“.<br />

Far Cry 4 spielt diesmal in Kyrat, einer atemberaubenden,<br />

gefährlichen und wilden Region in<br />

den Bergen Himalayas, die unter dem despotischen<br />

Regime eines selbst ernannten Königs leidet.<br />

Ausgerüstet mit einem riesigen Waffenarsenal<br />

erlebt der Spieler eine offene exotische<br />

Welt, die voller gefährlicher Gegner, wilden Tieren<br />

und abwechslungsreichen Gegenden ist.<br />

Erstmals in der Far Cry Geschichte gibt es auch<br />

einen sogenannten Drop-In / Drop Out Coop-<br />

Modus für gemeinsame Gefechte mit einem<br />

Freund.<br />

LitteBigPlanet 3<br />

Publisher: Sony<br />

Genre: Jump´n´Run<br />

Release: 19.11.<strong>2014</strong><br />

„Sackboy is Back“! Diesmal stürzt sich der beliebte<br />

Jump'n'Run Held aber nicht allein in sein<br />

neustes Abenteuer. Seine drei neuen Freunde<br />

„Toggle“, „Swoop“ und „OddSock“ unterstützen<br />

Sackboy nach allen Kräften. Ja, „LittleBigPlanet<br />

3“ wird bis zu vier Spieler im Multiplayer-Spiel<br />

unterstützen. Jeder der neuen Helden hat dabei<br />

seine speziellen Fähigkeiten. „Swoop“ beispielsweise<br />

kann fliegen und so seinen Freunden helfen<br />

diverse Abgründe zu überwinden. „Toogle“<br />

ist da schon ein anderes Kaliber. Er kann sich als<br />

„Little-Toggle“ durch schmale Lücken zwängen<br />

und ist dabei recht flott unterwegs. Als „Big-<br />

Toggle“ ist er genau der Richtige für die Sachen,<br />

die eine gewisse Masse voraussetzen.<br />

„OddSock“ hingegen ist der kleine, putzige und<br />

einem Hund ähnelnde Begleiter. Er ist sich für<br />

nichts zu schade und geht, wenn es die Situation<br />

verlangt, auch gern mal die Wände hoch.<br />

Mit „LittleBigPlanet 3“ steht ein weiteres Highlight<br />

aus dem Jump'n'Run Genre ins Haus.<br />

Selbstverständlich dürfen auch wieder eigene<br />

Level entworfen werden. Gleichzeitig dürfen<br />

Spieler auch auf über 8.5 Millionen selbst gebastelter<br />

Level aus den Vorgängerspielen zurückgreifen.<br />

Dragon Age: Inqusition<br />

Publisher: EA<br />

Genre: RPG<br />

Release: 20.11.<strong>2014</strong><br />

Im neusten Ableger des Dragon Age RPG-Universums<br />

„ Dragon Age: Inquisition“ erwartet die<br />

Spieler eine riesige, offene Welt voller Geschichten,<br />

komplexer Charaktere, herausfordernder<br />

Kämpfe und schwieriger Entscheidungen.<br />

Die Welt von Thedas ist im Chaos gefangen.<br />

Befreundete Nationen erheben sich plötzlich<br />

gegeneinander. Drachen verdunkeln den<br />

Himmel und werfen einen Schatten des Schreckens<br />

auf ein einst friedliches Reich. Es liegt am<br />

Spieler, die Völker wieder zu vereinen. Ein gewagtes<br />

Unterfangen, bei dem man neben dem<br />

Kampf gegen gefährliche Kreaturen, auch seine<br />

individuelle Stärken ausbauen und erweitern<br />

muss.<br />

Project Cars<br />

Publisher: Namco Bandai<br />

Genre: Rennspiel<br />

Release: 28.11.<strong>2014</strong><br />

Entwickler Slightly Mad Studios, unter anderem<br />

bekannt durch „Need for Speed“, veröffentlicht<br />

Ende November dieses Jahres mit „Project<br />

CARS“ (Community Assisted Racing Simulator)<br />

ein Rennspiel-Erlebnis der Sonderklasse. Exzellente<br />

Grafik, dynamisches Wetter, revolutionäres<br />

Team-Radio, diverse Coop-Modi, User-generierter<br />

Zusatzinhalt und Fahrzeuge aus Serien<br />

wie zum Beispiel Le Mans, Tourenwagen oder<br />

Rally, machen Project CARS zu einem Rennspielerlebnis<br />

der Sonderklasse.<br />

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Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


Dezember<br />

Abenteuer, bei denen sicherlich auch die ältere<br />

Generation ihre wahre Freude haben wird.<br />

Kingdom Hearts HD 2.5 ReMIX<br />

Publisher: Square Enix<br />

Genre: Adventure<br />

Release: 05.12.<strong>2014</strong><br />

Noch einmal lässt Square Enix mit dem PlayStation<br />

3 exklusiven Spiel „Kingdom Hearts HD 2.5<br />

ReMix“ die zauberhafte Disney-Welt auferstehen.<br />

Kingdom Hearts HD 2.5 ReMix ist eine<br />

komplett überarbeitete HD-Sammlung des Play-<br />

Station 2-Titels „Kingdom Hearts II FINAL MIX“<br />

und des PSP-Titels „Kingdom Hearts Birth by<br />

Sleep FINAL MIX“. Zusätzliche in HD aufgearbeitete<br />

Videosequenzen des Nintendo DS-Titels<br />

„Kingdom Hearts Re:coded“ runden das Paket<br />

ab. Goofy, Donald und unser Held Sora bestreiten<br />

abermals diverse Abenteuer in verschiedensten<br />

Disney-Welten. Sie besuchen zum Beispiel<br />

Port Royal aus „Fluch der Karibik“, statten<br />

dem „König der Löwen“ im „Geweihten Land“<br />

einen Besuch ab, oder bitten „Mulan“ im Land<br />

der Drachen um Hilfe. „Kingdom Hearts HD 2.5<br />

ReMix“ bietet abermals wundervolle Disney-<br />

Lara Croft und der Tempel des Osiris<br />

Publisher: Square Enix<br />

Genre: Action Adventure<br />

Release: 09.12.<strong>2014</strong><br />

Mit „Lara Croft und der Tempel des Osiris“ erscheint<br />

im Dezember der Nachfolger des gefeierten<br />

Spieles „Lara Croft and the Guardian of<br />

Light“. Im neusten 4-Spieler-Koop-Abenteuer<br />

verschlägt es Lara in die ägyptische Wüste. Zusammen<br />

mit dem Schatzjäger Carter Bell und<br />

den Göttern „Horus“ und „Isis“ muss sie sich<br />

dabei gegen legendäre Götter und Kreaturen<br />

verteidigen. In bester Arcade-Action lösen die<br />

Spieler gemeinsam Rätsel, überwinden todbringende<br />

Fallen und bahnen sich den Weg durch<br />

gruslige Grabanlagen. Übrigens sollten einmal<br />

nicht drei Freunde zur Verfügung stehen, wird<br />

der Schwierigkeitsgrad des Spieles automatisch<br />

angepasst. Man kann sich also auch allein ins<br />

Abenteuer wagen, doch mit Freunden macht es<br />

gleich „3x“ so viel Spaß.<br />

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Review PS3<br />

Spiel-Review<br />

Im letzten Jahr erschien mit „Risen 2 – Dark<br />

Waters“ bereits die heiß ersehnte Fortsetzung<br />

des geistigen Gothic-Nachfolgers „Risen“.<br />

Gleichzeitig war dies auch eine Premiere,<br />

denn es war das erste Spiel der Serie<br />

auf einer Sony PlayStation. Mit ungewohntem<br />

Karibik-Setting (das trotzdem überzeugte)<br />

und einer technisch recht schwachen<br />

Konsolenumsetzung, musste der Titel<br />

jedoch viel Kritik einstecken. Nun geht die<br />

Fantasy-Reihe mit „Risen 3 – Titan Lords“ in<br />

die nächste Runde, und scheint die Serie<br />

wieder auf gewohnte Pfade führen zu wollen.<br />

Die Rückkehr zu mehr typischeren Fantasy-Elementen,<br />

Wiedereinführung der Magie<br />

und ein überarbeitetes Kampfsystem<br />

sind die prägenden Stichworte. Man kann<br />

gespannt sein, ob Piranha Bytes & Co. aus<br />

den Fehlern des Vorgängers gelernt haben<br />

und Rollenspieler (diesmal) mit einer gelungenen<br />

Konsolen-Fassung überzeugen können.<br />

Story<br />

Die Götter haben sich aus der Welt zurückgezogen<br />

und sie ihrem Schicksal überlassen.<br />

Die Titanenkriege verwüsten das Land und<br />

fordern viele Opfer. Als ein junger Krieger<br />

von Schatten überfallen und seiner Seele beraubt<br />

wird, beginnt ein Abenteuer von epischen<br />

Ausmaßen. Auf der Suche nach den<br />

verbannten Magiern, durch deren Macht er<br />

hoffentlich seine Seele zurückerlangen kann,<br />

führt ihn seine Reise auf die Insel Taranis.<br />

Dort warten einige Prüfungen auf den jungen<br />

Kämpfer und lauern auch viele Gefahren.<br />

Doch die größte Gefahr lauert im Untergrund,<br />

denn die Schatten greifen nach der<br />

gesamten Welt.<br />

Auch wenn die Atmosphäre im Vorgänger<br />

durchaus ordentlich war, wird man als Kenner<br />

der Serie schnell feststellen, dass die<br />

Rückkehr zu den Wurzeln dem Spiel gut tut.<br />

Inseln und Dschungel gibt es aber trotzdem<br />

noch in Hülle und Fülle, nur liegt halt der Fokus<br />

weniger auf Piraten. Der Titel ist sicher<br />

nicht so episch wie ein Dragon Age und auch<br />

nicht so erwachsen wie die Abenteuer des<br />

Hexers Geralt von Riva (den eingefleischte<br />

PlayStation-Zocker bald erst kennenlernen<br />

werden), aber das war die Serie eigentlich<br />

noch nie. Geboten bekommt man viele Stunden<br />

unterhaltsamer Abenteuer, garniert mit<br />

einer gelegentlichen Prise (schwarzen) Humor.<br />

Grafik<br />

Hier soll niemand erst auf die lange Folter gespannt<br />

werden und so kann man direkt unverblümt<br />

einen bekannten deutschen Sänger<br />

zitieren – „Ich glaub‘ es geht schon wieder<br />

los, das darf doch wohl nicht wahr sein!“. Ja<br />

liebe Zocker, es ruckelt und zuckelt. Entweder<br />

hat da jemand dem Entwicklergott nicht genug<br />

Opfer dargebracht oder bei der Arbeit<br />

gehörig geschlampt. Da weiß man gar nicht,<br />

worüber man sich am meisten Ärgern soll.<br />

Aufsteigend sortiert von schade über nervig<br />

bis sehr störend – matschige Texturen, hölzern<br />

wirkende Animationen, Kantenflimmern,<br />

Tearing, aus dem Nichts auftauchende<br />

Objekte, Ruckeln und lange Ladezeiten. Es ist<br />

egal, wie sehr man die Serie und die Entwickler<br />

mag, da braucht man sich auch als treuer<br />

Fan nicht zu schämen, wenn man die technische<br />

Umsetzung als sehr enttäuschend empfindet<br />

und schon fast als Frechheit bezeichnen<br />

muss. Immerhin litt schon der Vorgänger<br />

unter genau diesen Mängeln.<br />

Sound<br />

Wenigstens werden die Ohren nicht auch<br />

noch dermaßen malträtiert. Denn „Risen 3 –<br />

Titan Lords“ bietet wieder eine recht umfangreiche<br />

und ordentliche Vertonung. Die<br />

Sprecher passen gut zu ihren Figuren und die<br />

Dialoge sind insgesamt gelungen (auch wenn<br />

der Inhalt zu Beginn etwas an Qualität mis-<br />

140 www.bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


sen lässt). Lediglich etwas mehr Emotionen<br />

beim Vortragen wären wünschenswert gewesen.<br />

Auch die Soundeffekte sind ordentlich<br />

und der Soundtrack untermalt das Geschehen<br />

stimmungsvoll. Die Umgebungsgeräusche<br />

sorgen für eine tolle Atmosphäre.<br />

Auch die Kämpfe werden mit stimmungsvollen<br />

Effekten in Szene gesetzt. Insgesamt eine<br />

gelungene Soundkulisse.<br />

Singleplayer<br />

Kaum ist das Intro vorbei geht es direkt los<br />

ins Abenteuer. Man beginnt mit den ersten<br />

Erkundigungsausflügen, wird von der Begleiterin<br />

mit der Spielsteuerung vertraut gemacht<br />

und erledigt erste Aufgaben. Zu Beginn<br />

sind die Aufgaben recht simpel aufgebaut<br />

und man wird mit den üblichen „sammle<br />

dies und das“ oder „ziehe Hebel XY“-Missionen<br />

konfrontiert. Auch wenn das für geübte<br />

Spieler etwas lahm ist und man das schon<br />

aus unzähligen Spielen kennt, man bekommt<br />

dadurch recht schnell ein Gefühl für die<br />

Steuerung. Diese wurde im Vergleich zum<br />

Vorgänger auch noch mal überarbeitet und<br />

merklich verbessert. Klar kann es in dem einen<br />

oder anderen Kampf mal etwas hakelig<br />

werden (und phasenweise nervt die Kamera<br />

auch mal), doch Übung macht den Meister.<br />

Und häufig speichern ist ja bekanntlich<br />

Pflicht bei Titeln dieses Genres. Die hilfreiche<br />

Begleiterin bleibt übrigens nicht die einzige<br />

Unterstützung, denn im Laufe des Abenteuers<br />

trifft der Held weitere Personen, die ihm<br />

mit Rat und tat zur Seite stehen. So versammelt<br />

sich nach und nach eine bunte Schar unterschiedlichster<br />

Charaktere um den seelenlosen<br />

Kämpfer. Allerdings kann sich immer<br />

nur einer aktiv der Mission anschließen, die<br />

anderen warten unterdessen an Bord des<br />

Schiffes.<br />

Durch Kämpfe und erledigte Aufgaben bekommt<br />

der Held natürlich Belohnungen und<br />

auch Gold, das er vorzugsweise in bessere<br />

Ausrüstung investiert. Natürlich sammelt der<br />

tapfere Recke auch fleißig Erfahrung beziehungsweise<br />

Ruhm, hierdurch erlernt er neue<br />

Fähigkeiten und entwickelt sich weiter. Bei<br />

der Charakterentwicklung überzeugt „Risen<br />

3 – Titan Lords“ mit einer kleinen aber feinen<br />

Auswahl von acht Attributen und einer Fülle<br />

unterschiedlichster Fähigkeiten. Je nachdem,<br />

welches Attribut man steigert, sind die Auswirkungen<br />

sofort spürbar. Durch einen höheren<br />

Nahkampf-Wert erlangt man eine höhere<br />

Angriffskraft, durch gesteigerte Magie stärkere<br />

Zauber und Beschwörungen, oder kann in<br />

Gesprächen durch List hilfreiche Zusatzinformationen<br />

erlangen. Bei den Fähigkeiten ist<br />

das Repertoire breit gefächert und einige davon<br />

müssen durch Lehrer erstmalig angeeignet<br />

werden. Richtig Old School und gut funktionierend,<br />

so muss das sein.<br />

Abgerundet wird das Rollenspiel-Erlebnis<br />

dann durch ein nettes Crafting-System. Tränke<br />

brauen und verzauberte Gegenstände erstellen,<br />

da bietet sich viel Raum für nette Experimente.<br />

Darüber hinaus kann sich der magiebegabte<br />

Abenteurer verwandeln. So ist es<br />

dann als Affe oder Federvieh durchaus möglich,<br />

in Bereiche zu gelangen, die durch einfaches<br />

Klettern unerreichbar wären. Zu entdecken<br />

gibt es nämlich sehr viel in der offen gestalteten<br />

Spielwelt. Drei große Inseln lassen<br />

sich mit dem Schiff ansteuern und wollen erforscht<br />

werden. Es gibt viele verstecke Bereiche<br />

und Geheimnisse zu entdecken. Zwischen<br />

bereits erkundeten Gebieten lässt sich<br />

dann auch sehr bequem per Schnellreise-<br />

System hin- und herwechseln.<br />

Erwähnen muss man leider zu guter Letzt<br />

noch, dass die Entwickler einiges an spielerischem<br />

Potential verschenkt haben und das<br />

speziell in zwei Punkten. Dem seelenlosen<br />

Abenteurer ist es nämlich möglich, in die<br />

Geisterwelt einzutauchen. Eine Art Parallelwelt,<br />

in der auch die Seelen der Verstorbenen<br />

umherirren. Jedoch bietet dieses Feature<br />

kaum einen nennenswerten Effekt, außer,<br />

dass sich damit durch Wände schauen lässt<br />

und sich so leichter verborgene Gegenstände<br />

und Schätze aufspüren lassen. Das wäre auf<br />

jeden Fall ausbaufähig gewesen. Sowohl in<br />

erzählerischer als auch spielerischer Hinsicht.<br />

Fast genauso überflüssig ist das aufgesetzte<br />

Moralsystem. In Gesprächen gibt es<br />

häufig Antwortmöglichkeiten, die sich, ähnlich<br />

wie in Dragon Age oder Mass Effect, in<br />

Gut und Böse unterscheiden lassen. Dadurch<br />

gewinnt oder verliert der Spieler Seelenpunkte.<br />

Dies wirkt sich aber leider auf das<br />

Spiel gar nicht spürbar aus. So verkommt dieses<br />

Feature zu vernachlässigbarem Beiwerk,<br />

statt ein spielerisches Highlight darzustellen.<br />

Positiv:<br />

+ ordentlicher Umfang<br />

+ gelungene Soundkulisse<br />

+ tolle Atmosphäre<br />

+ detaillierte Spielwelt<br />

Negativ:<br />

- die technische Umsetzung ist miserabel<br />

- Steuerung gelegentlich etwas ungenau<br />

Spiel hier kaufeny<br />

Fazit<br />

Erst glaubt man an ein Déjà-vu, bis man<br />

dann schnell traurige Gewissheit hat. Tatsächlich<br />

wird mit „Risen 3 – Titan Lords“<br />

wieder eine in technischer Hinsicht, grottenschlechte<br />

Konsolen-Umsetzung präsentiert.<br />

In vielen Belangen ist „Risen 3 –<br />

Titan Lords“ sogar besser als der Vorgänger<br />

und das bedeutet, dass es sich inhaltlich<br />

um ein richtig gutes Rollenspiel<br />

handelt. Doch die mangelhafte Präsentation<br />

macht alles kaputt und so kann man<br />

die Serie auf der Konsole bedauerlicherweise<br />

erst mal komplett abschreiben. Tut<br />

weh, ist aber so.<br />

(mar)<br />

Spiel REVIEW<br />

Grafik<br />

Story<br />

Sound<br />

Singleplayer<br />

Fazit<br />

5<br />

7<br />

8<br />

8<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

141


Review PS3<br />

Spiel-Review<br />

Und wieder wird die „Tales of“-Reihe um einen<br />

Titel reicher und lässt die Herzen der<br />

Fans (hoffentlich) höher schlagen. Immerhin<br />

mussten diese auch lang genug auf einen<br />

Release in Europa warten, denn in Japan<br />

erschien der Titel bereits Ende 2012.<br />

Nun dürfen aber auch deutsche Fans, knapp<br />

anderthalb Jahre nach „Tales of Xillia“, endlich<br />

ihre Konsole mit der herbeigewünschten<br />

Fortsetzung „Tales of Xillia 2“ füttern.<br />

Story<br />

Rund ein Jahr nach den Ereignissen um den<br />

Arzt Jyde Mathis, den Gesit Lord Maxwell in<br />

Gestalt von Frau Milia und ihren Gefährten,<br />

setzt „Tales of Xillia 2“ an. Die Lage zwischen<br />

den Ländern Rieze-Maxia und Elympios ist<br />

nach der Zerstörung der magischen Grenze<br />

sehr angespannt. Im Mittelpunkt des Geschehens<br />

steht Ludger Kresnik, ein junger<br />

Mann, der sich sehr fürs Kochen begeistern<br />

kann, der zusammen mit seinem älteren Bruder<br />

Julius und seiner Katze Roll in einem<br />

Apartment in Trigleph lebt. Sicher klingt dies<br />

jetzt nicht nach dem Helden einer epischen<br />

Geschichte, doch das kann sich schneller ändern,<br />

als man denkt. Der junge Koch hat<br />

nämlich einen neuen Job und auf dem Weg<br />

zu seinem ersten Arbeitstag überschlagen<br />

sich die Ereignisse. Gerade hat er noch sein<br />

neuestes Kochrezept im Kopf und im nächsten<br />

Augenblick befindet er sich mit seiner Zufallsbegegnung<br />

Elle mitten im Chaos eines<br />

Terroranschlags. Ludger und Elle werden dabei<br />

schwer verletzt. Wer nun meint Helden<br />

sterben nicht, der behält recht. Aber auch<br />

nur, weil ein Mitarbeiter der Spirius AG zur<br />

Stelle ist und den beiden jungen Leuten das<br />

Leben rettet. Was aussieht wie ein verdammt<br />

feiner Zug, hat einen ziemlichen Rattenschwanz.<br />

Wie sagt man so schön, nichts im<br />

Leben ist umsonst und schon gar nicht das<br />

Leben selber. Die Arztrechnung der Spirius<br />

AG hat verdammt viele Stellen vor dem Komma<br />

und so rutschen die beiden kilometertief<br />

in die roten Zahlen und müssen nun dringend<br />

liquide werden. Zu allem Überfluss wird auch<br />

noch Ludgers Bruder Julius verdächtigt, der<br />

Drahtzieher hinter dem Terroranschlag zu<br />

sein. Ein wildes Abenteuer um Geld, Erpressung<br />

und Verschwörung beginnt.<br />

Wem das jetzt alles zu kitschig oder verwirrend<br />

erscheint und den Titel darum links liegen<br />

lässt, der verpasst unter Umständen ein<br />

tolles Videospiel. Fans des Genres und speziell<br />

der Reihe kommen so was von auf ihre<br />

Kosten, sie würden womöglich sogar Ludgers<br />

Arztrechnung bezahlen, um daran teilzuhaben.<br />

Hinter der bunten Zeichentrick, sorry,<br />

Manga-Fassade steckt nämlich eine recht<br />

düstere und spannende Story. Es wäre sicher<br />

optimal den Vorgänger zu kennen, aber<br />

zwangsläufig notwendig ist das nicht.<br />

142 www.bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


Grafik<br />

Wie schon beim Vorgänger darf man grafisch<br />

nicht zu viel erwarten. Man könnte nun erneut<br />

das Argument heranziehen, dass der Titel<br />

bei uns ja immerhin stark verzögert erschienen<br />

ist, aber auch 2012 gab es schon einige<br />

Titel, die optisch mehr zu bieten hatten.<br />

Doch ist dies bei Titeln, die inhaltlich recht<br />

umfangreich sind, eine tolle Geschichte erzählen<br />

und auch über eine gut funktionierende<br />

Spielmechanik verfügen, ein wenig vernachlässigbar.<br />

Sprich Rollenspieler machen<br />

da gerne auch mal Abstriche, das war schon<br />

immer so. Was aber natürlich nicht heißen<br />

soll, dass man es so hinnehmen muss und es<br />

nicht auch anders ginge. Auf der anderen Seite<br />

sieht „Tales of Xillia 2“ aber auch nicht<br />

grottenschlecht aus. Der Zeichentrick-Stil<br />

passt nun mal auch hervorragend und viele<br />

Details der einzelnen Charaktere, besonders<br />

deren Mimik, sind fein herausgearbeitet. Im<br />

Gegenzug gibt es aber auch viele Passagen,<br />

in denen weitgehend Detailarmut herrscht<br />

und da auch Horden von matschigen Texturen<br />

herumlungern, die gerne auch mal verspätet<br />

nachgeladen werden. Die Spielwelt<br />

hat trotzdem definitiv ihren eigenen Charme<br />

und eine recht tolle Atmosphäre. Auch in den<br />

wildesten Kämpfen bleibt die Performance<br />

auf einem guten Niveau, so dass der<br />

Spielspaß durch nichts getrübt wird. Zudem<br />

bieten die Kämpfe ganz wie im<br />

Vorgänger, einige nette Effekte. Sicher<br />

einer der Punkte, warum das<br />

Spiel auch gerne mit „Final Fantasy“<br />

verglichen wird.<br />

Sound<br />

Die Sprachausgabe des Spiels liegt lediglich<br />

komplett in Englisch vor. Die japanische Originaltonspur<br />

werden einige Fans sicher vermissen.<br />

Untertitel liegen in Deutsch und weiteren<br />

europäischen Sprachen vor. Bei den<br />

Sprechern hat man eine exzellente Auswahl<br />

getroffen, allesamt verrichten einen tadellosen<br />

Job. Nur der Sprecher des Hauptcharakters<br />

hat es wirklich schwer, sein Können unter<br />

Beweis zu stellen, denn Ludger ist extrem<br />

wortkarg, man könnte auch meinen, er wäre<br />

stumm. Der Soundtrack des Spiels ist insgesamt<br />

gelungen und auch recht abwechslungsreich.<br />

Die unterschiedlichen Umgebungen<br />

haben ihre eigene Klangkulisse. Thematisch<br />

immer stimmig und passend, aber natürlich<br />

ist dies auch ein wenig eine Frage des<br />

Geschmacks.<br />

Singleplayer<br />

Hatte man beim Vorgänger noch die Wahl,<br />

sich zum Beginn des Spiels zwischen verschiedenen<br />

Charakteren zu entscheiden, ist<br />

man in „Tales of Xillia 2“ vom Start weg mit<br />

Ludger Krasnik unterwegs. Nach dem aufregenden<br />

Intro ist man auch direkt mitten im<br />

Geschehen. Um sich mit der Steuerung und<br />

ersten Fähigkeiten vertraut zu machen, führt<br />

einen die Spirius AG direkt zu einer Trainingsmission.<br />

Neben Elle, die Ludger begleitet,<br />

gibt es im Laufe des Abenteuers unzählige<br />

Begegnungen mit einer illustren Auswahl der<br />

unterschiedlichsten Charaktere. Viele davon<br />

sind alte Bekannte aus dem ersten „Tales of<br />

Xillia“ (das ist dann der kleine Bonus, wenn<br />

man den Vorgänger kennt). Die Spielwelt ist<br />

offen angelegt, jedoch sind nicht alle Orte direkt<br />

besuchbar. Durch seine horrenden<br />

Schulden und diverse Eintragungen in<br />

Schuldverzeichnisse darf Ludger nicht überall<br />

hinreisen, beziehungsweise ist nicht überall<br />

gerne gesehen. Erst wenn nach und nach Teile<br />

des Schuldenbergs abgetragen sind, darf<br />

Ludger sich freier bewegen. Geld verdient<br />

der junge Koch (mit Tendenz zum Helden),<br />

wie soll es auch anders sein, durch erledigte<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

143


Review PS3<br />

Aufträge. Ab und an findet man ganz genretypisch<br />

auch mal einen kleinen Schatz. Da die<br />

Aufträge aber nicht nur aus „Geld einsammeln,<br />

das auf der Straße liegt“ bestehen,<br />

müssen auch einige Kämpfe bestritten und<br />

natürlich gewonnen werden. Gerade besondere<br />

Zutaten, die Ludger seinen Auftraggebern<br />

besorgen soll, werden von den fiesesten<br />

Monstern bewacht und auch der weitere<br />

Verlauf der Story stellt Ludger einige Kontrahenten<br />

in den Weg. Das dynamische Echtzeit-<br />

Kampfsystem kann absolut überzeugen und<br />

ist auch recht schnell zu meistern. Was aber<br />

nicht bedeutet, dass alle Kämpfe einfach wären.<br />

Ein wenig Taktik ist auch gefragt. Begrenzt<br />

durch einen Energiebalken, stehen eine<br />

bestimmte Anzahl an Aktionen zur Verfügung.<br />

Man kann frei wählen zwischen einfachem<br />

Angriff, Blocken und diversen Spezialattacken.<br />

Der Energiebalken füllt sich automatisch<br />

wieder auf, aber da das etwas dauert,<br />

kann man dies durch den Einsatz diverser<br />

Items oder durch eine Spezialattacke<br />

beschleunigen. Auf Tastendruck lässt sich<br />

auch schnell und einfach zwischen verschiedenen<br />

Waffen wählen. Interessant<br />

sind auch die Kombinationen mit<br />

den unterschiedlichen Begleitern, je<br />

nachdem, wer sich gerade an der<br />

Seite des Helden befindet, können<br />

unterschiedliche Team-Attacken ausgeführt<br />

werden. So bieten die Auseinandersetzungen<br />

ein ordentliches<br />

Maß an Abwechslung und Herausforderung.<br />

Beim Thema Charakterentwicklung und<br />

Crafting bietet „Tales of Xillia 2“ alles, was<br />

sich der Rollenspieler wünscht. Diverse<br />

Spezialfähigkeiten warten darauf, erlernt<br />

zu werden und lassen sich mit<br />

zunehmender Erfahrung noch steigern.<br />

Das Arsenal an Ausrüstung<br />

und unterschiedlichen Items ist riesig.<br />

Vieles lässt sich einfach und<br />

schnell zu Geld machen oder zu<br />

wertvollen Ressourcen verarbeiten,<br />

aus denen sich wiederum<br />

neue besondere Items herstellen<br />

lassen. Einen großen Anteil<br />

an der Atmosphäre und<br />

der inhaltlichen Tiefe des<br />

Spiels haben natürlich<br />

auch die Gespräche.<br />

Auch abseits des roten Story-Fadens lässt<br />

sich mit den Begleitern und vielen NPCs ein<br />

Gespräch beginnen. Oft ist sogar Ludgers<br />

Meinung gefragt und das hat oftmals entscheidenden<br />

Einfluss auf die Beziehung zu<br />

den verschiedenen Charakteren. Daraus resultieren<br />

im fortgeschrittenen Spielverlauf<br />

richtige Freundschaften. „Tales of Xillia 2“<br />

bietet ein automatisches Speichersystem<br />

und sollte je nach Spielerverhalten 30-40<br />

Stunden gute Unterhaltung bieten.<br />

Positiv:<br />

+ recht interessante Story<br />

+ gelungenes Kampfsystem<br />

+ tolle (englische) Sprecher<br />

Negativ:<br />

- optisch mit einigen Schwächen<br />

- weder deutsche noch japanische<br />

Sprachausgabe<br />

Spiel hier kaufeny<br />

Fazit<br />

Interessierte deutsche Fans haben es oft<br />

nicht leicht, wenn Sie ewig lang auf die<br />

europäische Umsetzung eines erfolgreichen<br />

JRPGs hoffen bzw. warten müssen.<br />

Belohnt wird ihre Geduld mit einem gelungenen<br />

Abenteuer, das trotz kleinerer<br />

Mängel überzeugen kann und auch für<br />

Neueinsteiger einen längeren Blick wert<br />

ist. Die Story nimmt recht schnell Fahrt<br />

auf, die Nebenaufträge schaffen auch auf<br />

Dauer nicht zu langweilen, was sicher<br />

auch teilweise dem gelungenen Kampfsystem<br />

zugeschrieben werden muss.<br />

(mar)<br />

Spiel REVIEW<br />

Grafik<br />

Story<br />

Sound<br />

Singleplayer<br />

Fazit<br />

6<br />

8<br />

8<br />

8<br />

8<br />

144 www.bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


Wie man einen Street Fighter Titel am Leben<br />

erhält, demonstrierte Capcom schon in den<br />

Neunzigern. Da wurden Begriffe wie “Super”,<br />

“Turbo”, “Hyper”, “Champion”, “X”,<br />

“New Challengers” und “Pinball” an den<br />

Markennamen angefügt, um die Weiterentwicklung<br />

für die Spieler deutlich erkennbar<br />

zu machen. Daran lässt sich zwar keine chronologische<br />

Reihenfolge ablesen, aber es<br />

geht hier wohl mehr um einen gut klingenden<br />

Namen für das Marketing, als um eine<br />

einfache Klassifikation für den Käufer. Trotz<br />

aller Bemühungen Capcoms geht der erste<br />

Platz der besten Benennung eines Kampfsport-Titels<br />

immer noch an die Tekken-Reihe<br />

mit ihrem Eintrag “Tekken Tag Tournament<br />

Two”. Da steigt der Puls bei jedem alliterationsaffinen<br />

Autor augenblicklich auffällig an.<br />

Doch zurück zum Thema: „Street Fighter IV“.<br />

Die Update-Politik, die bei den Vorgängern<br />

etabliert wurde, setzt Capcom auch hier fort.<br />

Nach dem initialen Release 2009 kamen in<br />

größeren Abständen „Super Street Figher IV“<br />

(2010) und „Super Street Figher IV Arcade<br />

Edition“ (2011 mit einem weiteren Balance-<br />

Update ein Jahr später) auf den Markt und<br />

wurden den Besitzern der vorherigen Version<br />

als kostenpflichtiges Add-on angeboten, aber<br />

auch als Standalone Variante für Neueinsteiger<br />

veröffentlicht.<br />

ler neben Anpassungen der Ausgeglichenheit<br />

der virtuellen Schlägereien auch neue Charaktere<br />

und Arenen, an denen noch nicht das<br />

Blut von zahlreichen vergangenen Opfern<br />

klebt.<br />

Der Fokus von Capcom liegt klar beim Multiplayer,<br />

sodass sich eine Erweiterung in Ultra<br />

nur gegen einen menschlichen Gegner wirklich<br />

in einen Vorteil verwandeln lässt. Die Rede<br />

ist vom verzögerten Aufstehen, wenn<br />

man einen Niederschlag erlitten hat. Hier ist<br />

es jetzt möglich, ein wenig zu taktieren und<br />

den Konkurrenten zu locken, um sich umfassend<br />

revanchieren zu können.<br />

Eine weitere taktische Änderung ist Ultra-<br />

Combo-Double. Diese erlaubt den Spielern,<br />

von Beginn des Matches an, beide Ultra-<br />

Combos des Charakters auszuwählen und im<br />

Kampf einzusetzen. Der Trade-Off ist jedoch<br />

ein reduzierter Schadenswert.<br />

Dem Fokus-System wurde eine weitere Möglichkeit<br />

geschaffen, sich gegen angreifende<br />

Gegner zu verteidigen und gleichzeitig einen<br />

Angriff vorzubereiten. Red Focus absorbiert<br />

so viele Treffer, wie der Spieler Lebensenergie<br />

hat, anschließend wird ein Red Focus Angriff<br />

durchgeführt, der nicht zu verachtende<br />

Schadenswerte aufweist.<br />

Grafik<br />

Beat ‘em Up-Spiele sind nicht unbedingt bekannt<br />

für komplexe und epische Open-<br />

World-Level mit dynamischer Beleuchtung,<br />

Tessellation und all dem, was das Herz des<br />

Polygon-Verliebten höher schlagen lassen<br />

würde. Capcom hat anscheinend viel Zeit in<br />

das Design der Arenen investiert. Letztere<br />

besitzen nur eine sehr beschränkte Größe<br />

und werden von der dritten Dimension gänzlich<br />

ignoriert, sodass eine Bewegung nur auf<br />

Genauso verhält es sich auch beim aktuellen<br />

“Ultra”-Update. Diesmal liefert der Entwickzwei<br />

Achsen möglich ist. Durch diesen fixen<br />

Blickwinkel konnte Capcom die Arenen<br />

durchgehend einzigartig und häufig auch mit<br />

Liebe zum Detail modellieren.<br />

Im Vordergrund stehen natürlich die Kämpfer.<br />

Jeder definiert sich nicht nur durch seine<br />

Fähigkeiten beim Austeilen von Schmerzen,<br />

sondern auch über eine sauber modellierte<br />

3D-Figur und vor allem eine beeindruckende<br />

Visualisierung der verschiedenen Angriffe<br />

und Combo-Attacken. Jedes geglückte Timing<br />

und jede korrekte Tastenkombination<br />

bewirken unmittelbar die Ausschüttung von<br />

Endorphinen, weil die Konsequenzen für den<br />

Gegner so schön offensichtlich werden.<br />

Auch die Arenen sind gut designt und haben<br />

alle ihren eigenen Stil. Es fühlt sich nie so an,<br />

als würde man ein bereits bekanntes Areal<br />

mit anderem Farbmuster vor sich haben.<br />

Man sollte jedoch das Genre von Street<br />

Fighter bei der Bewertung nicht aus den Augen<br />

verlieren und ein Vergleich mit grafischen<br />

Schwergewichten wie „The Last of Us“,<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

145


Review PS3<br />

„God of War 3“ oder „GTA V“ wäre alles andere<br />

als fair, da die Rahmenbedingungen völlig<br />

unterschiedlich sind. Des Weiteren macht<br />

Capcom auch nicht den Fehler, mit dem Ultra-Release<br />

auf die PlayStation 4 und Xbox<br />

One zu wechseln, da dort die optische<br />

Benchmark noch sehr viel höher liegen würde.<br />

Im Gesamtbild etwas störend sind jedoch die<br />

Cut-Szenen, die den Arcade Modus begleiten.<br />

Diese sind im typischen Anime-Stil gezeichnet<br />

und harmonieren deshalb nicht<br />

hundertprozentig mit der Modellierung der<br />

restlichen Spielwelt.<br />

Sound<br />

Capcom hat sich bei der Umsetzung der<br />

Soundeffekte und Musik auf das Wesentliche<br />

konzentriert. Die Kämpfe sind mit einer Hintergrundmusik<br />

unterlegt, die das Kampfgeschehen<br />

nicht stört und zu keiner Zeit fehl<br />

am Platz oder aufdringlich wirkt. Die Vertonung<br />

der Charaktere ist in Ordnung, aber es<br />

fehlt an Tiefgang, den sie verbal übermitteln<br />

müssten. Doch im Rahmen der Präsentation<br />

vor den Kämpfen und den Zwischensequenzen<br />

funktioniert das ausreichend gut.<br />

Der prominenteste Part gehört wohl dem<br />

Kommentator und Ansager. Schon auf dem<br />

Titel-Bildschirm schreit er einem den Titel<br />

entgegen, sodass klar ist: Wenn Start gedrückt<br />

wird, ist es vorbei mit Kindergarten.<br />

Verschiedene Ereignisse während des Kampfes<br />

werden ebenfalls kommentiert. Das ist zu<br />

Beginn noch sehr unterhaltsam, kann aber,<br />

wie bei den meisten Kommentatoren in<br />

Sportspielen, irgendwann repetitiv wirken.<br />

Aus diesem Grund war es eine gute Entscheidung,<br />

ihn nicht durchgehend plappern zu<br />

lassen.<br />

Singleplayer<br />

Beim Gameplay überzeugte bereits die<br />

Grundversion vor fünf Jahren und es hat sich<br />

auch mit dem Ultra-Update nichts daran geändert.<br />

Capcom ist beim Balancing auf die<br />

Wünsche der Fans eingegangen und hat an<br />

einigen Schrauben nachjustiert, es bleibt<br />

aber zu bezweifeln, dass der Einsteiger davon<br />

etwas merken würde.<br />

Das soll aber nicht heißen, dass Neulinge<br />

nicht gut behandelt werden oder ein schlechteres<br />

Spielerlebnis geboten kriegen. Das Gesamtpaket<br />

von „Street Fighter IV“ hat für jeden<br />

Erfahrungsgrad und Anspruch etwas Passendes<br />

im Köcher.<br />

Capcom hat einen Spagat geschafft, auf den<br />

einige Entwickler bestimmt neidisch sind. Auf<br />

der einen Seite ist „Street Fighter IV“ ein<br />

Spiel, das für Einsteiger zugänglich ist und ihnen<br />

sofort das Gefühl gibt, dass sie Kämpfe<br />

mit etwas Geschick für sich entscheiden können.<br />

Auf der anderen Seite gibt es eine beeindruckende<br />

Tiefe in der Spielmechanik,<br />

den Angriffen, der Verteidigung und Spezialfähigkeiten,<br />

wodurch Veteranen stets an ihrem<br />

perfekten Spiel feilen können, ohne sich<br />

unterfordert zu fühlen.<br />

Als Anfänger hat man genau genommen zwei<br />

Möglichkeiten, sich dem Spiel zu nähern. Entweder<br />

man versucht sich auf der einfachsten<br />

Schwierigkeit und hangelt sich langsam immer<br />

weiter nach oben, bis der Punkt kommt,<br />

wo der Computer immer die Oberhand behält,<br />

oder man beginnt mit gezieltem Training<br />

an einem Charakter. Letzteres ist natürlich<br />

nicht das, was man machen möchte,<br />

wenn man zum ersten Mal das Spiel startet.<br />

Letztendlich kommt man aber um ein paar<br />

Runden in der Turnhalle wohl nicht herum,<br />

um ein paar der stärkeren Angriffe meistern<br />

zu können und auch in Kämpfen zu bestehen,<br />

die knapper sind, als man es vielleicht gerne<br />

hätte.<br />

Neben dem Arcade-Modus steht dem Solo-<br />

Spieler auch noch der bekannte Versus-Mode<br />

zur Verfügung, wo er ein Match frei konfi-<br />

gurieren kann. Beide Kämpfer, die Arena,<br />

Handicap, Ultra-Combo und Schwierigkeitsgrad<br />

sind nur ein paar der vorhandenen Anpassungsmöglichkeiten,<br />

mit denen man den<br />

Kampf erstellen kann, den man sich vorgestellt<br />

hat.<br />

Multiplayer<br />

Besonders auf der Mehrspieler-Seite ist es<br />

beeindruckend, wie viel Variation Capcom<br />

dem Spieler verkaufen kann, ohne wirklich<br />

etwas anderes zu bieten. Es geht grundsätzlich<br />

immer um das 1-gegen-1-Match, aber<br />

online kommen noch einige neue Aspekte<br />

hinzu.<br />

Neben dem Online-Training, wo man seine<br />

Skills gegen einen echten Partner verfeinern<br />

kann, gibt es Team-Events, bei denen im<br />

One-on-One herausgefunden wird, wer die<br />

fähigeren Freunde hat. Bei diesem Spielmodus<br />

wünscht man sich allerdings die Erweiterung<br />

um ein Tag-System, um schnell mit einem<br />

anderen Mitstreiter im Ring zu tauschen,<br />

wenn es brenzlig wird. So kämpft einfach<br />

einer nach dem anderen gegeneinander.<br />

Ein weiterer Modus ist das Endless Battle.<br />

Hierbei handelt es sich im Grunde um einen<br />

King-of-the-Hill-Ansatz. Der Gewinner eines<br />

Kampfes bleibt so lange im Ring, bis er besiegt<br />

wurde. Die Gegner reihen sich brav in<br />

einer Schlange ein und warten auf ihren Einsatz.<br />

Doch Capcom kann mit Street Fighter eine<br />

Spielweise bedienen, die leider bei vielen<br />

Spielen zu kurz kommt oder gar keine Beachtung<br />

mehr findet: Lokaler Multiplayer. Den<br />

klaren Nachteil, den dieser Spielmodus gegenüber<br />

seinem Online-Pendant hat, ist natürlich,<br />

dass mindestens einer das Haus verlassen<br />

muss. Dann jedoch kann es ein sehr<br />

lustiger Abend werden. Ein Sieg wird schließlich<br />

noch einmal süßer, wenn der sonst virtuelle<br />

Gegner direkt neben einem auf der<br />

Couch sitzt und man ihn kurz freundlich angrinsen<br />

kann. Es ist allerdings wie so oft im<br />

Leben und Überheblichkeit zahlt sich auch<br />

hier nur selten aus.<br />

146 www.bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


Positiv:<br />

+ passender, ansprechender Art-Style<br />

+ Steuerung mit großem Tiefgang<br />

+ Gut gemachter Multiplayer-Modus<br />

Negativ:<br />

- Cut-Szene im Anime-Look wirken<br />

deplatziert<br />

- Six-Axis Controller manchmal zu<br />

ungenau für kompliziertere Angriffe<br />

Spiel hier kaufeny<br />

Spiel REVIEW<br />

Grafik<br />

Sound<br />

Singleplayer<br />

Multiplayer<br />

Fazit<br />

8<br />

7<br />

7<br />

8<br />

8<br />

Fazit<br />

„Street Fighter“ bietet etwas für ein ganz<br />

bestimmtes Publikum. Es ist kein Vorbestell-Gigant<br />

wie „GTA V“ oder „Destiny“.<br />

Aber Capcom hat dieses Publikum über<br />

die letzten Jahrzehnte kennengelernt und<br />

weiß, was sie von einem neuen Spiel der<br />

Reihe erwarten. Mit dem initialen Release<br />

von „Street Fighter IV“ haben die<br />

Entwickler vieles richtig gemacht. So<br />

konnten sie die alteingesessenen Profis<br />

überzeugen und den Neueinsteigern<br />

einen Weg in das Genre zeigen, ohne<br />

allzu viele Frustmomente auszulösen.<br />

Das Ultra-Update mag von einigen als<br />

Geldschneiderei für ein in die Jahre gekommenes<br />

Spiel betrachtet werden, aber<br />

es bringt nicht nur schnöden Content,<br />

den keiner so wirklich brauchte, sondern<br />

auch neue taktische Möglichkeiten und<br />

Anpassungen, die sich die Fans gewünscht<br />

hatten. Damit sichert sich<br />

Capcom auch das Wohlwollen der Spieler,<br />

die sie am dringendsten brauchen und<br />

sie lernen für eine mögliche Entwicklung<br />

von Street Fighter V.<br />

Der Weg als Neuling ist natürlich steinig<br />

und die ersten Erfolge gegen den Computer<br />

werden spätestens nach einem kurzen<br />

Ausflug in den Online-Multiplayer ins<br />

richtige Licht gerückt. Investiert man aber<br />

die Zeit und nutzt die Trainingsmöglichkeiten<br />

und die Combo-Sheets, um sich zu<br />

verbessern, kommt man irgendwann an<br />

den Punkt, wo ein Duell nicht nur ein wildes<br />

Button-Mashing ist, sondern Planung,<br />

Taktik und Geduld. Wann lädt sich der<br />

Balken für die Spezialangriffe auf? Wie<br />

kann ich kontern? Springen, einen Schritt<br />

zurück oder Blocken? Diese Fragen muss<br />

man sich laufend beantworten und es ist<br />

dann doppelt ärgerlich, wenn man die<br />

richtige Idee hatte, aber der Controller<br />

unserem Gedankengang nicht ganz sauber<br />

folgt.<br />

„Street Fighter IV“ wird von Capcom nicht<br />

künstlich am Leben gehalten, es atmet<br />

noch mit tiefen Zügen und wird auch<br />

nach fünf Jahren von einer Vielzahl von<br />

Menschen weltweit gespielt. Wer jetzt interessiert<br />

ist, sollte bei „Ultra Street<br />

Fighter IV“ zuschlagen, denn es ist das<br />

Beste dieser Serie.<br />

(ses)<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

147


Review PS4<br />

Spiel-Review<br />

DIABLO<br />

Reaper<br />

of Souls<br />

Bereits in unserem Blulife Magazin <strong>03</strong>/2013<br />

konnten wir von der grandiosen Konsolen<br />

Umsetzung von „Diablo III“ berichten. Gab<br />

es anfangs noch jede Menge Skepsis, so waren<br />

kurz nach dem Release auf der Leadplattform<br />

PS3, selbst PC-Nutzer davon überzeugt,<br />

dass die Auferstehung des Höllenfürsten<br />

Diablo auf der Konsole mehr als geglückt<br />

ist. Manche PC-Spieler wechselten<br />

zur Konsole, da sich das Spiel dort actionlastiger,<br />

bzw. noch intensiver spielt. Mittlerweile<br />

ist die neue Konsolengeneration da<br />

und was liegt da näher, als eine würdige<br />

Umsetzung des Spiels auf der PlayStation 4<br />

sowie der Xbox One.<br />

Aber die „Diablo III“ Umsetzung für die Next-<br />

Gen Generation ist mehr als nur eine aufpolierte<br />

Portierung. Sie beinhaltet nämlich in<br />

der so genannten „Ultimate Evil Edition“<br />

auch die Erweiterung „Reaper of Souls“ samt<br />

allen Änderungen im Spiel sowie der fortlaufenden<br />

Geschichte.<br />

Kann Blizzard erneut verblüffen und die bereits<br />

tadellose PS3 Umsetzung noch toppen?<br />

Story<br />

Der rätselhafte Stern, der in Tristram vom<br />

Himmel fiel war der gefallene Engel Tyrael.<br />

Mit seiner Unterstützung konnten unsere<br />

Helden Diablo, den bösen Höllenfürsten, erneut<br />

besiegen und ihm den Seelenstein entreißen.<br />

Die Horadrim wollen den Stein nun<br />

mit Tyraels Hilfe an einen sicheren Ort bringen.<br />

Dort soll er geschützt vor allem Bösen<br />

sein, damit ein solches Ereignis wie das kürzlich<br />

überstandene niemals wiederkehrt.<br />

Doch gerade, als alle Vorkehrungen getroffen<br />

und das Ziel allem Anschein nach erfüllt<br />

schien, taucht aus dem Nichts der Erzengel<br />

Malthael auf…<br />

„Reaper of Souls“ erweitert das Spiel um einen<br />

weiteren Akt. Die spannend erzählte Geschichte,<br />

die von hervorragend gerenderten<br />

Cutscenes begleitet wird, weist nun also fünf<br />

Akte auf und bleibt, obwohl sie weiterhin im<br />

Direktvergleich mit den Vorgängern schwächer<br />

auf der Brust ist, stets unterhaltsam.<br />

Grafik<br />

Wie von Blizzard nicht anders zu erwarten,<br />

bietet auch die Konsolen-Version ein episches<br />

Renderintro sowie hervorragende<br />

Cutscenes zwischen den einzelnen Akten. Da<br />

148 www.bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


das Spiel auf der PS4 nun in 1080p abläuft,<br />

kommt das Gesamtbild dem Detailgrad eines<br />

High End PCs sehr nahe. Die Grafik strotzt nur<br />

so vor Detailverliebtheit und bietet neben<br />

wunderschön animierten Spielfiguren und<br />

erstklassig designten Gegnern auch beeindruckende<br />

Lichteffekte sowie stimmungsvolle<br />

Hintergründe. Das Spiel läuft zu jederzeit<br />

absolut flüssig und bricht selbst bei einem<br />

Vier-Spieler-Koop-Modus Effektgewitter<br />

nicht ein.<br />

Sound<br />

An dieser Stelle ist die Version nahezu identisch<br />

mit der PS3, wir zitieren daher aus der<br />

PS3 Rezension:<br />

„Die Musikuntermalung aus dem Dorf Tristram<br />

in Diablos erstem Streich kennt auch<br />

heute noch jeder Videospiel Veteran aus dem<br />

Effeff. Umso schöner ist es, dass einen Diablo<br />

III bereits im PlayStation XMB mit altbekannten<br />

Klängen begrüßt. Der großartige orchestrale<br />

Soundtrack bietet neben vielen neuen<br />

Melodien ebenfalls so manches Mal einen<br />

echten Wiedererkennungswert. Und sind wir<br />

dann erst einmal in Tristram angekommen,<br />

trägt die Musik viel dazu bei, dass es einem<br />

vorkommt wie eine kleine Zeitreise.<br />

Besonders gut gelungen sind auch die Effekte.<br />

Wenn z. B. die Projektile des Dämonenjägers<br />

oder die magischen Geschosse des Magiers<br />

durchs heimische Wohnzimmer fliegen,<br />

tun sie dies in beeindruckendem Surround<br />

Klang. Angreifenden Monsterhorden können<br />

so jederzeit geortet werden.<br />

Auch bei der Synchronisation hat sich Blizzard<br />

nicht lumpen lassen. Diese ist durchgängig<br />

sehr professionell und man erkennt nahezu<br />

jeden Synchronsprecher aus Film und<br />

Fernsehen wieder.“<br />

Die Soundschwankungen die seinerzeit noch<br />

auf der PS3 vorhanden waren sind mittlerweile<br />

ausgemerzt, somit steht in diesem<br />

Punkt einer Höchstwertung nichts mehr im<br />

Wege.<br />

Singleplayer<br />

Bevor die Geschichte startet, können wir,<br />

dank der „Reaper of Souls“ Erweiterung, aus<br />

mittlerweile sechs Charakterklassen (Barbar,<br />

Dämonenjäger, Mönch, Hexendoktor, Zauberer<br />

und Kreuzritter) auswählen. Letzterer<br />

kam neu dazu und erinnert vor allem Diablo<br />

Veteranen an den Paladin. Je nach Charakter<br />

variiert die Spielweise. Sind z. B. Barbar,<br />

Kreuzritter und Mönch wahre Meister des<br />

Nahkampfes, greifen Dämonenjäger, Hexendoktor<br />

und Magier lieber zu Armbrust, magischen<br />

Geschossen oder Blasrohr. Ist die Auswahl<br />

getroffen, folgt eine im stylischen Comiclook<br />

gehaltene charakterspezifische Vorgeschichte<br />

und das Abenteuer beginnt.<br />

Seit dem Niedergang des mysteriösen Sterns<br />

wird das Dorf Tristram von Untoten heimgesucht,<br />

die uns direkt „begrüßen“. Nachdem<br />

wir gemeinsam mit der Torwache die Welle<br />

von Untoten abgewehrt haben, treffen wir<br />

auf Leah, die uns mit der Suche nach ihrem<br />

Vater, dem Horadrim Magier Deckard Cain,<br />

beauftragt. Die Reise führt uns wieder genau<br />

dorthin zurück, wo damals alles angefangen<br />

hat – die Kathedrale von Tristram.<br />

Nun beginnt das Diablo typische Hack-and-<br />

Slay-Gameplay, welches einen schon nach<br />

kurzer Zeit wieder in seinen Bann zieht. Erfahrung<br />

will gesammelt, jedes Dungeon will<br />

erkundet und jedes Talent der Spielfigur will<br />

erlernt werden. Obendrein packt einen<br />

schnell wieder die Sammelwut, da natürlich<br />

auch in „Diablo III – Reaper of Souls“ wieder<br />

massenhaft magische Gegenstände zu finden<br />

sind.<br />

Was im Vergleich mit der PC-Version sofort<br />

auffällt, ist die veränderte Kameraführung,<br />

welche nun dichter am Geschehen ist, sowie<br />

die aktive Steuerung der Spielfigur per Controller.<br />

Eine weitere Besonderheit der Konsolenversion<br />

ist das Ausweichen, das über den<br />

rechten Stick realisiert wird. Aufgrund dieser<br />

direkten Steuerung spielt sich „Diablo III“ actionlastiger<br />

als am PC. Auch die diversen Menüaufrufe<br />

oder das Aktivieren von Talenten<br />

sind schnell verinnerlicht und gehen in kurzer<br />

Zeit in Fleisch und Blut über. Wo bei der PC-<br />

Version noch ein permanenter Online-<br />

Zwang, Echtzeit-Auktionshaus, völlig überlastete<br />

Server und ein hoher Schwierigkeitsgrad<br />

frustrierte, wirkt die Konsolenversion wesentlich<br />

runder und bietet das von Blizzard<br />

gewohnte Niveau. „Diablo III“ wurde in der<br />

Konsolenvariante komplett neu entwickelt<br />

und speziell auf die Bedürfnisse der Konsolen<br />

angepasst.<br />

Die Kampagne selbst ist mit ihren fünf Akten<br />

nach guten 20 Stunden geschafft, wer aber<br />

Diablo kennt und liebt der weiß, dass das<br />

Spiel nach dem ersten Durchspielen erst mal<br />

so richtig losgeht. Hier macht sich nun die<br />

Stärke von „Reaper of Souls“ bemerkbar. Damit<br />

dem Spieler nicht so schnell langweilig<br />

wird, bringt die Erweiterung einen neuen<br />

Charakter, haufenweise neue Gegenstände,<br />

neue Monster, neue Schauplätze und ein etwas<br />

modifiziertes User Interface mit. Und anstatt<br />

nur immer und immer wieder die Kam-<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

149


Review PS4<br />

pagne in diversen Schwierigkeitsgraden neu<br />

zu spielen, beinhaltet RoS den neuen Abenteuermodus.<br />

Hier können auf einer Weltkarte<br />

die einzelnen Akte sowie einzelne Schauplätze<br />

direkt angesprungen werden, um dort<br />

Kopfgeld oder Portalsteine zu sammeln. Mit<br />

ausreichend Portalsteinen können die so genannten<br />

Nephalem Portale geöffnet werden,<br />

welche vor Monsterhorden und Elitegegnern<br />

nur so überquellen. Das macht die Jagd nach<br />

Erfahrung und kostbaren Gegenständen reizvoller<br />

und leichter.<br />

Ist erst einmal der höchste Level erreicht<br />

(der nun auf 70 angehoben wurde) geht die<br />

Jagd nach den Paragon-Leveln los. Nach Erreichen<br />

von Level 70 wird nämlich weiterhin<br />

EXP gutgeschrieben. Bei einem erneuten<br />

Stufenaufstieg erhält man nun ein Paragon-<br />

Level, von denen es insgesamt 100 gibt.<br />

Dank RoS bringen diese Levels, neben einem<br />

schöneren Charakterportrait, nun auch Paragon-Punkte.<br />

Mit diesen zusätzlichen Skillpunkten<br />

können, für alle dem Account zugehörigen<br />

Charaktere, Fähigkeiten vergeben<br />

werden. Hat euer Hauptcharakter beispielsweise<br />

einen Paragonlevel von 40, so könnt<br />

ihr bei einem neu erstellen Charakter, obwohl<br />

dieser erst Level 1 ist, direkt 40 zusätzliche<br />

Skills verteilen. Das wären z. B. das Erhöhen<br />

von Angriffsgeschwindigkeit, kritischen<br />

Treffern, Resistenzen, dem Goldfund-Bonus<br />

und noch vieles mehr. Insgesamt fügt „Reaper<br />

of Souls“ dem Hauptspiel also sehr viele,<br />

und vor allem auch sinnvolle, Neuerungen<br />

hinzu die der Langzeitmotivation sehr gut<br />

tun.<br />

Multiplayer<br />

„Diablo III“ punktet hier erneut und bietet einen<br />

Koop-Modus für vier Spieler der sowohl<br />

online als auch Offline im „Couch-Koop“ gespielt<br />

werden kann. Per Hop-On / Hop-Off ist<br />

es jederzeit möglich, dem Spiel beizutreten<br />

und gemeinsam gegen Diablos Schergen anzutreten.<br />

Aber auch eine Kombination von<br />

Offline und Online Koop ist möglich. Seid ihr<br />

z. B. daheim nur zu dritt, kann ein vierter<br />

Spieler bequem online beitreten und Euch<br />

unterstützen. Muss ein Spieler kurz das<br />

Spielgeschehen verlassen (Pinkelpause etc.)<br />

so läuft seine Figur einfach passiv mit der<br />

Gruppe mit. Der Spielfluss wird also so gut<br />

wie nie unterbrochen. Auch nicht, wenn jemand<br />

die Gruppe neu betritt oder komplett<br />

verlässt.<br />

Der Übersicht halber wird, neben einer Minimap,<br />

auch unter jeder Spielfigur dauerhaft<br />

angezeigt, welchem Spieler sie gehört. Verliert<br />

man im dichten Getümmel trotz alledem<br />

einmal die Orientierung, hilft ein kurzer<br />

Druck auf R3 und die eigene Spielfigur wird<br />

entsprechend markiert.<br />

Der Clou: Die Charaktere können exportiert<br />

und importiert werden. Besuchen Euch also<br />

eure Freunde, können sie demnach nicht<br />

bloß die aus der Werbung bekannten Kartoffelsnacks<br />

mitbringen, sondern auch ihre eigenen<br />

Helden. So muss ein perfekter Multiplayer<br />

aussehen!<br />

Steuerung<br />

Besonders in puncto Steuerung wird schnell<br />

klar, warum sich Blizzard mit den Konsolenversionen<br />

so lange Zeit gelassen hat. Das<br />

Spiel fühlt sich nicht an wie eine PC-Portierung<br />

mit Abstrichen in der Steuerung, sondern<br />

spielt sich wie für die Konsole gemacht.<br />

Alle Tasten sowie das Touchfeld des Dual-<br />

Shock 4 wurden vorbildlich integriert. Durch<br />

die direkte Steuerung des jeweiligen Helden<br />

per Analog Stick, spielt sich „Diablo III“ auf<br />

der Konsole deutlich actionlastiger. Man hat<br />

einfach das Gefühl, näher am Spielgeschehen<br />

zu sein.<br />

Positiv:<br />

+ enormer Wiederspielwert<br />

+ Erweiterung Reaper of Souls integriert<br />

+ toller Koop Modus<br />

+ perfekte Steuerung<br />

+ fantastische Soundkullisse<br />

+ diverse Schwierigkeitsgrade<br />

Negativ:<br />

- Kameraführung nicht so übersichtlich<br />

wie am PC<br />

Spiel hier kaufeny<br />

Fazit<br />

Mission Accomplished! Blizzard hat Diablo<br />

erfolgreich auf die neue Konsolenwelt<br />

losgelassen und die leistungsfähigere<br />

Hardware optimal genutzt. Das ohnehin<br />

schon sehr gute Spiel wird so noch ein<br />

Quäntchen besser. Und auch nach absolvierter<br />

Singleplayer Kampagne und aufgrund<br />

des neuen Abenteuermodus lässt<br />

die Motivation einfach nicht nach. Wieder<br />

und wieder stürzt man sich ins Abenteuer.<br />

Jeder der Charaktere will<br />

ausprobiert und jeder Gegenstand gefunden<br />

werden. In jedem erneuten Spieldurchlauf<br />

gibt es etwas Neues zu<br />

entdecken, da Gegner, Gegenstände und<br />

Areale in der Welt von Sanktuario per Zufall<br />

generiert werden. Besonders mit<br />

Freunden punktet „Diablo III“ und garantiert<br />

viele Stunden Spielspaß.<br />

(bc)<br />

Spiel REVIEW<br />

Story<br />

Grafik<br />

Sound<br />

Singleplayer<br />

Multiplayer<br />

Steuerung<br />

Fazit<br />

7<br />

9<br />

10<br />

9<br />

10<br />

10<br />

9<br />

150 www.bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


Spiel-Review<br />

Endlich, nach einer Entwicklungszeit von<br />

fünf Jahren, ist es nun soweit, der Entwickler<br />

Bungie präsentiert den Spielern sein<br />

neustes und zugleich teuerstes Werk. Das<br />

Spiel „Destiny“ ist ein MMO-Ego-Shooter<br />

für die Last- und Next-Gen-Konsolen. Laut<br />

Publisher Activision handelt es sich sogar<br />

um den „ersten Shared-World Shooter“, der<br />

als actionorientiertes Open-World-Spiel<br />

trotz MMO Elementen vom herkömmlichen<br />

MMOs deutlich abweicht. Ob „Destiny“ seinen<br />

Hype gerecht werden kann, wird nun<br />

mal etwas unter die Lupe genommen.<br />

Story<br />

Mit der Ankunft des Reisenden in unserem<br />

Sonnensystem änderte sich alles. Er schuf<br />

neue Lebensräume auf Mars, Mond, Venus,<br />

der letzten sicheren Stadt auf Erden, und mit<br />

einem Teil der Macht des Reisenden hast du<br />

die Aufgabe, die Erde vor dem uralten Feind<br />

des Reisenden zu befreien. Kämpfe als Titan,<br />

Jäger oder Warlock, kehre in die alten Ruinen<br />

unseres Sonnensystems zurück und finde<br />

das, was wir verloren haben. Doch sei auf der<br />

Hut, wir sind nicht allein da draußen.<br />

Grafik<br />

Bei einer Auflösung von 1080p und einer Framerate<br />

von 30fps hinterlässt Destiny auf der<br />

PS4 einen sehr guten ersten Eindruck. Aber<br />

auch nach mehrstündigem Spielen trübt der<br />

Schein nicht. Zwar ging die Framerate, bei einer<br />

schnellen Fahrt mit dem Sparrow über<br />

die Wüstenlandschaft, kurzzeitig leicht in die<br />

Knie, aber wie vermutet liegt es daran, dass<br />

die Engine beim Laden nicht ganz nachkommt.<br />

Dies sollte beim Spielen aber weder<br />

stören, noch auffallen. Die einzelnen Welten<br />

sind optisch sehr aufwändig gestaltet und<br />

mit viel Liebe zum Detail in Szene gesetzt.<br />

Knackscharfe Texturen und eine enorme<br />

Sichtweite lassen die verschieden Welten<br />

von Destiny aufleben und geben dem Spieler<br />

das Gefühl, als ob er wirklich auf einen anderen<br />

Planeten wäre.<br />

Sound<br />

Schon vor zwei Jahren kam heraus, dass der<br />

Soundtrack zum Spiel von keinem geringeren<br />

als Paul McCartney stammen soll. Der Ex-<br />

Beatle schrieb die Musik in Zusammenarbeit<br />

mit Bungies langjährigem Komponisten Marty<br />

O'Donnel, von dem auch der Soundtrack<br />

zum Spiel „Halo“ stammt. Aber auch der<br />

Spielsound ist nicht von schlechten Eltern, er<br />

überzeugt mit sehr realistischen Klängen.<br />

Zum Beispiel kann man auf der Erde den einen<br />

oder anderen Vogel zwitschern hören<br />

und der Merkur wurde zu einem großen Garten.<br />

Die Menschen bevölkerten diese Planeten<br />

und ihre Lebenszeit verdreifachte sich, es<br />

begann ein neues goldenes Zeitalter. Doch<br />

der Reisende hatte einen uralten Feind, der<br />

ihn über ganze Äonen durch die Weiten des<br />

Weltalls verfolgte, die Dunkelheit. Jahrhunderte<br />

nach dem Beginn des goldenen Zeitalters<br />

fand uns diese Dunkelheit. Es war das<br />

Ende von allem, aber auch ein Neuanfang.<br />

Keiner weiß genau, was damals im letzten<br />

Kampf des Reisenden geschah. Doch jetzt<br />

liegt es an uns, das Mysterium um unsere<br />

Vergangenheit zu entschlüsseln. Als Hüter<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

151


Review PS4<br />

Nachdem der Spieler sich seinen Hüter erstellt<br />

hat, muss er sich erstmals durch eine<br />

Tutorial-Mission den Weg zum eigenen<br />

Raumschiff freischießen. Danach wird er auf<br />

dem Turm der Hüter, dem sozialen Treffpunkt<br />

von Destiny, abgesetzt. Hier gibt es jede<br />

Menge Händler, Ansprechpartner und wichtige<br />

Personen, die im Laufe des Spiels dem<br />

Spieler helfen, seine Ausrüstung zu verbesoder<br />

wie der Wind zwischen dem rostigen<br />

Metall hindurch pfeift. Wem das aber zu<br />

langweilig ist, der stürzt sich in die Schlacht<br />

und lauscht dem Kugelhagel, Explosionen<br />

und Kampfgeschrei der Gegner. Kurz gesagt,<br />

der gesamte Sound ist richtig gut abgemischt<br />

und verleiht dem Spieler im Kampf das perfekte<br />

Weltraum-Feeling.<br />

Singleplayer<br />

Der Spieler hat die Wahl zwischen drei Klassen:<br />

Dem Titan, dem Jäger und dem Warlock.<br />

Aber keine Angst, man muss sich nicht<br />

zwingend zwischen einer der drei Klassen<br />

entscheiden, man kann auch alle drei Klassen<br />

wählen und diese im Wechsel spielen.<br />

Der Titan: Ist eine gepanzerte Kriegsmaschine,<br />

der mit seiner Kraft und Strategie die<br />

Kontrolle in jeder Schlacht übernehmen<br />

kann. Der Titan ist also die perfekte Wahl für<br />

die, die sich gern mitten ins Getümmel hauen<br />

und fett austeilen wollen. Kurz gesagt ist<br />

der Titan der Mann fürs Grobe.<br />

Der Jäger: Ist ein Meister im Grenzland, der<br />

seine Feinde mit gnadenloser Präzision eliminieren<br />

kann. Alle, die lieber auf Abstand<br />

bleiben, sollten den Jäger wählen. Er eignet<br />

sich gut auf große Distanz, da er mit seinem<br />

Scharfschützengewehr das Feld immer gut<br />

im Blick hat. Aber auch im Nahkampf sollte<br />

man ihn nicht unterschätzen, zumal er später<br />

auch in diesem Bereich spezialisiert werden<br />

kann.Der Warlock: Kann sich die Energie des<br />

Universums zunutze machen und sie manipulieren,<br />

um seine Feinde niederzustrecken.<br />

Der Warlock ist ein richtiger Damage-Dealer<br />

und besonders für die mittlere Distanz sehr<br />

gut geeignet, da er mithilfe seiner Kraft seine<br />

Feinde auch mal ohne Waffe fertigmachen<br />

kann.<br />

Man kann aber nicht nur die Klasse selbst<br />

auswählen, sondern auch zwischen der Spezies<br />

und dem Geschlecht. Der Spieler hat die<br />

Auswahl zwischen Menschen, den Erwachten<br />

und der Roboterklasse Exo. Obendrein<br />

kann er auch noch seinem Charakter andere<br />

Gesichtszüge, Kopfmerkmale, ein Kriegsmal<br />

und noch viel mehr verpassen.<br />

sern. Da anfangs im Turm nur sehr wenig passiert,<br />

heißt es erst einmal auf in die Schlacht.<br />

Die erste von insgesamt 20 Story-Missionen<br />

findet in Altrussland auf der Erde statt, dort<br />

verdient man sich seine ersten Level. Die weiteren<br />

Story-Missionen finden auf dem Mond,<br />

der Venus und dem Mars statt. Leider läuft es<br />

immer nach gleichem Schema ab. Meistens<br />

geht es darum, irgendein Artefakt zu untersuchen,<br />

etwas zu hacken oder euren Geist bei<br />

eben dieser Tätigkeit zu beschützen. Viele<br />

Ruinen, zig Artefakte, jede Menge Erkundungsmöglichkeiten,<br />

aber kaum Leben. Dadurch<br />

werden die optisch so einladenden<br />

und offenen Areale zu Einöden, die man auf<br />

dem Weg zum nächsten Missionsziel<br />

schnellstmöglich mit seinem Sparrow-Gleiter<br />

durchqueren will. Man hat neben dem Sparrow<br />

zwar auch ein Raumschiff, dieses ist aber<br />

leider nicht steuerbar, sondern dient nur dazu,<br />

euch zwischen den Einsatzorten hin- und<br />

her zufliegen. Der Ladevorgang wird dabei<br />

durch tolle Flugsequenzen angenehm gestaltet.


Bungie hat, was die vier unterschiedlichen erkundbaren<br />

Himmelskörper angeht, richtig zugelangt.<br />

Erde, Mond, Venus und Mars bauen<br />

jeweils eine eigene Atmosphäre auf, was unter<br />

anderem auch mit den jeweiligen Gegnertypen<br />

zu tun hat. So schlägt man sich auf der<br />

Erde in einem verlassenen Kosmodrom mit<br />

den Gefallenen herum, während man auf<br />

dem Mond die Höhlen der zombieähnlichen<br />

Schar erkundet. Die Venus ähnelt der Erde<br />

durch ihre bunte Pflanzenwelt und dem Wasser,<br />

dazu sind die metallischen Wesen, die sogenannten<br />

Vex, ein starker Kontrast. Auf dem<br />

roten Wüstenplaneten Mars haben sich die<br />

dick gepanzerten und schwer bewaffneten<br />

Cabale breitgemacht. Die Shooter Experten<br />

von Bungie beweisen wieder einmal mehr,<br />

dass sie ein fantastisches Spiel- und Waffengefühl<br />

haben. Die Steuerung ist super und<br />

die Kämpfe fühlen sich intensiv und herausfordernd<br />

an. Das liegt auch an den Gegnern,<br />

die sich ziemlich clever anstellen. Sie stürmen<br />

auf einen zu, wenn die Energie fast leer<br />

ist, greifen aus dem Hinterhalt oder von der<br />

Seite an. Da zudem, je nach Gegnertyp, auch<br />

unterschiedliche Taktiken erforderlich sind,<br />

fühlt sich jeder Kampf anders an.<br />

Multiplayer<br />

Im sogenannten Schmelztiegel bekommt der<br />

Spieler die Möglichkeit, sich mit anderen<br />

Spielern im PvP zu messen. So dürfen sich die<br />

Spieler in den sechs Spielmodi: Gefecht, Bergung,<br />

Konflikt, Kontrolle, Rumble und Kombinierte<br />

Waffen versuchen. Der Singleplayer<br />

von „Destiny“ fließt problemlos mit dem<br />

Multiplayer zusammen.<br />

Positiv:<br />

+ viele Einzelheiten<br />

+ läuft flüssig<br />

+ gute deutsche Sprecher<br />

+ super Soundtrack<br />

+ viele PvP Matchvarianten<br />

+ gute Level-Gestaltung<br />

+ fantastische Steuerung<br />

+ spannende Gefechte<br />

Negativ:<br />

- emotionslose Gesichter<br />

- lange Ladezeit<br />

Spiel hier kaufeny<br />

Fazit<br />

Mit „Destiny“ ist eins der teuersten Videospiele<br />

(ca. 500 Millionen Dollar) der<br />

Geschichte auf den Markt gekommen.<br />

Aber auch abseits des eigentlichen Spiels<br />

haben Activision und Bungie keine Kosten<br />

und Mühen gescheut. So entstand in Kooperation<br />

mit Google die Website<br />

www.destinyplanetview.com, in Anlehnung<br />

an Google Street View. Dort kann<br />

man die Oberflächen von Mars, Venus<br />

und die des Mondes, wie sie im Destiny<br />

Universum erscheinen, erkunden. Weiterhin<br />

finden sich dort Geschichten zu<br />

den Hintergründen der Spielwelt sowie<br />

hilfreiche Tipps. Wer sich fleißig durch die<br />

Szenerie klickt und sich diverse Ausschnitte<br />

ansieht, kann sich darüber hinaus<br />

auch noch ein kleines Extra fürs<br />

Spiel verdienen.<br />

Weiterhin gibt es zum Spiel auch noch<br />

eine sogenannte Companion-App (erhältlich<br />

für Apple iOS und Google Android<br />

Geräte). Die App erlaubt es dem Spieler,<br />

sich jederzeit mit seinem Destiny Abenteuer<br />

zu verbinden. Er kann beispielsweise<br />

seinen Hüter inspizieren,<br />

Statistiken analysieren und im Grimoire<br />

stöbern. Außerdem bietet die App die<br />

Möglichkeit, mit Freunden in Kontakt zu<br />

bleiben und liefert zudem fortlaufend<br />

Neuigkeiten zum Spiel.<br />

Destiny fasziniert mit seinen fremden<br />

Welten und bietet dem Spieler eine<br />

Menge zum Entdecken. Für alle Fans des<br />

MMO und Ego-Shooter Genre ein Genuss.<br />

(mb)<br />

Spiel REVIEW<br />

Story<br />

Grafik<br />

Sound<br />

Singleplayer<br />

Multiplayer<br />

Fazit<br />

7<br />

9<br />

10<br />

8<br />

9<br />

9<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

153


Review PS4<br />

Spiel-Review<br />

Anstatt viele Neuheiten im ersten Jahr abzuliefern,<br />

wärmt Sony lieber alte Gerichte<br />

wieder auf. Nun, so pechschwarz sollte man<br />

diese Veröffentlichung auch nicht sehen.<br />

Während Spieler der letzten Generation<br />

„Metro: 2<strong>03</strong>3“ bereits 2010 spielen konnten<br />

mussten Sony-Konsolenbesitzer abwarten.<br />

Die 4A-Engine vertrug sich nicht gut mit<br />

dem System des schwarzen Kastens und<br />

blieb daher abwesend. „Redux“ ist daher<br />

die erste Chance für PlayStation-Besitzer<br />

den ersten Teil der Saga zu erleben. „Metro:<br />

Last Light“ kam dann 2013 auf den Markt<br />

und war für PLUS-Abonnenten ein Jahr darauf<br />

sogar gratis erhältlich. Im Test gehen<br />

wir beide Spiele durch, wobei wir vor allem<br />

die Änderungen durchgehen.<br />

Story<br />

Metro: 2<strong>03</strong>3<br />

Der Weltbestseller „Metro 2<strong>03</strong>3“ inspiriert<br />

noch heute Autoren aus aller Welt. Nachdem<br />

die Streitigkeiten der Menschheit endlich ihren<br />

nuklearen Höhepunkt erreicht haben,<br />

suchen Menschen Schutz unter der Erde.<br />

Wer aber keinen privaten Bunker zur Stelle<br />

hat, muss sich mit dem zufriedengeben, was<br />

er kriegen kann. In Moskau entrinnen die<br />

Menschen ihrem Schicksal durch die Flucht<br />

in die Metro. Alles wird verbarrikadiert und<br />

man macht es sich gemütlich. Die Stationen<br />

werden zu Städten, Pilze zu Schnaps, Tageslicht<br />

zu einem Wunschdenken, U-Bahn-Fahrer<br />

zu Lotsen und Kenner des Terrains und<br />

außerdem die Heimat des Kindes Artjom. Als<br />

eines Tages ein Ranger, die Cowboys und<br />

Helden der Metro, den Jungen um einen Gefallen<br />

bittet, beginnt sich Artjoms gewohntes<br />

Leben umzustellen. Er verlässt das Nest und<br />

muss erfahren, welche Gefahren die Untergrundtunnel<br />

zu bieten haben. Und was hat<br />

es mit diesen „Schwarzen“ auf sich, Gestalten,<br />

die unzerstörbar wie unsichtbar Terror<br />

in die Herzen der Bewohner streuen?<br />

Hat man das Buch gelesen, erkennt man die<br />

zusammengefügten Stellen, die den Spielverlauf<br />

flüssiger machen. Trotzdem kommt das<br />

Spiel etwas langsam in Fahrt. Doch an einem<br />

gewissen Punkt im Spiel sollte jeder Ego-<br />

Shooter gepackt sein. Denn die Atmosphäre<br />

und Spannung der Story sind die Markenzeichen<br />

beider Spiele.<br />

Metro: Last Light<br />

Im Gegensatz zum ersten Teil erzählt der<br />

Nachfolger die Geschichte aus der Feder von<br />

4A-Games. Sie überschneidet sich nur selten<br />

mit dem Buch „Metro: 2<strong>03</strong>4“. Nach den Ereignissen<br />

im ersten Buch wurde Artjom zum<br />

Ranger und ist nun selbst zum Schutzwall der<br />

Moskauer Metro geworden. Als ihn der Auftrag<br />

erreicht, einer „Schwarzen“-Sichtung an<br />

der Oberfläche nachzugehen, tut er dies und<br />

setzt damit Ereignisse in Gang, die das gesamte<br />

Gleichgewicht der Metro bestimmen<br />

würden.<br />

Auch im zweiten Metro-Teil gibt es schöne<br />

Charakter-Geschichten, unvergessliche Momente,<br />

Atmosphäre und einen roten Erzäh-<br />

lerfaden. Die Story ist hier etwas „ver-videogame-isiert“<br />

worden. „Reden, reden – Bum<br />

Krach, Action! – Leise, leise – Schock! – Leise,<br />

Reden, Story“ und so weiter. Es erzeugt einen<br />

guten Mix aus Geschichte, Szenerie und<br />

Spannung.<br />

Grafik<br />

Der wichtigste Punkt vorweg: Beide Spiele<br />

laufen nun flüssig in 60fps. Damit sehen die<br />

Bewegungen um einiges weicher aus. Die<br />

Oberflächen aber können ihr Alter nicht<br />

gänzlich verbergen. Zwar sind die Gesichter<br />

dank der 4A-Engine schön detailliert, die<br />

Hautoberflächen wirken aber sehr trocken<br />

und porös. Böden weisen zumal flimmernde<br />

Stellen auf. Gerade im ersten Teil sind die<br />

Animationen während Konversationen sehr<br />

steif. Auch die Gesichter können nur Lippen<br />

und Augenbewegungen nutzen, um Stimmung<br />

auszudrücken. In den Kämpfen agieren<br />

die KI gesteuerten Gegner im zweiten Teil<br />

vielseitiger als im ersten Teil. Dort kennen die<br />

Kontrahenten nur wenige Arten in Deckung<br />

zu gehen oder hervorzuhechten. In „Metro:<br />

154 www.bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


Last Light“ werfen sie sich aus der Deckung,<br />

rutschen und sprinten und machen es dem<br />

Spieler dadurch etwas schwerer, seine Kugeln<br />

ins Ziel zu feuern.<br />

Die Charaktermodelle des ersten Teiles wird<br />

man schnell im zweiten Teil wiederfinden.<br />

Wenn auch in anderer Rolle. Die Lichteffekte<br />

sehen in beiden Spielen sehr gut aus, wobei<br />

der Nachfolger noch mit Partikeleffekt-Momenten<br />

auftrumpft. Da wirbelt Staub oder es<br />

fliegen kleine Tierchen durch die Luft.<br />

Alles in allem müssen sich beide Spiele nicht<br />

verstecken. Es gibt viele schöne Momente<br />

und Szenarien, die alle Effekte so gut wie<br />

möglich nutzen wollen. Dunkle Schächte,<br />

vom Licht durchflutet, Feuer, das Spinnennetze<br />

hell leuchtend auffrisst und weitläufige<br />

Außenszenarien, die uns das Gefühl geben<br />

aus den Schlauchlevel entkommen zu sein.<br />

Sound<br />

Metro: 2<strong>03</strong>3<br />

Hier hat die 4A-Engine leider etwas zu kämpfen,<br />

denn wir stolperten über zahlreiche<br />

Soundbugs. So schalteten wir an der Oberfläche,<br />

im vierten Stock eines Hauses ein Radio<br />

ein und wunderten uns, dass wir es selbst im<br />

Kellergewölbe immer noch vernahmen, trotz<br />

der vielen dicken Mauern, die sich dazwischen<br />

befanden. In eben diesem Raum sahen<br />

wir auch eine Öllampe, die man anzünden<br />

konnte. Anstatt aber das erfreuliche Zischen<br />

des Feuerzeugs zu hören, pustete unser Held<br />

das Feuer an. Beim Ausmachen hörte man<br />

dann das Feuerzeug. Doch das blieb auch die<br />

einzige Lampe, bei der dieser Bug auftrat.<br />

Draußen angekommen hörten wir das Ticken<br />

unseres Geigerzählers, der uns damit aufforderte,<br />

schneller voranzukommen. Als wir einen<br />

beherzten Sprung über ein Gewässer unternahmen,<br />

herrschte kurz Stille. Kein Geigerzähler-Knarzen<br />

in der Luft… Interessant!<br />

Schon auffälliger kam uns da die Synchronisation<br />

vor. Einerseits waren die deutschen<br />

und englischen Sprecher nicht so motiviert,<br />

wie sie es in „Metro: Last Light“ waren. Konnten<br />

wir uns dort Gesprächen über längere<br />

Zeit widmen, wiederholten sich die Sprüche<br />

im ersten Teil vermehrt. Zwei Buben, die an<br />

einem Schweinestall über gruselige Vorkommnisse<br />

sprachen, tauchten nur kurz darauf<br />

in einem anderen Raum auf, mit denselben<br />

Dialogzeilen.<br />

Metro: Last Light<br />

Die Lokalisation der Geräusche in der Umwelt<br />

ist in beiden Teilen nicht sehr ausgereift.<br />

Zwar wird zwischen links, recht, oben, unten<br />

unterschieden, doch sitzt einem die Geräuschquelle<br />

im Rücken, kann es manchmal<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

155


Review PS4<br />

zu leise werden. Ein weiterer Punkt ist der<br />

Stealthkill einer unachtsamen Wache. Erst<br />

mal werden Textzeilen eines alarmierten<br />

Gegners verwendet („Wer ist da?“) und dann<br />

hört man diese letzten Worte entweder von<br />

rechts oder von links, obwohl der arme Tote<br />

vor einem umfällt. Dabei schreckt man<br />

schnell mal auf, weil man befürchtet, entdeckt<br />

worden zu sein.<br />

Die Sprecher legen sich mehr ins Zeug, sodass<br />

nur noch der aufgesetzte russische Akzent<br />

mit der Zeit nerven kann. Die Dialogsequenzen<br />

im zweiten Teil sind um ein vielfaches<br />

erhöht worden. Nicht nur, dass jegliche<br />

Situation, der man in einer Stadt begegnet,<br />

längere Sprachsequenzen aufweist, es gibt<br />

viele Dialoge, die man nur in bestimmten<br />

Momenten erfährt. In der Metrostation Venedig<br />

sehen wir einen schlafenden alten<br />

Mann auf einem Boot. Neben ihm sehen wir<br />

ein paar Patronen. Wir denken uns: Gelegenheit<br />

macht Diebe und betreten die kleine<br />

Nussschale. Durch unser Gewicht fängt alles<br />

an zu schwanken, der Mann schreckt hoch<br />

und fängt gleich an zu fluchen und uns zu be-<br />

„Metro: Last Light“ enthält außerdem alle bis<br />

dahin erschienenen DLC’s. Den Rangermoschimpfen.<br />

Ein weiteres Beispiel erwartet<br />

uns kurz darauf, als wir einem Gespräch lauschen,<br />

indem ein Junge seinen Vater nach<br />

der Mutter befragt, hören wir hinter uns<br />

plötzlich einen grantigen Kistenträger, der<br />

sich beschwert, dass wir mitten auf dem Weg<br />

stehen. Das zieht uns mit jedem weiteren<br />

Wort tiefer in die Welt von Metro hinein.<br />

Singleplayer<br />

In beiden Spielen haben wir die Wahl zwischen<br />

zwei Spielstilen: Spartaner und Überlebender.<br />

Ersteres richtet sich an die Action,<br />

ohne Munitions- oder Filterknappheit erleiden<br />

zu müssen. Überlebende zwingt euch<br />

besser, auf die Reserven zu achten. Ist der Stil<br />

ausgewählt, habt ihr die Wahl zwischen vier<br />

Schwierigkeitsgraden, die einerseits die Gegner<br />

stärker machen, die Anzeigen verringern,<br />

aber auch eure Schüsse wirkungsvoller machen.<br />

Für jeden Geschmack ist also etwas dabei.<br />

Die Abwechslung erinnert den Spieler<br />

vielleicht an „The Last Of Us“; gruselige<br />

Monsterpassagen, knifflige Kämpfe gegen<br />

menschliche Unruhestifter und Zeiten, in denen<br />

man umherstreifen und entdecken kann.<br />

Gescriptete Events wirken nicht übertrieben<br />

und erzeugen Spannung. Bei einem Bildschirmtod<br />

ist man, dank der sehr schnellen<br />

Ladezeit, kurz darauf wieder im Sattel.<br />

156 www.bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


dus, der das HUD komplett ausblendet, dafür<br />

aber Geld und eine neue Waffe spendiert; eine<br />

neue Waffe, die RPK; das Turm-Pack, ein<br />

Herausforderungsmodus mit einem weltweiten<br />

Scoreboard, das Faction-Pack, mit drei<br />

neuen Missionen und zu guter Letzt das Entwickler<br />

Packet, das mit einer Arena und einem<br />

Museum aufwartet.<br />

Atmosphäre<br />

Berühmt wurden beide Teile für ihre dichte<br />

Atmosphäre einerseits in den urbanen Städten<br />

der Metro, die das Leben und vor allem<br />

die Probleme widerspiegeln, andererseits in<br />

den ausladenden, dunklen Bereichen der<br />

Metro und der Außenwelt. Hier lassen sich in<br />

beiden Teilen Geschichten finden, die die<br />

Verzweiflung und die Not der Menschen<br />

zeigt. In einem Kampfareal entdecken wir,<br />

nachdem wir alles gesäubert haben, im Boden<br />

ein Verlies. Darin steht ein niedriger<br />

Tisch mit einer Lampe darauf. Am Tischende<br />

sitzt ein Mann mit einer Flasche in der Hand<br />

und unterhält sich anscheinend mit seinem<br />

Gegenüber. Als wir uns aber drehen und sehen,<br />

mit wem er seinen Plausch hält, sehen<br />

wir nur drei frische Gerippe, blutüberlaufen<br />

im Dreck liegend. Mit viel Unbehagen im Magen<br />

laufen wir weiter. Und diese Szenen gibt<br />

es zuhauf und sie fangen uns immer wieder<br />

ein. Dass die Action IMMER aus der Ego-Perspektive<br />

zu sehen ist, tut auch seinen Teil.<br />

Steuerung<br />

Die Einstellungen, die man im Menü des einen<br />

Spieles einstellt, werden direkt in das<br />

zweite Spiel übernommen. Sehr hilfreich!<br />

Shooter werden mit L2 Zielen und R2 Feuern<br />

bestens vertraut sein. (Sollte man L1 und R1<br />

bevorzugen, lässt sich das umstellen.) Dreieck<br />

wechselt durch die Waffen, hält man<br />

Dreieck gedrückt, sieht man das Waffeninventar.<br />

O lässt uns in die Hocke gehen, X lässt<br />

uns springen und Kästchen Nachladen. L1 gedrückt<br />

halten zeigt uns zwei Auswahlräder,<br />

für die Richtungstasten und Knöpfe. Hier aktivieren<br />

wir Licht, Licht, Maske, Medipacks,<br />

laden unsere Ausrüstung auf oder wechseln<br />

Filter. Mit R1 benutzen wir eines der vier<br />

Wurfgeschosse. Die Steuerung geht schnell,<br />

schon nach den ersten Missionen ist man<br />

sich seiner Aufgabe sicher. Beide Teile steuern<br />

sich identisch.<br />

Positiv:<br />

+ dichte Atmosphäre<br />

+ Gameplay in beiden Spielen gleich<br />

+ alle DLC‘s<br />

Negativ:<br />

- Soundprobleme in beiden Teilen<br />

- Sprecher nicht immer überzeugend<br />

- kleinere KI-Aussetzer<br />

Spiel hier kaufeny<br />

Fazit<br />

Man kann mit diesen beiden Spielen eine<br />

sehr gute Zeit verbringen. Der Einzelspieler<br />

hat eine gute Geschichte und fesselt<br />

durch seine dichte Stimmung und Atmosphäre<br />

den Spieler. Das Gameplay ist abwechslungsreich<br />

und macht Laune. Nur<br />

die Sound-Fehler im ersten Teil kosten<br />

dem Spiel ein paar Punkte, ebenso wie<br />

die Grafik, die zwar flüssig läuft, aber einfach<br />

schon bessere Zeiten gesehen hat.<br />

Ein Egoshooter-Fan sollte auf jeden Fall<br />

zugreifen! Wer Spannung und Story mag,<br />

darf auch mal in die feuchte Metro hinabsteigen!<br />

(pa)<br />

Spiel REVIEW<br />

Story<br />

Grafik<br />

Sound<br />

Singleplayer<br />

Atmosphäre<br />

Steuerung<br />

Fazit<br />

8<br />

7<br />

6<br />

7<br />

9<br />

9<br />

8<br />

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157


Review PS4<br />

Spiel-Review<br />

Warriors<br />

Orochi Ultimate3<br />

Die Spielereihe „Warriors Orochi“ des japanischen<br />

Publishers Koei Tecmo ist eine wilde<br />

Verschmelzung der Marken „Dynasty<br />

Warriors“ und „Samurai Warriors“. Um das<br />

Potpourri komplett zu machen, holt man<br />

sogar noch Charaktere aus beispielsweise<br />

„Ninja Gaiden“, „Dead or Alive“ und „Soul<br />

Calibur“ hinzu. Insgesamt dürfen Gamer<br />

sich mit stolzen 145 spielbaren Figuren<br />

durch Gegnerhorden schnetzeln. Ob die<br />

Neuauflage des Playstation-3-Titels als Ultimate-Edition<br />

überzeugen kann, klären wir<br />

nun im Review.<br />

Story<br />

Der Krieger Ma Chao blickt dem Ende der<br />

Welt entgegen: Eine schier unverwundbare<br />

Hydra zerstört sein Dorf und bedroht gemeinsam<br />

mit einer Dämonenarmee die Existenz<br />

der Menschheit. Ma Chao scheint chancenlos<br />

zu sein, bis sich ihm dank der Priesterin<br />

Kaguya die Chance bietet, die Zeit im<br />

wahrsten Sinne des Wortes zurückzudrehen.<br />

Jetzt muss Ma Chao vor dem Angriff der Hydra<br />

an entscheidenden Schlachten teilnehmen,<br />

um in der ursprünglichen Zeitlinie gefallenen<br />

Helden zur Seite zu stehen. Gelingt<br />

der Plan, schließen sich ihm die geretteten<br />

Streiter an und möglicherweise erhält die<br />

Menschheit eine reelle Chance gegen die Hydra<br />

und das Dämonenheer.<br />

„Warriors Orochi 3“ wirft den Spieler sozusagen<br />

direkt in den Endkampf, welchen der<br />

Spieler nur verlieren kann. Die Hintergrundgeschichte<br />

wird zwar teilweise in Textfenstern<br />

und kurzen Video-Schnipseln angerissen,<br />

einen rechten Zusammenhang ergibt<br />

das konfuse Mischmasch um den abrupten<br />

Angriff der Hydra sowie Ma Chao und seine<br />

Gefährten aber nicht. Im Grunde dient der<br />

Zeitreise-Plot nur als loser Faden, um den<br />

Spieler auf abwechslungsreiche Schlachtfelder<br />

zu schicken und dort die legendären Hel-<br />

den vor dem Fall zu bewahren. Eine interessante<br />

Idee ist, dass man zu einigen Schauplätzen<br />

im Verlauf der Story später nochmals<br />

zurückkehrt: Durch die Veränderungen der<br />

Protagonisten in der Zeitlinie ergeben sich<br />

dort neue Ereignisketten. So kann man beispielsweise<br />

doch noch Charaktere vor dem<br />

Exitus bewahren, die vorher das Zeitliche gesegnet<br />

hatten. Am Ende gilt aber, dass die<br />

Geschichte des Spieles vor allem eine mehr<br />

oder minder elegante „Entschuldigung“ ist,<br />

um die üppige und aus einem Sammelsurium<br />

verschiedener Marken zusammengeklaubte<br />

Heldenschar aufeinandertreffen zu lassen.<br />

Und natürlich hat es was, wenn Sophitia aus<br />

„Soul Calibur“ gemeinsame Sache mit Ryu<br />

Hayabusa aus „Ninja Gaiden“ macht. Gefesselt<br />

sein wird allerdings niemand von der<br />

wirren und unlogischen Erzählung um Zeitreisen<br />

und aus dem Nichts auftauchenden<br />

Dämonenhorden.<br />

Grafik<br />

„Warriors Orochi 3“ war bereits auf der PS3<br />

alles andere als ein Grafik-Knaller. Daran ändert<br />

sich erst recht nichts in dieser PS4-Neuauflage.<br />

Zwar läuft das Spiel nun nativ in<br />

1080p mit 60 fps, doch besonders die kargen<br />

Umgebungstexturen springen einem immer<br />

wieder ins Auge. Gut, dass man bei den rasanten<br />

Massenkämpfen nie so genau hinschauen<br />

kann, denn generell wirken die<br />

Schauplätze detailarm und abseits der Gegnerhorden<br />

recht statisch. Letztere lupfen mit<br />

steifen Animationen und polygonarmen Kör-<br />

pern auf den Spieler zu. Immerhin wirkt das<br />

Bild aber deutlich ruhiger als noch die PS3-<br />

Version, denn störendes Kantenflimmern<br />

bleibt nun aus. Trotzdem lockt „Warriors Orochi<br />

3“ optisch bestimmt niemanden hinter<br />

dem Ofen hervor. Allerdings sollte man sich<br />

nicht direkt vom hochskalierten, verwaschenen<br />

Intro mit In-Game-Sequenzen abschrecken<br />

lassen: Während des Gemetzels wirkt<br />

das Spiel deutlich homogener.<br />

Sound<br />

Deutlich besser gealtert als die Grafik ist die<br />

Soundkulisse des Titels. Die Kampfgeräusche<br />

könnten zwar mehr Wumms vertragen und<br />

klingen relativ dumpf, das überdrehte asiatische<br />

Flair kommt aber schon durch die originalgetreu<br />

belassene, japanische Sprachausgabe<br />

wunderbar zum Tragen. Dagegen wird<br />

die Musik sicherlich die Geister scheiden: Der<br />

Mix aus krachendem Rock, Japano-Pop und<br />

altertümlich angehauchten Asia-Klängen offenbart<br />

bereits im Intro die Wurzeln und die<br />

Zielgruppe von „Warriors Orochi 3 Ultimate“.<br />

Wer auf diesen Stil steht, kommt jedoch voll<br />

auf seine Kosten. Zumal die Musik recht abwechslungsreich<br />

ist – nicht nur stilistisch,<br />

sondern auch durch die hohe Anzahl an Musikstücken.<br />

Singleplayer<br />

Bei „Warriors Orochi 3 Ultimate“ steht Prügel-Action<br />

im Vordergrund: Die Steuerung ist<br />

denkbar simpel und beschränkt sich auf wenige<br />

Knöpfe zum Blocken, Zudonnern und<br />

158 www.bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


Ausführen von Spezialattacken sowie Wechseln<br />

der Charaktere. Denn man ist stets mit<br />

Mitstreitern unterwegs und kann jederzeit<br />

zwischen drei Figuren umschalten. Um besonders<br />

effektive Kombos oder Sonderangriffe<br />

auszuführen, ist das perfekt abgestimmte<br />

Wechselspiel der Figuren auch notwendig.<br />

Dabei sind die meisten Gegner strunzdoofe<br />

Pappkameraden, die blöd aus der Wäsche<br />

gucken, statt wirklich eine Bedrohung darzustellen.<br />

Erst durch ihre Masse, manchmal<br />

sind Hunderte Dämonen gleichzeitig im Ansturm,<br />

können sie etwas gegen den Spieler<br />

ausrichten. Zudem tauchen immer wieder<br />

ranghöhere Offiziere der Dämonenarmee<br />

auf, welche mit eigenen Kombos zu ernsthafteren<br />

Gegenspielern mutieren. Einen spielerischen<br />

Anspruch entwickelt „Warriors of<br />

Orochi 3 Ultimate“ zudem durch den Zeitdruck,<br />

der beispielsweise bereits die erste<br />

richtige Mission nach dem Prolog zu einem<br />

Krampf machen kann. Wer zulange das schier<br />

endlose Dämonenheer grün und blau prügelt,<br />

statt auf die Missionsziele zu achten,<br />

sieht die zu rettenden Verbündeten über den<br />

Jordan gehen und darf direkt von vorne starten.<br />

Zudem gilt es, den Einsatz der Mitstreiter<br />

passend zu dosieren: Wer nicht mitkämpft,<br />

bekommt auch keine Erfahrungspunkte<br />

und verpasst folglich Levelaufstiege.<br />

Als Ausgleich gibt es einen allgemeinen Pool<br />

an „Wachstums-Punkten“, den man zwischen<br />

den Missionen im Lager verteilt. Hier kann<br />

man dann auch neue Waffen kaufen oder bestehende<br />

aufwerten und sein Team optimieren.<br />

So entwickeln einige Charaktere Beziehungen<br />

zueinander, was sich auf das Spielgeschehen<br />

auswirkt, indem gemeinsam Boni<br />

freigeschaltet werden. Das regt natürlich an,<br />

mit der Zusammenstellung zu experimentieren.<br />

Übrigens: Wer „Warriors Orochi 3“ bereits<br />

an der PS3 gezockt hat, kann über sein<br />

PSN-Konto alte Spielstände importieren.<br />

Neben der Story stehen weitere Spielmodi<br />

wie „Gauntlet“ zur Verfügung. Hier kann man<br />

seine Levels verbessern, indem man bereits<br />

in der Kampagne freigespielte Schlachten<br />

wiederholt. Im „Survival“ preschen immer<br />

stärkere Gegnerhorden heran, bis man irgendwann<br />

das Zeitliche segnet. Im Duellmodus<br />

kann man abschließend mit drei seiner<br />

Charaktere entweder gegen drei von der CPU<br />

übernommene Figuren oder andere Online-<br />

Gegner antreten, was uns zum Multiplayer<br />

führt.<br />

Multiplayer<br />

„Warriors Orochi 3 Ultimate“ lässt sich auch<br />

im lokalen Co-Op im Splitscreen-Modus zocken.<br />

Darunter leidet allerdings die Übersicht<br />

enorm. Da die Kamera ohnehin zur störrischen<br />

Sorte gehört und teilweise der ganze<br />

Bildschirm vor Massen von Dämonenkriegern<br />

nur so überquillt, ist der Online-Modus<br />

daher die bessere Wahl. Gemeinsam kann<br />

man dann auch die Story-Missionen zocken.<br />

Hat man einen kompetenten Mitspieler, sinkt<br />

der Schwierigkeitsgrad definitiv. Im Modus<br />

„Musou Battlefield“, der übrigens auch Einzelspielern<br />

offen steht, kann man dann<br />

Schlachtfelder mit anderen teilen bzw. die<br />

Kreationen anderer Gamer anspielen.<br />

Der Multiplayer-Modus wird lediglich dadurch<br />

eingeschränkt, dass Co-Op-Partner immer<br />

nur die Stages gemeinsam bestreiten<br />

können, welche der Gastgeber bereits freigeschaltet<br />

hat. Ansonsten bringt „Warriors Orochi<br />

3 Ultimate“ zumindest im Online-Multiplayer<br />

eine Menge Spaß.<br />

Positiv:<br />

+ umfangreicher Japano-Soundtrack<br />

+ spaßiger Online-Multiplayer<br />

+ 145 Charaktere und enormer Spielumfang<br />

Negativ:<br />

- grafisch hoffnungslos veraltet<br />

- sehr hoher Schwierigkeitsgrad<br />

- extrem konfuse Story<br />

Spiel hier kaufeny<br />

Fazit<br />

„Warriors Orochi 3 Ultimate“ ist ein im<br />

Grunde unnötiger Port der zwei Jahre<br />

alten PS3-Version, der technisch schlecht<br />

gealtert ist. So war das Game bereits auf<br />

der letzten Konsolengeneration alles andere<br />

als eine Augenweide und kann seine<br />

Schwächen trotz nativen 1080p und 60<br />

fps nicht verhehlen. Zum Glück fallen die<br />

detailarmen Gegner, steifen Animationen<br />

und tristen Umgebungen aber aufgrund<br />

der schieren Masse an Figuren nicht zu<br />

arg auf. Besser steht da die abwechslungsreiche<br />

Soundkulisse da, welche allerdings<br />

eine gewisse Vorliebe für<br />

Japano-Musik voraussetzt.<br />

Die Story des Prügelspieles ist wirr und<br />

dient eigentlich nur als Alibi, um möglichst<br />

viele Charaktere aus den obskursten<br />

Spielereihen aufeinandertreffen zu<br />

lassen. Am Ende macht das aber nichts,<br />

denn das durchaus taktische Gameplay<br />

und die umfangreiche Kampagne halten<br />

einen lange bei der Stange. Doch Vorsicht:<br />

Der Schwierigkeitsgrad ist bereits<br />

auf „normal“ mehr als knackig. Wer also<br />

zum zehnten Mal eine Schlacht startet<br />

und erst mal an der chaotischen Mini-<br />

Map und dem hohen Zeitdruck bei der<br />

Rettung der Helden verzweifelt, läuft Gefahr<br />

seinen DualShock 4 in die Ecke zu<br />

feuern. Immerhin kann man seine Frustration<br />

außerhalb der Story-Kampagne in<br />

zahlreichen anderen Modi kurzweilig abreagieren<br />

und online eigene Schlachtfelder<br />

hoch- bzw. herunterladen oder direkt<br />

gemeinsam mit Gleichgesinnten meistern.<br />

Langeweile kommt so schnell nicht<br />

auf. Und dieser Facettenreichtum gleicht<br />

dann auch manch technischen Mangel<br />

aus und macht „Warriors Orochi 3 Ultimate“<br />

auch an der PS4 zu einem lohnenden,<br />

wenn auch eigenwilligen,<br />

Zeitvertreib, der aus der Masse heraussticht.<br />

(anw)<br />

Spiel REVIEW<br />

Story<br />

Grafik<br />

Sound<br />

Singleplayer<br />

Multiplayer<br />

Fazit<br />

6<br />

5<br />

8<br />

7<br />

7<br />

7<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

159


Review XBOXone<br />

Spiel-Review<br />

DIABLO<br />

Reaper<br />

of Souls<br />

Ultimate Evil Edition<br />

Der Fürst der Finsternis ist mit seiner Armee<br />

zurück und fällt auch auf der Xbox One ein –<br />

und das sogar in diabolischem 1080p und<br />

mit allen Zusatzinhalten der erfolgreichen<br />

Erweiterung „Reaper of Souls“.<br />

Wir haben uns angeschaut, wie sich die zünftige<br />

Monsterklopperei aus dem Hause Blizzard<br />

auf der aktuellen Microsoft-Konsole<br />

schlägt.<br />

Story<br />

Auch wenn die Hauptgeschichte des dritten<br />

Teils mittlerweile fast jedem bekannt sein<br />

dürfte, trotzdem ein kurzer Abriss: Es beginnt<br />

mit der düsteren Prophezeiung eines Weisen<br />

in der Kathedrale von Tristram. Der Weise hat<br />

in den alten Schriften Hinweise auf den bevorstehenden<br />

Untergang der Welt durch die<br />

Rückkehr des Höllenfürsten Belial gefunden.<br />

Noch während er seiner Nichte von seinen<br />

Ergebnissen berichtet, nimmt die Apokalypse<br />

viel schneller als erwartet ihren Lauf - ein<br />

Meteor schlägt ein, die Tore der Hölle öffnen<br />

sich und der alte Herr verschwindet - seine<br />

Nichte bleibt verstört und allein zurück. Hier<br />

kommen wir ins Spiel. Nach Auswahl einer<br />

Heldenklasse (zur Auswahl stehen Barbar,<br />

Dämonenjäger, Mönch, Hexendoktor, Zauberer<br />

und die neue Klasse des Kreuzritters) sowie<br />

der obligatorischen Namensgebung des<br />

Helden Ego, stürzen wir uns von Tristram aus<br />

in den harten und fordernden Kampf gegen<br />

Diablo. Mehrere Kapitel rund um die Spielwelt<br />

sind zu bereisen, und wieder einmal vor<br />

den Scharen des Höllenfürsten zu retten.<br />

Grafik<br />

Auch auf der Xbox One brennt Blizzard ein<br />

echtes Grafik-Feuerwerk ab. Die großartigen<br />

Render-Szenen sind ebenso enthalten wie alle<br />

Partikel -und Lichteffekte aus der PC Version.<br />

Dies alles wird in blitzsauberen 1080p<br />

dargestellt - und dies, ohne bemerkbare Framerate-Einbrüche<br />

– auch wenn nicht durchgängig<br />

die angestrebten 60 Frames in der Sekunde<br />

gehalten werden. Aber selbst bei einem<br />

sehr hohen Gegner-Aufkommen auf<br />

dem Bildschirm bleibt das Spielgeschehen<br />

bei „Diablo III“ sauber und ruckelfrei.<br />

Sound<br />

Die deutsche Lokalisation des Titels ist durchweg<br />

gelungen. Die Dialoge der Charaktere<br />

werden von erfahrenen Synchronsprechern<br />

übernommen – beispielsweise ist die deutsche<br />

Synchronstimme von Matthew McConaughey<br />

(Benjamin Völz) mit von der Partie.<br />

Die Sprecher arbeiten durchweg professionell<br />

und engagiert. Der äußerst atmosphärische<br />

Soundtrack fügt sich ebenso wie die<br />

sehr gut gelungenen Soundeffekte in das positive<br />

akustische Gesamtbild des Titels ein.<br />

Singleplayer<br />

Außer der eigentlichen Hauptstory bietet das<br />

Gesamtpaket „Reaper of Souls“ noch so viel<br />

zusätzlichen Inhalt, das einen echten Zeitfresser<br />

darstellt.<br />

Beginnen wir mit dem Zusatzinhalt des neuen<br />

fünften Aktes. Dieser ist direkt nach dem<br />

Abschluss der Hauptstory angesiedelt. Zur<br />

Story selbst sei nicht viel verraten – nur so<br />

viel - man entdeckt im Verlauf der Handlung<br />

die sagenhafte Stadt Westmark, die stinkenden<br />

Sümpfe der Blutmarschen sowie die historischen<br />

Hallen der Festung des Wahnsinns.<br />

Die neuen Orte sind alle prall mit neuen Gegner-Typen<br />

und Verderbnis gefüllt.<br />

Ebenfalls neu ist der bereits angesprochene<br />

Charakter des Kreuzritters. Dieser ist ein Krieger<br />

des Lichts, also eine Art Paladin, den es<br />

bereits in „Diablo II“ als spielbare Klasse gab.<br />

Mit einem gigantischen Schild in seiner Linken,<br />

Flegel oder Morgenstern in seiner Rechten<br />

und gut geschützt durch eine schwere<br />

Rüstung, hält er sich am liebsten an vorderster<br />

Front auf. Er besitzt ein vielseitiges Fähig-<br />

160 www.bluray-disc.de<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


keitsspektrum: So kann er in brenzligen Situationen<br />

zum Beispiel magische Reiter heraufbeschwören,<br />

die dann erbarmungslos alle<br />

Feinde im näheren Umkreis niedertrampeln.<br />

Die weiteren Klassen Barbar, Dämonenjäger,<br />

Mönch, Hexendoktor und Zauberer sind natürlich<br />

auch auswählbar – allerdings mit der<br />

Neuerung, dass sie eine Klassen übergreifende<br />

Anhebung der Stufenbegrenzung auf Level<br />

70 besitzen und somit jede Menge neuer<br />

Tricks auf Lager haben. Ein anderes nettes<br />

Goodie ist der sogenannte Lehrlings-Modus.<br />

In diesem erhalten Spieler mit niedrigem Level<br />

im Koop-Modus mit Mitspielern, die bereits<br />

einen höheren Erfahrungsstatus besitzen,<br />

auf Wunsch Boni auf ausgeteilten Schaden<br />

und Widerstandskraft. Zu guter Letzt besteht<br />

die Möglichkeit, nach erfolgreichem<br />

Abschluss der Hauptstory im Abenteuer-Modus<br />

die gesamte Spielwelt frei zu erkunden,<br />

dabei zufällige Ziele zu jagen, um Kopfgelder<br />

zu kassieren und sich in zufallsgenerierten<br />

Dungeons, den sogenannten Nephalem-Rissen,<br />

auszutoben.<br />

Steuerung<br />

Auch in diesem Punkt punktet der Titel auf<br />

der heimischen Konsole. Man merkt, dass die<br />

gesamte Steuerung nicht nur vom PC por-<br />

tiert, sondern vielmehr auf die Konsole perfekt<br />

angepasst wurde. Neu ist beispielsweise<br />

die Möglichkeit, mithilfe des zweiten Analog-<br />

Sticks eine Seitwärtsrolle zum Ausweichen<br />

auszuführen – dies hilft immens bei heftigen<br />

Gefechten. „Diablo“ spielt sich auf der Xbox<br />

One actionlastiger und wertet das Gameplay<br />

nochmals auf.<br />

Multiplayer<br />

Im diesem Part gibt es ebenfalls mehrere Gameplay-Möglichkeiten.<br />

Man spielt entweder<br />

lokal oder online mit bis zu vier Spielern<br />

gleichzeitig, um Diablo und seinen Helfershelfern<br />

zu Leibe rücken. Aber was ist, wenn<br />

ein Mitspieler im lokalen Modus fehlt? Auch<br />

dann bietet Blizzard eine coole Lösung: Der<br />

fehlende Mitspieler wird einfach per Einladung<br />

zum laufenden Spiel hinzugenommen,<br />

dies funktioniert im lokalen als auch im online-Modus.<br />

Diese Funktion in Verbindung mit der Möglichkeit<br />

bereits bestehende Charaktere zusätzlich<br />

ins Spiel zu importieren bzw. zu exportieren,<br />

lässt auch im Bereich Multiplayer<br />

keine Wünsche offen.<br />

Positiv:<br />

+ HD-Grafik in 1080p<br />

+ keine spürbaren Frame-Rate-Einbrüche<br />

+ auf die Konsole optimierte Steuerung<br />

+ riesiges Gesamtpaket (alle Zusatzpakete<br />

der PC-Version enthalten)<br />

+ neue Charakterklassen mit neuen<br />

Fähigkeiten<br />

+ enorm hoher Langzeitspiel-Wert<br />

+ klasse Multiplayer-Möglichkeiten<br />

Negativ:<br />

- keine kostengünstige Upgrade-Variante<br />

für Besitzer des Hauptspiels Diablo3<br />

- Kamera hinkt dem Spielgeschehen<br />

teilweise etwas hinterher<br />

Fazit<br />

Der Name „Ultimate Evil Edition“ ist wirklich<br />

passend gewählt, denn dieses umfassende<br />

Gesamtpaket läuft dem Hauptspiel<br />

„Diablo III“ den Rang ab. Es enthält alle<br />

bereits veröffentlichten Zusatzinhalte der<br />

PC-Version.<br />

Die Veränderungen im Gameplay zusammen<br />

mit den neuen spielbaren Charakterklassen<br />

fühlen sich richtig gut an -<br />

gerade der neu hinzugekommene fünfte<br />

Akt des Spiels ist ein echtes Highlight geworden.<br />

Der neue Abenteuer-Modus sorgt für<br />

jede Menge Langzeitmotivation und zusammen<br />

mit den aufpolierten HD-Grafiken<br />

und dem passenden Soundtrack<br />

macht die Monsterjagd gerade im Multiplayer<br />

einfach einen Riesen-Spaß. Den<br />

einzigen kleinen Wermutstropfen stellt<br />

die etwas träge Kameraführung dar sowie<br />

die unausgegorene Preispolitik von Blizzard,<br />

die Besitzern des Hauptspiels (Xbox<br />

360) keine kostengünstige Alternative<br />

zum Upgrade anbietet.<br />

Aber am Ende bleibt: „Diablo III in der Ultimate<br />

Evil Edition auf der Xbox One<br />

rockt!“ - Von meiner Seite eine klare Kaufempfehlung!<br />

(mis)<br />

Spiel hier kaufeny<br />

Spiel REVIEW<br />

Story<br />

Grafik<br />

Sound<br />

Singleplayer<br />

Multiplayer<br />

Steuerung<br />

Fazit<br />

7<br />

9<br />

9<br />

10<br />

10<br />

10<br />

9<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

161


Filmvorschau<br />

FILM - VORSCHAU<br />

Oktober<br />

Grace of Monaco (Drama, Biografienn)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, FR, It, B. / <strong>2014</strong><br />

Olivier Dahan<br />

1<strong>03</strong> Minuten<br />

02.10.<strong>2014</strong><br />

Nicole Kidman, Milo Ventimiglia,<br />

Paz Vega, Derek Jacobi,<br />

Tim Roth<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 0 Jahre<br />

Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere lernt die<br />

US-Schauspielerin Grace Kelly (N. Kidman)<br />

auf den Filmfestspielen in Cannes ihren zukünftigen<br />

Ehemann kennen: Fürst Rainier<br />

von Monaco (T. Roth). Sie verlieben sich und<br />

heiraten nur ein Jahr nach ihrem ersten Treffen<br />

und bekommen drei Kinder. Doch ein tragischer<br />

Autounfall 1982 stellt das vermeintliche<br />

Familienglück auf den Kopf. Grace Kelly<br />

stirbt im Alter von nur 52 Jahren.<br />

Hier<br />

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Maleficent - Die dunkle Fee (Ungekürzte Fassung) auch in 3D (Drama, Fantasy, Abenteuer, Liebesfilme)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Robert Stromberg<br />

97 Minuten<br />

02.10.<strong>2014</strong><br />

Angelina Jolie, Juno Temple,<br />

Elle Fanning, Imelda Staunton,<br />

Sam Riley<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD HR 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 7.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Das einst friedliebende Waldkönigreich von<br />

Maleficent (A. Jolie) sieht sich jeder Menge<br />

Gefahren ausgesetzt und wird von einer<br />

dunklen Armee bedroht. Als Maleficent dann<br />

auch noch von einem Vertrauten verraten<br />

wird, wandelt sich ihr Herz endgültig zu Stein<br />

und ihre einstige Güte schwindet dahin. Sie<br />

sinnt nach Rache, die sie an Aurora (E. Fan-<br />

ning), der Tochter des Königs der Menschen,<br />

verübt. Sie verflucht Auroras reines Herz und<br />

wünscht ihr nichts als den Tod. Als sie jedoch<br />

über die Jahre heranwächst, erkennt Maleficent,<br />

dass Aurora der Schlüssel zu allem ist<br />

und auch zu ihrem eigenen Frieden und<br />

Glück.<br />

Hier<br />

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X-Men: Zukunft ist Vergangenheit (<strong>2014</strong>) (auch in 3D) (Action, Fantasy, Science Fiction, Abenteuer, Comicverfilmung)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

A Million Ways to Die in the West (<strong>2014</strong>) (Blu-ray + UV Copy) (Komödien, Western)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Kanada / <strong>2014</strong><br />

Bryan Singer<br />

131 Minuten<br />

02.10.<strong>2014</strong><br />

Ellen Page, Hugh Jackman,<br />

Peter Dinklage, Michael<br />

Fassbender<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 7.1<br />

ab 12 Jahren<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Seth MacFarlane<br />

116 Minuten<br />

09.10.<strong>2014</strong><br />

Liam Neeson, Charlize Theron,<br />

Seth MacFarlane, Giovanni<br />

Ribisi<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

In naher Zukunft steht das Ende der Mutanten<br />

bevor. Die Menschheit hat genug von ihnen<br />

und mutantenjagende Roboter, die Sentinels,<br />

gebaut. Am Rande ihrer Vernichtung<br />

erkennen die X-Men unter Führung von Professor<br />

Charles Xavier (P. Stewart), dass sie bestimmte<br />

Fehler in der Vergangenheit machten,<br />

welche nun ihre volle Wirkung entfalten<br />

Der Farmer Albert (S. MacFarlane) ist eigentlich<br />

ein ziemlicher Feigling. Das liegt unter<br />

anderem daran, dass in seinem Westernstädtchen<br />

eine ziemlich hohe Unfallrate<br />

herrscht, welche draufgängerische Menschen<br />

schnell ins Gras beißen lässt. Als die<br />

mysteriöse Anna (C. Theron) in das Städtchen<br />

kommt, muss sich Albert aber ändern, denn<br />

und ihr Ende besiegeln werden. In einem<br />

letzten verzweifelten Versuch senden sie<br />

Wolverine (H. Jackman) 40 Jahre in die Vergangenheit.<br />

Sein Auftrag: Charles Xavier (J.<br />

McAvoy), den Anführer der X-Men sowie<br />

Magneto (M. Fassbender), den Anführer der<br />

freien Mutantenbewegung, davon zu überzeugen<br />

Geschehnisse nicht zu wiederholen.<br />

Hier<br />

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er möchte die schöne Frau positiv und mutig<br />

beeindrucken. Schnell findet er zu seinem<br />

neuen Selbst und erobert die Schöne. Der ultimative<br />

Eignungstest steht ihm und dem Ort<br />

aber noch bevor, denn ihr Noch-Ehemann,<br />

der berüchtigte Gangster Clinch (L. Neeson),<br />

ist auf dem Weg in die Stadt um Anna zurück<br />

zu fordern.<br />

Hier<br />

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Bates Motel - Die komplette zweite Staffel (Horror, TV-Serien, Thriller, Mystery)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Diverse Regisseure<br />

426 Minuten<br />

09.10.<strong>2014</strong><br />

Freddie Highmore, Vera Farmiga,<br />

Max Thieriot, Olivia<br />

Cooke, Keegan Connor Tracy,<br />

VC-1<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Enthält die komplette zweite Staffel der US-<br />

Erfolgsserie "Bates Motel". Episodenübersicht:<br />

1. Vergangen, aber nicht vergessen 2.<br />

Im Schatten des Zweifels 3. Bruder Caleb 4.<br />

Nicht ganz er selbst 5. The Escape Artist 6.<br />

Plunge 7. Presumed Innocent 8. Meltdown 9.<br />

The Box 10. The Immutable Truth<br />

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162 www.bluray-disc.de Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong>


Die Geschichte beginnt im London des Hochmittelalters.<br />

Dort lebt der junge Rob Cole (T.<br />

Payne), der eine besondere Gabe besitzt: Es<br />

war ihm möglich den bevorstehenden Tod<br />

seiner Mutter bereits einige Zeit vor dessen<br />

Eintreten zu spüren. Als seine Mutter verstirbt,<br />

wird Rob von dem fahrenden Bader (S.<br />

Skarsgård) aufgenommen und begleitet diesen<br />

fortan auf seinen Reisen. Unterwegs<br />

lernt er Taschenspielertricks und wird zudem<br />

in die Welt der Heilkunde eingeführt. Dabei<br />

merkt Rob auch, dass den Methoden der<br />

Heilkunde Grenzen gesetzt sind. Um diese<br />

Grenzen zu sprengen, begibt sich Rob auf eine<br />

verbotene Reise in das persische Isfahan,<br />

um dort den "Arzt aller Ärzte" Ihn Sina (B.<br />

Kingsley) zu treffen.<br />

Hier<br />

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Der Medicus (Drama, Abenteuer, Historienfilm)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Deutschland / 2013<br />

Philipp Stölzl<br />

181 Minuten<br />

09.10.<strong>2014</strong><br />

Ben Kingsley, Stellan Skarsgard,<br />

Tom Payne, Olivier<br />

Martinez, Elyas M'Barek<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Die Erde sieht sich wieder einer Bedrohung<br />

aus dem Weltall ausgesetzt, doch diesmal ist<br />

es eine Alienrasse namens Mimics, die nichts<br />

als Zerstörung kennt. Keine Armee dieser<br />

Welt kommt gegen die Invasoren an. Da wird<br />

Lieutenant Cage (T. Cruise) ausgesandt, um<br />

gegen die Aliens in den Krieg zu ziehen. Doch<br />

der Lieutenant, der keinerlei Kampferfahrung<br />

hat, stirbt schon kurz nach dem Angriff. Aller-<br />

dings hält ihn eine seltsame Zeitschleife am<br />

Leben. Diese lässt ihn das Geschehen immer<br />

und immer wieder erleben. Dadurch kommt<br />

er zu seiner Kampferfahrung und wird von<br />

Tag zu Tag zu einem besseren Soldaten, um<br />

gemeinsam mit einer Soldatin namens Rita<br />

Vrataski (E. Blunt) den Aliens ein für alle Mal<br />

den Garaus zu machen.<br />

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Live Die Repeat (Action, Science Fiction)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Großbritannien / <strong>2014</strong><br />

Doug Liman<br />

113 Minuten<br />

09.10.<strong>2014</strong><br />

Emily Blunt, Tom Cruise, Jeremy<br />

Piven, Lara Pulver, Bill<br />

Paxton, Jonas Armstrong<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 7.1<br />

Englisch DTS-HD MA 7.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Da seine Autowerkstatt in Schwierigkeiten<br />

geraten ist, lässt sich Tobey Marshall (A. Paul)<br />

mit dem Ex-NASCAR-Fahrer Dino Brewster<br />

(D. Cooper) ein. So gelingt es zwar, die Werkstatt<br />

wieder auf Kurs zu bringen, doch wird<br />

Tobey von Dino auch eine Straftat angehängt,<br />

die ihn für zwei Jahre unschuldig hinter Gitter<br />

bringt. Als er endlich wieder auf freiem Fuß<br />

ist, will er sich deshalb an ihm rächen, aber<br />

nicht auf herkömmliche Weise, sondern<br />

durch den Gewinn des größten Underground-Rennens<br />

der Welt.<br />

Hier<br />

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Need for Speed (<strong>2014</strong>) (Action, Drama, Krimis)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Scott Waugh<br />

131 Minuten<br />

09.10.<strong>2014</strong><br />

Dominic Cooper, Aaron Paul,<br />

Imogen Poots, Dakota Johnson,<br />

Nick Chinlund<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD HR 5.1<br />

Englisch DTS-HD HR 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Dieses Set enthält die komplette dritte Staffel<br />

der US-Dramaserie "Suits". Episodenübersicht:<br />

01. Neupositionierung 02. Partnerwahl<br />

<strong>03</strong>. Offene Rechnung 04. Interessenkonflikt<br />

05. Zweifelhafte Absichten 06. Gestern ist<br />

Heute 07. Reviermarkierung 08. Endspiel 09.<br />

Verlieren, um zu gewinnen 10. Paare und<br />

Partner 11. Private Einsichten 12. Vergiss<br />

Gestern 13. Spannungsfelder 14. Herzenssachen<br />

15. Wissen, wann Schluss ist 16. Abschiede<br />

Hier<br />

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Suits - Staffel 3 (Drama, TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

Diverse Regisseure<br />

700 Minuten<br />

09.10.<strong>2014</strong><br />

Gabriel Macht, Patrick J.<br />

Adams, Rick Hoffman, Gary<br />

Cole, Adam Godley<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Blind Dates sind nicht jedermanns Sache und<br />

auch die beiden alleinerziehenden Eltern Jim<br />

und Lauren hinterlassen bei ihrem Blind Date<br />

keinen guten Eindruck. Die beiden legen keinen<br />

großen Wert darauf, sich wiederzutreffen.<br />

Doch ausgerechnet im Safari-Urlaub in<br />

Südafrika treffen sich die beiden wieder -<br />

samt Anhang. Natürlich läuft dieser Urlaub<br />

nicht weniger chaotisch als das Blind Date ab.<br />

Dennoch kommen sich die Erwachsenen und<br />

Kinder ungewollt näher.<br />

Hier<br />

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Urlaubsreif (Blu-ray + UV Copy) (Drama, Biografien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Frank Coraci<br />

117 Minuten<br />

09.10.<strong>2014</strong><br />

Adam Sandler, Drew Barrymore,<br />

Wendi McLendon-<br />

Covey, Terry Crews<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Chihiro ist gemeinsam mit ihren Eltern umgezogen.<br />

Während eines Ausflugs durchqueren<br />

die drei einen Tunnel und finden auf der anderen<br />

Seite einen verlassenen Vergnügungspark<br />

vor. Ohne groß nachzudenken bedienen<br />

sich die Eltern am ebenfalls verlassenen Essen,<br />

das sie an einem Straßen-Restaurant finden.<br />

Doch damit haben sie die auf Aufmerksamkeit<br />

der Shint?-Geister auf sich gezogen.<br />

Zur Strafe werden die Eltern in Schweine verwandelt.<br />

Chihiro begegnet einem Jungen namens<br />

Haku, der sie umgehend ins Badehaus<br />

der Hexe Yubaba bringt. Dort kann Chihiro ihren<br />

Augen kaum glauben: Jede Menge Geister<br />

und Götter suchen hier nach Entspannung.<br />

Doch Yubaba treibt ein rücksichtsloses<br />

Spiel und lässt Chihiro für sich arbeiten.<br />

Hier<br />

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Chihiros Reise ins Zauberland (Anime)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Japan / 2001<br />

Hayao Miyazaki<br />

131 Minuten<br />

10.10.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 0 Jahren<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong> 163


Filmvorschau<br />

Enemy (2013) - Limited Collector's Edition (Thriller, Mystery)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Kanada, Spanien / 2013<br />

Denis Villeneuve<br />

90 Minuten<br />

10.10.<strong>2014</strong><br />

Jake Gyllenhaal, Mélanie<br />

Laurent, Sarah Gadon, Isabella<br />

Rossellini<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Steven Spielberg Director's Collection (Box-Sets)<br />

USA / 93, 82, 97, 79, 89, 71,<br />

74, 75<br />

Steven Spielberg<br />

932 Minuten<br />

16.10.<strong>2014</strong><br />

Dan Aykroyd, Jeff Goldblum,<br />

Sam Neill, Drew Barrymore<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 7.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Adam Bell (J. Gyllenhaal) ist Geschichtsprofessor,<br />

der von seinem monotonen Alltag<br />

heimgesucht wird. Doch als er eines Tages<br />

den Film, der ihm von einem Kollegen empfohlen<br />

wird, ansieht, glaubt er seinen Augen<br />

Dieses Set beinhaltet acht der größten Filme<br />

von Regisseur Steven Spielberg. Im Einzelnen<br />

sind enthalten: 1941 - Wo bitte geht’s nach<br />

Hollywood Always - Der Feuerengel von<br />

nicht. Ein Schauspieler namens Anthony Claire<br />

sieht ihm zum Verwechseln ähnlich. Als<br />

sich Adam auf die Suche nach dem Schauspieler<br />

- seinem Doppelgänger - macht, beginnt<br />

ein gefährliches und bizarres Spiel.<br />

Hier<br />

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Montana Duell (1971) Sugarland Express Der<br />

weiße Hai E.T. - Der Außerirdische Jurassic<br />

Park Vergessene Welt: Jurassic Park (1997)<br />

Hier<br />

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TinkerBell und die Piratenfee (Kinder/Familie, Fantasy, Trick/Animation, Abenteuer)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Peggy Holmes<br />

78 Minuten<br />

16.10.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 0 Jahren<br />

Das Feental im Nimmerland ist in großer Gefahr<br />

und mit ihm auch dessen kleine Bewohnerinnen.<br />

Die missverstandene Fee Zarina<br />

hat nämlich den mächtigen Feenstaub gestohlen<br />

und ist mit ihm zu den Skull-Rock-Piraten<br />

geflohen, mit denen sie sich verbündet<br />

hat. TinkerBell und ihre Freundinnen müssen<br />

nun schnellstmöglich den magischen Feenstaub<br />

zurückbringen, denn nur damit können<br />

sie das Feental vor dem Untergang retten.<br />

Die Mission wird alles andere als ein Kinderspiel,<br />

denn es stehen ihnen die fiesen Piraten<br />

mit ihrem Anführer James sowie die abtrünnige<br />

Fee Zarina, die inzwischen zur Anführerin<br />

der Piraten gemacht wurde, im Weg.<br />

Hier<br />

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Das Schicksal ist ein mieser Verräter (Drama, Liebesfilme)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Niederlande / <strong>2014</strong><br />

Josh Boone<br />

126 Minuten<br />

17.10.<strong>2014</strong><br />

Laura Dern, Shailene Woodley,<br />

Nat Wolff, Ansel Elgort,<br />

Willem Dafoe<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Hazel (S. Woodley) hat Krebs in einem spätem<br />

Stadium. Lediglich ein Medikament zögert<br />

das Unvermeidliche heraus und verschafft<br />

ihr Zeit. Doch diese nutzt Hazel nicht.<br />

Viel lieber verkriecht sie sich und ergibt sich<br />

ihrem frühen Schicksal. Damit sie endlich<br />

wieder unter Leute kommt, melden ihre Eltern<br />

sie in einer Krebspatienten-Selbsthilfe-<br />

gruppe an. Und hier lernt Hazel den optimistischen<br />

Gus (A. Elgort) kennen. Beide mögen<br />

dieselben Dinge und verbringen viel Zeit miteinander,<br />

um über alles Mögliche zu reden.<br />

Und trotz der Krankheit beginnt sich eine zarte<br />

und ungewöhnliche Liebe zu entspinnen,<br />

welche Beiden eine neue, positive und lebensbejahende<br />

Einstellung näher bringt.<br />

Hier<br />

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Devil's Due - Teufelsbrut (Horror, Thriller)<br />

Land:<br />

Regisseur<br />

:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Matt Bettinelli-Olpin, Tyler<br />

Gillett<br />

89 Minuten<br />

17.10.<strong>2014</strong><br />

Allison Miller, Zach Gilford,<br />

Steffie Grote<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Frisch verheiratet treten Mason (Z. Gilford)<br />

und Samantha (A. Miller) ihre Hochzeitsreise<br />

an. Zu zweit wollen sie ein paar idyllische Tage<br />

gemeinsam genießen. Schon bald wird ihre<br />

gute Laune aber jäh getrübt, als sie nach<br />

einer Nacht ohne Erinnerung an das Geschehene<br />

erwachen. Nach der Rückkehr in ihre<br />

Heimat stellen sie zudem fest, dass Samantha<br />

schwanger ist. Nicht nur dass die Schwangerschaft<br />

schneller verläuft, als dies der Fall sein<br />

dürfte, obendrein kommt es immer wieder<br />

zu mysteriösen Ereignissen in ihrem Umfeld,<br />

die schon bald die Vermutung nahe legen,<br />

dass in Samantha das Urböse heranwächst.<br />

Hier<br />

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Die Bibel - Staffel 1 (Drama, TV-Serien, Historienfilm)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller<br />

:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

Diverse Regisseure<br />

480 Minuten<br />

17.10.<strong>2014</strong><br />

Keith David, Diogo Morgado,<br />

Darwin Shaw, Greg Hicks,<br />

Amber Rose Revah<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 2.0<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Aufwendig inszenierte US-Produktion, die<br />

von der biblischen Erschaffung unserer Erde<br />

durch Gott, bis hin zur Kreuzigung von Jesus<br />

Christus erzählt. Episodenübersicht: 01. In<br />

The Beginning 02. Exodus <strong>03</strong>. Homeland 04.<br />

Kingdom 05. Survival 06. Hope 07. Mission<br />

08. Betrayal 09. Passion 10. Courage<br />

Hier<br />

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164 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Professor Humbert (J. Irons) reist in die USA,<br />

um dort französische Literatur zu unterrichten.<br />

Dort kommt er zur Untermiete bei der<br />

Witwe Charlotte Haze (M. Griffith) unter, die<br />

eine 12-jährige Tochter namens Lolita (D.<br />

Swain) hat. Humbert fühlt sich von Lolita magisch<br />

angezogen und heiratet die Witwe, um<br />

ihrer Tochter nahe zu sein. Als diese Wind<br />

von seinen Neigungen bekommt und abhaut,<br />

kommt sie bei einem Autounfall ums Leben.<br />

Nun sind der Liebe keine Grenzen mehr gesetzt.<br />

Die beiden leben als Liebespaar zusammen,<br />

immer auf der Hut, nicht entlarvt zu<br />

werden. Doch Lolita empfindet nicht dasselbe<br />

wie Humbert.<br />

Hier<br />

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Lolita (1997) (Drama, Liebesfilme, Erotik)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Frankreich / 1997<br />

Adrian Lyne<br />

137 Minuten<br />

17.10.<strong>2014</strong><br />

Jeremy Irons, Frank Langella,<br />

Melanie Griffith, Dominique<br />

Swain, Michael Goodwin<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 18 Jahren<br />

Basierend auf einer wahren Geschichte: Im<br />

Juni 2005 hatte eine kleine Gruppe Navy<br />

Seals die Aufgabe den Talibanführer Ahmad<br />

Shah (Y. Azami) zu töten. Doch schnell wurde<br />

die Operation Red Wings zum Desaster, da<br />

die Seals in den Bergen Afghanistans auf Kinder<br />

trafen und diese verschonten. Die Kinder<br />

wiederum alarmierten die Taliban und die<br />

Seals Marcus Luttrell (M. Wahlberg), Danny<br />

Dietz (E. Hirsch) und Matthew Axelson (B.<br />

Foster) unter Führung von Teamleiter Michael<br />

Murphy (T. Kitsch) mussten fliehen - die Taliban<br />

im Nacken und die unbekannte Bergwelt<br />

von Kunar vor sich. Eine wilde Hetzjagd<br />

entspann sich und forderte einen hohen<br />

Preis auf beiden Seiten.<br />

Hier<br />

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Lone Survivor (2013) (Action, Drama, Thriller)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

Peter Berg<br />

121 Minuten<br />

17.10.<strong>2014</strong><br />

Taylor Kitsch, Mark Wahlberg,<br />

Emile Hirsch, Eric Bana,<br />

Alexander Ludwig<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Im 19. Jahrhundert, einer Zeit der Armut,<br />

werden zahlreiche arme Tessiner Bergbauern<br />

von ihren Familien an wohlhabende Mailänder<br />

als Kaminfeger verkauft. Auch den kleinen<br />

Giorgio ereilte dieses Schicksal. Doch anders<br />

als die anderen Kinder, will sich Giorgio<br />

mit diesem trostlosen Leben - bedeckt mit<br />

Als Kinder verdienen sich Max (J. Woods) und<br />

Noodles (R. De Niro) bereits ihr Geld durch<br />

zahlreiche Schmugglertätigkeiten sowie Erpressungen.<br />

Es vergehen Jahre. Noodles ist<br />

inzwischen ein erwachsener Mann und sitzt<br />

gerade eine lange Haftstrafe wegen Mordes<br />

Ruß in engen und finsteren Schornsteinen -<br />

nicht abfinden. Er gründet gemeinsam mit einigen<br />

anderen Kindern den Bund der schwarzen<br />

Brüder. Gemeinsam wehren sie sich gegen<br />

die Ausbeutung und auch gegen die Mailänder<br />

Straßenjungen, um nach Möglichkeit<br />

wieder heimkehren zu können.<br />

Hier<br />

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ab. Die damaligen Freunde haben es mittlerweile<br />

zu einer rücksichtslosen Bande gebracht.<br />

Doch ein paar Zwischenfälle zerstören<br />

die langjährige Freundschaft. Wird die Situation<br />

eskalieren?<br />

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Die schwarzen Brüder (Historienfilm)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Deutschland, Schweiz / 2013<br />

Xavier Koller<br />

1<strong>03</strong> Minuten<br />

23.10.<strong>2014</strong><br />

Moritz Bleibtreu, Waldemar<br />

Kobus, Fynn Henkel, Richy Müller,<br />

Javidan Imani, Ruby O. Fee,<br />

Oliver Ewy, Can Schneider<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Es war einmal in Amerika (Drama, Krimis)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Italien / 1984<br />

Sergio Leone<br />

229 Minuten<br />

28.01.2011<br />

Robert De Niro, James<br />

Woods, Elizabeth McGovern,<br />

Richard Bright, Joe Pesci<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Enthält die komplette dritte Staffel der US-<br />

Serie "Falling Skies". Episodenliste: 01. On<br />

Thin Ice 02. Collateral Damage <strong>03</strong>. Badlands<br />

04. At All Costs 05. Search and Recover 06. Be<br />

Silent And Come Out 07. The Pickett Line 08.<br />

Strange Brew 09. Journey to Xilbalba 10. Brazil<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

Falling Skies - Staffel 3 (TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

Diverse Regisseure<br />

450 Minuten<br />

23.10.<strong>2014</strong><br />

Moon Bloodgood, Noah<br />

Wyle, Drew Roy, Will Patton,<br />

Terry O'Quinn, Sarah Carter<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch Dolby TrueHD 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Guillaume (G. Gallienne) hatte keine leichte<br />

Kindheit. Er und seine beiden Brüder wurden<br />

von den Eltern alles andere als gleichwertig<br />

behandelt. Das lag vor allem daran, dass Guillaume<br />

wenig Interesse für typische „Jungensachen“<br />

zeigte. Daraufhin schlüpfte er also<br />

mehr oder weniger unfreiwillig in die Rolle einer<br />

Tochter, die sich seine Mutter schon immer<br />

gewünscht hat. Entsprechend wird er<br />

auch wie eine Tochter erzogen und prompt<br />

als schwul abgestempelt. Als heranwachsender<br />

Mann hat er nun ein Problem: er weiß<br />

nicht wer oder was er eigentlich ist. Er begibt<br />

sich aus diesem Grund auf eine Identitätssuche<br />

quer durch Europa, bis er eines Tages<br />

durch ein glückliches Zusammentreffen endlich<br />

seinen Weg findet.<br />

Hier<br />

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Maman und Ich (Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Frankreich, Belgien / 2013<br />

Guillaume Gallienne<br />

86 Minuten<br />

23.10.<strong>2014</strong><br />

André Marcon, Françoise Fabian,<br />

Guillaume Gallienne,<br />

Diane Kruger, Götz Otto, Brigitte<br />

Catillon, Reda Kateb<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 6.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

165


Filmvorschau<br />

No Turning Back (Drama, Thriller)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Großbritannien / 2013<br />

Steven Knight<br />

85 Minuten<br />

23.10.<strong>2014</strong><br />

Tom Hardy, Ruth Wilson, Olivia<br />

Colman, Silas Carson,<br />

Ben Daniels, Andrew Scott<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Ivan Locke (T. Hardy) hat ein perfektes Leben.<br />

Er führt eine glückliche Ehe, hat zwei tolle<br />

Söhne und ist auch noch erfolgreich in seinem<br />

Job als Bauingenieur. Der Abend vor seinem<br />

bislang größten Auftrag soll aber alles<br />

verändern. Im Auto erhält er einen Anruf und<br />

erfährt, dass die Frau, mit der er auf einer Betriebsfeier<br />

stark alkoholisiert einen Seitensprung<br />

hatte, von ihm schwanger und nun<br />

kurz vor der Entbindung sei. Mit nur einem<br />

Anruf scheint das so perfekte Leben des<br />

sonst so gewissenhaften Mannes einzustürzen.<br />

Er entscheidet sich noch in diesem Augenblick<br />

Richtung London zu fahren, um dort<br />

bei der Geburt seines dritten Kindes dabei zu<br />

sein. Währenddessen versucht er übers Telefon<br />

mit seiner Familie, seinen Kollegen und<br />

Freunden zu sprechen...<br />

Hier<br />

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About Last Night (<strong>2014</strong>) (Komödien, Liebesfilme)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Steve Pink<br />

100 Minuten<br />

30.10.<strong>2014</strong><br />

Regina Hall, Michael Ealy,<br />

Kevin Hart, Joy Bryant, Christopher<br />

McDonal<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Danny (M. Ealy) und Bernie (K. Hart) sind beste<br />

Freunde und haben eine gemeinsame Leidenschaft:<br />

Frauen. Doch mehr als One-Night-<br />

Stands, über die man sich anschließend auf<br />

typisch männliche Art und Weise austauscht,<br />

sind nicht drin. Eines Tages soll sich für Bernie<br />

alles ändern. Er lernt Joan (R. Hall) kennen<br />

und plötzlich wird aus einer Nacht eine Beziehung.<br />

Und als wenn Beziehungen ansteckend<br />

wären, rutscht auch Danny in eine feste Partnerschaft<br />

mit Debbie (J. Bryant) hinein, die<br />

zufällig sehr eng mit Joan befreundet ist. Eine<br />

seltsame Situation, die vor allem für die beiden<br />

Männer völliges Neuland ist. Werden<br />

Danny und Bernie ihren Freundinnen treu<br />

bleiben oder zieht es sie letzten Endes doch<br />

wieder in ihre alten „Strukturen“ zurück?<br />

Hier<br />

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Anomaly - Jede Minute zählt (Action, Science Fiction)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Großbritannien / <strong>2014</strong><br />

Noel Clarke<br />

104 Minuten<br />

30.10.<strong>2014</strong><br />

Brian Cox, Noel Clarke, Ian<br />

Somerhalder, Art Parkinson,<br />

Michael Bisping<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Ein ehemaliger Soldat wird ganz plötzlich entführt<br />

und kommt im Kofferraum eines Vans<br />

zu sich. Nach einem kurzen Orientierungsmoment<br />

läuft ihm bereits die Zeit davon, denn<br />

er hat nur wenige Minuten, um herauszufinden<br />

wie er in den Kofferraum gelangt ist und<br />

vor allem aus welchem Grund. Es beginnt ein<br />

Wettlauf gegen die Zeit, bei dem eine Niederlage<br />

den Tod des Soldaten bedeutet.<br />

Hier<br />

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Irre sind männlich (Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Deutschland / <strong>2014</strong><br />

Anno Saul<br />

94 Minuten<br />

30.10.<strong>2014</strong><br />

Matthias Schweighöfer,<br />

Marie Bäumer, Josefine<br />

Preuß, Peri Baumeister<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD HR 5.1<br />

Deutsch DD 2.0<br />

ab 12 Jahren<br />

Die besten Freunde Daniel (F. Yardim) und<br />

Thomas (M. Peschel) haben eine grandiose<br />

Idee, um Frauen in die Kiste zu kriegen. Sie<br />

werden Therapiecrasher und geben sich als<br />

Patienten aus. Denn was mögen Frauen<br />

mehr, als verstanden zu werden? Nach ein<br />

paar erfolgreichen "Sitzungen", läuft Danielle<br />

Bernadette (P. Baumeister) über den Weg, in<br />

die er sich verliebt. Nun scheint die freizügige<br />

Zeit endgültig vorbei.<br />

Hier<br />

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Tarzan (2013) (auch in 3D) (Action, Kinder/Familie, Trick/Animation, Abenteuer, Liebesfilme)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Deutschland / 2013<br />

Reinhard Klooss<br />

94 Minuten<br />

30.10.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD HR 5.1<br />

Englisch DTS-HD HR 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Über dem Dschungel in Afrika kommt es zu<br />

einem tragischen Unglück. Die Familie des<br />

Unternehmers John Greystoke stürzt mit ihrem<br />

Hubschrauber ab und nur der neun Jahre<br />

alte John Jr. überlebt den Absturz. Er wird<br />

von einer Horde Gorillas gefunden und von<br />

dem Weibchen Kala adoptiert. Es vergehen<br />

viele Jahre, in denen John abseits jeglicher Zivilisation<br />

und fern von den Menschen aufwächst.<br />

Eines Tages begegnet er der hübschen<br />

Jane Porter, die sich zusammen mit<br />

dem zwielichtigen Geschäftsmann Clayton<br />

auf einer Expedition befindet. Die beiden lernen<br />

einander kennen und schließlich sogar<br />

lieben.<br />

Hier<br />

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3 Days to Kill (Action, Drama, Thriller)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Frankreich, Serbien / <strong>2014</strong><br />

McG<br />

116 Minuten<br />

31.10.<strong>2014</strong><br />

Kevin Costner, Amber Heard,<br />

Hailee Steinfeld, Eriq Ebouaney,<br />

Connie Nielsen<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Der erfahrene CIA Field Agent Ethan Renner<br />

(K. Costner) erhält eine schreckliche Nachricht:<br />

Krebs im Endstadium. Er wird das<br />

nächste Jahr nicht mehr erleben. Da er seinen<br />

Job immer geheim hielt, selbst vor seiner<br />

Familie, verlor er diese. Nun will er die<br />

restliche Lebenszeit nutzen und alte Wunden<br />

schließen und sich mit seiner Tochter Zoey<br />

(H. Steinfeld) und seiner Ex-Frau Christine (C.<br />

Nielsen) versöhnen. Mitten in diese Phase<br />

der Annäherung platzt die CIA Profikillerin Vivi<br />

(A. Heard), die den Verbrecher 'Der Wolf'<br />

jagt und in ihren Recherchen erfahren hat,<br />

dass Ethan diesen wohl schon einmal zufällig<br />

gesehen haben muss. Um Ethans Hilfe zu<br />

kriegen, bietet sie ihm einen Tausch an: für<br />

seine Mitarbeit bekommt er eine experimentelle<br />

Droge von der CIA...<br />

Hier<br />

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166 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Wir schreiben das Jahr 2019. Der dritte Weltkrieg<br />

ist vor 31 Jahren ausgebrochen, im Jahre<br />

1988, als eine gewaltige Explosion die<br />

Stadt Tokyo zerstörte. Es wurde angenommen,<br />

dass ein nuklearer Erstschlag die Ursache<br />

der Explosion war, obwohl keine Partei<br />

die Verantwortung für dieses Verbrechen<br />

übernommen hat. Die Panik nach der Attacke<br />

hat zu einem nuklearen Krieg geführt. Ein<br />

Krieg, der die Welt verwüstet hat. Der Bevölkerung<br />

ist es in den nächsten 30 Jahren jedoch<br />

gelungen, Tokyo aus der Asche wieder<br />

aufstehen zu lassen und eine neue, bessere<br />

Stadt namens "Neo Tokyo" aus den Ruinen<br />

der Großstadt zu errichten.<br />

Hier<br />

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Akira - Special Edition Steelbook<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Japan / 1988<br />

Katsuhiro Otomo<br />

124 Minuten<br />

31.10.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Enthält die komplette erste Staffel der kanadischen<br />

TV-Serie "Bitten". Episodenliste: 01.<br />

Stonehaven 02. Die verlorene Tochter <strong>03</strong>. Der<br />

Eindringling 04. Trauer 05. Der Biss 06. Bin-<br />

dungen 07. Stalking 08. Prisoner 09. Vengeance<br />

10. Descent 11. Settling 12. Caged 13.<br />

Ready<br />

Hier<br />

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Bitten: Die komplette erste Staffel (TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Kanada / <strong>2014</strong><br />

Diverse Regisseure<br />

546 Minuten<br />

31.10.<strong>2014</strong><br />

Laura Vandervoort, Greyston<br />

Holt, Greg Bryk, Paul<br />

Greene, Natalie Brown<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 2.0<br />

Englisch DD 2.0<br />

ab 12 Jahren<br />

Die meisten Truthähne sind dumm. Doch<br />

Reggie und Jake heben sich von dem Rest ab<br />

und lassen sich nicht mästen, um nachher als<br />

Braten im Ofen zu landen. Während Reggie<br />

allerdings vom US-Präsidenten begnadigt<br />

wird und es sich sich bei Pizza & Co. im Camp<br />

David gutgehen lässt, muss Jake noch immer<br />

um sein Leben fürchten. Allerdings kommt<br />

Jake auf die Idee, den egoistischen Reggie zu<br />

entführen. Beide steigen in eine Zeitmaschine,<br />

um ein paar Jahrhunderte in die Vergangenheit<br />

zu reisen, damit sie die amerikanischen<br />

Pilger daran hindern können, die<br />

Thanksgiving-Tradition ins Leben zu rufen.<br />

Doch das klingt alles einfacher als es in Wirklichkeit<br />

ist.<br />

Hier<br />

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Free Birds (auch in 3D) ( Trick/Animation, Abenteuer)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

Jimmy Hayward<br />

92 Minuten<br />

31.10.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Der Astronaut Scorch Supernova ist auf seinem<br />

Planeten Baab ein Nationalheld, der von<br />

allen bewundert und gefeiert wird. Für seine<br />

zahlreichen Rettungsaktionen verehrt ihn die<br />

gesamte Alienbevölkerung. Bei seinen Missionen<br />

steht ihm sein Bruder Gary zur Seite.<br />

Dieser arbeitet für die BASA-Kontrollbasis<br />

und ist ein ängstlicher Nerd wie er im Buche<br />

steht. Als die Aliens eines Tages einen Hilferuf<br />

von dem gefährlichen Planeten Erde empfangen<br />

macht sich Scorch auf den Weg, um zu<br />

helfen. Auf der Erde angekommen wird er<br />

von dem skrupellosen General Shanker gefangen<br />

genommen und in Area 51 festgehalten.<br />

Jetzt kann ihm nur noch sein Nerd-Bruder<br />

helfen...<br />

Hier<br />

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Nix Wie Weg - Vom Planeten Erde<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Kanada / 2013<br />

Cal Brunker<br />

90 Minuten<br />

31.10.<strong>2014</strong><br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ohne Altersbeschränkung<br />

Im australischen Outback, in einer feindseligen<br />

und nicht allzu fernen Zukunft, lebt Eric<br />

(G. Pearce). Eric ist abgehärtet und hat schon<br />

jeden möglichen Mist gesehen und am eigenen<br />

Leibe erfahren. Sein einziges Heiligtum<br />

ist sein Rover, der ihm von einer skrupellosen<br />

Bande gestohlen wird. Zum Glück lässt diese<br />

Bande einen ihrer Komplizen zurück. Eric liest<br />

ihn auf und erhofft sich, dass ihn der naive<br />

Rey (R. Pattinson) zu den Gangstern führt,<br />

um Rache zu üben und sein geliebtes Auto<br />

wiederzubekommen.<br />

Hier<br />

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The Rover (<strong>2014</strong>) (Drama, Krimis)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Australien / <strong>2014</strong><br />

David Michod<br />

1<strong>03</strong> Minuten<br />

31.10.<strong>2014</strong><br />

Guy Pearce, Robert Pattinson,<br />

Scoot McNairy, Anthony<br />

Hayes, Nash Edgerton<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Der weiße und alkoholkranke Polizist Brian<br />

Epkeen (O. Bloom) und der farbige, ruhige<br />

Cop Ali Sokhela (F. Whitaker) treffen nach einem<br />

brutalen Mord an der weißen Tochter<br />

eines berühmten Rugby-Spielers aufeinander.<br />

Sie werden gemeinsam auf diesen Fall,<br />

bei dem zunächst alles an einen Mord aus<br />

dem Drogenmilieu erinnert, angesetzt. Doch<br />

schon bald merken Sie, dass der Fall in eine<br />

andere Richtung führt. In den Townships sind<br />

jede Menge Kinder verschwunden. Was hat<br />

der Mord mit den verschwundenen Kindern<br />

zu tun?<br />

Hier<br />

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Zulu (2013) (Drama, Krimis, Thriller)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Frankreich, Südafrika / 2013<br />

Jérome Salle<br />

106 Minuten<br />

31.10.<strong>2014</strong><br />

Orlando Bloom, Forest Whitaker,<br />

Tanya van Graan,<br />

Adrian Galley, Patrick Lyster<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 18 Jahren<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

167


Filmvorschau<br />

FILM - VORSCHAU<br />

November<br />

The Walking Dead – Die komplette vierte Staffel (Horror, TV-Serien, Comicverfilmung)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013, <strong>2014</strong><br />

Diverse Regisseure<br />

698 Minuten<br />

<strong>03</strong>.11.<strong>2014</strong><br />

Norman Reedus, Andrew<br />

Lincoln, Steven Yeun, Chandler<br />

Riggs, Lauren Cohan<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DD 5.1<br />

ab 18 Jahren<br />

Nachdem die Gruppe um Rick (A. Lincoln)<br />

stark gewachsen ist und er die Verantwortung<br />

nun mit Daryl (N. Reedus), Tyreese (C.L.<br />

Coleman) und Glenn (S. Yeun) teilen kann,<br />

sieht die Zukunft schon etwas besser aus.<br />

Doch nicht nur die Walker sind noch unterwegs.<br />

Auch der Governor (D. Morrissey) ist<br />

noch am Leben und stellt eine stetige poten-<br />

tielle Gefahr dar. Um diese zu bannen macht<br />

sich Michonne (D. Gurira) auf, um ihn endlich<br />

zu stellen. Doch Rick muss auch erkennen,<br />

dass es immer schwieriger wird, die Probleme<br />

von außen zu bekämpfen, wenn die Probleme<br />

innerhalb der stetig wachsenden<br />

Gruppe zunehmen ...<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

Angélique - Eine grosse Liebe in Gefahr (auch in 3D) (Action, Komödien, Trick/Animation)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Frankreich, Österreich, Belgien,<br />

Tschechien / 2013<br />

Ariel Zeitoun<br />

113 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Tomer Sisley, Gérard Lanvin,<br />

Nora Arnezeder, Simon Abkarian<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 7.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Um den Wohlstand ihrer Familie zu sichern,<br />

wird die hübsche junge Angélique (N. Arnezeder)<br />

mit dem bereits betagten Graf de Peyrac<br />

(G. Lanvin) verheiratet. Obwohl sie dieser Beziehung<br />

zunächst nicht viel abverlangen<br />

kann, findet Angélique mit der Zeit doch gefallen<br />

an ihrem Mann und verliebt sich sogar<br />

in ihn. Doch neben unzähligen Neidern, die<br />

ihr das Glück nicht gönnen, droht auch ein<br />

Komplott, an dem ihre Familie einst beteiligt<br />

war, ihr neues Leben zu zerstören ...<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

Boyhood (<strong>2014</strong>) (Kinder/Familie, Komödien, Trick/Animation, Abenteuer)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Richard Linklater<br />

165 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Ethan Hawke, Patricia Arquette,<br />

Ellar Coltrane, Tamara<br />

Jolaine<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Mason (E. Coltrane) ist 6 Jahre alt und lebt<br />

gemeinsam mit seiner kleinen nervigen<br />

Schwester Samantha (L. Linklater) und seiner<br />

alleinerziehenden Mutter Olivia (P. Arquette)<br />

in Austin, Texas. Der Vater (E. Hawke) der beiden<br />

Kinder lässt sich nur selten blicken und<br />

verfolgt noch immer eine Karriere als Musiker.<br />

Olivia beschließt zu ihrer Mutter zu zie-<br />

hen, um dort ein Studium zu beginnen, was<br />

ihr einen besseren Job ermöglicht. Sie lernt<br />

einen Professor kennen, den sie bald darauf<br />

heiratet, um später mit ihm und seinen zwei<br />

Kindern aus einer anderen Ehe zusammenzuziehen.<br />

Das bedeutet auch, dass Mason und<br />

Samantha wieder umziehen und die Schule<br />

wechseln müssen. Doch ohne Probleme verläuft<br />

das Ganze nicht.<br />

Hier<br />

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Bruce Willis Collection (6-Film-Set)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, GBn, D, FR, China, J /<br />

06, 95, 97, 08, 12<br />

Disverse Regisseure<br />

688 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Bruce Willis, Robert De Niro,<br />

Madeleine Stowe, Brad Pitt<br />

VC-1<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Beinhaltet 12 Monkeys, Alpha Dog Der Schakal,<br />

Inside Hollywood, Looper sowie The<br />

Cold Light of Day<br />

Hier<br />

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Cuban Fury - Echte Männer tanzen (Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller<br />

:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Großbritannien / <strong>2014</strong><br />

James Griffiths<br />

98 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Ian McShane, Rashida Jones,<br />

Nick Frost, Chris O'Dowd, Kayvan<br />

Novak, Olivia Colman<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Bruce Garrett (N. Frost) war früher ein Wunderkind<br />

und ein begnadeter britischer Salsa-<br />

Tänzer. Als er eines Tages von einer Gang verspottet<br />

und verprügelt wurde, hat er das Tanzen<br />

an den Nagel gehängt. Inzwischen sind<br />

25 Jahre vergangen und Bruce ist ein unauffälliger<br />

und übergewichtiger Angestellter in<br />

einer Maschinenbaufirma. Sein Leben verläuft<br />

sehr eintönig und langweilig, bis er sich<br />

eines Tages plötzlich in seine Chefin Julia (R.<br />

Jones) verliebt. Da auch sein Kollege Drew (C.<br />

O'Dowd) ein Auge auf Julia geworfen hat,<br />

rechnet sich Bruce keine sonderlich großen<br />

Chancen bei ihr aus. Doch als er erfährt, dass<br />

Julia ein großer Salsa-Fan ist, versucht er mit<br />

allen Mitteln seine Salsa-Leidenschaft neu zu<br />

erwecken ...<br />

Hier<br />

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168 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Enthält die komplette zweite Staffel der US-<br />

SciFi-Serie "Defiance". Episodenübersicht:<br />

01. Das Gegenteil von Hallelujah 02. Das Geheimnis<br />

meines Lebens <strong>03</strong>. Schmerzhafte<br />

Trennungen 04. Grausame Konsequenzen 05.<br />

Schadensbegrenzung 06. Die Macht der Frauen<br />

07. Wenn ihr sie mit meinen Augen sehen<br />

könntet.<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

Defiance - Staffel 2 ( TV-Serien, Science Fiction)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Diverse Regisseure<br />

565 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Stephanie Leonidas, Julie<br />

Benz, Grant Bowler, Tony<br />

Curran, Graham Greene<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Überall auf der Welt entdecken gewöhnliche<br />

Menschen, dass sie besondere Fähigkeiten<br />

haben. Manche begrüßen ihre neuen Fähigkeiten,<br />

andere lehnen diese ganz ab und verbergen<br />

sie. Die Serie folgt 10 Personen auf ihrem<br />

Weg, ihre Bestimmung zu finden, und<br />

diese entspricht so gar nicht den Erwartungen.<br />

Hier<br />

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Heroes - Staffel 1-4 (TV-Serien, Science Fiction)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 07, 06, 09, 10<br />

Diverse Regisseure<br />

3154 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Kristen Bell, Milo Ventimiglia,<br />

Ali Larter, Masi Oka,<br />

Hayden Panettiere<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Muhammed Ali – Ehemann, Vater, Freund,<br />

Bruder und eine Boxlegende. Über viele Jahre<br />

führte er „Audio-Tagebücher“. Diese, zusammen<br />

mit vielen persönlichen Erfahrungen<br />

seiner Familie und Freunde, kann man in<br />

einer erstaunlichen Dokumentation verfolgen<br />

und erfährt so, wer und wie der Mensch<br />

Muhammed Ali wirklich war.<br />

Hier<br />

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I am Ali (Sport, Dokumentation)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Großbritannien / <strong>2014</strong><br />

Clare Lewins<br />

111 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Nachdem alle das Rennen um die Maschine<br />

verloren haben, geht es für John (J. Caviezel)<br />

und Finch (M. Emerson) daran, neue Nummern<br />

zu bearbeiten. Jetzt sind sie aber kein<br />

Duo mehr, sondern ein Trio, denn Samantha<br />

Beinhaltet 2001 - Odyssee im Weltraum, Barry<br />

Lyndon, Eyes Wide Shut, Full Metal Jacket,<br />

Lolita und Uhrwerk Orange.<br />

(S. Shahi) hat sich entschlossen, im aktiven<br />

Dienst zu bleiben - nur eben auf der guten<br />

Seite des Gesetzes. Und ihre Expertise wird<br />

gebraucht, denn schnell türmen sich die Probleme.<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

Ein Planet, zerstört durch die Schuld der dort<br />

lebenden Bevölkerung, zieht seinen Weg<br />

durch die Tiefen des Alls und hinterlässt eine<br />

Spur der Verwüstung. Sein Name: Schwermetall.<br />

Episoden 1. Die Krone des Königs 2. Beschütze<br />

mich 3. Und raus bist Du 4. Rotes<br />

Licht / Das kalte Herz 5. Der Schwur der Anya<br />

6. Der Herr des Schicksals<br />

Hier<br />

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Hier<br />

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Person of Interest - Staffel 3 (TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013, <strong>2014</strong><br />

Diverse Regisseure<br />

Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

James Caviezel, Taraji P. Henson,<br />

Michael Emerson, Kevin<br />

Chapman, Enrico Colantoni<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 2.0<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Schwermetall Chronicles Staffel 2<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Frankreich / <strong>2014</strong><br />

Guillaume Lubrano<br />

Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Michael Biehn, James Marsters,<br />

Silvio Simac, Frédérique<br />

Bel, Michelle Lee<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Stanley Kubrick - The Masterpiece Collection<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, GB / 80, 68, 99, 87, 71,<br />

75, 62<br />

Stanley Kubrick<br />

1015 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Jack Nicholson, Malcolm<br />

McDowell, Tom Cruise<br />

VC-1<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

169


Filmvorschau<br />

The Sacrament (2013) (Horror, Thriller)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

Ti West<br />

95 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Amy Seimetz, Kentucker<br />

Audley, Gene Jones, AJ<br />

Bowen, Joe Swanberg<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD HR 5.1<br />

Englisch DTS-HD HR 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

In der Hoffnung auf eine interessante Geschichte,<br />

begleitet ein Reporterteam den<br />

Modefotografen Patrick (K. Audley) in den<br />

Dschungel, wo sich seine seit Jahren vermisste<br />

Schwester Caroline (A. Seimetz) der Kommune<br />

Parish Eden um den charismatischen<br />

Anführer „Father“ (G. Jones) angeschlossen<br />

hat. Doch was zu Beginn noch wie ein Ort der<br />

puren Harmonie wirkt, entwickelt sich bald<br />

schon zur Falle, für deren inneren Zusammenhalt<br />

„Father“ auch bereit ist, über Leichen<br />

zu gehen.<br />

Hier<br />

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Urlaub mit Hindernissen - The Best Man Holiday (Drama, Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

Malcolm D. Lee<br />

123 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Morris Chestnut, Terrence<br />

Howard, Nia Long, Regina<br />

Hall, Sanaa Lathan<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Harper (T. Diggs), Jordan (N. Long), Lance (M.<br />

Chestnut), Julian (H. Perrineau) und Quentin<br />

(T. Howard) sind beste Freunde. Sie kennen<br />

sich schon aus Collegezeiten und auch wenn<br />

der Kontakt inzwischen eingefroren ist, hat<br />

sich an ihrer Freundschaft bis heute nichts<br />

geändert. Inzwischen haben sich die fünf<br />

Freunde 15 Jahren nicht mehr gesehen und<br />

treffen nun das erste Mal wieder aufeinander,<br />

um gemeinsam die Feiertage zu verbringen.<br />

Ihre Freundschaft wird aber schon nach<br />

kurzer Zeit auf eine harte Probe gestellt,<br />

denn mit dem Wiedersehen werden alte Rivalitäten<br />

hervorgeholt und auch unterdrückte<br />

Liebesgefühle entflammen auf ein Neues.<br />

Hier<br />

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Winter's Tale (Drama, Fantasy, Liebesfilme)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Akiva Goldsman<br />

118 Minuten<br />

06.11.<strong>2014</strong><br />

Russell Crowe, Will Smith,<br />

Colin Farrell, Jennifer Connelly,<br />

Matt Bomer,<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Peter Lake (C. Farrell) - ein Dieb aus New York<br />

- befindet sich vor einem Gangster namens<br />

Soames (R. Crowe) auf der Flucht. Hinter diesem<br />

Gangster versteckt sich ein Dämon. Als<br />

sich Peter eines Tages auf einem seiner Raubzüge<br />

in eine todkranke Frau namens Beverly<br />

Penn (J. Brown Findlay) verliebt, setzt er alles<br />

daran, sie durch ein Wunder zu heilen. Allerdings<br />

kommt ihm dabei Soames in die Quere,<br />

der jedes Wunder sabotieren will.<br />

Hier<br />

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Der Zufrühkommer (Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Dan Beers<br />

94 Minuten<br />

07.11.<strong>2014</strong><br />

Alan Tudyk, Craig Roberts,<br />

Katie Findlay, Autumn Dial,<br />

Steve Coulter,<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Rob (J. Karna) ist momentan noch<br />

Highschool-Student und steht unmittelbar<br />

vor seinem Vorstellungsgespräch für das<br />

Georgetown College. Als der große Tag gekommen<br />

ist, schmeißt sich Rob prompt in seinen<br />

besten Anzug und erscheint damit in der<br />

Schule. Die Lacher, die er hierfür ernten<br />

muss, sind an diesem Tag nur der Anfang vom<br />

Ende, denn es folgen noch weitere peinliche<br />

Situationen. Trotzdem hat Rob am Ende des<br />

Vorstellungsgesprächs mit dem College-Vertreter<br />

(A. Tudyk) ein gutes Gefühl. Als dann<br />

auch noch ganz plötzlich Angela (C. Young),<br />

das schönste Mädchen der Schule, mit ihm<br />

die Nacht verbringen will, scheint sich das<br />

Blatt für Rob endgültig gewendet zu haben.<br />

Hier<br />

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Eine ganz ruhige Kugel (Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Frankreich / 2013<br />

Frederic Berthe<br />

99 Minuten<br />

07.11.<strong>2014</strong><br />

Gérard Depardieu, Edouard<br />

Baer, Virginie Efira, Abdelhafid<br />

Metalsi, Michel Galabru,<br />

Daniel Prévost, Pascal Elbé<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Die beiden Freunde Momo (A. Kelif) und Jacky<br />

(G. Depardieu) kamen als Kleinkriminelle<br />

bislang ganz gut über die Runden. Doch damit<br />

soll nun Schluss sein. Als Stéphane Darcy<br />

(E. Baer) ankündigt, dass es eine internationale<br />

Boule-Meisterschaft mit einem Preisgeld<br />

von 500.000 EUR geben wird, sind die<br />

beiden direkt Feuer und Flamme. Sie trainieren<br />

intensiv und schließlich gelingt es Momo,<br />

auch dank der Unterstützung von Caroline (V.<br />

Efira) in die französische Nationalmannschaft<br />

zu gelangen und dort zum Starspieler aufzusteigen.<br />

Der Traum findet aber ein schnelles<br />

Ende, denn ein Sponsor erfährt, dass Momo<br />

algerischer Abstammung ist und zieht daraufhin<br />

seine Unterstützung zurück. Prompt sind<br />

Jacky und Caroline zur Stelle und haben einen<br />

neuen Plan...<br />

Hier<br />

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Jack und das Kuckucksuhrherz (Drama, Trick/Animation, Abenteuer)<br />

Land: Frankreich / 2013<br />

Stéphane Berla, Mathias Malzieu<br />

Regisseur:<br />

Länge: 93 Minuten<br />

Datum: 07.11.<strong>2014</strong><br />

Darsteller: -<br />

Codec: MPEG-4/AVC<br />

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

FSK ab 6 Jahren<br />

Eigentlich war es ein ganz normaler kalter Tag<br />

in Schottland, als der kleine Jack zur Welt gekommen<br />

ist. Und auch Jack selbst ist eigentlich<br />

ein ganz normales Kind, wenn da nicht<br />

sein gefrorenes Herz in seiner Brust gewesen<br />

wäre. Die Hebamme Madeleine erkannte das<br />

Unglück und ersetzte Jacks Herz durch ein<br />

mechanisches Uhrwerk, das fortan Jack am<br />

Leben erhalten sollte. Doch Jack muss drei<br />

wichtige Regeln beachten, die zwingend eingehalten<br />

werden müssen, damit sein Herz<br />

nicht eines Tages plötzlich kaputt geht: er<br />

darf niemals am Zeiger seines Kuckucksuhrenherzens<br />

drehen, er darf niemals allzu wütend<br />

werden und sich auch niemals verlieben.<br />

Letzteres scheint aber unmöglich zu<br />

sein...<br />

Hier<br />

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170 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Obwohl die 15-jährige Alma (H. Bergsholm)<br />

noch keinen Sex hatte, geht ihr der Gedanke<br />

daran nicht mehr aus dem Kopf. In ihren Gedanken<br />

hat sie die heißesten Abenteuer, vor<br />

allem mit ihrem heimlichen Schwarm Artur<br />

(M. Myren), von dem sie endlich mehr will.<br />

Doch momentan ist daran nicht zu denken,<br />

weshalb sie mithilfe einer Telefonsex-Hotline<br />

versucht, ihre sexuellen Triebe zu stillen.<br />

Hier<br />

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Turn Me On (2011) (Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Norwegen / 2011<br />

Jannicke Systad Jacobsen<br />

76 Minuten<br />

07.11.<strong>2014</strong><br />

Helene Bergsholm, Malin<br />

Bjørhovde, Beate Støfring,<br />

Arthur Berning, Julia Bache-<br />

Wiig, Henriette Steenstrup<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Afshin Ghaffarian (R. Ritchie) ist vom Tanz in<br />

all seinen Variationen fasziniert. Doch da in<br />

seiner Heimat, dem Iran, das Tanzen strafrechtlich<br />

verfolgt wird, hat er einen schweren<br />

Stand. So bleibt es für ihn nur ein ferner<br />

Traum. Erst im Studentenalter kann er in Teheran<br />

über einen manipulierten Internetzugang<br />

den Weg zu YouTube finden, wo er sich<br />

sogleich zahlreiche Tanzvideos ansieht und<br />

sich das Tanzen selbst beibringt. Gemeinsam<br />

mit einem Freund gründet er daraufhin eine<br />

Underground-Tanzgruppe, in der sie sich gegenseitig<br />

Tipps geben, um ihr Können zu verbessern.<br />

Doch als die Präsidentschaftswahlen<br />

anstehen, will Afshin nicht länger heimlich in<br />

düsteren Gewölben tanzen, weshalb er für<br />

ein ausgewähltes Publikum mitten in der<br />

Wüste tanzen will...<br />

Hier<br />

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Wüstentänzer (Drama, Biografien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Großbritannien / <strong>2014</strong><br />

Richard Raymond<br />

104 Minuten<br />

07.11.<strong>2014</strong><br />

Freida Pinto, Tom Cullen, Nazanin<br />

Boniadi, Reece Ritchie,<br />

Makram Khoury, Tolga Safer<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Nachdem Charlie (C. Sheen) und Kate (S.<br />

Blair) ihre Sexstudie begonnen haben, beginnt<br />

ihre friends with benefits Beziehung zu<br />

kriseln - zu viel Zeit miteinander lässt beide<br />

erkennen, dass da doch mehr ist als Sex. Leider<br />

lernen sie aber auch ihre negativen Eigenschaften<br />

umso deutlicher kennen und so<br />

Dieses Set enthält die komplette zweite Staffel<br />

der englischen TV-Serie "Da Vinci's Demons".<br />

Episodenliste: 01. The Blood of Man<br />

02. The Blood of Brothers <strong>03</strong>. The Voyage of<br />

the Damned 04. The Ends of the Earth 05.<br />

The Sun and the Moon 06. The Rope of the<br />

steht für Kate fest: es gibt noch bessere Männer<br />

als Charlie. Seine neue Kollegin (L. B. Bundy)<br />

ist das genaue Gegenteil von Kate - aber<br />

genauso manisch. Charlie hingegen verkraftet<br />

das Aus mit Kate nicht richtig und verfällt<br />

in einen sehr lockeren Lebensstil.<br />

Hier<br />

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Dead 07. The Vault of Heaven 08. The Fall<br />

from Heaven 09. The Enemies of Man 10. The<br />

Sins of Daedalus<br />

Hier<br />

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Anger Management - Staffel 3 (TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

Diverse Regisseure<br />

521 Minuten<br />

13.11.<strong>2014</strong><br />

Charlie Sheen, Shawnee Smith,<br />

Martin Sheen, Brian Austin<br />

Green, Gabriella Bobadilla<br />

VC-1<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Da Vinci's Demons Staffel 2 (TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Großbritannien / <strong>2014</strong><br />

Diverse Regisseure<br />

524 Minuten<br />

13.11.<strong>2014</strong><br />

Tom Riley, Laura Haddock,<br />

Ian Pirie, Eros Vlahos, Allan<br />

Corduner, Blake Ritson<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Nach der erfolgreichen Flucht aus dem Nebelgebirge<br />

reisen der Hobbit Bilbo Beutlin<br />

(M. Freeman) und seine Gefährten, die Zwerge<br />

und der Zauberer Gandalf (I. McKellen),<br />

weiter in Richtung Einsamer Berg. Dort wollen<br />

sie den Goldschatz vom Drachen Smaug<br />

(B. Cumberbatch) zurückstehlen. Doch nicht<br />

nur die Macht des gigantischen Drachen<br />

steht ihnen dabei im Weg. Auch die Orks und<br />

Es ist das Jahr 1720. Schwere Zeiten für die<br />

Bevölkerung. Aus finanziellen Gründen muss<br />

auch ein Händler (A. Dussollier) mit seinen<br />

sechs Kindern aus der Stadt fortziehen. Auf<br />

dem Land herrscht ein strenger Winter und<br />

so reitet er täglich weiter hinaus, um seinen<br />

andere dunkle Wesen, sowie die unwegsame<br />

Passage durch den Düsterwald müssen vorher<br />

gemeistert werden. Als sich die Wege der<br />

Gruppe trennen, drohen sie zu scheitern.<br />

Doch unerwartete Hilfe in Form der kriegerischen<br />

Silvanelbin Tauriel (E. Lilly) und des widerstrebenden<br />

Elbenprinzen Legolas (O.<br />

Bloom) bringt neue Hoffnung.<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

Kindern etwas bieten zu können. Auf einem<br />

seiner Ausritte trifft er auf ein riesiges, altes<br />

Schloss. Obwohl es ihm nicht geheuer ist,<br />

geht er hinein. Doch das Schloss ist nicht verlassen!<br />

Hier<br />

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Der Hobbit: Smaugs Einöde (Action, Fantasy)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

GB, Neuseeland / 2013<br />

Peter Jackson<br />

186 Minuten<br />

13.11.<strong>2014</strong><br />

Orlando Bloom, Martin Freeman,<br />

Lee Pace, Evangeline<br />

Lilly, Ian McKellen<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 7.1<br />

Englisch DTS-HD MA 7.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Die Schöne und das Biest (<strong>2014</strong>)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

D, FR / <strong>2014</strong><br />

Christophe Gans<br />

114 Minuten<br />

13.11.<strong>2014</strong><br />

Vincent Cassel, Yvonne Catterfeld,<br />

André Dussollier, Léa<br />

Seydoux, Eduardo Noriega,<br />

Richard Sammel<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

171


Filmvorschau<br />

Amazonia - Abenteuer im Regenwald (auch in 3D) (Abenteuer, Dokumentation)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Brasilien / 2013<br />

Thierry Ragobert, Luc Marescot<br />

83 Minuten<br />

14.11.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 0 Jahren<br />

Begeben Sie sich mit dieser Dokumentation<br />

ins Zentrum des größten Waldes unseres Planeten.<br />

Erkunden Sie mit „Amazonia“ diesen<br />

schier unendlich wirkenden Regenwald unserer<br />

Erde, und lernen Sie dabei dessen Schön-<br />

heit und Vielfalt auf ganz neue Weise kennen.<br />

Ein bildgewaltiges Abenteuer liegt vor<br />

ihnen, dass ihnen auf High-Definition Blu-ray<br />

Disc einen einzigartigen Blick auf die Wildnis<br />

des Amazonas ermöglicht.<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

American Horror Story Staffel 1 (Murder House) (Horror, TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2011, 2012<br />

Diverse Regisseure<br />

532 Minuten<br />

14.11.<strong>2014</strong><br />

Jessica Lange, Dylan McDermott,<br />

Connie Britton, Even<br />

Peters, Frances Conroy<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DD 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

American Horror Story - Staffel 2 (Asylum)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2012, 2013<br />

Diverse Regisseure<br />

554 Minuten<br />

14.11.<strong>2014</strong><br />

Joseph Fiennes, Zachary<br />

Quinto, Jessica Lange, Even<br />

Peters, Sarah Paulson<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DD 5.1<br />

ab 18 Jahren<br />

Enthält die komplette erste Staffel der erfolgreichen<br />

Horrorserie. Episodenliste: 1. Neuanfang<br />

2. Invasion 3. Das Haus des Mörders 4.<br />

Halloween (1) 5. Halloween (2) 6. Schwein-<br />

(Horror, Thriller)<br />

Enthält die komplette zweite Staffel der erfolgreichen<br />

Horrorserie. Episodenliste: 01.<br />

Willkommen in Briarcliff 02. Süßes und Saures<br />

<strong>03</strong>. Der Sturm 04. Ich bin Anne Frank (1)<br />

05. Ich bin Anne Frank (2) 06. Die Ursprünge<br />

chen, Schweinchen 7. Tag der offenen Tür 8.<br />

Poltergeister 9. Die schwarze Dahlie 10. Alles<br />

kommt ans Licht 11. Die Geburt 12. Nachgeburt<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

des Bösen 07. Engel des Todes 08. Unheilige<br />

Nacht 09. Der Kleiderbügel 10. Das Blatt wendet<br />

sich 11. Muttermilch 12. Kontinuum 13.<br />

Der Wahnsinn hat ein Ende<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

Es war einmal .... der Mensch - Komplettset (Drama, Kinder/Familie, TV-Serien, Trick/Animation, Abenteuer)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Frankreich / 1978<br />

Albert Barillé<br />

650 Minuten<br />

14.11.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 2.0<br />

ohne Altersbeschränkung<br />

Mit diesem Set von "Es war einmal ... der<br />

Mensch" können Sie die komplette erste Staffel<br />

der Reihe "Es war einmal ..." erleben, in<br />

der Sie der weise Maestro weit in die Vergan-<br />

genheit unseres Planeten entführt und Sie<br />

über die Entstehung der Erde und der Entstehung<br />

des Lebens auf unserem Planeten unterrichtet.<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

The Signal (<strong>2014</strong>) (Science Fiction, Thriller)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

William Eubank<br />

97 Minuten<br />

31.12.<strong>2014</strong><br />

Olivia Cooke, Brenton Thwaites,<br />

Patrick Davidson, Laurence<br />

Fishburne, Lin Shaye<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Nic (B. Thwaites) und Jonah (B. Knapp) sind<br />

begeisterte Hacker und in ihrem ersten Jahr<br />

am MIT. Eine Auseinandersetzung mit einem<br />

verfeindeten Hacker führt die beiden Männer,<br />

gemeinsam mit Nics Freundin Hailey (O.<br />

Cooke) , mitten in die Wüste. Es kommt zu einer<br />

verstörenden Begenung und im nächsten<br />

Moment erwachsen die Drei in einem mysteriösen<br />

Forschungslabor, wo sie von Regierungsangestellten,<br />

darunter Damon (L.<br />

Fishburne), über ein seltsames Signal befragt<br />

werden. Die Studenten merken, dass etwas<br />

nicht stimmt, und stellen zudem fest, dass sie<br />

mit unerklärlichen, neuen Kräften ausgestattet<br />

sind. Als sich die Situation zuspitzt, ergreifen<br />

Nic, Jonah und Hailey die Flucht, doch Polizei<br />

und Militär heften sich direkt an ihre Fersen.<br />

Hier<br />

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Graceland (2012) (Krimis, Thriller)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Philippinen / 2012<br />

Ron Morales<br />

84 Minuten<br />

18.11.<strong>2014</strong><br />

Arnold Reyes, Menggie Cobarrubias,<br />

Dido De La Paz, Leon<br />

Miguel, Ella Guevara, Marife<br />

Necesito, Patricia Gayod<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Marlon Villar (A. Reyes) ist Familienvater und<br />

Chauffeur des korrupten philippinischen Politikers<br />

Manuel Chango (M. Cobarrubias). Als<br />

Marlon eines Tages die Tochter Changos und<br />

seine eigene Tochter von der Schule abholen<br />

will, kommt es zu einer Entführung. Doch der<br />

Kidnapper schnappt aus Versehen nicht<br />

Changos, sondern Marlons Tochter. Schon<br />

bald gerät Marlon ins Visier, dabei will der Familienvater<br />

nur seine Tochter wiederfinden.<br />

Niemand schenkt ihm mehr Glauben und er<br />

ist auf sich alleine gestellt... Wird er seine<br />

Tochter jemals wiedersehen?<br />

Hier<br />

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172 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Enthält alle 3 Staffeln mit insgesamt 120 Originalepisoden<br />

der Kultserie. Komplett restauriert.<br />

Hier<br />

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Batman: Die komplette TV Serie (TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 1968, 1967, 1966<br />

Diverse Regisseure<br />

3019 Minuten<br />

20.11.<strong>2014</strong><br />

Adam West, Burt Ward, Alan<br />

Napier, Burgess Meredith,<br />

Cesar Romero<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 2.0<br />

Englisch DTS-HD MA 2.0<br />

ab 12 Jahren<br />

Enthält die komplette zweite Staffel der Erfolgsserie<br />

rund um die mutigen Feuerwehrleute<br />

aus Chicago. Episodenliste: 01. A Problem<br />

House 02. Prove It <strong>03</strong>. Defcon 1 04. A<br />

Nuisance Call 05. A Power Move 06. Joyriding<br />

07. No regrets 08. Rhymes with Shout 09. You<br />

Will Hurt Him 10. Not Like This 11. Shoved In<br />

My Face 12. Out With A Bang 13. Tonight's<br />

The Night 14. Virgin Skin 15. Keep Your<br />

Mouth Shut 16. A Rocket Blasting Off 17.<br />

When Things Got Rough 18. Until Your Feet<br />

Leave the Ground 19. A Heavy Weight 20. A<br />

Dark Day 21. One More Shot 22. Real Never<br />

Waits<br />

Hier<br />

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Chicago Fire: Staffel 2 (Action, Drama, TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2012, 2013<br />

Diverse Regisseure<br />

Minuten<br />

20.11.<strong>2014</strong><br />

Lauren German, Taylor Kinney,<br />

Jesse Spencer, Monica<br />

Raymund, Charlie Barnett<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Nach dem Tod seiner Frau heiratet der König<br />

erneut, um seiner Tochter Schneewittchen<br />

eine Mutter bieten zu können. Doch diese ist<br />

nur mit ihrer Eitelkeit beschäftigt und will<br />

stets nur die Schönste im ganzen Land sein.<br />

Dies überprüft sie täglich in ihrem Zauberspiegel.<br />

Die Jahre ziehen ins Land und<br />

Schneewittchen wächst zu einem bildhübschen<br />

Mädchen, mit Haut so weiß wie<br />

John Washington (M. Strong) ist Detektiv, der<br />

mit einer einzigartigen Fähigkeit lebt: Er kann<br />

die Gedanken und Erinnerungen von Menschen<br />

lesen. Aus diesem Grund setzt ihn<br />

auch die Polizei häufig ein. Eines Tages wird<br />

er zu einem besonders interessanten Fall gerufen.<br />

John muss herausfinden, ob die 16-<br />

jährige Anna (T. Farmiga) imstande war, einen<br />

Mord zu begehen oder ob sie tatsächlich nur<br />

ein Opfer ist. Doch es kommt alles anders<br />

und unerwartete Dinge geschehen.<br />

Volume 1: Der Junggeselle Seligmann (S.<br />

Skarsgard) findet eine übel zugerichtete Frau<br />

namens Joe (C. Gainsbourg) in einer Gasse<br />

vor und bringt sie in seine Wohnung. Joe bezeichnet<br />

sich selbst als Nymphomanin und<br />

erzählt Seligmann von ihren sexuellen Erlebnissen<br />

– angefangen bei der Geburt, bis hin<br />

zu der Begegnung mit dem Junggesellen. Erzählt<br />

wird die Geschichte in acht Kapiteln voller<br />

Sex, Sucht und Abhängigkeit. Volume 2:<br />

Noch immer befindet sich die übel zugerichtete<br />

Joe (C. Gainsbourg) in der Obhut des betagten<br />

Junggesellen Seligman (S. Skarsgard),<br />

der sich aufopferungsvoll um sie kümmert.<br />

Während er sich so gut es ihm möglich ist,<br />

um ihre Gebrechen kümmert, erzählt Joe ihm<br />

weitere Kapital ihres Lebens, die von unzähligen<br />

sexuellen Eskapaden geprägt sind.<br />

Hier<br />

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Schnee, Haaren so schwarz wie Ebenholz und<br />

Lippen so rot wie Blut heran, genau wie es<br />

sich ihre richtige Mutter gewünscht hatte.<br />

Doch dies ist der bösen Königin ein Dorn im<br />

Auge und als auch noch ihr Spiegel verkündet,<br />

dass sie nun nicht mehr die Schönste ist,<br />

ordnet sie an Schneewittchen umbringen zu<br />

lassen...<br />

© Disney. All Rights Reserved.<br />

Hier<br />

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Mindscape (2013) (Drama, Thriller)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Spanien, Frankreich /<br />

2013<br />

Jorge Dorado<br />

99 Minuten<br />

20.11.<strong>2014</strong><br />

Mark Strong, Indira Varma,<br />

Taissa Farmiga, Brian Cox<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Nymphomaniac - Volume 1+2 (Box-Sets)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

GB, D, FR, Bn, Dänemark / 13<br />

Lars von Trier<br />

325 Minuten<br />

20.11.<strong>2014</strong><br />

Shia LaBeouf, Stellan Skarsgard,<br />

Connie Nielsen, Charlotte<br />

Gainsbourg<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 18 Jahren<br />

Schneewittchen und die Sieben Zwerge (1937)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 1937<br />

David Hand<br />

83 Minuten<br />

20.11.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD HR 7.1<br />

Englisch DTS-HD MA 7.1<br />

ab 0 Jahren<br />

Gewagte Rettungseinsätze, geheime Missionen,<br />

spannende Abenteuer, das alles erleben<br />

Anakin Skywalker, Obi-Wan Kenobi, Dooku<br />

und General Grievous sowie brandneuen<br />

Charakteren wie Anakins Padawanschülerin<br />

Ahsoka Tano im Kampf gegen Asajj Ventress<br />

und Aayla Secura.<br />

Hier<br />

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STAR WARS: Clone Wars Staffel 6 (TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Diverse Regisseure<br />

Minuten<br />

20.11.<strong>2014</strong><br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

173


Filmvorschau<br />

Supernatural - Die komplette achte Staffel (Horror, Fantasy, TV-Serien, Thriller, Mystery)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Kanada / 2012, 2013<br />

Diverse Regisseure<br />

971 Minuten<br />

20.11.<strong>2014</strong><br />

Jared Padalecki, Jensen Ackles,<br />

Mark Sheppard, Amanda<br />

Tapping, Misha Collins<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Sam Winchester (J. Padalecki) hat nun schon<br />

seit einem Jahr nichts mehr von seinem älteren<br />

Bruder Dean (J. Ackles) gehört. Dieser<br />

verschwand im Kampf gegen Dick Roman einfach<br />

vor seinen Augen. Da Sam keine Ahnung<br />

hatte, wo er seinen Bruder suchen sollte oder<br />

ob dieser noch lebt, begann er, sich ein neues,<br />

normales Leben aufzubauen - und er hat<br />

sogar nach all den Jahren wieder eine feste<br />

Beziehung. Doch dann taucht Dean auf - und<br />

während Sam noch versucht alles zu verstehen<br />

überschlagen sich die Ereignisse.<br />

Hier<br />

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Brick Mansions (Action, Drama, Krimis)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Kanada, Frankreich / <strong>2014</strong><br />

Camille Delamarre<br />

100 Minuten<br />

21.11.<strong>2014</strong><br />

Paul Walker, David Belle, Robert<br />

Maillet, RZA, Carlo Rota,<br />

Catalina Denis, Kwasi Songui<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Brick Mansions ist ein abgetrennter Teil von<br />

Detroit - ein Ghetto, in dem Kriminalität und<br />

Gewalt regieren. In dem Ghetto hat der Drogenbaron<br />

Tremaine Alexander (RZA) das Sagen.<br />

Als dieser eines Tages aber auch noch in<br />

den Besitz einer Massenvernichtungswaffe<br />

kommt, hat er ein neues Druckmittel, mit<br />

dem er seine Macht auf eine ganz neue Stufe<br />

bringen kann. Während Tremaine die Stadt<br />

erpresst, wird im Hintergrund der Undercover-Cop<br />

Damien Collier (P. Walker) damit beauftragt,<br />

sich Zugang zu der Gang zu verschaffen<br />

und die Bombe zu entschärfen. Ihm<br />

steht der Ex-Sträfling Lino (D. Belle) zur Seite,<br />

der selber mit dem Drogenboss noch eine offene<br />

Rechnung hat, denn dieser hält Linos Ex-<br />

Freundin Lola (C. Denis) als Geisel fest..<br />

Hier<br />

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Drachenzähmen leicht gemacht 2 auch in 3D (Action, Trick/Animation, Abenteuer)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Dean DeBlois<br />

105 Minuten<br />

21.11.<strong>2014</strong><br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 7.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Die Bewohner der Wikinger-Insel Berk haben<br />

sich mit den wilden Drachen, die einst für Unruhe<br />

sorgten, angefreundet. Inzwischen ist<br />

das Drachenreiten keine Seltenheit mehr,<br />

sondern eine der Lieblingsbeschäftigungen<br />

der Inselbewohner. Besonders Drachenrennen<br />

steht als Sportart ganz oben auf der Prioritätenliste<br />

der Wikinger. Der junge Wikinger<br />

Hicks hält hiervon allerdings wenig und geht<br />

lieber mit seinem Drachen Ohnezahn auf Erkundungsflüge.<br />

Dabei stoßen sie eines Tages<br />

auf eine geheimnisvolle Eishöhle. Darin befinden<br />

sich hunderte von neuen Drachenspezies<br />

sowie der mysteriöse „Dragon Rider“. Es<br />

entbrennt ein neuer Drachenkrieg und nur<br />

Hicks und Ohnezahn sind in der Lage diesen<br />

zu beenden.<br />

Hier<br />

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Drive Hard (Action, Komödien, Krimis)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Kanada / <strong>2014</strong><br />

Brian Trenchard-Smith<br />

96 Minuten<br />

21.11.<strong>2014</strong><br />

John Cusack, Thomas Jane,<br />

Christopher Sommers, Jerome<br />

Ehlers<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Nach seiner Rennfahrerkarriere fristet Peter<br />

Roberts (T. Jane) sein Dasein als Fahrschullehrer.<br />

Eines Tages taucht ein neuer Fahrschüler<br />

auf. Simon Keller (J. Cusack) behauptet, es<br />

Geld zu brauchen, und hält deshalb an einer<br />

Bank. Als dieser jedoch die Bank verlässt, hat<br />

er einige Millionen mit dabei, die ihm nicht<br />

gehören. Und auf einmal ist Peter mittendrin<br />

in einem Banküberfall und nimmt nicht ganz<br />

freiwillig die Position des Fluchtfahrers ein.<br />

Doch neben der Polizei muss er auch noch<br />

die ehemaligen Gangsterkumpel Simons abhängen….<br />

Hier<br />

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Mädelsabend (Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Steven Brill<br />

95 Minuten<br />

21.11.<strong>2014</strong><br />

Elizabeth Banks, James<br />

Marsden, Gillian Jacobs, Ken<br />

Davitian<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Meghan Miles (E. Banks) ist Nachrichtensprecherin<br />

bei einem kleinen Lokal-Sender in Los<br />

Angeles. Doch schon bald könnte sie einen<br />

großen Karrieresprung machen, denn sie erhält<br />

die Chance auf einen Job bei einem großen<br />

landesweiten Kanal. Als man ihr aber eine<br />

Absage erteilt und sie dann auch noch von<br />

ihrem Freund verlassen wird, gibt es für sie<br />

nur noch eine Möglichkeit den Kummer und<br />

Schmerz zu verarbeiten: Party mit den besten<br />

Freundinnen. Nach einer langen Nacht mit<br />

jeder Menge Alkohol und einem One-Night-<br />

Stand wacht Meghan bei einem fremden Kerl<br />

auf und erfährt dort, dass sie doch noch im<br />

Rennen um den großen Job ist. Das Problem<br />

ist nur, dass sie in einer fremden und wenig<br />

vertrauenerweckenden Gegend ist, kein Auto,<br />

Telefon oder Geld...<br />

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The Twilight Zone: Staffel 3 (Horror, Fantasy, TV-Serien, Science Fiction, Mystery)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 1962, 1961<br />

Diverse Regisseure<br />

950 Minuten<br />

23.11.<strong>2014</strong><br />

Rod Serling, Burgess Meredith,<br />

Buster Keaton, Albert<br />

Salmi, Earl Holliman,<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 2.0<br />

Englisch DTS-HD MA 2.0<br />

ab 12 Jahren<br />

Nach einem globalen Krieg begegnen sich in<br />

einer zerstörten Stadt die vermutlich letzten<br />

beiden Überlebenden, ein Mann und eine<br />

Frau. Das Problem: Sie haben vorher auf unterschiedlichen<br />

Seiten gekämpft. -- Die Erde<br />

hat ihre Umlaufbahn verlassen und treibt unaufhaltsam<br />

auf die Sonne zu. Auf der einen<br />

Halbkugel wird es nie wieder Nacht, jeder Tag<br />

ist heißer als der zuvor... -- Als David Gurney<br />

eines morgens erwacht, kann er sich noch genau<br />

an alles erinnern, doch die Welt scheint<br />

ihn vergessen zu haben. Ist er verrückt geworden,<br />

oder sind es seine Mitmenschen?<br />

Hier<br />

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174 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


In der 3. Staffel der Erfolgsserie hat sich das<br />

Team von Grimm Nick Burkhardt (D. Giuntoli)<br />

vergrößert. Dies ist auch bitter nötig, denn<br />

die Gegner werden ebenso immer zahlreicher,<br />

vor allem aber mächtiger: neben Adalind<br />

(C. Coffee), die sich mit ihrem Schicksal<br />

nicht abfinden wird und ganz eigene Ziele<br />

verfolgt, sind vor allem die Königshäuser<br />

Europas auf den Grimm aufmerksam geworden<br />

und wollen nicht nur etwas von ihm, sondern<br />

auch ihn persönlich für sich nutzen.<br />

Hier<br />

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Grimm Staffel 3 (Action, Horror, Krimis, Fantasy)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013, <strong>2014</strong><br />

Diverse Regisseure<br />

Minuten<br />

27.11.<strong>2014</strong><br />

Silas Weir Mitchell, David Giuntoli,<br />

Bitsie Tulloch, Reggie<br />

Lee, Bree Turner, Sasha Roiz<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Im Jahr 1943 liegt Stalingrad komplett in<br />

Trümmern und während die Russen weiterhin<br />

versuchen den Feind aus der Stadt zu<br />

drängen, sind die Deutschen bemüht die<br />

Stellung zu halten. Beide Seiten beklagen hohe<br />

Verluste, doch den Deutschen macht neben<br />

der Verbissenheit der Russen vor allem<br />

auch der harte Winter zu schaffen. Auf russischer<br />

Seite ist Kapitan Gromov (P. Fyodorov)<br />

Rama (I. Uwais) hat mit Mühe und Not die<br />

Schlacht im Hochhaus des Gangsterbosses<br />

Riyadi überlebt. Doch kaum aus dem Gebäude<br />

entkommen, muss er sich einer noch<br />

schwierigeren Aufgabe stellen: auf ihn aufmerksam<br />

gewordene Mafiabosse zweier<br />

Clans bedrohen nicht nur ihn und seine Familie<br />

sondern auch die Bewohner Jakartas, welche<br />

den harten Griff des Verbrechens immer<br />

Die Schlacht von Chicago hat die Welt verändert.<br />

Jeder Mensch weiß um die Bedrohung<br />

aus dem All und die Regierungen der Welt<br />

stehen in einem Wettkampf um Technologien<br />

von Cybertron. Der Entwickler Joshua (S. Tucci)<br />

entwickelt eigene Roboter, die sowohl den<br />

Autobots als auch den Decepticons überlegen<br />

sein sollen. Cade Yeager (M. Wahlberg)<br />

könnte nicht weniger mit diesen Dingen zu<br />

der große Hoffnungsträger. Auf deutscher<br />

Seite gehört hingegen Hauptmann Kahn (T.<br />

Kretschmann) zu den Offizieren, die mit aller<br />

Macht eine Niederlage verhindern wollen.<br />

Doch als sich Kahn in die russische Einwohnerin<br />

Masha (Y. Studilina) verliebt und nur<br />

knapp einem Mordversuch der hübschen<br />

Frau entgeht, überschlagen sich die Ereignisse...<br />

Hier<br />

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stärker spüren. Rama erfährt, dass, sollte er<br />

das Verbrechen wirklich besiegen wollen, die<br />

Männer am oberen Ende der Nahrungskette<br />

sowie die korrupten Polizisten der Stadt gestoppt<br />

werden müssen. Der Plan ist, sich ins<br />

Gefängnis einzuschleusen, dort das Vertrauen<br />

des Sohnes eines Gangsterbosses zu erschleichen<br />

und mit den Beweisen alle dingfest<br />

zu machen.<br />

Hier<br />

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tun haben. Der Witwer lebt mit seiner Tochter<br />

Tessa (N. Peltz) auf einer Farm. Der fürsorgliche<br />

Cade hat keine Ahnung, dass Tessa,<br />

sein Ein und Alles, heimlich den Rennfahrer<br />

Shane (J. Reynor) datet. Doch schon bald<br />

wird sich das ändern, denn als Cade ein Stück<br />

Technologie aus Cybertron findet und versehentlich<br />

aktiviert, macht er einige auf sich<br />

aufmerksam...<br />

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Stalingrad (2013) (Auch in 3D) (Action, Kriegsfilme)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Russland / 2013<br />

Fedor Bondarchuk<br />

131 Minuten<br />

27.11.<strong>2014</strong><br />

Thomas Kretschmann, Pyotr<br />

Fyodorov, Mariya Smolnikova,<br />

Yanina Studilina,<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

The Raid 2 (Action, Drama, Krimis, Thriller, Kampfkunst)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Indonesien / <strong>2014</strong><br />

Gareth Evans<br />

150 Minuten<br />

27.11.<strong>2014</strong><br />

Iko Uwais, Julie Estelle, Donny<br />

Alamsyah, Yayan Ruhian, Ryûhei<br />

Matsuda, Alex Abbad, Arifin<br />

Putra, Tio Pakusodewo<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 18 Jahren<br />

Transformers: Ära des Untergangs (Action)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, China / <strong>2014</strong><br />

Michael Bay<br />

166 Minuten<br />

27.11.<strong>2014</strong><br />

Mark Wahlberg, Kelsey<br />

Grammer, Sophia Myles,<br />

Stanley Tucci, Nicola Peltz<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch Dolby TrueHD 7.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Der 10-jährige T.S. Spivet (K. Catlett) lebt mit<br />

seinen Eltern auf einer Farm in den Bergen<br />

von Montana. Der Junge ist hochbegabt und<br />

teilt mit seiner Mutter (H. B. Carter), einer<br />

angesehenen Biologin und Insektenforscherin,<br />

das Interesse an der Wissenschaft. Sein<br />

Vater (C. K. Rennie) ist hingegen ein typischer<br />

Rancher und kann mit der Leidenschaft seines<br />

Sohnes wenig anfangen. Eines Tages gewinnt<br />

T.S. den renommierten Baird Award<br />

des weltberühmten Smithsonian Instituts<br />

und soll diesen nun persönlich in Empfang<br />

nehmen. Leider weiß vor Ort niemand, dass<br />

der Gewinner ein Kind ist, und auch seine Eltern<br />

sollen von der Einladung nach Washington<br />

D.C. nichts erfahren. Aus diesem Grund<br />

hinterlässt er ihnen nur eine kleine Notiz und<br />

macht sich alleine auf ...<br />

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Die Karte meiner Träume (Kinder/Familie)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Kanada, Frankreich / 2013<br />

Jean-Pierre Jeunet<br />

105 Minuten<br />

28.11.<strong>2014</strong><br />

Helena Bonham Carter, Judy<br />

Davis, Kyle Catlett, Callum<br />

Keith Rennie, Dominique<br />

Pinon, Julian Richings<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 0 Jahren<br />

DCI John Luther (I. Elba) kehrt wieder in den<br />

aktiven Polizeidienst zurück. Und gleich hat<br />

er es mit einem Serientäter zu tun, der sich<br />

als gewissenloser Fetischist zeigt. Dabei stellt<br />

sich heraus, dass es sich um das gleiche Prinzip<br />

des Tötens handelt, wie einst ein Serienkiller<br />

in den 80ern es tat. Auf dem Weg zu einem<br />

anderen Tatort lernnt er das Unfallopfer<br />

Mary Day (S. Guillory) kennen. Diese lässt ihn<br />

nicht unberührt. Ist das die Chance auf eine<br />

neue Liebe?<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

Luther Staffel 3 (Drama, Krimis, TV-Serien, Mystery)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Großbritannien / 2013<br />

Farren Blackburn, Sam Miller<br />

200 Minuten<br />

28.11.<strong>2014</strong><br />

Idris Elba, Steven Mackintosh,<br />

Ruth Wilson, Indira<br />

Varma, Matthew Marsh<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

175


Filmvorschau<br />

FILM - VORSCHAU<br />

Dezember<br />

Guardians of the Galaxy (<strong>2014</strong>) (auch in 3D) (Action, Science Fiction, Abenteuer, Comicverfilmung)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Großbritannien / <strong>2014</strong><br />

James Gunn<br />

Minuten<br />

30.11.<strong>2014</strong><br />

Zoe Saldana, Lee Pace, Chris<br />

Pratt, Dave Bautista, Josh<br />

Brolin, Djimon Hounsou<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD HR 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 7.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Als der wagemutige Weltraumabenteurer Peter<br />

Quill (C. Pratt), der sich selbst nur Star-<br />

Lord nennt, eine mysteriöse Kugel stiehlt,<br />

sieht er sich sehr schnell einer knallharten<br />

Jagd ausgesetzt, welche von Ronan (L. Pace)<br />

eingeleitet wurde. Ronan will mit Hilfe der<br />

Kugel die Machtverhältnisse im Universum zu<br />

seinen Gunsten verschieben. Als Ronan seinem<br />

Ziel immer näher kommt und Peter die<br />

Optionen ausgehen, sieht er nur noch einen<br />

Ausweg: sich mit dem schlimmsten Haufen<br />

von Weltraumverbrechern zusammentun,<br />

die er finden kann. Und er findet sie ...<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

Planes 2 - Immer im Einsatz (auch in 3D) (Kinder/Familie, Komödien, TV-Serien, Abenteuer)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Roberts Gannaway<br />

83 Minuten<br />

30.11.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD HR 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 0 Jahren<br />

Dusty hat es geschafft, er ist inzwischen ein<br />

weltberühmter Flugrennstar. Doch eines Tages<br />

erfährt er, dass sein Motor beschädigt ist<br />

und dieser Defekt dazu führen könnte, dass<br />

er nie wieder Rennen fliegen kann. Daraufhin<br />

geht Dusty zur fliegenden Feuerwehr und arbeitet<br />

fortan mit dem erfahrenen Rettungshubschrauber<br />

Blade Ranger und dessen<br />

Team. Dusty muss nicht lange auf seinen ersten<br />

großen Einsatz warten, denn als der Piston<br />

Peak National Park von einem massiven<br />

Waldbrand bedroht wird, muss das gesamte<br />

Team alles geben, um den Brand zu löschen<br />

und den Park zu retten. Dabei lernt Dusty die<br />

Kunst der Feuerbekämpfung und was es<br />

heißt, ein wahrer Held zu sein.<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

The Purge - Anarchy (Action, Horror, Thriller)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

James DeMonaco<br />

1<strong>03</strong> Minuten<br />

01.12.<strong>2014</strong><br />

Zach Gilford, Kiele Sanchez,<br />

Frank Grillo, Michael K. Williams,<br />

Edwin Hodge<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Jedes Jahr findet die sogenannte Säuberung<br />

statt, in der Generalamnestie gewährt wird<br />

und jeder für 12 Stunden morden und rauben<br />

kann. Das System ist bewährt, da im Rest<br />

des Jahres jeder Bürger friedvoll und unbesorgt<br />

leben kann. Als ein junges Paar - Shane<br />

(F. Grillo) und Liz (K. Sanchez) - ausgerechnet<br />

am Tag der Säuberung mit ihrem Wagen liegen<br />

bleibt, müssen sie dafür sorgen, dass sie<br />

diesen „Purge Day“ überleben.<br />

Hier<br />

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Draft Day (<strong>2014</strong>) (Drama, Sport)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Ivan Reitman<br />

109 Minuten<br />

04.12.<strong>2014</strong><br />

Kevin Costner, Jennifer Garner,<br />

Chadwick Boseman, Chi<br />

McBride, Denis Leary<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Am Draft Day entscheidet sich für viele junge<br />

Nachwuchsspieler in der NFL bereits die Karriere.<br />

Kommen sie in ein gutes Team? Werden<br />

sie Erfolg haben? Aber auch für die<br />

Teams geht es um die Zukunft, denn der richtige<br />

Spieler kann aus einer kleinen, erfolglosen<br />

Truppe durch sportliche Leistungen und<br />

neue Sponsoren ein Gewinnerteam machen.<br />

Der General Manager der Cleveland Browns,<br />

Sonny Weaver (K. Costner), hat für sein Team<br />

nur das Beste im Sinn. Zudem kann nur ein<br />

erfolgreicher Neustart seine Karriere retten.<br />

Den first pick - also den besten Jungspieler -<br />

zu verpflichten wäre ein Meilenstein für ihn.<br />

Doch Sonny muss eine Menge geben um diese<br />

Chance zu erhalten - ob das die richtige<br />

Entscheidung ist?<br />

Hier<br />

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In Secret - Geheime Leidenschaft (Drama, Krimis, Thriller)<br />

Land: USA / 2013<br />

Regisseur: Charlie Stratton<br />

Länge: 107 Minuten<br />

Datum: 04.12.<strong>2014</strong><br />

Darsteller: Jessica Lange, Tom Felton, Elizabeth<br />

Olsen, Oscar Isaac,<br />

Shirley Henderson<br />

Codec: MPEG-4/AVC<br />

Ton: Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

FSK ab 12 Jahren<br />

Thérèse Raquin (E. Olsen) hat ihre Eltern verloren<br />

und muss fortan bei ihrer Tante Madame<br />

Raquin in einer kleinen französischen<br />

Provinzstadt leben. Madame verheiratet Thérèse<br />

mit ihrem Sohn Camille (T. Felton), doch<br />

zwischen Cousin und Cousine entflammen<br />

weder Liebe noch Leidenschaft. Stattdessen<br />

verliebt sich Thérèse in Camilles besten<br />

Freund Laurent (O. Isaac) und sie beginnen<br />

eine heimliche Affäre. Gemeinsam fassen sie<br />

den Entschluss Camille umzubringen. Doch<br />

nachdem die Tat vollbracht ist, vergeht nach<br />

und nach ihre Liebe und zudem werden sie<br />

auch noch von Camilles Geist heimgesucht,<br />

der ihnen das Leben zusätzlich schwer<br />

macht.<br />

Hier<br />

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176 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Daffy Duck fühlt sich benachteiligt. Deshalb<br />

fordert er von der Managerin Kate bessere<br />

Vertragsbedingungen. Das geht aber nach<br />

hinten los, denn Daffy Duck verliert seinen<br />

Job. In seiner Not begleitet er DJ Drake nach<br />

Hause und findet heraus, dass dessen Vater<br />

nicht nur Schauspieler, sondern auch ein Topspion<br />

ist. Als dieser von Mr. Chairman entführt<br />

wird, wollen Daffy und DJ ihn finden.<br />

Unterdessen hat Kate eingesehen, dass Daffy<br />

in seinem Job super ist und so macht sich Kate<br />

mit Hilfe von Bugs Bunny auf, Daffy zu finden.<br />

Der Weg führt nach Las Vegas und endet<br />

in einem wilden Abenteuer auf der Suche<br />

nach DJs Vater und einem speziellen Diamanten<br />

mit Verfolgungsjagden in Paris, Afrika<br />

und einem Raumschiff.<br />

Hier<br />

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Looney Tunes - Back in Action (Trick/Animation)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 20<strong>03</strong><br />

Joe Dante<br />

91 Minuten<br />

04.12.<strong>2014</strong><br />

Brendan Fraser, Steve Martin,<br />

Jenna Elfman, Timothy<br />

Dalton, Dick Miller<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Die junge Ratte Remy ist anders als ihre Artgenossen,<br />

denn sie würde nie Küchenabfälle<br />

verschlingen. Sie ist ein kleiner Gourmet und<br />

träumt davon, eines Tages Koch in einem Nobelrestaurant<br />

zu sein - wie ihr Vorbild Gusteau.<br />

Als sie in dessen Restaurant zusammen<br />

mit dem Küchengehilfen Linguini die Arbeit<br />

aufnimmt, werden turbulente Ereignisse in<br />

Gang gesetzt und Remy muss darauf achten,<br />

nicht von Chefkoch Skinner entdeckt zu werden.<br />

Hier<br />

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Ratatouille 3D (Kinder/Familie, Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2007<br />

Brad Bird<br />

111 Minuten<br />

04.12.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MVC<br />

Deutsch DTS-HD HR 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 0 Jahren<br />

Auf einen Schlag fällt Tammys (M. McCarthy)<br />

Leben komplett in sich zusammen. Zunächst<br />

schafft sie es ihr klappriges Auto zu Schrott zu<br />

fahren und dann verliert sie auch noch ihren<br />

Job. Als sie dann völlig gefrustet zu Hause ankommt,<br />

erwischt sie auch noch ihren Ehemann<br />

mit der Nachbarin im heimischen Ehebett.<br />

Für Tammy gibt es jetzt nur noch ein<br />

Ziel: die Flucht vor ihrem zerstörten Alltag.<br />

Auch in dieser Staffel bleibt es spannend,<br />

denn Katherine versucht als Elena getarnt,<br />

nach der Trennung von Damon ihre große<br />

Liebe Stefan wieder zurückzugewinnen. Das<br />

für zu allerlei Missstimmung und Unverständnis,<br />

vor allem bei Caroline. Keiner ahnt, dass<br />

es Katherine ist, die zusammen mit ihrer<br />

Tochter Nadia diesen Plan geschmiedet hat.<br />

Als Tyler und Matt durch einen Zufall Wind<br />

Hilfe sucht sie bei ihrer alkoholkranken Großmutter<br />

Pearl (S. Sarandon), die sie kurzerhand<br />

auf einen Trip zu den Niagarafällen mitnimmt.<br />

Obwohl sich Tammy ihre „Flucht“<br />

ganz anders vorgestellt hat, realisiert sie auf<br />

diesem halsbrecherischen Roadtrip, dass ihr<br />

die gemeinsame Zeit mit ihrer Großmutter<br />

gut tut und sogar Spaß bereitet.<br />

Hier<br />

vorbestellen<br />

davon bekommen, muss das Mutter-Tochter-<br />

Gespann handeln, um sie zum Schweigen zu<br />

bringen. Wird es den beiden gelingen? Und<br />

auch Damon hat mit der Trennung von seiner<br />

großen Liebe zu kämpfen. Er wird zum Ripper<br />

und beginnt alle aus dem Weg zu räumen, die<br />

etwas mit dem „Augustine-Clan“ zu tun haben.<br />

Hier<br />

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Tammy (<strong>2014</strong>) (Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Ben Falcone<br />

96 Minuten<br />

04.12.<strong>2014</strong><br />

Susan Sarandon, Allison Janney,<br />

Melissa McCarthy, Dan<br />

Aykroyd, Kathy Bates<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Vampire Diaries Staffel 5 (TV-Serien, Mystery)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

Diverse Regisseure<br />

Minuten<br />

04.12.<strong>2014</strong><br />

Nina Dobrev, Paul Wesley,<br />

Ian Somerhalder, Rick<br />

Worthy, Claire Holt<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 2.0<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Alex Valadine (J.-B. Malartre) hat mit seiner<br />

ersten Frau Anfang der 1970er Jahre eine<br />

Pornoproduktionsfirma namens Xanadu gegründet,<br />

die seine Frau zur Sex-Ikone aufstiegen<br />

ließ. Ständiges Ziel der Firma war es,<br />

Qualitätspornos zu drehen. Doch als sich die<br />

Zeiten ändern und der Porno immer mehr ein<br />

anderes Publikum anspricht, verpasst es Alex<br />

auf diesen Zug aufzuspringen und sein Erbe<br />

an seine Kinder abzutreten.<br />

Hier<br />

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Xanadu - Staffel 1 (Drama, TV-Serien, Erotik)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Frankreich / 2011<br />

Daniel Grou, J.-Philippe<br />

Amar<br />

384 Minuten<br />

04.12.<strong>2014</strong><br />

Julien Boisselier, Nathalie<br />

Blanc, Swann Arlaud, Jean-<br />

Baptiste Malartre<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

In Maine befindet sich ein abgelegener See,<br />

in dem ein riesiges Krokodil haust. Bislang<br />

blieb das Reptil unbemerkt, doch bei einem<br />

Tauchgang wird ganz plötzlich ein Mitarbeiter<br />

der Forstbehörde direkt vor den Augen des<br />

entsetzten County-Sheriffs Hank Keough (B.<br />

Gleeson) getötet. Das Auftauchen des Krokodils<br />

verschreckt Einwohner, lockt aber viele<br />

Fremde an. Darunter auch die schnippische<br />

Museumsmitarbeiterin Kelly Scott (B. Fonda),<br />

den charmanten Aufseher Jack Wells (B. Pullman)<br />

und Krokodil-Forscher Hector Cyr (O.<br />

Platt). Gemeinsam versuchen sie das Reptil<br />

einzufangen.<br />

Hier<br />

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Lake Placid (Action, Horror, Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 1999<br />

Steve Miner<br />

82 Minuten<br />

05.12.<strong>2014</strong><br />

Bill Pullman, Bridget Fonda,<br />

Oliver Platt, Brendan Gleeson,<br />

Natassia Malthe<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

177


Filmvorschau<br />

Oculus (2013) (Horror)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

Mike Flanagan<br />

104 Minuten<br />

25.12.<strong>2014</strong><br />

Katee Sackhoff, Karen Gillan,<br />

Rory Cochrane, Annalise<br />

Basso, Brenton Thwaites<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 16 Jahren<br />

Die Geschwister Tim (B. Thwaites) und Kaylie<br />

(K.Gillan) verlieren ihre Eltern auf grauenhafte<br />

Weise. Schlimm wird es für Kaylie jedoch,<br />

als man Tim für diesen Mord verantwortlich<br />

macht und einsperrt. Kaylie glaubt an seine<br />

Unschuld. Auf der Suche nach Beweisen<br />

kehrt sie zehn Jahre später in ihr Elternhaus<br />

zurück, um den Spiegel zu suchen, der für<br />

den Tod ihrer Eltern ihrer Meinung nach verantwortlich<br />

ist. Denn nicht ihr Bruder war es,<br />

sondern etwas Böses, was sich hinter dem<br />

Spiegel versteckt.<br />

Hier<br />

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Planet der Affen: Revolution (<strong>2014</strong>) (auch in 3D) (Action, Drama, Science Fiction)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA, Kanada / <strong>2014</strong><br />

Matt Reeves<br />

130 Minuten<br />

05.12.<strong>2014</strong><br />

Gary Oldman, Judy Greer,<br />

Keri Russell, Andy Serkis,<br />

Jason Clarke, Kevin Rankin<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Rund 10 Jahre nach dem Ausbruch des tödlichen<br />

Virus ist das Volk der genetisch veränderten<br />

Affen unter Führung von Caesar (A.<br />

Serkis) auf dem Weg zur Übermacht auf der<br />

Erde. Eine Gruppe der überlebenden Menschen,<br />

darunter Malcolm (J. Clarke) und<br />

Dreyfus (G. Oldman), macht die Affen für die<br />

Tragödie verantwortlich und lebt in den<br />

Überresten der ehemaligen Zivilisation. Die<br />

gemäßigten Stimmen bei Menschen und Affen,<br />

welche auf eine gemeinsame Koexistenz<br />

hoffen, werden zunehmend von den militärischen<br />

Ambitionen auf beiden Seiten in einen<br />

Krieg um die Vorherrschaft auf der Erde gedrängt.<br />

Hier<br />

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Rico, Oskar und die Tieferschatten (Kinder/Familie, Komödien, Abenteuer)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Deutschland / <strong>2014</strong><br />

Neele Leana Vollmar<br />

96 Minuten<br />

12.12.<strong>2014</strong><br />

David Kross, Ronald Zehrfeld,<br />

Karoline Herfurth, Axel<br />

Prahl, Katharina Thalbach,<br />

Milan Peschel, Anke Engelke<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 0 Jahren<br />

Eine ungewöhnliche Freundschaft entwickelt<br />

sich zwischen dem kleinen hochbegabten Oskar,<br />

der zu seinem Schutz meistens mit einem<br />

Helm rumläuft, und dem „tiefbegabten“ Rico.<br />

Als Ricos Mutter zu ihrem kranken Bruder<br />

fährt, bleibt Rico allein zu Hause. Das findet<br />

er nicht so schlimm, denn so kann viel Zeit<br />

mit seinem Freund Oskar verbringen. Nur leider<br />

taucht dieser nicht auf. Er wurde zum Opfer<br />

des Schnäppchen-Entführers und es ist<br />

nun Ricos Aufgabe, ihn zu retten.<br />

Hier<br />

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The Big Bang Theory - Die komplette siebte Staffel (Komödien, TV-Serien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013, <strong>2014</strong><br />

Diverse Regisseure<br />

Minuten<br />

11.12.<strong>2014</strong><br />

Kaley Cuoco, Johnny Galecki,<br />

Jim Parsons, Regina King,<br />

Kevin Sussman<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 2.0<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Vier Monate sind vergangen, seitdem Leonard<br />

(J. Galecki) auf die Bootsexpedition gegangen<br />

ist, um in Stephen Hawkings Team zu<br />

arbeiten. Da er so lange weg war, haben sich<br />

Penny (K. Cuoco) und Sheldon (J. Parsons)<br />

noch stärker angenähert und sind schon fast<br />

wie Bruder und Schwester. Als Leonard<br />

schlussendlich zurückkehrt, haben sich einige<br />

Dinge geändert: Sheldon passt die Rückkehr<br />

nicht so Recht und Penny hat Leonard mehr<br />

vermisst als er sie - irritierend für die Heimgebliebenen.<br />

Da bei Howard (S. Helberg) und<br />

Bernadette (M. Rauch) nach wie vor kein<br />

Nachwuchs in Sicht ist, kümmern sich die beiden<br />

auch um andere.<br />

Hier<br />

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Eyjafjallajökull - Der unaussprechliche Vulkanfilm (Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Frankreich, Belgien / 2013<br />

Alexandre Coffre<br />

92 Minuten<br />

12.12.<strong>2014</strong><br />

Dany Boon, Denis Menochet,<br />

Valérie Bonneton, Valerie<br />

Bonneton, Constance<br />

Dollé, Albert Delpy<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Die Beziehung zwischen Alain und Valérie ist<br />

mindestens genauso brodelnd wie der Vulkan<br />

Eyjafjallajökull. Geschieden und voll Hass<br />

aufeinander sind sie gezwungen, in München<br />

ihre Reise zu unterbrechen, da der Ausbruch<br />

des Vulkans Eyjafjallajökull eine Weiterreise<br />

mit dem Flugzeug unmöglich macht. Der Umstand,<br />

dass es nur noch einen Mietwagen<br />

gibt und der Weg nach Athen zur Hochzeit ihrer<br />

gemeinsamen Tochter einige Kilometer<br />

beträgt, lassen Spielraum für eine aberwitzige<br />

Komödie.<br />

Hier<br />

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The Angriest Man in Brooklyn (Drama, Komödien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Phil Alden Robinson<br />

83 Minuten<br />

12.12.<strong>2014</strong><br />

Robin Williams, Mila Kunis,<br />

Peter Dinklage, Melissa Leo,<br />

Hamish Linklater<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Die Geduld des cholerischen Anwalts Henry<br />

Altman (R. Williams) wird jeden Tag aufs<br />

Neue auf die Probe gestellt: Der Verkehr und<br />

New York selber sorgen immer wieder dafür,<br />

dass Henry auf die Palme geht. Als er dann<br />

auch noch in einen Autounfall verwickelt und<br />

ins Krankenhaus muss, ist der Geduldsfaden<br />

gerissen. Auf 180 erfährt er von der jungen<br />

Ärztin Dr. Gill (M. Kunis), dass er ein gefährliches<br />

Hirn-Aneurysma hat. Fälschlicherweise<br />

erklärt diese Henry, dass er nur noch 90 Minuten<br />

zu Leben hätte. Geschockt versucht<br />

Henry nun, die ihm verbleibende Zeit zu nutzen,<br />

um alle die, die er verletzt hat, um Entschuldigung<br />

zu bitten. Währenddessen sucht<br />

Dr. Gill nach Henry, um die Diagnose richtigzustellen.<br />

Hier<br />

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178 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


Der Traum von Yann Kermadec (F. Cluzet) ist<br />

es, an einer Non-Stop-Regatta für Einhandsegler<br />

rund um den gesamten Globus teilzunehmen.<br />

Vielen Seglern hat diese Regatta<br />

schon das Leben gekostet. Dem Traum ein<br />

Stückchen näher kommt Yann, als er seinen<br />

Freund Drevil (G. Canet) ersetzen soll. Alles<br />

läuft glatt bis er einen blinden Passagier<br />

(S.Seghir) an Board entdeckt. Ist das Rennen<br />

nun zu Ende?<br />

Hier<br />

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Turning Tide - Zwischen den Wellen (Drama)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Frankreich / 2013<br />

Christophe Offenstein<br />

97 Minuten<br />

12.12.<strong>2014</strong><br />

François Cluzet, Virginie<br />

Efira, Samy Seghir, Arly Jover,<br />

Guillaume Canet, Jean-Paul<br />

Rouve, Karine Vanasse<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Jiro Horikoshi hat sein Leben dem Kreieren<br />

von Flugzeugen gewidmet, da er von der Ästhetik<br />

des Designs und der Freiheit beim Fliegen<br />

inspiriert wurde. Als Kind träumt Jiro davon,<br />

Flugzeuge zu bauen und so beginnt er<br />

dieses Ziel mit allem Ehrgeiz zu verfolgen. Als<br />

er als Erwachsener ein elegantes Flugzeug<br />

entwickelt, ahnt er noch nicht, dass dieses zu<br />

einem anderen Zweck als ursprünglich vorgesehen<br />

eingesetzt wird - für den Zweiten Weltkrieg.<br />

Hier<br />

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Wie der Wind sich hebt (Drama, Biografien, Anim<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Japan / 2013<br />

Hayao Miyazaki<br />

122 Minuten<br />

12.12.<strong>2014</strong><br />

-<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

„Zeit der Kannibalen“ handelt von den beiden<br />

Unternehmensberatern Öllers (D. Striesow)<br />

und Niederländer (S. Blomberg). Die<br />

beiden reisen durch die Metropolen der<br />

Welt, um die Profitgier ihrer Kunden zu befriedigen.<br />

Dabei steigen sie immer wieder in<br />

klimatisierten Luxushotels derselben Hotelkette<br />

ab und bekommen abseits des Hotels<br />

auch nichts vom „echten Leben“ mit. Dafür<br />

bleibt auch keine Zeit mehr, denn sie erreichen<br />

beide bald die Mitte Dreißig und haben<br />

somit nicht mehr viel Zeit, um noch in der Firmenhierarchie<br />

aufzusteigen. Gelingt es ihnen<br />

nicht, bleiben sie entweder in ihrer Position<br />

hängen oder werden aussortiert. Der Schock<br />

ist groß, als stattdessen aber ihr Rivale Hellinger<br />

befördert wird...<br />

Hier<br />

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Zeit der Kannibalen (Drama)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

Deutschland / <strong>2014</strong><br />

Johannes Naber<br />

97 Minuten<br />

12.12.<strong>2014</strong><br />

Devid Striesow, Sebastian<br />

Blomberg, Katharina Schüttler,<br />

Jaymes Butler<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DD 5.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Vier junge Männer gründen in den 50er Jahren<br />

eine Band. Persönliche Differenzen beeinträchtigen<br />

immer wieder das Verhältnis<br />

zueinander. Trotz alle dem gelingt es schließlich<br />

die Band "The Four Seasons" zu gründen.<br />

In den 60ern starten Frankie Valli (J. L.Young),<br />

Bob Gaudio (E. Bergen), Nick Massi (M. Lomenda)<br />

und Tommy DeVito (V. Piazza) dann<br />

durch und machen sich als A-Capella-Gruppen<br />

eine Namen. Sie landen einen Hit nach<br />

dem anderen, aber nicht immer ist alles eitler<br />

Sonnenschein.<br />

Hier<br />

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Jersey Boys (Drama, Musicals/Musik, Biografien)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / <strong>2014</strong><br />

Clint Eastwood<br />

134 Minuten<br />

18.12.<strong>2014</strong><br />

Christopher Walken, Freya<br />

Tingley, Francesca Eastwood,<br />

Steve Schirripa<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Gretta (K. Knightley) ist eine junge Musikerin,<br />

die versucht ihr Glück in New York zu finden.<br />

Sie ist gerade dabei ihre Musikkarriere voran<br />

zu bringen, doch dann wird sie von ihrem<br />

langjährigen Freund Dave (A. Levine) im Stich<br />

gelassen, der für einen Solo-Vertrag zu einem<br />

großen Plattenlabel wechselt. Auf sich alleine<br />

gestellt, will es mit Grettas Karriere nicht<br />

mehr richtig klappen. Doch eines Tages wird<br />

Dieses Set enthält die komplette 26 Episoden<br />

umfassende finale Staffel der erfolgreichen<br />

Sci-Fi-Serie „Star Trek: The Next Generation“.<br />

Episodenübersicht: 01. Angriff der Borg – Teil<br />

2 02. Indiskretionen <strong>03</strong>. Das Interface 04. Der<br />

Schachzug – Teil 1 05. Der Schachzug – Teil 2<br />

06. Traumanalyse 07. Ort der Finsternis 08.<br />

Kontakte 09. Die Raumkatastrophe 10.<br />

Soongs Vermächtnis 11. Parallelen 12. Das<br />

sie von Dan (M. Ruffalo), einem in Verruf geratenen<br />

Plattenproduzenten, entdeckt, der in<br />

der jungen Frau großes Potential sieht. Gemeinsam<br />

wollen sie einen Neustart wagen.<br />

Sie beginnen damit ein Album zu produzieren,<br />

meiden hierfür aber ein Studio und nehmen<br />

stattdessen Songs an unterschiedlichen<br />

Orten in New York auf...<br />

Hier<br />

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Pegasus Projekt 13. Die oberste Direktive 14.<br />

Ronin 15. Beförderung 16. Radioaktiv 17. Der<br />

Komet 18. Der Fall „Utopia Planitia“ 19. Genesis<br />

20. Am Ende der Reise 21. Ritus des<br />

Aufsteigens 22. Boks Vergeltung 23. Neue Intelligenz<br />

24. Die Rückkehr von Ro Laren 25.<br />

Gestern, Heute, Morgen – Teil 1 26. Gestern,<br />

Heute, Morgen – Teil 2<br />

Hier<br />

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Can A Song Save Your Life? (Musicals/Musik)<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 2013<br />

John Carney<br />

104 Minuten<br />

29.12.<strong>2014</strong><br />

Mark Ruffalo, Keira Knightley,<br />

Mos Def, James Corden,<br />

Hailee Steinfeld<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DTS-HD MA 5.1<br />

Englisch DTS-HD MA 5.1<br />

ab 6 Jahren<br />

Star Trek: The Next Generation Staffel 7<br />

Land:<br />

Regisseur:<br />

Länge:<br />

Datum:<br />

Darsteller:<br />

Codec:<br />

Ton:<br />

FSK<br />

USA / 1993, 1994<br />

Diverse Regisseure<br />

1183 Minuten<br />

04.12.<strong>2014</strong><br />

Patrick Stewart, Jonathan<br />

Frakes, Brent Spiner, Marina<br />

Sirtis, LeVar Burton<br />

MPEG-4/AVC<br />

Deutsch DD 2.0 (Mono)<br />

Englisch DTS-HD MA 7.1<br />

ab 12 Jahren<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

179


Gewinnspiel<br />

HERBST - GEWINNSPIEL<br />

Es herbstet bei bluray-disc.de und auch das neue Magazin erscheint in einem bunten Gewand.<br />

Nur was müssen Sie dieses Mal tun, um in den Gewinntopf zu kommen?<br />

Das Blulife Team hat sich diesen Mal ganz schnell vom Acker gemacht und etliche Kürbisse geerntet und diese wiederrum im<br />

Magazin verstreut. Sie halten also nach den im Blulife Magazin <strong>03</strong>/<strong>2014</strong> versteckten Kürbissen Ausschau, zählen sie und tragen<br />

die Lösungszahl auf der Gewinnspielseite von bluray-disc.de ein. Also ganz einfach.<br />

Alle fleißigen, unermüdlichen Sammler können sich über tolle Gewinne freuen. Mitmachen lohnt sich!<br />

Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.<br />

Wir drücken allen Herbstfrüchtesammlern die Daumen!<br />

1x<br />

Mordors Schatten<br />

von Warner Interactive<br />

Xbox One Spiel<br />

Mordors Schatten,<br />

T-Shirt, Flaschenöffner,<br />

Regenschirm<br />

1x Mordors Schatten von<br />

Warner Interactive<br />

PS 4 Spiel<br />

Mordors Schatten,<br />

T-Shirt,<br />

Flaschenöffner<br />

und Regenschirm<br />

3x<br />

Ghostbuster Fanpakete<br />

von Sony<br />

1x Ghostbusters Teil 1 und 2<br />

plus T-Shirt<br />

1 x<br />

Alien Fanpaket von<br />

Twentieth Century Fox<br />

1x Die Alien Jubiläums Collection<br />

+ Poster zu allen vier Filmen,<br />

Artcards und Comicbooklet<br />

2x<br />

Blu-rays zu Joe –<br />

Die Rache ist sein<br />

von Kochmedia<br />

3x Kite<br />

- streng limitierte Special Mediabook<br />

Edition mit DVD & Blu-ray, Booklet,<br />

Poster und 3 Sammelpostkarten<br />

von Tiberius Film<br />

180 Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

www.bluray-disc.de


1 x<br />

20 Jahre Fox Searchlight von<br />

Twentieth Century Fox<br />

Saber Rider Fanpaket von Anime House<br />

1 x Saber Rider Kobalt Blaster Edition Vol. 1 und 2<br />

1x<br />

Jubiläums-Collection<br />

Fox Searchlight 20 Jahre<br />

1 x<br />

Stirb Langsam<br />

von Twentieth Century Fox<br />

Stirb Langsam 1-5 Legacy Collection<br />

Blu-ray Pakete<br />

zu The Expendables<br />

von Splendid<br />

The Expendables Teil 1 und 2<br />

plus Poster<br />

3x<br />

2x<br />

Blu-rays von Chihiros<br />

Reise ins Zauberland<br />

von Universum Film<br />

3x<br />

Blu-rays zu Nebraska<br />

von Paramount Home<br />

Entertainment<br />

2x Anime House<br />

Anime Fanpakete von<br />

Tari Tari Vol. 01 plus<br />

Arcana Famiglia Vol. 01<br />

1x<br />

Anchoman Fanpaket von Paramount<br />

Home Entertainment<br />

Anchorman Teil 1 und 2 plus Eiswürfelform<br />

1x<br />

PS<br />

Naruto Fanpaket von Namco Bandai<br />

und KSM Film<br />

3 Spiel Naruto Shippuden Ultimate Ninja Storm Revolution<br />

plus 1. Staffel von Naruto-DVD-Box<br />

Das Gewinnspiel endet am 02. November <strong>2014</strong>. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Teilnehmen können nur registrierter Benutzer von bluray-disc.de.<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

181


Kolumne<br />

High Definition<br />

High Heels<br />

Beam me up Smartometer!<br />

Es ist schon erstaunlich, was die<br />

Menschheit täglich für Neuheiten auf<br />

den Markt wirft – Neuheiten, die entweder<br />

keiner braucht oder Neuheiten,<br />

die essentiell und unwegdenkbar geworden<br />

sind.<br />

Unsere Mittagsplaudertischrunde war<br />

im vollen Gange, als sie von einem ständigen<br />

Piepton genervt und rüde unterbrochen<br />

wurde. Jeder fragte sich, woher<br />

dieses Geräusch käme, bis auf einer.<br />

Dieser hatte sich nämlich ein höchst modernes<br />

Accessoire für das Handgelenk<br />

zugelegt, das er noch nicht vollends beherrschte<br />

oder besser näher erprobte.<br />

Es handelt sich um ein Handgelenktablet<br />

oder -smartphone. Es kann Telefongespräche<br />

annehmen, ins Internet gehen,<br />

Apps herunterladen und immer auf<br />

dem Social Media Laufenden sein und<br />

ich glaube, man kann auch die Uhrzeit<br />

erfahren. Geweckt wurde unser Interesse<br />

aufgrund des nervigen Tons, was<br />

ständig von dieser smarten Uhr ausging.<br />

Da sich der Träger leider an der Grenze<br />

zum WLAN Empfang befand, piepte dieses<br />

Accessoire fröhlich und munter vor<br />

sich hin, bis der Träger und seine Uhr<br />

endlich den Raum verließen und wir<br />

schon fast dachten, er hätte sich aus<br />

dem Zimmer gebeamt. Es fühlte sich<br />

schon bald wie in Star Trek an, als das<br />

Beamen zur Tagesordnung gehörte. Also<br />

wo war er nun?<br />

Wozu braucht man nur so einen neumodischen<br />

Handgelenksbeschwerer? Vielleicht<br />

um Musik zu hören, Bilder zu machen,<br />

Schritte zu zählen? Oder einfach<br />

nur, um up-to-date oder trendy zu sein?<br />

Eventuell, um die Faulheit zu fördern,<br />

den Griff in die Tasche zu vermeiden?<br />

Sich neidischen Blicken zu ergötzen,<br />

wenn man sich mit seinem Unterarm<br />

unterhält? Sich ständig zu fragen, wie<br />

lange der Akku noch hält, um die eigentliche<br />

Funktion einer Uhr nutzen zu können<br />

und die Zeit zu erfahren? Oder ist es<br />

einfach nur eine neue Art der Kommunikation,<br />

denn man trifft sich nun nicht<br />

mehr zum Rauchen im Freien mit<br />

Handy, sondern an der nächsten freien<br />

Steckdose zum Pläuschchen? Falls letztere<br />

Variante ein Grund dafür ist, wäre<br />

es zumindest ein Rückschritt im neuen<br />

Zeitalter, denn seit wann unterhält man<br />

sich eigentlich wieder Face-to-Face – ist<br />

doch diese Methode dank der neuen<br />

Smartphonewelt schon längst unter<br />

Denkmalschutz.<br />

Wenn Ihnen also bald einer mit seinem<br />

Unterarm vor dem Gesicht hantiert,<br />

mag er Ihnen nicht weh tun, sondern<br />

den besonderen Moment nutzen und<br />

ein tolles Foto von Ihnen machen. Also<br />

bitte warten Sie immer einen Augenblick<br />

ab, bevor Sie in Abwehrstellung gehen.<br />

Derzeit scheint es eher, als ob es eine<br />

Männerdomäne bleibt, denn solange<br />

die Industrie keine mit Strass besetzten<br />

Uhren mit austauschbaren Gehäusen<br />

für jeden Anlass anbietet, bleibt es wohl<br />

eher dem männlich behaarten Unterarm<br />

vorbehalten.<br />

Ihre Heike<br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

Blu e · <strong>03</strong>/<strong>2014</strong><br />

182

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