Zusammenfassung lesen (deutsch/englisch) - GFN-Umweltplanung ...
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TEXTE<br />
TEXTE<br />
Texte<br />
08<br />
02<br />
ISSN<br />
0722-186X<br />
UMWELTBUNDESAMT<br />
UMWELTBUNDESAMT<br />
UMWELTBUNDESAMT<br />
Biologische Basisdaten zu<br />
Lolium perenne,<br />
Lolium multiflorum,<br />
Festuca pratensis und<br />
Trifolium repens<br />
von<br />
Dr. rer. nat. Urte Lenuweit<br />
Dipl.-Biol. Bahram Gharadjedaghi<br />
unter Mitarbeit von<br />
Dipl.-Geoökol. Michael Süßer<br />
Dr. Katrin Schöps<br />
Dr. Jan Blew<br />
Silvia Ridder<br />
<strong>GFN</strong> – Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung<br />
mbH, Bayreuth<br />
Im Auftrag des Umweltbundesamtes
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Herausgeber: Umweltbundesamt<br />
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Tel.: 030/8903-0<br />
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Telefax: 030/8903 2285<br />
Internet: http://www.umweltbundesamt.de<br />
Redaktion: Fachgebiet IV 2.5<br />
Dr. Claudia Golz<br />
Berlin, April 2002
Inhaltsverzeichnis<br />
1. Lolium perenne................................................................................................................................1<br />
1.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen ............................................................................................1<br />
1.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten ..................................................................3<br />
1.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe ...........................................................6<br />
1.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie..........................................................12<br />
1.5. Blütenbiologie.............................................................................................................................14<br />
1.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen .................................................15<br />
1.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Lolium perenne..........................................17<br />
1.7.1. Züchtungsziele...................................................................................................................17<br />
1.7.2. Sexuelle Hybridisierung ....................................................................................................17<br />
1.7.3. Somatische Hybridisierung................................................................................................21<br />
1.7.4. Gentechnische Arbeiten.....................................................................................................21<br />
1.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche...............................................................24<br />
1.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf .........................................................................................24<br />
1.8.2. Verwendung als Futtergras ................................................................................................25<br />
1.8.3. Verwendung in Rasen........................................................................................................28<br />
1.8.4. Sonstige Verwendung........................................................................................................29<br />
1.9. Tiere, die sich von der Art ernähren ...........................................................................................29<br />
1.10. Pathogene und Symbionten ......................................................................................................29<br />
1.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten..........................33<br />
1.12. Literatur ....................................................................................................................................34<br />
2. Lolium multiflorum........................................................................................................................46<br />
2.1. Herkunft, Verbreitung und Vorkommen ....................................................................................47<br />
2.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten ................................................................47<br />
2.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe .........................................................51<br />
2.4. Morphologie , Generationsdauer und Überlebensstrategie.........................................................55<br />
2.5. Blütenbiologie.............................................................................................................................57<br />
2.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen .................................................57<br />
2.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Lolium multiflorum....................................59<br />
2.7.1. Züchtungsziele...................................................................................................................59<br />
2.7.2. Sexuelle Hybridisierung ....................................................................................................60<br />
2.7.3. Somatische Hybridisierung................................................................................................64<br />
2.7.4. Gentechnische Arbeiten.....................................................................................................64<br />
2.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche...............................................................67<br />
2.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf .........................................................................................67<br />
2.8.2. Verwendung als Futtergras ................................................................................................67<br />
2.8.3. Sonstige Verwendung........................................................................................................71<br />
2.9. Tiere, die sich von der Art ernähren ...........................................................................................71<br />
2.10. Pathogene und Symbionten ......................................................................................................72<br />
2.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten..........................74<br />
2.12. Literatur ....................................................................................................................................75<br />
3. Festuca pratensis...........................................................................................................................85<br />
3.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen ..........................................................................................85<br />
3.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten ................................................................86<br />
3.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe .........................................................89<br />
3.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie..........................................................91<br />
3.5. Blütenbiologie.............................................................................................................................93<br />
3.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen .................................................94<br />
3.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Festuca pratensis.......................................95
3.7.1. Züchtungsziele...................................................................................................................95<br />
3.7.2. Sexuelle Hybridisierung ....................................................................................................96<br />
3.7.3. Somatische Hybridisierung................................................................................................99<br />
3.7.4. Gentechnische Arbeiten.....................................................................................................99<br />
3.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche.............................................................100<br />
3.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf .......................................................................................100<br />
3.8.2. Verwendung als Futtergras ..............................................................................................100<br />
3.8.3. Sonstige Verwendung......................................................................................................102<br />
3.9. Tiere, die sich von der Art ernähren .........................................................................................103<br />
3.10. Pathogene und Symbionten ....................................................................................................103<br />
3.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten........................105<br />
3.12. Literatur ..................................................................................................................................106<br />
4. Trifolium repens ..........................................................................................................................113<br />
4.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen ........................................................................................113<br />
4.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten ..............................................................114<br />
4.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe .......................................................116<br />
4.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie........................................................122<br />
4.5. Blütenbiologie...........................................................................................................................124<br />
4.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen ...............................................125<br />
4.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Trifolium repens ......................................127<br />
4.7.1. Züchtungsziele.................................................................................................................127<br />
4.7.2. Sexuelle Hybridisierung ..................................................................................................127<br />
4.7.3. Gentechnische Arbeiten...................................................................................................129<br />
4.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche.............................................................131<br />
4.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf .......................................................................................131<br />
4.8.2. Verwendung als Futterpflanze.........................................................................................132<br />
4.8.3. Sonstige Verwendung......................................................................................................136<br />
4.9. Tiere, die sich von der Art ernähren .........................................................................................136<br />
4.10. Pathogene................................................................................................................................137<br />
4.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten........................137<br />
4.12. Literatur ..................................................................................................................................138<br />
5. <strong>Zusammenfassung</strong> .......................................................................................................................144<br />
6. Summary......................................................................................................................................149<br />
Anhang I: Lolium perenne...................................................................................................................... II<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere.............................................................................................................. II<br />
Tabelle B) Pathogene und Symbionten ............................................................................................XII<br />
Anhang II: Lolium multiflorum...........................................................................................................XIV<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere..........................................................................................................XIV<br />
Tabelle B) Pathogene und Symbionten ....................................................................................... XXIII<br />
Anhang III: Festuca pratensis .......................................................................................................... XXV<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere........................................................................................................ XXV<br />
Tabelle B) Pathogene und Symbionten ..................................................................................... XXXV<br />
Anhang IV: Trifolium repens.......................................................................................................XXXVII<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere...................................................................................................XXXVII<br />
Tabelle B) Pathogene.................................................................................................................. XLVII
Tabellenverzeichnis<br />
Tab. 1: Interspezifische natürliche Hybriden innerhalb der Gruppe selbstinkompatibler,<br />
fremdbefruchtender Lolium-Arten ...........................................................................................5<br />
Tab. 2: Interspezifische natürliche Hybriden zwischen der Gruppe selbstinkompatibler,<br />
fremdbefruchtender und der Gruppe selbstkompatibler, selbstbefruchtender<br />
Lolium-Arten............................................................................................................................6<br />
Tab. 3: Intergenerische Hybridisierungen mit Festuca-Arten (= xFestulolium) .....................................6<br />
Tab. 4: Resistenzen bei Lolium perenne..................................................................................................9<br />
Tab. 5: Gentechnische Arbeiten an Lolium perenne..............................................................................23<br />
Tab. 6: Interspezifische natürliche Hybriden innerhalb der Gruppe selbstinkompatibler,<br />
fremdbefruchtender Lolium-Arten .........................................................................................50<br />
Tab. 7: Interspezifische natürliche Hybriden zwischen der Gruppe selbstinkompatibler,<br />
fremdbefruchtender und der Gruppe selbstkompatibler, selbstbefruchtender<br />
Lolium-Arten..........................................................................................................................50<br />
Tab. 8: Intergenerische Hybridisierungen mit Lolium-Arten (= xFestulolium) ....................................50<br />
Tab. 9: Resistenzen bei Lolium multiflorum..........................................................................................53<br />
Tab. 10: Gentechnische Arbeiten an Lolium multiflorum......................................................................66<br />
Tab. 11: Interspezifische natürliche Hybride zwischen breitblättrigen Festuca-Arten .........................88<br />
Tab. 12: Interspezifische natürliche Hybride zwischen schmalblättrigen und bleitblättrigen<br />
Festuca-Arten.........................................................................................................................89<br />
Tab. 13: Intergenerische Hybridisierungen mit Lolium-Arten (= xFestulolium) ..................................89<br />
Tab. 14: Resistenzen bei Festuca pratensis...........................................................................................90<br />
Tab. 15: Resistenzen bei Trifolium repens ..........................................................................................120<br />
Tab. 16: Agrobacterium vermittelte Transformationen bei Trifolium repens .....................................130
1. Lolium perenne<br />
Lolium perenne<br />
Das Deutsche Weidelgras (Lolium perenne L. 1753), <strong>englisch</strong> perennial ryegrass, wird auch als Englisches<br />
Raygras, Ausdauerndes Weidelgras oder Ausdauernder Lolch bezeichnet (HUBBARD 1985,<br />
SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Unter den Gräsern der temperierten Gebiete finden sich nur wenige die sich bezüglich des Futterwertes<br />
mit Lolium-Arten messen können, sowohl hinsichtlich der Inhaltsstoffe als auch bezüglich der Verdaulichkeit<br />
(GRABBER & ALLINSON 1992, JUNG et al. 1996, PETERSEN 1998). Von besonders herausragender<br />
Bedeutung sind Lolium perenne und Lolium multiflorum für Länder mit intensiver Viehwirtschaft wie den<br />
Niederlanden, Großbritannien und Neuseeland. In Neuseeland werden 7 Millionen ha mit Lolium perenne<br />
angebaut, um 60 Millionen Schafe und Rinder mit hochwertigem Futter zu versorgen (SPANGENBERG et<br />
al. 2000).<br />
Lolium perenne wurde schon 1677 in England zur Futterproduktion angebaut und als erstes Gras (fast)<br />
rein gesät. Von dort aus hat sich der Anbau des Deutschen Weidelgrases in viele Länder ausgebreitet<br />
(BARNARD & FRANKEL 1966, TERRELL 1968, PETERSEN 1988, CONERT 1998). Die Entwicklung und<br />
Verbreitung von Deutschem Weidelgras scheint mit der Entwicklung und Verbreitung der Weideviehhaltung<br />
in engem Zusammenhang zu stehen (JUNG et al. 1996).<br />
In den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden, vorwiegend in Holland, tetraploide Sorten von L.<br />
perenne gezüchtet, die aber erst in den Achtziger Jahren die Ausdauer und die Wachstumsqualitäten der<br />
diploiden Sorten aufweisen konnten und so für den landwirtschaftlichen Markt interessant wurden (JUNG<br />
et al. 1996).<br />
1.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen<br />
Herkunft und aktuelle Verbreitung<br />
Innerhalb der Unterfamilie Pooidae finden sich die Gräser der kühl temperierten Zone, die auch eine Anpassung<br />
an mediterrane Winterregengebiete zeigen (RENVOIZE & CLAYTON 1992). Die Verbreitung dieser<br />
Gräser des temperierten Graslandes reicht vom 30. Breitengrad bis zu den Polen (MOSER & HO-<br />
VELAND 1996) und wird begrenzt durch Temperatur und Humidität (JAUHAR 1993).<br />
Die Gattung Lolium hat ihren Ursprung im Mittelmeerraum, in den temperaten Regionen Europas und<br />
Asiens sowie auf den Kanarischen Inseln (JAUHAR 1993, CONERT 1998). Das natürliche Verbreitungsgebiet<br />
von L. perenne umfaßt Europa (außer den arktischen Gebieten), Teile Westasiens und Nordafrika.<br />
Die Art wurde jedoch weltweit verschleppt oder eingebürgert und kommt heute auf allen Erdteilen vor.<br />
Der ursprüngliche Verbreitungstyp in Europa wird als subatlantisch-submediterran angegeben (CONERT<br />
1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
1
Lolium perenne<br />
Subfossil ist Lolium perenne seit dem 40. Jahrhundert v. Chr. von Hochdorf nachgewiesen (SEYBOLD et<br />
al. 1998).<br />
Wuchsorte<br />
Das Deutsche Weidelgras ist bei uns von der Ebene bis in die mittlere Gebirgslage und die Alpentäler<br />
überall verbreitet und häufig. Es wächst auf Wiesen, Weiden und in Parkrasen (vielfach angesät), an<br />
Wegrändern, auf Grasplätzen, Brachen und Schuttplätzen. Es kommt auch adventiv (wolladventiv und<br />
Südfruchtbegleiter) auf Bahnhöfen und Güterplätzen vor. L. perenne wächst auf auf frischen, nährstoffreichen,<br />
stickstoffreichen, schweren Ton- und Lehmböden, auch auf oberflächlich verdichteten Böden;<br />
auf Marschböden ist es das vorherrschende Gras. Es gilt als Nährstoffzeiger, Frischezeiger, Tonzeiger<br />
und Lichtpflanze (CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Pflanzensoziologie<br />
Bei L. perenne handelt es sich um eine besonders trittfeste Art, die häufig zusammen mit Trifolium repens,<br />
Bellis perennis, Achillea millefolium und Plantago major wächst (SEYBOLD et al. 1998).<br />
Lolium perenne tritt nach OBERDORFER (1993) als häufige Begleitart in zahlreichen Assoziationen auf,<br />
genannt sei hier z.B. der Verband Agropyro-Rumicion Nordh. 40 em. Tx. 50 (Agrostion stoloniferae Görs<br />
66, Lolio-Potentillion anserinae Tx. 47 p. p.).<br />
In den folgenden Pflanzengesellschaften nimmt die Art nach OBERDORFER (1993) eine tragende Stellung<br />
ein:<br />
Assoziation Lolio-Cynosuretum Br.-Bl. et De L. 36 n. inv. Tx. 37<br />
(Lolch-Fettweide, Weidelgras-Weide, Tieflagen-Fettweide) (OBERDORFER 1993)<br />
Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Gesellschaft stellen die atlantisch und subatlantisch geprägten Tieflagen<br />
West- und Mitteleuropas dar; in den westeuropäischen Tieflagen beherrscht sie als Großvieh-Weide<br />
das Landschaftsbild. Der Lolch gilt als Trennart zur Abgrenzung gegen die Assoziation des Festuco-Cynosuretum<br />
(OBERDORFER 1993).<br />
Starke Düngung sowie dauernder Mähweidebetrieb bzw. Umtriebsweidewirtschaft begünstigen Lolium<br />
perenne gegenüber anderen Arten, was zu einer Artenverarmung der Gesellschaft führen kann (EL-<br />
LENBERG 1982).<br />
Assoziation Lolio-Polygonetum arenastri Br.-Bl. 30 em. Lohm. 75<br />
(Lolch-Vogelknöterich-Trittgesellschaft) (OBERDORFER 1993)<br />
Synonyme: Lolium perenne-Polygonum aviculare-Ass. Br.-Bl. 30, Lolio-Plantaginetum majoris Beg. 32, Lolio-Matricarietum<br />
suabeolentis Tx. 37, Plantagini-Polygonetum avicularis Pass.64, Coronopo-Matricarietum Siss. 69 p.p.,<br />
Matricario-Polygonetum avicularis Th. Müller in Oberd. 71 (OBERDORFER 1993)<br />
2
Lolium perenne<br />
Die Lolch-Vogelknöterich-Trittgesellschaft gehört zum Verband Polygonion avicularis. Diese Assoziation<br />
stellt die im kühlgemäßigten Europa am häufigsten vorkommende und am weitesten verbreitete<br />
Trittgesellschaft dar (OBERDORFER 1993).<br />
Bedingt durch die große Verbreitung lassen sich verschiedenste Ausbildungen der Assoziation finden.<br />
Häufig ist neben der reinen Gesellschaft besonders der mit zunehmender Mächtigkeit von Lolium perenne<br />
durch Trifolium repens differenzierte Übergang zum Cynosurion, das Lolio-Polygonetum trifolietosum<br />
repentis (OBERDORFER 1993).<br />
1.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten<br />
Die phyllogenetische Aufspaltung der Gräser ist in Fossilien des Miozän erkennbar (THOMASON 1986).<br />
Die Gattung Lolium wird in die Unterfamilie Festucoidae (= Pooideae) der Familie Poaceae eingeordnet<br />
(BENNETT 1997). MACFARLANE (1986) teilt die Gattung Lolium dem Tribus Poeae (Festuceae) des Supertribus<br />
Poodae zu.<br />
Mit der Systematik innerhalb der Poaceae wird man sich auch noch in Zukunft ausführlich beschäftigen;<br />
so werden noch einige taxonomische Einteilungen diskutiert (STEBBINS 1982, JAUHAR 1993, MOSER &<br />
HOVELAND 1996, CONERT 1998). Nicht zuletzt hat auch der „chaotische Zustand der Nomenklatur“ eine<br />
klare Gliederung der Gattung bisher verhindert. So hat man bereits 480 verschiedene Namen für die Lolium-Arten<br />
veröffentlicht (TERRELL 1968, BENNETT 1997).<br />
TERELL (1968) unterscheidet 8 Arten innerhalb der Gattung Lolium. Nach seiner Ansicht lassen sich die<br />
Arten mehr oder weniger zu zwei Gruppen zusammenfassen: Eine Gruppe selbstinkompatibler (selbststeriler),<br />
fremdbefruchtender Arten (s.a. HAYMAN 1992), in die er L. perenne, L. multiflorum, Lolium rigidum<br />
GAUD. und Lolium canariense STEUD. GAUD. einordnet und eine zweite Gruppe selbstkompatibler<br />
und selbstbefruchtender Arten, der L. temulentum L., L. remotum SCHRANK., L. persicum BOISS &<br />
HOH.BOTH und Lolium subulatum VIS. zugerechnet werden. Vor allem die Positionen von Lolium rigidum,<br />
Lolium canariense und Lolium subulatum werden kontrovers diskutiert (CHARMET 1996, BENNETT<br />
1997, CONERT 1998, KUBIK et al. 1999). Eine ähnliche taxonomische Einteilung findet sich auch bei<br />
JAUHAR (1993).<br />
Während innerhalb der oben beschriebenen 1. Gruppe (interfertil) reger Genaustausch stattfindet und die<br />
Arten einen hohen Verwandtschaftsgrad aufweisen (natürliche Hybridisierung), ist ein solcher Austausch<br />
in der zweiten Gruppe nicht gegeben. Hier ist die künstliche Hybridisierung möglich, resultiert aber zumeist<br />
in infertile F1-Nachkommen. Die künstlichen Hybridisierungen zwischen Gruppe 1- und Gruppe 2-<br />
Arten haben hingegen häufig zu fertilen F1-Hybriden geführt (JAUHAR 1993). Es wird vermutet, daß sich<br />
innerhalb der Gattung Lolium die Fremdbefruchter phyllogenetisch aus den Selbstbefruchtern entwickelt<br />
haben (BORRILL 1976). Innerhalb der interfertilen Gruppe sind L. perenne und L. multiflorum sehr nah<br />
verwandt: L. multiflorum wurde ursprünglich nur als Varietät von L. perenne angesehen (JENKIN 1931).<br />
Die morphologischen Unterschiede, anhand derer beide Arten unterschieden werden können, beschränken<br />
3
Lolium perenne<br />
sich im wesentlichen auf das Vorhandensein von begrannten Deckspelzen bei L. multiflorum im Gegensatz<br />
zu unbegrannten Deckspelzen bei L. perenne und auf die in der Knospenlage entweder gerollte (L.<br />
multiflorum) oder gefaltete (L. perenne) Blattspreite (JAUHAR 1993, BENNETT 1997). Auch weiterhin<br />
wird von einigen Autoren bezweifelt, daß es sich hier um zwei getrennte Arten handelt (vgl. JAUHAR<br />
1993 und BENNETT 1997).<br />
RFLP-Untersuchungen haben einerseits eine enge Homologie zwischen L. perenne und Festuca pratensis<br />
bzw. Festuca arundinacea (XU et al. 1991, 1992, XU & SLEPER 1994, CHARMET et al. 1997), andererseits<br />
auch klare Differenzierungen zwischen Lolium-Arten und Festuca pratensis offengelegt (WARPEHA et al.<br />
1998). Die phyllogenetischen Verwandschaftsverhältnisse der Gene von Lolium perenne und Festuca<br />
pratensis sind jedoch noch unklar (KING et al. 2000).<br />
Wie schon von STEBBINS (1956) vorgeschlagen, sprechen sich eine Reihe von Autoren dafür aus, die<br />
Gattung Lolium mit der Gattung Festuca zusammenzufassen und durch Sektionen und Untersektionen zu<br />
gliedern. So konnte beispielsweise nicht nur gezeigt werden, daß sich die Infloreszenz (Ähre) von Lolium<br />
multiflorum durch eine Spontanmutation in eine Traube wie bei der Gattung Festuca umwandelt, sondern<br />
auch, daß die interfertilen Lolium-Arten größere Ähnlichkeiten mit der Festuca-Sektion aufweisen, der<br />
Festuca pratensis zugehörig ist als zu den Lolium-Arten der selbstfertilen Gruppe (JAUHAR 1993).<br />
Verschiedene Vorschläge zur Zusammenlegung der Gattungen Festuca und Lolium wurden von JAUHAR<br />
(1993) zusammengetragen. Favorisiert wird die Vereinigung der Lolium-Arten der Gruppe 1 (Fremdbefruchter,<br />
selbstinkompatible) mit der Festuca-Sektion Schedonorus (der Festuca pratensis und F.<br />
arundinacea zugerechnet werden). Die Lolium-Arten der Gruppe 2 (Selbstbefruchter, selbstkompatible)<br />
werden dabei von der Gruppe 1 getrennt (JAUHAR 1993, SORENG & TERELL 1997).<br />
Sowohl die systematische Stellung der Gattung Lolium als auch ihre enge Verwandtschaft zu der Gattung<br />
Festuca wurden mit Hilfe der Cytologie, der Serologie, der Sameneiweiß-Elektrophorese sowie der Untersuchung<br />
von Inhaltsstoffen, der Wurzelfluoreszens, der Endospermstruktur und der Chloroplasten-<br />
DNA bewiesen. Es bedarf jedoch trotz der zweifellos vorliegenden engen Verwandtschaft zwischen einigen<br />
Lolium- und Festuca-Arten noch zahlreicher Untersuchungen, bis der Kenntnisstand über den ganzen<br />
Verwandtschaftskreis der Gattung Festuca für eine befriedigende Gliederung der ganzen Gruppe ausreichend<br />
ist (CONERT 1998).<br />
Variabilität der Art<br />
Bei Lolium perenne handelt es sich um eine Art mit zahlreichen Formen, Varietäten und Monstrositäten;<br />
die Art ist sehr veränderlich. Von den unterschiedlichen Sippen hat jedoch keine taxonomischen Wert<br />
(HUBBARD 1985, CONERT 1998).<br />
Nachfolgend sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) einige Varietäten der Art mit ihren wesentlichen<br />
Merkmalen aufgeführt:<br />
4
Lolium perenne<br />
• var. cristatum: PERSOON 1805 (vielleicht = var. compressum Sibth.1794): Ährchen stehen schräg aufwärtsgerichtet<br />
und dicht beisammen, kurze Ähren (CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998),<br />
• var. orgyale: kräftige Pflanzen mit etwa 12-blütigen, nahe übereinanderstehenden Ährchen (auf nährstoffreichen<br />
Böden wachsend). Diese Varietät soll auch die f. polyanthum umfassen, bei der die mittleren<br />
Ährchen 12-22-blütig sind (CONERT 1998),<br />
• var. tenue (L.) HUDSON 1778 (= L. tenue L. 1762) oder var. pauciflorum: wenigblütige Formen die L.<br />
remotum ähneln (Unterscheidungsmerkmal ist hier die Form der Spelzen); niedrige Pflanzen mit nur<br />
2-4-blütigen Ährchen und schmalen Blattspreiten (CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998),<br />
• f. silvaticum: Schattenform mit dünnen Halmen und langen, schlaffen Blattspreiten (CONERT 1998),<br />
• var. longiglume: Hüllspelze soll so lang wie das Ährchen sein (CONERT 1998),<br />
• monstr. compositum: Ährchenachse oberhalb der Hüllspelze verzweigt (CONERT 1998),<br />
• monstr. ramosum: Ährenspindel im unteren Teil verzweigt (CONERT 1998),<br />
• monstr. viviparum: Ährchen zu Laubsprossen umgebildet (CONERT 1998),<br />
• monstr. ramiflorum Halme an den oberen Knoten verzweigt (CONERT 1998).<br />
Hybridisierungen von Lolium perenne, die unter natürlichen Bedingungen auftreten können<br />
Innerhalb der Gattung bilden die Fremdbefruchter untereinander normalweise fertile Bastarde, während<br />
bei den Kreuzungen Fremdbefruchter x Selbstbefruchter nur dann Bastarde ausgebildet werden, wenn ein<br />
Fremdbefruchter die Mutterpflanze stellt. In diesem Fall handelt es sich bei den F1-Bastarden zum größten<br />
Teil um sterile Individuen, Rückkreuzungen mit den Eltern sind allerdings möglich (CONERT 1998).<br />
Natürliche Hybriden zwischen L. perenne und F. pratensis finden sich in Europa zwar regelmäßig (JUNG<br />
et al. 1996, CONERT 1998), diese sind aber durch die häufiger auftretende Sterilität in ihrer Ausbreitung<br />
behindert (JAUHAR 1993). Außer Festuca pratensis x Lolium perenne finden sich nur selten weitere natürliche<br />
Gattungs-Hybride. Das kann einerseits auf die funktionelle männliche Sterilität, andererseits auf<br />
die geringe weibliche Fertilität zurückzuführen sein (JAUHAR 1993). Natürliche Kreuzungen mit anderen<br />
Gattungen außer Festuca sind nicht bekannt (STEBBINS & CRAMPTON 1961, TERRELL 1966, 1968,<br />
BORRILL 1976). In Tab. 1 bis Tab. 3 sind die natürlichen Hybride von L. perenne aufgeführt.<br />
Tab. 1: Interspezifische natürliche Hybriden innerhalb der Gruppe selbstinkompatibler, fremdbefruchtender<br />
Lolium-Arten<br />
Kreuzungspartner von<br />
Lolium perenne<br />
Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />
Lolium multiflorum L. Lolium x hybridum<br />
zu 70% fertile, intermediäre TERRELL (1966), PETERSEN<br />
HAUSSKNECHT, L.x bouchea- Bastarde, einjährig oder über (1988), CONERT (1998)<br />
num KUNTH, Bastardwei- kurze Zeit ausdauernd (CONERT<br />
delgras<br />
1998), zweijährig nach PETERSEN<br />
(1988)<br />
Lolium rigidum GAUD. - fertile Bastarde TERRELL (1966)<br />
5
Lolium perenne<br />
Tab. 2: Interspezifische natürliche Hybriden zwischen der Gruppe selbstinkompatibler, fremdbefruchtender<br />
und der Gruppe selbstkompatibler, selbstbefruchtender Lolium-Arten<br />
Kreuzungspartner von<br />
Lolium perenne<br />
Charakteristika Referenz<br />
Lolium temulentum L. pollensterile Bastarde, wegen der TERREL (1966), CONERT<br />
Seltenheit von L. temulentum<br />
nicht mehr zu erwarten (CONERT<br />
1998)<br />
(1998)<br />
Lolium remotum SCHRANK weitgehend sterile Bastarde TERRELL (1966)<br />
Tab. 3: Intergenerische Hybridisierungen mit Festuca-Arten (= xFestulolium)<br />
Kreuzungspartner von<br />
Lolium perenne<br />
Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />
Festuca pratensis HUDS. xFestulolium loliaceum weitgehend pollensteril (CONERT TERRELL (1966), OBER-<br />
(HUDSON) P. FOURNIER, 1998), ein ertragreiches, winter- DORFER (1983), HUBBARD<br />
Schweidel, Schwingellolch festes und ausdauerndes Futter- (1985), SCHLOSSER et al.<br />
gras, im mediterranen Raum bedeutsam<br />
(SCHLOSSER et al. 1991)<br />
(1991), CONERT (1998)<br />
Festuca arundinacea xFestulolium hombergii sterile Bastarde TERREL (1966), HUBBARD<br />
SCHREB.<br />
(DÖRFL.) P. FOURN<br />
(1985)<br />
Festuca gigantea (L.) VILL. xFestulolium brinkmanii (A. sterile Bastarde TERREL (1966), HUBBARD<br />
Br.) ASCHERS. UND GRAEBN.<br />
(1985)<br />
Festuca ovina L. sterile Bastarde TERREL (1966)<br />
Festuca rubra L. xFestulolium fredericii sterile Bastarde TERREL (1966), CONERT<br />
CUGNAC ET A. CAMUS<br />
(1998).<br />
1.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe<br />
Alle Festucoidae (=Pooidae) sind C3-Gräser. Bei Lichtsättigung erreichen C3-Gräser eine maximale<br />
photosynthetische Leistung, die etwa halb so groß ist, wie die von C4-Gräsern unter gleichen Bedingungen.<br />
Im Gegensatz zu C4-Gräsern zeichnen sie sich jedoch durch eine hohe Verdaulichkeit und einen hohen<br />
Proteingehalt aus, wenn sie vegetativ geerntet werden (MOSER & HOVELAND 1996).<br />
Obwohl zwischen den Sorten der Arten eine große Variationsbreite herrscht, kann tendenziell festgestellt<br />
werden, daß L. perenne den beiden nah verwandten Arten L. multiflorum und F. pratensis bezüglich der<br />
Triebdichte und der Weideverträglichkeit, F. pratensis außerdem hinsichtlich der Samenproduktivität und<br />
der Keimungsgeschwindigkeit, L. multiflorum auch in der Ausdauer und Winterhärte überlegen ist<br />
(JAUHAR 1993). Lolium perenne ist die einzige langlebige Lolium-Art und hat unter ihnen das am weitesten<br />
nach Norden reichende Verbreitungsgebiet (BENNETT 1997).<br />
Bei der Evolution der Arten der Gattung Lolium hat Polyploidie nie eine Rolle gespielt. Alle Arten sind<br />
diploid (JAUHAR 1993). Es werden sowohl diploide (2n = 2x = 14), als auch tetraploide Lolium perenne-<br />
Sorten (2n = 4x = 28) gezüchtet. Bezüglich des Nährstoffertrages gibt es kaum Unterschiede. Tetraploide<br />
Sorten haben einen höheren Grünmasseertrag, diploide einen höheren Trockensubstanzgehalt. Tetraploide<br />
Sorten sind im allgemeinen durch höhere Gehalte an leichtlöslichen Kohlenhydraten schmackhafter und<br />
entsprechen einem Mähtyp. Sie sind hochwüchsiger, die Bestandsdichte jedoch geringer. Die Tausendkornmasse<br />
ist um 40% höher (PETERSEN 1988). Tetraploide Sorten sind etwas unempfindlicher gegen<br />
6
Lolium perenne<br />
Trockenheit als diploide; diploide Sorten sind unempfindlicher gegen Schneeschimmelerreger wie Microdochium<br />
(=Fusarium) nivale oder Typhula-Arten (VAN WIJK 1988, JUNG et al. 1996).<br />
Gegenüber Gamma-Strahlung scheint Lolium perenne die empfindlichste Weidegrasart zu sein. Je nach<br />
Sorte kommt es dabei zu unterschiedlichen Grünertragsausfällen (RADEMACHER 1991).<br />
Herbizidresistenzen<br />
Die systemischen Wirkstoffe MCPA und 2,4,5T haben bei Untersuchungen von GROHMANN (1988) keine<br />
meßbaren Effekte bei Lolium perenne gezeigt. Reaktionen auf MCPB- und CMPP-Behandlungen waren<br />
aufwands- und sortenabhängig.<br />
Virusresistenzen<br />
Die häufigsten und wichtigsten Viruskrankheiten der Weidelgräser sind das Weidelgras-Mosaikvirus<br />
RgMV (ryegrass mosaic Potyvirus) und das Gersten-Gelbverzwergungsvirus BYDV (barley yellow dwarf<br />
Luteovirus) (RABENSTEIN 1981) (vgl. auch Kap. 1.10. bzw. Anhang I).<br />
Einige Genotypen und Klone von L. perenne besitzen eine (vermutlich natürliche) Resistenz gegen das<br />
ryegrass mosaic Potyvirus (RgMV) (GIBSON & HEARD 1976, RABENSTEIN 1981, KEGLER & FRIEDT<br />
1993). Die Resistenz ist eine Kombination von Infektionsresistenz (IR) und postinfektioneller Resistenz<br />
(PR). PR wird durch zwei komplementäre rezessive Gene kontrolliert und wirkt nur gegen 2 von 3<br />
RgMV-Stämmen (virusstammspezifisch): die Virusvermehrung und –wanderung wird gehemmt. IR ist<br />
vermutlich polygen bedingt, wird quantitativ vererbt und wirkt gegen alle 3 RgMV-Stämme. Einzelne<br />
Pflanzen der Sorte „Endura“ weisen eine qualitative bzw. quantitative RgMV-Resistenz auf (KEGLER &<br />
FRIEDT 1993). RABENSTEIN (1981) fand auch eine RgMV-Resistenz beim Genotyp „1 F/4“.<br />
Die polygenische Resistenz gegen das ryegrass mosaic Potyvirus konnte von Lolium perenne auf L. multiflorum<br />
durch Artkreuzung übertragen werden (WILKINS 1987).<br />
Nach der Transformation des Virushüllproteins RgMV-CV in Lolium perenne wurden zwei der gentechnisch<br />
veränderten Linien als hochresistent gegenüber einem bulgarischen sowie als mäßig resistent gegenüber<br />
einem tschechischen RgMV-Stamm beschrieben (XU et al. 2001).<br />
Natürliche quantitative Resistenzen sind auch für den barley yellow dwarf Luteovirus (BYDV) bekannt<br />
(KEGLER & FRIEDT 1993, HUTH & ZUECHNER 1996), die polygenisch bedingt sind. Auch Resistenzen<br />
gegenüber den Vektoren (Aphiden) oder gegen die Virusübertragung werden in Betracht gezogen<br />
(KEGLER & FRIEDT 1993, HUTH & ZUECHNER 1992, 1996). Die Selektion resistenter Einzelpflanzen und<br />
die Zucht resistenter Linien von L. perenne erweist sich jedoch als sehr aufwendig und könnte vermutlich<br />
auch dazu führen, daß symptomlose infizierte Lolium perenne-Populationen als Virusübertäger für Getreide<br />
fungieren (HUTH & ZUECHNER 1992, 1996). Hinzu kommt, daß bei einigen Lolium-Hybridsorten<br />
wie zB. „Augusta“ und den Sorten „Parcour“ und „Romney“ von L. perenne, im Gegensatz zu den meisten<br />
Weidelgrasssorten, durch die Infektion eine Ertragssteigerung bewirkt wird (CATHERALL & PARRY<br />
7
Lolium perenne<br />
1987), weshalb in der Züchtung auch auf virusbedingte Ertragssteigerungen hingearbeitet wird (KEGLER<br />
& FRIEDT 1993). Die Züchtung bezüglich BYDV-Resistenzen bei Lolium perenne wird daher von einigen<br />
Autoren insgesamt in Frage gestellt (HUTH & ZUECHNER 1992, 1996).<br />
Mykoseresistenzen<br />
Kronenrost (Puccinia coronata f. sp. lolii) ist die vermutlich schwerwiegendste Krankheit bei Lolium perenne<br />
(KIMBENG 1999). Kronenrost-Infektionen senken den Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten<br />
und die Verdaulichkeit der Trockenmasse. Natürliche Resistenzen gegen Puccinia coronata sind bei Lolium<br />
perenne vorhanden; nach resistenten Genotypen wird schon seit Jahrzehnten intensiv gesucht. Schon<br />
1950 gab es die ersten Meldungen von Anfälligkeitsunterschieden innerhalb von Lolium multiflorum- und<br />
Lolium perenne-Populationen. Neuere europäische Kultivare waren resistenter als neuseeländische,<br />
tetraploide Sorten waren resistenter als diploide. Tetraploide holländische Sorten erwiesen sich im Vergleich<br />
zu diploiden neuseeländischen und US-amerikanischen als resistenter und waren sogar unempfindlich<br />
gegen japanische Kronenrostisolate. Nach heutigen Erkenntnissen ist die Resistenz gegen Kronenrost<br />
bei einigen Lolium-Populationen polygenisch bedingt, bei anderen wird sie monogenisch (über Majorgene)<br />
vererbt. So findet sich bei Linien aus Griechenland, Finnland und Polen dominante Resistenz, bei<br />
australischen Linien hingegen eine quantitative Vererbung. Auch maternale Faktoren sind bei einigen<br />
Hybridisierungen festgestellt worden (KIMBENG 1999).<br />
LATCH & POTTER (1977) berichteten von einer Kronenrost-Resistenz der L. perenne-Sorte „S24“, die<br />
durch eine RMV-Infektion hervorgerufen wurde.<br />
Schon HAYWARD (1977) betonte den Einfluß von Umweltbedingungen auf die Puccinia coronata-Resistenz<br />
bzw. -Anfälligkeit von Lolium perenne; so ist die starke Temperaturabhängigkeit schon mehrfach<br />
beschrieben worden (BIRCKENSTAEDT 1990, RODERICK et al. 2000).<br />
Resistenz gegen Schwarzrost (Puccinia graminis) kann quantitativ über Minorgene vererbt werden, möglicherweise<br />
spielen auch Majorgene eine zusätzliche Rolle (ROSE-FRICKER et al. 1986 zitiert in JUNG et<br />
al. 1996).<br />
Bei einer Evaluierung einer europäischen Lolium perenne Core Collection auf Resistenz gegen Blattfle-<br />
ckenerreger (Rhynchosporium orthosporum) konnten keine resistenten Genotypen gefunden werden. Es<br />
gab jedoch Unterschiede in der Anfälligkeit bei verschiedenen Lolium perenne-Herkünften (KASTIRR &<br />
RABENSTEIN 1997). Die Befallstärke wird durch N-Düngung erhöht (JUNG et al. 1996).<br />
Die aus zahlreichen Quellen zusammengetragenen Daten zu Resistenzen bei Lolium perenne sind in Tab.<br />
4 zusammengestellt. Sie enthält auch die derzeit online-gestellten Daten des „Datenpools zur<br />
Krankheitsresistenz bei ausgewählten Kulturpflanzenarten“, der vom Institut für Pflanzengenetik und<br />
Kulturpflanzenforschung Gatersleben unterhalten wird.<br />
8
Lolium perenne<br />
Tab. 4: Resistenzen bei Lolium perenne<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
Virus Bemerkungen Referenz<br />
Klone „R“, „R1“ und ryegrass mosaic-Potyvirus extreme Resistenz, keine Infektion GIBSON & HEARD (1976,<br />
„R2“, (sowie Hybride<br />
oder verzögerte Virusausbreitung; 1979),<br />
R1xR2) der Sorte „S23“<br />
quantitative oder qualitative polyge- SALEHUZZAMAN & WILKINS<br />
nisch bedingte Resistenz, Resistenzunterschiede<br />
bei verschiedenen Virusherkünften<br />
(1984)<br />
„Endura“ ryegrass mosaic-Potyvirus einzelne Pflanzen auch nach mehrfa- GIBSON et al. (1980),<br />
cher Infektion virusfrei, Resistenzunterschiede<br />
bei verschiedenen Virusherkünften<br />
KEGLER & FRIEDT (1993)<br />
„Mascot“ ryegrass mosaic-Potyvirus resistenter als „S23“ unter Freilandbedingungen,<br />
additive Resistenz<br />
WILKINS (1978)<br />
tetraploide Hybride Lo- ryegrass mosaic-Potyvirus resistenter als diploide Hybride DOHERTY & DOODSON<br />
lium perenne x Lolium<br />
(1980) in KEGLER et al.<br />
multiflorum<br />
(1998)<br />
Genotyp „1 F/4“ ryegrass mosaic-Potyvirus resistent RABENSTEIN (1981)<br />
Genotyp aus Bulgarien ryegrass mosaic-Potyvirus keine Infektion nach dreimaliger KASTIRR & RABENSTEIN<br />
mit Prüfnummer<br />
„CC109“<br />
Inokulation<br />
(1997)<br />
transgene Lolium pe- ryegrass mosaic-Potyvirus hochresistent gegen bulgarischen XU et al. (2001)<br />
renne-Linien „20pt“<br />
RgMV-Stamm, mäßig resistent ge-<br />
und „28pt“<br />
gen tschechischen RgMV-Stamm<br />
Genotyp von „S24“ barley yellow dwarf Luteovirus keine Symptome WILKINS & CATHERALL<br />
(1977)<br />
„Parcour“, „Romney“<br />
und Lolium-Hybridsorte<br />
(Lolium perenne x Lolium<br />
multiflorum) „Augusta“<br />
barley yellow dwarf Luteovirus Ertragssteigerungen nach Infektion CATHERALL & PARRY (1987)<br />
„Premo“ barley yellow dwarf Luteovirus Lolium perenne im Versuch neben PANAYOTOU, P.C. (1985) in<br />
anderen Kulturgrasarten die resistenteste<br />
Art<br />
KEGLER et al. (1998)<br />
Genotypen der Sorten barley yellow dwarf Luteovirus bei Infektion erreichten die resisten- EAGLING et al. (1993)<br />
„Ellet“, „Kangaroo<br />
ten Genotypen einen höheren Ertrag<br />
Valley“, „Yatsyn1“ und<br />
als die nicht resistenten; ohne Infek-<br />
„G. 28“<br />
tion keine Ertragsunterschiede<br />
Genotypen barley yellow dwarf Luteovirus größere Anzahl von Genotypen HUTH & ZUECHNER (1992,<br />
symptomlos, einige nicht oder nur<br />
sehr schwer zu infizieren<br />
1996)<br />
Sorte/Genotyp Pilz Bemerkungen Referenz<br />
RMV-infizierte „S24“ Puccinia coronata<br />
ryegrass mosaic-Potyvirus-Infektion LATCH & POTTER (1977)<br />
(Kronenrost)<br />
senkt den Kronenrostbefall bis zu 22<br />
%<br />
„natürliche Ökotypen“ Puccinia coronata Resistenzgene weisen ambidirektio- HAYWARD (1977)<br />
aus Nord Wales<br />
nale Dominanz auf<br />
4 Lolium perenne -Her- Puccinia coronata mehr als 80% resistente Pflanzen in LELLBACH et al. (1997)<br />
künfte aus Rumänien<br />
Laboruntersuchungen<br />
„Embassy“, „D4“,<br />
„D16“<br />
Puccinia coronata f sp. lolii - CLARKE et al. (1997)<br />
„Carrik“ bei 10ºC Puccinia coronata eine Rückkreuzungslinie einer<br />
Festuca pratensis-Hybride mit staygreen-Gen<br />
reagierte nicht auf Temperaturunterschiede<br />
RODERICK et al. (2000)<br />
„Manawa“, „Ariki“, Puccinia coronata f sp. lolii - LANCASHIRE & LATCH<br />
„Kerem“, „Loretta“,<br />
(1966), POTTER et al. (1990)<br />
„Tando“<br />
in KIMBENG (1999)<br />
tetraploide Sorten: „Reveille“,<br />
„Terhoy“, “Barvestra“<br />
Puccinia coronata - JUNG et al. (1996)<br />
9
Fortsetzung von Tabelle 4<br />
„Lisabelle“, „Liperry“,<br />
„Lihersa“, „Limes“<br />
Puccinia coronata hochresistent auch unter Freilandbedingungen<br />
Sorte/Genotyp Pilz Bemerkungen Referenz<br />
„Grasslands Niu“,<br />
„Kangaroo Valley“,<br />
„Wimenera“, „Gras-<br />
lands Ruanui“<br />
Puccinia coronata f sp. lolii<br />
Puccinia coronata f. sp. trifici<br />
tetraploide Sorten Puccinia graminis<br />
(Schwarzrost, Stem rust)<br />
Lolium perenne<br />
STÖCKMANN-BECKER &<br />
BUSCH (1990)<br />
- PRICE (1987) in KEGLER et<br />
al. (1998)<br />
diploide Sorten variieren in der An- VARNEY et al. (1992)<br />
fälligkeit; frühe Sorten sind resistenter<br />
- KEGLER et al. (1998)<br />
„Birdy II“, „Linn“ Puccinia graminis ssp. graminicola<br />
L.perenne und Magnaporthe grisea<br />
geringe Resistenz, polygenisch be- CURLEY et al. (2001)<br />
L.perenne x L. multiflorum-Hybriden<br />
(gray leaf spot)<br />
dingt (laufendes Projekt)<br />
„So. Dakota Certified“, Sclerotinia homoeocarpa resistent WILKINSON et al. (1975) in<br />
„Ventage“, „Geary“,<br />
„Adelphi“, „Park“<br />
(snow mould)<br />
KEGLER et al. (1998)<br />
tetraploide Sorten, Drechslera siccans<br />
- SEVCIKOVA & CAGAS in<br />
„Solen“, „Rally“, „Belford“,<br />
„Reveille“,<br />
„Terhoy“, “Barvestra“<br />
diploide Sorten,<br />
„Danny“, „Sommora“,<br />
„Variant“<br />
(Blattfleckenpilz)<br />
KEGLER et al. (1998)<br />
tetraploide Sorten Drechslera siccans<br />
tetraploide etwas resistenter als JUNG et al. (1996)<br />
(Blattfleckenpilz)<br />
diploide Sorten, Grund der Resistenz<br />
noch unbekannt (JUNG et al.1996)<br />
„Jorand“ Rhizoctonia solani<br />
Toleranz SHAHIDI & SCHLÖSSER<br />
(1983) in KEGLER et al.<br />
(1998)<br />
Sorte/Genotyp Bakterium Bemerkungen Referenz<br />
„RAH 286“ Xanthomonas campestris pv.<br />
graminis<br />
(Bakterienwelke)<br />
- PRONCZUK et al. (1990) in<br />
KEGLER et al. (1998)<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
Coleoptera Bemerkungen Referenz<br />
Lolium perenne Literonotus (=Hyperodes) bonariensis<br />
(Neuseel.)<br />
- FRITZSCHE et al. (1988)<br />
Lolium perenne Sphenophorus parvulus (USA) - FRITZSCHE et al. (1988)<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
Lepidoptera Bemerkungen Referenz<br />
Lolium perenne Crambus spp. (USA) - FRITZSCHE et al. (1988)<br />
Sorte/Genotyp Resistenz - Referenz<br />
„Norlea“ Sehr winterhart - HANSON (1972)<br />
Sortengruppen bei Lolium perenne<br />
Seit Beginn des Anbaus von Lolium perenne wurde durch Auslese eine große Zahl an Sorten gewonnen;<br />
die Varietäten reichen von kurzlebigen, stengelreichen bis hin zu sehr ausdauernden, blattreichen Typen<br />
(HUBBARD 1985).<br />
Die Sorten werden hinsichtlich des Zeitpunktes des Ährenschiebens in verschiedene Gruppen eingeteilt<br />
(frühe, mittelfrühe und späte Sorten). Aufgrund der Unterschiede in Wachstumsverlauf, Ausdauer, Wüchsigkeit,<br />
Narbendichte u.a. werden die Futter- und Rasengrassorten ganz unterschiedlich verwendet (vgl.<br />
10
Lolium perenne<br />
auch Kap. 1.8.2. und 1.8.3.). So sind z.B. späte Sorten meist ausdauerfähiger und dadurch besser für Gebiete<br />
mit strengeren Wintern geeignet (PETERSEN 1988). Spezielle weisen einen geringen Wuchs auf und<br />
haben eine feine, dichte Narbe (BUNDESSORTENAMT 2000).<br />
Als Saatgut unter der Bezeichnung „Feinblättriges Raygras“ (Lolium tenue) werden häufig die kleinen<br />
Samen aus der Spitze der Ährchen von L. perenne angeboten, die die TKM von 1,8 g nicht erreichen und<br />
aus der besseren Saat herausgereinigt wurden (PETERSEN 1988).<br />
Als Maßnahme zur Erhaltung von Genressourcen für die zukünftige Züchtung ist heute das Sammeln und<br />
Bewahren von Landsorten (Ökotypen) und alten Sorten von großer Bedeutung (HARLAN 1992‚ NA-<br />
TIONALES KOMITEE ZUR VORBEREITUNG DER 4. ITKPGR 1995).<br />
Pflanzeninhaltsstoffe<br />
Bei Lolium perenne wurden Akkumulationen einiger organischer Säuren festgestellt; es konnte Essig-,<br />
Milch-, Bernstein-, Malon-, Äpfel- und Citronensäure identifiziert werden. Außerdem enthält die Art<br />
Chlorogensäure sowie geringe Mengen an Aconitsäure. Im Frühjahr und Herbst werden hohe Konzentrationen<br />
an freien Kohlenhydraten in den Blättern gebildet, bei tetraploiden Sorten in noch höheren Konzentrationen<br />
als in diploiden. Diese Zuckergehalte nehmen mit ansteigenden Temperaturen gegen Sommer<br />
ab (JUNG et al. 1996, PETERSEN 1998). Die Arten der Gattung Lolium speichern Fructane als lösliche<br />
Kohlenhydrate (Loliin P wurde aus dem Kraut von L. perenne isoliert); in Samen speichern alle Süßgräser<br />
Stärke. Im Epicuticularwachs von Lolium perenne sind 0,2% Anthrachinon enthalten. Möglicherweise<br />
ist es als Abschreckung gegen Insekten und als UV-Schutz wirksam. Ferner wurde das etherische Öl Loliolid<br />
aus den Blättern von L. perenne isoliert (HEGNAUR 1963, HEGNAUR 1986, CONERT 1998, FROHNE<br />
& JENSEN 1998).<br />
Anhand ihrer Alkaloid-Gehalte lassen sich die Arten Lolium perenne und Lolium multiflorum voneinander<br />
unterscheiden. Während L. perenne Perlolin, Perlolidin und Perlolyrin enthält, kann in Lolium multiflorum<br />
vor allem Annulolin und Octopamin und wenig Perlolin nachgewiesen werden (HEGNAUR 1986,<br />
CONERT 1998). Die Loline wirken (teilweise in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen) als giftig oder<br />
abschreckend auf phytophage Insekten, z.B. auf die Blattlaus Rhopaliosiphum padi (REDLIN & CARRIS<br />
1997). Siehe hierzu jedoch auch die Ausführungen zur Symbiose mit dem endophytischen Pilz Neotyphodium<br />
(=Acremonium) lolii (Kap. 1.10.).<br />
Eine Reihe weiterer Alkaloide wurde nur in Symbiota von L. perenne mit dem Pilz Neotyphodium<br />
(=Acremonium) lolii gefunden. Es handelt sich um drei Gruppen:, a) Ergot-Alkaloide (z.B. Ergovalin, Lysergsäure)<br />
b) die zu den Indolalkaloiden zählenden tremorigen Neurotoxine (Lolitreme A bis D, Paxillin)<br />
und c) das Pyrrolopyrazin Peramin (REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997, CONERT 1998,<br />
FROHNE & JENSEN 1998). Alle genannten Stoffe können auch vom isolierten Pilzpartner hergestellt werden<br />
(SCHARDL & PHILLIPS 1997). Näheres zu dieser Symbiose und ihre Bedeutung im Rahmen von Ab-<br />
11
Lolium perenne<br />
wehr von phytophagen Insekten bzw. bei der Verursachung von Viehkrankheiten wie der Weidelgras-<br />
Taumelkrankheit (rye-grass staggers) findet sich in Kap. 1.10.<br />
1.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie<br />
Die Pflanze ist grün bis dunkelgrün, ausdauernd, ein Hemikryptophyt. Sie bildet lockere bis ziemlich<br />
dichte Horste und keine oder kurze Ausläufer. Die Halme sind 8-90 cm hoch, schlank, aufrecht oder gekniet-aufsteigend,<br />
zuweilen niederliegend und an den unteren Knoten wurzelnd, auch unter der Ähre glatt<br />
und kahl, mit 2-4 kahlen Knoten. Die Pflanze wurzelt bis zu 1 m tief. Erneuerungssprosse wachsen innerhalb<br />
der untersten Blattscheiden empor, die Blattscheiden der Erneuerungssprosse sind in den unteren 2<br />
Dritteln oder bis oben hin geschlossen, glatt, kahl, die untersten lange erhalten bleibend und oft rot bis violett<br />
gefärbt, zuletzt braun und in Fasern zerreißend. Die Ligula ist ein 1-2 mm langer, breit-abgerundeter,<br />
häutiger Saum.<br />
Die Blattspreite ist in der Knospenlage gefaltet, später flach-ausgebreitet, 3-20 (-30) cm lang, (1) 4-6 mm<br />
breit, kahl, weitgehend parallelrandig, unterseits stark glänzend und glatt, auf der Oberseite glatt oder wie<br />
an den Rändern rauh, am Grunde mit 2 sichelförmigen, den Halm umfassenden Öhrchen oder diese unauffällig<br />
bis fehlend. Ähre 3-30 cm lang, aufrecht oder etwas übergebogen, ihre Hauptachse geschlängelt,<br />
glatt, an den Kanten glatt oder rauh, mit wechselständigen, einzeln übereinanderstehenden (zuweilen einander<br />
etwas überlappenden) Ährchen (HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al.<br />
1998).<br />
Der Blütenstand ist eine unterbrochene echte Ähre, mit zweizeilig angeordneten Ährchen, die mit der<br />
Schmalseite in der Ährenachse liegen. Die Ährchen sind 2- bis 14-blütig, 6-20 mm lang, seitlich zusammengedrückt,<br />
zuweilen zu Laubsprossen umgebildet. Die Ährchenachse ist glatt und zäh, spät zerfallend.<br />
Die untere Hüllspelze ist nur beim endständigen Ährchen vorhanden und der oberen gleich. Die obere<br />
Hüllspelze ist 5-9-nervig, 5-15 mm lang, 1/3 so lang wie das Ährchen bis etwas länger als dieses, länglich-lanzettlich,<br />
am oberen Ende schmal-abgerundet, derbhäutig, mit schmalen, dünnen Rändern, glatt<br />
und kahl. Deckspelzen 5-7-nervig, 4-9 mm lang, 4-7 mal so lang wie breit, länglich bis länglich-lanzettlich,<br />
am oberen Ende abgerundet, häutig (zur Fruchtzeit nur wenig dicker und zäh), am oberen Ende und<br />
an den Rändern zarthäutig, glatt und kahl, gewöhnlich unbegrannt, seltener grannenspitzig oder bis 8 mm<br />
lang begrannt. Vorspelzen 2-nervig, so lang wie die Deckspelzen, 1,4-1,8 mm breit (Verhältnis<br />
Breite:Länge = etwa 0,28), länglich-elliptisch, am oberen Ende eingekerbt und 2-spitzig, auf den Kielen<br />
in der oberen Hälfte dicht und fein bewimpert. Die Staubbeutel sind 2-4 mm lang (HUBBARD 1985,<br />
PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Die Frucht (Karyopse) ist 3-3,5 mm lang (mehr als dreimal so lang wie breit), länglich-elliptisch im Umriss<br />
und gelblichbraun an den Seiten (CONERT 1998). Die Tausendkornmasse (TKM) beträgt etwa 1-2 g<br />
bei diploiden Sorten, 3-4 g bei tetraploiden Sorten (PETERSEN 1988, AID 1995).<br />
12
Lolium perenne<br />
Die Verbreitung der Grassamen findet v.a. durch Wind oder Tiere statt. Auch Wasserhaft- und Trittverbreitung<br />
(durch den Menschen) werden genannt. Die Tierverbreitung wird durch Anhängsel oder<br />
Oberflächen gewährleistet, die eine Adhäsion am Tierkörper ermöglichen (Klettverbreitung) oder durch<br />
die Fähigkeit, durch Ölproduktion oder Ummantelung der Diaspore, unverdaut den Verdauungskanal zu<br />
passieren (DÜLL & KUTZELNIGG 1994, MCDONALD et al. 1996, CHEPLICK 1998b). Die Art gilt nach<br />
DÜLL & KUTZELNIGG (1994) als Kulturflüchter.<br />
Keimungsbedingungen<br />
Samenentwicklung und Keimung werden von den Umweltbedingungen beeinflusst. Die mit der Keimung<br />
zusammenhängenden Reaktionen auf unterschiedliche Umwelteinflüsse sind genetisch festgelegt<br />
(BASKIN & BASKIN 1998).<br />
Die Literaturangaben zu den Keimungsbedingungen sind allerdings teilweise widersprüchlich: Nach einer<br />
Stratifizierung bei 5 oder 10 °C, wird die Keimruhe gebrochen; durch 24 stündigen Temperaturwechsel<br />
zwischen 15 °C (16 h) und 25 °C (8 h) über 14 Tage wird die Keimung ausgelöst. Als Keimungsoptimierer<br />
dienen zudem Licht und Kaliumnitrat (KNO3) (MCDONALD et al.1996). L. perenne gilt nach DÜLL &<br />
KUTZELNIGG (1994) als Lichtkeimer; nach BASKIN & BASKIN (1998) keimt L. perenne bei alternierenden<br />
oder konstanten Temparaturen, in Licht und Dunkelheit.<br />
Durch grüne Blätter gefiltertes Licht reduziert die Keimrate nicht (BASKIN & BASKIN 1998). Bei L. perenne<br />
wird durch die Temperaturen, die für die Mutterpflanze bei der Samenreife vorherrschten, die spätere<br />
Keimung beeinflusst (AKPAN & BEAN 1977). Ein niedriger pH (6,5) und hohe Aluminiun-Gehalte<br />
des Bodens haben vergleichsweise geringen Einfluß auf die Keimung von L. perenne. Über den bisher<br />
untersuchten pH-Bereich des Bodens von 3,5 bis 6,5 hinweg erfolgt die Keimung normal (HACKETT<br />
1964). Die Bedingungen, unter denen die Keimruhe aufgehoben wird bzw. die Keimung stattfindet, sind<br />
auch abhängig von der Größe, Form und Farbe des Samens (BASKIN & BASKIN 1998). So haben z.B.<br />
größere Samen eine höhere Keimungsrate als kleinere (NAYLOR 1980).<br />
Samen von mit dem endophytischen Pilzsymbionten Neotyphodium (=Acremonium) spec. (vgl. Kap.<br />
1.10.) infizierten Pflanzen weisen nach CLAY (1987) eine höhere Keimrate auf. KEOGH & LAWRENCE<br />
(1987) fanden dagegen keine diesbezüglichen Unterschiede zwischen infizierten und nichtinfizierten Samen.<br />
KEOGH & LAWRENCE (1987), LEWIS & CLEMENTS (1990) und LEWIS (1992) fanden im Gegensatz<br />
zu LATCH et al. (1985) und CLAY (1987) auch keine durch eine Infektion bedingte Erhöhung des<br />
Wachstums bei L. perenne. CLAY (1998) diskutiert diese (und weitere) Beobachtungen und schreibt sie<br />
Unterschieden in der jeweiligen pflanzlichen Fitness und dem Status der jeweiligen Infektion zu.<br />
Unter günstigen Lagerbedingungen beträgt die Keimfähigkeitsdauer für eine 50%ige Keimrate 3-4 Jahre<br />
(MCDONALD et al. 1996), unter natürlichen Bedingungen etwa 2 Jahre (MILTON 1936, RAMPTON &<br />
CHING 1966). LEWIS (1973) wies bei Lolium perenne-Samen in 13 cm Bodentiefe in Lehmboden sogar<br />
eine Keimfähigkeitsdauer von bis zu 4 Jahren nach.<br />
13
Wachstum<br />
Lolium perenne<br />
Die optimale Wachstumstemperatur liegt bei 18-20°C (MITCHELL 1956). Die Lichteinflüsse auf das<br />
Wachstum sind temperaturabhängig (HUNT & HALLIGAN 1981). Die Kältetoleranz von Landarten ist<br />
desto größer, je weniger Wachstum der Genotyp bei niedrigen Temperaturen zeigt und je niedriger die<br />
winterliche Durchschnittstemperatur ihrer Ursprungshabitate war (JUNG et al.1996).<br />
Die sehr schnelle Jugend- und Frühjahrsentwicklung wirkt auf andere Arten verdrängend, jedoch weniger<br />
stark als diejenige des Welschen Weidelgrases (L. multiflorum ssp. italicum). L. perenne bildet sehr<br />
dichte Narben (bis zu 5000- 9000 Triebe auf ¼ qm) (PETERSEN 1988).<br />
Die vegetative Vermehrung findet durch kurze Ausläufer statt, durch die die horstartigen Pflanzen netzartig<br />
verbunden sind (PETERSEN 1988, DÜLL & KUTZELNIGG1994). Die Blüteninduktion unterdrückt das<br />
weitere vegetative Wachstum (EVANS & GROVER 1940).<br />
Illustrationen morphologischer Details und Querschnitte verschiedener Wachtumsperioden sind bei<br />
ARBER (1965) zu finden.<br />
1.5. Blütenbiologie<br />
Lolium perenne gilt als Fremdbefruchter und weist einen hohen Grad an Selbstinkompatibilität auf<br />
(CONERT 1998). TERRELL (1966) zitiert jedoch auch einige Autoren, die selbstkompatible Lolium perenne-Pflanzen<br />
fanden, und beschreibt die Art als geringfügig selbstfertil und normalerweise fremdbestäubt.<br />
THOROGOOD & HAYWARD (1991) sowie auch WILKINS & THOROGOOD (1992) berichteten über<br />
selbstkompatible L. perenne.<br />
Die Art ist windblütig und gehört zum „langstaubfädigen Typ“ nach DÜLL & KUTZELNIGG (1994). Die<br />
Blütezeitangaben für Mitteleuropa bewegen sich zwischen Mai und August (DÜLL & KUTZELNIGG 1994,<br />
CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Die Blüte wird photoperiodisch bestimmt. Der Effekt der Tageslänge wird von der Temperatur modifiziert:<br />
Unter Kurztagbedingungen blüht L. perenne erst nach Vernalisation von wenigstens zwei Wochen<br />
bei 4 °C. Eine längere Vernalisationsdauer führt zu einer schnelleren Blüte (EVANS 1964, LANGER 1979).<br />
Die Hybride von L. perenne x L. multiflorum reagiert im Mittel zwischen beiden Arten (LANGER 1979).<br />
Nach COOPER (1950) erscheinen die Blüten von L. perenne 4-5 Wochen nach der Blüteninduktion. Hohe<br />
N-Düngung bewirkt eine Vorverlegung der Blüte um 1 Woche (WILSON 1959).<br />
Bei Weidelgräsern werden zur Tagesmitte hin die meisten Pollen abgegeben. Der Pollenflug wird sehr<br />
stark vom Wetter beinflußt. Wie bei den meisten Gräsern wird der Pollenflug bei Temperaturen unter 18°<br />
C und über 26° bis 30° C gehemmt. Optimal sind mäßig warme Temperaturen bei geringer Luftfeuchte<br />
(MCDONALD et al. 1996).<br />
14
Lolium perenne<br />
Bedingt durch Sterilität, Krankheiten (JOHNSTON 1960, KNOWLES & BAENZIGER 1962) oder eine nicht<br />
stattgefundene Befruchtung, wegen der Auswirkungen schlechten Wetters auf Pollenflug und -keimung,<br />
werden nur ca. 15-20% der Blüten von L. perenne zu Samen ausgebildet. Ertragreiche Sorten erreichen<br />
jedoch 60 bis 70% erntefähige Samen pro Blütenanzahl (ELGERSMA & SNIEZKO 1988).<br />
Die Einflüsse von Umweltbedingungen auf die Samenreife sind stark vom jeweiligen Genotyp der<br />
Pflanze abhängig und variieren je nach Sorte und Herkunft (HILL 1971). Es sind Beeinflussung der Samenentwicklung<br />
durch die Position im Blütenstand (MARSHALL 1985) und die Anbaumethode (Düngung,<br />
Nutzung vor der Blüte) bekannt (HILL 1971).<br />
Weitere, detaillierte Angaben zur Blütenbiologie finden sich bei MCDONALD et al. (1996).<br />
1.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen<br />
Im Saatgutanbau sind nach der Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />
WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) für Fremdbefruchter, zu denen dort alle Gräser außer den Poa-Arten<br />
gezählt werden, folgende Mindestabstände einzuhalten: Zu Feldbeständen anderer Sorten derselben Art<br />
oder derselben Sorte mit starker Unausgeglichenheit oder anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung<br />
führen können, sind bei Vermehrungsflächen bis 2 ha Größe Mindestabstände von 200 m (B - Basissaatgut)<br />
bzw. 100 m (Z - zertifiziertes Saatgut) vorgeschrieben. Für größere Vermehrungsflächen betragen<br />
die Entfernungen 100 m (B) bzw. 50 m (Z). Die Mindestentfernungen können unterschritten werden,<br />
wenn der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. Zu allen Nachbarbeständen<br />
von Mähdruschfrüchten muß außerdem ein Trennstreifen (mind. 40 cm) vorhanden sein (vgl. auch AID<br />
1995). Diese Werte liegen im Rahmen der von GRIFFITHS (1950) vorgeschlagenen Mindestentfernung<br />
nach Untersuchungen zur Pollenausbreitung von Lolium perenne.<br />
Für Weidelgräser gilt die folgende Besonderheit: Zu Beständen anderer Grasarten oder zu Weidelgrasbeständen<br />
abweichender Ploidie-Stufe müssen keine Mindestentfernungen eingehalten werden, da hier<br />
keine Fremdbefruchtung eintritt. Alle Weidelgrasarten der gleichen Ploidiestufe sind jedoch spontan<br />
kreuzbar. Zwischen Beständen des Deutschen Weidelgrases (L. perenne) und denen von Einjährigem;<br />
Welschem oder Bastard-Weidelgras sind daher die o.g. Mindestabstände für Fremdbefruchter ebenfalls<br />
einzuhalten (vgl. AID 1995).<br />
Weitere Vorgaben enthält die Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />
WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) bezüglich des Fremdbesatzes beim Saatgutanbau. Der Feldbestand darf<br />
im Durchschnitt auf 150 m² maximal 5 (Basissaatgut) bzw. 15 (zertifiziertes Saatgut) Pflanzen enthalten,<br />
die nicht hinreichend sortenecht sind oder einer anderen Sorte derselben Art angehören oder einer anderen,<br />
zur Fremdbefruchtung befähigten Art angehören oder deren Samen sich vom Saatgut des Vermehrungsbestandes<br />
nicht ausreichend unterscheiden lassen. Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus<br />
dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, dürfen auf der gleichen Fläche nur in maximal 10(B) bzw.<br />
30(Z) Individuen vorkommen. Ackerfuchsschwanz, Flughafer und Flughaferbastarde dürfen in Wei-<br />
15
Lolium perenne<br />
delgras-Anbauflächen jeweils nur in max. 3(B) bzw. 5(Z) Individuen vorkommen. Für Weidelgräser anderer<br />
Art betragen die entsprechenden Maximalwerte 3(B) und 10(Z) Pflanzen.<br />
Laut OECD-Datenbank (http://www.olis.oecd.org/biotrack.nsf) wurde gentechnisch verändertes Deutsches<br />
Weidelgras (Stresstoleranz, Herbizidresistenz-Marker) bisher nur 1x in Kanada freigesetzt. Bei der<br />
Freisetzung von Lolium perenne in Kanada ist eine Isolationsdistanz von 20 m zu nicht veränderten Beständen<br />
von L. perenne und anderen mit dieser Art kreuzbaren Arten vorgeschrieben, wobei gleichzeitig<br />
verhindert werden muß, daß die gentechnisch veränderten Pflanzen zur Blüte gelangen. Sofern das Aufblühen/die<br />
Pollenabgabe der Versuchspflanze zugelassen wird, sind alle L. perenne-Pflanzen innerhalb<br />
eines Umkreises von 300 m um das Versuchsfeld als Teil des Versuchs zu betrachten und zu behandeln<br />
(d.h. Vernichtung des Pflanzenbestandes mit nicht-selektiven Herbiziden nach Versuchsende). Auf dem<br />
Versuchsfeld darf nach Versuchsende 3 Jahre lang kein L. perenne angebaut werden. In diesem Zeitraum<br />
müssen alle spontan auftretenden Pflanzen (dieser Art ?) vernichtet werden (CANADIAN FOOD IN-<br />
SPECTION AGENCY 2000).<br />
Die Festsetzung von Isolationsdistanzen bleibt grundsätzlich problematisch. Insbesondere ist die Pollenausbreitung<br />
durch Wind bzw. Insekten schlecht vorhersagbar. Die Pollenausbreitung wird von ROGNLI et<br />
al. (2000) als die bedeutendste Möglichkeit für das Entkommen von von Transgenen bezeichnet.<br />
Als Mindestabstand zur Isolation potentieller Kreuzungspartner werden für verschiedene Gräser wie Poa,<br />
Festuca und Bromus 540-1000 m genannt (vgl. SUKOPP & SUKOPP 1994). Diese Werte liegen deutlich<br />
über den von GRIFFITHS (1950) für Lolium perenne vorgeschlagenen bzw. nach der Saatgutverordnung<br />
für Festuca- und Lolium-Arten vorgeschriebenen Entfernungen (s.o.).<br />
Die Ausbreitung von Pollen von Lolium perenne wurde in Feldversuchen untersucht und zur Verifizierung<br />
und Verbesserung von Vorhersagemodellen herangezogen. Es zeigte sich, daß die Pollenausbreitung<br />
von diversen Faktoren, u.a. Windrichtung, Entfernung, Windgeschwindigkeit und Turbulenzen abhängig<br />
ist (GIDDINGS 1997a, GIDDINGS 1997b). In einer weiteren Modellrechnung zeigte GIDDINGS (2000), daß<br />
bei großflächigem Anbau transgener Pflanzen von Lolium perenne, kleine, nicht transgene Bestände dieser<br />
Art durch massiven Eintrag transgener Pollen betroffen sein können, auch wenn sie 1 km entfernt und<br />
nicht in der Hauptwindrichtung liegen.<br />
ROGNLI et al. (2000) untersuchten die Pollenausbreitung bei dem nah verwandten Wiesenschwingel (F.<br />
pratensis). Sie stellten Pollenübertragung auf Empfängerpflanzen noch in einem Abstand von über 250 m<br />
vom Donorfeld fest. Die Übertragungrate sank mit zunehmendem Abstand vom Donorfeld bis zu einer<br />
Entfernung von 75m rapide, danach deutlich langsamer. Die Windrichtung hatte in dieser Untersuchung<br />
nur einen geringen Effekt. Großwüchsige, vitale Pflanzen waren bessere Pollenempfänger als niedrigwüchsigere<br />
Exemplare.<br />
Samenanerkennung: Für die Samenanerkennung werden eine Mindestkeimfähigkeit von 80 %, ein<br />
Höchstgehalt an Flüssigkeit von 14 % und eine technische Mindestreinheit von 96 Gew.% gefordert. Be-<br />
16
Lolium perenne<br />
zogen auf das Gewicht darf der Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten in der Summe 0,3 % bei Basissaatgut<br />
und 1,5 % bei Zertifiziertem Saatgut betragen (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG,<br />
LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999).<br />
1.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Lolium perenne<br />
1.7.1. Züchtungsziele<br />
Von L. perenne sowie anderen einheimischen Grasarten sind in verschiedenen Ländern umfangreiche<br />
Kollektionen europäischer Wildherkünfte verfügbar. Diese werden in die laufenden Programme der Gräserzüchtung<br />
einbezogen. L. perenne erfährt intensive züchterische Bearbeitung. Im internationalen Sortenspektrum<br />
lassen sich verschiedene Wuchs- und Nutzungstypen (Mäh-, Weide-, Raseneignung) finden<br />
(SCHLOSSER et al. 1991). Wichtige, züchtungsrelevante Merkmale sind u.a. die Unterschiede in Wachstumsverlauf,<br />
Blühtermin, Ausdauer, Wüchsigkeit, Narbendichte und Krankheitsanfälligkeit der Sorten,<br />
die die sehr unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der Futter- und Rasengrassorten bestimmen (vgl.<br />
auch Kap. 1.8.2. und 1.8.3.).<br />
Ausläufertreibende Sorten sind widerstandsfähiger gegen Auswinterung und Dürre. Durch eine stärkere<br />
Verzweigung der Wurzeln werden bessere Ausbreitungsmöglichkeiten auf andere Böden unter anderen<br />
klimatischen Verhältnissen angestrebt (PETERSEN 1988). Züchtungsziele sind auch die Erhöhung der<br />
Winterhärte und der Resistenzen gegen Schneeschimmelerreger (JUNG et al. 1996). Durch Hybridisierung<br />
mit L. temulentum soll die Übertragung der Selbstfertilität auf L. perenne gelingen (HAYWARD 1985,<br />
THOROGOOD & HAYWARD 1992).<br />
Die Züchtungsziele bei Rasensorten von Lolium perenne sind Sorten mit feinerer, dichterer Narbe, geringerer<br />
Krankheitsanfälligkeit und höherer Belastbarkeit, bei gleichzeitig ökonomischer Saatgutproduktion<br />
(BUNDESSORTENAMT 2000).<br />
Während bei der Züchtung in den USA diploide Rasensorten im Mittelpunkt des Interesses stehen, konzentriert<br />
sich die Züchtung in Europa eher auf die tetraploiden Futtergrassorten (HARLAN 1992, JUNG et<br />
al. 1996).<br />
1.7.2. Sexuelle Hybridisierung<br />
Die in vitro-Regeneration von Gräsern galt längere Zeit als problematisch. Erst durch den Einsatz von<br />
undifferenziertem Zellmaterial, wie unreife Embryo- oder Samengewebe, Meristeme und meristematische<br />
Gewebe aus jungen Infloreszenzen in modifizierten in vitro-Techniken konnten fertile Pflanzen gewonnen<br />
werden (CHAI & STICKLEIN 1998). DALE & DALTON (1983) bspw. beschreiben die gelungene Regeneration<br />
von verschiedenen Gräsern aus Gewebekulturen von unreifen Infloreszenzen.<br />
Aus Antherenkulturen konnten haploide bzw. homozygote, grüne L. perenne-Pflanzen entwickelt werden.<br />
Nach Regeneration aus somatischer Embryogenese wurden verschiedene durch somaklonale Variation<br />
17
Lolium perenne<br />
bedingte morphologische Veränderungen und auch tetraploide und mixoploide Pflanzen beschrieben<br />
(JAUHAR 1993).<br />
Autopolyploide Lolium perenne-Typen besitzen im Vergleich zu diploiden Formen eine schnellere Anfangsentwicklung,<br />
höhere Grünmasseerträge und eine deutlich erhöhte Konkurrenzkraft, jedoch auch eine<br />
reduzierte Winterhärte (JAUHAR 1993, ZELLER 1999). Die Polyploidisierung von diploiden Sorten führt<br />
nur bei Sorten, die nicht auf Futterwert hin selektiert wurden, zu einer Erhöhung des Gehaltes an wasserlöslichen<br />
Kohlenhydraten (SMITH et al. 2001).<br />
Interspezifische Hybridisierungen<br />
Lolium multiflorum (2x, 4x) x Lolium perenne (2x, 4x)<br />
Sowohl diploide als auch tetraploide Hybriden sind vollständig fertil. Tetraploide Bastarde werden entweder<br />
durch Kombination von tetraploiden Eltern oder durch Colchizinierung der F1-Hybriden erzeugt.<br />
Ziel ist es, die Weidevertäglichkeit, Bestockungsfähigkeit und Ausdauer des Lolium perenne mit dem hohen<br />
Trockenmasseertrag des Lolium multiflorum zu kombinieren. Erste Hybridisierungen wurden vermutlich<br />
schon vor über 100 Jahren in England durchgeführt (TERRELL 1966, JAUHAR 1993, ZELLER<br />
1999). Die polygenische Resistenz von Lolium perenne gegen das RgMV konnte durch wiederholte<br />
Rückkreuzungen auf die synthetische Lolium multiflorum-Linie „Bb2113“ der Sorte „Tribune“ übertragen<br />
werden (WILKINS 1987).<br />
Mittels Isoenzymanalysen, RFLP und RAPD wird mit Hilfe von Kreuzungen zwischen einer doppelhaploiden<br />
Lolium perenne-Linie und einem Lolium multiflorum x Lolium perenne F1-Hybrid eine Lolium-<br />
Genkarte erstellt. Diese Genkarte soll über die Lage und Reihenfolge der Gene Auskunft geben sowie zu<br />
Vergleichen mit Genomen anderer Gräserarten eingesetzt werden. Auch soll sie die Identifizierung von<br />
Chromosomensegmenten, die agronomisch interessante Genloci codieren, sowie die rationelle marker-gestützte<br />
Selektion (MAS) in der Züchtung ermöglichen (HAYWARD et al. 1998, ZELLER 1999).<br />
Lolium perenne (2x) x Lolium temulentum (2x)<br />
Durch die Einkreuzung von Lolium temulentum sollen die Gene für Selbstkompatibilität auf Lolium perenne-Linien<br />
übertragen werden (THOROGOOD & HAYWARD 1992). Es können Hybriden mit stark reduzierter<br />
Pollenfertilität entstehen. Autotetraploide F1-Hybriden dieser Paarung zeigen eine bessere Chromosomenpaarung<br />
(TERRELL 1966, ZELLER 1999). Die Kreuzungserfolge sind höher, wenn Lolium perenne<br />
als maternaler Kreuzungspartner eingesetzt wird. Durch wiederholtes Rückkreuzen kann die Samenbildung<br />
der resultierenden Hybriden verbessert werden (TERRELL 1966).<br />
Lolium perenne (2x) x Lolium canariense STEUD. (2x)<br />
Kreuzungsversuche mit der auf Madeira, den Kapverdischen und Kanarischen Inseln endemischen Art<br />
beschreiben CHARMET et al. (1996). Beabsichtigt wird, die winterliche Produktivität von Lolium canariense<br />
u.a. auf Lolium perenne zu übertragen (CHARMET et al. 1996, ZELLER 1999).<br />
18
Lolium perenne (2x) x. Lolium rigidum (2x)<br />
Lolium perenne<br />
Hybridisierungen mit der annuellen selbstinkompatiblen Art können zu fertilen F1-Hybriden führen<br />
(TERRELL 1966). Hybridisierungen mit Lolium rigidum sind für Züchter wegen des ausgeprägten Wurzelsystems<br />
dieser Art interessant (ZELLER 1999).<br />
Intergenerische Hybridisierung<br />
Die ausgeprägte Fähigkeit zur Hybridisierung untereinander und die gleichzeitig gute Unterscheidbarkeit<br />
der Chromosomen von Festuca- und Lolium-Arten durch GISH macht sie zu einer Besonderheit unter den<br />
Nutzpflanzen (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998, ZWIERZYKOWSKI 1999, THOMAS et al. 2000). F1-xFestulolium-Pflanzen<br />
zeigen einen flachen, am Boden liegenden Wuchs und sind daher für den Futterbau nur<br />
wenig geeignet. Bei Rückkreuzungen mit Lolium weisen die Hybriden einen Lolium-ähnlichen Habitus<br />
auf und besitzen auch eine erhöhte Fertilität (ZELLER 1999).<br />
Die Hybridisierungen von Lolium mit Festuca sind erfolgversprechender, wenn die weibliche Elternpflanze<br />
eine Lolium-Sorte ist (JAUHAR 1993). Diploide Hybride sind zumeist steril. Durch die Erhöhung<br />
der Ploidiestufe kann die Sterilität herabgesetzt werden. Es werden daher z.B. durch Colchizinbehandlung,<br />
Kallus- oder Gewebekulturen der F1-Hybriden oder durch Kreuzung von bereits autotetraploiden<br />
Elternsorten allotetraploide, fertile Hybriden erzeugt (JAUHAR 1993, CANTER et al. 1999).<br />
Lolium perenne (2x, 4x) x Festuca pratensis (2x)<br />
L. perenne ist für F. pratensis der bessere intergenerische Kreuzungspartner als L. multiflorum (JAUHAR<br />
1993). Die Hybriden weisen unterschiedlich ausgeprägte Heterosis-Effekte auf (in früheren Kreuzungen<br />
auch negative) (JAUHAR 1993).<br />
Die diploiden, seltener auch triploiden Hybriden L. perenne x F. pratensis weisen eine männliche Sterilität<br />
auf, können aber durch eine geringe weibliche Fruchtbarkeit mit L. perenne rückgekreuzt werden<br />
(JAUHAR 1993). Triploide Hybriden, in denen zwei Lolium-Chromosomensätze mit einem Festuca-<br />
Chromosomensatz durch die Kreuzung synthetischer autotetraploider Lolium perenne (4x) mit diploidem<br />
Festuca pratensis kombiniert werden, besitzen eine höhere Fertilität als in der umgekehrten Kombination<br />
(JAUHAR 1993, KING et al. 1998). Hybriden aus der Paarung Lolium perenne x F. pratensis weisen eine<br />
starke Resistenz gegen Kronenrost und zudem eine bessere Winterhärte auf als L. perenne (SLIESA-<br />
RAVICIUS 1992, OERTEL & MATZK 1999). Durch den hohen Sommeraufwuchs und die Stresstoleranz von<br />
Festuca pratensis sollen leistungsfähigere Lolium-Hybriden produziert werden (ZELLER 1999).<br />
Lolium perenne (2x) x Festuca arundinacea (6x) JAUHAR (1993)<br />
Erste Hybriden zwischen L. perenne x F. arundinacea sind von JENKIN beschrieben worden (PETO 1933,<br />
zitiert in JAUHAR 1993). Die F1-Hybriden weisen männliche Sterilität auf (TERRELL 1966). Wegen der<br />
(allerdings geringen) weiblichen Fruchtbarkeit sind dennoch Rückkreuzungen mit Lolium perenne mög-<br />
19
Lolium perenne<br />
lich. Nach der Colchizinisierung (zur Wiederherstellung der Samenfertilität) kann die Regenerationsrate<br />
von polyploiden F1-Hybriden bei 40% liegen (ZELLER 1999, PASAKINSKIENE 2000). Die selbstinkompatiblen<br />
Hybriden aus diploiden Lolium perenne x hexaploidem F. arundinacea bilden einzelne Samen aus,<br />
wenn sie mit reichlich Pollen von amphiploiden Hybriden bestäubt werden. Die Nachkommen sind oktoploid,<br />
vermutlich aus unreduzierten Gameten der F1-Hybriden und dem amphiploidem Pollen<br />
(MORGAN et al. 1995). Erwünscht ist die Ausdauerfähigkeit und Toleranz gegenüber extremen Witterungsverhältnissen<br />
von F.arundinacea mit der Futterqualität und Wüchsigkeit von Lolium perenne zu<br />
verbinden.<br />
Lolium perenne (2x) x Festuca gigantea (6x)<br />
Die Hybride sind männlich steril. Die Fertilitätsrate kann nach Polyploidisierung der F1-Hybriden erhöht<br />
sein (JAUHAR1993). MORGAN et al. (1995) berichten von einer Bestäubung und der Ausbildung einzelner<br />
Samen bei männlich sterilen Hybriden aus diploiden Lolium perenne x hexaploidem F. gigantea, wenn<br />
sie mit reichlich Pollen von amphiploiden Hybriden bestäubt werden. Die Nachkommen waren oktoploid,<br />
vermutlich aus unreduzierten Gameten der F1-Hybriden und dem amphiploidem Pollen. Erwünschte Eigenschaften<br />
des Riesenschwingels sind seine Stresstoleranz und Ausdauer sowie seine besondere Winterhärte.<br />
Zudem ist Festuca gigantea eine Art mit sehr hoher Sommerproduktivität (ZELLER 1999).<br />
Lolium perenne (2x) x Festuca mairei (4x)<br />
Aus der Hybridisierung mit F. mairei ST.YVES, einer xeromorphen Art aus Nordwest-Afrika, deren Photosyntheserate<br />
über derjenigen von Festuca pratensis und Festuca arundinacea liegt, sollen neue Futtersorten<br />
mit guter Winterhärte, hoher Futterqualität und Trockenheitsresistenz gezüchtet werden (CHEN et<br />
al. 1995, CHEN & SLEPER 1999, CAO et al. 2000). Es resultieren sowohl triploide, als auch tetraploide intermediäre<br />
Hybriden, die mittels Embryo-Rescue regeneriert werden müssen. Die F1-Hybriden weisen<br />
eine männliche Sterilität auf; durch eine gering ausgeprägte weibliche Fertilität sind jedoch Rückkreuzungen<br />
mit den Eltern möglich. Das Festuca-Genom wird jedoch nach mehrfachen Rückkreuzungen mit<br />
Lolium perenne wieder eliminiert (JAUHAR 1993, CHEN & SLEPER 1999, CAO et al. 2000). Mittels Visualisierung<br />
durch Fluoreszens-in situ-Hybridisierung (FISH) ist es möglich geworden, die Integration von<br />
Festuca mairei-Genen im Lolium perenne-Genom zu erkennen. Eine morphologisch Lolium-ähnliche<br />
Selektion erwies sich als besonders trockenheitsresistent (CHEN & SLEPER 1999).<br />
Sonstiges<br />
Aus der Kreuzung von Lolium perenne mit Festuca rubra (6x) resultieren tetraploide Hybriden, die nahezu<br />
vollständig steril sind (JAUHAR 1993).<br />
Eine umfassende Übersicht der verschiedenen in Polen zwischen 1964 und 1994 durchgeführten Hybridisierungen<br />
mit bibliographischen Angaben findet sich bei ZWIERZYKOWSKI (1996).<br />
20
1.7.3. Somatische Hybridisierung<br />
Lolium perenne<br />
WANG et al. (1993) fanden eine Methode, aus Protoplastenkulturen embryogener Zellen eines einzelnen<br />
Genotyps von Lolium perenne größere Mengen fertiler Pflanzen herzustellen, die in Feldversuchen ihre<br />
Überlebensfähigkeit bewiesen (SPANGENBERG et al. 2000). Alle früheren Ansätze zur Zuchtmaterialgewinnung<br />
mittels embryogener Protoplastenkulturen von L. perenne resultierten nur in albinotischen<br />
Pflanzen (JAUHAR 1993). LEGRIS (1996) gelang die asymmetrische somatische Hybridisierung von radioaktiv<br />
bestrahlten nichtmorphogenen Lolium perenne-Protoplasten mit morphogenen Festuca rubra-Protoplasten<br />
und die Regeneration von somatisch hybriden xFestulolium-Pflanzen.<br />
1.7.4. Gentechnische Arbeiten<br />
SPANGENBERG et al. (2000) stellten fest, daß die experimentellen Grundlagen zur Erstellung transgener<br />
Lolium perenne-Pflanzen vorhanden sind, methodische Optimierungen jedoch noch ausstehen. ALTPETER<br />
& POSSELT (2000) und ALTPETER et al. (2000) haben z.B. sowohl bezüglich der Dauer als auch der<br />
Einsatzfähigkeit von Lolium perenne-Zellkulturen zur Herstellung und Regeneration transgener Pflanzen<br />
in jüngster Zeit erhebliche Fortschritte erzielt.<br />
In Tab. 5 sind die bisher an Lolium perenne durchgeführten Transformationen zusammengestellt. Neben<br />
Reportergenen (GUS, GFP) sind verschiedene Antibiotika-Resistenzgene (HYG, nptII gegen Kanamycin,<br />
Paromomycin, Geneticin) sowie Herbizid-Resistenzgene (bar gegen Herbizide wie Bialaphos und Basta<br />
(via Phosphinotricin-, Glufosinatresistenz)) als selektierbare Markierungsgene und das ryegrass mosaic<br />
virus-Hüllprotein (RgMV-CP) zur Erlangung einer RgMV-Resistenz gentechnisch auf Lolium perenne<br />
übertragen worden.<br />
Gentechnische Arbeiten an Lolium perenne wurden mittels verschiedener Methoden durchgeführt.<br />
Transformation von Protoplasten<br />
Totipotente Protoplasten wurden bei Gramineen bisher nur aus embryogenen Zellkulturen gewonnen<br />
(SPANGENBERG et al. 2000) und bezüglich Lolium perenne aufbauend auf die experimentellen Untersuchungen<br />
von DALTON (1988) erstmals von WANG et al. (1993) beschrieben. Er fand eine Methode, aus<br />
Protoplasten embryogener Zellenkulturen einzelner Genotypen von Lolium perenne-Sorten („Citadel“,<br />
„Bastion“, „Barvestra“) größere Mengen fertiler Pflanzen herzustellen sowie die Zellkulturen („Citadel“)<br />
durch Kryopreservation längere Zeit zur Verfügung zu stellen.<br />
Die erste Transformation morphogenischer Lolium perenne-Protoplasten wurde mittels Polyethylenglycol-induziertem<br />
direktem Gentransfer durchgeführt (WANG et al. 1997). Die genauere Charakterisierung<br />
der transgenen Pflanzen steht jedoch noch aus (WANG et al. 1997, SPANGENBERG et al. 2000). FOLLING<br />
et al. (1998) konnten zwei Nucleasen aus Lolium perenne-Protoplasten identifizierten, durch deren Aktivität<br />
der PEG-induzierte direkte Gentransfer erschwert wird. Für eines der Enzyme konnte keine Inaktivierungsmethode<br />
gefunden werden. Durch niedrige Temperaturen bei hohen pH-Werten konnten DNA-<br />
21
Lolium perenne<br />
Plasmide am besten vor den Nucleasen geschützt und die Transformationseffizienz damit wesentlich verbessert<br />
werden.<br />
Infektion mit transformierten Endophyten (surrogate-transformed ryegrass)<br />
Neotyphodium-Transformanten (vgl. Kap. 1.10.) des nicht Lolitrem B-bildenden Stammes 187BB, aus<br />
mit Hygromycin-Resistenz- und β-Glucuronidase-Reportergen transformierten Protoplasten wurden in<br />
Lolium perenne–Sämlinge inokuliert (MURRAY et al. 1992). MIKKELSEN et al. (2001) inokulierten transgenes<br />
Neothyphodium lolii-Mycel [mit GFP (green fluorescent protein-Gen)] ebenfalls erfolgreich in Lolium<br />
perenne-Pflanzen.<br />
Protoplasten-unabhängige Transfertechniken:<br />
Silikoncarbidfaser-vermittelter Transfer<br />
DALTON et al. (1998a) stellten eine transgene Lolium perenne-Pflanze durch einen Silikoncarbidfaservermittelten<br />
Gentransfer her. Transformiert wurde die diploide Futtersorte „S23“ mit einem Hygromycin-<br />
Phosphotransferase-Gen als Marker.<br />
Partikelbeschuß-Technik<br />
Nach Versuchen, die zu transienten Expressionen führten (HENSGENS et al. 1993 in SPANGENBERG 2000)<br />
gelangen VAN DER MAAS et al. (1994) die erfolgreiche Transformation von nichtmorphogenen Zellsus-<br />
pensionen von Lolium perenne mit Hygromycin-Resistenz- und β-Glucuronidasegen per Partikelbeschuß.<br />
Aus von SPANGENBERG et al. (1995a) mittels Partikelbeschuß-Technik transformierten embryogenen<br />
Zellsuspensionen von tetraploiden Lolium perenne-Pflanzen der Futtersorte „Citadel“ konnten schließlich<br />
transgene Pflanzen unter Gewächshausbedingungen angezogen werden (SPANGENBERG et al. 2000).<br />
Nach Mikroprojektilbeschuß von Meristemen aus vegetativen Gewebekulturen von Lolium perenne<br />
„Barlano“ fanden sich einzelne Zellen mit transienter Expression in den beiden oberen Zellschichten<br />
(PEREZ-VICENTE et al. 1993).<br />
1999 berichteten DALTON et al. über die Cotransformation von embryogenen Zellsuspensionen von Lolium<br />
perenne der Sorte „S23“ mittels Partikelbeschuß.<br />
ALTPETER et al. (2000) transferierten die Antibiotikaresistenzgene Neomycin-Phosphotransferase II<br />
(nptII) und Hygromycin-Phosphotransferase (HYG) per Mikroprojektilbeschuß in embryogene Kalluskulturen<br />
von L. perenne [diploide Futtersorten: „Limes“ (2x), „Aurora“ (2x); Futter-Linie: „L6“ und Rasensorte<br />
„Lisabelle“] und konnten unter Paromomycin-Selektion fertile transgene Pflanzen regenerieren.<br />
Mit dem Einsatz von embryogenen Kalli aus Zellsuspensionen aus reifen oder unreifen Embryo- oder unreifen<br />
Infloreszenzgeweben konnten ALTPETER et al. (2000) die Zeit, von der Gewebeentnahme für die<br />
Kulturen bis zum Einpflanzen der Transformanten in Erde, von bisher 6 Monaten auf die Dauer von 9-12<br />
22
Lolium perenne<br />
Wochen reduzieren. Erstmalig konnte auch der molekulare Beweis für eine Transmission von Transgenen<br />
durch sexuelle Hybridisierung von transgenen Lolium perenne-Pflanzen erbracht werden.<br />
Das ryegrass mosaic virus-Hüllprotein (RgMV-CP) wurde per Partikelbeschuß in embryogene Kalli (nach<br />
der Methode von ALTPETER et al. 2000 aus Gewebe reifer Embryonen hergestellt) von Lolium perenne<br />
der Sorten „Limes“, „Aurora“ und „Lisabelle“ cotransferiert. Es resultierten transgene, fertile Pflanzen.<br />
Nach sexueller Vermehrung der gentechnisch veränderten Pflanzen zeigte sich, daß eine Linie die vollständige<br />
Kopienzahl des Transgens an die sexuellen Nachkommen weitergab, während die vererbte Kopienzahl<br />
bei den Nachkommen anderer Linien, vermutlich durch Rekombinationen des Transgens während<br />
der Meiose, verringert war. Zwei der transgenen Linien erwiesen sich als hochresistent gegenüber<br />
einem bulgarischen sowie als mäßig resistent gegenüber einem tschechischen RgMV-Stamm (XU et al.<br />
2001).<br />
Agrobacterium-vermittelter Transfer<br />
Das Wirtsspektrum von Agrobacterium tumefaciens schließt Poaceen nicht mit ein, wodurch A. tumefaciens<br />
lange Zeit nicht als Vektor eingesetzt werden konnte. Die Entwicklung von „super-binary“-Vektoren<br />
ermöglicht jedoch auch die Transformation von Poaceen (WANG & POSSELT 1997).<br />
WANG & POSSELT (1997) beschrieben die Transformation von Kalli aus embryogenen Suspensionskulturen<br />
von Lolium perenne durch den Agrobacterium tumefaciens-Stamm EHA105 mit dem binären Vektor<br />
pGPTV-HPT-GUSin. Transiente GUS-Expression konnte nach der Transformation in einer Frequenz bis<br />
zu 78 % festgestellt werden. Aus den hygromycinresistenten Transformanten konnten grüne, fertile transgene<br />
Pflanzen regeneriert werden. Kreuzungen mit dem Wildtyp zeigten eine Vererbung des Transgens<br />
auf die T1-Generation mit Mendelspaltung (WANG & POSSELT 1997).<br />
Tab. 5: Gentechnische Arbeiten an Lolium perenne<br />
Objekt Transgene Methode Promotor Ergebnis Referenz<br />
Endophyten-Proto- HYG, GUS PEG - transformierte Endophy- MURREY et al. (1993)<br />
plastenten<br />
und surrogat transformierte<br />
Pflanzen<br />
Endophyten-Proto- GFP PEG - transformierte Endophy- MIKKELSEN et al. (2001)<br />
plastenten<br />
und surrogat transformierte<br />
Pflanzen<br />
Protoplasten nptII, GUS PEG nos<br />
CaMV35S<br />
transgene Pflanzen WANG et al. (1997)<br />
Protoplasten bar, GUS PEG rice actin1 transgene herbizidresis- FOLLING et al. (1998)<br />
maize Ubi1 tente Pflanzen<br />
Sämlinge GUS Partikelbeschuß CAMV35S transiente Expression HENSGENS et al. (1993) in<br />
rice gos2<br />
SPANGENBERG et al. (2000)<br />
Meristeme GUS Partikelbeschuß rice actin1 transiente Expression PEREZ-VICENTE et al.<br />
(1993)<br />
Zellsuspension HYG Whiskers CaMV35S transgene antibiotikaresistente<br />
Pflanze<br />
DALTON et al. (1998a)<br />
Zellsuspension HYG, GUS Partikelbeschuß CaMV35S tranformierte Kalli VAN DER MAAS et al. (1994)<br />
Zellsuspension HYG, GUS Partikelbeschuß rice actin1 transgene antibiotikare- SPANGENBERG et al. (1995a)<br />
CaMV35S sistente Pflanzen<br />
23
Fortsetzung von Tabelle 5<br />
Lolium perenne<br />
Objekt Transgene Methode Promotor Ergebnis Referenz<br />
Zellsuspension HYG, GUS Partikelbeschuß CaMV35S cotransformierte transgene DALTON et al. (1999)<br />
Cotransfor-<br />
rice actin1 antibiotikaresistente<br />
mation<br />
Pflanzen<br />
Kalli aus Zellsus- HYG, nptII Partikelbeschuß CaMV35S fertile transgene antibioti- ALTPETER et al. (2000)<br />
pensionen aus reifen Cotransfor-<br />
maize Ubi1 karesistente Pflanzen<br />
und unreifen Embryo-<br />
und Infloreszenz-gewebenmation<br />
Kalli aus Zellsus- nptII, HYG, Mikroprojektil- maize Ubi1 fertile transgene antibio- XU et al. (2001)<br />
pensionen von rei- RgMV- Bombardement CaMV35S tika- und virusresistente<br />
fen Embryogeweben Hüllprotein<br />
(RgMV-<br />
CP)<br />
Cotransformation<br />
rice actin1 Pflanzen<br />
Kalli aus embryoge- HYG, GUS A. tumefaciens CaMV35S fertile transgene antibioti- WANG & POSSELT (1997)<br />
nenZellsuspensionenkaresistente Pflanzen<br />
Erläuterungen: Transgene: nos = Nopalinsynthase-Promoter (Agrobacterium tumefaciens), CaMV35S = cauliflower mosaik virus-35SRNA-Promoter,<br />
maize Ubi1 = maize ubiquitin1-Promotor, rice actin1 = (Act1 5´) = rice actin1-Promotor, GUS = β-Glucoronidase<br />
(uidA)-Gen (E. coli), GFP = green fluorescent protein (Aequorea victoria), HYG = Hygromycin-Phosphotransferase-<br />
Gen (Streptomyces hygroscopicus), nptII = Neomycin-Phosphotransferase II-Gen (E. coli), bar = Phosphinotricin-Acetyltransferase-Gen<br />
(Streptomyces hygroscopius), PEG = Polyethylenglycol-vermittelter Gentransfer, Whiskers = Silikoncarbidfaser-vermittelter<br />
Transfer, A. tumefaciens = Agrobacterium tumefaciens-vermittelter Gentransfer<br />
Durch die Möglichkeit der beliebigen Übertragbarkeit von Genen der Lolium- und Festuca-Kulturarten<br />
durch konventionelle Züchtungsmethoden sowie der Herstellung „maßgeschneiderter“ Sorten mittels genomischer<br />
in situ-Hybridisierung (GISH) ist die gentechnische Veränderung dieser Arten etwas in den<br />
Hintergrund getreten (HUMPHREYS et al. 1997, ZELLER 1999). Demgegenüber wird jedoch auch die Meinung<br />
vertreten, daß die Fortschritte der konventionellen Züchtung bei Gräsern im Vergleich zu Getreidearten<br />
geringer sind und daher gentechnische Methoden genutzt werden sollten (WANG & POSSELT 1997).<br />
1.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche<br />
1.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf<br />
Lolium perenne zeigt die besten Wuchsleistungen auf nährstoffreichen, festen bis schweren, nur oberflächlich<br />
verdichteten, aber nicht auf allzu trockenen, staunassen oder armen Böden (CONERT 1998,<br />
SEYBOLD et al. 1998, BUNDESSORTENAMT 1999). Alle besseren Mineralböden eignen sich zum Samenanbau,<br />
jedoch keine Sand- und Moorböden (PETERSEN 1988).<br />
Besonders gut wächst L. perenne in klimatisch milden und feuchten Lagen, im feuchten Seeklima ist es<br />
wintergrün. In rauhen Mittelgebirgslagen ist seine Ausdauer geringer (PETERSEN 1988, CONERT 1998).<br />
Das Deutsche Weidelgras hat nur eine kurze Winterruhe und reagiert recht empfindlich auf Kahlfrost,<br />
lange Schneebedeckung und Spätfröste; es wird dadurch anfällig für Schneeschimmel und andere Pilze.<br />
In Abhängigkeit von der Sorte besitzt es jedoch ein gutes Regenerationsvermögen (PETERSEN 1988,<br />
CONERT 1998, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
24
Lolium perenne<br />
Die Ansprüche von L. perenne bezüglich der Nährstoffversorgung, insbesondere mit Stickstoff sind hoch.<br />
Nur in Trittpflanzengesellschaften ist es relativ anspruchslos. Es wird besonders gefördert durch N- und<br />
P-Düngungen (PETERSEN 1988, SEYBOLD et al. 1998, BUNDESSORTENAMT 1999). Hohe Boden-N-Gehalte<br />
können zu einer verstärkten Akkumulation in der Pflanze führen (JUNG et al. 1996). Pflanzen aus<br />
Populationen, die aus nährstoffhaltigen Flächen stammen, besitzen eine stärker ausgeprägte Veranlagung,<br />
erhöhte Stickstoffgaben in Biomassezuwachs umzusetzen als Ökotypen aus nährstoffärmeren Ursprungsflächen<br />
(GARNIER 1998).<br />
1.8.2. Verwendung als Futtergras<br />
Sowohl frisch als auch als Heu wird L. perenne vom Vieh gerne gefressen (CONERT 1998). In der Futterwerteskala<br />
für Gräser erreicht die Art den höchsten Wert (NITSCHE & NITSCHE 1994, SEYBOLD et al.<br />
1998). Nach BALDIOLI (1995) enthält 1 kg Trockensubstanz 600-630 Stärkeeinheiten (StE), 6,2-6,5 MJ<br />
Nettoenergielaktation (NEL), 18-22 % Rohprotein und 20-22 % Rohfaser. L. perenne ist zudem überaus<br />
schnittverträglich, im Jahr sind 4-6 Mahden möglich (SEYBOLD et al. 1998). Das langlebige und ausdauernde<br />
Deutsche Weidelgras ist daher zusammen mit L. multiflorum die für die Futternutzung wichtigste<br />
Grasart und zwar sowohl auf (intensivem) Dauergrünland (in Mähwiesen und auf Dauerweiden) als auch<br />
im Feldfutterbau (SCHLOSSER et al. 1991, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
In Neuseeland wird L. perenne zusammen mit Trifolium repens auf Dauergrünland angebaut (v.a. zur<br />
Schafbeweidung). Es findet eine ständige Selbstregulation statt: Wird der Klee vom Gras zurückgedrängt,<br />
sinkt der verfügbare Stickstoffgehalt des Bodens und das Weidelgras geht im Bestand zurück. Der Kleebestand<br />
erholt sich daraufhin wieder. Auch mit Luzerne in Mischkultur sind in Pennsylvania und im südlichen<br />
Wisconsin gute Erfahrungen gemacht worden (JUNG et al. 1996). In den meisten Teilen der Britischen<br />
Inseln wird Lolium perenne zusammen mit anderen Gräsern, Weiß- und Rotklee für die Ansaat<br />
neuer Weiden verwendet (HUBBARD 1985). In den USA wird L. perenne an der Pazifikküste und in den<br />
Südstaaten im Dauergrünland genutzt, zu geringem Anteil auch in Rasenmischungen (s. Kap. 1.8.3.)<br />
(JAUHAR 1993).<br />
Von den in Deutschland zugelassenen 102 Futtergrassorten von L. perenne (Rasensorten siehe unten)<br />
schieben 24 Sorten die Ähren sehr früh bis früh, 37 Sorten früh bis mittel, mittel oder mittel bis spät und<br />
41 Sorten spät bis sehr spät (BUNDESSORTENAMT 1999). Weitere Angaben zu den Sorteneigenschaften<br />
(mit Bedeutung für den Anbau) finden sich in der „Beschreibenden Sortenliste 1999“, so z.B. zu Wuchsform<br />
und Wuchshöhe, Massenbildung, Auswinterungsneigung, Ausdauer, Narbendichte, Trockenmasseertrag<br />
und Anfälligkeit für Rost. Hinsichtlich der Rostanfälligkeit weisen die meisten zugelassenen Sorten<br />
geringe bis mittlere Anfälligkeiten auf, nur 14 Sorten sind mittel-stark oder stark anfällig (BUNDES-<br />
SORTENAMT 1999).<br />
25
Dauergrünland (Weide- und Wiesenutzung)<br />
Lolium perenne<br />
L. perenne ist wegen seiner guten Verträglichkeit für Tritt und häufigen Verbiß ein ausgesprochenes<br />
Weidegras (BUNDESSORTENAMT 1999). Die Pflanzen entwickeln sich rasch, sind dauerhaft und können<br />
mittels wurzelnder Seitenausläufer einen geschlossenen Bestand bilden (CONERT 1998). Bei intensiver<br />
Nutzung kann sich auf etablierten Weidelgras-Weideflächen kein Kräuteraufwuchs mehr durchsetzen<br />
(PETERSEN 1988, JUNG et al.1996). Lolium perenne verlangt zur Bildung einer dichten Grasnarbe für<br />
Dauerbeweidung einen sehr gut mit Nährstoffen versorgten Boden. Durch ständige Beweidung und Düngung<br />
läßt sich das Wachstum fördern; Vollertrag ist bereits im 2. Anbaujahr gegeben (CONERT 1998).<br />
Düngeempfehlungen hierzu werden in AID (1990) gegeben.<br />
Für Weideansaaten sollen nicht mehr als 2-3 kg/ha (nach PETERSEN 1988 5 kg/ha) Saatgut in der Mischung<br />
eingesetzt werden. Bei höheren Anteilen erfolgt zwar die Ergrünung rascher, dafür ist aber die<br />
Entwicklung der übrigen in der Mischung enthaltenen Arten vermindert (CONERT 1998). In Dauergrünlandmischungen<br />
tragen ausdauernde frühe Sorten aufgrund ihres raschen Wachstums zu einer frühen<br />
Weidereife einer Ansaat bei. Späte Sorten sind besonders für Dauerweideansaaten geeignet, da sie im<br />
Frühjahr nicht so schnell altern und in der Regel eine gleichmäßigere Ertragsverteilung über das Jahr<br />
aufweisen (BUNDESSORTENAMT 1999). Späte Sorten können nach MATTHES (1986) höhere N-Gaben vor<br />
allem in den postgenerativen Aufwüchsen besser (d.h. ernährungsphysiologisch günstiger) verwerten als<br />
frühe Sorten.<br />
Nach PETERSEN (1988) ist wegen der verdrängenden Eigenschaften von L. perenne auf weidelgrassicheren<br />
Standorten die Reinsaat ganz vorzuziehen. In Ländern mit für Weidelgras günstigen Bedingungen<br />
werden zur Anlage von Dauergrünland Gemische von diploiden und tetraploiden Sorten empfohlen<br />
(PETERSEN 1988). Bei der Aussaat von tetraploiden Sorten ist die um 40% höhere TKM und die dementsprechend<br />
höhere Ansaatmenge zu beachten, wenn ihre Samen auch eine bessere Triebkraft besitzen<br />
(PETERSEN 1988).<br />
Lolium perenne ist außer für zu trockene oder zu nasse Böden in allen Standardmischungen für die Ansaat<br />
von Dauerweiden enthalten, wobei je nach Anwendung frühe, mittlere und späte Sorten in unterschiedlichen<br />
Mischunganteilen eingesetzt werden. Für die Nachsaat zur Pflege und Verbesserung lückiger<br />
Grasnarben wird i.d.R. ausschließlich L. perenne empfohlen (AID 1990, NITSCHE & NITSCHE 1994,<br />
LANDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT BRANDENBURG 2000, STAATLICHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT<br />
AULENDORF 2000, LANDESFORSCHUNGSANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND FISCHEREI MECK-<br />
LENBURG-VORPOMMERN 2000).<br />
L. perenne ist auch für die Mähwiesennutzung geeignet. In Intensivgrünland (Wiesen, Mähweiden) mit<br />
häufiger Nutzung ist L. perenne eines der Hauptgräser. Auf Intensivwiesen mit hohem Anteil von Deutschem<br />
Weidelgras liegt der Stickstoffbedarf bei 5-maliger Schnittnutzung bei 300-400 kg/ha, der Bedarf<br />
an Phosphat bei 140 bis 160 kg und an Kali bei 250-300 kg (PETERSEN 1988, AID 1990).<br />
26
Lolium perenne<br />
In Ansaatmischungen für die mittlere bis extensive, reine oder vorwiegende Mähwiesennutzung wird L.<br />
perenne nicht oder i.d.R. nur in geringen Mischungsanteilen eingesetzt, vor allem bei frischen bis feuchten<br />
oder anmoorigen Böden sowie zur Nachsaat bei lückiger Grasnarbe, aber auch z.B. bei extensiver<br />
Mähweidenutzung (AID 1990, NITSCHE & NITSCHE 1994, LANDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT<br />
BRANDENBURG 2000, STAATLICHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT AULENDORF 2000, LANDES-<br />
FORSCHUNGSANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND FISCHEREI MECKLENBURG-VORPOMMERN 2000).<br />
Feldfutterbau<br />
L. perenne wird im Feldfutterbau v.a. im zweijährigen Ackerfutterbau (besonders für die Beweidung) und<br />
(besonders im milden Seeklima) für den Kleegrasbau verwendet (PETERSEN 1988).<br />
Für den Feldfutterbau sind wegen ihres raschen Wachstums vor allem die frühen Sorten geeignet<br />
(BUNDESSORTENAMT 1999). In Deutschland ist das mittelspäte tetraploide L. perenne wichtiger Graspartner<br />
im Rotkleegrasbau (PETERSEN 1988).<br />
Im Zwischenfruchtbau wird L. perenne als Untersaat empfohlen. Als Unterssaat für konkurrenzschwächere<br />
Deckfrüchte (schwach entwickeltes Getreide, Ackerbohnen und Mais) eignet es sich (im Gegensatz<br />
zum Welschen Weidelgras) besonders gut. Als alleinige Untersaat werden späte Sorten mit Saatmengen<br />
von 12-16 kg/ha bei Getreide, jeweils 4kg/ha bei Ackerbohnen und Mais empfohlen. In Mischung mit<br />
Weißklee sollen unter Getreide 12 kg/ha L. perenne und 4 kg/ha Weißklee gesät werden; unter Mais<br />
betragen die Saatmengenempfehlungen 6 kg/ha (L. perenne) bzw. 2 kg/ha (Weißklee) (AID 1991). Auch<br />
Stoppelsaat bei einer Saatstärke von 20-25 kg/ha ist möglich (AID 1991). Die Bedeutung der Gräser für<br />
Stoppelsaaten nimmt in den letzten Jahren stark zu, da Gesichtspunkte des Umweltschutzes und der Wirtschaftlichkeit<br />
bei erhöhter Anbausicherheit dafür sprechen. Die Aussaat für den Zwischenfruchtanbau<br />
kann sowohl im Herbst als auch im Frühjahr stattfinden (AID 1991).<br />
Saatgutanbau<br />
Für den Samenbau werden bei diploiden Sorten Saatstärken von 8-10 kg/ha als Untersaat oder als Reinsaat<br />
empfohlen, bei tetraploiden Sorten (höhere TKM) 11-13 kg/ha (AID 1995).<br />
Ertrag<br />
Für Gründüngung und in der Futterproduktion werden im Zwischenfruchtanbau bei einer Saatstärke von<br />
12-16 kg/ha und einer N-Düngung von 60-80 kg/ha ein Trockenmasseertrag von 25-30 dt/ha sowie 20-25<br />
dt/ha Wurzeltrockenmasse erreicht; bei einer Saatstärke von 10-15 kg/ha und einer N-Düngung von 30-40<br />
kg/ha erhält man 15-20 dt/ha Trockenmasseertrag und 25-35 dt/ha Wurzeltrockenmasse (AID 1991).<br />
In der intensiven Dauergrünlandnutzung werden auf weidelgrasreichen Weiden und Mähweiden bei 3 bis<br />
5 jährlichen Nutzungen Trockenmasseerträge von 110 bis 135 dt/ha erwirtschaftet (AID 1990).<br />
Die Samenerträge im Saatgutanbau liegen bei frühen Sorten im Durchschnitt bei 8,5 dt/ha, bei mittleren<br />
und späten Sorten bei 9 dt/ha (AID 1995). Saatguterträge über 10 dt/ha sind keine Seltenheit (PETERSEN<br />
27
Lolium perenne<br />
1988). Die Saatgutanbaufläche lag 1998/99 in der EU bei 87.000 ha, in Deutschland bei etwa 10.500 ha.<br />
Die Saatguterträge lagen 1998/99 EU-weit bei etwa 950.000 dt, in Deutschland bei 80.000 dt (EURO-<br />
PÄISCHE KOMMISSION 2000).<br />
1.8.3. Verwendung in Rasen<br />
Wegen seiner Robustheit, besonderen Trittfestigkeit und guten Trockenheitsresistenz ist L. perenne ein<br />
wichtiges Rasengras. Wegen seiner schnellen Anfangsentwicklung eignet es sich zur schnellen Begrünung<br />
neu angelegter Rasenflächen und zur Nachsaat von Lücken (BUNDESSORTENAMT 2000). Für die<br />
Ansaat von Rasenflächen werden Mischungen mit bis zu 50%igem Anteil an Lolium perenne verwendet<br />
(CONERT 1998). Ein zu hoher Anteil in Rasenmischungen kann sich allerdings auf die Zusammensetzung<br />
der Grasnarbe ungünstig auswirken. Insbesondere Futtertypen des Deutschen Weidelgrases unterdrücken<br />
die anderen Mischungspartner, weshalb diese in Rasenmischungen nicht verwendet werden sollten. Spezielle<br />
Sorten für Rasennutzung mit dichter, feiner Narbe und geringer Wüchsigkeit, die ihren Ausgang<br />
von schwachwüchsigen, feinblättrigen Ökotypen nahmen, wurden in den letzten Jahren vermehrt zugelassen.<br />
Damit ist das Deutsche Weidelgras durch zielstrebige Züchtung zu einem der wichtigsten und wertvollsten<br />
Rasengräser geworden (BUNDESSORTENAMT 2000).<br />
Starker Tritteinfluss und häufiges Mähen erhalten Rasenflächen mit L. perenne. Hingegen dünnt der Rasen<br />
langsam aus, wenn die Gräser zur Blüte zugelassen werden oder die Fläche austrocknet (SEYBOLD et<br />
al. 1998).<br />
Nach den Anwendungsbereichen werden 4 Rasentypen unterschieden (Zierrasen, Gebrauchsrasen, Strapazierrasen<br />
und Landschaftsrasen) (BUNDESSORTENAMT 2000). Nach der beschreibenden Sortenliste Rasengräser<br />
(BUNDESSORTENAMT 2000) sind für L. perenne in Deutschland derzeit 103 Rasensorten zugelassen.<br />
Der Eignungsschwerpunkt der L. perenne-Rasensorten liegt eindeutig im Bereich der Strapazierrasen<br />
(Park-, Sport- und Spielplätze, Liegewiesen), wo eine hohe Belastbarkeit (Trittfestigkeit) erforderlich<br />
ist. Alle 103 Rasensorten haben Eignungsnoten von mittel-gut geeignet bis hin zu sehr gut geeignet. Fast<br />
alle Sorten sind auch im Anwendungsbereich Gebrauchsrasen (öffentliches Grün, Hausgärten, Wohnsiedlungen)<br />
in die Eignungsklassen mittel bis gut geeignet eingeordnet, wenige Sorten sind sehr gut geeignet.<br />
Im Anwendungsbereich Landschaftsrasen sind die L. perenne-Sorten von geringerer Bedeutung,<br />
da die meisten Sorten dafür nur bedingt geeignet bis mittel geeignet sind. Das Deutsche Weidelgras wird<br />
in Landschaftsrasen überwiegend als „Ammengras“ für sich langsam entwickelnde Arten verwendet, da<br />
es ohne Düngung meist nur lockere Narben bildet. Für die Nutzung in sehr häufig geschnittenen Zierrasen<br />
sind nur ganz wenige Sorten geeignet (in der Regel Eignungsnote mittel oder schlechter). Nur eine neue<br />
Sorte ("Bargold") erreicht hierfür die Eignungsnote gut bis sehr gut (BUNDESSORTENAMT 2000).<br />
Die Rasensorten von L. perenne unterscheiden sich zum Teil deutlich bezüglich ihrer Blühtermine (sehr<br />
frühe Sorten blühen 50 Tage nach dem 1. April, sehr späte Sorten 76 Tage nach dem 1. April). In der<br />
Sortenliste werden auch weitere Charakteristika und Eigenschaften der Sorten bewertet, so die Wüchsig-<br />
28
Lolium perenne<br />
keit, Neigung zu Lückigkeit oder Verunkrautung und Narbendichte. Auch die Anfälligkeit für wichtige<br />
Rasenkrankheiten (Blattflecken, Rost, Rotspitzigkeit, Fäulnis) sind dort aufgeführt. Allgemein kann es im<br />
Frühjahr zu Fäulnisbefall kommen. Über kurze Perioden können auch Schäden durch Befall mit Rotspitzigkeit<br />
auftreten. In der Anfälligkeit für Rostkrankheiten bestehen deutliche Sortenunterschiede, jedoch<br />
tritt unter intensiver Nutzung Rostbefall weniger auf (BUNDESSORTENAMT 2000).<br />
1.8.4. Sonstige Verwendung<br />
Medizinische Verwendung: Gemeinsam mit anderen Poaceen findet Lolium perenne unter dem Sammelbegriff<br />
„Heublumen“ Verwendung zur lokalen Wärmetherapie bei Abnutzungserscheinungen und rheumatischen<br />
Erkrankungen. Die Pflanzen werden als feuchtheiße Kompressen aufgelegt (BUNDESVER-<br />
EINIGUNG DEUTSCHER APOTHEKERVERBÄNDE 2001).<br />
1.9. Tiere, die sich von der Art ernähren<br />
Eine umfangreiche Zusammenstellung von Literaturangaben zu phytophagen Wirbellosen, die an L. perenne<br />
fressen, findet sich in Anhang I. Neben spezialisierten Arten, die speziell oder nur für diese Pflanzenart<br />
benannt wurden, wurden auch Arten aufgenommen, die ein breiteres Nahrungsspektrum besitzen<br />
und bei denen aufgrund der Literaturangaben (z.B. „an Weidelgrasarten“) zu erwarten ist, daß sie auch L.<br />
perenne befressen.<br />
Nicht in der Liste genannt sind Wirbeltiere. Von Bedeutung sind unter den Säugetieren vor allem Weidevieh,<br />
aber auch Wildtiere, wie Rehe, sowie Mäuse und Wühlmäuse. Daneben sind auch zahlreiche Vögel,<br />
gebietsweise vermutlich auch Reptilien, vorwiegend als Samenfresser bedeutsam.<br />
Eine systematische Überprüfung der Nomenklatur und Verbreitungsangaben konnte angesichts des weltweiten<br />
Bezugsraums und der teils älteren Literatur im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen.<br />
1.10. Pathogene und Symbionten<br />
Die an L. perenne festgestellten Viren, Bakterien und Pilze werden in der Tabelle B im Anhang I aufgeführt.<br />
Im Hinblick auf die Krankheitserreger zeigen Lolium perenne und Festuca pratensis manche Übereinstimmungen<br />
(CONERT 1998). Eine Möglichkeit zur Bestimmung von Pathogenen anhand der Schadbilder<br />
an der Pflanze ist bei SPAAR et al. (1989) gegeben. Eine aktuelle Übersicht der wichtigsten Krankheiten<br />
der Futtergräser enthält die Arbeit von MICHEL et al. (2000).<br />
Neben den phytopathogenen Pilzen werden in diesem Kapitel auch mutualistische Assoziationen zwischen<br />
L. perenne und verschiedenen Pilzarten behandelt. Wegen ihrer besonderen Bedeutung und da die<br />
Literatur zu diesem Themenkreis (im Gegensatz zu klassischen Pflanzenkrankheiten) noch recht verstreut<br />
ist, werden die Symbiosen nachfolgend an einigen Beispielen eingehender beschrieben. Daneben wurden<br />
weitere endophytische Pilzarten aus L. perenne isoliert, die vermutlich ebenfalls mutualistische Beziehungen<br />
mit dieser Grasart eingehen, so z.B. Epichloe typhina, Neotyphodium occultans und eine weitere,<br />
29
Lolium perenne<br />
unbenannte Neotyphodium-Art (SCHARDL 2001, SCOTT 2001). Künstliche Infektionen von Lolium perenne-Sämlingen<br />
gelangen mit Epichloe typhina aus Festuca-Arten, die auch Peramin (s.u.) produzierten<br />
(FANNIN et al. 1990).<br />
Neotyphodium lolii<br />
Ökologisch und wirtschaftlich von besonderer Bedeutung ist die Symbiose zwischen L. perenne und dem<br />
endophytischen Pilz Neotyphodium (=Acremonium) lolii (LATCH, SAMUELS & CHRISTENSEN) GLENN,<br />
BACON & HANLIN. Diese Symbiose wurde früher als Pilzinfektion eingestuft. Heute wird diese obligate<br />
konjunktive Assoziation als echte Symbiose (zum beiderseitigen Vorteil) angesehen. Die Verbreitung des<br />
Symbiotums erfolgt über infizierte Grassamen (REDLIN & CARRIS 1997).<br />
Der anamorphe Pilzpartner (kein geschlechtlicher Vermehrungszyklus) lebt nach der Infektion interzellulär<br />
im Graspartner. Er bewirkt keine Erkrankung. Neotyphodium lolii wird zusammen mit einigen weiteren<br />
symbiotischen Pilzen, v.a. wegen der synthetisierten chemischen Verbindungen (s.u.), zu den Ascomyceten<br />
(Subfamilie Clavicipitoidaea, Tribus Balansieae) gestellt.<br />
Für das Gras bewirkt die Symbiose nach REDLIN & CARRIS (1997) auf drei verschiedene Arten Konkurrenzvorteile:<br />
1) durch erhöhtes Wachstum und vermehrte Triebentwicklung; 2) durch erhöhte Toleranz<br />
gegenüber abiotischen Stressfaktoren (insbes. Trockenheitstoleranz); 3) durch erhöhte Herbivorenresistenz<br />
gegenüber Säugern und Insekten.<br />
Ein erhöhtes Wachstum und eine gesteigerte Produktivität der Symbiota wurde in einer Reihe von Studien<br />
festgestellt; es gibt jedoch auch Untersuchungen die keinen positiven Effekt des Endophyten feststellen<br />
(vgl. CLAY 1998). Die Effekte variieren vermutlich ähnlich wie bei der Symbiose von Neotyphodium<br />
coenophialum mit Festuca arundincea mit den herrschenden Umweltbedingungen (z.B. Nährstoffgehalt<br />
des Boden, Phytophagenfrassdruck u.a.) (CLAY 1998) und den Sorten bzw. Genotypen (CHEPLICK<br />
1998a). So konnte CHEPLICK (1998a) zeigen, daß L. perenne in der Fähigkeit zum Wiederaustrieb nach<br />
Defoliation eine genetische Variationsbreite besitzt, die neben abiotischen Bedingungen auch durch N.<br />
lolii beeinflußt wird. Auch bei der N-Utilisation sollen die Symbiota Vorteile haben, was mit einer erhöhten<br />
Aktivität der Glutamin-Synthetase zusammen hängen soll (REDLIN & CARRIS 1997). Samen von<br />
mit Neotyphodium spp. infizierten Pflanzen weisen nach CLAY (1987) eine höhere Keimrate auf. Es gibt<br />
jedoch auch hier entgegengesetzte Ergebnisse (hierzu vgl. Kap. 1.4., Morphologie). Auch von<br />
Konkurrenzvorteilen des Symbiotums gegenüber anderen Pflanzenarten (speziell Trifolium repens) wird<br />
berichtet, wenngleich es auch dazu Studien gibt, die diesen Effekt nicht bestätigen konnten (CLAY 1998).<br />
SUTHERLAND et al. (1999) stellten im Experiment eine Unterdrückung des Wachstums von Weißklee<br />
durch alle getesteten L. perenne-N. lolii-Assoziationen fest, wenngleich das Ausmaß der Hemmwirkung<br />
variierte. Auf den im wesentlichen aus Weißklee und L. perenne aufgebauten Weiden Neuseelands ist<br />
dieser allelopathische Effekt von besonderer Bedeutung.<br />
30
Lolium perenne<br />
Die Toleranzsteigerung der Symbiota gegenüber abiotischen Stressfaktoren zeigt sich im Fall der Trockenheitstoleranz<br />
v.a. durch Aufrechterhaltung des Turgors, bedingt durch Einlagerung osmotisch wirksamer,<br />
ungiftiger Substanzen, wobei hier eine Mithilfe des Pilzpartners vermutet wird (REDLIN & CARRIS<br />
1997). BONNET et al. (2000) stellten bei Versuchen zur Toleranz gegenüber Zinkbelastung des Bodens,<br />
bei N. lolii-L. perenne-Symbiota eine höhere Triebbildungsrate fest, als bei nicht infizierten L. perenne-<br />
Pflanzen. Eine aktuelle Übersicht des Forschungsstandes zu diesem Themenkomplex geben MALINOWSKI<br />
& BELESKY (2000).<br />
Die Herbivorenresistenz, also eine abschreckende oder giftige Wirkung von mit N. lolii „infizierten“ L.<br />
perenne auf Herbivore, ist aus zahlreichen Untersuchungen bekannt. LATCH (1993) und ROWAN &<br />
LATCH (1994) nennen 38 Insekten, auf die die Endophyten-Infektion eine abschreckende Wirkung zeigt.<br />
CLAY (1998) listet Literatur zu diversen pflanzenfressenden Säugetiergruppen und Vögeln auf, die ebenfalls<br />
Reaktionen auf endophyten-infizierte Gräser gezeigt haben. Bei REDLIN & CARRIS (1997) werden<br />
Literaturquellen zu Auswirkungen des N. lolii/Lolium perenne-Symbiotums auf verschiedene Schmetterlinge,<br />
Käfer aus verschiedenen Familien, Grillen sowie Blattläuse und andere Rhynchota sowie auf Nematoden<br />
zitiert. Die Fähigkeit von Lolium perenne, Nematoden abzuwehren, wird aufgrund von Interaktionen<br />
von N. lolii mit Mykorrhiza-Pilzen ebenfalls beeinflußt (REDLIN & CARRIS 1997). Auch die infizierten<br />
Samen sind für samenfressende Säuger, Vögel und Insekten toxisch; einige Samenfresser können<br />
sogar zwischen infizierten und pilzfreien Samen unterscheiden (CLAY 1998). Beispielhaft seien hier einige<br />
Einzelarbeiten zu ausgewählten, als Schädlinge in Erscheinung tretenden, Phytophagen genannt:<br />
Blattläuse (BREEN 1992, 1993, CLEMENT et al. 1992), Wanzen (CARRIERE et al. 1998, RICHMOND &<br />
SHETLAR 2000), Käfer (PRESTIDGE et al. 1985, BARKER et al. 1989). Die Symbiose bewirkt allerdings<br />
keineswegs gegenüber allen Phytophagenarten eine Resistenz, so waren die Populationen des endoparasitischen<br />
Wurzelnematoden Meloidogyne naasi in N. lolii-freien L. perenne-Beständen nicht größer als in<br />
denen mit N. lolii (COOK et al. 1991). Auch gegenüber dem in Großbritannien bedeutendstem Weidelgrasschädling,<br />
der Fritfliege (Oscinella frit), sind N. lolii-L. perenne-Symbiota nicht resistenter als endophytenfreie<br />
Weidelgrasbestände (CURRY 1994). Ökologisch besonders interessant ist, daß der Schnellkäfer<br />
Agrotis ipsilon giftige Inhaltsstoffe des N. lolii-L. perenne-Symbiotums dazu nutzen kann, sich<br />
selbst gegen den entomopathogenen Nematoden Steinernema carpocapsae zu schützen (KUNKEL &<br />
GREWAL 2001).<br />
Die Herbivorenresistenz wird vor allem auf die sekundären Inhaltsstoffe zurückgeführt. Es handelt sich<br />
um vier Alkaloidklassen: a) Ergot-Alkaloide (z.B. Ergovalin), b) die tremorigen Neurotoxine (z.B. Lolitrem<br />
B, Paxillin), c) das Pyrrolopyrazin Peramin und d) die gesättigten Aminopyrrolizidine (verschiedene<br />
Loline) (REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997). Drei dieser Alkaloidklassen (nur die<br />
Loline nicht) konnten von dem in Kultur genommen Pilz produziert werden, wenngleich die Produktion<br />
innerhalb der Pflanze konsistenter ist (SCHARDL & PHILLIPS 1997). Die Konzentration von Lolinen ist in<br />
den Symbiota höher als in der endophytenfreien Pflanze, was als Reaktion des Graspartners auf die In-<br />
31
Lolium perenne<br />
fektion mit dem Pilz (N. lolii) interpretiert wird. Die Konzentration der Lolin-Alkaloide korreliert nach<br />
BELESKY et al. (1987, zitiert in SCHARDL & PHILLIPS 1997) mit dem Ausmaß der „Infektion“ innerhalb<br />
der Graspopulation.<br />
Alle vier Alkaloidklassen wirken gegen Insekten, wobei Peramin und Loline hier die stärksten Wirkungen<br />
zeigen. Auf Säugetiere (Weidetiere) wirkten alle Alkaloidklassen, außer Peramin, wobei die Lolitremeund<br />
Ergot-Alkaloide am bedeutendsten sind (SCHARDL & PHILLIPS 1997).<br />
Die Herbivorenresistenz ist aus verschiedenen Gründen auch wirtschaftlich von Bedeutung. Zum einen<br />
bewirkt die Resistenz gegenüber wichtigen Grasphytophagen geringere Ertragsausfälle. So richtet der<br />
Rüsselkäfer Listronotus bonariensis (Argentine stem weevil) in Abwesenheit von N. lolii in Neuseeland<br />
große Schäden auf Grasland an (PRESTIDGE et al. 1985, BARKER et al. 1989). Die Abwehr des Käfers beruht<br />
auf der Produktion von Peramin in N. lolii–infizierten L. perenne-Pflanzen (GAYNOR & HUNT 1983,<br />
GAYNOR & ROWAN 1985).<br />
Zum anderen sind die Symbiota für die Weidelgras-Taumelkrankheit (ryegrass staggers) bei Schafen<br />
(USA, Neuseeland) und Rindern (USA) verantwortlich. Die Toxicose wird durch Lolitrem B verursacht<br />
(FLETCHER & HARVEY 1981, FLETCHER et al. 1990, REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS<br />
1997). Von Bedeutung ist zudem, daß es offensichtlich auch innerhalb des Endophyten eine Variationsbreite<br />
gibt, denn nicht alle N. lolii-infizierten L. perenne-Bestände verursachen die Taumelkrankheit; die<br />
Endophyten zeigen unterschiedliche Alkaloidprofile (SCHARDL & PHILLIPS 1997). Von einer weiteren<br />
Viehkrankheit, dem sogenannten ryegrass fever von Rindern in der USA, berichten REDLIN & CARRIS<br />
(1997). Ob dabei der gleiche Pilzpartner (Neotyphodium-Art) beteiligt ist und welcher Inhaltsstoff die Erkrankung<br />
auslöst, ist noch ungeklärt.<br />
Die meisten europäischen Wildpopulationen und noch ein Viertel des europäischen Saatgutes sind von<br />
Natur aus mit diesen Endophyten infiziert (LATCH et al. 1987). Recht hohe Lolitrem B-Gehalte in einigen<br />
untersuchten Proben legen nahe, daß die Weidelgras-Taumelkrankheit auch in Deutschland auftreten<br />
könnte (REINHOLZ 2001). Die wirtschaftlich positiven Wirkungen der Resistenz gegen Insektenfraß<br />
scheinen gegenüber den negativen Auswirkungen (ryegrass staggers) zu überwiegen. So wird in Neuseeland<br />
zunehmend N. lolii-infiziertes L. perenne-Saatgut verwendet (CURRY 1994). Derzeit werden Methoden<br />
zur Infektion von L. perenne mit ausgewählten N. lolii-Typen (Stämmen) untersucht, um gezielt Insektenfraß-Resistenzen<br />
mit geringen Gehalten von für Weidevieh toxischen Alkaloiden hervorzubringen<br />
(CURRY 1994, JUNG et al. 1996, SCHARDL & PHILLIPS 1997). Auch Vaccination des Viehs oder genetische<br />
Transformationen des Pilzpartners mit dem Ziel, die viehtoxischen Alkaloide auszuschalten, werden<br />
angestrebt (SCHARDL & PHILLIPS 1997). Eine Mischung von pilzfreien und endophyteninfizierten L. perenne-Beständen<br />
wird ebenfalls untersucht, z.B. hinsichtlich der Auswirkungen auf die phytophage<br />
Wanze Blissus leucopterus hirtus Montandon (CARRIERE et al. 1998, RICHMOND & SHETLAR 2000).<br />
32
Epichloe festucae<br />
Lolium perenne<br />
Der endophytische Pilz Epichloe festucae LEUCHTM., SCHARDL & SIEGEL besitzt im Gegensatz zu den<br />
nah verwandten Neotyphodium-Arten auch einen geschlechtlichen Vermehrungszyklus, wobei die Blütenbildung<br />
des Grases teilweise verhindert wird (Erstickungsschimmel, grass choke disease). Neotyphodium<br />
lolii ist vermutlich aus dem endophytischen Pilz E. festucae hervorgegangen, von dem er genetisch<br />
fast nicht zu unterscheiden ist. Viele andere Neotyphodium-Arten sind nach neueren Untersuchungen<br />
Hybride aus mehreren Epichloe-Arten, auffallend oft unter Beteiligung von E. festucae (SCHARDL 2001).<br />
Die Symbiose soll, ähnlich wie beim L. perenne-N. lolii-Symbiotum, dem Gras Schutz vor Herbivorenfraß<br />
und evtl. vor abiotischem Stress bieten (CHRISTENSEN et al. 1997). Auch E. festucae produziert<br />
Loline; die Lolinexpression wird von einem einzelnen Genlocus (LOL) kontrolliert (WILKINSON et al.<br />
2000). In einem Versuch brachten WILKINSON et al. (2000) E. festucea aus Festuca gigantea bzw.<br />
Festuca rubra in Festuca pratensis ein. Sie konnten daraufhin eine Korrelation zwischen den in planta-<br />
Lolingehalten und der Abwehrwirkung gegen die beiden Blattlausarten Rhopalosiphum padi und Shizaphis<br />
graminum beobachten.<br />
Mycorrhiza<br />
Bis auf sehr wenige Ausnahmen (z.B. bei anaeroben Bodenverhältnissen) haben alle Poaceen normalerweise<br />
die Fähigkeit mutualistische Beziehungen mit Mycorrhizapilzen einzugehen, der Anteil kolonisierter<br />
Pflanzen sinkt jedoch mit ansteigender Fertilität des Bodens (NEWSHAM & WATKINSON 1998).<br />
Während die Biomasseproduktion nach HETRICK et al. (1988) nicht von der Infektion beeinflußt wird, beschreiben<br />
HALL et al. (1984) bei L. perenne eine vermehrte Triebentwicklung nach erfolgter Infektion.<br />
Eine Abtötung der Mycorrhiza durch Fungizide kann jedoch das Absterben des L. perenne-Bestandes aus<br />
den entsprechenden Flächen bewirken (GANGE et al. 1993).<br />
1.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten<br />
Forschungsgruppen und -institute<br />
Dr. F. Altpeter, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, AG Gentransfer, D-06466<br />
Gatersleben, E-mail.: altpeter@ipk-gatersleben.de<br />
Dr. K. Schüler, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, Abteilung Genbank, Arbeitsgruppe<br />
Außenstelle Nord, Tel.: (49) 038209-80525, Fax: (49) 038209-80525, E-mail: Genbank.Luesewitz@t-online.de<br />
Dr. S. Hartmann, Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Abt. Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung,<br />
Freising<br />
Dr. U. K. Posselt, Landessaatzuchtanstalt, Abt. Futterpflanzenzüchtung, Universität Hohenheim, Gemeinschaft zur<br />
Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V. (GFP)<br />
Dr. W. Huth, Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Pflanzenvirologie, Mikrobiologie<br />
und biologische Sicherheit, Messeweg 11/12, D-38104 Braunschweig<br />
Institute of Grassland and Environmental Research (IGER), Plas Gogerddan, Aberystwyth, Ceredigion, SY23 3EB,<br />
Wales, U.K.<br />
33
Lolium perenne<br />
Prof. Dr. G. Spangenberg, Institute for Plant Sciences, Swiss Federal Institute of Technology, 8092 Zürich, Switzerland,<br />
E-mail.: German.Spangenberg@nre.vic.gov.au<br />
Prof. Dr. V. H. Paul, Labor für molekulare Phytopathologie des FB Chemie und Chemietechnik der Universitäts-<br />
Gesamthochschule-Paderborn, Gemeinschaft zur Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V.<br />
(GFP)<br />
Prof. Dr. W. Schöberlein, Institut für Pflanzenzüchtung und Saatgutwirtschaft der Martin-Luther-Universität Halle-<br />
Wittenberg, Gemeinschaft zur Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V. (GFP)<br />
Prof. Dr. Z. Zwierzykowski, Institute of Plant Genetics, Polish Academy of Sciences, Strzeszynska 34, 60-479<br />
Poznan, Poland<br />
Züchter von Futtersorten (nach BUNDESSORTENAMT 1999)<br />
Advanta GmbH, R.-Bosch-Str. 6, 35305 Grünberg<br />
Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />
Bayer. Pflanzenzuchtgesellschaft, Elisabethstr. 38, 80796 München<br />
Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />
Dep.Plantgen. en - veredel (DvP), Caritasstraat 21, B-9090 Melle<br />
Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />
DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />
Mommersteeg International, Postbus 1, 5250 AA Vlijmen, Niederlande<br />
Nord<strong>deutsch</strong>e Pflanzenzucht, Hohenlieth, 24363 Holtsee<br />
Petersen, A.S., Lundgaard, 24977 Grundhof<br />
Raiffeisen Zentralgenossenschaft, Postfach 5360, 76035 Karlsruhe<br />
Zelder B.V., Postbus 26, 6590 AA Gennep, Niederlande<br />
Züchter von Rasensorten (nach Bundessortenamt 2000)<br />
Advanta GmbH, R.-Bosch-Str. 6, 35305 Grünberg<br />
Advanta Seeds B.V., Postbus 1, 4420 AA Kapelle, Niederlande<br />
Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />
Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />
Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />
DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />
Feldsaaten Freudenberger, Postfach 104, 47812 Krefeld<br />
Freiherr von Moreau Saatzucht GmbH, Schafhöfen 3, 93099 Mötzing<br />
KWS Saat AG, Postfach 1463, 37555 Einbeck<br />
Nord<strong>deutsch</strong>e Pflanzenzucht, Hohenlieth, 24363 Holtsee<br />
Prodana Seeds, Postbox 84, 5250 Odense SV, Dänemark<br />
RAGT, Ave. St.Pierre-Site de Bourran, 12033 Rodex Cedex 9, Frankreich<br />
Saatzucht Steinach GmbH, Postfach 1, 94377 Steinach<br />
Svalöf Weibull Aktiebolag, S 268 00 Svalöv<br />
Weishut, G. C.V., Postbus 85890, 2508 CN Den Haag, Niederlande<br />
Willamette Seed, P.O. Box 791, Albany, Oregon 97321-0277, USA<br />
Zelder B.V., Postbus 26, 6590 AA Gennep, Niederlande<br />
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erster Teil, 2. Lieferung. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />
Blunck, H. (Hrsg.) (1953b): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />
zweiter Teil, 1. Lieferung. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />
Blunck, H. (Hrsg.) (1956): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />
zweiter Teil, 3. Lieferung, Heteroptera, Homoptera (I.Teil). Parey, Berlin.<br />
Blunck, H. (Hrsg.) (1957): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />
zweiter Teil, 4. Lieferung, Homoptera (II.Teil). Parey, Berlin.<br />
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45
2. Lolium multiflorum<br />
Lolium multiflorum<br />
Die Art Lolium multiflorum LAM. 1779 kommt in zwei in wesentlichen Merkmalen differierenden Sippen<br />
vor, die je nach Autor als Unterarten (Subspezies) oder Variationen aufgefaßt werden. Zum Verständnis<br />
der dargestellten Basisdaten ist daher zunächst eine Darstellung der in dieser Arbeit verwendeten Benennungen<br />
und der in der Literatur verwendeten Synonyme erforderlich.<br />
Die von uns verwendeten Bezeichnungen sind nachfolgend unterstrichen. Wir richten uns dabei im wesentlichen<br />
nach einer detaillierten Auflistung der Synonyme, die im Internet auf den Seiten der Zentralstelle<br />
für Agrardokumentation und -information (ZADI) zusammengestellt sind (http://<br />
ice.zadi.de/big/bigtax/botname.cfm).<br />
In der Literatur ist oftmals nicht erkennbar, welche Sippe gemeint ist. In solchen Fällen wird auch in der<br />
vorliegenden Arbeit nur von L. multiflorum allgemein gesprochen.<br />
Einjähriges Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. multiflorum (LAM.) HUSNOT)<br />
(engl.: westerwold ryegrass, Synonyme: Westerwoldsches Weidelgras, Lolium multiflorum var. westerwoldicum<br />
Wittm., Lolium annuum var. westerwoldicum Mansh., Lolium multiflorum B. gaudini Asch. &<br />
Graebn., Lolium multiflorum DC., Lolium gaudini Parl.)<br />
Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. italicum (A. BRAUN) VOLKART EX SCHINZ & KELL.)<br />
(engl.: Italian ryegrass; Synonyme: Italienisches Ryegras, Lolium multiflorum var. italicum Beck, Lolium<br />
multiflorum A. perennans Asch. & Graebn., Lolium perenne var. aristatum Willd., Lolium multiflorum<br />
Poir., Lolium aristatum Lag., Lolium boucheanum Kunth, Lolium scabrum Presl, Lolium italicum A.<br />
Braun, Festuca italica E.H.L. Krause)<br />
Das Welsche und das Einjährige Weidelgras unterscheiden sich besonders durch ihre unterschiedliche<br />
Ausdauer (vgl. Kap. 2.4.). Das Welsche Weidelgras ist winterannuell bis wenige Jahre ausdauernd. Das<br />
Einjährige Weidelgras ist hingegen einjährig (sommer- bis winterannuell) (CONERT 1998). Dieser Unterschied<br />
ist für die landwirtschaftliche Nutzung des Grases von großer Bedeutung.<br />
Unter den Gräsern der temperierten Gebiete finden sich nur wenige die sich bezüglich des Futterwertes<br />
mit Lolium-Arten messen können, sowohl hinsichtlich der Inhaltsstoffe als auch bezüglich der Verdaulichkeit<br />
(GRABBER & ALLINSON 1992, JUNG et al. 1996, PETERSEN 1998). Von besonders herausragender<br />
Bedeutung sind Lolium perenne und Lolium multiflorum für Ländern mit intensiver Viehwirtschaft wie<br />
die Niederlande, Großbritannien und Neuseeland (SPANGENBERG et al. 2000).<br />
L. multiflorum gilt als das älteste Futtergras. Bereits für den Ausgang des 12. Jahrhunderts ist sein Anbau<br />
auf bewässerten Flächen in der Lombardei (Norditalien) nachgewiesen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />
wurde es unter Verwendung italienischen Saatguts im Kanton Bern angebaut. Auf das Jahr 1818 ist die<br />
Kultivierung in Frankreich datiert, um 1830 kam die Art dann nach Schottland, von wo sie sich bald nach<br />
England verbreitete (HUBBARD 1985, SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998). Erstnachweise einer Kultur<br />
in Deutschland finden sich ab 1823 (SEYBOLD et al. 1998). Subfossil wurde die Art schon aus dem 40.<br />
Jahrhundert v.Chr. von Hornstaad nachgewiesen (SEYBOLD et al. 1998).<br />
46
2.1. Herkunft, Verbreitung und Vorkommen<br />
Herkunft und aktuelle Verbreitung<br />
Lolium multiflorum<br />
Innerhalb der Unterfamilie Festucoidea (Pooidae) finden sich die Gräser der kühl temperierten Zone, die<br />
auch eine Anpassung an mediterrane Winterregengebiete zeigen (RENVOIZE & CLAYTON 1992). Die<br />
Verbreitung dieser Gräser des temperierten Graslandes reicht vom 30. Breitengrad bis zu den Polen<br />
(MOSER & HOVELAND 1996) und wird begrenzt durch Temperatur und Humidität (JAUHAR 1993). Die<br />
Gattung Lolium hat ihren Ursprung im Mittelmeerraum, in den temperaten Regionen Europas und Asiens<br />
sowie auf den Kanarischen Inseln (JAUHAR 1993, CONERT 1998).<br />
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art liegt in Südeuropa, Nordafrika und Vorderasien. In Italien<br />
wurde L. multiflorum schon Ende des 12. Jahrhunderts angebaut. Vermutlich im 19. Jahrhundert wurde es<br />
im maritimen Europa eingeführt. Heute wird es weltweit in Ländern mit gemäßigtem Klima als Futtergras<br />
angebaut und ist vielfach verwildert. Der ursprüngliche Verbreitungstyp in Europa wird als submediterran-subatlantisch<br />
angegeben (HUBBARD 1985, JUNG et al. 1996, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Das Einjährige Weidelgras (L. multiflorum ssp. multiflorum), auch Westerwoldsches Raygras genannt,<br />
stammt aus der Region Westerwold in den Niederlanden (JUNG et al.1996).<br />
Wuchsorte<br />
Lolium multiflorum tritt von der Ebene bis in die mittlere Gebirgsstufe verbreitet und häufig in ruderalen<br />
Rasengesellschaften auf Brachen, an Wegrändern oder auf Schuttplätzen auf. Die Art wird oft angesät,<br />
entweder in Reinsaat oder im Rahmen des Kleegrasbaus, aber auch in Parkrasen. Auch adventiv in Industriegebieten,<br />
in Häfen und auf Bahnhöfen kommt die Art vor; mit Wolle, Leinsaat, Getreide oder Südfrüchten<br />
wird sie eingeschleppt. Sie wächst auf frischen bis mäßig feuchten, nährstoffreichen, basenreichen,<br />
+/- humosen, milden bis mäßig sauren Kalk-, Mergel- und Lehmböden. Sie gilt als Nährstoffzeiger<br />
(OBERDORFER 1994, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998). Nach SEYBOLD et al. (1998) ist die Art in<br />
Teilen Deutschlands nach der Aussaat nur wenige Jahre an ein und derselben Stelle beständig und nicht<br />
sicher dauerhaft eingebürgert.<br />
Pflanzensoziologie<br />
L. multiflorum tritt in Sisymbrion-Gesellschaften oder Arrhenatheretalia-Stadien auf und dringt auch in<br />
Pflanzengesellschaften feuchter Standorte ein, z.B. in den Verband Agropyro-Rumicion crispi oder in Gesellschaften<br />
der Phragmitetalia (CONERT 1998).<br />
Bei OBERDORFER (1994) wird L. multiflorum als Assoziationsdifferentialart des Hordeetum murini genannt.<br />
2.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten<br />
Die phyllogenetische Aufspaltung der Gräser zeigt sich in Fossilien des Miozän (THOMASON 1986).<br />
47
Lolium multiflorum<br />
Die Gattung Lolium wird in die Unterfamilie Festucoidae (= Pooideae) der Familie Poaceae eingeordnet<br />
(BENNETT 1997). MACFARLANE (1986) teilt die Gattung Lolium dem Tribus Poeae (Festuceae) des Supertribus<br />
Poodae zu.<br />
Mit der Systematik innerhalb der Poaceae wird man sich auch noch in Zukunft ausführlich beschäftigen;<br />
so werden noch einige taxonomische Einteilungen diskutiert (STEBBINS 1982, JAUHAR 1993, MOSER &<br />
HOVELAND 1996, CONERT 1998). Nicht zuletzt hat auch der „chaotische Zustand der Nomenklatur“ eine<br />
klare Gliederung der Gattung bisher verhindert. So hat man bereits 480 verschiedene Namen für die Lolium-Arten<br />
veröffentlicht (TERRELL 1968, BENNETT 1997).<br />
TERELL (1968) unterscheidet 8 Arten innerhalb der Gattung Lolium. Nach seiner Ansicht lassen sich die<br />
Arten mehr oder weniger zu zwei Gruppen zusammenfassen: Eine Gruppe selbstinkompatibler (selbststeriler),<br />
fremdbefruchtender Arten (s.a. HAYMAN 1992), in die er L. perenne, L. multiflorum, Lolium rigidum<br />
GAUD. und Lolium canariense STEUD. GAUD. einordnet und eine zweite Gruppe selbstkompatibler<br />
und selbstbefruchtender Arten, der L. temulentum L., L. remotum SCHRANK., L. persicum BOISS &<br />
HOH.BOTH und Lolium subulatum VIS. zugerechnet werden. Vor allem die Positionen von Lolium rigidum,<br />
Lolium canariense und Lolium subulatum werden kontrovers diskutiert (CHARMET et al. 1996,<br />
BENNETT 1997, CONERT 1998, KUBIK et al. 1999). Eine ähnliche taxonomische Einteilung findet sich<br />
auch bei JAUHAR (1993).<br />
Während innerhalb der oben beschriebenen 1. Gruppe (interfertil) reger Genaustausch stattfindet und die<br />
Arten einen hohen Verwandtschaftsgrad aufweisen (natürliche Hybridisierung), ist ein solcher Austausch<br />
in der zweiten Gruppe nicht gegeben. Hier ist die künstliche Hybridisierung möglich, resultiert aber zumeist<br />
in infertile F1-Nachkommen. Die künstlichen Hybridisierungen zwischen Gruppe 1- und Gruppe 2-<br />
Arten haben hingegen häufig zu fertilen F1-Hybriden geführt (JAUHAR 1993). Es wird vermutet, daß sich<br />
innerhalb der Gattung Lolium die Fremdbefruchter phyllogenetisch aus den Selbstbefruchtern entwickelt<br />
haben (BORRILL 1976). Innerhalb der interfertilen Gruppe sind L. perenne und L. multiflorum sehr nah<br />
verwandt: L. multiflorum wurde ursprünglich nur als Varietät von L. perenne angesehen (JENKIN 1931).<br />
Die morphologischen Unterschiede, anhand derer beide Arten unterschieden werden können, beschränken<br />
sich im wesentlichen auf das Vorhandensein von begrannten Deckspelzen bei L. multiflorum im Gegensatz<br />
zu unbegrannten Deckspelzen bei L. perenne und auf die in der Knospenlage entweder gerollte (L.<br />
multiflorum) oder gefaltete (L. perenne) Blattspreite (JAUHAR 1993, BENNETT 1997). Auch weiterhin<br />
wird von einigen Autoren bezweifelt, daß es sich hier um zwei getrennte Arten handelt (vgl. JAUHAR<br />
1993, BENNETT 1997).<br />
RFLP-Untersuchungen haben einerseits eine enge Homologie zwischen L. perenne und Festuca pratensis<br />
bzw. Festuca arundinacea (XU et al. 1991, 1992, XU & SLEPER 1994, CHARMET et al. 1997), andererseits<br />
auch klare Differenzierungen zwischen Lolium-Arten und Festuca pratensis offengelegt (WARPEHA et al.<br />
48
Lolium multiflorum<br />
1998). Die phyllogenetischen Verwandschaftsverhältnisse der Gene von Lolium perenne und Festuca<br />
pratensis sind jedoch noch unklar (KING et al. 2000).<br />
Wie schon von STEBBINS (1956) vorgeschlagen, sprechen sich eine Reihe von Autoren dafür aus, die<br />
Gattung Lolium mit der Gattung Festuca zusammenzufassen und durch Sektionen und Untersektionen zu<br />
gliedern. So konnte beispielsweise nicht nur gezeigt werden, daß sich die Infloreszenz (Ähre) von Lolium<br />
multiflorum durch eine Spontanmutation in eine Traube wie bei der Gattung Festuca umwandelt, sondern<br />
auch, daß die interfertilen Lolium-Arten größere Ähnlichkeiten mit der Festuca-Sektion aufweisen, der<br />
Festuca pratensis zugehörig ist als zu den Lolium-Arten der selbstfertilen Gruppe (JAUHAR 1993).<br />
Verschiedene Vorschläge zur Zusammenlegung der Gattungen Festuca und Lolium wurden von JAUHAR<br />
(1993) zusammengetragen. Favorisiert wird die Vereinigung der Lolium-Arten der Gruppe 1 (Fremdbefruchter,<br />
selbstinkompatible) mit der Festuca-Sektion Schedonorus (der Festuca pratensis und F.<br />
arundinacea zugerechnet werden). Die Lolium-Arten der Gruppe 2 (Selbstbefruchter, selbstkompatible)<br />
werden dabei von Gruppe 1 getrennt (JAUHAR 1993, SORENG & TERELL 1997).<br />
Sowohl die systematische Stellung der Gattung Lolium als auch ihre enge Verwandtschaft zu der Gattung<br />
Festuca wurden mit Hilfe der Cytologie, der Serologie, der Sameneiweiß-Elektrophorese sowie der Untersuchung<br />
von Inhaltsstoffen, der Wurzelfluoreszens, der Endospermstruktur und der Chloroplasten-<br />
DNA bewiesen. Es bedarf jedoch, trotz der zweifellos vorliegenden engen Verwandtschaft zwischen einigen<br />
Lolium- und Festuca-Arten, noch zahlreicher Untersuchungen, bis der Kenntnisstand über den ganzen<br />
Verwandtschaftskreis der Gattung Festuca für eine befriedigende Gliederung der ganzen Gruppe ausreichend<br />
ist (CONERT 1998).<br />
Variabilität der Art:<br />
Innerhalb der Art werden zwei Sippen bzw. Unterarten unterschieden, die aufgrund ihrer unterschiedlichen<br />
Eigenschaften (insbesondere ihrer Ausdauer) v.a. von besonderer landwirtschaftlicher Bedeutung<br />
sind: Das nicht winterharte Einjährige Weidelgras (ssp. multiflorum) und das überjährige bis mehrjährige<br />
Welsche Weidelgras (ssp. italicum) (siehe hierzu auch Synonymauflistung in der Einleitung dieses Kapitels).<br />
Aus Bastarden mit L. perenne, die sich überall dort, wo beide Arten gemeinsam angebaut werden, häufig<br />
finden, wurden Sorten von Bastard-Weidelgras (Lolium x hybridum) auf di- und tetraploider Genomstufe<br />
gezüchtet. Diese Sorten spielen im mehrjährigen Ackerfutterbau in Europa, Australien sowie Neuseeland<br />
eine wichtige Rolle (SCHLOSSER et al. 1991). Die Abgrenzung dieser Hybriden ist besonders schwierig.<br />
Varietäten von Lolium multiflorum (nach CONERT 1998):<br />
• var. (oder f.) microstachyum: Ährchen nur 3-5-blütig, hellgrün und weich,<br />
• var. longiaristatum: Deckspelzen lang begrannt,<br />
49
• var. muticum: kurz oder nicht begrannte Deckspelzen,<br />
• var. cristatum: dicht gedrängte, von der Ährenspindel abstehende Ährchen,<br />
• monstr. compositum oder ramosum: Ährchenachse der unteren Ährchen verzweigt,<br />
• monstr. brachypodium: Ährchen kurz gestielt,<br />
• monstr. ramiflorum: Halme weisen an den oberen Knoten Verzweigungen auf.<br />
Hybridisierungen von Lolium multiflorum, die unter natürlichen Bedingungen auftreten können<br />
Lolium multiflorum<br />
Innerhalb der Gattung bilden die Fremdbefruchter untereinander normal fertile Bastarde, während bei den<br />
Kreuzungen Fremdbefruchter x Selbstbefruchter nur dann Bastarde ausgebildet werden, wenn ein Fremdbefruchter<br />
die Mutterpflanze stellt. In diesem Fall handelt es sich bei den F1-Bastarden zum größten Teil<br />
um sterile Individuen, Rückkreuzungen mit den Eltern sind allerdings möglich (CONERT 1998). Die unter<br />
natürlichen Bedingungen auftretenden Hybride sind in den Tab. 6 bis 8 zusammengestellt.<br />
Tab. 6: Interspezifische natürliche Hybriden innerhalb der Gruppe selbstinkompatibler, fremdbefruchtender<br />
Lolium-Arten<br />
Kreuzungspartner von<br />
Lolium multiflorum<br />
Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />
Lolium perenne L. Lolium x hybridum<br />
bis zu 70% fertile, intermediäre TERRELL (1966), PETERSEN<br />
HAUSSKNECHT, L.x bouchea- Bastarde, einjährig oder über (1988), CONERT (1998)<br />
num KUNTH, Bastardwei- kurze Zeit ausdauernd (CONERT<br />
delgras<br />
1998), zweijährig nach PETERSEN<br />
(1988)<br />
Lolium rigidum GAUD. - fertile Bastarde TERRELL (1966)<br />
Tab. 7: Interspezifische natürliche Hybriden zwischen der Gruppe selbstinkompatibler, fremdbefruchtender<br />
und der Gruppe selbstkompatibler, selbstbefruchtender Lolium-Arten<br />
Kreuzungspartner von<br />
Lolium multiflorum<br />
Charakteristika Referenz<br />
Lolium remotum SCHRANK sterile Bastarde TERRELL (1966)<br />
Lolium temulentum L. pollensteriler Bastard, wegen der<br />
Seltenheit von L. temulentum<br />
nicht mehr zu erwarten (CONERT<br />
1998)<br />
CONERT (1998)<br />
Tab. 8: Intergenerische Hybridisierungen mit Lolium-Arten (= xFestulolium)<br />
Kreuzungspartner von<br />
Lolium multiflorum<br />
Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />
Festuca pratensis HUDS. xFestulolium braunii (K. häufiger mit unbehaarten Öhr- TERRELL (1966), PETERSEN<br />
RICHTER) A. CAMUS, Wiechen und kurz-begrannten Deck- (1988), CONERT (1998)<br />
senschweidelspelzen<br />
(HUBBARD 1985) Bastard,<br />
pollensteril, auch fruchtbare<br />
Zuchtformen, im Pflanzenbau<br />
verwendet (CONERT 1998),<br />
mehrjährig und hat größere Ährchen<br />
(meist 8blütig) (PETERSEN<br />
1988)<br />
50
Fortsetzung von Tabelle 8<br />
Lolium multiflorum<br />
Kreuzungspartner von<br />
Lolium multiflorum<br />
Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />
Festuca gigantea (L.) VILL. xFestulolium nilssonii<br />
CUGNAC ET A. CAMUS<br />
sterile Bastarde TERRELL (1966)<br />
Festuca arundinacea xFestulolium krasanii pollensterile oder vollkommen TERRELL (1966), HUBBARD<br />
SCHREB.<br />
JIRASEK<br />
sterile Bastarde (TERRELL 1966),<br />
mit haarigen Öhrchen und bis zu<br />
5 mm langen Grannen<br />
(HUBBARD 1985), vermutlich<br />
häufiger als es die bisherigen<br />
Fundortangaben vermuten lassen<br />
(CONERT 1998)<br />
(1985), CONERT (1998)<br />
2.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe<br />
Alle Festucoidae (=Pooidae) sind C3-Gräser. Bei Lichtsättigung erreichen C3-Gräser eine maximale<br />
photosynthetische Leistung, die etwa halb so groß ist, wie die von C4-Gräsern unter gleichen Bedingungen.<br />
Im Gegensatz zu C4-Gräsern zeichnen sie sich jedoch durch eine hohe Verdaulichkeit und einen hohen<br />
Proteingehalt aus, wenn sie vegetativ geerntet werden (MOSER & HOVELAND 1996).<br />
Lolium multiflorum ist wegen seiner Schnell- und Massenwüchsigkeit, seiner Konkurrenzkraft, seines<br />
Futterwertes und seiner Produktivität eines der wichtigsten Gräser in der Landwirtschaft. Im Vergleich zu<br />
den nah verwandten Gräsern L. perenne und Festuca pratensis besitzt Lolium multiflorum das schnellste<br />
Frühjahrswachstum und wächst auch nach der Mahd am schnellsten nach. L. multiflorum ist F. pratensis<br />
auch hinsichtlich der Samenproduktivität und der Keimungsgeschwindigkeit überlegen (JAUHAR 1993,<br />
ZELLER 1999). Weitere, v.a. landwirtschaftlich bedeutsame Charakteristika der Art und ihrer Sorten finden<br />
sich im Kap. 2.8., Verwendung.<br />
Bei der Evolution der Arten der Gattung Lolium hat Polyploidie nie eine Rolle gespielt. Alle Arten sind<br />
diploid (JAUHAR 1993). Es werden sowohl diploide (2n = 2x = 14), als auch tetraploide Lolium multiflorum-Sorten<br />
(2n = 4x = 28) gezüchtet. Tetraploide Sorten sind etwas trockenheitsunempfindlicher als<br />
diploide (VAN WIJK 1988). Bezüglich der Frosthärte gibt es sowohl unter diploiden als auch unter<br />
tetraploiden Sorten Unterschiede. Sorten mit höheren Konzentrationen freier Kohlenhydrate in den Blättern<br />
überleben unter Schneebedeckungen besser als Sorten mit geringeren Gehalten freier Zucker. In<br />
späten diploiden Sorten wurden grundsätzlich höhere Zuckerkonzentrationen nachgewiesen (JUNG et al.<br />
1996).<br />
Als Maßnahme zur Erhaltung von Genressourcen für die zukünftige Züchtung ist heute das Sammeln und<br />
Bewahren von Landsorten (Ökotypen) und alten Sorten von großer Bedeutung (HARLAN 1992‚ NA-<br />
TIONALES KOMITEE ZUR VORBEREITUNG DER 4. ITKPGR 1995).<br />
51
Herbizidresistenzen<br />
Lolium multiflorum<br />
Die Vererbung der Diclofop-methyl-Resistenz von Lolium multiflorum ist vermutlich mit einer späten<br />
Anthesis assoziiert (DARMENCY 1996, BECKIE et al. 2000).<br />
Virusresistenzen<br />
Die häufigsten und wichtigsten Viruskrankheiten der Weidelgräser sind das Raygras-Mosaicvirus RgMV<br />
(ryegrass mosaic Potyvirus) und das Gersten-Gelbverzwergungsvirus BYDV (barley yellow dwarf Luteovirus)<br />
(RABENSTEIN 1981).<br />
Gattungsbastarde von Lolium multiflorum x Festuca pratensis und Lolium multiflorum x Festuca arundinacea<br />
werden vom RgMV kaum beeinträchtigt (RABENSTEIN 1981). Es gibt auch natürliche Resistenzen<br />
gegen RgMV bei Lolium multiflorum-Wildherkünften (GIBSON & HEARD 1976). Die polygenische Resistenz<br />
von Lolium perenne gegen das RgMV konnte durch wiederholte Rückkreuzungen auf die synthetische<br />
Lolium multiflorum-Linie Bb2113 der Sorte „Tribune“ übertragen werden (WILKINS 1987).<br />
Tetraploide Kreuzungen zwischen L. multiflorum x L. perenne haben sich als virustoleranter gezeigt als<br />
die diploiden Kreuzungen (DOHERTY & DODSON 1980). Ähnliche Toleranzunterschiede werden auch bei<br />
tetraploiden und diploiden Lolium multiflorum-Sorten beschrieben (RABENSTEIN 1981).<br />
Da Lolium multiflorum (wie vermutlich alle Grasarten) von BYDV infiziert werden kann, sind die beschriebenen<br />
Resistenzformen genaugenommen als Toleranzen zu bezeichnen (HUTH 2000). Einige Lolium<br />
multiflorum–Linien und Genotypen bleiben nach einer BYDV-Infektion symptomlos oder weisen im<br />
Jahresdurchschnitt keine Ertragsminderungen auf (WILKINS & CATHERALL 1977, CATHERALL & PARRY<br />
1987, KEGLER & FRIEDT 1993). Grundsätzlich wird die Art Lolium multiflorum weniger von einer<br />
BYDV-Infektion beeinflusst als bspw. Lolium perenne oder L. x hybridum (CATHERALL & PARRY 1987).<br />
Mykoseresistenzen<br />
Kronenrost-Infektionen senken den Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten und die Verdaulichkeit der<br />
Trockenmasse. Natürliche Resistenzen gegen Puccinia coronata sind bei Lolium multiflorum vorhanden;<br />
die Suche nach resistenten Genotypen wird schon seit Jahrzehnten durchgeführt. Schon 1950 gab es die<br />
ersten Meldungen von Anfälligkeitsunterschieden innerhalb von Lolium multiflorum und Lolium perenne-<br />
Populationen. Neuere europäische Kultivare waren resistenter als neuseeländische, tetraploide Sorten waren<br />
resistenter als diploide. Tetraploide holländische Sorten erwiesen sich im Vergleich zu diploiden neuseeländischen<br />
und US-amerikanischen als resistenter und waren sogar unempfindlich gegen japanische<br />
Kronenrostisolate. Nach heutigen Erkenntnissen ist die Resistenz gegen Kronenrost bei einigen Lolium-<br />
Populationen polygenisch bedingt, bei anderen wird sie monogenisch (über Majorgene) vererbt. So findet<br />
sich bei Linien aus Griechenland, Finnland und Polen dominante Resistenz, bei australischen Linien hingegen<br />
eine quantitative Vererbung. Auch maternale Faktoren sind bei einigen Hybridisierungen festgestellt<br />
worden (KIMBENG 1999).<br />
52
Lolium multiflorum<br />
Einige Hybride aus Festuca pratensis x Lolium multiflorum und Festuca arundinacea x Lolium multiflorum<br />
sind vollständig resistent gegen Kronenrost (Puccinia coronata) (SLIESARAVICIUS 1992, OERTEL &<br />
MATZK 1999). LATCH & POTTER (1977) berichten jedoch auch von einer Kronenrost-Resistenz der L.<br />
multiflorum-Sorte „Lemtal“, die durch eine RMV-Infektion hervorgerufen wurde.<br />
Die aus zahlreichen Quellen zusammengetragenen Daten zu Resistenzen bei Lolium multiflorum sind in<br />
Tab. 9 zusammengestellt. Sie enthält auch die derzeit online-gestellten Daten des „Datenpools zur Krankheitsresistenz<br />
bei ausgewählten Kulturpflanzenarten“, der vom Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung<br />
Gatersleben unterhalten wird.<br />
Tab. 9: Resistenzen bei Lolium multiflorum<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
L. multiflorum-Linien<br />
Genotypen von<br />
„Lemtal“<br />
L. multiflorum ssp.<br />
italicum (Bb 2113)<br />
tetraploide Hybride<br />
Lolium perenne x<br />
Lolium multiflorum<br />
Gattungshybriden<br />
L. mulitflorum X<br />
Festuca arundinacea,<br />
Lolium multiflorum x<br />
Festuca pratensis<br />
Kreuzungen anfälliger<br />
Lolium multiflorum<br />
mit resistenten<br />
Lolium perenne<br />
Lolium multiflorum-<br />
Genotyp R3<br />
amphiploide Hybride<br />
aus Lolium multiflorum<br />
x F. arundinacea<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
„Gulf“, „Astor“,<br />
„Florida rust resistant“,<br />
„Magnolia“,<br />
„Marshall“, „Jackson“,<br />
„Surrey“,<br />
„TAM-90“<br />
Virus Bemerkungen Referenz<br />
barley yellow dwarf-Luteovirus keine Ertragsminderung CATHERALL & PARRY (1987)<br />
barley yellow dwarf-Luteovirus wenige, stark umweltbeeinflusste WILKINS & CATHERALL<br />
Symptome, additive Toleranz (1977)<br />
ryegrass mosaic-Potyvirus hochresistente Hybride aus Lolium<br />
perenne x Lolium multiflorum „Tribune“<br />
polygenische Resistenz<br />
WILKINS (1987)<br />
ryegrass mosaic-Potyvirus resistenter als diploide Hybride DOHERTY & DOODSON<br />
(1980) in KEGLER et al.<br />
(1998)<br />
ryegrass mosaic-Potyvirus nur geringe Beeinträchtigung RABENSTEIN (1981)<br />
ryegrass mosaic-Potyvirus hohe Resistenz RABENSTEIN (1981),<br />
KEGLER & FRIEDT (1993)<br />
ryegrass mosaic-Potyvirus keine Symptome GIBSON & HEARD (1976)<br />
ryegrass mosaic-Potyvirus Resistenz bis zur BC2-Generation WILKINS et al. (1974)<br />
Pilz Bemerkungen Referenz<br />
Puccinia coronata<br />
(Kronenrost)<br />
polygenisch bedingte Resistenz,<br />
quantitative Resistenz; Magnolia<br />
enthält L. perenne-Gene (JUNG et al.<br />
1996)<br />
WEIHLING (1963),<br />
CHAPMAN & WEBB (1965),<br />
BENNATT & JOHNSON (1968),<br />
HANSON (1972),<br />
PRINE et al. (1986),<br />
PRINE et al. (1989),<br />
WATSON et al. (1990),<br />
NELSON et al. (1992),<br />
JUNG et al. (1996)<br />
„Florida 80“ Puccinia coronata vollständig resistent PRINE et al. (1986)<br />
Genotypen der Sorte<br />
„Axis“<br />
Puccinia coronata maternal vererbte Toleranz ADAMS et al. (1998)<br />
„Lemtal“ RMV-infi- Puccinia coronata ryegrass mosaic-Potyvirus-Infektion LATCH & POTTER (1977)<br />
zierte Pflanzen<br />
senkt den Kronenrostbefall bis zu 80<br />
%<br />
53
Fortsetzung von Tabelle 9<br />
Lolium multiflorum<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
Pilz Bemerkungen Referenz<br />
Festuca pratensis x Puccinia coronata vollständig resistent SLIESARAVICIUS (1992),<br />
Lolium multiflorum<br />
Festuca arundinacea<br />
x Lolium multiflorum<br />
OERTEL & MATZK (1999)<br />
amphiploide Hybride Puccinia coronata var. lolii Resistenz bis zur BC2-Generation WILKINS et al. (1974)<br />
aus Lolium multiflorum<br />
x F. arundinacea<br />
Puccinia coronata var. festucea<br />
„Dama“, „Fastyl“, Puccinia coronata coronata sehr rostresistent KILLERMANN & LOHR (o.J.)<br />
„Lemtal“, „Meribel“,<br />
„Modesto“<br />
f.sp. lolii<br />
„RvP“ Puccinia coronata var. lolii - WILKINS et al. (1975b) in<br />
Kimbeng (1999)<br />
„TAM“ Puccinia graminis<br />
Polygenisch bedingt, quantitative NELSON et al. (1992)<br />
(Stem rust)<br />
Resistenz (ROSE-FRICKER et al.<br />
1986)<br />
L. multiflorum Linien Pyricularia grisea (CKE.) wenig resistent BAIN (1972),<br />
SACC.<br />
(Mehltau, Blast)<br />
MOSS &TREVATHAN (1987)<br />
L.perenne x L. mul- Magnaporthe grisea<br />
geringe Resistenz, polygenisch be- CURLEY et al. (2001)<br />
tiflorum-Hybriden (Gray leaf spot)<br />
dingt (laufendes Projekt)<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
amphiploide Hybride<br />
aus Lolium multiflorum<br />
x F. arundinacea<br />
Bakterium Bemerkungen Referenz<br />
Drechslera dictyoides Resistenzeigenschaften wurde von<br />
einem resistenten Elter vollständig<br />
auf die Hybriden übertragen<br />
WILKINS et al. (1974)<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
Nematodes Bemerkungen Referenz<br />
Lolium multiflorum Meloidogyne spp. (USA) - FRITZSCHE et al. (1988)<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
Resistenz - Referenz<br />
„Marshall“ Extrem winterhart - ARNOLD et al. (1981)<br />
„Magnolia“ Sehr winterhart - BENNATT & JOHNSON (1968)<br />
„Jackson“ Extrem winterhart - WATSON et al. (1990)<br />
„Surrey“ Sehr winterhart - PRINE et al. (1989)<br />
„TAM-90“ Sehr winterhart - NELSON et al. (1992)<br />
Pflanzeninhaltsstoffe<br />
Im Frühjahr und Herbst werden hohe Konzentrationen an freien Kohlenhydraten in den Blättern gebildet,<br />
bei tetraploiden Sorten in noch höheren Konzentrationen als in diploiden. Diese Zuckergehalte nehmen<br />
mit ansteigenden Temperaturen gegen Sommer ab (JUNG et al. 1996, PETERSEN 1998). Die Arten der<br />
Gattung Lolium speichern Fructane als lösliche Kohlenhydrate (Loliin M wurde aus dem Kraut von L.<br />
multiflorum isoliert); in Samen speichern alle Süßgräser Stärke (HEGNAUR 1963, HEGNAUR 1986,<br />
CONERT 1998, FROHNE & JENSEN 1998).<br />
Anhand ihrer Alkaloid-Gehalte lassen sich die Arten Lolium perenne und Lolium multiflorum voneinander<br />
unterscheiden. Während L. perenne Perlolin, Perlolidin und Perlolyrin enthält, kann in Lolium multiflorum<br />
vor allem Annulolin und Octopamin und wenig Perlolin nachgewiesen werden (HEGNAUR 1986,<br />
CONERT 1998). Die Loline wirken (teilweise in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen) als giftig oder<br />
54
Lolium multiflorum<br />
abschreckend auf phytophage Insekten, z.B. auf die Blattlaus Rhopaliosiphum padi (REDLIN & CARRIS<br />
1997). Siehe hierzu jedoch auch die Ausführungen zur Symbiose mit dem endophytischen Pilz Neotyphodium<br />
(=Acremonium) lolii (vgl. Kap. 2.10).<br />
Ebenfalls im Unterschied zu Lolium perenne läßt sich aus den Wurzeln etwa zwei Wochen alter L. multiflorum-Keimlinge<br />
stark fluoreszierendes Annulolin isolieren. Außerdem enthält die Art geringe Mengen<br />
an Aconitsäure (CONERT 1998).<br />
2.4. Morphologie , Generationsdauer und Überlebensstrategie<br />
L. multiflorum ist ein hellgrünes, büschelig oder mit einzelnen Halmen wachsendes Gras. Zur Blütezeit<br />
bestehen keine Erneuerungssprosse. Die Art wurzelt bis über 1 m tief; je nach Sippe ist sie als Therophyt<br />
oder Hemikryptophyt einzustufen (SEYBOLD et al. 1988, CONERT 1998).<br />
Die Unterarten (oder Variationen) unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Generationsdauer: Das Welsche<br />
Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. italicum) ist winterannuell bis wenige Jahre ausdauernd, aber spätestens<br />
vom zweiten Winter ab mehr oder weniger stark auswinternd und frostempfindlich. Das Einjährige<br />
Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. multiflorum) ist hingegen einjährig (sommer- bis winterannuell).<br />
Wird es im Frühjahr ausgesät, so stirbt es bereits im ersten Winter ab, bei Herbstaussaat im folgenden<br />
Spätsommer oder Herbst (CONERT 1998).<br />
Die Halme sind 25-90 (-130) cm hoch, schlank bis mäßig dick, aufrecht, nur am Grunde verzweigt oder<br />
unverzweigt, glatt und kahl, unter der Ähre rauh, mit 2-5 kahlen Knoten. Die Blattscheiden sind offen, gerieft,<br />
kahl, glatt oder rauh. Die Ligula ist ein 1-4 mm langer, am oberen Rande abgerundeter, häutiger<br />
Saum (HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Die Blattspreiten sind 6-25 cm lang, 3-10 mm breit, in der Knospenlage zusammengerollt, später flachausgebreitet,<br />
unterseits stark glänzend und glatt, auf der Oberseite glatt oder wie an den Rändern rauh, am<br />
Grunde mit 2 sichelförmigen, den Halm umgreifenden Öhrchen; seltener sind diese unscheinbar bis fehlend<br />
(HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Der Blütenstand ist eine unterbrochene echte Ähre. Die Ähre ist 10-45 cm lang, aufrecht oder etwas übergebogen,<br />
ihre Hauptachse geschlängelt, flach, glatt, an den Kanten rauh, mit wechselständigen einzeln<br />
und gewöhnlich entfernt stehenden, aber auch zum Teil einander überlappenden Ährchen. Ährchen 5-24blütig,<br />
ohne die Grannen 8-30 mm lang, seitlich zusammengedrückt, zur Reifezeit leicht zerfallend. Untere<br />
Hüllspelze nur beim endständigen Ährchen vorhanden, der oberen gleich. Obere Hüllspelze 4-7-nervig,<br />
5-14 (-18) mm lang, 0,25-0,5 (-0,75) so lang wie das Ährchen, länglich, lanzettlich, am oberen Ende<br />
schmal-abgerundet oder abgeschnitten, häutig, mit schmalen, dünnen Rändern, glatt und kahl. Deckspelzen<br />
5-nervig, 5-8 mm lang, länglich bis länglich-lanzettlich, am oberen Ende stumpf oder kurz 2-spitzig,<br />
häutig, im obersten Teil und an den Rändern weißlich-durchsichtig, auch zur Reifezeit kaum verhärtend,<br />
kahl, glatt oder rauh, gewöhnlich kurz unter dem oberen Rande begrannt, Granne bis 15 mm lang, gerade,<br />
55
Lolium multiflorum<br />
rauh. Vorspelzen 2-nervig, etwa so lang wie die Deckspelzen, 1,4-1,6 mm breit (Verhältnis Breite:Länge<br />
= etwa 0,26), lang-elliptisch, am oberen Ende verschmälert, auf den geflügelten Kielen in der oberen<br />
Hälfte kurz und fein behaart. Die Staubbeutel sind 3-4,5 mm lang (HUBBARD 1985, PETERSEN 1988,<br />
CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Die Frucht (Karyopse) ist 2,8-3,8 mm lang, mehr als dreimal so lang wie breit, im Umriß lang-elliptisch<br />
und kahl (CONERT 1998). Die Tausendkornmassen (TKM) betragen um 2g, bei Welschem Weidelgras<br />
2,5-4 g, bei Einjährigem Weidelgras 2,5-4,5 g (PETERSEN 1988, AID 1995).<br />
Die Verbreitung der Grassamen findet durch Wind oder Tiere statt. Die Tierverbreitung wird durch Anhängsel<br />
oder Oberflächen gewährleistet, die eine Adhäsion am Tierkörper ermöglichen (Klettverbreitung)<br />
oder durch die Fähigkeit, durch Ölproduktion oder Ummantelung der Diaspore, unverdaut den Verdauungskanal<br />
zu passieren (DÜLL & KUTZELNIGG 1994, MCDONALD et al. 1996, CHEPLICK 1998).<br />
Keimungsbedingungen<br />
Samenentwicklung und Keimung werden von den Umweltbedingungen beeinflusst. Die mit der Keimung<br />
zusammenhängenden Reaktionen auf unterschiedliche Umwelteinflüsse sind genetisch festgelegt<br />
(BASKIN & BASKIN 1998). L. multiflorum konnte zwar auf eine Verzögerung des Keimungszeitpunktes,<br />
nicht aber auf eine Erhöhung der Keimrate hin selektiert werden (NELSON 1980).<br />
Eine Samenkeimung von L. multiflorum erfolgte im Versuch über einen weiten Temperaturbereich hinweg<br />
und bei höheren täglichen Temperaturschwankungen als bei anderen annuellen Grasarten des gleichen<br />
Standorts. Die höchsten Keimungsraten wurden festgestellt a) bei kühlen Nächten (5 °C) und wärmeren<br />
Tagen (10-25 °C) und b) Nächten mit 10 °C und heissen Tagen (30-40 °C). Bei Samen kommerzieller<br />
Herkunft waren die maximalen Keimungsraten über einen weiteren Temperaturbereich verteilt als<br />
bei Samen aus Wildbeständen (YOUNG et al. 1975).<br />
Die Bedingungen unter denen die Keimruhe aufgehoben wird bzw. die Keimung stattfindet, sind auch<br />
abhängig von der Größe, Form und Farbe des Samens (BASKIN & BASKIN 1998). Bei L. multiflorum wird<br />
zudem durch die Temperaturen, die für die Mutterpflanze bei der Samenreife vorherrschten, die spätere<br />
Keimung beeinflußt (AKPAN & BEAN 1977).<br />
Unter günstigen Lagerbedingungen beträgt die Keimfähigkeitsdauer 3-4 Jahre (MCDONALD et al. 1996).<br />
Unter natürlichen Bedingungen bleibt der Samen des Einjährigen Weidelgrases (L. multiflorum ssp. multiflorum)<br />
etwa 3 Jahre (RAMPTON & CHING 1966), der Samen des Welschen Weidelgrases (L. multiflorum<br />
ssp. italicum) zu einem geringen Prozentsatz bis zu 4 Jahre in Lehmboden keimfähig (LEWIS 1973).<br />
Wachstum<br />
Welsches Weidelgras ist überjährig bis zweijährig, auch einjährig. Es weist einen horstigen Wuchs bis ca.<br />
1 m Höhe auf, ist sehr schnellwüchsig und gilt als das massenwüchsigste Gras im Hauptfruchtfutterbau.<br />
56
Lolium multiflorum<br />
Einjähriges Weidelgras ist noch wüchsiger und daher wichtige Zweit- und Stoppelfruchtfutterpflanze<br />
(PETERSEN 1988, SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998).<br />
Durch seine schnelle Jugendentwicklung wirkt L. multiflorum auf Mischungspartner verdrängend. Es bildet<br />
zudem ein stark verfilztes Wurzelnetz aus, das in den Wurzelraum seiner Partner stark eingreift<br />
(PETERSEN 1988).<br />
Illustrationen morphologischer Details und Querschnitte verschiedener Wachtumsperioden sind bei<br />
ARBER (1965) zu finden.<br />
2.5. Blütenbiologie<br />
L. multiflorum ist windbestäubt, gilt als Fremdbefruchter und weist einen hohen Grad an Selbstinkompatibilität<br />
auf (DÜLL & KUTZELNIGG 1994, CONERT 1998). Die Blütezeitangaben für Mitteleuropa bewegen<br />
sich zwischen Juni und August (HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Die Blüte von L. multiflorum wird von der Tageslänge bestimmt (LANGER 1979). Nach LANGER (1979)<br />
blüht L. multiflorum ohne Vernalisation, eine Kälteeinwirkung bewirkt jedoch eine leichte Blühförderung.<br />
Nach AID (1991) schoßt Welsches Weidelgras nur nach Kälteeinwirkung. Die Hybride von L. perenne x<br />
L. multiflorum reagiert bezüglich der Blühinduktion im Mittel zwischen beiden Arten (LANGER 1979).<br />
Die Empfindlichkeit für Blüteninduktion ist vermutlich abhängig von der geographischen Herkunft der<br />
Pflanze. Beim Welschen Weidelgras zeigen Pflanzen aus mediterranen Herkünften weniger Reaktionen<br />
auf induktive Umwelteinflüsse als Pflanzen aus Nordwesteuropa (COOPER 1950, 1951, 1952, 1954,<br />
1960a,b). Eine hohe N-Düngung bewirkt eine Vorverlegung der Blüte um 3 Wochen (WILSON 1959).<br />
Bei Weidelgräsern werden zur Tagesmitte hin die meisten Pollen abgegeben. Der Pollenflug wird sehr<br />
stark vom Wetter beinflußt. Bei den meisten Gräsern wird der Pollenflug bei Temperaturen unter 18° C<br />
und über 26° bis 30° C gehemmt. Optimal sind mäßig warme Temperaturen bei geringer Luftfeuchte<br />
(MCDONALD et al. 1996).<br />
Weitere, detaillierte Angaben zur Blütenbiologie finden sich bei MCDONALD et al. (1996).<br />
2.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen<br />
Im Saatgutanbau sind nach der Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />
WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) für Fremdbefruchter, zu denen dort alle Gräser außer den Poa-Arten<br />
gezählt werden, folgende Mindestabstände einzuhalten: Zu Feldbeständen anderer Sorten derselben Art<br />
oder derselben Sorte mit starker Unausgeglichenheit oder anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung<br />
führen können, sind bei Vermehrungsflächen bis 2 ha Größe Mindestabstände von 200 m (B- Basissaatgut)<br />
bzw. 100 m (Z - zertifiziertes Saatgut) vorgeschrieben. Für größere Vermehrungsflächen betragen<br />
die Entfernungen 100 m (B) bzw. 50 m (Z). Die Mindestentfernungen können unterschritten werden,<br />
wenn der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. Zu allen Nachbarbeständen<br />
57
Lolium multiflorum<br />
von Mähdruschfrüchten muß außerdem ein Trennstreifen (mind. 40 cm) vorhanden sein (vgl. auch AID<br />
1995).<br />
Für Weidelgräser gilt die folgende Besonderheit: Zu Beständen anderer Grasarten oder zu Weidelgrasbeständen<br />
abweichender Ploidie-Stufe müssen keine Mindestentfernungen eingehalten werden, da hier<br />
keine Fremdbefruchtung eintritt. Alle Weidelgrasarten der gleichen Ploidiestufe sind jedoch spontan<br />
kreuzbar. Zwischen Beständen des Welschen Weidelgrases und denen von Deutschem, Einjährigem oder<br />
Bastard-Weidelgras sind daher die o.g. Mindestabstände für Fremdbefruchter ebenfalls einzuhalten (vgl.<br />
AID 1995). Das gleiche gilt sinngemäß auch für das Einjährige Weidelgras 1 .<br />
Weitere Vorgaben enthält die Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />
WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) bezüglich des Fremdbesatzes beim Saatgutanbau. Der Feldbestand darf<br />
im Durchschnitt auf 150m² maximal 5 (Basissaatgut) bzw. 15 (zertifiziertes Saatgut) Pflanzen enthalten,<br />
die nicht hinreichend sortenecht sind oder einer anderen Sorte der selben Art angehören oder einer anderen,<br />
zur Fremdbefruchtung befähigten Art angehören oder deren Samen sich vom Saatgut des Vermehrungsbestandes<br />
nicht ausreichend unterscheiden lassen. Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus<br />
dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, dürfen auf der gleichen Fläche nur in maximal 10(B) bzw.<br />
30(Z) Individuen vorkommen. Ackerfuchsschwanz, Flughafer und Flughaferbastarde dürfen in Weidelgras-Anbauflächen<br />
jeweils nur in max. 3(B) bzw. 5(Z) Individuen vorkommen. Für Weidelgräser anderer<br />
Art betragen die entsprechenden Maximalwerte 3(B) und 10(Z) Pflanzen.<br />
Laut OECD-Datenbank (http://www.olis.oecd.org/biotrack.nsf) erfolgte bislang keine Freisetzung von<br />
gentechnisch verändertem Lolium multiflorum. Lolium perenne hingegen wurde bisher 1x in Kanada freigesetzt.<br />
Dabei ist eine Isolationsdistanz von 20 m zu nicht veränderten Beständen von L. perenne und anderen<br />
mit dieser Art kreuzbaren Arten vorgeschrieben, wobei gleichzeitig verhindert werden muß, daß die<br />
gentechnisch veränderten Pflanzen zur Blüte gelangen. Sofern das Aufblühen/die Pollenabgabe der Versuchspflanze<br />
zugelassen wird, sind alle L. perenne-Pflanzen innerhalb eines Umkreises von 300 m um<br />
das Versuchsfeld als Teil des Versuchs zu betrachen und zu behandeln (d.h. Vernichtung des Pflanzenbestandes<br />
mit nicht-selektiven Herbiziden nach Versuchsende). Auf dem Versuchsfeld darf nach Versuchsende<br />
3 Jahre lang kein L. perenne angebaut werden. In diesem Zeitraum müssen alle spontan auftretenden<br />
Pflanzen (dieser Art ?) vernichtet werden (CANADIAN FOOD INSPECTION AGENCY 2000).<br />
Die Festsetzung von Isolationsdistanzen bleibt grundsätzlich problematisch. Insbesondere ist die Pollenausbreitung<br />
durch Wind bzw. Insekten schlecht vorhersagbar. Die Pollenausbreitung wird von ROGNLI et<br />
al. (2000) als die bedeutendste Möglichkeit für das Entkommen von von Transgenen bezeichnet.<br />
Als Mindestabstand zur Isolation potentieller Kreuzungspartner werden für verschiedene Gräser wie Poa,<br />
Festuca und Bromus 540-1000 m genannt (vgl. SUKOPP & SUKOPP 1994). Diese Werte liegen deutlich<br />
1 In der Saatgutverordnung werden Welsches und Einjähriges Weidelgras als zwei getrennte Arten behandelt.<br />
58
Lolium multiflorum<br />
über den von GRIFFITHS (1950) für Lolium perenne vorgeschlagenen bzw. nach der Saatgutverordnung<br />
für Festuca und Lolium-Arten vorgeschriebenen Entfernungen (s.o.).<br />
Die Ausbreitung von Pollen von Lolium perenne wurde in Feldversuchen untersucht und zur Verifizierung<br />
und Verbesserung von Vorhersagemodellen herangezogen. Es zeigte sich, daß die Pollenausbreitung<br />
von diversen Faktoren, u.a. Windrichtung, Entfernung, Windgeschwindigkeit und Turbulenzen abhängig<br />
ist (GIDDINGS 1997a, GIDDINGS 1997b). In einer weiteren Modellrechnung zeigte GIDDINGS (2000), daß<br />
bei großflächigem Anbau transgener Pflanzen von Lolium perenne, kleine, nicht transgene Bestände dieser<br />
Art durch massiven Eintrag transgener Pollen betroffen sein können, auch wenn sie 1 km entfernt und<br />
nicht in der Hauptwindrichtung liegen.<br />
ROGNLI et al. (2000) untersuchten die Pollenausbreitung bei dem nah verwandten Wiesenschwingel (F.<br />
pratensis). Sie stellten Pollenübertragung auf Empfängerpflanzen noch in einem Abstand von über 250 m<br />
vom Donorfeld fest. Die Übertragungrate sank mit zunehmendem Abstand vom Donorfeld bis zu einer<br />
Entfernung von 75m rapide, danach deutlich langsamer. Die Windrichtung hatte in dieser Untersuchung<br />
nur einen geringen Effekt. Großwüchsige, vitale Pflanzen waren bessere Pollenempfänger als niedrigwüchsigere<br />
Exemplare.<br />
Samenanerkennung<br />
Für die Samenanerkennung werden eine Mindestkeimfähigkeit von 75 %, ein Höchstgehalt an Flüssigkeit<br />
von 14 % und eine technische Mindestreinheit von 96 Gew.% gefordert. Bezogen auf das Gewicht darf<br />
der Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten in der Summe 0,3 % bei Basissaatgut und 1,5 % bei Zertifiziertem<br />
Saatgut betragen (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN<br />
1999).<br />
2.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Lolium multiflorum<br />
2.7.1. Züchtungsziele<br />
Von L. multiflorum sowie anderen einheimischen Grasarten sind in verschiedenen Ländern umfangreiche<br />
Kollektionen europäischer Wildherkünfte verfügbar (vgl. z.B. OLIVEIRA et al. 1997). Diese werden in die<br />
laufenden Programme der Gräserzüchtung einbezogen. Wichtige, züchtungsrelevante Merkmale von<br />
Welschem und Einjährigem Weidelgras sind u.a. die Unterschiede in Wachstumsverlauf, Blühtermin,<br />
Ausdauer, Wüchsigkeit, Narbendichte und Krankheitsanfälligkeit der Sorten, die die sehr unterschiedlichen<br />
Einsatzmöglichkeiten der Sorten bestimmen (vgl. auch Kap. 2.8.2.).<br />
International gibt es zahlreiche Sorten, zunehmend tetraploide (SCHLOSSER et al. 1991). Die ersten<br />
tetraploiden Sorten, die in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in Holland gezüchtet wurden,<br />
waren schnell beliebt, da im Gegensatz zu L. perenne die geringere Ausdauerfähigkeit bei L. multiflorum<br />
keine Bedeutung hatte. Von den tetraploiden und diploiden Sorten haben die tetraploiden heute<br />
die größte Anbauverbreitung. Da wegen der klimatischen Bedingungen in den USA Weidegräser mit<br />
starkem winterlichem Wachstum benötigt werden (im Gegensatz zu den Sorten für den europäischen<br />
59
Lolium multiflorum<br />
Markt), werden dort und auch in Neuseeland noch heute spezielle diploide Sorten (auch Rasensorten) gezüchtet<br />
Die Züchtung in Europa beschäftigt sich jedoch schwerpunktmäßig mit den tetraploiden Futtersorten<br />
(PETERSEN 1988, HARLAN 1992, JUNG et al.1996).<br />
Zur Erhöhung der Ertragssicherheit und der Ausdauereigenschaften ist die Verbesserung der Frostresistenz<br />
ein wesentliches Zuchtziel (BAECK 1992, JUNG et al. 1996). Erwünscht ist auch die Übertragung der<br />
Selbstfertilität von L. temulentum auf L. multiflorum (HAYWARD 1985, THOROGOOD & HAYWARD 1992)<br />
2.7.2. Sexuelle Hybridisierung<br />
Die in vitro- Regeneration von Gräsern galt längere Zeit als problematisch. Erst durch den Einsatz von<br />
undifferenziertem Zellmaterial, wie unreife Embryo- oder Samengewebe, Meristeme und meristematische<br />
Gewebe aus jungen Infloreszenzen, in modifizierten in vitro-Techniken konnten fertile Pflanzen gewonnen<br />
werden (CHAI & STICKLEIN 1998). DALE & DALTON (1983) bspw. beschrieben die gelungene Regeneration<br />
von verschiedenen Gräsern aus Gewebekulturen von unreifen Infloreszenzen.<br />
Über somaklonale Variation der Regeneranten aus Kalluskulturen von Lolium multiflorum wurde 1989<br />
von JACKSON & DALE berichtet. Mittels Kalluskulturen aus unreifen Infloreszenzen von diploiden L.<br />
multiflorum-Genotypen (cv. „Tur“) konnten sowohl fertile diploide, als auch tetraploide Pflanzen gewonnen<br />
werden. Die tetraploiden Regeneranten waren etwas kräftiger und wiesen breitere Blätter auf<br />
(ZWIERZYKOWSKI & RYBCZYNSKI 1998). RAJOELINA et al. (1990) verglichen verschiedene Methoden der<br />
somatischen Embryogenese bei Lolium multiflorum und beschrieben Optimierungen der Regeneration.<br />
Autopolyploide Lolium multiflorum-Typen besitzen im Vergleich zu diploiden Formen eine schnellere<br />
Anfangsentwicklung, eine bessere Akzeptanz als Futter, höhere Grünmasseerträge, höhere Gehalte an<br />
löslichen Kohlenhydraten und eine deutlich erhöhte Konkurrenzkraft, jedoch auch eine reduzierte Winterhärte<br />
(JAUHAR 1993, ZELLER 1999).<br />
Interspezifische Hybridisierungen<br />
Lolium multiflorum (2x, 4x) x Lolium perenne (2x, 4x)<br />
Sowohl diploide als auch tetraploide Hybriden sind vollständig fertil. Tetraploide Bastarde werden entweder<br />
durch Kombination von tetraploiden Eltern oder durch Colchizinierung der F1-Hybriden erzeugt.<br />
Ziel ist es, die Weidevertäglichkeit, Bestockungsfähigkeit und Ausdauer des Lolium perenne mit dem hohen<br />
Trockenmasseertrag des Lolium multiflorum zu kombinieren. Erste Hybridisierungen wurden vermutlich<br />
schon vor über 100 Jahren in England durchgeführt (TERRELL 1966, JAUHAR 1993, ZELLER<br />
1999). Die polygenische Resistenz von Lolium perenne gegen das RgMV konnte durch wiederholte<br />
Rückkreuzungen auf die synthetische Lolium multiflorum-Linie „Bb2113“ der Sorte „Tribune“ übertragen<br />
werden (WILKINS 1987).<br />
Mittels Isoenzymanalysen, RFLP und RAPD wird mit Hilfe von Kreuzungen zwischen einer doppelhaploiden<br />
Lolium perenne-Linie und einem Lolium multiflorum x Lolium perenne F1-Hybrid eine Lolium-<br />
60
Lolium multiflorum<br />
Genkarte erstellt. Diese Genkarte soll über die Lage und Reihenfolge der Gene Auskunft geben sowie zu<br />
Vergleichen mit Genomen anderer Gräserarten eingesetzt werden. Auch soll sie die Identifizierung von<br />
Chromosomensegmenten, die agronomisch interessante Genloci codieren, sowie die rationelle marker-gestützte<br />
Selektion (MAS) in der Züchtung ermöglichen (HAYWARD et al. 1998, ZELLER 1999).<br />
Lolium multiflorum (2x) x Lolium rigidum (2x)<br />
Hybridisierungen mit Lolium rigidum sind für Züchter wegen des ausgeprägten Wurzelsystems der Art<br />
interessant (ZELLER 1999). Die Kreuzung mit Welschem Weidelgras zeigte eine gute Interkompatibilität<br />
(TERRELL 1966).<br />
Lolium multiflorum (2x, 4x) x Lolium temulentum (2x)<br />
Durch die Einkreuzung des Taumellolchs (Lolium temulentum) sollen die Gene für Selbstkompatibilität<br />
auf Lolium multiflorum-Linien übertragen werden (THOROGOOD & HAYWARD 1992). Es können Hybriden<br />
mit stark reduzierter Pollenfertilität entstehen (TERRELL 1966, ZELLER 1999). Kreuzungen mit Lolium<br />
multiflorum als maternaler Kreuzungspartner sind erfolgversprechender (TERRELL 1966). Triploide<br />
Hybriden mit 2 Chromosomensätzen von Lolium multiflorum ssp. multiflorum und einem Chromosomensatz<br />
vom strikt einjährigem Lolium temulentum besitzen die Fähigkeit zu überwintern und im zweiten<br />
Jahr wieder zu blühen. Es wird daher angenommen, daß die Ausdauerfähigkeit von Lolium multiflorum<br />
ssp. multiflorum von der Quantität der Gene abhängig ist (THOMAS et al. 2000). Durch Hybridisierungen<br />
von Taumellolch mit Lolium multiflorum-Stämmen, die ein mutiertes Gen von Festuca pratensis enthielten<br />
(das Gen sid), das eine verzögerte Senescens bewirkt, wurde das Festuca pratensis-Gen auch auf Lolium<br />
temulentum übertragen (THOMAS et al. 1999).<br />
Intergenerische Hybridisierungen<br />
Die ausgeprägte Fähigkeit zur Hybridisierung untereinander und die gleichzeitig gute Unterscheidbarkeit<br />
der Chromosomen von Festuca- und Lolium-Arten durch GISH macht sie zu einer Besonderheit unter den<br />
Nutzpflanzen (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998, ZWIERZYKOWSKI 1999, THOMAS et al. 2000). F1-xFestulolium-Pflanzen<br />
zeigen einen flachen, am Boden liegenden Wuchs und sind daher für den Futterbau nur<br />
wenig geeignet. Bei Rückkreuzungen mit Lolium weisen die Hybriden einen Lolium-ähnlichen Habitus<br />
auf und besitzen auch eine erhöhte Fertilität (ZELLER 1999).<br />
Die Hybridisierungen von Lolium mit Festuca sind erfolgversprechender, wenn die weibliche Elternpflanze<br />
eine Lolium-Sorte ist (JAUHAR 1993). Diploide Hybride sind zumeist steril. Durch die Erhöhung<br />
der Ploidiestufe kann die Sterilität herabgesetzt werden. Es werden daher z.B. durch Colchizinbehandlung,<br />
Kallus- oder Gewebekulturen der F1-Hybriden oder durch Kreuzung von bereits autotetraploiden<br />
Elternsorten allotetraploide, fertile Hybriden erzeugt (JAUHAR 1993, CANTER et al. 1999).<br />
61
L. multiflorum (2x) x Festuca pratensis (2x)<br />
Lolium multiflorum<br />
Einige Hybriden von Welschem Weidelgras und Festuca pratensis sind vollständig resistent gegen Kronenrost;<br />
Kreuzungen mit Einjährigem Weidelgras und Wiesenschwingel weisen ein verstärktes Wachstum<br />
und höhere Trockenmasseerträge auf (SLIESARAVICIUS 1992). Durch den hohen Sommeraufwuchs<br />
und die Stresstoleranz von Festuca pratensis sollen leistungsfähigere Lolium-Hybriden produziert werden<br />
(ZELLER 1999). Festuca pratensis kann über die erhöhte Frostresistenz der Hybriden auch deren Ausdauer<br />
verbessern (BAECK 1992).<br />
Die Inflorescenzen der Hybriden ähneln eher Festuca. Bei einigen der Hybriden konnten Heterosis-Effekte<br />
festgestellt werden (JAUHAR 1993). Während natürliche diploide Hybride von L. multiflorum x F.<br />
pratensis steril sind, können pollenfertile amphidiploide Hybride durch Kalluskulturen aus verschiedenen<br />
Geweben steriler F1-Hybride gewonnen werden (RYBCZYNSKI et al. 1983, ZWIERZYKOWSKI et al. 1985 a,<br />
b). LESNIEWSKA et al. (2001) beschreiben die erfolgreiche Regeneration von fertilen dihaploiden Lolium<br />
multiflorum x Festuca pratensis-Pflanzen der Sorten „Sulino“ und „Felopa“ mit Dürre- und Frostresistenzen<br />
durch Androgenese. Mittles Hybridisierung von tetraploidem Festuca pratensis x Lolium multiflorum<br />
konnten die beiden Genome gemeinsam durch die Bildung von „Hybridchromosomen“ in fertile Nachkommen<br />
integriert werden (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998).<br />
Auch dominante Resistenzeigenschaften gegen Puccinia coronata CORDA (Kronenrost) konnten durch<br />
Einkreuzungen des Wiesenschwingels erfolgreich auf Lolium multiflorum-Hybriden übertragen werden<br />
(SLIESARAVICIUS 1992, OERTEL & MATZK 1999).<br />
Eine bei Festuca pratensis auftretende Mutation (das Gen sid), die eine verzögerte Senescens bewirkt,<br />
konnte auf Lolium multiflorum-, Lolium perenne- sowie auf Lolium temulentum-Hybriden übertragen und<br />
die Introgression mittels genomischer in situ-Hybridisierung (GISH) visualisiert werden (THOMAS et al.<br />
1997, 1999).<br />
L. multiflorum (2x, 4x) x F. arundinacea (6x)<br />
Die begehrten Eigenschaften des Rohrschwingels als Kreuzungspartner von Lolium multiflorum sind<br />
seine Ausdauer und Toleranz gegenüber Frost und Dürre (ZELLER 1999).<br />
Für L. multiflorum ist F. arundinacea der bessere intergenerische Kreuzungspartner als F. pratensis<br />
(TERRELL 1966, JAUHAR 1993). Erste Hybriden zwischen L. multiflorum und F. arundinacea wurden<br />
von BUCKNER (1953) und CROWDER (1953) beschrieben. Tetraploide Hybriden mit einem Chromosomensatz<br />
von Lolium und 3 Chromosomensätzen von Festuca sind vollständig steril; pentaploide Hybriden<br />
mit 2 Chromosomensätzen von Lolium und 3 Chromosomensätzen von Festuca, aus der Kreuzung von L.<br />
multiflorum (4x) x F. arundinacea (6x) besitzen Fertilität (JAUHAR 1993). Pollenfertile amphidiploide<br />
Hybride konnten auch durch Kalluskulturen aus verschiedenen Geweben steriler F1-Hybriden von L.<br />
multiflorum x F. arundinacea gewonnen werden (RYBCZYNSKI et al. 1983, ZWIERZYKOWSKI et al. 1985<br />
a, b). Die selbstinkompatiblen Hybriden aus diploiden Lolium multiflorum x hexaploidem F. arundinacea<br />
62
Lolium multiflorum<br />
bilden einzelne Samen aus, wenn sie mit reichlich Pollen von amphiploiden Hybriden bestäubt werden.<br />
Die Nachkommen sind oktoploid, vermutlich aus unreduzierten Gameten der F1-Hybriden und dem<br />
amphiploidem Pollen (LEWIS 1974 in MORGAN et al. 1995).<br />
Aus Antherenkulturen von pentaploiden F1-Hybriden erhielt ZWIERZYKOWSKI et al. (1999) verschiedenste<br />
Regeneranten mit Chromosomenzahlen von 14 bis 42. Die Übertragung von erwünschten Genen<br />
von Festuca arundinacea auf Lolium multiflorum kann durch wiederholte Rückkreuzungen der pentaploiden<br />
F1-Hybriden mit tetraploiden Lolium multiflorum erreicht werden (ZELLER 1999).<br />
Aus L. multiflorum x F. arundinacea wurde über eine octoploide Hybride (2n = 56) über mehrere Kreuzungsstufen<br />
eine amphiploide Hybride mit einer stabilen Ploidiestufe (2n = 42) gezüchtet. Ihr entstammen<br />
Sorten wie „Kenhy“, „Johnston“ u.a., die auf konventionellem Weg der Züchtung eine stabile Genmischung<br />
aus beiden Kreuzungspartnern erhalten haben (JAUHAR 1993).<br />
Wie es sich nach genomischen in situ-Hybridisierungen gezeigt hat, besteht das hexaploide F. arundinacea–Genom<br />
aus den zwei Genomen des tetraploiden F. arundinacea var. glaucescens und dem Genom<br />
des diploiden Festuca pratensis (HUMPHREYS et al. 1997, 1998, PASAKINSKIENE et al. 1998, ZARE et al.<br />
1999). Die Chromosomen mit Frosttoleranzgenen von Festuca pratensis konnten im Genom von Hybriden<br />
aus der Kreuzung von Lolium multiflorum x Festuca arundinacea identifiziert werden (ZARE et al.<br />
1999). Ähnliches wird auch bezüglich Dürretoleranzgenen von Festuca pratensis vermutet, die ebenfalls<br />
über Festuca arundinacea in Lolium multiflorum eingekreuzt worden sind (ZELLER 1999).<br />
L. multiflorum (2x, 4x) x F. gigantea (6x)<br />
Die pentaploiden Hybriden aus der Paarung L. multiflorum var. multiflorum (4x) x F. gigantea (6x) besitzen<br />
eine geringe Fertilität; tetraploide Hybriden sind vollständig steril (JAUHAR 1993). Durch wiederholte<br />
Rückkreuzungen der pentaploiden F1-Hybriden mit tetraploiden Lolium multiflorum sollen erwünschte<br />
Gene wie hoher Sommeraufwuchs, Winterhärte, Dürretoleranz und Ausdauer von Festuca gigantea auf<br />
Lolium multiflorum übertragen werden (JAUHAR 1993, ZELLER 1999).<br />
Weitere Festuca-Kreuzungspartner<br />
Die Hybridisierungen von Lolium multiflorum mit Festuca drymeja oder Festuca donax sind möglich, jedoch<br />
besteht nur geringe genomische Kompatibilität, die in einer weitgehenden Sterilität der F1-Hybriden<br />
resultiert (JAUHAR 1993). Kreuzungen von tetraploiden Lolium multiflorum mit Festuca rubra (8x), bei<br />
künstlicher Aufzucht der F1-Hybriden, sind ebenfalls durchführbar (TERRELL 1966).<br />
Lolium multiflorum (4x) x Dactylis glomerata (4x)<br />
Die erste in vivo-Hybridisierung Lolium multiflorum x Dactylis glomerata gelang OERTEL et al. (1996)<br />
mit einer tetraploiden Lolium multiflorum-Linie „Malmi“. Der Hybrid war morphologisch intermediär.<br />
Laut Veröffentlichung der Abteilung Cytogenetik des IPK Gatersleben (INSTITUT FÜR PFLANZENGENETIK<br />
UND KULTURPFLANZENFORSCHUNG 2001) sind weitere Hybridisierungen von Lolium multiflorum mit<br />
63
Lolium multiflorum<br />
Dactylis glomerata geplant, die mittels Antherenkultur und unter Einsatz von GISH realisiert werden<br />
sollen. CHARMET et al. (1997) würden nach ihren RFLP und RAPD-Untersuchungen Dactylis glomerata<br />
phyllogenetisch innerhalb der Gattung Festuca zwischen die beiden Hauptgruppen (breitblättrige und<br />
schmalblättrige Arten) einordnen können. Dactylis glomerata besitzt eine hohe Ertragsfähigkeit, Düretoleranz,<br />
frühe Entwicklung und ein gutes Regenerationsvermögen (ZELLER 1999).<br />
Sonstiges<br />
Eine umfassende Übersicht der verschiedenen in Polen zwischen 1964 und 1994 durchgeführten Hybridisierungen<br />
mit bibliographischen Angaben findet sich bei ZWIERZYKOWSKI (1996).<br />
2.7.3. Somatische Hybridisierung<br />
Die intergenerische somatische Hybridisierung von Lolium multiflorum x Festuca arundinacea zu<br />
amphiploiden Bastarden gelang erstmals TAKAMIZO et al. (1991). Nach der Fusion von radioaktiv bestrahlten<br />
Protoplasten aus nichtmorphogenen Zellkulturen von Lolium multiflorum mit Protoplasten aus<br />
embryogenen Zellkulturen von Festuca arundinacea konnten neben symmetrischen auch asymmetrische<br />
fertile xFestulolium-Pflanzen (mit über 80-%iger Elimination des Donorgenoms) regeneriert werden<br />
(SPANGENBERG et al. 1995).<br />
2.7.4. Gentechnische Arbeiten<br />
Die experimentellen Grundlagen zur Erstellung transgener Lolium multiflorum-Pflanzen sind vorhanden,<br />
methodische Optimierungen stehen jedoch noch aus (SPANGENBERG et al. 2000).<br />
In Tab. 10 sind die bisher an Lolium multiflorum durchgeführten Transformationen zusammengestellt.<br />
Neben Reportergenen (GUS) sind verschiedene Antibiotika-Resistenzgene (HYG, nptII gegen Hygromycin,<br />
Kanamycin, Paromomycin, Geneticin) als selektierbare Markierungsgene sowie das Gen der Bacillus<br />
subtilis-Levansucrase und damit die Fähigkeit zur Bildung eines bakteriellen Fructans gentechnisch auf<br />
Lolium multiflorum übertragen worden.<br />
Gentechnische Arbeiten an Lolium multiflorum wurden mittels verschiedener Methoden durchgeführt:<br />
Transformation von Protoplasten<br />
POTRYKUS et al. (1985) transferierten das Antibiotikaresistenzgen G-418 auf einem linearen Plasmid<br />
pABD1 mittels direktem Transfer in L. multiflorum-Protoplasten. Diese Protoplasten besaßen jedoch<br />
nicht die Fähigkeit, zu Pflanzen zu regenerieren. Totipotente Protoplasten wurden bei Poaceen bisher nur<br />
aus embryogenen Zellkulturen gewonnen (SPANGENBERG et al. 2000) und für Lolium multiflorum erstmals<br />
von DALTON (1988) beschrieben. WANG et al. (1993) fanden eine Methode, aus Protoplasten<br />
embryogener Zellkulturen einzelner Genotypen von Lolium multiflorum ssp. multiflorum-Sorten („Andy“,<br />
„Caramba“, „Limella“) und ssp. italicum-Sorten („Axis“, „Fredo“) größere Mengen fertiler Pflanzen her-<br />
64
Lolium multiflorum<br />
zustellen und die Zellkulturen („Andy“) zudem durch Kryopreservation längere Zeit zur Verfügung zu<br />
stellen.<br />
Die erste Transformation morphogenischer Lolium multiflorum-Protoplasten wurde mittels Polyethylenglycol-induziertem<br />
direktem Gentransfer durchgeführt (WANG et al. 1997). Die genauere Charakterisierung<br />
der transgenen Pflanzen steht jedoch noch aus (SPANGENBERG et al. 2000).<br />
Protoplasten-unabhängige Transfertechniken<br />
Silikoncarbidfaser-vermittelter Transfer<br />
DALTON et al. (1998a) transformierten ein Hygromycin-Resistenzgen in Lolium multiflorum–Zellsuspensionen<br />
der Sorte „Trident“ per Silikonfaser-Methode. Die Expression nach der Vererbung des Resistenzgens<br />
über den Pollen der transgenen Pflanzen war jedoch nicht dauerhaft.<br />
Partikelbeschuß-Technik<br />
Aus mittels Partikelbeschuß transformierten embryogenen Zellsuspensionen von Lolium multiflorum ssp.<br />
multiflorum der Sorte „Andy“ sowie von Lolium multiflorum ssp. italicum der Sorte „Axis“ und „Gorka“<br />
konnten transgene Lolium multiflorum–Pflanzen aus 33% der hygromycinresistenten Kalli regeneriert<br />
werden (YE et al.1997). Die gentechnisch veränderten Pflanzen wurden unter Gewächshausbedingungen<br />
angezogen und es fand sich bei Kreuzungsversuchen eine Vererbung der transgenen Hygromycinresistenz<br />
nach Mendelschen Regeln (SPANGENBERG et al. 2000).<br />
Nach Partikelbeschuß von Meristemen aus vegetativen und floralen Gewebekulturen von Lolium multiflorum<br />
ssp. italicum „Axis“, fanden sich einzelne Zellen mit transienter Expression in den beiden oberen<br />
Zellschichten (PEREZ-VICENTE et al. 1993).<br />
1999 berichteten DALTON et al. über die Cotransformation von embryogenen Zellsuspensionen von Lolium<br />
multiflorum der Sorte „Trident“ mittels Partikelbeschuß-Technik.<br />
Die Transformation von Zellsuspensionen von Lolium multiflorum ssp. multiflorum der Sorte „Andy“ mit<br />
dem Bacillus subtilis sacB-Gen mittels Mikroprojektil-Beschußtechnik führte, im Gegensatz zu früheren<br />
Ergebnissen bei Tabak und Kartoffeln, zu Transformanten, die bakterielles Fructan akkumulieren.<br />
Gleichzeitig weisen sie aber auch eine verringerte Bildung von pflanzeneigenem Fructan und ein verringertes<br />
pflanzliches Wachstum auf (YE et al. 2001).<br />
Agrobacterium vermittelter Gentransfer<br />
Das Wirtsspektrum von Agrobacterium tumefaciens schließt Poaceen nicht mit ein, wodurch A. tumefaciens<br />
lange Zeit nicht als Vektor eingesetzt werden konnte. Die Entwicklung von „super-binary“-Vektoren<br />
ermöglichte jedoch auch die Transformation von Poaceen (WANG & POSSELT 1997).<br />
WANG & POSSELT (1997) beschreiben die Transformation von Kalli aus embryogenen Suspensionskulturen<br />
von Lolium multiflorum ssp. italicum und Lolium multiflorum ssp. multiflorum durch den Agrobacte-<br />
65
Lolium multiflorum<br />
rium tumefaciens-Stamm EHA105 mit dem binären Vektor pGPTV-HPT-GUS. Transiente GUS-Expression<br />
konnte nach der Transformation bei Lolium multiflorum ssp. italicum-Kalli in einer Frequenz bis zu<br />
54%, bei Lolium multiflorum var. multiflorum-Kalli bis zu 43% festgestellt werden. Aus den hygromycinresistenten<br />
Transformanten konnten grüne, fertile transgene Pflanzen regeneriert werden. Kreuzungen mit<br />
dem Wildtyp zeigten eine Vererbung des Transgens auf die T1-Generation mit Mendelspaltung (WANG &<br />
POSSELT 1997).<br />
DALTON et al. (1998b) berichten ebenfalls von einer Transformation von Kalli aus embryogenen Suspensionskulturen<br />
von Lolium multiflorum. GUS- und Hygromycin-Resistenzgene wurden durch den Agrobacterium-Stamm<br />
LBA4404 mit dem Plasmid pTOK233 unter Verwendung des CaMV35S-Promotors<br />
transferiert. Unter Hygromycinselektion konnten 3 Pflanzen regeneriert werden. Der histochemische β-<br />
Glucuronidase-Nachweis war jedoch negativ.<br />
Tab. 10: Gentechnische Arbeiten an Lolium multiflorum<br />
Objekt Transgene Methode Promotor Ergebnis Referenz<br />
Protoplasten nptII PEG CaMV35S tranformierte Kalli POTRYKUS et al. (1985)<br />
Meristeme GUS Partikelbeschuß rice actin1 transiente Expression PEREZ-VICENTE et al.<br />
(1993)<br />
Protoplasten nptII, GUS PEG nos fertile transgene antibioti- WANG et al. (1997)<br />
CaMV35S karesistente Pflanzen<br />
Zellsuspension HYG, GUS Partikelbeschuß rice actin1 fertile transgene antibioti- YE et al. (1997)<br />
maize Ubi1<br />
Zellsuspension HYG, GUS Whiskers CaMV35S<br />
maize Adh1<br />
maize Ubi1<br />
rice actin1<br />
Zellsuspension HYG, GUS Partikelbeschuß CaMV35S<br />
maize Ubi1<br />
Zellsuspensionen HYG, sacB<br />
Cotransformation<br />
Kalli aus embryogenen<br />
Zellsuspensionen<br />
Kalli aus embryogenen<br />
Zellsuspensionen<br />
rice actin1<br />
Partikelbeschuß maize Ubi1<br />
CaMV35S<br />
karesistente Pflanzen<br />
fertile transgene antibiotikaresistente<br />
Pflanzen<br />
cotransformierte transgene<br />
antibiotikaresistente<br />
Pflanzen<br />
fertile transgene antibiotikaresistente<br />
Pflanzen mit<br />
Produktion von bakteriellem<br />
Fructan<br />
HYG, GUS A. tumefaciens CaMV35S fertile transgene antibiotikaresistente<br />
Pflanzen<br />
HYG, GUS A. tumefaciens CaMV35S vermutlich transgene antibiotikaresistente<br />
Pflanzen<br />
DALTON et al. (1998a)<br />
DALTON et al. (1999)<br />
YE et al. (2001)<br />
WANG & POSSELT (1997)<br />
DALTON et al. (1998b)<br />
Erläuterungen: Transgene: nos = Nopalinsynthase-Promoter (Agrobacterium tumefaciens), CaMV35S = cauliflower mosaic virus-35SRNA-Promoter,<br />
maize Ubi1 = maize ubiquitin1-Promotor, rice actin1= (Act1 5´) = rice actin1-Promotor, maize Adh1 =<br />
modifizierter maize Adh1-Promoter, GUS = β-Glucoronidase (uidA)-Gen (E. coli), HYG = Hygromycin-Phosphotransferase-Gen<br />
(Streptomyces hygroscopicus), nptII = Neomycin-Phosphotransferase II-Gen (E. coli), sacB = Gen der Bacillus subtilis-Levansucrase;<br />
PEG = Polyethylenglycol-vermittelter Gentransfer, Whiskers = Silikoncarbidfaser-vermittelter Transfer, A. tumefaciens =<br />
Agrobacterium tumefaciens-vermittelter Gentransfer<br />
Durch die Möglichkeit der beliebigen Übertragbarkeit von Genen der Lolium- und Festuca-Kulturarten<br />
durch konventionelle Züchtungsmethoden sowie der Herstellung „maßgeschneiderter“ Sorten mittels genomischer<br />
in situ-Hybridisierung (GISH) ist die gentechnische Veränderung dieser Arten etwas in den<br />
Hintergrund getreten (HUMPHREYS et al. 1997, ZELLER 1999). Demgegenüber wird jedoch auch die Meinung<br />
vertreten, daß die Fortschritte der konventionellen Züchtung bei Gräsern im Vergleich zu Getreidearten<br />
geringer sind und daher gentechnische Methoden genutzt werden sollten (WANG & POSSELT 1997).<br />
66
2.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche<br />
2.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf<br />
Lolium multiflorum<br />
L. multiflorum benötigt für eine hohe Ertragsbildung viel Feuchtigkeit und eine gute Nährstoffversorgung.<br />
Die licht- und wärmeliebende Pflanze bevorzugt frische bis feuchte, lehmige Mineralböden mit annähernd<br />
neutralem Boden-pH-Wert und geringem Salzgehalt (Chlorid). Aber auch auf (kalkreichen) Sandböden<br />
sowie auf Anmoorböden bringt sie hohe Erträge, wenn sie ausreichend gedüngt bzw. mit Wasser<br />
versorgt wird. Auf sehr trockenen Böden wächst sie schlecht (PETERSEN 1988, FRAUENDORFER 1994,<br />
CONERT 1998).<br />
L. multiflorum bevorzugt mildes Klima und wächst am besten in Mediterrangebieten. Es ist empfindlich<br />
gegen strenge Kälte und lange Schneebedeckungen und anfällig für Schneeschimmel und andere Pilze,<br />
wenn es zu üppig entwickelt in den Winter kommt. Daher ist sein Anbau in den Mittelgebirgen begrenzt.<br />
Auch verträgt L. multiflorum längere Sommerdürre nicht (PETERSEN 1988, FRAUENDORFER 1994,<br />
BENNETT 1997, CONERT 1998).<br />
L. multiflorum ist eine Grasart, die ganz besonders durch Düngung gefördert wird. Durch ihre zahlreichen<br />
Wurzelfasern nimmt sie Nährstoffe besonders schnell auf und kann daher im Ackergrasbau mit hohem<br />
Gülle- und Abwassereinsatz und auf Rieselfeldern angebaut werden, wo sie bis zu sechsmal im Jahr geschnitten<br />
werden kann (PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
L. multiflorum wird im Biomonitoring als Akkumulationsindikator für Schwefel, Blei, Cadmium, Kupfer,<br />
Zink, Fluoride und Chloride eingesetzt (FRAUENDORFER 1994) (vgl. Kap. 2.8.3.).<br />
2.8.2. Verwendung als Futtergras<br />
Zusammen mit L. perenne ist L. multiflorum als Futtergras von herausragender Bedeutung, sowohl hinsichtlich<br />
der Inhaltsstoffe als auch bezüglich der Verdaulichkeit (JUNG et al. 1996, PETERSEN 1998). In<br />
der Futterwerteskala für Gräser erreicht L. multiflorum den höchsten Wert (SEYBOLD et al. 1998). Nach<br />
BALDIOLI (1995b) enthält 1 kg Trockensubstanz beim Welschen Weidelgras 600-630 Stärkeeinheiten<br />
(StE), 6,2-6,5 MJ Nettoenergielaktation (NEL), 18-22 % Rohprotein und 20-22 % Rohfaser. Bei Einjährigem<br />
Weidelgras liegen die Werte durchsschnittlich etwas niedriger: 520-620 Stärkeeinheiten (StE), 5,4-<br />
6,4 MJ NEL, 18-22 % Rohprotein und 21-25 % Rohfaser (BALDIOLI 1995a).<br />
Lolium multiflorum (v.a. das Welsche Weidelgras) gilt als das wichtigste Gras im Feldfutterbau; es ist<br />
schnellwüchsig und liefert bei intensiv betriebenem Anbau die höchsten Erträge. Bei uns wird L. multiflorum<br />
im Haupt- und Zwischenfruchanbau eingesetzt und in der Regel als Futter oder zur Gründüngung genutzt<br />
(Details siehe unten) (SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998, BUNDESSORTENAMT 1999). In den<br />
meisten Teilen der Britischen Inseln wird L. multiflorum viel für Heu- oder Weidenutzung angesät<br />
(HUBBARD 1985). In den USA wird Welsches Weidelgras für die einjährige Winterbeweidung angebaut<br />
(JUNG et al. 1996).<br />
67
Lolium multiflorum<br />
Aufgrund der Kurzlebigkeit von L. multiflorum besteht keine Eignung für Dauergrünland (PETERSEN<br />
1988, SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998). Als Sondernutzungsform ist aber zu erwähnen, daß das<br />
Einjährige Weidelgras auch als Deckfrucht (Ammengras) bei Frühjahrsaussaaten von Dauergrünlandflächen<br />
eingesetzt wird. Dabei werden seine verdrängenden Eigenschaften zur Unkrautbekämpfung herangezogen.<br />
Verwendet werden v.a. früh ährenschiebende, diploide Sorten, die nach dem ersten Schnitt nur<br />
geringen Nachwuchs zeigen und die Entwicklung der ausdauernden Arten nicht behindern (JUNG et al.<br />
1996, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
Da Lolium multiflorum sehr wasser- und proteinhaltig ist, läßt es sich schwer zu Heu gewinnen. Für eine<br />
gute Akzeptanz des Futters sowie hohe Eiweißgehalte des Heus sollte der Schnitt rechtzeitig vor dem<br />
Austreiben der Halme erfolgen (PETERSEN 1988, CONERT 1998).<br />
Von den in Deutschland zugelassenen 33 Futtergrassorten des Welschen Weidelgrases schieben 2 Sorten<br />
die Blütenstände früh, 14 Sorten früh bis mittel und 17 mittel. Beim Einjährigen Weidelgras sind 25 Sorten<br />
zugelassen, von denen 7 die Blütenstände sehr früh bis früh, 15 Sorten früh bis mittel, mittel oder<br />
mittel bis spät und 2 Sorten spät schieben (BUNDESSORTENAMT 1999). Weitere Angaben zu den Sorteneigenschaften<br />
(mit Bedeutung für den Anbau) finden sich in der „Beschreibenden Sortenliste 1999“, so<br />
z.B. zu Wuchsform und Wuchshöhe, Massenbildung, Auswinterungsneigung, Ausdauer, Trockenmasseertag<br />
und Anfälligkeit für Krankheiten. Hinsichtlich der Rostanfälligkeit weisen die meisten Sorten des<br />
Einjährigen Weidelgrases geringe bis mittlere Anfälligkeiten auf. Beim Welschen Weidelgras ist die Anfälligkeit<br />
für Rost und Schneeschimmel meist gering bis mittel. Bei der Bakterienwelke ist der Anteil<br />
stärker anfälliger Sorten höher (BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
Die tetraploiden Sorten werden hauptsächlich für den einjährigen Hauptfruchtfutterbau eingesetzt, die<br />
diploiden Sorten des Welschen Weidelgrases eignen sich wegen ihrer besseren Winterfestigkeit für den<br />
Winterzwischenfruchtanbau und den Anbau in Höhenlagen (PETERSEN 1988). Bezüglich der Frosthärte<br />
gibt es aber sowohl unter den diploiden, als auch unter den tetraploiden Sorten Unterschiede (JUNG et al.<br />
1996).<br />
Feldfutterbau beim Welschen Weidelgras<br />
Welsches Weidelgras ist wegen seiner Wüchsigkeit das wichtigste und ertragreichste Gras unseres Feldfutterbaus.<br />
Seine Anbaubedeutung ist in den letzten Jahren noch gestiegen. Den ersten Winter übersteht<br />
es, den zweiten Winter nur teilweise. Daher eignet es sich für den Zwischenfruchtbau und für den einjährigen<br />
bis einmal überwinternden Hauptfruchtfutterbau. Es wird in Reinsaat, aber auch in kurzlebigem<br />
Kleegras oder sonstigen Gemengen angebaut (PETERSEN 1988, AID 1991, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
Als Reinsaat im einjährigen Hauptfutterbau liefert es bei rechtzeitigem erstem Schnitt ein sehr nährstoffreiches<br />
Futter mit hoher Verdaulichkeit und geringem Rohfasergehalt. Da Welsches Weidelgras schnell<br />
nachschoßt, müssen die Nachwuchszeiten kurz gehalten werden. Das ausgeprägte Nachschossen ist unerwünscht,<br />
da sowohl die Futterqualität, als auch die Bestandesdichte dadurch negativ beeinflußt werden.<br />
68
Lolium multiflorum<br />
Bei Frühjahrsansaat im einjährigen Futterbau sind die Erträge wesentlich geringer als bei Augusteinsaat,<br />
ähneln aber denen von Einjährigem Weidelgras. Das Welsche Weidelgras bringt jedoch hierbei, im Gegensatz<br />
zum Einjährigen Weidelgras, nur Blattmasseerträge. Daher wird empfohlen, bei Frühjahrsansaat<br />
beide Gräser im Gemisch anzubauen (PETERSEN 1988).<br />
Neben der üblichen Nutzung mit nur einer Überwinterung kann unter bestimmten Bedingungen auch eine<br />
zweijährige Nutzung sinnvoll sein, wobei im zweiten Nutzungsjahr gewisse Ertragseinbußen in Kauf genommen<br />
werden müssen (BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
In klimatisch milden und feuchten Gegenden auf mittleren und besseren Böden wird das Welsche Weidelgras<br />
auch im einjährigen Rotkleebau zur Mähnutzung bei Mengenanteilen von 4 bis 6 kg/ha zu 12 bis<br />
16 kg/ha Rotklee eingesetzt. Es trägt zur Ertragssicherheit und zu höheren Nährstofferträgen des gewonnenen<br />
Futters bei (PETERSEN 1988).<br />
Welsches Weidelgras ist, allein bzw. als Teil des Landsberger Gemenges (Welsches W., Inkarnatklee,<br />
Winterwicken) im Ökolandbau, neben Futterroggen die wichtigste Winterzwischenfrucht (AID 1991).<br />
Im Winterzwischenfruchtbau wird es in Reinanbau je nach Sorte mit 30-40(-50) kg/ha angesät. Als Untersaat<br />
unter Getreide (im Frühjahr) und Ackerbohnen werden Saatmengen von 15-20 kg/ha bzw. als Untersaat<br />
unter Mais 20-30 kg/ha empfohlen. Im Gemisch mit Rotklee und Weißklee beträgt das empfohlenen<br />
Saatmengenverhältnis bei Getreide- und Maisuntersaat L. multiflorum:Rotklee:Weißklee 12:3:2 kg/ha<br />
(AID 1991). Wegen der bei einer Samenreife (im ersten und zweiten Frühjahr) erhöhten Konkurrenzkraft<br />
gegenüber der Deckfrucht ist Welsches Weidelgras nicht für die Herbstaussaat unter Getreide geeignet<br />
(AID 1991).<br />
Feldfutterbau beim Einjährigen Weidelgras<br />
Das nicht winterharte Einjährige Weidelgras hat im Vergleich zum Welschen Weidelgras eine mittlere<br />
Anbaubedeutung. Durch seine besondere Schnell- und Massenwüchsigkeit eignet es sich für den einjährigen<br />
Haupt- und Sommerzwischenfruchtbau. In der Praxis überwiegt der Sommerzwischenfruchtanbau<br />
(PETERSEN 1988, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
Im einjährigen Hauptfruchtanbau erfolgt die Nutzung später als beim Welschen Weidelgras, bei ausreichender<br />
Wasserversorgung liegen die Erträge jedoch ähnlich hoch. Im gemeinsamen Anbau mit Welschem<br />
Weidelgras zu etwa gleichen Teilen (20 kg/ha) verbessert das Welsche Weidelgras die Nachwuchserträge,<br />
die bei Einjährigem Weidelgras stark abfallen. Einjähriges Weidelgras wird auch als Gemengepartner<br />
mit Leguminosen, wie Futtererbsen, und dem ebenfalls einjährigen, schnell- und massenwüchsigen<br />
Trifolium resupinatum angebaut. Zur Gründüngung wird es gegenüber dem Welschen Weidelgras<br />
bevorzugt, da es keine überwinternden Pflanzen hinterläßt (PETERSEN 1988, BUNDESSORTENAMT<br />
1999).<br />
69
Lolium multiflorum<br />
Eine besondere Anbaubedeutung hat das Einjährige Weidelgras im Intensivgrasbau auf feuchten Niedermoorböden<br />
und Rieselfeldern, auf denen die Auswinterungsschäden kurzfristig mit diesem schnellebigen<br />
Gras ausgeglichen werden (PETERSEN 1988, JUNG et al. 1996).<br />
Im Zwischenfruchtbau eignet es sich für den Sommerzwischenfruchtbau als Stoppelsaat. Voraussetzung<br />
hierbei sind Sorten, die bei früher Saat an Langtagverhältnisse angepaßt sind. Einjähriges Weidelgras<br />
kann durch seine Schnellwüchsigkeit unter günstigen Bedingungen hierbei zweimal genutzt werden (AID<br />
1991).<br />
Samenanbau<br />
Für den Samenbau werden bei Welschem Weidelgras Saatstärken von 40-50 kg/ha, bei Einjährigem Weidelgras<br />
Saatstärken von 25-30 kg/ha als Reinsaat empfohlen (AID 1995). Der Samenbau mit Saatguternte<br />
im gleichen Jahr kann bei Einjährigem Weidelgras wegen des fehlenden Überwinterns auch auf Moorböden<br />
stattfinden. Angaben zur Samengewinnung vom Nachwuchs des Welschen Weidelgrases finden sich<br />
im nachfolgenden Abschnitt zum Ertrag.<br />
Ertrag<br />
Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. italicum)<br />
Mit 30-40 kg/ha Reinsaat Ende August im einjährigen Hauptfutterbau kann das Welsche Weidelgras im<br />
Folgejahr auf feuchten und nährstoffreichen Böden (bei Beregnung und Stickstoffdüngung) Erträge bis<br />
160 dt Trockensubstanz/ha in 4 Nutzungen erbringen. Im Ackergrasbau, mit hohem Gülle- und Abwassereinsatz<br />
angebaut, bringt es Grünmasseerträge von 800 dt/ha (AID 1991).<br />
Als Untersaat im Winterzwischenfruchtbau für Futterproduktion und für Gründüngung beträgt der Trockenmasseertrag<br />
bei einer Saatstärke von 15-20 kg/ha und N-Düngung von 30-50 kg/ha 15-25 dt/ha und<br />
die Wurzeltrockenmasse 25-30 kg/ha; als Stoppelsaat, bei einer Saatstärke von 40-50 kg/ha und N-Düngung<br />
von 80-160 kg/ha für die Futtergewinnung oder Gründüngung ergeben sich 30-40 dt/ha Trockenmasseertrag<br />
und 15-25 kg/ha Wurzeltrockenmasseertrag (AID 1991).<br />
Erträge im Samenanbau: Auch der Nachwuchs des Welschen Weidelgrases kann zur Samengewinnung<br />
genutzt werden. Bei Nachdüngung von 40 kg N/ha erntet man in den ersten Augusttagen über 6 dt Samen/ha<br />
(PETERSEN 1988). Die durchschnittlichen Samenerträge diploider Sorten bei zwei Schnitten liegen<br />
bei 10 dt/ha, bei tetraploiden Sorten bei 11 dt/ha (AID 1995). Die Saatgutanbaufläche für L. multiflorum<br />
(keine Differenzierung zwischen Welschem und Einjährigem W.) lag 1998/99 in der EU bei etwa<br />
43.000 ha, in Deutschland bei etwa 15.700 ha. Die Saatguterträge lagen 1998/99 EU-weit bei etwa<br />
479.000 dt, in Deutschland bei 165.000 dt (EUROPÄISCHE KOMMISSION 2000).<br />
70
Einjähriges Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. multiflorum)<br />
Lolium multiflorum<br />
Als einjährige Hauptfutterpflanze auf feuchteren Böden bringt es bei hoher N-Düngung und früher Ansaat<br />
vier volle Schnitte. Erträge bis zu 100 dt Trockensubstanz/ha und 20 dt Rohprotein sind erreichbar<br />
(PETERSEN 1988).<br />
Als Stoppelsaat im Sommerzwischenfruchtbau erbringt eine Saatstärke von 40-50 kg/ha bei N-Düngung<br />
von 80-100 kg/ha, 30-40 dt/ha Trockenmasseertrag und 15-25 dt/ha Wurzeltrockenmasse. Für Futterproduktion<br />
und Gründüngung ergibt sich bei einer N-Gabe von 30-50 kg/ha ein Trockenmasseertrag von 15-<br />
25 dt/ha. Erträge bis zu 100 dt Trockensubstanz/ha und 20 dt Rohprotein sind bei gemeinsamen Anbau<br />
mit Welschem Weidelgras zu etwa gleichen Teilen erreichbar. Auf leichten, nicht mehr kleefähigen Böden<br />
im Ende Mai/Anfang Juni angesät, bei einer N-Düngung von 100 kg/ha bringt Wickgrasgemenge Erträge<br />
bis zu 100 dt Trockensubstanz/ha (AID 1991).<br />
Die durchschnittliche Erträge im Samenbau als Stoppelgras liegen bei 17 dt/ha und bei mehrschnittiger<br />
Nutzung bei 13,5 dt/ha (AID 1995).<br />
2.8.3. Sonstige Verwendung<br />
Medizinische Verwendung: Verschiedene Poaceen, darunter Lolium finden unter dem Sammelbegriff<br />
„Heublumen“ Verwendung zur lokalen Wärmetherapie bei Abnutzungserscheinungen und rheumatischen<br />
Erkrankungen. Die Pflanzen werden als feuchtheiße Kompressen aufgelegt (BUNDESVEREINIGUNG<br />
DEUTSCHER APOTHEKERVERBÄNDE 2001).<br />
Wissenschaftliche Verwendung: Welsches Weidelgras (L. multiflorum ssp. italicum) wird in Form standardisierter<br />
Graskulturen (nach VDI-Richtlinien) zum aktiven Biomonitoring von Schadstoffen als Akkumulationsindikator<br />
eingesetzt (Schwefel, Blei, Cadmium, Kupfer, Zink, Fluoride, Chloride). Durch die<br />
Schadstoffanreicherung im Weidelgras wird auf Gefährdung durch kontaminierte Futter- und Nahrungsmittel<br />
geschlossen (SENATSVERWALTUNG FÜR STADTENTWICKLUNG BERLIN o.J., DITTRICH &<br />
HERMSDORF 1990, FRAUENDORFER 1994, METZGER 1995).<br />
2.9. Tiere, die sich von der Art ernähren<br />
Eine umfangreiche Zusammenstellung von Literaturangaben zu phytophagen Wirbellosen, die an L. multiflorum<br />
fressen, findet sich in Anhang II. Neben spezialisierten Arten, die speziell oder nur für diese<br />
Pflanzenart benannt wurden, wurden auch Arten aufgenommen, die ein breiteres Nahrungsspektrum besitzen<br />
und bei denen aufgrund der Literaturangaben (z.B. „an Weidelgrasarten“) zu erwarten ist, daß sie<br />
auch L. multiflorum befressen.<br />
Nicht in der Liste genannt sind Wirbeltiere. Von Bedeutung sind unter den Säugetieren vor allem Weidevieh,<br />
aber auch Wildtiere, wie Rehe und Hirsche, sowie Mäuse und Wühlmäuse. Daneben sind auch zahlreiche<br />
Vögel, gebietsweise vermutlich auch Reptilien, vorwiegend als Samenfresser bedeutsam.<br />
71
Lolium multiflorum<br />
Eine systematische Überprüfung der Nomenklatur und Verbreitungsangaben konnte angesichts des weltweiten<br />
Bezugsraums und der teils älteren Literatur im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen.<br />
2.10. Pathogene und Symbionten<br />
Die an L. multiflorum festgestellten Viren, Bakterien und Pilze werden in der Tabelle B im Anhang II<br />
aufgeführt. Eine Möglichkeit zur Bestimmung von Pathogenen anhand der Schadbilder an der Pflanze ist<br />
bei SPAAR et al. (1989) gegeben. Eine aktuelle Übersicht der wichtigsten Krankheiten der Futtergräser<br />
enthält die Arbeit von MICHEL et al. (2000).<br />
Neben den phytopathogenen Pilzen werden in diesem Kapitel auch mutualistische Assoziationen zwischen<br />
L. multiflorum und Pilzen behandelt. Wegen ihrer besonderen Bedeutung und da die Literatur zu<br />
diesem Themenkreis (im Gegensatz zu klassischen Pflanzenkrankheiten) noch recht verstreut ist, werden<br />
die Symbiosen nachfolgend an zwei Beispielen eingehender beschrieben.<br />
Neotyphodium spec.<br />
Bei der nah verwandten Art L. perenne ist die Symbiose mit dem endophytischen Pilz Neotyphodium<br />
(=Acremonium) lolii von hohem ökologischen und wirtschaftlichem Interesse. Zu diesem und zum<br />
Festuca arundinacea-Neotyphodium coenophialum-Symbiotum gibt es zahlreiche Untersuchungen.<br />
Schon LATCH et al. (1987) berichteten von einem symbiontischen Endophyten in L. multiflorum. Mit Neotyphodium<br />
occultans wurde kürzlich zumindest eine endophytische Pilzart aus L. multiflorum isoliert<br />
(SCOTT 2001). Es bleibt noch zu klären, ob es sich um die gleiche Art handelt, wie in den Untersuchungen<br />
von LATCH et al. (1987).<br />
Obwohl die Details der Symbiose bei L. multiflorum bisher wenig untersucht sind, so dürften in vielen<br />
Fällen große Ähnlichkeiten mit den Verhältnissen beim L. perenne-N. lolii-Symbiotum bestehen. Daher<br />
werden nachfolgend einige Grundlagendaten zum letztgenannten Symbiotum angeführt. Näheres ist bei L.<br />
perenne nachzu<strong>lesen</strong> (vgl. Kap. 1.10.).<br />
Für das Gras bewirkt die Symbiose nach REDLIN & CARRIS (1997) auf drei verschiedene Arten Konkurrenzvorteile:<br />
1) durch erhöhtes Wachstum und vermehrte Triebentwicklung; 2) durch erhöhte Toleranz<br />
gegenüber abiotischen Stressfaktoren (insbes. Trockenheitstoleranz); 3) durch erhöhte Herbivorenresistenz<br />
gegenüber Säugern und Insekten.<br />
Die Herbivorenresistenz wird vor allem auf die sekundären Inhaltsstoffe zurückgeführt. Es handelt sich<br />
um vier Alkaloidklassen: a) Ergot-Alkaloide (z.B. Ergovalin), b) die tremorigen Neurotoxine (z.B. Lolitrem<br />
B, Paxillin), c) das Pyrrolopyrazin Peramin und d) die gesättigten Aminopyrrolizidine (verschiedene<br />
Loline) (REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997). Alle vier Alkaloidklassen wirken<br />
gegen Insekten, wobei Peramin und Loline hier die stärksten Wirkungen zeigen. Auf Säugetiere (Weidetiere)<br />
wirkten alle Alkaloid-Klassen, außer Peramin, wobei die Lolitreme und Ergot-Alkaloide am bedeutendsten<br />
sind (SCHARDL & PHILLIPS 1997).<br />
72
Lolium multiflorum<br />
Die Herbivorenresistenz ist aus verschiedenen Gründen auch wirtschaftlich von Bedeutung. Zum einen<br />
bewirkt die Resistenz gegenüber wichtigen Grasphytophagen geringere Ertragsausfälle. So richtet der<br />
Rüsselkäfer Listronotus bonariensis (Argentine stem weevil) in Abwesenheit von N. lolii in Neuseeland<br />
große Schäden auf Grasland an (BARKER et al. 1989, PRESTIDGE et al. 1985). Zum anderen sind die<br />
Symbiota für die Weidelgras-Taumelkrankheit (ryegrass staggers) bei Schafen (USA, Neuseeland) und<br />
Rindern (USA) verantwortlich. Die Toxikose wird durch Lolitrem B verursacht (FLETCHER & HARVEY<br />
1981, FLETCHER et al. 1990, REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997).<br />
Nach LATCH et al. (1987) sind 66% der Wildpopulationen von Welschem Weidelgras in Italien infiziert;<br />
allerdings fand man bei 8 kommerziellen Kultursorten des Welschen Weidelgrases keine endophytischen<br />
Mykosen. Recht hohe Lolitrem B-Gehalte in einigen untersuchten L. perenne-Proben legen nahe, daß die<br />
Weidelgras-Taumelkrankheit auch in Deutschland auftreten könnte (REINHOLZ 2001). Die wirtschaftlich<br />
positiven Wirkungen der Resistenz gegen Insektenfraß scheinen gegenüber den negativen Auswirkungen<br />
(ryegrass staggers) zu überwiegen. So wird in Neuseeland zunehmend N. lolii-infiziertes L. perenne-Saatgut<br />
verwendet (CURRY 1994). Derzeit werden Methoden zur Infektion von L. perenne mit ausgewählten<br />
N. lolii-Typen (Stämmen) untersucht, um gezielt Insektenfraß-Resistenzen mit geringen Gehalten von für<br />
Weidevieh toxischen Alkaloiden hervorzubringen (CURRY 1994, JUNG et al. 1996, SCHARDL & PHILLIPS<br />
1997). Auch Vaccination des Viehs oder genetische Transformationen des Pilzpartners mit dem Ziel, die<br />
viehtoxischen Alkaloide auszuschalten, werden angestrebt (SCHARDL & PHILLIPS 1997). Eine Mischung<br />
von pilzfreien und endophyteninfizierten L. perenne-Beständen wird ebenfalls untersucht, z.B. hinsichtlich<br />
der Auswirkungen auf die phytophage Wanze Blissus leucopterus hirtus Montandon (CARRIERE et al.<br />
1998, RICHMOND & SHETLAR 2000). Ähnliche Ansätze dürften auch bei Lolium multiflorum an Bedeutung<br />
gewinnen.<br />
Mycorrhiza<br />
Bis auf sehr wenige Ausnahmen (z.B. bei anaeroben Bodenverhältnissen) haben alle Poaceen normalerweise<br />
die Fähigkeit mutualistische Beziehungen mit Mycorrhizapilzen einzugehen, der Anteil kolonisierter<br />
Pflanzen sinkt jedoch mit ansteigender Fertilität des Bodens (NEWSHAM & WATKINSON 1998).<br />
Während die Biomasseproduktion nach HETRICK et al. (1988) nicht von der Infektion beeinflußt wird, beschreiben<br />
HALL et al. (1984) bei der nah verwandten Art L. perenne eine vermehrte Triebentwicklung<br />
nach erfolgter Infektion. Eine Abtötung der Mycorrhiza durch Fungizide kann jedoch das Absterben des<br />
L. perenne-Bestandes aus den entsprechenden Flächen bewirken (GANGE et al. 1993). Ähnliche Zusammenhänge<br />
sind auch bei L. multiflorum anzunehmen.<br />
73
2.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten<br />
Forschungsgruppen und -institute<br />
Lolium multiflorum<br />
Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Abt. Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Freising<br />
Dr. F. Matzk, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, Abteilung Cytogenetik, Arbeitsgruppe<br />
Embryogenese/Parthenogenese, Tel.: (49) 039482-5-216/232, Fax: (49) 039482-5-137, E-mail:<br />
matzk@ipk-gatersleben.de<br />
Dr. U. K. Posselt, Landessaatzuchtanstalt, Abt. Futterpflanzenzüchtung, Universität Hohenheim, Gemeinschaft zur<br />
Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V. (GFP)<br />
Drs. S.J. Dalton, H.Thomas, M.W. Humphreys, Institute of Grassland and Environmental Research (IGER), Plas<br />
Gogerddan, Aberystwyth, Ceredigion, SY23 3EB, Wales, U.K.<br />
Institute of Plant Science, Federal Institute of Technology LFW, Universitätsstr. 2, CH-8082 Zürich, Switzerland,<br />
Tel.: +41(0) 1632 11 11<br />
Prof. Dr. G. Spangenberg, Institute for Plant Sciences, Swiss Federal Institute of Technology, 8092 Zürich, Switzerland,<br />
E-mail.: German.Spangenberg@nre.vic.gov.au<br />
Prof. Dr. J. Nösberger, Institute for Plant Science, Department of Agriculture and Food Science, Eidgenössische<br />
Technische Hochschule Zürich, E-mail: josef.noesberger@ipw.agrl.eth.ch<br />
Prof. Dr. Z. Zwierzykowski, Institute of Plant Genetics, Polish Academy of Sciences, Strzeszynska 34, 60-479<br />
Poznan, Poland<br />
Züchter von Sorten des Einjährigen Weidelgrases (nach BUNDESSORTENAMT 1999)<br />
Advanta GmbH, R.-Bosch-Str. 6, 35305 Grünberg<br />
Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />
Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />
Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />
DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />
Feldsaaten Freudenberger, Postfach 104, 47812 Krefeld<br />
Joordens‘ Zaadhandel, Postbus 7823, 5995 ZG Lessel LB, Niederlande<br />
Mommersteeg International, Postbus 1, 5250 AA Vlijmen, Niederlande<br />
Petersen, A.S., Lundgaard, 24977 Grundhof<br />
Zelder B.V., Postbus 26, 6590 AA Gennep, Niederlande<br />
Züchter von Sorten des Welschen Weidelgrases (nach BUNDESSORTENAMT 1999)<br />
KWS Saat AG, Postfach 1463, 37555 Einbeck<br />
DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />
Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />
Feldsaaten Freudenberger, Postfach 104, 47812 Krefeld<br />
Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />
Prodana Seeds, Postbox 84, 5250 Odense SV, Dänemark<br />
Zelder B.V., Postbus 26, 6590 AA Gennep, Niederlande<br />
RAGT, Ave. St.Pierre-Site de Bourran, 12033 Rodex Cedex 9, Frankreich<br />
Nord<strong>deutsch</strong>e Pflanzenzucht, Hohenlieth, 24363 Holtsee<br />
Advanta GmbH, R.-Bosch-Str. 6, 35305 Grünberg<br />
Deutsche Saatgutveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />
Mommersteeg International, Postbus 1, 5250 AA Vlijmen, Niederlande<br />
Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />
Kruse & Co, Postfach 1152, 32131 Spenge<br />
74
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zweiter Teil, 1. Lieferung. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />
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3. Festuca pratensis<br />
Festuca pratensis<br />
Der Wiesenschwingel (Festuca pratensis HUDSON 1762), <strong>englisch</strong> meadow fescue, wird gelegentlich<br />
noch unter den älteren Synonymen F. elatior L. oder F. elatior ssp. pratensis (HUDSON) HACKEL geführt;<br />
neuerdings wird er vermehrt als Lolium pratensis (HUDS.) S.J. DARBYSHIRE bezeichnet (vgl. Kap. 3.2.<br />
Taxonomie) (HUBBARD 1985, SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998, CRAVEN et<br />
al. 2001).<br />
Der Wiesenschwingel gehört zu unseren wertvollsten und vielseitigsten Kulturgräsern. Es ist ein ausgezeichnetes<br />
Futtergras und mit das beste Wiesen- und Weidengras in der feuchten und frisch-feuchten Lagen.<br />
Auch im Kleegrasbau auf dem Acker ist es von hoher Bedeutung (PETERSEN 1988).<br />
Vermutlich hat sich die moderne Grünlandwirtschaft hinsichtlich Verbreitung und Häufigkeit fördernd<br />
auf den Wiesenschwingel ausgewirkt (SEYBOLD et al. 1998).<br />
3.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen<br />
Herkunft und aktuelle Verbreitung<br />
Innerhalb der Unterfamilie Pooidae finden sich die Gräser der kühl temperierten Zone, die auch eine Anpassung<br />
an mediterrane Winterregengebiete zeigen (RENVOIZE & CLAYTON 1992). Die Verbreitung dieser<br />
Gräser des temperierten Graslandes reicht vom 30. Breitengrad bis zu den Polen (MOSER & HO-<br />
VELAND 1996) und wird begrenzt durch Temperatur und Humidität (JAUHAR 1993).<br />
F. pratensis kommt im Großteil Europas vor, fehlt jedoch im Nordteil Skandinaviens und Rußlands sowie<br />
in Portugal und dem Großteil Spaniens; auch im Mittelmeergebiet nur zerstreut vorkommend, ferner in<br />
Südwestasien und Sibirien. In vielen Gebiet wurde sie eingeschleppt oder eingeführt, so z.B. in Nord- und<br />
Südamerika, Ostasien, Neuseeland und Nordafrika. Heute ist die Art in den kalten, gemäßigten und subtropischen<br />
Gebieten weltweit verbreitet; in den Tropen ist sie auf die höheren Gebirge beschränkt<br />
(HUBBARD 1985, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Ob die Art bei uns urwüchsig ist, läßt sich nicht sicher entscheiden, denn rezent ist die Art im Gegensatz<br />
zu Festuca arundinacea nicht von natürlichen Standorten bekannt. Die Früchte beider Arten lassen sich<br />
fossil allerdings nur schwer unterscheiden. Die frühesten fossilen Nachweise von F. pratensis stammen<br />
aus dem 40. Jhd. v.Chr. von Hochdorf. In der Literatur wird F. pratensis zum ersten Mal 1772 für die<br />
Umgebung von Tübingen genannt (SEYBOLD et al. 1998).<br />
Wuchsorte<br />
Der Wiesenschwingel ist bei uns von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen verbreitet und häufig. Er lebt<br />
auf (fetten) Wiesen und Weiden, auf Halbtrockenrasen, auch in Moorwiesen, an Lager- und Grasplätzen,<br />
an Wegrändern und in Gebüschen, an Waldrändern, auf Brachäckern, in der Marsch, in luftfeuchten, nebel-<br />
und taureichen Lagen des Küstenlandes und der Täler. Er wächst auf frischen oder wechselfrischen,<br />
85
Festuca pratensis<br />
nährstoffreichen, basenreichen, feinerdereichen, neutralen bis mäßig sauren, humushaltigen, kühlen und<br />
schweren Ton- und Lehmböden. F. pratensis ist ein Lichtpflanze und gilt als Nährstoff- und Humuszeiger<br />
(OBERDORFER 1994, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Pflanzensoziologie<br />
Die nachfolgenden pflanzensoziologischen Angaben beziehen sich im wesentlichen auf Mitteleuropa.<br />
F. pratensis wächst häufig gemeinsam mit F. rubra, Poa trivialis, Trifolium pratense, Rumex acetosa<br />
und Plantago lanceolata (SEYBOLD et al. 1998).<br />
Der Wiesenschwingel gilt als Charakterart der Klasse Molinio-Arrhenatheretea und somit des Wirtschaftsgrünlandes<br />
frischer bis feuchter und nährstoffreicher Standorte. Die Art fehlt aber weitgehend in<br />
den Nass- und Riedwiesen bzw. Staudenfluren nasser Standorte (Molinetalia caeruleae, insbesondere im<br />
Filipendulion) Auch in Beständen von Mesobromion-Gesellschaften ist der Wiesenschwingel gelegentlich<br />
vertreten (SEYBOLD et al. 1998).<br />
Die Unterart Festuca pratensis ssp. apennina tritt im Adenostylion auf (CONERT 1998).<br />
3.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten<br />
Die phyllogenetische Aufspaltung der Gräser zeigt sich in Fossilien des Miozän. So wurden versteinerte<br />
Fragmente der Blattcuticula von Festuca-Arten im Miozän Polens gefunden (THOMASON 1986).<br />
Die Gattung Festuca wird in die Unterfamilie Festucoidae (= Pooideae) der Familie Poaceae eingeordnet<br />
(CONERT 1998). MACFARLANE (1986) teilt die Gattung Festuca dem Tribus Poeae (Festuceae) des Supertribus<br />
Poodae zu. Bezüglich der Systematik innerhalb Poaceae wird man sich auch noch in Zukunft<br />
ausführlich beschäftigen; so werden noch einige taxonomische Einteilungen diskutiert (STEBBINS 1982,<br />
JAUHAR 1993, MOSER & HOVELAND 1996, CONERT 1998).<br />
Die Gattung Festuca, eine große heterogene Gruppe, der mehr als 450 Arten zugerechnet werden, wird in<br />
9 Subgenera gegliedert. Festuca pratensis HUDSON gilt als Typus-Art des zwei Sektionen umfassenden<br />
Subgenus Schedonorus (PALISOT DE BEAUVOIS) PETERMANN 1849. Die Art wird zusammen mit F. arundinacea<br />
(hexaploid: 2n=6x=42) in die Sektion Schedonorus (Syn.: Festuca sect. Bovinae (Fries ex Andersson)<br />
Hackel) gestellt (CONERT 1998). Die Arten des Subgenus Schenodorus (Festuca pratensis,<br />
Festuca arundinacea und Festuca gigantea) wurden nach HACKEL (1882) auch als „breitblättrige“<br />
Gruppe zusammengefaßt, während z.B. Festuca ovina, Festuca heterophylla und Festuca rubra in die<br />
Gruppe „schmalblättriger“ Arten eingeordnet wurden (JAUHAR 1993).<br />
LINNAEUS hat unter dem Namen Festuca elatior L. 1753 vermutlich die beiden Arten Festuca pratensis<br />
und Festuca arundinacea zusammengefaßt [als Artname für F. pratensis galt in den USA F. elatior<br />
(JAUHAR 1993)]. LINDNER wählte einen Lectotypus im Sinne von Festuca arundinacea für Festuca ela-<br />
86
Festuca pratensis<br />
tior aus. Danach müsste die Benennung F. elatior für F. arundinacea angenommen werden. Der Name F.<br />
elatior soll jedoch verworfen werden (CONERT 1998).<br />
Polyploidie ist innerhalb der Gattung Festuca verbreitet. Es finden sich diploide bis decaploide Arten<br />
(JAUHAR 1993, CONERT 1998). Die in höheren Lagen vorkommende Unterart F. pratensis ssp. apennina<br />
(DE NOT.) HACK. ist tetraploid (2n=4x=28) (BORRILL et al. 1976). Der Ursprung der einen Hälfte des<br />
Genoms von F. pratensis ssp. apennina wird F. pratensis zugesprochen, bezüglich der Herkunft der<br />
zweiten Hälfte liegen keine Annahmen vor (JAUHAR 1993). JAUHAR (1993) diskutiert daher einen möglichen<br />
Artstatus der der Varietät.<br />
Die enge Verwandtschaft zu der Gattung Lolium, die wegen des Vorkommens natürlicher Hybriden zwischen<br />
manchen Lolium- und Festuca-Arten schon vermutet wurde, konnte mit Hilfe der Cytologie, der<br />
Serologie, der Sameneiweiß-Elektrophorese sowie der Untersuchung von Inhaltsstoffen, der Wurzelfluoreszenz,<br />
der Endospermstruktur und der Chloroplasten-DNA bestätigt werden (CONERT 1998).<br />
RFLP-Untersuchungen haben einerseits eine enge Homologie zwischen L. perenne und Festuca pratensis<br />
bzw. Festuca arundinacea (XU et al. 1991, 1992, XU & SLEPER 1994, CHARMET et al. 1997), andererseits<br />
auch klare Differenzierungen zwischen Lolium-Arten und Festuca pratensis offengelegt (WARPEHA et al.<br />
1998). Die phyllogenetischen Verwandschaftsverhältnisse der Gene von Lolium perenne und Festuca<br />
pratensis sind jedoch noch unklar (KING et al. 2000).<br />
Nach JAUHAR (1993) trennt die Gattungen Lolium und Festuca möglicherweise nur eine Spontanmutation,<br />
die die Form der Infloreszenz von einer Rispe in eine Ähre verändert.<br />
Wie schon von STEBBINS (1956) vorgeschlagen, sprechen sich eine Reihe von Autoren dafür aus, die<br />
Gattung Lolium mit der Gattung Festuca zusammenzufassen und durch Sektionen und Untersektionen zu<br />
gliedern. So konnte beispielsweise auch gezeigt werden, daß die interfertilen Lolium-Arten größere Ähnlichkeiten<br />
mit der Festuca-Sektion aufweisen, der Festuca pratensis zugehörig ist, als mit den Lolium-<br />
Arten der selbstfertilen Gruppe (JAUHAR 1993).<br />
Verschiedene Vorschläge zur Zusammenlegung der Gattungen Festuca und Lolium wurden von JAUHAR<br />
(1993) zusammengetragen. Favorisiert wird die Vereinigung der Lolium-Arten der Gruppe 1 (Fremdbefruchter,<br />
selbstinkompatible) mit der Festuca-Sektion Schedonorus (der Festuca pratensis und F.<br />
arundinacea zugerechnet werden). Die Lolium-Arten der Gruppe 2 (Selbstbefruchter, selbstkompatible)<br />
werden dabei von der Gruppe 1 getrennt (JAUHAR 1993, SORENG & TERELL 1997). Dementsprechend<br />
wird Festuca pratensis von einigen Autoren als Lolium pratense (HUDS.) S.J. DARBYSHIRE bezeichnet<br />
(vgl. CRAVEN et al. 2001).<br />
Natürliche Hybriden zwischen L. perenne und F. pratensis finden sich in Europa zwar regelmäßig (JUNG<br />
et al. 1996, CONERT 1998), sind aber durch die häufiger auftretende Sterilität in ihrer Ausbreitung behindert<br />
(JAUHAR 1993). Diese Sterilität sowie auch die Tatsache, daß Lolium perenne– und Festuca pratensis–Chromosomen<br />
mittels GISH unterschieden werden können, sprächen für die Trennung von Festuca<br />
87
Festuca pratensis<br />
pratensis und der Gattung Lolium (ZELLER 1999, KING et al. 2000). Restriktionsanalysen haben dagegen<br />
auf eine enge phyllogenetische Verwandtschaft von Festuca pratensis und Lolium hingewiesen (PA-<br />
SAKINSKIENE et al. 1998). Nach CONERT (1998) bedarf es trotz der zweifellos vorliegenden engen Verwandtschaft<br />
zwischen einigen Lolium- und Festuca-Arten noch zahlreicher Untersuchungen, bis der<br />
Kenntnisstand über den ganzen Verwandtschaftskreis der Gattung Festuca ausreichend für eine befriedigende<br />
Gliederung der ganzen Gruppe ist.<br />
Variabilität der Art<br />
Es werden zwei Unterarten unterschieden. In Bereichen des südlichen bzw. südöstlichen Areals weichen<br />
manche Pflanzen als großwüchsige Exemplare mit breiteren Blättern, größeren Ährchen, deutlich<br />
begrannten Deckspelzen sowie Erneuerungssprossen, die in der unteren Hälfte geschlossen sind, von der<br />
Nominatsippe ab. Man faßt sie als eigene Sippe, nämlich ssp. apennina (DE NOT.) HACKEL EX HEGI auf<br />
(SEYBOLD et al. 1998). Festuca pratensis ssp. pratensis entspricht in Wuchsorten und Verbreitung der<br />
Beschreibung der Art, während Festuca pratensis ssp. apennina zerstreut und selten an bebuschten Abhängen,<br />
in lichten Wäldern und auf Weiden sowie in hochmontanen Hochstaudengesellschaften vorkommt.<br />
Im Allgäu steigt sie bis 1700 m auf, in den Gurktaler Alpen bis 2200 m (CONERT 1998).<br />
Hybridisierungen von Festuca pratensis, die unter natürlichen Bedingungen auftreten können<br />
Nach CONERT (1998) sind zwischen Festuca-Arten zahlreiche Primärhybriden beschrieben worden. Während<br />
die in Tab. 11 aufgeführten Hybriden zwischen breitblättrigen Festuca-Arten gesichert sind, bedürfen<br />
Meldungen von Hybriden von Festuca pratensis mit schmalblättrigen Arten (Tab. 12) noch der Überprüfung<br />
(CONERT 1998). Neben den Hybriden zwischen Festuca-Arten existieren auch Hybride zwischen<br />
Arten der Gattungen Festuca und Lolium (xFestulolium) (siehe Tab. 13).<br />
In den letzten Jahrzehnten wurde aus England, den Kanalinseln und den Niederlanden vereinzelt über<br />
Hybriden zwischen den Gattungen Festuca und Vulpia berichtet. Da Vulpia-Arten kleistogam sind, ist<br />
eine Bastardisierung jedoch sehr schwierig und daher selten (JAUHAR 1993, CONERT 1998). Aktuelle Berichte<br />
über Hybriden von Festuca pratensis mit Vulpia-Arten liegen jedoch nicht vor.<br />
Tab. 11: Interspezifische natürliche Hybride zwischen breitblättrigen Festuca-Arten<br />
Kreuzungspartner von<br />
Festuca pratensis<br />
Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />
F. arundinacea SCHREB. F. x aschersoniana DÖRFLER Pflanzen F. arundinacea ähnlich; HUBBARD (1985), CONERT<br />
(CONERT 1998)<br />
(CONERT 1998) sterile Bastarde,<br />
vom Aufbau her intermediär<br />
(HUBBARD 1985).<br />
(1998)<br />
F. gigantea (L.) VILL. F. x schlickumii GRANTZOW steril Bastarde, vom Aufbau her HUBBARD (1985), CONERT<br />
intermediär (HUBBARD 1985). (1998)<br />
88
Festuca pratensis<br />
Tab. 12: Interspezifische natürliche Hybride zwischen schmalblättrigen und bleitblättrigen Festuca-Arten<br />
Kreuzungspartner von<br />
Festuca pratensis<br />
Name des Hybriden Referenz<br />
F. heterophylla LAM. F. x wippraensis Wein CONERT (1998)<br />
F. ovina L. F. x pseudofallax Wein CONERT (1998)<br />
F. rubra L. F. x hercynida Wein CONERT (1998)<br />
Tab. 13: Intergenerische Hybridisierungen mit Lolium-Arten (= xFestulolium)<br />
Kreuzungspartner von<br />
Festuca pratensis<br />
Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />
Lolium multiflorum L. xFestulolium braunii (K. häufiger Bastard, pollensteril, TERRELL (1966), PETERSEN<br />
RICHTER) A. CAMUS, Wie- auch fruchtbare Zuchtformen, im (1988), CONERT (1998)<br />
senschweidel<br />
Pflanzenbau verwendet (CONERT<br />
1998), mehrjährig und hat größere<br />
Ährchen (meist 8-blütig)<br />
(PETERSEN 1988).<br />
Lolium perenne L. xFestulolium loliaceum pollensteril (CONERT 1998); TERRELL (1966), OBER-<br />
(HUDSON) P. FOURNIER, spontan auftretender, wenig fer- DORFER (1983), SCHLOSSER<br />
Schweidel, Schwingellolch tiler Gattungsbastard, ein ertragreiches,<br />
winterfestes und ausdauerndes<br />
Futtergras, im mediterranen<br />
Raum bedeutsam<br />
(SCHLOSSER et al. 1991)<br />
et al. (1991), CONERT (1998)<br />
Lolium temulentum L. - - TERRELL (1966)<br />
3.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe<br />
Alle Festucoidae (=Pooidae) sind C3-Gräser. Bei Lichtsättigung erreichen C3-Gräser eine maximale<br />
photosynthetische Leistung, die etwa halb so groß ist, wie die von C4-Gräsern unter gleichen Bedingungen.<br />
Im Gegensatz zu C4-Gräsern zeichnen sie sich jedoch durch eine hohe Verdaulichkeit und einen hohen<br />
Proteingehalt aus, wenn sie vegetativ geerntet werden (MOSER & HOVELAND 1996).<br />
Im Rohproteingehalt, in der Verdaulichkeit und Schmackhaftigkeit sowie im Gehalt an wichtigen Mineralstoffen<br />
steht der Wiesenschwingel unter allen Futtergräsern an erster Stelle (PETERSEN 1988). Im Vergleich<br />
zu den den nah verwandten Gräsern L. perenne und L. multiflorum zeichnet ihn seine gute Produktivität<br />
im Spätsommer und noch nach dem zweiten Erntejahr aus (JAUHAR 1993). F. pratensis ist weidefest,<br />
ertragreich und schnittverträglich und besitzt eine bessere Ausdauer und Winterhärte als L. multiflorum<br />
(JAUHAR 1993).<br />
Festuca pratensis ist unter natürlichen Bedingungen i.d.R. diploid (2n = 2x = 14), die Unterart apennina<br />
ist tetraploid (2n = 4x = 28) (CONERT 1998). Es konnte jedoch auch nachgewiesen werden, daß bei morphologisch<br />
nicht voneinander unterscheidbaren Pflanzen einzelner Festuca-Arten verschiedene Polyplodiestufen<br />
gefunden werden können, die aus einer autopolyploiden Chromosomenvervielfachung hervorgegangen<br />
sein müssen (CONERT 1998). Innerhalb der Gattung Festuca besitzt nach CONERT (1998) die<br />
Hybridisierung eine herausragende Bedeutung für die Artbildung.<br />
89
Festuca pratensis<br />
Nach RADEMACHER (1991) gehören die Arten der Gattung Festuca zu den Gamma-strahlungsempfindlichen<br />
Weidegräsern. Die auftretenden Schädigungen hängen dabei vom jeweiligen Pflanzenstadium ab.<br />
Zudem besitzt Festuca pratensis eine hohe Salztoleranz (CHAPMAN 1992).<br />
Als Maßnahme zur Erhaltung von Genressourcen für die zukünftige Züchtung ist heute das Sammeln und<br />
Bewahren von Landsorten (Ökotypen) und alten Sorten von großer Bedeutung (HARLAN 1992‚ NA-<br />
TIONALES KOMITEE ZUR VORBEREITUNG DER 4. ITKPGR 1995).<br />
Resistenzen<br />
Neben einer Reihe Kronenrost- und Schneeschimmel-resistenter Genotypen verschiedener Festuca pratensis-Sorten<br />
finden sich nur wenige weitere Meldungen über Resistenzen bei Festuca pratensis.<br />
Gattungshybriden von Lolium perenne x F. pratensis zeigten eine sehr hohe; Lolium multiflorum x F.<br />
pratensis-Hybriden eine vollständige Resistenz gegen Kronenrost (SLIESARAVICIUS 1992, OERTEL &<br />
MATZK 1999). Letztere haben auch keine nachweisbaren Schäden durch ryegrass mosaic virus-Infektionen<br />
gezeigt (RABENSTEIN 1981).<br />
Die aus zahlreichen Quellen zusammengetragenen Daten zu Resistenzen bei Festuca pratensis sind in<br />
Tab. 14 zusammengestellt. Sie enthält auch die derzeit online-gestellten Daten des „Datenpools zur<br />
Krankheitsresistenz bei ausgewählten Kulturpflanzenarten“, der vom Institut für Pflanzengenetik und<br />
Kulturpflanzenforschung Gatersleben unterhalten wird.<br />
Tab. 14: Resistenzen bei Festuca pratensis<br />
Genotyp/Selektion/Sorte Virus Bemerkungen Referenz<br />
Gattungshybriden Festuca<br />
pratensis x Lolium multiflorum<br />
ryegrass mosaic virus keine signifikante Beeinträchtigung<br />
Genotyp/Selektion/Sorte Pilz Bermerkungen Referenz<br />
„Bodroghalmi“<br />
„Köröslodangi“<br />
„Vadnai“<br />
„Csorodai“<br />
Festuca pratensis x Lolium<br />
multiflorum<br />
Festuca pratensis (4x) x Lo-<br />
lium perenne<br />
Festuca pratensis –Selektionen<br />
von:<br />
„Bundy“<br />
„BuF“<br />
„BuB“<br />
„BuF x BuF“<br />
„Bodroghalmi“<br />
„Csorodai“<br />
„Köröslodangi“<br />
„Vadnai“<br />
„BzI“<br />
„BzII“<br />
„Enbela“<br />
„Wendemoed“<br />
Puccinia coronata<br />
(Kronenrost)<br />
resistente Sorten aus Ungarn,<br />
polygenisch bedingte Resistenz<br />
RABENSTEIN (1981)<br />
TARASKEVICIUS (1992)<br />
Puccinia coronata vollständig resistent SLIESARAVICIUS (1992)<br />
Puccinia coronata wesentlich höhere Resistenz als<br />
Festuca pratensis (2x, 4x)<br />
Puccinia coronata corda var. starke maternale Effekte bei<br />
coronata<br />
Kreuzungen resistenter x anfälliger<br />
Sorten<br />
Puccinia coronata f. sp. festucae<br />
Puccinia coronata f. sp. festucae<br />
SLIESARAVICIUS (1992)<br />
CAGAS (1989) in KEGLER et<br />
al. (1998)<br />
resistent TARASKEVICIUS (1992)<br />
relativ resistent TARASKEVICIUS (1992)<br />
90
Fortsetzung von Tabelle 14<br />
Festuca pratensis<br />
Genotyp/Selektion/Sorte Pilz Bermerkungen Referenz<br />
„Boris“ Schneeschimmel (snow relativ tolerant ANDERSON (1992) in KEGLER<br />
mould)-Erreger<br />
et al. (1998)<br />
„Engmo“<br />
Schneeschimmel:<br />
hochsignifikante Korrelation ARSVOLL (1977) in KEGLER<br />
„Pajbjerg“<br />
Microdochium (=Fusarium)<br />
nivale, Typhula incarnata, T.<br />
ishikariensis, Scerotinia borealis<br />
zwischen Resistenz gegen<br />
Schneeschimmel und Frosttoleranz<br />
et al. (1998)<br />
„Cosmos“<br />
Drechslera sorokiniana - SCHMIDT (1983) in KEGLER<br />
„Merbeem“<br />
„Bundy“<br />
„Belimo“<br />
„Mana“<br />
„Prefest“<br />
et al. (1998)<br />
Genotyp/Selektion/Sorte Diptera Bemerkungen Referenz<br />
Festuca pratensis Oscinella frit (UdSSR) - FRITZSCHE et al. (1988)<br />
Pflanzeninhaltsstoffe<br />
Festuca pratensis enthält geringe Mengen an akkumulierter Chlorogensäure. Außerdem wurden bei frischen<br />
Pflanzen reduzierende Zucker, Saccharose sowie Fructane festgestellt; in Samen speichern alle<br />
Süßgräser Stärke (CONERT 1998). HEGNAUER (1986) beschreibt F. pratensis als acyanogen.<br />
Aus der Gruppe der Alkaloide lassen sich neben Lolin aus den Früchten von Festuca-Arten N-Acetyllolin<br />
(Lolinin), N-Formyllolin und N-Acetylnorololin isolieren (HEGNAUER 1986). In Symbiota aus F. pratensis<br />
und dem endophytischen Pilz Neotyphodium (= Acremonium) uncinatum werden besonders hohe Lolin-Akkumulationen<br />
beobachtet, was einen besseren Schutz vor Fraßinsekten bewirkt (SCHARDL &<br />
PHILLIPS 1997); siehe hierzu auch Kap. 3.10..<br />
3.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie<br />
Der Wiesenschwingel (F. pratensis) bildet lockere (bei einzeln stehenden Pflanzen zuweilen sehr große)<br />
Horste, keine Ausläufer, aber zahlreiche Erneuerungssprosse, deren Knospen die untersten Blattscheiden<br />
am Grunde durchbrechen. Er ist ausdauernd und ein Hemikryptophyt. Die Halme sind 30-120 cm hoch,<br />
schlank, glatt und kahl, 2-4-knotig. Die Blattscheiden sind offen, gerieft, glatt und kahl, die älteren braun<br />
und in Fasern zerreißend. Die Ligula ist ein 0,4-1 mm langer, kragenförmiger, häutiger Saum.<br />
Die Blattspreiten sind 10-45 cm lang, 3-8 mm breit, flach-ausgebreitet, schlaff, grün, auf der Unterseite<br />
glatt und glänzend, oberseits deutlich gerieft und manchmal wie an den Rändern etwas rauh, unbehaart.<br />
Die Blätter sind in der Knospenlage gerollt, am Grunde mit 2 sichelförmigen, den Halm umfassenden,<br />
kahlen Öhrchen. Im Querschnitt sind die Blätter flach-ausgebreitet, niedrig, mit etwa 13-21 Leitbündeln,<br />
Sklerenchymfasern in großen Gruppen über und unter den Leitbündeln angeordnet, oberseits zwischen<br />
den Leitbündeln stets mit Gruppen großer, tropfenförmiger Epidermiszellen (HUBBARD 1985, PETERSEN<br />
1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
91
Festuca pratensis<br />
Der Blütenstand ist eine aufrechte einfache Traube. Er ist 10-35 cm lang, locker, aufrecht oder meist etwas<br />
einseitig überhängend, vor und nach der Blütezeit zusammengezogen, grün, purpurn überlaufen,<br />
seine Seitenäste an den unteren Knoten zu zweit von der kantigen und rauhen Hauptachse abgehend. Im<br />
untersten Teil ist der Blütenstand ohne Ährchen, die beiden unteren Seitenäste ungleich, der kürzere Ast<br />
mit 1-3 (-4), der längere mit 3-5 (-9) Ährchen. Ährchenstiele 2-7 mm lang, glatt. Ährchen (5-) 7-8 (-14)<br />
blütig, 9-20 mm lang, lanzettlich bis länglich. Hüllspelzen untereinander ungleich, häutig, an den Rändern<br />
und im obersten Teil weißlich, kahl, die untere 1-nervig, 2-4,5 mm lang, von der Seite gesehen breit-lanzettlich,<br />
spitz, die obere 1-3-nervig, 3-5,5 mm lang, länglich, abgerundet. Deckspelzen 5-nervig, 6-9 mm<br />
lang, in der Seitenansicht lanzettlich, spitz, unbegrannt oder mit einer bis 4 mm langen Granne, häutig,<br />
mit breiten, weißlichen, zur Fruchtzeit eng eingerollten Rändern, glatt, im oberen Teil etwas rauh. Vorspelzen<br />
2-nervig, so lang wie die Deckspelzen, über den Kielen rauh. Staubbeutel 3-4 mm lang. Fruchtknoten<br />
kahl (HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Die Früchte (Karyopsen) sind 6-7 mm lang, im Umriß breit-elliptisch, kahl. (PETERSEN 1988, CONERT<br />
1998). Die Tausendkornmasse (TKM) beträgt etwa 2-2,2 g (PETERSEN 1988, AID 1995).<br />
Die Verbreitung der Grassamen findet durch Wind oder Tiere statt. Die Tierverbreitung wird durch Anhängsel<br />
oder Oberflächen gewährleistet, die eine Adhäsion am Tierkörper ermöglichen (Klettverbreitung)<br />
oder durch die Fähigkeit, durch Ölproduktion oder Ummantelung der Diaspore, unverdaut den Verdauungskanal<br />
zu passieren (MCDONALD et al. 1996, CHEPLICK 1998).<br />
Wachstum<br />
Festuca pratensis zählt zu den frühen Gräsern, zeigt aber eine langsame Anfangsentwicklung. Die Grasnarbe<br />
des Wiesenschwingels ist dicht, da er, obwohl Horstgras, auch Ausläufer treibt. Er wurzelt nicht so<br />
tief wie die meisten Futtergräser. Die Ausbreitung der Art wird durch Beweidung und Walzen gefördert.<br />
Wiesenschwingel wirkt nicht verdrängend auf andere Arten (PETERSEN 1988).<br />
Entsprechend den unterschiedlichen Bedingungen der Mäh- und Weidenutzung sind differenzierte Mähund<br />
Weidetypen herausgezüchtet worden, die sich in erster Linie in der Bestandeshöhe und Bestandesdichte<br />
unterscheiden. Die hochwüchsigen Mähtypen haben eine geringere Bestandesdichte als die niedrigwüchsigen<br />
Weidetypen. Diese sind zumeist feinblättrig und zeichnen sich neben einer guten Narbenbildung<br />
durch einen hohen Blatttriebanteil und ein besseres Regenerationsvermögen aus. Bezüglich der<br />
Entwicklungsgeschwindigkeit gibt es innerhalb des Wiesenschwingelsortiments weniger ausgeprägte<br />
Unterschiede als bei L. perenne. Späte Sorten fehlen vollkommen (PETERSEN 1988), vgl. auch 3.8.2..<br />
Illustrationen morphologischer Details und Querschnitte verschiedener Wachtumsperioden sind bei<br />
ARBER (1965) zu finden.<br />
92
Keimungsbedingungen<br />
Festuca pratensis<br />
Samenentwicklung und Keimung werden von den Umweltbedingungen beeinflusst. Die mit der Keimung<br />
zusammenhängenden Reaktionen auf unterschiedliche Umwelteinflüsse sind genetisch festgelegt<br />
(BASKIN & BASKIN 1998).<br />
Festuca pratensis beginnt ab Mitte August zu keimen, Festuca pratensis ssp. apennina hingegen keimt<br />
nach einer winterlichen Keimruhe erst im Frühjahr (TYLER et al. 1978). Dementsprechend benötigt F.<br />
pratensis auch keine Stratifikation zur Keimung, während Saatgut von F. pratensis ssp. apennina erst<br />
nach einwöchiger Kühlperiode keimt (JAUHAR 1993).<br />
Nach einer Stratifikation bei 0-2º C für bspw. 28 Tage liegt die optimale Keimungstemperatur von F.<br />
pratensis ssp. apennina wie auch bei Festuca pratensis zwischen 20-30ºC. Je länger die Kälteperiode andauert,<br />
desto niedriger sind die für die Keimung benötigten Temperaturen, wobei Populationen aus höheren<br />
Lagen grundsätzlich etwas niedrigere Optimumtemperaturen aufweisen. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt<br />
heben die Keimruhe nicht auf (LINNINGTON et al. 1979).<br />
Durch grüne Blätter gefiltertes Licht (niedriges rot/infrarot-Verhältnis) reduziert die Keimungsrate bei F.<br />
pratensis (GORSKI et al. 1978). Ein niedriger pH (6,5) und hohe Aluminiun-Gehalte des Bodens haben<br />
vergleichsweise geringen Einfluß auf die Keimung dieser Art. Über den bisher untersuchten pH-Bereich<br />
des Bodens von 3,5 bis 6,5 hinweg erfolgt die Keimung normal (HACKETT 1964). Samen aus Gebieten<br />
unterschiedlicher Meereshöhe differieren in den Keimungsbedingungen (TYLER et al. 1978).<br />
Die Bedingungen unter denen die Keimruhe aufgehoben wird bzw. die Keimung stattfindet, sind auch<br />
abhängig von der Größe, Form und Farbe des Samens (BASKIN & BASKIN 1998). So zeigen kleinere Samen<br />
von F. pratensis eine höhere Keimungsrate als größere Samen (AKPAN & BEAN 1977).<br />
Unter günstigen Lagerbedingungen beträgt die Keimfähigkeitsdauer 2-4 Jahre (MCDONALD et al. 1996),<br />
unter natürlichen Bedingungen in bis zu 40 cm Bodentiefe in Lehmboden über 1 Jahr (LEWIS 1973).<br />
3.5. Blütenbiologie<br />
F. pratensis ist windbestäubt und weist einen hohen Grad an Selbstinkompatibilität auf (CONERT 1998,<br />
ROGNLI et al. 2000). Die Blütezeitangaben für Mitteleuropa bewegen sich zwischen Mai und August<br />
(HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
Die Blüte wird photoperiodisch bestimmt. Der Effekt der Tageslänge wird von der Temperatur modifiziert<br />
(LANGER 1979). Von MCDONALD et al. (1996) wird der Wiesenschwingel zu den Gräsern mit extremen<br />
Anforderungen bzgl. der Blühinduktion gestellt.<br />
Bei Schwingelarten werden zur Tagesmitte hin die meisten Pollen abgegeben. Der Pollenflug wird sehr<br />
stark vom Wetter beinflußt. Bei den meisten Gräsern wird der Pollenflug bei Temperaturen unter 18° C<br />
und über 26° bis 30° C gehemmt. Optimal sind mäßig warme Temperaturen bei geringer Luftfeuchte<br />
93
Festuca pratensis<br />
(MCDONALD et al.1996). Die Dauer der Blüte und der Pollenabgabe wird von ROGNLI et al. (2000) mit<br />
24 Tagen angegeben.<br />
Weitere Angaben zur Blütenbiologie finden sich bei MCDONALD et al. (1996).<br />
3.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen<br />
Im Saatgutanbau sind nach der Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />
WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) für Fremdbefruchter, zu denen dort alle Gräser außer den Poa-Arten<br />
gezählt werden, folgende Mindestabstände einzuhalten: Zu Feldbeständen anderer Sorten derselben Art<br />
oder derselben Sorte mit starker Unausgeglichenheit oder anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung<br />
führen können, sind bei Vermehrungsflächen bis 2 ha Größe Mindestabstände von 200 m (B- Basissaatgut)<br />
bzw. 100 m (Z - zertifiziertes Saatgut) vorgeschrieben. Für größere Vermehrungsflächen betragen<br />
die Entfernungen 100 m (B) bzw. 50 m (Z). Die Mindestentfernungen können unterschritten werden,<br />
wenn der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. Zu allen Nachbarbeständen<br />
von Mähdruschfrüchten muß außerdem ein Trennstreifen (mind. 40 cm) vorhanden sein (vgl. auch AID<br />
1995).<br />
Weitere Vorgaben enthält die Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />
WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) bezüglich des Fremdbesatzes beim Saatgutanbau. Der Feldbestand darf<br />
im Durchschnitt auf 150m² maximal 5 (Basissaatgut) bzw. 15 (zertifiziertes Saatgut) Pflanzen enthalten,<br />
die nicht hinreichend sortenecht sind oder einer anderen Sorte derselben Art angehören oder einer anderen,<br />
zur Fremdbefruchtung befähigten Art angehören oder deren Samen sich vom Saatgut des Vermehrungsbestandes<br />
nicht ausreichend unterscheiden lassen. Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus<br />
dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, dürfen auf der gleichen Fläche nur in maximal 10(B) bzw.<br />
30(Z) Individuen vorkommen. Ackerfuchsschwanz, Flughafer und Flughaferbastarde dürfen in Wiesenschwingel-Anbauflächen<br />
jeweils nur in max. 3(B) bzw. 5(Z) Individuen vorkommen.<br />
Laut OECD-Datenbank (http://www.olis.oecd.org/biotrack.nsf) erfolgte bislang keine Freisetzung von<br />
gentechnisch verändertem Festuca pratensis. Innerhalb der EU wurde allerdings eine Freisetzung von<br />
Festuca arundinacea in Frankreich beantragt. Die gentechnisch veränderte Eigenschaft betrifft eine Veränderung<br />
der Lignin-Biosynthese und eine Glufosinat-Toleranz. Vom Antragsteller war ein Isolationsabstand<br />
von 100 m und ein monatliches Mähen der Versuchsfläche vorgesehen, wodurch die gentechnisch<br />
veränderten Pflanzen nicht zur Blüte kommen sollten. Ob und ggf. mit welchen weiteren Auflagen der<br />
Antrag genehmigt wurde, ist nicht bekannt (Dr. Ehlers, Robert-Koch-Institut, schriftl. Mitt. 2001).<br />
Die mit Festuca pratensis kreuzbare Art Lolium perenne wurde bisher 1x in Kanada freigesetzt. Dabei ist<br />
eine Isolationsdistanz von 20 m zu nicht veränderten Beständen von L. perenne und anderen mit dieser<br />
Art kreuzbaren Arten vorgeschrieben, wobei gleichzeitig verhindert werden muß, daß die gentechnisch<br />
veränderten Pflanzen zur Blüte gelangen. Sofern das Aufblühen/die Pollenabgabe der Versuchspflanze<br />
zugelassen wird, sind alle L. perenne-Pflanzen innerhalb eines Umkreises von 300 m um das Versuchs-<br />
94
Festuca pratensis<br />
feld als Teil des Versuchs zu betrachen und zu behandeln (d.h. Vernichtung des Pflanzenbestandes mit<br />
nicht-selektiven Herbiziden nach Versuchsende). Auf dem Versuchsfeld darf nach Versuchsende 3 Jahre<br />
lang kein L. perenne angebaut werden. In diesem Zeitraum müssen alle spontan auftretenden Pflanzen<br />
(dieser Art ?) vernichtet werden (CANADIAN FOOD INSPECTION AGENCY 2000).<br />
Die Festsetzung von Isolationsdistanzen bleibt grundsätzlich problematisch. Insbesondere ist die Pollenausbreitung<br />
durch Wind bzw. Insekten schlecht vorhersagbar. Die Pollenausbreitung wird von ROGNLI et<br />
al. (2000) als die bedeutendste Möglichkeit für das Entkommen von von Transgenen bezeichnet.<br />
Als Mindestabstand zur Isolation potentieller Kreuzungspartner werden für verschiedene Gräser wie Poa,<br />
Festuca und Bromus 540-1000 m genannt (vgl. SUKOPP & SUKOPP 1994). Diese Werte liegen deutlich<br />
über den von GRIFFITHS (1950) für Lolium perenne vorgeschlagenen bzw. nach der Saatgutverordnung<br />
für Festuca- und Lolium-Arten vorgeschriebenen Entfernungen (s.o.). ROGNLI et al. (2000) untersuchten<br />
die Pollenausbreitung bei F. pratensis. Sie stellten Pollenübertragung auf Empfängerpflanzen noch in einem<br />
Abstand von über 250 m vom Donorfeld fest. Die Übertragungrate sank mit zunehmendem Abstand<br />
vom Donorfeld bis zu einer Entfernung von 75 m rapide, danach deutlich langsamer. Die Windrichtung<br />
hatte in dieser Untersuchung nur einen geringen Effekt. Großwüchsige, vitale Pflanzen waren bessere<br />
Pollenempfänger als niedrigwüchsigere Exemplare.<br />
Die Ausbreitung von Pollen der nah verwandten Art Lolium perenne wurde ebenfalls in Feldversuchen<br />
untersucht und zur Verifizierung und Verbesserung von Vorhersagemodellen herangezogen. Es zeigte<br />
sich, daß die Pollenausbreitung von diversen Faktoren, u.a. Windrichtung, Entfernung, Windgeschwindigkeit<br />
und Turbulenzen abhängig ist (GIDDINGS 1997a, GIDDINGS 1997b). In einer weiteren Modellrechnung<br />
zeigte GIDDINGS (2000), daß bei großflächigem Anbau transgener Pflanzen von Lolium perenne<br />
kleine, nicht transgene Bestände dieser Art durch massiven Eintrag transgener Pollen betroffen sein können,<br />
auch wenn sie 1 km entfernt und nicht in der Hauptwindrichtung liegen.<br />
Samenanerkennung: Für die Samenanerkennung werden eine Mindestkeimfähigkeit von 80 %, ein<br />
Höchstgehalt an Flüssigkeit von 14 % und eine technische Mindestreinheit von 95 Gew.% gefordert. Bezogen<br />
auf das Gewicht darf der Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten in der Summe 0,3 % bei Basissaatgut<br />
und 1,5 % bei Zertifiziertem Saatgut betragen (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG,<br />
LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999).<br />
3.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Festuca pratensis<br />
3.7.1. Züchtungsziele<br />
Da Festuca pratensis in älteren Graslandbeständen selten in größeren Anteilen vorkommt, ist neben einem<br />
höheren Massenertrag ein besseres Ausdauervermögen erwünscht (PETERSEN 1988). Durch Einkreuzen<br />
von Lolium-Arten zur Verbesserung des Futterertrages bzw. durch Einkreuzen von Rohrschwingel<br />
zur Verbesserung der Wüchsigkeit und Ausdauer versucht man diese „Mängel“ zu beheben (PETERSEN<br />
95
Festuca pratensis<br />
1988). Weitere Ziele sind eine Erhöhung von Stresstoleranz, Winterhärte und Trockenheitsresistenz<br />
(JAUHAR 1993, ZELLER 1999, vgl. Kap. 3.7.2.).<br />
International kann auf zahlreiche Zuchtsorten zurückgegriffen werden, die im Hinblick auf ihre spezifische<br />
Nutzungseignung (Weide, Ackerfutter, Dauergrasland), den Entwicklungstyp sowie die Ertragsfähigkeit<br />
erhebliche Unterschiede aufweisen. Autotetraploide Formen brachten noch keinen Fortschritt in<br />
der Züchtung. Dafür lieferten tetraploide Bastarde mit Lolium multiflorum (xFestulolium braunii) wertvolle<br />
Merkmalskombinationen und Zuchtsorten. Die Wildpopulationen von F. pratensis zeigen eine reiche<br />
Formenvielfalt als Grundlage für verschiedene Züchtungsziele. Experimentelle Bastarde auf<br />
tetraploider Basis werden züchterisch bearbeitet, es sind aussichtsreiche Neuzüchtungen vorhanden<br />
(SCHLOSSER et al. 1991).<br />
Während bei der Züchtung in den USA Rasensorten im Mittelpunkt des Interesses stehen, konzentriert<br />
sich die Züchtung in Europa eher auf die Futtergrassorten (HARLAN 1992, JUNG et al. 1996). Festuca-<br />
Sorten werden in den USA auch in Landschaftsrasen (z.B. zur Böschungsbefestigung) eingesetzt<br />
(HARLAN 1992).<br />
3.7.2. Sexuelle Hybridisierung<br />
Die in vitro-Regeneration von Gräsern galt längere Zeit als problematisch. Erst durch den Einsatz von<br />
undifferenziertem Zellmaterial wie unreife Embryo- oder Samengewebe, Meristeme und meristematische<br />
Gewebe aus jungen Infloreszenzen in modifizierten in vitro-Techniken konnten fertile Pflanzen gewonnen<br />
werden (CHAI & STICKLEIN 1998). 1983 berichteten DALE & DALTON bspw. von der geglückten Regeneration<br />
von Festuca pratensis-Pflanzen aus Gewebekulturen von unreifen Infloreszenzen.<br />
Tetraploide Sorten sind trockenheitstoleranter, haben größere Blätter und eine bessere Bestockung, sind<br />
jedoch oft anfälliger für Kronenrost und Blattfleckenerreger (leaf spot) (SLIESARAVICIUS 1992, JAUHAR<br />
1993, ZELLER 1999). Die Züchtung mit polyploiden Sorten versprach Erfolge hinsichtlich besserer Winterhärte<br />
und höheren Futter- und Saatguterträgen (JAUHAR 1993), jedoch waren die Trockensubstanzerträge<br />
niedriger, so daß sich tetraploide Festuca pratensis-Formen nicht durchsetzen konnten (ZELLER<br />
1999).<br />
Intraspezifische Hybridisierung<br />
Festuca pratensis (2x) x Festuca pratensis ssp. apennina (4x)<br />
Aus Kreuzungen mit der allotetraploiden Unterart Festuca pratensis ssp. apennina entstehen triploide und<br />
tetraploide Hybride, wobei letztere eine verhältnismäßig gut ausgeprägte Fertilität aufweisen (JAUHAR<br />
1993).<br />
96
Interspezifische Hybridisierungen<br />
Festuca pratensis (2x) x F. arundinacea (6x)<br />
Festuca pratensis<br />
Auf einige der tetraploiden oder pentaploiden F1-Hybriden wird die Resistenz von Festuca arundinacea<br />
gegen Kronenrost (Puccinia coronata) übertragen (JAUHAR 1993). Von der Einkreuzung des<br />
Rohrschwingels verspricht man sich eine Verbesserung der Frühjahrsentwicklung, Stresstoleranz und<br />
Ausdauer (ZELLER 1999). Die triploiden Hybride aus der Kreuzung Festuca pratensis (2x) x F. arundinacea<br />
var. glaucescens (4x) sind zumeist steril (JAUHAR 1993).<br />
Festuca pratensis (2x) x F. gigantea (6x)<br />
Die intermediären Hybriden sind zumeist steril (HUBBARD 1985). Erwünschte Eigenschaften des Riesenschwingels<br />
(F. gigantea) sind seine Stresstoleranz und Ausdauer sowie seine besondere Winterhärte.<br />
Zudem ist der Riesenschwingel eine Art mit sehr hoher Sommerproduktivität. Im Vergleich zum<br />
Rohrschwingel sind seine Blätter weicher und leichter verdaulich (ZELLER 1999).<br />
Festuca pratensis (2x) x F. mairei (4x)<br />
Aus der Hybridisierung mit F. mairei ST.YVES, einer xeromorphen Art aus Nordwest-Afrika, deren Photosyntheserate<br />
über derjenigen von Festuca pratensis und Festuca arundinacea liegt, sollen neue Futtersorten<br />
mit guter Winterhärte, hoher Futterqualität und Trockenheitsresistenz gezüchtet werden (CHEN et<br />
al. 1995, CHEN & SLEPER 1999, CAO et al. 2000). Aus der Verkreuzung mit Festuca pratensis sind<br />
triploide, sterile Hybriden entstanden (JAUHAR 1993).<br />
Intergenerische Hybridisierungen<br />
Die ausgeprägte Fähigkeit zur Hybridisierung untereinander und die gleichzeitig gute Unterscheidbarkeit<br />
der Chromosomen von Festuca- und Lolium-Arten durch GISH macht sie zu einer Besonderheit unter den<br />
Nutzpflanzen (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998, ZWIERZYKOWSKI 1999a, THOMAS et al. 2000). F1-xFestulolium-Pflanzen<br />
zeigen einen flachen, am Boden liegenden Wuchs und sind daher für den Futterbau nur<br />
wenig geeignet. Bei Rückkreuzungen mit Lolium weisen die Hybriden einen Lolium-ähnlichen Habitus<br />
auf und besitzen auch eine erhöhte Fertilität (ZELLER 1999).<br />
Die Hybridisierungen von Lolium mit Festuca sind erfolgversprechender, wenn die weibliche Elternpflanze<br />
eine Lolium-Sorte ist (JAUHAR 1993). Diploide Hybride sind zumeist steril. Daher wird mit verschiedenen<br />
Methoden die Ploidiestufe erhöht: Entweder durch Colchizinbehandlung, Kalluskulturen der<br />
F1-Hybriden oder durch Kreuzung von bereits autotetraploiden Elternsorten zu allotetraploiden, fertilen<br />
Hybriden (JAUHAR 1993).<br />
L. multiflorum (2x) x Festuca pratensis (2x)<br />
Einige Hybriden von Welschem Weidelgras und Festuca pratensis sind vollständig resistent gegen Kronenrost;<br />
Kreuzungen mit Einjährigem Weidelgras und Wiesenschwingel weisen ein verstärktes Wachs-<br />
97
Festuca pratensis<br />
tum und höhere Trockenmasseerträge auf (SLIESARAVICIUS 1992). Festuca pratensis kann über die erhöhte<br />
Frostresistenz der Hybriden auch deren Ausdauer verbessern (BAECK 1992). Lolium multiflorum<br />
zeigt eine bessere Wüchsigkeit, Frühjahrsentwicklung und Siliereignung als Festuca pratensis.<br />
Die Infloreszenzen der Hybriden ähneln eher Festuca. Bei einigen der Hybriden konnten Heterosis-Effekte<br />
festgestellt werden (JAUHAR 1993). Während natürliche diploide Hybride von L. multiflorum x F.<br />
pratensis steril sind, können pollenfertile amphidiploide Hybride durch Kalluskulturen aus verschiedenen<br />
Geweben steriler F1-Hybride gewonnen werden (ZWIERZYKOWSKI et al. 1985 a,b, RYBCZYNSKI et al.<br />
1983). LESNIEWSKA et al. (2001) beschreiben die erfolgreiche Regeneration von fertilen dihaploiden Lolium<br />
multiflorum x Festuca pratensis-Pflanzen der Sorten „Sulino“ und „Felopa“ mit Dürre- und Frostresistenzen<br />
durch Androgenese. Mittles Hybridisierung von tetraploidem Festuca pratensis x Lolium multiflorum<br />
konnten die beiden Genome gemeinsam durch die Bildung von „Hybrid-Chromosomen“ in fertile<br />
Nachkommen integriert werden (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998).<br />
Wie es sich nach genomischen in situ-Hybridisierungen gezeigt hat, besteht das hexaploide F. arundinacea–Genom<br />
aus den zwei Genomen des tetraploiden F. arundinacea var. glaucescens und dem Genom<br />
des diploiden Festuca pratensis (HUMPHREYS et al. 1997, PASAKINSKIENE et al. 1998, ZARE et al. 1999).<br />
Die Chromosomen mit Frosttoleranzgenen von Festuca pratensis wurden daher nicht nur durch die<br />
Hybridisierung von Lolium multiflorum x Festuca pratensis auf die Sorten „Sulino“ und „Felopa“ übertragen,<br />
sondern konnten auch im Genom von Hybriden aus der Kreuzung von Lolium multiflorum x<br />
Festuca arundinacea identifiziert werden (ZARE et al. 1999). Ähnliches wird auch bezüglich Dürretoleranzgenen<br />
von Festuca pratensis vermutet, die ebenfalls über Festuca arundinacea in Lolium multiflorum<br />
eingekreuzt worden sind (ZELLER 1999).<br />
Auch dominante Resistenzeigenschaften gegen Puccinia coronata CORDA (Kronenrost) konnten durch<br />
Einkreuzungen des Wiesenschwingels erfolgreich auf Lolium multiflorum-Hybride übertragen werden<br />
(OERTEL & MATZK 1999).<br />
Eine bei Festuca pratensis auftretende Mutation (das Gen sid), die eine verzögerte Seneszenz bewirkt,<br />
konnte in das Genom von Lolium multiflorum und Lolium perenne sowie in Lolium temulentum eingekreuzt,<br />
die Introgression mittels genomischer in situ-Hybridisierung (GISH) visualisiert werden (THOMAS<br />
et al. 1997, 1999).<br />
Lolium perenne (2x, 4x) x Festuca pratensis (2x)<br />
L. perenne ist für F. pratensis der bessere intergenerische Kreuzungspartner als L. multiflorum (JAUHAR<br />
1993). Die Hybriden weisen unterschiedlich ausgeprägte Heterosis-Effekte auf (in früheren Kreuzungen<br />
auch negative) (JAUHAR 1993). Die besondere Weideverträglichkeit von Lolium perenne sowie der bessere<br />
Sommeraufwuchs und die Stresstoleranz von Festuca pratensis soll in den Hybriden vereinigt werden.<br />
98
Festuca pratensis<br />
Die diploiden, seltener auch triploiden, Hybriden L. perenne x F. pratensis weisen eine männliche Sterilität<br />
auf, können aber wegen der (allerdings geringen) weiblichen Fruchtbarkeit dennoch mit L. perenne<br />
rückgekreuzt werden (JAUHAR 1993). Durch die Erhöhung der Ploidiestufe kann die Pollensterilität herabgesetzt<br />
werden. Es werden daher z.B. durch Colchizinbehandlung, Kallus- oder Gewebekulturen der<br />
F1-Hybriden oder durch Kreuzung von bereits autotetraploiden Elternsorten allotetraploide, fertile Hybriden<br />
erzeugt (JAUHAR 1993, CANTER et al. 1999). Triploide Hybriden, in denen zwei Lolium-Chromosomensätze<br />
mit einem Festuca-Chromosomensatz durch die Kreuzung synthetischer autotetraploider Lolium<br />
perenne (4x) mit diploidem Festuca pratensis kombiniert werden, besitzen eine höhere Fertilität als<br />
in der umgekehrten Kombination (JAUHAR 1993, KING et al. 1998). Hybriden aus der Paarung Lolium perenne<br />
x F. pratensis weisen eine starke Resistenz gegen Kronenrost und zudem eine bessere Winterhärte<br />
auf als L. perenne (SLIESARAVICIUS 1992, OERTEL & MATZK 1999).<br />
Festuca pratensis (2x) x Lolium temulentum (2x)<br />
Aus dieser Kreuzung ergeben sich sterile, diploide Hybride mit Heterosiseffekten (HESZKY 1972 in<br />
JAUHAR 1993). Durch Hybridisierungen von Taumellolch mit Lolium multiflorum-Stämmen, die ein mutiertes<br />
Gen von Festuca pratensis enthielten (das Gen sid), das eine verzögerte Seneszenz bewirkt, wurde<br />
das Festuca pratensis-Gen auch auf Lolium temulentum übertragen (THOMAS et al. 1999, THOMAS 1999).<br />
Festuca pratensis (2x) x Lolium canariense (2x)<br />
Erste Kreuzungsversuche mit der auf Madeira, den Kapverdischen und den Kanarischen Inseln endemischen<br />
Art als maternaler Elter beschreiben CHARMET et al. (1996). Erwünscht ist es, die winterliche Produktivität<br />
von Lolium canariense auf Festuca pratensis zu übertragen (CHARMET et al. 1996, ZELLER<br />
1999).<br />
Sonstiges<br />
Eine umfassende Übersicht der verschiedenen in Polen zwischen 1964 und 1994 durchgeführten Hybridisierungen<br />
mit bibliographischen Angaben findet sich bei ZWIERZYKOWSKI (1996).<br />
3.7.3. Somatische Hybridisierung<br />
Über Hybridisierungen durch die Fusion von Protoplasten von Festuca pratensis ist bisher nichts bekannt.<br />
3.7.4. Gentechnische Arbeiten<br />
Regenerationen von fertilen Pflanzen aus Protoplasten embryogener Suspensionskulturen der Sorten<br />
„Barmondo“, „Belimo“ und „Leopard“ von Festuca pratensis (mit einer Frequenz von 20-30 %) gelangen<br />
WANG et al. (1993) und VALLES et al. (1993). WANG & POSSELT berichten 1997 von einer Protoplastenregeneration<br />
eines Genotyps der Sorte „Predix“ mit einer Regenerationsleistung von 51 %.<br />
99
Festuca pratensis<br />
Mittels direktem Gentransfer wurden pDHbar-Plasmide in Protoplastenkolonien aus embryogenen Zellkulturen<br />
von Festuca pratensis transferiert. Unter in vitro-Kulturbedingungen wuchsen aus Phosphinothricin-resistenten<br />
Kalli grüne Festuca pratensis–Pflänzchen, die jedoch keine ausreichende Fähigkeit<br />
zur Wurzelbildung besaßen (SPANGENBERG et al. 1995).<br />
Durch die Möglichkeit der beliebigen Übertragbarkeit von Genen der Lolium- und Festuca-Kulturarten<br />
durch konventionelle Züchtungsmethoden sowie der Herstellung „maßgeschneiderter“ Sorten mittels genomischer<br />
in situ-Hybridisierung (GISH) ist die gentechnische Veränderung dieser Arten etwas in den<br />
Hintergrund getreten (HUMPHREYS et al. 1997, ZELLER 1999). Demgegenüber wird jedoch auch die Meinung<br />
vertreten, daß die Fortschritte der konventionellen Züchtung bei Gräsern im Vergleich zu Getreidearten<br />
geringer sind und daher gentechnische Methoden genutzt werden sollten (WANG & POSSELT 1997).<br />
3.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche<br />
3.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf<br />
F. pratensis bevorzugt bessere, von Natur aus nährstoffreiche und gut feuchte Mineralböden. Auch für die<br />
feuchten anmoorigen und moorigen Niederungsböden ist es bei reicher Nährstoffversorgung charakteristisch.<br />
Auf trockenen und armen Böden wächst Festuca pratensis weniger gut. Die Feuchtigkeitsansprüche<br />
von F. pratensis sind hoch; Trockenheit und starke Beschattung verträgt die Art nicht, wohl aber vorübergehende<br />
Überstauung. Sie ist unempfindlich gegenüber längerer Kälte und rauhen Lagen und wächst<br />
auch in den höchsten Lagen der Mittelgebirge (in den Alpen bis 1.560 m ü. NN) (HUBBARD 1985,<br />
PETERSEN 1988, CONERT 1998, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
Das Ausdauervermögen des Wiesenschwingels wird durch seine hohen Ansprüche an eine geregelte<br />
Wasserführung und Nährstoffversorgung sowie durch seine geringe Konkurrenzkraft beeinträchtigt<br />
(PETERSEN 1988).<br />
Für die Ausschöpfung des Ertragspotentials von F. pratensis während des reproduktiven Wachstums sind<br />
eher kühle Temparaturen günstig, hingegen sollte das vegetative Wachstum von höheren Temperaturen<br />
begleitet sein (RÜEGG 1976).<br />
3.8.2. Verwendung als Futtergras<br />
Festuca pratensis ist ein vielseitig verwendbares, ertragreiches und hochwertiges Futtergras (Obergras).<br />
Es ist winterfest und wintergrün. Außerdem ist der Wiesenschwingel weidefest und wird vom Vieh sowohl<br />
frisch als auch als Heu gerne angenommen. Vom Futterwert her wird es in die höchste Wertklasse<br />
eingeordnet (NITSCHE & NITSCHE 1994, CONERT 1998, THOME 2001).<br />
Der Wiesenschwingel ist zum einen ein wichtiges Gras des Dauergrünlandes und zwar auf Wiesen, Mähweiden<br />
und Weiden. Zum anderen wird er im Feldfutterbau vielseitig in Mischungen eingesetzt, vor allem<br />
im Kleegrasanbau für die Mähnutzung (SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998, BUNDESSORTENAMT<br />
100
Festuca pratensis<br />
1999). Daneben findet er im Sommerzwischenanbau als Untersaat von Getreide Verwendung (AID<br />
1991).<br />
Von den in Deutschland zugelassenen 17 Futtergrassorten von F. pratensis schieben 14 Sorten die Blütenstände<br />
früh bis mittel, die übrigen drei mittel; späte Sorten gibt es nicht (BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
Weitere Angaben zu den Sorteneigenschaften (mit Bedeutung für den Anbau) finden sich in der „Beschreibenden<br />
Sortenliste 1999“, so z.B. zu Wuchsform und Wuchshöhe, Massenbildung, Auswinterungsneigung,<br />
Ausdauer, Narbendichte, Trockenmasseertag und Anfälligkeit für Rost. Hinsichtlich der Rostanfälligkeit<br />
bewegen sich die zugelassenen Sorten zwischen den Wertungen gering-mittel und mittel-stark<br />
(BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
Dauergrünland (Wiesen- und Weidenutzung)<br />
Der Wiesenschwingel liefert ein qualitativ sehr hochwertiges Milchfutter. Seine dreischürigen Wiesen<br />
zählten früher zu den besten Wiesenklassen. Festuca pratensis zeigt nach der Aussaat eine rasche Entwicklung,<br />
der Vollertrag wird im 2. oder 3. Anbaujahr erreicht. Eine Mahd kann 2-3mal erfolgen, sofern<br />
günstige Anbaubedingungen vorliegen. F. pratensis treibt früh und auch nach dem ersten Schnitt noch<br />
sehr gut nach, so daß auch der zweite Aufwuchs ergiebig und blattreich ist. Der erste Schnitt sollte jedoch<br />
nicht vor Mitte Juni erfolgen (PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />
F. pratensis bildet auch ausgezeichnete Weiden. Die Art ist allerdings nicht nicht in dem Maße weidefest<br />
wie L. perenne (PETERSEN 1988).<br />
Der Wiesenschwingel wird durch Kultur gefördert, unterliegt aber in Mischungen der Konkurrenz<br />
schnellwüchsiger Arten wie Lolium perenne, Arrhenatherum elatius und Dactylis glomerata. Auch bei<br />
starker N-Düngung, zu häufigem Schnitt und starker Beweidung wird er wegen seiner Konkurrenzschwäche<br />
nach und nach aus dem Bestand verdrängt. In Gebieten mit hochintensiver Bewirtschaftung nimmt<br />
seine Anbaubedeutung derzeit daher ab (PETERSEN 1988, CONERT 1998, BUNDESSORTENAMT 1999). Bedeutsam<br />
ist zudem, daß die genetische Variabilität innerhalb von Festuca pratensis-Sorten geringer ist als<br />
beispielsweise bei Lolium perenne-Sorten (KÖLLIKER et al. 1999) und zusätzlich noch durch intensive<br />
Bewirtschaftung verringert werden kann (KÖLLIKER et al. 1998).<br />
In den verschiedenen Standardmischungen für die Ansaat von Dauergrünland ist F. pratensis v.a. dann<br />
enthalten, wenn es um die Etabliereung extensiv bis mäßig intensiver Wiesen, Mähweiden und auch Weiden<br />
geht, insbesondere auf frischen bis feuchten Standorten (bis hin zu Niedermooren), aber auch in<br />
Hochlagen. Dabei machen die Wiesenschwingelsamen je nach Mischung etwa 15-50% des Gesamtgewichtes<br />
aus (AID 1990, NITSCHE & NITSCHE 1994, LANDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT BRANDENBURG<br />
2000, STAATLICHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT AULENDORF 2000, LANDESFORSCHUNGSANSTALT<br />
FÜR LANDWIRTSCHAFT UND FISCHEREI MECKLENBURG-VORPOMMERN 2000).<br />
101
Feldfutterbau<br />
Festuca pratensis<br />
Im Feldfutterbau vertritt F. pratensis die Weidelgräser, insbesondere in klimatisch feuchten Gebieten, wo<br />
die Gefahr besteht, daß diese den Klee bzw. die Luzerne zu sehr zurückdrängen. F. pratensis hat eine etwas<br />
langsamere Anfangsentwicklung als die Weidelgräser und muß daher stärker angesät werden<br />
(PETERSEN 1988). Bedeutungsvoll ist Wiesenschwingel im ein- bis zweijährigen Kleegrasbau als Partner<br />
von Rotklee. Es wird empfohlen entweder 12 kg/ha Rotklee und 6 kg/ha Wiesenschwingel oder 16 kg/ha<br />
Rotklee, 4 kg/ha Wiesenschwingel und 2 kg/ha Phleum pratense zu säen. Die beiden Gräser verdrängen<br />
sich nicht, stimmen in der Nutzungszeit mit Rotklee überein und erhöhen im Rotkleebau den Nährstoffertrag,<br />
die Ertragssicherheit und die Silierbarkeit. Bei der Wechselnutzung auf Niedermoor wurde auf den<br />
feuchten Standorten eine Saatmischung bestehend aus 16 kg /ha Wiesenschwingel, 8 kg/ha Phleum pratense<br />
und 4 kg/ha Schwedenklee verwandt (PETERSEN 1988). Auch in Sommerkleegrasmischungen,<br />
überjährigen bis mehrjährigen Weißkleegras-, Luzernegras- und Rotklee-Luzernegras-Mischungen ist F.<br />
pratensis regelmäßig vertreten (HERRMANN & PLAKOLM 1993).<br />
Futterbau in Reinsaat wird hingegen nicht empfohlen, da er wegen der hohen Standortansprüche von F.<br />
pratensis mit Risiken verbunden ist. Bei Reinsaat bilden sich zudem keine geschlossene Rasen aus<br />
(PETERSEN 1988).<br />
Im Sommerzwischenfruchtbau ist F. pratensis durch seine relative Konkurrenzschwäche, besonders als<br />
Untersaat für Winterweizen und Winterroggen als Herbstuntersaat, geeignet. Hierbei wird eine Saatmenge<br />
von 14-16 kg/ha empfohlen (AID 1991).<br />
Im Samenbau stellt F. pratensis keine besonderen Ansprüche an eine zeitige Aussaat. Empfohlen wird die<br />
Aussaat im Frühjahr vor dem Samennutzungsjahr. Für die Samenbildung eignen sich insbesondere frische<br />
nährstoffreiche, am besten schwere Böden. Niedermoorböden eignen sich hierbei nicht (PETERSEN 1988).<br />
Es werden Saatstärken von 10-12 kg/ha als Untersaat empfohlen (AID 1995).<br />
Ertrag<br />
Im Sommerzwischenfruchtbau wird bei einer Saatstärke von 14-16 kg/ha und einer N-Düngung von 40-<br />
60 kg/ha als Untersaat ein Trockenmasseertrag von 20-25 dt/ha und eine Wurzeltrockenmasse von 25-35<br />
dt/ha für die Weidenutzung und die Grünlanddüngung erreicht. Eine N-Gabe von 30-40 kg/ha bei gleicher<br />
Saatstärke ergibt einen Trockenmasseertrag von 15-20 dt/ha (AID 1991).<br />
Die Samenerträge im Saatgutanbau liegen im Durchschnitt bei 6,5 dt/ha (AID 1995). Die Saatgutanbaufläche<br />
lag 1998/99 in der EU bei 6.800 ha, in Deutschland bei etwa 2.700 ha. Die Saatguterträge lagen<br />
1998/99 EU-weit bei etwa 43.000 dt, in Deutschland bei 18.000 dt (EUROPÄISCHE KOMMISSION 2000).<br />
3.8.3. Sonstige Verwendung<br />
Medizinische Verwendung: Gemeinsamen mit anderen Poaceen findet Festuca pratensis unter dem<br />
Sammelbegriff „Heublumen“ Verwendung zur lokalen Wärmetherapie bei Abnutzungserscheinungen und<br />
102
Festuca pratensis<br />
rheumatischen Erkrankungen. Die Pflanzen werden als feuchtheiße Kompressen aufgelegt (BUNDESVER-<br />
EINIGUNG DEUTSCHER APOTHEKERVERBÄNDE 2001).<br />
Landschaftsbau: In den USA werden Sorten von Festuca pratensis in Landschaftsrasen zur Befestigung<br />
und Erosionsminderung an Böschungen, Kanälen, auf Flugplätzen und auf öffentlichem Grün eingesetzt<br />
(HARLAN 1992).<br />
3.9. Tiere, die sich von der Art ernähren<br />
Eine umfangreiche Zusammenstellung von Literaturangaben zu phytophagen Wirbellosen, die Festuca<br />
pratensis fressen, findet sich in Anhang III. Neben spezialisierten Arten, die speziell oder nur für diese<br />
Pflanzenart benannt wurden, wurden auch Arten aufgenommen, die ein breiteres Nahrungsspektrum besitzen<br />
und bei denen aufgrund der Literaturangaben (z.B. „an Schwingelarten“) zu erwarten ist, daß sie<br />
auch F. pratensis befressen.<br />
Nicht in der Liste genannt sind Wirbeltiere. Von Bedeutung sind unter den Säugetieren vor allem Weidevieh,<br />
aber auch Wildtiere wie Rehe und Hirsche sowie Mäuse und Wühlmäuse. Daneben sind auch zahlreiche<br />
Vögel, gebietsweise vermutlich auch Reptilien, vorwiegend als Samenfresser bedeutsam.<br />
Eine systematische Überprüfung der Nomenklatur und Verbreitungsangaben konnte angesichts des weltweiten<br />
Bezugsraums und der teils älteren Literatur im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen.<br />
3.10. Pathogene und Symbionten<br />
Die an F. pratensis festgestellten Viren, Bakterien und Pilze werden in der Tabelle B im Anhang III aufgeführt.<br />
Festuca pratensis zeigt bei den Krankheitserregern manche Übereinstimmung mit Lolium perenne<br />
(CONERT 1998). Eine Möglichkeit zur Bestimmung von Pathogenen anhand der Schadbilder an der<br />
Pflanze ist bei SPAAR et al. (1989) gegeben. Eine aktuelle Übersicht der wichtigsten Krankheiten der<br />
Futtergräser enthält die Arbeit von MICHEL et al. (2000).<br />
Neben den phytopathogenen Pilzen werden in diesem Kapitel auch mutualistische Assoziationen zwischen.<br />
F. pratensis und Pilzen behandelt. Wegen ihrer besonderen Bedeutung und da die Literatur zu diesem<br />
Themenkreis (im Gegensatz zu klassischen Pflanzenkrankheiten) noch recht verstreut ist, werden die<br />
Symbiosen nachfolgend eingehender beschrieben.<br />
Neotyphodium x uncinatum und N. x siegelii<br />
Bei der nah verwandten Art L. perenne ist die Symbiose mit dem endophytischen Pilz Neotyphodium<br />
(=Acremonium) lolii von hohem ökologischen und wirtschaftlichem Interesse. Zu diesem und zum<br />
Festuca arundinacea-Neotyphodium coenophialum-Symbiotum gibt es zahlreiche Untersuchungen. Seit<br />
längerem ist bekannt, daß auch F. pratensis eine ähnliche Symbiose mit Neotyphodium-Endophyten bildet.<br />
Der Pilzpartner wurde dabei als N. uncinatum bezeichnet (SCHARDL & PHILLIPS 1997). Kürzlich<br />
wurden von CRAVEN et al. (2001) zwei Arten aus F. pratensis isoliert. Der weitaus häufigere Pilz wird<br />
103
Festuca pratensis<br />
von ihnen als Neotyphodium x uncinatum (GAMS, PETRINI & SCHMIDT) GLENN, BACON & HANLIN bezeichnet.<br />
Es handelt sich um einen interspezifischen Hybriden aus zwei Epichloe-Arten (E. festucae und<br />
E. bromicola). Die zweite, bisher unbeschriebene Art, ist Neotyphodium x siegelii CRAVEN,<br />
LEUCHTMANN & SCHARDL, ebenfalls ein Hybrid aus Epichloe-Arten, der ein Elternteil mit Neotyphodium<br />
x uncinatum gemeinsam haben dürfte.<br />
Obwohl die Details der Neotyphodium-Symbiosen F. pratensis bisher wenig untersucht sind, so dürften in<br />
vielen Fällen große Ähnlichkeiten mit den Verhältnissen beim L. perenne-N. lolii-Symbiotum bestehen<br />
(vgl. Kapitel 1.10.). Die nachfolgenden, grundlegenden Ausführung beziehen sich daher weitgehend auf<br />
das letztgenannten Symbiotum, werden jedoch soweit möglich mit Angaben zu F. pratensis ergänzt.<br />
Für das Gras bewirkt die Symbiose nach REDLIN & CARRIS (1997) auf drei verschiedene Arten Konkurrenzvorteile:<br />
1) durch erhöhtes Wachstum und vermehrte Triebentwicklung; 2) durch erhöhte Toleranz<br />
gegenüber abiotischen Stressfaktoren (insbes. Trockenheitstoleranz); 3) durch erhöhte Herbivorenresistenz<br />
gebenüber Säugern und Insekten.<br />
CLAY (1998) berichtet von erhöhtem Wachstum bei endophyteninfizierten F. pratensis-Pflanzen. Eine<br />
aktuelle Übersicht des Forschungsstandes zum Themenkomplex „Resistenz gegen abiotische Stressfaktoren“<br />
geben MALINOWSKI & BELESKY (2000).<br />
Die Herbivorenresistenz wird vor allem auf die sekundären Inhaltsstoffe zurückgeführt. Es handelt sich<br />
um vier Alkaloidklassen: a) Ergot-Alkaloide (z.B. Ergovalin), b) die tremorigen Neurotoxine (z.B. Lolitrem<br />
B, Paxillin), c) das Pyrrolopyrazin Peramin und d) die gesättigten Aminopyrrolizidine (verschiedene<br />
Loline) (REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997). Beim F. pratensis-N. uncinatum-<br />
Symbiotum konnten SCHARDL & PHILLIPS (1997) allerdings nur hohe Lolin-Akkumulationen feststellen,<br />
nicht jedoch Ergot-Alkaloide, Peramin oder tremorige Neurotoxine. JUSTUS (1999) konnte in diesem<br />
Symbiotum 5 verschiedene Loline nachweisen. Die höchsten Konzentrationen wurden in jungen Blättern<br />
im Frühjahr und im Saatgut festgestellt. Während der Keimung wurden die Loline nicht abgebaut. Zwischen<br />
den prozentualen Endophytenbefall an zwei Wuchsorten und dem Alkaloidgehalt konnte eine<br />
hochsignifikante Korrelation ermittelt werden.<br />
Die Herbivorenresistenz ist aus verschiedenen Gründen auch wirtschaftlich von Bedeutung. Zum einen<br />
bewirkt die Resistenz gegenüber wichtigen Grasphytophagen geringere Ertragsausfälle. Zum anderen<br />
können derartige Symbiota für Viehkrankheiten verantwortlich sein, so verursacht das L. perenne-N. lolii-<br />
Symbiotum die Weidelgras-Taumelkrankheit (ryegrass staggers) bei Schafen (USA, Neuseeland) und<br />
Rindern (USA). Die Toxicose wird durch Lolitrem B verursacht. (FLETCHER & HARVEY 1981, FLETCHER<br />
et al. 1990, REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997). Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang,<br />
daß das F. pratensis-N. uncinatum-Symbiotum keinerlei Vieherkrankungen auslöst und aufgrund<br />
der hohen Lolingehalte trotzdem Schutz gegen Insektenfraß bietet. Daher liegt die Überlegung nahe, N. x<br />
uncinatum auch in andere Weidegräser einzubringen. Auch genetische Transformationen der endophyti-<br />
104
Festuca pratensis<br />
schen Pilze anderer Weidegräser (z.B. Neotyphodium lolii bei Lolium perenne) mit dem Ziel, die viehtoxischen<br />
Alkaloide auszuschalten, werden angestrebt, wobei N. x uncinatum sicherlich ein wichtiges Untersuchungsobjekt<br />
sein dürfte (vgl. SCHARDL & PHILLIPS 1997).<br />
Epichloe festucae<br />
Der endophytische Pilz Epichloe festucae LEUCHTM., SCHARDL & SIEGEL ist nahe mit den Neotyphodium-Arten<br />
verwandt. Er besitzt im Gegensatz zu diesen jedoch auch einen geschlechtlichen Vermehrungszyklus,<br />
wobei die Blütenbildung des Grases teilweise verhindert wird (Erstickungsschimmel, grass<br />
choke disease). Nach CHRISTENSEN et al. (1997) verursacht dieser Pilz in Symbiose mit F. pratensis und<br />
anderen Festuca-Arten diese Krankheit nur selten. Die Symbiose soll, ähnlich wie beim L. perenne-N. lolii-Symbiotum,<br />
dem Gras Schutz vor Herbivorenfraß und evtl. abiotischem Stress bieten (CHRISTENSEN<br />
et al. 1997).<br />
Mycorrhiza<br />
Bis auf sehr wenige Ausnahmen (z.B. bei anaeroben Bodenverhältnissen) haben alle Poaceen normalerweise<br />
die Fähigkeit mutualistische Beziehungen mit Mycorrhizapilzen einzugehen, der Anteil kolonisierter<br />
Pflanzen sinkt jedoch mit ansteigender Fertilität des Bodens (NEWSHAM & WATKINSON 1998).<br />
3.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten<br />
Forschungsgruppen und - institute<br />
Dr. F. Matzk, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, Abteilung Cytogenetik, Arbeitsgruppe<br />
Embryogenese/Parthenogenese, Tel.: (49) 039482-5-216/232, Fax: (49) 039482-5-137, E-mail:<br />
matzk@ipk-gatersleben.de<br />
Dr. S. Hartmann, Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Abt. Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung,<br />
Freising<br />
Institute of Grassland and Environmental Research (IGER), Plas Gogerddan, Aberystwyth, Ceredigion, SY23 3EB,<br />
Wales, U.K.<br />
Prof. Dr Z. Zwierzykowski, Institute of Plant Genetics, Polish Academy of Sciences, Strzeszynska 34, 60-479<br />
Poznan, Poland<br />
Prof. Dr. G. Spangenberg, Institute for Plant Sciences, Swiss Federal Institute of Technology, 8092 Zürich, Switzerland,<br />
E-mail.: German.Spangenberg@nre.vic.gov.au<br />
Prof. Dr. J. Nösberger, Institute for Plant Science, Department of Agriculture and Food Science, Eidgenössische<br />
Technische Hochschule Zürich, E-mail: josef.noesberger@ipw.agrl.eth.ch<br />
Prof. Dr. W. Schöberlein, Institut für Pflanzenzüchtung und Saatgutwirtschaft der Martin-Luther-Universität Halle-<br />
Wittenberg, Gemeinschaft zur Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V. (GFP)<br />
Züchter von Sorten des Wiesenschwingels (nach Bundessortenamt 1999)<br />
Advanta GmbH, R.-Bosch-Str. 6, 35305 Grünberg<br />
Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />
Bayer. Pflanzenzuchtgesellschaft, Elisabethstr. 38, 80796 München<br />
Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />
Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />
DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />
Feldsaaten Freudenberger, Postfach 104, 47812 Krefeld<br />
Mommersteeg International, Postbus 1, 5250 AA Vlijmen, Niederlande<br />
105
Nord<strong>deutsch</strong>e Pflanzenzucht, Hohenlieth, 24363 Holtsee<br />
Prodana Seeds, Postbox 84, 5250 Odense SV, Dänemark<br />
Saatzucht Steinach GmbH, Postfach 1, 94377 Steinach<br />
3.12. Literatur<br />
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Blunck, H. (Hrsg.) (1954): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />
zweiter Teil, 2. Lieferung, Coleoptera. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />
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zweiter Teil, 3. Lieferung, Heteroptera, Homoptera (I.Teil). Parey, Berlin.<br />
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4. Trifolium repens<br />
Trifolium repens<br />
Der Weißklee (Trifolium repens L. 1753), im <strong>englisch</strong>en white clover, heißt bei uns auch Weißer Wiesenklee,<br />
Holländischer Klee oder Kriechklee (Synonym: T. nigrescens SCHUR NON VIV.) (HEGI 1975,<br />
SEBALD et al. 1985).<br />
Trifolium repens wird als qualitativ hochwertiges Futter für Wiederkäuer in Neuseeland, England, Irland,<br />
Dänemark und - weniger ausgeprägt - in West- und Südeuropa, den USA, Südamerika und Australien mit<br />
Gräsern als Mischungspartnern angebaut. Wertvoll ist er wegen seiner Fähigkeit, Luftstickstoff zu fixieren,<br />
seines Wachstums im Spätsommer und Herbst, zu Zeiten des veringerten Wachstums der Gräser, sowie<br />
wegen seines hohen Nährstoffgehaltes und Futterwertes. Im Vergleich mit anderen Leguminosen<br />
weist Trifolium repens eine gute Verträglichkeit gegenüber Beweidung auf und ist in Mischkulturen verhältnismäßig<br />
konkurrenzstark (WHITE 2000).<br />
Auf intensiv bewirtschaftetem Weideland kann Trifolium repens jährlich bis zu 380 kg/ha Luftstickstoff<br />
speichern, der zu einem großen Teil von den Gräsern genutzt werden kann (WHITE 2000).<br />
Seinen Ursprung hat der Weißkleeanbau in Holland und Flandern, von wo er bald nach 1700 nach England<br />
gelangte. Noch heute heißt der kultivierte Weißklee dort Dutch clover (Holländischer Klee), die Samen<br />
wurden lange Zeit noch aus Holland bezogen (HEGI 1975, SCHLOSSER et al. 1991). Ebenfalls von<br />
Holland aus wurde nach 1700 die Weißkleekultur im Rheinland begonnen. Größere Verbreitung hat der<br />
Anbau von Weißklee in Deutschland sowie der Schweiz aber erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gefunden.<br />
Zu dieser Zeit fand auch die Einbürgerung von Trifolium repens in Nord- und Südamerika (z.B.<br />
rund um Buenos Aires) statt (HEGI 1975).<br />
In Irland stellt der Weißklee das Nationalzeichen „Shamrock“ (das dem Schutzheiligen St. Patrick geweihte<br />
Kleeblatt) (HEGI 1975).<br />
4.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen<br />
Herkunft und aktuelle Verbreitung<br />
Das vermutliche Entstehungszentrum des Weißklees liegt im Mittelmeerraum. Das ursprüngliche<br />
Verbreitungsgebiet umfaßt ganz Europa (bis über die alpine und polare Waldgrenze), Nord- und Zentralasien<br />
bis zum Baikalsee und Nordafrika. Trifolium repens hat sich in China, der Mongolei, Korea und Japan<br />
eingebürgert. Frühe Siedler haben Weißklee in Nordamerika eingeführt, von wo aus er sich über die<br />
USA nach Kanada und bis Alaska ausgebreitet hat. In Zentral- und Südamerika, wie auch auf Hawai,<br />
bleibt er auf temperate Regionen und höhere Lagen beschränkt. Ebenso wurde Trifolium repens in Südund<br />
Ostafrika sowie in Australien und Neuseeland eingeführt, wo er sich auf allen ausreichend humiden<br />
Standorten etablieren konnte. Insgesamt weist er in Einbürgerungsgebieten eine eher ozeanische Areal-<br />
113
Trifolium repens<br />
bindung auf. Trifolium repens besiedelt Höhenlagen bis zu 6.000 m ü. NN im indischen Himalaya (HEGI<br />
1975, SEBALD et al. 1985, WILLIAMS 1987a).<br />
Bei uns wurde Weißklee erstmals 1598 aus der Umgebung von Bad Boll erwähnt. Subfossile Nachweise<br />
gibt es aus dem frühen Atlanticum von Hornstaad, aus dem 36 Jhd. v. Chr. (SEYBOLD et al. 1998).<br />
Wuchsorte<br />
Weißklee wächst auf Wiesen und Weiden, in Parkrasen, an Acker- und Wegrändern, Flußufern und Ruderalstellen<br />
und ist fast überall vom Flachland bis in die alpine Stufe häufig. Der Weißklee bevorzugt nährstoffreiche,<br />
schwere Böden, kommt auch auf salzhaltigen und kiesigen Böden vor, meidet aber stauende<br />
Nässe und Trockenheit (HEGI 1975, SEBALD et al. 1985).<br />
Pflanzensoziologie<br />
Trifolium repens ist ein selten fehlender Bestandteil der meisten Frisch- und Fettwiesen bis zur montanen<br />
Waldgrenze, mit Ausnahme der trockensten und nassesten Typen. Die Art begleitet regelmäßig die Bestände<br />
von Arrhenatherum elatius, Festuca pratensis und F. rubra, Poa pratensis und P. annua, Cynosurus<br />
cristatus, Agrostis tenuis, Dactylis glomerata, Holcus lanatus, Lolium perenne, Juncus compressus<br />
usw. (HEGI 1975). Weitere typische Begleiter sind Plantago lanceolata, P. major, Carum carvi sowie<br />
Prunella vulgaris (SEBALD et al. 1985).<br />
Nach OBERDORFER (1994) gilt T. repens als Charakterart des Verbandes Cynosurion, die Art tritt auch in<br />
anderen Arrhenatheretalia- oder (als Differentialart) in Plantaginetalia-Gesellschaften auf.<br />
Weitere Syntaxa, in denen der Weißklee mit unterschiedlicher Bedeutung auftritt, sind Agrostietea (Flutrasen),<br />
Artemisietea (Ruderalfluren), Poo-Tussilaginetum farfarae und Angelico-Cirsietum (SEBALD et al.<br />
1985).<br />
Namensgebend ist Trifolium repens für die Plantago major-Trifolium repens-Gesellschaft (Weidelgras-<br />
Trittgesellschaft). Diese ranglose Gesellschaft gehört zum Cynosurion. Es handelt sich um eine artenarme<br />
Gesellschaft, die im temperiert humiden Mitteleuropa besonders in der Umgebung von Dörfern als weit<br />
verbreitetes Vegetationsbild in Erscheinung tritt (OBERDORFER 1993).<br />
4.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten<br />
Die 236 Arten umfassende Gattung Trifolium wird taxonomisch in den Tribus Trifolieae der Familie Fabaceae<br />
eingeordnet (ZOHARY & HELLER 1984). Die Klassifikation der Gattung Trifolium wurde von verschiedenen<br />
Autoren unterschiedlich gehandhabt. Durch die weite Verbreitung von Trifolium repens fand<br />
die taxonomische Bearbeitung der Art zumeist im Kontext der Flora der jeweiligen Arbeitsgebiete der<br />
Autoren statt (WILLIAMS 1987b). ZOHARY & HELLER (1984) unterteilen die Gattung Trifolium in 8 Sektionen;<br />
Trifolium repens wird in die Sektion Lotoidea Crantz gestellt.<br />
114
Trifolium repens<br />
Interspezifische Hybridisierungen mit Trifolium repens haben, mit einer Ausnahme (Trifolium argutuum:<br />
Sektion Mistyllus (C.PRESL) GODR.), nur innerhalb der Arten derselben Sektion stattgefunden.<br />
Als eine sehr nah verwandte Wildart (BULLITTA et al. 1995), vielleicht auch als eine mögliche Stammoder<br />
Elternpflanze (CLEVELAND 1985, WILLIAMS et al. 2001), wird das diploide, mediterran verbreitete<br />
Trifolium nigrescens VIV. angesehen. WILLIAMS (1987b) und ZOHARY & HELLER (1984) schließen auch<br />
eine Entstehung von Trifolium repens durch die Hybridisierung von T. nigrescens mit T. occidentale nicht<br />
aus. Auch Trifolium isthmocarpum steht als möglicher Genomlieferant für Trifolium repens zur Diskussion<br />
(HEGNAUER & HEGNAUER 2001).<br />
Variationen von Trifolium repens nach WILLIAMS (1987b)<br />
Für Trifolium repens sind zahlreiche Rassen und Formen beschrieben worden:<br />
• Gemeiner Weißklee: Trifolium repens ssp. typicum (Synonyme: var. sylvestre; ssp. repens)<br />
• Giant white clover: Trifolium repens var. giganteum LAGR.-FOSS – in Mediterrangebieten<br />
• Dutch white clover: Trifolium repens var. hollandicum; Trifolium repens cultrum ALEF. - Holland<br />
• var. purpureum (BLOODWORT) – rotgefleckte Form<br />
• var. rubescens – Form mit purpurroten Blüten<br />
• var. grandiflorum PETERM. – sehr großblütige Form von den Shetland Inseln<br />
• var. microphyllum – sehr kleinblütige Form des gemeinen Weißklees<br />
• var. longipes PETERM. – Form mit langen Blütenstielen<br />
• var. macrorrhizum BOISS. – kleinköpfige Form mit weißen Blüten und behaarten Petalen aus der Türkei<br />
und dem Iran<br />
• ssp. nevadense (BOISS.) D.E.COOMBE – schmalblättige und -blütige Form aus Südspanien<br />
• ssp. ochranthum E.I. NAYARADY – Form mit gelber Korolla aus Jugoslawien und Rumänien; Artstatus<br />
wird diskutiert.<br />
• ssp. orbelicum (VELEN.) PAWL. – Form mit nur 6 Kelch-Nerven aus den Karpaten und dem Balkan<br />
• Trifolium biasolettii STEUD AND HOCHST. (Biasoletti ASCH. & GRAEBN.) (Synonym: T. repens ssp.<br />
prostratum NYMAN) – kleine Form mit rosa oder roten Blüten und behaarten Stengeln und Petalen aus<br />
dem mediterranen Raum<br />
• Trifolium orphanideum BOISS. – sehr kleine alpine Form mit leuchtend pinkfarbenen Blüten aus Griechenland,<br />
Italien, Israel, dem Libanon, Kreta und Sizilien<br />
Natürliche Hybriden sind unter Trifolium-Arten sehr selten. Dies kann mit der Insektenbestäubung in Zusammenhang<br />
stehen (ZOHARY & HELLER 1984, HEGNAUER & HEGNAUER 2001). Bei Kreuzungsversuchen<br />
konnten 4 Trifolium-Arten identifiziert werden, die sich mit Trifolium repens (2n = 4x = 32) hybridisieren<br />
lassen und untereinander fertile Tochtergenerationen erzeugen (ZOHARY & HELLER 1984,<br />
WILLIAMS 1987b):<br />
• T. nigrescens VIV. ssp. nigrescens (2n = 2x = 16) (auch ssp. petrisavii und ssp. meneghinianum), annuell<br />
115
• T. uniflorum L. (2n = 4x = 32), mehrjährig<br />
• T. occidentale COOMBE (2n = 2x = 16), mehrjährig<br />
• T. ambiguum BIEB. (2n = 2x = 16), mehrjährig<br />
Trifolium repens<br />
Aus Kreuzungen von Trifolium repens mit zwei weiteren annuellen Trifolium-Arten konnten einzelne sterile<br />
F1-Hybriden gewonnen werden (ZOHARY & HELLER 1984, WILLIAMS 1987b):<br />
• T. isthmocarpum BROT. (2n = 2x = 16)<br />
• T. argutum BANKS ET SOL. IN RUSS. (Subgenus Mistyllus) (Synonym: T. xerocephalum)<br />
(2n = 2x = 16)<br />
4.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe<br />
Weißklee ist allotetraploid (2n=4x=32) und zeigt diploide Züchtungseigenschaften (WHITE 2000). Nur<br />
etwa 16 % der Arten der Gattung Trifolium sind polyploid oder weisen polyploide Rassen auf. Inwieweit<br />
es sich hierbei um ursprüngliche oder abgeleitete Entwicklungen handelt, ist nicht eindeutig geklärt, da<br />
zwar viele dieser polyploiden Arten aus Regionen stammen, die außerhalb des vermuteten mediterranen<br />
Ursprungszentrums der Gattung liegen, bei sehr spezialisierten Trifolium-Arten jedoch eher eine Reduktion<br />
der Chromosomenanzahl zu finden ist (WILLIAMS 1987b).<br />
Trifolium repens besitzt ein gametophytisches System der Inkompatibilität und ist zumeist selbstinkompatibel.<br />
Dadurch bestehen natürliche Populationen aus Individuen mit hoher genetischer Heterogenität<br />
(WHITE 2000). Bei WILLIAMS (1987c) finden sich hierzu sehr detaillierte Angaben. GUSTINE &<br />
SANDERSON (2001) konnten die räumliche und zeitliche Variabilität der genetischen Zusammensetzung<br />
von Weißkleepopulationen an einem Wuchsort determinieren. Zur Erhaltung natürlicher genetischer<br />
Weißklee-Ressourcen für die Züchtung werden Sammlungen durchgeführt (CARADUS & FORDE 1996,<br />
CHORLTON et al. 1996, FINNE et al. 2000).<br />
Der Weißklee zeigt einen biochemischen Polymorphismus im Hinblick auf das Vorkommen cyanogener<br />
Glycoside. Diese Differenzen haben eine engen Bezug zu den Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und<br />
herbivoren Tieren. Die Fähigkeit vieler Trifolium repens-Populationen zur Cyanogenese nach Verletzung<br />
des pflanzlichen Gewebes (z.B. durch Fraß) wird vermutlich klimatisch oder edaphisch beeinflußt<br />
(WILLIAMS 1987a, CARADUS & FORDE 1995). Innerhalb Europas finden sich Populationen mit einem hohen<br />
Anteil cyanogener Pflanzen vermehrt in wintermilden Gebieten (SCHLOSSER et al. 1991). Im eurasiatischen<br />
Areal von T. repens beispielsweise nimmt die Frequenz von cyanogenen Phänotypen von Süden<br />
nach Nordosten von etwa 100% auf 0% ab (HEGNAUER & HEGNAUER 2001). Die Fähigkeit zur Blausäurebildung<br />
kann innerhalb einer Pflanze je nach Organ bzw. auch je nach Jahreszeit variieren (WILLIAMS<br />
1987c).<br />
116
Trifolium repens<br />
Die Bildung der Cyanoglycoside und auch der Linamarase wird von je einem einzelnen dominanten Gen<br />
gesteuert. Es wird daher unterschieden zwischen acyanogenen Pflanzen, bei denen jeweils nur ein Gen<br />
oder beide Gene zugleich fehlen. Trifolium repens–Pflanzen mit jeweils nur einem zur Cyanogenese fehlenden<br />
Gen können bei entsprechender Hybridisierung wieder cyanogene Nachkommen hervorbringen.<br />
Auch eine Vererbung von Genen bezüglich der quantitativen Ausprägung der Cyanogenese ist bekannt<br />
(WILLIAMS 1987c). Da zur Blausäuresynthese befähigte Weißkleepflanzen durch verringerten Fraßdruck<br />
seitens der phytophagen Insekten und Mollusken bessere Überlebenschancen aufweisen, werden bei einigen<br />
moderneren Züchtungen keine vollständig acyanogenen Trifolium repens-Pflanzen mehr angestrebt<br />
(PEDERSON & BRINK 1998).<br />
Nach RADEMACHER (1991) gilt Trifolium repens als die gammastrahlenresistenteste Weidepflanze; wobei<br />
Sämlinge höhere Resistenzwerte aufweisen als ältere Pflanzen.<br />
Trifolium repens–Genotypen besitzen eine ausgeprägte Anpassung an bestimmte Rhizobium-Stämme.<br />
Inokulationen mit verschiedenen Rhizobien-Stämmen unter künstlichen Bedingungen haben gezeigt, daß<br />
die Pflanze je nach Stamm bspw. mit unterschiedlichen Wachstumsraten reagiert. Unter natürlichen Bedingungen<br />
selektiert die Pflanze aus der im Boden vorhandenen Mischung bestimmte Stämme heraus.<br />
Das Selektionsvermögen kann jedoch z.B. durch mykotische Infektionen beeinflußt werden. Rhizobien-<br />
Stämme wurden auch zur phyllogenetischen Einordnung von Trifolium-Arten herangezogen. Außerdem<br />
wird ihre mögliche Coevolution mit Trifolium-Arten erforscht (WILLIAMS 1987a).<br />
Als Anpassung an intensive Schafbeweidung entwickeln sich phänotypisch kleinblättrige Trifolium repens-Population.<br />
In Populationen, die sich an Rinderbeweidung oder Mähwiesen angepaßt haben, finden<br />
sich vorwiegend höhere Pflanzen mit größeren Blättern (WILLIAMS 1987a). VAN DEN BOSCH & MERCER<br />
(1996) und VAN DEN BOSCH et al. (1997) stellten in Neuseeland fest, daß großblättrige Linien tendenziell<br />
weniger stark durch Nematoden (Meloidogyne sp., Heterodera trifolii und Ditylenchus dipsaci) beeinträchtigt<br />
werden; CARADUS & CHRISTIE (1998) fanden bei kleinblättrigen Weißklee-Typen eine erhöhte<br />
Frosttoleranz.<br />
Trifolium repens hat jedoch im Laufe seiner Entwicklung in verschiedenen Klimaten auch speziell angepaßte<br />
Genotypen entwickelt, aus denen durch konventionelle Züchtung die für die jeweilige Region bevorzugten<br />
Sorten entstanden sind (WILLIAMS 1987a).<br />
Ladino clover (Italien)<br />
„Ladino gigante Lodigiano“ stammt ursprünglich aus der Lodi-Cremona-Region in der Nähe von Mailand<br />
in der Po-Ebene. Es sind sehr große Pflanzen, die gute Heuernten erbringen, aber keine intensive Beweidung<br />
tolerieren. Sehr produktiv im ersten Jahr, findet dann eine Ausdünnung der Bestände statt<br />
(WILLIAMS 1987a). Bedingt durch das kühlere Klima der Po-Ebene ist Ladino clover anpassungsfähig an<br />
ein breites Spektrum von Klimaten und stellt die einzige mediterrane Population dar, die nur sehr geringe<br />
Mengen an cyanogenen Glycosiden produziert. Auch in Kanada, Australien und den USA sind eigene<br />
117
Trifolium repens<br />
Sorten des Lodigiano entwickelt worden. „Tillman“, „Regal“, „Merit“ und „Pilgrim“ sind z.B. aus USamerikanischen<br />
Selektionen hervorgegangen (WILLIAMS 1987a).<br />
Morsø und Strynø (Dänemark)<br />
Morsø entstammt wilden Weißklee-Populationen auf Mors, einer Insel im Limfjord von Jütland. Morsø<br />
ist sehr ausdauernd und stellt eine wichtige Grundlage der Weißklee-Züchtung Nordeuropas dar. Strynø<br />
ist eine ursprüngliche Kulturform der südlichsten Inseln Dänemarks. Die großblättrigen und lockeren Bestände<br />
sind verhältnismäßig homogen (WILLIAMS 1987a).<br />
Dutch white clover (Westeuropa)<br />
Anfang des letzten Jahrhunderts bestand Saatgut aus England, der Tschechoslowakei, Polen, Russland,<br />
Holland, Belgien, Dänemark, den USA und Neuseeland vorzugsweise aus diesem Ökotyp. Heute ist diese<br />
Form weitgehend durch modernere Sorten ersetzt worden. Der Ursprung ist nicht gesichert, es wird jedoch<br />
angenommen, daß Dutch white clover im 17. Jh. aus Holland exportiert wurde. Es sind kurzlebige,<br />
mittelgroß beblätterte Pflanzen mit sehr lockerem Wuchs, deren meiste Linien keine oder nahezu keine<br />
nachweisbaren cyanogenen Glycoside aufweisen. Einige europäische Sorten sollen noch heute diesem<br />
Typ entsprechen (WILLIAMS 1987a).<br />
English wild white clover<br />
Eine sehr langlebiger, harter Typus mit kleinen Blättern und dichtem Wuchs, der im späten 19. Jh. an Bedeutung<br />
gewann. English wild white clover stellt eine Anpassung an intensive Schafbeweidung und einen<br />
Wuchs auf sehr alten Weiden dar. Unter dem Namen „Kentish wild white“ wurde ab 1930 die Zertifizierung<br />
des Typs durchgeführt. „S184“ ist aus einer Selektion von „Kentish wild white“ entstanden<br />
(WILLIAMS 1987a).<br />
Neuseeländische Ökotypen<br />
Nach der Einführung von Trifolium repens in Neuseeland Mitte des 19. Jh. kam es auf den verschiedenen<br />
Standorten zu einer Neuentwicklung diverser Ökotypen. Es wurden 6 neuseeländische Typen für unterschiedliche<br />
Standorte und Nutzungsformen unterschieden, die eine Grundlage für die Weiterzüchtung<br />
bildeten. Aus dem großblättrigen, dichten und ausdauernden Typus „New Zealand wild white Number 1“,<br />
eine Anpassung an Dauerweiden auf fruchtbarem Boden und Rinderweide-Nutzung, entstanden Sorten<br />
wie „Grasslands Huia“ und „New Zealand Mother White“, die in viele Länder der Welt exportiert wurden.<br />
Der europäische Ursprung dieses Typus, der auch höhere Gehalte cyanogener Glycoside aufweist,<br />
liegt im Dunkeln (WILLIAMS 1987a).<br />
Australische Ökotypen<br />
Innerhalb kurzer Zeit nach der Einführung von Weißklee in Australien, haben sich auch hier Populationen<br />
entwickelt, die Anpassungen an hohe Temperaturen und an Trockenzeiten zeigen. An der subtropischen<br />
nördlichen Küste von New South Wales finden sich im Clarence Valley Trifolium repens-Populationen,<br />
118
Trifolium repens<br />
die sich wie frühblühende Winterannuelle durch Aussaat fortpflanzen. Die Bildung großer Mengen an<br />
Samen ist eine Reaktion auf die Trockenzeiten der Region. Diese Trifolium repens-Bestände sind auch in<br />
der Lage, über Jahre ohne Vegetationsphase hinweg zu überdauern. „Victorian Irrigation“ aus Nord-Viktoria<br />
wird als langlebige, große, kräftige Pflanze beschrieben, die gute Trockenheits- und Hitzetoleranz<br />
aufweist (WILLIAMS 1987a).<br />
Ökotypen der USA<br />
Vermutlich um 1700 wurde Trifolium repens erstmals durch französische Siedler über Kanada in die<br />
USA gebracht. Es bildeten sich bald zwei Differenzierungsschwerpunkte der vielen verschiedenen und<br />
fließend ineinander übergehenden amerikanischen Typen. Einmal ein winterharter Nordzentral- und<br />
Nordost-Grundtypus, ähnlich „English wild white“ und ein höherer, großblättriger Südost-Grundtypus<br />
(Louisiana) der zwischen „Ladino“ und „New Zealand Number 1“ einzuordnen wäre. Der Louisiana-Typus<br />
ist hitze- und trockenheitsresistent, jedoch nicht sehr winterhart (WILLIAMS 1987a).<br />
Die Subtropen<br />
In den Hochlagen von Kenia, Kolumbien und Hawai und in indischen Regionen sind die unterschiedliche<br />
Tageslänge, das Ausfallen von Jahreszeiten, extreme tageszeitliche Temperaturschwankungen und längere<br />
Trockenzeiten Umweltfaktoren, die eine ursprünglich an temperierte Gebiete angepaßte Pflanze<br />
überwinden muß. Heute behauptet sich z.B. „Louisiana S1„, eine Sorte, die aus dem Typus „Louisiana„<br />
selektiert wurde und „Ladino„ an diesen Wuchsorten. Die Einbürgerung von Weißklee liegt zeitlich noch<br />
nicht so lange zurück, daß sich eigene regionale Ökotypen entwickeln konnten (WILLIAMS 1987a).<br />
Herbizidresistenzen<br />
Weidegrasherbizide wie Paraquat, Dalapon, Pronamide und Carbetamide können von Trifolium repens<br />
toleriert werden. Herbizide gegen breitblättrige Pflanzen, wie auch Picloram, ein Herbizid gegen verholzende<br />
Pflanzen, führt zu starken Beeinträchtigungen von kontaminierten Trifolium repens–Beständen<br />
(HARRIS 1987).<br />
Virusresistenzen<br />
Die natürliche Resistenz gegen das alfalfa mosaic virus (AMV) ist bei Trifolium repens relativ verbreitet<br />
(WHITE 2000). Bei einzelnen Genotypen, Sorten oder Klonen wurden auch Resistenzen gegen das clover<br />
yellow vein Potyvirus (CYVV) oder das peanut stunt Cucumovirus (PSV) gefunden (WILLIAMS 1987c,<br />
KEGLER & FRIEDT 1993).<br />
Klone der Sorte „Tillman“, der Arthybride „435“ (Trifolium ambiguum x Trifolium repens), die Sorten<br />
„Gigant“, „Grasslands Pitau“ und „Kent Wild White“ werden vom CYVV, dem alfalfa mosaic virus<br />
(AMV), dem white clover mosaic virus (WClMV) und dem bean yellow mosaic Potyvirus (BYMV) nur<br />
wenig geschädigt (KEGLER & FRIEDT 1993). Die amerikanische Sorte „SRVR“ (southern regional virus<br />
resistant) weist multiple Resistenzen gegen CYVV, PSV und AMV auf. Der Klon „T7“ der Sorte „Till-<br />
119
Trifolium repens<br />
man“ ist bspw. quantitativ resistent gegen den CYVV. Der Klon „T17“, auf die Sorte „Tillmann“ zurückzuführen,<br />
zeigt eine verringerte Infektionhäufigkeit gegenüber dem peanut stunt Cucumovirus. Artkreuzungen<br />
aus Trifolium ambiguum x T. repens und T. repens x T. occidentale enthalten ebenfalls sehr resistente<br />
Pflanzen gegenüber dem peanut stunt Cucumovirus (PEDERSON & MCLAUGHLIN 1989). Die genetischen<br />
Resistenzursachen sind bisher nicht geklärt (KEGLER & FRIEDT 1993).<br />
Die Suche nach Genotypen mit einer natürlichen Resistenz gegen das white clover mosaic virus<br />
(WClMV) blieb bisher jedoch weitgehend erfolglos (WHITE 2000). WClMV wird durch mechanische<br />
Eingriffe, vorwiegend durch Mähmaschinen, Tritt oder Beweidung (z.B. durch Rinder), verbreitet<br />
(MCLAUGHLIN et al. 1992, MCKIRDY & JONES 1997).<br />
Mykoseresistenzen<br />
Innerhalb etablierter Populationen von Trifolium repens finden sich auch bei Einzelindividuen variierende<br />
Resistenzen gegen Kleeschwärze (Mycosphaerella killianii = Cymadothea trifolii) und Rostpilze, Uromyces<br />
spp. und Pseudopeziza (WILLIAMS 1987a, c). Natürliche Resistenzen gegen Phythium middletonii<br />
wurden in Trifolium repens-Populationen im subtropischen Australien gefunden (WILLIAMS 1987c).<br />
Weitere Resistenzen<br />
VAN DEN BOSCH & MERCER (1996) und VAN DEN BOSCH et al. (1997) stellten eine Variabilität der Anfälligkeit<br />
für Nematodenbefall bei Weißklee fest. Durch Kreuzung mit Trifolium nigrescens wurde eine<br />
Resistenz gegen Nematodenbefall von Heterodea trifolii auf die Trifolium repens-Hybriden übertragen<br />
(HUSSAIN et al. 1997).<br />
Die aus zahlreichen Quellen zusammengetragenen Daten zu Resistenzen bei Trifolium repens sind in Tab.<br />
15 zusammengestellt. Sie enthält auch die derzeit online-gestellten Daten des „Datenpools zur<br />
Krankheitsresistenz bei ausgewählten Kulturpflanzenarten“, der vom Institut für Pflanzengenetik und<br />
Kulturpflanzenforschung Gatersleben unterhalten wird.<br />
Tab. 15: Resistenzen bei Trifolium repens<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
„Grasslands Pitau“,<br />
„Kent Wilt White“,<br />
„NFG Giant“,<br />
Klone der Arthybride<br />
Trifolium ambiguum x<br />
T.repens,<br />
(SRVR)-Herkünfte<br />
Klone der Sorte „Tillman“,<br />
der Arthybride<br />
„435“ (Trifolium ambiguum<br />
x Trifolium repens<br />
„Grasslands Pitau“,<br />
„Kent Wilt White“,<br />
„NFG Giant“<br />
Virus Bemerkungen Referenz<br />
alfalfa mosaic Alfalfamovirus nicht additive genetische Effekte<br />
ebenso für die Resistenz bedeutsam<br />
wie additive Effekte<br />
PETERSON & MCLAUGHLIN<br />
(1989), PEDERSON & MC-<br />
LAUGHLIN (1994), MUSIL et al.<br />
(1986) zitiert in KEGLER et al.<br />
(1998)<br />
alfalfa mosaic Alfalfamovirus werden nur wenig geschädigt KEGLER & FRIEDT (1993)<br />
white clover Mosaicvirus - MUSIL et al. (1986) zitiert in<br />
KEGLER et al. (1998)<br />
120
Fortsetzung von Tabelle 15<br />
Trifolium repens<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
Virus Bemerkungen Referenz<br />
Klone der Sorte „Tillman“,<br />
der Arthybride<br />
„435“ (Trifolium ambiguum<br />
x Trifolium repens<br />
white clover Mosaicvirus werden nur wenig geschädigt KEGLER & FRIEDT (1993)<br />
(SRVR)-Herkünfte clover yellow vein Potyvirus additive Resistenz PEDERSON & MCLAUGHLIN<br />
„BL Syn.2“,<br />
„FL Exp. 4“<br />
(1994), TAYLOR et al. (1995)<br />
Klon „T7“ der Sorte clover yellow vein Potyvirus quantitative Resistenz, 50-79% PETERSON & MCLAUGHLIN<br />
„Tillman“, Klone der<br />
verminderter Virustiter, geneti- (1989), KEGLER & FRIEDT (1993)<br />
Arthybride Trifolium<br />
ambiguum x T.repens,<br />
außerdem natürliche<br />
Feldresistenzen in Mitteleuropasche<br />
Ursachen unbekannt<br />
„Grasslands Pitau“,<br />
„Kent Wilt White“,<br />
„NFG Giant“<br />
clover yellow vein Potyvirus werden nur wenig geschädigt KEGLER & FRIEDT (1993)<br />
Artbastarde aus Trifo- peanut stunt Cucumovirus quantitative Resistenz, extreme GIBSON & BARNETT (1977),<br />
lium ambiguum x<br />
Resistenzen<br />
PETERSON & MCLAUGHLIN<br />
T.repens, T.repens x T.<br />
occidentale<br />
(1989), KEGLER & FRIEDT (1993)<br />
„Grasslands Pitau“,<br />
„Kent Wilt White“,<br />
„NFG Giant“,<br />
Klone der Sorte „Tillman“,<br />
Arthybride „435“<br />
(Trifolium ambiguum x<br />
Trifolium repens)<br />
peanut stunt Cucumovirus werden nur wenig geschädigt KEGLER & FRIEDT (1993)<br />
Klon „T17“ der Sorte peanut stunt Cucumovirus quantitative Resistenz (verrin- KEGLER & FRIEDT (1993)<br />
„Tillman“<br />
gerte Infektionshäufigkeit), Ertragstoleranz<br />
(SRVR)-Herkünfte peanut stunt Cucumovirus additive Resistenz KEGLER & FRIEDT (1993),<br />
„FL Exp. 4“<br />
PEDERSON & MCLAUGHLIN<br />
(1994), TAYLOR et al. (1995)<br />
Trifolium repens-Selektionen<br />
von „California<br />
Ladino, Green Acres,<br />
Louisiana S-1, Merit,<br />
Pilgrim, Tillman“<br />
peanut stunt Cucumovirus - GIBSON & BARNETT (1977)<br />
„Grasslands Pitau“,<br />
„Kent Wilt White“,<br />
„NFG Giant“,<br />
Klone der Sorte<br />
„Tillman“, Arthybride<br />
„435“ (Trifolium ambiguum<br />
x Trifolium repens)<br />
bean yellow mosaic Potyvirus werden nur wenig geschädigt KEGLER & FRIEDT (1993)<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
Pilz Bemerkungen Referenz<br />
„Dinminup“, „Daliak“,<br />
„Karridale“, „Larisa“,<br />
„Trikkala“<br />
Phytophtora claudestina - BARBETTI (1989)<br />
„Pajberg Milka“, „Pro- Sclerotinia trifoliorum - WILLIAMS (1987c)<br />
nitro“, „Sonja“,<br />
„Menna“, „Blanka“<br />
ERIKSON, Kleekrebs<br />
Trifolium repens -<br />
Landsorten<br />
Phythium middletonii - WILLIAMS (1987c)<br />
Trifolium repens Sclerotinia trifoliorum - SLESARAVICHYUS et al. (1986)<br />
zitiert in KEGLER et al. (1998)<br />
121
Fortsetzung von Tabelle 15<br />
Genotyp/Selektion/<br />
Sorte<br />
Trifolium repens-Genotypen<br />
(aus Henfaes,<br />
Nord-Wales),<br />
Trifolium repens<br />
cv „Blanka“<br />
Trifolium repens-Genotypen<br />
(aus Henfaes,<br />
Nord-Wales)<br />
Pflanzeninhaltsstoffe<br />
Pilz Bemerkungen Referenz<br />
Mycosphaerella killianii<br />
(=Cymadothea trifolii),<br />
Kleeschwärze<br />
- BURDON (1980),<br />
LATCH & SKIPP (1987)<br />
Pseudopeziza trifolii BURDON (1980)<br />
Trifolium repens<br />
In Samen vom T. repens wurde Canavanin (eine toxisch wirkende nicht proteinogene Aminosäure) nachgewiesen.<br />
Aus Ladino-Klee konnte die östrogene Substanz Cumöstrol und das Cumestan Trifoliol isoliert<br />
werden. Auch Formononetin und das dimere Cumarin Daphnoretin kann aus Ladino-Klee gewonnen<br />
werden. Am Weißklee-Kultivar „Grasslands Huja“ wurde in Neuseeland gezeigt, daß die Cumöstrole bei<br />
diesem Taxon Phytoalexin-Natur haben: Sie kommen an gesunden Gewächshauspflanzen nur spurenweise<br />
vor, werden jedoch nach Befall mit phytopathogenen Pilzen (im genannten Fall Pseudopeziza trifolii<br />
und Uromyces sp.) reichlich gebildet (HEGNAUER & HEGNAUER 2001).<br />
Weißkleesamen geben an Wasser u.a. Myricetin und kondensierte Gerbstoffe ab, beide hemmen das<br />
Wurzelknöllchenbakterium Rhizobium legumiosarum. Auch verschiedene Saponine (u.a. Soyasapogenol-<br />
B und -C) konnten aus Ladino-Klee isoliert werden (HEGNAUER & HEGNAUER 2001).<br />
Bei der Gattung Trifolium kommen cyanogene Verbindungen vor, denen der Aminosäure-Baustein Leucin<br />
oder Valin zugrunde liegt (HEGI 1975, FROHNE & JENSEN 1998). Die Blätter von Trifolium repens<br />
enthalten zwei cyanogene Glycoside (Linamarin und Lotaustralin im Verhältnis 40-50:60-50)<br />
(HEGNAUER & HEGNAUER 2001). Bei Verletzung des Pflanzengewebes werden die Glycoside durch die<br />
β-Glucosidase Linamarase hydrolysiert, was zur Freisetzung von HCN führt (HART 1987).<br />
Gegenüber pflanzenfressenden Tieren, aber auch gegen pathogene Mikroorganismen (HEGNAUER &<br />
HEGNAUER 2001), weisen cyanogene Substanzen allgemeine Gifteigenschaften auf. An Trifolium repens<br />
konnte im Experiment nachgewiesen werden, daß cyanogen-freie Populationen bzw. Genotypen deutlich<br />
stärker durch Schnecken befallen wurden als solche, die Cyanogene enthielten (FROHNE & JENSEN 1998).<br />
Auch Kaninchen sollen stark cyanogene Genotypen von T. repens weniger gern fressen (HEGNAUER &<br />
HEGNAUER 2001). Eine Anzahl von Tierarten, wie z.B. Rind und Schaf, hat allerdings evolutiv die Befähigung<br />
zur enzymatischen Detoxifikation solcher Cyanide gewonnen (FROHNE & JENSEN 1998).<br />
4.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie<br />
Die Pflanze ist ausdauernd, kahl oder spärlich behaart, mit kräftiger Pfahlwurzel und ± ästigem Erdstock.<br />
Der Hauptstengel ist niederliegend, verzweigt, 5 bis 50 cm lang, an den Knoten wurzelnd, nur die Spitze<br />
122
Trifolium repens<br />
± aufsteigend, oft violett. Die Sprosse sind kahl, seltener die oberen Stengelteile ± behaart. Die Blattstiele<br />
sind bis 20 cm lang, alle scheinbar grundständig. Die Blättchen sind alle gleichartig, aus kurz keilförmigem<br />
Grund breit verkehrt-eiförmig bis breit-elliptisch, meist 1-2 (-3) cm lang und und 20 mm breit, gestutzt<br />
oder schwach ausgerandet, fast ringsherum fein stachelspitzig gezähnelt, mit schwachen, mehrfach<br />
gegabelten Seitennerven, meist lebhaft grün, oft mit heller V-förmiger Zeichnung. Die Nebenblätter sind<br />
ziemlich groß, häutig, zu einer Stipularscheide verwachsend, meist weißlich und mit rotvioletten oder<br />
grünen Nerven, ziemlich plötzlich in grannenförmige Spitzen verschmälert (HEGI 1975, SEBALD et al.<br />
1985).<br />
Die Blütenstandstiele sind so lang oder meist länger als die Blattstiele (meist über 30 cm), dicker, aber<br />
ziemlich schlaff, gerieft. Die Blütenköpfe sind ± kugelig, 15-25 mm breit, locker, meist 40- bis 80-blütig.<br />
Die Blütenstiele sind länger als die Hochblätter, die äußeren etwa so lang wie der Kelch, die inneren länger,<br />
4-5 mm lang. Die Krone ist 6-12 mm lang, mit schwachem Honigduft, postfloral sich herabschlagend.<br />
Der Kelch ist röhrig-glockig, weißhäutig, kahl, mit 10 grünlichen Nerven, schwach zweilippig;<br />
Kelchzähne lanzettlich, zugespitzt, meist grün, die oberen fast so lang wie die Kelchröhre, die unteren um<br />
ca. 1/3 kürzer. Die Kronblätter sind weiß, öfters etwas grünlich, gelblich oder ± rosa, namentlich beim<br />
Welken, postfloral hellbraun, trockenhäutig; Fahne elliptisch, spitz, gefaltet; Flügel nur etwa 3/5 so lang<br />
wie die Fahne, spreizend, mit dem Schiffchen und der Staubfadenröhre verwachsen. Die Griffel sind etwas<br />
länger als die halbe Frucht, bleibend (HEGI 1975, SEBALD et al. 1985).<br />
Frucht: Die Hülse ist lineal, abgeflacht, dünnschalig, zwischen den Samen eingeschnürt (HEGI 1975). Die<br />
Hülsen springen klappig auf (DÜLL & KUTZELNIGG 1994). Jede Frucht entält 3-4 Samen, diese sind eiförmig<br />
bis rundlich nierenförmig, schwefel- bis orangegelb, später bräunlich (HEGI 1975).<br />
Samenverbreitung: Die harten Samen von Trifolium repens werden über weite Distanzen durch Vögel<br />
und Weidetiere verbreitet. Die Verdauungsresistenz der Samen wurde schon bei verschiedenen Vogelarten,<br />
Schafen, Rindern, Pferden, Ziegen und Damhirschen nachgewiesen (endozooische Verbreitung).<br />
Selten findet auch synzoische Verbreitung durch Krähenvögel sowie zufällige Myrmekochorie statt.<br />
Daneben sät sich Weißklee auch am Wuchsort direkt aus und kann dabei über geringe Entfernungen vom<br />
Wind verschleppt oder durch Regenwürmer eingegraben werden (HEGI 1975, HARRIS 1987).<br />
Keimungsbedingungen<br />
Die Keimruhe des Samens wird zu einem großen Teil durch die Impermeabilität der Samenschale gewährleistet.<br />
Das Einritzen der Samenschale ist zumeist eine erfolgreiche Methode, um die Keimruhe zu<br />
brechen (HARRIS 1987). Daneben konnte die Keimruhe von Trifolium repens–Samen mit verschiedenen<br />
anderen Methoden wie Stratifikation oder Licht- bzw. Temperaturänderungen aufgehoben werden, wobei<br />
Unterschiede zwischen geographischen Herkünften bzw. Genotypen der Pflanzen zu beobachten waren<br />
(HARRIS 1987). Größere und reifere Samen keimen schneller als kleinere Samen, die resultierenden<br />
123
Trifolium repens<br />
Keimlinge aus großen Samen zeigen anfänglich ein stärkeres Wachstum als Keimlinge aus kleinen Samen<br />
(HARRIS 1987).<br />
Keimfähigkeitsdauer: Samen von Trifolium repens wurden in den oberen 5 cm des Bodens je nach Nutzung<br />
der Fläche in einer Dichte von ca. 200 bis zu über 10 000 Samen/m 2 nachgewiesen (HARRIS 1987).<br />
Nach experimentellen Untersuchungen behalten die Samen ihre Keimfähigkeit bis zu 20 Jahre lang bei;<br />
es wird sogar eine bis über 40 Jahre andauernde Keimfähigkeit bei in der Erde gelagerten Trifolium repens-Samen<br />
vermutet (HARRIS 1987).<br />
Bei Raumtemperatur in offenen Behältern gelagertes Saatgut erhält seine Keimfähigkeit ca. 5 Jahre, nach<br />
14 Jahren ist nur noch eine Keimfähigkeit von unter 10 % vorhanden. Bei Lagerung in geschlossenen Behältern<br />
bleibt die Keimfähigkeit jedoch bis zu 15 Jahre erhalten (Raumtemperatur). Unabhängig von der<br />
Verpackung kann Trifolium repens–Saat bei 0º C 16 Jahre unverändert gelagert werden. Tiefgekühlt bei<br />
15º C und 60 % relativer Luftfeuchte wird die Keimfähigkeit des Saatgutes über 20 Jahre lang erhalten<br />
(WILLIAMS 1987c).<br />
Wachstum<br />
Trifolium repens vermehrt sich über Samen oder vegetativ (sehr intensiv) mittels Ausläufern. Auf etablierten<br />
Wuchsorten spielt die Fortpflanzung durch Samen nur eine sehr geringe Rolle. An Standorten mit<br />
jahreszeitlich bedingten Dürreperioden ist das Wachstum von Weißklee abhängig vom jeweiligem jährlichen<br />
Nachwuchs aus Samen. Als Pionierpflanze bleibt T. repens auf gemähten Flächen vitaler als auf ungemähten,<br />
auf letzteren fällt sie mit der Zeit aus. Temperaturen unter 5º C bringen junge Trifolium repens<br />
Keimlinge zum Absterben (SEBALD et al. 1985, HARRIS 1987, DÜLL & KUTZELNIGG 1994).<br />
Sehr detaillierte Beschreibungen und Abbildungen zu Anatomie, Wachstum und Reproduktion von Trifolium<br />
repens finden sich bei THOMAS (1987a, b, c).<br />
4.5. Blütenbiologie<br />
Weißklee hat einen Mechanismus gametophytischer Selbstinkompatibilität entwickelt. Nur ein geringer<br />
Anteil an Einzelpflanzen ist selbstkompatibel (THOMAS 1987c). Bei Versuchen mit Selbstbestäubung<br />
konnten einige Samen gewonnen werden (HEGI 1975).<br />
Die Fremdbestäubung findet durch Bienen, v.a. Honigbienen (Apis mellifera) und Hummeln (Bombus<br />
spp.), statt (HARRIS 1987, WHITE 2000). Andere Blütenbesucher, wie Dipteren und Schmetterlinge (z.B.<br />
Kohlweißling, Eulenfalter), nutzen zwar den Nektar, führen jedoch keine effiziente Bestäubung durch<br />
(HARRIS 1987, DÜLL & KUTZELNIGG 1994).<br />
Die Blütezeiten in Mitteleuropa liegen zwischen Mai und Oktober (HEGI 1975, SEBALD et al. 1985). Trifolium<br />
repens-Pflanzen aus höheren Breitengraden verhalten sich wie Langtagpflanzen und blühen bei<br />
Verlängerung der Photoperiode im Frühjahr, während bei Genotypen aus niedrigeren Breiten, nicht dem<br />
Langtagtypus entsprechend, die Blüte im Herbst beginnt, über Winter fortdauert und mit der länger wer-<br />
124
Trifolium repens<br />
denden Photoperiode und den steigenden Temperaturen im Frühjahr wieder beendet wird (THOMAS<br />
1987c).<br />
Aufgrund der ausgeprägten Anpassungsfähigkeit von Trifolium repens an unterschiedliche Umweltbedingungen,<br />
variieren auch die Bedingungen der Blühinduktion sehr stark je nach geographischer Herkunft<br />
des Genotyps und je nach Sorte (THOMAS 1987c). Grundsätzlich wird die Blühinduktion von Temperatur<br />
und Tageslänge beeinflußt. Trifolium repens wird als Langtagpflanze bezeichnet, obwohl viele Kultivare<br />
sich wie Kurztag-Langtag-Pflanzen verhalten. Die Blüte kann durch eine der Langtagperiode vorgeschaltete<br />
Kurztagperiode, durch Mähen oder durch Überführen der Pflanzen in eine Umgebung unter<br />
Dauerbeleuchtung ausgelöst werden. Bei Genotypen aus höheren Breiten kann unter warmen Kurztagbedingungen<br />
die Blüte nicht induziert werden, während Genotypen aus niedrigeren Breiten sowohl unter<br />
kalten als auch unter warmen Kurztagbedingungen zur Blütenbildung angeregt werden (THOMAS 1987c).<br />
Insgesamt haben Temperaturen unter 12,5°C (bei Dunkelheit) eine Infloreszenz-induzierende Wirkung<br />
gezeigt (THOMAS 1987c). Durch Vernalisation der Samen, z.B. bei 3 °C für 15 Tage oder der Stolone bei<br />
3 °C für 1 bis 2 Wochen, kann die Influoreszenzbildung verstärkt werden. Auch die Bildung von Wurzelknöllchen<br />
bei Anwesenheit von Rhizobien und die daraus resulierende Stickstoffversorgung wirkt sich<br />
unter Umständen im Vergleich zur mineralischen N-Düngung vorteilhafter auf die Blüte aus (THOMAS<br />
1987c).<br />
Durch starke Beschattung wird die Blüte reduziert; niedrigere Temperaturen können während der Blüte<br />
zu einer erhöhten Pollensterilität führen (THOMAS 1987c).<br />
4.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen<br />
Im Saatgutanbau sind nach der Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />
WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) für Fremdbefruchter, zu denen auch der Weißklee gehört, folgende<br />
Mindestabstände einzuhalten: Zu Feldbeständen anderer Sorten der selben Art oder derselben Sorte mit<br />
starker Unausgeglichenheit oder anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können, sind<br />
bei Vermehrungsflächen bis 2 ha Größe Mindestabstände von 200 m (B-Basissaatgut) bzw. 100 m (Zzertifiziertes<br />
Saatgut) vorgeschrieben. Für größere Vermehrungsflächen betragen die Entfernungen 100 m<br />
(B) bzw. 50 m (Z). Die Mindestentfernungen können unterschritten werden, wenn der Feldbestand ausreichend<br />
gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. Zu allen Nachbarbeständen von Mähdruschfrüchten<br />
muß außerdem ein Trennstreifen (mind. 40 cm) vorhanden sein (vgl. auch AID 1995).<br />
Weitere Vorgaben enthält die Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRT-<br />
SCHAFT UND FORSTEN 1999) bezüglich des Fremdbesatzes beim Saatgutanbau. Der Feldbestand darf im<br />
Durchschnitt auf 150 m² maximal 5 (Basissaatgut) bzw. 15 (zertifiziertes Saatgut) Pflanzen enthalten, die<br />
nicht hinreichend sortenecht sind oder einer anderen Sorte der selben Art angehören oder einer anderen,<br />
zur Fremdbefruchtung befähigten Art angehören oder deren Samen sich vom Saatgut des Vermehrungs-<br />
125
Trifolium repens<br />
bestandes nicht ausreichend unterscheiden lassen. Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus dem<br />
Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, dürfen auf der gleichen Fläche nur in maximal 10(B) bzw.<br />
30(Z) Individuen vorkommen.<br />
Laut OECD-Datenbank (http://www.olis.oecd.org/biotrack.nsf) wurde gentechnisch veränderter Weißklee<br />
(Stresstoleranz, Virusresistenz, Kanamycin-Resistenz) bisher 4x in Kanada und dreimal in Australien<br />
freigesetzt. In Neuseeland gab es zudem eine Freisetzung von Trifolium subterraneum. Bei der Freisetzung<br />
von Trifolium repens in Kanada ist eine Isolationsdistanz von 20 m zu nicht veränderten Beständen<br />
von Weißklee und anderen mit Weißklee kreuzbaren Arten vorgeschrieben, wobei gleichzeitig verhindert<br />
werden muß, daß die gentechnisch veränderten Pflanzen zur Blüte gelangen. Sofern das Aufblühen/die<br />
Pollenabgabe der Versuchspflanze zugelassen wird, sind alle Trifolium repens-Pflanzen innerhalb eines<br />
Umkreises von 300 m um das Versuchsfeld als Teil des Versuches zu betrachen und zu behandeln (d.h.<br />
Vernichtung des Pflanzenbestandes mit nicht-selektiven Herbiziden nach Versuchsende). Auf dem Versuchsfeld<br />
darf nach Versuchsende 3 Jahre lang kein Weißklee angebaut werden. In diesem Zeitraum müssen<br />
alle spontan auftretenden Pflanzen (dieser Art ?) vernichtet werden (CANADIAN FOOD INSPECTION<br />
AGENCY 2000). In Australien werden für Freisetzungen von transgenem Weißklee folgende Vorgaben<br />
gemacht: Die transgenen Pflanzen müssen im Zentrum eines 2 ha großen Versuchsfelds stehen, das mit<br />
einer Mischung aus Rotklee (Trifolium pratense), Persischem Klee (Trifolium resupinatum) und Luzerne<br />
(Medicago sativa) bedeckt ist und das von Pufferstreifen aus nicht transgenem Weißklee umgeben wird.<br />
Nach Versuchsende ist das Versuchsfeld mit Herbiziden zu behandeln und für spätere Versuche mit<br />
transgenen Pflanzen zu reservieren. Sofern nach fünf Jahren noch transgene Samen in der Samenbank des<br />
Versuchsfeldes festzustellen sind, ist die Herbizidbehandlung zu wiederholen (vgl. u.a. GMAC 1996).<br />
Die Festsetzung von Isolationsdistanzen bleibt grundsätzlich problematisch. Insbesondere ist die Pollenausbreitung<br />
durch Wind bzw. Insekten schlecht vorhersagbar. Die Pollenausbreitung wird von ROGNLI et<br />
al. (2000) als die bedeutendste Möglichkeit für das Entkommen von von Transgenen bezeichnet.<br />
Als Mindestabstand für die Isolation potentieller Kreuzungspartner werden für verschiedene Trifolium-<br />
Arten 720-1600 m genannt (vgl. SUKOPP & SUKOPP 1994). Diese Werte liegen deutlich über den nach der<br />
Saatgutverordnung für Trifolium repens vorgeschriebenen Entfernungen (s.o.).<br />
Samenanerkennung: Für die Samenanerkennung werden eine Mindestkeimfähigkeit von 80 %, ein<br />
Höchstgehalt an hartschaligen Körnern von 40 %, ein Höchstgehalt an Flüssigkeit von 12 % und eine<br />
technische Mindestreinheit von 97 Gew.% gefordert. Bezogen auf das Gewicht darf der Höchstbesatz mit<br />
anderen Pflanzenarten in der Summe 0,3 % bei Basissaatgut und 1,5 % bei Zertifiziertem Saatgut betragen<br />
(BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999).<br />
126
4.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Trifolium repens<br />
4.7.1. Züchtungsziele<br />
Trifolium repens<br />
Durch seine genetische Heterogenität innerhalb natürlicher Populationen ist Weißklee sehr anpassungsfähig<br />
an eine Vielzahl von Umweltbedingungen innerhalb temperierter Regionen. Die Züchtung versucht,<br />
diese Eigenschaft durch Vermeidung von Inzucht zu bewahren (WHITE 2000).<br />
Bei der Züchtung von Trifolium repens werden nach (WHITE 2000) folgende Hauptziele angestrebt:<br />
• Die Verbesserung der Kompatibilität mit Weidegräsern als Mischungspartner,<br />
• Erhöhung der Ausdauer in Grünland,<br />
• Weitere Virusresistenzen,<br />
• Resistenz gegen Phytophagenbefall,<br />
• Erhöhung der Toleranz gegenüber niedrigen Phosphat-Mineralgehalten im Boden. (Wie eine Reihe<br />
von Leguminosenarten reagiert auch Weißklee empfindlich auf niedrige Boden-Phosphatgehalte. Sowohl<br />
die Ausdauer als auch der Anteil an Weißklee auf der Weide wird verringert.),<br />
• Eliminierung von Inhaltsstoffen mit östrogener Wirkung, die die Fertilität bei Weidevieh herabsetzen,<br />
• Erhöhung des Nährwertes,<br />
• Höhere Verwertbarkeit der Proteine für Wiederkäuer (höhere Konzentration an Proteinen, die im Magen<br />
verdauungsresistent sind und erst im Darm aufgespalten werden können).<br />
4.7.2. Sexuelle Hybridisierung<br />
Züchtung an Trifolium repens wird seit 80 Jahren betrieben (WHITE 2000). T. repens ist sehr formenreich,<br />
insbesondere im Hinblick auf Entwicklungsrhythmus, Klimaresistenz und Lebensdauer. Dies trifft sowohl<br />
für die Wild- als auch die Kulturformen zu. Bis heute ist die lokale Herkunft des Ausgangsmaterials von<br />
großer Bedeutung für die Züchtung, so daß die Erhaltung der natürlichen Formenvielfalt (z.B. in Naturschutzgebieten)<br />
für die zukünftige Pflanzenzüchtung wünschenswert ist. Es sind bereits zahlreiche<br />
Zuchtsorten für Weidemischungen und als Untersaat für Zwischenfruchtbau und Gründüngung im Handel<br />
erhältlich. Die Erträge sind dabei abhängig von der Saatgutherkunft. Aufgrund der großen Mannigfaltigkeit<br />
der Wild- und Kulturformen ist mit weiteren Züchtungsfortschritten zu rechnen (SCHLOSSER et al.<br />
1991).<br />
Die ersten fertilen Kreuzungsergebnisse waren interspezifische Hybride von Trifolium repens (8x) x Trifolium<br />
nigrescens (4x) (EVANS 1962).<br />
127
Interspezifische Hybridisierung<br />
Trifolium repens (4x) x T. nigrescens (2x, 4x) (auch ssp. petrisavii und ssp. meneghinianum)<br />
Trifolium repens<br />
Die triploiden Tochtergenerationen (2n = 3x = 24) liegen morphologisch zwischen den Arten und können<br />
Pollensterilität aufweisen. Einige Hybride blühen etwas später als ihre Elternarten, haben größere Blüten<br />
und längere Blätter. Die Kreuzungen sind erfolgreicher, wenn Trifolium repens als maternaler Kreuzungspartner<br />
eingesetzt wird (WILLIAMS 1987b). T. repens wurde auch mit der Unterart T. nigrescens<br />
ssp. nigrescens erfolgreich gekreuzt. (MARSHALL et al. 1995, WILLIAMS et al. 2001). Die nach Rückkreuzungen<br />
mit Trifolium repens erhaltenen Hybriden können eine im Vergleich zu Weißklee erhöhte Blütenproduktion<br />
aufweisen (MARSHALL et al. 1995, MARSHALL et al. 1998). Hybridisierung von polyploiden<br />
Trifolium repens (8x) x T. nigrescens (4x) ergeben fertile hexaploide Nachkommen (EVANS 1962). Die<br />
Fertilität der Hybriden kann auch durch Polyploidisierung von triploiden F1-Hybriden verbessert werden<br />
(HUSSAIN et al. 1997). Durch Kreuzung mit Trifolium nigrescens wurde eine Resistenz gegen Nematodenbefall<br />
von Heterodea trifolii auf die Trifolium repens-Hybriden übertragen (HUSSAIN et al. 1997).<br />
Trifolium repens (4x) x T. uniflorum (4x)<br />
Die Hybridisierung bringt auf natürlichem Wege nur einzelne lebensfähige Pflanzen hervor. Die Hybriden<br />
sind selbstfertil und kreuzbar mit beiden Elternteilen. Durch den Einsatz der Embryokultur konnte<br />
ebenfalls hybrides Pflanzenmaterial aus dieser Paarung gewonnen werden. Sowohl bei Dreiwegehybriden<br />
aus Trifolium repens x autotetraploiden T. occidentale als auch aus T. uniflorum x T. occidentale ist die<br />
Einkreuzung von T. uniflorum bzw. Trifolium repens erheblich erleichtert (WILLIAMS 1987b). Interessante<br />
Eigenschaften von Trifolium uniflorum für die Trifolium repens-Züchtung sind die großen Samen,<br />
Resistenzen gegen Kleeschwärze (Mycosphaerella killianii = Cymadothea trifolii), Erisyphe polygoni DC<br />
und verschiedene Viruserkrankungen. Auch bezüglich Trockenheitsresistenzen und Wurzelkrankheiten<br />
verspricht man sich durch die Einkreuzungen Verbesserungen bei Trifolium repens (WILLIAMS 1987b).<br />
Trifolium repens (4x) x T. occidentale (2x, 4x)<br />
Bei Kreuzungen dieser beiden Arten hat es sich als effizienter erwiesen, polyploidisierte (tetraploide 4n =<br />
32) Formen von der natürlicherweise diploiden Art T. occidentale als Pollendonor einzusetzten<br />
(WILLIAMS 1987b). Die Trockenheitsresistenz von Trifolium occidentale macht die Art als als Kreuzungspartner<br />
für die Trifolium repens-Züchtung interessant (Williams 1987b). Artkreuzungen aus T. repens<br />
x T. occidentale enthalten gegenüber dem peanut stunt Cucumovirus sehr resistente Pflanzen<br />
(PEDERSON & MCLAUGHLIN 1989).<br />
Trifolium repens x T. nigrescens und T. occidentale<br />
Trifolium repens läßt sich erfolgreich als Dreiwegehybride mit den triploiden Hybriden aus T. nigrescens<br />
x autotetraploiden T. occidentale kreuzen (WILLIAMS 1987b).<br />
128
Trifolium repens (4x) x T. isthmocarpum (2x)<br />
Trifolium repens<br />
Aus der Kreuzung Trifolium repens (2n = 32) x T. isthmocarpum (2n = 16) wurde eine einzelne sterile<br />
triploide Pflanze (3n = 24) gewonnen (WILLIAMS 1987b).<br />
Trifolium repens (4x) x T. ambiguum (2x, 4x, 6x)<br />
Die Fertilität der resultierenden Hybriden ist niedrig, eine bei Einzelpflanzen vorhandene Pollenfertilität<br />
läßt jedoch Selbsten und wiederholtes Rückkreuzen mit Trifolium repens zu (WILLIAMS 1987b).<br />
MEREDITH et al. (1995) gelangen Regenerationen von Hybriden durch Gewebekulturen. Durch Hybridisierungen<br />
mit Trifolium ambiguum sollen Trockenheits-, Insekten-, und verschiedene Virusresistenzen<br />
der Art auf Trifolium repens übertragen werden (WILLIAMS 1987b). Klone der Arthybride Trifolium ambiguum<br />
x T. repens tragen eine Resistenz gegen den clover yellow vein Potyvirus und den alfalfa mosaic<br />
virus (AMV). Artkreuzungen aus Trifolium ambiguum x T repens. enthalten gegenüber dem peanut stunt<br />
Cucumovirus sehr resistente Pflanzen (PEDERSON & MCLAUGHLIN 1989).<br />
Trifolium repens (4x) x T. argutum SOL (Synonym T. xerocephalum) (2x)<br />
Die F1-Hybriden sind triploid, vollständig steril und zeigen größere Ähnlichkeiten zu T. argutum. Die<br />
Blüten sind jedoch größer, als bei beiden Eltern-Arten (WILLIAMS 1987b).<br />
Sonstiges<br />
FERGUSON et al. (1990) berichteten von vielfältigen Hybridisierungen der oben genannten Arten (bis auf<br />
T. argutum) und deren Regeneration durch in vitro-Kulturen. WILLIAMS (1987b) listete Kreuzungsversuche<br />
mit weiteren 19 Trifolium-Arten auf, die nicht erfolgreich waren.<br />
4.7.3. Gentechnische Arbeiten<br />
Im Rahmen der biotechnologischen Verfahren bereitete (wie bei vielen Leguminosen) auch bei Trifolium<br />
repens die Verfügbarkeit von pflanzlichem Material zur Regeneration Probleme. Nur einzelne Genotypen<br />
innerhalb einer Population (oftmals weniger als 1%) bergen die Fähigkeit zur totipotenten Regeneration<br />
aus Protoplasten, Zellsuspensionen oder Kalluskulturen. In früheren Arbeiten wurden Kalluskulturen des<br />
Genotyps WR8 aus Stoloninternodienzellen angelegt, mittels derer nach 8-9 Monaten Kultur lebensfähige<br />
Pflanzen gewonnen werden konnten (WHITE & GREENWOOD 1987, DUDAS et al. 1993, EALING et al.<br />
1994). Sehr viel schneller, innerhalb von 8-9 Wochen, können heute Trifolium repens-Pflanzen über direkte<br />
Organogenese aus Keimblattgewebe hergestellt werden (WHITE 2000).<br />
Die heutige Grundlage zur gentechnischen Veränderung von Trifolium repens bildet die Kenntnis über<br />
die hohe Regenerationsfähigkeit des Keimblatt-Gewebes im Blattachselbereich von keimenden Samen.<br />
Durch Agrobacterium-vermittelten Transfer können aus diesem Blattgewebe ohne die Zwischenstufe der<br />
Kallusbildung oder von Zellsuspensionen und daher ohne somaklonale Variation in direkter Organogenese<br />
transgene Pflanzen gewonnen werden (WHITE 2000). Zur Zeit liegen noch keine kommerziellen<br />
129
Trifolium repens<br />
transgenen Trifolium repens-Sorten vor. Gentechnisch veränderte Weißkleesorten mit Virusresistenzen<br />
gegen AMV (alfalfa mosaic virus) (GARRET & CHU 1997) und WCIMV (white clover mosaic virus)<br />
(White 2000) sowie mit Resistenzen gegen Insektenbefall durch Integration verschiedener Endotoxingene<br />
aus Bacillus thuringiensis (VOISEY et al. 1994b, WHITE 2000) sind jedoch im Entwicklungsstadium. Freisetzungsexperimente<br />
mit AMV-resistenten transgenen Pflanzen laufen zur Zeit u.a. in Australien (WHITE<br />
2000, vgl. auch Kap. 4.6.).<br />
GVO wurden z.B. aus den Sorten „Californian Ladino“, „Grasslands Huia“, „Grasslands Kopu“, „Grasslands<br />
Pitau“, „Grasslands Tahora“, „Haifa“, „Waverley“, „Rivendel“, „Milka“ und „Dutch Clover“ hergestellt.<br />
Transferiert wurden neben Reportergenen (GUS) Antibiotika-Resistenzgene (nptII gegen Kanamycin, Paromomycin,<br />
Geneticin), Herbizid-Resistenzgene (bar gegen Herbizide wie Bialaphos oder Basta (via<br />
Phosphinotricin, Glufosinat-Resistenz) als selektierbare Markergene, AMV- und WClMV-Hüllproteingene<br />
zur Erlangung einer AMV- bzw. WClMV-Resistenz, Proteinase-Inhibitor-Gene sowie Bt-Endotoxin-Gene<br />
zur Ausbildung einer Insektenresistenz und zudem gattungs- familien- und klassenfremde zusätzliche<br />
Proteingene (DIAZ et al. 1995, CHRISTIANSEN et al. 2000, DE MAJNIK et al. 2000, WHITE 2000).<br />
Bei den meisten Arbeiten wurde der Agrobacterium tumefaciens-Stamm LBA4404 (WHITE &<br />
GREENWOOD 1987, DUDAS et al. 1993, EALING et al. 1994, VOISEY et al. 1994a,b) oder AGL1 (LARKIN<br />
et al. 1996, GARRETT & CHU 1997, PITTOCK et al. 1997, CHRISTIANSEN et al. 2000, DE MAJNIK et al.<br />
2000) mit dem jeweiligen binären T-DNA-Vektor und ein CaMV35SRNA-Promotor eingesetzt (siehe<br />
Tab. 16). Die Selektion erfolgte über Kanamycin (Antibiotikum) oder über Phosphinothricin. Die Selektion<br />
über das Herbizid Phosphinothricin ist zwar effektiver (höhere Transformationsraten), aber für transgene<br />
Trifolium repens-Pflanzen, die für den Einsatz außerhalb des Gewächshauses gedacht sind, wegen<br />
der leichten Auskreuzbarkeit und der schnellen Ausbreitung der Pflanzen nicht zu empfehlen (WHITE<br />
2000).<br />
Tab. 16: Agrobacterium vermittelte Transformationen bei Trifolium repens<br />
(in Anlehnung an WHITE 2000, verändert und ergänzt)<br />
Promotor/Gen Vektor/Selektion Objekt Ergebnis/Beobachtung Referenz<br />
nos nptII pBin19<br />
Kanamycin<br />
CaMV35S WClMV<br />
Hüllprotein<br />
CaMV35S Erbsenalbumin<br />
1<br />
CaMV35S nptII<br />
CaMV35S GUS<br />
CaMV35S cryIAb<br />
pROK Derivat pROK-2-<br />
CP<br />
Kanamycin<br />
pGA492 Derivat<br />
pPO36392<br />
Kanamycin<br />
Konstrukt pPE64<br />
Kanamycin<br />
Kallus-(Co-) kulturen<br />
aus Stengelinter-<br />
nodiengewebe<br />
transgene antibiotikaresistente<br />
Pflanzen; Regene-<br />
rationsdauer: 6-9 Monate<br />
wie oben transgene antibiotikaresistente<br />
Pflanzen, vermut-<br />
lich mit Virusresistenz<br />
wie oben transgene antibiotikaresistente<br />
Erbsenalbumin<br />
Cotyledonen-Gewebe<br />
von 3 Tage alten<br />
Keimlingen der<br />
Sorten „Grasslands<br />
Huia“ und „Grasslands<br />
Tahora“<br />
produzierende Pflanzen<br />
Transformationen bei einer<br />
breiten Pallette von Sorten;<br />
Regenerationsdauer 8-9<br />
Wochen; transgene antibiotikaresistente<br />
Pflanzen<br />
vermutlich mit Insektenresistenz<br />
WHITE &<br />
GREENWOOD (1987)<br />
DUDAS et al. (1993)<br />
EALING et al. (1994)<br />
VOISEY et al. (1994a)<br />
VOISEY et al. (1994b)<br />
130
Fortsetzung von Tabelle 16<br />
Trifolium repens<br />
Promotor/Gen Vektor/Selektion Objekt Ergebnis/Beobachtung Referenz<br />
CaMV35S bar pTAB10 Derivat pJJ430 Coteyledonen-Ge- transgene herbizidresis- LARKIN et al. (1996)<br />
GH3 GUS<br />
Phosphinothricin webe aus keimenden<br />
Samen<br />
tente Pflanzen<br />
FB7-1 (3) GUS pTAB10 Derivat pCP001 Coteyledonen-Ge- transgene herbizidresis- PITTOCK et al. (1997)<br />
Phosphinothricin webe aus keimenden tente Pflanzen mit wundin-<br />
Samen der Sorte duzierterChitinase-Pro- „Haifa“<br />
duktion<br />
CaMV35S AMV Hüll- pKYLX71:35S<br />
protein<br />
2 Derivat - transgene antibiotikare- GARRETT & CHU<br />
mit AMV subgenomissistente<br />
Pflanzen mit Vi- (1997)<br />
cher RNA4<br />
Kanamycin<br />
rusresistenz<br />
CaMV35S dzs10 Konstrukt pKH32-16 Cotyledonen-Ge- transgene antibiotikare- SHARMA et al. (1998)<br />
Kanamycin<br />
webe von 3 Tage alsistente, zeinproduzierende<br />
ten Keimlingen der Pflanzen; Zeinkonzentrati-<br />
Sorte „Grasslands onen bis zu 1,3 % des was-<br />
Huia“<br />
serlöslichenGesamtproteins TobRB7 GUS - - transgene antibiotikare- unveröffentlicht; aus<br />
CaMV35S cryIBa<br />
sistente Pflanzen mit In- WHITE (2000)<br />
CaMV35S Tomaten-<br />
Proteinase-Inhibitor<br />
sektenresistenzen<br />
Assu sfa8KDEL pTAB10 Derivat Coteyledonen-Ge- transgene herbizid-, antibi- CHRISTIANSEN et al.<br />
CaMV35S sfa8KDEL pBSUN1, pBSF12, webe aus keimenden otikaresistente,Sonnen- (2000)<br />
Lssu sfa8KDEL pBSF8, pLT23<br />
Samen der Sorte blumensamen-Proteinpro- Spectinomycin bzw. „Haifa“<br />
duzierende Pflanzen; Son-<br />
Phosphinothricin<br />
nenblumensamen-Protein<br />
(SSA) bis zu 0,1% des<br />
Blattproteingehaltes<br />
Lssu sfa8KDEL pTAB10 Derivat pLT23 Coteyledonen-Ge- transgene herbizidresis- CHRISTIANSEN et al.<br />
Phosphinothricin webe aus keimenden<br />
Samen der Sorte<br />
„Rivendel“<br />
tente Pflanzen<br />
(2000)<br />
CaMV35S, rbcS 1a mit pART27 Derivat pJDC Coteyledonen-Ge- transgene herbizid-, antibi-<br />
verschiedenen Antho- (1-5)<br />
webe aus keimenden otikaresistente Pflanzen<br />
cyaninRegulator-Ge- Kanamycin<br />
Samen der Sorte mit Anthocyaningehalten<br />
nen: myc (delila aus pJD303 Derivat pJDC „Haifa“<br />
bis zu 300 ng mg fwt<br />
Anthirrhinum majus, B- (6,8,10)<br />
Peru aus Zea mays) und Phosphinothricin<br />
myb (myb.Ph2 aus Petunia<br />
hybrida, Cl aus<br />
Zea mays)<br />
-1 DE MAJNIK et al.<br />
(2000)<br />
,<br />
rote anstatt weiße Blattzeichnung<br />
durch B-Peru-<br />
Gen<br />
CaMV35S psl Agrobacterium rhizoge- Wurzelhaare der Trifolium repens-Pflanzen DIAZ et al. (1995)<br />
nes Stamm LBA1334, Sorte „Dutch clover“ mit bis zu 50% transgenen<br />
Konstrukt pBin19psl<br />
Erbsen-Lectin produzie-<br />
Konstrukt pAGScpsl<br />
renden Wurzelhaaren<br />
Erläuterungen: nos = Nopalinsynthase-Promoter (Agrobacterium tumefaciens), CaMV35S = cauliflower mosaik virus-35SRNA-<br />
Promoter, GH3 = soybean auxin-responsive-Promoter, TobRB7 = tobacco water channel-Promoter, FB7 = tobacco basic chitinase-Promoter,<br />
Assu = Arabidopsis thaliana Rubisco small subunit gene-Promotor, Lssu = Medicago sativa Rubisco small subunit<br />
gene-Promotor, GUS = β-Glucoronidase (uidA)-Gen (E. coli), nptII = Neomycin-Phosphotransferase II-Gen (E. coli), bar =<br />
Phosphinothricin-Acetyltransferase-Gen (Streptomyces hygroscopius), dzs10 = 10 kDa Zein (Samenreserveprotein aus Mais), cry<br />
= insecticidal crystal protein-Gen (Bacillus thuringiensis), sfa8 KDEL = Sonnenblumensamenalbumin-Gen + Peptid (Lysin, Aspartat,<br />
Glutamat, Leucin), psl = Pisum sativum-Lectin (Erbsen-Lectin)-Gen.<br />
4.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche<br />
4.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf<br />
Trifolium repens gedeiht auf den meisten Böden mit Ausnahme der trockensten Sand-, Löß- und Kiesböden<br />
und der sauren Humusböden; nährstoffreiche, schwere Böden werden bevorzugt (HEGI 1975). Der<br />
131
Trifolium repens<br />
Boden sollte jedoch nicht verdichtet oder häufig überflutet sein, da die Knöllchenbakterien zur N-Fixierung<br />
auf ausreichende Luftzufuhr angewiesen sind. Bewährt hat sich eine leichte Kalkung zur Anhebung<br />
niedriger Boden-pH-Werte (LEX 1995).<br />
Weißklee ist winterhart, jedoch empfindlich gegenüber zu lang, aber auch zu kurz andauernder Schneebedeckung<br />
und stauender Nässe, da dann die ± wintergrünen Kriechstengel leicht absterben. Gegen Dürre<br />
ist er weniger empfindlich als Rotklee (HEGI 1975, LEX 1995, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
Die Weißkleepflanze hat hohe Kali-, Kalk- und P-Gehalte, dementsprechend zeigt sie positive Reaktionen<br />
auf Düngung mit Holzasche, Mergel, Gips, Phosphor- und Kalidüngern. Weißklee ist auch zur Aufnahme<br />
leichtlöslicher Stickstoffverbindungen in der Lage und verträgt Jauchedüngung besser als andere Kleearten<br />
(HEGI 1975). Die für die Pflanze erforderliche verfügbare P-Konzentration im Boden muß bei den<br />
meisten Sorten um 2,5 ppm liegen; bei Kalium sollen 170-200 ppm erforderlich sein (FRAME &<br />
NEWBOULD 1986). Der Boden-pH soll um 5,5 liegen, Weißklee kommt jedoch auch auf saureren Böden<br />
vor, allerdings bei eingeschränkter N-Fixierleistung (FRAME & NEWBOULD 1986, LEX 1995). Er verträgt<br />
nach einigen Autoren beträchtliche Eisen- und Kochsalzgehalte im Boden (HEGI 1975, SEBALD et al.<br />
1985).<br />
Weißklee stellt hohe Ansprüche an Temperatur und Lichtverhältnisse im Gemenge mit Gräsern. Hochwachsende<br />
Gräser, dichte Deckfruchtbestände oder Rotklee können ihn überwachsen und seine Lichtausbeute<br />
behindern. Zu geringe Deckung führt allerdings wiederum zu erhöhten Befallsraten mit Krankheiten,<br />
wie dem Kleekrebs (LEX 1995).<br />
N-Düngung ist bei Kleeanbau (wegen der Möglichkeit zur Luftstickstoff-Fixierung) nicht notwendig; die<br />
Nährstoffversorgung mit P2O3 und K2O sollte nur bei mittels Bodenuntersuchung festgestellter Unterversorgung<br />
stattfinden (AID 1995).<br />
4.8.2. Verwendung als Futterpflanze<br />
Der Weißklee ist zu den bedeutsamsten Futterpflanzen der gesamten gemäßigten Breiten zu zählen. In der<br />
Futterwerteskala erreicht die Art den höchsten Wert (NITSCHE & NITSCHE 1994). Durch seine im Vergleich<br />
mit wichtigen Futtergräsern wie Lolium perenne höheren Rohprotein- sowie geringeren Ligninund<br />
Fasergehalte resultiert die Fütterung mit Weißklee in höheren Zuwachsraten bei Wiederkäuern als die<br />
Fütterung mit Weidelgras (WHITE 2000). Die Mineralstoffgehalte (z.B. Calcium) des Weißklees sind gegenüber<br />
Gräsern ebenfalls deutlich erhöht (LEX 1995).<br />
Diese wertbestimmenden Eigenschaften des Weißklees spiegeln sich im Futterwert von Weißklee-Grasgemengen<br />
wider: In Grünlandbeständen, die jährlich 3 mal genutzt und mit 150 kg/ha gedüngt wurden,<br />
konnte die Verdaulichkeit der organischen Substanz durch Weißklee um ca. 4% und der Energiegehalt<br />
des Futters um 1,5% gesteigert werden. Der hohe Anstieg im Rohproteingehalt durch Weißklee in Gemengen<br />
ist aus Gründen der Tiergesundheit deshalb nicht allzu problematisch, weil Weißkleeprotein im<br />
132
Trifolium repens<br />
Vergleich zu Gräserprotein zu einem höheren Anteil erst im Dünndarm abgebaut wird und nicht im Pansen<br />
(LEX 1995). Da die verholzenden Triebe des Weißklees niederliegend und auch bei tiefen<br />
Schnitt/Verbiß nicht in der Erntemasse enthalten sind, bleibt die Verdaulichkeit des Weißklees über mehrere<br />
Wochen konstant und vermindert auch den Rückgang der Verdaulichkeit im Gemenge mit Gräsern<br />
(LEX 1995).<br />
Der Weißklee zeigt eine gute Verträglichkeit gegenüber häufigen Schnitten sowie Beweidung. Er wird<br />
daher im Feldfutterbau angebaut als Weidepflanze, zur Grünfutter- und Heugewinnung sowie zur Gründüngung.<br />
Die Aussaat erfolgt, abgesehen von der Samengewinnung, bevorzugt in Gemischen mit Wiesengräsern<br />
und dem ertragskräftigeren Rotklee (HEGI 1975, SEBALD et al. 1985). Auf Dauerweiden gilt er<br />
als die wichtigste Kleeart, er ist trittverträglich, wird von den Weidetieren gerne gefressen (Schmackhaftigkeit)<br />
und zeigt ein sehr gutes Nachwuchsvermögen. Für Wiesennutzung ist er nur bedingt geeignet, da<br />
er in obergrasreichen Wiesen infolge Lichtmangels zurückgedrängt wird (SCHLOSSER et al. 1991,<br />
BUNDESSORTENAMT 1999). Der Flächenanteil des Weißklees am Anbaubestand geht mit zunehmender<br />
Nutzungsintensivierung zurück (BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
In Deutschland sind 12 Weißkleesorten zugelassenen. Angaben zu den Sorteneigenschaften (mit Bedeutung<br />
für den Anbau) finden sich in der „Beschreibenden Sortenliste 1999“, so z.B. zu Blühbeginn,<br />
Wuchsform und Wuchshöhe, Massenbildung, Auswinterungsneigung, Ausdauer, Narbendichte, Trockenmasseertrag,<br />
Rohproteingehalt und zum Anteil blausäurehaltiger Pflanzen. Letzterer schwankt beträchtlich<br />
zwischen fehlend - sehr gering und mittel-stark (BUNDESSORTENAMT 1999).<br />
Benachbarungseffekte<br />
Zu fördernden und hemmenden Wirkungen benachbart wachsender Pflanzen (Interferenz- oder Benachbarungseffekte)<br />
gibt es speziell beim häufig gemeinsam kultivierten Artenpaar T. repens und Deutsches<br />
Weidelgras (L. perenne) eine sehr umfangreiche und ständig wachsende Quellenlage, die nachfolgend nur<br />
beispielhaft angeführt werden kann (siehe auch HARRIS 1987, LÜSCHER et al. 1992, ANNICCHIARICO &<br />
PIANO 1994, TURKINGTON et al. 1994, PIANO & ANNICCHIARICO 1995, ANNICCHIARICO & PIANO 1997,<br />
MARKUVITZ & TURKINGTON 2000).<br />
Die verbreitete und letztlich überwiegend positive Assoziation zwischen Lolium perenne und Trifolium<br />
repens auf etablierten Weiden hängt mit ihren asynchronen Wachstumszyklen zusammen (HARRIS 1987).<br />
Günstige Nachbararten sind nach TURKINGTON et al. (1977) auch Agropyron repens, Bromus inermis,<br />
Festuca spp., Poa annua und Poa compressa. TAYLOR et al. (1995) stellten fest, daß bei einer Vergesellschaftung<br />
mit Gräsern bei Weißklee weniger Beeinträchtigungen durch Virosen auftreten. In Neuseeland<br />
schützt der Anbau von Weißklee in Mischkultur mit Weidelgräsern, im Gegensatz zur Monokultur, die<br />
Weißkleebestände vor größeren Schäden durch die phytophagen Insekten Wiseana spp. (Wurzelbohrer)<br />
und Costelytra zealandica (Blatthornkäfer) (HARRIS 1987). EXPERT et al. (1997) beobachten, daß benachbart<br />
wachsende Pflanzen von L. perenne und T. repens (mit dem stickstoff-fixierenden Wurzelknöll-<br />
133
Trifolium repens<br />
chenbakterium Rhizobium leguminosarum biovar. trifolii) höhere Biomassen akkumulierten als nicht benachbart<br />
wachsende Pflanzen. Die Menge war höher, wenn native Rhizobium-Stämme verwendet wurden.<br />
EXPERT et al. (1997) vermuten hier daher eine Coadaptation zwischen L. perenne, T. repens und Rhizobium.<br />
Als ungünstig haben sich Assoziationen von T. repens mit Leguminosen, wie T. pratense und Medicago<br />
lupulina, oder mit Agrostis tenuis erwiesen (HARRIS 1987).<br />
Lolium perenne geht mit einem endophytischen Pilz (Neotyphodium spec.) eine enge Symbiose ein (vgl.<br />
Kap. 1.10.). Das Symbiotum hat dadurch u.a. verschiedene Konkurrenzvorteile gegenüber anderen<br />
Pflanzenarten. Speziell über Effekte auf benachbart wachsende Trifolium repens-Pflanzen wird berichtet,<br />
wenngleich es auch Studien gibt, in denen dieser Effekt nicht beschrieben wurde (CLAY 1998). SU-<br />
THERLAND et al. (1999) stellten im Experiment eine Unterdrückung des Wachstums von Weißklee durch<br />
alle getesteten L. perenne-Neotyphodium lolii-Assoziationen fest, wenngleich das Ausmaß der Hemmwirkung<br />
variierte. Auf den im wesentlichen aus Weißklee und L. perenne aufgebauten Weiden Neuseelands<br />
sind derartige allelopathische Effekt von besonderer Bedeutung.<br />
Dauergrünland (Wiesen- und Weidenutzung)<br />
T. repens verträgt aufgrund der Kriechstengel besser als jede andere Kleeart die Beweidung und verursacht<br />
auch keine Blähungen beim Vieh (HEGI 1975). Daher ist er auf den meisten Dauerweiden zu finden.<br />
Als Pionierpflanze bleibt T. repens auf gemähten Flächen vitaler als auf ungemähten oder zu selten gemähten,<br />
wo er mit der Zeit ausfällt (SEBALD et al. 1985). Daher ist er für sehr extensiv genutzte Mähwiesen<br />
nicht geeignet.<br />
Weißklee ist sowohl in Ansaatmischungen für Intensivgrünland als auch in solchen für mittel bis extensiv<br />
bewirtschaftete Mähwiesen, Weiden und Mähweiden (bis hin zu höheren Lagen über 800 m) in jeweils<br />
geringen Anteilen i.d.R. von bis zu 10% vorhanden. (AID 1990, NITSCHE & NITSCHE 1994, LANDESAMT<br />
FÜR LANDWIRTSCHAFT BRANDENBURG 2000, STAATLICHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT AULENDORF<br />
2000, LANDESFORSCHUNGSANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND FISCHEREI MECKLENBURG-VOR-<br />
POMMERN 2000).<br />
Feldfutterbau<br />
Bei Reinanbau ist Beweidung vom Frühjahr bis in den Herbst üblich. Vom Reinanbau des Weißklees<br />
wird allerdings wegen des im Vergleich zu Gemengen geringeren Ertrages, der Verunkrautung und des<br />
unausgeglicheneren Futterwerts abgeraten (LEX 1995).<br />
Für Mähfutter, besonders Kleegrasmischungen, werden höchstens 10% Weißklee verwendet, in Weidemischungen<br />
ist der Anteil größer (HEGI 1975). Weißklee kann sich durch seine Fähigkeit zur Verzweigung<br />
sehr schnell im Bestand ausbreiten. In Gemengen mit Rotklee wird er allerdings oft verdrängt. Für<br />
den Anbau von Feldfutter, das meist geschnitten wird, bevorzugt man großblättrige, hochwachsende<br />
134
Trifolium repens<br />
(konkurrenzstarke) Kleesorten und konkurrenzstarke Gräser, wie Deutsches Weidelgras, Wiesenschwingel<br />
oder Knaulgras. Für Mähweiden sind mittel-großblättrige Weißkleetypen geeignet. Bei ausschließlicher<br />
Beweidung (v.a. mit Schafen) sollte auf die sehr trittfesten, mittel-kleinblättrigen Typen zurückgegriffen<br />
werden (LEX 1995).<br />
In den Ansaatmähwiesen übernimmt der Weißklee die Funktion eines „Bodengrases“, d.h. er schließt<br />
durch seine vegetative Ausbreitung Lücken in der Bodenschicht. So kann ein einziger Pflanzenstock unter<br />
günstigen Bedingungen in einem Sommer eine mehrere m² große Fläche bedecken (HEGI 1975). Der hohe<br />
Futterwert und die große Nutzungselastizität von Weißklee-Grasgemengen wurde zu Beginn dieses Kapitels<br />
bereits erläutert (vgl. LEX 1995).<br />
Im Zwischenfruchtbau als Untersaat im Frühjahr ist Weißklee ideal, wenn der niedrige Wuchs und die geringe<br />
Konkurrenzkraft berücksichtigt werden. Als Untersaat unter Getreide wird er mit einer Saatmenge<br />
von 6-8 kg/ha in Reinsaat oder als Gemisch mit Gelbklee im Verhältnis von 2:14 kg/ha Saatgut (Weißklee<br />
zu Gelbklee) gepflanzt (AID 1991). Als Gemisch mit Welschem Weidelgras und Rotklee sind die<br />
empfohlenen Saatgutanteile (in kg/ha) bei Getreide- und Maisuntersaat 12:3:2 (Lolium multiflorum:Rotklee:Weißklee).<br />
In Mischung mit Deutschem Weidelgras soll das Verhältnis Lolium perenne zu<br />
Weißklee unter Getreide 12:4 kg/ha und unter Mais 6:2 kg/ha betragen (AID 1991).<br />
Samenbau: Weißkleesaatgut wird aufgrund seiner klimatischen Ansprüche bevorzugt in Neuseeland und<br />
in der EU, v.a. in Dänemark, erzeugt (FRAME & NEWBOULD 1986, BUNDESSORTENAMT 1999). Günstige<br />
klimatische Bedingungen für den Kleesamenbau finden sich in Deutschland v.a. in den neuen Bundesländern.<br />
Der Samenbau als Untersaat, ist auf allen Mineralböden bis zu sandigen Lehmböden möglich, sofern<br />
genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. Bevorzugte Deckfrüchte sind Hafer und Sommergerste. Reinsaaten<br />
(im August) werden nur bei Ausfall der Untersaaten vorgenommen. Die Samen werden beim ersten<br />
Schnitt gewonnen (HEGI 1975, AID 1995).<br />
Ertrag<br />
Der italienische Weißklee wirft die größten Erträge ab, scheint allerdings weniger winterfest zu sein als<br />
der amerikanische und nordeuropäische. Der in Nordschweden gezogene Weißklee gilt bei größerer<br />
Winterhärte als ebenso ertragreich wie der mitteleuropäische. Die schlechtesten Ergebnisse werden mit<br />
dem osteuropäischen Weißklee erzielt (HEGI 1975).<br />
Ein Hektar Weißklee gibt in Holland für 3,5 Milchkühe genügend Sommerfutter. Der Heuertrag bleibt<br />
stets unter dem des Rotklees, er wird mit 18 bis 30 dt pro ha angegeben. Im Frühjahr gesät, liefert der<br />
Weißklee erst im zweiten Jahr den Hauptertrag und geht dann zurück, doch kann er bis 4, ausnahmsweise<br />
bis 7 Jahre, genutzt werden. Die höchsten Erträge gibt er bei mehrmaligem Schnitt, weil dadurch die<br />
lichtraubenden höheren Kräuter beseitigt werden (HEGI 1975).<br />
135
Trifolium repens<br />
Bei Trockenmasseerträgen im Feldfutterbau von 50 dt/ha für Gräseransaaten konnten durch die Beisaat<br />
von 20% Weißklee im Gemenge Erträge von über 100 dt/ha erzielt werden. Auch bei intensiver N-Düngung<br />
konnte durch Weißklee-Beisaat ein Mehrertrag von 10-20% erreicht werden (LEX 1995).<br />
Im Zwischenfruchtbau werden zur Futternutzung und Gründüngung bei Untersaat mit einer Saatstärke<br />
von 6-8 kg/ha 20-30 dt/ha Trockenmasseertrag und 15-20 dt/ha Wurzeltrockenmasse erreicht. Als Stoppelsaat<br />
mit 8-10 kg/ha Saat werden 15-25 dt/ha Trockenmase und 8-12 dt/ha Wurzeltrockenmasse gewonnen<br />
(AID 1991).<br />
Die Samenerträge im Saatgutanbau liegen im Durchschnitt bei 2,5 dt/ha (HEGI 1975, AID 1995). Die<br />
Saatgutanbaufläche lag 1998/99 in der EU bei 4.000 ha, in Deutschland bei etwa 480 ha. Die Saatguterträge<br />
lagen 1998/99 EU-weit bei etwa 15.000 dt, in Deutschland bei 1.000 dt (EUROPÄISCHE KOM-<br />
MISSION 2000).<br />
4.8.3. Sonstige Verwendung<br />
Industrielle Nutzung: Weißklee darf als sog. nachwachsender Rohstoff auf EU-Stillegungsflächen angebaut<br />
werden. Er darf dann jedoch nicht der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln dienen<br />
(BUNDESMINISTERIUM FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ, ERNÄHRUNG UND LANDWIRTSCHAFT 2000).<br />
Speisewert: Die jungen Pflanzen können als spinatähnliches Gemüse zubereitet werden. In Irland wurde<br />
bei Hungersnöten aus getrockneten und zu einer Art Mehl zerstampften Blüten und Fruchtköpfen Brot<br />
zubereitet (HEGI 1975).<br />
Medizinische Verwendung: Ein Tee aus Blüten des Weißklees (Flores Trifolii albi) kann gegen Durchfallerkrankungen<br />
eingesetzt werden (HEGI 1975, SCHLOSSER et al. 1991).<br />
4.9. Tiere, die sich von der Art ernähren<br />
Eine umfangreiche Zusammenstellung von Literaturangaben zu phytophagen Wirbellosen, die an T. repens<br />
fressen, findet sich in Anhang IV. Neben spezialisierten Arten, die speziell oder nur für diese Pflanzenart<br />
benannt wurden, wurden auch Arten aufgenommen, die ein breiteres Nahrungsspektrum besitzen<br />
und bei denen aufgrund der Literaturangaben (z.B. „an allen Kleearten“) zu erwarten ist, daß sie auch T.<br />
repens befressen.<br />
Nicht in der Liste genannt sind Wirbeltiere. Von Bedeutung sind unter den Säugetieren vor allem Weidevieh,<br />
aber auch Wildtiere wie Rehe und Hirsche. Besonders starke Schäden an Klee können auch Wühlmäuse<br />
anrichten (LEX 1995). Daneben sind auch zahlreiche Vögel, gebietsweise vermutlich auch Reptilien,<br />
vorwiegend als Samenfresser bedeutsam.<br />
Eine systematische Überprüfung der Nomenklatur und Verbreitungsangaben konnte angesichts des weltweiten<br />
Bezugsraums und der teils älteren Literatur im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen.<br />
136
4.10. Pathogene<br />
Trifolium repens<br />
Die an T. repens festgestellten Viren, Bakterien und Pilze werden in Tabelle B im Anhang IV aufgeführt.<br />
Eine Möglichkeit zur Bestimmung von Pathogenen anhand der Schadbilder an der Pflanze ist bei SPAAR<br />
et al. (1989) gegeben. Eine aktuelle Übersicht der wichtigsten Krankheiten der Futterleguminosen enthält<br />
die Arbeit von MICHEL et al. (2000).<br />
Bezüglich der endophytischen Pilze ist außerdem auf die Arbeit von MARQUARDING (2000) besonders<br />
hinzuweisen. Sie konnte insgesamt mehr als 50 verschiedene Pilzarten aus T. repens isolieren, z.T. mehrere<br />
Arten aus demselben Blatt. Darunter befanden sich 36 Mycelpilzarten aus 20 Gattungen; die häufigsten<br />
waren Leptosphaerulina trifolii (30% aller Endophyten) und Colletotrichum trifolii / C. truncatum<br />
(8%). Außerdem wurden 54 Hefestämme isoliert, von denen 44 identifiziert und vier Gattungen (Bullera,<br />
Cryptococcus, Rhodotorula und Sporobolomyces) zugeordnet werden konnten.<br />
4.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten<br />
Forschungsgruppen und -institute<br />
Dr. M. Wachendorf, Lehrstuhl Grünland und Futterbau, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Holzkoppelweg 2,<br />
24118 Kiel<br />
Prof. Dr. F. Taube, Lehrstuhl Grünland und Futterbau, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Holzkoppelweg 2,<br />
24118 Kiel<br />
Dr. P. Christiansen, DFL-Trifolium, Danish Plant Breeding, Hojerupvrej 31, DK-4660 Storew Heddinge, Denmark<br />
Legume Breeding Group, Institute of Grassland and Environmental Research (IGER), Plas Gogerddan, Aberystwyth,<br />
SY23 3EB, U.K. (1998)<br />
AgResearch, Grasslands Research Centre, Private Bag 11008, Palmerston North, New Zealand<br />
Prof. Dr. Larkin, P.J., CSIRO Division of Plant Industry, GPO Box 1600, Canberra, Australia<br />
Plant Microbe Interactions Group, Research School of Biological Sciences, Australian National University, GPO<br />
Box 475, Canberra, ACT 2601, Australia<br />
USDA-ARS, Pasture Systems and Watershed Management Research Unit, Curtin Road, Building 3702, University<br />
Park, Pa 16802-3702<br />
Züchter von Sorten des Weißklees (nach BUNDESSORTENAMT 1999)<br />
Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />
Petersen, A.S., Lundgaard, 24977 Grundhof<br />
Feldsaaten Freudenberger, Postfach 104, 47812 Krefeld<br />
Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />
DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />
Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />
Nord<strong>deutsch</strong>e Pflanzenzucht, Hohenlieth, 24363 Holtsee<br />
BayWa AG München, Postfach 810108, 81901 München<br />
137
4.12. Literatur<br />
Trifolium repens<br />
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erster Teil, 2. Lieferung. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />
Blunck, H. (Hrsg.) (1953b): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />
zweiter Teil, 1. Lieferung. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />
Blunck, H. (Hrsg.) (1954): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />
zweiter Teil, 2. Lieferung, Coleoptera. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />
Blunck, H. (Hrsg.) (1956): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />
zweiter Teil, 3. Lieferung, Heteroptera, Homoptera (I.Teil). Parey, Berlin.<br />
Blunck, H. (Hrsg.) (1957): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />
zweiter Teil, 4. Lieferung, Homoptera (II.Teil). Parey, Berlin.<br />
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143
5. <strong>Zusammenfassung</strong><br />
<strong>Zusammenfassung</strong><br />
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, für die vier behandelten Arten Basisdaten zu Biologie, Verwendung,<br />
Züchtung und dem Stand der gentechnischen Bearbeitung zusammenzutragen. Die Ergebnisse sollen als<br />
Entscheidungshilfe für die Risikoabschätzung bei geplanten Freisetzungen gentechnisch veränderter<br />
Pflanzen dienen.<br />
Lolium perenne L. 1753<br />
Das Deutsche Weidelgras, auch als Ausdauernder Lolch bezeichnet, gehört zu den Süßgräsern (Familie<br />
Poaceae). Seine systematische Stellung innerhalb der Poaceen wird noch kontrovers diskutiert. Alle Lolium-Arten<br />
sind natürlicherweise diploid (2n = 2x = 14).<br />
L. perenne ist ausdauernd, grün bis dunkelgrün, 8-90 cm hoch. Die Art bildet lockere bis dichte Horste.<br />
Das Blatt ist in der Knospenlage gefaltet. Der Blütenstand ist eine unterbrochene echte Ähre mit zweizeilig<br />
angeordneten Ährchen, die mit der Schmalseite in der Ährenachse liegen. Die Ährchen sind 2- bis 14blütig,<br />
6-20 mm lang und seitlich zusammengedrückt. Die Blütezeitangaben für Mitteleuropa bewegen<br />
sich zwischen Mai und August. Lolium perenne ist windblütig, gilt als Fremdbefruchter und weist einen<br />
hohen Grad an Selbstinkompatibilität auf. Die Verbreitung der Grassamen findet v.a. durch Wind oder<br />
Tiere statt.<br />
Das natürliche Verbreitungsgebiet von L. perenne umfaßt Europa (außer den arktischen Gebieten), Teile<br />
Westasiens und Nordafrika. Die Art wurde jedoch weltweit verschleppt oder eingebürgert und kommt<br />
heute auf allen Erdteilen vor. Bei uns ist L. perenne von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen und die<br />
Alpentäler überall verbreitet und häufig. Die Art wächst auf Wiesen, Weiden und in Parkrasen, an Wegrändern,<br />
auf Grasplätzen, Brachen und Schuttplätzen.<br />
L. perenne ein sehr hochwertiges Futtergras, sowohl hinsichtlich der Inhaltsstoffe als auch bezüglich der<br />
Verdaulichkeit. Wegen seiner guten Verträglichkeit für Tritt und häufigen Verbiß ist es ein ausgesprochenes<br />
Weidegras. Zudem ist es überaus schnittverträglich.<br />
Das Deutsche Weidelgras ist daher zusammen mit L. multiflorum die für die Futternutzung wichtigste<br />
Grasart und zwar sowohl auf (intensivem) Dauergrünland (in Mähwiesen und auf Dauerweiden) als auch<br />
im Feldfutterbau. Von herausragender Bedeutung ist diese Art für Länder mit intensiver Viehwirtschaft,<br />
wie die Niederlande, Großbritannien und Neuseeland.<br />
Wegen seiner Robustheit, seiner schnellen Anfangsentwicklung, besonderen Trittfestigkeit und guten<br />
Trockenheitsresistenz ist L. perenne zudem ein wichtiges Rasengras. In Deutschland sind neben 102 Futtergrassorten<br />
auch 103 Rasengrassorten von L. perenne zugelassen.<br />
Aufgrund der engen Verwandtschaft verschiedener Arten innerhalb des Lolium-Festuca-Komplexes tritt<br />
unter natürlichen Bedingungen eine Reihe auch gattungsübergreifender Bastarde auf. In der Hybridzüch-<br />
144
<strong>Zusammenfassung</strong><br />
tung wurden, insbesondere mittels neuerer cytogenetischer Methoden, über die natürlichen Gegebenheiten<br />
hinaus weitere Arten dieses Komplexes in die Verkreuzungen von Lolium perenne einbezogen. Diese<br />
Arbeiten zielen darauf ab, gewünschte Gene der Kreuzungspartner durch visuelle Selektion und wiederholte<br />
Rückkreuzungen in das Genom von Lolium perenne zu integrieren. Über diesbezügliche Erfolge<br />
wurde schon berichtet.<br />
Nach der somatischen Hybridisierung von Lolium perenne x Festuca rubra konnten asymmetrische somatische<br />
Hybriden regeneriert werden. Unter Einsatz verschiedener gentechnischer Methoden wurden<br />
zudem transgene Lolium perenne-Pflanzen mit Antibiotika- bzw. Herbizid-Resistenzen sowie einer Virus-<br />
Resistenz hergestellt.<br />
Laut OECD-Datenbank wurde gentechnisch verändertes Deutsches Weidelgras bisher nur 1x in Kanada<br />
freigesetzt. Die dort vorgeschriebenen Isolationsmaßnahmen, aber auch die relevanten Vorschriften der<br />
Saatgutverordnung werden in der Arbeit angeführt.<br />
Die Basisdaten enthalten auch eine umfangreiche Zusammenstellung von Krankheitserregern, phytophagen<br />
Tierarten sowie Symbionten, die bisher an L. perenne festgestellt worden sind. Wegen ihrer besonderen<br />
ökologischen und wirtschaftlichen Bedeutung wurden einige symbiontische Beziehungen, insbesondere<br />
die Symbiose zwischen L. perenne und dem endophytischen Pilz Neotyphodium lolii, vertiefend dargestellt.<br />
Lolium multiflorum Lam. 1779<br />
L. multiflorum gehört zu den Süßgräsern (Familie Poaceae). Seine systematische Stellung innerhalb der<br />
Poaceen wird noch kontrovers diskutiert. L. multiflorum kommt in zwei in wesentlichen Merkmalen differierenden<br />
Sippen vor, die je nach Autor als Unterarten (Subspezies) oder Variationen aufgefaßt werden.<br />
Das Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. italicum (A. BRAUN) VOLKART EX SCHINZ & KELL.)<br />
ist winterannuell bis wenige Jahre ausdauernd. Das Einjährige Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. multiflorum<br />
(LAM.) HUSNOT) hingegen ist einjährig (sommer- bis winterannuell). Dieser Unterschied ist für<br />
die landwirtschaftliche Nutzung des Grases von großer Bedeutung. Alle Lolium-Arten sind natürlicherweise<br />
diploid (2n = 2x = 14).<br />
L. multiflorum ist ein hellgrünes, büschelig oder mit einzelnen Halmen wachsendes Gras. Die Halme<br />
werden 25-90 cm hoch. Das Blatt ist in der Knospenlage gerollt. Der Blütenstand ist eine unterbrochene<br />
echte Ähre. Die Ähre ist 10-45 cm lang, ihre Hauptachse geschlängelt. Die Ährchen sind 5-24-blütig,<br />
ohne die Grannen 8-30 mm lang, seitlich zusammengedrückt. Die Blütezeit in Mitteleuropa liegt zwischen<br />
Juni und August. Lolium multiflorum ist windblütig, gilt als Fremdbefruchter und weist einen hohen<br />
Grad an Selbstinkompatibilität auf. Die Verbreitung der Grassamen findet v.a. durch Wind oder Tiere<br />
statt.<br />
145
<strong>Zusammenfassung</strong><br />
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art liegt in Südeuropa, Nordafrika und Vorderasien. In Italien<br />
wurde L. multiflorum schon Ende des 12. Jahrhunderts angebaut. Heute wird es weltweit in Ländern mit<br />
gemäßigtem Klima als Futtergras angebaut und ist vielfach verwildert. Das Einjährige Weidelgras, auch<br />
Westerwoldsches Raygras genannt, stammt aus der Region Westerwold in den Niederlanden.<br />
Bei uns tritt Lolium multiflorum von der Ebene bis in die mittlere Gebirgsstufe verbreitet und häufig in<br />
ruderalen Rasengesellschaften auf Brachen, an Wegrändern oder auf Schuttplätzen auf. Es gilt bei uns<br />
nicht als dauerhaft eingebürgert.<br />
L. multiflorum ist ein sehr hochwertiges Futtergras, sowohl hinsichtlich der Inhaltsstoffe als auch bezüglich<br />
der Verdaulichkeit. Das Welsche Weidelgras gilt als das wichtigste Gras im Feldfutterbau, es ist<br />
schnellwüchsig und liefert bei intensiv betriebenem Anbau die höchsten Erträge. Bei uns wird L. multiflorum<br />
im Haupt- und Zwischenfruchtanbau eingesetzt und in der Regel als Futter oder zur Gründüngung<br />
genutzt. Wegen seiner Kurzlebigkeit ist L. multiflorum für die Dauergrünlandnutzung nicht geeignet.<br />
Aufgrund der engen Verwandtschaft verschiedener Arten innerhalb des Lolium-Festuca-Komplexes treten<br />
unter natürlichen Bedingungen eine Reihe auch gattungsübergreifender Bastarde auf. In der Hybridzüchtung<br />
wurden, insbesondere mittels neuerer cytogenetischer Methoden, über die natürlichen Gegebenheiten<br />
hinaus weitere Arten dieses Komplexes in die Verkreuzungen von Lolium multiflorum mit einbezogen.<br />
Diese Arbeiten zielen darauf ab, gewünschte Gene der Kreuzungspartner durch visuelle Selektion<br />
und wiederholte Rückkreuzungen in das Genom von Lolium multiflorum zu integrieren. Über diesbezügliche<br />
Erfolge wurde schon berichtet. Auch die Hybridisierung mit Dactylis glomerata ist bereits gelungen.<br />
Nach der Fusionierung von Protoplasten von Lolium multiflorum und Festuca arundinacea konnten fertile,<br />
symmetrische und asymmetrische somatische Hybriden regeneriert werden. Unter Einsatz verschiedener<br />
gentechnischer Methoden wurden zudem transgene Lolium multiflorum-Pflanzen mit Antibiotika-<br />
Resistenzen sowie der Fähigkeit zur Bildung eines bakteriellen Fructans hergestellt.<br />
Laut OECD-Datenbank erfolgte bislang keine Freisetzung von gentechnisch verändertem Lolium multiflorum.<br />
In der vorliegenden Arbeit werden die für vergleichbare Arten vorgeschriebenen Isolationsmaßnahmen,<br />
aber auch die relevanten Vorschriften der Saatgutverordnung aufgeführt.<br />
Die Basisdaten enthalten auch eine umfangreiche Zusammenstellung von Krankheitserregern, phytophagen<br />
Tierarten sowie Symbionten, die bisher an L. multiflorum festgestellt worden sind. Wegen ihrer besonderen<br />
ökologischen und wirtschaftlichen Bedeutung wurden einige symbiontische Beziehungen mit<br />
endophytischen Pilzen vertiefend dargestellt.<br />
146
Festuca pratensis HUDSON 1762<br />
<strong>Zusammenfassung</strong><br />
Der Wiesenschwingel ist ein Süßgras (Familie Poaceae). Seine systematische Stellung innerhalb der Poaceen,<br />
einschließlich seiner Gattungszugehörigkeit wird noch kontrovers diskutiert. Festuca pratensis ist<br />
natürlicherweise diploid (2n = 2x = 14) oder (bei der ssp. apennina) tetraploid (2n =4x = 28).<br />
F. pratensis ist ausdauernd, bildet lockere (zuweilen sehr große) Horste und wächst 30-120 cm hoch. Der<br />
Blütenstand ist eine aufrechte einfache Traube, 10-35 cm lang, locker, aufrecht oder meist etwas einseitig<br />
überhängend, grün, purpurn überlaufen. Im untersten Teil ist der Blütenstand ohne Ährchen, die beiden<br />
unteren Seitenäste sind ungleich, der kürzere Ast meist mit 1-3, der längere mit 3-5 Ährchen. In Mitteleuropa<br />
blüht der Wiesenschwingel zwischen Mai und August. F. pratensis ist windbestäubt und weist einen<br />
hohen Grad an Selbstinkompatibilität auf. Die Verbreitung der Grassamen findet v.a. durch Wind oder<br />
Tiere statt.<br />
F. pratensis kommt von Natur aus in Südwestasien, Sibirien und im Großteil Europas vor, fehlt jedoch im<br />
Nordteil Skandinaviens und Rußlands sowie in Portugal und dem Großteil Spaniens. In vielen Gebieten<br />
wurde die Art eingeschleppt oder eingeführt. Heute ist die Art in den kalten, gemäßigten und subtropischen<br />
Gebieten weltweit verbreitet.<br />
Der Wiesenschwingel ist bei uns von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen verbreitet und häufig. Er lebt<br />
auf (fetten) Wiesen und Weiden, auf Halbtrockenrasen, auf Brachäckern, an Grasplätzen, an Wald- und<br />
Wegrändern und in Gebüschen, auch in Moorwiesen.<br />
Der winterfeste und wintergrüne Wiesenschwingel ist ein vielseitig verwendbares, ertragreiches und<br />
hochwertiges Futtergras. Außerdem ist er weidefest und wird vom Vieh sowohl frisch als auch als Heu<br />
gerne angenommen. So ist der Wiesenschwingel zum einen ein wichtiges Gras des Dauergrünlandes und<br />
zwar auf Wiesen, Mähweiden und Weiden. Zum anderen wird er im Feldfutterbau vielseitig in Mischungen<br />
eingesetzt, vor allem im Kleegrasanbau für die Mähnutzung. Daneben findet er im Sommerzwischenanbau<br />
als Untersaat von Getreide Verwendung.<br />
Aufgrund der engen Verwandtschaft verschiedener Arten innerhalb des Lolium-Festuca-Komplexes treten<br />
unter natürlichen Bedingungen eine Reihe auch gattungsübergreifender Bastarde auf. In der Hybridzüchtung<br />
wurden, insbesondere mittels neuerer cytogenetischer Methoden, über die natürlichen Gegebenheiten<br />
hinaus weitere Arten dieses Komplexes in die Verkreuzungen von Festuca pratensis einbezogen.<br />
Diese Arbeiten zielen darauf ab, die gewünschten Gene der beiden Kreuzungspartner durch visuelle Selektion<br />
und wiederholte Rückkreuzungen in „Hybrid-Chromosomen“ zu integrieren. Diesbezügliche Erfolge<br />
existieren schon seit längerem und wurden u.a. sogar mit älteren, konventionellen Züchtungsmethoden<br />
erreicht.<br />
Die Regeneration von transgenen, in naturnahem Substrat lebensfähigen Pflanzen ist bei Festuca pratensis<br />
bisher nicht gelungen.<br />
147
<strong>Zusammenfassung</strong><br />
Laut OECD-Datenbank erfolgte bislang keine Freisetzung von gentechnisch verändertem Festuca pratensis.<br />
Innerhalb der EU wurde allerdings eine Freisetzung von Festuca arundinacea in Frankreich beantragt.<br />
In der vorliegenden Arbeit werden die für vergleichbare Arten vorgeschriebenen Isolationsmaßnahmen,<br />
aber auch die relevanten Vorschriften der Saatgutverordnung aufgeführt.<br />
Die Basisdaten enthalten auch eine umfangreiche Zusammenstellung von Krankheitserregern, phytophagen<br />
Tierarten sowie Symbionten, die bisher an F. pratensis festgestellt worden sind. Wegen ihrer besonderen<br />
ökologischen und wirtschaftlichen Bedeutung wurden einige symbiontische Beziehungen mit endophytischen<br />
Pilzen vertiefend dargestellt.<br />
Trifolium repens L. 1753<br />
Der Weißklee wird in den Tribus Trifolieae innerhalb der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae)<br />
gestellt. Für Trifolium repens sind viele Rassen und Formen beschrieben worden, die sich insbesondere<br />
im Hinblick auf Entwicklungsrhythmus, Klimaresistenz und Lebensdauer unterscheiden. Weißklee ist<br />
allotetraploid (2n=4x=32).<br />
Die Pflanze ist ausdauernd, kahl oder spärlich behaart, mit kräftiger Pfahlwurzel. Der Hauptstengel ist<br />
niederliegend, verzweigt, 5 bis 50 cm lang, an den Knoten wurzelnd, an der Spitze aufsteigend, oft violett.<br />
Die Blattstiele sind bis 20 cm lang, scheinbar grundständig. Die Blütenstandstiele sind meist länger<br />
als die Blattstiele; die Blütenköpfe sind kugelig, 15-25 mm breit, locker, meist 40- bis 80-blütig. Die<br />
Kronblätter sind weiß, 6-12 mm lang, mit schwachem Honigduft. Die Hülse ist lineal, abgeflacht, zwischen<br />
den 3-4 Samen eingeschnürt.<br />
Weißklee hat einen Mechanismus gametophytischer Selbstinkompatibilität entwickelt. Nur ein geringer<br />
Anteil an Einzelpflanzen ist selbstkompatibel. Die Samen von Trifolium repens werden über weite Distanzen,<br />
v.a. durch Vögel und Weidetiere, verbreitet; über kurze Strecken werden die Samen auch vom<br />
Wind verschleppt oder von Regenwürmern eingegraben.<br />
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfaßt ganz Europa (bis über die alpine und polare Waldgrenze),<br />
Nord- und Zentralasien bis zum Baikalsee und Nordafrika. Trifolium repens wurde auf allen Kontinenten<br />
eingeschleppt oder eingebürgert; dabei weist er in den Einbürgerungsgebieten eine eher ozeanische Arealbindung<br />
auf. Weißklee wächst bei uns auf Wiesen und Weiden, in Parkrasen, an Acker- und Wegrändern,<br />
Flußufern und Ruderalstellen und ist fast überall vom Flachland bis in die alpine Stufe häufig.<br />
Der Weißklee ist zu den bedeutsamsten Futterpflanzen der gesamten gemäßigten Breiten zu zählen. In der<br />
Futterwerteskala erreicht er die höchste Wertstufe. Er zeigt eine gute Verträglichkeit gegenüber häufigen<br />
Schnitten, Beweidung und Tritt sowie ein sehr gutes Nachwuchsvermögen. Im Feldfutterbau wird er verwendet<br />
als Weidepflanze, zur Grünfutter- und Heugewinnung sowie zur Gründüngung. Die Aussaat erfolgt<br />
bevorzugt in Gemischen mit Wiesengräsern und anderen Kleearten. Auf Dauerweiden gilt der<br />
148
Summary<br />
schmackhafte Weißklee als die wichtigste Kleeart. Für Wiesennutzung ist er nur bedingt geeignet, da er in<br />
obergrasreichen Wiesen infolge Lichtmangels zurückgedrängt wird.<br />
Bisher sind erfolgreiche interspezifische Hybridisierungen mit sechs Trifolium-Arten dokumentiert, die<br />
mit einer Ausnahme alle in dieselbe Sektion gestellt werden wie Trifolium repens.<br />
Unter Einsatz von Agrobacterium-vermitteltem Gentransfer wurden bisher verschiedene Antibiotika-Resistenzgene,<br />
Herbizid-, Virus- und Insektenresistenzen sowie gattungs-, familien- und klassenfremde zusätzliche<br />
Proteingene in Trifolium repens übertragen.<br />
Laut OECD-Datenbank wurde gentechnisch veränderter Weißklee bisher 4x in Kanada und dreimal in<br />
Australien freigesetzt. In der vorliegenden Arbeit werden die dort vorgeschriebenen Isolationsmaßnahmen,<br />
aber auch die relevanten Vorschriften der Saatgutverordnung aufgeführt.<br />
Die Basisdaten enthalten auch eine umfangreiche Zusammenstellung von Krankheitserregern sowie phytophagen<br />
Tierarten, die bisher an T. repens festgestellt worden sind.<br />
6. Summary<br />
The aim of this study was to gather data on the biology, the use, propagation and the status of genetic engineering<br />
for four selected species. The results are supposed to serve as a guidance for assessing the risk<br />
of releasing genetically modified plants.<br />
Lolium perenne L. 1753<br />
Lolium perenne, the perennial ryegrass, belongs to the family Poaceae. However, its proper placement<br />
within the family is still controversial. Naturally all Lolium species are diploid (2n = 2x = 14).<br />
L. perenne is a persistent grass species of green or dark green colour and a height of 8-90 cm. It forms<br />
loose to dense stands. Its inflorescence comprises a distinctive array of two-ranked, sessile spikelets<br />
which are edgewise attached to the central axis. Each spikelet contains 2 to 14 florets, is 6-20 mm long<br />
and laterally compressed. Leaves of perennial ryegrass are folded when young. In central Europe flowering<br />
occurs between May and August. Lolium perenne is wind and cross pollinating and shows a high degree<br />
of self incompatibility. Seeds are dispersed by wind or by animals.<br />
Lolium perenne is native to Europe (except for the arctic region), temperate Asia, and North Africa. However,<br />
today the species is widely distributed throughout the world, as it has been introduced to every continent.<br />
In Germany perennial ryegrass is common and its distribution ranges from lowlands over low<br />
mountain ranges to valleys in the Alps. It occurs on meadows and pastures, is used for private and public<br />
lawns and is commonly found on road sites, fallow land and dumps.<br />
Perennial ryegrass is a high-quality forage grass, regarding both the nutritious value and the digestibility.<br />
Lolium perenne is tolerant to treading and can withstand close, frequent grazing and cutting. Therefore,<br />
149
Summary<br />
Lolium perenne - together with Lolium multiflorum - is the most important premier grass species for intensive<br />
grassland, pasture and meadows. Lolium perenne is of major importance for countries with intensive<br />
live stock farming like The Netherlands, Great Britain and New Zealand.<br />
Its robustness and tolerance to treading, the fast growth rate in its early developmental stages as well as its<br />
drought resistance also make the perennial ryegrass a prime species for lawn. In Germany 102 forage<br />
grass and 103 turf grass cultivars are currently registered.<br />
Within the Lolium-Festuca complex several species are closely related and even under natural conditions<br />
hybridisation between the two genera occurs. Especially by means of modern cytogenetic methods more<br />
species of this complex have artificially been included in the hybridisations with L. perenne. The aim of<br />
these programs is to integrate desirable genes of the hybridisation partners into the genome of L. perenne.<br />
Positive results have already been reported.<br />
Following the somatic hybridisation of L. perenne x Festuca rubra asymmetric somatic hybrid<br />
x Festulolium plants could be regenerated. Transgenetic Lolium perenne plants with resistance to antibiotics,<br />
herbicides or viruses were produced using different techniques of genetic engineering.<br />
According to the OECD database genetically modified Lolium perenne was so far only released once in<br />
Canada. This report lists the mandatory isolation measures and the relevant regulations for seed production<br />
in Germany.<br />
The report also summarises the current knowledge of pathogens, phytophagous animals and symbionts of<br />
L. perenne. Since the symbiontic relationship between L. perenne and the endophytic fungus Neotyphodium<br />
lolii is of particular ecological and economical importance their association is described in detail.<br />
Lolium multiflorum Lam. 1779<br />
Italian ryegrass Lolium multiflorum belongs to the family Poaceae. However, its proper placement within<br />
the family is still controversial. It exists in two different races which different authors either consider subspecies<br />
or variations.<br />
Lolium multiflorum ssp. italicum (A. BRAUN) (VOLKART EX SCHINZ & KELL.) is winter annual but can<br />
survive a few years. Lolium multiflorum ssp. multiflorum (LAM.) HUSNOT) is annual (summer to winter<br />
annual). This difference is of great importance for agricultural use. Naturally all Lolium-species are diploid<br />
(2n = 2x = 14).<br />
L. multiflorum is light green, growing single or in tufts between 25-90 cm high. Its inflorescence comprises<br />
a distinctive array of two-ranked, sessile spikelets which are edgewise attached to the central axis.<br />
It is 10-45 cm long with a wavy axis. Each spikelet consists of 5 to 24 florets, is - without the awns - 8-30<br />
mm long, laterally compressed. Leaves of L. multiflorum are rolled when young. In central Europe flow-<br />
150
Summary<br />
ering occurs between June and August. Lolium multiflorum is wind- and cross-pollinated and shows a<br />
high degree of self-incompatibility. Seeds are mainly dispersed by wind or by animals.<br />
L. multiflorum is native to Southern Europe, Northern Africa and the Near East. Already at the end of the<br />
12th century, L. multiflorum was grown in Italy. Today it is grown as a forage grass worldwide in countries<br />
with a temperate climate and frequently grew wild. The annual subspecies (in German also called<br />
Westerwoldsches Raygras) originates from the region Westerwold in the Netherlands.<br />
In Germany, L. multiflorum is distributed from the lowlands to the medium mountain ranges. It grows in<br />
ruderal grass communities on fallow land, road sites and dumps. It is not considered permanently naturalised.<br />
L. multiflorum is a high-quality forage grass, regarding both the nutritious value and the digestibility. L.<br />
multiflorum ssp. italicum is considered the most important grass in forage crops; it grows fast and has the<br />
highest yields in high-input systems. Here it is grown as a main crop or for intercropping and is generally<br />
used for forage or green manure. Due to its short life cycle it is not suited for permanent grassland.<br />
Within the Lolium-Festuca complex several species are closely related and even under natural conditions<br />
hybridisation between the two genera occurs. Especially by means of modern cytogenetic methods more<br />
species of this complex have artificially been included in the hybridisations with L. multiflorum. The aim<br />
of these programs is to integrate desirable genes of the hybridisation partners into the genome of L. multiflorum<br />
by means of visual selection and repeated backcrossing. Positive results have already been reported.<br />
Also, the hybridisation of Dactylis glomerata has been successfully conducted.<br />
Protoplast fusion of L. multiflorum and Festuca arundinacea resulted in regenerated fertile symmetric<br />
and asymmetric somatic hybrid x Festulolium-plants. Transgenetic L. multiflorum plants with resistance<br />
to antibiotics and the ability to produce a bacterial fructan were produced using different techniques of<br />
genetic engineering.<br />
According to the OECD databank no release of genetically modified L. multiflorum has yet occurred. This<br />
report lists the mandatory isolation measures for comparable species as well as relevant regulations for<br />
seed production in Germany.<br />
The report also summarises the current knowledge of pathogenes, phytophagous animal species as well as<br />
symbionts of L. multiflorum. Since some of the symbiontic relationships with endophytic fungus are of<br />
particular ecological and economical importance their association is described in detail.<br />
Festuca pratensis HUDSON 1762<br />
Meadow fescue belongs to the Poaceae. Its systematic position within the Poaceae as well as to which<br />
genus it belongs is still under discussion. Naturally Festuca pratensis is diploid (2n = 2x = 14) or (e.g. the<br />
ssp. apennina) tetraploid (2n = 4x = 28).<br />
151
Summary<br />
Festuca pratensis is perennial, grows in loose sometimes large tufts 30-120 cm high. The inflorescence is<br />
an erect simple raceme, 10-35 cm long, slightly overhanging, green, with some crimson. The lowest part<br />
of the inflorescence is without spikelets. The two lower branches are dissimilar, the shorter one in most<br />
cases with 1-3, the longer one with 3-5 spikelets. Meadow fescue flowers in central Europe between May<br />
and August. F. pratensis is wind pollinating and shows a high degree of selfincompatibility. The seeds<br />
are mainly dispersed by animals or by wind.<br />
Festuca pratensis is native to Southwest Asia, Siberia and the major area of Europe; it is missing in the<br />
northern parts of Scandinavia and Russia as well as in Portugal and most areas of Spain. In many areas<br />
the species is imported or introduced. Today the species is distributed worldwide in the cold, temperate<br />
and subtropical areas.<br />
In Germany meadow fescue occurs in the lowlands and up to the medium mountain ranges. It grows on<br />
(rich) meadows and pastures, on mesotrophic dry grasslands, on fallow arable land, on grassy places,<br />
wood margins and road sites as well as under scrubs, even in bog meadows.<br />
The winter hardy and winter green meadow fescue is a productive and high-quality forage grass and can<br />
be used in many ways. In addition, it is tolerant to grazing and livestock likes it fresh and as hay. Thus, on<br />
one hand the meadow fescue is an important grass of permanent grasslands, in fact on meadows, pastures<br />
and on mown pastures. On the other hand in forage cropping it is widely used in seed mixtures, especially<br />
for growing clovers for cutting. It is also undersown under grain.<br />
Within the Lolium-Festuca complex several species are closely related and even under natural conditions<br />
hybridisation between the two genera occurs. Especially by means of modern cytogenetic methods more<br />
species of this complex have artificially been included in the hybridisations with Festuca pratensis. The<br />
aim of these programs is to integrate desirable genes of the hybridisation partners into “hybrid chromosomes”<br />
by means of visual selection and repeated backcrossing. Positive results have already been reported<br />
for some time and have even been reached using conventional breeding methods.<br />
So far the regeneration of transgenic plants of Festuca pratensis which are able to live in natural substrates<br />
has failed.<br />
According to the OECD databank no release of genetically modified Festuca pratensis has yet occurred.<br />
However, within the EU the release of Festuca arundinacea in France has been applied for. This report<br />
lists the mandatory isolation measures for comparable species as well as relevant regulations for seed<br />
production in Germany.<br />
The report also summarises the current knowledge of pathogenes, phytophagous animal species as well as<br />
symbionts of Festuca pratensis. Since some of the symbiontic relationships with endophytic fungi are of<br />
particular ecological and economical importance their association is described in detail.<br />
152
Trifolium repens L. 1753<br />
Summary<br />
White clover belongs to the tribe Trifolieae within the family of Fabaceae. Many races and varieties are<br />
described, which differ in particular with regard to the development cycle, climate resistance and longevity.<br />
White clover is allotetraploid (2n = 4x = 32).<br />
The plant is perennial, glabrous or sparsely hairy with a strong vertical root. The main stem is decumbent,<br />
branched and 5 to 50 cm long. It roots at the nodes and rises at the tip, frequently violet. The leafstalks are<br />
up to 20 cm long and seemingly basal. The stalks of the inflorescences are in general longer than the leafstalks.<br />
40 to 80 flowers are in dense, racemose, 15-25 mm broad heads. The petals are white, 6-12 mm<br />
long, with a slight honey smell. The pod is linear, flatted and contains 3-4 seeds.<br />
White clover developed a mechanism of gametophytic selfincompatibility. Only a small proportion of the<br />
single plants is selfcompatibel. The seeds of Trifolium repens are dispersed over far distances mainly by<br />
birds or livestock; seeds are dispersed over short distances by wind or dug in by earthworms.<br />
The native distribution includes all of Europe (beyond the alpine or polar forestline), Northern and Central<br />
Asia up to the Lake Baikal and Northern Africa. Trifolium repens was imported or introduced to all<br />
continents. Where it is introduced it seems to be rather tied to oceanic regions. In Germany it grows on<br />
meadows and pastures, park swards, field margins and road sites, river shores and ruderal places and is<br />
almost everywhere common - from the lowlands to the alpine regions.<br />
White clover can be considered one of the most important forage plants in the entire temperate region. On<br />
forage value scales it reaches the highest ranks. It is well tolerant towards frequent cutting, grazing and<br />
treading and it has a strong ability to grow back. In forage cropping it is used as a pasture plant, as green<br />
forage and for hay as well as for green manure. It is sown preferably in mixtures together with meadow<br />
grasses and other clover species. On permanent pastures the palatable white clover is the most important<br />
clover species. In meadows it is of limited use, because in meadows dominated by tall grasses it is restrained<br />
due to a lack of light.<br />
Up to now, successful interspecific hybridisation with six Trifolium-species are documented, which are<br />
with one exception all belong to the same section as Trifolium repens.<br />
By means of Agrobacterium mediated gene transfer several different genes with resistance to antibiotics,<br />
herbicides, viruses and insects as well as protein genes of non-related genuses, families and classes have<br />
been transferred into Trifolium repens.<br />
According to the OECD databank genetically modified Trifolium repens has been released four times in<br />
Canada and three times in Australia. This report lists the mandatory isolation measures for comparable<br />
species as well as relevant regulations for seed production in Germany.<br />
The report also summarises the current knowledge of pathogenes and phytophagous animal species which<br />
have been found on Trifolium repens.<br />
153
Anhang<br />
Übersicht<br />
Anhang I: Lolium perenne<br />
Anhang I: Lolium perenne............................................................................................................................II<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere....................................................................................................................II<br />
Tabelle B) Pathogene und Symbionten ............................................................................................... XIII<br />
Anhang II: Lolium multiflorum................................................................................................................. XV<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere................................................................................................................ XV<br />
Tabelle B) Pathogene und Symbionten ............................................................................................. XXV<br />
Anhang III: Festuca pratensis .............................................................................................................XXVII<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere...........................................................................................................XXVII<br />
Tabelle B) Pathogene und Symbionten .......................................................................................XXXVIII<br />
Anhang IV: Trifolium repens.....................................................................................................................XL<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere.................................................................................................................XL<br />
Tabelle B) Pathogene.............................................................................................................................. LI<br />
I
Anhang I: Lolium perenne<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere<br />
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss.<br />
Nematodes (Fadenwürmer)<br />
<strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Aphelenchoides parietinus (Bastian) - - 4 -<br />
Aphelenchus avenae Bastian (Synon.<br />
A. agricola de Man)<br />
- - 4 -<br />
Ditylenchus dipsaci (Kühn) Filipjev Stengelälchen, stem nematode,<br />
bulb nematode<br />
- 4, 19 -<br />
Ditylenchus radiciola (Greeff) Filipjev - - 13, 19 -<br />
Dorylaimus bastiani Bütschli - - 4 -<br />
Fridericia agricola - Europa 4 -<br />
Heterodera avenae Wr. Hafernematode - 19 -<br />
Heterodera punctata Thorne Gräserzystenälchen - 13 -<br />
Heterodera schachtii Schmidt - - 4 -<br />
Monhystera vulgaris de Man - - 4 -<br />
Paraphelenchus pseudoparientus (Micoletzki)<br />
- Europa, Südafrika, USA 4 -<br />
Pratilenchus pratensis (de Man) Fi- Wiesennematode Europa, Rußland, Amerika, 4 -<br />
lipjev<br />
Hawaii, Niederländ.-Indien,<br />
Südindien<br />
Rotylenchus multicinctuss (Cobb) - Europa, ehem. UDSSR,<br />
Afrika, Hawaii, Fitschiinseln<br />
4 -<br />
Rotylenchus robustus (de Man) - Europa, Afrika, Niederländ.-Indien,<br />
Brasilien<br />
4 -<br />
Gastropoda (Schnecken)<br />
Arion (Lochea) empiricorum Fér. (=<br />
ater L. und rufus L)<br />
Große Wegschnecke Mittel- und Westeuropa 4 Allesfresser<br />
Arion intermedius Normand Kleine Wegschnecke Westeuropa, Neuseeland 38 -<br />
Deroceras agreste L. Einfarbige Ackerschne- Europa, durch Verschlep- 4 -<br />
ckepung<br />
fast kosmopolitisch<br />
Deroceras reticulatum (O.F. Müll.) Genetzte Ackerschnecke Europa, durch Verschlep- 4, 38 -<br />
pung fast kosmopolitisch<br />
Fruticicola (Helix) hispida L. - Europa 4 seltener auf Wiesen<br />
Helix virgata Da Costa - - 4 in England schädlich<br />
Succinea putris L. - Europa 4<br />
Diplopoda (Doppelfüßer)<br />
verschiedene Arten, u.a. Blaniulus<br />
guttulatus (Bosc.)<br />
- Europa, Rußland 4 an keimenden Getreide<br />
Acarina (Milben)<br />
Aceria [Eriophyes] tenuis Nal. Gallmilbe - 19 -<br />
Parateranychus stickneyi McGr. - westl. USA 4 -<br />
Pediculopsis graminum E. Reuter (P.<br />
dianthophilus Wolcott)<br />
- Europa, Rußland, USA 4 -<br />
Penthaleus major Koch the blue oat mite Europa, Südafrika, Australien<br />
4 -<br />
Siteroptes carnea Banks - Colorado, Neumexiko 4 -<br />
Steneotarsonemus [Tarsonemus] spi- - - 19 -<br />
rifex Marchal<br />
Tarsonemus spirifex Marchal - Europa, Rußland 4 -<br />
Tetranobia decepta Bks. - Arizona 4 -<br />
II
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Collembola (Springschwänze)<br />
Sminthurus viridis (L.) Lubb.<br />
- - 4 -<br />
Orthoptera (Geradflügler), Ensifera (Laubheuschrecken und Grillen)<br />
Clinopleura melanopleura Scudd. - Kalifornien 4 -<br />
Gryllus campestris L. Feldgrille von Nordafrika bis ins<br />
nördliche Mitteleuropa, in<br />
Nordeuropa fehlend<br />
4, 21 -<br />
Gymnogryllus humeralis Wlk. - Ceylon 4 -<br />
Nemobius fasciatus de G. - Amerika 4 -<br />
Rhipipteryx chopardi Willemse - Südbrasilien 4 -<br />
Scapteriscus vicinus (Latr.) Rehn u. Changa, West Indian West Indian 4 -<br />
Hebard<br />
mole Cricket<br />
Teleogryllus commodatus - Neuseeland 38 -<br />
Orthoptera (Geradflügler), Caelifera (Kurzfühlerschrecken)<br />
Ageneotettix deorum Scudd. - Iowa 4 -<br />
Aleuas lineatus Stal - Argentinien<br />
4 -<br />
Aulocara elliotti Thom. - Kanada bis Mexiko 4 -<br />
Aulocara femorata Scudd. - Kalifornien, Utah 4 -<br />
Austracris guttulosa Wek. - Australien<br />
4 -<br />
Austroicetes cruciata Sss. (jungi Brcs.) - Australien<br />
4 -<br />
Austroicetes pusilla Wlk. - Australien<br />
4 -<br />
Austroicetes tricolor Sj. - Australien<br />
4 -<br />
Calliptamus italicus L. - Kanaren bis Pazifik, Südpersien<br />
bis Europa<br />
4 -<br />
Chorthippus albomarginatus Deg. = Weißrandiger Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4, 21 -<br />
Gryllus elegans Charpentier<br />
asien; paläarktisch<br />
Chorthippus dorsatus Zett.<br />
Wiesengrashüpfer Mitteleuropa; Nordspanien<br />
bis nach Nord- und Ostasien<br />
4, 21 -<br />
Chorthippus parallelus Zett. = Chor- Gemeiner Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4, 21 -<br />
thippus longicornis Latr.<br />
asien<br />
Chorthippus pulvinatus Fisch. - Ungarn 4 -<br />
Chortoicetes pusilla Walk. the smaller plain locust Südostausstralien 4 -<br />
Chortoicetes terminifera Walk. the larger plain locust Australien<br />
4 -<br />
Dissosteira longipennis Scudd. New Mexico long- Idaho, Montana, Neume- 4 -<br />
winged grasshopper xiko, Texas<br />
Eritettix tricarinatus Thom. - - 4 an Weidegräsern in<br />
Montana<br />
Gastrimargus musicus F. (Locusta australis<br />
Frogg.)<br />
- Australien<br />
4 -<br />
Gomphocerus (Aeropus) sibiricus L. - Europa, Sibirien, Südrußland,<br />
Westsibirien<br />
4 -<br />
Locusta (Pachytilus L.) migratoria L. Europäische Wanderheuschrecke<br />
Afrika, Asien, Südeuropa 4, 8, 21 -<br />
Locustana pardalina Walk. (sulcicollis brown locust, Südafrika- Südafrika<br />
4, 8 -<br />
St°al, capensis Sauss., vastatrix Licht) nischeWanderheuschrecke Mecostethus alliaceus Germ. - Deutschland, Frankreich,<br />
südl. Teil der Astrachen<br />
4 -<br />
Melanoplus bivittatus Say.<br />
- im Inneren Nordamerikas, 4 -<br />
(=femoratus Burn.)<br />
von Mexiko bis hoch hinauf<br />
in den Norden, mit<br />
Ausnahme der südatlantischen<br />
Staaten<br />
Melanoplus differentialis Thoms. the differential grasshopper<br />
Nordamerika<br />
4 -<br />
Nomadacris septemfasciata Serv. red locust, red winged Afrika südlich des Regen- 8, 4 -<br />
locust<br />
waldes<br />
III
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Oedipoda coerulescens L. Blauflügelige Ödland- Mittel- und Südeuropa, Sy- 4, 21 -<br />
schreckerien,<br />
Afrika bis Sansibar;<br />
paläarktisch<br />
Oedipoda miniata Pall. - - 4 schädlich geworden<br />
in Südfrankreich,<br />
Zypern,<br />
Aserbeidjan, Palästina<br />
Omocestus petraeus Bris. - - 4 -<br />
Omocestus ventralis Zett. = Stenobo- Buntbäuchiger Grashüp- Europa, Kleinasien, euro- 4, 21 -<br />
thrus (Gryllus) rufipes Zett.<br />
ferpäischer<br />
Teil der ehem.<br />
UdSSR, paläarktisches<br />
Asien und Nordafrika<br />
Orphulella speciosa Scudd. - Iowa 4 -<br />
Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />
capito Zolot..<br />
- Madagaskar 4 -<br />
Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />
manilensis Uvarow<br />
- China, Philippinen 4 -<br />
Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />
migratorioides R. et F.<br />
- Afrika<br />
4 -<br />
Schistocerca paranensis Burm. Südamerikanische Wan- Südamerika, südlich des 4, 8 -<br />
derheuschrecke Regenwaldes<br />
Schistocerca peregrina Ol. = Sch. gre- Wüstenheuschrecke, de- Afrika, Westasien, nörd- 4, 8 -<br />
garia Forsk. = Sch. tatarica Kby. sert locust<br />
lich der Regenwaldzone<br />
Scotussa rubripes Brun - Argentinien 4 -<br />
Spharagemon aequale Say - Nordamerika<br />
4 -<br />
Stauroderus bicolor Charp. - Mitteleuropa<br />
4 -<br />
Stauroderus biguttulus L. - Mitteleuropa 4 -<br />
Stauroderus scalaris F-W. (morio Gebirgsgrashüpfer ganz Europa, östlich bis 4, 21 -<br />
Charp.)<br />
Mongolei und Sibirien<br />
Stauronotus (Dociostaurus) marocca- Marokkanische Wander- Mittelmeergebiet, Irak, 8, 4 -<br />
nus Thunb. = Stauronotus cruciatus heuschrecke, Maroccan Krim, Transkaukasien,<br />
Fisch. = Stauronotus vastator F. f. W. locust<br />
Persien, Turkestan<br />
Stauronotus cruciger Ramb. (brevi- - Europa, Kaukasus, Persien, 4 -<br />
collis Ev.)<br />
Mesopotamien, Nordafrika<br />
Stauronotus Kraussi Ingen. - Kirgisensteppe, Turkestan,<br />
Kaukasus, Südwestsibirien<br />
4 -<br />
Stauronotus maroccanus Thunb. (cru- Marokkanische Wander- Mittelmeergebiet von den 4 -<br />
ciatus Fisch.; vastator F.d.W.) heuschrecke, Criquet ma- Kanarischen Inseln, über<br />
roccain<br />
Marokko, Spanien bis zum<br />
Irak, Krim, Transkaukasien,<br />
Persien, Turkestan<br />
Stenobothrus fischeri Eversm. - - 4 -<br />
Stenobothrus rubicundus Germ. - - 4 -<br />
Trigonophymus arrogans Stal - Argentinien<br />
4 -<br />
Trimerotropis monticola Sn. - Kanada<br />
4 -<br />
Xanthippus neglectus Ths. - Kanada<br />
4 -<br />
Heteroptera (Wanzen), Pentatomidae (Schildwanzen)<br />
Aelia acuminata L. Getreidespitzwanze, Cimice<br />
acuminata<br />
Skandinavien bis Portugal,<br />
Algier bis Kleinasien<br />
6 -<br />
Heteroptera (Wanzen), Miridae (Weichwanzen)<br />
Irbisia sericans (St°al) - Kalifornien, Alaska - -<br />
Megaloceroea reuteriana F. W. B. - Neuseeland<br />
6 -<br />
IV
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Miris dolobratus L. Graswanze, meadow Nordeuropa, in die Ost- 6 -<br />
plant bug<br />
staaten von Nordamerika<br />
und nach Kanada eingeschleppt<br />
Miris ferrugatus Fall. - Utah 6 verursacht Blattverfärbungen<br />
Stenotus binotatus F. Timothy plant bug Europa, nach Nordamerika<br />
und Neuseeland eingeschleppt<br />
6 -<br />
Heteroptera (Wanzen), Lygaeidae (Langwanzen)<br />
Blissus leucopterus hirstus Montadon hairy chinch bug Amerika 29, 6 -<br />
Cicadina (Zikaden), Cercopidae (Schaumzikaden)<br />
Neophilaenus lineatus L. lined spittle insect USA<br />
Philaenus spumarius L. Wiesenschaumzikade, Paläarktisch sowie Nord-<br />
meadow froghopper,<br />
meadow spittle bug, European<br />
spittle insect<br />
amerika<br />
Tomaspis bogotensis Dist. et Mion. Kolumbien<br />
Tomaspis saccharina Dist. (= Aeneo- sugarcane froghopper Trinidad, Grenada, Südalamia<br />
varia ssp. saccharina Fennah)<br />
merika<br />
Cicadina (Zikaden), Cicadellidae (Zwergzikaden)<br />
Graminella (Thamnotettix) nigrifrons<br />
Forbes.<br />
blackfaced leafhopper Nordamerika<br />
6 -<br />
6 -<br />
6 -<br />
6, 8 -<br />
6 -<br />
Aphidina (Blattläuse)<br />
Brachycolus [Holcaphis] frequens<br />
Walk. (triciti Gill.)<br />
Western wheat aphid holarktisch<br />
5, 19 -<br />
Byrsocrypta personata CB. - Europa<br />
5 -<br />
Diuraphis noxia Russian wheat aphid - 38 -<br />
Rhopalosiphum padi L. bird cherry-oat aphid, weltweit 30 im Labor; an Grä-<br />
Traubenkirschen- oder<br />
Haferlaus<br />
sern<br />
Schizaphis graminum Rondani greenbug - 30 im Labor<br />
Sipha (Rungsia) maydis Passerini - Südeuropa und mediterran 13, 31 -<br />
Sipha flava Forbes yellow sugarcane aphid, Subtropen (Nord-, Mittel- 30, 5 im Labor; an Wei-<br />
Sorghum aphid und Südamerika)<br />
degräsern<br />
Tetraneura ulmi (Linnaeus) - - 13 -<br />
Coccina (Schildläuse)<br />
Antonina graminis Mask. grass scale Südafrika, Texas<br />
5<br />
Eumargarodes laingi Jakub - Australien, südl. Teile der<br />
USA<br />
5 -<br />
Margarodes meridionalis Morr. - südl. USA 5 -<br />
Orthezia urticae L. Brennesselröhrenschildlaus<br />
Eurasien 5 -<br />
Porphyrophora hamelii Brandt - Armenien 5 -<br />
Ripersia oryzae Green - Indien 5 -<br />
Ripersia radicicola Morr. grass-rot mealybug Kuba 5 -<br />
Thysanoptera (Fransenflügler)<br />
Aeolothrips bicolor Hinds black and white cereal<br />
thrips<br />
Florida<br />
Anaphothrips obscurus (Müll.) (striatus<br />
Osb., poaphagus Comst.)<br />
American grass thrips Kosmopolit<br />
Aptinothrips rufus (Gmelin) Roter Blasenfuß Paläarktisches und nearktisches<br />
Gebiet<br />
Bolacothrips jordani Uzel - Europa<br />
Chirothrips hamatus Tryb. Wiesenfuchsschwanzthrips<br />
Europa<br />
4 -<br />
4 -<br />
4 -<br />
4 -<br />
4 -<br />
V
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Chirothrips manicatus Halid. - Europa, Nordamerika 4 -<br />
Frankliniella (Physopus) tenuicornis Haferthrips Europa, Sibirien, Nord- 4 -<br />
(Uz.)<br />
amerika, Neu-Pommern im<br />
Bismarck-Archipel<br />
Frankliniella intonsa Tryb. (Physopus<br />
vulgatissimus Uz.)<br />
- Europa, Sibirien<br />
4 -<br />
Frankliniella tritici Fitch - - 4 -<br />
Haplothrips (Anthothrips) aculeatus F.<br />
(Phloeothrips frumentaria Beling)<br />
- Europa, Sibirien<br />
4 -<br />
Haplothrips (Phloeothrips) oryzae<br />
Matsum.<br />
- Japan<br />
4 -<br />
Haplothrips tritici Kurdj. - Europa<br />
4 -<br />
Hercothrips (Heliothrips, Selenothrips)<br />
graminicola Bagn. u. Cam.<br />
cotton thrips Indien, Mittelafrika 4 -<br />
Limothrips cerealium Halid. - Kosmopolit<br />
4 -<br />
Limothrips denticornis Halid. - Nordamerika, Europa 4 -<br />
Prosopothrips cognatus Hood wheat thrips Nordamerika<br />
4 -<br />
Stenothrips graminum Uz. Haferblasenfuß Europa 4 -<br />
Thrips nigropilosus Uzel - Europa, Nordamerika,<br />
Hawaii<br />
4 -<br />
Thrips tabaci Lind. (= communis Uz.) onion thrips, potato<br />
thrips<br />
Kosmopolit<br />
4 -<br />
Isoptera (Termiten)<br />
Gattung Hodotermes Erntetermiten<br />
- 8 -<br />
Coleoptera (Käfer), Chrysomelidae (Blattkäfer)<br />
Chaetocnema Steph. spp. - - 13 -<br />
Crepidodera ferruginea Scopoli - - 13 -<br />
Oulema lichenis Voet Blaues Getreidehähnchen - 13 -<br />
Oulema melanopa Linnaeus Rotes Getreidehähnchen - 13 -<br />
Phyllotreta vittula Redtenbacher - - 13 -<br />
Coleoptera (Käfer), Scarabaeidae (Blatthornkäfer)<br />
Cyclocephala lurida Bland Southern masked chafer - 27 im Labor<br />
Popillia japonica Newman Japanese beetle - 27 im Labor<br />
Coleoptera (Käfer), Curculionidae (Rüsselkäfer)<br />
Listronotus bonariensis Argentine stem weevil Neuseeland 38 -<br />
Coleoptera (Käfer), Tenebrionidae (Schwarzkäfer)<br />
Heteronychus arator (F.) - Neuseeland 38 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Hepialidae (Wurzelbohrer)<br />
Hepialus lupulinus L. Wurzelspinner Europa 11 lokal an Gras<br />
Oncopera (Oxyganus) fasciculata<br />
Walk.<br />
- Australien: Südosten 11 -<br />
Oncopera intricata Walk. Tasmanian grass grub Australien, Tasmanien 11 -<br />
Oncopera rufobrunnea Tindale. - Australien 11 -<br />
Oxycanus cerviantus Walk. subterranean grass caterpillar<br />
Neuseeland 11 -<br />
Oxycanus jocosus Meyr., O. despectus<br />
Walk., O. umbraculatus Guer.<br />
- Neuseeland 11 -<br />
Wiseana cerumata Walker porina Neuseeland 38 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Psychidae (Sackträger)<br />
Canephora (Pachythelia) unicolor<br />
Hufn.<br />
- Europa, Rußland, Armenien,<br />
Zentral- und Ostasien,<br />
Japan<br />
11 -<br />
Proutia (Fumea) betulina Zell. - Europa 11 -<br />
VI
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Oecophoridae<br />
Philobota productella Walk. - Australien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Gelechiidae (Palpenmotten)<br />
Megacraspedus dolosellus Zell. - Frankreich 11 Raupe in Rhizomen<br />
von Gräsern<br />
und Getreide<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacodidae (Schildmotten)<br />
Sibine trimaculata Sepp. - - 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Elachistidae (Grasminiermotten)<br />
Elachista gangabella Zell. und Elachista<br />
albifrontella Hbn.<br />
- Europa 11 -<br />
Ochsenheimeria taurella Schiff. - Mittel- und Nordeuropa,<br />
Rußland<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Glyphipterigidae (Rundstirnmotten)<br />
Glyphipteryx achlyoessa Meyr. - Neuseeland 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Momphidae (Cosmopterygidae) (Fransenmotten)<br />
Cosmopteryx pallidifasciella Snell. - Indonesien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Tortricidae (Wickler)<br />
Tortrix paleana Hbn. Lieschgraswickler Nord- und Mitteleuropa 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacocidae (Schildmotten)<br />
Oxyplax ochracea Moore. - China, Indien, Ceylon, Indonesien<br />
11 -<br />
Parasa bicolor Walk. - Südostasien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Pyralidae (Zünsler)<br />
Ancylolomia (Yartheza) chrysogrphella - Indien, Ceylon, Japan, 11 an verschiedenen<br />
Koll.<br />
China, Australien, Afrika<br />
Grasarten<br />
Anerastia lotella Hb. Graszünsler Europa 11 -<br />
Crambus mutabilis Clem. striped (black-headed)<br />
webworm<br />
Oststaaten der USA 11 -<br />
Elasmopalpus lignosellus Zell. lesser cornstalk borer tropisches und subtropisches<br />
Amerika<br />
11 -<br />
Loxostege sticticalis L. Wiesen-, Rübenzünsler; Europa, Nordasien, seit 11 -<br />
sugar beet webworm,<br />
meadow-moth<br />
1869 in Nordamerika<br />
Nomophila noctuella Schiff. - USA 11 -<br />
Phlyctaenia forficalis L. Kohlzünsler, garden<br />
pebble moth<br />
Europa 11 -<br />
Psara licarisalis Walk. - Süd- und Ostasien, Pazifische<br />
Inseln<br />
11 -<br />
Psara phaeopteralis Guen. grassworm in allen Tropenländern 11 -<br />
Ptochostola (Crambus) microphaella<br />
Walk.<br />
- Neu-Süd-Wales 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Lasiocampidae (Glucken)<br />
Cosmotriche decisa Wlk. - vom Himalaya bis zu den<br />
Sundainseln<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Eupterotidae<br />
Dreata petola Moore - Indonesien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Saturniidae (Nachtpfauenaugen)<br />
Euleucophaeus (Hemileuca) oliviae range caterpillar USA: Neumexiko, Texas, 11 -<br />
Clerck.<br />
Colorado<br />
Hemileuca nevadensis Stretch. Nevada buck moth USA: Westen bis Nebraska 11 -<br />
11 auf Java an Gräsern<br />
VII
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Geometridae (Spanner)<br />
Cingilia (Caterva) catenaria Dru. chain-dotted geometer<br />
(measuring worm), chain<br />
dot moth, chain spotted<br />
geometer<br />
Nordamerika 11 bei Massenvermehrung<br />
auch an Gräsern<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Arctiidae (Bärenspinner)<br />
Celama sorghiella Riley Sorghum webworm Nord- und Mittelamerika 11 -<br />
Ocnogyna baetica Ramb. (= O. boeticum<br />
Ramb.)<br />
- Spanien, Marokko, Tunis 11 -<br />
Ocnogyna loewi Zell. - Rhodos, Kleinasien, Syrien,<br />
Ägypten<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Syntomidae = Ctenuchidae (Fleckwidderchen, Widderbärchen)<br />
Ctenucha virginiaca Char. - USA 11 lokal zuweilen in<br />
Massen<br />
Syntomis phegea L. - Europa bis Vorderasien 11<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Noctuidae (Eulen)<br />
Agrostis ypsilon Hufn. Ypsiloneule, greasy cutworm<br />
fast geopolitisch 11 -<br />
Cerapteryx (Charaeas) graminis L. Graseule, antler moth Nord- und Mitteleuropa,<br />
auch Zentralasien und Ostsibirien<br />
11 -<br />
Cirphis inipuncta Haw. Heerwurm, army worm Heimat Nordamerika, von<br />
da weit verschleppt, fast<br />
geopolitisch<br />
11 -<br />
Cirphis pseudargyria Gn. - Kanada bis Texas 11 -<br />
Feltia subterranea F. (annexa Tr.) granulate cutworm weit verbreitet durch<br />
Nord-, Zentral- und Südamerika<br />
11 -<br />
Heliothis obsoleta F. (armigera Hb.) diverse <strong>englisch</strong>e Namen, geopolitisch<br />
je nach befallener Pflanze<br />
11 -<br />
Laphygma exempta Walk. mystery armyworm von Westafrika bis in die<br />
australische Inselwelt, Hawaii<br />
11 -<br />
Laphygma exigua Hb. (flavimaculata beet armyworm Südeuropa, Afrika, wär- 11 -<br />
Harr.)<br />
mere Gebiete West- und<br />
Zentralasiens, bis Mandschurei<br />
und Japan, Indien,<br />
Sundainseln, USA und<br />
Mexiko, Hawaii<br />
Laphygma frugiperda S. & A. fall armyworm, Southern USA (hauptsächlich östlich 11 -<br />
grassworm<br />
der Rocky Mountains) bis<br />
Paraguay und Argentinien,<br />
Westindische Inseln, Japan<br />
Luperina testacea Hb. - Europa 11 -<br />
Mocis repanda F. (puntularis Hb.) grass looper südliche USA bis Argentinien,<br />
Westindische Inseln<br />
11 -<br />
Neleucania (Meliana) albilinea Hb. - Kanada bis Argentinien 11 -<br />
Neocleptria punctifera Walk. - Australien 11 -<br />
Nephelodes emmedonia Cram. bronced cutworm Kanada und nördliche USA 11 -<br />
Noctua (Triphaena) pronuba Linnaeus Hausmutter Europa, Nordafrika, Vorderasien,<br />
in Rußland bis<br />
Novosibirsk, in Kanada<br />
eingeschleppt<br />
13, 22 -<br />
Oria musculosa Hb. - Europa, Nordafrika, Westasien<br />
11 -<br />
Parastichtis arctica Boisd. - Nordamerika 11 -<br />
VIII
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Parastichtis basilinea F. (nebulosa Queckeneule Europa bis China und Ja- 11 -<br />
View.)<br />
pan<br />
Parastichtis monoglypha Hfn. Wurzeleule Europa bis Zentralasien 11 -<br />
Parastichtis secalis L. (didyma Esp.) - Europa bis China und Japan<br />
11 -<br />
Persectania ewingi Westw. - Australien, Tasmanien,<br />
Neuseeland<br />
11 -<br />
Sidemia devastatrix Brace - Kanada bis Kalifornien und 11<br />
Arizona<br />
-<br />
Sideridis (Cirphis) albistigma Moore - Indien 11 -<br />
Sideridis (Cirphis) zeae Dup. - Südeuropa, Ägypten 11 -<br />
Spodoptera abyssinia Gn. lawn caterpillar Mittelmeergebiet bis Ostasien,<br />
Afrika<br />
11 -<br />
Spodoptera mauritia Boisd. - Westafrika bis Südchina,<br />
Formosa, Japan, Guam-,<br />
Fidschi-, Tongainseln,<br />
Australien<br />
11 -<br />
Spodoptera pecten Gn. - Indien und Hinterindien 11 -<br />
Tholera (Epineuronia) popularis F. Lolcheule Europa, Westasien 11 -<br />
Xylomyges eridania Cram. semitropical armyworm, Bermuda- und Westindis- 11 -<br />
Southern armyworm che Inseln, südliche USA<br />
bis Paraguay und Argentinien<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Lymantriidae (Trägspinner, Schadspinner)<br />
Anthela (Darala) ocellata Wlk. - Australien 11 gelegentlich Kahlfraß<br />
Dasychira (Psalis) pennatula F. (= securis<br />
Hb.)<br />
- von Indien und Südchina<br />
über die Sundainseln bis<br />
Australien und über Ostafrika<br />
bis Südafrika und Ka-<br />
merun<br />
Hypogymna morio L. - von Schlesien bis Mittelitalien,<br />
Bulgarien, Armenien<br />
Laelia suffusa Wlk. (= subrufa Snell.) - von Indien bis Südchina,<br />
Philippinen, Sundainseln<br />
Orgyia dubia Tausch. - Südrußland bis zum Tien-<br />
Schan und Ostsibirien<br />
Pentophera morio (Linnaeus) Trauerspinner Zentraleuropa, Südrußland,<br />
Armenien<br />
auf Viehweiden<br />
11 -<br />
11 -<br />
11<br />
11 in Südrußland einmal<br />
schädlich an Futtergräsern<br />
35 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Hesperiidae (Dickkopffalter)<br />
Carystus fantasos Cram. - Mittel- und Südamerika 11 -<br />
Parnara guttata Brem. - Java, Ostasien, Japan 11 -<br />
Prenes errans Skin. - Kalifornien, Texas 11 -<br />
Prenes ocala Edw. - in Amerika weitverbreitet 11 wohl polyphag an<br />
Telicota augias L. - Indien, Indonesien, Südostasien<br />
Poaceen<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Nymphalidae (Edelfalter)<br />
Danais spp., z.B. chrysippus L., plexippus<br />
L.<br />
- - 11 an Nutzgräsern<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Satyridae (Augenfalter)<br />
Aphantopus hyperantus (Linnaeus) Brauner Waldvogel,<br />
Weißrandiger Mohrenfalter,<br />
Schornsteinfeger<br />
Europa, fehlt im hohen<br />
Norden und Teilen des<br />
Mittelmeergebiets; östlich<br />
bis Sibirien<br />
15, 16 an verschiedenen Gräsern<br />
IX
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Coenonympha arcania (Linnaeus) Weißbindiges Wiesenvögelchen,<br />
Perlgrasfalter<br />
Süd- und Mitteleuropa,<br />
Südschweden; in Holland<br />
auf Süd-Veluwe; fehlt im<br />
Nordwesten und auf den<br />
Britischen Inseln; östlich<br />
bis zum Ural<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Coenonympha darwiniana Staudinger Darwins Wiesenvögel- - 15 an verschiedenen<br />
chen<br />
Gräsern<br />
Coenonympha dorus (Esper) - - 15 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Coenonympha gardetta (De Prunner) Alpenwiesenvögelchen - 15 an verschiedenen<br />
Coenonympha glycerion (Borkhausen) Rostbraunes Wiesenvögelchen<br />
östliches Süd- und Mitteleuropa,<br />
Südfinland, Nordfrankreich;<br />
östlich bis Sibi-<br />
Coenonympha hero (Linnaeus) Waldwiesenvögelchen Südschweden, Mitteleuropa;<br />
von Nordfrankreich<br />
Coenonympha oedippus (Fabricius) Moorwiesenvögelchen,<br />
Verschollenes Wiesenvögelchen<br />
Coenonympha pamphilus (Linnaeus) Kleines Wiesenvögelchen,<br />
Kleiner Heugrasfalter,<br />
Gemeines Wie-<br />
senvögelchen<br />
Coenonympha tullia (O.F. Müller) Großes Wiesenvögelchen,<br />
Großer Heugrasfalter,Moor-Wiesenvögelchen <br />
rien<br />
nach Osten<br />
in voneinander isolierten<br />
Kolonien von Südwest-<br />
Frankreich; östlich bis Japan;<br />
in Deutschland ver-<br />
mutlich ausgestorben<br />
Nordafrika, ganz Europa;<br />
fehlt lediglich im hohen<br />
Norden; östlich bis Sibirien<br />
holarktisch (auf der gesamten<br />
nördlichen Halbkugel);<br />
nördliches Mitteleuropa;<br />
östlich bis zum Pazi-<br />
Gräsern<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
15, 16 an Lolium<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Erebia euryale adyte (Hübner) -<br />
fik<br />
Wallis 15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Erebia manto (Denis & Schiffermüller) Gelbgefleckter Mohren- - 15 an verschiedenen<br />
falter<br />
Gräsern<br />
Hyponephele lycaon (Kühn) Kleines Ochsenauge Süd- und Mitteleuropa; 15, 16 an verschiedenen<br />
fehlt in Skandinavien und<br />
weiten Teilen von Westeuropa;<br />
östlich bis Zentralasien<br />
Gräsern<br />
Maniola jurtina (Linnaeus) Grosses Ochsenauge ganz Europa, ohne den ho- 15, 16 an verschiedenen<br />
hen Norden, Nordafrika;<br />
östlich bis zum Ural und<br />
Anatolien<br />
Gräsern<br />
Melanargia galathea (Linnaeus) Damenbrett, Schachbrett- Nordafrika, Südrußland, 15, 16 an verschiedenen<br />
falter<br />
Kaukasus, Nord-Anatolien,<br />
Süd- und Mitteleuropa;<br />
fehlt im Nordwesten und in<br />
Skandinavien<br />
Gräsern<br />
Pyronia tithonus (Linnaeus) Gelbes Ochsenauge, vor allem West- und Süd- 15, 16 an verschiedenen<br />
Braungerändertes Ocheuropa, Südengland, nörd-<br />
Gräsern<br />
senauge, Rotbraunes lich bis Dänemark, östlich<br />
Ochsenauge<br />
bis Kleinasien, fehlt in<br />
Österreich; südlich davon<br />
in Südtirol<br />
Diptera (Zweiflügler), Ephydridae<br />
Hydrellia griseola Fll. - Europa incl. Großbritannien<br />
18, 32 -<br />
X
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Bibionidae (Haarmücken im weiteren Sinne)<br />
Bibio imitator Walk. - - 12 in Australien an<br />
Graswurzeln fressend<br />
Bibio johannis Linn. Johannishaarmücke - 12 in Grasland gefunden<br />
Bibio nigriventris Hal. (Syn. lacteipen- - - 12 -<br />
nis Zett.)<br />
Philia febrilis Linn. (Syn. Dilophus<br />
vulgaris Meig.)<br />
Gemeine Strahlenmücke - 12 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Cecidomyiidae (Gallmücken)<br />
Contarinia lolii Metcalfe - England, Deutschland 12 Larven in den Blüten<br />
von Lolium perenne<br />
in England und<br />
Deutschland<br />
Dyodiplosis andropoginis Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />
Gräsern<br />
Dyodiplosis cornea Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />
Gräsern<br />
Dyodiplosis fluvialis Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />
Gräsern<br />
Dyodiplosis indica Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />
Gräsern<br />
Dyodiplosis monticola Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />
Gräsern<br />
Dyodiplosis plumosa Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />
Gattungen Mayetiola Kieffer, Dasyneura<br />
Rondani und Contarinia Rondani<br />
sowie deren Verwandte<br />
Gräsern<br />
- - 12 größere Anzahl von<br />
Arten, die an Gräsern<br />
vorkommen bzw.<br />
fressen<br />
Lasioptera Meigen spp. - weltweit 12 zahlreiche Arten an<br />
Gräsern<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Tipulidae (Schnaken)<br />
Pales maculosa Meig. - - 12 im Grünland schädlich<br />
geworden<br />
Tipula graminivora Alex. - - 12 -<br />
Tipula oleracea Wiesenschnake Nord<strong>deutsch</strong>land 8 -<br />
Tipula paludosa - - 12 -<br />
Tipula quaylei Doane - - 12 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Limoniidae<br />
Pedicia rivosa L. - - 12 in Schottland auf<br />
Grasland schädigend,<br />
in England auf Weiden<br />
schädigend<br />
Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Opomyzidae<br />
Geomyza tripunctata Fallén - - 12 -<br />
Opomyza germinationis Linné - - 12 im Labor<br />
Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Chloropidae (Halmfliegen)<br />
Camarota curvipennis Latreille (Syn.:<br />
curvinervis auct., flavitarsis Meigen,<br />
cerealis Rondani)<br />
- - 12 nach einer alten Meldung<br />
in Halmen von<br />
Wiesengräsern<br />
Nordamerika, von Kanada 12 -<br />
Meromyza americana Fitch greater wheat stem maggot<br />
bis Mexiko<br />
Oscinella frit Linnaeus Fritfliege - 13 verursacht Gelbherzigkeit<br />
Oscinella pusilla Meigen - - 12 wahrscheinlich an<br />
verschiedenen Gräsern<br />
XI
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Oscinella vastator Curtis - - 12 wahrscheinlich an<br />
verschiedenen Poaceen<br />
Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Agromyzidae (Minierfliegen)<br />
Agromyza ambigua Fll. - - 18 -<br />
Agromyza mobilis Meigen - - 12,18 -<br />
Cerodonta denticornis Panzer (Syn. - - 12, 18 -<br />
dorsalis Loew, femoralis auct.)<br />
Liriomyza flaveola Mg. - - 18 -<br />
Phytobia (Poemyza ) pygmaea Mg. - - 18 -<br />
Phytobia (Poemyza) incisa Meigen - Europa, Nordamerika 12, 18 -<br />
Phytobia (Poemyza) lateralis Mar- - Europa, Nordafrika und 12 -<br />
cquart (Syn. coquiletti Malloch)<br />
Nordamerika<br />
Phytomyza milii Kaltenbach - Europa 12, 18 an Wildgräsern<br />
Phytomyza nigra Meigen - Europa und paläarktisch,<br />
Asien<br />
12, 18 -<br />
Pseudonapomyza atra Meigen - - 12, 18 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Anthomyiidae (Blumenfliegen)<br />
Phorbia (Leptohylemyia) coarctata<br />
Fallén<br />
Brachfliege, wheat bulb<br />
fly<br />
Mittel- und Nordeuropa,<br />
Asien<br />
12 -<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Tenthredinidae (Blattwespen)<br />
Dolerus aeneus Hartig - Europa, Amerika, Asien 28 -<br />
Dolerus gonager Fab. - Europa, Amerika, Asien 28 -<br />
Dolerus haematodes Schrank - Europa, Amerika, Asien 28 -<br />
Dolerus niger L. - Europa, Amerika, Asien 28 -<br />
Dolerus puncticollis Thomson - Europa, Amerika, Asien 28 -<br />
Pachynematus clitellatus Lep. - Rußland, England 12 -<br />
Pachynematus extensicornis Nort. - Europa, Amerika, Asien 12, 28 -<br />
Selandria serva F. Gräserblattwespe Europa 12 Lolium perenne bevorzugte<br />
Fraßpflanze<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Chalcididae (Zehrwespen)<br />
Harmolita spp. Motsch. (Isthosoma<br />
Walker)<br />
- Asien, Europa, Amerika 12 die meisten Arten<br />
vorzugsweise in<br />
Wald- oder Wiesengräsern<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Formicidae (Ameisen)<br />
Holomyrmex scabriceps Mayr - Indien 12 trägt Samen von Gräsern<br />
ein<br />
Meranoplus dimidiatus Smith - Australien 12 sammelt Grassamen<br />
ein<br />
XII
Tabelle B) Pathogene und Symbionten<br />
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Viren<br />
BYDV barley yellow dwarf Luteovirus,Gersten-Gelbverzwergunsvirus<br />
CFSkV cocksfoot streak virus,<br />
Strichelvirus des Knäuelgrases<br />
- 43, 29 mit das wichtigste<br />
Weidelgrasvirus<br />
(in der ehem.<br />
DDR)<br />
- 13 -<br />
RGCrV ryegras criptic virus - 29 -<br />
RGMV ryegrass mosaic Potyvirus,Weidelgrasmosaikvirus<br />
WSMV wheat striate mosaic Potyvirus,<br />
Weizen-Strichel-<br />
Mosaikvirus<br />
- 13, 29,<br />
43<br />
- 13 -<br />
Bakterien<br />
Pseudomonas coronafaciens var. atropurpurea<br />
(Reddy et Godkin) Stapp<br />
Blattfleckenkrankheit USA und Kanada 2 -<br />
Xanthomonas campestris pv. graminis Bakterienwelke - 38, 50 -<br />
Übertragung durch<br />
Gallmilben (Abacarus<br />
hystix), mit<br />
das wichtigste<br />
Weidelgrasvirus<br />
(in der ehem.<br />
DDR)<br />
Pilze<br />
Bipolaris spp. Netzfleckigkeit, Spitzendürre<br />
- 50 -<br />
Claviceps purpurea (E. M. Fries) Tu- Mutterkorn - 13, 50 alle Gräser, aber<br />
lasne<br />
v.a. Lolium-Arten<br />
Corticum fuciforme (Berk.) Wakef. (= - - 3, 13 -<br />
Hypochnus f.[Berk.] Mc. Alp)<br />
Drechslera (Helminthosporium) spp.,<br />
Drechslera siccans (Drechsler),<br />
Drechslera vagans (Drechsler)<br />
Epicloe festucae Leuchtm., Schardl &<br />
Siegel<br />
Netzfleckigkeit, Spitzendürre,<br />
Blattfleckenpilze<br />
- 13, 50 -<br />
Erstickungsschimmel, - 36, 48, Symbiont, siehe<br />
grass choke disease<br />
50 Textteil<br />
Epicloe typhina Erstickungsschimmel,<br />
grass choke disease<br />
- 49, 50 Symbiont<br />
Erysiphe graminis A. P. Candolle Echter Mehltau - 13 -<br />
Fusarium culmorum - - 40 Wurzelfäule oder<br />
Welke, v.a. bei<br />
Sportrasen<br />
Fusarium heterosporum Nees von<br />
Esenbeck<br />
- - 13 -<br />
Fusarium spp. - - 40 verschiedene Arten<br />
in Lolium spp., nur<br />
wenige phytopathogen;Hauptproblem:produzierte<br />
Mykotoxine<br />
für Vieh giftig<br />
Gaeumannomyces gramines van Arx et - - 13 verursacht<br />
Oliver (Syn.: Ophiobolus graminis Saccardo)<br />
Schwarzbeinigkeit<br />
Gloeotinia temulenta (Prill. et Del.) - - 13, 38 verursacht Taubäh-<br />
Wilson, Noble et Gray<br />
rigkeit<br />
Griphosphaeria nivalis (Schaffnit)<br />
Müller et van Arx<br />
Schneeschimmel - 13 Synonymie?<br />
XIII
Anhang I: Lolium perenne<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Magnaporthe grisea gray leaf spot (GLS) - 51 Neue, bedeutende<br />
Krankheit an Rasen-<br />
und Futtersorten<br />
von Lolium<br />
Microdochium nivale (= Gerlachia nivalis,<br />
Fusarium nivale)<br />
Neotyphodium (=Acremonium) lolii<br />
(Latch, Samuels & Christensen) Glenn,<br />
Bacon & Hanlin<br />
Neotyphodium (=Acremonium) occultans<br />
Puccinia coronata Corda (= Puccinia<br />
lolii Niels., P. coronifera Kleb.)<br />
Puccinia graminis Pers. var. avenae (=<br />
Puccinia anthoxanthi Fckl., P. phleipratensis<br />
Erikss. et Henn.)<br />
Puccinia graminis ssp. graminicola Z.<br />
Urban<br />
Puccinia schismi Bub. (= P. fragiosi<br />
Bub., P. koeleriae Politis) = P. brachipus<br />
Speg., P. loliicola Vienn.-Bourg.,<br />
P. loliina Syd.<br />
Schneeschimmel; Wurzelfäule<br />
oder Welke bei<br />
Sportrasen<br />
perenne<br />
- 40, 50 besonders an Weidelgräsern<br />
- - 30, 39 wichtiger Symbiont,<br />
siehe Textteil<br />
- - 48 -<br />
Kronenrost, crown rust<br />
Schwarzrost, stem rust<br />
- 3, 37 -<br />
- 3, 50 -<br />
- USA 38 -<br />
- Mittelmeergebiet bis zum<br />
Vorderen Orient<br />
3 -<br />
Rhynchosporium spp. Spritzfleckigkeit - 50 -<br />
Sclerotinia borealis Bubak et Vleugel snow mould Nordskandinavien, Ruß- 13 -<br />
(Syn: graminearum Elenev)<br />
land, Nordkanada, Japan<br />
Tilletia caries (DC) Tul. = T. tritici<br />
(Bjerk.) Winter<br />
- - 3 -<br />
Tilletia contraversa Kühn = T. tritici Zwergsteinbrand, dwarf Asien, Amerika, Europa, 3 -<br />
nanifica Wagner = T. brevifaciens G.<br />
W. Fischer<br />
bunt, short smut Nordafrika, Australien<br />
Tilletia foetida (Wallr.) Liro = laevis Weizensteinbrand, bunt, - 3 -<br />
Kühn = T. foetens (Berk. u. Curt.)<br />
Schroet.<br />
stinking smut<br />
Tilletia lolii Auersw. Stinkbrand Europa, Asien, USA 3, 19 -<br />
Typhula spp. Tiphula-Fäule - 50 sehr stark an Weidelgräsern<br />
Urocystis agropyri (Preuss) Schröt. = Streifenbrand, stripe Kosmopolit<br />
3 -<br />
U. tritici Körn., Tuburcinia tritici<br />
(Körn.) Liro<br />
smut<br />
Urocystis bolivar Bubak et Fragoso =<br />
Turburcinia bolivari (Bub. et Frag.)<br />
Frag.<br />
Streifenbrand - 19 -<br />
Ustilago striiformis (West.) Niessl (U. Streifenbrand, stripe Europa, Amerika, Asien, 3, 19 -<br />
striaeformis) = U. salvei Berk. et Br. smut<br />
Australien<br />
Quellenverzeichnis:<br />
(2) = APPEL & RICHTER (1956), (3) = RICHTER (1962), (4) = BLUNCK (1949), (5) = BLUNCK (1957), (6) = BLUNCK<br />
(1956), (8) = HOFFMANN et al. (1976), (11) = BLUNCK (1953 a), (12) = BLUNCK (1953 b), (13) = CONERT (1998),<br />
(15) = SCHWEIZERISCHER BUND FÜR NATURSCHUTZ (1991), (16) = WEIDEMANN (1995), (18) = HERING (1957 a),<br />
(19) = BUHR (1964), (21) = DETZEL (1991), (22) = EBERT (1998), (27) = POTTER et al. (1992), (28) = BARKER et al.<br />
(1999), (29) = RABENSTEIN (1981), (30) = BREEN (1993), (35) = (ANONYMUS o.J. c), (36) = CHRISTENSEN et al.<br />
(1997), (37) = CASLER (1995), (38) = JUNG et al. (1996), (39) = SCHARDL & PHILLIPS (1997), (40) = ENGELS<br />
(1994), (43) = KEGLER & FRIEDT (1993), (48) = SCOTT (2001), (49) = SCHARDL (2001), (50) = MICHEL et al.<br />
(2000), (51) = CURLEY et al. (2001).<br />
XIV
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere<br />
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss.<br />
Nematodes (Fadenwürmer)<br />
<strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Aphelenchoides parietinus (Bastian) - - 4 -<br />
Aphelenchus avenae Bastian (= A.<br />
agricola de Man)<br />
- - 4 -<br />
Ditylenchus dipsaci (Kühn) Filipjev Stengelälchen, stem nematode,<br />
bulb nematode<br />
- 4 -<br />
Ditylenchus dipsaci Kühn Stengelälchen - 19 -<br />
Ditylenchus radiciola (Greeff) Filipjev - - 13 -<br />
Dorylaimus bastiani Bütschli - - 4 -<br />
Fridericia agricola - Europa 4 -<br />
Heterodera avenae Wr. Hafernematode - 19 -<br />
Heterodera punctata Thorne Gräserzystenälchen - 13 -<br />
Heterodera schachtii Schmidt - - 4 -<br />
Monhystera vulgaris de Man - - 4 -<br />
Paraphelenchus pseudoparientus (Micoletzki)<br />
- Europa, Südafrika, USA 4 -<br />
Pratilenchus pratensis (de Man), Fi- Wiesennematode Europa, Rußland, Amerika, 4 -<br />
lipjev<br />
Hawaii, Niederländ.-Indien,<br />
Südindien<br />
Rotylenchus multicinctuss (Cobb) - Europa, ehem. UDSSR,<br />
Afrika, Hawaii, Fitschi-Inseln<br />
4 -<br />
Rotylenchus robustus (de Man) - Europa, Afrika, Niederländ.-Indien,<br />
Brasilien<br />
4 -<br />
Gastropoda (Schnecken)<br />
Arion (Lochea) empiricorum Fér. (=<br />
ater L. und rufus L)<br />
Große Wegschnecke Mittel- und Westeuropa 4 Allesfresser<br />
Deroceras agreste L. Ackerschnecke Europa, durch Verschleppung<br />
fast kosmopolitisch<br />
4 -<br />
Deroceras reticulatum (O.F. Müll.) Ackerschnecke Europa, durch Verschlep- 4 -<br />
pung fast kosmopolitisch<br />
Helix virgata Da Costa - - 4 in England schädlich<br />
geworden<br />
Succinea putris L. - - 4 -<br />
Diplopoda, (Doppelfüßer)<br />
verschiedene Arten, u.a. Blaniulus<br />
guttulatus (Bosc.)<br />
- Europa, Rußland 4 an keimenden Getreide<br />
Acarina (Milben)<br />
Aceria [Eriophyes] tenuis Nal. Gallmilbe - 19 -<br />
Parateranychus stickneyi McGr. - westl. USA 4 -<br />
Pediculopsis graminum E. Reuter (P.<br />
dianthophilus Wolcott)<br />
- Europa, Rußland, USA 4 -<br />
Penthaleus major Koch the blue oat mite Europa, Südafrika, Australien<br />
4 -<br />
Siteroptes carnea Banks - Colorado, Neumexiko<br />
4 -<br />
Tarsonemus spirifex Marchal - Europa, Rußland 4 -<br />
Tetranobia decepta Bks. - Arizona<br />
4 -<br />
Collembola (Springschwänze)<br />
Sminthurus viridis (L.) Lubb. - - 4 -<br />
Heteroptera (Wanzen), Pentatomidae (Schildwanzen)<br />
Aelia acuminata L. Getreidespitzwanze, Cimice<br />
acuminata<br />
Skandinavien bis Portugal,<br />
Algier bis KIeinasien<br />
6 -<br />
XV
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Heteroptera (Wanzen), Miridae (Weichwanzen)<br />
Megaloceroea reuteriana F. W. B. - Neuseeland<br />
6 -<br />
Miris dolobratus L. Graswanze, meadow Nordeuropa , in die Ost- 6 -<br />
plant bug<br />
staaten von Nordamerika<br />
und nach Kanada eingeschleppt<br />
Miris ferrugatus Fall. - Utah 6 verursacht Blattverfärbungen<br />
Cicadina (Zikaden), Cercopidae<br />
Neophilaenus lineatus L. lined spittle insect USA<br />
Philaenus spumarius L. Wiesenschaumzikade, paläarktisch sowie Nord-<br />
meadow froghopper,<br />
meadow spittle bug,<br />
European spittle insect<br />
amerika<br />
Tomaspis bogotensis Dist. Et Mion. - Kolumbien<br />
Tomaspis saccharina Dist. (= Aeneolamia<br />
varia ssp. saccharina Fennah)<br />
sugar cane froghopper Trinidad, Grenada<br />
Cicadina (Zikaden), Jassidae<br />
Graminella (Thamnotettix) nigrifrons<br />
Forbes.<br />
Aphidina (Blattläuse)<br />
Brachycolus [Holcaphis] frequens<br />
Walk. (triciti Gill.)<br />
6 -<br />
6 -<br />
6 -<br />
6 -<br />
blackfaced leafhopper Nordamerika 6 -<br />
Western wheat aphid holarktisch<br />
Byrsocrypta personata CB. - Europa 5<br />
5, 19 -<br />
Sipha (Rungsia) maydis Passerini - - 13 -<br />
Tetraneura ulmi (Linnaeus) - - 13 -<br />
Coccida (Schildläuse)<br />
Antonina graminis Mask. grass scale Südafrika, Texas<br />
5 -<br />
Eumargarodes laingi Jakub - Australien, südl. Teile der<br />
USA<br />
5 -<br />
Margarodes meridionalis Morr. - südl. USA 5 -<br />
Orthezia urticae L. Brennesselröhrenschildlaus<br />
Eurasien 5 -<br />
Porphyrophora hamelii Brandt - Armenien 5 -<br />
Ripersia oryzae Green - Indien 5 -<br />
Ripersia radicicola Morr. grass-rot mealybug Kuba 5 -<br />
Thysanoptera (Fransenflügler)<br />
Aeolothrips bicolor Hinds black and white cereal<br />
thrips<br />
Florida<br />
4 -<br />
Anaphothrips obscurus (Müll.) (striatus<br />
Osb., poaphagus Comst.)<br />
American grass thrips Kosmopolit<br />
4 -<br />
Aptinothrips rufus (Gmelin) Roter Blasenfuß paläarktisches und neoarktisches<br />
Gebiet<br />
4 -<br />
Bolacothrips jordani Uzel - Europa 4 -<br />
Chirothrips hamatus Tryb. Wiesenfuchsschwanzthrips<br />
Europa<br />
4 -<br />
Chirothrips manicatus Halid. - Europa, Nordamerika 4 -<br />
Frankliniella (Physopus) tenuicornis Haferthrips Europa, Sibirien, Nord- 4 -<br />
(Uz.)<br />
amerika, Neu-Pommern im<br />
Bismarck-Archipel<br />
Frankliniella intonsa Tryb. (Physopus<br />
vulgatissimus Uz.)<br />
- Europa, Sibirien 4 -<br />
Frankliniella tritici Fitch - - 4 -<br />
Haplothrips (Anthothrips) aculeatus F.<br />
(Phloeothrips frumentaria Beling)<br />
- Europa, Sibirien<br />
4 -<br />
Haplothrips (Phloeothrips) oryzae<br />
Matsum.<br />
- Japan 4 -<br />
Haplothrips tritici Kurdj. - Europa 4 -<br />
-<br />
XVI
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Hercothrips (Heliothrips, Selenothrips)<br />
graminicola Bagn. u. Cam.<br />
cotton thrips Indien, Mittelafrika 4 -<br />
Limothrips cerealium Halid. - Kosmopolit 4 -<br />
Limothrips denticornis Halid. - Nordamerika, Europa 4 -<br />
Prosopothrips cognatus Hood wheat thrips Nordamerika 4 -<br />
Stenothrips graminum Uz. Haferblasenfuß Europa<br />
4 -<br />
Thrips nigropilosus Uzel - Europa, Nordamerika,<br />
Hawaii<br />
4 -<br />
Thrips tabaci Lind. (= communis Uz.) onion thrips, potato<br />
thrips<br />
Kosmopolit<br />
4 -<br />
Orthoptera (Geradflügler), Ensifera (Laubheuschrecken und Grillen)<br />
Clinopleura melanopleura Scudd. - Kalifornien 4 -<br />
Gryllus (Acheta) campestris L. Feldgrille von Nordafrika bis nördliches<br />
Mitteleuropa, in<br />
Nordeuropa fehlend<br />
4 -<br />
Gymnogryllus humeralis Wlk. - Ceylon<br />
4 -<br />
Nemobius fasciatus de G. - Amerika<br />
4 -<br />
Rhipipteryx chopardi Willemse - Südbrasilien<br />
4 -<br />
Scapteriscus vicinus (Latr.) Rehn u. changa, West Indian West Indian 4 -<br />
Hebard<br />
mole cricket<br />
Orthoptera (Geradflügler), Caelifera (Kurzfühlerschrecken)<br />
Ageneotettix deorum Scudd. - Iowa<br />
4 -<br />
Aleuas lineatus Stal - Argentinien<br />
4 -<br />
Aulocara elliotti Thom. - Kanada bis Mexiko 4 -<br />
Aulocara femorata Scudd. - Kalifornien, Utah 4 -<br />
Austracris guttulosa Wek. - Australien<br />
4 -<br />
Austroicetes cruciata Sss. (jungi Brcs.) - Australien<br />
4 -<br />
Austroicetes pusilla Wlk. - Australien<br />
4 -<br />
Austroicetes tricolor Sj. - Australien<br />
4 -<br />
Calliptamus italicus L. - Kanaren bis Pazifik, Südpersien<br />
bis Europa<br />
3 -<br />
Chorthippus albomarginatus Deg. = Weißrandiger Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4, 21 -<br />
Gryllus elegans Charpentier<br />
asien; paläarktisch<br />
Chorthippus dorsatus Zett. Wiesengrashüpfer Mitteleuropa; Nordspanien<br />
bis nach Nord- und Ostasien<br />
4, 21 -<br />
Chorthippus parallelus Zett. = Chor- Gemeiner Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4, 21 -<br />
thippus longicornis Latr.<br />
asien<br />
Chorthippus pulvinatus Fisch. - Ungarn 4 -<br />
Chortoicetes pusilla Walk. the smaller plain locust Südostausstralien 4 -<br />
Chortoicetes terminifera Walk. the larger plain locust Australien<br />
4 -<br />
Dissosteira longipennis Scudd. New Mexico long- Idaho, Montana, Neume- 4 -<br />
winged grasshopper xiko, Texas<br />
Eritettix tricarinatus Thom. - Montana 4 an Weidegräsern<br />
Gastrimargus musicus F. (Locusta australis<br />
Frogg.)<br />
- Australien 4 -<br />
Gomphocerus (Aeropus) sibiricus L. - Europa, Sibirien, Südrußland,<br />
Westsibirien<br />
4 -<br />
Locusta (Pachytilus L.) migratoria L. Europäische Wanderheuschrecke<br />
Afrika, Asien, Südeuropa 4, 8, 21 -<br />
Locusta migratoria L. Europäische Wanderheu- Südeuropa, Asien und Af- 4, 8, 21 -<br />
schreckerika<br />
Locustana pardalina Walk. (sulcicollis brown locust, Südafrika- Südafrika<br />
4, 8 -<br />
Stal, capensis Sauss., vastatrix Licht) nischeWanderheuschrecke Mecostethus alliaceus Germ. - Frankreich, südl. Teil der<br />
Astrachen<br />
4 -<br />
Melanoplus differentialis Thoms. the differential grasshopper<br />
Nordamerika 4 -<br />
XVII
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Melanopus bivittatus Say. (femoratus - im Inneren Nordamerikas, 4 -<br />
Burn.)<br />
von Mexiko bis hoch hinauf<br />
in den Norden, mit<br />
Ausnahme der südatlantischen<br />
Staaten<br />
Nomadacris septemfasciata Serv. red locust, red winged Afrika südlich des Regen- 8, 4 -<br />
locust<br />
waldes<br />
Oedipoda coerulescens L. Blauflügelige Ödland- Mittel- und Südeuropa, Sy- 4, 21 -<br />
schreckerien,<br />
Afrika bis Sansibar;<br />
paläarktisch<br />
Oedipoda miniata Pall. - - 4 schädlich geworden<br />
in Südfrankreich,<br />
Zypern,<br />
Aserbeidjan, Palästina<br />
Omocestus petraeus Bris. - - 4 -<br />
Omocestus ventralis Zett. = Stenobo- Buntbäuchiger Grashüp- Europa, Kleinasien, euro- 4, 21 -<br />
thrus (Gryllus) rufipes Zett.<br />
ferpäischer<br />
Teil der ehem.<br />
UdSSR, paläarktisches<br />
Asien und Nordafrika<br />
Orphulella speciosa Scudd. - Iowa<br />
4 -<br />
Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />
capito Zolot..<br />
- Madagaskar 4 -<br />
Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />
manilensis Uvarow<br />
- China, Philippinen 4 -<br />
Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />
migratorioides R. et F.<br />
- Afrika<br />
4 -<br />
Schistocera paranensis Burm. Südamerikanische Wan- Südamerika, südlich des 4, 8 -<br />
derheuschrecke Regenwaldes<br />
Schistocera peregrina Ol. = Sch. gre- Wüstenheuschrecke, de- Afrika, Westasien: nörd- 4, 8 -<br />
garia Forsk. = Sch. tatarica Kby sert locust<br />
lich der Regenwaldzone<br />
Scotussa rubripes Brun. - Argentinien<br />
4 -<br />
Spharagemon aequale Say - Nordamerika<br />
4 -<br />
Stauroderus bicolor Charp. - Mitteleuropa<br />
4 -<br />
Stauroderus biguttulus L. - Mitteleuropa 4 -<br />
Stauroderus scalaris F-W. (morio Gebirgsgrashüpfer ganz Europa, östlich bis 4, 21 -<br />
Charp.)<br />
Mongolei und Sibirien<br />
Stauronotus (Doriostaurus) marocca- Marokkanische Wander- Mittelmeergebiet, von den 4, 8 -<br />
nus Thunb. (cruciatus Fisch.; vastator heuschrecke, maroccan Kanarischen Inseln, über<br />
F.d.W.)<br />
locus, Criquet maroccain Marokko, Spanien bis zum<br />
Irak, Krim, Transkaukasien,<br />
Persien, Turkestan<br />
Stauronotus cruciger Ramb. (brevi- - Europa, Kaukasus, Persien, 4 -<br />
collis Ev.)<br />
Mesopotamien, Nordafrika<br />
Stauronotus Kraussi Ingen. - Kirgisensteppe, Turkestan,<br />
Kaukasus, Südwestsibirien<br />
4 -<br />
Stenobothrus Fischeri Eversm. - - 4 -<br />
Stenobothrus rubicundus Germ. - - 4 -<br />
Trigonophymus arrogans Stal - Argentinien<br />
4 -<br />
Trimerotropis monticola Sn. - Kanada<br />
4 -<br />
Xanthippus neglectus Ths. - Kanada<br />
4 -<br />
Isoptera (Termiten)<br />
Gattung Hodotermes<br />
Erntetermiten<br />
- 8 -<br />
Coleoptera (Käfer) Chrysomelidae (Blattkäfer)<br />
Chaetocnema Steph. spp. - - 13 -<br />
Crepidodera ferruginea Scopoli - - 13 -<br />
Oulema lichenis Voet Blaues Getreidehähnchen - 13 -<br />
Oulema melanopa Linnaeus Rotes Getreidehähnchen - 13 -<br />
Phyllotreta vittula Redtenbacher - - 13 -<br />
XVIII
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Hepialidae (Wurzelbohrer)<br />
Oncopera (Oxyganus) fasciculata<br />
Walk.<br />
- Australien: Südosten 11 -<br />
Oncopera intricata Walk. Tasmanian grass grub Australien, Tasmanien 11 -<br />
Oncopera rufobrunnea Tindale. - Australien 11 -<br />
Oxycanus cerviantus Walk. subterranean grass caterpillar<br />
Neuseeland 11 -<br />
Oxycanus jocosus Meyr.,<br />
O. despectus Walk.,<br />
O. umbraculatus Guer.<br />
- Neuseeland 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Psychidae (Sackträger)<br />
Canephora (Pachythelia) unicolor<br />
Hufn.<br />
- Europa, Rußland, Armenien,<br />
Zentral- und Ostasien,<br />
Japan<br />
11 -<br />
Proutia (Fumea) betulina Zell. - Europa 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Oecophoridae<br />
Philobota productella Walk. - Australien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Gelechiidae (Palpenmotten)<br />
Megacraspedus dolosellus Zell. - Frankreich 11 Raupe in Rhizomen<br />
von Gräsern<br />
und Getreide<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacodidae (Schildmotten)<br />
Sibine trimaculata Sepp. - Südamerika 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Elachistidae (Grasminiermotten)<br />
Elachista gangabella Zell. und Elachista<br />
albifrontella Hbn.<br />
- Europa 11 -<br />
Ochsenheimeria taurella Schiff. - Mittel- und Nordeuropa,<br />
Rußland<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Glyphipterigidae (Rundstirnmotten)<br />
Glyphipteryx achlyoessa Meyr. - Neuseeland 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Momphidae (=Cosmopterygidae) (Fransenmotten)<br />
Cosmopteryx pallidifasciella Snell. - Indonesien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Tortricidae (Wickler)<br />
Tortrix paleana Hbn. Lieschgraswickler Nord- und Mitteleuropa 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacocidae (Schildmotten, Asselspinner)<br />
Oxyplax ochracea Moore. - China, Indien, Ceylon, Indonesien<br />
11 -<br />
Parasa bicolor Walk. - Südostasien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), (Zünsler)<br />
Ancylolomia (Yartheza) chry- - Indien, Ceylon, Japan, 11 an verschiedenen<br />
sogrphella Koll.<br />
China, Australien, Afrika<br />
Grasarten<br />
Anerastia lotella Hb. Graszünsler Europa 11 -<br />
Crambus mutabilis Clem. striped (black-headed)<br />
webworm<br />
Oststaaten der USA 11 -<br />
Elasmopalpus lignosellus Zell. lesser cornstalk borer tropisches und subtropisches<br />
Amerika<br />
11 -<br />
Loxostege sticticalis L. Wiesen-, Rübenzünsler; Europa, Nordasien, seit 11 -<br />
sugar beet webworm,<br />
meadow-moth<br />
1869 in Nordamerika<br />
Nomophila noctuella Schiff. - USA 11 -<br />
Phlyctaenia forficalis L. Kohlzünsler, garden<br />
pebble moth<br />
Europa 11 -<br />
Psara licarisalis Walk. - Süd- und Ostasien, Pazifische<br />
Inseln<br />
11 -<br />
Psara phaeopteralis Guen. grassworm in allen Tropenländern 11 -<br />
XIX
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Ptochostola (Crambus) microphaella<br />
Walk.<br />
- Neu-Süd-Wales 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Lasiocampidae (Glucken)<br />
Cosmotriche decisa Wlk. - vom Himalaya bis zu den<br />
Sundainseln<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Eupterotidae<br />
Dreata petola Moore - Indonesien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Saturniidae (Nachtpfauenaugen)<br />
Euleucophaeus (Hemileuca) oliviae range caterpillar USA: Neumexiko, Texas, 11 -<br />
Clerck.<br />
Colorado<br />
Hemileuca nevadensis Stretch. Nevada buck moth USA: Westen bis Nebraska 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Geometridae (Spanner)<br />
Cingilia (Caterva) catenaria Dru. chain-dotted geometer<br />
(measuring worm), chain<br />
dot moth, chain spotted<br />
geometer<br />
11 auf Java an Gräsern<br />
Nordamerika 11 bei Massenvermehrung<br />
auch an Gräsern<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Arctiidae (Bärenspinner)<br />
Celama sorghiella Riley Sorghum webworm Nord- und Mittelamerika 11 -<br />
Ocnogyna baetica Ramb. (= O. boeticum<br />
Ramb.)<br />
- Spanien, Marokko, Tunis 11 -<br />
Ocnogyna loewi Zell. - Rhodos, Kleinasien, Syrien,<br />
Ägypten<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Syntomidae = Ctenuchidae (Fleckwidderchen, Widderbärchen)<br />
Syntomis phegea L. - Europa bis Vorderasien 11 -<br />
Ctenucha virginiaca Char. - USA 11 lokal zuweilen in<br />
Massen<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Noctuidae (Eulen)<br />
Agrostis ypsilon Hufn. Ypsiloneule, greasy cutworm<br />
fast geopolitisch 11 -<br />
Cerapteryx (Charaeas) graminis L. Graseule, antler moth Nord- und Mitteleuropa,<br />
auch Zentralasien und Ostsibirien<br />
11 -<br />
Cirphis inipuncta Haw. Heerwurm, army worm Heimat Nordamerika, von<br />
da weit verschleppt, fast<br />
geopolitisch<br />
11 -<br />
Cirphis pseudargyria Gn. - Kanada bis Texas 11 -<br />
Feltia subterranea F. (annexa Tr.) granulate cutworm weit verbreitet durch<br />
Nord-, Zentral- und Südamerika<br />
11 -<br />
Heliothis obsoleta F. (armigera Hb.) diverse <strong>englisch</strong>e Namen,<br />
je nach befallener<br />
Pflanze<br />
Kosmopolit 11 -<br />
Laphygma exempta Walk. mystery armyworm von Westafrika bis in die<br />
australische Inselwelt, Hawaii<br />
11 -<br />
Laphygma exigua Hb. (flavimaculata beet armyworm Südeuropa, Afrika, wär- 11 -<br />
Harr.)<br />
mere Gebiete West- und<br />
Zentralasiens, bis Mandschurei<br />
und Japan, Indien,<br />
Sundainseln, USA und<br />
Mexiko, Hawaii<br />
Laphygma frugiperda S. & A. fall armyworm, Southern USA (hauptsächlich östlich 11 -<br />
grassworm<br />
der Rocky Mountains), bis<br />
Paraguay und Argentinien,<br />
Westindische Inseln, Japan<br />
Luperina testacea Hb. - Europa 11 -<br />
Mocis repanda F. (puntularis Hb.) grass looper südliche USA bis Argentinien,<br />
Westindische Inseln<br />
11 -<br />
Neleucania (Meliana) albilinea Hb. - Kanada bis Argentinien 11 -<br />
Neocleptria punctifera Walk. - Australien 11 -<br />
XX
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Nephelodes emmedonia Cram. bronced cutworm Kanada und nördliche<br />
USA<br />
11 -<br />
Noctua (Triphaena) pronuba Linnaeus Hausmutter Europa, Nordafrika, Vorderasien,<br />
in Rußland bis<br />
Novosibirsk, in Kanada<br />
eingeschleppt<br />
13, 22 -<br />
Oria musculosa Hb. - Europa, Nordafrika, Westasien<br />
11 -<br />
Parastichtis arctica Boisd. - Nordamerika 11 -<br />
Parastichtis basilinea F. (nebulosa Queckeneule Europa bis China und Ja- 11 -<br />
View.)<br />
pan<br />
Parastichtis monoglypha Hfn. Wurzeleule Europa bis Zentralasien 11 -<br />
Parastichtis secalis L. (didyma Esp.) - Europa bis China und Japan<br />
11 -<br />
Persectania ewingi Westw. - Australien, Tasmanien,<br />
Neuseeland<br />
11 -<br />
Sidemia devastatrix Brace - Kanada bis Kalifornien<br />
und Arizona<br />
11 -<br />
Sideridis (Cirphis) albistigma Moore - Indien 11 -<br />
Sideridis (Cirphis) zeae Dup. - Südeuropa, Ägypten 11 -<br />
Spodoptera abyssinia Gn. lawn caterpillar Mittelmeergebiet bis Ostasien,<br />
Afrika<br />
11 -<br />
Spodoptera mauritia Boisd. - Westafrika bis Südchina,<br />
Formosa, Japan, Guam-,<br />
Fidschi-, Tongainseln,<br />
Australien<br />
11<br />
Spodoptera pecten Gn. - Indien und Hinterindien 11 -<br />
Tholera (Epineuronia) popularis F. Lolcheule Europa, Westasien 11 -<br />
Xylomyges eridania Cram. semitropical armyworm, Bermuda- und Westindi- 11 -<br />
Southern armyworm sche Inseln, südliche USA<br />
bis Paraguay und Argentinien<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Lymantriidae (Trägspinner, Schadspinner)<br />
Anthela (Darala) ocellata Wlk. - Australien 11 gelegentlich Kahlfraß<br />
auf Viehwei-<br />
Dasychira (Psalis) pennatula F. (= securis<br />
Hb.)<br />
- von Indien und Südchina,<br />
über die Sundainseln bis<br />
Australien und über Ostafrika<br />
bis Südafrika und<br />
Kamerun<br />
Hypogymna morio L. - von Schlesien bis Mittelitalien,<br />
Bulgarien, Armenien<br />
Laelia suffusa Wlk. (= subrufa Snell.) - von Indien bis Südchina,<br />
Philippinen, Sundainseln<br />
Orgyia dubia Tausch. - Südrußland bis zum Tien-<br />
Schan und Ostsibirien<br />
den<br />
11 -<br />
11 -<br />
11 -<br />
11 in Südrußland einmal<br />
schädlich an<br />
Futtergräsern<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Hesperiidae (Dickkopffalter)<br />
Carystus fantasos Cram. - Mittel- und Südamerika 11 -<br />
Parnara guttata Brem. - Java, Ostasien, Japan 11 -<br />
Prenes errans Skin. - Kalifornien, Texas 11 -<br />
Prenes ocala Edw. - in Amerika weitverbreitet 11 wohl polyphag an<br />
Telicota augias L. - Indien, Indonesien, Südostasien<br />
Poaceen<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Nymphalidae (Edelfalter)<br />
Danais spp.,<br />
z.B. chrysippus L., plexippus L.<br />
- - 11 an Nutzgräsern<br />
XXI
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Satyridae (Augenfalter)<br />
Aphantopus hyperantus (Linnaeus) Brauner Waldvogel,<br />
Weißrandiger Mohrenfalter,<br />
Schornsteinfeger<br />
Coenonympha arcania (Linnaeus) Weißbindiges Wiesenvögelchen,<br />
Perlgrasfalter<br />
Europa, fehlt im hohen<br />
Norden und Teilen des<br />
Mittelmeergebiets; östlich<br />
bis Sibirien<br />
Süd- und Mitteleuropa,<br />
Südschweden; in Holland<br />
auf Süd-Veluwe; fehlt im<br />
Nordwesten und auf den<br />
Britischen Inseln; östlich<br />
bis zum Ural<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Coenonympha darwiniana Staudinger Darwins Wiesenvögel- - 15 an verschiedenen<br />
chen<br />
Gräsern<br />
Coenonympha dorus (Esper) - - 15 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Coenonympha gardetta (De Prunner) Alpenwiesenvögelchen - 15 an verschiedenen<br />
Coenonympha glycerion (Borkhausen) Rostbraunes Wiesenvögelchen<br />
östliches Süd- und Mitteleuropa,<br />
Südfinland, Nordfrankreich;<br />
östlich bis Sibi-<br />
Coenonympha hero (Linnaeus) Waldwiesenvögelchen Südschweden, Mitteleuropa;<br />
von Nordfrankreich<br />
Coenonympha oedippus (Fabricius) Moorwiesenvögelchen,<br />
Verschollenes Wiesenvögelchen<br />
Coenonympha pamphilus (Linnaeus) Kleines Wiesenvögelchen,<br />
Kleiner Heugrasfalter,<br />
Gemeines Wiesen-<br />
vögelchen<br />
Coenonympha tullia (O.F. Müller) Großes Wiesenvögelchen,<br />
Großer Heugrasfalter,Moor-Wiesenvögelchen <br />
rien<br />
nach Osten<br />
in voneinander isolierten<br />
Kolonien, von Südwest-<br />
Frankreich, östlich bis Japan,<br />
in Deutschland ver-<br />
mutlich ausgestorben<br />
Nordafrika, ganz Europa;<br />
fehlt lediglich im hohen<br />
Norden, östlich bis Sibirien<br />
holarktisch (auf der gesamten<br />
nördlichen Halbkugel);<br />
nördliches Mitteleuropa;<br />
östlich bis zum Pazi-<br />
Gräsern<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
15, 16 an Lolium<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Erebia euryale adyte (Hübner) -<br />
fik<br />
Wallis 15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Erebia manto (Denis & Schiffermüller) Gelbgefleckter Mohren- - 15 an verschiedenen<br />
falter<br />
Gräsern<br />
Hyponephele lycaon (Kühn) Kleines Ochsenauge Süd- und Mitteleuropa; 15, 16 an verschiedenen<br />
fehlt in Skandinavien und<br />
weiten Teilen von Westeuropa;<br />
östlich bis Zentralasien<br />
Gräsern<br />
Maniola jurtina (Linnaeus) Grosses Ochsenauge ganz Europa, ohne den ho- 15, 16 an verschiedenen<br />
hen Norden, Nordafrika;<br />
östlich bis zum Ural und<br />
Anatolien<br />
Gräsern<br />
Melanargia galathea (Linnaeus) Damenbrett, Schachbrett- Nordafrika, Südrußland, 15, 16 an verschiedenen<br />
falter<br />
Kaukasus, Nord-Anatolien,<br />
Süd- und Mitteleuropa;<br />
fehlt im Nordwesten und in<br />
Skandinavien<br />
Gräsern<br />
Pyronia tithonus (Linnaeus) Gelbes Ochsenauge, vor allem West- und Süd- 15, 16 an verschiedenen<br />
Braungerändertes Ocheuropa, Südengland, nörd-<br />
Gräsern<br />
senauge, Rotbraunes lich bis Dänemark, östlich<br />
Ochsenauge<br />
bis Kleinasien, fehlt in Österreich,<br />
südlich davon in<br />
Südtirol<br />
XXII
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Diptera (Zweiflügler), Ephydridae<br />
Hydrellia griseola Fll. - Europa incl. Großbritannien<br />
18, 32 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Bibionidae (Haarmücken im weiteren Sinne)<br />
Bibio imitator Walk. - - 12 in Australien an<br />
Graswurzeln gefressen<br />
Bibio johannis Linn. Johannishaarmücke - 12 in Grasland gefunden<br />
Bibio nigriventris Hal. (Syn. lactei- - - 12 -<br />
pennis Zett.)<br />
Philia febrilis Linn. (Syn. Dilophus<br />
vulgaris Meig.)<br />
Gemeine Strahlenmücke - 12 -<br />
Diptera, Zweiflügler, Nematocera (Mücken), Cecidomyiidae (Gallmücken)<br />
in Gattungen Mayetiola, Dasyneura<br />
und Contarinia sowie deren Verwandte<br />
- - 12 -<br />
Contarinia lolii Metcalfe Blütengallmücke - 13 verursacht Taubährigkeit<br />
Dyodiplosis spp. - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />
Gräsern<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Tipulidae (Schnaken)<br />
Pales maculosa Meig. - - 12 im Grünland<br />
schädlich geworden<br />
Tipula graminivora Alex. - - 12 in Kalifornien auf<br />
Weideland stark<br />
schädigend<br />
Tipula oleracea Wiesenschnake Nord<strong>deutsch</strong>land 8 in England auf<br />
Weiden schädlich<br />
Tipula paludosa - - 12 in Schottland auf<br />
Grasland schädlich<br />
Tipula quaylei Doane - - 12 in Kalifornien auf<br />
Weideland häufig<br />
sehr schädlich<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Limoniidae<br />
Pedicia rivosa L. - - 12 in Schottland auf<br />
Grasland schädigend,<br />
in England<br />
auf Weiden schädigend<br />
Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Chloropidae (Halmfliegen)<br />
Camarota curvipennis Latreille (Syn.:<br />
curvinervis auct., flavitarsis Meigen,<br />
cerealis Rondani)<br />
- - 12 nach einer alten<br />
Meldung in Halmen<br />
von Wiesengräsern<br />
Nordamerika, von Kanada 12 -<br />
Meromyza americana Fitch greater wheat stem maggot<br />
bis Mexiko<br />
Oscinella frit Linnaeus Fritfliege - 13 verursacht Gelbherzigkeit<br />
Oscinella pusilla Meigen - - 12 wahrscheinlich an<br />
verschiedenen Gräsern<br />
Oscinella vastator Curtis - - 12 wahrscheinlich an<br />
verschiedenen Poaceen<br />
Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Agromyzidae (Minierfliegen)<br />
Agromyza ambigua Fll. - - 18 -<br />
Agromyza mobilis Meigen - - 12, 18 -<br />
Agromyza nigipes Meigen - - 12 -<br />
Cerodonta denticornis Panzer (Syn.<br />
dorsalis Loew, femoralis auct.)<br />
- - 12, 18 -<br />
XXIII
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Liriomyza flaveola Mg. - - 18 -<br />
Phytobia (Poemyza ) incisa Meigen - Europa, Nordamerika 12, 18 -<br />
Phytobia (Poemyza ) pygmaea Mg. - - 18 -<br />
Phytobia (Poemyza) lateralis Mar- - Europa, Nordafrika und 12 -<br />
cquart (Syn. coquiletti Malloch)<br />
Nordamerika<br />
Phytomyza milii Kaltenbach - Europa 12, 18 an Wildgräsern<br />
Phytomyza nigra Meigen - Europa und paläarktisch,<br />
Asien<br />
12, 18 -<br />
Pseudonapomyza atra Meigen - - 12, 18 -<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Tenthredinidae (Blattwespen)<br />
Pachynematus clitellatus Lep. - Rußland, England 12 -<br />
Pachynematus extensicornis Nort. - östliches Nordamerika 12 -<br />
Selandria serva F. Gräserblattwespe Europa 12 -<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Chalcididae (Zehrwespen)<br />
Harmolita Motsch. spp. (=Isthosoma<br />
Walker)<br />
- Asien, Europa, Amerika 12 die meisten Arten<br />
vorzugsweise in<br />
Wald- oder Wiesengräsern<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Formicidae (Ameisen)<br />
Holomyrmex scabriceps Mayr - Indien 12 trägt Samen von<br />
Gräsern ein<br />
Meranoplus dimidiatus Smith - Australien 12 sammelt<br />
Grassamen ein<br />
XXIV
Tabelle B) Pathogene und Symbionten<br />
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Viren<br />
BYDV barley yellow dwarf Luteovirus,Gerstengelbverzwergungsvirus<br />
CFSkV cocksfoot streak virus,<br />
Strichelvirus des Knäu-<br />
elgrases<br />
RGMV ryegrass mosaic Potyvirus,Weidelgrasmosaikvirus<br />
WSMV wheat striate mosaic Potyvirus,<br />
Weizen-Strichel-<br />
Mosaikvirus<br />
- 29, 43 mit das wichtigste<br />
Weidelgrasvirus<br />
(in der ehem.<br />
DDR)<br />
- 13 -<br />
- 13, 29,<br />
43<br />
- 13 -<br />
Bakterien<br />
Pseudomonas coronafaciens var. atropurpurea<br />
(Reddy et Godkin) Stapp<br />
Blattfleckenkrankheit USA und Kanada 2 -<br />
Xanthomonas campestris pv. graminis Bakterienwelke - 38, 50 -<br />
Pilze<br />
Bipolaris spp. Netzfleckigkeit, Spitzen-<br />
Übertragung durch<br />
Gallmilben (Abacarus<br />
hystix); mit<br />
das wichtigste<br />
Weidelgrasvirus<br />
(in der ehem.<br />
DDR)<br />
- 50 -<br />
Claviceps purpurea (E. M. Fries) Tudürre<br />
Mutterkorn - 13, 50 alle Gräser, aber<br />
lasne<br />
v.a. Lolium-Arten<br />
Corticium fuciforme (Berk.) Wakef. - - 13 -<br />
Corticum fuciforme (Berk.) Wakef. (=<br />
Hypochnus f.[Berk.] Mc. Alp)<br />
- - 3 -<br />
- 13, 50 -<br />
Drechslera (Helminthosporium) spp., Netzfleckigkeit, Spitzen-<br />
Drechslera siccans (Drechsler),<br />
Drechslera vagans (Drechsler)<br />
dürre, Blattfleckenpilze<br />
Epicloe festucae Leuchtm., Schardl & Erstickungsschimmel, - 36, 48, Symbiont, siehe<br />
Siegel<br />
grass choke disease<br />
50 Textteil<br />
Epicloe typhina Erstickungsschimmel,<br />
grass choke disease<br />
- 49, 50 Symbiont<br />
Erysiphe graminis A. P. Candolle Echter Mehltau - 13 -<br />
Fusarium culmorum - - 40 Wurzelfäule oder<br />
Welke, v.a. bei<br />
Sportrasen<br />
Fusarium heterosporum Nees von<br />
Esenbeck<br />
- - 13 -<br />
Fusarium spp. - - 40 verschiedene Arten<br />
in Lolium spp., nur<br />
wenige<br />
phytopathogen;<br />
Hauptproblem:<br />
produzierte Mykotoxine<br />
für Vieh<br />
giftig<br />
Gaeumannomyces gramines van Arx et - - 13 verursacht<br />
Oliver (Syn.: Ophiobolus graminis Saccardo)<br />
Schwarzbeinigkeit<br />
Gloeotinia temulenta (Prill. et Del.) - - 13, 38 verursacht Taubäh-<br />
Wilson, Noble et Gray<br />
rigkeit<br />
Griphosphaeria nivalis (Schaffnit)<br />
Müller et van Arx<br />
Schneeschimmel - 13 Synonymie?<br />
XXV
Anhang II: Lolium multiflorum<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Microdochium nivale (= Gerlachia nivalis,<br />
Fusarium nivale)<br />
Schneeschimmel;Wurzelfäule<br />
oder Welke bei<br />
Sportrasen<br />
- 40, 50 besonders an Weidelgräsern<br />
Neotyphodium (=Acremonium) occul- - - 48 vermutl. Symbiont,<br />
tans<br />
siehe Textteil<br />
Puccinia coronata Corda (= Puccinia<br />
lolii Niels., P.coronifera Kleb.)<br />
Kronenrost, crown rust - 3, 50 -<br />
Puccinia graminis Pers. var. avenae (=<br />
Puccinia anthoxanthi Fckl., P. phleipratensis<br />
Erikss. et Henn.)<br />
Schwarzrost, stem rust - 3, 50 -<br />
Puccinia schismi Bub. (= P. fragiosi - Mittelmeergebiet bis zum 3 -<br />
Bub., P. koeleriae Politis) = P. brachipus<br />
Speg., P. loliicola Vienn.-Bourg.,<br />
P. loliina Syd.<br />
Vorderen Orient<br />
Pyricularia grisea Cke. blast USA 38 -<br />
Rhynchosporium spp. Spritzfleckigkeit - 50 -<br />
Sclerotinia borealis Bubak et Vleugel snow mould Nordskandinavien, Ruß- 13 -<br />
(Syn: graminearum Elenev)<br />
land, Nordkanada, Japan<br />
Tilletia foetida (Wallr.) Liro = laevis Weizensteinbrand, bunt, - 3 -<br />
Kühn = T. foetens (Berk. u. Curt.)<br />
Schroet.<br />
stinking smut<br />
Tilletia caries (DC) Tul. = T. tritici<br />
(Bjerk.) Winter<br />
- - 3 -<br />
Tilletia contraversa Kühn = T. tritici Zwergsteinbrand, dwarf Asien, Amerika, Europa, 3 -<br />
nanifica Wagner = T. brevifaciens G.<br />
W. Fischer<br />
bunt, short smut Nordafrika, Australien<br />
Tilletia lolii Auersw. Stinkbrand Europa, Asien, USA 3, 19 -<br />
Typhula spp. Typhula-Fäule - 50 an Weidelgräsern<br />
sehr stark<br />
Urocystis agropyri (Preuss) Schröt. = Streifenbrand, stripe Kosmopolit<br />
3 -<br />
U. tritici Körn., Tuburcinia tritici<br />
(Körn.) Liro<br />
smut<br />
Ustilago striiformis (West.) Niessl (U. Streifenbrand, stripe Europa, Amerika, Asien, 3 -<br />
striaeformis) = U. salvei Berk. et Br. smut<br />
Australien<br />
Quellenverzeichnis:<br />
(2) = APPEL & RICHTER (1956), (3) = RICHTER (1962), (4) = BLUNCK (1949), (5) = BLUNCK (1957), (6) = BLUNCK<br />
(1956), (8) = HOFFMANN et al. (1976), (11) = BLUNCK (1953 a), (12) = BLUNCK (1953 b), (13) = CONERT (1998),<br />
(15) = SCHWEIZERISCHER BUND FÜR NATURSCHUTZ (1991), (16) = WEIDEMANN (1995), (18) = HERING (1957 a),<br />
(19) = BUHR (1964), (21) = DETZEL (1991), (22) = EBERT (1998), (29) = RABENSTEIN (1981), (36) = CHRISTENSEN<br />
et al. (1997), (38) = JUNG et al. (1996), (40) = ENGELS (1994), (43) = KEGLER & FRIEDT (1993), (48) = SCOTT<br />
(2001), (50) = MICHEL et al. (2000).<br />
XXVI
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere<br />
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss.<br />
Nematodes (Fadenwürmer)<br />
<strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Anguina agrostis Steinb. Grassamenälchen - 19 -<br />
Anguina graminis Hardy Grasblattälchen - 19 -<br />
Aphelenchoides parietinus (Bastian) - - 4 -<br />
Aphelenchus avenae Bastian (Synon.<br />
A. agricola de Man)<br />
- - 4 -<br />
Ditylenchus dipsaci (Kühn) Filipjev Stengelälchen, stem ne- - 4 -<br />
matode, bulb nematode<br />
Ditylenchus radicicola Greef Graswurzelgallenälchen verbreitet in Mittel- und<br />
Nordeuropa<br />
19 -<br />
Dorylaimus bastiani Bütschli - - 4 -<br />
Fridericia agricola - Europa 4 -<br />
Heterodera schachtii Schmidt - - 4 -<br />
Monhystera vulgaris de Man - - 4 -<br />
Paraphelenchus pseudoparientus (Micoletzki)<br />
- Europa, Südafrika, USA 4 -<br />
Pratilenchus pratensis (de Man), Fi- Wiesennematode Europa, Rußland, Amerika, 4 -<br />
lipjev<br />
Hawaii, Niederländ.-Indien,<br />
Südindien<br />
Rotylenchus multicinctuss (Cobb) - Europa, ehemal. UDSSR,<br />
Afrika, Hawaii, Fitschi-Inseln<br />
4 -<br />
Rotylenchus robustus (de Man) - Europa, Afrika, Niederländ.-Indien,<br />
Brasilien<br />
4 -<br />
Gastropoda (Schnecken)<br />
Arion (Lochea) empiricorum Fér. (=<br />
ater L. und rufus L)<br />
Große Wegschnecke Mittel- und Westeuropa 4 Allesfresser<br />
Deroceras agreste L. Ackerschnecke Europa, durch Verschleppung<br />
fast kosmopolitisch<br />
4 -<br />
Deroceras reticulatum (O.F. Müll.) Ackerschnecke Europa, durch Verschleppung<br />
fast kosmopolitisch<br />
4 -<br />
Helix virgata Da Costa - - 4 in England schädlich<br />
geworden<br />
Stenogyra (Bulimus) decollata L. - westl. Mittelmeerraum,<br />
verschleppt nach Nordamerika,<br />
Indien<br />
4 in Samenbeständen<br />
Succinea putris L.<br />
- - 4 -<br />
Diplopoda (Doppelfüßer)<br />
verschiedene Arten, u.a. Blaniulus<br />
guttulatus (Bosc.)<br />
- Europa, Rußland 4 an keimenden Getreide<br />
Acarina (Milben)<br />
Aceria [Eriophyes] tenuis Nal. Gallmilbe Europa 19 -<br />
Parateranychus stickneyi Mc Gr. - westl. USA<br />
4 -<br />
Pediculopsis graminum E. Reuter (P.<br />
dianthophilus Wolcott)<br />
- Europa, Rußland, USA 4 -<br />
Penthaleus major Koch the blue oat mite Europa, Südafrika, Australien<br />
4 -<br />
Siteroptes carnea Banks - Colorado, Neumexiko 4 -<br />
Tarsonemus spirifex Marchal - Europa, Rußland<br />
4 -<br />
Tetranobia decepta Bks. - Arizona 4 -<br />
XXVII
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Collembola (Springschwänze)<br />
Sminthurus viridis (L.) Lubb.<br />
- - 4 -<br />
Orthoptera (Geradflügler), Ensifera (Laubheuschrecken und Grillen)<br />
Acheta (Gryllus) campestris L. Feldgrille Nordafrika bis nördliches<br />
Mitteleuropa, in Nordeuropa<br />
fehlend<br />
4, 21 -<br />
Clinopleura melanopleura Scudd - Kalifornien<br />
4 -<br />
Gymnogryllus humeralis Wlk. - Ceylon 4 -<br />
Nemobius fasciatus de G. - Amerika<br />
4 -<br />
Rhipipteryx chopardi Willemse - Südbrasilien 4 -<br />
Scapteriscus vicinus (Latr.) Rehn u. changa, West Indian West Indian 4 -<br />
Hebard<br />
mole cricket<br />
Orthoptera (Geradflügler), Caelifera (Kurzfühlerschrecken)<br />
Ageneotettix deorum Scudd. - Iowa<br />
4 -<br />
Aleuas lineatus Stal - Argentinien<br />
4 -<br />
Aulocara elliotti Thom. - Kanada bis Mexiko 4 -<br />
Aulocara femorata Scudd. - Kalifornien, Utah 4 -<br />
Austracris guttulosa Wek. - Australien<br />
4 -<br />
Austroicetes cruciata Sss. (jungi Brcs.) - Australien<br />
4 -<br />
Austroicetes pusilla Wlk. - Australien<br />
4 -<br />
Austroicetes tricolor Sj. - Australien<br />
4 -<br />
Calliptamus italicus L. - Kanaren bis Pazifik, Südpersien<br />
bis Europa<br />
3 -<br />
Chorthippus albomarginatus Deg. = Weißrandiger Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4 -<br />
Gryllus elegans Charpentier<br />
asien; paläarktisch<br />
Chorthippus dorsatus Zett.<br />
Wiesengrashüpfer Mitteleuropa; Nordspanien<br />
bis nach Nord- und Ostasien<br />
4, 21 -<br />
Chorthippus parallelus Zett. = Chor- Gemeiner Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4, 21 -<br />
thippus longicornis Latr.<br />
asien<br />
Chorthippus pulvinatus Fisch. - Ungarn 4 -<br />
Chortoicetes pusilla Walk. the smaller plain locust Südostausstralien 4 -<br />
Chortoicetes terminifera Walk. the larger plain locust Australien 4 -<br />
Dissosteira longipennis Scudd. New Mexico long- Idaho, Montana, Neume- 4 -<br />
winged grasshopper xiko, Texas<br />
Eritettix tricarinatus Thom. - - 4 an Weidegräsern in<br />
Montana<br />
Gastrimargus musicus F. (Locusta australis<br />
Frogg.)<br />
- Australien 4 -<br />
Gomphocerus (Aeropus) sibiricus L. - Europa, Sibirien, Südrußland,<br />
Westsibirien<br />
4 -<br />
Locusta (Pachytilus L.) migratoria L. Europäische Wanderheuschrecke<br />
Afrika, Asien, Südeuropa 4, 8, 21 -<br />
Locusta migratoria L. Europäische Wanderheu- Südeuropa, Asien und Af- 4, 8, 21 -<br />
schreckerika<br />
Locustana pardalina Walk. (sulcicollis brown locust, Südafrika- - 4, 8 -<br />
St°al, capensis Sauss., vastatrix Licht) nischeWanderheuschrecke Mecostethus alliaceus Germ. - Frankreich, südl. Teil der<br />
Astrachen<br />
4 -<br />
Melanoplus bivittatus Say. (femoratus - im Innneren Nordamerikas, 4 -<br />
Burn.)<br />
von Mexiko bis hoch hinauf<br />
in den Norden, mit<br />
Ausnahme der südatlantischen<br />
Staaten<br />
Melanoplus differentialis Thoms. differential grasshopper Nordamerika<br />
4 -<br />
Nomadacris septemfasciata Serv. red locust, red winged Afrika südlich des Regen- 4, 8 -<br />
locust<br />
waldes<br />
XXVIII
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Oedipoda coerulescens L. Blauflügelige Ödland- Mittel- und Südeuropa, Sy- 4, 21 -<br />
schreckerien,<br />
Afrika bis Sansibar;<br />
paläarktisch<br />
Oedipoda miniata Pall. - - 4 schädlich geworden<br />
in Südfrankreich,<br />
Zypern,<br />
Aserbeidjan, Palästina<br />
Omocestus petraeus Bris. - - 4 -<br />
Omocestus ventralis Zett. = Stenobo- Buntbäuchiger Grashüp- Europa, Kleinasien, euro- 4, 21 -<br />
thrus (Gryllus) rufipes Zett.<br />
ferpäischer<br />
Teil der ehemal.<br />
UdSSR, paläarktisches<br />
Asien und Nordafrika<br />
Orphulella speciosa Scudd. - Iowa 4 -<br />
Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />
capito Zolot..<br />
- Madagaskar 4 -<br />
Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />
manilensis Uvarow<br />
- China, Philippinen 4 -<br />
Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />
migratorioides R. et F.<br />
- Afrika<br />
4 -<br />
Schistocera peregrina Ol. = Sch. gre- Wüstenheuschrecke, de- Afrika, Westasien, nörd- 4, 8 -<br />
garia Forsk. = Sch. tatarica Kby sert locust<br />
lich der Regenwaldzone<br />
Schistocerca paranensis Burn. Südamerikanische Wan- Südamerika, südlich des 4, 8 -<br />
derheuschrecke Regenwaldes<br />
Scotussa rubripes Brun. - Argentinien 4 -<br />
Spharagemon aequale Say - Nordamerika 4 -<br />
Stauroderus bicolor Charp. - Mitteleuropa 4 -<br />
Stauroderus biguttulus L. - Mitteleuropa 4 -<br />
Stauroderus scalaris F-W. (morio Gebirgsgrashüpfer ganz Europa, östlich bis 4, 21 -<br />
Charp.)<br />
Mongolei und Sibirien<br />
Stauronotus (Dociostaurus) marocca- Marokkanische Wander- Mittelmeergebiet, von den 8, 4 -<br />
nus Thunb. = Stauronotus cruciatus heuschrecke, Maroccan Kanarischen Inseln, über<br />
Fisch. = Stauronotus vastator F. f. W. locust, Criquet maroc- Marokko, Spanien bis zum<br />
cain<br />
Irak, Krim, Transkaukasien,<br />
Persien, Turkestan<br />
Stauronotus cruciger Ramb. (brevi- - Europa, Kaukasus, Persien, 4 -<br />
collis Ev.)<br />
Mesopotamien, Nordafrika<br />
Stauronotus Kraussi Ingen. - Kirgisensteppe, Turkestan,<br />
Kaukasus, Südwestsibirien<br />
4 -<br />
Stenobothrus fischeri Eversm. - - 4 -<br />
Stenobothrus rubicundus Germ. - - 4 -<br />
Trigonophymus arrogans Stal - Argentinien<br />
4 -<br />
Trimerotropis monticola Sn. - Kanada 4 -<br />
Xanthippus neglectus Ths. - Kanada<br />
4 -<br />
Heteroptera (Wanzen), Pentatomidae (Schildwanzen)<br />
Aelia acuminata L. Getreidespitzwanze, Ci-<br />
mice acuminata<br />
Nezara viridula L. Grüne Reiswanze, green<br />
shield bug<br />
Skandinavien bis Portugal,<br />
Algier bis Kleinasien<br />
6 -<br />
Kosmopolit 6 -<br />
Heteroptera (Wanzen), Miridae (Weichwanzen)<br />
Megaloceroea reuteriana F. W. B. - Neuseeland<br />
Miris dolobratus L. Graswanze, meadow Nordeuropa, in die Ost-<br />
plant bug<br />
staaten von Nordamerika<br />
und nach Kanada eingeschleppt<br />
6 -<br />
6 -<br />
XXIX
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Miris ferrugatus Fall. - Utah 6 verursacht Blattverfärbungen<br />
Cicadina (Zikaden), Cercopidae (Schaumzikaden)<br />
Neophilaenus lineatus L. lined spittle insect USA<br />
Philaenus spumarius L. Wiesenschaumzikade, paläarktisch sowie Nord-<br />
meadow froghopper,<br />
meadow spittle bug, European<br />
spittle insect<br />
amerika<br />
Tomaspis bogotensis Dist. Et Mion. - Kolumbien<br />
Tomaspis saccharina Dist.<br />
(= Aeneolamia varia ssp. saccharina<br />
Fennah)<br />
sugar cane froghopper Trinidad, Grenada<br />
Cicadina (Zikaden), Cicadellidae (Zwergzikaden)<br />
Graminella (Thamnotettix) nigrifrons<br />
Forbes.<br />
blackfaced leafhopper Nordamerika<br />
6 -<br />
6 -<br />
6 -<br />
6 -<br />
6 -<br />
Aphidina (Blattläuse)<br />
Anoecia corni (Fabricius) - - 13 -<br />
Forda formicaria v. Heyd. - paläarktisch<br />
5 -<br />
Forda sensoriata CB. (marginata<br />
Mordv. non Koch)<br />
- Mittel- u. Osteuropa 5 -<br />
Geoica discreta CB. - Europa<br />
5 -<br />
Macosiphum (Sitobion) avenae F. - - 17 -<br />
Metopolophium dirhodum Walk. Bleiche Getreidelaus,<br />
rose-grain aphid<br />
- 5, 17 -<br />
Metopolophium festucae Theob. Graslaus, grassaphid - 5, 17 -<br />
Metopolophium graminum Theob - - 5 -<br />
Rhopalosiphum padi L. (Aphis avenae bird cherry-oat aphid, weltweit 5, 17, -<br />
Kalt. non. F., A. sativa Schrk.) Traubenkirschen- oder<br />
Haferlaus<br />
19<br />
Rungsia kurdjumovi Mordv. (agropyrella<br />
Hrl.)<br />
- Europa<br />
5 -<br />
Schizaphis graminum Rond. Getreidelaus, greenbug Rußland 5, 17 -<br />
Sipha (Rungsia) maydis Pass. ssp. -<br />
graminis Kalt.<br />
- 17 -<br />
Sipha glyceriae Kalt. - - 5,17 -<br />
Coccida (Schildläuse)<br />
Antonina graminis Mask. grass scale Südafrika, Texas<br />
5 -<br />
Eumargarodes laingi Jakub - Australien, südliche Teile<br />
der USA<br />
5 -<br />
Margarodes meridionalis Morr. - südliche USA 5 -<br />
Orthezia urticae L. Brennesselröhrenschildlaus<br />
Eurasien 5 -<br />
Porphyrophora hamelii Brandt - Armenien 5 -<br />
Ripersia oryzae Green - Indien 5 -<br />
Ripersia radicicola Morr. grass-rot mealybug Kuba 5 -<br />
Thysanoptera (Fransenflügler)<br />
Aeolothrips bicolor Hinds black and white cereal<br />
thrips<br />
Florida<br />
4 -<br />
Anaphothrips obscurus (Müll.) (striatus<br />
Osb., poaphagus Comst.)<br />
American grass thrips Kosmopolit 4 -<br />
Aptinothrips rufus (Gmelin) Roter Blasenfuß paläarktisches und nearktisches<br />
Gebiet<br />
4 -<br />
Bolacothrips jordani Uzel - Europa<br />
4 -<br />
Chirothrips hamatus Tryb. Wiesenfuchsschwanzthrips<br />
Europa<br />
4 -<br />
Chirothrips manicatus Halid. - Europa, Nordamerika 4 -<br />
XXX
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Frankliniella (Physopus) tenuicornis Haferthrips Europa, Sibirien, Nord- 4 -<br />
(Uz.)<br />
amerika, Neu-Pommern im<br />
Bismarck-Archipel<br />
Frankliniella intonsa Tryb. (Physopus<br />
vulgatissimus Uz.)<br />
- Europa, Sibirien<br />
4 -<br />
Frankliniella tritici Fitch - - 4 -<br />
Haplothrips (Anthothrips) aculeatus F.<br />
(Phloeothrips frumentaria Beling)<br />
- Europa, Sibirien<br />
4 -<br />
Haplothrips (Phloeothrips) oryzae<br />
Matsum.<br />
- Japan<br />
4 -<br />
Haplothrips tritici Kurdj. - Europa 4 -<br />
Hercothrips (Heliothrips, Selenothrips)<br />
graminicola Bagn. u. Cam.<br />
cotton thrips Indien, Mittelafrika 4 -<br />
Limothrips cerealium Halid. - Kosmopolit 4 -<br />
Limothrips denticornis Halid. - Nordamerika, Europa 4 -<br />
Prosopothrips cognatus Hood wheat thrips Nordamerika 4 -<br />
Stenothrips graminum Uz.( Haferblasenfuß Europa 4 -<br />
Thrips nigropilosus Uzel - Europa, Nordamerika,<br />
Hawaii<br />
4 -<br />
Thrips tabaci Lind. (= communis Uz.) onion thrips, potato<br />
thrips<br />
Kosmopolit<br />
4 -<br />
Isoptera (Termiten)<br />
Gattung Hodotermes Erntetermiten - 8 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Hepialidae (Wurzelbohrer)<br />
Oncopera (Oxyganus) fasciculata<br />
Walk.<br />
- Australien: Südosten 11 -<br />
Oncopera intricata Walk. Tasmanian grass grub Australien, Tasmanien 11 -<br />
Oncopera rufobrunnea Tindale. - Australien 11 -<br />
Oxycanus cerviantus Walk. subterranean grass caterpillar<br />
Neuseeland 11 -<br />
Oxycanus jocosus Meyr., O. despectus<br />
Walk., O. umbraculatus Guer.<br />
- Neuseeland 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Psychidae (Sackträger)<br />
Canephora (Pachythelia) unicolor<br />
Hufn.<br />
- Europa, Rußland, Armenien,<br />
Zentral- und Ostasien,<br />
Japan<br />
11 -<br />
Proutia (Fumea) betulina Zell. - Europa 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Oecophoridae<br />
Philobota productella Walk. - Australien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Gelechiidae (Palpenmotten)<br />
Cosmopterix druryella Z. (= Chrysoesthia<br />
drurella F.)<br />
- - 18 -<br />
Megacraspedus dolosellus Zell. - Frankreich 11 Raupe in Rhizomen<br />
von Gräsern<br />
und Getreide<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacodidae (Schildmotten)<br />
Sibine trimaculata Sepp. - - 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Elachistidae (Grasminiermotten)<br />
Elachista apicipunctella Stt. - - 18 -<br />
Elachista baltica E. Her. - - 18 -<br />
Elachista bedellella Sirc. - - 18 -<br />
Elachista cerusella Hb. - - 18 -<br />
Elachista disertella H.S. - - 18 -<br />
XXXI
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Elachista gangabella Zell. und Elachista<br />
albifrontella Hbn.<br />
- Europa 11, 18 -<br />
Elachista luticomella Z. - - 18 -<br />
Elachista nigrella Hw. - - 18 -<br />
Elachista nobilella Z. - - 18 -<br />
Elachista obscurella Stt. - - 18 -<br />
Elachista pollinariella Z. - - 18 an schmal-blättrigen<br />
Festuca-Arten<br />
Elachista triatomea Hw. - - 18 -<br />
Ochsenheimeria taurella Schiff. - Mittel- und Nordeuropa,<br />
Rußland<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Glyphipterigidae (Rundstirnmotten)<br />
Glyphipteryx achlyoessa Meyr. - Neuseeland 11 -<br />
Glyphipteryx fuscoviridella Hw. - - 18 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Momphidae (Cosmopterygidae) (Fransenmotten)<br />
Cosmopteryx pallidifasciella Snell. - Indonesien - -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Tortricidae (Wickler)<br />
Cnephasia chrysantheana Dp. - - 18 -<br />
Cnephasiella incertana Tr. - - 18 -<br />
Tortrix paleana Hbn. Lieschgraswickler Nord- und Mitteleuropa 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacocidae (Schildmotten, Asselspinner)<br />
Oxyplax ochracea Moore. - China, Indien, Ceylon, Indonesien<br />
11 -<br />
Parasa bicolor Walk. - Südostasien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Pyralidae (Zünsler)<br />
Ancylolomia (Yartheza) chryso- - Indien, Ceylon, Japan, 11 an verschiedenen<br />
grphella Koll.<br />
China, Australien, Afrika<br />
Grasarten<br />
Anerastia lotella Hb. Graszünsler Europa 11 -<br />
Crambus mutabilis Clem. striped (black-headed)<br />
webworm<br />
Oststaaten der USA 11 -<br />
Elasmopalpus lignosellus Zell. lesser cornstalk borer tropisches und subtropisches<br />
Amerika<br />
11 -<br />
Loxostege sticticalis L. Wiesen-, Rübenzünsler; Europa, Nordasien, seit 11 -<br />
sugar beet webworm,<br />
meadow-moth<br />
1869 in Nordamerika<br />
Nomophila noctuella Schiff. - USA 11 -<br />
Phlyctaenia forficalis L. Kohlzünsler, garden<br />
pebble moth<br />
Europa 11 -<br />
Psara licarisalis Walk. - Süd- und Ostasien, Pazifische<br />
Inseln<br />
11 -<br />
Psara phaeopteralis Guen. grassworm in allen Tropenländern 11 -<br />
Ptochostola (Crambus) microphaella<br />
Walk.<br />
- Neu-Süd-Wales 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Lasiocampidae (Glucken)<br />
Cosmotriche decisa Wlk. - vom Himalaya bis zu den<br />
Sundainseln<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Eupterotidae<br />
Dreata petola Moore - Indonesien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Saturniidae (Nachtpfauenaugen)<br />
Euleucophaeus (Hemileuca) oliviae range caterpillar USA: Neumexiko, Texas, 11 -<br />
Clerck.<br />
Colorado<br />
Hemileuca nevadensis Stretch. Nevada buck moth USA: Westen bis Nebraska 11 -<br />
11 auf Java an Gräsern<br />
XXXII
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Geometridae (Spanner)<br />
Cingilia (Caterva) catenaria Dru. chain-dotted geometer<br />
(measuring worm), chain<br />
dot moth, chain spotted<br />
geometer<br />
Nordamerika 11 bei Massenvermehrung<br />
auch an Gräsern<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Arctiidae (Bärenspinner)<br />
Celama sorghiella Riley Sorghum webworm Nord- und Mittelamerika 11 -<br />
Ocnogyna baetica Ramb. (= O. boeticum<br />
Ramb.)<br />
- Spanien, Marokko, Tunis 11 -<br />
Ocnogyna loewi Zell. - Rhodos, Kleinasien, Syrien,<br />
Ägypten<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Syntomidae = Ctenuchidae (Fleckwidderchen, Widderbärchen)<br />
Ctenucha virginiaca Char. - USA 11 lokal zuweilen in<br />
Massen<br />
Syntomis phegea L. - Europa bis Vorderasien 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Noctuidae (Eulen)<br />
Agrostis ypsilon Hufn. Ypsiloneule, greasy cutworm<br />
fast geopolitisch 11 -<br />
Cerapteryx (Charaeas) graminis L. Graseule, antler moth Nord- und Mitteleuropa,<br />
auch Zentralasien und Ostsibirien<br />
11 -<br />
Cirphis inipuncta Haw. Heerwurm, army worm Heimat Nordamerika, von<br />
da weit verschleppt, fast<br />
geopolitisch<br />
11 -<br />
Cirphis pseudargyria Gn. - Kanada bis Texas 11 -<br />
Feltia subterranea F. (annexa Tr.) granulate cutworm weit verbreitet durch<br />
Nord-, Zentral- und Südamerika<br />
11 -<br />
Heliothis obsoleta F. (armigera Hb.) diverse <strong>englisch</strong>e Namen,<br />
je nach befallener<br />
Pflanze<br />
geopolitisch 11 -<br />
Laphygma exempta Walk. mystery armyworm von Westafrika bis in die<br />
australische Inselwelt, Hawaii<br />
11 -<br />
Laphygma exigua Hb. (flavimaculata beet armyworm Südeuropa, Afrika, wär- 11 -<br />
Harr.)<br />
mere Gebiete West- und<br />
Zentralasiens, bis Mandschurei<br />
und Japan, Indien,<br />
Sundainseln, USA und<br />
Mexiko, Hawaii<br />
Laphygma frugiperda S. & A. fall armyworm, Southern USA (hauptsächlich östlich 11 -<br />
grassworm<br />
der Rocky Mountains), bis<br />
Paraguay und Argentinien,<br />
Westindische Inseln, Japan<br />
Luperina testacea Hb. - Europa 11 -<br />
Mocis repanda F. (puntularis Hb.) grass looper südliche USA bis Argentinien,<br />
Westindische Inseln<br />
11 -<br />
Neleucania (Meliana) albilinea Hb. - Kanada bis Argentinien 11 -<br />
Neocleptria punctifera Walk. - Australien 11 -<br />
Nephelodes emmedonia Cram. bronced cutworm Kanada und nördliche<br />
USA<br />
11 -<br />
Oria musculosa Hb. - Europa, Nordafrika, Westasien<br />
11 -<br />
Parastichtis arctica Boisd. - Nordamerika 11 -<br />
Parastichtis basilinea F. (nebulosa Queckeneule Europa bis China und Ja- 11, 13 -<br />
View.)<br />
pan<br />
Parastichtis monoglypha Hfn. Wurzeleule Europa bis Zentralasien 11 -<br />
Parastichtis secalis L. (didyma Esp.) - Europa bis China und Japan<br />
11 -<br />
XXXIII
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Persectania ewingi Westw. - Australien, Tasmanien,<br />
Neuseeland<br />
11 -<br />
Sidemia devastatrix Brace - Kanada bis Kalifornien<br />
und Arizona<br />
11 -<br />
Sideridis (Cirphis) albistigma Moore - Indien 11 -<br />
Sideridis (Cirphis) zeae Dup. - Südeuropa, Ägypten 11 -<br />
Spodoptera abyssinia Gn. lawn caterpillar Mittelmeergebiet bis Ostasien,<br />
Afrika<br />
11 -<br />
Spodoptera mauritia Boisd. - Westafrika bis Südchina,<br />
Formosa, Japan, Guam-,<br />
Fidschi-, Tongainseln,<br />
Australien<br />
11 -<br />
Spodoptera pecten Gn. - Indien und Hinterindien 11 -<br />
Tholera (Epineuronia) popularis F. Lolcheule Europa, Westasien 11 -<br />
Xylomyges eridania Cram. semitropical armyworm, Bermuda- und Westindi- 11 -<br />
Southern armyworm sche Inseln, südliche USA<br />
bis Paraguay und Argentinien<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Lymantriidae (Trägspinner, Schadspinner)<br />
Anthela (Darala) ocellata Wlk. - Australien 11 gelegentlich Kahlfraß<br />
auf Viehwei-<br />
Dasychira (Psalis) pennatula F. (= securis<br />
Hb.)<br />
- von Indien und Südchina,<br />
über die Sundainseln bis<br />
Australien und über Ostafrika<br />
bis Südafrika und Ka-<br />
merun<br />
Hypogymna morio L. - von Schlesien bis Mittelitalien,<br />
Bulgarien, Armenien<br />
Laelia suffusa Wlk. (= subrufa Snell.) - von Indien bis Südchina,<br />
Philippinen, Sundainseln<br />
Orgyia dubia Tausch. - Südrußland bis zum Tien-<br />
Schan und Ostsibirien<br />
den<br />
11 -<br />
11 -<br />
11 -<br />
11 in Südrußland einmal<br />
schädlich an<br />
Futtergräsern<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Hesperiidae (Dickkopffalter)<br />
Carystus fantasos Cram. - Mittel- und Südamerika 11 -<br />
Parnara guttata Brem. - Java, Ostasien, Japan 11 -<br />
Prenes errans Skin. - Kalifornien, Texas 11 -<br />
Prenes ocala Edw. - in Amerika weitverbreitet 11 wohl polyphag an<br />
Telicota augias L. - Indien, Indonesien, Südostasien<br />
Poaceen<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Nymphalidae (Edelfalter)<br />
Danais spp.<br />
z.B. chrysippus L., plexippus L.<br />
- - 11 an Nutzgräsern<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Satyridae (Augenfalter)<br />
Aphantopus hyperantus (Linnaeus) Brauner Waldvogel,<br />
Weißrandiger Mohrenfalter,<br />
Schornsteinfeger<br />
Chazara briseis (Linnaeus) Felsenfalter, Berghexe,<br />
Steintrift-Samtfalter<br />
Coenonympha arcania (Linnaeus) Weißbindiges Wiesenvögelchen,<br />
Perlgrasfalter<br />
Europa, fehlt im hohen<br />
Norden und Teilen des<br />
Mittelmeergebiets; östlich<br />
bis Sibirien<br />
Nordafrika, Südeuropa,<br />
südliches Mitteleuropa;<br />
östlich bis Zentralasien<br />
Süd- und Mitteleuropa,<br />
Südschweden; in Holland<br />
auf Süd-Veluwe; fehlt im<br />
Nordwesten und auf den<br />
Britischen Inseln; östlich<br />
bis zum Ural<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
15, 16 an Festuca<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
XXXIV
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Coenonympha darwiniana Staudinger Darwins Wiesenvögel- - 15 an verschiedenen<br />
chen<br />
Gräsern<br />
Coenonympha dorus (Esper) - - 15 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Coenonympha gardetta (De Prunner) Alpenwiesenvögelchen - 15 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Coenonympha glycerion (Borkhausen) Rostbraunes Wiesenvö- östliches Süd- und Mittel- 15, 16 an verschiedenen<br />
gelcheneuropa,<br />
Südfinland, Nordfrankreich,<br />
östlich bis Sibirien<br />
Gräsern<br />
Coenonympha hero (Linnaeus) Waldwiesenvögelchen Südschweden, Mitteleu- 15, 16 an verschiedenen<br />
ropa; von Nordfrankreich<br />
nach Osten<br />
Gräsern<br />
Coenonympha pamphilus (Linnaeus) Kleines Wiesenvögel- Nordafrika, ganz Europa; 15, 16 an verschiedenen<br />
chen, Kleiner Heugras- fehlt lediglich im hohen<br />
Gräsern<br />
falter, Gemeines Wiesenvögelchen<br />
Norden, östlich bis Sibirien<br />
Coenonympha tullia (O. F. Müller) Großes Wiesenvögel- holarktisch (auf der ge- 15, 16 an verschiedenen<br />
chen, Großer Heugrassamten nördlichen Halbku- Gräsern<br />
falter,Moor-Wiesenvögel); nördliches Mitteleugelchenropa;<br />
östlich bis zum Pazifik<br />
Erebia euryale adyte (Hübner) - Wallis 15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
Erebia gorge (Hübner) - für Schweiz: subalpin bis<br />
alpin<br />
15 an Festuca<br />
Erebia manto (Denis & Schiffermüller) Gelbgefleckter Mohren- - 15 an verschiedenen<br />
falter<br />
Gräsern<br />
Erebia meolans (De Prunner) Gelbbindenmohrenfalter, in den Alpen sowie in der 15, 16 an Festuca<br />
Gelbbindiger Mohren- montanen Stufe höherer<br />
falter<br />
Mittelgebirge<br />
Erebia mnestra (Hübner) Blindpunktmohrenfalter für Schweiz: subalpin bis 15 bevorzugt Festucaalpin<br />
Arten<br />
Erebia montana (De Prunner) - für Schweiz: montan bis<br />
alpin<br />
15 an Festuca<br />
Erebia nivalis (Lorkovic & de Lesse) - für Schweiz: alpin 15 bevorzugt Festuca-<br />
Arten<br />
Erebia pandrose (Borkhausen) Graubrauner Mohrenfalter<br />
für Schweiz: (sub-)alpin 15 an Festuca<br />
Hyponephele lycaon (Kühn) Kleines Ochsenauge Süd- und Mitteleuropa; 15, 16 an verschiedenen<br />
fehlt in Skandinavien und<br />
weiten Teilen von Westeuropa;<br />
östlich bis Zentralasien<br />
Gräsern<br />
Lasiommata maera (Linnaeus) Rispenfalter, large wall Europa, Nordafrika, Süd- 34 -<br />
brown<br />
westsibierien, Kleinasien,<br />
Syrien, Iran, Zentralasien,<br />
Himalaya<br />
Lasiommata megera (Linnaeus) Mauerfuchs von Nordafrika bis zur<br />
Küste Südskandinaviens;<br />
östlich bis Südrußland<br />
15, 16 an Festuca<br />
Maniola jurtina (Linnaeus) Grosses Ochsenauge ganz Europa, ohne den ho- 15, 16 an verschiedenen<br />
hen Norden, Nordafrika;<br />
östlich bis zum Ural und<br />
Anatolien<br />
Gräsern<br />
Melanargia galathea (Linnaeus) Damenbrett, Schachbrett- Nordafrika, Südrußland, 15, 16 an verschiedenen<br />
falter<br />
Kaukasus, Nord-Anatolien,<br />
Süd- und Mitteleuropa;<br />
fehlt im Nordwesten und in<br />
Skandinavien<br />
Gräsern<br />
XXXV
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Oeneis glacialis (Moll) (Syn.: Oe.<br />
aello Hübner)<br />
Pyronia tithonus (Linnaeus) Gelbes Ochsenauge,<br />
Braungerändertes Ochsenauge,<br />
Rotbraunes<br />
Ochsenauge<br />
Gletscherfalter für Schweiz: montan bis<br />
alpin<br />
vor allem West- und Südeuropa,<br />
Südengland, nördlich<br />
bis Dänemark, östlich<br />
bis Kleinasien; fehlt in<br />
Österreich; südlich davon<br />
in Südtirol<br />
Diptera (Zweiflügler), Ephydridae<br />
Hydrellia griseola Fll. - Europa incl. Großbritannien<br />
15 an Festuca ovina,<br />
an anderen<br />
Festuca-Arten<br />
vermutet<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Gräsern<br />
18, 32 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Bibionidae (Haarmücken im weiteren Sinne)<br />
Bibio imitator Walk. - - 12 in Australien an<br />
Graswurzeln gefressen<br />
Bibio johannis Linn. Johannishaarmücke - 12 in Grasland gefunden<br />
Bibio nigriventris Hal. (Syn. lacteipen- - - 12 -<br />
nis Zett.)<br />
Philia febrilis Linn. (Syn. Dilophus<br />
vulgaris Meig.)<br />
Gemeine Strahlenmücke - 12 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Cecidomyiidae (Gallmücken)<br />
Contarinia festucae Jones - England, Deutschland 12 -<br />
Dyodiplosis spp. - - 12 in Indien an (Kul-<br />
Gattungen Dasyneura Rondani und<br />
Contarinia Rondani sowie deren Verwandte <br />
tur-) Gräsern<br />
- - 12 größere Anzahl<br />
von Arten, die an<br />
Gräsern vorkommen<br />
bzw. fressen<br />
Haplodiplosis equestris Wagner - - 19 -<br />
Mayetiola Kieffer spp. - - 19, 12 größere Anzahl<br />
von Arten, die an<br />
Gräsern vorkommen<br />
bzw. fressen<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Tipulidae (Schnaken)<br />
Pales maculosa Meig. - - 12 im Grünland<br />
schädlich geworden<br />
Tipula graminivora Alex. - - 12 in Kalifornien auf<br />
Weideland stark<br />
schädigend<br />
Tipula oleracea Wiesenschnake Nord<strong>deutsch</strong>land 8 in England auf<br />
Weiden schädlich<br />
Tipula paludosa - - 12 in Schottland auf<br />
Grasland schädlich<br />
Tipula quaylei Doane - - 12 in Kalifornien auf<br />
Weideland häufig<br />
sehr schädlich<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Limoniidae<br />
Pedicia rivosa L. - - 12 in Schottland auf<br />
Grasland schädigend,<br />
in England<br />
auf Weiden schädigend<br />
XXXVI
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Chloropidae (Halmfliegen)<br />
Camarota curvipennis Latreille (Syn.:<br />
curvinervis auct., flavitarsis Meigen,<br />
cerealis Rondani)<br />
- - 12 nach einer alten<br />
Meldung in Halmen<br />
von Wiesengräsern<br />
Chlorops Meigen spp.. - - 19 -<br />
Meromyza americana Fitch greater wheat stem mag- Nordamerika: von Kanada 12 -<br />
got<br />
bis Mexiko<br />
Oscinella frit Linnaeus Fritfliege - 13 verursacht Gelbherzigkeit<br />
Oscinella pusilla Meigen - - 12 wahrscheinlich an<br />
verschiedenen Gräsern<br />
Oscinella vastator Curtis - - 12 wahrscheinlich an<br />
verschiedenen Poaceen<br />
Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Agromyzidae (Minierfliegen)<br />
Agromyza ambigua Fll. - - 18 -<br />
Agromyza mobilis Meigen - - 12, 18 -<br />
Agromyza nigipes Meigen - - 12 -<br />
Cerodonta denticornis Panzer (Syn. - - 12 -<br />
dorsalis Loew, femoralis auct.)<br />
Liriomyza flaveola Mg. - - 18 -<br />
Liriomyza graminivora Hg. - - 18 -<br />
Phytobia (Poemyza) incisa Mg. - - 18 -<br />
Phytobia (Poemyza) lateralis Mar- - Europa, Nordafrika und 12 -<br />
cquart (Syn. coquiletti Malloch)<br />
Nordamerika<br />
Phytobia (Poemyza) pygmaea Mg. - - 18 -<br />
Phytomyza milii Kaltenbach - Europa 12, 18 an Wildgräsern<br />
Phytomyza nigra Meigen - Europa und paläarktisch<br />
Asien<br />
12, 18 -<br />
Pseudonapomyza atra Meigen - - 12, 18 -<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Tenthredinidae (Blattwespen)<br />
Selandria serva F. Gräserblattwespe Europa 12 Lolium perenne bevorzugteFraßpflanze<br />
Pachynematus extensicornis Nort. - östliches Nordamerika 12 -<br />
Pachynematus clitellatus Lep. - Rußland, England 12 -<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Chalcididae (Zehrwespen)<br />
Harmolita [Isthmosoma] depressum<br />
Walk.<br />
- England, Deutschland 12, 19 an Festuca<br />
Harmolita [Isthomosoma] giraudi<br />
Hdck.<br />
- - 19 -<br />
Harmolita hieronymi Schlchtd. - Mitteleuropa 12 an Festuca<br />
Harmolita Motsch. spp. (=Isthmosoma - Asien, Europa, Amerika 12 die meisten Arten<br />
Walker)<br />
vorzugsweise in<br />
Wald- oder Wiesengräsern<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Formicidae (Ameisen)<br />
Holomyrmex scabriceps Mayr - Indien 12 trägt Samen von<br />
Gräsern ein<br />
Meranoplus dimidiatus Smith - Australien 12 sammelt<br />
Grassamen ein<br />
XXXVII
Tabelle B) Pathogene und Symbionten<br />
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Viren<br />
BYDV barley yellow dwarf Luteovirus,Gersten-Gelb-<br />
verzweigungsvirus<br />
CFSkV cocksfoot streak virus,<br />
Strichelvirus des Knäuelgrases<br />
- 13 -<br />
- 13 -<br />
Bakterien<br />
Xanthomonas campestris pv. graminis Bakterienwelke - 38, 50 -<br />
Pilze<br />
Bipolaris spp. Netzfleckigkeit, Spitzendürre<br />
- 50 -<br />
Claviceps purpurea (E. M. Fries) Tulasne<br />
Mutterkorn - 13, 50 -<br />
Corticum fuciforme (Berk.) Wakef. (= - - 3 -<br />
Hypochnus f.[Berk.] Mc. Alp)<br />
Drechslera (Helminthosporium) spp.,<br />
u.a. Drechslera siccans (Drechsler),<br />
Drechslera vagans (Drechsler)<br />
Epicloe festucae Leuchtm., Schardl &<br />
Siegel<br />
Netzfleckigkeit, Spitzendürre,<br />
Blattfleckenpilze<br />
- 13, 50 -<br />
- - 36 -<br />
Erysiphe graminis A. P. Candolle Echter Mehltau - 13 -<br />
Gaeumannomyces gramines van Arx et<br />
Oliver (Syn.: Ophiobolus graminis Saccardo)<br />
Microdochium nivale (= Gerlachia nivalis,<br />
Fusarium nivale)<br />
Neotyphodium x siegelii Craven,<br />
Leuchtmann & Schardl<br />
- - 13 verursacht<br />
Schwarzbeinigkeit<br />
Schneeschimmel - 50 -<br />
- - 41 Symbiont<br />
Neotyphodium x uncinatum (Gams,<br />
Petrini & Schmidt) Glenn, Bacon &<br />
Hanlin<br />
- - 41 Symbiont<br />
Ophiobolus graminis Saccardo - - 13 -<br />
Puccinia coronata Corda (= Puccinia Kronenrost, crown rust - 8, 50 -<br />
lolii Niels., P.coronifera Kleb.)<br />
Puccinia graminis Pers. var. avenae (=<br />
Puccinia anthoxanthi Fckl., P. phleipratensis<br />
Erikss. et Henn.)<br />
Schwarzrost, stem rust Kosmopolit<br />
3, 8, 50 -<br />
Puccinia poarum Niels. - - 3 -<br />
Puccinia triticina (Erikss.) Weizenbraunrost Kosmopolit<br />
Tilletia contraversa Kühn = T. tritici<br />
nanifica Wagner = T. brevifaciens G.<br />
W. Fischer<br />
Zwergsteinbrand, dwarf<br />
bunt, short smut<br />
Asien, Amerika, Europa,<br />
Nordafrika, Australien<br />
3 -<br />
3 -<br />
Typhula spp. Tiphula-Fäule - 50 -<br />
Urocystis agropyri (Preuss) Schröt. = Streifenbrand, stripe Kosmopolit<br />
3 -<br />
U. tritici Körn., Tuburcinia tritici<br />
(Körn.) Liro<br />
smut<br />
Urocystis ulei Magnus - - 13 -<br />
Uromyces cuspidatus Wint. - Südamerika<br />
3 -<br />
Uromyces festucae Syd. - Europa, Island 3 -<br />
Uromyces fuegianus Speg. - Südamerika<br />
3 -<br />
Uromyces hordeinus Arth. - Nordamerika<br />
3 -<br />
Uromyces mysticus Arth. - Nordamerika 3 -<br />
Uromyces ranunculi-festucae Jaap. - Europa 3 -<br />
Ustilago festucarum Liro Streifenbrand - 19 -<br />
Ustilago striiformis (West.) Niessl (U. Streifenbrand, stripe Europa, Amerika, Asien, 3 -<br />
striaeformis) = U. salvei Berk. et Br. smut<br />
Australien<br />
XXXVIII
Anhang III: Festuca pratensis<br />
Quellenverzeichnis:<br />
(3) = RICHTER (1962), (4) = BLUNCK (1949), (5) = BLUNCK (1957), (6) = BLUNCK (1956), (8) = HOFFMANN et al.<br />
(1976), (11) = BLUNCK (1953 a), (12) = BLUNCK (1953 b), (13) = CONERT (1998), (15) = SCHWEIZERISCHER BUND<br />
FÜR NATURSCHUTZ (1991), (16) = WEIDEMANN (1995), (17) = ZURANSKA (1994), (18) = HERING (1957 a), (19) =<br />
BUHR (1964), (21) = DETZEL (1991), (22) = EBERT (1998), (29) = RABENSTEIN (1981), (34) = (ANONYMUS o.J. b),<br />
(36) = CHRISTENSEN et al. (1997), (38) = JUNG et al. (1996), (40) = ENGELS (1994), (41): CRAVEN et al (2001), (50)<br />
= MICHEL et al. (2000).<br />
XXXIX
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Tabelle A) Phytophage Tiere<br />
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss.<br />
Nematodes (Fadenwürmer)<br />
<strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Cephalenchus emariginatus - - 24 -<br />
Ditylenchus dipsaci (Kühn) Filipjev Stengelälchen, stem nematode,<br />
bulb nematode<br />
- 4, 19 -<br />
Enchytraeus buchholzi - - 4 -<br />
Helicotylenchus pseudorobustus - - 24 -<br />
Heterodera schachtii Schmidt (H. göttingiana)<br />
- - 4 -<br />
Heterodera trifolii Goffart Kleecystennematode - 19, 24 -<br />
Meloidogyne hapla Chitw. Wurzelgallenälchen - 19 -<br />
Pratylenchus sp. Fil. - - 24 -<br />
Rotylenchus robustus - - 24 -<br />
Gastropoda (Schnecken)<br />
Arion (Lochea) empiricorum Fér. (=<br />
ater L. und rufus L)<br />
Große Wegschnecke Mittel- und Westeuropa 4, 46 Allesfresser<br />
Cepea hortensis O.F.Müll.<br />
-<br />
Mittel- und Westeuropa 4 -<br />
Cepea nemoralis L. Hainschnecke Mittel- und Westeuropa 4 -<br />
Deroceras agreste L. Ackerschnecke Europa, durch Verschleppung<br />
fast kosmopolitisch<br />
4, 46 -<br />
Deroceras reticulatum (O.F. Müll.) Ackerschnecke Europa, durch Verschlep- 4 -<br />
Helicella obvia Hartm. (= H. candicans<br />
L. Pfeif.)<br />
pung fast kosmopolitisch<br />
- Südost- und Mitteleuropa,<br />
durch Verschleppung in<br />
Ausbreitung begriffen<br />
4 -<br />
Succinea putris L. - - 4 -<br />
Diplopoda (Doppelfüßer)<br />
verschiedene Arten, u.a. Blaniulus<br />
guttulatus (Bosc.)<br />
Acarina (Milben)<br />
Aceria [Eriophyes] plicator trifolii<br />
Nal.<br />
- Europa, Rußland 4 u.a. an keimenden<br />
Leguminosen<br />
Gallmilbe<br />
- 19 -<br />
Bryobia praetiosa Koch clover mite Australien 46 -<br />
Bryobia repensi Manson - Australien 46 -<br />
Halotydeus destructor Tucker red legged earth mite Südafrika, Australien 4 -<br />
Penthaleus major Koch the blue oat mite Europa, Südafrika, Australien<br />
4 -<br />
Petrobia apicalis (Banks) legume mite Süden der USA 46 -<br />
Tetranchus spp. Rote Spinne, red spider,<br />
Spinnmilbe<br />
- 4 -<br />
Tetranychus turkestani (Ugarov &<br />
Nkolski)<br />
- Japan, USA 46 -<br />
Tetranychus urticae Koch two spotted mite Japan, USA 46 -<br />
Collembola (Springschwänze)<br />
Bourletiella lutea (Lubb.)<br />
- - 4 -<br />
Bourletiella pruinosa (Tullb.) Agr. (=<br />
B. hortensis Fitch.)<br />
garden springtail - 4 -<br />
Deuterosminthurus bicinctus Koch. - - 4 -<br />
Sminthurus viridis (L.) - Australien, Neuseeland,<br />
Südafrika<br />
46 -<br />
Orthoptera (Geradflügler), Ensifera (Laubheuschrecken und Grillen)<br />
Clinopleura melanopleura Scudd. - Kalifornien<br />
Gryllulus desertus Pall. (melas Charp.) Steppengrille Mittelmeerländer, Europa<br />
bis Turkestan, Java<br />
4 -<br />
4 -<br />
XL
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Nemobius fasciatus De Green - Süden der USA 46 -<br />
Orchelimum vulgare Harris - Nordamerika<br />
4 -<br />
Teleogryllus commodus (Walk.) - Süd-Australien, Viktoria,<br />
Neu-Süd-Wales, Norden<br />
von Neuseeland<br />
46 -<br />
Orthoptera (Geradflügler), Caelifera (Kurzfühlerschrecken)<br />
Calliptamus italicus L. - Kanaren bis Pazifik, Süd-<br />
Oedipoda coerulescens L. Blauflügelige Ödlandschrecke <br />
persien bis Europa<br />
Mittel- und Südeuropa, Syrien,<br />
Afrika bis Sansibar;<br />
paläarktisch<br />
4 -<br />
4, 21 -<br />
Oedipoda miniata Pall. - - 4 schädlich geworden<br />
in Südfrankreich,<br />
Zypern,<br />
Aserbeidjan, Palästina<br />
Phaulacridium vittatum (Sjost) - USA, Australien 46 -<br />
Schistocera serialis Thb. - östl. USA, Westindien 4 -<br />
Heteroptera (Wanzen), Pentatomidae (Schildwanzen)<br />
Aelia acuminata L. Getreidespitzwanze, Cimice<br />
acuminata<br />
Heteroptera (Wanzen), Miridae (Weichwanzen)<br />
Calocoris (Adelphocoris) rapidus Say. rapid plant bug, cotton<br />
leaf bug<br />
Skandinavien bis Portugal,<br />
Algier bis KIeinasien<br />
in allen baumwollanbauenden<br />
Staaten Nordamerikas<br />
6 -<br />
6 -<br />
Calocoris norvegicus potato mirid Neuseeland 47 -<br />
Halticus bracteatus Say. - Kalifornien, Florida, Virginia,<br />
Illinois, Missouri,<br />
Carolina, Bermudas<br />
6 -<br />
Halticus citri Ashm. (uhleri Giard.) garden flea hopper östl. Nordamerika bis Mexiko<br />
und Brasilien, Bermudas<br />
6 -<br />
Lygus oblineatus Say. - USA, Brit.-Kolumbien, 6 besonders an den<br />
Mittelamerika<br />
Blüten und unreifen<br />
Samen<br />
Miris dolobratus L. Graswanze, meadow Nordeuropa, in die Ost- 6 -<br />
plant bug<br />
staaten von Nordamerika<br />
und nach Kanada eingeschleppt<br />
Plagiognathus chrysanthemi Wolff. - Euro-Sibirisch<br />
6 -<br />
Heteroptera (Wanzen), Pentatomidae (Schildwanzen)<br />
Aelia acuminata L. Getreidespitzwanze, Cimice<br />
acuminata<br />
Europa 6 -<br />
Agonoscelis pubescens Thunb. (versicolor<br />
F.) (Cluster bug)<br />
- Afrika 6 -<br />
Carpocoris lunulatus Goeze - Süd- und Mitteleuropa 6 -<br />
Chlorochroa sayi Stal Say´s stinkbug USA, besonders in den<br />
Weststaaten und Kanada<br />
6 -<br />
Dolycoris baccarum L. Beerenwanze, frambozen paläarktische Region, bis 6 -<br />
wants<br />
Nordindien<br />
Eusarcoris aeneus Scop. - Europa, Nordafrika 6 -<br />
Piezodorus lituratus F. (incarnatus<br />
Germ.)<br />
- paläarktisch 6 -<br />
Rhopalus distinctus Sign. (conspersus<br />
Fieb.)<br />
- Europa 6 -<br />
Rhopalus tigrinus Schill. - Europa<br />
6 -<br />
XLI
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Heteroptera (Wanzen), Lygaeidae (Langwanzen)<br />
Nysius huttoni B. W. - Neuseeland 6 -<br />
Cicadina (Zikaden), Membracidae (Buckelzirpen)<br />
Stictocephala festina Say., incl. var.<br />
rufovitta van Duz.<br />
three-corned alfalfa tree<br />
hopper<br />
Cicadina (Zikaden), Cercopidae (Schaumzikaden)<br />
Philaenus spumarius L. Wiesenschaumzikade,<br />
meadow froghopper,<br />
meadow spittle bug, European<br />
spittle insect<br />
Südweststaaten der USA,<br />
weniger im Norden, Hawai,<br />
Mexiko, Texas, Lousiana<br />
paläarktisch sowie Nordamerika<br />
6 -<br />
Cicadina (Zikaden), Cicadellidae (Zwergzikaden)<br />
Aceratagallia curvata Oman - USA und Kanada 6 -<br />
Aceratagallia obscura Oman - USA 6 -<br />
Aceratagallia sanguinolenta Prov. clover leafhopper Nordamerika, von Südkanada<br />
bis Mexiko, westl. bis<br />
Utah und Arizona<br />
6 -<br />
Aceratagallia uhleri van Duzee - Ohio und Kansas 6 -<br />
Acinopterus angulatus Lewson - USA, Zentral- und Süd- 6 an T. repens var.<br />
amerika, Westindien<br />
latum; Virusüberträger<br />
Agallia quadripunctata Provancher - Nordosten der USA 6 -<br />
Agalloipsis (Agallia) novella Say. - USA 6 -<br />
Aphrodes bicinctus Schrk. (= nervosus<br />
Schrk. = striatus F. = rusticus F.)<br />
- holarktisch 6 -<br />
Aphrodes bicintus (Schr.) - Nordamerika 46 Überträger von<br />
Rickettsia- und<br />
MycoplasmaähnlichenOrganismen<br />
Austrogallia torrida Evans - Australien 46 Überträger von<br />
Rickettsia- und<br />
MycoplasmaähnlichenOrganismen<br />
Baldulus (Dalbulus) elimatus (Ball) - im Hochland von Mexiko<br />
über 750 m<br />
6 -<br />
Empoasca fabae Harr. (= mali Le B.) bean Leafhopper, Kartof- Nordamerika, mit Aus- 6, 46 -<br />
felzikadenahme<br />
der nordwestl.<br />
Staaten, Westindien (Kuba,<br />
Puerto Rico), Bermudas,<br />
Peru<br />
Erythroneura comes Say. mit der var. graper leafhopper Nordamerika, von Mexiko 6 -<br />
comes Say.<br />
bis Kanada<br />
Euscelis plebejus (Fallen) - Australien 46 Überträger von<br />
Rickettsia- und<br />
MycoplasmaähnlichenOrganismen<br />
Macrosteles (Cicadula) laevis Ribaut Zwergzikade nördliche gemäßigte Palaearktis,<br />
von Kanalküste<br />
bis Ostasien, nicht Nordamerika<br />
6 -<br />
Macrosteles cristatus Ribaut - Australien 46 Überträger von<br />
Rickettsia- und<br />
MycoplasmaähnlichenOrganismen<br />
6<br />
-<br />
XLII
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Macrosteles fascifrons Stal aster leafhopper Nordamerika 46 Überträger von<br />
Rickettsia- und<br />
Mycoplasma-<br />
ähnlichen Orga-<br />
Orosius (Thamnotettix) argentatus Evans<br />
(= Th. argentana argentea Evans)<br />
Paraphlepsius (Plepsius) irroratus<br />
Say.<br />
Scaphytopius (Chloanthanus) dubius<br />
(van Duz.)<br />
- Australien, Tasmanien,<br />
Zentralpazifische Inseln,<br />
Philippinen, Malaysia,<br />
Guam, Fidji usw.<br />
- im Zentralstromgebiet des<br />
Mississippi<br />
nismen<br />
6, 46 Virusüberträger<br />
6, 46 Überträger von<br />
Rickettsia- und<br />
Mycoplasma-<br />
ähnlichen Orga-<br />
nismen<br />
- Westen der USA 6 Virusübertäger<br />
(Hexenbesenkrankheit<br />
der Luzerne,<br />
witches´<br />
broom virus of lucerne,<br />
Chlorogenus<br />
medicaginis)<br />
Scaphytopius (Chloanthanus) frontalis sharpnosed leafhopper USA 6 -<br />
Scaphytopius acutus Say - Nordamerika 46 Überträger von<br />
Rickettsia- und<br />
Mycoplasma-<br />
ähnlichen Organismen<br />
Aphidina (Blattläuse)<br />
Acyrthosiphon kondoi Shinji blue-green lucerne aphid Nordamerika, Australien,<br />
Neuseeland, Japan<br />
46, 47 -<br />
Acyrthosiphon onobrychis B.d.F. Grüne Erbsenblattlaus,<br />
pea aphid<br />
Europa, Asien<br />
5 -<br />
Acyrthosiphon pisum (Harris) pea aphid Neuseeland, Australien 46 -<br />
Acyrthosiphon spatii Koch. Grüne Besenginsterlaus Europa<br />
5 -<br />
Aphidula nasturtii Kalt. Kreuzdornblattlaus,<br />
buckthorn aphid<br />
- 5 -<br />
Aphis craccivora Koch - - 46 Virusüberträger<br />
Aulacorthum solani (Kalt.) - - 46 Virusüberträger<br />
Brachycaudus helichrysi Kalt. Kleine Pflaumenlaus,<br />
leaf curling plum aphid<br />
Eurasien<br />
5 -<br />
Cerosipha gossypii Glov. Gurkenblattlaus, melon<br />
aphid<br />
- 5 -<br />
Metopolophium cryptobium HRL. - England, Niederlande,<br />
USA<br />
5 -<br />
Myzus portulacae Macch. Gepunktete Gewächshauslaus,<br />
violet aphid<br />
- 5 -<br />
Nearctaphis bakeri (Cowen) clover aphid USA 46 Virusüberträger<br />
Nearctaphis crataegifoliae Fitch thorn leaf aphid Nordamerika<br />
5 -<br />
Pterocallidium trifolii Monell Gefleckte Kleezierlaus,<br />
yellow clover aphis<br />
- 5 -<br />
Smynthurodes betae Westw. Bohnenwurzellaus - 5 -<br />
Coccina (Schildläuse)<br />
Guerinella serratulae F. - Mittelmeerraum und östl.<br />
Schwarzmeergebiet<br />
5 -<br />
Thysanoptera (Fransenflügler)<br />
Frankliniella insularis Frankl. - - 4 -<br />
Frankliniella tritici Fitch - - 4 -<br />
Halothrips leucanthemi (Schrank.) - Europa, Sibirien, Nordamerika<br />
4 -<br />
XLIII
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Halothrips niger (Osborn) (An- Kleethrips, red-, black Nordeuropa, Nordamerika, 4 -<br />
thothrips niger, trifolii, H. statices<br />
auct.)<br />
thrips<br />
Neuseeland<br />
Halothrips tritici (Kurdj.) - Europa 4 -<br />
Haplothrips niger (Osb.) red clover thrips Kanada, Finland, Rumänien,<br />
Neuseeland<br />
46 -<br />
Hercothrips fasciatus Perg. bean thrips Nordamerika, Mexiko, Argentinien,<br />
China, Hawaii<br />
4 -<br />
Isoneurothrips parvispinus Karny - - 4 -<br />
Retithrips aegyptiacus March. - - 4 -<br />
Scolothrips longicornis Priesn. - - 4 -<br />
Taeniothrips distalis Karny - - 4 -<br />
Taeniothrips longistylus Karny - - 4 -<br />
Thrips flavus Schrk.<br />
- - 4 -<br />
Thrips imaginis Bagn.<br />
- - 4 -<br />
Thrips physapus L.<br />
- - 4 -<br />
Thrips tabaci Lind. Karny<br />
- - 4 -<br />
Coleoptera (Käfer), Apionidae (Spitzmausrüssler)<br />
Apion assimile Kirby - - 19 -<br />
Apion dichroum Bedel - Europa 19, 46 -<br />
Apion difforme Ahrens - - 46 -<br />
Apion dissimile Germ. - Europa 1, 19 an Früchten von T.<br />
repens<br />
Apion flavipes Payk. - Europa 1 Larven an Früchten<br />
und Samen, Imagines<br />
an Blättern, bei<br />
Massenauftreten<br />
Kahlfraß möglich<br />
Apion flavofemoratum Hbst. - - 1 Samenschädling<br />
Apion nigritarse Kirby - Europa 1, 19, an Früchten von T.<br />
46 repens<br />
Apion pisi F. - Europa, Nordafrika 1, 19 -<br />
Apion seniculus Kirby - - 19, 46 -<br />
Apion trifolii L. - - 19 -<br />
Apion varipes Germ. - - 19 in neuerer Zeit<br />
(1965) nicht bestätigte<br />
Angabe<br />
Apion virens Hbst. - - 46 -<br />
Coleoptera (Käfer), Anthribiidae (Breitrüssler)<br />
Nicaeana cinerea Broun - Neuseeland 46 -<br />
Coleoptera (Käfer), Curculionidae (Rüsselkäfer)<br />
Amnemus quadrituberculatus (Boh.) - Australien 46 -<br />
Amnemus supercilliaris (Pasc.) - Australien 46 -<br />
Graphognathus leucoloma (Boh.) - Australien, Neuseeland 46 -<br />
Graphognathus spp. - Südamerika, südöstl. USA,<br />
Südafrika, südöstl. Australien,<br />
Neuseeland<br />
46 -<br />
Hypera nigrirostris (F.) clover leaf weevil USA, Europa, Kleinasien 46 -<br />
Miccotrogus picirostris (F.) clover seed weevil USA, Kanada, Finland,<br />
Rumänien<br />
46 -<br />
Sitona discoidaeus Gyll. - Neuseeland 46 -<br />
Sitona hispidulus (F.) - Europa 46 -<br />
Sitona lepida Gyll. - Europa 26, 46 -<br />
Sitona lincella (Bonsdorff) - Europa 46 -<br />
Sitona lineatus (L.) - Europa 46 -<br />
Sitona spec. - Indien 46 Art nicht bekannt<br />
Sitona ssp. Germ. Blattrandrüßler, weevil - 23 -<br />
XLIV
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Tychius polylineatus Germ. - - 19 -<br />
Coleoptera (Käfer), Carabidae (Laufkäfer)<br />
Amara plebeja Gyllenhal - - 13 -<br />
Coleoptera (Käfer), Scarabaeidae (Blatthornkäfer)<br />
Aphodius pseudotasmaniae Given - Australien, Tasmanien 46 -<br />
Aphodius tasmaniae Hope - Australien: Südosten 46 -<br />
Costelytra zealandica (White) New Zealand grass grub Neuseeland 27, 46 -<br />
Phyllopertha horticola (L.) Gartenlaubkäfer Europa 46 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Hepialidae (Wurzelbohrer )<br />
Oncopera (Oxyganus) fasciculata<br />
Walk.<br />
- Australien: Südosten 11 46 -<br />
Oncopera alboguttata Tindale - Australien 46 -<br />
Oncopera rufobrunnea Tindale - Australien 46 -<br />
Oxycanus cerviantus Walk. subterranean grass caterpillar<br />
Neuseeland 11 -<br />
Oxycanus fuscomaculatus Walk. - Australien 46 -<br />
Wiseana cervinata (Walk.) porina Neuseeland 46 -<br />
Wiseana copularis (Meyrick) porina Neuseeland 46 -<br />
Wiseana despecta (Walk.) porina Neuseeland 46 -<br />
Wiseana signata (Walk.) porina Neuseeland 46 -<br />
Wiseana umbraculata (Gr.) porina Neuseeland 46 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Tineidae (Echte Motten)<br />
Spatularia mimosae Staint. - Java 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Psychidae (Sackträger)<br />
Apterona helicinella H.S. - Sizilien 32 -<br />
Cryptothelea (Eumetia, Clania) fuscescens<br />
Snell.<br />
- Java, Celebes, Philippinen 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Gracilariidae (=Lithocolletidae) (Miniermotten)<br />
Lithocolletis insignietella Zell. - Europa, Nordamerika 11 -<br />
Lithocolletis nigrescentella Logan (=L.<br />
bremiella Frey)<br />
- Europa, Nordamerika 11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Nepticulidae (Zwergmotten)<br />
Stigmella (Levarchama) cryptella Stt.<br />
(= trifolii Sorh.)<br />
- Zentraleuropa, Großbritannien<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Coleophoridae (Sackträgermotten)<br />
Coleophora frischella (Linnaeus) white-tipped clover casebearer<br />
Coleophora mayrella (Hübner) = spissicornis<br />
Haw.<br />
banded clover casebearer<br />
Europa, Nordafrika, Kleinasien,<br />
Afghanistan, Australien,<br />
Tasmanien, Neu-<br />
seeland<br />
Europa, Nordafrika, Kleinasien,<br />
Nordamerika, nach<br />
Neuseeland und weiteren<br />
Ländern verschleppt<br />
32 -<br />
33, 46 -<br />
11, 33,<br />
46, 47<br />
Coleophoraalcyonipenella clover case bearer Neuseeland 47 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Sessidae (Glasflügler)<br />
Dipsosphecia (=Synanthedon) ichneumoniformis<br />
Schiff.<br />
- Südeuropa, Vorderasien,<br />
Tunis<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Gelechiidae (Palpenmotten)<br />
Aproaerema anthyllidellum Hb. - Europa incl. Großbritannien,<br />
Nordafrika, Nord-<br />
amerika<br />
-<br />
11 -<br />
32 -<br />
Chionodes lugubrellus (Fabricius) - - 33 -<br />
Dichomeris ferruginosa Meyr. - Indonesien, Assam, China 11 -<br />
XLV
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Dichomeris ianthes Meyr. - Indien, Südostasien, Indonesien,<br />
Formosa, Réunion,<br />
Seychellen, Ostafrika,<br />
Ägypten<br />
11 -<br />
Stegasta bosquella Chamb. - USA: Südstaaten, Peru 11 -<br />
Stomopteryx (Schützeia) anthyllidella - Europa, Nordwestrußland, 11 -<br />
Hbn.<br />
Kleinasien<br />
Stomopteryx taeniolella Z. - Europa incl. Großbritannien<br />
32 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Gracillariidae (Blatttüten- und Faltenminiermotten)<br />
Parectopa ononnidis Z. - Europa incl. Großbritannien<br />
32 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Tortricidae (Wickler)<br />
Ancylis angustifasciana Zell. - USA: Ohio 11 -<br />
Archips rosaceana Harr. oblique banded leaf Kanada, USA, Südame- 11 -<br />
roller<br />
rika, weit verbreitet<br />
Cnephasia (Sciaphila) wahlbomiana - Europa, Rußland bis Ost- 11 an Leguminosen in<br />
L. (= virgaureana Treitsch.)<br />
asien, Japan, verschleppt<br />
nach Neuseeland und<br />
USA, bis Oregon verbreitet<br />
USA<br />
Cnephasia chrysantheana Dp. - Europa incl. Großbritannien,<br />
bis Japan<br />
32 -<br />
Cnephasia ongana Haw. omnivorous leaf tier USA: Westen 11 an Futterleguminosen<br />
Cnephasiella incertana Tr. - Europa incl. Großbritannien<br />
32 -<br />
Epinotia opposita Heinr. - Peru, Chile, nach Texas<br />
(1941) eingeschleppt<br />
11 -<br />
Epiphyas postvittana (Walk.) brown apple moth Australien, Neuseeland 46 -<br />
Eucosoma (Enarmonia) interstinctana - Südkanada, USA: Nord- 11 -<br />
Clem.<br />
osten, mehr lokal<br />
Laspeyresia nebritana Treitsch. Blasenstrauchwickler südliches Mitteleuropa 11 wilde Papilionaceen<br />
Tortrix paleana Hbn. Lieschgraswickler Nord- und Mitteleuropa 11 -<br />
Tortrix postvittana Walk. light brown apple moth Australien, Neuseeland,<br />
Tasmanien<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Pyralidae (Zünsler)<br />
Loxostege similalis Guen. garden web-worm Nord- und Südamerika 11 -<br />
Loxostege sticticalis L. Wiesen-, Rübenzünsler; Europa, Nordasien, seit 11 -<br />
sugar beet webworm,<br />
meadow-moth<br />
1869 in Nordamerika<br />
Maruca testualis Geyer. mung-moth, Lima bean über alle tropischen Ge- 11 -<br />
pod borer<br />
biete verbreitet<br />
Oncocera semirubella Scopoli - - 33 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Sphingidae (Schwärmer)<br />
Herse (Protoparce) convolvuli L. Windenschwärmer paläarktische, orientalische<br />
und äthiopische Region<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Notodontidae (Zahnspinner)<br />
Phalera raya Moore - Indien, Indonesien, Südostasien,Nordwestaustralien<br />
11 -<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Geometridae (Spanner)<br />
Biston (Nyssia) graecarius Stgr. Misurina die medicai Italien, Balkanländer, 11 -<br />
(ital.)<br />
Griechenland<br />
Boarmia (Cleora) pampinaria Guén. cranberry spanworm Nordamerika 11 -<br />
Ematurga atomaria (Linnaeus) common heath Europa 33 -<br />
XLVI
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Arctiidae (Bärenspinner)<br />
Amsacta (Creatonotus) lactinea Cram. - Formosa, Indonesien, Japan,<br />
Süd- und Ostasien<br />
11 -<br />
Amsacta moorei Butl. und Amsacta albistriga<br />
Walk.<br />
- Südostasien 11 -<br />
Celama centonalis Hbn. - Mittel- und Südeuropa,<br />
Rußland bis Ostasien<br />
11 -<br />
Diacrisia (Isia) isabella A. u. S. banded woolly bear Kanada, USA, weitver- 11 1935 in Oklahoma<br />
breitet<br />
an Klee<br />
Diacrisia obliqua Walk. common hairy caterpillar Indien, Süd- und Ostasien,<br />
Japan<br />
11 -<br />
Diacrisia virginica Fabr. yellow woolly bear Kanada, USA, Mexiko,<br />
weitverbreitet<br />
11 -<br />
Estigmene acrea Drury salt marsh caterpillar USA 11 -<br />
Ocnogyna baetica Ramb. (= O. boeticum<br />
Ramb.)<br />
- Spanien, Marokko, Tunis 11 in Futterpflanzen<br />
Ocnogyna loewi Zell. - Rhodos, Kleinasien, Syrien,<br />
Ägypten<br />
11 -<br />
Phragmatobia (Spilosoma) fuliginosa Zimtbär Europa, nördliches Asien, 11 -<br />
L.<br />
Nordamerika<br />
Rhyparia purpurata Linnaeus Purpurbär Europa, Ostasien, Kleinasien,<br />
Japan, Iran, Zentral-<br />
Spilosoma lubricipedum (Linnaeus) white ermine, Weiße Tigermotte<br />
Uthetheisa pulchella L. (= lotrix<br />
Cram.)<br />
asien<br />
Europa, Russland, Ostasien,<br />
Korea, Japan, Klein-<br />
asien, Kaukasus<br />
- Europa, Asien bis Japan,<br />
Indonesien, Philippinen,<br />
Australien, Afrika<br />
33 -<br />
33 -<br />
11 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Noctuidae (Eulen)<br />
Acronicta rumicis (Linnaeus) Ampfereule, knot grass Europa 33 -<br />
Agrostis ypsilon Hufn. Ypsiloneule, greasy cut- fast geopolitisch 11, 46 an Hülsenfrüchtwormlern<br />
Barathra configurata Walk. Bertha armyworm Kanada und USA 11 -<br />
Euclidia glyphica (Linnaeus) Bunte Tageule, Braune<br />
Tageule, Burnet companinon<br />
Europa 33 -<br />
Graphania mutans - auf Neuseeland beschränkt 25 -<br />
Heliothis dipsacea L. - Europa bis Japan 11 an Hülsenfrüchtlern<br />
und vielen<br />
Futterpflanzen<br />
Heliothis obsoleta F. (armigera Hb.) diverse <strong>englisch</strong>e Namen,<br />
je nach befallener<br />
Pflanze<br />
geopolitisch 11 -<br />
Heliothis virescens F. (rhexiae S. & tobacco budworm Kanada bis Peru 11 an Hülsenfrücht-<br />
A.)<br />
lern<br />
Laphygma exigua Hb. (flavimaculata beet armyworm Südeuropa, Afrika, wär- 11 an Hülsenfrücht-<br />
Harr.)<br />
mere Gebiete West- und<br />
Zentralasiens, bis Mandschurei<br />
und Japan, Indien,<br />
Sundainseln, USA und<br />
Mexiko, Hawaii<br />
lern<br />
Laphygma frugiperda S. & A. fall armyworm, Southern USA (hauptsächlich östlich 11 -<br />
grassworm<br />
der Rocky Mountains) bis<br />
Paraguay und Argentinien,<br />
Westindische Inseln, Japan<br />
Lycophotia saucia Hb. (margaritosa variegated cutworm Europa, Westasien, Nord- 11 -<br />
Haw.)<br />
afrika, in Amerika von Kanada<br />
bis Chile und Argentinien<br />
XLVII
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Lycophotia scandens Riley white cutworm Kanada und nördliche<br />
USA<br />
11 an Futterpflanzen<br />
Mythimna separata (Walk.) armyworm Neuseeland 46 -<br />
Phytometra gamma L. Gammaeule im ganzen paläarktischen<br />
Gebiet, einschließlich<br />
Mittel- und Südwestchina,<br />
Nordafrika<br />
11 -<br />
Phytometra oo Cram. - USA bis Brasilien, West- 11 an Hülsenfrüchtindische<br />
Inseln<br />
lern<br />
Plathypena scabra F. green clover worm östliche Hälfte der USA<br />
und südliches Kanada<br />
11, 46 -<br />
Polia persicaria L. Flohkrauteule Europa bis China und Ja- 11 an Hülsenfrüchtpanlern<br />
Polia pisi L. Erbseneule Europa einschl. der nördlichen<br />
Gebiete, Island, Sibirien,<br />
Sachalin, Japan<br />
11 -<br />
Prodenia litura F. (littoralis Boisd.) Ägyptische Baumwoll- Mittelmeergebiet, Afrika, 11 -<br />
raupe, cotton worm Indien und Sundainseln bis<br />
Korea, Japan, Mikronesien,<br />
Salomoninseln, Samoa, Fidschiinseln,Neukaledonien<br />
und Australien<br />
Scotogramma trifolii Rott. (chenopodii - Europa, Westasien, Japan, 11 -<br />
F.)<br />
Kanada, USA<br />
Spodoptera litura (F.) tropical armyworm tropisch verbreitet, Australien,<br />
Neuseeland<br />
25, 46 -<br />
Thermesia gemmatalis Hb. velvet-bean caterpillar südliche USA, Südame- 11 an Hülsenfrüchtrika,<br />
Westindische Inseln<br />
lern<br />
Xylomyges eridania Cram. semitropical armyworm, Bermuda- und Westindi- 11 -<br />
Southern armyworm sche Inseln, südliche USA<br />
bis Paraguay und Argentinien<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Lymantriidae (Trägspinner, Schadspinner)<br />
Dasychira selenitica Esp. - zerstreut von Mittel<strong>deutsch</strong>land<br />
bis Ungarn,<br />
Südfinland und zum Ural<br />
11 meist an Papilionaceen<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Hesperiidae (Dickkopffalter)<br />
Epargyreus tityrus Fabr. (Proteides silver spotted skipper Südkanada, USA, südlich 11 an Papilionaceen<br />
clarus Cram.)<br />
bis Panama<br />
Eudamus (Urbanus) proteus L. bean leaf roller Amerika 11 Lochfraß an Papilionaceen<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Rhopalocera (Tagfalter), Pieridae (Weißlinge)<br />
Colias crocea Geoffroy in Fourcroy Postillion, Wander-Gelbling,<br />
Achter<br />
Colias erate (Esper) Eastern pale clouded<br />
yellow<br />
ein von Nordafrika über<br />
Südeuropa bis in das westliche<br />
Asien verbreiteter<br />
Wanderfalter; in manchen<br />
Jahren auch in Mitteleuropa,<br />
Südengland und Süd-<br />
skandinavien<br />
südöstliches Europa, temperates<br />
Asien, Abessinien,<br />
Somalia<br />
15, 16 -<br />
33 -<br />
Colias eurytheme Boisduval orange sulphur Nordamerika 33 -<br />
Colias hyale L. Gelber Heufalter Paläarktis ohne Polargebiete<br />
11 auch Subspecies<br />
poligraphus<br />
Motsch.<br />
XLVIII
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Colias hyale Linnaeus Gemeiner Heufalter, Mittel- und Osteuropa; öst- 15, 16 -<br />
Goldene Acht, Gemeiner lich bis zum Altai-Gebirge;<br />
Gelbling<br />
in Südengland, Nordwest<strong>deutsch</strong>land,Südskandinavien<br />
als gelegentlicher Zuwanderer;<br />
bodenständig auf<br />
der schwedischen Insel<br />
Öland<br />
Colias phicomone Esper Alpengelbling, Grünli- subalpin, alpin (für die 15 an Fabaceen<br />
cher Heufalter<br />
Schweiz)<br />
Colias philodice (Latr.) Godt. clouded sulphur USA, Kanada, östlich der<br />
pazifischen Küste<br />
Leptidea sinapis L. Senfweißling, Schmalflügel-Weißling<br />
ganz Europa, mit Ausnahme<br />
des hohen Nordens,<br />
des Nordens der Britischen<br />
Inseln und der nordwest<strong>deutsch</strong>-holländischen<br />
Küstengebiete<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Rhopalocera (Tagfalter), Lycaenidae (Bläulinge)<br />
Everes comyntas (Godart) Eastern tailed blue Kalifornien bis Costa Rica,<br />
östliche USA<br />
Glaucopsyche alexis (Poda) green-underside blue Europa, besonders im<br />
Südwesten; Russland,<br />
Zentralasien, Amurland<br />
Lampides boeticus Linnaeus Geschwänzter Bla- kollin, vereinzelt montan,<br />
senstrauchbläuling<br />
Lycaeides agryrognomon Bergsträsser Gemeiner Bläuling,<br />
Kronwickenbläuling,<br />
Kronwicken-Sil-<br />
berfleckbläuling<br />
Lycaeides idas Linnaeus Idas-Bläuling, Ginster-<br />
Silberfleckbläuling<br />
Plebejus argus Linnaeus Geißkleebläuling, TiefblauerSilberfleckbläuling,<br />
Argus-Bläuling,<br />
Kleiner Silberfleckbläuling<br />
Polyommatus icarus Rottemburg Hauhechelbläuling, Gemeiner<br />
Bläuling<br />
subalpin (für die Schweiz)<br />
südöstliche Art, welche<br />
weiten Teilen West- und<br />
Mitteleuropas fehlt; sehr<br />
lokal in Südskandinavien<br />
Europa bis Nordskandinavien;<br />
fehlt im Mittelmeergebiet<br />
und auf den Britischen<br />
Inseln; östlich bis<br />
Asien; Amerika<br />
ganz Europa bis zum Polarkreis,<br />
auf den Britischen<br />
Inseln in Südostengland;<br />
östlich bis Japan<br />
11 nach manchen<br />
Autoren als gelbe<br />
Rasse der orangefarbenen<br />
C. eurytheme<br />
Boisd.<br />
aufzufassen<br />
16, 15 -<br />
33 -<br />
33 -<br />
15 an vielen Fabaceen<br />
15, 16 in Fraßversuchen<br />
an Weißklee<br />
15, 16 an verschiedenen<br />
Fabaceen<br />
15, 16 in Fraßversuchen<br />
an Weißklee<br />
von Nordafrika durch ganz 15, 16 in Fraßversuchen<br />
Europa bis Ostasien<br />
an Weißklee<br />
Strymon melinus Hbn. (Uranotes) cotton square borer Zentralamerika, Mexiko,<br />
große Teile von USA<br />
11 -<br />
Syntarucus pirithous Linnaeus Langschwänziger Bläu- kollin, vereinzelt montan, 15 an Fabaceen<br />
ling<br />
subalpin (für die Schweiz)<br />
Zicera (Zizina) otis F. - Malaysia 11 an Gründüngungspflanzen<br />
Zicera labradus Godt., f .mangoensis<br />
Btlr.<br />
- Fidschiinseln 11 -<br />
Zizina otis labrados (Godt.) - Neuseeland (Nordinsel) 46 -<br />
Lepidoptera (Schmetterlinge), Rhopalocera (Tagfalter), Nymphalidae (Edelfalter)<br />
Vanessa io L. Tagpfauenauge Europa bis Ostasien 11 -<br />
XLIX
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Diptera (Zweiflügler), Ephydridae<br />
Hydrellia griseola Fll. - Europa incl. Großbritannien<br />
32 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Bibionidae (Haarmücken im weiteren Sinne)<br />
Philia febrilis Linn.<br />
(Syn. Dilophus vulgaris Meig.)<br />
Gemeine Strahlenmücke - 12 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Sciaridae (Trauermücken)<br />
Lydoria coprophila Felt. - Nordamerika 12 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Cecidomyiidae (Gallmücken)<br />
Dasineura gentneri Pritchard ladino clover seed midge USA, Großbritannien,<br />
Holland<br />
46 -<br />
Dasineura leguminicola (Lintner) clover seed midge - 46 -<br />
Dasyneura trifolii F. Loew Kleeblatt-Gallmücke Europa und Nordamerika 12, 19,<br />
46<br />
-<br />
Tricholaba barnesi Milne - - 19 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Tipulidae (Schnaken)<br />
Tipulinae spp. Schnaken - 12 -<br />
Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Agromyzidae (Minierfliegen)<br />
Agromyza frontella Rondani - Europa 12 -<br />
Agromyza nana Meigen - Europa, Nordafrika 12, 32 -<br />
Liriomyza congesta Becker - - 12 -<br />
Liriomyza pusilla Meigen - - 12 Identität der in<br />
Nordamerika an<br />
Leguminosen vorkommenden<br />
Art<br />
noch fraglich<br />
Liriomyza trifolii Burg. - Europa incl. Großbritannien,<br />
bis Ostasien, Nordafrika,<br />
Kanaren, Nordamerika<br />
32 -<br />
Melanagromyza phaseoli Coquillett French bean fly altweltliche Tropen 12 -<br />
Phytomyza atricornis Mg. - kosmopolitisch 32 -<br />
Phytomyza brischkei Hendel - Nord- und Zentraleuropa, 12, 32 Bevorzugt Trifo-<br />
Großbritannien<br />
lium repens L.<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Formicidae (Ameisen)<br />
Pheidole bos ssp. baucis Forel - Australien (Neu-Süd-<br />
Wales)<br />
Pheidole megacephala (F.) - Australien (Neu-Süd-<br />
Wales)<br />
46 -<br />
46 -<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Tenthredinidae (Blattwespen)<br />
Pteronidea myosotidis F. - Europa 12 -<br />
Hymenoptera (Hautflügler), Chalcididae (Zehrwespen)<br />
Bruchophagus gibbus Boh. (funebris<br />
How.)<br />
Kleesamen-Wespe, clover-seed<br />
chalcid<br />
Deutschland, Böhmen,<br />
Polen, Rußland, Sibirien,<br />
Turkestan, Türkei, Japan,<br />
Nordamerika einschl. Kanada,<br />
Chile, Neuseeland,<br />
Australien<br />
12 -<br />
L
Tabelle B) Pathogene<br />
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Viren<br />
AMV alfalfa mosaic virus - 45 -<br />
BYMV bean yellow mosaic Potyvirus<br />
- 45 -<br />
CBV clover botch virus - 45 -<br />
ClYVV clover yellow vein Poty- - 43 wird durch Blattläuse,<br />
virus,Kleeadrenvergil- z.B. Myzus persicae,<br />
bungsvirus<br />
Acyrthosiphon pisum<br />
und Aphis fabae, übertragen<br />
CPLNV clover primary leaf necrosis<br />
virus<br />
Kanada 45 -<br />
CYMV clover yellow mosaic virus<br />
- 44, 45 -<br />
CYV clover yellow Closterovirus<br />
Japan 45 -<br />
PSV peanut stunt Cucumovirus,Erdnußstauche-Virus<br />
- 43 -<br />
RCNMV red clover necrotic mosaic<br />
virus (Group Carnation<br />
ringspot)<br />
Australien 45 -<br />
RCVMV red clover vein mosaic<br />
Carlavirus<br />
- 45 -<br />
SCRLV subterranean clover red<br />
leaf Luteovirus<br />
Neuseeland, Australien 45 -<br />
SCSV subterranean clover stunt<br />
Luteovirus<br />
Australien 45 -<br />
WCMV white clover mosaic Potexvirus<br />
- 44, 45 -<br />
WCSMV white clover streak mosaic<br />
virus<br />
Jugoslawien 45 -<br />
LATCH & SKIPP (1987) nennen weitere<br />
9 Virenarten, die sehr selten an T. repens<br />
festgestellt wurden:<br />
SLRSV, ArMV, TRSV, TBRV, TSWV,<br />
PSV, TSV, CMV, CyRSV<br />
- - 45 -<br />
Krankheiten die durch Mycoplasma-ähnliche, Spiroplasma-ähnliche und Rickettsia-ähnliche Organismen verursacht werden<br />
- clover club leaf Nordamerika, England,<br />
Frankreich<br />
45 -<br />
- clover phyllody weltweit 45 -<br />
- clover yellow edge<br />
(CYE)<br />
Kanada 45 -<br />
- rugose leaf curl (RLC) Australien 45 -<br />
Bakterien<br />
Pseudomonas stizolobii (Wolf) Stapp - Amerika<br />
2 -<br />
Pseudomonas syringae van Hall Fliederseuche Europa, Rußland, USA,<br />
Palestina, Französisch<br />
Nordafrika, Südafrika, Argentinien,<br />
Australien, Neuseeland<br />
2, 45 -<br />
Rhizobium trifolii Dang. Knöllchenbakterien mit den Pflanzen überall<br />
vorkommend<br />
19 -<br />
Pilze<br />
Bimuria novae-zealandiae D. Hawksw.,<br />
Chea & Sheridan<br />
- - 45 an Stengeln<br />
Bullera spp. Hefepilze - 42 -<br />
Cercospora zebrina Pass. O`Gara Cercospora leafspot USA 45 an Blättern<br />
Colletotrichum destructivum O`Gara - - 45 an Stengeln<br />
LI
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Colletotrichum trifolii - - 42 Blatt-, Stiel- und Kronenanthracnosen<br />
Colletotrichum truncatum - - 42 -<br />
Cryptococcus spp. Hefepilze - 42 -<br />
Curvularia trifolii (Kauff.) Boedijn Curvularia leaf blight - 45 an Stengeln und Blättern<br />
Cylindrocarpon spp. - - 45 an Stengeln<br />
Erysiphe trifolii Grev. (= E. polygoni - - 45 an Stengeln<br />
DC ex St-Amans)<br />
Fusarium spp.<br />
(u.a. F. oxysporum, F. solani, F. culmorum)<br />
- - 45 an Keimlingen, Wurzeln<br />
und Stengeln<br />
Gliocladium spp. - - 45 an Keimlingen und<br />
Stengeln<br />
Leptodiscus terrestris (Gerdemann)<br />
Ostazeski<br />
- - 45 an Stengeln<br />
Leptosphaerulina triflolii (Rostrup) Petrak<br />
pepper spot - 23, 42 Blattfleckenerreger<br />
Macrophomina phaseolina (Tassi) Goidanich<br />
- - 45 an Stengeln<br />
Macrosporium sarciniforme Cav. (=<br />
Pleospora herbarum Rabenh.)<br />
- - 14 -<br />
Mycosphaerella killianii Petrak black blotch, sooty - 23, 45, bei starkem Befall gif-<br />
(=Cymadothea trifolii (Killian) Wolf) blotch, Kleeschwärze<br />
50 tig für Pferde<br />
Olpidium trifolii Schroet. s.str. - - 19 -<br />
Peronospora estivalis Falscher Mehltau - 50 bes. an Ladino-Klee<br />
Peronospora trifolii-repentis Syd. Falscher Mehltau - 19, 50 bes. an Ladino-Klee<br />
Peronospora trifoliorum de Bary downy mildew v.a. Großbritannien 45 -<br />
Phoma spp. - - 45 an Keimlingen und<br />
Stengeln<br />
Phomopsis spp. - - 45 an Stengeln<br />
Physoderma trifolii (Pass.) Karling. - - 19 -<br />
Polythrincium trifolii Kze. Schwärze, sooty blotch - 14, 45 -<br />
Pseudopeziza trifolii Fuck. Pseudopeziza leaf spot, v.a. in kühlen humiden 14, 23, -<br />
Blattfleckenkrankheit Klimaten, wie Irland, Neuseeland,<br />
Nord-USA<br />
45<br />
Pythium spp. - - 45 an Keimlingen<br />
Rhizoctonia leguminicola Gough & Elliot<br />
black patch Nordamerika 45 -<br />
Rhizoctonia solani Kuhn u.a. Rhizocto- - - 45 an Keimlingen und<br />
nia spp.<br />
Stengeln<br />
Rhodotorula spp. u.a.<br />
R. glutinis (Fres.) Harrison var. rubescens<br />
(Saito) Lodder<br />
Hefepilze - 42, 45 -<br />
Sclerotinia spermophila Noble - - 45 an Samen<br />
Sclerotinia trifoliorum Eriksson clocer rot, Kleekrebs in allen T. repens-Anbaugebieten<br />
45, 50 -<br />
Sclerotium rolfsii Sacc. (das vegetative<br />
Stadium des Basidiomyceten Athelia<br />
rolfsii (Curzi) Tu & Kimbrough)<br />
Southern blight disease - 45 -<br />
Sporobolomyces spp. Hefepilze - 42 -<br />
Stagonospora meliloti (Lasch) Petr. - USA; Europa, Neuseeland 45 an Blättern<br />
Stemphylium trifolii Graham - Japan, USA 45 an Blättchen<br />
Synchytrium aureum Schroet. - - 19 -<br />
Thecaphora deformans Dur et Mont. = Samenbrand Europa, Algerien, Asien, 3 -<br />
T. lathyrii Kühn, T. affinis Schneid., T.<br />
astralagi Peck., T. viciae Bubak<br />
USA<br />
Typhula borealis Ekstr. - Schweden, Finland und<br />
angrenzendes Rußland<br />
3 -<br />
Typhula trifolii Rostr. - vorwieg. Nordeuropa 3 -<br />
Uromyces flectens Lagh. - Eurasien<br />
3, 19 -<br />
Uromyces jaapianus Kleb. - Europa bis Kaukasien 3, 19 nach 19 nicht an T. repens<br />
LII
Anhang IV: Trifolium repens<br />
Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />
Uromyces nerviphilus (Grognot) Hotson<br />
- Kosmopolit 3, 19 -<br />
Uromyces striatus Schroet. (= U. medicaginis<br />
Thüm.)<br />
- Kosmopolit 3, 19 -<br />
Uromyces trifolii (Hedw. f) Lev. Rost Kosmopolit<br />
19 -<br />
Uromyces trifolii-repentis (Cast.) Liro.<br />
(= U. trifolii var. trifolii-repentis [Liro]<br />
Arth., U. trifolii var. hybridi [Davis]<br />
Arth.)<br />
Rost Kosmopolit<br />
3, 19 -<br />
Quellenverzeichnis:<br />
(1) = BLUNCK (1954), (2) = APPEL & RICHTER (1956), (3) = RICHTER (1962), (4) = BLUNCK (1949), (5) = BLUNCK<br />
(1957), (6) = BLUNCK (1956), (11) = BLUNCK (1953 a), (12) = BLUNCK (1953 b), (14) = HEGI (1975), (15) =<br />
LEPIDOPTEREN- SCHWEIZERISCHER BUND FÜR NATURSCHUTZ (1991), (16) = WEIDEMANN (1995), (20) = BUHR<br />
(1965), (21) = DETZEL (1991), (23) = LEVIS & THOMAS (1991), (24) = BARDGETT et al. (1999), (25) = LINDROTH et<br />
al. (2000), (26) = MURRAY & CLEMENTS (1998), (27) = POTTER et al. (1992), (29) = RABENSTEIN (1981), (32) =<br />
HERING (1957 b), (33) = (ANONYMUS o.J. a), (36) = CHRISTENSEN et al. (1997), (40) = ENGELS (1994), (42) =<br />
MARQUARDING (2000), (43) = KEGLER & FRIEDT (1993), (44) = WHITE (2000), (45) = LATCH & SKIPP (1987), (46)<br />
= GAYNOR & SKIPP (1987), (47) = SCHRÖDER et al. (1998), (50) = MICHEL et al. (2000).<br />
LIII