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Zusammenfassung lesen (deutsch/englisch) - GFN-Umweltplanung ...

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TEXTE<br />

TEXTE<br />

Texte<br />

08<br />

02<br />

ISSN<br />

0722-186X<br />

UMWELTBUNDESAMT<br />

UMWELTBUNDESAMT<br />

UMWELTBUNDESAMT<br />

Biologische Basisdaten zu<br />

Lolium perenne,<br />

Lolium multiflorum,<br />

Festuca pratensis und<br />

Trifolium repens<br />

von<br />

Dr. rer. nat. Urte Lenuweit<br />

Dipl.-Biol. Bahram Gharadjedaghi<br />

unter Mitarbeit von<br />

Dipl.-Geoökol. Michael Süßer<br />

Dr. Katrin Schöps<br />

Dr. Jan Blew<br />

Silvia Ridder<br />

<strong>GFN</strong> – Gesellschaft für Freilandökologie und Naturschutzplanung<br />

mbH, Bayreuth<br />

Im Auftrag des Umweltbundesamtes


Diese TEXTE-Veröffentlichung kann bezogen werden bei<br />

Vorauszahlung von 10,00 €<br />

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Der Herausgeber übernimmt keine Gewähr<br />

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Vollständigkeit der Angaben sowie für<br />

die Beachtung privater Rechte Dritter.<br />

Die in dem Bericht geäußerten Ansichten<br />

und Meinungen müssen nicht mit denen des<br />

Herausgebers übereinstimmen.<br />

Herausgeber: Umweltbundesamt<br />

Postfach 33 00 22<br />

14191 Berlin<br />

Tel.: 030/8903-0<br />

Telex: 183 756<br />

Telefax: 030/8903 2285<br />

Internet: http://www.umweltbundesamt.de<br />

Redaktion: Fachgebiet IV 2.5<br />

Dr. Claudia Golz<br />

Berlin, April 2002


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Lolium perenne................................................................................................................................1<br />

1.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen ............................................................................................1<br />

1.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten ..................................................................3<br />

1.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe ...........................................................6<br />

1.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie..........................................................12<br />

1.5. Blütenbiologie.............................................................................................................................14<br />

1.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen .................................................15<br />

1.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Lolium perenne..........................................17<br />

1.7.1. Züchtungsziele...................................................................................................................17<br />

1.7.2. Sexuelle Hybridisierung ....................................................................................................17<br />

1.7.3. Somatische Hybridisierung................................................................................................21<br />

1.7.4. Gentechnische Arbeiten.....................................................................................................21<br />

1.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche...............................................................24<br />

1.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf .........................................................................................24<br />

1.8.2. Verwendung als Futtergras ................................................................................................25<br />

1.8.3. Verwendung in Rasen........................................................................................................28<br />

1.8.4. Sonstige Verwendung........................................................................................................29<br />

1.9. Tiere, die sich von der Art ernähren ...........................................................................................29<br />

1.10. Pathogene und Symbionten ......................................................................................................29<br />

1.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten..........................33<br />

1.12. Literatur ....................................................................................................................................34<br />

2. Lolium multiflorum........................................................................................................................46<br />

2.1. Herkunft, Verbreitung und Vorkommen ....................................................................................47<br />

2.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten ................................................................47<br />

2.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe .........................................................51<br />

2.4. Morphologie , Generationsdauer und Überlebensstrategie.........................................................55<br />

2.5. Blütenbiologie.............................................................................................................................57<br />

2.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen .................................................57<br />

2.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Lolium multiflorum....................................59<br />

2.7.1. Züchtungsziele...................................................................................................................59<br />

2.7.2. Sexuelle Hybridisierung ....................................................................................................60<br />

2.7.3. Somatische Hybridisierung................................................................................................64<br />

2.7.4. Gentechnische Arbeiten.....................................................................................................64<br />

2.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche...............................................................67<br />

2.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf .........................................................................................67<br />

2.8.2. Verwendung als Futtergras ................................................................................................67<br />

2.8.3. Sonstige Verwendung........................................................................................................71<br />

2.9. Tiere, die sich von der Art ernähren ...........................................................................................71<br />

2.10. Pathogene und Symbionten ......................................................................................................72<br />

2.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten..........................74<br />

2.12. Literatur ....................................................................................................................................75<br />

3. Festuca pratensis...........................................................................................................................85<br />

3.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen ..........................................................................................85<br />

3.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten ................................................................86<br />

3.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe .........................................................89<br />

3.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie..........................................................91<br />

3.5. Blütenbiologie.............................................................................................................................93<br />

3.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen .................................................94<br />

3.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Festuca pratensis.......................................95


3.7.1. Züchtungsziele...................................................................................................................95<br />

3.7.2. Sexuelle Hybridisierung ....................................................................................................96<br />

3.7.3. Somatische Hybridisierung................................................................................................99<br />

3.7.4. Gentechnische Arbeiten.....................................................................................................99<br />

3.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche.............................................................100<br />

3.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf .......................................................................................100<br />

3.8.2. Verwendung als Futtergras ..............................................................................................100<br />

3.8.3. Sonstige Verwendung......................................................................................................102<br />

3.9. Tiere, die sich von der Art ernähren .........................................................................................103<br />

3.10. Pathogene und Symbionten ....................................................................................................103<br />

3.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten........................105<br />

3.12. Literatur ..................................................................................................................................106<br />

4. Trifolium repens ..........................................................................................................................113<br />

4.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen ........................................................................................113<br />

4.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten ..............................................................114<br />

4.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe .......................................................116<br />

4.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie........................................................122<br />

4.5. Blütenbiologie...........................................................................................................................124<br />

4.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen ...............................................125<br />

4.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Trifolium repens ......................................127<br />

4.7.1. Züchtungsziele.................................................................................................................127<br />

4.7.2. Sexuelle Hybridisierung ..................................................................................................127<br />

4.7.3. Gentechnische Arbeiten...................................................................................................129<br />

4.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche.............................................................131<br />

4.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf .......................................................................................131<br />

4.8.2. Verwendung als Futterpflanze.........................................................................................132<br />

4.8.3. Sonstige Verwendung......................................................................................................136<br />

4.9. Tiere, die sich von der Art ernähren .........................................................................................136<br />

4.10. Pathogene................................................................................................................................137<br />

4.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten........................137<br />

4.12. Literatur ..................................................................................................................................138<br />

5. <strong>Zusammenfassung</strong> .......................................................................................................................144<br />

6. Summary......................................................................................................................................149<br />

Anhang I: Lolium perenne...................................................................................................................... II<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere.............................................................................................................. II<br />

Tabelle B) Pathogene und Symbionten ............................................................................................XII<br />

Anhang II: Lolium multiflorum...........................................................................................................XIV<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere..........................................................................................................XIV<br />

Tabelle B) Pathogene und Symbionten ....................................................................................... XXIII<br />

Anhang III: Festuca pratensis .......................................................................................................... XXV<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere........................................................................................................ XXV<br />

Tabelle B) Pathogene und Symbionten ..................................................................................... XXXV<br />

Anhang IV: Trifolium repens.......................................................................................................XXXVII<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere...................................................................................................XXXVII<br />

Tabelle B) Pathogene.................................................................................................................. XLVII


Tabellenverzeichnis<br />

Tab. 1: Interspezifische natürliche Hybriden innerhalb der Gruppe selbstinkompatibler,<br />

fremdbefruchtender Lolium-Arten ...........................................................................................5<br />

Tab. 2: Interspezifische natürliche Hybriden zwischen der Gruppe selbstinkompatibler,<br />

fremdbefruchtender und der Gruppe selbstkompatibler, selbstbefruchtender<br />

Lolium-Arten............................................................................................................................6<br />

Tab. 3: Intergenerische Hybridisierungen mit Festuca-Arten (= xFestulolium) .....................................6<br />

Tab. 4: Resistenzen bei Lolium perenne..................................................................................................9<br />

Tab. 5: Gentechnische Arbeiten an Lolium perenne..............................................................................23<br />

Tab. 6: Interspezifische natürliche Hybriden innerhalb der Gruppe selbstinkompatibler,<br />

fremdbefruchtender Lolium-Arten .........................................................................................50<br />

Tab. 7: Interspezifische natürliche Hybriden zwischen der Gruppe selbstinkompatibler,<br />

fremdbefruchtender und der Gruppe selbstkompatibler, selbstbefruchtender<br />

Lolium-Arten..........................................................................................................................50<br />

Tab. 8: Intergenerische Hybridisierungen mit Lolium-Arten (= xFestulolium) ....................................50<br />

Tab. 9: Resistenzen bei Lolium multiflorum..........................................................................................53<br />

Tab. 10: Gentechnische Arbeiten an Lolium multiflorum......................................................................66<br />

Tab. 11: Interspezifische natürliche Hybride zwischen breitblättrigen Festuca-Arten .........................88<br />

Tab. 12: Interspezifische natürliche Hybride zwischen schmalblättrigen und bleitblättrigen<br />

Festuca-Arten.........................................................................................................................89<br />

Tab. 13: Intergenerische Hybridisierungen mit Lolium-Arten (= xFestulolium) ..................................89<br />

Tab. 14: Resistenzen bei Festuca pratensis...........................................................................................90<br />

Tab. 15: Resistenzen bei Trifolium repens ..........................................................................................120<br />

Tab. 16: Agrobacterium vermittelte Transformationen bei Trifolium repens .....................................130


1. Lolium perenne<br />

Lolium perenne<br />

Das Deutsche Weidelgras (Lolium perenne L. 1753), <strong>englisch</strong> perennial ryegrass, wird auch als Englisches<br />

Raygras, Ausdauerndes Weidelgras oder Ausdauernder Lolch bezeichnet (HUBBARD 1985,<br />

SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Unter den Gräsern der temperierten Gebiete finden sich nur wenige die sich bezüglich des Futterwertes<br />

mit Lolium-Arten messen können, sowohl hinsichtlich der Inhaltsstoffe als auch bezüglich der Verdaulichkeit<br />

(GRABBER & ALLINSON 1992, JUNG et al. 1996, PETERSEN 1998). Von besonders herausragender<br />

Bedeutung sind Lolium perenne und Lolium multiflorum für Länder mit intensiver Viehwirtschaft wie den<br />

Niederlanden, Großbritannien und Neuseeland. In Neuseeland werden 7 Millionen ha mit Lolium perenne<br />

angebaut, um 60 Millionen Schafe und Rinder mit hochwertigem Futter zu versorgen (SPANGENBERG et<br />

al. 2000).<br />

Lolium perenne wurde schon 1677 in England zur Futterproduktion angebaut und als erstes Gras (fast)<br />

rein gesät. Von dort aus hat sich der Anbau des Deutschen Weidelgrases in viele Länder ausgebreitet<br />

(BARNARD & FRANKEL 1966, TERRELL 1968, PETERSEN 1988, CONERT 1998). Die Entwicklung und<br />

Verbreitung von Deutschem Weidelgras scheint mit der Entwicklung und Verbreitung der Weideviehhaltung<br />

in engem Zusammenhang zu stehen (JUNG et al. 1996).<br />

In den Fünfziger Jahren des 20. Jahrhunderts wurden, vorwiegend in Holland, tetraploide Sorten von L.<br />

perenne gezüchtet, die aber erst in den Achtziger Jahren die Ausdauer und die Wachstumsqualitäten der<br />

diploiden Sorten aufweisen konnten und so für den landwirtschaftlichen Markt interessant wurden (JUNG<br />

et al. 1996).<br />

1.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen<br />

Herkunft und aktuelle Verbreitung<br />

Innerhalb der Unterfamilie Pooidae finden sich die Gräser der kühl temperierten Zone, die auch eine Anpassung<br />

an mediterrane Winterregengebiete zeigen (RENVOIZE & CLAYTON 1992). Die Verbreitung dieser<br />

Gräser des temperierten Graslandes reicht vom 30. Breitengrad bis zu den Polen (MOSER & HO-<br />

VELAND 1996) und wird begrenzt durch Temperatur und Humidität (JAUHAR 1993).<br />

Die Gattung Lolium hat ihren Ursprung im Mittelmeerraum, in den temperaten Regionen Europas und<br />

Asiens sowie auf den Kanarischen Inseln (JAUHAR 1993, CONERT 1998). Das natürliche Verbreitungsgebiet<br />

von L. perenne umfaßt Europa (außer den arktischen Gebieten), Teile Westasiens und Nordafrika.<br />

Die Art wurde jedoch weltweit verschleppt oder eingebürgert und kommt heute auf allen Erdteilen vor.<br />

Der ursprüngliche Verbreitungstyp in Europa wird als subatlantisch-submediterran angegeben (CONERT<br />

1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

1


Lolium perenne<br />

Subfossil ist Lolium perenne seit dem 40. Jahrhundert v. Chr. von Hochdorf nachgewiesen (SEYBOLD et<br />

al. 1998).<br />

Wuchsorte<br />

Das Deutsche Weidelgras ist bei uns von der Ebene bis in die mittlere Gebirgslage und die Alpentäler<br />

überall verbreitet und häufig. Es wächst auf Wiesen, Weiden und in Parkrasen (vielfach angesät), an<br />

Wegrändern, auf Grasplätzen, Brachen und Schuttplätzen. Es kommt auch adventiv (wolladventiv und<br />

Südfruchtbegleiter) auf Bahnhöfen und Güterplätzen vor. L. perenne wächst auf auf frischen, nährstoffreichen,<br />

stickstoffreichen, schweren Ton- und Lehmböden, auch auf oberflächlich verdichteten Böden;<br />

auf Marschböden ist es das vorherrschende Gras. Es gilt als Nährstoffzeiger, Frischezeiger, Tonzeiger<br />

und Lichtpflanze (CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Pflanzensoziologie<br />

Bei L. perenne handelt es sich um eine besonders trittfeste Art, die häufig zusammen mit Trifolium repens,<br />

Bellis perennis, Achillea millefolium und Plantago major wächst (SEYBOLD et al. 1998).<br />

Lolium perenne tritt nach OBERDORFER (1993) als häufige Begleitart in zahlreichen Assoziationen auf,<br />

genannt sei hier z.B. der Verband Agropyro-Rumicion Nordh. 40 em. Tx. 50 (Agrostion stoloniferae Görs<br />

66, Lolio-Potentillion anserinae Tx. 47 p. p.).<br />

In den folgenden Pflanzengesellschaften nimmt die Art nach OBERDORFER (1993) eine tragende Stellung<br />

ein:<br />

Assoziation Lolio-Cynosuretum Br.-Bl. et De L. 36 n. inv. Tx. 37<br />

(Lolch-Fettweide, Weidelgras-Weide, Tieflagen-Fettweide) (OBERDORFER 1993)<br />

Das Hauptverbreitungsgebiet dieser Gesellschaft stellen die atlantisch und subatlantisch geprägten Tieflagen<br />

West- und Mitteleuropas dar; in den westeuropäischen Tieflagen beherrscht sie als Großvieh-Weide<br />

das Landschaftsbild. Der Lolch gilt als Trennart zur Abgrenzung gegen die Assoziation des Festuco-Cynosuretum<br />

(OBERDORFER 1993).<br />

Starke Düngung sowie dauernder Mähweidebetrieb bzw. Umtriebsweidewirtschaft begünstigen Lolium<br />

perenne gegenüber anderen Arten, was zu einer Artenverarmung der Gesellschaft führen kann (EL-<br />

LENBERG 1982).<br />

Assoziation Lolio-Polygonetum arenastri Br.-Bl. 30 em. Lohm. 75<br />

(Lolch-Vogelknöterich-Trittgesellschaft) (OBERDORFER 1993)<br />

Synonyme: Lolium perenne-Polygonum aviculare-Ass. Br.-Bl. 30, Lolio-Plantaginetum majoris Beg. 32, Lolio-Matricarietum<br />

suabeolentis Tx. 37, Plantagini-Polygonetum avicularis Pass.64, Coronopo-Matricarietum Siss. 69 p.p.,<br />

Matricario-Polygonetum avicularis Th. Müller in Oberd. 71 (OBERDORFER 1993)<br />

2


Lolium perenne<br />

Die Lolch-Vogelknöterich-Trittgesellschaft gehört zum Verband Polygonion avicularis. Diese Assoziation<br />

stellt die im kühlgemäßigten Europa am häufigsten vorkommende und am weitesten verbreitete<br />

Trittgesellschaft dar (OBERDORFER 1993).<br />

Bedingt durch die große Verbreitung lassen sich verschiedenste Ausbildungen der Assoziation finden.<br />

Häufig ist neben der reinen Gesellschaft besonders der mit zunehmender Mächtigkeit von Lolium perenne<br />

durch Trifolium repens differenzierte Übergang zum Cynosurion, das Lolio-Polygonetum trifolietosum<br />

repentis (OBERDORFER 1993).<br />

1.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten<br />

Die phyllogenetische Aufspaltung der Gräser ist in Fossilien des Miozän erkennbar (THOMASON 1986).<br />

Die Gattung Lolium wird in die Unterfamilie Festucoidae (= Pooideae) der Familie Poaceae eingeordnet<br />

(BENNETT 1997). MACFARLANE (1986) teilt die Gattung Lolium dem Tribus Poeae (Festuceae) des Supertribus<br />

Poodae zu.<br />

Mit der Systematik innerhalb der Poaceae wird man sich auch noch in Zukunft ausführlich beschäftigen;<br />

so werden noch einige taxonomische Einteilungen diskutiert (STEBBINS 1982, JAUHAR 1993, MOSER &<br />

HOVELAND 1996, CONERT 1998). Nicht zuletzt hat auch der „chaotische Zustand der Nomenklatur“ eine<br />

klare Gliederung der Gattung bisher verhindert. So hat man bereits 480 verschiedene Namen für die Lolium-Arten<br />

veröffentlicht (TERRELL 1968, BENNETT 1997).<br />

TERELL (1968) unterscheidet 8 Arten innerhalb der Gattung Lolium. Nach seiner Ansicht lassen sich die<br />

Arten mehr oder weniger zu zwei Gruppen zusammenfassen: Eine Gruppe selbstinkompatibler (selbststeriler),<br />

fremdbefruchtender Arten (s.a. HAYMAN 1992), in die er L. perenne, L. multiflorum, Lolium rigidum<br />

GAUD. und Lolium canariense STEUD. GAUD. einordnet und eine zweite Gruppe selbstkompatibler<br />

und selbstbefruchtender Arten, der L. temulentum L., L. remotum SCHRANK., L. persicum BOISS &<br />

HOH.BOTH und Lolium subulatum VIS. zugerechnet werden. Vor allem die Positionen von Lolium rigidum,<br />

Lolium canariense und Lolium subulatum werden kontrovers diskutiert (CHARMET 1996, BENNETT<br />

1997, CONERT 1998, KUBIK et al. 1999). Eine ähnliche taxonomische Einteilung findet sich auch bei<br />

JAUHAR (1993).<br />

Während innerhalb der oben beschriebenen 1. Gruppe (interfertil) reger Genaustausch stattfindet und die<br />

Arten einen hohen Verwandtschaftsgrad aufweisen (natürliche Hybridisierung), ist ein solcher Austausch<br />

in der zweiten Gruppe nicht gegeben. Hier ist die künstliche Hybridisierung möglich, resultiert aber zumeist<br />

in infertile F1-Nachkommen. Die künstlichen Hybridisierungen zwischen Gruppe 1- und Gruppe 2-<br />

Arten haben hingegen häufig zu fertilen F1-Hybriden geführt (JAUHAR 1993). Es wird vermutet, daß sich<br />

innerhalb der Gattung Lolium die Fremdbefruchter phyllogenetisch aus den Selbstbefruchtern entwickelt<br />

haben (BORRILL 1976). Innerhalb der interfertilen Gruppe sind L. perenne und L. multiflorum sehr nah<br />

verwandt: L. multiflorum wurde ursprünglich nur als Varietät von L. perenne angesehen (JENKIN 1931).<br />

Die morphologischen Unterschiede, anhand derer beide Arten unterschieden werden können, beschränken<br />

3


Lolium perenne<br />

sich im wesentlichen auf das Vorhandensein von begrannten Deckspelzen bei L. multiflorum im Gegensatz<br />

zu unbegrannten Deckspelzen bei L. perenne und auf die in der Knospenlage entweder gerollte (L.<br />

multiflorum) oder gefaltete (L. perenne) Blattspreite (JAUHAR 1993, BENNETT 1997). Auch weiterhin<br />

wird von einigen Autoren bezweifelt, daß es sich hier um zwei getrennte Arten handelt (vgl. JAUHAR<br />

1993 und BENNETT 1997).<br />

RFLP-Untersuchungen haben einerseits eine enge Homologie zwischen L. perenne und Festuca pratensis<br />

bzw. Festuca arundinacea (XU et al. 1991, 1992, XU & SLEPER 1994, CHARMET et al. 1997), andererseits<br />

auch klare Differenzierungen zwischen Lolium-Arten und Festuca pratensis offengelegt (WARPEHA et al.<br />

1998). Die phyllogenetischen Verwandschaftsverhältnisse der Gene von Lolium perenne und Festuca<br />

pratensis sind jedoch noch unklar (KING et al. 2000).<br />

Wie schon von STEBBINS (1956) vorgeschlagen, sprechen sich eine Reihe von Autoren dafür aus, die<br />

Gattung Lolium mit der Gattung Festuca zusammenzufassen und durch Sektionen und Untersektionen zu<br />

gliedern. So konnte beispielsweise nicht nur gezeigt werden, daß sich die Infloreszenz (Ähre) von Lolium<br />

multiflorum durch eine Spontanmutation in eine Traube wie bei der Gattung Festuca umwandelt, sondern<br />

auch, daß die interfertilen Lolium-Arten größere Ähnlichkeiten mit der Festuca-Sektion aufweisen, der<br />

Festuca pratensis zugehörig ist als zu den Lolium-Arten der selbstfertilen Gruppe (JAUHAR 1993).<br />

Verschiedene Vorschläge zur Zusammenlegung der Gattungen Festuca und Lolium wurden von JAUHAR<br />

(1993) zusammengetragen. Favorisiert wird die Vereinigung der Lolium-Arten der Gruppe 1 (Fremdbefruchter,<br />

selbstinkompatible) mit der Festuca-Sektion Schedonorus (der Festuca pratensis und F.<br />

arundinacea zugerechnet werden). Die Lolium-Arten der Gruppe 2 (Selbstbefruchter, selbstkompatible)<br />

werden dabei von der Gruppe 1 getrennt (JAUHAR 1993, SORENG & TERELL 1997).<br />

Sowohl die systematische Stellung der Gattung Lolium als auch ihre enge Verwandtschaft zu der Gattung<br />

Festuca wurden mit Hilfe der Cytologie, der Serologie, der Sameneiweiß-Elektrophorese sowie der Untersuchung<br />

von Inhaltsstoffen, der Wurzelfluoreszens, der Endospermstruktur und der Chloroplasten-<br />

DNA bewiesen. Es bedarf jedoch trotz der zweifellos vorliegenden engen Verwandtschaft zwischen einigen<br />

Lolium- und Festuca-Arten noch zahlreicher Untersuchungen, bis der Kenntnisstand über den ganzen<br />

Verwandtschaftskreis der Gattung Festuca für eine befriedigende Gliederung der ganzen Gruppe ausreichend<br />

ist (CONERT 1998).<br />

Variabilität der Art<br />

Bei Lolium perenne handelt es sich um eine Art mit zahlreichen Formen, Varietäten und Monstrositäten;<br />

die Art ist sehr veränderlich. Von den unterschiedlichen Sippen hat jedoch keine taxonomischen Wert<br />

(HUBBARD 1985, CONERT 1998).<br />

Nachfolgend sind (ohne Anspruch auf Vollständigkeit) einige Varietäten der Art mit ihren wesentlichen<br />

Merkmalen aufgeführt:<br />

4


Lolium perenne<br />

• var. cristatum: PERSOON 1805 (vielleicht = var. compressum Sibth.1794): Ährchen stehen schräg aufwärtsgerichtet<br />

und dicht beisammen, kurze Ähren (CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998),<br />

• var. orgyale: kräftige Pflanzen mit etwa 12-blütigen, nahe übereinanderstehenden Ährchen (auf nährstoffreichen<br />

Böden wachsend). Diese Varietät soll auch die f. polyanthum umfassen, bei der die mittleren<br />

Ährchen 12-22-blütig sind (CONERT 1998),<br />

• var. tenue (L.) HUDSON 1778 (= L. tenue L. 1762) oder var. pauciflorum: wenigblütige Formen die L.<br />

remotum ähneln (Unterscheidungsmerkmal ist hier die Form der Spelzen); niedrige Pflanzen mit nur<br />

2-4-blütigen Ährchen und schmalen Blattspreiten (CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998),<br />

• f. silvaticum: Schattenform mit dünnen Halmen und langen, schlaffen Blattspreiten (CONERT 1998),<br />

• var. longiglume: Hüllspelze soll so lang wie das Ährchen sein (CONERT 1998),<br />

• monstr. compositum: Ährchenachse oberhalb der Hüllspelze verzweigt (CONERT 1998),<br />

• monstr. ramosum: Ährenspindel im unteren Teil verzweigt (CONERT 1998),<br />

• monstr. viviparum: Ährchen zu Laubsprossen umgebildet (CONERT 1998),<br />

• monstr. ramiflorum Halme an den oberen Knoten verzweigt (CONERT 1998).<br />

Hybridisierungen von Lolium perenne, die unter natürlichen Bedingungen auftreten können<br />

Innerhalb der Gattung bilden die Fremdbefruchter untereinander normalweise fertile Bastarde, während<br />

bei den Kreuzungen Fremdbefruchter x Selbstbefruchter nur dann Bastarde ausgebildet werden, wenn ein<br />

Fremdbefruchter die Mutterpflanze stellt. In diesem Fall handelt es sich bei den F1-Bastarden zum größten<br />

Teil um sterile Individuen, Rückkreuzungen mit den Eltern sind allerdings möglich (CONERT 1998).<br />

Natürliche Hybriden zwischen L. perenne und F. pratensis finden sich in Europa zwar regelmäßig (JUNG<br />

et al. 1996, CONERT 1998), diese sind aber durch die häufiger auftretende Sterilität in ihrer Ausbreitung<br />

behindert (JAUHAR 1993). Außer Festuca pratensis x Lolium perenne finden sich nur selten weitere natürliche<br />

Gattungs-Hybride. Das kann einerseits auf die funktionelle männliche Sterilität, andererseits auf<br />

die geringe weibliche Fertilität zurückzuführen sein (JAUHAR 1993). Natürliche Kreuzungen mit anderen<br />

Gattungen außer Festuca sind nicht bekannt (STEBBINS & CRAMPTON 1961, TERRELL 1966, 1968,<br />

BORRILL 1976). In Tab. 1 bis Tab. 3 sind die natürlichen Hybride von L. perenne aufgeführt.<br />

Tab. 1: Interspezifische natürliche Hybriden innerhalb der Gruppe selbstinkompatibler, fremdbefruchtender<br />

Lolium-Arten<br />

Kreuzungspartner von<br />

Lolium perenne<br />

Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />

Lolium multiflorum L. Lolium x hybridum<br />

zu 70% fertile, intermediäre TERRELL (1966), PETERSEN<br />

HAUSSKNECHT, L.x bouchea- Bastarde, einjährig oder über (1988), CONERT (1998)<br />

num KUNTH, Bastardwei- kurze Zeit ausdauernd (CONERT<br />

delgras<br />

1998), zweijährig nach PETERSEN<br />

(1988)<br />

Lolium rigidum GAUD. - fertile Bastarde TERRELL (1966)<br />

5


Lolium perenne<br />

Tab. 2: Interspezifische natürliche Hybriden zwischen der Gruppe selbstinkompatibler, fremdbefruchtender<br />

und der Gruppe selbstkompatibler, selbstbefruchtender Lolium-Arten<br />

Kreuzungspartner von<br />

Lolium perenne<br />

Charakteristika Referenz<br />

Lolium temulentum L. pollensterile Bastarde, wegen der TERREL (1966), CONERT<br />

Seltenheit von L. temulentum<br />

nicht mehr zu erwarten (CONERT<br />

1998)<br />

(1998)<br />

Lolium remotum SCHRANK weitgehend sterile Bastarde TERRELL (1966)<br />

Tab. 3: Intergenerische Hybridisierungen mit Festuca-Arten (= xFestulolium)<br />

Kreuzungspartner von<br />

Lolium perenne<br />

Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />

Festuca pratensis HUDS. xFestulolium loliaceum weitgehend pollensteril (CONERT TERRELL (1966), OBER-<br />

(HUDSON) P. FOURNIER, 1998), ein ertragreiches, winter- DORFER (1983), HUBBARD<br />

Schweidel, Schwingellolch festes und ausdauerndes Futter- (1985), SCHLOSSER et al.<br />

gras, im mediterranen Raum bedeutsam<br />

(SCHLOSSER et al. 1991)<br />

(1991), CONERT (1998)<br />

Festuca arundinacea xFestulolium hombergii sterile Bastarde TERREL (1966), HUBBARD<br />

SCHREB.<br />

(DÖRFL.) P. FOURN<br />

(1985)<br />

Festuca gigantea (L.) VILL. xFestulolium brinkmanii (A. sterile Bastarde TERREL (1966), HUBBARD<br />

Br.) ASCHERS. UND GRAEBN.<br />

(1985)<br />

Festuca ovina L. sterile Bastarde TERREL (1966)<br />

Festuca rubra L. xFestulolium fredericii sterile Bastarde TERREL (1966), CONERT<br />

CUGNAC ET A. CAMUS<br />

(1998).<br />

1.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe<br />

Alle Festucoidae (=Pooidae) sind C3-Gräser. Bei Lichtsättigung erreichen C3-Gräser eine maximale<br />

photosynthetische Leistung, die etwa halb so groß ist, wie die von C4-Gräsern unter gleichen Bedingungen.<br />

Im Gegensatz zu C4-Gräsern zeichnen sie sich jedoch durch eine hohe Verdaulichkeit und einen hohen<br />

Proteingehalt aus, wenn sie vegetativ geerntet werden (MOSER & HOVELAND 1996).<br />

Obwohl zwischen den Sorten der Arten eine große Variationsbreite herrscht, kann tendenziell festgestellt<br />

werden, daß L. perenne den beiden nah verwandten Arten L. multiflorum und F. pratensis bezüglich der<br />

Triebdichte und der Weideverträglichkeit, F. pratensis außerdem hinsichtlich der Samenproduktivität und<br />

der Keimungsgeschwindigkeit, L. multiflorum auch in der Ausdauer und Winterhärte überlegen ist<br />

(JAUHAR 1993). Lolium perenne ist die einzige langlebige Lolium-Art und hat unter ihnen das am weitesten<br />

nach Norden reichende Verbreitungsgebiet (BENNETT 1997).<br />

Bei der Evolution der Arten der Gattung Lolium hat Polyploidie nie eine Rolle gespielt. Alle Arten sind<br />

diploid (JAUHAR 1993). Es werden sowohl diploide (2n = 2x = 14), als auch tetraploide Lolium perenne-<br />

Sorten (2n = 4x = 28) gezüchtet. Bezüglich des Nährstoffertrages gibt es kaum Unterschiede. Tetraploide<br />

Sorten haben einen höheren Grünmasseertrag, diploide einen höheren Trockensubstanzgehalt. Tetraploide<br />

Sorten sind im allgemeinen durch höhere Gehalte an leichtlöslichen Kohlenhydraten schmackhafter und<br />

entsprechen einem Mähtyp. Sie sind hochwüchsiger, die Bestandsdichte jedoch geringer. Die Tausendkornmasse<br />

ist um 40% höher (PETERSEN 1988). Tetraploide Sorten sind etwas unempfindlicher gegen<br />

6


Lolium perenne<br />

Trockenheit als diploide; diploide Sorten sind unempfindlicher gegen Schneeschimmelerreger wie Microdochium<br />

(=Fusarium) nivale oder Typhula-Arten (VAN WIJK 1988, JUNG et al. 1996).<br />

Gegenüber Gamma-Strahlung scheint Lolium perenne die empfindlichste Weidegrasart zu sein. Je nach<br />

Sorte kommt es dabei zu unterschiedlichen Grünertragsausfällen (RADEMACHER 1991).<br />

Herbizidresistenzen<br />

Die systemischen Wirkstoffe MCPA und 2,4,5T haben bei Untersuchungen von GROHMANN (1988) keine<br />

meßbaren Effekte bei Lolium perenne gezeigt. Reaktionen auf MCPB- und CMPP-Behandlungen waren<br />

aufwands- und sortenabhängig.<br />

Virusresistenzen<br />

Die häufigsten und wichtigsten Viruskrankheiten der Weidelgräser sind das Weidelgras-Mosaikvirus<br />

RgMV (ryegrass mosaic Potyvirus) und das Gersten-Gelbverzwergungsvirus BYDV (barley yellow dwarf<br />

Luteovirus) (RABENSTEIN 1981) (vgl. auch Kap. 1.10. bzw. Anhang I).<br />

Einige Genotypen und Klone von L. perenne besitzen eine (vermutlich natürliche) Resistenz gegen das<br />

ryegrass mosaic Potyvirus (RgMV) (GIBSON & HEARD 1976, RABENSTEIN 1981, KEGLER & FRIEDT<br />

1993). Die Resistenz ist eine Kombination von Infektionsresistenz (IR) und postinfektioneller Resistenz<br />

(PR). PR wird durch zwei komplementäre rezessive Gene kontrolliert und wirkt nur gegen 2 von 3<br />

RgMV-Stämmen (virusstammspezifisch): die Virusvermehrung und –wanderung wird gehemmt. IR ist<br />

vermutlich polygen bedingt, wird quantitativ vererbt und wirkt gegen alle 3 RgMV-Stämme. Einzelne<br />

Pflanzen der Sorte „Endura“ weisen eine qualitative bzw. quantitative RgMV-Resistenz auf (KEGLER &<br />

FRIEDT 1993). RABENSTEIN (1981) fand auch eine RgMV-Resistenz beim Genotyp „1 F/4“.<br />

Die polygenische Resistenz gegen das ryegrass mosaic Potyvirus konnte von Lolium perenne auf L. multiflorum<br />

durch Artkreuzung übertragen werden (WILKINS 1987).<br />

Nach der Transformation des Virushüllproteins RgMV-CV in Lolium perenne wurden zwei der gentechnisch<br />

veränderten Linien als hochresistent gegenüber einem bulgarischen sowie als mäßig resistent gegenüber<br />

einem tschechischen RgMV-Stamm beschrieben (XU et al. 2001).<br />

Natürliche quantitative Resistenzen sind auch für den barley yellow dwarf Luteovirus (BYDV) bekannt<br />

(KEGLER & FRIEDT 1993, HUTH & ZUECHNER 1996), die polygenisch bedingt sind. Auch Resistenzen<br />

gegenüber den Vektoren (Aphiden) oder gegen die Virusübertragung werden in Betracht gezogen<br />

(KEGLER & FRIEDT 1993, HUTH & ZUECHNER 1992, 1996). Die Selektion resistenter Einzelpflanzen und<br />

die Zucht resistenter Linien von L. perenne erweist sich jedoch als sehr aufwendig und könnte vermutlich<br />

auch dazu führen, daß symptomlose infizierte Lolium perenne-Populationen als Virusübertäger für Getreide<br />

fungieren (HUTH & ZUECHNER 1992, 1996). Hinzu kommt, daß bei einigen Lolium-Hybridsorten<br />

wie zB. „Augusta“ und den Sorten „Parcour“ und „Romney“ von L. perenne, im Gegensatz zu den meisten<br />

Weidelgrasssorten, durch die Infektion eine Ertragssteigerung bewirkt wird (CATHERALL & PARRY<br />

7


Lolium perenne<br />

1987), weshalb in der Züchtung auch auf virusbedingte Ertragssteigerungen hingearbeitet wird (KEGLER<br />

& FRIEDT 1993). Die Züchtung bezüglich BYDV-Resistenzen bei Lolium perenne wird daher von einigen<br />

Autoren insgesamt in Frage gestellt (HUTH & ZUECHNER 1992, 1996).<br />

Mykoseresistenzen<br />

Kronenrost (Puccinia coronata f. sp. lolii) ist die vermutlich schwerwiegendste Krankheit bei Lolium perenne<br />

(KIMBENG 1999). Kronenrost-Infektionen senken den Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten<br />

und die Verdaulichkeit der Trockenmasse. Natürliche Resistenzen gegen Puccinia coronata sind bei Lolium<br />

perenne vorhanden; nach resistenten Genotypen wird schon seit Jahrzehnten intensiv gesucht. Schon<br />

1950 gab es die ersten Meldungen von Anfälligkeitsunterschieden innerhalb von Lolium multiflorum- und<br />

Lolium perenne-Populationen. Neuere europäische Kultivare waren resistenter als neuseeländische,<br />

tetraploide Sorten waren resistenter als diploide. Tetraploide holländische Sorten erwiesen sich im Vergleich<br />

zu diploiden neuseeländischen und US-amerikanischen als resistenter und waren sogar unempfindlich<br />

gegen japanische Kronenrostisolate. Nach heutigen Erkenntnissen ist die Resistenz gegen Kronenrost<br />

bei einigen Lolium-Populationen polygenisch bedingt, bei anderen wird sie monogenisch (über Majorgene)<br />

vererbt. So findet sich bei Linien aus Griechenland, Finnland und Polen dominante Resistenz, bei<br />

australischen Linien hingegen eine quantitative Vererbung. Auch maternale Faktoren sind bei einigen<br />

Hybridisierungen festgestellt worden (KIMBENG 1999).<br />

LATCH & POTTER (1977) berichteten von einer Kronenrost-Resistenz der L. perenne-Sorte „S24“, die<br />

durch eine RMV-Infektion hervorgerufen wurde.<br />

Schon HAYWARD (1977) betonte den Einfluß von Umweltbedingungen auf die Puccinia coronata-Resistenz<br />

bzw. -Anfälligkeit von Lolium perenne; so ist die starke Temperaturabhängigkeit schon mehrfach<br />

beschrieben worden (BIRCKENSTAEDT 1990, RODERICK et al. 2000).<br />

Resistenz gegen Schwarzrost (Puccinia graminis) kann quantitativ über Minorgene vererbt werden, möglicherweise<br />

spielen auch Majorgene eine zusätzliche Rolle (ROSE-FRICKER et al. 1986 zitiert in JUNG et<br />

al. 1996).<br />

Bei einer Evaluierung einer europäischen Lolium perenne Core Collection auf Resistenz gegen Blattfle-<br />

ckenerreger (Rhynchosporium orthosporum) konnten keine resistenten Genotypen gefunden werden. Es<br />

gab jedoch Unterschiede in der Anfälligkeit bei verschiedenen Lolium perenne-Herkünften (KASTIRR &<br />

RABENSTEIN 1997). Die Befallstärke wird durch N-Düngung erhöht (JUNG et al. 1996).<br />

Die aus zahlreichen Quellen zusammengetragenen Daten zu Resistenzen bei Lolium perenne sind in Tab.<br />

4 zusammengestellt. Sie enthält auch die derzeit online-gestellten Daten des „Datenpools zur<br />

Krankheitsresistenz bei ausgewählten Kulturpflanzenarten“, der vom Institut für Pflanzengenetik und<br />

Kulturpflanzenforschung Gatersleben unterhalten wird.<br />

8


Lolium perenne<br />

Tab. 4: Resistenzen bei Lolium perenne<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

Virus Bemerkungen Referenz<br />

Klone „R“, „R1“ und ryegrass mosaic-Potyvirus extreme Resistenz, keine Infektion GIBSON & HEARD (1976,<br />

„R2“, (sowie Hybride<br />

oder verzögerte Virusausbreitung; 1979),<br />

R1xR2) der Sorte „S23“<br />

quantitative oder qualitative polyge- SALEHUZZAMAN & WILKINS<br />

nisch bedingte Resistenz, Resistenzunterschiede<br />

bei verschiedenen Virusherkünften<br />

(1984)<br />

„Endura“ ryegrass mosaic-Potyvirus einzelne Pflanzen auch nach mehrfa- GIBSON et al. (1980),<br />

cher Infektion virusfrei, Resistenzunterschiede<br />

bei verschiedenen Virusherkünften<br />

KEGLER & FRIEDT (1993)<br />

„Mascot“ ryegrass mosaic-Potyvirus resistenter als „S23“ unter Freilandbedingungen,<br />

additive Resistenz<br />

WILKINS (1978)<br />

tetraploide Hybride Lo- ryegrass mosaic-Potyvirus resistenter als diploide Hybride DOHERTY & DOODSON<br />

lium perenne x Lolium<br />

(1980) in KEGLER et al.<br />

multiflorum<br />

(1998)<br />

Genotyp „1 F/4“ ryegrass mosaic-Potyvirus resistent RABENSTEIN (1981)<br />

Genotyp aus Bulgarien ryegrass mosaic-Potyvirus keine Infektion nach dreimaliger KASTIRR & RABENSTEIN<br />

mit Prüfnummer<br />

„CC109“<br />

Inokulation<br />

(1997)<br />

transgene Lolium pe- ryegrass mosaic-Potyvirus hochresistent gegen bulgarischen XU et al. (2001)<br />

renne-Linien „20pt“<br />

RgMV-Stamm, mäßig resistent ge-<br />

und „28pt“<br />

gen tschechischen RgMV-Stamm<br />

Genotyp von „S24“ barley yellow dwarf Luteovirus keine Symptome WILKINS & CATHERALL<br />

(1977)<br />

„Parcour“, „Romney“<br />

und Lolium-Hybridsorte<br />

(Lolium perenne x Lolium<br />

multiflorum) „Augusta“<br />

barley yellow dwarf Luteovirus Ertragssteigerungen nach Infektion CATHERALL & PARRY (1987)<br />

„Premo“ barley yellow dwarf Luteovirus Lolium perenne im Versuch neben PANAYOTOU, P.C. (1985) in<br />

anderen Kulturgrasarten die resistenteste<br />

Art<br />

KEGLER et al. (1998)<br />

Genotypen der Sorten barley yellow dwarf Luteovirus bei Infektion erreichten die resisten- EAGLING et al. (1993)<br />

„Ellet“, „Kangaroo<br />

ten Genotypen einen höheren Ertrag<br />

Valley“, „Yatsyn1“ und<br />

als die nicht resistenten; ohne Infek-<br />

„G. 28“<br />

tion keine Ertragsunterschiede<br />

Genotypen barley yellow dwarf Luteovirus größere Anzahl von Genotypen HUTH & ZUECHNER (1992,<br />

symptomlos, einige nicht oder nur<br />

sehr schwer zu infizieren<br />

1996)<br />

Sorte/Genotyp Pilz Bemerkungen Referenz<br />

RMV-infizierte „S24“ Puccinia coronata<br />

ryegrass mosaic-Potyvirus-Infektion LATCH & POTTER (1977)<br />

(Kronenrost)<br />

senkt den Kronenrostbefall bis zu 22<br />

%<br />

„natürliche Ökotypen“ Puccinia coronata Resistenzgene weisen ambidirektio- HAYWARD (1977)<br />

aus Nord Wales<br />

nale Dominanz auf<br />

4 Lolium perenne -Her- Puccinia coronata mehr als 80% resistente Pflanzen in LELLBACH et al. (1997)<br />

künfte aus Rumänien<br />

Laboruntersuchungen<br />

„Embassy“, „D4“,<br />

„D16“<br />

Puccinia coronata f sp. lolii - CLARKE et al. (1997)<br />

„Carrik“ bei 10ºC Puccinia coronata eine Rückkreuzungslinie einer<br />

Festuca pratensis-Hybride mit staygreen-Gen<br />

reagierte nicht auf Temperaturunterschiede<br />

RODERICK et al. (2000)<br />

„Manawa“, „Ariki“, Puccinia coronata f sp. lolii - LANCASHIRE & LATCH<br />

„Kerem“, „Loretta“,<br />

(1966), POTTER et al. (1990)<br />

„Tando“<br />

in KIMBENG (1999)<br />

tetraploide Sorten: „Reveille“,<br />

„Terhoy“, “Barvestra“<br />

Puccinia coronata - JUNG et al. (1996)<br />

9


Fortsetzung von Tabelle 4<br />

„Lisabelle“, „Liperry“,<br />

„Lihersa“, „Limes“<br />

Puccinia coronata hochresistent auch unter Freilandbedingungen<br />

Sorte/Genotyp Pilz Bemerkungen Referenz<br />

„Grasslands Niu“,<br />

„Kangaroo Valley“,<br />

„Wimenera“, „Gras-<br />

lands Ruanui“<br />

Puccinia coronata f sp. lolii<br />

Puccinia coronata f. sp. trifici<br />

tetraploide Sorten Puccinia graminis<br />

(Schwarzrost, Stem rust)<br />

Lolium perenne<br />

STÖCKMANN-BECKER &<br />

BUSCH (1990)<br />

- PRICE (1987) in KEGLER et<br />

al. (1998)<br />

diploide Sorten variieren in der An- VARNEY et al. (1992)<br />

fälligkeit; frühe Sorten sind resistenter<br />

- KEGLER et al. (1998)<br />

„Birdy II“, „Linn“ Puccinia graminis ssp. graminicola<br />

L.perenne und Magnaporthe grisea<br />

geringe Resistenz, polygenisch be- CURLEY et al. (2001)<br />

L.perenne x L. multiflorum-Hybriden<br />

(gray leaf spot)<br />

dingt (laufendes Projekt)<br />

„So. Dakota Certified“, Sclerotinia homoeocarpa resistent WILKINSON et al. (1975) in<br />

„Ventage“, „Geary“,<br />

„Adelphi“, „Park“<br />

(snow mould)<br />

KEGLER et al. (1998)<br />

tetraploide Sorten, Drechslera siccans<br />

- SEVCIKOVA & CAGAS in<br />

„Solen“, „Rally“, „Belford“,<br />

„Reveille“,<br />

„Terhoy“, “Barvestra“<br />

diploide Sorten,<br />

„Danny“, „Sommora“,<br />

„Variant“<br />

(Blattfleckenpilz)<br />

KEGLER et al. (1998)<br />

tetraploide Sorten Drechslera siccans<br />

tetraploide etwas resistenter als JUNG et al. (1996)<br />

(Blattfleckenpilz)<br />

diploide Sorten, Grund der Resistenz<br />

noch unbekannt (JUNG et al.1996)<br />

„Jorand“ Rhizoctonia solani<br />

Toleranz SHAHIDI & SCHLÖSSER<br />

(1983) in KEGLER et al.<br />

(1998)<br />

Sorte/Genotyp Bakterium Bemerkungen Referenz<br />

„RAH 286“ Xanthomonas campestris pv.<br />

graminis<br />

(Bakterienwelke)<br />

- PRONCZUK et al. (1990) in<br />

KEGLER et al. (1998)<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

Coleoptera Bemerkungen Referenz<br />

Lolium perenne Literonotus (=Hyperodes) bonariensis<br />

(Neuseel.)<br />

- FRITZSCHE et al. (1988)<br />

Lolium perenne Sphenophorus parvulus (USA) - FRITZSCHE et al. (1988)<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

Lepidoptera Bemerkungen Referenz<br />

Lolium perenne Crambus spp. (USA) - FRITZSCHE et al. (1988)<br />

Sorte/Genotyp Resistenz - Referenz<br />

„Norlea“ Sehr winterhart - HANSON (1972)<br />

Sortengruppen bei Lolium perenne<br />

Seit Beginn des Anbaus von Lolium perenne wurde durch Auslese eine große Zahl an Sorten gewonnen;<br />

die Varietäten reichen von kurzlebigen, stengelreichen bis hin zu sehr ausdauernden, blattreichen Typen<br />

(HUBBARD 1985).<br />

Die Sorten werden hinsichtlich des Zeitpunktes des Ährenschiebens in verschiedene Gruppen eingeteilt<br />

(frühe, mittelfrühe und späte Sorten). Aufgrund der Unterschiede in Wachstumsverlauf, Ausdauer, Wüchsigkeit,<br />

Narbendichte u.a. werden die Futter- und Rasengrassorten ganz unterschiedlich verwendet (vgl.<br />

10


Lolium perenne<br />

auch Kap. 1.8.2. und 1.8.3.). So sind z.B. späte Sorten meist ausdauerfähiger und dadurch besser für Gebiete<br />

mit strengeren Wintern geeignet (PETERSEN 1988). Spezielle weisen einen geringen Wuchs auf und<br />

haben eine feine, dichte Narbe (BUNDESSORTENAMT 2000).<br />

Als Saatgut unter der Bezeichnung „Feinblättriges Raygras“ (Lolium tenue) werden häufig die kleinen<br />

Samen aus der Spitze der Ährchen von L. perenne angeboten, die die TKM von 1,8 g nicht erreichen und<br />

aus der besseren Saat herausgereinigt wurden (PETERSEN 1988).<br />

Als Maßnahme zur Erhaltung von Genressourcen für die zukünftige Züchtung ist heute das Sammeln und<br />

Bewahren von Landsorten (Ökotypen) und alten Sorten von großer Bedeutung (HARLAN 1992‚ NA-<br />

TIONALES KOMITEE ZUR VORBEREITUNG DER 4. ITKPGR 1995).<br />

Pflanzeninhaltsstoffe<br />

Bei Lolium perenne wurden Akkumulationen einiger organischer Säuren festgestellt; es konnte Essig-,<br />

Milch-, Bernstein-, Malon-, Äpfel- und Citronensäure identifiziert werden. Außerdem enthält die Art<br />

Chlorogensäure sowie geringe Mengen an Aconitsäure. Im Frühjahr und Herbst werden hohe Konzentrationen<br />

an freien Kohlenhydraten in den Blättern gebildet, bei tetraploiden Sorten in noch höheren Konzentrationen<br />

als in diploiden. Diese Zuckergehalte nehmen mit ansteigenden Temperaturen gegen Sommer<br />

ab (JUNG et al. 1996, PETERSEN 1998). Die Arten der Gattung Lolium speichern Fructane als lösliche<br />

Kohlenhydrate (Loliin P wurde aus dem Kraut von L. perenne isoliert); in Samen speichern alle Süßgräser<br />

Stärke. Im Epicuticularwachs von Lolium perenne sind 0,2% Anthrachinon enthalten. Möglicherweise<br />

ist es als Abschreckung gegen Insekten und als UV-Schutz wirksam. Ferner wurde das etherische Öl Loliolid<br />

aus den Blättern von L. perenne isoliert (HEGNAUR 1963, HEGNAUR 1986, CONERT 1998, FROHNE<br />

& JENSEN 1998).<br />

Anhand ihrer Alkaloid-Gehalte lassen sich die Arten Lolium perenne und Lolium multiflorum voneinander<br />

unterscheiden. Während L. perenne Perlolin, Perlolidin und Perlolyrin enthält, kann in Lolium multiflorum<br />

vor allem Annulolin und Octopamin und wenig Perlolin nachgewiesen werden (HEGNAUR 1986,<br />

CONERT 1998). Die Loline wirken (teilweise in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen) als giftig oder<br />

abschreckend auf phytophage Insekten, z.B. auf die Blattlaus Rhopaliosiphum padi (REDLIN & CARRIS<br />

1997). Siehe hierzu jedoch auch die Ausführungen zur Symbiose mit dem endophytischen Pilz Neotyphodium<br />

(=Acremonium) lolii (Kap. 1.10.).<br />

Eine Reihe weiterer Alkaloide wurde nur in Symbiota von L. perenne mit dem Pilz Neotyphodium<br />

(=Acremonium) lolii gefunden. Es handelt sich um drei Gruppen:, a) Ergot-Alkaloide (z.B. Ergovalin, Lysergsäure)<br />

b) die zu den Indolalkaloiden zählenden tremorigen Neurotoxine (Lolitreme A bis D, Paxillin)<br />

und c) das Pyrrolopyrazin Peramin (REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997, CONERT 1998,<br />

FROHNE & JENSEN 1998). Alle genannten Stoffe können auch vom isolierten Pilzpartner hergestellt werden<br />

(SCHARDL & PHILLIPS 1997). Näheres zu dieser Symbiose und ihre Bedeutung im Rahmen von Ab-<br />

11


Lolium perenne<br />

wehr von phytophagen Insekten bzw. bei der Verursachung von Viehkrankheiten wie der Weidelgras-<br />

Taumelkrankheit (rye-grass staggers) findet sich in Kap. 1.10.<br />

1.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie<br />

Die Pflanze ist grün bis dunkelgrün, ausdauernd, ein Hemikryptophyt. Sie bildet lockere bis ziemlich<br />

dichte Horste und keine oder kurze Ausläufer. Die Halme sind 8-90 cm hoch, schlank, aufrecht oder gekniet-aufsteigend,<br />

zuweilen niederliegend und an den unteren Knoten wurzelnd, auch unter der Ähre glatt<br />

und kahl, mit 2-4 kahlen Knoten. Die Pflanze wurzelt bis zu 1 m tief. Erneuerungssprosse wachsen innerhalb<br />

der untersten Blattscheiden empor, die Blattscheiden der Erneuerungssprosse sind in den unteren 2<br />

Dritteln oder bis oben hin geschlossen, glatt, kahl, die untersten lange erhalten bleibend und oft rot bis violett<br />

gefärbt, zuletzt braun und in Fasern zerreißend. Die Ligula ist ein 1-2 mm langer, breit-abgerundeter,<br />

häutiger Saum.<br />

Die Blattspreite ist in der Knospenlage gefaltet, später flach-ausgebreitet, 3-20 (-30) cm lang, (1) 4-6 mm<br />

breit, kahl, weitgehend parallelrandig, unterseits stark glänzend und glatt, auf der Oberseite glatt oder wie<br />

an den Rändern rauh, am Grunde mit 2 sichelförmigen, den Halm umfassenden Öhrchen oder diese unauffällig<br />

bis fehlend. Ähre 3-30 cm lang, aufrecht oder etwas übergebogen, ihre Hauptachse geschlängelt,<br />

glatt, an den Kanten glatt oder rauh, mit wechselständigen, einzeln übereinanderstehenden (zuweilen einander<br />

etwas überlappenden) Ährchen (HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al.<br />

1998).<br />

Der Blütenstand ist eine unterbrochene echte Ähre, mit zweizeilig angeordneten Ährchen, die mit der<br />

Schmalseite in der Ährenachse liegen. Die Ährchen sind 2- bis 14-blütig, 6-20 mm lang, seitlich zusammengedrückt,<br />

zuweilen zu Laubsprossen umgebildet. Die Ährchenachse ist glatt und zäh, spät zerfallend.<br />

Die untere Hüllspelze ist nur beim endständigen Ährchen vorhanden und der oberen gleich. Die obere<br />

Hüllspelze ist 5-9-nervig, 5-15 mm lang, 1/3 so lang wie das Ährchen bis etwas länger als dieses, länglich-lanzettlich,<br />

am oberen Ende schmal-abgerundet, derbhäutig, mit schmalen, dünnen Rändern, glatt<br />

und kahl. Deckspelzen 5-7-nervig, 4-9 mm lang, 4-7 mal so lang wie breit, länglich bis länglich-lanzettlich,<br />

am oberen Ende abgerundet, häutig (zur Fruchtzeit nur wenig dicker und zäh), am oberen Ende und<br />

an den Rändern zarthäutig, glatt und kahl, gewöhnlich unbegrannt, seltener grannenspitzig oder bis 8 mm<br />

lang begrannt. Vorspelzen 2-nervig, so lang wie die Deckspelzen, 1,4-1,8 mm breit (Verhältnis<br />

Breite:Länge = etwa 0,28), länglich-elliptisch, am oberen Ende eingekerbt und 2-spitzig, auf den Kielen<br />

in der oberen Hälfte dicht und fein bewimpert. Die Staubbeutel sind 2-4 mm lang (HUBBARD 1985,<br />

PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Die Frucht (Karyopse) ist 3-3,5 mm lang (mehr als dreimal so lang wie breit), länglich-elliptisch im Umriss<br />

und gelblichbraun an den Seiten (CONERT 1998). Die Tausendkornmasse (TKM) beträgt etwa 1-2 g<br />

bei diploiden Sorten, 3-4 g bei tetraploiden Sorten (PETERSEN 1988, AID 1995).<br />

12


Lolium perenne<br />

Die Verbreitung der Grassamen findet v.a. durch Wind oder Tiere statt. Auch Wasserhaft- und Trittverbreitung<br />

(durch den Menschen) werden genannt. Die Tierverbreitung wird durch Anhängsel oder<br />

Oberflächen gewährleistet, die eine Adhäsion am Tierkörper ermöglichen (Klettverbreitung) oder durch<br />

die Fähigkeit, durch Ölproduktion oder Ummantelung der Diaspore, unverdaut den Verdauungskanal zu<br />

passieren (DÜLL & KUTZELNIGG 1994, MCDONALD et al. 1996, CHEPLICK 1998b). Die Art gilt nach<br />

DÜLL & KUTZELNIGG (1994) als Kulturflüchter.<br />

Keimungsbedingungen<br />

Samenentwicklung und Keimung werden von den Umweltbedingungen beeinflusst. Die mit der Keimung<br />

zusammenhängenden Reaktionen auf unterschiedliche Umwelteinflüsse sind genetisch festgelegt<br />

(BASKIN & BASKIN 1998).<br />

Die Literaturangaben zu den Keimungsbedingungen sind allerdings teilweise widersprüchlich: Nach einer<br />

Stratifizierung bei 5 oder 10 °C, wird die Keimruhe gebrochen; durch 24 stündigen Temperaturwechsel<br />

zwischen 15 °C (16 h) und 25 °C (8 h) über 14 Tage wird die Keimung ausgelöst. Als Keimungsoptimierer<br />

dienen zudem Licht und Kaliumnitrat (KNO3) (MCDONALD et al.1996). L. perenne gilt nach DÜLL &<br />

KUTZELNIGG (1994) als Lichtkeimer; nach BASKIN & BASKIN (1998) keimt L. perenne bei alternierenden<br />

oder konstanten Temparaturen, in Licht und Dunkelheit.<br />

Durch grüne Blätter gefiltertes Licht reduziert die Keimrate nicht (BASKIN & BASKIN 1998). Bei L. perenne<br />

wird durch die Temperaturen, die für die Mutterpflanze bei der Samenreife vorherrschten, die spätere<br />

Keimung beeinflusst (AKPAN & BEAN 1977). Ein niedriger pH (6,5) und hohe Aluminiun-Gehalte<br />

des Bodens haben vergleichsweise geringen Einfluß auf die Keimung von L. perenne. Über den bisher<br />

untersuchten pH-Bereich des Bodens von 3,5 bis 6,5 hinweg erfolgt die Keimung normal (HACKETT<br />

1964). Die Bedingungen, unter denen die Keimruhe aufgehoben wird bzw. die Keimung stattfindet, sind<br />

auch abhängig von der Größe, Form und Farbe des Samens (BASKIN & BASKIN 1998). So haben z.B.<br />

größere Samen eine höhere Keimungsrate als kleinere (NAYLOR 1980).<br />

Samen von mit dem endophytischen Pilzsymbionten Neotyphodium (=Acremonium) spec. (vgl. Kap.<br />

1.10.) infizierten Pflanzen weisen nach CLAY (1987) eine höhere Keimrate auf. KEOGH & LAWRENCE<br />

(1987) fanden dagegen keine diesbezüglichen Unterschiede zwischen infizierten und nichtinfizierten Samen.<br />

KEOGH & LAWRENCE (1987), LEWIS & CLEMENTS (1990) und LEWIS (1992) fanden im Gegensatz<br />

zu LATCH et al. (1985) und CLAY (1987) auch keine durch eine Infektion bedingte Erhöhung des<br />

Wachstums bei L. perenne. CLAY (1998) diskutiert diese (und weitere) Beobachtungen und schreibt sie<br />

Unterschieden in der jeweiligen pflanzlichen Fitness und dem Status der jeweiligen Infektion zu.<br />

Unter günstigen Lagerbedingungen beträgt die Keimfähigkeitsdauer für eine 50%ige Keimrate 3-4 Jahre<br />

(MCDONALD et al. 1996), unter natürlichen Bedingungen etwa 2 Jahre (MILTON 1936, RAMPTON &<br />

CHING 1966). LEWIS (1973) wies bei Lolium perenne-Samen in 13 cm Bodentiefe in Lehmboden sogar<br />

eine Keimfähigkeitsdauer von bis zu 4 Jahren nach.<br />

13


Wachstum<br />

Lolium perenne<br />

Die optimale Wachstumstemperatur liegt bei 18-20°C (MITCHELL 1956). Die Lichteinflüsse auf das<br />

Wachstum sind temperaturabhängig (HUNT & HALLIGAN 1981). Die Kältetoleranz von Landarten ist<br />

desto größer, je weniger Wachstum der Genotyp bei niedrigen Temperaturen zeigt und je niedriger die<br />

winterliche Durchschnittstemperatur ihrer Ursprungshabitate war (JUNG et al.1996).<br />

Die sehr schnelle Jugend- und Frühjahrsentwicklung wirkt auf andere Arten verdrängend, jedoch weniger<br />

stark als diejenige des Welschen Weidelgrases (L. multiflorum ssp. italicum). L. perenne bildet sehr<br />

dichte Narben (bis zu 5000- 9000 Triebe auf ¼ qm) (PETERSEN 1988).<br />

Die vegetative Vermehrung findet durch kurze Ausläufer statt, durch die die horstartigen Pflanzen netzartig<br />

verbunden sind (PETERSEN 1988, DÜLL & KUTZELNIGG1994). Die Blüteninduktion unterdrückt das<br />

weitere vegetative Wachstum (EVANS & GROVER 1940).<br />

Illustrationen morphologischer Details und Querschnitte verschiedener Wachtumsperioden sind bei<br />

ARBER (1965) zu finden.<br />

1.5. Blütenbiologie<br />

Lolium perenne gilt als Fremdbefruchter und weist einen hohen Grad an Selbstinkompatibilität auf<br />

(CONERT 1998). TERRELL (1966) zitiert jedoch auch einige Autoren, die selbstkompatible Lolium perenne-Pflanzen<br />

fanden, und beschreibt die Art als geringfügig selbstfertil und normalerweise fremdbestäubt.<br />

THOROGOOD & HAYWARD (1991) sowie auch WILKINS & THOROGOOD (1992) berichteten über<br />

selbstkompatible L. perenne.<br />

Die Art ist windblütig und gehört zum „langstaubfädigen Typ“ nach DÜLL & KUTZELNIGG (1994). Die<br />

Blütezeitangaben für Mitteleuropa bewegen sich zwischen Mai und August (DÜLL & KUTZELNIGG 1994,<br />

CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Die Blüte wird photoperiodisch bestimmt. Der Effekt der Tageslänge wird von der Temperatur modifiziert:<br />

Unter Kurztagbedingungen blüht L. perenne erst nach Vernalisation von wenigstens zwei Wochen<br />

bei 4 °C. Eine längere Vernalisationsdauer führt zu einer schnelleren Blüte (EVANS 1964, LANGER 1979).<br />

Die Hybride von L. perenne x L. multiflorum reagiert im Mittel zwischen beiden Arten (LANGER 1979).<br />

Nach COOPER (1950) erscheinen die Blüten von L. perenne 4-5 Wochen nach der Blüteninduktion. Hohe<br />

N-Düngung bewirkt eine Vorverlegung der Blüte um 1 Woche (WILSON 1959).<br />

Bei Weidelgräsern werden zur Tagesmitte hin die meisten Pollen abgegeben. Der Pollenflug wird sehr<br />

stark vom Wetter beinflußt. Wie bei den meisten Gräsern wird der Pollenflug bei Temperaturen unter 18°<br />

C und über 26° bis 30° C gehemmt. Optimal sind mäßig warme Temperaturen bei geringer Luftfeuchte<br />

(MCDONALD et al. 1996).<br />

14


Lolium perenne<br />

Bedingt durch Sterilität, Krankheiten (JOHNSTON 1960, KNOWLES & BAENZIGER 1962) oder eine nicht<br />

stattgefundene Befruchtung, wegen der Auswirkungen schlechten Wetters auf Pollenflug und -keimung,<br />

werden nur ca. 15-20% der Blüten von L. perenne zu Samen ausgebildet. Ertragreiche Sorten erreichen<br />

jedoch 60 bis 70% erntefähige Samen pro Blütenanzahl (ELGERSMA & SNIEZKO 1988).<br />

Die Einflüsse von Umweltbedingungen auf die Samenreife sind stark vom jeweiligen Genotyp der<br />

Pflanze abhängig und variieren je nach Sorte und Herkunft (HILL 1971). Es sind Beeinflussung der Samenentwicklung<br />

durch die Position im Blütenstand (MARSHALL 1985) und die Anbaumethode (Düngung,<br />

Nutzung vor der Blüte) bekannt (HILL 1971).<br />

Weitere, detaillierte Angaben zur Blütenbiologie finden sich bei MCDONALD et al. (1996).<br />

1.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen<br />

Im Saatgutanbau sind nach der Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />

WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) für Fremdbefruchter, zu denen dort alle Gräser außer den Poa-Arten<br />

gezählt werden, folgende Mindestabstände einzuhalten: Zu Feldbeständen anderer Sorten derselben Art<br />

oder derselben Sorte mit starker Unausgeglichenheit oder anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung<br />

führen können, sind bei Vermehrungsflächen bis 2 ha Größe Mindestabstände von 200 m (B - Basissaatgut)<br />

bzw. 100 m (Z - zertifiziertes Saatgut) vorgeschrieben. Für größere Vermehrungsflächen betragen<br />

die Entfernungen 100 m (B) bzw. 50 m (Z). Die Mindestentfernungen können unterschritten werden,<br />

wenn der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. Zu allen Nachbarbeständen<br />

von Mähdruschfrüchten muß außerdem ein Trennstreifen (mind. 40 cm) vorhanden sein (vgl. auch AID<br />

1995). Diese Werte liegen im Rahmen der von GRIFFITHS (1950) vorgeschlagenen Mindestentfernung<br />

nach Untersuchungen zur Pollenausbreitung von Lolium perenne.<br />

Für Weidelgräser gilt die folgende Besonderheit: Zu Beständen anderer Grasarten oder zu Weidelgrasbeständen<br />

abweichender Ploidie-Stufe müssen keine Mindestentfernungen eingehalten werden, da hier<br />

keine Fremdbefruchtung eintritt. Alle Weidelgrasarten der gleichen Ploidiestufe sind jedoch spontan<br />

kreuzbar. Zwischen Beständen des Deutschen Weidelgrases (L. perenne) und denen von Einjährigem;<br />

Welschem oder Bastard-Weidelgras sind daher die o.g. Mindestabstände für Fremdbefruchter ebenfalls<br />

einzuhalten (vgl. AID 1995).<br />

Weitere Vorgaben enthält die Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />

WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) bezüglich des Fremdbesatzes beim Saatgutanbau. Der Feldbestand darf<br />

im Durchschnitt auf 150 m² maximal 5 (Basissaatgut) bzw. 15 (zertifiziertes Saatgut) Pflanzen enthalten,<br />

die nicht hinreichend sortenecht sind oder einer anderen Sorte derselben Art angehören oder einer anderen,<br />

zur Fremdbefruchtung befähigten Art angehören oder deren Samen sich vom Saatgut des Vermehrungsbestandes<br />

nicht ausreichend unterscheiden lassen. Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus<br />

dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, dürfen auf der gleichen Fläche nur in maximal 10(B) bzw.<br />

30(Z) Individuen vorkommen. Ackerfuchsschwanz, Flughafer und Flughaferbastarde dürfen in Wei-<br />

15


Lolium perenne<br />

delgras-Anbauflächen jeweils nur in max. 3(B) bzw. 5(Z) Individuen vorkommen. Für Weidelgräser anderer<br />

Art betragen die entsprechenden Maximalwerte 3(B) und 10(Z) Pflanzen.<br />

Laut OECD-Datenbank (http://www.olis.oecd.org/biotrack.nsf) wurde gentechnisch verändertes Deutsches<br />

Weidelgras (Stresstoleranz, Herbizidresistenz-Marker) bisher nur 1x in Kanada freigesetzt. Bei der<br />

Freisetzung von Lolium perenne in Kanada ist eine Isolationsdistanz von 20 m zu nicht veränderten Beständen<br />

von L. perenne und anderen mit dieser Art kreuzbaren Arten vorgeschrieben, wobei gleichzeitig<br />

verhindert werden muß, daß die gentechnisch veränderten Pflanzen zur Blüte gelangen. Sofern das Aufblühen/die<br />

Pollenabgabe der Versuchspflanze zugelassen wird, sind alle L. perenne-Pflanzen innerhalb<br />

eines Umkreises von 300 m um das Versuchsfeld als Teil des Versuchs zu betrachten und zu behandeln<br />

(d.h. Vernichtung des Pflanzenbestandes mit nicht-selektiven Herbiziden nach Versuchsende). Auf dem<br />

Versuchsfeld darf nach Versuchsende 3 Jahre lang kein L. perenne angebaut werden. In diesem Zeitraum<br />

müssen alle spontan auftretenden Pflanzen (dieser Art ?) vernichtet werden (CANADIAN FOOD IN-<br />

SPECTION AGENCY 2000).<br />

Die Festsetzung von Isolationsdistanzen bleibt grundsätzlich problematisch. Insbesondere ist die Pollenausbreitung<br />

durch Wind bzw. Insekten schlecht vorhersagbar. Die Pollenausbreitung wird von ROGNLI et<br />

al. (2000) als die bedeutendste Möglichkeit für das Entkommen von von Transgenen bezeichnet.<br />

Als Mindestabstand zur Isolation potentieller Kreuzungspartner werden für verschiedene Gräser wie Poa,<br />

Festuca und Bromus 540-1000 m genannt (vgl. SUKOPP & SUKOPP 1994). Diese Werte liegen deutlich<br />

über den von GRIFFITHS (1950) für Lolium perenne vorgeschlagenen bzw. nach der Saatgutverordnung<br />

für Festuca- und Lolium-Arten vorgeschriebenen Entfernungen (s.o.).<br />

Die Ausbreitung von Pollen von Lolium perenne wurde in Feldversuchen untersucht und zur Verifizierung<br />

und Verbesserung von Vorhersagemodellen herangezogen. Es zeigte sich, daß die Pollenausbreitung<br />

von diversen Faktoren, u.a. Windrichtung, Entfernung, Windgeschwindigkeit und Turbulenzen abhängig<br />

ist (GIDDINGS 1997a, GIDDINGS 1997b). In einer weiteren Modellrechnung zeigte GIDDINGS (2000), daß<br />

bei großflächigem Anbau transgener Pflanzen von Lolium perenne, kleine, nicht transgene Bestände dieser<br />

Art durch massiven Eintrag transgener Pollen betroffen sein können, auch wenn sie 1 km entfernt und<br />

nicht in der Hauptwindrichtung liegen.<br />

ROGNLI et al. (2000) untersuchten die Pollenausbreitung bei dem nah verwandten Wiesenschwingel (F.<br />

pratensis). Sie stellten Pollenübertragung auf Empfängerpflanzen noch in einem Abstand von über 250 m<br />

vom Donorfeld fest. Die Übertragungrate sank mit zunehmendem Abstand vom Donorfeld bis zu einer<br />

Entfernung von 75m rapide, danach deutlich langsamer. Die Windrichtung hatte in dieser Untersuchung<br />

nur einen geringen Effekt. Großwüchsige, vitale Pflanzen waren bessere Pollenempfänger als niedrigwüchsigere<br />

Exemplare.<br />

Samenanerkennung: Für die Samenanerkennung werden eine Mindestkeimfähigkeit von 80 %, ein<br />

Höchstgehalt an Flüssigkeit von 14 % und eine technische Mindestreinheit von 96 Gew.% gefordert. Be-<br />

16


Lolium perenne<br />

zogen auf das Gewicht darf der Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten in der Summe 0,3 % bei Basissaatgut<br />

und 1,5 % bei Zertifiziertem Saatgut betragen (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG,<br />

LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999).<br />

1.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Lolium perenne<br />

1.7.1. Züchtungsziele<br />

Von L. perenne sowie anderen einheimischen Grasarten sind in verschiedenen Ländern umfangreiche<br />

Kollektionen europäischer Wildherkünfte verfügbar. Diese werden in die laufenden Programme der Gräserzüchtung<br />

einbezogen. L. perenne erfährt intensive züchterische Bearbeitung. Im internationalen Sortenspektrum<br />

lassen sich verschiedene Wuchs- und Nutzungstypen (Mäh-, Weide-, Raseneignung) finden<br />

(SCHLOSSER et al. 1991). Wichtige, züchtungsrelevante Merkmale sind u.a. die Unterschiede in Wachstumsverlauf,<br />

Blühtermin, Ausdauer, Wüchsigkeit, Narbendichte und Krankheitsanfälligkeit der Sorten,<br />

die die sehr unterschiedlichen Einsatzmöglichkeiten der Futter- und Rasengrassorten bestimmen (vgl.<br />

auch Kap. 1.8.2. und 1.8.3.).<br />

Ausläufertreibende Sorten sind widerstandsfähiger gegen Auswinterung und Dürre. Durch eine stärkere<br />

Verzweigung der Wurzeln werden bessere Ausbreitungsmöglichkeiten auf andere Böden unter anderen<br />

klimatischen Verhältnissen angestrebt (PETERSEN 1988). Züchtungsziele sind auch die Erhöhung der<br />

Winterhärte und der Resistenzen gegen Schneeschimmelerreger (JUNG et al. 1996). Durch Hybridisierung<br />

mit L. temulentum soll die Übertragung der Selbstfertilität auf L. perenne gelingen (HAYWARD 1985,<br />

THOROGOOD & HAYWARD 1992).<br />

Die Züchtungsziele bei Rasensorten von Lolium perenne sind Sorten mit feinerer, dichterer Narbe, geringerer<br />

Krankheitsanfälligkeit und höherer Belastbarkeit, bei gleichzeitig ökonomischer Saatgutproduktion<br />

(BUNDESSORTENAMT 2000).<br />

Während bei der Züchtung in den USA diploide Rasensorten im Mittelpunkt des Interesses stehen, konzentriert<br />

sich die Züchtung in Europa eher auf die tetraploiden Futtergrassorten (HARLAN 1992, JUNG et<br />

al. 1996).<br />

1.7.2. Sexuelle Hybridisierung<br />

Die in vitro-Regeneration von Gräsern galt längere Zeit als problematisch. Erst durch den Einsatz von<br />

undifferenziertem Zellmaterial, wie unreife Embryo- oder Samengewebe, Meristeme und meristematische<br />

Gewebe aus jungen Infloreszenzen in modifizierten in vitro-Techniken konnten fertile Pflanzen gewonnen<br />

werden (CHAI & STICKLEIN 1998). DALE & DALTON (1983) bspw. beschreiben die gelungene Regeneration<br />

von verschiedenen Gräsern aus Gewebekulturen von unreifen Infloreszenzen.<br />

Aus Antherenkulturen konnten haploide bzw. homozygote, grüne L. perenne-Pflanzen entwickelt werden.<br />

Nach Regeneration aus somatischer Embryogenese wurden verschiedene durch somaklonale Variation<br />

17


Lolium perenne<br />

bedingte morphologische Veränderungen und auch tetraploide und mixoploide Pflanzen beschrieben<br />

(JAUHAR 1993).<br />

Autopolyploide Lolium perenne-Typen besitzen im Vergleich zu diploiden Formen eine schnellere Anfangsentwicklung,<br />

höhere Grünmasseerträge und eine deutlich erhöhte Konkurrenzkraft, jedoch auch eine<br />

reduzierte Winterhärte (JAUHAR 1993, ZELLER 1999). Die Polyploidisierung von diploiden Sorten führt<br />

nur bei Sorten, die nicht auf Futterwert hin selektiert wurden, zu einer Erhöhung des Gehaltes an wasserlöslichen<br />

Kohlenhydraten (SMITH et al. 2001).<br />

Interspezifische Hybridisierungen<br />

Lolium multiflorum (2x, 4x) x Lolium perenne (2x, 4x)<br />

Sowohl diploide als auch tetraploide Hybriden sind vollständig fertil. Tetraploide Bastarde werden entweder<br />

durch Kombination von tetraploiden Eltern oder durch Colchizinierung der F1-Hybriden erzeugt.<br />

Ziel ist es, die Weidevertäglichkeit, Bestockungsfähigkeit und Ausdauer des Lolium perenne mit dem hohen<br />

Trockenmasseertrag des Lolium multiflorum zu kombinieren. Erste Hybridisierungen wurden vermutlich<br />

schon vor über 100 Jahren in England durchgeführt (TERRELL 1966, JAUHAR 1993, ZELLER<br />

1999). Die polygenische Resistenz von Lolium perenne gegen das RgMV konnte durch wiederholte<br />

Rückkreuzungen auf die synthetische Lolium multiflorum-Linie „Bb2113“ der Sorte „Tribune“ übertragen<br />

werden (WILKINS 1987).<br />

Mittels Isoenzymanalysen, RFLP und RAPD wird mit Hilfe von Kreuzungen zwischen einer doppelhaploiden<br />

Lolium perenne-Linie und einem Lolium multiflorum x Lolium perenne F1-Hybrid eine Lolium-<br />

Genkarte erstellt. Diese Genkarte soll über die Lage und Reihenfolge der Gene Auskunft geben sowie zu<br />

Vergleichen mit Genomen anderer Gräserarten eingesetzt werden. Auch soll sie die Identifizierung von<br />

Chromosomensegmenten, die agronomisch interessante Genloci codieren, sowie die rationelle marker-gestützte<br />

Selektion (MAS) in der Züchtung ermöglichen (HAYWARD et al. 1998, ZELLER 1999).<br />

Lolium perenne (2x) x Lolium temulentum (2x)<br />

Durch die Einkreuzung von Lolium temulentum sollen die Gene für Selbstkompatibilität auf Lolium perenne-Linien<br />

übertragen werden (THOROGOOD & HAYWARD 1992). Es können Hybriden mit stark reduzierter<br />

Pollenfertilität entstehen. Autotetraploide F1-Hybriden dieser Paarung zeigen eine bessere Chromosomenpaarung<br />

(TERRELL 1966, ZELLER 1999). Die Kreuzungserfolge sind höher, wenn Lolium perenne<br />

als maternaler Kreuzungspartner eingesetzt wird. Durch wiederholtes Rückkreuzen kann die Samenbildung<br />

der resultierenden Hybriden verbessert werden (TERRELL 1966).<br />

Lolium perenne (2x) x Lolium canariense STEUD. (2x)<br />

Kreuzungsversuche mit der auf Madeira, den Kapverdischen und Kanarischen Inseln endemischen Art<br />

beschreiben CHARMET et al. (1996). Beabsichtigt wird, die winterliche Produktivität von Lolium canariense<br />

u.a. auf Lolium perenne zu übertragen (CHARMET et al. 1996, ZELLER 1999).<br />

18


Lolium perenne (2x) x. Lolium rigidum (2x)<br />

Lolium perenne<br />

Hybridisierungen mit der annuellen selbstinkompatiblen Art können zu fertilen F1-Hybriden führen<br />

(TERRELL 1966). Hybridisierungen mit Lolium rigidum sind für Züchter wegen des ausgeprägten Wurzelsystems<br />

dieser Art interessant (ZELLER 1999).<br />

Intergenerische Hybridisierung<br />

Die ausgeprägte Fähigkeit zur Hybridisierung untereinander und die gleichzeitig gute Unterscheidbarkeit<br />

der Chromosomen von Festuca- und Lolium-Arten durch GISH macht sie zu einer Besonderheit unter den<br />

Nutzpflanzen (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998, ZWIERZYKOWSKI 1999, THOMAS et al. 2000). F1-xFestulolium-Pflanzen<br />

zeigen einen flachen, am Boden liegenden Wuchs und sind daher für den Futterbau nur<br />

wenig geeignet. Bei Rückkreuzungen mit Lolium weisen die Hybriden einen Lolium-ähnlichen Habitus<br />

auf und besitzen auch eine erhöhte Fertilität (ZELLER 1999).<br />

Die Hybridisierungen von Lolium mit Festuca sind erfolgversprechender, wenn die weibliche Elternpflanze<br />

eine Lolium-Sorte ist (JAUHAR 1993). Diploide Hybride sind zumeist steril. Durch die Erhöhung<br />

der Ploidiestufe kann die Sterilität herabgesetzt werden. Es werden daher z.B. durch Colchizinbehandlung,<br />

Kallus- oder Gewebekulturen der F1-Hybriden oder durch Kreuzung von bereits autotetraploiden<br />

Elternsorten allotetraploide, fertile Hybriden erzeugt (JAUHAR 1993, CANTER et al. 1999).<br />

Lolium perenne (2x, 4x) x Festuca pratensis (2x)<br />

L. perenne ist für F. pratensis der bessere intergenerische Kreuzungspartner als L. multiflorum (JAUHAR<br />

1993). Die Hybriden weisen unterschiedlich ausgeprägte Heterosis-Effekte auf (in früheren Kreuzungen<br />

auch negative) (JAUHAR 1993).<br />

Die diploiden, seltener auch triploiden Hybriden L. perenne x F. pratensis weisen eine männliche Sterilität<br />

auf, können aber durch eine geringe weibliche Fruchtbarkeit mit L. perenne rückgekreuzt werden<br />

(JAUHAR 1993). Triploide Hybriden, in denen zwei Lolium-Chromosomensätze mit einem Festuca-<br />

Chromosomensatz durch die Kreuzung synthetischer autotetraploider Lolium perenne (4x) mit diploidem<br />

Festuca pratensis kombiniert werden, besitzen eine höhere Fertilität als in der umgekehrten Kombination<br />

(JAUHAR 1993, KING et al. 1998). Hybriden aus der Paarung Lolium perenne x F. pratensis weisen eine<br />

starke Resistenz gegen Kronenrost und zudem eine bessere Winterhärte auf als L. perenne (SLIESA-<br />

RAVICIUS 1992, OERTEL & MATZK 1999). Durch den hohen Sommeraufwuchs und die Stresstoleranz von<br />

Festuca pratensis sollen leistungsfähigere Lolium-Hybriden produziert werden (ZELLER 1999).<br />

Lolium perenne (2x) x Festuca arundinacea (6x) JAUHAR (1993)<br />

Erste Hybriden zwischen L. perenne x F. arundinacea sind von JENKIN beschrieben worden (PETO 1933,<br />

zitiert in JAUHAR 1993). Die F1-Hybriden weisen männliche Sterilität auf (TERRELL 1966). Wegen der<br />

(allerdings geringen) weiblichen Fruchtbarkeit sind dennoch Rückkreuzungen mit Lolium perenne mög-<br />

19


Lolium perenne<br />

lich. Nach der Colchizinisierung (zur Wiederherstellung der Samenfertilität) kann die Regenerationsrate<br />

von polyploiden F1-Hybriden bei 40% liegen (ZELLER 1999, PASAKINSKIENE 2000). Die selbstinkompatiblen<br />

Hybriden aus diploiden Lolium perenne x hexaploidem F. arundinacea bilden einzelne Samen aus,<br />

wenn sie mit reichlich Pollen von amphiploiden Hybriden bestäubt werden. Die Nachkommen sind oktoploid,<br />

vermutlich aus unreduzierten Gameten der F1-Hybriden und dem amphiploidem Pollen<br />

(MORGAN et al. 1995). Erwünscht ist die Ausdauerfähigkeit und Toleranz gegenüber extremen Witterungsverhältnissen<br />

von F.arundinacea mit der Futterqualität und Wüchsigkeit von Lolium perenne zu<br />

verbinden.<br />

Lolium perenne (2x) x Festuca gigantea (6x)<br />

Die Hybride sind männlich steril. Die Fertilitätsrate kann nach Polyploidisierung der F1-Hybriden erhöht<br />

sein (JAUHAR1993). MORGAN et al. (1995) berichten von einer Bestäubung und der Ausbildung einzelner<br />

Samen bei männlich sterilen Hybriden aus diploiden Lolium perenne x hexaploidem F. gigantea, wenn<br />

sie mit reichlich Pollen von amphiploiden Hybriden bestäubt werden. Die Nachkommen waren oktoploid,<br />

vermutlich aus unreduzierten Gameten der F1-Hybriden und dem amphiploidem Pollen. Erwünschte Eigenschaften<br />

des Riesenschwingels sind seine Stresstoleranz und Ausdauer sowie seine besondere Winterhärte.<br />

Zudem ist Festuca gigantea eine Art mit sehr hoher Sommerproduktivität (ZELLER 1999).<br />

Lolium perenne (2x) x Festuca mairei (4x)<br />

Aus der Hybridisierung mit F. mairei ST.YVES, einer xeromorphen Art aus Nordwest-Afrika, deren Photosyntheserate<br />

über derjenigen von Festuca pratensis und Festuca arundinacea liegt, sollen neue Futtersorten<br />

mit guter Winterhärte, hoher Futterqualität und Trockenheitsresistenz gezüchtet werden (CHEN et<br />

al. 1995, CHEN & SLEPER 1999, CAO et al. 2000). Es resultieren sowohl triploide, als auch tetraploide intermediäre<br />

Hybriden, die mittels Embryo-Rescue regeneriert werden müssen. Die F1-Hybriden weisen<br />

eine männliche Sterilität auf; durch eine gering ausgeprägte weibliche Fertilität sind jedoch Rückkreuzungen<br />

mit den Eltern möglich. Das Festuca-Genom wird jedoch nach mehrfachen Rückkreuzungen mit<br />

Lolium perenne wieder eliminiert (JAUHAR 1993, CHEN & SLEPER 1999, CAO et al. 2000). Mittels Visualisierung<br />

durch Fluoreszens-in situ-Hybridisierung (FISH) ist es möglich geworden, die Integration von<br />

Festuca mairei-Genen im Lolium perenne-Genom zu erkennen. Eine morphologisch Lolium-ähnliche<br />

Selektion erwies sich als besonders trockenheitsresistent (CHEN & SLEPER 1999).<br />

Sonstiges<br />

Aus der Kreuzung von Lolium perenne mit Festuca rubra (6x) resultieren tetraploide Hybriden, die nahezu<br />

vollständig steril sind (JAUHAR 1993).<br />

Eine umfassende Übersicht der verschiedenen in Polen zwischen 1964 und 1994 durchgeführten Hybridisierungen<br />

mit bibliographischen Angaben findet sich bei ZWIERZYKOWSKI (1996).<br />

20


1.7.3. Somatische Hybridisierung<br />

Lolium perenne<br />

WANG et al. (1993) fanden eine Methode, aus Protoplastenkulturen embryogener Zellen eines einzelnen<br />

Genotyps von Lolium perenne größere Mengen fertiler Pflanzen herzustellen, die in Feldversuchen ihre<br />

Überlebensfähigkeit bewiesen (SPANGENBERG et al. 2000). Alle früheren Ansätze zur Zuchtmaterialgewinnung<br />

mittels embryogener Protoplastenkulturen von L. perenne resultierten nur in albinotischen<br />

Pflanzen (JAUHAR 1993). LEGRIS (1996) gelang die asymmetrische somatische Hybridisierung von radioaktiv<br />

bestrahlten nichtmorphogenen Lolium perenne-Protoplasten mit morphogenen Festuca rubra-Protoplasten<br />

und die Regeneration von somatisch hybriden xFestulolium-Pflanzen.<br />

1.7.4. Gentechnische Arbeiten<br />

SPANGENBERG et al. (2000) stellten fest, daß die experimentellen Grundlagen zur Erstellung transgener<br />

Lolium perenne-Pflanzen vorhanden sind, methodische Optimierungen jedoch noch ausstehen. ALTPETER<br />

& POSSELT (2000) und ALTPETER et al. (2000) haben z.B. sowohl bezüglich der Dauer als auch der<br />

Einsatzfähigkeit von Lolium perenne-Zellkulturen zur Herstellung und Regeneration transgener Pflanzen<br />

in jüngster Zeit erhebliche Fortschritte erzielt.<br />

In Tab. 5 sind die bisher an Lolium perenne durchgeführten Transformationen zusammengestellt. Neben<br />

Reportergenen (GUS, GFP) sind verschiedene Antibiotika-Resistenzgene (HYG, nptII gegen Kanamycin,<br />

Paromomycin, Geneticin) sowie Herbizid-Resistenzgene (bar gegen Herbizide wie Bialaphos und Basta<br />

(via Phosphinotricin-, Glufosinatresistenz)) als selektierbare Markierungsgene und das ryegrass mosaic<br />

virus-Hüllprotein (RgMV-CP) zur Erlangung einer RgMV-Resistenz gentechnisch auf Lolium perenne<br />

übertragen worden.<br />

Gentechnische Arbeiten an Lolium perenne wurden mittels verschiedener Methoden durchgeführt.<br />

Transformation von Protoplasten<br />

Totipotente Protoplasten wurden bei Gramineen bisher nur aus embryogenen Zellkulturen gewonnen<br />

(SPANGENBERG et al. 2000) und bezüglich Lolium perenne aufbauend auf die experimentellen Untersuchungen<br />

von DALTON (1988) erstmals von WANG et al. (1993) beschrieben. Er fand eine Methode, aus<br />

Protoplasten embryogener Zellenkulturen einzelner Genotypen von Lolium perenne-Sorten („Citadel“,<br />

„Bastion“, „Barvestra“) größere Mengen fertiler Pflanzen herzustellen sowie die Zellkulturen („Citadel“)<br />

durch Kryopreservation längere Zeit zur Verfügung zu stellen.<br />

Die erste Transformation morphogenischer Lolium perenne-Protoplasten wurde mittels Polyethylenglycol-induziertem<br />

direktem Gentransfer durchgeführt (WANG et al. 1997). Die genauere Charakterisierung<br />

der transgenen Pflanzen steht jedoch noch aus (WANG et al. 1997, SPANGENBERG et al. 2000). FOLLING<br />

et al. (1998) konnten zwei Nucleasen aus Lolium perenne-Protoplasten identifizierten, durch deren Aktivität<br />

der PEG-induzierte direkte Gentransfer erschwert wird. Für eines der Enzyme konnte keine Inaktivierungsmethode<br />

gefunden werden. Durch niedrige Temperaturen bei hohen pH-Werten konnten DNA-<br />

21


Lolium perenne<br />

Plasmide am besten vor den Nucleasen geschützt und die Transformationseffizienz damit wesentlich verbessert<br />

werden.<br />

Infektion mit transformierten Endophyten (surrogate-transformed ryegrass)<br />

Neotyphodium-Transformanten (vgl. Kap. 1.10.) des nicht Lolitrem B-bildenden Stammes 187BB, aus<br />

mit Hygromycin-Resistenz- und β-Glucuronidase-Reportergen transformierten Protoplasten wurden in<br />

Lolium perenne–Sämlinge inokuliert (MURRAY et al. 1992). MIKKELSEN et al. (2001) inokulierten transgenes<br />

Neothyphodium lolii-Mycel [mit GFP (green fluorescent protein-Gen)] ebenfalls erfolgreich in Lolium<br />

perenne-Pflanzen.<br />

Protoplasten-unabhängige Transfertechniken:<br />

Silikoncarbidfaser-vermittelter Transfer<br />

DALTON et al. (1998a) stellten eine transgene Lolium perenne-Pflanze durch einen Silikoncarbidfaservermittelten<br />

Gentransfer her. Transformiert wurde die diploide Futtersorte „S23“ mit einem Hygromycin-<br />

Phosphotransferase-Gen als Marker.<br />

Partikelbeschuß-Technik<br />

Nach Versuchen, die zu transienten Expressionen führten (HENSGENS et al. 1993 in SPANGENBERG 2000)<br />

gelangen VAN DER MAAS et al. (1994) die erfolgreiche Transformation von nichtmorphogenen Zellsus-<br />

pensionen von Lolium perenne mit Hygromycin-Resistenz- und β-Glucuronidasegen per Partikelbeschuß.<br />

Aus von SPANGENBERG et al. (1995a) mittels Partikelbeschuß-Technik transformierten embryogenen<br />

Zellsuspensionen von tetraploiden Lolium perenne-Pflanzen der Futtersorte „Citadel“ konnten schließlich<br />

transgene Pflanzen unter Gewächshausbedingungen angezogen werden (SPANGENBERG et al. 2000).<br />

Nach Mikroprojektilbeschuß von Meristemen aus vegetativen Gewebekulturen von Lolium perenne<br />

„Barlano“ fanden sich einzelne Zellen mit transienter Expression in den beiden oberen Zellschichten<br />

(PEREZ-VICENTE et al. 1993).<br />

1999 berichteten DALTON et al. über die Cotransformation von embryogenen Zellsuspensionen von Lolium<br />

perenne der Sorte „S23“ mittels Partikelbeschuß.<br />

ALTPETER et al. (2000) transferierten die Antibiotikaresistenzgene Neomycin-Phosphotransferase II<br />

(nptII) und Hygromycin-Phosphotransferase (HYG) per Mikroprojektilbeschuß in embryogene Kalluskulturen<br />

von L. perenne [diploide Futtersorten: „Limes“ (2x), „Aurora“ (2x); Futter-Linie: „L6“ und Rasensorte<br />

„Lisabelle“] und konnten unter Paromomycin-Selektion fertile transgene Pflanzen regenerieren.<br />

Mit dem Einsatz von embryogenen Kalli aus Zellsuspensionen aus reifen oder unreifen Embryo- oder unreifen<br />

Infloreszenzgeweben konnten ALTPETER et al. (2000) die Zeit, von der Gewebeentnahme für die<br />

Kulturen bis zum Einpflanzen der Transformanten in Erde, von bisher 6 Monaten auf die Dauer von 9-12<br />

22


Lolium perenne<br />

Wochen reduzieren. Erstmalig konnte auch der molekulare Beweis für eine Transmission von Transgenen<br />

durch sexuelle Hybridisierung von transgenen Lolium perenne-Pflanzen erbracht werden.<br />

Das ryegrass mosaic virus-Hüllprotein (RgMV-CP) wurde per Partikelbeschuß in embryogene Kalli (nach<br />

der Methode von ALTPETER et al. 2000 aus Gewebe reifer Embryonen hergestellt) von Lolium perenne<br />

der Sorten „Limes“, „Aurora“ und „Lisabelle“ cotransferiert. Es resultierten transgene, fertile Pflanzen.<br />

Nach sexueller Vermehrung der gentechnisch veränderten Pflanzen zeigte sich, daß eine Linie die vollständige<br />

Kopienzahl des Transgens an die sexuellen Nachkommen weitergab, während die vererbte Kopienzahl<br />

bei den Nachkommen anderer Linien, vermutlich durch Rekombinationen des Transgens während<br />

der Meiose, verringert war. Zwei der transgenen Linien erwiesen sich als hochresistent gegenüber<br />

einem bulgarischen sowie als mäßig resistent gegenüber einem tschechischen RgMV-Stamm (XU et al.<br />

2001).<br />

Agrobacterium-vermittelter Transfer<br />

Das Wirtsspektrum von Agrobacterium tumefaciens schließt Poaceen nicht mit ein, wodurch A. tumefaciens<br />

lange Zeit nicht als Vektor eingesetzt werden konnte. Die Entwicklung von „super-binary“-Vektoren<br />

ermöglicht jedoch auch die Transformation von Poaceen (WANG & POSSELT 1997).<br />

WANG & POSSELT (1997) beschrieben die Transformation von Kalli aus embryogenen Suspensionskulturen<br />

von Lolium perenne durch den Agrobacterium tumefaciens-Stamm EHA105 mit dem binären Vektor<br />

pGPTV-HPT-GUSin. Transiente GUS-Expression konnte nach der Transformation in einer Frequenz bis<br />

zu 78 % festgestellt werden. Aus den hygromycinresistenten Transformanten konnten grüne, fertile transgene<br />

Pflanzen regeneriert werden. Kreuzungen mit dem Wildtyp zeigten eine Vererbung des Transgens<br />

auf die T1-Generation mit Mendelspaltung (WANG & POSSELT 1997).<br />

Tab. 5: Gentechnische Arbeiten an Lolium perenne<br />

Objekt Transgene Methode Promotor Ergebnis Referenz<br />

Endophyten-Proto- HYG, GUS PEG - transformierte Endophy- MURREY et al. (1993)<br />

plastenten<br />

und surrogat transformierte<br />

Pflanzen<br />

Endophyten-Proto- GFP PEG - transformierte Endophy- MIKKELSEN et al. (2001)<br />

plastenten<br />

und surrogat transformierte<br />

Pflanzen<br />

Protoplasten nptII, GUS PEG nos<br />

CaMV35S<br />

transgene Pflanzen WANG et al. (1997)<br />

Protoplasten bar, GUS PEG rice actin1 transgene herbizidresis- FOLLING et al. (1998)<br />

maize Ubi1 tente Pflanzen<br />

Sämlinge GUS Partikelbeschuß CAMV35S transiente Expression HENSGENS et al. (1993) in<br />

rice gos2<br />

SPANGENBERG et al. (2000)<br />

Meristeme GUS Partikelbeschuß rice actin1 transiente Expression PEREZ-VICENTE et al.<br />

(1993)<br />

Zellsuspension HYG Whiskers CaMV35S transgene antibiotikaresistente<br />

Pflanze<br />

DALTON et al. (1998a)<br />

Zellsuspension HYG, GUS Partikelbeschuß CaMV35S tranformierte Kalli VAN DER MAAS et al. (1994)<br />

Zellsuspension HYG, GUS Partikelbeschuß rice actin1 transgene antibiotikare- SPANGENBERG et al. (1995a)<br />

CaMV35S sistente Pflanzen<br />

23


Fortsetzung von Tabelle 5<br />

Lolium perenne<br />

Objekt Transgene Methode Promotor Ergebnis Referenz<br />

Zellsuspension HYG, GUS Partikelbeschuß CaMV35S cotransformierte transgene DALTON et al. (1999)<br />

Cotransfor-<br />

rice actin1 antibiotikaresistente<br />

mation<br />

Pflanzen<br />

Kalli aus Zellsus- HYG, nptII Partikelbeschuß CaMV35S fertile transgene antibioti- ALTPETER et al. (2000)<br />

pensionen aus reifen Cotransfor-<br />

maize Ubi1 karesistente Pflanzen<br />

und unreifen Embryo-<br />

und Infloreszenz-gewebenmation<br />

Kalli aus Zellsus- nptII, HYG, Mikroprojektil- maize Ubi1 fertile transgene antibio- XU et al. (2001)<br />

pensionen von rei- RgMV- Bombardement CaMV35S tika- und virusresistente<br />

fen Embryogeweben Hüllprotein<br />

(RgMV-<br />

CP)<br />

Cotransformation<br />

rice actin1 Pflanzen<br />

Kalli aus embryoge- HYG, GUS A. tumefaciens CaMV35S fertile transgene antibioti- WANG & POSSELT (1997)<br />

nenZellsuspensionenkaresistente Pflanzen<br />

Erläuterungen: Transgene: nos = Nopalinsynthase-Promoter (Agrobacterium tumefaciens), CaMV35S = cauliflower mosaik virus-35SRNA-Promoter,<br />

maize Ubi1 = maize ubiquitin1-Promotor, rice actin1 = (Act1 5´) = rice actin1-Promotor, GUS = β-Glucoronidase<br />

(uidA)-Gen (E. coli), GFP = green fluorescent protein (Aequorea victoria), HYG = Hygromycin-Phosphotransferase-<br />

Gen (Streptomyces hygroscopicus), nptII = Neomycin-Phosphotransferase II-Gen (E. coli), bar = Phosphinotricin-Acetyltransferase-Gen<br />

(Streptomyces hygroscopius), PEG = Polyethylenglycol-vermittelter Gentransfer, Whiskers = Silikoncarbidfaser-vermittelter<br />

Transfer, A. tumefaciens = Agrobacterium tumefaciens-vermittelter Gentransfer<br />

Durch die Möglichkeit der beliebigen Übertragbarkeit von Genen der Lolium- und Festuca-Kulturarten<br />

durch konventionelle Züchtungsmethoden sowie der Herstellung „maßgeschneiderter“ Sorten mittels genomischer<br />

in situ-Hybridisierung (GISH) ist die gentechnische Veränderung dieser Arten etwas in den<br />

Hintergrund getreten (HUMPHREYS et al. 1997, ZELLER 1999). Demgegenüber wird jedoch auch die Meinung<br />

vertreten, daß die Fortschritte der konventionellen Züchtung bei Gräsern im Vergleich zu Getreidearten<br />

geringer sind und daher gentechnische Methoden genutzt werden sollten (WANG & POSSELT 1997).<br />

1.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche<br />

1.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf<br />

Lolium perenne zeigt die besten Wuchsleistungen auf nährstoffreichen, festen bis schweren, nur oberflächlich<br />

verdichteten, aber nicht auf allzu trockenen, staunassen oder armen Böden (CONERT 1998,<br />

SEYBOLD et al. 1998, BUNDESSORTENAMT 1999). Alle besseren Mineralböden eignen sich zum Samenanbau,<br />

jedoch keine Sand- und Moorböden (PETERSEN 1988).<br />

Besonders gut wächst L. perenne in klimatisch milden und feuchten Lagen, im feuchten Seeklima ist es<br />

wintergrün. In rauhen Mittelgebirgslagen ist seine Ausdauer geringer (PETERSEN 1988, CONERT 1998).<br />

Das Deutsche Weidelgras hat nur eine kurze Winterruhe und reagiert recht empfindlich auf Kahlfrost,<br />

lange Schneebedeckung und Spätfröste; es wird dadurch anfällig für Schneeschimmel und andere Pilze.<br />

In Abhängigkeit von der Sorte besitzt es jedoch ein gutes Regenerationsvermögen (PETERSEN 1988,<br />

CONERT 1998, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

24


Lolium perenne<br />

Die Ansprüche von L. perenne bezüglich der Nährstoffversorgung, insbesondere mit Stickstoff sind hoch.<br />

Nur in Trittpflanzengesellschaften ist es relativ anspruchslos. Es wird besonders gefördert durch N- und<br />

P-Düngungen (PETERSEN 1988, SEYBOLD et al. 1998, BUNDESSORTENAMT 1999). Hohe Boden-N-Gehalte<br />

können zu einer verstärkten Akkumulation in der Pflanze führen (JUNG et al. 1996). Pflanzen aus<br />

Populationen, die aus nährstoffhaltigen Flächen stammen, besitzen eine stärker ausgeprägte Veranlagung,<br />

erhöhte Stickstoffgaben in Biomassezuwachs umzusetzen als Ökotypen aus nährstoffärmeren Ursprungsflächen<br />

(GARNIER 1998).<br />

1.8.2. Verwendung als Futtergras<br />

Sowohl frisch als auch als Heu wird L. perenne vom Vieh gerne gefressen (CONERT 1998). In der Futterwerteskala<br />

für Gräser erreicht die Art den höchsten Wert (NITSCHE & NITSCHE 1994, SEYBOLD et al.<br />

1998). Nach BALDIOLI (1995) enthält 1 kg Trockensubstanz 600-630 Stärkeeinheiten (StE), 6,2-6,5 MJ<br />

Nettoenergielaktation (NEL), 18-22 % Rohprotein und 20-22 % Rohfaser. L. perenne ist zudem überaus<br />

schnittverträglich, im Jahr sind 4-6 Mahden möglich (SEYBOLD et al. 1998). Das langlebige und ausdauernde<br />

Deutsche Weidelgras ist daher zusammen mit L. multiflorum die für die Futternutzung wichtigste<br />

Grasart und zwar sowohl auf (intensivem) Dauergrünland (in Mähwiesen und auf Dauerweiden) als auch<br />

im Feldfutterbau (SCHLOSSER et al. 1991, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

In Neuseeland wird L. perenne zusammen mit Trifolium repens auf Dauergrünland angebaut (v.a. zur<br />

Schafbeweidung). Es findet eine ständige Selbstregulation statt: Wird der Klee vom Gras zurückgedrängt,<br />

sinkt der verfügbare Stickstoffgehalt des Bodens und das Weidelgras geht im Bestand zurück. Der Kleebestand<br />

erholt sich daraufhin wieder. Auch mit Luzerne in Mischkultur sind in Pennsylvania und im südlichen<br />

Wisconsin gute Erfahrungen gemacht worden (JUNG et al. 1996). In den meisten Teilen der Britischen<br />

Inseln wird Lolium perenne zusammen mit anderen Gräsern, Weiß- und Rotklee für die Ansaat<br />

neuer Weiden verwendet (HUBBARD 1985). In den USA wird L. perenne an der Pazifikküste und in den<br />

Südstaaten im Dauergrünland genutzt, zu geringem Anteil auch in Rasenmischungen (s. Kap. 1.8.3.)<br />

(JAUHAR 1993).<br />

Von den in Deutschland zugelassenen 102 Futtergrassorten von L. perenne (Rasensorten siehe unten)<br />

schieben 24 Sorten die Ähren sehr früh bis früh, 37 Sorten früh bis mittel, mittel oder mittel bis spät und<br />

41 Sorten spät bis sehr spät (BUNDESSORTENAMT 1999). Weitere Angaben zu den Sorteneigenschaften<br />

(mit Bedeutung für den Anbau) finden sich in der „Beschreibenden Sortenliste 1999“, so z.B. zu Wuchsform<br />

und Wuchshöhe, Massenbildung, Auswinterungsneigung, Ausdauer, Narbendichte, Trockenmasseertrag<br />

und Anfälligkeit für Rost. Hinsichtlich der Rostanfälligkeit weisen die meisten zugelassenen Sorten<br />

geringe bis mittlere Anfälligkeiten auf, nur 14 Sorten sind mittel-stark oder stark anfällig (BUNDES-<br />

SORTENAMT 1999).<br />

25


Dauergrünland (Weide- und Wiesenutzung)<br />

Lolium perenne<br />

L. perenne ist wegen seiner guten Verträglichkeit für Tritt und häufigen Verbiß ein ausgesprochenes<br />

Weidegras (BUNDESSORTENAMT 1999). Die Pflanzen entwickeln sich rasch, sind dauerhaft und können<br />

mittels wurzelnder Seitenausläufer einen geschlossenen Bestand bilden (CONERT 1998). Bei intensiver<br />

Nutzung kann sich auf etablierten Weidelgras-Weideflächen kein Kräuteraufwuchs mehr durchsetzen<br />

(PETERSEN 1988, JUNG et al.1996). Lolium perenne verlangt zur Bildung einer dichten Grasnarbe für<br />

Dauerbeweidung einen sehr gut mit Nährstoffen versorgten Boden. Durch ständige Beweidung und Düngung<br />

läßt sich das Wachstum fördern; Vollertrag ist bereits im 2. Anbaujahr gegeben (CONERT 1998).<br />

Düngeempfehlungen hierzu werden in AID (1990) gegeben.<br />

Für Weideansaaten sollen nicht mehr als 2-3 kg/ha (nach PETERSEN 1988 5 kg/ha) Saatgut in der Mischung<br />

eingesetzt werden. Bei höheren Anteilen erfolgt zwar die Ergrünung rascher, dafür ist aber die<br />

Entwicklung der übrigen in der Mischung enthaltenen Arten vermindert (CONERT 1998). In Dauergrünlandmischungen<br />

tragen ausdauernde frühe Sorten aufgrund ihres raschen Wachstums zu einer frühen<br />

Weidereife einer Ansaat bei. Späte Sorten sind besonders für Dauerweideansaaten geeignet, da sie im<br />

Frühjahr nicht so schnell altern und in der Regel eine gleichmäßigere Ertragsverteilung über das Jahr<br />

aufweisen (BUNDESSORTENAMT 1999). Späte Sorten können nach MATTHES (1986) höhere N-Gaben vor<br />

allem in den postgenerativen Aufwüchsen besser (d.h. ernährungsphysiologisch günstiger) verwerten als<br />

frühe Sorten.<br />

Nach PETERSEN (1988) ist wegen der verdrängenden Eigenschaften von L. perenne auf weidelgrassicheren<br />

Standorten die Reinsaat ganz vorzuziehen. In Ländern mit für Weidelgras günstigen Bedingungen<br />

werden zur Anlage von Dauergrünland Gemische von diploiden und tetraploiden Sorten empfohlen<br />

(PETERSEN 1988). Bei der Aussaat von tetraploiden Sorten ist die um 40% höhere TKM und die dementsprechend<br />

höhere Ansaatmenge zu beachten, wenn ihre Samen auch eine bessere Triebkraft besitzen<br />

(PETERSEN 1988).<br />

Lolium perenne ist außer für zu trockene oder zu nasse Böden in allen Standardmischungen für die Ansaat<br />

von Dauerweiden enthalten, wobei je nach Anwendung frühe, mittlere und späte Sorten in unterschiedlichen<br />

Mischunganteilen eingesetzt werden. Für die Nachsaat zur Pflege und Verbesserung lückiger<br />

Grasnarben wird i.d.R. ausschließlich L. perenne empfohlen (AID 1990, NITSCHE & NITSCHE 1994,<br />

LANDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT BRANDENBURG 2000, STAATLICHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT<br />

AULENDORF 2000, LANDESFORSCHUNGSANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND FISCHEREI MECK-<br />

LENBURG-VORPOMMERN 2000).<br />

L. perenne ist auch für die Mähwiesennutzung geeignet. In Intensivgrünland (Wiesen, Mähweiden) mit<br />

häufiger Nutzung ist L. perenne eines der Hauptgräser. Auf Intensivwiesen mit hohem Anteil von Deutschem<br />

Weidelgras liegt der Stickstoffbedarf bei 5-maliger Schnittnutzung bei 300-400 kg/ha, der Bedarf<br />

an Phosphat bei 140 bis 160 kg und an Kali bei 250-300 kg (PETERSEN 1988, AID 1990).<br />

26


Lolium perenne<br />

In Ansaatmischungen für die mittlere bis extensive, reine oder vorwiegende Mähwiesennutzung wird L.<br />

perenne nicht oder i.d.R. nur in geringen Mischungsanteilen eingesetzt, vor allem bei frischen bis feuchten<br />

oder anmoorigen Böden sowie zur Nachsaat bei lückiger Grasnarbe, aber auch z.B. bei extensiver<br />

Mähweidenutzung (AID 1990, NITSCHE & NITSCHE 1994, LANDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT<br />

BRANDENBURG 2000, STAATLICHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT AULENDORF 2000, LANDES-<br />

FORSCHUNGSANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND FISCHEREI MECKLENBURG-VORPOMMERN 2000).<br />

Feldfutterbau<br />

L. perenne wird im Feldfutterbau v.a. im zweijährigen Ackerfutterbau (besonders für die Beweidung) und<br />

(besonders im milden Seeklima) für den Kleegrasbau verwendet (PETERSEN 1988).<br />

Für den Feldfutterbau sind wegen ihres raschen Wachstums vor allem die frühen Sorten geeignet<br />

(BUNDESSORTENAMT 1999). In Deutschland ist das mittelspäte tetraploide L. perenne wichtiger Graspartner<br />

im Rotkleegrasbau (PETERSEN 1988).<br />

Im Zwischenfruchtbau wird L. perenne als Untersaat empfohlen. Als Unterssaat für konkurrenzschwächere<br />

Deckfrüchte (schwach entwickeltes Getreide, Ackerbohnen und Mais) eignet es sich (im Gegensatz<br />

zum Welschen Weidelgras) besonders gut. Als alleinige Untersaat werden späte Sorten mit Saatmengen<br />

von 12-16 kg/ha bei Getreide, jeweils 4kg/ha bei Ackerbohnen und Mais empfohlen. In Mischung mit<br />

Weißklee sollen unter Getreide 12 kg/ha L. perenne und 4 kg/ha Weißklee gesät werden; unter Mais<br />

betragen die Saatmengenempfehlungen 6 kg/ha (L. perenne) bzw. 2 kg/ha (Weißklee) (AID 1991). Auch<br />

Stoppelsaat bei einer Saatstärke von 20-25 kg/ha ist möglich (AID 1991). Die Bedeutung der Gräser für<br />

Stoppelsaaten nimmt in den letzten Jahren stark zu, da Gesichtspunkte des Umweltschutzes und der Wirtschaftlichkeit<br />

bei erhöhter Anbausicherheit dafür sprechen. Die Aussaat für den Zwischenfruchtanbau<br />

kann sowohl im Herbst als auch im Frühjahr stattfinden (AID 1991).<br />

Saatgutanbau<br />

Für den Samenbau werden bei diploiden Sorten Saatstärken von 8-10 kg/ha als Untersaat oder als Reinsaat<br />

empfohlen, bei tetraploiden Sorten (höhere TKM) 11-13 kg/ha (AID 1995).<br />

Ertrag<br />

Für Gründüngung und in der Futterproduktion werden im Zwischenfruchtanbau bei einer Saatstärke von<br />

12-16 kg/ha und einer N-Düngung von 60-80 kg/ha ein Trockenmasseertrag von 25-30 dt/ha sowie 20-25<br />

dt/ha Wurzeltrockenmasse erreicht; bei einer Saatstärke von 10-15 kg/ha und einer N-Düngung von 30-40<br />

kg/ha erhält man 15-20 dt/ha Trockenmasseertrag und 25-35 dt/ha Wurzeltrockenmasse (AID 1991).<br />

In der intensiven Dauergrünlandnutzung werden auf weidelgrasreichen Weiden und Mähweiden bei 3 bis<br />

5 jährlichen Nutzungen Trockenmasseerträge von 110 bis 135 dt/ha erwirtschaftet (AID 1990).<br />

Die Samenerträge im Saatgutanbau liegen bei frühen Sorten im Durchschnitt bei 8,5 dt/ha, bei mittleren<br />

und späten Sorten bei 9 dt/ha (AID 1995). Saatguterträge über 10 dt/ha sind keine Seltenheit (PETERSEN<br />

27


Lolium perenne<br />

1988). Die Saatgutanbaufläche lag 1998/99 in der EU bei 87.000 ha, in Deutschland bei etwa 10.500 ha.<br />

Die Saatguterträge lagen 1998/99 EU-weit bei etwa 950.000 dt, in Deutschland bei 80.000 dt (EURO-<br />

PÄISCHE KOMMISSION 2000).<br />

1.8.3. Verwendung in Rasen<br />

Wegen seiner Robustheit, besonderen Trittfestigkeit und guten Trockenheitsresistenz ist L. perenne ein<br />

wichtiges Rasengras. Wegen seiner schnellen Anfangsentwicklung eignet es sich zur schnellen Begrünung<br />

neu angelegter Rasenflächen und zur Nachsaat von Lücken (BUNDESSORTENAMT 2000). Für die<br />

Ansaat von Rasenflächen werden Mischungen mit bis zu 50%igem Anteil an Lolium perenne verwendet<br />

(CONERT 1998). Ein zu hoher Anteil in Rasenmischungen kann sich allerdings auf die Zusammensetzung<br />

der Grasnarbe ungünstig auswirken. Insbesondere Futtertypen des Deutschen Weidelgrases unterdrücken<br />

die anderen Mischungspartner, weshalb diese in Rasenmischungen nicht verwendet werden sollten. Spezielle<br />

Sorten für Rasennutzung mit dichter, feiner Narbe und geringer Wüchsigkeit, die ihren Ausgang<br />

von schwachwüchsigen, feinblättrigen Ökotypen nahmen, wurden in den letzten Jahren vermehrt zugelassen.<br />

Damit ist das Deutsche Weidelgras durch zielstrebige Züchtung zu einem der wichtigsten und wertvollsten<br />

Rasengräser geworden (BUNDESSORTENAMT 2000).<br />

Starker Tritteinfluss und häufiges Mähen erhalten Rasenflächen mit L. perenne. Hingegen dünnt der Rasen<br />

langsam aus, wenn die Gräser zur Blüte zugelassen werden oder die Fläche austrocknet (SEYBOLD et<br />

al. 1998).<br />

Nach den Anwendungsbereichen werden 4 Rasentypen unterschieden (Zierrasen, Gebrauchsrasen, Strapazierrasen<br />

und Landschaftsrasen) (BUNDESSORTENAMT 2000). Nach der beschreibenden Sortenliste Rasengräser<br />

(BUNDESSORTENAMT 2000) sind für L. perenne in Deutschland derzeit 103 Rasensorten zugelassen.<br />

Der Eignungsschwerpunkt der L. perenne-Rasensorten liegt eindeutig im Bereich der Strapazierrasen<br />

(Park-, Sport- und Spielplätze, Liegewiesen), wo eine hohe Belastbarkeit (Trittfestigkeit) erforderlich<br />

ist. Alle 103 Rasensorten haben Eignungsnoten von mittel-gut geeignet bis hin zu sehr gut geeignet. Fast<br />

alle Sorten sind auch im Anwendungsbereich Gebrauchsrasen (öffentliches Grün, Hausgärten, Wohnsiedlungen)<br />

in die Eignungsklassen mittel bis gut geeignet eingeordnet, wenige Sorten sind sehr gut geeignet.<br />

Im Anwendungsbereich Landschaftsrasen sind die L. perenne-Sorten von geringerer Bedeutung,<br />

da die meisten Sorten dafür nur bedingt geeignet bis mittel geeignet sind. Das Deutsche Weidelgras wird<br />

in Landschaftsrasen überwiegend als „Ammengras“ für sich langsam entwickelnde Arten verwendet, da<br />

es ohne Düngung meist nur lockere Narben bildet. Für die Nutzung in sehr häufig geschnittenen Zierrasen<br />

sind nur ganz wenige Sorten geeignet (in der Regel Eignungsnote mittel oder schlechter). Nur eine neue<br />

Sorte ("Bargold") erreicht hierfür die Eignungsnote gut bis sehr gut (BUNDESSORTENAMT 2000).<br />

Die Rasensorten von L. perenne unterscheiden sich zum Teil deutlich bezüglich ihrer Blühtermine (sehr<br />

frühe Sorten blühen 50 Tage nach dem 1. April, sehr späte Sorten 76 Tage nach dem 1. April). In der<br />

Sortenliste werden auch weitere Charakteristika und Eigenschaften der Sorten bewertet, so die Wüchsig-<br />

28


Lolium perenne<br />

keit, Neigung zu Lückigkeit oder Verunkrautung und Narbendichte. Auch die Anfälligkeit für wichtige<br />

Rasenkrankheiten (Blattflecken, Rost, Rotspitzigkeit, Fäulnis) sind dort aufgeführt. Allgemein kann es im<br />

Frühjahr zu Fäulnisbefall kommen. Über kurze Perioden können auch Schäden durch Befall mit Rotspitzigkeit<br />

auftreten. In der Anfälligkeit für Rostkrankheiten bestehen deutliche Sortenunterschiede, jedoch<br />

tritt unter intensiver Nutzung Rostbefall weniger auf (BUNDESSORTENAMT 2000).<br />

1.8.4. Sonstige Verwendung<br />

Medizinische Verwendung: Gemeinsam mit anderen Poaceen findet Lolium perenne unter dem Sammelbegriff<br />

„Heublumen“ Verwendung zur lokalen Wärmetherapie bei Abnutzungserscheinungen und rheumatischen<br />

Erkrankungen. Die Pflanzen werden als feuchtheiße Kompressen aufgelegt (BUNDESVER-<br />

EINIGUNG DEUTSCHER APOTHEKERVERBÄNDE 2001).<br />

1.9. Tiere, die sich von der Art ernähren<br />

Eine umfangreiche Zusammenstellung von Literaturangaben zu phytophagen Wirbellosen, die an L. perenne<br />

fressen, findet sich in Anhang I. Neben spezialisierten Arten, die speziell oder nur für diese Pflanzenart<br />

benannt wurden, wurden auch Arten aufgenommen, die ein breiteres Nahrungsspektrum besitzen<br />

und bei denen aufgrund der Literaturangaben (z.B. „an Weidelgrasarten“) zu erwarten ist, daß sie auch L.<br />

perenne befressen.<br />

Nicht in der Liste genannt sind Wirbeltiere. Von Bedeutung sind unter den Säugetieren vor allem Weidevieh,<br />

aber auch Wildtiere, wie Rehe, sowie Mäuse und Wühlmäuse. Daneben sind auch zahlreiche Vögel,<br />

gebietsweise vermutlich auch Reptilien, vorwiegend als Samenfresser bedeutsam.<br />

Eine systematische Überprüfung der Nomenklatur und Verbreitungsangaben konnte angesichts des weltweiten<br />

Bezugsraums und der teils älteren Literatur im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen.<br />

1.10. Pathogene und Symbionten<br />

Die an L. perenne festgestellten Viren, Bakterien und Pilze werden in der Tabelle B im Anhang I aufgeführt.<br />

Im Hinblick auf die Krankheitserreger zeigen Lolium perenne und Festuca pratensis manche Übereinstimmungen<br />

(CONERT 1998). Eine Möglichkeit zur Bestimmung von Pathogenen anhand der Schadbilder<br />

an der Pflanze ist bei SPAAR et al. (1989) gegeben. Eine aktuelle Übersicht der wichtigsten Krankheiten<br />

der Futtergräser enthält die Arbeit von MICHEL et al. (2000).<br />

Neben den phytopathogenen Pilzen werden in diesem Kapitel auch mutualistische Assoziationen zwischen<br />

L. perenne und verschiedenen Pilzarten behandelt. Wegen ihrer besonderen Bedeutung und da die<br />

Literatur zu diesem Themenkreis (im Gegensatz zu klassischen Pflanzenkrankheiten) noch recht verstreut<br />

ist, werden die Symbiosen nachfolgend an einigen Beispielen eingehender beschrieben. Daneben wurden<br />

weitere endophytische Pilzarten aus L. perenne isoliert, die vermutlich ebenfalls mutualistische Beziehungen<br />

mit dieser Grasart eingehen, so z.B. Epichloe typhina, Neotyphodium occultans und eine weitere,<br />

29


Lolium perenne<br />

unbenannte Neotyphodium-Art (SCHARDL 2001, SCOTT 2001). Künstliche Infektionen von Lolium perenne-Sämlingen<br />

gelangen mit Epichloe typhina aus Festuca-Arten, die auch Peramin (s.u.) produzierten<br />

(FANNIN et al. 1990).<br />

Neotyphodium lolii<br />

Ökologisch und wirtschaftlich von besonderer Bedeutung ist die Symbiose zwischen L. perenne und dem<br />

endophytischen Pilz Neotyphodium (=Acremonium) lolii (LATCH, SAMUELS & CHRISTENSEN) GLENN,<br />

BACON & HANLIN. Diese Symbiose wurde früher als Pilzinfektion eingestuft. Heute wird diese obligate<br />

konjunktive Assoziation als echte Symbiose (zum beiderseitigen Vorteil) angesehen. Die Verbreitung des<br />

Symbiotums erfolgt über infizierte Grassamen (REDLIN & CARRIS 1997).<br />

Der anamorphe Pilzpartner (kein geschlechtlicher Vermehrungszyklus) lebt nach der Infektion interzellulär<br />

im Graspartner. Er bewirkt keine Erkrankung. Neotyphodium lolii wird zusammen mit einigen weiteren<br />

symbiotischen Pilzen, v.a. wegen der synthetisierten chemischen Verbindungen (s.u.), zu den Ascomyceten<br />

(Subfamilie Clavicipitoidaea, Tribus Balansieae) gestellt.<br />

Für das Gras bewirkt die Symbiose nach REDLIN & CARRIS (1997) auf drei verschiedene Arten Konkurrenzvorteile:<br />

1) durch erhöhtes Wachstum und vermehrte Triebentwicklung; 2) durch erhöhte Toleranz<br />

gegenüber abiotischen Stressfaktoren (insbes. Trockenheitstoleranz); 3) durch erhöhte Herbivorenresistenz<br />

gegenüber Säugern und Insekten.<br />

Ein erhöhtes Wachstum und eine gesteigerte Produktivität der Symbiota wurde in einer Reihe von Studien<br />

festgestellt; es gibt jedoch auch Untersuchungen die keinen positiven Effekt des Endophyten feststellen<br />

(vgl. CLAY 1998). Die Effekte variieren vermutlich ähnlich wie bei der Symbiose von Neotyphodium<br />

coenophialum mit Festuca arundincea mit den herrschenden Umweltbedingungen (z.B. Nährstoffgehalt<br />

des Boden, Phytophagenfrassdruck u.a.) (CLAY 1998) und den Sorten bzw. Genotypen (CHEPLICK<br />

1998a). So konnte CHEPLICK (1998a) zeigen, daß L. perenne in der Fähigkeit zum Wiederaustrieb nach<br />

Defoliation eine genetische Variationsbreite besitzt, die neben abiotischen Bedingungen auch durch N.<br />

lolii beeinflußt wird. Auch bei der N-Utilisation sollen die Symbiota Vorteile haben, was mit einer erhöhten<br />

Aktivität der Glutamin-Synthetase zusammen hängen soll (REDLIN & CARRIS 1997). Samen von<br />

mit Neotyphodium spp. infizierten Pflanzen weisen nach CLAY (1987) eine höhere Keimrate auf. Es gibt<br />

jedoch auch hier entgegengesetzte Ergebnisse (hierzu vgl. Kap. 1.4., Morphologie). Auch von<br />

Konkurrenzvorteilen des Symbiotums gegenüber anderen Pflanzenarten (speziell Trifolium repens) wird<br />

berichtet, wenngleich es auch dazu Studien gibt, die diesen Effekt nicht bestätigen konnten (CLAY 1998).<br />

SUTHERLAND et al. (1999) stellten im Experiment eine Unterdrückung des Wachstums von Weißklee<br />

durch alle getesteten L. perenne-N. lolii-Assoziationen fest, wenngleich das Ausmaß der Hemmwirkung<br />

variierte. Auf den im wesentlichen aus Weißklee und L. perenne aufgebauten Weiden Neuseelands ist<br />

dieser allelopathische Effekt von besonderer Bedeutung.<br />

30


Lolium perenne<br />

Die Toleranzsteigerung der Symbiota gegenüber abiotischen Stressfaktoren zeigt sich im Fall der Trockenheitstoleranz<br />

v.a. durch Aufrechterhaltung des Turgors, bedingt durch Einlagerung osmotisch wirksamer,<br />

ungiftiger Substanzen, wobei hier eine Mithilfe des Pilzpartners vermutet wird (REDLIN & CARRIS<br />

1997). BONNET et al. (2000) stellten bei Versuchen zur Toleranz gegenüber Zinkbelastung des Bodens,<br />

bei N. lolii-L. perenne-Symbiota eine höhere Triebbildungsrate fest, als bei nicht infizierten L. perenne-<br />

Pflanzen. Eine aktuelle Übersicht des Forschungsstandes zu diesem Themenkomplex geben MALINOWSKI<br />

& BELESKY (2000).<br />

Die Herbivorenresistenz, also eine abschreckende oder giftige Wirkung von mit N. lolii „infizierten“ L.<br />

perenne auf Herbivore, ist aus zahlreichen Untersuchungen bekannt. LATCH (1993) und ROWAN &<br />

LATCH (1994) nennen 38 Insekten, auf die die Endophyten-Infektion eine abschreckende Wirkung zeigt.<br />

CLAY (1998) listet Literatur zu diversen pflanzenfressenden Säugetiergruppen und Vögeln auf, die ebenfalls<br />

Reaktionen auf endophyten-infizierte Gräser gezeigt haben. Bei REDLIN & CARRIS (1997) werden<br />

Literaturquellen zu Auswirkungen des N. lolii/Lolium perenne-Symbiotums auf verschiedene Schmetterlinge,<br />

Käfer aus verschiedenen Familien, Grillen sowie Blattläuse und andere Rhynchota sowie auf Nematoden<br />

zitiert. Die Fähigkeit von Lolium perenne, Nematoden abzuwehren, wird aufgrund von Interaktionen<br />

von N. lolii mit Mykorrhiza-Pilzen ebenfalls beeinflußt (REDLIN & CARRIS 1997). Auch die infizierten<br />

Samen sind für samenfressende Säuger, Vögel und Insekten toxisch; einige Samenfresser können<br />

sogar zwischen infizierten und pilzfreien Samen unterscheiden (CLAY 1998). Beispielhaft seien hier einige<br />

Einzelarbeiten zu ausgewählten, als Schädlinge in Erscheinung tretenden, Phytophagen genannt:<br />

Blattläuse (BREEN 1992, 1993, CLEMENT et al. 1992), Wanzen (CARRIERE et al. 1998, RICHMOND &<br />

SHETLAR 2000), Käfer (PRESTIDGE et al. 1985, BARKER et al. 1989). Die Symbiose bewirkt allerdings<br />

keineswegs gegenüber allen Phytophagenarten eine Resistenz, so waren die Populationen des endoparasitischen<br />

Wurzelnematoden Meloidogyne naasi in N. lolii-freien L. perenne-Beständen nicht größer als in<br />

denen mit N. lolii (COOK et al. 1991). Auch gegenüber dem in Großbritannien bedeutendstem Weidelgrasschädling,<br />

der Fritfliege (Oscinella frit), sind N. lolii-L. perenne-Symbiota nicht resistenter als endophytenfreie<br />

Weidelgrasbestände (CURRY 1994). Ökologisch besonders interessant ist, daß der Schnellkäfer<br />

Agrotis ipsilon giftige Inhaltsstoffe des N. lolii-L. perenne-Symbiotums dazu nutzen kann, sich<br />

selbst gegen den entomopathogenen Nematoden Steinernema carpocapsae zu schützen (KUNKEL &<br />

GREWAL 2001).<br />

Die Herbivorenresistenz wird vor allem auf die sekundären Inhaltsstoffe zurückgeführt. Es handelt sich<br />

um vier Alkaloidklassen: a) Ergot-Alkaloide (z.B. Ergovalin), b) die tremorigen Neurotoxine (z.B. Lolitrem<br />

B, Paxillin), c) das Pyrrolopyrazin Peramin und d) die gesättigten Aminopyrrolizidine (verschiedene<br />

Loline) (REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997). Drei dieser Alkaloidklassen (nur die<br />

Loline nicht) konnten von dem in Kultur genommen Pilz produziert werden, wenngleich die Produktion<br />

innerhalb der Pflanze konsistenter ist (SCHARDL & PHILLIPS 1997). Die Konzentration von Lolinen ist in<br />

den Symbiota höher als in der endophytenfreien Pflanze, was als Reaktion des Graspartners auf die In-<br />

31


Lolium perenne<br />

fektion mit dem Pilz (N. lolii) interpretiert wird. Die Konzentration der Lolin-Alkaloide korreliert nach<br />

BELESKY et al. (1987, zitiert in SCHARDL & PHILLIPS 1997) mit dem Ausmaß der „Infektion“ innerhalb<br />

der Graspopulation.<br />

Alle vier Alkaloidklassen wirken gegen Insekten, wobei Peramin und Loline hier die stärksten Wirkungen<br />

zeigen. Auf Säugetiere (Weidetiere) wirkten alle Alkaloidklassen, außer Peramin, wobei die Lolitremeund<br />

Ergot-Alkaloide am bedeutendsten sind (SCHARDL & PHILLIPS 1997).<br />

Die Herbivorenresistenz ist aus verschiedenen Gründen auch wirtschaftlich von Bedeutung. Zum einen<br />

bewirkt die Resistenz gegenüber wichtigen Grasphytophagen geringere Ertragsausfälle. So richtet der<br />

Rüsselkäfer Listronotus bonariensis (Argentine stem weevil) in Abwesenheit von N. lolii in Neuseeland<br />

große Schäden auf Grasland an (PRESTIDGE et al. 1985, BARKER et al. 1989). Die Abwehr des Käfers beruht<br />

auf der Produktion von Peramin in N. lolii–infizierten L. perenne-Pflanzen (GAYNOR & HUNT 1983,<br />

GAYNOR & ROWAN 1985).<br />

Zum anderen sind die Symbiota für die Weidelgras-Taumelkrankheit (ryegrass staggers) bei Schafen<br />

(USA, Neuseeland) und Rindern (USA) verantwortlich. Die Toxicose wird durch Lolitrem B verursacht<br />

(FLETCHER & HARVEY 1981, FLETCHER et al. 1990, REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS<br />

1997). Von Bedeutung ist zudem, daß es offensichtlich auch innerhalb des Endophyten eine Variationsbreite<br />

gibt, denn nicht alle N. lolii-infizierten L. perenne-Bestände verursachen die Taumelkrankheit; die<br />

Endophyten zeigen unterschiedliche Alkaloidprofile (SCHARDL & PHILLIPS 1997). Von einer weiteren<br />

Viehkrankheit, dem sogenannten ryegrass fever von Rindern in der USA, berichten REDLIN & CARRIS<br />

(1997). Ob dabei der gleiche Pilzpartner (Neotyphodium-Art) beteiligt ist und welcher Inhaltsstoff die Erkrankung<br />

auslöst, ist noch ungeklärt.<br />

Die meisten europäischen Wildpopulationen und noch ein Viertel des europäischen Saatgutes sind von<br />

Natur aus mit diesen Endophyten infiziert (LATCH et al. 1987). Recht hohe Lolitrem B-Gehalte in einigen<br />

untersuchten Proben legen nahe, daß die Weidelgras-Taumelkrankheit auch in Deutschland auftreten<br />

könnte (REINHOLZ 2001). Die wirtschaftlich positiven Wirkungen der Resistenz gegen Insektenfraß<br />

scheinen gegenüber den negativen Auswirkungen (ryegrass staggers) zu überwiegen. So wird in Neuseeland<br />

zunehmend N. lolii-infiziertes L. perenne-Saatgut verwendet (CURRY 1994). Derzeit werden Methoden<br />

zur Infektion von L. perenne mit ausgewählten N. lolii-Typen (Stämmen) untersucht, um gezielt Insektenfraß-Resistenzen<br />

mit geringen Gehalten von für Weidevieh toxischen Alkaloiden hervorzubringen<br />

(CURRY 1994, JUNG et al. 1996, SCHARDL & PHILLIPS 1997). Auch Vaccination des Viehs oder genetische<br />

Transformationen des Pilzpartners mit dem Ziel, die viehtoxischen Alkaloide auszuschalten, werden<br />

angestrebt (SCHARDL & PHILLIPS 1997). Eine Mischung von pilzfreien und endophyteninfizierten L. perenne-Beständen<br />

wird ebenfalls untersucht, z.B. hinsichtlich der Auswirkungen auf die phytophage<br />

Wanze Blissus leucopterus hirtus Montandon (CARRIERE et al. 1998, RICHMOND & SHETLAR 2000).<br />

32


Epichloe festucae<br />

Lolium perenne<br />

Der endophytische Pilz Epichloe festucae LEUCHTM., SCHARDL & SIEGEL besitzt im Gegensatz zu den<br />

nah verwandten Neotyphodium-Arten auch einen geschlechtlichen Vermehrungszyklus, wobei die Blütenbildung<br />

des Grases teilweise verhindert wird (Erstickungsschimmel, grass choke disease). Neotyphodium<br />

lolii ist vermutlich aus dem endophytischen Pilz E. festucae hervorgegangen, von dem er genetisch<br />

fast nicht zu unterscheiden ist. Viele andere Neotyphodium-Arten sind nach neueren Untersuchungen<br />

Hybride aus mehreren Epichloe-Arten, auffallend oft unter Beteiligung von E. festucae (SCHARDL 2001).<br />

Die Symbiose soll, ähnlich wie beim L. perenne-N. lolii-Symbiotum, dem Gras Schutz vor Herbivorenfraß<br />

und evtl. vor abiotischem Stress bieten (CHRISTENSEN et al. 1997). Auch E. festucae produziert<br />

Loline; die Lolinexpression wird von einem einzelnen Genlocus (LOL) kontrolliert (WILKINSON et al.<br />

2000). In einem Versuch brachten WILKINSON et al. (2000) E. festucea aus Festuca gigantea bzw.<br />

Festuca rubra in Festuca pratensis ein. Sie konnten daraufhin eine Korrelation zwischen den in planta-<br />

Lolingehalten und der Abwehrwirkung gegen die beiden Blattlausarten Rhopalosiphum padi und Shizaphis<br />

graminum beobachten.<br />

Mycorrhiza<br />

Bis auf sehr wenige Ausnahmen (z.B. bei anaeroben Bodenverhältnissen) haben alle Poaceen normalerweise<br />

die Fähigkeit mutualistische Beziehungen mit Mycorrhizapilzen einzugehen, der Anteil kolonisierter<br />

Pflanzen sinkt jedoch mit ansteigender Fertilität des Bodens (NEWSHAM & WATKINSON 1998).<br />

Während die Biomasseproduktion nach HETRICK et al. (1988) nicht von der Infektion beeinflußt wird, beschreiben<br />

HALL et al. (1984) bei L. perenne eine vermehrte Triebentwicklung nach erfolgter Infektion.<br />

Eine Abtötung der Mycorrhiza durch Fungizide kann jedoch das Absterben des L. perenne-Bestandes aus<br />

den entsprechenden Flächen bewirken (GANGE et al. 1993).<br />

1.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten<br />

Forschungsgruppen und -institute<br />

Dr. F. Altpeter, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, AG Gentransfer, D-06466<br />

Gatersleben, E-mail.: altpeter@ipk-gatersleben.de<br />

Dr. K. Schüler, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, Abteilung Genbank, Arbeitsgruppe<br />

Außenstelle Nord, Tel.: (49) 038209-80525, Fax: (49) 038209-80525, E-mail: Genbank.Luesewitz@t-online.de<br />

Dr. S. Hartmann, Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Abt. Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung,<br />

Freising<br />

Dr. U. K. Posselt, Landessaatzuchtanstalt, Abt. Futterpflanzenzüchtung, Universität Hohenheim, Gemeinschaft zur<br />

Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V. (GFP)<br />

Dr. W. Huth, Biologische Bundesanstalt für Land- und Forstwirtschaft, Institut für Pflanzenvirologie, Mikrobiologie<br />

und biologische Sicherheit, Messeweg 11/12, D-38104 Braunschweig<br />

Institute of Grassland and Environmental Research (IGER), Plas Gogerddan, Aberystwyth, Ceredigion, SY23 3EB,<br />

Wales, U.K.<br />

33


Lolium perenne<br />

Prof. Dr. G. Spangenberg, Institute for Plant Sciences, Swiss Federal Institute of Technology, 8092 Zürich, Switzerland,<br />

E-mail.: German.Spangenberg@nre.vic.gov.au<br />

Prof. Dr. V. H. Paul, Labor für molekulare Phytopathologie des FB Chemie und Chemietechnik der Universitäts-<br />

Gesamthochschule-Paderborn, Gemeinschaft zur Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V.<br />

(GFP)<br />

Prof. Dr. W. Schöberlein, Institut für Pflanzenzüchtung und Saatgutwirtschaft der Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg, Gemeinschaft zur Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V. (GFP)<br />

Prof. Dr. Z. Zwierzykowski, Institute of Plant Genetics, Polish Academy of Sciences, Strzeszynska 34, 60-479<br />

Poznan, Poland<br />

Züchter von Futtersorten (nach BUNDESSORTENAMT 1999)<br />

Advanta GmbH, R.-Bosch-Str. 6, 35305 Grünberg<br />

Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />

Bayer. Pflanzenzuchtgesellschaft, Elisabethstr. 38, 80796 München<br />

Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />

Dep.Plantgen. en - veredel (DvP), Caritasstraat 21, B-9090 Melle<br />

Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />

DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />

Mommersteeg International, Postbus 1, 5250 AA Vlijmen, Niederlande<br />

Nord<strong>deutsch</strong>e Pflanzenzucht, Hohenlieth, 24363 Holtsee<br />

Petersen, A.S., Lundgaard, 24977 Grundhof<br />

Raiffeisen Zentralgenossenschaft, Postfach 5360, 76035 Karlsruhe<br />

Zelder B.V., Postbus 26, 6590 AA Gennep, Niederlande<br />

Züchter von Rasensorten (nach Bundessortenamt 2000)<br />

Advanta GmbH, R.-Bosch-Str. 6, 35305 Grünberg<br />

Advanta Seeds B.V., Postbus 1, 4420 AA Kapelle, Niederlande<br />

Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />

Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />

Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />

DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />

Feldsaaten Freudenberger, Postfach 104, 47812 Krefeld<br />

Freiherr von Moreau Saatzucht GmbH, Schafhöfen 3, 93099 Mötzing<br />

KWS Saat AG, Postfach 1463, 37555 Einbeck<br />

Nord<strong>deutsch</strong>e Pflanzenzucht, Hohenlieth, 24363 Holtsee<br />

Prodana Seeds, Postbox 84, 5250 Odense SV, Dänemark<br />

RAGT, Ave. St.Pierre-Site de Bourran, 12033 Rodex Cedex 9, Frankreich<br />

Saatzucht Steinach GmbH, Postfach 1, 94377 Steinach<br />

Svalöf Weibull Aktiebolag, S 268 00 Svalöv<br />

Weishut, G. C.V., Postbus 85890, 2508 CN Den Haag, Niederlande<br />

Willamette Seed, P.O. Box 791, Albany, Oregon 97321-0277, USA<br />

Zelder B.V., Postbus 26, 6590 AA Gennep, Niederlande<br />

1.12. Literatur<br />

AID - Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (Hrsg.)<br />

(1990): Grünland richtig nutzen. aid-Broschüre 1088, Bonn.<br />

AID - Auswertungs- und Informationsdienst für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten e.V. (Hrsg.)<br />

(1991): Zwischenfrüchte im integrierten Pflanzenbau. aid-Broschüre 1060, Bonn.<br />

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erster Teil, 2. Lieferung. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />

Blunck, H. (Hrsg.) (1953b): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />

zweiter Teil, 1. Lieferung. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />

Blunck, H. (Hrsg.) (1956): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />

zweiter Teil, 3. Lieferung, Heteroptera, Homoptera (I.Teil). Parey, Berlin.<br />

Blunck, H. (Hrsg.) (1957): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />

zweiter Teil, 4. Lieferung, Homoptera (II.Teil). Parey, Berlin.<br />

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Lolium perenne<br />

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Hannover, 92 S.<br />

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45


2. Lolium multiflorum<br />

Lolium multiflorum<br />

Die Art Lolium multiflorum LAM. 1779 kommt in zwei in wesentlichen Merkmalen differierenden Sippen<br />

vor, die je nach Autor als Unterarten (Subspezies) oder Variationen aufgefaßt werden. Zum Verständnis<br />

der dargestellten Basisdaten ist daher zunächst eine Darstellung der in dieser Arbeit verwendeten Benennungen<br />

und der in der Literatur verwendeten Synonyme erforderlich.<br />

Die von uns verwendeten Bezeichnungen sind nachfolgend unterstrichen. Wir richten uns dabei im wesentlichen<br />

nach einer detaillierten Auflistung der Synonyme, die im Internet auf den Seiten der Zentralstelle<br />

für Agrardokumentation und -information (ZADI) zusammengestellt sind (http://<br />

ice.zadi.de/big/bigtax/botname.cfm).<br />

In der Literatur ist oftmals nicht erkennbar, welche Sippe gemeint ist. In solchen Fällen wird auch in der<br />

vorliegenden Arbeit nur von L. multiflorum allgemein gesprochen.<br />

Einjähriges Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. multiflorum (LAM.) HUSNOT)<br />

(engl.: westerwold ryegrass, Synonyme: Westerwoldsches Weidelgras, Lolium multiflorum var. westerwoldicum<br />

Wittm., Lolium annuum var. westerwoldicum Mansh., Lolium multiflorum B. gaudini Asch. &<br />

Graebn., Lolium multiflorum DC., Lolium gaudini Parl.)<br />

Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. italicum (A. BRAUN) VOLKART EX SCHINZ & KELL.)<br />

(engl.: Italian ryegrass; Synonyme: Italienisches Ryegras, Lolium multiflorum var. italicum Beck, Lolium<br />

multiflorum A. perennans Asch. & Graebn., Lolium perenne var. aristatum Willd., Lolium multiflorum<br />

Poir., Lolium aristatum Lag., Lolium boucheanum Kunth, Lolium scabrum Presl, Lolium italicum A.<br />

Braun, Festuca italica E.H.L. Krause)<br />

Das Welsche und das Einjährige Weidelgras unterscheiden sich besonders durch ihre unterschiedliche<br />

Ausdauer (vgl. Kap. 2.4.). Das Welsche Weidelgras ist winterannuell bis wenige Jahre ausdauernd. Das<br />

Einjährige Weidelgras ist hingegen einjährig (sommer- bis winterannuell) (CONERT 1998). Dieser Unterschied<br />

ist für die landwirtschaftliche Nutzung des Grases von großer Bedeutung.<br />

Unter den Gräsern der temperierten Gebiete finden sich nur wenige die sich bezüglich des Futterwertes<br />

mit Lolium-Arten messen können, sowohl hinsichtlich der Inhaltsstoffe als auch bezüglich der Verdaulichkeit<br />

(GRABBER & ALLINSON 1992, JUNG et al. 1996, PETERSEN 1998). Von besonders herausragender<br />

Bedeutung sind Lolium perenne und Lolium multiflorum für Ländern mit intensiver Viehwirtschaft wie<br />

die Niederlande, Großbritannien und Neuseeland (SPANGENBERG et al. 2000).<br />

L. multiflorum gilt als das älteste Futtergras. Bereits für den Ausgang des 12. Jahrhunderts ist sein Anbau<br />

auf bewässerten Flächen in der Lombardei (Norditalien) nachgewiesen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts<br />

wurde es unter Verwendung italienischen Saatguts im Kanton Bern angebaut. Auf das Jahr 1818 ist die<br />

Kultivierung in Frankreich datiert, um 1830 kam die Art dann nach Schottland, von wo sie sich bald nach<br />

England verbreitete (HUBBARD 1985, SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998). Erstnachweise einer Kultur<br />

in Deutschland finden sich ab 1823 (SEYBOLD et al. 1998). Subfossil wurde die Art schon aus dem 40.<br />

Jahrhundert v.Chr. von Hornstaad nachgewiesen (SEYBOLD et al. 1998).<br />

46


2.1. Herkunft, Verbreitung und Vorkommen<br />

Herkunft und aktuelle Verbreitung<br />

Lolium multiflorum<br />

Innerhalb der Unterfamilie Festucoidea (Pooidae) finden sich die Gräser der kühl temperierten Zone, die<br />

auch eine Anpassung an mediterrane Winterregengebiete zeigen (RENVOIZE & CLAYTON 1992). Die<br />

Verbreitung dieser Gräser des temperierten Graslandes reicht vom 30. Breitengrad bis zu den Polen<br />

(MOSER & HOVELAND 1996) und wird begrenzt durch Temperatur und Humidität (JAUHAR 1993). Die<br />

Gattung Lolium hat ihren Ursprung im Mittelmeerraum, in den temperaten Regionen Europas und Asiens<br />

sowie auf den Kanarischen Inseln (JAUHAR 1993, CONERT 1998).<br />

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art liegt in Südeuropa, Nordafrika und Vorderasien. In Italien<br />

wurde L. multiflorum schon Ende des 12. Jahrhunderts angebaut. Vermutlich im 19. Jahrhundert wurde es<br />

im maritimen Europa eingeführt. Heute wird es weltweit in Ländern mit gemäßigtem Klima als Futtergras<br />

angebaut und ist vielfach verwildert. Der ursprüngliche Verbreitungstyp in Europa wird als submediterran-subatlantisch<br />

angegeben (HUBBARD 1985, JUNG et al. 1996, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Das Einjährige Weidelgras (L. multiflorum ssp. multiflorum), auch Westerwoldsches Raygras genannt,<br />

stammt aus der Region Westerwold in den Niederlanden (JUNG et al.1996).<br />

Wuchsorte<br />

Lolium multiflorum tritt von der Ebene bis in die mittlere Gebirgsstufe verbreitet und häufig in ruderalen<br />

Rasengesellschaften auf Brachen, an Wegrändern oder auf Schuttplätzen auf. Die Art wird oft angesät,<br />

entweder in Reinsaat oder im Rahmen des Kleegrasbaus, aber auch in Parkrasen. Auch adventiv in Industriegebieten,<br />

in Häfen und auf Bahnhöfen kommt die Art vor; mit Wolle, Leinsaat, Getreide oder Südfrüchten<br />

wird sie eingeschleppt. Sie wächst auf frischen bis mäßig feuchten, nährstoffreichen, basenreichen,<br />

+/- humosen, milden bis mäßig sauren Kalk-, Mergel- und Lehmböden. Sie gilt als Nährstoffzeiger<br />

(OBERDORFER 1994, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998). Nach SEYBOLD et al. (1998) ist die Art in<br />

Teilen Deutschlands nach der Aussaat nur wenige Jahre an ein und derselben Stelle beständig und nicht<br />

sicher dauerhaft eingebürgert.<br />

Pflanzensoziologie<br />

L. multiflorum tritt in Sisymbrion-Gesellschaften oder Arrhenatheretalia-Stadien auf und dringt auch in<br />

Pflanzengesellschaften feuchter Standorte ein, z.B. in den Verband Agropyro-Rumicion crispi oder in Gesellschaften<br />

der Phragmitetalia (CONERT 1998).<br />

Bei OBERDORFER (1994) wird L. multiflorum als Assoziationsdifferentialart des Hordeetum murini genannt.<br />

2.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten<br />

Die phyllogenetische Aufspaltung der Gräser zeigt sich in Fossilien des Miozän (THOMASON 1986).<br />

47


Lolium multiflorum<br />

Die Gattung Lolium wird in die Unterfamilie Festucoidae (= Pooideae) der Familie Poaceae eingeordnet<br />

(BENNETT 1997). MACFARLANE (1986) teilt die Gattung Lolium dem Tribus Poeae (Festuceae) des Supertribus<br />

Poodae zu.<br />

Mit der Systematik innerhalb der Poaceae wird man sich auch noch in Zukunft ausführlich beschäftigen;<br />

so werden noch einige taxonomische Einteilungen diskutiert (STEBBINS 1982, JAUHAR 1993, MOSER &<br />

HOVELAND 1996, CONERT 1998). Nicht zuletzt hat auch der „chaotische Zustand der Nomenklatur“ eine<br />

klare Gliederung der Gattung bisher verhindert. So hat man bereits 480 verschiedene Namen für die Lolium-Arten<br />

veröffentlicht (TERRELL 1968, BENNETT 1997).<br />

TERELL (1968) unterscheidet 8 Arten innerhalb der Gattung Lolium. Nach seiner Ansicht lassen sich die<br />

Arten mehr oder weniger zu zwei Gruppen zusammenfassen: Eine Gruppe selbstinkompatibler (selbststeriler),<br />

fremdbefruchtender Arten (s.a. HAYMAN 1992), in die er L. perenne, L. multiflorum, Lolium rigidum<br />

GAUD. und Lolium canariense STEUD. GAUD. einordnet und eine zweite Gruppe selbstkompatibler<br />

und selbstbefruchtender Arten, der L. temulentum L., L. remotum SCHRANK., L. persicum BOISS &<br />

HOH.BOTH und Lolium subulatum VIS. zugerechnet werden. Vor allem die Positionen von Lolium rigidum,<br />

Lolium canariense und Lolium subulatum werden kontrovers diskutiert (CHARMET et al. 1996,<br />

BENNETT 1997, CONERT 1998, KUBIK et al. 1999). Eine ähnliche taxonomische Einteilung findet sich<br />

auch bei JAUHAR (1993).<br />

Während innerhalb der oben beschriebenen 1. Gruppe (interfertil) reger Genaustausch stattfindet und die<br />

Arten einen hohen Verwandtschaftsgrad aufweisen (natürliche Hybridisierung), ist ein solcher Austausch<br />

in der zweiten Gruppe nicht gegeben. Hier ist die künstliche Hybridisierung möglich, resultiert aber zumeist<br />

in infertile F1-Nachkommen. Die künstlichen Hybridisierungen zwischen Gruppe 1- und Gruppe 2-<br />

Arten haben hingegen häufig zu fertilen F1-Hybriden geführt (JAUHAR 1993). Es wird vermutet, daß sich<br />

innerhalb der Gattung Lolium die Fremdbefruchter phyllogenetisch aus den Selbstbefruchtern entwickelt<br />

haben (BORRILL 1976). Innerhalb der interfertilen Gruppe sind L. perenne und L. multiflorum sehr nah<br />

verwandt: L. multiflorum wurde ursprünglich nur als Varietät von L. perenne angesehen (JENKIN 1931).<br />

Die morphologischen Unterschiede, anhand derer beide Arten unterschieden werden können, beschränken<br />

sich im wesentlichen auf das Vorhandensein von begrannten Deckspelzen bei L. multiflorum im Gegensatz<br />

zu unbegrannten Deckspelzen bei L. perenne und auf die in der Knospenlage entweder gerollte (L.<br />

multiflorum) oder gefaltete (L. perenne) Blattspreite (JAUHAR 1993, BENNETT 1997). Auch weiterhin<br />

wird von einigen Autoren bezweifelt, daß es sich hier um zwei getrennte Arten handelt (vgl. JAUHAR<br />

1993, BENNETT 1997).<br />

RFLP-Untersuchungen haben einerseits eine enge Homologie zwischen L. perenne und Festuca pratensis<br />

bzw. Festuca arundinacea (XU et al. 1991, 1992, XU & SLEPER 1994, CHARMET et al. 1997), andererseits<br />

auch klare Differenzierungen zwischen Lolium-Arten und Festuca pratensis offengelegt (WARPEHA et al.<br />

48


Lolium multiflorum<br />

1998). Die phyllogenetischen Verwandschaftsverhältnisse der Gene von Lolium perenne und Festuca<br />

pratensis sind jedoch noch unklar (KING et al. 2000).<br />

Wie schon von STEBBINS (1956) vorgeschlagen, sprechen sich eine Reihe von Autoren dafür aus, die<br />

Gattung Lolium mit der Gattung Festuca zusammenzufassen und durch Sektionen und Untersektionen zu<br />

gliedern. So konnte beispielsweise nicht nur gezeigt werden, daß sich die Infloreszenz (Ähre) von Lolium<br />

multiflorum durch eine Spontanmutation in eine Traube wie bei der Gattung Festuca umwandelt, sondern<br />

auch, daß die interfertilen Lolium-Arten größere Ähnlichkeiten mit der Festuca-Sektion aufweisen, der<br />

Festuca pratensis zugehörig ist als zu den Lolium-Arten der selbstfertilen Gruppe (JAUHAR 1993).<br />

Verschiedene Vorschläge zur Zusammenlegung der Gattungen Festuca und Lolium wurden von JAUHAR<br />

(1993) zusammengetragen. Favorisiert wird die Vereinigung der Lolium-Arten der Gruppe 1 (Fremdbefruchter,<br />

selbstinkompatible) mit der Festuca-Sektion Schedonorus (der Festuca pratensis und F.<br />

arundinacea zugerechnet werden). Die Lolium-Arten der Gruppe 2 (Selbstbefruchter, selbstkompatible)<br />

werden dabei von Gruppe 1 getrennt (JAUHAR 1993, SORENG & TERELL 1997).<br />

Sowohl die systematische Stellung der Gattung Lolium als auch ihre enge Verwandtschaft zu der Gattung<br />

Festuca wurden mit Hilfe der Cytologie, der Serologie, der Sameneiweiß-Elektrophorese sowie der Untersuchung<br />

von Inhaltsstoffen, der Wurzelfluoreszens, der Endospermstruktur und der Chloroplasten-<br />

DNA bewiesen. Es bedarf jedoch, trotz der zweifellos vorliegenden engen Verwandtschaft zwischen einigen<br />

Lolium- und Festuca-Arten, noch zahlreicher Untersuchungen, bis der Kenntnisstand über den ganzen<br />

Verwandtschaftskreis der Gattung Festuca für eine befriedigende Gliederung der ganzen Gruppe ausreichend<br />

ist (CONERT 1998).<br />

Variabilität der Art:<br />

Innerhalb der Art werden zwei Sippen bzw. Unterarten unterschieden, die aufgrund ihrer unterschiedlichen<br />

Eigenschaften (insbesondere ihrer Ausdauer) v.a. von besonderer landwirtschaftlicher Bedeutung<br />

sind: Das nicht winterharte Einjährige Weidelgras (ssp. multiflorum) und das überjährige bis mehrjährige<br />

Welsche Weidelgras (ssp. italicum) (siehe hierzu auch Synonymauflistung in der Einleitung dieses Kapitels).<br />

Aus Bastarden mit L. perenne, die sich überall dort, wo beide Arten gemeinsam angebaut werden, häufig<br />

finden, wurden Sorten von Bastard-Weidelgras (Lolium x hybridum) auf di- und tetraploider Genomstufe<br />

gezüchtet. Diese Sorten spielen im mehrjährigen Ackerfutterbau in Europa, Australien sowie Neuseeland<br />

eine wichtige Rolle (SCHLOSSER et al. 1991). Die Abgrenzung dieser Hybriden ist besonders schwierig.<br />

Varietäten von Lolium multiflorum (nach CONERT 1998):<br />

• var. (oder f.) microstachyum: Ährchen nur 3-5-blütig, hellgrün und weich,<br />

• var. longiaristatum: Deckspelzen lang begrannt,<br />

49


• var. muticum: kurz oder nicht begrannte Deckspelzen,<br />

• var. cristatum: dicht gedrängte, von der Ährenspindel abstehende Ährchen,<br />

• monstr. compositum oder ramosum: Ährchenachse der unteren Ährchen verzweigt,<br />

• monstr. brachypodium: Ährchen kurz gestielt,<br />

• monstr. ramiflorum: Halme weisen an den oberen Knoten Verzweigungen auf.<br />

Hybridisierungen von Lolium multiflorum, die unter natürlichen Bedingungen auftreten können<br />

Lolium multiflorum<br />

Innerhalb der Gattung bilden die Fremdbefruchter untereinander normal fertile Bastarde, während bei den<br />

Kreuzungen Fremdbefruchter x Selbstbefruchter nur dann Bastarde ausgebildet werden, wenn ein Fremdbefruchter<br />

die Mutterpflanze stellt. In diesem Fall handelt es sich bei den F1-Bastarden zum größten Teil<br />

um sterile Individuen, Rückkreuzungen mit den Eltern sind allerdings möglich (CONERT 1998). Die unter<br />

natürlichen Bedingungen auftretenden Hybride sind in den Tab. 6 bis 8 zusammengestellt.<br />

Tab. 6: Interspezifische natürliche Hybriden innerhalb der Gruppe selbstinkompatibler, fremdbefruchtender<br />

Lolium-Arten<br />

Kreuzungspartner von<br />

Lolium multiflorum<br />

Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />

Lolium perenne L. Lolium x hybridum<br />

bis zu 70% fertile, intermediäre TERRELL (1966), PETERSEN<br />

HAUSSKNECHT, L.x bouchea- Bastarde, einjährig oder über (1988), CONERT (1998)<br />

num KUNTH, Bastardwei- kurze Zeit ausdauernd (CONERT<br />

delgras<br />

1998), zweijährig nach PETERSEN<br />

(1988)<br />

Lolium rigidum GAUD. - fertile Bastarde TERRELL (1966)<br />

Tab. 7: Interspezifische natürliche Hybriden zwischen der Gruppe selbstinkompatibler, fremdbefruchtender<br />

und der Gruppe selbstkompatibler, selbstbefruchtender Lolium-Arten<br />

Kreuzungspartner von<br />

Lolium multiflorum<br />

Charakteristika Referenz<br />

Lolium remotum SCHRANK sterile Bastarde TERRELL (1966)<br />

Lolium temulentum L. pollensteriler Bastard, wegen der<br />

Seltenheit von L. temulentum<br />

nicht mehr zu erwarten (CONERT<br />

1998)<br />

CONERT (1998)<br />

Tab. 8: Intergenerische Hybridisierungen mit Lolium-Arten (= xFestulolium)<br />

Kreuzungspartner von<br />

Lolium multiflorum<br />

Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />

Festuca pratensis HUDS. xFestulolium braunii (K. häufiger mit unbehaarten Öhr- TERRELL (1966), PETERSEN<br />

RICHTER) A. CAMUS, Wiechen und kurz-begrannten Deck- (1988), CONERT (1998)<br />

senschweidelspelzen<br />

(HUBBARD 1985) Bastard,<br />

pollensteril, auch fruchtbare<br />

Zuchtformen, im Pflanzenbau<br />

verwendet (CONERT 1998),<br />

mehrjährig und hat größere Ährchen<br />

(meist 8blütig) (PETERSEN<br />

1988)<br />

50


Fortsetzung von Tabelle 8<br />

Lolium multiflorum<br />

Kreuzungspartner von<br />

Lolium multiflorum<br />

Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />

Festuca gigantea (L.) VILL. xFestulolium nilssonii<br />

CUGNAC ET A. CAMUS<br />

sterile Bastarde TERRELL (1966)<br />

Festuca arundinacea xFestulolium krasanii pollensterile oder vollkommen TERRELL (1966), HUBBARD<br />

SCHREB.<br />

JIRASEK<br />

sterile Bastarde (TERRELL 1966),<br />

mit haarigen Öhrchen und bis zu<br />

5 mm langen Grannen<br />

(HUBBARD 1985), vermutlich<br />

häufiger als es die bisherigen<br />

Fundortangaben vermuten lassen<br />

(CONERT 1998)<br />

(1985), CONERT (1998)<br />

2.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe<br />

Alle Festucoidae (=Pooidae) sind C3-Gräser. Bei Lichtsättigung erreichen C3-Gräser eine maximale<br />

photosynthetische Leistung, die etwa halb so groß ist, wie die von C4-Gräsern unter gleichen Bedingungen.<br />

Im Gegensatz zu C4-Gräsern zeichnen sie sich jedoch durch eine hohe Verdaulichkeit und einen hohen<br />

Proteingehalt aus, wenn sie vegetativ geerntet werden (MOSER & HOVELAND 1996).<br />

Lolium multiflorum ist wegen seiner Schnell- und Massenwüchsigkeit, seiner Konkurrenzkraft, seines<br />

Futterwertes und seiner Produktivität eines der wichtigsten Gräser in der Landwirtschaft. Im Vergleich zu<br />

den nah verwandten Gräsern L. perenne und Festuca pratensis besitzt Lolium multiflorum das schnellste<br />

Frühjahrswachstum und wächst auch nach der Mahd am schnellsten nach. L. multiflorum ist F. pratensis<br />

auch hinsichtlich der Samenproduktivität und der Keimungsgeschwindigkeit überlegen (JAUHAR 1993,<br />

ZELLER 1999). Weitere, v.a. landwirtschaftlich bedeutsame Charakteristika der Art und ihrer Sorten finden<br />

sich im Kap. 2.8., Verwendung.<br />

Bei der Evolution der Arten der Gattung Lolium hat Polyploidie nie eine Rolle gespielt. Alle Arten sind<br />

diploid (JAUHAR 1993). Es werden sowohl diploide (2n = 2x = 14), als auch tetraploide Lolium multiflorum-Sorten<br />

(2n = 4x = 28) gezüchtet. Tetraploide Sorten sind etwas trockenheitsunempfindlicher als<br />

diploide (VAN WIJK 1988). Bezüglich der Frosthärte gibt es sowohl unter diploiden als auch unter<br />

tetraploiden Sorten Unterschiede. Sorten mit höheren Konzentrationen freier Kohlenhydrate in den Blättern<br />

überleben unter Schneebedeckungen besser als Sorten mit geringeren Gehalten freier Zucker. In<br />

späten diploiden Sorten wurden grundsätzlich höhere Zuckerkonzentrationen nachgewiesen (JUNG et al.<br />

1996).<br />

Als Maßnahme zur Erhaltung von Genressourcen für die zukünftige Züchtung ist heute das Sammeln und<br />

Bewahren von Landsorten (Ökotypen) und alten Sorten von großer Bedeutung (HARLAN 1992‚ NA-<br />

TIONALES KOMITEE ZUR VORBEREITUNG DER 4. ITKPGR 1995).<br />

51


Herbizidresistenzen<br />

Lolium multiflorum<br />

Die Vererbung der Diclofop-methyl-Resistenz von Lolium multiflorum ist vermutlich mit einer späten<br />

Anthesis assoziiert (DARMENCY 1996, BECKIE et al. 2000).<br />

Virusresistenzen<br />

Die häufigsten und wichtigsten Viruskrankheiten der Weidelgräser sind das Raygras-Mosaicvirus RgMV<br />

(ryegrass mosaic Potyvirus) und das Gersten-Gelbverzwergungsvirus BYDV (barley yellow dwarf Luteovirus)<br />

(RABENSTEIN 1981).<br />

Gattungsbastarde von Lolium multiflorum x Festuca pratensis und Lolium multiflorum x Festuca arundinacea<br />

werden vom RgMV kaum beeinträchtigt (RABENSTEIN 1981). Es gibt auch natürliche Resistenzen<br />

gegen RgMV bei Lolium multiflorum-Wildherkünften (GIBSON & HEARD 1976). Die polygenische Resistenz<br />

von Lolium perenne gegen das RgMV konnte durch wiederholte Rückkreuzungen auf die synthetische<br />

Lolium multiflorum-Linie Bb2113 der Sorte „Tribune“ übertragen werden (WILKINS 1987).<br />

Tetraploide Kreuzungen zwischen L. multiflorum x L. perenne haben sich als virustoleranter gezeigt als<br />

die diploiden Kreuzungen (DOHERTY & DODSON 1980). Ähnliche Toleranzunterschiede werden auch bei<br />

tetraploiden und diploiden Lolium multiflorum-Sorten beschrieben (RABENSTEIN 1981).<br />

Da Lolium multiflorum (wie vermutlich alle Grasarten) von BYDV infiziert werden kann, sind die beschriebenen<br />

Resistenzformen genaugenommen als Toleranzen zu bezeichnen (HUTH 2000). Einige Lolium<br />

multiflorum–Linien und Genotypen bleiben nach einer BYDV-Infektion symptomlos oder weisen im<br />

Jahresdurchschnitt keine Ertragsminderungen auf (WILKINS & CATHERALL 1977, CATHERALL & PARRY<br />

1987, KEGLER & FRIEDT 1993). Grundsätzlich wird die Art Lolium multiflorum weniger von einer<br />

BYDV-Infektion beeinflusst als bspw. Lolium perenne oder L. x hybridum (CATHERALL & PARRY 1987).<br />

Mykoseresistenzen<br />

Kronenrost-Infektionen senken den Gehalt an wasserlöslichen Kohlenhydraten und die Verdaulichkeit der<br />

Trockenmasse. Natürliche Resistenzen gegen Puccinia coronata sind bei Lolium multiflorum vorhanden;<br />

die Suche nach resistenten Genotypen wird schon seit Jahrzehnten durchgeführt. Schon 1950 gab es die<br />

ersten Meldungen von Anfälligkeitsunterschieden innerhalb von Lolium multiflorum und Lolium perenne-<br />

Populationen. Neuere europäische Kultivare waren resistenter als neuseeländische, tetraploide Sorten waren<br />

resistenter als diploide. Tetraploide holländische Sorten erwiesen sich im Vergleich zu diploiden neuseeländischen<br />

und US-amerikanischen als resistenter und waren sogar unempfindlich gegen japanische<br />

Kronenrostisolate. Nach heutigen Erkenntnissen ist die Resistenz gegen Kronenrost bei einigen Lolium-<br />

Populationen polygenisch bedingt, bei anderen wird sie monogenisch (über Majorgene) vererbt. So findet<br />

sich bei Linien aus Griechenland, Finnland und Polen dominante Resistenz, bei australischen Linien hingegen<br />

eine quantitative Vererbung. Auch maternale Faktoren sind bei einigen Hybridisierungen festgestellt<br />

worden (KIMBENG 1999).<br />

52


Lolium multiflorum<br />

Einige Hybride aus Festuca pratensis x Lolium multiflorum und Festuca arundinacea x Lolium multiflorum<br />

sind vollständig resistent gegen Kronenrost (Puccinia coronata) (SLIESARAVICIUS 1992, OERTEL &<br />

MATZK 1999). LATCH & POTTER (1977) berichten jedoch auch von einer Kronenrost-Resistenz der L.<br />

multiflorum-Sorte „Lemtal“, die durch eine RMV-Infektion hervorgerufen wurde.<br />

Die aus zahlreichen Quellen zusammengetragenen Daten zu Resistenzen bei Lolium multiflorum sind in<br />

Tab. 9 zusammengestellt. Sie enthält auch die derzeit online-gestellten Daten des „Datenpools zur Krankheitsresistenz<br />

bei ausgewählten Kulturpflanzenarten“, der vom Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung<br />

Gatersleben unterhalten wird.<br />

Tab. 9: Resistenzen bei Lolium multiflorum<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

L. multiflorum-Linien<br />

Genotypen von<br />

„Lemtal“<br />

L. multiflorum ssp.<br />

italicum (Bb 2113)<br />

tetraploide Hybride<br />

Lolium perenne x<br />

Lolium multiflorum<br />

Gattungshybriden<br />

L. mulitflorum X<br />

Festuca arundinacea,<br />

Lolium multiflorum x<br />

Festuca pratensis<br />

Kreuzungen anfälliger<br />

Lolium multiflorum<br />

mit resistenten<br />

Lolium perenne<br />

Lolium multiflorum-<br />

Genotyp R3<br />

amphiploide Hybride<br />

aus Lolium multiflorum<br />

x F. arundinacea<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

„Gulf“, „Astor“,<br />

„Florida rust resistant“,<br />

„Magnolia“,<br />

„Marshall“, „Jackson“,<br />

„Surrey“,<br />

„TAM-90“<br />

Virus Bemerkungen Referenz<br />

barley yellow dwarf-Luteovirus keine Ertragsminderung CATHERALL & PARRY (1987)<br />

barley yellow dwarf-Luteovirus wenige, stark umweltbeeinflusste WILKINS & CATHERALL<br />

Symptome, additive Toleranz (1977)<br />

ryegrass mosaic-Potyvirus hochresistente Hybride aus Lolium<br />

perenne x Lolium multiflorum „Tribune“<br />

polygenische Resistenz<br />

WILKINS (1987)<br />

ryegrass mosaic-Potyvirus resistenter als diploide Hybride DOHERTY & DOODSON<br />

(1980) in KEGLER et al.<br />

(1998)<br />

ryegrass mosaic-Potyvirus nur geringe Beeinträchtigung RABENSTEIN (1981)<br />

ryegrass mosaic-Potyvirus hohe Resistenz RABENSTEIN (1981),<br />

KEGLER & FRIEDT (1993)<br />

ryegrass mosaic-Potyvirus keine Symptome GIBSON & HEARD (1976)<br />

ryegrass mosaic-Potyvirus Resistenz bis zur BC2-Generation WILKINS et al. (1974)<br />

Pilz Bemerkungen Referenz<br />

Puccinia coronata<br />

(Kronenrost)<br />

polygenisch bedingte Resistenz,<br />

quantitative Resistenz; Magnolia<br />

enthält L. perenne-Gene (JUNG et al.<br />

1996)<br />

WEIHLING (1963),<br />

CHAPMAN & WEBB (1965),<br />

BENNATT & JOHNSON (1968),<br />

HANSON (1972),<br />

PRINE et al. (1986),<br />

PRINE et al. (1989),<br />

WATSON et al. (1990),<br />

NELSON et al. (1992),<br />

JUNG et al. (1996)<br />

„Florida 80“ Puccinia coronata vollständig resistent PRINE et al. (1986)<br />

Genotypen der Sorte<br />

„Axis“<br />

Puccinia coronata maternal vererbte Toleranz ADAMS et al. (1998)<br />

„Lemtal“ RMV-infi- Puccinia coronata ryegrass mosaic-Potyvirus-Infektion LATCH & POTTER (1977)<br />

zierte Pflanzen<br />

senkt den Kronenrostbefall bis zu 80<br />

%<br />

53


Fortsetzung von Tabelle 9<br />

Lolium multiflorum<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

Pilz Bemerkungen Referenz<br />

Festuca pratensis x Puccinia coronata vollständig resistent SLIESARAVICIUS (1992),<br />

Lolium multiflorum<br />

Festuca arundinacea<br />

x Lolium multiflorum<br />

OERTEL & MATZK (1999)<br />

amphiploide Hybride Puccinia coronata var. lolii Resistenz bis zur BC2-Generation WILKINS et al. (1974)<br />

aus Lolium multiflorum<br />

x F. arundinacea<br />

Puccinia coronata var. festucea<br />

„Dama“, „Fastyl“, Puccinia coronata coronata sehr rostresistent KILLERMANN & LOHR (o.J.)<br />

„Lemtal“, „Meribel“,<br />

„Modesto“<br />

f.sp. lolii<br />

„RvP“ Puccinia coronata var. lolii - WILKINS et al. (1975b) in<br />

Kimbeng (1999)<br />

„TAM“ Puccinia graminis<br />

Polygenisch bedingt, quantitative NELSON et al. (1992)<br />

(Stem rust)<br />

Resistenz (ROSE-FRICKER et al.<br />

1986)<br />

L. multiflorum Linien Pyricularia grisea (CKE.) wenig resistent BAIN (1972),<br />

SACC.<br />

(Mehltau, Blast)<br />

MOSS &TREVATHAN (1987)<br />

L.perenne x L. mul- Magnaporthe grisea<br />

geringe Resistenz, polygenisch be- CURLEY et al. (2001)<br />

tiflorum-Hybriden (Gray leaf spot)<br />

dingt (laufendes Projekt)<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

amphiploide Hybride<br />

aus Lolium multiflorum<br />

x F. arundinacea<br />

Bakterium Bemerkungen Referenz<br />

Drechslera dictyoides Resistenzeigenschaften wurde von<br />

einem resistenten Elter vollständig<br />

auf die Hybriden übertragen<br />

WILKINS et al. (1974)<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

Nematodes Bemerkungen Referenz<br />

Lolium multiflorum Meloidogyne spp. (USA) - FRITZSCHE et al. (1988)<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

Resistenz - Referenz<br />

„Marshall“ Extrem winterhart - ARNOLD et al. (1981)<br />

„Magnolia“ Sehr winterhart - BENNATT & JOHNSON (1968)<br />

„Jackson“ Extrem winterhart - WATSON et al. (1990)<br />

„Surrey“ Sehr winterhart - PRINE et al. (1989)<br />

„TAM-90“ Sehr winterhart - NELSON et al. (1992)<br />

Pflanzeninhaltsstoffe<br />

Im Frühjahr und Herbst werden hohe Konzentrationen an freien Kohlenhydraten in den Blättern gebildet,<br />

bei tetraploiden Sorten in noch höheren Konzentrationen als in diploiden. Diese Zuckergehalte nehmen<br />

mit ansteigenden Temperaturen gegen Sommer ab (JUNG et al. 1996, PETERSEN 1998). Die Arten der<br />

Gattung Lolium speichern Fructane als lösliche Kohlenhydrate (Loliin M wurde aus dem Kraut von L.<br />

multiflorum isoliert); in Samen speichern alle Süßgräser Stärke (HEGNAUR 1963, HEGNAUR 1986,<br />

CONERT 1998, FROHNE & JENSEN 1998).<br />

Anhand ihrer Alkaloid-Gehalte lassen sich die Arten Lolium perenne und Lolium multiflorum voneinander<br />

unterscheiden. Während L. perenne Perlolin, Perlolidin und Perlolyrin enthält, kann in Lolium multiflorum<br />

vor allem Annulolin und Octopamin und wenig Perlolin nachgewiesen werden (HEGNAUR 1986,<br />

CONERT 1998). Die Loline wirken (teilweise in Kombination mit anderen Inhaltsstoffen) als giftig oder<br />

54


Lolium multiflorum<br />

abschreckend auf phytophage Insekten, z.B. auf die Blattlaus Rhopaliosiphum padi (REDLIN & CARRIS<br />

1997). Siehe hierzu jedoch auch die Ausführungen zur Symbiose mit dem endophytischen Pilz Neotyphodium<br />

(=Acremonium) lolii (vgl. Kap. 2.10).<br />

Ebenfalls im Unterschied zu Lolium perenne läßt sich aus den Wurzeln etwa zwei Wochen alter L. multiflorum-Keimlinge<br />

stark fluoreszierendes Annulolin isolieren. Außerdem enthält die Art geringe Mengen<br />

an Aconitsäure (CONERT 1998).<br />

2.4. Morphologie , Generationsdauer und Überlebensstrategie<br />

L. multiflorum ist ein hellgrünes, büschelig oder mit einzelnen Halmen wachsendes Gras. Zur Blütezeit<br />

bestehen keine Erneuerungssprosse. Die Art wurzelt bis über 1 m tief; je nach Sippe ist sie als Therophyt<br />

oder Hemikryptophyt einzustufen (SEYBOLD et al. 1988, CONERT 1998).<br />

Die Unterarten (oder Variationen) unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Generationsdauer: Das Welsche<br />

Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. italicum) ist winterannuell bis wenige Jahre ausdauernd, aber spätestens<br />

vom zweiten Winter ab mehr oder weniger stark auswinternd und frostempfindlich. Das Einjährige<br />

Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. multiflorum) ist hingegen einjährig (sommer- bis winterannuell).<br />

Wird es im Frühjahr ausgesät, so stirbt es bereits im ersten Winter ab, bei Herbstaussaat im folgenden<br />

Spätsommer oder Herbst (CONERT 1998).<br />

Die Halme sind 25-90 (-130) cm hoch, schlank bis mäßig dick, aufrecht, nur am Grunde verzweigt oder<br />

unverzweigt, glatt und kahl, unter der Ähre rauh, mit 2-5 kahlen Knoten. Die Blattscheiden sind offen, gerieft,<br />

kahl, glatt oder rauh. Die Ligula ist ein 1-4 mm langer, am oberen Rande abgerundeter, häutiger<br />

Saum (HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Die Blattspreiten sind 6-25 cm lang, 3-10 mm breit, in der Knospenlage zusammengerollt, später flachausgebreitet,<br />

unterseits stark glänzend und glatt, auf der Oberseite glatt oder wie an den Rändern rauh, am<br />

Grunde mit 2 sichelförmigen, den Halm umgreifenden Öhrchen; seltener sind diese unscheinbar bis fehlend<br />

(HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Der Blütenstand ist eine unterbrochene echte Ähre. Die Ähre ist 10-45 cm lang, aufrecht oder etwas übergebogen,<br />

ihre Hauptachse geschlängelt, flach, glatt, an den Kanten rauh, mit wechselständigen einzeln<br />

und gewöhnlich entfernt stehenden, aber auch zum Teil einander überlappenden Ährchen. Ährchen 5-24blütig,<br />

ohne die Grannen 8-30 mm lang, seitlich zusammengedrückt, zur Reifezeit leicht zerfallend. Untere<br />

Hüllspelze nur beim endständigen Ährchen vorhanden, der oberen gleich. Obere Hüllspelze 4-7-nervig,<br />

5-14 (-18) mm lang, 0,25-0,5 (-0,75) so lang wie das Ährchen, länglich, lanzettlich, am oberen Ende<br />

schmal-abgerundet oder abgeschnitten, häutig, mit schmalen, dünnen Rändern, glatt und kahl. Deckspelzen<br />

5-nervig, 5-8 mm lang, länglich bis länglich-lanzettlich, am oberen Ende stumpf oder kurz 2-spitzig,<br />

häutig, im obersten Teil und an den Rändern weißlich-durchsichtig, auch zur Reifezeit kaum verhärtend,<br />

kahl, glatt oder rauh, gewöhnlich kurz unter dem oberen Rande begrannt, Granne bis 15 mm lang, gerade,<br />

55


Lolium multiflorum<br />

rauh. Vorspelzen 2-nervig, etwa so lang wie die Deckspelzen, 1,4-1,6 mm breit (Verhältnis Breite:Länge<br />

= etwa 0,26), lang-elliptisch, am oberen Ende verschmälert, auf den geflügelten Kielen in der oberen<br />

Hälfte kurz und fein behaart. Die Staubbeutel sind 3-4,5 mm lang (HUBBARD 1985, PETERSEN 1988,<br />

CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Die Frucht (Karyopse) ist 2,8-3,8 mm lang, mehr als dreimal so lang wie breit, im Umriß lang-elliptisch<br />

und kahl (CONERT 1998). Die Tausendkornmassen (TKM) betragen um 2g, bei Welschem Weidelgras<br />

2,5-4 g, bei Einjährigem Weidelgras 2,5-4,5 g (PETERSEN 1988, AID 1995).<br />

Die Verbreitung der Grassamen findet durch Wind oder Tiere statt. Die Tierverbreitung wird durch Anhängsel<br />

oder Oberflächen gewährleistet, die eine Adhäsion am Tierkörper ermöglichen (Klettverbreitung)<br />

oder durch die Fähigkeit, durch Ölproduktion oder Ummantelung der Diaspore, unverdaut den Verdauungskanal<br />

zu passieren (DÜLL & KUTZELNIGG 1994, MCDONALD et al. 1996, CHEPLICK 1998).<br />

Keimungsbedingungen<br />

Samenentwicklung und Keimung werden von den Umweltbedingungen beeinflusst. Die mit der Keimung<br />

zusammenhängenden Reaktionen auf unterschiedliche Umwelteinflüsse sind genetisch festgelegt<br />

(BASKIN & BASKIN 1998). L. multiflorum konnte zwar auf eine Verzögerung des Keimungszeitpunktes,<br />

nicht aber auf eine Erhöhung der Keimrate hin selektiert werden (NELSON 1980).<br />

Eine Samenkeimung von L. multiflorum erfolgte im Versuch über einen weiten Temperaturbereich hinweg<br />

und bei höheren täglichen Temperaturschwankungen als bei anderen annuellen Grasarten des gleichen<br />

Standorts. Die höchsten Keimungsraten wurden festgestellt a) bei kühlen Nächten (5 °C) und wärmeren<br />

Tagen (10-25 °C) und b) Nächten mit 10 °C und heissen Tagen (30-40 °C). Bei Samen kommerzieller<br />

Herkunft waren die maximalen Keimungsraten über einen weiteren Temperaturbereich verteilt als<br />

bei Samen aus Wildbeständen (YOUNG et al. 1975).<br />

Die Bedingungen unter denen die Keimruhe aufgehoben wird bzw. die Keimung stattfindet, sind auch<br />

abhängig von der Größe, Form und Farbe des Samens (BASKIN & BASKIN 1998). Bei L. multiflorum wird<br />

zudem durch die Temperaturen, die für die Mutterpflanze bei der Samenreife vorherrschten, die spätere<br />

Keimung beeinflußt (AKPAN & BEAN 1977).<br />

Unter günstigen Lagerbedingungen beträgt die Keimfähigkeitsdauer 3-4 Jahre (MCDONALD et al. 1996).<br />

Unter natürlichen Bedingungen bleibt der Samen des Einjährigen Weidelgrases (L. multiflorum ssp. multiflorum)<br />

etwa 3 Jahre (RAMPTON & CHING 1966), der Samen des Welschen Weidelgrases (L. multiflorum<br />

ssp. italicum) zu einem geringen Prozentsatz bis zu 4 Jahre in Lehmboden keimfähig (LEWIS 1973).<br />

Wachstum<br />

Welsches Weidelgras ist überjährig bis zweijährig, auch einjährig. Es weist einen horstigen Wuchs bis ca.<br />

1 m Höhe auf, ist sehr schnellwüchsig und gilt als das massenwüchsigste Gras im Hauptfruchtfutterbau.<br />

56


Lolium multiflorum<br />

Einjähriges Weidelgras ist noch wüchsiger und daher wichtige Zweit- und Stoppelfruchtfutterpflanze<br />

(PETERSEN 1988, SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998).<br />

Durch seine schnelle Jugendentwicklung wirkt L. multiflorum auf Mischungspartner verdrängend. Es bildet<br />

zudem ein stark verfilztes Wurzelnetz aus, das in den Wurzelraum seiner Partner stark eingreift<br />

(PETERSEN 1988).<br />

Illustrationen morphologischer Details und Querschnitte verschiedener Wachtumsperioden sind bei<br />

ARBER (1965) zu finden.<br />

2.5. Blütenbiologie<br />

L. multiflorum ist windbestäubt, gilt als Fremdbefruchter und weist einen hohen Grad an Selbstinkompatibilität<br />

auf (DÜLL & KUTZELNIGG 1994, CONERT 1998). Die Blütezeitangaben für Mitteleuropa bewegen<br />

sich zwischen Juni und August (HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Die Blüte von L. multiflorum wird von der Tageslänge bestimmt (LANGER 1979). Nach LANGER (1979)<br />

blüht L. multiflorum ohne Vernalisation, eine Kälteeinwirkung bewirkt jedoch eine leichte Blühförderung.<br />

Nach AID (1991) schoßt Welsches Weidelgras nur nach Kälteeinwirkung. Die Hybride von L. perenne x<br />

L. multiflorum reagiert bezüglich der Blühinduktion im Mittel zwischen beiden Arten (LANGER 1979).<br />

Die Empfindlichkeit für Blüteninduktion ist vermutlich abhängig von der geographischen Herkunft der<br />

Pflanze. Beim Welschen Weidelgras zeigen Pflanzen aus mediterranen Herkünften weniger Reaktionen<br />

auf induktive Umwelteinflüsse als Pflanzen aus Nordwesteuropa (COOPER 1950, 1951, 1952, 1954,<br />

1960a,b). Eine hohe N-Düngung bewirkt eine Vorverlegung der Blüte um 3 Wochen (WILSON 1959).<br />

Bei Weidelgräsern werden zur Tagesmitte hin die meisten Pollen abgegeben. Der Pollenflug wird sehr<br />

stark vom Wetter beinflußt. Bei den meisten Gräsern wird der Pollenflug bei Temperaturen unter 18° C<br />

und über 26° bis 30° C gehemmt. Optimal sind mäßig warme Temperaturen bei geringer Luftfeuchte<br />

(MCDONALD et al. 1996).<br />

Weitere, detaillierte Angaben zur Blütenbiologie finden sich bei MCDONALD et al. (1996).<br />

2.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen<br />

Im Saatgutanbau sind nach der Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />

WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) für Fremdbefruchter, zu denen dort alle Gräser außer den Poa-Arten<br />

gezählt werden, folgende Mindestabstände einzuhalten: Zu Feldbeständen anderer Sorten derselben Art<br />

oder derselben Sorte mit starker Unausgeglichenheit oder anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung<br />

führen können, sind bei Vermehrungsflächen bis 2 ha Größe Mindestabstände von 200 m (B- Basissaatgut)<br />

bzw. 100 m (Z - zertifiziertes Saatgut) vorgeschrieben. Für größere Vermehrungsflächen betragen<br />

die Entfernungen 100 m (B) bzw. 50 m (Z). Die Mindestentfernungen können unterschritten werden,<br />

wenn der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. Zu allen Nachbarbeständen<br />

57


Lolium multiflorum<br />

von Mähdruschfrüchten muß außerdem ein Trennstreifen (mind. 40 cm) vorhanden sein (vgl. auch AID<br />

1995).<br />

Für Weidelgräser gilt die folgende Besonderheit: Zu Beständen anderer Grasarten oder zu Weidelgrasbeständen<br />

abweichender Ploidie-Stufe müssen keine Mindestentfernungen eingehalten werden, da hier<br />

keine Fremdbefruchtung eintritt. Alle Weidelgrasarten der gleichen Ploidiestufe sind jedoch spontan<br />

kreuzbar. Zwischen Beständen des Welschen Weidelgrases und denen von Deutschem, Einjährigem oder<br />

Bastard-Weidelgras sind daher die o.g. Mindestabstände für Fremdbefruchter ebenfalls einzuhalten (vgl.<br />

AID 1995). Das gleiche gilt sinngemäß auch für das Einjährige Weidelgras 1 .<br />

Weitere Vorgaben enthält die Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />

WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) bezüglich des Fremdbesatzes beim Saatgutanbau. Der Feldbestand darf<br />

im Durchschnitt auf 150m² maximal 5 (Basissaatgut) bzw. 15 (zertifiziertes Saatgut) Pflanzen enthalten,<br />

die nicht hinreichend sortenecht sind oder einer anderen Sorte der selben Art angehören oder einer anderen,<br />

zur Fremdbefruchtung befähigten Art angehören oder deren Samen sich vom Saatgut des Vermehrungsbestandes<br />

nicht ausreichend unterscheiden lassen. Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus<br />

dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, dürfen auf der gleichen Fläche nur in maximal 10(B) bzw.<br />

30(Z) Individuen vorkommen. Ackerfuchsschwanz, Flughafer und Flughaferbastarde dürfen in Weidelgras-Anbauflächen<br />

jeweils nur in max. 3(B) bzw. 5(Z) Individuen vorkommen. Für Weidelgräser anderer<br />

Art betragen die entsprechenden Maximalwerte 3(B) und 10(Z) Pflanzen.<br />

Laut OECD-Datenbank (http://www.olis.oecd.org/biotrack.nsf) erfolgte bislang keine Freisetzung von<br />

gentechnisch verändertem Lolium multiflorum. Lolium perenne hingegen wurde bisher 1x in Kanada freigesetzt.<br />

Dabei ist eine Isolationsdistanz von 20 m zu nicht veränderten Beständen von L. perenne und anderen<br />

mit dieser Art kreuzbaren Arten vorgeschrieben, wobei gleichzeitig verhindert werden muß, daß die<br />

gentechnisch veränderten Pflanzen zur Blüte gelangen. Sofern das Aufblühen/die Pollenabgabe der Versuchspflanze<br />

zugelassen wird, sind alle L. perenne-Pflanzen innerhalb eines Umkreises von 300 m um<br />

das Versuchsfeld als Teil des Versuchs zu betrachen und zu behandeln (d.h. Vernichtung des Pflanzenbestandes<br />

mit nicht-selektiven Herbiziden nach Versuchsende). Auf dem Versuchsfeld darf nach Versuchsende<br />

3 Jahre lang kein L. perenne angebaut werden. In diesem Zeitraum müssen alle spontan auftretenden<br />

Pflanzen (dieser Art ?) vernichtet werden (CANADIAN FOOD INSPECTION AGENCY 2000).<br />

Die Festsetzung von Isolationsdistanzen bleibt grundsätzlich problematisch. Insbesondere ist die Pollenausbreitung<br />

durch Wind bzw. Insekten schlecht vorhersagbar. Die Pollenausbreitung wird von ROGNLI et<br />

al. (2000) als die bedeutendste Möglichkeit für das Entkommen von von Transgenen bezeichnet.<br />

Als Mindestabstand zur Isolation potentieller Kreuzungspartner werden für verschiedene Gräser wie Poa,<br />

Festuca und Bromus 540-1000 m genannt (vgl. SUKOPP & SUKOPP 1994). Diese Werte liegen deutlich<br />

1 In der Saatgutverordnung werden Welsches und Einjähriges Weidelgras als zwei getrennte Arten behandelt.<br />

58


Lolium multiflorum<br />

über den von GRIFFITHS (1950) für Lolium perenne vorgeschlagenen bzw. nach der Saatgutverordnung<br />

für Festuca und Lolium-Arten vorgeschriebenen Entfernungen (s.o.).<br />

Die Ausbreitung von Pollen von Lolium perenne wurde in Feldversuchen untersucht und zur Verifizierung<br />

und Verbesserung von Vorhersagemodellen herangezogen. Es zeigte sich, daß die Pollenausbreitung<br />

von diversen Faktoren, u.a. Windrichtung, Entfernung, Windgeschwindigkeit und Turbulenzen abhängig<br />

ist (GIDDINGS 1997a, GIDDINGS 1997b). In einer weiteren Modellrechnung zeigte GIDDINGS (2000), daß<br />

bei großflächigem Anbau transgener Pflanzen von Lolium perenne, kleine, nicht transgene Bestände dieser<br />

Art durch massiven Eintrag transgener Pollen betroffen sein können, auch wenn sie 1 km entfernt und<br />

nicht in der Hauptwindrichtung liegen.<br />

ROGNLI et al. (2000) untersuchten die Pollenausbreitung bei dem nah verwandten Wiesenschwingel (F.<br />

pratensis). Sie stellten Pollenübertragung auf Empfängerpflanzen noch in einem Abstand von über 250 m<br />

vom Donorfeld fest. Die Übertragungrate sank mit zunehmendem Abstand vom Donorfeld bis zu einer<br />

Entfernung von 75m rapide, danach deutlich langsamer. Die Windrichtung hatte in dieser Untersuchung<br />

nur einen geringen Effekt. Großwüchsige, vitale Pflanzen waren bessere Pollenempfänger als niedrigwüchsigere<br />

Exemplare.<br />

Samenanerkennung<br />

Für die Samenanerkennung werden eine Mindestkeimfähigkeit von 75 %, ein Höchstgehalt an Flüssigkeit<br />

von 14 % und eine technische Mindestreinheit von 96 Gew.% gefordert. Bezogen auf das Gewicht darf<br />

der Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten in der Summe 0,3 % bei Basissaatgut und 1,5 % bei Zertifiziertem<br />

Saatgut betragen (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN<br />

1999).<br />

2.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Lolium multiflorum<br />

2.7.1. Züchtungsziele<br />

Von L. multiflorum sowie anderen einheimischen Grasarten sind in verschiedenen Ländern umfangreiche<br />

Kollektionen europäischer Wildherkünfte verfügbar (vgl. z.B. OLIVEIRA et al. 1997). Diese werden in die<br />

laufenden Programme der Gräserzüchtung einbezogen. Wichtige, züchtungsrelevante Merkmale von<br />

Welschem und Einjährigem Weidelgras sind u.a. die Unterschiede in Wachstumsverlauf, Blühtermin,<br />

Ausdauer, Wüchsigkeit, Narbendichte und Krankheitsanfälligkeit der Sorten, die die sehr unterschiedlichen<br />

Einsatzmöglichkeiten der Sorten bestimmen (vgl. auch Kap. 2.8.2.).<br />

International gibt es zahlreiche Sorten, zunehmend tetraploide (SCHLOSSER et al. 1991). Die ersten<br />

tetraploiden Sorten, die in den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts hauptsächlich in Holland gezüchtet wurden,<br />

waren schnell beliebt, da im Gegensatz zu L. perenne die geringere Ausdauerfähigkeit bei L. multiflorum<br />

keine Bedeutung hatte. Von den tetraploiden und diploiden Sorten haben die tetraploiden heute<br />

die größte Anbauverbreitung. Da wegen der klimatischen Bedingungen in den USA Weidegräser mit<br />

starkem winterlichem Wachstum benötigt werden (im Gegensatz zu den Sorten für den europäischen<br />

59


Lolium multiflorum<br />

Markt), werden dort und auch in Neuseeland noch heute spezielle diploide Sorten (auch Rasensorten) gezüchtet<br />

Die Züchtung in Europa beschäftigt sich jedoch schwerpunktmäßig mit den tetraploiden Futtersorten<br />

(PETERSEN 1988, HARLAN 1992, JUNG et al.1996).<br />

Zur Erhöhung der Ertragssicherheit und der Ausdauereigenschaften ist die Verbesserung der Frostresistenz<br />

ein wesentliches Zuchtziel (BAECK 1992, JUNG et al. 1996). Erwünscht ist auch die Übertragung der<br />

Selbstfertilität von L. temulentum auf L. multiflorum (HAYWARD 1985, THOROGOOD & HAYWARD 1992)<br />

2.7.2. Sexuelle Hybridisierung<br />

Die in vitro- Regeneration von Gräsern galt längere Zeit als problematisch. Erst durch den Einsatz von<br />

undifferenziertem Zellmaterial, wie unreife Embryo- oder Samengewebe, Meristeme und meristematische<br />

Gewebe aus jungen Infloreszenzen, in modifizierten in vitro-Techniken konnten fertile Pflanzen gewonnen<br />

werden (CHAI & STICKLEIN 1998). DALE & DALTON (1983) bspw. beschrieben die gelungene Regeneration<br />

von verschiedenen Gräsern aus Gewebekulturen von unreifen Infloreszenzen.<br />

Über somaklonale Variation der Regeneranten aus Kalluskulturen von Lolium multiflorum wurde 1989<br />

von JACKSON & DALE berichtet. Mittels Kalluskulturen aus unreifen Infloreszenzen von diploiden L.<br />

multiflorum-Genotypen (cv. „Tur“) konnten sowohl fertile diploide, als auch tetraploide Pflanzen gewonnen<br />

werden. Die tetraploiden Regeneranten waren etwas kräftiger und wiesen breitere Blätter auf<br />

(ZWIERZYKOWSKI & RYBCZYNSKI 1998). RAJOELINA et al. (1990) verglichen verschiedene Methoden der<br />

somatischen Embryogenese bei Lolium multiflorum und beschrieben Optimierungen der Regeneration.<br />

Autopolyploide Lolium multiflorum-Typen besitzen im Vergleich zu diploiden Formen eine schnellere<br />

Anfangsentwicklung, eine bessere Akzeptanz als Futter, höhere Grünmasseerträge, höhere Gehalte an<br />

löslichen Kohlenhydraten und eine deutlich erhöhte Konkurrenzkraft, jedoch auch eine reduzierte Winterhärte<br />

(JAUHAR 1993, ZELLER 1999).<br />

Interspezifische Hybridisierungen<br />

Lolium multiflorum (2x, 4x) x Lolium perenne (2x, 4x)<br />

Sowohl diploide als auch tetraploide Hybriden sind vollständig fertil. Tetraploide Bastarde werden entweder<br />

durch Kombination von tetraploiden Eltern oder durch Colchizinierung der F1-Hybriden erzeugt.<br />

Ziel ist es, die Weidevertäglichkeit, Bestockungsfähigkeit und Ausdauer des Lolium perenne mit dem hohen<br />

Trockenmasseertrag des Lolium multiflorum zu kombinieren. Erste Hybridisierungen wurden vermutlich<br />

schon vor über 100 Jahren in England durchgeführt (TERRELL 1966, JAUHAR 1993, ZELLER<br />

1999). Die polygenische Resistenz von Lolium perenne gegen das RgMV konnte durch wiederholte<br />

Rückkreuzungen auf die synthetische Lolium multiflorum-Linie „Bb2113“ der Sorte „Tribune“ übertragen<br />

werden (WILKINS 1987).<br />

Mittels Isoenzymanalysen, RFLP und RAPD wird mit Hilfe von Kreuzungen zwischen einer doppelhaploiden<br />

Lolium perenne-Linie und einem Lolium multiflorum x Lolium perenne F1-Hybrid eine Lolium-<br />

60


Lolium multiflorum<br />

Genkarte erstellt. Diese Genkarte soll über die Lage und Reihenfolge der Gene Auskunft geben sowie zu<br />

Vergleichen mit Genomen anderer Gräserarten eingesetzt werden. Auch soll sie die Identifizierung von<br />

Chromosomensegmenten, die agronomisch interessante Genloci codieren, sowie die rationelle marker-gestützte<br />

Selektion (MAS) in der Züchtung ermöglichen (HAYWARD et al. 1998, ZELLER 1999).<br />

Lolium multiflorum (2x) x Lolium rigidum (2x)<br />

Hybridisierungen mit Lolium rigidum sind für Züchter wegen des ausgeprägten Wurzelsystems der Art<br />

interessant (ZELLER 1999). Die Kreuzung mit Welschem Weidelgras zeigte eine gute Interkompatibilität<br />

(TERRELL 1966).<br />

Lolium multiflorum (2x, 4x) x Lolium temulentum (2x)<br />

Durch die Einkreuzung des Taumellolchs (Lolium temulentum) sollen die Gene für Selbstkompatibilität<br />

auf Lolium multiflorum-Linien übertragen werden (THOROGOOD & HAYWARD 1992). Es können Hybriden<br />

mit stark reduzierter Pollenfertilität entstehen (TERRELL 1966, ZELLER 1999). Kreuzungen mit Lolium<br />

multiflorum als maternaler Kreuzungspartner sind erfolgversprechender (TERRELL 1966). Triploide<br />

Hybriden mit 2 Chromosomensätzen von Lolium multiflorum ssp. multiflorum und einem Chromosomensatz<br />

vom strikt einjährigem Lolium temulentum besitzen die Fähigkeit zu überwintern und im zweiten<br />

Jahr wieder zu blühen. Es wird daher angenommen, daß die Ausdauerfähigkeit von Lolium multiflorum<br />

ssp. multiflorum von der Quantität der Gene abhängig ist (THOMAS et al. 2000). Durch Hybridisierungen<br />

von Taumellolch mit Lolium multiflorum-Stämmen, die ein mutiertes Gen von Festuca pratensis enthielten<br />

(das Gen sid), das eine verzögerte Senescens bewirkt, wurde das Festuca pratensis-Gen auch auf Lolium<br />

temulentum übertragen (THOMAS et al. 1999).<br />

Intergenerische Hybridisierungen<br />

Die ausgeprägte Fähigkeit zur Hybridisierung untereinander und die gleichzeitig gute Unterscheidbarkeit<br />

der Chromosomen von Festuca- und Lolium-Arten durch GISH macht sie zu einer Besonderheit unter den<br />

Nutzpflanzen (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998, ZWIERZYKOWSKI 1999, THOMAS et al. 2000). F1-xFestulolium-Pflanzen<br />

zeigen einen flachen, am Boden liegenden Wuchs und sind daher für den Futterbau nur<br />

wenig geeignet. Bei Rückkreuzungen mit Lolium weisen die Hybriden einen Lolium-ähnlichen Habitus<br />

auf und besitzen auch eine erhöhte Fertilität (ZELLER 1999).<br />

Die Hybridisierungen von Lolium mit Festuca sind erfolgversprechender, wenn die weibliche Elternpflanze<br />

eine Lolium-Sorte ist (JAUHAR 1993). Diploide Hybride sind zumeist steril. Durch die Erhöhung<br />

der Ploidiestufe kann die Sterilität herabgesetzt werden. Es werden daher z.B. durch Colchizinbehandlung,<br />

Kallus- oder Gewebekulturen der F1-Hybriden oder durch Kreuzung von bereits autotetraploiden<br />

Elternsorten allotetraploide, fertile Hybriden erzeugt (JAUHAR 1993, CANTER et al. 1999).<br />

61


L. multiflorum (2x) x Festuca pratensis (2x)<br />

Lolium multiflorum<br />

Einige Hybriden von Welschem Weidelgras und Festuca pratensis sind vollständig resistent gegen Kronenrost;<br />

Kreuzungen mit Einjährigem Weidelgras und Wiesenschwingel weisen ein verstärktes Wachstum<br />

und höhere Trockenmasseerträge auf (SLIESARAVICIUS 1992). Durch den hohen Sommeraufwuchs<br />

und die Stresstoleranz von Festuca pratensis sollen leistungsfähigere Lolium-Hybriden produziert werden<br />

(ZELLER 1999). Festuca pratensis kann über die erhöhte Frostresistenz der Hybriden auch deren Ausdauer<br />

verbessern (BAECK 1992).<br />

Die Inflorescenzen der Hybriden ähneln eher Festuca. Bei einigen der Hybriden konnten Heterosis-Effekte<br />

festgestellt werden (JAUHAR 1993). Während natürliche diploide Hybride von L. multiflorum x F.<br />

pratensis steril sind, können pollenfertile amphidiploide Hybride durch Kalluskulturen aus verschiedenen<br />

Geweben steriler F1-Hybride gewonnen werden (RYBCZYNSKI et al. 1983, ZWIERZYKOWSKI et al. 1985 a,<br />

b). LESNIEWSKA et al. (2001) beschreiben die erfolgreiche Regeneration von fertilen dihaploiden Lolium<br />

multiflorum x Festuca pratensis-Pflanzen der Sorten „Sulino“ und „Felopa“ mit Dürre- und Frostresistenzen<br />

durch Androgenese. Mittles Hybridisierung von tetraploidem Festuca pratensis x Lolium multiflorum<br />

konnten die beiden Genome gemeinsam durch die Bildung von „Hybridchromosomen“ in fertile Nachkommen<br />

integriert werden (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998).<br />

Auch dominante Resistenzeigenschaften gegen Puccinia coronata CORDA (Kronenrost) konnten durch<br />

Einkreuzungen des Wiesenschwingels erfolgreich auf Lolium multiflorum-Hybriden übertragen werden<br />

(SLIESARAVICIUS 1992, OERTEL & MATZK 1999).<br />

Eine bei Festuca pratensis auftretende Mutation (das Gen sid), die eine verzögerte Senescens bewirkt,<br />

konnte auf Lolium multiflorum-, Lolium perenne- sowie auf Lolium temulentum-Hybriden übertragen und<br />

die Introgression mittels genomischer in situ-Hybridisierung (GISH) visualisiert werden (THOMAS et al.<br />

1997, 1999).<br />

L. multiflorum (2x, 4x) x F. arundinacea (6x)<br />

Die begehrten Eigenschaften des Rohrschwingels als Kreuzungspartner von Lolium multiflorum sind<br />

seine Ausdauer und Toleranz gegenüber Frost und Dürre (ZELLER 1999).<br />

Für L. multiflorum ist F. arundinacea der bessere intergenerische Kreuzungspartner als F. pratensis<br />

(TERRELL 1966, JAUHAR 1993). Erste Hybriden zwischen L. multiflorum und F. arundinacea wurden<br />

von BUCKNER (1953) und CROWDER (1953) beschrieben. Tetraploide Hybriden mit einem Chromosomensatz<br />

von Lolium und 3 Chromosomensätzen von Festuca sind vollständig steril; pentaploide Hybriden<br />

mit 2 Chromosomensätzen von Lolium und 3 Chromosomensätzen von Festuca, aus der Kreuzung von L.<br />

multiflorum (4x) x F. arundinacea (6x) besitzen Fertilität (JAUHAR 1993). Pollenfertile amphidiploide<br />

Hybride konnten auch durch Kalluskulturen aus verschiedenen Geweben steriler F1-Hybriden von L.<br />

multiflorum x F. arundinacea gewonnen werden (RYBCZYNSKI et al. 1983, ZWIERZYKOWSKI et al. 1985<br />

a, b). Die selbstinkompatiblen Hybriden aus diploiden Lolium multiflorum x hexaploidem F. arundinacea<br />

62


Lolium multiflorum<br />

bilden einzelne Samen aus, wenn sie mit reichlich Pollen von amphiploiden Hybriden bestäubt werden.<br />

Die Nachkommen sind oktoploid, vermutlich aus unreduzierten Gameten der F1-Hybriden und dem<br />

amphiploidem Pollen (LEWIS 1974 in MORGAN et al. 1995).<br />

Aus Antherenkulturen von pentaploiden F1-Hybriden erhielt ZWIERZYKOWSKI et al. (1999) verschiedenste<br />

Regeneranten mit Chromosomenzahlen von 14 bis 42. Die Übertragung von erwünschten Genen<br />

von Festuca arundinacea auf Lolium multiflorum kann durch wiederholte Rückkreuzungen der pentaploiden<br />

F1-Hybriden mit tetraploiden Lolium multiflorum erreicht werden (ZELLER 1999).<br />

Aus L. multiflorum x F. arundinacea wurde über eine octoploide Hybride (2n = 56) über mehrere Kreuzungsstufen<br />

eine amphiploide Hybride mit einer stabilen Ploidiestufe (2n = 42) gezüchtet. Ihr entstammen<br />

Sorten wie „Kenhy“, „Johnston“ u.a., die auf konventionellem Weg der Züchtung eine stabile Genmischung<br />

aus beiden Kreuzungspartnern erhalten haben (JAUHAR 1993).<br />

Wie es sich nach genomischen in situ-Hybridisierungen gezeigt hat, besteht das hexaploide F. arundinacea–Genom<br />

aus den zwei Genomen des tetraploiden F. arundinacea var. glaucescens und dem Genom<br />

des diploiden Festuca pratensis (HUMPHREYS et al. 1997, 1998, PASAKINSKIENE et al. 1998, ZARE et al.<br />

1999). Die Chromosomen mit Frosttoleranzgenen von Festuca pratensis konnten im Genom von Hybriden<br />

aus der Kreuzung von Lolium multiflorum x Festuca arundinacea identifiziert werden (ZARE et al.<br />

1999). Ähnliches wird auch bezüglich Dürretoleranzgenen von Festuca pratensis vermutet, die ebenfalls<br />

über Festuca arundinacea in Lolium multiflorum eingekreuzt worden sind (ZELLER 1999).<br />

L. multiflorum (2x, 4x) x F. gigantea (6x)<br />

Die pentaploiden Hybriden aus der Paarung L. multiflorum var. multiflorum (4x) x F. gigantea (6x) besitzen<br />

eine geringe Fertilität; tetraploide Hybriden sind vollständig steril (JAUHAR 1993). Durch wiederholte<br />

Rückkreuzungen der pentaploiden F1-Hybriden mit tetraploiden Lolium multiflorum sollen erwünschte<br />

Gene wie hoher Sommeraufwuchs, Winterhärte, Dürretoleranz und Ausdauer von Festuca gigantea auf<br />

Lolium multiflorum übertragen werden (JAUHAR 1993, ZELLER 1999).<br />

Weitere Festuca-Kreuzungspartner<br />

Die Hybridisierungen von Lolium multiflorum mit Festuca drymeja oder Festuca donax sind möglich, jedoch<br />

besteht nur geringe genomische Kompatibilität, die in einer weitgehenden Sterilität der F1-Hybriden<br />

resultiert (JAUHAR 1993). Kreuzungen von tetraploiden Lolium multiflorum mit Festuca rubra (8x), bei<br />

künstlicher Aufzucht der F1-Hybriden, sind ebenfalls durchführbar (TERRELL 1966).<br />

Lolium multiflorum (4x) x Dactylis glomerata (4x)<br />

Die erste in vivo-Hybridisierung Lolium multiflorum x Dactylis glomerata gelang OERTEL et al. (1996)<br />

mit einer tetraploiden Lolium multiflorum-Linie „Malmi“. Der Hybrid war morphologisch intermediär.<br />

Laut Veröffentlichung der Abteilung Cytogenetik des IPK Gatersleben (INSTITUT FÜR PFLANZENGENETIK<br />

UND KULTURPFLANZENFORSCHUNG 2001) sind weitere Hybridisierungen von Lolium multiflorum mit<br />

63


Lolium multiflorum<br />

Dactylis glomerata geplant, die mittels Antherenkultur und unter Einsatz von GISH realisiert werden<br />

sollen. CHARMET et al. (1997) würden nach ihren RFLP und RAPD-Untersuchungen Dactylis glomerata<br />

phyllogenetisch innerhalb der Gattung Festuca zwischen die beiden Hauptgruppen (breitblättrige und<br />

schmalblättrige Arten) einordnen können. Dactylis glomerata besitzt eine hohe Ertragsfähigkeit, Düretoleranz,<br />

frühe Entwicklung und ein gutes Regenerationsvermögen (ZELLER 1999).<br />

Sonstiges<br />

Eine umfassende Übersicht der verschiedenen in Polen zwischen 1964 und 1994 durchgeführten Hybridisierungen<br />

mit bibliographischen Angaben findet sich bei ZWIERZYKOWSKI (1996).<br />

2.7.3. Somatische Hybridisierung<br />

Die intergenerische somatische Hybridisierung von Lolium multiflorum x Festuca arundinacea zu<br />

amphiploiden Bastarden gelang erstmals TAKAMIZO et al. (1991). Nach der Fusion von radioaktiv bestrahlten<br />

Protoplasten aus nichtmorphogenen Zellkulturen von Lolium multiflorum mit Protoplasten aus<br />

embryogenen Zellkulturen von Festuca arundinacea konnten neben symmetrischen auch asymmetrische<br />

fertile xFestulolium-Pflanzen (mit über 80-%iger Elimination des Donorgenoms) regeneriert werden<br />

(SPANGENBERG et al. 1995).<br />

2.7.4. Gentechnische Arbeiten<br />

Die experimentellen Grundlagen zur Erstellung transgener Lolium multiflorum-Pflanzen sind vorhanden,<br />

methodische Optimierungen stehen jedoch noch aus (SPANGENBERG et al. 2000).<br />

In Tab. 10 sind die bisher an Lolium multiflorum durchgeführten Transformationen zusammengestellt.<br />

Neben Reportergenen (GUS) sind verschiedene Antibiotika-Resistenzgene (HYG, nptII gegen Hygromycin,<br />

Kanamycin, Paromomycin, Geneticin) als selektierbare Markierungsgene sowie das Gen der Bacillus<br />

subtilis-Levansucrase und damit die Fähigkeit zur Bildung eines bakteriellen Fructans gentechnisch auf<br />

Lolium multiflorum übertragen worden.<br />

Gentechnische Arbeiten an Lolium multiflorum wurden mittels verschiedener Methoden durchgeführt:<br />

Transformation von Protoplasten<br />

POTRYKUS et al. (1985) transferierten das Antibiotikaresistenzgen G-418 auf einem linearen Plasmid<br />

pABD1 mittels direktem Transfer in L. multiflorum-Protoplasten. Diese Protoplasten besaßen jedoch<br />

nicht die Fähigkeit, zu Pflanzen zu regenerieren. Totipotente Protoplasten wurden bei Poaceen bisher nur<br />

aus embryogenen Zellkulturen gewonnen (SPANGENBERG et al. 2000) und für Lolium multiflorum erstmals<br />

von DALTON (1988) beschrieben. WANG et al. (1993) fanden eine Methode, aus Protoplasten<br />

embryogener Zellkulturen einzelner Genotypen von Lolium multiflorum ssp. multiflorum-Sorten („Andy“,<br />

„Caramba“, „Limella“) und ssp. italicum-Sorten („Axis“, „Fredo“) größere Mengen fertiler Pflanzen her-<br />

64


Lolium multiflorum<br />

zustellen und die Zellkulturen („Andy“) zudem durch Kryopreservation längere Zeit zur Verfügung zu<br />

stellen.<br />

Die erste Transformation morphogenischer Lolium multiflorum-Protoplasten wurde mittels Polyethylenglycol-induziertem<br />

direktem Gentransfer durchgeführt (WANG et al. 1997). Die genauere Charakterisierung<br />

der transgenen Pflanzen steht jedoch noch aus (SPANGENBERG et al. 2000).<br />

Protoplasten-unabhängige Transfertechniken<br />

Silikoncarbidfaser-vermittelter Transfer<br />

DALTON et al. (1998a) transformierten ein Hygromycin-Resistenzgen in Lolium multiflorum–Zellsuspensionen<br />

der Sorte „Trident“ per Silikonfaser-Methode. Die Expression nach der Vererbung des Resistenzgens<br />

über den Pollen der transgenen Pflanzen war jedoch nicht dauerhaft.<br />

Partikelbeschuß-Technik<br />

Aus mittels Partikelbeschuß transformierten embryogenen Zellsuspensionen von Lolium multiflorum ssp.<br />

multiflorum der Sorte „Andy“ sowie von Lolium multiflorum ssp. italicum der Sorte „Axis“ und „Gorka“<br />

konnten transgene Lolium multiflorum–Pflanzen aus 33% der hygromycinresistenten Kalli regeneriert<br />

werden (YE et al.1997). Die gentechnisch veränderten Pflanzen wurden unter Gewächshausbedingungen<br />

angezogen und es fand sich bei Kreuzungsversuchen eine Vererbung der transgenen Hygromycinresistenz<br />

nach Mendelschen Regeln (SPANGENBERG et al. 2000).<br />

Nach Partikelbeschuß von Meristemen aus vegetativen und floralen Gewebekulturen von Lolium multiflorum<br />

ssp. italicum „Axis“, fanden sich einzelne Zellen mit transienter Expression in den beiden oberen<br />

Zellschichten (PEREZ-VICENTE et al. 1993).<br />

1999 berichteten DALTON et al. über die Cotransformation von embryogenen Zellsuspensionen von Lolium<br />

multiflorum der Sorte „Trident“ mittels Partikelbeschuß-Technik.<br />

Die Transformation von Zellsuspensionen von Lolium multiflorum ssp. multiflorum der Sorte „Andy“ mit<br />

dem Bacillus subtilis sacB-Gen mittels Mikroprojektil-Beschußtechnik führte, im Gegensatz zu früheren<br />

Ergebnissen bei Tabak und Kartoffeln, zu Transformanten, die bakterielles Fructan akkumulieren.<br />

Gleichzeitig weisen sie aber auch eine verringerte Bildung von pflanzeneigenem Fructan und ein verringertes<br />

pflanzliches Wachstum auf (YE et al. 2001).<br />

Agrobacterium vermittelter Gentransfer<br />

Das Wirtsspektrum von Agrobacterium tumefaciens schließt Poaceen nicht mit ein, wodurch A. tumefaciens<br />

lange Zeit nicht als Vektor eingesetzt werden konnte. Die Entwicklung von „super-binary“-Vektoren<br />

ermöglichte jedoch auch die Transformation von Poaceen (WANG & POSSELT 1997).<br />

WANG & POSSELT (1997) beschreiben die Transformation von Kalli aus embryogenen Suspensionskulturen<br />

von Lolium multiflorum ssp. italicum und Lolium multiflorum ssp. multiflorum durch den Agrobacte-<br />

65


Lolium multiflorum<br />

rium tumefaciens-Stamm EHA105 mit dem binären Vektor pGPTV-HPT-GUS. Transiente GUS-Expression<br />

konnte nach der Transformation bei Lolium multiflorum ssp. italicum-Kalli in einer Frequenz bis zu<br />

54%, bei Lolium multiflorum var. multiflorum-Kalli bis zu 43% festgestellt werden. Aus den hygromycinresistenten<br />

Transformanten konnten grüne, fertile transgene Pflanzen regeneriert werden. Kreuzungen mit<br />

dem Wildtyp zeigten eine Vererbung des Transgens auf die T1-Generation mit Mendelspaltung (WANG &<br />

POSSELT 1997).<br />

DALTON et al. (1998b) berichten ebenfalls von einer Transformation von Kalli aus embryogenen Suspensionskulturen<br />

von Lolium multiflorum. GUS- und Hygromycin-Resistenzgene wurden durch den Agrobacterium-Stamm<br />

LBA4404 mit dem Plasmid pTOK233 unter Verwendung des CaMV35S-Promotors<br />

transferiert. Unter Hygromycinselektion konnten 3 Pflanzen regeneriert werden. Der histochemische β-<br />

Glucuronidase-Nachweis war jedoch negativ.<br />

Tab. 10: Gentechnische Arbeiten an Lolium multiflorum<br />

Objekt Transgene Methode Promotor Ergebnis Referenz<br />

Protoplasten nptII PEG CaMV35S tranformierte Kalli POTRYKUS et al. (1985)<br />

Meristeme GUS Partikelbeschuß rice actin1 transiente Expression PEREZ-VICENTE et al.<br />

(1993)<br />

Protoplasten nptII, GUS PEG nos fertile transgene antibioti- WANG et al. (1997)<br />

CaMV35S karesistente Pflanzen<br />

Zellsuspension HYG, GUS Partikelbeschuß rice actin1 fertile transgene antibioti- YE et al. (1997)<br />

maize Ubi1<br />

Zellsuspension HYG, GUS Whiskers CaMV35S<br />

maize Adh1<br />

maize Ubi1<br />

rice actin1<br />

Zellsuspension HYG, GUS Partikelbeschuß CaMV35S<br />

maize Ubi1<br />

Zellsuspensionen HYG, sacB<br />

Cotransformation<br />

Kalli aus embryogenen<br />

Zellsuspensionen<br />

Kalli aus embryogenen<br />

Zellsuspensionen<br />

rice actin1<br />

Partikelbeschuß maize Ubi1<br />

CaMV35S<br />

karesistente Pflanzen<br />

fertile transgene antibiotikaresistente<br />

Pflanzen<br />

cotransformierte transgene<br />

antibiotikaresistente<br />

Pflanzen<br />

fertile transgene antibiotikaresistente<br />

Pflanzen mit<br />

Produktion von bakteriellem<br />

Fructan<br />

HYG, GUS A. tumefaciens CaMV35S fertile transgene antibiotikaresistente<br />

Pflanzen<br />

HYG, GUS A. tumefaciens CaMV35S vermutlich transgene antibiotikaresistente<br />

Pflanzen<br />

DALTON et al. (1998a)<br />

DALTON et al. (1999)<br />

YE et al. (2001)<br />

WANG & POSSELT (1997)<br />

DALTON et al. (1998b)<br />

Erläuterungen: Transgene: nos = Nopalinsynthase-Promoter (Agrobacterium tumefaciens), CaMV35S = cauliflower mosaic virus-35SRNA-Promoter,<br />

maize Ubi1 = maize ubiquitin1-Promotor, rice actin1= (Act1 5´) = rice actin1-Promotor, maize Adh1 =<br />

modifizierter maize Adh1-Promoter, GUS = β-Glucoronidase (uidA)-Gen (E. coli), HYG = Hygromycin-Phosphotransferase-Gen<br />

(Streptomyces hygroscopicus), nptII = Neomycin-Phosphotransferase II-Gen (E. coli), sacB = Gen der Bacillus subtilis-Levansucrase;<br />

PEG = Polyethylenglycol-vermittelter Gentransfer, Whiskers = Silikoncarbidfaser-vermittelter Transfer, A. tumefaciens =<br />

Agrobacterium tumefaciens-vermittelter Gentransfer<br />

Durch die Möglichkeit der beliebigen Übertragbarkeit von Genen der Lolium- und Festuca-Kulturarten<br />

durch konventionelle Züchtungsmethoden sowie der Herstellung „maßgeschneiderter“ Sorten mittels genomischer<br />

in situ-Hybridisierung (GISH) ist die gentechnische Veränderung dieser Arten etwas in den<br />

Hintergrund getreten (HUMPHREYS et al. 1997, ZELLER 1999). Demgegenüber wird jedoch auch die Meinung<br />

vertreten, daß die Fortschritte der konventionellen Züchtung bei Gräsern im Vergleich zu Getreidearten<br />

geringer sind und daher gentechnische Methoden genutzt werden sollten (WANG & POSSELT 1997).<br />

66


2.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche<br />

2.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf<br />

Lolium multiflorum<br />

L. multiflorum benötigt für eine hohe Ertragsbildung viel Feuchtigkeit und eine gute Nährstoffversorgung.<br />

Die licht- und wärmeliebende Pflanze bevorzugt frische bis feuchte, lehmige Mineralböden mit annähernd<br />

neutralem Boden-pH-Wert und geringem Salzgehalt (Chlorid). Aber auch auf (kalkreichen) Sandböden<br />

sowie auf Anmoorböden bringt sie hohe Erträge, wenn sie ausreichend gedüngt bzw. mit Wasser<br />

versorgt wird. Auf sehr trockenen Böden wächst sie schlecht (PETERSEN 1988, FRAUENDORFER 1994,<br />

CONERT 1998).<br />

L. multiflorum bevorzugt mildes Klima und wächst am besten in Mediterrangebieten. Es ist empfindlich<br />

gegen strenge Kälte und lange Schneebedeckungen und anfällig für Schneeschimmel und andere Pilze,<br />

wenn es zu üppig entwickelt in den Winter kommt. Daher ist sein Anbau in den Mittelgebirgen begrenzt.<br />

Auch verträgt L. multiflorum längere Sommerdürre nicht (PETERSEN 1988, FRAUENDORFER 1994,<br />

BENNETT 1997, CONERT 1998).<br />

L. multiflorum ist eine Grasart, die ganz besonders durch Düngung gefördert wird. Durch ihre zahlreichen<br />

Wurzelfasern nimmt sie Nährstoffe besonders schnell auf und kann daher im Ackergrasbau mit hohem<br />

Gülle- und Abwassereinsatz und auf Rieselfeldern angebaut werden, wo sie bis zu sechsmal im Jahr geschnitten<br />

werden kann (PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

L. multiflorum wird im Biomonitoring als Akkumulationsindikator für Schwefel, Blei, Cadmium, Kupfer,<br />

Zink, Fluoride und Chloride eingesetzt (FRAUENDORFER 1994) (vgl. Kap. 2.8.3.).<br />

2.8.2. Verwendung als Futtergras<br />

Zusammen mit L. perenne ist L. multiflorum als Futtergras von herausragender Bedeutung, sowohl hinsichtlich<br />

der Inhaltsstoffe als auch bezüglich der Verdaulichkeit (JUNG et al. 1996, PETERSEN 1998). In<br />

der Futterwerteskala für Gräser erreicht L. multiflorum den höchsten Wert (SEYBOLD et al. 1998). Nach<br />

BALDIOLI (1995b) enthält 1 kg Trockensubstanz beim Welschen Weidelgras 600-630 Stärkeeinheiten<br />

(StE), 6,2-6,5 MJ Nettoenergielaktation (NEL), 18-22 % Rohprotein und 20-22 % Rohfaser. Bei Einjährigem<br />

Weidelgras liegen die Werte durchsschnittlich etwas niedriger: 520-620 Stärkeeinheiten (StE), 5,4-<br />

6,4 MJ NEL, 18-22 % Rohprotein und 21-25 % Rohfaser (BALDIOLI 1995a).<br />

Lolium multiflorum (v.a. das Welsche Weidelgras) gilt als das wichtigste Gras im Feldfutterbau; es ist<br />

schnellwüchsig und liefert bei intensiv betriebenem Anbau die höchsten Erträge. Bei uns wird L. multiflorum<br />

im Haupt- und Zwischenfruchanbau eingesetzt und in der Regel als Futter oder zur Gründüngung genutzt<br />

(Details siehe unten) (SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998, BUNDESSORTENAMT 1999). In den<br />

meisten Teilen der Britischen Inseln wird L. multiflorum viel für Heu- oder Weidenutzung angesät<br />

(HUBBARD 1985). In den USA wird Welsches Weidelgras für die einjährige Winterbeweidung angebaut<br />

(JUNG et al. 1996).<br />

67


Lolium multiflorum<br />

Aufgrund der Kurzlebigkeit von L. multiflorum besteht keine Eignung für Dauergrünland (PETERSEN<br />

1988, SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998). Als Sondernutzungsform ist aber zu erwähnen, daß das<br />

Einjährige Weidelgras auch als Deckfrucht (Ammengras) bei Frühjahrsaussaaten von Dauergrünlandflächen<br />

eingesetzt wird. Dabei werden seine verdrängenden Eigenschaften zur Unkrautbekämpfung herangezogen.<br />

Verwendet werden v.a. früh ährenschiebende, diploide Sorten, die nach dem ersten Schnitt nur<br />

geringen Nachwuchs zeigen und die Entwicklung der ausdauernden Arten nicht behindern (JUNG et al.<br />

1996, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

Da Lolium multiflorum sehr wasser- und proteinhaltig ist, läßt es sich schwer zu Heu gewinnen. Für eine<br />

gute Akzeptanz des Futters sowie hohe Eiweißgehalte des Heus sollte der Schnitt rechtzeitig vor dem<br />

Austreiben der Halme erfolgen (PETERSEN 1988, CONERT 1998).<br />

Von den in Deutschland zugelassenen 33 Futtergrassorten des Welschen Weidelgrases schieben 2 Sorten<br />

die Blütenstände früh, 14 Sorten früh bis mittel und 17 mittel. Beim Einjährigen Weidelgras sind 25 Sorten<br />

zugelassen, von denen 7 die Blütenstände sehr früh bis früh, 15 Sorten früh bis mittel, mittel oder<br />

mittel bis spät und 2 Sorten spät schieben (BUNDESSORTENAMT 1999). Weitere Angaben zu den Sorteneigenschaften<br />

(mit Bedeutung für den Anbau) finden sich in der „Beschreibenden Sortenliste 1999“, so<br />

z.B. zu Wuchsform und Wuchshöhe, Massenbildung, Auswinterungsneigung, Ausdauer, Trockenmasseertag<br />

und Anfälligkeit für Krankheiten. Hinsichtlich der Rostanfälligkeit weisen die meisten Sorten des<br />

Einjährigen Weidelgrases geringe bis mittlere Anfälligkeiten auf. Beim Welschen Weidelgras ist die Anfälligkeit<br />

für Rost und Schneeschimmel meist gering bis mittel. Bei der Bakterienwelke ist der Anteil<br />

stärker anfälliger Sorten höher (BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

Die tetraploiden Sorten werden hauptsächlich für den einjährigen Hauptfruchtfutterbau eingesetzt, die<br />

diploiden Sorten des Welschen Weidelgrases eignen sich wegen ihrer besseren Winterfestigkeit für den<br />

Winterzwischenfruchtanbau und den Anbau in Höhenlagen (PETERSEN 1988). Bezüglich der Frosthärte<br />

gibt es aber sowohl unter den diploiden, als auch unter den tetraploiden Sorten Unterschiede (JUNG et al.<br />

1996).<br />

Feldfutterbau beim Welschen Weidelgras<br />

Welsches Weidelgras ist wegen seiner Wüchsigkeit das wichtigste und ertragreichste Gras unseres Feldfutterbaus.<br />

Seine Anbaubedeutung ist in den letzten Jahren noch gestiegen. Den ersten Winter übersteht<br />

es, den zweiten Winter nur teilweise. Daher eignet es sich für den Zwischenfruchtbau und für den einjährigen<br />

bis einmal überwinternden Hauptfruchtfutterbau. Es wird in Reinsaat, aber auch in kurzlebigem<br />

Kleegras oder sonstigen Gemengen angebaut (PETERSEN 1988, AID 1991, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

Als Reinsaat im einjährigen Hauptfutterbau liefert es bei rechtzeitigem erstem Schnitt ein sehr nährstoffreiches<br />

Futter mit hoher Verdaulichkeit und geringem Rohfasergehalt. Da Welsches Weidelgras schnell<br />

nachschoßt, müssen die Nachwuchszeiten kurz gehalten werden. Das ausgeprägte Nachschossen ist unerwünscht,<br />

da sowohl die Futterqualität, als auch die Bestandesdichte dadurch negativ beeinflußt werden.<br />

68


Lolium multiflorum<br />

Bei Frühjahrsansaat im einjährigen Futterbau sind die Erträge wesentlich geringer als bei Augusteinsaat,<br />

ähneln aber denen von Einjährigem Weidelgras. Das Welsche Weidelgras bringt jedoch hierbei, im Gegensatz<br />

zum Einjährigen Weidelgras, nur Blattmasseerträge. Daher wird empfohlen, bei Frühjahrsansaat<br />

beide Gräser im Gemisch anzubauen (PETERSEN 1988).<br />

Neben der üblichen Nutzung mit nur einer Überwinterung kann unter bestimmten Bedingungen auch eine<br />

zweijährige Nutzung sinnvoll sein, wobei im zweiten Nutzungsjahr gewisse Ertragseinbußen in Kauf genommen<br />

werden müssen (BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

In klimatisch milden und feuchten Gegenden auf mittleren und besseren Böden wird das Welsche Weidelgras<br />

auch im einjährigen Rotkleebau zur Mähnutzung bei Mengenanteilen von 4 bis 6 kg/ha zu 12 bis<br />

16 kg/ha Rotklee eingesetzt. Es trägt zur Ertragssicherheit und zu höheren Nährstofferträgen des gewonnenen<br />

Futters bei (PETERSEN 1988).<br />

Welsches Weidelgras ist, allein bzw. als Teil des Landsberger Gemenges (Welsches W., Inkarnatklee,<br />

Winterwicken) im Ökolandbau, neben Futterroggen die wichtigste Winterzwischenfrucht (AID 1991).<br />

Im Winterzwischenfruchtbau wird es in Reinanbau je nach Sorte mit 30-40(-50) kg/ha angesät. Als Untersaat<br />

unter Getreide (im Frühjahr) und Ackerbohnen werden Saatmengen von 15-20 kg/ha bzw. als Untersaat<br />

unter Mais 20-30 kg/ha empfohlen. Im Gemisch mit Rotklee und Weißklee beträgt das empfohlenen<br />

Saatmengenverhältnis bei Getreide- und Maisuntersaat L. multiflorum:Rotklee:Weißklee 12:3:2 kg/ha<br />

(AID 1991). Wegen der bei einer Samenreife (im ersten und zweiten Frühjahr) erhöhten Konkurrenzkraft<br />

gegenüber der Deckfrucht ist Welsches Weidelgras nicht für die Herbstaussaat unter Getreide geeignet<br />

(AID 1991).<br />

Feldfutterbau beim Einjährigen Weidelgras<br />

Das nicht winterharte Einjährige Weidelgras hat im Vergleich zum Welschen Weidelgras eine mittlere<br />

Anbaubedeutung. Durch seine besondere Schnell- und Massenwüchsigkeit eignet es sich für den einjährigen<br />

Haupt- und Sommerzwischenfruchtbau. In der Praxis überwiegt der Sommerzwischenfruchtanbau<br />

(PETERSEN 1988, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

Im einjährigen Hauptfruchtanbau erfolgt die Nutzung später als beim Welschen Weidelgras, bei ausreichender<br />

Wasserversorgung liegen die Erträge jedoch ähnlich hoch. Im gemeinsamen Anbau mit Welschem<br />

Weidelgras zu etwa gleichen Teilen (20 kg/ha) verbessert das Welsche Weidelgras die Nachwuchserträge,<br />

die bei Einjährigem Weidelgras stark abfallen. Einjähriges Weidelgras wird auch als Gemengepartner<br />

mit Leguminosen, wie Futtererbsen, und dem ebenfalls einjährigen, schnell- und massenwüchsigen<br />

Trifolium resupinatum angebaut. Zur Gründüngung wird es gegenüber dem Welschen Weidelgras<br />

bevorzugt, da es keine überwinternden Pflanzen hinterläßt (PETERSEN 1988, BUNDESSORTENAMT<br />

1999).<br />

69


Lolium multiflorum<br />

Eine besondere Anbaubedeutung hat das Einjährige Weidelgras im Intensivgrasbau auf feuchten Niedermoorböden<br />

und Rieselfeldern, auf denen die Auswinterungsschäden kurzfristig mit diesem schnellebigen<br />

Gras ausgeglichen werden (PETERSEN 1988, JUNG et al. 1996).<br />

Im Zwischenfruchtbau eignet es sich für den Sommerzwischenfruchtbau als Stoppelsaat. Voraussetzung<br />

hierbei sind Sorten, die bei früher Saat an Langtagverhältnisse angepaßt sind. Einjähriges Weidelgras<br />

kann durch seine Schnellwüchsigkeit unter günstigen Bedingungen hierbei zweimal genutzt werden (AID<br />

1991).<br />

Samenanbau<br />

Für den Samenbau werden bei Welschem Weidelgras Saatstärken von 40-50 kg/ha, bei Einjährigem Weidelgras<br />

Saatstärken von 25-30 kg/ha als Reinsaat empfohlen (AID 1995). Der Samenbau mit Saatguternte<br />

im gleichen Jahr kann bei Einjährigem Weidelgras wegen des fehlenden Überwinterns auch auf Moorböden<br />

stattfinden. Angaben zur Samengewinnung vom Nachwuchs des Welschen Weidelgrases finden sich<br />

im nachfolgenden Abschnitt zum Ertrag.<br />

Ertrag<br />

Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. italicum)<br />

Mit 30-40 kg/ha Reinsaat Ende August im einjährigen Hauptfutterbau kann das Welsche Weidelgras im<br />

Folgejahr auf feuchten und nährstoffreichen Böden (bei Beregnung und Stickstoffdüngung) Erträge bis<br />

160 dt Trockensubstanz/ha in 4 Nutzungen erbringen. Im Ackergrasbau, mit hohem Gülle- und Abwassereinsatz<br />

angebaut, bringt es Grünmasseerträge von 800 dt/ha (AID 1991).<br />

Als Untersaat im Winterzwischenfruchtbau für Futterproduktion und für Gründüngung beträgt der Trockenmasseertrag<br />

bei einer Saatstärke von 15-20 kg/ha und N-Düngung von 30-50 kg/ha 15-25 dt/ha und<br />

die Wurzeltrockenmasse 25-30 kg/ha; als Stoppelsaat, bei einer Saatstärke von 40-50 kg/ha und N-Düngung<br />

von 80-160 kg/ha für die Futtergewinnung oder Gründüngung ergeben sich 30-40 dt/ha Trockenmasseertrag<br />

und 15-25 kg/ha Wurzeltrockenmasseertrag (AID 1991).<br />

Erträge im Samenanbau: Auch der Nachwuchs des Welschen Weidelgrases kann zur Samengewinnung<br />

genutzt werden. Bei Nachdüngung von 40 kg N/ha erntet man in den ersten Augusttagen über 6 dt Samen/ha<br />

(PETERSEN 1988). Die durchschnittlichen Samenerträge diploider Sorten bei zwei Schnitten liegen<br />

bei 10 dt/ha, bei tetraploiden Sorten bei 11 dt/ha (AID 1995). Die Saatgutanbaufläche für L. multiflorum<br />

(keine Differenzierung zwischen Welschem und Einjährigem W.) lag 1998/99 in der EU bei etwa<br />

43.000 ha, in Deutschland bei etwa 15.700 ha. Die Saatguterträge lagen 1998/99 EU-weit bei etwa<br />

479.000 dt, in Deutschland bei 165.000 dt (EUROPÄISCHE KOMMISSION 2000).<br />

70


Einjähriges Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. multiflorum)<br />

Lolium multiflorum<br />

Als einjährige Hauptfutterpflanze auf feuchteren Böden bringt es bei hoher N-Düngung und früher Ansaat<br />

vier volle Schnitte. Erträge bis zu 100 dt Trockensubstanz/ha und 20 dt Rohprotein sind erreichbar<br />

(PETERSEN 1988).<br />

Als Stoppelsaat im Sommerzwischenfruchtbau erbringt eine Saatstärke von 40-50 kg/ha bei N-Düngung<br />

von 80-100 kg/ha, 30-40 dt/ha Trockenmasseertrag und 15-25 dt/ha Wurzeltrockenmasse. Für Futterproduktion<br />

und Gründüngung ergibt sich bei einer N-Gabe von 30-50 kg/ha ein Trockenmasseertrag von 15-<br />

25 dt/ha. Erträge bis zu 100 dt Trockensubstanz/ha und 20 dt Rohprotein sind bei gemeinsamen Anbau<br />

mit Welschem Weidelgras zu etwa gleichen Teilen erreichbar. Auf leichten, nicht mehr kleefähigen Böden<br />

im Ende Mai/Anfang Juni angesät, bei einer N-Düngung von 100 kg/ha bringt Wickgrasgemenge Erträge<br />

bis zu 100 dt Trockensubstanz/ha (AID 1991).<br />

Die durchschnittliche Erträge im Samenbau als Stoppelgras liegen bei 17 dt/ha und bei mehrschnittiger<br />

Nutzung bei 13,5 dt/ha (AID 1995).<br />

2.8.3. Sonstige Verwendung<br />

Medizinische Verwendung: Verschiedene Poaceen, darunter Lolium finden unter dem Sammelbegriff<br />

„Heublumen“ Verwendung zur lokalen Wärmetherapie bei Abnutzungserscheinungen und rheumatischen<br />

Erkrankungen. Die Pflanzen werden als feuchtheiße Kompressen aufgelegt (BUNDESVEREINIGUNG<br />

DEUTSCHER APOTHEKERVERBÄNDE 2001).<br />

Wissenschaftliche Verwendung: Welsches Weidelgras (L. multiflorum ssp. italicum) wird in Form standardisierter<br />

Graskulturen (nach VDI-Richtlinien) zum aktiven Biomonitoring von Schadstoffen als Akkumulationsindikator<br />

eingesetzt (Schwefel, Blei, Cadmium, Kupfer, Zink, Fluoride, Chloride). Durch die<br />

Schadstoffanreicherung im Weidelgras wird auf Gefährdung durch kontaminierte Futter- und Nahrungsmittel<br />

geschlossen (SENATSVERWALTUNG FÜR STADTENTWICKLUNG BERLIN o.J., DITTRICH &<br />

HERMSDORF 1990, FRAUENDORFER 1994, METZGER 1995).<br />

2.9. Tiere, die sich von der Art ernähren<br />

Eine umfangreiche Zusammenstellung von Literaturangaben zu phytophagen Wirbellosen, die an L. multiflorum<br />

fressen, findet sich in Anhang II. Neben spezialisierten Arten, die speziell oder nur für diese<br />

Pflanzenart benannt wurden, wurden auch Arten aufgenommen, die ein breiteres Nahrungsspektrum besitzen<br />

und bei denen aufgrund der Literaturangaben (z.B. „an Weidelgrasarten“) zu erwarten ist, daß sie<br />

auch L. multiflorum befressen.<br />

Nicht in der Liste genannt sind Wirbeltiere. Von Bedeutung sind unter den Säugetieren vor allem Weidevieh,<br />

aber auch Wildtiere, wie Rehe und Hirsche, sowie Mäuse und Wühlmäuse. Daneben sind auch zahlreiche<br />

Vögel, gebietsweise vermutlich auch Reptilien, vorwiegend als Samenfresser bedeutsam.<br />

71


Lolium multiflorum<br />

Eine systematische Überprüfung der Nomenklatur und Verbreitungsangaben konnte angesichts des weltweiten<br />

Bezugsraums und der teils älteren Literatur im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen.<br />

2.10. Pathogene und Symbionten<br />

Die an L. multiflorum festgestellten Viren, Bakterien und Pilze werden in der Tabelle B im Anhang II<br />

aufgeführt. Eine Möglichkeit zur Bestimmung von Pathogenen anhand der Schadbilder an der Pflanze ist<br />

bei SPAAR et al. (1989) gegeben. Eine aktuelle Übersicht der wichtigsten Krankheiten der Futtergräser<br />

enthält die Arbeit von MICHEL et al. (2000).<br />

Neben den phytopathogenen Pilzen werden in diesem Kapitel auch mutualistische Assoziationen zwischen<br />

L. multiflorum und Pilzen behandelt. Wegen ihrer besonderen Bedeutung und da die Literatur zu<br />

diesem Themenkreis (im Gegensatz zu klassischen Pflanzenkrankheiten) noch recht verstreut ist, werden<br />

die Symbiosen nachfolgend an zwei Beispielen eingehender beschrieben.<br />

Neotyphodium spec.<br />

Bei der nah verwandten Art L. perenne ist die Symbiose mit dem endophytischen Pilz Neotyphodium<br />

(=Acremonium) lolii von hohem ökologischen und wirtschaftlichem Interesse. Zu diesem und zum<br />

Festuca arundinacea-Neotyphodium coenophialum-Symbiotum gibt es zahlreiche Untersuchungen.<br />

Schon LATCH et al. (1987) berichteten von einem symbiontischen Endophyten in L. multiflorum. Mit Neotyphodium<br />

occultans wurde kürzlich zumindest eine endophytische Pilzart aus L. multiflorum isoliert<br />

(SCOTT 2001). Es bleibt noch zu klären, ob es sich um die gleiche Art handelt, wie in den Untersuchungen<br />

von LATCH et al. (1987).<br />

Obwohl die Details der Symbiose bei L. multiflorum bisher wenig untersucht sind, so dürften in vielen<br />

Fällen große Ähnlichkeiten mit den Verhältnissen beim L. perenne-N. lolii-Symbiotum bestehen. Daher<br />

werden nachfolgend einige Grundlagendaten zum letztgenannten Symbiotum angeführt. Näheres ist bei L.<br />

perenne nachzu<strong>lesen</strong> (vgl. Kap. 1.10.).<br />

Für das Gras bewirkt die Symbiose nach REDLIN & CARRIS (1997) auf drei verschiedene Arten Konkurrenzvorteile:<br />

1) durch erhöhtes Wachstum und vermehrte Triebentwicklung; 2) durch erhöhte Toleranz<br />

gegenüber abiotischen Stressfaktoren (insbes. Trockenheitstoleranz); 3) durch erhöhte Herbivorenresistenz<br />

gegenüber Säugern und Insekten.<br />

Die Herbivorenresistenz wird vor allem auf die sekundären Inhaltsstoffe zurückgeführt. Es handelt sich<br />

um vier Alkaloidklassen: a) Ergot-Alkaloide (z.B. Ergovalin), b) die tremorigen Neurotoxine (z.B. Lolitrem<br />

B, Paxillin), c) das Pyrrolopyrazin Peramin und d) die gesättigten Aminopyrrolizidine (verschiedene<br />

Loline) (REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997). Alle vier Alkaloidklassen wirken<br />

gegen Insekten, wobei Peramin und Loline hier die stärksten Wirkungen zeigen. Auf Säugetiere (Weidetiere)<br />

wirkten alle Alkaloid-Klassen, außer Peramin, wobei die Lolitreme und Ergot-Alkaloide am bedeutendsten<br />

sind (SCHARDL & PHILLIPS 1997).<br />

72


Lolium multiflorum<br />

Die Herbivorenresistenz ist aus verschiedenen Gründen auch wirtschaftlich von Bedeutung. Zum einen<br />

bewirkt die Resistenz gegenüber wichtigen Grasphytophagen geringere Ertragsausfälle. So richtet der<br />

Rüsselkäfer Listronotus bonariensis (Argentine stem weevil) in Abwesenheit von N. lolii in Neuseeland<br />

große Schäden auf Grasland an (BARKER et al. 1989, PRESTIDGE et al. 1985). Zum anderen sind die<br />

Symbiota für die Weidelgras-Taumelkrankheit (ryegrass staggers) bei Schafen (USA, Neuseeland) und<br />

Rindern (USA) verantwortlich. Die Toxikose wird durch Lolitrem B verursacht (FLETCHER & HARVEY<br />

1981, FLETCHER et al. 1990, REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997).<br />

Nach LATCH et al. (1987) sind 66% der Wildpopulationen von Welschem Weidelgras in Italien infiziert;<br />

allerdings fand man bei 8 kommerziellen Kultursorten des Welschen Weidelgrases keine endophytischen<br />

Mykosen. Recht hohe Lolitrem B-Gehalte in einigen untersuchten L. perenne-Proben legen nahe, daß die<br />

Weidelgras-Taumelkrankheit auch in Deutschland auftreten könnte (REINHOLZ 2001). Die wirtschaftlich<br />

positiven Wirkungen der Resistenz gegen Insektenfraß scheinen gegenüber den negativen Auswirkungen<br />

(ryegrass staggers) zu überwiegen. So wird in Neuseeland zunehmend N. lolii-infiziertes L. perenne-Saatgut<br />

verwendet (CURRY 1994). Derzeit werden Methoden zur Infektion von L. perenne mit ausgewählten<br />

N. lolii-Typen (Stämmen) untersucht, um gezielt Insektenfraß-Resistenzen mit geringen Gehalten von für<br />

Weidevieh toxischen Alkaloiden hervorzubringen (CURRY 1994, JUNG et al. 1996, SCHARDL & PHILLIPS<br />

1997). Auch Vaccination des Viehs oder genetische Transformationen des Pilzpartners mit dem Ziel, die<br />

viehtoxischen Alkaloide auszuschalten, werden angestrebt (SCHARDL & PHILLIPS 1997). Eine Mischung<br />

von pilzfreien und endophyteninfizierten L. perenne-Beständen wird ebenfalls untersucht, z.B. hinsichtlich<br />

der Auswirkungen auf die phytophage Wanze Blissus leucopterus hirtus Montandon (CARRIERE et al.<br />

1998, RICHMOND & SHETLAR 2000). Ähnliche Ansätze dürften auch bei Lolium multiflorum an Bedeutung<br />

gewinnen.<br />

Mycorrhiza<br />

Bis auf sehr wenige Ausnahmen (z.B. bei anaeroben Bodenverhältnissen) haben alle Poaceen normalerweise<br />

die Fähigkeit mutualistische Beziehungen mit Mycorrhizapilzen einzugehen, der Anteil kolonisierter<br />

Pflanzen sinkt jedoch mit ansteigender Fertilität des Bodens (NEWSHAM & WATKINSON 1998).<br />

Während die Biomasseproduktion nach HETRICK et al. (1988) nicht von der Infektion beeinflußt wird, beschreiben<br />

HALL et al. (1984) bei der nah verwandten Art L. perenne eine vermehrte Triebentwicklung<br />

nach erfolgter Infektion. Eine Abtötung der Mycorrhiza durch Fungizide kann jedoch das Absterben des<br />

L. perenne-Bestandes aus den entsprechenden Flächen bewirken (GANGE et al. 1993). Ähnliche Zusammenhänge<br />

sind auch bei L. multiflorum anzunehmen.<br />

73


2.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten<br />

Forschungsgruppen und -institute<br />

Lolium multiflorum<br />

Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Abt. Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung, Freising<br />

Dr. F. Matzk, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, Abteilung Cytogenetik, Arbeitsgruppe<br />

Embryogenese/Parthenogenese, Tel.: (49) 039482-5-216/232, Fax: (49) 039482-5-137, E-mail:<br />

matzk@ipk-gatersleben.de<br />

Dr. U. K. Posselt, Landessaatzuchtanstalt, Abt. Futterpflanzenzüchtung, Universität Hohenheim, Gemeinschaft zur<br />

Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V. (GFP)<br />

Drs. S.J. Dalton, H.Thomas, M.W. Humphreys, Institute of Grassland and Environmental Research (IGER), Plas<br />

Gogerddan, Aberystwyth, Ceredigion, SY23 3EB, Wales, U.K.<br />

Institute of Plant Science, Federal Institute of Technology LFW, Universitätsstr. 2, CH-8082 Zürich, Switzerland,<br />

Tel.: +41(0) 1632 11 11<br />

Prof. Dr. G. Spangenberg, Institute for Plant Sciences, Swiss Federal Institute of Technology, 8092 Zürich, Switzerland,<br />

E-mail.: German.Spangenberg@nre.vic.gov.au<br />

Prof. Dr. J. Nösberger, Institute for Plant Science, Department of Agriculture and Food Science, Eidgenössische<br />

Technische Hochschule Zürich, E-mail: josef.noesberger@ipw.agrl.eth.ch<br />

Prof. Dr. Z. Zwierzykowski, Institute of Plant Genetics, Polish Academy of Sciences, Strzeszynska 34, 60-479<br />

Poznan, Poland<br />

Züchter von Sorten des Einjährigen Weidelgrases (nach BUNDESSORTENAMT 1999)<br />

Advanta GmbH, R.-Bosch-Str. 6, 35305 Grünberg<br />

Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />

Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />

Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />

DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />

Feldsaaten Freudenberger, Postfach 104, 47812 Krefeld<br />

Joordens‘ Zaadhandel, Postbus 7823, 5995 ZG Lessel LB, Niederlande<br />

Mommersteeg International, Postbus 1, 5250 AA Vlijmen, Niederlande<br />

Petersen, A.S., Lundgaard, 24977 Grundhof<br />

Zelder B.V., Postbus 26, 6590 AA Gennep, Niederlande<br />

Züchter von Sorten des Welschen Weidelgrases (nach BUNDESSORTENAMT 1999)<br />

KWS Saat AG, Postfach 1463, 37555 Einbeck<br />

DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />

Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />

Feldsaaten Freudenberger, Postfach 104, 47812 Krefeld<br />

Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />

Prodana Seeds, Postbox 84, 5250 Odense SV, Dänemark<br />

Zelder B.V., Postbus 26, 6590 AA Gennep, Niederlande<br />

RAGT, Ave. St.Pierre-Site de Bourran, 12033 Rodex Cedex 9, Frankreich<br />

Nord<strong>deutsch</strong>e Pflanzenzucht, Hohenlieth, 24363 Holtsee<br />

Advanta GmbH, R.-Bosch-Str. 6, 35305 Grünberg<br />

Deutsche Saatgutveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />

Mommersteeg International, Postbus 1, 5250 AA Vlijmen, Niederlande<br />

Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />

Kruse & Co, Postfach 1152, 32131 Spenge<br />

74


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3. Festuca pratensis<br />

Festuca pratensis<br />

Der Wiesenschwingel (Festuca pratensis HUDSON 1762), <strong>englisch</strong> meadow fescue, wird gelegentlich<br />

noch unter den älteren Synonymen F. elatior L. oder F. elatior ssp. pratensis (HUDSON) HACKEL geführt;<br />

neuerdings wird er vermehrt als Lolium pratensis (HUDS.) S.J. DARBYSHIRE bezeichnet (vgl. Kap. 3.2.<br />

Taxonomie) (HUBBARD 1985, SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998, CRAVEN et<br />

al. 2001).<br />

Der Wiesenschwingel gehört zu unseren wertvollsten und vielseitigsten Kulturgräsern. Es ist ein ausgezeichnetes<br />

Futtergras und mit das beste Wiesen- und Weidengras in der feuchten und frisch-feuchten Lagen.<br />

Auch im Kleegrasbau auf dem Acker ist es von hoher Bedeutung (PETERSEN 1988).<br />

Vermutlich hat sich die moderne Grünlandwirtschaft hinsichtlich Verbreitung und Häufigkeit fördernd<br />

auf den Wiesenschwingel ausgewirkt (SEYBOLD et al. 1998).<br />

3.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen<br />

Herkunft und aktuelle Verbreitung<br />

Innerhalb der Unterfamilie Pooidae finden sich die Gräser der kühl temperierten Zone, die auch eine Anpassung<br />

an mediterrane Winterregengebiete zeigen (RENVOIZE & CLAYTON 1992). Die Verbreitung dieser<br />

Gräser des temperierten Graslandes reicht vom 30. Breitengrad bis zu den Polen (MOSER & HO-<br />

VELAND 1996) und wird begrenzt durch Temperatur und Humidität (JAUHAR 1993).<br />

F. pratensis kommt im Großteil Europas vor, fehlt jedoch im Nordteil Skandinaviens und Rußlands sowie<br />

in Portugal und dem Großteil Spaniens; auch im Mittelmeergebiet nur zerstreut vorkommend, ferner in<br />

Südwestasien und Sibirien. In vielen Gebiet wurde sie eingeschleppt oder eingeführt, so z.B. in Nord- und<br />

Südamerika, Ostasien, Neuseeland und Nordafrika. Heute ist die Art in den kalten, gemäßigten und subtropischen<br />

Gebieten weltweit verbreitet; in den Tropen ist sie auf die höheren Gebirge beschränkt<br />

(HUBBARD 1985, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Ob die Art bei uns urwüchsig ist, läßt sich nicht sicher entscheiden, denn rezent ist die Art im Gegensatz<br />

zu Festuca arundinacea nicht von natürlichen Standorten bekannt. Die Früchte beider Arten lassen sich<br />

fossil allerdings nur schwer unterscheiden. Die frühesten fossilen Nachweise von F. pratensis stammen<br />

aus dem 40. Jhd. v.Chr. von Hochdorf. In der Literatur wird F. pratensis zum ersten Mal 1772 für die<br />

Umgebung von Tübingen genannt (SEYBOLD et al. 1998).<br />

Wuchsorte<br />

Der Wiesenschwingel ist bei uns von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen verbreitet und häufig. Er lebt<br />

auf (fetten) Wiesen und Weiden, auf Halbtrockenrasen, auch in Moorwiesen, an Lager- und Grasplätzen,<br />

an Wegrändern und in Gebüschen, an Waldrändern, auf Brachäckern, in der Marsch, in luftfeuchten, nebel-<br />

und taureichen Lagen des Küstenlandes und der Täler. Er wächst auf frischen oder wechselfrischen,<br />

85


Festuca pratensis<br />

nährstoffreichen, basenreichen, feinerdereichen, neutralen bis mäßig sauren, humushaltigen, kühlen und<br />

schweren Ton- und Lehmböden. F. pratensis ist ein Lichtpflanze und gilt als Nährstoff- und Humuszeiger<br />

(OBERDORFER 1994, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Pflanzensoziologie<br />

Die nachfolgenden pflanzensoziologischen Angaben beziehen sich im wesentlichen auf Mitteleuropa.<br />

F. pratensis wächst häufig gemeinsam mit F. rubra, Poa trivialis, Trifolium pratense, Rumex acetosa<br />

und Plantago lanceolata (SEYBOLD et al. 1998).<br />

Der Wiesenschwingel gilt als Charakterart der Klasse Molinio-Arrhenatheretea und somit des Wirtschaftsgrünlandes<br />

frischer bis feuchter und nährstoffreicher Standorte. Die Art fehlt aber weitgehend in<br />

den Nass- und Riedwiesen bzw. Staudenfluren nasser Standorte (Molinetalia caeruleae, insbesondere im<br />

Filipendulion) Auch in Beständen von Mesobromion-Gesellschaften ist der Wiesenschwingel gelegentlich<br />

vertreten (SEYBOLD et al. 1998).<br />

Die Unterart Festuca pratensis ssp. apennina tritt im Adenostylion auf (CONERT 1998).<br />

3.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten<br />

Die phyllogenetische Aufspaltung der Gräser zeigt sich in Fossilien des Miozän. So wurden versteinerte<br />

Fragmente der Blattcuticula von Festuca-Arten im Miozän Polens gefunden (THOMASON 1986).<br />

Die Gattung Festuca wird in die Unterfamilie Festucoidae (= Pooideae) der Familie Poaceae eingeordnet<br />

(CONERT 1998). MACFARLANE (1986) teilt die Gattung Festuca dem Tribus Poeae (Festuceae) des Supertribus<br />

Poodae zu. Bezüglich der Systematik innerhalb Poaceae wird man sich auch noch in Zukunft<br />

ausführlich beschäftigen; so werden noch einige taxonomische Einteilungen diskutiert (STEBBINS 1982,<br />

JAUHAR 1993, MOSER & HOVELAND 1996, CONERT 1998).<br />

Die Gattung Festuca, eine große heterogene Gruppe, der mehr als 450 Arten zugerechnet werden, wird in<br />

9 Subgenera gegliedert. Festuca pratensis HUDSON gilt als Typus-Art des zwei Sektionen umfassenden<br />

Subgenus Schedonorus (PALISOT DE BEAUVOIS) PETERMANN 1849. Die Art wird zusammen mit F. arundinacea<br />

(hexaploid: 2n=6x=42) in die Sektion Schedonorus (Syn.: Festuca sect. Bovinae (Fries ex Andersson)<br />

Hackel) gestellt (CONERT 1998). Die Arten des Subgenus Schenodorus (Festuca pratensis,<br />

Festuca arundinacea und Festuca gigantea) wurden nach HACKEL (1882) auch als „breitblättrige“<br />

Gruppe zusammengefaßt, während z.B. Festuca ovina, Festuca heterophylla und Festuca rubra in die<br />

Gruppe „schmalblättriger“ Arten eingeordnet wurden (JAUHAR 1993).<br />

LINNAEUS hat unter dem Namen Festuca elatior L. 1753 vermutlich die beiden Arten Festuca pratensis<br />

und Festuca arundinacea zusammengefaßt [als Artname für F. pratensis galt in den USA F. elatior<br />

(JAUHAR 1993)]. LINDNER wählte einen Lectotypus im Sinne von Festuca arundinacea für Festuca ela-<br />

86


Festuca pratensis<br />

tior aus. Danach müsste die Benennung F. elatior für F. arundinacea angenommen werden. Der Name F.<br />

elatior soll jedoch verworfen werden (CONERT 1998).<br />

Polyploidie ist innerhalb der Gattung Festuca verbreitet. Es finden sich diploide bis decaploide Arten<br />

(JAUHAR 1993, CONERT 1998). Die in höheren Lagen vorkommende Unterart F. pratensis ssp. apennina<br />

(DE NOT.) HACK. ist tetraploid (2n=4x=28) (BORRILL et al. 1976). Der Ursprung der einen Hälfte des<br />

Genoms von F. pratensis ssp. apennina wird F. pratensis zugesprochen, bezüglich der Herkunft der<br />

zweiten Hälfte liegen keine Annahmen vor (JAUHAR 1993). JAUHAR (1993) diskutiert daher einen möglichen<br />

Artstatus der der Varietät.<br />

Die enge Verwandtschaft zu der Gattung Lolium, die wegen des Vorkommens natürlicher Hybriden zwischen<br />

manchen Lolium- und Festuca-Arten schon vermutet wurde, konnte mit Hilfe der Cytologie, der<br />

Serologie, der Sameneiweiß-Elektrophorese sowie der Untersuchung von Inhaltsstoffen, der Wurzelfluoreszenz,<br />

der Endospermstruktur und der Chloroplasten-DNA bestätigt werden (CONERT 1998).<br />

RFLP-Untersuchungen haben einerseits eine enge Homologie zwischen L. perenne und Festuca pratensis<br />

bzw. Festuca arundinacea (XU et al. 1991, 1992, XU & SLEPER 1994, CHARMET et al. 1997), andererseits<br />

auch klare Differenzierungen zwischen Lolium-Arten und Festuca pratensis offengelegt (WARPEHA et al.<br />

1998). Die phyllogenetischen Verwandschaftsverhältnisse der Gene von Lolium perenne und Festuca<br />

pratensis sind jedoch noch unklar (KING et al. 2000).<br />

Nach JAUHAR (1993) trennt die Gattungen Lolium und Festuca möglicherweise nur eine Spontanmutation,<br />

die die Form der Infloreszenz von einer Rispe in eine Ähre verändert.<br />

Wie schon von STEBBINS (1956) vorgeschlagen, sprechen sich eine Reihe von Autoren dafür aus, die<br />

Gattung Lolium mit der Gattung Festuca zusammenzufassen und durch Sektionen und Untersektionen zu<br />

gliedern. So konnte beispielsweise auch gezeigt werden, daß die interfertilen Lolium-Arten größere Ähnlichkeiten<br />

mit der Festuca-Sektion aufweisen, der Festuca pratensis zugehörig ist, als mit den Lolium-<br />

Arten der selbstfertilen Gruppe (JAUHAR 1993).<br />

Verschiedene Vorschläge zur Zusammenlegung der Gattungen Festuca und Lolium wurden von JAUHAR<br />

(1993) zusammengetragen. Favorisiert wird die Vereinigung der Lolium-Arten der Gruppe 1 (Fremdbefruchter,<br />

selbstinkompatible) mit der Festuca-Sektion Schedonorus (der Festuca pratensis und F.<br />

arundinacea zugerechnet werden). Die Lolium-Arten der Gruppe 2 (Selbstbefruchter, selbstkompatible)<br />

werden dabei von der Gruppe 1 getrennt (JAUHAR 1993, SORENG & TERELL 1997). Dementsprechend<br />

wird Festuca pratensis von einigen Autoren als Lolium pratense (HUDS.) S.J. DARBYSHIRE bezeichnet<br />

(vgl. CRAVEN et al. 2001).<br />

Natürliche Hybriden zwischen L. perenne und F. pratensis finden sich in Europa zwar regelmäßig (JUNG<br />

et al. 1996, CONERT 1998), sind aber durch die häufiger auftretende Sterilität in ihrer Ausbreitung behindert<br />

(JAUHAR 1993). Diese Sterilität sowie auch die Tatsache, daß Lolium perenne– und Festuca pratensis–Chromosomen<br />

mittels GISH unterschieden werden können, sprächen für die Trennung von Festuca<br />

87


Festuca pratensis<br />

pratensis und der Gattung Lolium (ZELLER 1999, KING et al. 2000). Restriktionsanalysen haben dagegen<br />

auf eine enge phyllogenetische Verwandtschaft von Festuca pratensis und Lolium hingewiesen (PA-<br />

SAKINSKIENE et al. 1998). Nach CONERT (1998) bedarf es trotz der zweifellos vorliegenden engen Verwandtschaft<br />

zwischen einigen Lolium- und Festuca-Arten noch zahlreicher Untersuchungen, bis der<br />

Kenntnisstand über den ganzen Verwandtschaftskreis der Gattung Festuca ausreichend für eine befriedigende<br />

Gliederung der ganzen Gruppe ist.<br />

Variabilität der Art<br />

Es werden zwei Unterarten unterschieden. In Bereichen des südlichen bzw. südöstlichen Areals weichen<br />

manche Pflanzen als großwüchsige Exemplare mit breiteren Blättern, größeren Ährchen, deutlich<br />

begrannten Deckspelzen sowie Erneuerungssprossen, die in der unteren Hälfte geschlossen sind, von der<br />

Nominatsippe ab. Man faßt sie als eigene Sippe, nämlich ssp. apennina (DE NOT.) HACKEL EX HEGI auf<br />

(SEYBOLD et al. 1998). Festuca pratensis ssp. pratensis entspricht in Wuchsorten und Verbreitung der<br />

Beschreibung der Art, während Festuca pratensis ssp. apennina zerstreut und selten an bebuschten Abhängen,<br />

in lichten Wäldern und auf Weiden sowie in hochmontanen Hochstaudengesellschaften vorkommt.<br />

Im Allgäu steigt sie bis 1700 m auf, in den Gurktaler Alpen bis 2200 m (CONERT 1998).<br />

Hybridisierungen von Festuca pratensis, die unter natürlichen Bedingungen auftreten können<br />

Nach CONERT (1998) sind zwischen Festuca-Arten zahlreiche Primärhybriden beschrieben worden. Während<br />

die in Tab. 11 aufgeführten Hybriden zwischen breitblättrigen Festuca-Arten gesichert sind, bedürfen<br />

Meldungen von Hybriden von Festuca pratensis mit schmalblättrigen Arten (Tab. 12) noch der Überprüfung<br />

(CONERT 1998). Neben den Hybriden zwischen Festuca-Arten existieren auch Hybride zwischen<br />

Arten der Gattungen Festuca und Lolium (xFestulolium) (siehe Tab. 13).<br />

In den letzten Jahrzehnten wurde aus England, den Kanalinseln und den Niederlanden vereinzelt über<br />

Hybriden zwischen den Gattungen Festuca und Vulpia berichtet. Da Vulpia-Arten kleistogam sind, ist<br />

eine Bastardisierung jedoch sehr schwierig und daher selten (JAUHAR 1993, CONERT 1998). Aktuelle Berichte<br />

über Hybriden von Festuca pratensis mit Vulpia-Arten liegen jedoch nicht vor.<br />

Tab. 11: Interspezifische natürliche Hybride zwischen breitblättrigen Festuca-Arten<br />

Kreuzungspartner von<br />

Festuca pratensis<br />

Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />

F. arundinacea SCHREB. F. x aschersoniana DÖRFLER Pflanzen F. arundinacea ähnlich; HUBBARD (1985), CONERT<br />

(CONERT 1998)<br />

(CONERT 1998) sterile Bastarde,<br />

vom Aufbau her intermediär<br />

(HUBBARD 1985).<br />

(1998)<br />

F. gigantea (L.) VILL. F. x schlickumii GRANTZOW steril Bastarde, vom Aufbau her HUBBARD (1985), CONERT<br />

intermediär (HUBBARD 1985). (1998)<br />

88


Festuca pratensis<br />

Tab. 12: Interspezifische natürliche Hybride zwischen schmalblättrigen und bleitblättrigen Festuca-Arten<br />

Kreuzungspartner von<br />

Festuca pratensis<br />

Name des Hybriden Referenz<br />

F. heterophylla LAM. F. x wippraensis Wein CONERT (1998)<br />

F. ovina L. F. x pseudofallax Wein CONERT (1998)<br />

F. rubra L. F. x hercynida Wein CONERT (1998)<br />

Tab. 13: Intergenerische Hybridisierungen mit Lolium-Arten (= xFestulolium)<br />

Kreuzungspartner von<br />

Festuca pratensis<br />

Name des Hybriden Charakteristika Referenz<br />

Lolium multiflorum L. xFestulolium braunii (K. häufiger Bastard, pollensteril, TERRELL (1966), PETERSEN<br />

RICHTER) A. CAMUS, Wie- auch fruchtbare Zuchtformen, im (1988), CONERT (1998)<br />

senschweidel<br />

Pflanzenbau verwendet (CONERT<br />

1998), mehrjährig und hat größere<br />

Ährchen (meist 8-blütig)<br />

(PETERSEN 1988).<br />

Lolium perenne L. xFestulolium loliaceum pollensteril (CONERT 1998); TERRELL (1966), OBER-<br />

(HUDSON) P. FOURNIER, spontan auftretender, wenig fer- DORFER (1983), SCHLOSSER<br />

Schweidel, Schwingellolch tiler Gattungsbastard, ein ertragreiches,<br />

winterfestes und ausdauerndes<br />

Futtergras, im mediterranen<br />

Raum bedeutsam<br />

(SCHLOSSER et al. 1991)<br />

et al. (1991), CONERT (1998)<br />

Lolium temulentum L. - - TERRELL (1966)<br />

3.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe<br />

Alle Festucoidae (=Pooidae) sind C3-Gräser. Bei Lichtsättigung erreichen C3-Gräser eine maximale<br />

photosynthetische Leistung, die etwa halb so groß ist, wie die von C4-Gräsern unter gleichen Bedingungen.<br />

Im Gegensatz zu C4-Gräsern zeichnen sie sich jedoch durch eine hohe Verdaulichkeit und einen hohen<br />

Proteingehalt aus, wenn sie vegetativ geerntet werden (MOSER & HOVELAND 1996).<br />

Im Rohproteingehalt, in der Verdaulichkeit und Schmackhaftigkeit sowie im Gehalt an wichtigen Mineralstoffen<br />

steht der Wiesenschwingel unter allen Futtergräsern an erster Stelle (PETERSEN 1988). Im Vergleich<br />

zu den den nah verwandten Gräsern L. perenne und L. multiflorum zeichnet ihn seine gute Produktivität<br />

im Spätsommer und noch nach dem zweiten Erntejahr aus (JAUHAR 1993). F. pratensis ist weidefest,<br />

ertragreich und schnittverträglich und besitzt eine bessere Ausdauer und Winterhärte als L. multiflorum<br />

(JAUHAR 1993).<br />

Festuca pratensis ist unter natürlichen Bedingungen i.d.R. diploid (2n = 2x = 14), die Unterart apennina<br />

ist tetraploid (2n = 4x = 28) (CONERT 1998). Es konnte jedoch auch nachgewiesen werden, daß bei morphologisch<br />

nicht voneinander unterscheidbaren Pflanzen einzelner Festuca-Arten verschiedene Polyplodiestufen<br />

gefunden werden können, die aus einer autopolyploiden Chromosomenvervielfachung hervorgegangen<br />

sein müssen (CONERT 1998). Innerhalb der Gattung Festuca besitzt nach CONERT (1998) die<br />

Hybridisierung eine herausragende Bedeutung für die Artbildung.<br />

89


Festuca pratensis<br />

Nach RADEMACHER (1991) gehören die Arten der Gattung Festuca zu den Gamma-strahlungsempfindlichen<br />

Weidegräsern. Die auftretenden Schädigungen hängen dabei vom jeweiligen Pflanzenstadium ab.<br />

Zudem besitzt Festuca pratensis eine hohe Salztoleranz (CHAPMAN 1992).<br />

Als Maßnahme zur Erhaltung von Genressourcen für die zukünftige Züchtung ist heute das Sammeln und<br />

Bewahren von Landsorten (Ökotypen) und alten Sorten von großer Bedeutung (HARLAN 1992‚ NA-<br />

TIONALES KOMITEE ZUR VORBEREITUNG DER 4. ITKPGR 1995).<br />

Resistenzen<br />

Neben einer Reihe Kronenrost- und Schneeschimmel-resistenter Genotypen verschiedener Festuca pratensis-Sorten<br />

finden sich nur wenige weitere Meldungen über Resistenzen bei Festuca pratensis.<br />

Gattungshybriden von Lolium perenne x F. pratensis zeigten eine sehr hohe; Lolium multiflorum x F.<br />

pratensis-Hybriden eine vollständige Resistenz gegen Kronenrost (SLIESARAVICIUS 1992, OERTEL &<br />

MATZK 1999). Letztere haben auch keine nachweisbaren Schäden durch ryegrass mosaic virus-Infektionen<br />

gezeigt (RABENSTEIN 1981).<br />

Die aus zahlreichen Quellen zusammengetragenen Daten zu Resistenzen bei Festuca pratensis sind in<br />

Tab. 14 zusammengestellt. Sie enthält auch die derzeit online-gestellten Daten des „Datenpools zur<br />

Krankheitsresistenz bei ausgewählten Kulturpflanzenarten“, der vom Institut für Pflanzengenetik und<br />

Kulturpflanzenforschung Gatersleben unterhalten wird.<br />

Tab. 14: Resistenzen bei Festuca pratensis<br />

Genotyp/Selektion/Sorte Virus Bemerkungen Referenz<br />

Gattungshybriden Festuca<br />

pratensis x Lolium multiflorum<br />

ryegrass mosaic virus keine signifikante Beeinträchtigung<br />

Genotyp/Selektion/Sorte Pilz Bermerkungen Referenz<br />

„Bodroghalmi“<br />

„Köröslodangi“<br />

„Vadnai“<br />

„Csorodai“<br />

Festuca pratensis x Lolium<br />

multiflorum<br />

Festuca pratensis (4x) x Lo-<br />

lium perenne<br />

Festuca pratensis –Selektionen<br />

von:<br />

„Bundy“<br />

„BuF“<br />

„BuB“<br />

„BuF x BuF“<br />

„Bodroghalmi“<br />

„Csorodai“<br />

„Köröslodangi“<br />

„Vadnai“<br />

„BzI“<br />

„BzII“<br />

„Enbela“<br />

„Wendemoed“<br />

Puccinia coronata<br />

(Kronenrost)<br />

resistente Sorten aus Ungarn,<br />

polygenisch bedingte Resistenz<br />

RABENSTEIN (1981)<br />

TARASKEVICIUS (1992)<br />

Puccinia coronata vollständig resistent SLIESARAVICIUS (1992)<br />

Puccinia coronata wesentlich höhere Resistenz als<br />

Festuca pratensis (2x, 4x)<br />

Puccinia coronata corda var. starke maternale Effekte bei<br />

coronata<br />

Kreuzungen resistenter x anfälliger<br />

Sorten<br />

Puccinia coronata f. sp. festucae<br />

Puccinia coronata f. sp. festucae<br />

SLIESARAVICIUS (1992)<br />

CAGAS (1989) in KEGLER et<br />

al. (1998)<br />

resistent TARASKEVICIUS (1992)<br />

relativ resistent TARASKEVICIUS (1992)<br />

90


Fortsetzung von Tabelle 14<br />

Festuca pratensis<br />

Genotyp/Selektion/Sorte Pilz Bermerkungen Referenz<br />

„Boris“ Schneeschimmel (snow relativ tolerant ANDERSON (1992) in KEGLER<br />

mould)-Erreger<br />

et al. (1998)<br />

„Engmo“<br />

Schneeschimmel:<br />

hochsignifikante Korrelation ARSVOLL (1977) in KEGLER<br />

„Pajbjerg“<br />

Microdochium (=Fusarium)<br />

nivale, Typhula incarnata, T.<br />

ishikariensis, Scerotinia borealis<br />

zwischen Resistenz gegen<br />

Schneeschimmel und Frosttoleranz<br />

et al. (1998)<br />

„Cosmos“<br />

Drechslera sorokiniana - SCHMIDT (1983) in KEGLER<br />

„Merbeem“<br />

„Bundy“<br />

„Belimo“<br />

„Mana“<br />

„Prefest“<br />

et al. (1998)<br />

Genotyp/Selektion/Sorte Diptera Bemerkungen Referenz<br />

Festuca pratensis Oscinella frit (UdSSR) - FRITZSCHE et al. (1988)<br />

Pflanzeninhaltsstoffe<br />

Festuca pratensis enthält geringe Mengen an akkumulierter Chlorogensäure. Außerdem wurden bei frischen<br />

Pflanzen reduzierende Zucker, Saccharose sowie Fructane festgestellt; in Samen speichern alle<br />

Süßgräser Stärke (CONERT 1998). HEGNAUER (1986) beschreibt F. pratensis als acyanogen.<br />

Aus der Gruppe der Alkaloide lassen sich neben Lolin aus den Früchten von Festuca-Arten N-Acetyllolin<br />

(Lolinin), N-Formyllolin und N-Acetylnorololin isolieren (HEGNAUER 1986). In Symbiota aus F. pratensis<br />

und dem endophytischen Pilz Neotyphodium (= Acremonium) uncinatum werden besonders hohe Lolin-Akkumulationen<br />

beobachtet, was einen besseren Schutz vor Fraßinsekten bewirkt (SCHARDL &<br />

PHILLIPS 1997); siehe hierzu auch Kap. 3.10..<br />

3.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie<br />

Der Wiesenschwingel (F. pratensis) bildet lockere (bei einzeln stehenden Pflanzen zuweilen sehr große)<br />

Horste, keine Ausläufer, aber zahlreiche Erneuerungssprosse, deren Knospen die untersten Blattscheiden<br />

am Grunde durchbrechen. Er ist ausdauernd und ein Hemikryptophyt. Die Halme sind 30-120 cm hoch,<br />

schlank, glatt und kahl, 2-4-knotig. Die Blattscheiden sind offen, gerieft, glatt und kahl, die älteren braun<br />

und in Fasern zerreißend. Die Ligula ist ein 0,4-1 mm langer, kragenförmiger, häutiger Saum.<br />

Die Blattspreiten sind 10-45 cm lang, 3-8 mm breit, flach-ausgebreitet, schlaff, grün, auf der Unterseite<br />

glatt und glänzend, oberseits deutlich gerieft und manchmal wie an den Rändern etwas rauh, unbehaart.<br />

Die Blätter sind in der Knospenlage gerollt, am Grunde mit 2 sichelförmigen, den Halm umfassenden,<br />

kahlen Öhrchen. Im Querschnitt sind die Blätter flach-ausgebreitet, niedrig, mit etwa 13-21 Leitbündeln,<br />

Sklerenchymfasern in großen Gruppen über und unter den Leitbündeln angeordnet, oberseits zwischen<br />

den Leitbündeln stets mit Gruppen großer, tropfenförmiger Epidermiszellen (HUBBARD 1985, PETERSEN<br />

1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

91


Festuca pratensis<br />

Der Blütenstand ist eine aufrechte einfache Traube. Er ist 10-35 cm lang, locker, aufrecht oder meist etwas<br />

einseitig überhängend, vor und nach der Blütezeit zusammengezogen, grün, purpurn überlaufen,<br />

seine Seitenäste an den unteren Knoten zu zweit von der kantigen und rauhen Hauptachse abgehend. Im<br />

untersten Teil ist der Blütenstand ohne Ährchen, die beiden unteren Seitenäste ungleich, der kürzere Ast<br />

mit 1-3 (-4), der längere mit 3-5 (-9) Ährchen. Ährchenstiele 2-7 mm lang, glatt. Ährchen (5-) 7-8 (-14)<br />

blütig, 9-20 mm lang, lanzettlich bis länglich. Hüllspelzen untereinander ungleich, häutig, an den Rändern<br />

und im obersten Teil weißlich, kahl, die untere 1-nervig, 2-4,5 mm lang, von der Seite gesehen breit-lanzettlich,<br />

spitz, die obere 1-3-nervig, 3-5,5 mm lang, länglich, abgerundet. Deckspelzen 5-nervig, 6-9 mm<br />

lang, in der Seitenansicht lanzettlich, spitz, unbegrannt oder mit einer bis 4 mm langen Granne, häutig,<br />

mit breiten, weißlichen, zur Fruchtzeit eng eingerollten Rändern, glatt, im oberen Teil etwas rauh. Vorspelzen<br />

2-nervig, so lang wie die Deckspelzen, über den Kielen rauh. Staubbeutel 3-4 mm lang. Fruchtknoten<br />

kahl (HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Die Früchte (Karyopsen) sind 6-7 mm lang, im Umriß breit-elliptisch, kahl. (PETERSEN 1988, CONERT<br />

1998). Die Tausendkornmasse (TKM) beträgt etwa 2-2,2 g (PETERSEN 1988, AID 1995).<br />

Die Verbreitung der Grassamen findet durch Wind oder Tiere statt. Die Tierverbreitung wird durch Anhängsel<br />

oder Oberflächen gewährleistet, die eine Adhäsion am Tierkörper ermöglichen (Klettverbreitung)<br />

oder durch die Fähigkeit, durch Ölproduktion oder Ummantelung der Diaspore, unverdaut den Verdauungskanal<br />

zu passieren (MCDONALD et al. 1996, CHEPLICK 1998).<br />

Wachstum<br />

Festuca pratensis zählt zu den frühen Gräsern, zeigt aber eine langsame Anfangsentwicklung. Die Grasnarbe<br />

des Wiesenschwingels ist dicht, da er, obwohl Horstgras, auch Ausläufer treibt. Er wurzelt nicht so<br />

tief wie die meisten Futtergräser. Die Ausbreitung der Art wird durch Beweidung und Walzen gefördert.<br />

Wiesenschwingel wirkt nicht verdrängend auf andere Arten (PETERSEN 1988).<br />

Entsprechend den unterschiedlichen Bedingungen der Mäh- und Weidenutzung sind differenzierte Mähund<br />

Weidetypen herausgezüchtet worden, die sich in erster Linie in der Bestandeshöhe und Bestandesdichte<br />

unterscheiden. Die hochwüchsigen Mähtypen haben eine geringere Bestandesdichte als die niedrigwüchsigen<br />

Weidetypen. Diese sind zumeist feinblättrig und zeichnen sich neben einer guten Narbenbildung<br />

durch einen hohen Blatttriebanteil und ein besseres Regenerationsvermögen aus. Bezüglich der<br />

Entwicklungsgeschwindigkeit gibt es innerhalb des Wiesenschwingelsortiments weniger ausgeprägte<br />

Unterschiede als bei L. perenne. Späte Sorten fehlen vollkommen (PETERSEN 1988), vgl. auch 3.8.2..<br />

Illustrationen morphologischer Details und Querschnitte verschiedener Wachtumsperioden sind bei<br />

ARBER (1965) zu finden.<br />

92


Keimungsbedingungen<br />

Festuca pratensis<br />

Samenentwicklung und Keimung werden von den Umweltbedingungen beeinflusst. Die mit der Keimung<br />

zusammenhängenden Reaktionen auf unterschiedliche Umwelteinflüsse sind genetisch festgelegt<br />

(BASKIN & BASKIN 1998).<br />

Festuca pratensis beginnt ab Mitte August zu keimen, Festuca pratensis ssp. apennina hingegen keimt<br />

nach einer winterlichen Keimruhe erst im Frühjahr (TYLER et al. 1978). Dementsprechend benötigt F.<br />

pratensis auch keine Stratifikation zur Keimung, während Saatgut von F. pratensis ssp. apennina erst<br />

nach einwöchiger Kühlperiode keimt (JAUHAR 1993).<br />

Nach einer Stratifikation bei 0-2º C für bspw. 28 Tage liegt die optimale Keimungstemperatur von F.<br />

pratensis ssp. apennina wie auch bei Festuca pratensis zwischen 20-30ºC. Je länger die Kälteperiode andauert,<br />

desto niedriger sind die für die Keimung benötigten Temperaturen, wobei Populationen aus höheren<br />

Lagen grundsätzlich etwas niedrigere Optimumtemperaturen aufweisen. Temperaturen unter dem Gefrierpunkt<br />

heben die Keimruhe nicht auf (LINNINGTON et al. 1979).<br />

Durch grüne Blätter gefiltertes Licht (niedriges rot/infrarot-Verhältnis) reduziert die Keimungsrate bei F.<br />

pratensis (GORSKI et al. 1978). Ein niedriger pH (6,5) und hohe Aluminiun-Gehalte des Bodens haben<br />

vergleichsweise geringen Einfluß auf die Keimung dieser Art. Über den bisher untersuchten pH-Bereich<br />

des Bodens von 3,5 bis 6,5 hinweg erfolgt die Keimung normal (HACKETT 1964). Samen aus Gebieten<br />

unterschiedlicher Meereshöhe differieren in den Keimungsbedingungen (TYLER et al. 1978).<br />

Die Bedingungen unter denen die Keimruhe aufgehoben wird bzw. die Keimung stattfindet, sind auch<br />

abhängig von der Größe, Form und Farbe des Samens (BASKIN & BASKIN 1998). So zeigen kleinere Samen<br />

von F. pratensis eine höhere Keimungsrate als größere Samen (AKPAN & BEAN 1977).<br />

Unter günstigen Lagerbedingungen beträgt die Keimfähigkeitsdauer 2-4 Jahre (MCDONALD et al. 1996),<br />

unter natürlichen Bedingungen in bis zu 40 cm Bodentiefe in Lehmboden über 1 Jahr (LEWIS 1973).<br />

3.5. Blütenbiologie<br />

F. pratensis ist windbestäubt und weist einen hohen Grad an Selbstinkompatibilität auf (CONERT 1998,<br />

ROGNLI et al. 2000). Die Blütezeitangaben für Mitteleuropa bewegen sich zwischen Mai und August<br />

(HUBBARD 1985, PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

Die Blüte wird photoperiodisch bestimmt. Der Effekt der Tageslänge wird von der Temperatur modifiziert<br />

(LANGER 1979). Von MCDONALD et al. (1996) wird der Wiesenschwingel zu den Gräsern mit extremen<br />

Anforderungen bzgl. der Blühinduktion gestellt.<br />

Bei Schwingelarten werden zur Tagesmitte hin die meisten Pollen abgegeben. Der Pollenflug wird sehr<br />

stark vom Wetter beinflußt. Bei den meisten Gräsern wird der Pollenflug bei Temperaturen unter 18° C<br />

und über 26° bis 30° C gehemmt. Optimal sind mäßig warme Temperaturen bei geringer Luftfeuchte<br />

93


Festuca pratensis<br />

(MCDONALD et al.1996). Die Dauer der Blüte und der Pollenabgabe wird von ROGNLI et al. (2000) mit<br />

24 Tagen angegeben.<br />

Weitere Angaben zur Blütenbiologie finden sich bei MCDONALD et al. (1996).<br />

3.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen<br />

Im Saatgutanbau sind nach der Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />

WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) für Fremdbefruchter, zu denen dort alle Gräser außer den Poa-Arten<br />

gezählt werden, folgende Mindestabstände einzuhalten: Zu Feldbeständen anderer Sorten derselben Art<br />

oder derselben Sorte mit starker Unausgeglichenheit oder anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung<br />

führen können, sind bei Vermehrungsflächen bis 2 ha Größe Mindestabstände von 200 m (B- Basissaatgut)<br />

bzw. 100 m (Z - zertifiziertes Saatgut) vorgeschrieben. Für größere Vermehrungsflächen betragen<br />

die Entfernungen 100 m (B) bzw. 50 m (Z). Die Mindestentfernungen können unterschritten werden,<br />

wenn der Feldbestand ausreichend gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. Zu allen Nachbarbeständen<br />

von Mähdruschfrüchten muß außerdem ein Trennstreifen (mind. 40 cm) vorhanden sein (vgl. auch AID<br />

1995).<br />

Weitere Vorgaben enthält die Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />

WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) bezüglich des Fremdbesatzes beim Saatgutanbau. Der Feldbestand darf<br />

im Durchschnitt auf 150m² maximal 5 (Basissaatgut) bzw. 15 (zertifiziertes Saatgut) Pflanzen enthalten,<br />

die nicht hinreichend sortenecht sind oder einer anderen Sorte derselben Art angehören oder einer anderen,<br />

zur Fremdbefruchtung befähigten Art angehören oder deren Samen sich vom Saatgut des Vermehrungsbestandes<br />

nicht ausreichend unterscheiden lassen. Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus<br />

dem Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, dürfen auf der gleichen Fläche nur in maximal 10(B) bzw.<br />

30(Z) Individuen vorkommen. Ackerfuchsschwanz, Flughafer und Flughaferbastarde dürfen in Wiesenschwingel-Anbauflächen<br />

jeweils nur in max. 3(B) bzw. 5(Z) Individuen vorkommen.<br />

Laut OECD-Datenbank (http://www.olis.oecd.org/biotrack.nsf) erfolgte bislang keine Freisetzung von<br />

gentechnisch verändertem Festuca pratensis. Innerhalb der EU wurde allerdings eine Freisetzung von<br />

Festuca arundinacea in Frankreich beantragt. Die gentechnisch veränderte Eigenschaft betrifft eine Veränderung<br />

der Lignin-Biosynthese und eine Glufosinat-Toleranz. Vom Antragsteller war ein Isolationsabstand<br />

von 100 m und ein monatliches Mähen der Versuchsfläche vorgesehen, wodurch die gentechnisch<br />

veränderten Pflanzen nicht zur Blüte kommen sollten. Ob und ggf. mit welchen weiteren Auflagen der<br />

Antrag genehmigt wurde, ist nicht bekannt (Dr. Ehlers, Robert-Koch-Institut, schriftl. Mitt. 2001).<br />

Die mit Festuca pratensis kreuzbare Art Lolium perenne wurde bisher 1x in Kanada freigesetzt. Dabei ist<br />

eine Isolationsdistanz von 20 m zu nicht veränderten Beständen von L. perenne und anderen mit dieser<br />

Art kreuzbaren Arten vorgeschrieben, wobei gleichzeitig verhindert werden muß, daß die gentechnisch<br />

veränderten Pflanzen zur Blüte gelangen. Sofern das Aufblühen/die Pollenabgabe der Versuchspflanze<br />

zugelassen wird, sind alle L. perenne-Pflanzen innerhalb eines Umkreises von 300 m um das Versuchs-<br />

94


Festuca pratensis<br />

feld als Teil des Versuchs zu betrachen und zu behandeln (d.h. Vernichtung des Pflanzenbestandes mit<br />

nicht-selektiven Herbiziden nach Versuchsende). Auf dem Versuchsfeld darf nach Versuchsende 3 Jahre<br />

lang kein L. perenne angebaut werden. In diesem Zeitraum müssen alle spontan auftretenden Pflanzen<br />

(dieser Art ?) vernichtet werden (CANADIAN FOOD INSPECTION AGENCY 2000).<br />

Die Festsetzung von Isolationsdistanzen bleibt grundsätzlich problematisch. Insbesondere ist die Pollenausbreitung<br />

durch Wind bzw. Insekten schlecht vorhersagbar. Die Pollenausbreitung wird von ROGNLI et<br />

al. (2000) als die bedeutendste Möglichkeit für das Entkommen von von Transgenen bezeichnet.<br />

Als Mindestabstand zur Isolation potentieller Kreuzungspartner werden für verschiedene Gräser wie Poa,<br />

Festuca und Bromus 540-1000 m genannt (vgl. SUKOPP & SUKOPP 1994). Diese Werte liegen deutlich<br />

über den von GRIFFITHS (1950) für Lolium perenne vorgeschlagenen bzw. nach der Saatgutverordnung<br />

für Festuca- und Lolium-Arten vorgeschriebenen Entfernungen (s.o.). ROGNLI et al. (2000) untersuchten<br />

die Pollenausbreitung bei F. pratensis. Sie stellten Pollenübertragung auf Empfängerpflanzen noch in einem<br />

Abstand von über 250 m vom Donorfeld fest. Die Übertragungrate sank mit zunehmendem Abstand<br />

vom Donorfeld bis zu einer Entfernung von 75 m rapide, danach deutlich langsamer. Die Windrichtung<br />

hatte in dieser Untersuchung nur einen geringen Effekt. Großwüchsige, vitale Pflanzen waren bessere<br />

Pollenempfänger als niedrigwüchsigere Exemplare.<br />

Die Ausbreitung von Pollen der nah verwandten Art Lolium perenne wurde ebenfalls in Feldversuchen<br />

untersucht und zur Verifizierung und Verbesserung von Vorhersagemodellen herangezogen. Es zeigte<br />

sich, daß die Pollenausbreitung von diversen Faktoren, u.a. Windrichtung, Entfernung, Windgeschwindigkeit<br />

und Turbulenzen abhängig ist (GIDDINGS 1997a, GIDDINGS 1997b). In einer weiteren Modellrechnung<br />

zeigte GIDDINGS (2000), daß bei großflächigem Anbau transgener Pflanzen von Lolium perenne<br />

kleine, nicht transgene Bestände dieser Art durch massiven Eintrag transgener Pollen betroffen sein können,<br />

auch wenn sie 1 km entfernt und nicht in der Hauptwindrichtung liegen.<br />

Samenanerkennung: Für die Samenanerkennung werden eine Mindestkeimfähigkeit von 80 %, ein<br />

Höchstgehalt an Flüssigkeit von 14 % und eine technische Mindestreinheit von 95 Gew.% gefordert. Bezogen<br />

auf das Gewicht darf der Höchstbesatz mit anderen Pflanzenarten in der Summe 0,3 % bei Basissaatgut<br />

und 1,5 % bei Zertifiziertem Saatgut betragen (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG,<br />

LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999).<br />

3.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Festuca pratensis<br />

3.7.1. Züchtungsziele<br />

Da Festuca pratensis in älteren Graslandbeständen selten in größeren Anteilen vorkommt, ist neben einem<br />

höheren Massenertrag ein besseres Ausdauervermögen erwünscht (PETERSEN 1988). Durch Einkreuzen<br />

von Lolium-Arten zur Verbesserung des Futterertrages bzw. durch Einkreuzen von Rohrschwingel<br />

zur Verbesserung der Wüchsigkeit und Ausdauer versucht man diese „Mängel“ zu beheben (PETERSEN<br />

95


Festuca pratensis<br />

1988). Weitere Ziele sind eine Erhöhung von Stresstoleranz, Winterhärte und Trockenheitsresistenz<br />

(JAUHAR 1993, ZELLER 1999, vgl. Kap. 3.7.2.).<br />

International kann auf zahlreiche Zuchtsorten zurückgegriffen werden, die im Hinblick auf ihre spezifische<br />

Nutzungseignung (Weide, Ackerfutter, Dauergrasland), den Entwicklungstyp sowie die Ertragsfähigkeit<br />

erhebliche Unterschiede aufweisen. Autotetraploide Formen brachten noch keinen Fortschritt in<br />

der Züchtung. Dafür lieferten tetraploide Bastarde mit Lolium multiflorum (xFestulolium braunii) wertvolle<br />

Merkmalskombinationen und Zuchtsorten. Die Wildpopulationen von F. pratensis zeigen eine reiche<br />

Formenvielfalt als Grundlage für verschiedene Züchtungsziele. Experimentelle Bastarde auf<br />

tetraploider Basis werden züchterisch bearbeitet, es sind aussichtsreiche Neuzüchtungen vorhanden<br />

(SCHLOSSER et al. 1991).<br />

Während bei der Züchtung in den USA Rasensorten im Mittelpunkt des Interesses stehen, konzentriert<br />

sich die Züchtung in Europa eher auf die Futtergrassorten (HARLAN 1992, JUNG et al. 1996). Festuca-<br />

Sorten werden in den USA auch in Landschaftsrasen (z.B. zur Böschungsbefestigung) eingesetzt<br />

(HARLAN 1992).<br />

3.7.2. Sexuelle Hybridisierung<br />

Die in vitro-Regeneration von Gräsern galt längere Zeit als problematisch. Erst durch den Einsatz von<br />

undifferenziertem Zellmaterial wie unreife Embryo- oder Samengewebe, Meristeme und meristematische<br />

Gewebe aus jungen Infloreszenzen in modifizierten in vitro-Techniken konnten fertile Pflanzen gewonnen<br />

werden (CHAI & STICKLEIN 1998). 1983 berichteten DALE & DALTON bspw. von der geglückten Regeneration<br />

von Festuca pratensis-Pflanzen aus Gewebekulturen von unreifen Infloreszenzen.<br />

Tetraploide Sorten sind trockenheitstoleranter, haben größere Blätter und eine bessere Bestockung, sind<br />

jedoch oft anfälliger für Kronenrost und Blattfleckenerreger (leaf spot) (SLIESARAVICIUS 1992, JAUHAR<br />

1993, ZELLER 1999). Die Züchtung mit polyploiden Sorten versprach Erfolge hinsichtlich besserer Winterhärte<br />

und höheren Futter- und Saatguterträgen (JAUHAR 1993), jedoch waren die Trockensubstanzerträge<br />

niedriger, so daß sich tetraploide Festuca pratensis-Formen nicht durchsetzen konnten (ZELLER<br />

1999).<br />

Intraspezifische Hybridisierung<br />

Festuca pratensis (2x) x Festuca pratensis ssp. apennina (4x)<br />

Aus Kreuzungen mit der allotetraploiden Unterart Festuca pratensis ssp. apennina entstehen triploide und<br />

tetraploide Hybride, wobei letztere eine verhältnismäßig gut ausgeprägte Fertilität aufweisen (JAUHAR<br />

1993).<br />

96


Interspezifische Hybridisierungen<br />

Festuca pratensis (2x) x F. arundinacea (6x)<br />

Festuca pratensis<br />

Auf einige der tetraploiden oder pentaploiden F1-Hybriden wird die Resistenz von Festuca arundinacea<br />

gegen Kronenrost (Puccinia coronata) übertragen (JAUHAR 1993). Von der Einkreuzung des<br />

Rohrschwingels verspricht man sich eine Verbesserung der Frühjahrsentwicklung, Stresstoleranz und<br />

Ausdauer (ZELLER 1999). Die triploiden Hybride aus der Kreuzung Festuca pratensis (2x) x F. arundinacea<br />

var. glaucescens (4x) sind zumeist steril (JAUHAR 1993).<br />

Festuca pratensis (2x) x F. gigantea (6x)<br />

Die intermediären Hybriden sind zumeist steril (HUBBARD 1985). Erwünschte Eigenschaften des Riesenschwingels<br />

(F. gigantea) sind seine Stresstoleranz und Ausdauer sowie seine besondere Winterhärte.<br />

Zudem ist der Riesenschwingel eine Art mit sehr hoher Sommerproduktivität. Im Vergleich zum<br />

Rohrschwingel sind seine Blätter weicher und leichter verdaulich (ZELLER 1999).<br />

Festuca pratensis (2x) x F. mairei (4x)<br />

Aus der Hybridisierung mit F. mairei ST.YVES, einer xeromorphen Art aus Nordwest-Afrika, deren Photosyntheserate<br />

über derjenigen von Festuca pratensis und Festuca arundinacea liegt, sollen neue Futtersorten<br />

mit guter Winterhärte, hoher Futterqualität und Trockenheitsresistenz gezüchtet werden (CHEN et<br />

al. 1995, CHEN & SLEPER 1999, CAO et al. 2000). Aus der Verkreuzung mit Festuca pratensis sind<br />

triploide, sterile Hybriden entstanden (JAUHAR 1993).<br />

Intergenerische Hybridisierungen<br />

Die ausgeprägte Fähigkeit zur Hybridisierung untereinander und die gleichzeitig gute Unterscheidbarkeit<br />

der Chromosomen von Festuca- und Lolium-Arten durch GISH macht sie zu einer Besonderheit unter den<br />

Nutzpflanzen (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998, ZWIERZYKOWSKI 1999a, THOMAS et al. 2000). F1-xFestulolium-Pflanzen<br />

zeigen einen flachen, am Boden liegenden Wuchs und sind daher für den Futterbau nur<br />

wenig geeignet. Bei Rückkreuzungen mit Lolium weisen die Hybriden einen Lolium-ähnlichen Habitus<br />

auf und besitzen auch eine erhöhte Fertilität (ZELLER 1999).<br />

Die Hybridisierungen von Lolium mit Festuca sind erfolgversprechender, wenn die weibliche Elternpflanze<br />

eine Lolium-Sorte ist (JAUHAR 1993). Diploide Hybride sind zumeist steril. Daher wird mit verschiedenen<br />

Methoden die Ploidiestufe erhöht: Entweder durch Colchizinbehandlung, Kalluskulturen der<br />

F1-Hybriden oder durch Kreuzung von bereits autotetraploiden Elternsorten zu allotetraploiden, fertilen<br />

Hybriden (JAUHAR 1993).<br />

L. multiflorum (2x) x Festuca pratensis (2x)<br />

Einige Hybriden von Welschem Weidelgras und Festuca pratensis sind vollständig resistent gegen Kronenrost;<br />

Kreuzungen mit Einjährigem Weidelgras und Wiesenschwingel weisen ein verstärktes Wachs-<br />

97


Festuca pratensis<br />

tum und höhere Trockenmasseerträge auf (SLIESARAVICIUS 1992). Festuca pratensis kann über die erhöhte<br />

Frostresistenz der Hybriden auch deren Ausdauer verbessern (BAECK 1992). Lolium multiflorum<br />

zeigt eine bessere Wüchsigkeit, Frühjahrsentwicklung und Siliereignung als Festuca pratensis.<br />

Die Infloreszenzen der Hybriden ähneln eher Festuca. Bei einigen der Hybriden konnten Heterosis-Effekte<br />

festgestellt werden (JAUHAR 1993). Während natürliche diploide Hybride von L. multiflorum x F.<br />

pratensis steril sind, können pollenfertile amphidiploide Hybride durch Kalluskulturen aus verschiedenen<br />

Geweben steriler F1-Hybride gewonnen werden (ZWIERZYKOWSKI et al. 1985 a,b, RYBCZYNSKI et al.<br />

1983). LESNIEWSKA et al. (2001) beschreiben die erfolgreiche Regeneration von fertilen dihaploiden Lolium<br />

multiflorum x Festuca pratensis-Pflanzen der Sorten „Sulino“ und „Felopa“ mit Dürre- und Frostresistenzen<br />

durch Androgenese. Mittles Hybridisierung von tetraploidem Festuca pratensis x Lolium multiflorum<br />

konnten die beiden Genome gemeinsam durch die Bildung von „Hybrid-Chromosomen“ in fertile<br />

Nachkommen integriert werden (ZWIERZYKOWSKI et al. 1998).<br />

Wie es sich nach genomischen in situ-Hybridisierungen gezeigt hat, besteht das hexaploide F. arundinacea–Genom<br />

aus den zwei Genomen des tetraploiden F. arundinacea var. glaucescens und dem Genom<br />

des diploiden Festuca pratensis (HUMPHREYS et al. 1997, PASAKINSKIENE et al. 1998, ZARE et al. 1999).<br />

Die Chromosomen mit Frosttoleranzgenen von Festuca pratensis wurden daher nicht nur durch die<br />

Hybridisierung von Lolium multiflorum x Festuca pratensis auf die Sorten „Sulino“ und „Felopa“ übertragen,<br />

sondern konnten auch im Genom von Hybriden aus der Kreuzung von Lolium multiflorum x<br />

Festuca arundinacea identifiziert werden (ZARE et al. 1999). Ähnliches wird auch bezüglich Dürretoleranzgenen<br />

von Festuca pratensis vermutet, die ebenfalls über Festuca arundinacea in Lolium multiflorum<br />

eingekreuzt worden sind (ZELLER 1999).<br />

Auch dominante Resistenzeigenschaften gegen Puccinia coronata CORDA (Kronenrost) konnten durch<br />

Einkreuzungen des Wiesenschwingels erfolgreich auf Lolium multiflorum-Hybride übertragen werden<br />

(OERTEL & MATZK 1999).<br />

Eine bei Festuca pratensis auftretende Mutation (das Gen sid), die eine verzögerte Seneszenz bewirkt,<br />

konnte in das Genom von Lolium multiflorum und Lolium perenne sowie in Lolium temulentum eingekreuzt,<br />

die Introgression mittels genomischer in situ-Hybridisierung (GISH) visualisiert werden (THOMAS<br />

et al. 1997, 1999).<br />

Lolium perenne (2x, 4x) x Festuca pratensis (2x)<br />

L. perenne ist für F. pratensis der bessere intergenerische Kreuzungspartner als L. multiflorum (JAUHAR<br />

1993). Die Hybriden weisen unterschiedlich ausgeprägte Heterosis-Effekte auf (in früheren Kreuzungen<br />

auch negative) (JAUHAR 1993). Die besondere Weideverträglichkeit von Lolium perenne sowie der bessere<br />

Sommeraufwuchs und die Stresstoleranz von Festuca pratensis soll in den Hybriden vereinigt werden.<br />

98


Festuca pratensis<br />

Die diploiden, seltener auch triploiden, Hybriden L. perenne x F. pratensis weisen eine männliche Sterilität<br />

auf, können aber wegen der (allerdings geringen) weiblichen Fruchtbarkeit dennoch mit L. perenne<br />

rückgekreuzt werden (JAUHAR 1993). Durch die Erhöhung der Ploidiestufe kann die Pollensterilität herabgesetzt<br />

werden. Es werden daher z.B. durch Colchizinbehandlung, Kallus- oder Gewebekulturen der<br />

F1-Hybriden oder durch Kreuzung von bereits autotetraploiden Elternsorten allotetraploide, fertile Hybriden<br />

erzeugt (JAUHAR 1993, CANTER et al. 1999). Triploide Hybriden, in denen zwei Lolium-Chromosomensätze<br />

mit einem Festuca-Chromosomensatz durch die Kreuzung synthetischer autotetraploider Lolium<br />

perenne (4x) mit diploidem Festuca pratensis kombiniert werden, besitzen eine höhere Fertilität als<br />

in der umgekehrten Kombination (JAUHAR 1993, KING et al. 1998). Hybriden aus der Paarung Lolium perenne<br />

x F. pratensis weisen eine starke Resistenz gegen Kronenrost und zudem eine bessere Winterhärte<br />

auf als L. perenne (SLIESARAVICIUS 1992, OERTEL & MATZK 1999).<br />

Festuca pratensis (2x) x Lolium temulentum (2x)<br />

Aus dieser Kreuzung ergeben sich sterile, diploide Hybride mit Heterosiseffekten (HESZKY 1972 in<br />

JAUHAR 1993). Durch Hybridisierungen von Taumellolch mit Lolium multiflorum-Stämmen, die ein mutiertes<br />

Gen von Festuca pratensis enthielten (das Gen sid), das eine verzögerte Seneszenz bewirkt, wurde<br />

das Festuca pratensis-Gen auch auf Lolium temulentum übertragen (THOMAS et al. 1999, THOMAS 1999).<br />

Festuca pratensis (2x) x Lolium canariense (2x)<br />

Erste Kreuzungsversuche mit der auf Madeira, den Kapverdischen und den Kanarischen Inseln endemischen<br />

Art als maternaler Elter beschreiben CHARMET et al. (1996). Erwünscht ist es, die winterliche Produktivität<br />

von Lolium canariense auf Festuca pratensis zu übertragen (CHARMET et al. 1996, ZELLER<br />

1999).<br />

Sonstiges<br />

Eine umfassende Übersicht der verschiedenen in Polen zwischen 1964 und 1994 durchgeführten Hybridisierungen<br />

mit bibliographischen Angaben findet sich bei ZWIERZYKOWSKI (1996).<br />

3.7.3. Somatische Hybridisierung<br />

Über Hybridisierungen durch die Fusion von Protoplasten von Festuca pratensis ist bisher nichts bekannt.<br />

3.7.4. Gentechnische Arbeiten<br />

Regenerationen von fertilen Pflanzen aus Protoplasten embryogener Suspensionskulturen der Sorten<br />

„Barmondo“, „Belimo“ und „Leopard“ von Festuca pratensis (mit einer Frequenz von 20-30 %) gelangen<br />

WANG et al. (1993) und VALLES et al. (1993). WANG & POSSELT berichten 1997 von einer Protoplastenregeneration<br />

eines Genotyps der Sorte „Predix“ mit einer Regenerationsleistung von 51 %.<br />

99


Festuca pratensis<br />

Mittels direktem Gentransfer wurden pDHbar-Plasmide in Protoplastenkolonien aus embryogenen Zellkulturen<br />

von Festuca pratensis transferiert. Unter in vitro-Kulturbedingungen wuchsen aus Phosphinothricin-resistenten<br />

Kalli grüne Festuca pratensis–Pflänzchen, die jedoch keine ausreichende Fähigkeit<br />

zur Wurzelbildung besaßen (SPANGENBERG et al. 1995).<br />

Durch die Möglichkeit der beliebigen Übertragbarkeit von Genen der Lolium- und Festuca-Kulturarten<br />

durch konventionelle Züchtungsmethoden sowie der Herstellung „maßgeschneiderter“ Sorten mittels genomischer<br />

in situ-Hybridisierung (GISH) ist die gentechnische Veränderung dieser Arten etwas in den<br />

Hintergrund getreten (HUMPHREYS et al. 1997, ZELLER 1999). Demgegenüber wird jedoch auch die Meinung<br />

vertreten, daß die Fortschritte der konventionellen Züchtung bei Gräsern im Vergleich zu Getreidearten<br />

geringer sind und daher gentechnische Methoden genutzt werden sollten (WANG & POSSELT 1997).<br />

3.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche<br />

3.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf<br />

F. pratensis bevorzugt bessere, von Natur aus nährstoffreiche und gut feuchte Mineralböden. Auch für die<br />

feuchten anmoorigen und moorigen Niederungsböden ist es bei reicher Nährstoffversorgung charakteristisch.<br />

Auf trockenen und armen Böden wächst Festuca pratensis weniger gut. Die Feuchtigkeitsansprüche<br />

von F. pratensis sind hoch; Trockenheit und starke Beschattung verträgt die Art nicht, wohl aber vorübergehende<br />

Überstauung. Sie ist unempfindlich gegenüber längerer Kälte und rauhen Lagen und wächst<br />

auch in den höchsten Lagen der Mittelgebirge (in den Alpen bis 1.560 m ü. NN) (HUBBARD 1985,<br />

PETERSEN 1988, CONERT 1998, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

Das Ausdauervermögen des Wiesenschwingels wird durch seine hohen Ansprüche an eine geregelte<br />

Wasserführung und Nährstoffversorgung sowie durch seine geringe Konkurrenzkraft beeinträchtigt<br />

(PETERSEN 1988).<br />

Für die Ausschöpfung des Ertragspotentials von F. pratensis während des reproduktiven Wachstums sind<br />

eher kühle Temparaturen günstig, hingegen sollte das vegetative Wachstum von höheren Temperaturen<br />

begleitet sein (RÜEGG 1976).<br />

3.8.2. Verwendung als Futtergras<br />

Festuca pratensis ist ein vielseitig verwendbares, ertragreiches und hochwertiges Futtergras (Obergras).<br />

Es ist winterfest und wintergrün. Außerdem ist der Wiesenschwingel weidefest und wird vom Vieh sowohl<br />

frisch als auch als Heu gerne angenommen. Vom Futterwert her wird es in die höchste Wertklasse<br />

eingeordnet (NITSCHE & NITSCHE 1994, CONERT 1998, THOME 2001).<br />

Der Wiesenschwingel ist zum einen ein wichtiges Gras des Dauergrünlandes und zwar auf Wiesen, Mähweiden<br />

und Weiden. Zum anderen wird er im Feldfutterbau vielseitig in Mischungen eingesetzt, vor allem<br />

im Kleegrasanbau für die Mähnutzung (SCHLOSSER et al. 1991, CONERT 1998, BUNDESSORTENAMT<br />

100


Festuca pratensis<br />

1999). Daneben findet er im Sommerzwischenanbau als Untersaat von Getreide Verwendung (AID<br />

1991).<br />

Von den in Deutschland zugelassenen 17 Futtergrassorten von F. pratensis schieben 14 Sorten die Blütenstände<br />

früh bis mittel, die übrigen drei mittel; späte Sorten gibt es nicht (BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

Weitere Angaben zu den Sorteneigenschaften (mit Bedeutung für den Anbau) finden sich in der „Beschreibenden<br />

Sortenliste 1999“, so z.B. zu Wuchsform und Wuchshöhe, Massenbildung, Auswinterungsneigung,<br />

Ausdauer, Narbendichte, Trockenmasseertag und Anfälligkeit für Rost. Hinsichtlich der Rostanfälligkeit<br />

bewegen sich die zugelassenen Sorten zwischen den Wertungen gering-mittel und mittel-stark<br />

(BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

Dauergrünland (Wiesen- und Weidenutzung)<br />

Der Wiesenschwingel liefert ein qualitativ sehr hochwertiges Milchfutter. Seine dreischürigen Wiesen<br />

zählten früher zu den besten Wiesenklassen. Festuca pratensis zeigt nach der Aussaat eine rasche Entwicklung,<br />

der Vollertrag wird im 2. oder 3. Anbaujahr erreicht. Eine Mahd kann 2-3mal erfolgen, sofern<br />

günstige Anbaubedingungen vorliegen. F. pratensis treibt früh und auch nach dem ersten Schnitt noch<br />

sehr gut nach, so daß auch der zweite Aufwuchs ergiebig und blattreich ist. Der erste Schnitt sollte jedoch<br />

nicht vor Mitte Juni erfolgen (PETERSEN 1988, CONERT 1998, SEYBOLD et al. 1998).<br />

F. pratensis bildet auch ausgezeichnete Weiden. Die Art ist allerdings nicht nicht in dem Maße weidefest<br />

wie L. perenne (PETERSEN 1988).<br />

Der Wiesenschwingel wird durch Kultur gefördert, unterliegt aber in Mischungen der Konkurrenz<br />

schnellwüchsiger Arten wie Lolium perenne, Arrhenatherum elatius und Dactylis glomerata. Auch bei<br />

starker N-Düngung, zu häufigem Schnitt und starker Beweidung wird er wegen seiner Konkurrenzschwäche<br />

nach und nach aus dem Bestand verdrängt. In Gebieten mit hochintensiver Bewirtschaftung nimmt<br />

seine Anbaubedeutung derzeit daher ab (PETERSEN 1988, CONERT 1998, BUNDESSORTENAMT 1999). Bedeutsam<br />

ist zudem, daß die genetische Variabilität innerhalb von Festuca pratensis-Sorten geringer ist als<br />

beispielsweise bei Lolium perenne-Sorten (KÖLLIKER et al. 1999) und zusätzlich noch durch intensive<br />

Bewirtschaftung verringert werden kann (KÖLLIKER et al. 1998).<br />

In den verschiedenen Standardmischungen für die Ansaat von Dauergrünland ist F. pratensis v.a. dann<br />

enthalten, wenn es um die Etabliereung extensiv bis mäßig intensiver Wiesen, Mähweiden und auch Weiden<br />

geht, insbesondere auf frischen bis feuchten Standorten (bis hin zu Niedermooren), aber auch in<br />

Hochlagen. Dabei machen die Wiesenschwingelsamen je nach Mischung etwa 15-50% des Gesamtgewichtes<br />

aus (AID 1990, NITSCHE & NITSCHE 1994, LANDESAMT FÜR LANDWIRTSCHAFT BRANDENBURG<br />

2000, STAATLICHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT AULENDORF 2000, LANDESFORSCHUNGSANSTALT<br />

FÜR LANDWIRTSCHAFT UND FISCHEREI MECKLENBURG-VORPOMMERN 2000).<br />

101


Feldfutterbau<br />

Festuca pratensis<br />

Im Feldfutterbau vertritt F. pratensis die Weidelgräser, insbesondere in klimatisch feuchten Gebieten, wo<br />

die Gefahr besteht, daß diese den Klee bzw. die Luzerne zu sehr zurückdrängen. F. pratensis hat eine etwas<br />

langsamere Anfangsentwicklung als die Weidelgräser und muß daher stärker angesät werden<br />

(PETERSEN 1988). Bedeutungsvoll ist Wiesenschwingel im ein- bis zweijährigen Kleegrasbau als Partner<br />

von Rotklee. Es wird empfohlen entweder 12 kg/ha Rotklee und 6 kg/ha Wiesenschwingel oder 16 kg/ha<br />

Rotklee, 4 kg/ha Wiesenschwingel und 2 kg/ha Phleum pratense zu säen. Die beiden Gräser verdrängen<br />

sich nicht, stimmen in der Nutzungszeit mit Rotklee überein und erhöhen im Rotkleebau den Nährstoffertrag,<br />

die Ertragssicherheit und die Silierbarkeit. Bei der Wechselnutzung auf Niedermoor wurde auf den<br />

feuchten Standorten eine Saatmischung bestehend aus 16 kg /ha Wiesenschwingel, 8 kg/ha Phleum pratense<br />

und 4 kg/ha Schwedenklee verwandt (PETERSEN 1988). Auch in Sommerkleegrasmischungen,<br />

überjährigen bis mehrjährigen Weißkleegras-, Luzernegras- und Rotklee-Luzernegras-Mischungen ist F.<br />

pratensis regelmäßig vertreten (HERRMANN & PLAKOLM 1993).<br />

Futterbau in Reinsaat wird hingegen nicht empfohlen, da er wegen der hohen Standortansprüche von F.<br />

pratensis mit Risiken verbunden ist. Bei Reinsaat bilden sich zudem keine geschlossene Rasen aus<br />

(PETERSEN 1988).<br />

Im Sommerzwischenfruchtbau ist F. pratensis durch seine relative Konkurrenzschwäche, besonders als<br />

Untersaat für Winterweizen und Winterroggen als Herbstuntersaat, geeignet. Hierbei wird eine Saatmenge<br />

von 14-16 kg/ha empfohlen (AID 1991).<br />

Im Samenbau stellt F. pratensis keine besonderen Ansprüche an eine zeitige Aussaat. Empfohlen wird die<br />

Aussaat im Frühjahr vor dem Samennutzungsjahr. Für die Samenbildung eignen sich insbesondere frische<br />

nährstoffreiche, am besten schwere Böden. Niedermoorböden eignen sich hierbei nicht (PETERSEN 1988).<br />

Es werden Saatstärken von 10-12 kg/ha als Untersaat empfohlen (AID 1995).<br />

Ertrag<br />

Im Sommerzwischenfruchtbau wird bei einer Saatstärke von 14-16 kg/ha und einer N-Düngung von 40-<br />

60 kg/ha als Untersaat ein Trockenmasseertrag von 20-25 dt/ha und eine Wurzeltrockenmasse von 25-35<br />

dt/ha für die Weidenutzung und die Grünlanddüngung erreicht. Eine N-Gabe von 30-40 kg/ha bei gleicher<br />

Saatstärke ergibt einen Trockenmasseertrag von 15-20 dt/ha (AID 1991).<br />

Die Samenerträge im Saatgutanbau liegen im Durchschnitt bei 6,5 dt/ha (AID 1995). Die Saatgutanbaufläche<br />

lag 1998/99 in der EU bei 6.800 ha, in Deutschland bei etwa 2.700 ha. Die Saatguterträge lagen<br />

1998/99 EU-weit bei etwa 43.000 dt, in Deutschland bei 18.000 dt (EUROPÄISCHE KOMMISSION 2000).<br />

3.8.3. Sonstige Verwendung<br />

Medizinische Verwendung: Gemeinsamen mit anderen Poaceen findet Festuca pratensis unter dem<br />

Sammelbegriff „Heublumen“ Verwendung zur lokalen Wärmetherapie bei Abnutzungserscheinungen und<br />

102


Festuca pratensis<br />

rheumatischen Erkrankungen. Die Pflanzen werden als feuchtheiße Kompressen aufgelegt (BUNDESVER-<br />

EINIGUNG DEUTSCHER APOTHEKERVERBÄNDE 2001).<br />

Landschaftsbau: In den USA werden Sorten von Festuca pratensis in Landschaftsrasen zur Befestigung<br />

und Erosionsminderung an Böschungen, Kanälen, auf Flugplätzen und auf öffentlichem Grün eingesetzt<br />

(HARLAN 1992).<br />

3.9. Tiere, die sich von der Art ernähren<br />

Eine umfangreiche Zusammenstellung von Literaturangaben zu phytophagen Wirbellosen, die Festuca<br />

pratensis fressen, findet sich in Anhang III. Neben spezialisierten Arten, die speziell oder nur für diese<br />

Pflanzenart benannt wurden, wurden auch Arten aufgenommen, die ein breiteres Nahrungsspektrum besitzen<br />

und bei denen aufgrund der Literaturangaben (z.B. „an Schwingelarten“) zu erwarten ist, daß sie<br />

auch F. pratensis befressen.<br />

Nicht in der Liste genannt sind Wirbeltiere. Von Bedeutung sind unter den Säugetieren vor allem Weidevieh,<br />

aber auch Wildtiere wie Rehe und Hirsche sowie Mäuse und Wühlmäuse. Daneben sind auch zahlreiche<br />

Vögel, gebietsweise vermutlich auch Reptilien, vorwiegend als Samenfresser bedeutsam.<br />

Eine systematische Überprüfung der Nomenklatur und Verbreitungsangaben konnte angesichts des weltweiten<br />

Bezugsraums und der teils älteren Literatur im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen.<br />

3.10. Pathogene und Symbionten<br />

Die an F. pratensis festgestellten Viren, Bakterien und Pilze werden in der Tabelle B im Anhang III aufgeführt.<br />

Festuca pratensis zeigt bei den Krankheitserregern manche Übereinstimmung mit Lolium perenne<br />

(CONERT 1998). Eine Möglichkeit zur Bestimmung von Pathogenen anhand der Schadbilder an der<br />

Pflanze ist bei SPAAR et al. (1989) gegeben. Eine aktuelle Übersicht der wichtigsten Krankheiten der<br />

Futtergräser enthält die Arbeit von MICHEL et al. (2000).<br />

Neben den phytopathogenen Pilzen werden in diesem Kapitel auch mutualistische Assoziationen zwischen.<br />

F. pratensis und Pilzen behandelt. Wegen ihrer besonderen Bedeutung und da die Literatur zu diesem<br />

Themenkreis (im Gegensatz zu klassischen Pflanzenkrankheiten) noch recht verstreut ist, werden die<br />

Symbiosen nachfolgend eingehender beschrieben.<br />

Neotyphodium x uncinatum und N. x siegelii<br />

Bei der nah verwandten Art L. perenne ist die Symbiose mit dem endophytischen Pilz Neotyphodium<br />

(=Acremonium) lolii von hohem ökologischen und wirtschaftlichem Interesse. Zu diesem und zum<br />

Festuca arundinacea-Neotyphodium coenophialum-Symbiotum gibt es zahlreiche Untersuchungen. Seit<br />

längerem ist bekannt, daß auch F. pratensis eine ähnliche Symbiose mit Neotyphodium-Endophyten bildet.<br />

Der Pilzpartner wurde dabei als N. uncinatum bezeichnet (SCHARDL & PHILLIPS 1997). Kürzlich<br />

wurden von CRAVEN et al. (2001) zwei Arten aus F. pratensis isoliert. Der weitaus häufigere Pilz wird<br />

103


Festuca pratensis<br />

von ihnen als Neotyphodium x uncinatum (GAMS, PETRINI & SCHMIDT) GLENN, BACON & HANLIN bezeichnet.<br />

Es handelt sich um einen interspezifischen Hybriden aus zwei Epichloe-Arten (E. festucae und<br />

E. bromicola). Die zweite, bisher unbeschriebene Art, ist Neotyphodium x siegelii CRAVEN,<br />

LEUCHTMANN & SCHARDL, ebenfalls ein Hybrid aus Epichloe-Arten, der ein Elternteil mit Neotyphodium<br />

x uncinatum gemeinsam haben dürfte.<br />

Obwohl die Details der Neotyphodium-Symbiosen F. pratensis bisher wenig untersucht sind, so dürften in<br />

vielen Fällen große Ähnlichkeiten mit den Verhältnissen beim L. perenne-N. lolii-Symbiotum bestehen<br />

(vgl. Kapitel 1.10.). Die nachfolgenden, grundlegenden Ausführung beziehen sich daher weitgehend auf<br />

das letztgenannten Symbiotum, werden jedoch soweit möglich mit Angaben zu F. pratensis ergänzt.<br />

Für das Gras bewirkt die Symbiose nach REDLIN & CARRIS (1997) auf drei verschiedene Arten Konkurrenzvorteile:<br />

1) durch erhöhtes Wachstum und vermehrte Triebentwicklung; 2) durch erhöhte Toleranz<br />

gegenüber abiotischen Stressfaktoren (insbes. Trockenheitstoleranz); 3) durch erhöhte Herbivorenresistenz<br />

gebenüber Säugern und Insekten.<br />

CLAY (1998) berichtet von erhöhtem Wachstum bei endophyteninfizierten F. pratensis-Pflanzen. Eine<br />

aktuelle Übersicht des Forschungsstandes zum Themenkomplex „Resistenz gegen abiotische Stressfaktoren“<br />

geben MALINOWSKI & BELESKY (2000).<br />

Die Herbivorenresistenz wird vor allem auf die sekundären Inhaltsstoffe zurückgeführt. Es handelt sich<br />

um vier Alkaloidklassen: a) Ergot-Alkaloide (z.B. Ergovalin), b) die tremorigen Neurotoxine (z.B. Lolitrem<br />

B, Paxillin), c) das Pyrrolopyrazin Peramin und d) die gesättigten Aminopyrrolizidine (verschiedene<br />

Loline) (REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997). Beim F. pratensis-N. uncinatum-<br />

Symbiotum konnten SCHARDL & PHILLIPS (1997) allerdings nur hohe Lolin-Akkumulationen feststellen,<br />

nicht jedoch Ergot-Alkaloide, Peramin oder tremorige Neurotoxine. JUSTUS (1999) konnte in diesem<br />

Symbiotum 5 verschiedene Loline nachweisen. Die höchsten Konzentrationen wurden in jungen Blättern<br />

im Frühjahr und im Saatgut festgestellt. Während der Keimung wurden die Loline nicht abgebaut. Zwischen<br />

den prozentualen Endophytenbefall an zwei Wuchsorten und dem Alkaloidgehalt konnte eine<br />

hochsignifikante Korrelation ermittelt werden.<br />

Die Herbivorenresistenz ist aus verschiedenen Gründen auch wirtschaftlich von Bedeutung. Zum einen<br />

bewirkt die Resistenz gegenüber wichtigen Grasphytophagen geringere Ertragsausfälle. Zum anderen<br />

können derartige Symbiota für Viehkrankheiten verantwortlich sein, so verursacht das L. perenne-N. lolii-<br />

Symbiotum die Weidelgras-Taumelkrankheit (ryegrass staggers) bei Schafen (USA, Neuseeland) und<br />

Rindern (USA). Die Toxicose wird durch Lolitrem B verursacht. (FLETCHER & HARVEY 1981, FLETCHER<br />

et al. 1990, REDLIN & CARRIS 1997, SCHARDL & PHILLIPS 1997). Bedeutsam ist in diesem Zusammenhang,<br />

daß das F. pratensis-N. uncinatum-Symbiotum keinerlei Vieherkrankungen auslöst und aufgrund<br />

der hohen Lolingehalte trotzdem Schutz gegen Insektenfraß bietet. Daher liegt die Überlegung nahe, N. x<br />

uncinatum auch in andere Weidegräser einzubringen. Auch genetische Transformationen der endophyti-<br />

104


Festuca pratensis<br />

schen Pilze anderer Weidegräser (z.B. Neotyphodium lolii bei Lolium perenne) mit dem Ziel, die viehtoxischen<br />

Alkaloide auszuschalten, werden angestrebt, wobei N. x uncinatum sicherlich ein wichtiges Untersuchungsobjekt<br />

sein dürfte (vgl. SCHARDL & PHILLIPS 1997).<br />

Epichloe festucae<br />

Der endophytische Pilz Epichloe festucae LEUCHTM., SCHARDL & SIEGEL ist nahe mit den Neotyphodium-Arten<br />

verwandt. Er besitzt im Gegensatz zu diesen jedoch auch einen geschlechtlichen Vermehrungszyklus,<br />

wobei die Blütenbildung des Grases teilweise verhindert wird (Erstickungsschimmel, grass<br />

choke disease). Nach CHRISTENSEN et al. (1997) verursacht dieser Pilz in Symbiose mit F. pratensis und<br />

anderen Festuca-Arten diese Krankheit nur selten. Die Symbiose soll, ähnlich wie beim L. perenne-N. lolii-Symbiotum,<br />

dem Gras Schutz vor Herbivorenfraß und evtl. abiotischem Stress bieten (CHRISTENSEN<br />

et al. 1997).<br />

Mycorrhiza<br />

Bis auf sehr wenige Ausnahmen (z.B. bei anaeroben Bodenverhältnissen) haben alle Poaceen normalerweise<br />

die Fähigkeit mutualistische Beziehungen mit Mycorrhizapilzen einzugehen, der Anteil kolonisierter<br />

Pflanzen sinkt jedoch mit ansteigender Fertilität des Bodens (NEWSHAM & WATKINSON 1998).<br />

3.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten<br />

Forschungsgruppen und - institute<br />

Dr. F. Matzk, Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung Gatersleben, Abteilung Cytogenetik, Arbeitsgruppe<br />

Embryogenese/Parthenogenese, Tel.: (49) 039482-5-216/232, Fax: (49) 039482-5-137, E-mail:<br />

matzk@ipk-gatersleben.de<br />

Dr. S. Hartmann, Bayerische Landesanstalt für Bodenkultur und Pflanzenbau, Abt. Pflanzenbau und Pflanzenzüchtung,<br />

Freising<br />

Institute of Grassland and Environmental Research (IGER), Plas Gogerddan, Aberystwyth, Ceredigion, SY23 3EB,<br />

Wales, U.K.<br />

Prof. Dr Z. Zwierzykowski, Institute of Plant Genetics, Polish Academy of Sciences, Strzeszynska 34, 60-479<br />

Poznan, Poland<br />

Prof. Dr. G. Spangenberg, Institute for Plant Sciences, Swiss Federal Institute of Technology, 8092 Zürich, Switzerland,<br />

E-mail.: German.Spangenberg@nre.vic.gov.au<br />

Prof. Dr. J. Nösberger, Institute for Plant Science, Department of Agriculture and Food Science, Eidgenössische<br />

Technische Hochschule Zürich, E-mail: josef.noesberger@ipw.agrl.eth.ch<br />

Prof. Dr. W. Schöberlein, Institut für Pflanzenzüchtung und Saatgutwirtschaft der Martin-Luther-Universität Halle-<br />

Wittenberg, Gemeinschaft zur Förderung der privaten <strong>deutsch</strong>en Pflanzenzüchtung e.V. (GFP)<br />

Züchter von Sorten des Wiesenschwingels (nach Bundessortenamt 1999)<br />

Advanta GmbH, R.-Bosch-Str. 6, 35305 Grünberg<br />

Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />

Bayer. Pflanzenzuchtgesellschaft, Elisabethstr. 38, 80796 München<br />

Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />

Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />

DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />

Feldsaaten Freudenberger, Postfach 104, 47812 Krefeld<br />

Mommersteeg International, Postbus 1, 5250 AA Vlijmen, Niederlande<br />

105


Nord<strong>deutsch</strong>e Pflanzenzucht, Hohenlieth, 24363 Holtsee<br />

Prodana Seeds, Postbox 84, 5250 Odense SV, Dänemark<br />

Saatzucht Steinach GmbH, Postfach 1, 94377 Steinach<br />

3.12. Literatur<br />

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112


4. Trifolium repens<br />

Trifolium repens<br />

Der Weißklee (Trifolium repens L. 1753), im <strong>englisch</strong>en white clover, heißt bei uns auch Weißer Wiesenklee,<br />

Holländischer Klee oder Kriechklee (Synonym: T. nigrescens SCHUR NON VIV.) (HEGI 1975,<br />

SEBALD et al. 1985).<br />

Trifolium repens wird als qualitativ hochwertiges Futter für Wiederkäuer in Neuseeland, England, Irland,<br />

Dänemark und - weniger ausgeprägt - in West- und Südeuropa, den USA, Südamerika und Australien mit<br />

Gräsern als Mischungspartnern angebaut. Wertvoll ist er wegen seiner Fähigkeit, Luftstickstoff zu fixieren,<br />

seines Wachstums im Spätsommer und Herbst, zu Zeiten des veringerten Wachstums der Gräser, sowie<br />

wegen seines hohen Nährstoffgehaltes und Futterwertes. Im Vergleich mit anderen Leguminosen<br />

weist Trifolium repens eine gute Verträglichkeit gegenüber Beweidung auf und ist in Mischkulturen verhältnismäßig<br />

konkurrenzstark (WHITE 2000).<br />

Auf intensiv bewirtschaftetem Weideland kann Trifolium repens jährlich bis zu 380 kg/ha Luftstickstoff<br />

speichern, der zu einem großen Teil von den Gräsern genutzt werden kann (WHITE 2000).<br />

Seinen Ursprung hat der Weißkleeanbau in Holland und Flandern, von wo er bald nach 1700 nach England<br />

gelangte. Noch heute heißt der kultivierte Weißklee dort Dutch clover (Holländischer Klee), die Samen<br />

wurden lange Zeit noch aus Holland bezogen (HEGI 1975, SCHLOSSER et al. 1991). Ebenfalls von<br />

Holland aus wurde nach 1700 die Weißkleekultur im Rheinland begonnen. Größere Verbreitung hat der<br />

Anbau von Weißklee in Deutschland sowie der Schweiz aber erst in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gefunden.<br />

Zu dieser Zeit fand auch die Einbürgerung von Trifolium repens in Nord- und Südamerika (z.B.<br />

rund um Buenos Aires) statt (HEGI 1975).<br />

In Irland stellt der Weißklee das Nationalzeichen „Shamrock“ (das dem Schutzheiligen St. Patrick geweihte<br />

Kleeblatt) (HEGI 1975).<br />

4.1. Herkunft, Verbreitung, Vorkommen<br />

Herkunft und aktuelle Verbreitung<br />

Das vermutliche Entstehungszentrum des Weißklees liegt im Mittelmeerraum. Das ursprüngliche<br />

Verbreitungsgebiet umfaßt ganz Europa (bis über die alpine und polare Waldgrenze), Nord- und Zentralasien<br />

bis zum Baikalsee und Nordafrika. Trifolium repens hat sich in China, der Mongolei, Korea und Japan<br />

eingebürgert. Frühe Siedler haben Weißklee in Nordamerika eingeführt, von wo aus er sich über die<br />

USA nach Kanada und bis Alaska ausgebreitet hat. In Zentral- und Südamerika, wie auch auf Hawai,<br />

bleibt er auf temperate Regionen und höhere Lagen beschränkt. Ebenso wurde Trifolium repens in Südund<br />

Ostafrika sowie in Australien und Neuseeland eingeführt, wo er sich auf allen ausreichend humiden<br />

Standorten etablieren konnte. Insgesamt weist er in Einbürgerungsgebieten eine eher ozeanische Areal-<br />

113


Trifolium repens<br />

bindung auf. Trifolium repens besiedelt Höhenlagen bis zu 6.000 m ü. NN im indischen Himalaya (HEGI<br />

1975, SEBALD et al. 1985, WILLIAMS 1987a).<br />

Bei uns wurde Weißklee erstmals 1598 aus der Umgebung von Bad Boll erwähnt. Subfossile Nachweise<br />

gibt es aus dem frühen Atlanticum von Hornstaad, aus dem 36 Jhd. v. Chr. (SEYBOLD et al. 1998).<br />

Wuchsorte<br />

Weißklee wächst auf Wiesen und Weiden, in Parkrasen, an Acker- und Wegrändern, Flußufern und Ruderalstellen<br />

und ist fast überall vom Flachland bis in die alpine Stufe häufig. Der Weißklee bevorzugt nährstoffreiche,<br />

schwere Böden, kommt auch auf salzhaltigen und kiesigen Böden vor, meidet aber stauende<br />

Nässe und Trockenheit (HEGI 1975, SEBALD et al. 1985).<br />

Pflanzensoziologie<br />

Trifolium repens ist ein selten fehlender Bestandteil der meisten Frisch- und Fettwiesen bis zur montanen<br />

Waldgrenze, mit Ausnahme der trockensten und nassesten Typen. Die Art begleitet regelmäßig die Bestände<br />

von Arrhenatherum elatius, Festuca pratensis und F. rubra, Poa pratensis und P. annua, Cynosurus<br />

cristatus, Agrostis tenuis, Dactylis glomerata, Holcus lanatus, Lolium perenne, Juncus compressus<br />

usw. (HEGI 1975). Weitere typische Begleiter sind Plantago lanceolata, P. major, Carum carvi sowie<br />

Prunella vulgaris (SEBALD et al. 1985).<br />

Nach OBERDORFER (1994) gilt T. repens als Charakterart des Verbandes Cynosurion, die Art tritt auch in<br />

anderen Arrhenatheretalia- oder (als Differentialart) in Plantaginetalia-Gesellschaften auf.<br />

Weitere Syntaxa, in denen der Weißklee mit unterschiedlicher Bedeutung auftritt, sind Agrostietea (Flutrasen),<br />

Artemisietea (Ruderalfluren), Poo-Tussilaginetum farfarae und Angelico-Cirsietum (SEBALD et al.<br />

1985).<br />

Namensgebend ist Trifolium repens für die Plantago major-Trifolium repens-Gesellschaft (Weidelgras-<br />

Trittgesellschaft). Diese ranglose Gesellschaft gehört zum Cynosurion. Es handelt sich um eine artenarme<br />

Gesellschaft, die im temperiert humiden Mitteleuropa besonders in der Umgebung von Dörfern als weit<br />

verbreitetes Vegetationsbild in Erscheinung tritt (OBERDORFER 1993).<br />

4.2. Taxonomie der Art und der mit ihr kreuzbaren Arten<br />

Die 236 Arten umfassende Gattung Trifolium wird taxonomisch in den Tribus Trifolieae der Familie Fabaceae<br />

eingeordnet (ZOHARY & HELLER 1984). Die Klassifikation der Gattung Trifolium wurde von verschiedenen<br />

Autoren unterschiedlich gehandhabt. Durch die weite Verbreitung von Trifolium repens fand<br />

die taxonomische Bearbeitung der Art zumeist im Kontext der Flora der jeweiligen Arbeitsgebiete der<br />

Autoren statt (WILLIAMS 1987b). ZOHARY & HELLER (1984) unterteilen die Gattung Trifolium in 8 Sektionen;<br />

Trifolium repens wird in die Sektion Lotoidea Crantz gestellt.<br />

114


Trifolium repens<br />

Interspezifische Hybridisierungen mit Trifolium repens haben, mit einer Ausnahme (Trifolium argutuum:<br />

Sektion Mistyllus (C.PRESL) GODR.), nur innerhalb der Arten derselben Sektion stattgefunden.<br />

Als eine sehr nah verwandte Wildart (BULLITTA et al. 1995), vielleicht auch als eine mögliche Stammoder<br />

Elternpflanze (CLEVELAND 1985, WILLIAMS et al. 2001), wird das diploide, mediterran verbreitete<br />

Trifolium nigrescens VIV. angesehen. WILLIAMS (1987b) und ZOHARY & HELLER (1984) schließen auch<br />

eine Entstehung von Trifolium repens durch die Hybridisierung von T. nigrescens mit T. occidentale nicht<br />

aus. Auch Trifolium isthmocarpum steht als möglicher Genomlieferant für Trifolium repens zur Diskussion<br />

(HEGNAUER & HEGNAUER 2001).<br />

Variationen von Trifolium repens nach WILLIAMS (1987b)<br />

Für Trifolium repens sind zahlreiche Rassen und Formen beschrieben worden:<br />

• Gemeiner Weißklee: Trifolium repens ssp. typicum (Synonyme: var. sylvestre; ssp. repens)<br />

• Giant white clover: Trifolium repens var. giganteum LAGR.-FOSS – in Mediterrangebieten<br />

• Dutch white clover: Trifolium repens var. hollandicum; Trifolium repens cultrum ALEF. - Holland<br />

• var. purpureum (BLOODWORT) – rotgefleckte Form<br />

• var. rubescens – Form mit purpurroten Blüten<br />

• var. grandiflorum PETERM. – sehr großblütige Form von den Shetland Inseln<br />

• var. microphyllum – sehr kleinblütige Form des gemeinen Weißklees<br />

• var. longipes PETERM. – Form mit langen Blütenstielen<br />

• var. macrorrhizum BOISS. – kleinköpfige Form mit weißen Blüten und behaarten Petalen aus der Türkei<br />

und dem Iran<br />

• ssp. nevadense (BOISS.) D.E.COOMBE – schmalblättige und -blütige Form aus Südspanien<br />

• ssp. ochranthum E.I. NAYARADY – Form mit gelber Korolla aus Jugoslawien und Rumänien; Artstatus<br />

wird diskutiert.<br />

• ssp. orbelicum (VELEN.) PAWL. – Form mit nur 6 Kelch-Nerven aus den Karpaten und dem Balkan<br />

• Trifolium biasolettii STEUD AND HOCHST. (Biasoletti ASCH. & GRAEBN.) (Synonym: T. repens ssp.<br />

prostratum NYMAN) – kleine Form mit rosa oder roten Blüten und behaarten Stengeln und Petalen aus<br />

dem mediterranen Raum<br />

• Trifolium orphanideum BOISS. – sehr kleine alpine Form mit leuchtend pinkfarbenen Blüten aus Griechenland,<br />

Italien, Israel, dem Libanon, Kreta und Sizilien<br />

Natürliche Hybriden sind unter Trifolium-Arten sehr selten. Dies kann mit der Insektenbestäubung in Zusammenhang<br />

stehen (ZOHARY & HELLER 1984, HEGNAUER & HEGNAUER 2001). Bei Kreuzungsversuchen<br />

konnten 4 Trifolium-Arten identifiziert werden, die sich mit Trifolium repens (2n = 4x = 32) hybridisieren<br />

lassen und untereinander fertile Tochtergenerationen erzeugen (ZOHARY & HELLER 1984,<br />

WILLIAMS 1987b):<br />

• T. nigrescens VIV. ssp. nigrescens (2n = 2x = 16) (auch ssp. petrisavii und ssp. meneghinianum), annuell<br />

115


• T. uniflorum L. (2n = 4x = 32), mehrjährig<br />

• T. occidentale COOMBE (2n = 2x = 16), mehrjährig<br />

• T. ambiguum BIEB. (2n = 2x = 16), mehrjährig<br />

Trifolium repens<br />

Aus Kreuzungen von Trifolium repens mit zwei weiteren annuellen Trifolium-Arten konnten einzelne sterile<br />

F1-Hybriden gewonnen werden (ZOHARY & HELLER 1984, WILLIAMS 1987b):<br />

• T. isthmocarpum BROT. (2n = 2x = 16)<br />

• T. argutum BANKS ET SOL. IN RUSS. (Subgenus Mistyllus) (Synonym: T. xerocephalum)<br />

(2n = 2x = 16)<br />

4.3. Genetische Charakteristika und Variabilität, Inhaltsstoffe<br />

Weißklee ist allotetraploid (2n=4x=32) und zeigt diploide Züchtungseigenschaften (WHITE 2000). Nur<br />

etwa 16 % der Arten der Gattung Trifolium sind polyploid oder weisen polyploide Rassen auf. Inwieweit<br />

es sich hierbei um ursprüngliche oder abgeleitete Entwicklungen handelt, ist nicht eindeutig geklärt, da<br />

zwar viele dieser polyploiden Arten aus Regionen stammen, die außerhalb des vermuteten mediterranen<br />

Ursprungszentrums der Gattung liegen, bei sehr spezialisierten Trifolium-Arten jedoch eher eine Reduktion<br />

der Chromosomenanzahl zu finden ist (WILLIAMS 1987b).<br />

Trifolium repens besitzt ein gametophytisches System der Inkompatibilität und ist zumeist selbstinkompatibel.<br />

Dadurch bestehen natürliche Populationen aus Individuen mit hoher genetischer Heterogenität<br />

(WHITE 2000). Bei WILLIAMS (1987c) finden sich hierzu sehr detaillierte Angaben. GUSTINE &<br />

SANDERSON (2001) konnten die räumliche und zeitliche Variabilität der genetischen Zusammensetzung<br />

von Weißkleepopulationen an einem Wuchsort determinieren. Zur Erhaltung natürlicher genetischer<br />

Weißklee-Ressourcen für die Züchtung werden Sammlungen durchgeführt (CARADUS & FORDE 1996,<br />

CHORLTON et al. 1996, FINNE et al. 2000).<br />

Der Weißklee zeigt einen biochemischen Polymorphismus im Hinblick auf das Vorkommen cyanogener<br />

Glycoside. Diese Differenzen haben eine engen Bezug zu den Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und<br />

herbivoren Tieren. Die Fähigkeit vieler Trifolium repens-Populationen zur Cyanogenese nach Verletzung<br />

des pflanzlichen Gewebes (z.B. durch Fraß) wird vermutlich klimatisch oder edaphisch beeinflußt<br />

(WILLIAMS 1987a, CARADUS & FORDE 1995). Innerhalb Europas finden sich Populationen mit einem hohen<br />

Anteil cyanogener Pflanzen vermehrt in wintermilden Gebieten (SCHLOSSER et al. 1991). Im eurasiatischen<br />

Areal von T. repens beispielsweise nimmt die Frequenz von cyanogenen Phänotypen von Süden<br />

nach Nordosten von etwa 100% auf 0% ab (HEGNAUER & HEGNAUER 2001). Die Fähigkeit zur Blausäurebildung<br />

kann innerhalb einer Pflanze je nach Organ bzw. auch je nach Jahreszeit variieren (WILLIAMS<br />

1987c).<br />

116


Trifolium repens<br />

Die Bildung der Cyanoglycoside und auch der Linamarase wird von je einem einzelnen dominanten Gen<br />

gesteuert. Es wird daher unterschieden zwischen acyanogenen Pflanzen, bei denen jeweils nur ein Gen<br />

oder beide Gene zugleich fehlen. Trifolium repens–Pflanzen mit jeweils nur einem zur Cyanogenese fehlenden<br />

Gen können bei entsprechender Hybridisierung wieder cyanogene Nachkommen hervorbringen.<br />

Auch eine Vererbung von Genen bezüglich der quantitativen Ausprägung der Cyanogenese ist bekannt<br />

(WILLIAMS 1987c). Da zur Blausäuresynthese befähigte Weißkleepflanzen durch verringerten Fraßdruck<br />

seitens der phytophagen Insekten und Mollusken bessere Überlebenschancen aufweisen, werden bei einigen<br />

moderneren Züchtungen keine vollständig acyanogenen Trifolium repens-Pflanzen mehr angestrebt<br />

(PEDERSON & BRINK 1998).<br />

Nach RADEMACHER (1991) gilt Trifolium repens als die gammastrahlenresistenteste Weidepflanze; wobei<br />

Sämlinge höhere Resistenzwerte aufweisen als ältere Pflanzen.<br />

Trifolium repens–Genotypen besitzen eine ausgeprägte Anpassung an bestimmte Rhizobium-Stämme.<br />

Inokulationen mit verschiedenen Rhizobien-Stämmen unter künstlichen Bedingungen haben gezeigt, daß<br />

die Pflanze je nach Stamm bspw. mit unterschiedlichen Wachstumsraten reagiert. Unter natürlichen Bedingungen<br />

selektiert die Pflanze aus der im Boden vorhandenen Mischung bestimmte Stämme heraus.<br />

Das Selektionsvermögen kann jedoch z.B. durch mykotische Infektionen beeinflußt werden. Rhizobien-<br />

Stämme wurden auch zur phyllogenetischen Einordnung von Trifolium-Arten herangezogen. Außerdem<br />

wird ihre mögliche Coevolution mit Trifolium-Arten erforscht (WILLIAMS 1987a).<br />

Als Anpassung an intensive Schafbeweidung entwickeln sich phänotypisch kleinblättrige Trifolium repens-Population.<br />

In Populationen, die sich an Rinderbeweidung oder Mähwiesen angepaßt haben, finden<br />

sich vorwiegend höhere Pflanzen mit größeren Blättern (WILLIAMS 1987a). VAN DEN BOSCH & MERCER<br />

(1996) und VAN DEN BOSCH et al. (1997) stellten in Neuseeland fest, daß großblättrige Linien tendenziell<br />

weniger stark durch Nematoden (Meloidogyne sp., Heterodera trifolii und Ditylenchus dipsaci) beeinträchtigt<br />

werden; CARADUS & CHRISTIE (1998) fanden bei kleinblättrigen Weißklee-Typen eine erhöhte<br />

Frosttoleranz.<br />

Trifolium repens hat jedoch im Laufe seiner Entwicklung in verschiedenen Klimaten auch speziell angepaßte<br />

Genotypen entwickelt, aus denen durch konventionelle Züchtung die für die jeweilige Region bevorzugten<br />

Sorten entstanden sind (WILLIAMS 1987a).<br />

Ladino clover (Italien)<br />

„Ladino gigante Lodigiano“ stammt ursprünglich aus der Lodi-Cremona-Region in der Nähe von Mailand<br />

in der Po-Ebene. Es sind sehr große Pflanzen, die gute Heuernten erbringen, aber keine intensive Beweidung<br />

tolerieren. Sehr produktiv im ersten Jahr, findet dann eine Ausdünnung der Bestände statt<br />

(WILLIAMS 1987a). Bedingt durch das kühlere Klima der Po-Ebene ist Ladino clover anpassungsfähig an<br />

ein breites Spektrum von Klimaten und stellt die einzige mediterrane Population dar, die nur sehr geringe<br />

Mengen an cyanogenen Glycosiden produziert. Auch in Kanada, Australien und den USA sind eigene<br />

117


Trifolium repens<br />

Sorten des Lodigiano entwickelt worden. „Tillman“, „Regal“, „Merit“ und „Pilgrim“ sind z.B. aus USamerikanischen<br />

Selektionen hervorgegangen (WILLIAMS 1987a).<br />

Morsø und Strynø (Dänemark)<br />

Morsø entstammt wilden Weißklee-Populationen auf Mors, einer Insel im Limfjord von Jütland. Morsø<br />

ist sehr ausdauernd und stellt eine wichtige Grundlage der Weißklee-Züchtung Nordeuropas dar. Strynø<br />

ist eine ursprüngliche Kulturform der südlichsten Inseln Dänemarks. Die großblättrigen und lockeren Bestände<br />

sind verhältnismäßig homogen (WILLIAMS 1987a).<br />

Dutch white clover (Westeuropa)<br />

Anfang des letzten Jahrhunderts bestand Saatgut aus England, der Tschechoslowakei, Polen, Russland,<br />

Holland, Belgien, Dänemark, den USA und Neuseeland vorzugsweise aus diesem Ökotyp. Heute ist diese<br />

Form weitgehend durch modernere Sorten ersetzt worden. Der Ursprung ist nicht gesichert, es wird jedoch<br />

angenommen, daß Dutch white clover im 17. Jh. aus Holland exportiert wurde. Es sind kurzlebige,<br />

mittelgroß beblätterte Pflanzen mit sehr lockerem Wuchs, deren meiste Linien keine oder nahezu keine<br />

nachweisbaren cyanogenen Glycoside aufweisen. Einige europäische Sorten sollen noch heute diesem<br />

Typ entsprechen (WILLIAMS 1987a).<br />

English wild white clover<br />

Eine sehr langlebiger, harter Typus mit kleinen Blättern und dichtem Wuchs, der im späten 19. Jh. an Bedeutung<br />

gewann. English wild white clover stellt eine Anpassung an intensive Schafbeweidung und einen<br />

Wuchs auf sehr alten Weiden dar. Unter dem Namen „Kentish wild white“ wurde ab 1930 die Zertifizierung<br />

des Typs durchgeführt. „S184“ ist aus einer Selektion von „Kentish wild white“ entstanden<br />

(WILLIAMS 1987a).<br />

Neuseeländische Ökotypen<br />

Nach der Einführung von Trifolium repens in Neuseeland Mitte des 19. Jh. kam es auf den verschiedenen<br />

Standorten zu einer Neuentwicklung diverser Ökotypen. Es wurden 6 neuseeländische Typen für unterschiedliche<br />

Standorte und Nutzungsformen unterschieden, die eine Grundlage für die Weiterzüchtung<br />

bildeten. Aus dem großblättrigen, dichten und ausdauernden Typus „New Zealand wild white Number 1“,<br />

eine Anpassung an Dauerweiden auf fruchtbarem Boden und Rinderweide-Nutzung, entstanden Sorten<br />

wie „Grasslands Huia“ und „New Zealand Mother White“, die in viele Länder der Welt exportiert wurden.<br />

Der europäische Ursprung dieses Typus, der auch höhere Gehalte cyanogener Glycoside aufweist,<br />

liegt im Dunkeln (WILLIAMS 1987a).<br />

Australische Ökotypen<br />

Innerhalb kurzer Zeit nach der Einführung von Weißklee in Australien, haben sich auch hier Populationen<br />

entwickelt, die Anpassungen an hohe Temperaturen und an Trockenzeiten zeigen. An der subtropischen<br />

nördlichen Küste von New South Wales finden sich im Clarence Valley Trifolium repens-Populationen,<br />

118


Trifolium repens<br />

die sich wie frühblühende Winterannuelle durch Aussaat fortpflanzen. Die Bildung großer Mengen an<br />

Samen ist eine Reaktion auf die Trockenzeiten der Region. Diese Trifolium repens-Bestände sind auch in<br />

der Lage, über Jahre ohne Vegetationsphase hinweg zu überdauern. „Victorian Irrigation“ aus Nord-Viktoria<br />

wird als langlebige, große, kräftige Pflanze beschrieben, die gute Trockenheits- und Hitzetoleranz<br />

aufweist (WILLIAMS 1987a).<br />

Ökotypen der USA<br />

Vermutlich um 1700 wurde Trifolium repens erstmals durch französische Siedler über Kanada in die<br />

USA gebracht. Es bildeten sich bald zwei Differenzierungsschwerpunkte der vielen verschiedenen und<br />

fließend ineinander übergehenden amerikanischen Typen. Einmal ein winterharter Nordzentral- und<br />

Nordost-Grundtypus, ähnlich „English wild white“ und ein höherer, großblättriger Südost-Grundtypus<br />

(Louisiana) der zwischen „Ladino“ und „New Zealand Number 1“ einzuordnen wäre. Der Louisiana-Typus<br />

ist hitze- und trockenheitsresistent, jedoch nicht sehr winterhart (WILLIAMS 1987a).<br />

Die Subtropen<br />

In den Hochlagen von Kenia, Kolumbien und Hawai und in indischen Regionen sind die unterschiedliche<br />

Tageslänge, das Ausfallen von Jahreszeiten, extreme tageszeitliche Temperaturschwankungen und längere<br />

Trockenzeiten Umweltfaktoren, die eine ursprünglich an temperierte Gebiete angepaßte Pflanze<br />

überwinden muß. Heute behauptet sich z.B. „Louisiana S1„, eine Sorte, die aus dem Typus „Louisiana„<br />

selektiert wurde und „Ladino„ an diesen Wuchsorten. Die Einbürgerung von Weißklee liegt zeitlich noch<br />

nicht so lange zurück, daß sich eigene regionale Ökotypen entwickeln konnten (WILLIAMS 1987a).<br />

Herbizidresistenzen<br />

Weidegrasherbizide wie Paraquat, Dalapon, Pronamide und Carbetamide können von Trifolium repens<br />

toleriert werden. Herbizide gegen breitblättrige Pflanzen, wie auch Picloram, ein Herbizid gegen verholzende<br />

Pflanzen, führt zu starken Beeinträchtigungen von kontaminierten Trifolium repens–Beständen<br />

(HARRIS 1987).<br />

Virusresistenzen<br />

Die natürliche Resistenz gegen das alfalfa mosaic virus (AMV) ist bei Trifolium repens relativ verbreitet<br />

(WHITE 2000). Bei einzelnen Genotypen, Sorten oder Klonen wurden auch Resistenzen gegen das clover<br />

yellow vein Potyvirus (CYVV) oder das peanut stunt Cucumovirus (PSV) gefunden (WILLIAMS 1987c,<br />

KEGLER & FRIEDT 1993).<br />

Klone der Sorte „Tillman“, der Arthybride „435“ (Trifolium ambiguum x Trifolium repens), die Sorten<br />

„Gigant“, „Grasslands Pitau“ und „Kent Wild White“ werden vom CYVV, dem alfalfa mosaic virus<br />

(AMV), dem white clover mosaic virus (WClMV) und dem bean yellow mosaic Potyvirus (BYMV) nur<br />

wenig geschädigt (KEGLER & FRIEDT 1993). Die amerikanische Sorte „SRVR“ (southern regional virus<br />

resistant) weist multiple Resistenzen gegen CYVV, PSV und AMV auf. Der Klon „T7“ der Sorte „Till-<br />

119


Trifolium repens<br />

man“ ist bspw. quantitativ resistent gegen den CYVV. Der Klon „T17“, auf die Sorte „Tillmann“ zurückzuführen,<br />

zeigt eine verringerte Infektionhäufigkeit gegenüber dem peanut stunt Cucumovirus. Artkreuzungen<br />

aus Trifolium ambiguum x T. repens und T. repens x T. occidentale enthalten ebenfalls sehr resistente<br />

Pflanzen gegenüber dem peanut stunt Cucumovirus (PEDERSON & MCLAUGHLIN 1989). Die genetischen<br />

Resistenzursachen sind bisher nicht geklärt (KEGLER & FRIEDT 1993).<br />

Die Suche nach Genotypen mit einer natürlichen Resistenz gegen das white clover mosaic virus<br />

(WClMV) blieb bisher jedoch weitgehend erfolglos (WHITE 2000). WClMV wird durch mechanische<br />

Eingriffe, vorwiegend durch Mähmaschinen, Tritt oder Beweidung (z.B. durch Rinder), verbreitet<br />

(MCLAUGHLIN et al. 1992, MCKIRDY & JONES 1997).<br />

Mykoseresistenzen<br />

Innerhalb etablierter Populationen von Trifolium repens finden sich auch bei Einzelindividuen variierende<br />

Resistenzen gegen Kleeschwärze (Mycosphaerella killianii = Cymadothea trifolii) und Rostpilze, Uromyces<br />

spp. und Pseudopeziza (WILLIAMS 1987a, c). Natürliche Resistenzen gegen Phythium middletonii<br />

wurden in Trifolium repens-Populationen im subtropischen Australien gefunden (WILLIAMS 1987c).<br />

Weitere Resistenzen<br />

VAN DEN BOSCH & MERCER (1996) und VAN DEN BOSCH et al. (1997) stellten eine Variabilität der Anfälligkeit<br />

für Nematodenbefall bei Weißklee fest. Durch Kreuzung mit Trifolium nigrescens wurde eine<br />

Resistenz gegen Nematodenbefall von Heterodea trifolii auf die Trifolium repens-Hybriden übertragen<br />

(HUSSAIN et al. 1997).<br />

Die aus zahlreichen Quellen zusammengetragenen Daten zu Resistenzen bei Trifolium repens sind in Tab.<br />

15 zusammengestellt. Sie enthält auch die derzeit online-gestellten Daten des „Datenpools zur<br />

Krankheitsresistenz bei ausgewählten Kulturpflanzenarten“, der vom Institut für Pflanzengenetik und<br />

Kulturpflanzenforschung Gatersleben unterhalten wird.<br />

Tab. 15: Resistenzen bei Trifolium repens<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

„Grasslands Pitau“,<br />

„Kent Wilt White“,<br />

„NFG Giant“,<br />

Klone der Arthybride<br />

Trifolium ambiguum x<br />

T.repens,<br />

(SRVR)-Herkünfte<br />

Klone der Sorte „Tillman“,<br />

der Arthybride<br />

„435“ (Trifolium ambiguum<br />

x Trifolium repens<br />

„Grasslands Pitau“,<br />

„Kent Wilt White“,<br />

„NFG Giant“<br />

Virus Bemerkungen Referenz<br />

alfalfa mosaic Alfalfamovirus nicht additive genetische Effekte<br />

ebenso für die Resistenz bedeutsam<br />

wie additive Effekte<br />

PETERSON & MCLAUGHLIN<br />

(1989), PEDERSON & MC-<br />

LAUGHLIN (1994), MUSIL et al.<br />

(1986) zitiert in KEGLER et al.<br />

(1998)<br />

alfalfa mosaic Alfalfamovirus werden nur wenig geschädigt KEGLER & FRIEDT (1993)<br />

white clover Mosaicvirus - MUSIL et al. (1986) zitiert in<br />

KEGLER et al. (1998)<br />

120


Fortsetzung von Tabelle 15<br />

Trifolium repens<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

Virus Bemerkungen Referenz<br />

Klone der Sorte „Tillman“,<br />

der Arthybride<br />

„435“ (Trifolium ambiguum<br />

x Trifolium repens<br />

white clover Mosaicvirus werden nur wenig geschädigt KEGLER & FRIEDT (1993)<br />

(SRVR)-Herkünfte clover yellow vein Potyvirus additive Resistenz PEDERSON & MCLAUGHLIN<br />

„BL Syn.2“,<br />

„FL Exp. 4“<br />

(1994), TAYLOR et al. (1995)<br />

Klon „T7“ der Sorte clover yellow vein Potyvirus quantitative Resistenz, 50-79% PETERSON & MCLAUGHLIN<br />

„Tillman“, Klone der<br />

verminderter Virustiter, geneti- (1989), KEGLER & FRIEDT (1993)<br />

Arthybride Trifolium<br />

ambiguum x T.repens,<br />

außerdem natürliche<br />

Feldresistenzen in Mitteleuropasche<br />

Ursachen unbekannt<br />

„Grasslands Pitau“,<br />

„Kent Wilt White“,<br />

„NFG Giant“<br />

clover yellow vein Potyvirus werden nur wenig geschädigt KEGLER & FRIEDT (1993)<br />

Artbastarde aus Trifo- peanut stunt Cucumovirus quantitative Resistenz, extreme GIBSON & BARNETT (1977),<br />

lium ambiguum x<br />

Resistenzen<br />

PETERSON & MCLAUGHLIN<br />

T.repens, T.repens x T.<br />

occidentale<br />

(1989), KEGLER & FRIEDT (1993)<br />

„Grasslands Pitau“,<br />

„Kent Wilt White“,<br />

„NFG Giant“,<br />

Klone der Sorte „Tillman“,<br />

Arthybride „435“<br />

(Trifolium ambiguum x<br />

Trifolium repens)<br />

peanut stunt Cucumovirus werden nur wenig geschädigt KEGLER & FRIEDT (1993)<br />

Klon „T17“ der Sorte peanut stunt Cucumovirus quantitative Resistenz (verrin- KEGLER & FRIEDT (1993)<br />

„Tillman“<br />

gerte Infektionshäufigkeit), Ertragstoleranz<br />

(SRVR)-Herkünfte peanut stunt Cucumovirus additive Resistenz KEGLER & FRIEDT (1993),<br />

„FL Exp. 4“<br />

PEDERSON & MCLAUGHLIN<br />

(1994), TAYLOR et al. (1995)<br />

Trifolium repens-Selektionen<br />

von „California<br />

Ladino, Green Acres,<br />

Louisiana S-1, Merit,<br />

Pilgrim, Tillman“<br />

peanut stunt Cucumovirus - GIBSON & BARNETT (1977)<br />

„Grasslands Pitau“,<br />

„Kent Wilt White“,<br />

„NFG Giant“,<br />

Klone der Sorte<br />

„Tillman“, Arthybride<br />

„435“ (Trifolium ambiguum<br />

x Trifolium repens)<br />

bean yellow mosaic Potyvirus werden nur wenig geschädigt KEGLER & FRIEDT (1993)<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

Pilz Bemerkungen Referenz<br />

„Dinminup“, „Daliak“,<br />

„Karridale“, „Larisa“,<br />

„Trikkala“<br />

Phytophtora claudestina - BARBETTI (1989)<br />

„Pajberg Milka“, „Pro- Sclerotinia trifoliorum - WILLIAMS (1987c)<br />

nitro“, „Sonja“,<br />

„Menna“, „Blanka“<br />

ERIKSON, Kleekrebs<br />

Trifolium repens -<br />

Landsorten<br />

Phythium middletonii - WILLIAMS (1987c)<br />

Trifolium repens Sclerotinia trifoliorum - SLESARAVICHYUS et al. (1986)<br />

zitiert in KEGLER et al. (1998)<br />

121


Fortsetzung von Tabelle 15<br />

Genotyp/Selektion/<br />

Sorte<br />

Trifolium repens-Genotypen<br />

(aus Henfaes,<br />

Nord-Wales),<br />

Trifolium repens<br />

cv „Blanka“<br />

Trifolium repens-Genotypen<br />

(aus Henfaes,<br />

Nord-Wales)<br />

Pflanzeninhaltsstoffe<br />

Pilz Bemerkungen Referenz<br />

Mycosphaerella killianii<br />

(=Cymadothea trifolii),<br />

Kleeschwärze<br />

- BURDON (1980),<br />

LATCH & SKIPP (1987)<br />

Pseudopeziza trifolii BURDON (1980)<br />

Trifolium repens<br />

In Samen vom T. repens wurde Canavanin (eine toxisch wirkende nicht proteinogene Aminosäure) nachgewiesen.<br />

Aus Ladino-Klee konnte die östrogene Substanz Cumöstrol und das Cumestan Trifoliol isoliert<br />

werden. Auch Formononetin und das dimere Cumarin Daphnoretin kann aus Ladino-Klee gewonnen<br />

werden. Am Weißklee-Kultivar „Grasslands Huja“ wurde in Neuseeland gezeigt, daß die Cumöstrole bei<br />

diesem Taxon Phytoalexin-Natur haben: Sie kommen an gesunden Gewächshauspflanzen nur spurenweise<br />

vor, werden jedoch nach Befall mit phytopathogenen Pilzen (im genannten Fall Pseudopeziza trifolii<br />

und Uromyces sp.) reichlich gebildet (HEGNAUER & HEGNAUER 2001).<br />

Weißkleesamen geben an Wasser u.a. Myricetin und kondensierte Gerbstoffe ab, beide hemmen das<br />

Wurzelknöllchenbakterium Rhizobium legumiosarum. Auch verschiedene Saponine (u.a. Soyasapogenol-<br />

B und -C) konnten aus Ladino-Klee isoliert werden (HEGNAUER & HEGNAUER 2001).<br />

Bei der Gattung Trifolium kommen cyanogene Verbindungen vor, denen der Aminosäure-Baustein Leucin<br />

oder Valin zugrunde liegt (HEGI 1975, FROHNE & JENSEN 1998). Die Blätter von Trifolium repens<br />

enthalten zwei cyanogene Glycoside (Linamarin und Lotaustralin im Verhältnis 40-50:60-50)<br />

(HEGNAUER & HEGNAUER 2001). Bei Verletzung des Pflanzengewebes werden die Glycoside durch die<br />

β-Glucosidase Linamarase hydrolysiert, was zur Freisetzung von HCN führt (HART 1987).<br />

Gegenüber pflanzenfressenden Tieren, aber auch gegen pathogene Mikroorganismen (HEGNAUER &<br />

HEGNAUER 2001), weisen cyanogene Substanzen allgemeine Gifteigenschaften auf. An Trifolium repens<br />

konnte im Experiment nachgewiesen werden, daß cyanogen-freie Populationen bzw. Genotypen deutlich<br />

stärker durch Schnecken befallen wurden als solche, die Cyanogene enthielten (FROHNE & JENSEN 1998).<br />

Auch Kaninchen sollen stark cyanogene Genotypen von T. repens weniger gern fressen (HEGNAUER &<br />

HEGNAUER 2001). Eine Anzahl von Tierarten, wie z.B. Rind und Schaf, hat allerdings evolutiv die Befähigung<br />

zur enzymatischen Detoxifikation solcher Cyanide gewonnen (FROHNE & JENSEN 1998).<br />

4.4. Morphologie, Generationsdauer und Überlebensstrategie<br />

Die Pflanze ist ausdauernd, kahl oder spärlich behaart, mit kräftiger Pfahlwurzel und ± ästigem Erdstock.<br />

Der Hauptstengel ist niederliegend, verzweigt, 5 bis 50 cm lang, an den Knoten wurzelnd, nur die Spitze<br />

122


Trifolium repens<br />

± aufsteigend, oft violett. Die Sprosse sind kahl, seltener die oberen Stengelteile ± behaart. Die Blattstiele<br />

sind bis 20 cm lang, alle scheinbar grundständig. Die Blättchen sind alle gleichartig, aus kurz keilförmigem<br />

Grund breit verkehrt-eiförmig bis breit-elliptisch, meist 1-2 (-3) cm lang und und 20 mm breit, gestutzt<br />

oder schwach ausgerandet, fast ringsherum fein stachelspitzig gezähnelt, mit schwachen, mehrfach<br />

gegabelten Seitennerven, meist lebhaft grün, oft mit heller V-förmiger Zeichnung. Die Nebenblätter sind<br />

ziemlich groß, häutig, zu einer Stipularscheide verwachsend, meist weißlich und mit rotvioletten oder<br />

grünen Nerven, ziemlich plötzlich in grannenförmige Spitzen verschmälert (HEGI 1975, SEBALD et al.<br />

1985).<br />

Die Blütenstandstiele sind so lang oder meist länger als die Blattstiele (meist über 30 cm), dicker, aber<br />

ziemlich schlaff, gerieft. Die Blütenköpfe sind ± kugelig, 15-25 mm breit, locker, meist 40- bis 80-blütig.<br />

Die Blütenstiele sind länger als die Hochblätter, die äußeren etwa so lang wie der Kelch, die inneren länger,<br />

4-5 mm lang. Die Krone ist 6-12 mm lang, mit schwachem Honigduft, postfloral sich herabschlagend.<br />

Der Kelch ist röhrig-glockig, weißhäutig, kahl, mit 10 grünlichen Nerven, schwach zweilippig;<br />

Kelchzähne lanzettlich, zugespitzt, meist grün, die oberen fast so lang wie die Kelchröhre, die unteren um<br />

ca. 1/3 kürzer. Die Kronblätter sind weiß, öfters etwas grünlich, gelblich oder ± rosa, namentlich beim<br />

Welken, postfloral hellbraun, trockenhäutig; Fahne elliptisch, spitz, gefaltet; Flügel nur etwa 3/5 so lang<br />

wie die Fahne, spreizend, mit dem Schiffchen und der Staubfadenröhre verwachsen. Die Griffel sind etwas<br />

länger als die halbe Frucht, bleibend (HEGI 1975, SEBALD et al. 1985).<br />

Frucht: Die Hülse ist lineal, abgeflacht, dünnschalig, zwischen den Samen eingeschnürt (HEGI 1975). Die<br />

Hülsen springen klappig auf (DÜLL & KUTZELNIGG 1994). Jede Frucht entält 3-4 Samen, diese sind eiförmig<br />

bis rundlich nierenförmig, schwefel- bis orangegelb, später bräunlich (HEGI 1975).<br />

Samenverbreitung: Die harten Samen von Trifolium repens werden über weite Distanzen durch Vögel<br />

und Weidetiere verbreitet. Die Verdauungsresistenz der Samen wurde schon bei verschiedenen Vogelarten,<br />

Schafen, Rindern, Pferden, Ziegen und Damhirschen nachgewiesen (endozooische Verbreitung).<br />

Selten findet auch synzoische Verbreitung durch Krähenvögel sowie zufällige Myrmekochorie statt.<br />

Daneben sät sich Weißklee auch am Wuchsort direkt aus und kann dabei über geringe Entfernungen vom<br />

Wind verschleppt oder durch Regenwürmer eingegraben werden (HEGI 1975, HARRIS 1987).<br />

Keimungsbedingungen<br />

Die Keimruhe des Samens wird zu einem großen Teil durch die Impermeabilität der Samenschale gewährleistet.<br />

Das Einritzen der Samenschale ist zumeist eine erfolgreiche Methode, um die Keimruhe zu<br />

brechen (HARRIS 1987). Daneben konnte die Keimruhe von Trifolium repens–Samen mit verschiedenen<br />

anderen Methoden wie Stratifikation oder Licht- bzw. Temperaturänderungen aufgehoben werden, wobei<br />

Unterschiede zwischen geographischen Herkünften bzw. Genotypen der Pflanzen zu beobachten waren<br />

(HARRIS 1987). Größere und reifere Samen keimen schneller als kleinere Samen, die resultierenden<br />

123


Trifolium repens<br />

Keimlinge aus großen Samen zeigen anfänglich ein stärkeres Wachstum als Keimlinge aus kleinen Samen<br />

(HARRIS 1987).<br />

Keimfähigkeitsdauer: Samen von Trifolium repens wurden in den oberen 5 cm des Bodens je nach Nutzung<br />

der Fläche in einer Dichte von ca. 200 bis zu über 10 000 Samen/m 2 nachgewiesen (HARRIS 1987).<br />

Nach experimentellen Untersuchungen behalten die Samen ihre Keimfähigkeit bis zu 20 Jahre lang bei;<br />

es wird sogar eine bis über 40 Jahre andauernde Keimfähigkeit bei in der Erde gelagerten Trifolium repens-Samen<br />

vermutet (HARRIS 1987).<br />

Bei Raumtemperatur in offenen Behältern gelagertes Saatgut erhält seine Keimfähigkeit ca. 5 Jahre, nach<br />

14 Jahren ist nur noch eine Keimfähigkeit von unter 10 % vorhanden. Bei Lagerung in geschlossenen Behältern<br />

bleibt die Keimfähigkeit jedoch bis zu 15 Jahre erhalten (Raumtemperatur). Unabhängig von der<br />

Verpackung kann Trifolium repens–Saat bei 0º C 16 Jahre unverändert gelagert werden. Tiefgekühlt bei<br />

15º C und 60 % relativer Luftfeuchte wird die Keimfähigkeit des Saatgutes über 20 Jahre lang erhalten<br />

(WILLIAMS 1987c).<br />

Wachstum<br />

Trifolium repens vermehrt sich über Samen oder vegetativ (sehr intensiv) mittels Ausläufern. Auf etablierten<br />

Wuchsorten spielt die Fortpflanzung durch Samen nur eine sehr geringe Rolle. An Standorten mit<br />

jahreszeitlich bedingten Dürreperioden ist das Wachstum von Weißklee abhängig vom jeweiligem jährlichen<br />

Nachwuchs aus Samen. Als Pionierpflanze bleibt T. repens auf gemähten Flächen vitaler als auf ungemähten,<br />

auf letzteren fällt sie mit der Zeit aus. Temperaturen unter 5º C bringen junge Trifolium repens<br />

Keimlinge zum Absterben (SEBALD et al. 1985, HARRIS 1987, DÜLL & KUTZELNIGG 1994).<br />

Sehr detaillierte Beschreibungen und Abbildungen zu Anatomie, Wachstum und Reproduktion von Trifolium<br />

repens finden sich bei THOMAS (1987a, b, c).<br />

4.5. Blütenbiologie<br />

Weißklee hat einen Mechanismus gametophytischer Selbstinkompatibilität entwickelt. Nur ein geringer<br />

Anteil an Einzelpflanzen ist selbstkompatibel (THOMAS 1987c). Bei Versuchen mit Selbstbestäubung<br />

konnten einige Samen gewonnen werden (HEGI 1975).<br />

Die Fremdbestäubung findet durch Bienen, v.a. Honigbienen (Apis mellifera) und Hummeln (Bombus<br />

spp.), statt (HARRIS 1987, WHITE 2000). Andere Blütenbesucher, wie Dipteren und Schmetterlinge (z.B.<br />

Kohlweißling, Eulenfalter), nutzen zwar den Nektar, führen jedoch keine effiziente Bestäubung durch<br />

(HARRIS 1987, DÜLL & KUTZELNIGG 1994).<br />

Die Blütezeiten in Mitteleuropa liegen zwischen Mai und Oktober (HEGI 1975, SEBALD et al. 1985). Trifolium<br />

repens-Pflanzen aus höheren Breitengraden verhalten sich wie Langtagpflanzen und blühen bei<br />

Verlängerung der Photoperiode im Frühjahr, während bei Genotypen aus niedrigeren Breiten, nicht dem<br />

Langtagtypus entsprechend, die Blüte im Herbst beginnt, über Winter fortdauert und mit der länger wer-<br />

124


Trifolium repens<br />

denden Photoperiode und den steigenden Temperaturen im Frühjahr wieder beendet wird (THOMAS<br />

1987c).<br />

Aufgrund der ausgeprägten Anpassungsfähigkeit von Trifolium repens an unterschiedliche Umweltbedingungen,<br />

variieren auch die Bedingungen der Blühinduktion sehr stark je nach geographischer Herkunft<br />

des Genotyps und je nach Sorte (THOMAS 1987c). Grundsätzlich wird die Blühinduktion von Temperatur<br />

und Tageslänge beeinflußt. Trifolium repens wird als Langtagpflanze bezeichnet, obwohl viele Kultivare<br />

sich wie Kurztag-Langtag-Pflanzen verhalten. Die Blüte kann durch eine der Langtagperiode vorgeschaltete<br />

Kurztagperiode, durch Mähen oder durch Überführen der Pflanzen in eine Umgebung unter<br />

Dauerbeleuchtung ausgelöst werden. Bei Genotypen aus höheren Breiten kann unter warmen Kurztagbedingungen<br />

die Blüte nicht induziert werden, während Genotypen aus niedrigeren Breiten sowohl unter<br />

kalten als auch unter warmen Kurztagbedingungen zur Blütenbildung angeregt werden (THOMAS 1987c).<br />

Insgesamt haben Temperaturen unter 12,5°C (bei Dunkelheit) eine Infloreszenz-induzierende Wirkung<br />

gezeigt (THOMAS 1987c). Durch Vernalisation der Samen, z.B. bei 3 °C für 15 Tage oder der Stolone bei<br />

3 °C für 1 bis 2 Wochen, kann die Influoreszenzbildung verstärkt werden. Auch die Bildung von Wurzelknöllchen<br />

bei Anwesenheit von Rhizobien und die daraus resulierende Stickstoffversorgung wirkt sich<br />

unter Umständen im Vergleich zur mineralischen N-Düngung vorteilhafter auf die Blüte aus (THOMAS<br />

1987c).<br />

Durch starke Beschattung wird die Blüte reduziert; niedrigere Temperaturen können während der Blüte<br />

zu einer erhöhten Pollensterilität führen (THOMAS 1987c).<br />

4.6. Reinhaltung der Sorten, Isolationsmaßnahmen und –distanzen<br />

Im Saatgutanbau sind nach der Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LAND-<br />

WIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999) für Fremdbefruchter, zu denen auch der Weißklee gehört, folgende<br />

Mindestabstände einzuhalten: Zu Feldbeständen anderer Sorten der selben Art oder derselben Sorte mit<br />

starker Unausgeglichenheit oder anderer Arten, deren Pollen zu Fremdbefruchtung führen können, sind<br />

bei Vermehrungsflächen bis 2 ha Größe Mindestabstände von 200 m (B-Basissaatgut) bzw. 100 m (Zzertifiziertes<br />

Saatgut) vorgeschrieben. Für größere Vermehrungsflächen betragen die Entfernungen 100 m<br />

(B) bzw. 50 m (Z). Die Mindestentfernungen können unterschritten werden, wenn der Feldbestand ausreichend<br />

gegen Fremdbefruchtung abgeschirmt ist. Zu allen Nachbarbeständen von Mähdruschfrüchten<br />

muß außerdem ein Trennstreifen (mind. 40 cm) vorhanden sein (vgl. auch AID 1995).<br />

Weitere Vorgaben enthält die Saatgutverordnung (BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRT-<br />

SCHAFT UND FORSTEN 1999) bezüglich des Fremdbesatzes beim Saatgutanbau. Der Feldbestand darf im<br />

Durchschnitt auf 150 m² maximal 5 (Basissaatgut) bzw. 15 (zertifiziertes Saatgut) Pflanzen enthalten, die<br />

nicht hinreichend sortenecht sind oder einer anderen Sorte der selben Art angehören oder einer anderen,<br />

zur Fremdbefruchtung befähigten Art angehören oder deren Samen sich vom Saatgut des Vermehrungs-<br />

125


Trifolium repens<br />

bestandes nicht ausreichend unterscheiden lassen. Pflanzen anderer Arten, deren Samen sich aus dem<br />

Saatgut nur schwer herausreinigen lassen, dürfen auf der gleichen Fläche nur in maximal 10(B) bzw.<br />

30(Z) Individuen vorkommen.<br />

Laut OECD-Datenbank (http://www.olis.oecd.org/biotrack.nsf) wurde gentechnisch veränderter Weißklee<br />

(Stresstoleranz, Virusresistenz, Kanamycin-Resistenz) bisher 4x in Kanada und dreimal in Australien<br />

freigesetzt. In Neuseeland gab es zudem eine Freisetzung von Trifolium subterraneum. Bei der Freisetzung<br />

von Trifolium repens in Kanada ist eine Isolationsdistanz von 20 m zu nicht veränderten Beständen<br />

von Weißklee und anderen mit Weißklee kreuzbaren Arten vorgeschrieben, wobei gleichzeitig verhindert<br />

werden muß, daß die gentechnisch veränderten Pflanzen zur Blüte gelangen. Sofern das Aufblühen/die<br />

Pollenabgabe der Versuchspflanze zugelassen wird, sind alle Trifolium repens-Pflanzen innerhalb eines<br />

Umkreises von 300 m um das Versuchsfeld als Teil des Versuches zu betrachen und zu behandeln (d.h.<br />

Vernichtung des Pflanzenbestandes mit nicht-selektiven Herbiziden nach Versuchsende). Auf dem Versuchsfeld<br />

darf nach Versuchsende 3 Jahre lang kein Weißklee angebaut werden. In diesem Zeitraum müssen<br />

alle spontan auftretenden Pflanzen (dieser Art ?) vernichtet werden (CANADIAN FOOD INSPECTION<br />

AGENCY 2000). In Australien werden für Freisetzungen von transgenem Weißklee folgende Vorgaben<br />

gemacht: Die transgenen Pflanzen müssen im Zentrum eines 2 ha großen Versuchsfelds stehen, das mit<br />

einer Mischung aus Rotklee (Trifolium pratense), Persischem Klee (Trifolium resupinatum) und Luzerne<br />

(Medicago sativa) bedeckt ist und das von Pufferstreifen aus nicht transgenem Weißklee umgeben wird.<br />

Nach Versuchsende ist das Versuchsfeld mit Herbiziden zu behandeln und für spätere Versuche mit<br />

transgenen Pflanzen zu reservieren. Sofern nach fünf Jahren noch transgene Samen in der Samenbank des<br />

Versuchsfeldes festzustellen sind, ist die Herbizidbehandlung zu wiederholen (vgl. u.a. GMAC 1996).<br />

Die Festsetzung von Isolationsdistanzen bleibt grundsätzlich problematisch. Insbesondere ist die Pollenausbreitung<br />

durch Wind bzw. Insekten schlecht vorhersagbar. Die Pollenausbreitung wird von ROGNLI et<br />

al. (2000) als die bedeutendste Möglichkeit für das Entkommen von von Transgenen bezeichnet.<br />

Als Mindestabstand für die Isolation potentieller Kreuzungspartner werden für verschiedene Trifolium-<br />

Arten 720-1600 m genannt (vgl. SUKOPP & SUKOPP 1994). Diese Werte liegen deutlich über den nach der<br />

Saatgutverordnung für Trifolium repens vorgeschriebenen Entfernungen (s.o.).<br />

Samenanerkennung: Für die Samenanerkennung werden eine Mindestkeimfähigkeit von 80 %, ein<br />

Höchstgehalt an hartschaligen Körnern von 40 %, ein Höchstgehalt an Flüssigkeit von 12 % und eine<br />

technische Mindestreinheit von 97 Gew.% gefordert. Bezogen auf das Gewicht darf der Höchstbesatz mit<br />

anderen Pflanzenarten in der Summe 0,3 % bei Basissaatgut und 1,5 % bei Zertifiziertem Saatgut betragen<br />

(BUNDESMINISTERIUM FÜR ERNÄHRUNG, LANDWIRTSCHAFT UND FORSTEN 1999).<br />

126


4.7. Kreuzungsmöglichkeiten und Hybridzüchtung mit Trifolium repens<br />

4.7.1. Züchtungsziele<br />

Trifolium repens<br />

Durch seine genetische Heterogenität innerhalb natürlicher Populationen ist Weißklee sehr anpassungsfähig<br />

an eine Vielzahl von Umweltbedingungen innerhalb temperierter Regionen. Die Züchtung versucht,<br />

diese Eigenschaft durch Vermeidung von Inzucht zu bewahren (WHITE 2000).<br />

Bei der Züchtung von Trifolium repens werden nach (WHITE 2000) folgende Hauptziele angestrebt:<br />

• Die Verbesserung der Kompatibilität mit Weidegräsern als Mischungspartner,<br />

• Erhöhung der Ausdauer in Grünland,<br />

• Weitere Virusresistenzen,<br />

• Resistenz gegen Phytophagenbefall,<br />

• Erhöhung der Toleranz gegenüber niedrigen Phosphat-Mineralgehalten im Boden. (Wie eine Reihe<br />

von Leguminosenarten reagiert auch Weißklee empfindlich auf niedrige Boden-Phosphatgehalte. Sowohl<br />

die Ausdauer als auch der Anteil an Weißklee auf der Weide wird verringert.),<br />

• Eliminierung von Inhaltsstoffen mit östrogener Wirkung, die die Fertilität bei Weidevieh herabsetzen,<br />

• Erhöhung des Nährwertes,<br />

• Höhere Verwertbarkeit der Proteine für Wiederkäuer (höhere Konzentration an Proteinen, die im Magen<br />

verdauungsresistent sind und erst im Darm aufgespalten werden können).<br />

4.7.2. Sexuelle Hybridisierung<br />

Züchtung an Trifolium repens wird seit 80 Jahren betrieben (WHITE 2000). T. repens ist sehr formenreich,<br />

insbesondere im Hinblick auf Entwicklungsrhythmus, Klimaresistenz und Lebensdauer. Dies trifft sowohl<br />

für die Wild- als auch die Kulturformen zu. Bis heute ist die lokale Herkunft des Ausgangsmaterials von<br />

großer Bedeutung für die Züchtung, so daß die Erhaltung der natürlichen Formenvielfalt (z.B. in Naturschutzgebieten)<br />

für die zukünftige Pflanzenzüchtung wünschenswert ist. Es sind bereits zahlreiche<br />

Zuchtsorten für Weidemischungen und als Untersaat für Zwischenfruchtbau und Gründüngung im Handel<br />

erhältlich. Die Erträge sind dabei abhängig von der Saatgutherkunft. Aufgrund der großen Mannigfaltigkeit<br />

der Wild- und Kulturformen ist mit weiteren Züchtungsfortschritten zu rechnen (SCHLOSSER et al.<br />

1991).<br />

Die ersten fertilen Kreuzungsergebnisse waren interspezifische Hybride von Trifolium repens (8x) x Trifolium<br />

nigrescens (4x) (EVANS 1962).<br />

127


Interspezifische Hybridisierung<br />

Trifolium repens (4x) x T. nigrescens (2x, 4x) (auch ssp. petrisavii und ssp. meneghinianum)<br />

Trifolium repens<br />

Die triploiden Tochtergenerationen (2n = 3x = 24) liegen morphologisch zwischen den Arten und können<br />

Pollensterilität aufweisen. Einige Hybride blühen etwas später als ihre Elternarten, haben größere Blüten<br />

und längere Blätter. Die Kreuzungen sind erfolgreicher, wenn Trifolium repens als maternaler Kreuzungspartner<br />

eingesetzt wird (WILLIAMS 1987b). T. repens wurde auch mit der Unterart T. nigrescens<br />

ssp. nigrescens erfolgreich gekreuzt. (MARSHALL et al. 1995, WILLIAMS et al. 2001). Die nach Rückkreuzungen<br />

mit Trifolium repens erhaltenen Hybriden können eine im Vergleich zu Weißklee erhöhte Blütenproduktion<br />

aufweisen (MARSHALL et al. 1995, MARSHALL et al. 1998). Hybridisierung von polyploiden<br />

Trifolium repens (8x) x T. nigrescens (4x) ergeben fertile hexaploide Nachkommen (EVANS 1962). Die<br />

Fertilität der Hybriden kann auch durch Polyploidisierung von triploiden F1-Hybriden verbessert werden<br />

(HUSSAIN et al. 1997). Durch Kreuzung mit Trifolium nigrescens wurde eine Resistenz gegen Nematodenbefall<br />

von Heterodea trifolii auf die Trifolium repens-Hybriden übertragen (HUSSAIN et al. 1997).<br />

Trifolium repens (4x) x T. uniflorum (4x)<br />

Die Hybridisierung bringt auf natürlichem Wege nur einzelne lebensfähige Pflanzen hervor. Die Hybriden<br />

sind selbstfertil und kreuzbar mit beiden Elternteilen. Durch den Einsatz der Embryokultur konnte<br />

ebenfalls hybrides Pflanzenmaterial aus dieser Paarung gewonnen werden. Sowohl bei Dreiwegehybriden<br />

aus Trifolium repens x autotetraploiden T. occidentale als auch aus T. uniflorum x T. occidentale ist die<br />

Einkreuzung von T. uniflorum bzw. Trifolium repens erheblich erleichtert (WILLIAMS 1987b). Interessante<br />

Eigenschaften von Trifolium uniflorum für die Trifolium repens-Züchtung sind die großen Samen,<br />

Resistenzen gegen Kleeschwärze (Mycosphaerella killianii = Cymadothea trifolii), Erisyphe polygoni DC<br />

und verschiedene Viruserkrankungen. Auch bezüglich Trockenheitsresistenzen und Wurzelkrankheiten<br />

verspricht man sich durch die Einkreuzungen Verbesserungen bei Trifolium repens (WILLIAMS 1987b).<br />

Trifolium repens (4x) x T. occidentale (2x, 4x)<br />

Bei Kreuzungen dieser beiden Arten hat es sich als effizienter erwiesen, polyploidisierte (tetraploide 4n =<br />

32) Formen von der natürlicherweise diploiden Art T. occidentale als Pollendonor einzusetzten<br />

(WILLIAMS 1987b). Die Trockenheitsresistenz von Trifolium occidentale macht die Art als als Kreuzungspartner<br />

für die Trifolium repens-Züchtung interessant (Williams 1987b). Artkreuzungen aus T. repens<br />

x T. occidentale enthalten gegenüber dem peanut stunt Cucumovirus sehr resistente Pflanzen<br />

(PEDERSON & MCLAUGHLIN 1989).<br />

Trifolium repens x T. nigrescens und T. occidentale<br />

Trifolium repens läßt sich erfolgreich als Dreiwegehybride mit den triploiden Hybriden aus T. nigrescens<br />

x autotetraploiden T. occidentale kreuzen (WILLIAMS 1987b).<br />

128


Trifolium repens (4x) x T. isthmocarpum (2x)<br />

Trifolium repens<br />

Aus der Kreuzung Trifolium repens (2n = 32) x T. isthmocarpum (2n = 16) wurde eine einzelne sterile<br />

triploide Pflanze (3n = 24) gewonnen (WILLIAMS 1987b).<br />

Trifolium repens (4x) x T. ambiguum (2x, 4x, 6x)<br />

Die Fertilität der resultierenden Hybriden ist niedrig, eine bei Einzelpflanzen vorhandene Pollenfertilität<br />

läßt jedoch Selbsten und wiederholtes Rückkreuzen mit Trifolium repens zu (WILLIAMS 1987b).<br />

MEREDITH et al. (1995) gelangen Regenerationen von Hybriden durch Gewebekulturen. Durch Hybridisierungen<br />

mit Trifolium ambiguum sollen Trockenheits-, Insekten-, und verschiedene Virusresistenzen<br />

der Art auf Trifolium repens übertragen werden (WILLIAMS 1987b). Klone der Arthybride Trifolium ambiguum<br />

x T. repens tragen eine Resistenz gegen den clover yellow vein Potyvirus und den alfalfa mosaic<br />

virus (AMV). Artkreuzungen aus Trifolium ambiguum x T repens. enthalten gegenüber dem peanut stunt<br />

Cucumovirus sehr resistente Pflanzen (PEDERSON & MCLAUGHLIN 1989).<br />

Trifolium repens (4x) x T. argutum SOL (Synonym T. xerocephalum) (2x)<br />

Die F1-Hybriden sind triploid, vollständig steril und zeigen größere Ähnlichkeiten zu T. argutum. Die<br />

Blüten sind jedoch größer, als bei beiden Eltern-Arten (WILLIAMS 1987b).<br />

Sonstiges<br />

FERGUSON et al. (1990) berichteten von vielfältigen Hybridisierungen der oben genannten Arten (bis auf<br />

T. argutum) und deren Regeneration durch in vitro-Kulturen. WILLIAMS (1987b) listete Kreuzungsversuche<br />

mit weiteren 19 Trifolium-Arten auf, die nicht erfolgreich waren.<br />

4.7.3. Gentechnische Arbeiten<br />

Im Rahmen der biotechnologischen Verfahren bereitete (wie bei vielen Leguminosen) auch bei Trifolium<br />

repens die Verfügbarkeit von pflanzlichem Material zur Regeneration Probleme. Nur einzelne Genotypen<br />

innerhalb einer Population (oftmals weniger als 1%) bergen die Fähigkeit zur totipotenten Regeneration<br />

aus Protoplasten, Zellsuspensionen oder Kalluskulturen. In früheren Arbeiten wurden Kalluskulturen des<br />

Genotyps WR8 aus Stoloninternodienzellen angelegt, mittels derer nach 8-9 Monaten Kultur lebensfähige<br />

Pflanzen gewonnen werden konnten (WHITE & GREENWOOD 1987, DUDAS et al. 1993, EALING et al.<br />

1994). Sehr viel schneller, innerhalb von 8-9 Wochen, können heute Trifolium repens-Pflanzen über direkte<br />

Organogenese aus Keimblattgewebe hergestellt werden (WHITE 2000).<br />

Die heutige Grundlage zur gentechnischen Veränderung von Trifolium repens bildet die Kenntnis über<br />

die hohe Regenerationsfähigkeit des Keimblatt-Gewebes im Blattachselbereich von keimenden Samen.<br />

Durch Agrobacterium-vermittelten Transfer können aus diesem Blattgewebe ohne die Zwischenstufe der<br />

Kallusbildung oder von Zellsuspensionen und daher ohne somaklonale Variation in direkter Organogenese<br />

transgene Pflanzen gewonnen werden (WHITE 2000). Zur Zeit liegen noch keine kommerziellen<br />

129


Trifolium repens<br />

transgenen Trifolium repens-Sorten vor. Gentechnisch veränderte Weißkleesorten mit Virusresistenzen<br />

gegen AMV (alfalfa mosaic virus) (GARRET & CHU 1997) und WCIMV (white clover mosaic virus)<br />

(White 2000) sowie mit Resistenzen gegen Insektenbefall durch Integration verschiedener Endotoxingene<br />

aus Bacillus thuringiensis (VOISEY et al. 1994b, WHITE 2000) sind jedoch im Entwicklungsstadium. Freisetzungsexperimente<br />

mit AMV-resistenten transgenen Pflanzen laufen zur Zeit u.a. in Australien (WHITE<br />

2000, vgl. auch Kap. 4.6.).<br />

GVO wurden z.B. aus den Sorten „Californian Ladino“, „Grasslands Huia“, „Grasslands Kopu“, „Grasslands<br />

Pitau“, „Grasslands Tahora“, „Haifa“, „Waverley“, „Rivendel“, „Milka“ und „Dutch Clover“ hergestellt.<br />

Transferiert wurden neben Reportergenen (GUS) Antibiotika-Resistenzgene (nptII gegen Kanamycin, Paromomycin,<br />

Geneticin), Herbizid-Resistenzgene (bar gegen Herbizide wie Bialaphos oder Basta (via<br />

Phosphinotricin, Glufosinat-Resistenz) als selektierbare Markergene, AMV- und WClMV-Hüllproteingene<br />

zur Erlangung einer AMV- bzw. WClMV-Resistenz, Proteinase-Inhibitor-Gene sowie Bt-Endotoxin-Gene<br />

zur Ausbildung einer Insektenresistenz und zudem gattungs- familien- und klassenfremde zusätzliche<br />

Proteingene (DIAZ et al. 1995, CHRISTIANSEN et al. 2000, DE MAJNIK et al. 2000, WHITE 2000).<br />

Bei den meisten Arbeiten wurde der Agrobacterium tumefaciens-Stamm LBA4404 (WHITE &<br />

GREENWOOD 1987, DUDAS et al. 1993, EALING et al. 1994, VOISEY et al. 1994a,b) oder AGL1 (LARKIN<br />

et al. 1996, GARRETT & CHU 1997, PITTOCK et al. 1997, CHRISTIANSEN et al. 2000, DE MAJNIK et al.<br />

2000) mit dem jeweiligen binären T-DNA-Vektor und ein CaMV35SRNA-Promotor eingesetzt (siehe<br />

Tab. 16). Die Selektion erfolgte über Kanamycin (Antibiotikum) oder über Phosphinothricin. Die Selektion<br />

über das Herbizid Phosphinothricin ist zwar effektiver (höhere Transformationsraten), aber für transgene<br />

Trifolium repens-Pflanzen, die für den Einsatz außerhalb des Gewächshauses gedacht sind, wegen<br />

der leichten Auskreuzbarkeit und der schnellen Ausbreitung der Pflanzen nicht zu empfehlen (WHITE<br />

2000).<br />

Tab. 16: Agrobacterium vermittelte Transformationen bei Trifolium repens<br />

(in Anlehnung an WHITE 2000, verändert und ergänzt)<br />

Promotor/Gen Vektor/Selektion Objekt Ergebnis/Beobachtung Referenz<br />

nos nptII pBin19<br />

Kanamycin<br />

CaMV35S WClMV<br />

Hüllprotein<br />

CaMV35S Erbsenalbumin<br />

1<br />

CaMV35S nptII<br />

CaMV35S GUS<br />

CaMV35S cryIAb<br />

pROK Derivat pROK-2-<br />

CP<br />

Kanamycin<br />

pGA492 Derivat<br />

pPO36392<br />

Kanamycin<br />

Konstrukt pPE64<br />

Kanamycin<br />

Kallus-(Co-) kulturen<br />

aus Stengelinter-<br />

nodiengewebe<br />

transgene antibiotikaresistente<br />

Pflanzen; Regene-<br />

rationsdauer: 6-9 Monate<br />

wie oben transgene antibiotikaresistente<br />

Pflanzen, vermut-<br />

lich mit Virusresistenz<br />

wie oben transgene antibiotikaresistente<br />

Erbsenalbumin<br />

Cotyledonen-Gewebe<br />

von 3 Tage alten<br />

Keimlingen der<br />

Sorten „Grasslands<br />

Huia“ und „Grasslands<br />

Tahora“<br />

produzierende Pflanzen<br />

Transformationen bei einer<br />

breiten Pallette von Sorten;<br />

Regenerationsdauer 8-9<br />

Wochen; transgene antibiotikaresistente<br />

Pflanzen<br />

vermutlich mit Insektenresistenz<br />

WHITE &<br />

GREENWOOD (1987)<br />

DUDAS et al. (1993)<br />

EALING et al. (1994)<br />

VOISEY et al. (1994a)<br />

VOISEY et al. (1994b)<br />

130


Fortsetzung von Tabelle 16<br />

Trifolium repens<br />

Promotor/Gen Vektor/Selektion Objekt Ergebnis/Beobachtung Referenz<br />

CaMV35S bar pTAB10 Derivat pJJ430 Coteyledonen-Ge- transgene herbizidresis- LARKIN et al. (1996)<br />

GH3 GUS<br />

Phosphinothricin webe aus keimenden<br />

Samen<br />

tente Pflanzen<br />

FB7-1 (3) GUS pTAB10 Derivat pCP001 Coteyledonen-Ge- transgene herbizidresis- PITTOCK et al. (1997)<br />

Phosphinothricin webe aus keimenden tente Pflanzen mit wundin-<br />

Samen der Sorte duzierterChitinase-Pro- „Haifa“<br />

duktion<br />

CaMV35S AMV Hüll- pKYLX71:35S<br />

protein<br />

2 Derivat - transgene antibiotikare- GARRETT & CHU<br />

mit AMV subgenomissistente<br />

Pflanzen mit Vi- (1997)<br />

cher RNA4<br />

Kanamycin<br />

rusresistenz<br />

CaMV35S dzs10 Konstrukt pKH32-16 Cotyledonen-Ge- transgene antibiotikare- SHARMA et al. (1998)<br />

Kanamycin<br />

webe von 3 Tage alsistente, zeinproduzierende<br />

ten Keimlingen der Pflanzen; Zeinkonzentrati-<br />

Sorte „Grasslands onen bis zu 1,3 % des was-<br />

Huia“<br />

serlöslichenGesamtproteins TobRB7 GUS - - transgene antibiotikare- unveröffentlicht; aus<br />

CaMV35S cryIBa<br />

sistente Pflanzen mit In- WHITE (2000)<br />

CaMV35S Tomaten-<br />

Proteinase-Inhibitor<br />

sektenresistenzen<br />

Assu sfa8KDEL pTAB10 Derivat Coteyledonen-Ge- transgene herbizid-, antibi- CHRISTIANSEN et al.<br />

CaMV35S sfa8KDEL pBSUN1, pBSF12, webe aus keimenden otikaresistente,Sonnen- (2000)<br />

Lssu sfa8KDEL pBSF8, pLT23<br />

Samen der Sorte blumensamen-Proteinpro- Spectinomycin bzw. „Haifa“<br />

duzierende Pflanzen; Son-<br />

Phosphinothricin<br />

nenblumensamen-Protein<br />

(SSA) bis zu 0,1% des<br />

Blattproteingehaltes<br />

Lssu sfa8KDEL pTAB10 Derivat pLT23 Coteyledonen-Ge- transgene herbizidresis- CHRISTIANSEN et al.<br />

Phosphinothricin webe aus keimenden<br />

Samen der Sorte<br />

„Rivendel“<br />

tente Pflanzen<br />

(2000)<br />

CaMV35S, rbcS 1a mit pART27 Derivat pJDC Coteyledonen-Ge- transgene herbizid-, antibi-<br />

verschiedenen Antho- (1-5)<br />

webe aus keimenden otikaresistente Pflanzen<br />

cyaninRegulator-Ge- Kanamycin<br />

Samen der Sorte mit Anthocyaningehalten<br />

nen: myc (delila aus pJD303 Derivat pJDC „Haifa“<br />

bis zu 300 ng mg fwt<br />

Anthirrhinum majus, B- (6,8,10)<br />

Peru aus Zea mays) und Phosphinothricin<br />

myb (myb.Ph2 aus Petunia<br />

hybrida, Cl aus<br />

Zea mays)<br />

-1 DE MAJNIK et al.<br />

(2000)<br />

,<br />

rote anstatt weiße Blattzeichnung<br />

durch B-Peru-<br />

Gen<br />

CaMV35S psl Agrobacterium rhizoge- Wurzelhaare der Trifolium repens-Pflanzen DIAZ et al. (1995)<br />

nes Stamm LBA1334, Sorte „Dutch clover“ mit bis zu 50% transgenen<br />

Konstrukt pBin19psl<br />

Erbsen-Lectin produzie-<br />

Konstrukt pAGScpsl<br />

renden Wurzelhaaren<br />

Erläuterungen: nos = Nopalinsynthase-Promoter (Agrobacterium tumefaciens), CaMV35S = cauliflower mosaik virus-35SRNA-<br />

Promoter, GH3 = soybean auxin-responsive-Promoter, TobRB7 = tobacco water channel-Promoter, FB7 = tobacco basic chitinase-Promoter,<br />

Assu = Arabidopsis thaliana Rubisco small subunit gene-Promotor, Lssu = Medicago sativa Rubisco small subunit<br />

gene-Promotor, GUS = β-Glucoronidase (uidA)-Gen (E. coli), nptII = Neomycin-Phosphotransferase II-Gen (E. coli), bar =<br />

Phosphinothricin-Acetyltransferase-Gen (Streptomyces hygroscopius), dzs10 = 10 kDa Zein (Samenreserveprotein aus Mais), cry<br />

= insecticidal crystal protein-Gen (Bacillus thuringiensis), sfa8 KDEL = Sonnenblumensamenalbumin-Gen + Peptid (Lysin, Aspartat,<br />

Glutamat, Leucin), psl = Pisum sativum-Lectin (Erbsen-Lectin)-Gen.<br />

4.8. Verwendung, Anbaubedingungen, Standortansprüche<br />

4.8.1. Böden, Klima, Nährstoffbedarf<br />

Trifolium repens gedeiht auf den meisten Böden mit Ausnahme der trockensten Sand-, Löß- und Kiesböden<br />

und der sauren Humusböden; nährstoffreiche, schwere Böden werden bevorzugt (HEGI 1975). Der<br />

131


Trifolium repens<br />

Boden sollte jedoch nicht verdichtet oder häufig überflutet sein, da die Knöllchenbakterien zur N-Fixierung<br />

auf ausreichende Luftzufuhr angewiesen sind. Bewährt hat sich eine leichte Kalkung zur Anhebung<br />

niedriger Boden-pH-Werte (LEX 1995).<br />

Weißklee ist winterhart, jedoch empfindlich gegenüber zu lang, aber auch zu kurz andauernder Schneebedeckung<br />

und stauender Nässe, da dann die ± wintergrünen Kriechstengel leicht absterben. Gegen Dürre<br />

ist er weniger empfindlich als Rotklee (HEGI 1975, LEX 1995, BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

Die Weißkleepflanze hat hohe Kali-, Kalk- und P-Gehalte, dementsprechend zeigt sie positive Reaktionen<br />

auf Düngung mit Holzasche, Mergel, Gips, Phosphor- und Kalidüngern. Weißklee ist auch zur Aufnahme<br />

leichtlöslicher Stickstoffverbindungen in der Lage und verträgt Jauchedüngung besser als andere Kleearten<br />

(HEGI 1975). Die für die Pflanze erforderliche verfügbare P-Konzentration im Boden muß bei den<br />

meisten Sorten um 2,5 ppm liegen; bei Kalium sollen 170-200 ppm erforderlich sein (FRAME &<br />

NEWBOULD 1986). Der Boden-pH soll um 5,5 liegen, Weißklee kommt jedoch auch auf saureren Böden<br />

vor, allerdings bei eingeschränkter N-Fixierleistung (FRAME & NEWBOULD 1986, LEX 1995). Er verträgt<br />

nach einigen Autoren beträchtliche Eisen- und Kochsalzgehalte im Boden (HEGI 1975, SEBALD et al.<br />

1985).<br />

Weißklee stellt hohe Ansprüche an Temperatur und Lichtverhältnisse im Gemenge mit Gräsern. Hochwachsende<br />

Gräser, dichte Deckfruchtbestände oder Rotklee können ihn überwachsen und seine Lichtausbeute<br />

behindern. Zu geringe Deckung führt allerdings wiederum zu erhöhten Befallsraten mit Krankheiten,<br />

wie dem Kleekrebs (LEX 1995).<br />

N-Düngung ist bei Kleeanbau (wegen der Möglichkeit zur Luftstickstoff-Fixierung) nicht notwendig; die<br />

Nährstoffversorgung mit P2O3 und K2O sollte nur bei mittels Bodenuntersuchung festgestellter Unterversorgung<br />

stattfinden (AID 1995).<br />

4.8.2. Verwendung als Futterpflanze<br />

Der Weißklee ist zu den bedeutsamsten Futterpflanzen der gesamten gemäßigten Breiten zu zählen. In der<br />

Futterwerteskala erreicht die Art den höchsten Wert (NITSCHE & NITSCHE 1994). Durch seine im Vergleich<br />

mit wichtigen Futtergräsern wie Lolium perenne höheren Rohprotein- sowie geringeren Ligninund<br />

Fasergehalte resultiert die Fütterung mit Weißklee in höheren Zuwachsraten bei Wiederkäuern als die<br />

Fütterung mit Weidelgras (WHITE 2000). Die Mineralstoffgehalte (z.B. Calcium) des Weißklees sind gegenüber<br />

Gräsern ebenfalls deutlich erhöht (LEX 1995).<br />

Diese wertbestimmenden Eigenschaften des Weißklees spiegeln sich im Futterwert von Weißklee-Grasgemengen<br />

wider: In Grünlandbeständen, die jährlich 3 mal genutzt und mit 150 kg/ha gedüngt wurden,<br />

konnte die Verdaulichkeit der organischen Substanz durch Weißklee um ca. 4% und der Energiegehalt<br />

des Futters um 1,5% gesteigert werden. Der hohe Anstieg im Rohproteingehalt durch Weißklee in Gemengen<br />

ist aus Gründen der Tiergesundheit deshalb nicht allzu problematisch, weil Weißkleeprotein im<br />

132


Trifolium repens<br />

Vergleich zu Gräserprotein zu einem höheren Anteil erst im Dünndarm abgebaut wird und nicht im Pansen<br />

(LEX 1995). Da die verholzenden Triebe des Weißklees niederliegend und auch bei tiefen<br />

Schnitt/Verbiß nicht in der Erntemasse enthalten sind, bleibt die Verdaulichkeit des Weißklees über mehrere<br />

Wochen konstant und vermindert auch den Rückgang der Verdaulichkeit im Gemenge mit Gräsern<br />

(LEX 1995).<br />

Der Weißklee zeigt eine gute Verträglichkeit gegenüber häufigen Schnitten sowie Beweidung. Er wird<br />

daher im Feldfutterbau angebaut als Weidepflanze, zur Grünfutter- und Heugewinnung sowie zur Gründüngung.<br />

Die Aussaat erfolgt, abgesehen von der Samengewinnung, bevorzugt in Gemischen mit Wiesengräsern<br />

und dem ertragskräftigeren Rotklee (HEGI 1975, SEBALD et al. 1985). Auf Dauerweiden gilt er<br />

als die wichtigste Kleeart, er ist trittverträglich, wird von den Weidetieren gerne gefressen (Schmackhaftigkeit)<br />

und zeigt ein sehr gutes Nachwuchsvermögen. Für Wiesennutzung ist er nur bedingt geeignet, da<br />

er in obergrasreichen Wiesen infolge Lichtmangels zurückgedrängt wird (SCHLOSSER et al. 1991,<br />

BUNDESSORTENAMT 1999). Der Flächenanteil des Weißklees am Anbaubestand geht mit zunehmender<br />

Nutzungsintensivierung zurück (BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

In Deutschland sind 12 Weißkleesorten zugelassenen. Angaben zu den Sorteneigenschaften (mit Bedeutung<br />

für den Anbau) finden sich in der „Beschreibenden Sortenliste 1999“, so z.B. zu Blühbeginn,<br />

Wuchsform und Wuchshöhe, Massenbildung, Auswinterungsneigung, Ausdauer, Narbendichte, Trockenmasseertrag,<br />

Rohproteingehalt und zum Anteil blausäurehaltiger Pflanzen. Letzterer schwankt beträchtlich<br />

zwischen fehlend - sehr gering und mittel-stark (BUNDESSORTENAMT 1999).<br />

Benachbarungseffekte<br />

Zu fördernden und hemmenden Wirkungen benachbart wachsender Pflanzen (Interferenz- oder Benachbarungseffekte)<br />

gibt es speziell beim häufig gemeinsam kultivierten Artenpaar T. repens und Deutsches<br />

Weidelgras (L. perenne) eine sehr umfangreiche und ständig wachsende Quellenlage, die nachfolgend nur<br />

beispielhaft angeführt werden kann (siehe auch HARRIS 1987, LÜSCHER et al. 1992, ANNICCHIARICO &<br />

PIANO 1994, TURKINGTON et al. 1994, PIANO & ANNICCHIARICO 1995, ANNICCHIARICO & PIANO 1997,<br />

MARKUVITZ & TURKINGTON 2000).<br />

Die verbreitete und letztlich überwiegend positive Assoziation zwischen Lolium perenne und Trifolium<br />

repens auf etablierten Weiden hängt mit ihren asynchronen Wachstumszyklen zusammen (HARRIS 1987).<br />

Günstige Nachbararten sind nach TURKINGTON et al. (1977) auch Agropyron repens, Bromus inermis,<br />

Festuca spp., Poa annua und Poa compressa. TAYLOR et al. (1995) stellten fest, daß bei einer Vergesellschaftung<br />

mit Gräsern bei Weißklee weniger Beeinträchtigungen durch Virosen auftreten. In Neuseeland<br />

schützt der Anbau von Weißklee in Mischkultur mit Weidelgräsern, im Gegensatz zur Monokultur, die<br />

Weißkleebestände vor größeren Schäden durch die phytophagen Insekten Wiseana spp. (Wurzelbohrer)<br />

und Costelytra zealandica (Blatthornkäfer) (HARRIS 1987). EXPERT et al. (1997) beobachten, daß benachbart<br />

wachsende Pflanzen von L. perenne und T. repens (mit dem stickstoff-fixierenden Wurzelknöll-<br />

133


Trifolium repens<br />

chenbakterium Rhizobium leguminosarum biovar. trifolii) höhere Biomassen akkumulierten als nicht benachbart<br />

wachsende Pflanzen. Die Menge war höher, wenn native Rhizobium-Stämme verwendet wurden.<br />

EXPERT et al. (1997) vermuten hier daher eine Coadaptation zwischen L. perenne, T. repens und Rhizobium.<br />

Als ungünstig haben sich Assoziationen von T. repens mit Leguminosen, wie T. pratense und Medicago<br />

lupulina, oder mit Agrostis tenuis erwiesen (HARRIS 1987).<br />

Lolium perenne geht mit einem endophytischen Pilz (Neotyphodium spec.) eine enge Symbiose ein (vgl.<br />

Kap. 1.10.). Das Symbiotum hat dadurch u.a. verschiedene Konkurrenzvorteile gegenüber anderen<br />

Pflanzenarten. Speziell über Effekte auf benachbart wachsende Trifolium repens-Pflanzen wird berichtet,<br />

wenngleich es auch Studien gibt, in denen dieser Effekt nicht beschrieben wurde (CLAY 1998). SU-<br />

THERLAND et al. (1999) stellten im Experiment eine Unterdrückung des Wachstums von Weißklee durch<br />

alle getesteten L. perenne-Neotyphodium lolii-Assoziationen fest, wenngleich das Ausmaß der Hemmwirkung<br />

variierte. Auf den im wesentlichen aus Weißklee und L. perenne aufgebauten Weiden Neuseelands<br />

sind derartige allelopathische Effekt von besonderer Bedeutung.<br />

Dauergrünland (Wiesen- und Weidenutzung)<br />

T. repens verträgt aufgrund der Kriechstengel besser als jede andere Kleeart die Beweidung und verursacht<br />

auch keine Blähungen beim Vieh (HEGI 1975). Daher ist er auf den meisten Dauerweiden zu finden.<br />

Als Pionierpflanze bleibt T. repens auf gemähten Flächen vitaler als auf ungemähten oder zu selten gemähten,<br />

wo er mit der Zeit ausfällt (SEBALD et al. 1985). Daher ist er für sehr extensiv genutzte Mähwiesen<br />

nicht geeignet.<br />

Weißklee ist sowohl in Ansaatmischungen für Intensivgrünland als auch in solchen für mittel bis extensiv<br />

bewirtschaftete Mähwiesen, Weiden und Mähweiden (bis hin zu höheren Lagen über 800 m) in jeweils<br />

geringen Anteilen i.d.R. von bis zu 10% vorhanden. (AID 1990, NITSCHE & NITSCHE 1994, LANDESAMT<br />

FÜR LANDWIRTSCHAFT BRANDENBURG 2000, STAATLICHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT AULENDORF<br />

2000, LANDESFORSCHUNGSANSTALT FÜR LANDWIRTSCHAFT UND FISCHEREI MECKLENBURG-VOR-<br />

POMMERN 2000).<br />

Feldfutterbau<br />

Bei Reinanbau ist Beweidung vom Frühjahr bis in den Herbst üblich. Vom Reinanbau des Weißklees<br />

wird allerdings wegen des im Vergleich zu Gemengen geringeren Ertrages, der Verunkrautung und des<br />

unausgeglicheneren Futterwerts abgeraten (LEX 1995).<br />

Für Mähfutter, besonders Kleegrasmischungen, werden höchstens 10% Weißklee verwendet, in Weidemischungen<br />

ist der Anteil größer (HEGI 1975). Weißklee kann sich durch seine Fähigkeit zur Verzweigung<br />

sehr schnell im Bestand ausbreiten. In Gemengen mit Rotklee wird er allerdings oft verdrängt. Für<br />

den Anbau von Feldfutter, das meist geschnitten wird, bevorzugt man großblättrige, hochwachsende<br />

134


Trifolium repens<br />

(konkurrenzstarke) Kleesorten und konkurrenzstarke Gräser, wie Deutsches Weidelgras, Wiesenschwingel<br />

oder Knaulgras. Für Mähweiden sind mittel-großblättrige Weißkleetypen geeignet. Bei ausschließlicher<br />

Beweidung (v.a. mit Schafen) sollte auf die sehr trittfesten, mittel-kleinblättrigen Typen zurückgegriffen<br />

werden (LEX 1995).<br />

In den Ansaatmähwiesen übernimmt der Weißklee die Funktion eines „Bodengrases“, d.h. er schließt<br />

durch seine vegetative Ausbreitung Lücken in der Bodenschicht. So kann ein einziger Pflanzenstock unter<br />

günstigen Bedingungen in einem Sommer eine mehrere m² große Fläche bedecken (HEGI 1975). Der hohe<br />

Futterwert und die große Nutzungselastizität von Weißklee-Grasgemengen wurde zu Beginn dieses Kapitels<br />

bereits erläutert (vgl. LEX 1995).<br />

Im Zwischenfruchtbau als Untersaat im Frühjahr ist Weißklee ideal, wenn der niedrige Wuchs und die geringe<br />

Konkurrenzkraft berücksichtigt werden. Als Untersaat unter Getreide wird er mit einer Saatmenge<br />

von 6-8 kg/ha in Reinsaat oder als Gemisch mit Gelbklee im Verhältnis von 2:14 kg/ha Saatgut (Weißklee<br />

zu Gelbklee) gepflanzt (AID 1991). Als Gemisch mit Welschem Weidelgras und Rotklee sind die<br />

empfohlenen Saatgutanteile (in kg/ha) bei Getreide- und Maisuntersaat 12:3:2 (Lolium multiflorum:Rotklee:Weißklee).<br />

In Mischung mit Deutschem Weidelgras soll das Verhältnis Lolium perenne zu<br />

Weißklee unter Getreide 12:4 kg/ha und unter Mais 6:2 kg/ha betragen (AID 1991).<br />

Samenbau: Weißkleesaatgut wird aufgrund seiner klimatischen Ansprüche bevorzugt in Neuseeland und<br />

in der EU, v.a. in Dänemark, erzeugt (FRAME & NEWBOULD 1986, BUNDESSORTENAMT 1999). Günstige<br />

klimatische Bedingungen für den Kleesamenbau finden sich in Deutschland v.a. in den neuen Bundesländern.<br />

Der Samenbau als Untersaat, ist auf allen Mineralböden bis zu sandigen Lehmböden möglich, sofern<br />

genügend Feuchtigkeit vorhanden ist. Bevorzugte Deckfrüchte sind Hafer und Sommergerste. Reinsaaten<br />

(im August) werden nur bei Ausfall der Untersaaten vorgenommen. Die Samen werden beim ersten<br />

Schnitt gewonnen (HEGI 1975, AID 1995).<br />

Ertrag<br />

Der italienische Weißklee wirft die größten Erträge ab, scheint allerdings weniger winterfest zu sein als<br />

der amerikanische und nordeuropäische. Der in Nordschweden gezogene Weißklee gilt bei größerer<br />

Winterhärte als ebenso ertragreich wie der mitteleuropäische. Die schlechtesten Ergebnisse werden mit<br />

dem osteuropäischen Weißklee erzielt (HEGI 1975).<br />

Ein Hektar Weißklee gibt in Holland für 3,5 Milchkühe genügend Sommerfutter. Der Heuertrag bleibt<br />

stets unter dem des Rotklees, er wird mit 18 bis 30 dt pro ha angegeben. Im Frühjahr gesät, liefert der<br />

Weißklee erst im zweiten Jahr den Hauptertrag und geht dann zurück, doch kann er bis 4, ausnahmsweise<br />

bis 7 Jahre, genutzt werden. Die höchsten Erträge gibt er bei mehrmaligem Schnitt, weil dadurch die<br />

lichtraubenden höheren Kräuter beseitigt werden (HEGI 1975).<br />

135


Trifolium repens<br />

Bei Trockenmasseerträgen im Feldfutterbau von 50 dt/ha für Gräseransaaten konnten durch die Beisaat<br />

von 20% Weißklee im Gemenge Erträge von über 100 dt/ha erzielt werden. Auch bei intensiver N-Düngung<br />

konnte durch Weißklee-Beisaat ein Mehrertrag von 10-20% erreicht werden (LEX 1995).<br />

Im Zwischenfruchtbau werden zur Futternutzung und Gründüngung bei Untersaat mit einer Saatstärke<br />

von 6-8 kg/ha 20-30 dt/ha Trockenmasseertrag und 15-20 dt/ha Wurzeltrockenmasse erreicht. Als Stoppelsaat<br />

mit 8-10 kg/ha Saat werden 15-25 dt/ha Trockenmase und 8-12 dt/ha Wurzeltrockenmasse gewonnen<br />

(AID 1991).<br />

Die Samenerträge im Saatgutanbau liegen im Durchschnitt bei 2,5 dt/ha (HEGI 1975, AID 1995). Die<br />

Saatgutanbaufläche lag 1998/99 in der EU bei 4.000 ha, in Deutschland bei etwa 480 ha. Die Saatguterträge<br />

lagen 1998/99 EU-weit bei etwa 15.000 dt, in Deutschland bei 1.000 dt (EUROPÄISCHE KOM-<br />

MISSION 2000).<br />

4.8.3. Sonstige Verwendung<br />

Industrielle Nutzung: Weißklee darf als sog. nachwachsender Rohstoff auf EU-Stillegungsflächen angebaut<br />

werden. Er darf dann jedoch nicht der Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln dienen<br />

(BUNDESMINISTERIUM FÜR VERBRAUCHERSCHUTZ, ERNÄHRUNG UND LANDWIRTSCHAFT 2000).<br />

Speisewert: Die jungen Pflanzen können als spinatähnliches Gemüse zubereitet werden. In Irland wurde<br />

bei Hungersnöten aus getrockneten und zu einer Art Mehl zerstampften Blüten und Fruchtköpfen Brot<br />

zubereitet (HEGI 1975).<br />

Medizinische Verwendung: Ein Tee aus Blüten des Weißklees (Flores Trifolii albi) kann gegen Durchfallerkrankungen<br />

eingesetzt werden (HEGI 1975, SCHLOSSER et al. 1991).<br />

4.9. Tiere, die sich von der Art ernähren<br />

Eine umfangreiche Zusammenstellung von Literaturangaben zu phytophagen Wirbellosen, die an T. repens<br />

fressen, findet sich in Anhang IV. Neben spezialisierten Arten, die speziell oder nur für diese Pflanzenart<br />

benannt wurden, wurden auch Arten aufgenommen, die ein breiteres Nahrungsspektrum besitzen<br />

und bei denen aufgrund der Literaturangaben (z.B. „an allen Kleearten“) zu erwarten ist, daß sie auch T.<br />

repens befressen.<br />

Nicht in der Liste genannt sind Wirbeltiere. Von Bedeutung sind unter den Säugetieren vor allem Weidevieh,<br />

aber auch Wildtiere wie Rehe und Hirsche. Besonders starke Schäden an Klee können auch Wühlmäuse<br />

anrichten (LEX 1995). Daneben sind auch zahlreiche Vögel, gebietsweise vermutlich auch Reptilien,<br />

vorwiegend als Samenfresser bedeutsam.<br />

Eine systematische Überprüfung der Nomenklatur und Verbreitungsangaben konnte angesichts des weltweiten<br />

Bezugsraums und der teils älteren Literatur im Rahmen dieser Arbeit nicht erfolgen.<br />

136


4.10. Pathogene<br />

Trifolium repens<br />

Die an T. repens festgestellten Viren, Bakterien und Pilze werden in Tabelle B im Anhang IV aufgeführt.<br />

Eine Möglichkeit zur Bestimmung von Pathogenen anhand der Schadbilder an der Pflanze ist bei SPAAR<br />

et al. (1989) gegeben. Eine aktuelle Übersicht der wichtigsten Krankheiten der Futterleguminosen enthält<br />

die Arbeit von MICHEL et al. (2000).<br />

Bezüglich der endophytischen Pilze ist außerdem auf die Arbeit von MARQUARDING (2000) besonders<br />

hinzuweisen. Sie konnte insgesamt mehr als 50 verschiedene Pilzarten aus T. repens isolieren, z.T. mehrere<br />

Arten aus demselben Blatt. Darunter befanden sich 36 Mycelpilzarten aus 20 Gattungen; die häufigsten<br />

waren Leptosphaerulina trifolii (30% aller Endophyten) und Colletotrichum trifolii / C. truncatum<br />

(8%). Außerdem wurden 54 Hefestämme isoliert, von denen 44 identifiziert und vier Gattungen (Bullera,<br />

Cryptococcus, Rhodotorula und Sporobolomyces) zugeordnet werden konnten.<br />

4.11. Ansprechpartner, die mit der Art wissenschaftlich oder züchterisch arbeiten<br />

Forschungsgruppen und -institute<br />

Dr. M. Wachendorf, Lehrstuhl Grünland und Futterbau, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Holzkoppelweg 2,<br />

24118 Kiel<br />

Prof. Dr. F. Taube, Lehrstuhl Grünland und Futterbau, Christian-Albrechts-Universität Kiel, Holzkoppelweg 2,<br />

24118 Kiel<br />

Dr. P. Christiansen, DFL-Trifolium, Danish Plant Breeding, Hojerupvrej 31, DK-4660 Storew Heddinge, Denmark<br />

Legume Breeding Group, Institute of Grassland and Environmental Research (IGER), Plas Gogerddan, Aberystwyth,<br />

SY23 3EB, U.K. (1998)<br />

AgResearch, Grasslands Research Centre, Private Bag 11008, Palmerston North, New Zealand<br />

Prof. Dr. Larkin, P.J., CSIRO Division of Plant Industry, GPO Box 1600, Canberra, Australia<br />

Plant Microbe Interactions Group, Research School of Biological Sciences, Australian National University, GPO<br />

Box 475, Canberra, ACT 2601, Australia<br />

USDA-ARS, Pasture Systems and Watershed Management Research Unit, Curtin Road, Building 3702, University<br />

Park, Pa 16802-3702<br />

Züchter von Sorten des Weißklees (nach BUNDESSORTENAMT 1999)<br />

Barenbrug, Postbus 4, 6678 ZG Oosterhout, Niederlande<br />

Petersen, A.S., Lundgaard, 24977 Grundhof<br />

Feldsaaten Freudenberger, Postfach 104, 47812 Krefeld<br />

Deutsche Saatveredelung, Postfach 1407, 59524 Lippstadt<br />

DLF-Trifolium, Postbox 59, 4000 Roskilde, Dänemark<br />

Cebeco Zaden, Postbus 10000, 5250 GA Vlijmen, Niederlande<br />

Nord<strong>deutsch</strong>e Pflanzenzucht, Hohenlieth, 24363 Holtsee<br />

BayWa AG München, Postfach 810108, 81901 München<br />

137


4.12. Literatur<br />

Trifolium repens<br />

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Blunck, H. (Hrsg.) (1953b): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />

zweiter Teil, 1. Lieferung. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />

Blunck, H. (Hrsg.) (1954): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />

zweiter Teil, 2. Lieferung, Coleoptera. 5. Aufl., Parey, Berlin.<br />

Blunck, H. (Hrsg.) (1956): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />

zweiter Teil, 3. Lieferung, Heteroptera, Homoptera (I.Teil). Parey, Berlin.<br />

Blunck, H. (Hrsg.) (1957): Handbuch der Pflanzenkrankheiten, Bd. 5 - Tierische Schädlinge an Nutzpflanzen,<br />

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143


5. <strong>Zusammenfassung</strong><br />

<strong>Zusammenfassung</strong><br />

Ziel der vorliegenden Arbeit war es, für die vier behandelten Arten Basisdaten zu Biologie, Verwendung,<br />

Züchtung und dem Stand der gentechnischen Bearbeitung zusammenzutragen. Die Ergebnisse sollen als<br />

Entscheidungshilfe für die Risikoabschätzung bei geplanten Freisetzungen gentechnisch veränderter<br />

Pflanzen dienen.<br />

Lolium perenne L. 1753<br />

Das Deutsche Weidelgras, auch als Ausdauernder Lolch bezeichnet, gehört zu den Süßgräsern (Familie<br />

Poaceae). Seine systematische Stellung innerhalb der Poaceen wird noch kontrovers diskutiert. Alle Lolium-Arten<br />

sind natürlicherweise diploid (2n = 2x = 14).<br />

L. perenne ist ausdauernd, grün bis dunkelgrün, 8-90 cm hoch. Die Art bildet lockere bis dichte Horste.<br />

Das Blatt ist in der Knospenlage gefaltet. Der Blütenstand ist eine unterbrochene echte Ähre mit zweizeilig<br />

angeordneten Ährchen, die mit der Schmalseite in der Ährenachse liegen. Die Ährchen sind 2- bis 14blütig,<br />

6-20 mm lang und seitlich zusammengedrückt. Die Blütezeitangaben für Mitteleuropa bewegen<br />

sich zwischen Mai und August. Lolium perenne ist windblütig, gilt als Fremdbefruchter und weist einen<br />

hohen Grad an Selbstinkompatibilität auf. Die Verbreitung der Grassamen findet v.a. durch Wind oder<br />

Tiere statt.<br />

Das natürliche Verbreitungsgebiet von L. perenne umfaßt Europa (außer den arktischen Gebieten), Teile<br />

Westasiens und Nordafrika. Die Art wurde jedoch weltweit verschleppt oder eingebürgert und kommt<br />

heute auf allen Erdteilen vor. Bei uns ist L. perenne von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen und die<br />

Alpentäler überall verbreitet und häufig. Die Art wächst auf Wiesen, Weiden und in Parkrasen, an Wegrändern,<br />

auf Grasplätzen, Brachen und Schuttplätzen.<br />

L. perenne ein sehr hochwertiges Futtergras, sowohl hinsichtlich der Inhaltsstoffe als auch bezüglich der<br />

Verdaulichkeit. Wegen seiner guten Verträglichkeit für Tritt und häufigen Verbiß ist es ein ausgesprochenes<br />

Weidegras. Zudem ist es überaus schnittverträglich.<br />

Das Deutsche Weidelgras ist daher zusammen mit L. multiflorum die für die Futternutzung wichtigste<br />

Grasart und zwar sowohl auf (intensivem) Dauergrünland (in Mähwiesen und auf Dauerweiden) als auch<br />

im Feldfutterbau. Von herausragender Bedeutung ist diese Art für Länder mit intensiver Viehwirtschaft,<br />

wie die Niederlande, Großbritannien und Neuseeland.<br />

Wegen seiner Robustheit, seiner schnellen Anfangsentwicklung, besonderen Trittfestigkeit und guten<br />

Trockenheitsresistenz ist L. perenne zudem ein wichtiges Rasengras. In Deutschland sind neben 102 Futtergrassorten<br />

auch 103 Rasengrassorten von L. perenne zugelassen.<br />

Aufgrund der engen Verwandtschaft verschiedener Arten innerhalb des Lolium-Festuca-Komplexes tritt<br />

unter natürlichen Bedingungen eine Reihe auch gattungsübergreifender Bastarde auf. In der Hybridzüch-<br />

144


<strong>Zusammenfassung</strong><br />

tung wurden, insbesondere mittels neuerer cytogenetischer Methoden, über die natürlichen Gegebenheiten<br />

hinaus weitere Arten dieses Komplexes in die Verkreuzungen von Lolium perenne einbezogen. Diese<br />

Arbeiten zielen darauf ab, gewünschte Gene der Kreuzungspartner durch visuelle Selektion und wiederholte<br />

Rückkreuzungen in das Genom von Lolium perenne zu integrieren. Über diesbezügliche Erfolge<br />

wurde schon berichtet.<br />

Nach der somatischen Hybridisierung von Lolium perenne x Festuca rubra konnten asymmetrische somatische<br />

Hybriden regeneriert werden. Unter Einsatz verschiedener gentechnischer Methoden wurden<br />

zudem transgene Lolium perenne-Pflanzen mit Antibiotika- bzw. Herbizid-Resistenzen sowie einer Virus-<br />

Resistenz hergestellt.<br />

Laut OECD-Datenbank wurde gentechnisch verändertes Deutsches Weidelgras bisher nur 1x in Kanada<br />

freigesetzt. Die dort vorgeschriebenen Isolationsmaßnahmen, aber auch die relevanten Vorschriften der<br />

Saatgutverordnung werden in der Arbeit angeführt.<br />

Die Basisdaten enthalten auch eine umfangreiche Zusammenstellung von Krankheitserregern, phytophagen<br />

Tierarten sowie Symbionten, die bisher an L. perenne festgestellt worden sind. Wegen ihrer besonderen<br />

ökologischen und wirtschaftlichen Bedeutung wurden einige symbiontische Beziehungen, insbesondere<br />

die Symbiose zwischen L. perenne und dem endophytischen Pilz Neotyphodium lolii, vertiefend dargestellt.<br />

Lolium multiflorum Lam. 1779<br />

L. multiflorum gehört zu den Süßgräsern (Familie Poaceae). Seine systematische Stellung innerhalb der<br />

Poaceen wird noch kontrovers diskutiert. L. multiflorum kommt in zwei in wesentlichen Merkmalen differierenden<br />

Sippen vor, die je nach Autor als Unterarten (Subspezies) oder Variationen aufgefaßt werden.<br />

Das Welsches Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. italicum (A. BRAUN) VOLKART EX SCHINZ & KELL.)<br />

ist winterannuell bis wenige Jahre ausdauernd. Das Einjährige Weidelgras (Lolium multiflorum ssp. multiflorum<br />

(LAM.) HUSNOT) hingegen ist einjährig (sommer- bis winterannuell). Dieser Unterschied ist für<br />

die landwirtschaftliche Nutzung des Grases von großer Bedeutung. Alle Lolium-Arten sind natürlicherweise<br />

diploid (2n = 2x = 14).<br />

L. multiflorum ist ein hellgrünes, büschelig oder mit einzelnen Halmen wachsendes Gras. Die Halme<br />

werden 25-90 cm hoch. Das Blatt ist in der Knospenlage gerollt. Der Blütenstand ist eine unterbrochene<br />

echte Ähre. Die Ähre ist 10-45 cm lang, ihre Hauptachse geschlängelt. Die Ährchen sind 5-24-blütig,<br />

ohne die Grannen 8-30 mm lang, seitlich zusammengedrückt. Die Blütezeit in Mitteleuropa liegt zwischen<br />

Juni und August. Lolium multiflorum ist windblütig, gilt als Fremdbefruchter und weist einen hohen<br />

Grad an Selbstinkompatibilität auf. Die Verbreitung der Grassamen findet v.a. durch Wind oder Tiere<br />

statt.<br />

145


<strong>Zusammenfassung</strong><br />

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Art liegt in Südeuropa, Nordafrika und Vorderasien. In Italien<br />

wurde L. multiflorum schon Ende des 12. Jahrhunderts angebaut. Heute wird es weltweit in Ländern mit<br />

gemäßigtem Klima als Futtergras angebaut und ist vielfach verwildert. Das Einjährige Weidelgras, auch<br />

Westerwoldsches Raygras genannt, stammt aus der Region Westerwold in den Niederlanden.<br />

Bei uns tritt Lolium multiflorum von der Ebene bis in die mittlere Gebirgsstufe verbreitet und häufig in<br />

ruderalen Rasengesellschaften auf Brachen, an Wegrändern oder auf Schuttplätzen auf. Es gilt bei uns<br />

nicht als dauerhaft eingebürgert.<br />

L. multiflorum ist ein sehr hochwertiges Futtergras, sowohl hinsichtlich der Inhaltsstoffe als auch bezüglich<br />

der Verdaulichkeit. Das Welsche Weidelgras gilt als das wichtigste Gras im Feldfutterbau, es ist<br />

schnellwüchsig und liefert bei intensiv betriebenem Anbau die höchsten Erträge. Bei uns wird L. multiflorum<br />

im Haupt- und Zwischenfruchtanbau eingesetzt und in der Regel als Futter oder zur Gründüngung<br />

genutzt. Wegen seiner Kurzlebigkeit ist L. multiflorum für die Dauergrünlandnutzung nicht geeignet.<br />

Aufgrund der engen Verwandtschaft verschiedener Arten innerhalb des Lolium-Festuca-Komplexes treten<br />

unter natürlichen Bedingungen eine Reihe auch gattungsübergreifender Bastarde auf. In der Hybridzüchtung<br />

wurden, insbesondere mittels neuerer cytogenetischer Methoden, über die natürlichen Gegebenheiten<br />

hinaus weitere Arten dieses Komplexes in die Verkreuzungen von Lolium multiflorum mit einbezogen.<br />

Diese Arbeiten zielen darauf ab, gewünschte Gene der Kreuzungspartner durch visuelle Selektion<br />

und wiederholte Rückkreuzungen in das Genom von Lolium multiflorum zu integrieren. Über diesbezügliche<br />

Erfolge wurde schon berichtet. Auch die Hybridisierung mit Dactylis glomerata ist bereits gelungen.<br />

Nach der Fusionierung von Protoplasten von Lolium multiflorum und Festuca arundinacea konnten fertile,<br />

symmetrische und asymmetrische somatische Hybriden regeneriert werden. Unter Einsatz verschiedener<br />

gentechnischer Methoden wurden zudem transgene Lolium multiflorum-Pflanzen mit Antibiotika-<br />

Resistenzen sowie der Fähigkeit zur Bildung eines bakteriellen Fructans hergestellt.<br />

Laut OECD-Datenbank erfolgte bislang keine Freisetzung von gentechnisch verändertem Lolium multiflorum.<br />

In der vorliegenden Arbeit werden die für vergleichbare Arten vorgeschriebenen Isolationsmaßnahmen,<br />

aber auch die relevanten Vorschriften der Saatgutverordnung aufgeführt.<br />

Die Basisdaten enthalten auch eine umfangreiche Zusammenstellung von Krankheitserregern, phytophagen<br />

Tierarten sowie Symbionten, die bisher an L. multiflorum festgestellt worden sind. Wegen ihrer besonderen<br />

ökologischen und wirtschaftlichen Bedeutung wurden einige symbiontische Beziehungen mit<br />

endophytischen Pilzen vertiefend dargestellt.<br />

146


Festuca pratensis HUDSON 1762<br />

<strong>Zusammenfassung</strong><br />

Der Wiesenschwingel ist ein Süßgras (Familie Poaceae). Seine systematische Stellung innerhalb der Poaceen,<br />

einschließlich seiner Gattungszugehörigkeit wird noch kontrovers diskutiert. Festuca pratensis ist<br />

natürlicherweise diploid (2n = 2x = 14) oder (bei der ssp. apennina) tetraploid (2n =4x = 28).<br />

F. pratensis ist ausdauernd, bildet lockere (zuweilen sehr große) Horste und wächst 30-120 cm hoch. Der<br />

Blütenstand ist eine aufrechte einfache Traube, 10-35 cm lang, locker, aufrecht oder meist etwas einseitig<br />

überhängend, grün, purpurn überlaufen. Im untersten Teil ist der Blütenstand ohne Ährchen, die beiden<br />

unteren Seitenäste sind ungleich, der kürzere Ast meist mit 1-3, der längere mit 3-5 Ährchen. In Mitteleuropa<br />

blüht der Wiesenschwingel zwischen Mai und August. F. pratensis ist windbestäubt und weist einen<br />

hohen Grad an Selbstinkompatibilität auf. Die Verbreitung der Grassamen findet v.a. durch Wind oder<br />

Tiere statt.<br />

F. pratensis kommt von Natur aus in Südwestasien, Sibirien und im Großteil Europas vor, fehlt jedoch im<br />

Nordteil Skandinaviens und Rußlands sowie in Portugal und dem Großteil Spaniens. In vielen Gebieten<br />

wurde die Art eingeschleppt oder eingeführt. Heute ist die Art in den kalten, gemäßigten und subtropischen<br />

Gebieten weltweit verbreitet.<br />

Der Wiesenschwingel ist bei uns von der Ebene bis in mittlere Gebirgslagen verbreitet und häufig. Er lebt<br />

auf (fetten) Wiesen und Weiden, auf Halbtrockenrasen, auf Brachäckern, an Grasplätzen, an Wald- und<br />

Wegrändern und in Gebüschen, auch in Moorwiesen.<br />

Der winterfeste und wintergrüne Wiesenschwingel ist ein vielseitig verwendbares, ertragreiches und<br />

hochwertiges Futtergras. Außerdem ist er weidefest und wird vom Vieh sowohl frisch als auch als Heu<br />

gerne angenommen. So ist der Wiesenschwingel zum einen ein wichtiges Gras des Dauergrünlandes und<br />

zwar auf Wiesen, Mähweiden und Weiden. Zum anderen wird er im Feldfutterbau vielseitig in Mischungen<br />

eingesetzt, vor allem im Kleegrasanbau für die Mähnutzung. Daneben findet er im Sommerzwischenanbau<br />

als Untersaat von Getreide Verwendung.<br />

Aufgrund der engen Verwandtschaft verschiedener Arten innerhalb des Lolium-Festuca-Komplexes treten<br />

unter natürlichen Bedingungen eine Reihe auch gattungsübergreifender Bastarde auf. In der Hybridzüchtung<br />

wurden, insbesondere mittels neuerer cytogenetischer Methoden, über die natürlichen Gegebenheiten<br />

hinaus weitere Arten dieses Komplexes in die Verkreuzungen von Festuca pratensis einbezogen.<br />

Diese Arbeiten zielen darauf ab, die gewünschten Gene der beiden Kreuzungspartner durch visuelle Selektion<br />

und wiederholte Rückkreuzungen in „Hybrid-Chromosomen“ zu integrieren. Diesbezügliche Erfolge<br />

existieren schon seit längerem und wurden u.a. sogar mit älteren, konventionellen Züchtungsmethoden<br />

erreicht.<br />

Die Regeneration von transgenen, in naturnahem Substrat lebensfähigen Pflanzen ist bei Festuca pratensis<br />

bisher nicht gelungen.<br />

147


<strong>Zusammenfassung</strong><br />

Laut OECD-Datenbank erfolgte bislang keine Freisetzung von gentechnisch verändertem Festuca pratensis.<br />

Innerhalb der EU wurde allerdings eine Freisetzung von Festuca arundinacea in Frankreich beantragt.<br />

In der vorliegenden Arbeit werden die für vergleichbare Arten vorgeschriebenen Isolationsmaßnahmen,<br />

aber auch die relevanten Vorschriften der Saatgutverordnung aufgeführt.<br />

Die Basisdaten enthalten auch eine umfangreiche Zusammenstellung von Krankheitserregern, phytophagen<br />

Tierarten sowie Symbionten, die bisher an F. pratensis festgestellt worden sind. Wegen ihrer besonderen<br />

ökologischen und wirtschaftlichen Bedeutung wurden einige symbiontische Beziehungen mit endophytischen<br />

Pilzen vertiefend dargestellt.<br />

Trifolium repens L. 1753<br />

Der Weißklee wird in den Tribus Trifolieae innerhalb der Familie der Schmetterlingsblütler (Fabaceae)<br />

gestellt. Für Trifolium repens sind viele Rassen und Formen beschrieben worden, die sich insbesondere<br />

im Hinblick auf Entwicklungsrhythmus, Klimaresistenz und Lebensdauer unterscheiden. Weißklee ist<br />

allotetraploid (2n=4x=32).<br />

Die Pflanze ist ausdauernd, kahl oder spärlich behaart, mit kräftiger Pfahlwurzel. Der Hauptstengel ist<br />

niederliegend, verzweigt, 5 bis 50 cm lang, an den Knoten wurzelnd, an der Spitze aufsteigend, oft violett.<br />

Die Blattstiele sind bis 20 cm lang, scheinbar grundständig. Die Blütenstandstiele sind meist länger<br />

als die Blattstiele; die Blütenköpfe sind kugelig, 15-25 mm breit, locker, meist 40- bis 80-blütig. Die<br />

Kronblätter sind weiß, 6-12 mm lang, mit schwachem Honigduft. Die Hülse ist lineal, abgeflacht, zwischen<br />

den 3-4 Samen eingeschnürt.<br />

Weißklee hat einen Mechanismus gametophytischer Selbstinkompatibilität entwickelt. Nur ein geringer<br />

Anteil an Einzelpflanzen ist selbstkompatibel. Die Samen von Trifolium repens werden über weite Distanzen,<br />

v.a. durch Vögel und Weidetiere, verbreitet; über kurze Strecken werden die Samen auch vom<br />

Wind verschleppt oder von Regenwürmern eingegraben.<br />

Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet umfaßt ganz Europa (bis über die alpine und polare Waldgrenze),<br />

Nord- und Zentralasien bis zum Baikalsee und Nordafrika. Trifolium repens wurde auf allen Kontinenten<br />

eingeschleppt oder eingebürgert; dabei weist er in den Einbürgerungsgebieten eine eher ozeanische Arealbindung<br />

auf. Weißklee wächst bei uns auf Wiesen und Weiden, in Parkrasen, an Acker- und Wegrändern,<br />

Flußufern und Ruderalstellen und ist fast überall vom Flachland bis in die alpine Stufe häufig.<br />

Der Weißklee ist zu den bedeutsamsten Futterpflanzen der gesamten gemäßigten Breiten zu zählen. In der<br />

Futterwerteskala erreicht er die höchste Wertstufe. Er zeigt eine gute Verträglichkeit gegenüber häufigen<br />

Schnitten, Beweidung und Tritt sowie ein sehr gutes Nachwuchsvermögen. Im Feldfutterbau wird er verwendet<br />

als Weidepflanze, zur Grünfutter- und Heugewinnung sowie zur Gründüngung. Die Aussaat erfolgt<br />

bevorzugt in Gemischen mit Wiesengräsern und anderen Kleearten. Auf Dauerweiden gilt der<br />

148


Summary<br />

schmackhafte Weißklee als die wichtigste Kleeart. Für Wiesennutzung ist er nur bedingt geeignet, da er in<br />

obergrasreichen Wiesen infolge Lichtmangels zurückgedrängt wird.<br />

Bisher sind erfolgreiche interspezifische Hybridisierungen mit sechs Trifolium-Arten dokumentiert, die<br />

mit einer Ausnahme alle in dieselbe Sektion gestellt werden wie Trifolium repens.<br />

Unter Einsatz von Agrobacterium-vermitteltem Gentransfer wurden bisher verschiedene Antibiotika-Resistenzgene,<br />

Herbizid-, Virus- und Insektenresistenzen sowie gattungs-, familien- und klassenfremde zusätzliche<br />

Proteingene in Trifolium repens übertragen.<br />

Laut OECD-Datenbank wurde gentechnisch veränderter Weißklee bisher 4x in Kanada und dreimal in<br />

Australien freigesetzt. In der vorliegenden Arbeit werden die dort vorgeschriebenen Isolationsmaßnahmen,<br />

aber auch die relevanten Vorschriften der Saatgutverordnung aufgeführt.<br />

Die Basisdaten enthalten auch eine umfangreiche Zusammenstellung von Krankheitserregern sowie phytophagen<br />

Tierarten, die bisher an T. repens festgestellt worden sind.<br />

6. Summary<br />

The aim of this study was to gather data on the biology, the use, propagation and the status of genetic engineering<br />

for four selected species. The results are supposed to serve as a guidance for assessing the risk<br />

of releasing genetically modified plants.<br />

Lolium perenne L. 1753<br />

Lolium perenne, the perennial ryegrass, belongs to the family Poaceae. However, its proper placement<br />

within the family is still controversial. Naturally all Lolium species are diploid (2n = 2x = 14).<br />

L. perenne is a persistent grass species of green or dark green colour and a height of 8-90 cm. It forms<br />

loose to dense stands. Its inflorescence comprises a distinctive array of two-ranked, sessile spikelets<br />

which are edgewise attached to the central axis. Each spikelet contains 2 to 14 florets, is 6-20 mm long<br />

and laterally compressed. Leaves of perennial ryegrass are folded when young. In central Europe flowering<br />

occurs between May and August. Lolium perenne is wind and cross pollinating and shows a high degree<br />

of self incompatibility. Seeds are dispersed by wind or by animals.<br />

Lolium perenne is native to Europe (except for the arctic region), temperate Asia, and North Africa. However,<br />

today the species is widely distributed throughout the world, as it has been introduced to every continent.<br />

In Germany perennial ryegrass is common and its distribution ranges from lowlands over low<br />

mountain ranges to valleys in the Alps. It occurs on meadows and pastures, is used for private and public<br />

lawns and is commonly found on road sites, fallow land and dumps.<br />

Perennial ryegrass is a high-quality forage grass, regarding both the nutritious value and the digestibility.<br />

Lolium perenne is tolerant to treading and can withstand close, frequent grazing and cutting. Therefore,<br />

149


Summary<br />

Lolium perenne - together with Lolium multiflorum - is the most important premier grass species for intensive<br />

grassland, pasture and meadows. Lolium perenne is of major importance for countries with intensive<br />

live stock farming like The Netherlands, Great Britain and New Zealand.<br />

Its robustness and tolerance to treading, the fast growth rate in its early developmental stages as well as its<br />

drought resistance also make the perennial ryegrass a prime species for lawn. In Germany 102 forage<br />

grass and 103 turf grass cultivars are currently registered.<br />

Within the Lolium-Festuca complex several species are closely related and even under natural conditions<br />

hybridisation between the two genera occurs. Especially by means of modern cytogenetic methods more<br />

species of this complex have artificially been included in the hybridisations with L. perenne. The aim of<br />

these programs is to integrate desirable genes of the hybridisation partners into the genome of L. perenne.<br />

Positive results have already been reported.<br />

Following the somatic hybridisation of L. perenne x Festuca rubra asymmetric somatic hybrid<br />

x Festulolium plants could be regenerated. Transgenetic Lolium perenne plants with resistance to antibiotics,<br />

herbicides or viruses were produced using different techniques of genetic engineering.<br />

According to the OECD database genetically modified Lolium perenne was so far only released once in<br />

Canada. This report lists the mandatory isolation measures and the relevant regulations for seed production<br />

in Germany.<br />

The report also summarises the current knowledge of pathogens, phytophagous animals and symbionts of<br />

L. perenne. Since the symbiontic relationship between L. perenne and the endophytic fungus Neotyphodium<br />

lolii is of particular ecological and economical importance their association is described in detail.<br />

Lolium multiflorum Lam. 1779<br />

Italian ryegrass Lolium multiflorum belongs to the family Poaceae. However, its proper placement within<br />

the family is still controversial. It exists in two different races which different authors either consider subspecies<br />

or variations.<br />

Lolium multiflorum ssp. italicum (A. BRAUN) (VOLKART EX SCHINZ & KELL.) is winter annual but can<br />

survive a few years. Lolium multiflorum ssp. multiflorum (LAM.) HUSNOT) is annual (summer to winter<br />

annual). This difference is of great importance for agricultural use. Naturally all Lolium-species are diploid<br />

(2n = 2x = 14).<br />

L. multiflorum is light green, growing single or in tufts between 25-90 cm high. Its inflorescence comprises<br />

a distinctive array of two-ranked, sessile spikelets which are edgewise attached to the central axis.<br />

It is 10-45 cm long with a wavy axis. Each spikelet consists of 5 to 24 florets, is - without the awns - 8-30<br />

mm long, laterally compressed. Leaves of L. multiflorum are rolled when young. In central Europe flow-<br />

150


Summary<br />

ering occurs between June and August. Lolium multiflorum is wind- and cross-pollinated and shows a<br />

high degree of self-incompatibility. Seeds are mainly dispersed by wind or by animals.<br />

L. multiflorum is native to Southern Europe, Northern Africa and the Near East. Already at the end of the<br />

12th century, L. multiflorum was grown in Italy. Today it is grown as a forage grass worldwide in countries<br />

with a temperate climate and frequently grew wild. The annual subspecies (in German also called<br />

Westerwoldsches Raygras) originates from the region Westerwold in the Netherlands.<br />

In Germany, L. multiflorum is distributed from the lowlands to the medium mountain ranges. It grows in<br />

ruderal grass communities on fallow land, road sites and dumps. It is not considered permanently naturalised.<br />

L. multiflorum is a high-quality forage grass, regarding both the nutritious value and the digestibility. L.<br />

multiflorum ssp. italicum is considered the most important grass in forage crops; it grows fast and has the<br />

highest yields in high-input systems. Here it is grown as a main crop or for intercropping and is generally<br />

used for forage or green manure. Due to its short life cycle it is not suited for permanent grassland.<br />

Within the Lolium-Festuca complex several species are closely related and even under natural conditions<br />

hybridisation between the two genera occurs. Especially by means of modern cytogenetic methods more<br />

species of this complex have artificially been included in the hybridisations with L. multiflorum. The aim<br />

of these programs is to integrate desirable genes of the hybridisation partners into the genome of L. multiflorum<br />

by means of visual selection and repeated backcrossing. Positive results have already been reported.<br />

Also, the hybridisation of Dactylis glomerata has been successfully conducted.<br />

Protoplast fusion of L. multiflorum and Festuca arundinacea resulted in regenerated fertile symmetric<br />

and asymmetric somatic hybrid x Festulolium-plants. Transgenetic L. multiflorum plants with resistance<br />

to antibiotics and the ability to produce a bacterial fructan were produced using different techniques of<br />

genetic engineering.<br />

According to the OECD databank no release of genetically modified L. multiflorum has yet occurred. This<br />

report lists the mandatory isolation measures for comparable species as well as relevant regulations for<br />

seed production in Germany.<br />

The report also summarises the current knowledge of pathogenes, phytophagous animal species as well as<br />

symbionts of L. multiflorum. Since some of the symbiontic relationships with endophytic fungus are of<br />

particular ecological and economical importance their association is described in detail.<br />

Festuca pratensis HUDSON 1762<br />

Meadow fescue belongs to the Poaceae. Its systematic position within the Poaceae as well as to which<br />

genus it belongs is still under discussion. Naturally Festuca pratensis is diploid (2n = 2x = 14) or (e.g. the<br />

ssp. apennina) tetraploid (2n = 4x = 28).<br />

151


Summary<br />

Festuca pratensis is perennial, grows in loose sometimes large tufts 30-120 cm high. The inflorescence is<br />

an erect simple raceme, 10-35 cm long, slightly overhanging, green, with some crimson. The lowest part<br />

of the inflorescence is without spikelets. The two lower branches are dissimilar, the shorter one in most<br />

cases with 1-3, the longer one with 3-5 spikelets. Meadow fescue flowers in central Europe between May<br />

and August. F. pratensis is wind pollinating and shows a high degree of selfincompatibility. The seeds<br />

are mainly dispersed by animals or by wind.<br />

Festuca pratensis is native to Southwest Asia, Siberia and the major area of Europe; it is missing in the<br />

northern parts of Scandinavia and Russia as well as in Portugal and most areas of Spain. In many areas<br />

the species is imported or introduced. Today the species is distributed worldwide in the cold, temperate<br />

and subtropical areas.<br />

In Germany meadow fescue occurs in the lowlands and up to the medium mountain ranges. It grows on<br />

(rich) meadows and pastures, on mesotrophic dry grasslands, on fallow arable land, on grassy places,<br />

wood margins and road sites as well as under scrubs, even in bog meadows.<br />

The winter hardy and winter green meadow fescue is a productive and high-quality forage grass and can<br />

be used in many ways. In addition, it is tolerant to grazing and livestock likes it fresh and as hay. Thus, on<br />

one hand the meadow fescue is an important grass of permanent grasslands, in fact on meadows, pastures<br />

and on mown pastures. On the other hand in forage cropping it is widely used in seed mixtures, especially<br />

for growing clovers for cutting. It is also undersown under grain.<br />

Within the Lolium-Festuca complex several species are closely related and even under natural conditions<br />

hybridisation between the two genera occurs. Especially by means of modern cytogenetic methods more<br />

species of this complex have artificially been included in the hybridisations with Festuca pratensis. The<br />

aim of these programs is to integrate desirable genes of the hybridisation partners into “hybrid chromosomes”<br />

by means of visual selection and repeated backcrossing. Positive results have already been reported<br />

for some time and have even been reached using conventional breeding methods.<br />

So far the regeneration of transgenic plants of Festuca pratensis which are able to live in natural substrates<br />

has failed.<br />

According to the OECD databank no release of genetically modified Festuca pratensis has yet occurred.<br />

However, within the EU the release of Festuca arundinacea in France has been applied for. This report<br />

lists the mandatory isolation measures for comparable species as well as relevant regulations for seed<br />

production in Germany.<br />

The report also summarises the current knowledge of pathogenes, phytophagous animal species as well as<br />

symbionts of Festuca pratensis. Since some of the symbiontic relationships with endophytic fungi are of<br />

particular ecological and economical importance their association is described in detail.<br />

152


Trifolium repens L. 1753<br />

Summary<br />

White clover belongs to the tribe Trifolieae within the family of Fabaceae. Many races and varieties are<br />

described, which differ in particular with regard to the development cycle, climate resistance and longevity.<br />

White clover is allotetraploid (2n = 4x = 32).<br />

The plant is perennial, glabrous or sparsely hairy with a strong vertical root. The main stem is decumbent,<br />

branched and 5 to 50 cm long. It roots at the nodes and rises at the tip, frequently violet. The leafstalks are<br />

up to 20 cm long and seemingly basal. The stalks of the inflorescences are in general longer than the leafstalks.<br />

40 to 80 flowers are in dense, racemose, 15-25 mm broad heads. The petals are white, 6-12 mm<br />

long, with a slight honey smell. The pod is linear, flatted and contains 3-4 seeds.<br />

White clover developed a mechanism of gametophytic selfincompatibility. Only a small proportion of the<br />

single plants is selfcompatibel. The seeds of Trifolium repens are dispersed over far distances mainly by<br />

birds or livestock; seeds are dispersed over short distances by wind or dug in by earthworms.<br />

The native distribution includes all of Europe (beyond the alpine or polar forestline), Northern and Central<br />

Asia up to the Lake Baikal and Northern Africa. Trifolium repens was imported or introduced to all<br />

continents. Where it is introduced it seems to be rather tied to oceanic regions. In Germany it grows on<br />

meadows and pastures, park swards, field margins and road sites, river shores and ruderal places and is<br />

almost everywhere common - from the lowlands to the alpine regions.<br />

White clover can be considered one of the most important forage plants in the entire temperate region. On<br />

forage value scales it reaches the highest ranks. It is well tolerant towards frequent cutting, grazing and<br />

treading and it has a strong ability to grow back. In forage cropping it is used as a pasture plant, as green<br />

forage and for hay as well as for green manure. It is sown preferably in mixtures together with meadow<br />

grasses and other clover species. On permanent pastures the palatable white clover is the most important<br />

clover species. In meadows it is of limited use, because in meadows dominated by tall grasses it is restrained<br />

due to a lack of light.<br />

Up to now, successful interspecific hybridisation with six Trifolium-species are documented, which are<br />

with one exception all belong to the same section as Trifolium repens.<br />

By means of Agrobacterium mediated gene transfer several different genes with resistance to antibiotics,<br />

herbicides, viruses and insects as well as protein genes of non-related genuses, families and classes have<br />

been transferred into Trifolium repens.<br />

According to the OECD databank genetically modified Trifolium repens has been released four times in<br />

Canada and three times in Australia. This report lists the mandatory isolation measures for comparable<br />

species as well as relevant regulations for seed production in Germany.<br />

The report also summarises the current knowledge of pathogenes and phytophagous animal species which<br />

have been found on Trifolium repens.<br />

153


Anhang<br />

Übersicht<br />

Anhang I: Lolium perenne<br />

Anhang I: Lolium perenne............................................................................................................................II<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere....................................................................................................................II<br />

Tabelle B) Pathogene und Symbionten ............................................................................................... XIII<br />

Anhang II: Lolium multiflorum................................................................................................................. XV<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere................................................................................................................ XV<br />

Tabelle B) Pathogene und Symbionten ............................................................................................. XXV<br />

Anhang III: Festuca pratensis .............................................................................................................XXVII<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere...........................................................................................................XXVII<br />

Tabelle B) Pathogene und Symbionten .......................................................................................XXXVIII<br />

Anhang IV: Trifolium repens.....................................................................................................................XL<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere.................................................................................................................XL<br />

Tabelle B) Pathogene.............................................................................................................................. LI<br />

I


Anhang I: Lolium perenne<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere<br />

Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss.<br />

Nematodes (Fadenwürmer)<br />

<strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Aphelenchoides parietinus (Bastian) - - 4 -<br />

Aphelenchus avenae Bastian (Synon.<br />

A. agricola de Man)<br />

- - 4 -<br />

Ditylenchus dipsaci (Kühn) Filipjev Stengelälchen, stem nematode,<br />

bulb nematode<br />

- 4, 19 -<br />

Ditylenchus radiciola (Greeff) Filipjev - - 13, 19 -<br />

Dorylaimus bastiani Bütschli - - 4 -<br />

Fridericia agricola - Europa 4 -<br />

Heterodera avenae Wr. Hafernematode - 19 -<br />

Heterodera punctata Thorne Gräserzystenälchen - 13 -<br />

Heterodera schachtii Schmidt - - 4 -<br />

Monhystera vulgaris de Man - - 4 -<br />

Paraphelenchus pseudoparientus (Micoletzki)<br />

- Europa, Südafrika, USA 4 -<br />

Pratilenchus pratensis (de Man) Fi- Wiesennematode Europa, Rußland, Amerika, 4 -<br />

lipjev<br />

Hawaii, Niederländ.-Indien,<br />

Südindien<br />

Rotylenchus multicinctuss (Cobb) - Europa, ehem. UDSSR,<br />

Afrika, Hawaii, Fitschiinseln<br />

4 -<br />

Rotylenchus robustus (de Man) - Europa, Afrika, Niederländ.-Indien,<br />

Brasilien<br />

4 -<br />

Gastropoda (Schnecken)<br />

Arion (Lochea) empiricorum Fér. (=<br />

ater L. und rufus L)<br />

Große Wegschnecke Mittel- und Westeuropa 4 Allesfresser<br />

Arion intermedius Normand Kleine Wegschnecke Westeuropa, Neuseeland 38 -<br />

Deroceras agreste L. Einfarbige Ackerschne- Europa, durch Verschlep- 4 -<br />

ckepung<br />

fast kosmopolitisch<br />

Deroceras reticulatum (O.F. Müll.) Genetzte Ackerschnecke Europa, durch Verschlep- 4, 38 -<br />

pung fast kosmopolitisch<br />

Fruticicola (Helix) hispida L. - Europa 4 seltener auf Wiesen<br />

Helix virgata Da Costa - - 4 in England schädlich<br />

Succinea putris L. - Europa 4<br />

Diplopoda (Doppelfüßer)<br />

verschiedene Arten, u.a. Blaniulus<br />

guttulatus (Bosc.)<br />

- Europa, Rußland 4 an keimenden Getreide<br />

Acarina (Milben)<br />

Aceria [Eriophyes] tenuis Nal. Gallmilbe - 19 -<br />

Parateranychus stickneyi McGr. - westl. USA 4 -<br />

Pediculopsis graminum E. Reuter (P.<br />

dianthophilus Wolcott)<br />

- Europa, Rußland, USA 4 -<br />

Penthaleus major Koch the blue oat mite Europa, Südafrika, Australien<br />

4 -<br />

Siteroptes carnea Banks - Colorado, Neumexiko 4 -<br />

Steneotarsonemus [Tarsonemus] spi- - - 19 -<br />

rifex Marchal<br />

Tarsonemus spirifex Marchal - Europa, Rußland 4 -<br />

Tetranobia decepta Bks. - Arizona 4 -<br />

II


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Collembola (Springschwänze)<br />

Sminthurus viridis (L.) Lubb.<br />

- - 4 -<br />

Orthoptera (Geradflügler), Ensifera (Laubheuschrecken und Grillen)<br />

Clinopleura melanopleura Scudd. - Kalifornien 4 -<br />

Gryllus campestris L. Feldgrille von Nordafrika bis ins<br />

nördliche Mitteleuropa, in<br />

Nordeuropa fehlend<br />

4, 21 -<br />

Gymnogryllus humeralis Wlk. - Ceylon 4 -<br />

Nemobius fasciatus de G. - Amerika 4 -<br />

Rhipipteryx chopardi Willemse - Südbrasilien 4 -<br />

Scapteriscus vicinus (Latr.) Rehn u. Changa, West Indian West Indian 4 -<br />

Hebard<br />

mole Cricket<br />

Teleogryllus commodatus - Neuseeland 38 -<br />

Orthoptera (Geradflügler), Caelifera (Kurzfühlerschrecken)<br />

Ageneotettix deorum Scudd. - Iowa 4 -<br />

Aleuas lineatus Stal - Argentinien<br />

4 -<br />

Aulocara elliotti Thom. - Kanada bis Mexiko 4 -<br />

Aulocara femorata Scudd. - Kalifornien, Utah 4 -<br />

Austracris guttulosa Wek. - Australien<br />

4 -<br />

Austroicetes cruciata Sss. (jungi Brcs.) - Australien<br />

4 -<br />

Austroicetes pusilla Wlk. - Australien<br />

4 -<br />

Austroicetes tricolor Sj. - Australien<br />

4 -<br />

Calliptamus italicus L. - Kanaren bis Pazifik, Südpersien<br />

bis Europa<br />

4 -<br />

Chorthippus albomarginatus Deg. = Weißrandiger Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4, 21 -<br />

Gryllus elegans Charpentier<br />

asien; paläarktisch<br />

Chorthippus dorsatus Zett.<br />

Wiesengrashüpfer Mitteleuropa; Nordspanien<br />

bis nach Nord- und Ostasien<br />

4, 21 -<br />

Chorthippus parallelus Zett. = Chor- Gemeiner Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4, 21 -<br />

thippus longicornis Latr.<br />

asien<br />

Chorthippus pulvinatus Fisch. - Ungarn 4 -<br />

Chortoicetes pusilla Walk. the smaller plain locust Südostausstralien 4 -<br />

Chortoicetes terminifera Walk. the larger plain locust Australien<br />

4 -<br />

Dissosteira longipennis Scudd. New Mexico long- Idaho, Montana, Neume- 4 -<br />

winged grasshopper xiko, Texas<br />

Eritettix tricarinatus Thom. - - 4 an Weidegräsern in<br />

Montana<br />

Gastrimargus musicus F. (Locusta australis<br />

Frogg.)<br />

- Australien<br />

4 -<br />

Gomphocerus (Aeropus) sibiricus L. - Europa, Sibirien, Südrußland,<br />

Westsibirien<br />

4 -<br />

Locusta (Pachytilus L.) migratoria L. Europäische Wanderheuschrecke<br />

Afrika, Asien, Südeuropa 4, 8, 21 -<br />

Locustana pardalina Walk. (sulcicollis brown locust, Südafrika- Südafrika<br />

4, 8 -<br />

St°al, capensis Sauss., vastatrix Licht) nischeWanderheuschrecke Mecostethus alliaceus Germ. - Deutschland, Frankreich,<br />

südl. Teil der Astrachen<br />

4 -<br />

Melanoplus bivittatus Say.<br />

- im Inneren Nordamerikas, 4 -<br />

(=femoratus Burn.)<br />

von Mexiko bis hoch hinauf<br />

in den Norden, mit<br />

Ausnahme der südatlantischen<br />

Staaten<br />

Melanoplus differentialis Thoms. the differential grasshopper<br />

Nordamerika<br />

4 -<br />

Nomadacris septemfasciata Serv. red locust, red winged Afrika südlich des Regen- 8, 4 -<br />

locust<br />

waldes<br />

III


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Oedipoda coerulescens L. Blauflügelige Ödland- Mittel- und Südeuropa, Sy- 4, 21 -<br />

schreckerien,<br />

Afrika bis Sansibar;<br />

paläarktisch<br />

Oedipoda miniata Pall. - - 4 schädlich geworden<br />

in Südfrankreich,<br />

Zypern,<br />

Aserbeidjan, Palästina<br />

Omocestus petraeus Bris. - - 4 -<br />

Omocestus ventralis Zett. = Stenobo- Buntbäuchiger Grashüp- Europa, Kleinasien, euro- 4, 21 -<br />

thrus (Gryllus) rufipes Zett.<br />

ferpäischer<br />

Teil der ehem.<br />

UdSSR, paläarktisches<br />

Asien und Nordafrika<br />

Orphulella speciosa Scudd. - Iowa 4 -<br />

Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />

capito Zolot..<br />

- Madagaskar 4 -<br />

Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />

manilensis Uvarow<br />

- China, Philippinen 4 -<br />

Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />

migratorioides R. et F.<br />

- Afrika<br />

4 -<br />

Schistocerca paranensis Burm. Südamerikanische Wan- Südamerika, südlich des 4, 8 -<br />

derheuschrecke Regenwaldes<br />

Schistocerca peregrina Ol. = Sch. gre- Wüstenheuschrecke, de- Afrika, Westasien, nörd- 4, 8 -<br />

garia Forsk. = Sch. tatarica Kby. sert locust<br />

lich der Regenwaldzone<br />

Scotussa rubripes Brun - Argentinien 4 -<br />

Spharagemon aequale Say - Nordamerika<br />

4 -<br />

Stauroderus bicolor Charp. - Mitteleuropa<br />

4 -<br />

Stauroderus biguttulus L. - Mitteleuropa 4 -<br />

Stauroderus scalaris F-W. (morio Gebirgsgrashüpfer ganz Europa, östlich bis 4, 21 -<br />

Charp.)<br />

Mongolei und Sibirien<br />

Stauronotus (Dociostaurus) marocca- Marokkanische Wander- Mittelmeergebiet, Irak, 8, 4 -<br />

nus Thunb. = Stauronotus cruciatus heuschrecke, Maroccan Krim, Transkaukasien,<br />

Fisch. = Stauronotus vastator F. f. W. locust<br />

Persien, Turkestan<br />

Stauronotus cruciger Ramb. (brevi- - Europa, Kaukasus, Persien, 4 -<br />

collis Ev.)<br />

Mesopotamien, Nordafrika<br />

Stauronotus Kraussi Ingen. - Kirgisensteppe, Turkestan,<br />

Kaukasus, Südwestsibirien<br />

4 -<br />

Stauronotus maroccanus Thunb. (cru- Marokkanische Wander- Mittelmeergebiet von den 4 -<br />

ciatus Fisch.; vastator F.d.W.) heuschrecke, Criquet ma- Kanarischen Inseln, über<br />

roccain<br />

Marokko, Spanien bis zum<br />

Irak, Krim, Transkaukasien,<br />

Persien, Turkestan<br />

Stenobothrus fischeri Eversm. - - 4 -<br />

Stenobothrus rubicundus Germ. - - 4 -<br />

Trigonophymus arrogans Stal - Argentinien<br />

4 -<br />

Trimerotropis monticola Sn. - Kanada<br />

4 -<br />

Xanthippus neglectus Ths. - Kanada<br />

4 -<br />

Heteroptera (Wanzen), Pentatomidae (Schildwanzen)<br />

Aelia acuminata L. Getreidespitzwanze, Cimice<br />

acuminata<br />

Skandinavien bis Portugal,<br />

Algier bis Kleinasien<br />

6 -<br />

Heteroptera (Wanzen), Miridae (Weichwanzen)<br />

Irbisia sericans (St°al) - Kalifornien, Alaska - -<br />

Megaloceroea reuteriana F. W. B. - Neuseeland<br />

6 -<br />

IV


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Miris dolobratus L. Graswanze, meadow Nordeuropa, in die Ost- 6 -<br />

plant bug<br />

staaten von Nordamerika<br />

und nach Kanada eingeschleppt<br />

Miris ferrugatus Fall. - Utah 6 verursacht Blattverfärbungen<br />

Stenotus binotatus F. Timothy plant bug Europa, nach Nordamerika<br />

und Neuseeland eingeschleppt<br />

6 -<br />

Heteroptera (Wanzen), Lygaeidae (Langwanzen)<br />

Blissus leucopterus hirstus Montadon hairy chinch bug Amerika 29, 6 -<br />

Cicadina (Zikaden), Cercopidae (Schaumzikaden)<br />

Neophilaenus lineatus L. lined spittle insect USA<br />

Philaenus spumarius L. Wiesenschaumzikade, Paläarktisch sowie Nord-<br />

meadow froghopper,<br />

meadow spittle bug, European<br />

spittle insect<br />

amerika<br />

Tomaspis bogotensis Dist. et Mion. Kolumbien<br />

Tomaspis saccharina Dist. (= Aeneo- sugarcane froghopper Trinidad, Grenada, Südalamia<br />

varia ssp. saccharina Fennah)<br />

merika<br />

Cicadina (Zikaden), Cicadellidae (Zwergzikaden)<br />

Graminella (Thamnotettix) nigrifrons<br />

Forbes.<br />

blackfaced leafhopper Nordamerika<br />

6 -<br />

6 -<br />

6 -<br />

6, 8 -<br />

6 -<br />

Aphidina (Blattläuse)<br />

Brachycolus [Holcaphis] frequens<br />

Walk. (triciti Gill.)<br />

Western wheat aphid holarktisch<br />

5, 19 -<br />

Byrsocrypta personata CB. - Europa<br />

5 -<br />

Diuraphis noxia Russian wheat aphid - 38 -<br />

Rhopalosiphum padi L. bird cherry-oat aphid, weltweit 30 im Labor; an Grä-<br />

Traubenkirschen- oder<br />

Haferlaus<br />

sern<br />

Schizaphis graminum Rondani greenbug - 30 im Labor<br />

Sipha (Rungsia) maydis Passerini - Südeuropa und mediterran 13, 31 -<br />

Sipha flava Forbes yellow sugarcane aphid, Subtropen (Nord-, Mittel- 30, 5 im Labor; an Wei-<br />

Sorghum aphid und Südamerika)<br />

degräsern<br />

Tetraneura ulmi (Linnaeus) - - 13 -<br />

Coccina (Schildläuse)<br />

Antonina graminis Mask. grass scale Südafrika, Texas<br />

5<br />

Eumargarodes laingi Jakub - Australien, südl. Teile der<br />

USA<br />

5 -<br />

Margarodes meridionalis Morr. - südl. USA 5 -<br />

Orthezia urticae L. Brennesselröhrenschildlaus<br />

Eurasien 5 -<br />

Porphyrophora hamelii Brandt - Armenien 5 -<br />

Ripersia oryzae Green - Indien 5 -<br />

Ripersia radicicola Morr. grass-rot mealybug Kuba 5 -<br />

Thysanoptera (Fransenflügler)<br />

Aeolothrips bicolor Hinds black and white cereal<br />

thrips<br />

Florida<br />

Anaphothrips obscurus (Müll.) (striatus<br />

Osb., poaphagus Comst.)<br />

American grass thrips Kosmopolit<br />

Aptinothrips rufus (Gmelin) Roter Blasenfuß Paläarktisches und nearktisches<br />

Gebiet<br />

Bolacothrips jordani Uzel - Europa<br />

Chirothrips hamatus Tryb. Wiesenfuchsschwanzthrips<br />

Europa<br />

4 -<br />

4 -<br />

4 -<br />

4 -<br />

4 -<br />

V


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Chirothrips manicatus Halid. - Europa, Nordamerika 4 -<br />

Frankliniella (Physopus) tenuicornis Haferthrips Europa, Sibirien, Nord- 4 -<br />

(Uz.)<br />

amerika, Neu-Pommern im<br />

Bismarck-Archipel<br />

Frankliniella intonsa Tryb. (Physopus<br />

vulgatissimus Uz.)<br />

- Europa, Sibirien<br />

4 -<br />

Frankliniella tritici Fitch - - 4 -<br />

Haplothrips (Anthothrips) aculeatus F.<br />

(Phloeothrips frumentaria Beling)<br />

- Europa, Sibirien<br />

4 -<br />

Haplothrips (Phloeothrips) oryzae<br />

Matsum.<br />

- Japan<br />

4 -<br />

Haplothrips tritici Kurdj. - Europa<br />

4 -<br />

Hercothrips (Heliothrips, Selenothrips)<br />

graminicola Bagn. u. Cam.<br />

cotton thrips Indien, Mittelafrika 4 -<br />

Limothrips cerealium Halid. - Kosmopolit<br />

4 -<br />

Limothrips denticornis Halid. - Nordamerika, Europa 4 -<br />

Prosopothrips cognatus Hood wheat thrips Nordamerika<br />

4 -<br />

Stenothrips graminum Uz. Haferblasenfuß Europa 4 -<br />

Thrips nigropilosus Uzel - Europa, Nordamerika,<br />

Hawaii<br />

4 -<br />

Thrips tabaci Lind. (= communis Uz.) onion thrips, potato<br />

thrips<br />

Kosmopolit<br />

4 -<br />

Isoptera (Termiten)<br />

Gattung Hodotermes Erntetermiten<br />

- 8 -<br />

Coleoptera (Käfer), Chrysomelidae (Blattkäfer)<br />

Chaetocnema Steph. spp. - - 13 -<br />

Crepidodera ferruginea Scopoli - - 13 -<br />

Oulema lichenis Voet Blaues Getreidehähnchen - 13 -<br />

Oulema melanopa Linnaeus Rotes Getreidehähnchen - 13 -<br />

Phyllotreta vittula Redtenbacher - - 13 -<br />

Coleoptera (Käfer), Scarabaeidae (Blatthornkäfer)<br />

Cyclocephala lurida Bland Southern masked chafer - 27 im Labor<br />

Popillia japonica Newman Japanese beetle - 27 im Labor<br />

Coleoptera (Käfer), Curculionidae (Rüsselkäfer)<br />

Listronotus bonariensis Argentine stem weevil Neuseeland 38 -<br />

Coleoptera (Käfer), Tenebrionidae (Schwarzkäfer)<br />

Heteronychus arator (F.) - Neuseeland 38 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Hepialidae (Wurzelbohrer)<br />

Hepialus lupulinus L. Wurzelspinner Europa 11 lokal an Gras<br />

Oncopera (Oxyganus) fasciculata<br />

Walk.<br />

- Australien: Südosten 11 -<br />

Oncopera intricata Walk. Tasmanian grass grub Australien, Tasmanien 11 -<br />

Oncopera rufobrunnea Tindale. - Australien 11 -<br />

Oxycanus cerviantus Walk. subterranean grass caterpillar<br />

Neuseeland 11 -<br />

Oxycanus jocosus Meyr., O. despectus<br />

Walk., O. umbraculatus Guer.<br />

- Neuseeland 11 -<br />

Wiseana cerumata Walker porina Neuseeland 38 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Psychidae (Sackträger)<br />

Canephora (Pachythelia) unicolor<br />

Hufn.<br />

- Europa, Rußland, Armenien,<br />

Zentral- und Ostasien,<br />

Japan<br />

11 -<br />

Proutia (Fumea) betulina Zell. - Europa 11 -<br />

VI


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Oecophoridae<br />

Philobota productella Walk. - Australien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Gelechiidae (Palpenmotten)<br />

Megacraspedus dolosellus Zell. - Frankreich 11 Raupe in Rhizomen<br />

von Gräsern<br />

und Getreide<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacodidae (Schildmotten)<br />

Sibine trimaculata Sepp. - - 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Elachistidae (Grasminiermotten)<br />

Elachista gangabella Zell. und Elachista<br />

albifrontella Hbn.<br />

- Europa 11 -<br />

Ochsenheimeria taurella Schiff. - Mittel- und Nordeuropa,<br />

Rußland<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Glyphipterigidae (Rundstirnmotten)<br />

Glyphipteryx achlyoessa Meyr. - Neuseeland 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Momphidae (Cosmopterygidae) (Fransenmotten)<br />

Cosmopteryx pallidifasciella Snell. - Indonesien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Tortricidae (Wickler)<br />

Tortrix paleana Hbn. Lieschgraswickler Nord- und Mitteleuropa 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacocidae (Schildmotten)<br />

Oxyplax ochracea Moore. - China, Indien, Ceylon, Indonesien<br />

11 -<br />

Parasa bicolor Walk. - Südostasien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Pyralidae (Zünsler)<br />

Ancylolomia (Yartheza) chrysogrphella - Indien, Ceylon, Japan, 11 an verschiedenen<br />

Koll.<br />

China, Australien, Afrika<br />

Grasarten<br />

Anerastia lotella Hb. Graszünsler Europa 11 -<br />

Crambus mutabilis Clem. striped (black-headed)<br />

webworm<br />

Oststaaten der USA 11 -<br />

Elasmopalpus lignosellus Zell. lesser cornstalk borer tropisches und subtropisches<br />

Amerika<br />

11 -<br />

Loxostege sticticalis L. Wiesen-, Rübenzünsler; Europa, Nordasien, seit 11 -<br />

sugar beet webworm,<br />

meadow-moth<br />

1869 in Nordamerika<br />

Nomophila noctuella Schiff. - USA 11 -<br />

Phlyctaenia forficalis L. Kohlzünsler, garden<br />

pebble moth<br />

Europa 11 -<br />

Psara licarisalis Walk. - Süd- und Ostasien, Pazifische<br />

Inseln<br />

11 -<br />

Psara phaeopteralis Guen. grassworm in allen Tropenländern 11 -<br />

Ptochostola (Crambus) microphaella<br />

Walk.<br />

- Neu-Süd-Wales 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Lasiocampidae (Glucken)<br />

Cosmotriche decisa Wlk. - vom Himalaya bis zu den<br />

Sundainseln<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Eupterotidae<br />

Dreata petola Moore - Indonesien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Saturniidae (Nachtpfauenaugen)<br />

Euleucophaeus (Hemileuca) oliviae range caterpillar USA: Neumexiko, Texas, 11 -<br />

Clerck.<br />

Colorado<br />

Hemileuca nevadensis Stretch. Nevada buck moth USA: Westen bis Nebraska 11 -<br />

11 auf Java an Gräsern<br />

VII


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Geometridae (Spanner)<br />

Cingilia (Caterva) catenaria Dru. chain-dotted geometer<br />

(measuring worm), chain<br />

dot moth, chain spotted<br />

geometer<br />

Nordamerika 11 bei Massenvermehrung<br />

auch an Gräsern<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Arctiidae (Bärenspinner)<br />

Celama sorghiella Riley Sorghum webworm Nord- und Mittelamerika 11 -<br />

Ocnogyna baetica Ramb. (= O. boeticum<br />

Ramb.)<br />

- Spanien, Marokko, Tunis 11 -<br />

Ocnogyna loewi Zell. - Rhodos, Kleinasien, Syrien,<br />

Ägypten<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Syntomidae = Ctenuchidae (Fleckwidderchen, Widderbärchen)<br />

Ctenucha virginiaca Char. - USA 11 lokal zuweilen in<br />

Massen<br />

Syntomis phegea L. - Europa bis Vorderasien 11<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Noctuidae (Eulen)<br />

Agrostis ypsilon Hufn. Ypsiloneule, greasy cutworm<br />

fast geopolitisch 11 -<br />

Cerapteryx (Charaeas) graminis L. Graseule, antler moth Nord- und Mitteleuropa,<br />

auch Zentralasien und Ostsibirien<br />

11 -<br />

Cirphis inipuncta Haw. Heerwurm, army worm Heimat Nordamerika, von<br />

da weit verschleppt, fast<br />

geopolitisch<br />

11 -<br />

Cirphis pseudargyria Gn. - Kanada bis Texas 11 -<br />

Feltia subterranea F. (annexa Tr.) granulate cutworm weit verbreitet durch<br />

Nord-, Zentral- und Südamerika<br />

11 -<br />

Heliothis obsoleta F. (armigera Hb.) diverse <strong>englisch</strong>e Namen, geopolitisch<br />

je nach befallener Pflanze<br />

11 -<br />

Laphygma exempta Walk. mystery armyworm von Westafrika bis in die<br />

australische Inselwelt, Hawaii<br />

11 -<br />

Laphygma exigua Hb. (flavimaculata beet armyworm Südeuropa, Afrika, wär- 11 -<br />

Harr.)<br />

mere Gebiete West- und<br />

Zentralasiens, bis Mandschurei<br />

und Japan, Indien,<br />

Sundainseln, USA und<br />

Mexiko, Hawaii<br />

Laphygma frugiperda S. & A. fall armyworm, Southern USA (hauptsächlich östlich 11 -<br />

grassworm<br />

der Rocky Mountains) bis<br />

Paraguay und Argentinien,<br />

Westindische Inseln, Japan<br />

Luperina testacea Hb. - Europa 11 -<br />

Mocis repanda F. (puntularis Hb.) grass looper südliche USA bis Argentinien,<br />

Westindische Inseln<br />

11 -<br />

Neleucania (Meliana) albilinea Hb. - Kanada bis Argentinien 11 -<br />

Neocleptria punctifera Walk. - Australien 11 -<br />

Nephelodes emmedonia Cram. bronced cutworm Kanada und nördliche USA 11 -<br />

Noctua (Triphaena) pronuba Linnaeus Hausmutter Europa, Nordafrika, Vorderasien,<br />

in Rußland bis<br />

Novosibirsk, in Kanada<br />

eingeschleppt<br />

13, 22 -<br />

Oria musculosa Hb. - Europa, Nordafrika, Westasien<br />

11 -<br />

Parastichtis arctica Boisd. - Nordamerika 11 -<br />

VIII


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Parastichtis basilinea F. (nebulosa Queckeneule Europa bis China und Ja- 11 -<br />

View.)<br />

pan<br />

Parastichtis monoglypha Hfn. Wurzeleule Europa bis Zentralasien 11 -<br />

Parastichtis secalis L. (didyma Esp.) - Europa bis China und Japan<br />

11 -<br />

Persectania ewingi Westw. - Australien, Tasmanien,<br />

Neuseeland<br />

11 -<br />

Sidemia devastatrix Brace - Kanada bis Kalifornien und 11<br />

Arizona<br />

-<br />

Sideridis (Cirphis) albistigma Moore - Indien 11 -<br />

Sideridis (Cirphis) zeae Dup. - Südeuropa, Ägypten 11 -<br />

Spodoptera abyssinia Gn. lawn caterpillar Mittelmeergebiet bis Ostasien,<br />

Afrika<br />

11 -<br />

Spodoptera mauritia Boisd. - Westafrika bis Südchina,<br />

Formosa, Japan, Guam-,<br />

Fidschi-, Tongainseln,<br />

Australien<br />

11 -<br />

Spodoptera pecten Gn. - Indien und Hinterindien 11 -<br />

Tholera (Epineuronia) popularis F. Lolcheule Europa, Westasien 11 -<br />

Xylomyges eridania Cram. semitropical armyworm, Bermuda- und Westindis- 11 -<br />

Southern armyworm che Inseln, südliche USA<br />

bis Paraguay und Argentinien<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Lymantriidae (Trägspinner, Schadspinner)<br />

Anthela (Darala) ocellata Wlk. - Australien 11 gelegentlich Kahlfraß<br />

Dasychira (Psalis) pennatula F. (= securis<br />

Hb.)<br />

- von Indien und Südchina<br />

über die Sundainseln bis<br />

Australien und über Ostafrika<br />

bis Südafrika und Ka-<br />

merun<br />

Hypogymna morio L. - von Schlesien bis Mittelitalien,<br />

Bulgarien, Armenien<br />

Laelia suffusa Wlk. (= subrufa Snell.) - von Indien bis Südchina,<br />

Philippinen, Sundainseln<br />

Orgyia dubia Tausch. - Südrußland bis zum Tien-<br />

Schan und Ostsibirien<br />

Pentophera morio (Linnaeus) Trauerspinner Zentraleuropa, Südrußland,<br />

Armenien<br />

auf Viehweiden<br />

11 -<br />

11 -<br />

11<br />

11 in Südrußland einmal<br />

schädlich an Futtergräsern<br />

35 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Hesperiidae (Dickkopffalter)<br />

Carystus fantasos Cram. - Mittel- und Südamerika 11 -<br />

Parnara guttata Brem. - Java, Ostasien, Japan 11 -<br />

Prenes errans Skin. - Kalifornien, Texas 11 -<br />

Prenes ocala Edw. - in Amerika weitverbreitet 11 wohl polyphag an<br />

Telicota augias L. - Indien, Indonesien, Südostasien<br />

Poaceen<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Nymphalidae (Edelfalter)<br />

Danais spp., z.B. chrysippus L., plexippus<br />

L.<br />

- - 11 an Nutzgräsern<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Satyridae (Augenfalter)<br />

Aphantopus hyperantus (Linnaeus) Brauner Waldvogel,<br />

Weißrandiger Mohrenfalter,<br />

Schornsteinfeger<br />

Europa, fehlt im hohen<br />

Norden und Teilen des<br />

Mittelmeergebiets; östlich<br />

bis Sibirien<br />

15, 16 an verschiedenen Gräsern<br />

IX


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Coenonympha arcania (Linnaeus) Weißbindiges Wiesenvögelchen,<br />

Perlgrasfalter<br />

Süd- und Mitteleuropa,<br />

Südschweden; in Holland<br />

auf Süd-Veluwe; fehlt im<br />

Nordwesten und auf den<br />

Britischen Inseln; östlich<br />

bis zum Ural<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Coenonympha darwiniana Staudinger Darwins Wiesenvögel- - 15 an verschiedenen<br />

chen<br />

Gräsern<br />

Coenonympha dorus (Esper) - - 15 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Coenonympha gardetta (De Prunner) Alpenwiesenvögelchen - 15 an verschiedenen<br />

Coenonympha glycerion (Borkhausen) Rostbraunes Wiesenvögelchen<br />

östliches Süd- und Mitteleuropa,<br />

Südfinland, Nordfrankreich;<br />

östlich bis Sibi-<br />

Coenonympha hero (Linnaeus) Waldwiesenvögelchen Südschweden, Mitteleuropa;<br />

von Nordfrankreich<br />

Coenonympha oedippus (Fabricius) Moorwiesenvögelchen,<br />

Verschollenes Wiesenvögelchen<br />

Coenonympha pamphilus (Linnaeus) Kleines Wiesenvögelchen,<br />

Kleiner Heugrasfalter,<br />

Gemeines Wie-<br />

senvögelchen<br />

Coenonympha tullia (O.F. Müller) Großes Wiesenvögelchen,<br />

Großer Heugrasfalter,Moor-Wiesenvögelchen <br />

rien<br />

nach Osten<br />

in voneinander isolierten<br />

Kolonien von Südwest-<br />

Frankreich; östlich bis Japan;<br />

in Deutschland ver-<br />

mutlich ausgestorben<br />

Nordafrika, ganz Europa;<br />

fehlt lediglich im hohen<br />

Norden; östlich bis Sibirien<br />

holarktisch (auf der gesamten<br />

nördlichen Halbkugel);<br />

nördliches Mitteleuropa;<br />

östlich bis zum Pazi-<br />

Gräsern<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

15, 16 an Lolium<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Erebia euryale adyte (Hübner) -<br />

fik<br />

Wallis 15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Erebia manto (Denis & Schiffermüller) Gelbgefleckter Mohren- - 15 an verschiedenen<br />

falter<br />

Gräsern<br />

Hyponephele lycaon (Kühn) Kleines Ochsenauge Süd- und Mitteleuropa; 15, 16 an verschiedenen<br />

fehlt in Skandinavien und<br />

weiten Teilen von Westeuropa;<br />

östlich bis Zentralasien<br />

Gräsern<br />

Maniola jurtina (Linnaeus) Grosses Ochsenauge ganz Europa, ohne den ho- 15, 16 an verschiedenen<br />

hen Norden, Nordafrika;<br />

östlich bis zum Ural und<br />

Anatolien<br />

Gräsern<br />

Melanargia galathea (Linnaeus) Damenbrett, Schachbrett- Nordafrika, Südrußland, 15, 16 an verschiedenen<br />

falter<br />

Kaukasus, Nord-Anatolien,<br />

Süd- und Mitteleuropa;<br />

fehlt im Nordwesten und in<br />

Skandinavien<br />

Gräsern<br />

Pyronia tithonus (Linnaeus) Gelbes Ochsenauge, vor allem West- und Süd- 15, 16 an verschiedenen<br />

Braungerändertes Ocheuropa, Südengland, nörd-<br />

Gräsern<br />

senauge, Rotbraunes lich bis Dänemark, östlich<br />

Ochsenauge<br />

bis Kleinasien, fehlt in<br />

Österreich; südlich davon<br />

in Südtirol<br />

Diptera (Zweiflügler), Ephydridae<br />

Hydrellia griseola Fll. - Europa incl. Großbritannien<br />

18, 32 -<br />

X


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Bibionidae (Haarmücken im weiteren Sinne)<br />

Bibio imitator Walk. - - 12 in Australien an<br />

Graswurzeln fressend<br />

Bibio johannis Linn. Johannishaarmücke - 12 in Grasland gefunden<br />

Bibio nigriventris Hal. (Syn. lacteipen- - - 12 -<br />

nis Zett.)<br />

Philia febrilis Linn. (Syn. Dilophus<br />

vulgaris Meig.)<br />

Gemeine Strahlenmücke - 12 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Cecidomyiidae (Gallmücken)<br />

Contarinia lolii Metcalfe - England, Deutschland 12 Larven in den Blüten<br />

von Lolium perenne<br />

in England und<br />

Deutschland<br />

Dyodiplosis andropoginis Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />

Gräsern<br />

Dyodiplosis cornea Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />

Gräsern<br />

Dyodiplosis fluvialis Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />

Gräsern<br />

Dyodiplosis indica Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />

Gräsern<br />

Dyodiplosis monticola Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />

Gräsern<br />

Dyodiplosis plumosa Felt - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />

Gattungen Mayetiola Kieffer, Dasyneura<br />

Rondani und Contarinia Rondani<br />

sowie deren Verwandte<br />

Gräsern<br />

- - 12 größere Anzahl von<br />

Arten, die an Gräsern<br />

vorkommen bzw.<br />

fressen<br />

Lasioptera Meigen spp. - weltweit 12 zahlreiche Arten an<br />

Gräsern<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Tipulidae (Schnaken)<br />

Pales maculosa Meig. - - 12 im Grünland schädlich<br />

geworden<br />

Tipula graminivora Alex. - - 12 -<br />

Tipula oleracea Wiesenschnake Nord<strong>deutsch</strong>land 8 -<br />

Tipula paludosa - - 12 -<br />

Tipula quaylei Doane - - 12 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Limoniidae<br />

Pedicia rivosa L. - - 12 in Schottland auf<br />

Grasland schädigend,<br />

in England auf Weiden<br />

schädigend<br />

Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Opomyzidae<br />

Geomyza tripunctata Fallén - - 12 -<br />

Opomyza germinationis Linné - - 12 im Labor<br />

Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Chloropidae (Halmfliegen)<br />

Camarota curvipennis Latreille (Syn.:<br />

curvinervis auct., flavitarsis Meigen,<br />

cerealis Rondani)<br />

- - 12 nach einer alten Meldung<br />

in Halmen von<br />

Wiesengräsern<br />

Nordamerika, von Kanada 12 -<br />

Meromyza americana Fitch greater wheat stem maggot<br />

bis Mexiko<br />

Oscinella frit Linnaeus Fritfliege - 13 verursacht Gelbherzigkeit<br />

Oscinella pusilla Meigen - - 12 wahrscheinlich an<br />

verschiedenen Gräsern<br />

XI


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Oscinella vastator Curtis - - 12 wahrscheinlich an<br />

verschiedenen Poaceen<br />

Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Agromyzidae (Minierfliegen)<br />

Agromyza ambigua Fll. - - 18 -<br />

Agromyza mobilis Meigen - - 12,18 -<br />

Cerodonta denticornis Panzer (Syn. - - 12, 18 -<br />

dorsalis Loew, femoralis auct.)<br />

Liriomyza flaveola Mg. - - 18 -<br />

Phytobia (Poemyza ) pygmaea Mg. - - 18 -<br />

Phytobia (Poemyza) incisa Meigen - Europa, Nordamerika 12, 18 -<br />

Phytobia (Poemyza) lateralis Mar- - Europa, Nordafrika und 12 -<br />

cquart (Syn. coquiletti Malloch)<br />

Nordamerika<br />

Phytomyza milii Kaltenbach - Europa 12, 18 an Wildgräsern<br />

Phytomyza nigra Meigen - Europa und paläarktisch,<br />

Asien<br />

12, 18 -<br />

Pseudonapomyza atra Meigen - - 12, 18 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Anthomyiidae (Blumenfliegen)<br />

Phorbia (Leptohylemyia) coarctata<br />

Fallén<br />

Brachfliege, wheat bulb<br />

fly<br />

Mittel- und Nordeuropa,<br />

Asien<br />

12 -<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Tenthredinidae (Blattwespen)<br />

Dolerus aeneus Hartig - Europa, Amerika, Asien 28 -<br />

Dolerus gonager Fab. - Europa, Amerika, Asien 28 -<br />

Dolerus haematodes Schrank - Europa, Amerika, Asien 28 -<br />

Dolerus niger L. - Europa, Amerika, Asien 28 -<br />

Dolerus puncticollis Thomson - Europa, Amerika, Asien 28 -<br />

Pachynematus clitellatus Lep. - Rußland, England 12 -<br />

Pachynematus extensicornis Nort. - Europa, Amerika, Asien 12, 28 -<br />

Selandria serva F. Gräserblattwespe Europa 12 Lolium perenne bevorzugte<br />

Fraßpflanze<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Chalcididae (Zehrwespen)<br />

Harmolita spp. Motsch. (Isthosoma<br />

Walker)<br />

- Asien, Europa, Amerika 12 die meisten Arten<br />

vorzugsweise in<br />

Wald- oder Wiesengräsern<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Formicidae (Ameisen)<br />

Holomyrmex scabriceps Mayr - Indien 12 trägt Samen von Gräsern<br />

ein<br />

Meranoplus dimidiatus Smith - Australien 12 sammelt Grassamen<br />

ein<br />

XII


Tabelle B) Pathogene und Symbionten<br />

Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Viren<br />

BYDV barley yellow dwarf Luteovirus,Gersten-Gelbverzwergunsvirus<br />

CFSkV cocksfoot streak virus,<br />

Strichelvirus des Knäuelgrases<br />

- 43, 29 mit das wichtigste<br />

Weidelgrasvirus<br />

(in der ehem.<br />

DDR)<br />

- 13 -<br />

RGCrV ryegras criptic virus - 29 -<br />

RGMV ryegrass mosaic Potyvirus,Weidelgrasmosaikvirus<br />

WSMV wheat striate mosaic Potyvirus,<br />

Weizen-Strichel-<br />

Mosaikvirus<br />

- 13, 29,<br />

43<br />

- 13 -<br />

Bakterien<br />

Pseudomonas coronafaciens var. atropurpurea<br />

(Reddy et Godkin) Stapp<br />

Blattfleckenkrankheit USA und Kanada 2 -<br />

Xanthomonas campestris pv. graminis Bakterienwelke - 38, 50 -<br />

Übertragung durch<br />

Gallmilben (Abacarus<br />

hystix), mit<br />

das wichtigste<br />

Weidelgrasvirus<br />

(in der ehem.<br />

DDR)<br />

Pilze<br />

Bipolaris spp. Netzfleckigkeit, Spitzendürre<br />

- 50 -<br />

Claviceps purpurea (E. M. Fries) Tu- Mutterkorn - 13, 50 alle Gräser, aber<br />

lasne<br />

v.a. Lolium-Arten<br />

Corticum fuciforme (Berk.) Wakef. (= - - 3, 13 -<br />

Hypochnus f.[Berk.] Mc. Alp)<br />

Drechslera (Helminthosporium) spp.,<br />

Drechslera siccans (Drechsler),<br />

Drechslera vagans (Drechsler)<br />

Epicloe festucae Leuchtm., Schardl &<br />

Siegel<br />

Netzfleckigkeit, Spitzendürre,<br />

Blattfleckenpilze<br />

- 13, 50 -<br />

Erstickungsschimmel, - 36, 48, Symbiont, siehe<br />

grass choke disease<br />

50 Textteil<br />

Epicloe typhina Erstickungsschimmel,<br />

grass choke disease<br />

- 49, 50 Symbiont<br />

Erysiphe graminis A. P. Candolle Echter Mehltau - 13 -<br />

Fusarium culmorum - - 40 Wurzelfäule oder<br />

Welke, v.a. bei<br />

Sportrasen<br />

Fusarium heterosporum Nees von<br />

Esenbeck<br />

- - 13 -<br />

Fusarium spp. - - 40 verschiedene Arten<br />

in Lolium spp., nur<br />

wenige phytopathogen;Hauptproblem:produzierte<br />

Mykotoxine<br />

für Vieh giftig<br />

Gaeumannomyces gramines van Arx et - - 13 verursacht<br />

Oliver (Syn.: Ophiobolus graminis Saccardo)<br />

Schwarzbeinigkeit<br />

Gloeotinia temulenta (Prill. et Del.) - - 13, 38 verursacht Taubäh-<br />

Wilson, Noble et Gray<br />

rigkeit<br />

Griphosphaeria nivalis (Schaffnit)<br />

Müller et van Arx<br />

Schneeschimmel - 13 Synonymie?<br />

XIII


Anhang I: Lolium perenne<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Magnaporthe grisea gray leaf spot (GLS) - 51 Neue, bedeutende<br />

Krankheit an Rasen-<br />

und Futtersorten<br />

von Lolium<br />

Microdochium nivale (= Gerlachia nivalis,<br />

Fusarium nivale)<br />

Neotyphodium (=Acremonium) lolii<br />

(Latch, Samuels & Christensen) Glenn,<br />

Bacon & Hanlin<br />

Neotyphodium (=Acremonium) occultans<br />

Puccinia coronata Corda (= Puccinia<br />

lolii Niels., P. coronifera Kleb.)<br />

Puccinia graminis Pers. var. avenae (=<br />

Puccinia anthoxanthi Fckl., P. phleipratensis<br />

Erikss. et Henn.)<br />

Puccinia graminis ssp. graminicola Z.<br />

Urban<br />

Puccinia schismi Bub. (= P. fragiosi<br />

Bub., P. koeleriae Politis) = P. brachipus<br />

Speg., P. loliicola Vienn.-Bourg.,<br />

P. loliina Syd.<br />

Schneeschimmel; Wurzelfäule<br />

oder Welke bei<br />

Sportrasen<br />

perenne<br />

- 40, 50 besonders an Weidelgräsern<br />

- - 30, 39 wichtiger Symbiont,<br />

siehe Textteil<br />

- - 48 -<br />

Kronenrost, crown rust<br />

Schwarzrost, stem rust<br />

- 3, 37 -<br />

- 3, 50 -<br />

- USA 38 -<br />

- Mittelmeergebiet bis zum<br />

Vorderen Orient<br />

3 -<br />

Rhynchosporium spp. Spritzfleckigkeit - 50 -<br />

Sclerotinia borealis Bubak et Vleugel snow mould Nordskandinavien, Ruß- 13 -<br />

(Syn: graminearum Elenev)<br />

land, Nordkanada, Japan<br />

Tilletia caries (DC) Tul. = T. tritici<br />

(Bjerk.) Winter<br />

- - 3 -<br />

Tilletia contraversa Kühn = T. tritici Zwergsteinbrand, dwarf Asien, Amerika, Europa, 3 -<br />

nanifica Wagner = T. brevifaciens G.<br />

W. Fischer<br />

bunt, short smut Nordafrika, Australien<br />

Tilletia foetida (Wallr.) Liro = laevis Weizensteinbrand, bunt, - 3 -<br />

Kühn = T. foetens (Berk. u. Curt.)<br />

Schroet.<br />

stinking smut<br />

Tilletia lolii Auersw. Stinkbrand Europa, Asien, USA 3, 19 -<br />

Typhula spp. Tiphula-Fäule - 50 sehr stark an Weidelgräsern<br />

Urocystis agropyri (Preuss) Schröt. = Streifenbrand, stripe Kosmopolit<br />

3 -<br />

U. tritici Körn., Tuburcinia tritici<br />

(Körn.) Liro<br />

smut<br />

Urocystis bolivar Bubak et Fragoso =<br />

Turburcinia bolivari (Bub. et Frag.)<br />

Frag.<br />

Streifenbrand - 19 -<br />

Ustilago striiformis (West.) Niessl (U. Streifenbrand, stripe Europa, Amerika, Asien, 3, 19 -<br />

striaeformis) = U. salvei Berk. et Br. smut<br />

Australien<br />

Quellenverzeichnis:<br />

(2) = APPEL & RICHTER (1956), (3) = RICHTER (1962), (4) = BLUNCK (1949), (5) = BLUNCK (1957), (6) = BLUNCK<br />

(1956), (8) = HOFFMANN et al. (1976), (11) = BLUNCK (1953 a), (12) = BLUNCK (1953 b), (13) = CONERT (1998),<br />

(15) = SCHWEIZERISCHER BUND FÜR NATURSCHUTZ (1991), (16) = WEIDEMANN (1995), (18) = HERING (1957 a),<br />

(19) = BUHR (1964), (21) = DETZEL (1991), (22) = EBERT (1998), (27) = POTTER et al. (1992), (28) = BARKER et al.<br />

(1999), (29) = RABENSTEIN (1981), (30) = BREEN (1993), (35) = (ANONYMUS o.J. c), (36) = CHRISTENSEN et al.<br />

(1997), (37) = CASLER (1995), (38) = JUNG et al. (1996), (39) = SCHARDL & PHILLIPS (1997), (40) = ENGELS<br />

(1994), (43) = KEGLER & FRIEDT (1993), (48) = SCOTT (2001), (49) = SCHARDL (2001), (50) = MICHEL et al.<br />

(2000), (51) = CURLEY et al. (2001).<br />

XIV


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere<br />

Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss.<br />

Nematodes (Fadenwürmer)<br />

<strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Aphelenchoides parietinus (Bastian) - - 4 -<br />

Aphelenchus avenae Bastian (= A.<br />

agricola de Man)<br />

- - 4 -<br />

Ditylenchus dipsaci (Kühn) Filipjev Stengelälchen, stem nematode,<br />

bulb nematode<br />

- 4 -<br />

Ditylenchus dipsaci Kühn Stengelälchen - 19 -<br />

Ditylenchus radiciola (Greeff) Filipjev - - 13 -<br />

Dorylaimus bastiani Bütschli - - 4 -<br />

Fridericia agricola - Europa 4 -<br />

Heterodera avenae Wr. Hafernematode - 19 -<br />

Heterodera punctata Thorne Gräserzystenälchen - 13 -<br />

Heterodera schachtii Schmidt - - 4 -<br />

Monhystera vulgaris de Man - - 4 -<br />

Paraphelenchus pseudoparientus (Micoletzki)<br />

- Europa, Südafrika, USA 4 -<br />

Pratilenchus pratensis (de Man), Fi- Wiesennematode Europa, Rußland, Amerika, 4 -<br />

lipjev<br />

Hawaii, Niederländ.-Indien,<br />

Südindien<br />

Rotylenchus multicinctuss (Cobb) - Europa, ehem. UDSSR,<br />

Afrika, Hawaii, Fitschi-Inseln<br />

4 -<br />

Rotylenchus robustus (de Man) - Europa, Afrika, Niederländ.-Indien,<br />

Brasilien<br />

4 -<br />

Gastropoda (Schnecken)<br />

Arion (Lochea) empiricorum Fér. (=<br />

ater L. und rufus L)<br />

Große Wegschnecke Mittel- und Westeuropa 4 Allesfresser<br />

Deroceras agreste L. Ackerschnecke Europa, durch Verschleppung<br />

fast kosmopolitisch<br />

4 -<br />

Deroceras reticulatum (O.F. Müll.) Ackerschnecke Europa, durch Verschlep- 4 -<br />

pung fast kosmopolitisch<br />

Helix virgata Da Costa - - 4 in England schädlich<br />

geworden<br />

Succinea putris L. - - 4 -<br />

Diplopoda, (Doppelfüßer)<br />

verschiedene Arten, u.a. Blaniulus<br />

guttulatus (Bosc.)<br />

- Europa, Rußland 4 an keimenden Getreide<br />

Acarina (Milben)<br />

Aceria [Eriophyes] tenuis Nal. Gallmilbe - 19 -<br />

Parateranychus stickneyi McGr. - westl. USA 4 -<br />

Pediculopsis graminum E. Reuter (P.<br />

dianthophilus Wolcott)<br />

- Europa, Rußland, USA 4 -<br />

Penthaleus major Koch the blue oat mite Europa, Südafrika, Australien<br />

4 -<br />

Siteroptes carnea Banks - Colorado, Neumexiko<br />

4 -<br />

Tarsonemus spirifex Marchal - Europa, Rußland 4 -<br />

Tetranobia decepta Bks. - Arizona<br />

4 -<br />

Collembola (Springschwänze)<br />

Sminthurus viridis (L.) Lubb. - - 4 -<br />

Heteroptera (Wanzen), Pentatomidae (Schildwanzen)<br />

Aelia acuminata L. Getreidespitzwanze, Cimice<br />

acuminata<br />

Skandinavien bis Portugal,<br />

Algier bis KIeinasien<br />

6 -<br />

XV


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Heteroptera (Wanzen), Miridae (Weichwanzen)<br />

Megaloceroea reuteriana F. W. B. - Neuseeland<br />

6 -<br />

Miris dolobratus L. Graswanze, meadow Nordeuropa , in die Ost- 6 -<br />

plant bug<br />

staaten von Nordamerika<br />

und nach Kanada eingeschleppt<br />

Miris ferrugatus Fall. - Utah 6 verursacht Blattverfärbungen<br />

Cicadina (Zikaden), Cercopidae<br />

Neophilaenus lineatus L. lined spittle insect USA<br />

Philaenus spumarius L. Wiesenschaumzikade, paläarktisch sowie Nord-<br />

meadow froghopper,<br />

meadow spittle bug,<br />

European spittle insect<br />

amerika<br />

Tomaspis bogotensis Dist. Et Mion. - Kolumbien<br />

Tomaspis saccharina Dist. (= Aeneolamia<br />

varia ssp. saccharina Fennah)<br />

sugar cane froghopper Trinidad, Grenada<br />

Cicadina (Zikaden), Jassidae<br />

Graminella (Thamnotettix) nigrifrons<br />

Forbes.<br />

Aphidina (Blattläuse)<br />

Brachycolus [Holcaphis] frequens<br />

Walk. (triciti Gill.)<br />

6 -<br />

6 -<br />

6 -<br />

6 -<br />

blackfaced leafhopper Nordamerika 6 -<br />

Western wheat aphid holarktisch<br />

Byrsocrypta personata CB. - Europa 5<br />

5, 19 -<br />

Sipha (Rungsia) maydis Passerini - - 13 -<br />

Tetraneura ulmi (Linnaeus) - - 13 -<br />

Coccida (Schildläuse)<br />

Antonina graminis Mask. grass scale Südafrika, Texas<br />

5 -<br />

Eumargarodes laingi Jakub - Australien, südl. Teile der<br />

USA<br />

5 -<br />

Margarodes meridionalis Morr. - südl. USA 5 -<br />

Orthezia urticae L. Brennesselröhrenschildlaus<br />

Eurasien 5 -<br />

Porphyrophora hamelii Brandt - Armenien 5 -<br />

Ripersia oryzae Green - Indien 5 -<br />

Ripersia radicicola Morr. grass-rot mealybug Kuba 5 -<br />

Thysanoptera (Fransenflügler)<br />

Aeolothrips bicolor Hinds black and white cereal<br />

thrips<br />

Florida<br />

4 -<br />

Anaphothrips obscurus (Müll.) (striatus<br />

Osb., poaphagus Comst.)<br />

American grass thrips Kosmopolit<br />

4 -<br />

Aptinothrips rufus (Gmelin) Roter Blasenfuß paläarktisches und neoarktisches<br />

Gebiet<br />

4 -<br />

Bolacothrips jordani Uzel - Europa 4 -<br />

Chirothrips hamatus Tryb. Wiesenfuchsschwanzthrips<br />

Europa<br />

4 -<br />

Chirothrips manicatus Halid. - Europa, Nordamerika 4 -<br />

Frankliniella (Physopus) tenuicornis Haferthrips Europa, Sibirien, Nord- 4 -<br />

(Uz.)<br />

amerika, Neu-Pommern im<br />

Bismarck-Archipel<br />

Frankliniella intonsa Tryb. (Physopus<br />

vulgatissimus Uz.)<br />

- Europa, Sibirien 4 -<br />

Frankliniella tritici Fitch - - 4 -<br />

Haplothrips (Anthothrips) aculeatus F.<br />

(Phloeothrips frumentaria Beling)<br />

- Europa, Sibirien<br />

4 -<br />

Haplothrips (Phloeothrips) oryzae<br />

Matsum.<br />

- Japan 4 -<br />

Haplothrips tritici Kurdj. - Europa 4 -<br />

-<br />

XVI


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Hercothrips (Heliothrips, Selenothrips)<br />

graminicola Bagn. u. Cam.<br />

cotton thrips Indien, Mittelafrika 4 -<br />

Limothrips cerealium Halid. - Kosmopolit 4 -<br />

Limothrips denticornis Halid. - Nordamerika, Europa 4 -<br />

Prosopothrips cognatus Hood wheat thrips Nordamerika 4 -<br />

Stenothrips graminum Uz. Haferblasenfuß Europa<br />

4 -<br />

Thrips nigropilosus Uzel - Europa, Nordamerika,<br />

Hawaii<br />

4 -<br />

Thrips tabaci Lind. (= communis Uz.) onion thrips, potato<br />

thrips<br />

Kosmopolit<br />

4 -<br />

Orthoptera (Geradflügler), Ensifera (Laubheuschrecken und Grillen)<br />

Clinopleura melanopleura Scudd. - Kalifornien 4 -<br />

Gryllus (Acheta) campestris L. Feldgrille von Nordafrika bis nördliches<br />

Mitteleuropa, in<br />

Nordeuropa fehlend<br />

4 -<br />

Gymnogryllus humeralis Wlk. - Ceylon<br />

4 -<br />

Nemobius fasciatus de G. - Amerika<br />

4 -<br />

Rhipipteryx chopardi Willemse - Südbrasilien<br />

4 -<br />

Scapteriscus vicinus (Latr.) Rehn u. changa, West Indian West Indian 4 -<br />

Hebard<br />

mole cricket<br />

Orthoptera (Geradflügler), Caelifera (Kurzfühlerschrecken)<br />

Ageneotettix deorum Scudd. - Iowa<br />

4 -<br />

Aleuas lineatus Stal - Argentinien<br />

4 -<br />

Aulocara elliotti Thom. - Kanada bis Mexiko 4 -<br />

Aulocara femorata Scudd. - Kalifornien, Utah 4 -<br />

Austracris guttulosa Wek. - Australien<br />

4 -<br />

Austroicetes cruciata Sss. (jungi Brcs.) - Australien<br />

4 -<br />

Austroicetes pusilla Wlk. - Australien<br />

4 -<br />

Austroicetes tricolor Sj. - Australien<br />

4 -<br />

Calliptamus italicus L. - Kanaren bis Pazifik, Südpersien<br />

bis Europa<br />

3 -<br />

Chorthippus albomarginatus Deg. = Weißrandiger Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4, 21 -<br />

Gryllus elegans Charpentier<br />

asien; paläarktisch<br />

Chorthippus dorsatus Zett. Wiesengrashüpfer Mitteleuropa; Nordspanien<br />

bis nach Nord- und Ostasien<br />

4, 21 -<br />

Chorthippus parallelus Zett. = Chor- Gemeiner Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4, 21 -<br />

thippus longicornis Latr.<br />

asien<br />

Chorthippus pulvinatus Fisch. - Ungarn 4 -<br />

Chortoicetes pusilla Walk. the smaller plain locust Südostausstralien 4 -<br />

Chortoicetes terminifera Walk. the larger plain locust Australien<br />

4 -<br />

Dissosteira longipennis Scudd. New Mexico long- Idaho, Montana, Neume- 4 -<br />

winged grasshopper xiko, Texas<br />

Eritettix tricarinatus Thom. - Montana 4 an Weidegräsern<br />

Gastrimargus musicus F. (Locusta australis<br />

Frogg.)<br />

- Australien 4 -<br />

Gomphocerus (Aeropus) sibiricus L. - Europa, Sibirien, Südrußland,<br />

Westsibirien<br />

4 -<br />

Locusta (Pachytilus L.) migratoria L. Europäische Wanderheuschrecke<br />

Afrika, Asien, Südeuropa 4, 8, 21 -<br />

Locusta migratoria L. Europäische Wanderheu- Südeuropa, Asien und Af- 4, 8, 21 -<br />

schreckerika<br />

Locustana pardalina Walk. (sulcicollis brown locust, Südafrika- Südafrika<br />

4, 8 -<br />

Stal, capensis Sauss., vastatrix Licht) nischeWanderheuschrecke Mecostethus alliaceus Germ. - Frankreich, südl. Teil der<br />

Astrachen<br />

4 -<br />

Melanoplus differentialis Thoms. the differential grasshopper<br />

Nordamerika 4 -<br />

XVII


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Melanopus bivittatus Say. (femoratus - im Inneren Nordamerikas, 4 -<br />

Burn.)<br />

von Mexiko bis hoch hinauf<br />

in den Norden, mit<br />

Ausnahme der südatlantischen<br />

Staaten<br />

Nomadacris septemfasciata Serv. red locust, red winged Afrika südlich des Regen- 8, 4 -<br />

locust<br />

waldes<br />

Oedipoda coerulescens L. Blauflügelige Ödland- Mittel- und Südeuropa, Sy- 4, 21 -<br />

schreckerien,<br />

Afrika bis Sansibar;<br />

paläarktisch<br />

Oedipoda miniata Pall. - - 4 schädlich geworden<br />

in Südfrankreich,<br />

Zypern,<br />

Aserbeidjan, Palästina<br />

Omocestus petraeus Bris. - - 4 -<br />

Omocestus ventralis Zett. = Stenobo- Buntbäuchiger Grashüp- Europa, Kleinasien, euro- 4, 21 -<br />

thrus (Gryllus) rufipes Zett.<br />

ferpäischer<br />

Teil der ehem.<br />

UdSSR, paläarktisches<br />

Asien und Nordafrika<br />

Orphulella speciosa Scudd. - Iowa<br />

4 -<br />

Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />

capito Zolot..<br />

- Madagaskar 4 -<br />

Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />

manilensis Uvarow<br />

- China, Philippinen 4 -<br />

Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />

migratorioides R. et F.<br />

- Afrika<br />

4 -<br />

Schistocera paranensis Burm. Südamerikanische Wan- Südamerika, südlich des 4, 8 -<br />

derheuschrecke Regenwaldes<br />

Schistocera peregrina Ol. = Sch. gre- Wüstenheuschrecke, de- Afrika, Westasien: nörd- 4, 8 -<br />

garia Forsk. = Sch. tatarica Kby sert locust<br />

lich der Regenwaldzone<br />

Scotussa rubripes Brun. - Argentinien<br />

4 -<br />

Spharagemon aequale Say - Nordamerika<br />

4 -<br />

Stauroderus bicolor Charp. - Mitteleuropa<br />

4 -<br />

Stauroderus biguttulus L. - Mitteleuropa 4 -<br />

Stauroderus scalaris F-W. (morio Gebirgsgrashüpfer ganz Europa, östlich bis 4, 21 -<br />

Charp.)<br />

Mongolei und Sibirien<br />

Stauronotus (Doriostaurus) marocca- Marokkanische Wander- Mittelmeergebiet, von den 4, 8 -<br />

nus Thunb. (cruciatus Fisch.; vastator heuschrecke, maroccan Kanarischen Inseln, über<br />

F.d.W.)<br />

locus, Criquet maroccain Marokko, Spanien bis zum<br />

Irak, Krim, Transkaukasien,<br />

Persien, Turkestan<br />

Stauronotus cruciger Ramb. (brevi- - Europa, Kaukasus, Persien, 4 -<br />

collis Ev.)<br />

Mesopotamien, Nordafrika<br />

Stauronotus Kraussi Ingen. - Kirgisensteppe, Turkestan,<br />

Kaukasus, Südwestsibirien<br />

4 -<br />

Stenobothrus Fischeri Eversm. - - 4 -<br />

Stenobothrus rubicundus Germ. - - 4 -<br />

Trigonophymus arrogans Stal - Argentinien<br />

4 -<br />

Trimerotropis monticola Sn. - Kanada<br />

4 -<br />

Xanthippus neglectus Ths. - Kanada<br />

4 -<br />

Isoptera (Termiten)<br />

Gattung Hodotermes<br />

Erntetermiten<br />

- 8 -<br />

Coleoptera (Käfer) Chrysomelidae (Blattkäfer)<br />

Chaetocnema Steph. spp. - - 13 -<br />

Crepidodera ferruginea Scopoli - - 13 -<br />

Oulema lichenis Voet Blaues Getreidehähnchen - 13 -<br />

Oulema melanopa Linnaeus Rotes Getreidehähnchen - 13 -<br />

Phyllotreta vittula Redtenbacher - - 13 -<br />

XVIII


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Hepialidae (Wurzelbohrer)<br />

Oncopera (Oxyganus) fasciculata<br />

Walk.<br />

- Australien: Südosten 11 -<br />

Oncopera intricata Walk. Tasmanian grass grub Australien, Tasmanien 11 -<br />

Oncopera rufobrunnea Tindale. - Australien 11 -<br />

Oxycanus cerviantus Walk. subterranean grass caterpillar<br />

Neuseeland 11 -<br />

Oxycanus jocosus Meyr.,<br />

O. despectus Walk.,<br />

O. umbraculatus Guer.<br />

- Neuseeland 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Psychidae (Sackträger)<br />

Canephora (Pachythelia) unicolor<br />

Hufn.<br />

- Europa, Rußland, Armenien,<br />

Zentral- und Ostasien,<br />

Japan<br />

11 -<br />

Proutia (Fumea) betulina Zell. - Europa 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Oecophoridae<br />

Philobota productella Walk. - Australien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Gelechiidae (Palpenmotten)<br />

Megacraspedus dolosellus Zell. - Frankreich 11 Raupe in Rhizomen<br />

von Gräsern<br />

und Getreide<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacodidae (Schildmotten)<br />

Sibine trimaculata Sepp. - Südamerika 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Elachistidae (Grasminiermotten)<br />

Elachista gangabella Zell. und Elachista<br />

albifrontella Hbn.<br />

- Europa 11 -<br />

Ochsenheimeria taurella Schiff. - Mittel- und Nordeuropa,<br />

Rußland<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Glyphipterigidae (Rundstirnmotten)<br />

Glyphipteryx achlyoessa Meyr. - Neuseeland 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Momphidae (=Cosmopterygidae) (Fransenmotten)<br />

Cosmopteryx pallidifasciella Snell. - Indonesien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Tortricidae (Wickler)<br />

Tortrix paleana Hbn. Lieschgraswickler Nord- und Mitteleuropa 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacocidae (Schildmotten, Asselspinner)<br />

Oxyplax ochracea Moore. - China, Indien, Ceylon, Indonesien<br />

11 -<br />

Parasa bicolor Walk. - Südostasien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), (Zünsler)<br />

Ancylolomia (Yartheza) chry- - Indien, Ceylon, Japan, 11 an verschiedenen<br />

sogrphella Koll.<br />

China, Australien, Afrika<br />

Grasarten<br />

Anerastia lotella Hb. Graszünsler Europa 11 -<br />

Crambus mutabilis Clem. striped (black-headed)<br />

webworm<br />

Oststaaten der USA 11 -<br />

Elasmopalpus lignosellus Zell. lesser cornstalk borer tropisches und subtropisches<br />

Amerika<br />

11 -<br />

Loxostege sticticalis L. Wiesen-, Rübenzünsler; Europa, Nordasien, seit 11 -<br />

sugar beet webworm,<br />

meadow-moth<br />

1869 in Nordamerika<br />

Nomophila noctuella Schiff. - USA 11 -<br />

Phlyctaenia forficalis L. Kohlzünsler, garden<br />

pebble moth<br />

Europa 11 -<br />

Psara licarisalis Walk. - Süd- und Ostasien, Pazifische<br />

Inseln<br />

11 -<br />

Psara phaeopteralis Guen. grassworm in allen Tropenländern 11 -<br />

XIX


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Ptochostola (Crambus) microphaella<br />

Walk.<br />

- Neu-Süd-Wales 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Lasiocampidae (Glucken)<br />

Cosmotriche decisa Wlk. - vom Himalaya bis zu den<br />

Sundainseln<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Eupterotidae<br />

Dreata petola Moore - Indonesien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Saturniidae (Nachtpfauenaugen)<br />

Euleucophaeus (Hemileuca) oliviae range caterpillar USA: Neumexiko, Texas, 11 -<br />

Clerck.<br />

Colorado<br />

Hemileuca nevadensis Stretch. Nevada buck moth USA: Westen bis Nebraska 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Geometridae (Spanner)<br />

Cingilia (Caterva) catenaria Dru. chain-dotted geometer<br />

(measuring worm), chain<br />

dot moth, chain spotted<br />

geometer<br />

11 auf Java an Gräsern<br />

Nordamerika 11 bei Massenvermehrung<br />

auch an Gräsern<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Arctiidae (Bärenspinner)<br />

Celama sorghiella Riley Sorghum webworm Nord- und Mittelamerika 11 -<br />

Ocnogyna baetica Ramb. (= O. boeticum<br />

Ramb.)<br />

- Spanien, Marokko, Tunis 11 -<br />

Ocnogyna loewi Zell. - Rhodos, Kleinasien, Syrien,<br />

Ägypten<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Syntomidae = Ctenuchidae (Fleckwidderchen, Widderbärchen)<br />

Syntomis phegea L. - Europa bis Vorderasien 11 -<br />

Ctenucha virginiaca Char. - USA 11 lokal zuweilen in<br />

Massen<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Noctuidae (Eulen)<br />

Agrostis ypsilon Hufn. Ypsiloneule, greasy cutworm<br />

fast geopolitisch 11 -<br />

Cerapteryx (Charaeas) graminis L. Graseule, antler moth Nord- und Mitteleuropa,<br />

auch Zentralasien und Ostsibirien<br />

11 -<br />

Cirphis inipuncta Haw. Heerwurm, army worm Heimat Nordamerika, von<br />

da weit verschleppt, fast<br />

geopolitisch<br />

11 -<br />

Cirphis pseudargyria Gn. - Kanada bis Texas 11 -<br />

Feltia subterranea F. (annexa Tr.) granulate cutworm weit verbreitet durch<br />

Nord-, Zentral- und Südamerika<br />

11 -<br />

Heliothis obsoleta F. (armigera Hb.) diverse <strong>englisch</strong>e Namen,<br />

je nach befallener<br />

Pflanze<br />

Kosmopolit 11 -<br />

Laphygma exempta Walk. mystery armyworm von Westafrika bis in die<br />

australische Inselwelt, Hawaii<br />

11 -<br />

Laphygma exigua Hb. (flavimaculata beet armyworm Südeuropa, Afrika, wär- 11 -<br />

Harr.)<br />

mere Gebiete West- und<br />

Zentralasiens, bis Mandschurei<br />

und Japan, Indien,<br />

Sundainseln, USA und<br />

Mexiko, Hawaii<br />

Laphygma frugiperda S. & A. fall armyworm, Southern USA (hauptsächlich östlich 11 -<br />

grassworm<br />

der Rocky Mountains), bis<br />

Paraguay und Argentinien,<br />

Westindische Inseln, Japan<br />

Luperina testacea Hb. - Europa 11 -<br />

Mocis repanda F. (puntularis Hb.) grass looper südliche USA bis Argentinien,<br />

Westindische Inseln<br />

11 -<br />

Neleucania (Meliana) albilinea Hb. - Kanada bis Argentinien 11 -<br />

Neocleptria punctifera Walk. - Australien 11 -<br />

XX


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Nephelodes emmedonia Cram. bronced cutworm Kanada und nördliche<br />

USA<br />

11 -<br />

Noctua (Triphaena) pronuba Linnaeus Hausmutter Europa, Nordafrika, Vorderasien,<br />

in Rußland bis<br />

Novosibirsk, in Kanada<br />

eingeschleppt<br />

13, 22 -<br />

Oria musculosa Hb. - Europa, Nordafrika, Westasien<br />

11 -<br />

Parastichtis arctica Boisd. - Nordamerika 11 -<br />

Parastichtis basilinea F. (nebulosa Queckeneule Europa bis China und Ja- 11 -<br />

View.)<br />

pan<br />

Parastichtis monoglypha Hfn. Wurzeleule Europa bis Zentralasien 11 -<br />

Parastichtis secalis L. (didyma Esp.) - Europa bis China und Japan<br />

11 -<br />

Persectania ewingi Westw. - Australien, Tasmanien,<br />

Neuseeland<br />

11 -<br />

Sidemia devastatrix Brace - Kanada bis Kalifornien<br />

und Arizona<br />

11 -<br />

Sideridis (Cirphis) albistigma Moore - Indien 11 -<br />

Sideridis (Cirphis) zeae Dup. - Südeuropa, Ägypten 11 -<br />

Spodoptera abyssinia Gn. lawn caterpillar Mittelmeergebiet bis Ostasien,<br />

Afrika<br />

11 -<br />

Spodoptera mauritia Boisd. - Westafrika bis Südchina,<br />

Formosa, Japan, Guam-,<br />

Fidschi-, Tongainseln,<br />

Australien<br />

11<br />

Spodoptera pecten Gn. - Indien und Hinterindien 11 -<br />

Tholera (Epineuronia) popularis F. Lolcheule Europa, Westasien 11 -<br />

Xylomyges eridania Cram. semitropical armyworm, Bermuda- und Westindi- 11 -<br />

Southern armyworm sche Inseln, südliche USA<br />

bis Paraguay und Argentinien<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Lymantriidae (Trägspinner, Schadspinner)<br />

Anthela (Darala) ocellata Wlk. - Australien 11 gelegentlich Kahlfraß<br />

auf Viehwei-<br />

Dasychira (Psalis) pennatula F. (= securis<br />

Hb.)<br />

- von Indien und Südchina,<br />

über die Sundainseln bis<br />

Australien und über Ostafrika<br />

bis Südafrika und<br />

Kamerun<br />

Hypogymna morio L. - von Schlesien bis Mittelitalien,<br />

Bulgarien, Armenien<br />

Laelia suffusa Wlk. (= subrufa Snell.) - von Indien bis Südchina,<br />

Philippinen, Sundainseln<br />

Orgyia dubia Tausch. - Südrußland bis zum Tien-<br />

Schan und Ostsibirien<br />

den<br />

11 -<br />

11 -<br />

11 -<br />

11 in Südrußland einmal<br />

schädlich an<br />

Futtergräsern<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Hesperiidae (Dickkopffalter)<br />

Carystus fantasos Cram. - Mittel- und Südamerika 11 -<br />

Parnara guttata Brem. - Java, Ostasien, Japan 11 -<br />

Prenes errans Skin. - Kalifornien, Texas 11 -<br />

Prenes ocala Edw. - in Amerika weitverbreitet 11 wohl polyphag an<br />

Telicota augias L. - Indien, Indonesien, Südostasien<br />

Poaceen<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Nymphalidae (Edelfalter)<br />

Danais spp.,<br />

z.B. chrysippus L., plexippus L.<br />

- - 11 an Nutzgräsern<br />

XXI


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Satyridae (Augenfalter)<br />

Aphantopus hyperantus (Linnaeus) Brauner Waldvogel,<br />

Weißrandiger Mohrenfalter,<br />

Schornsteinfeger<br />

Coenonympha arcania (Linnaeus) Weißbindiges Wiesenvögelchen,<br />

Perlgrasfalter<br />

Europa, fehlt im hohen<br />

Norden und Teilen des<br />

Mittelmeergebiets; östlich<br />

bis Sibirien<br />

Süd- und Mitteleuropa,<br />

Südschweden; in Holland<br />

auf Süd-Veluwe; fehlt im<br />

Nordwesten und auf den<br />

Britischen Inseln; östlich<br />

bis zum Ural<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Coenonympha darwiniana Staudinger Darwins Wiesenvögel- - 15 an verschiedenen<br />

chen<br />

Gräsern<br />

Coenonympha dorus (Esper) - - 15 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Coenonympha gardetta (De Prunner) Alpenwiesenvögelchen - 15 an verschiedenen<br />

Coenonympha glycerion (Borkhausen) Rostbraunes Wiesenvögelchen<br />

östliches Süd- und Mitteleuropa,<br />

Südfinland, Nordfrankreich;<br />

östlich bis Sibi-<br />

Coenonympha hero (Linnaeus) Waldwiesenvögelchen Südschweden, Mitteleuropa;<br />

von Nordfrankreich<br />

Coenonympha oedippus (Fabricius) Moorwiesenvögelchen,<br />

Verschollenes Wiesenvögelchen<br />

Coenonympha pamphilus (Linnaeus) Kleines Wiesenvögelchen,<br />

Kleiner Heugrasfalter,<br />

Gemeines Wiesen-<br />

vögelchen<br />

Coenonympha tullia (O.F. Müller) Großes Wiesenvögelchen,<br />

Großer Heugrasfalter,Moor-Wiesenvögelchen <br />

rien<br />

nach Osten<br />

in voneinander isolierten<br />

Kolonien, von Südwest-<br />

Frankreich, östlich bis Japan,<br />

in Deutschland ver-<br />

mutlich ausgestorben<br />

Nordafrika, ganz Europa;<br />

fehlt lediglich im hohen<br />

Norden, östlich bis Sibirien<br />

holarktisch (auf der gesamten<br />

nördlichen Halbkugel);<br />

nördliches Mitteleuropa;<br />

östlich bis zum Pazi-<br />

Gräsern<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

15, 16 an Lolium<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Erebia euryale adyte (Hübner) -<br />

fik<br />

Wallis 15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Erebia manto (Denis & Schiffermüller) Gelbgefleckter Mohren- - 15 an verschiedenen<br />

falter<br />

Gräsern<br />

Hyponephele lycaon (Kühn) Kleines Ochsenauge Süd- und Mitteleuropa; 15, 16 an verschiedenen<br />

fehlt in Skandinavien und<br />

weiten Teilen von Westeuropa;<br />

östlich bis Zentralasien<br />

Gräsern<br />

Maniola jurtina (Linnaeus) Grosses Ochsenauge ganz Europa, ohne den ho- 15, 16 an verschiedenen<br />

hen Norden, Nordafrika;<br />

östlich bis zum Ural und<br />

Anatolien<br />

Gräsern<br />

Melanargia galathea (Linnaeus) Damenbrett, Schachbrett- Nordafrika, Südrußland, 15, 16 an verschiedenen<br />

falter<br />

Kaukasus, Nord-Anatolien,<br />

Süd- und Mitteleuropa;<br />

fehlt im Nordwesten und in<br />

Skandinavien<br />

Gräsern<br />

Pyronia tithonus (Linnaeus) Gelbes Ochsenauge, vor allem West- und Süd- 15, 16 an verschiedenen<br />

Braungerändertes Ocheuropa, Südengland, nörd-<br />

Gräsern<br />

senauge, Rotbraunes lich bis Dänemark, östlich<br />

Ochsenauge<br />

bis Kleinasien, fehlt in Österreich,<br />

südlich davon in<br />

Südtirol<br />

XXII


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Diptera (Zweiflügler), Ephydridae<br />

Hydrellia griseola Fll. - Europa incl. Großbritannien<br />

18, 32 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Bibionidae (Haarmücken im weiteren Sinne)<br />

Bibio imitator Walk. - - 12 in Australien an<br />

Graswurzeln gefressen<br />

Bibio johannis Linn. Johannishaarmücke - 12 in Grasland gefunden<br />

Bibio nigriventris Hal. (Syn. lactei- - - 12 -<br />

pennis Zett.)<br />

Philia febrilis Linn. (Syn. Dilophus<br />

vulgaris Meig.)<br />

Gemeine Strahlenmücke - 12 -<br />

Diptera, Zweiflügler, Nematocera (Mücken), Cecidomyiidae (Gallmücken)<br />

in Gattungen Mayetiola, Dasyneura<br />

und Contarinia sowie deren Verwandte<br />

- - 12 -<br />

Contarinia lolii Metcalfe Blütengallmücke - 13 verursacht Taubährigkeit<br />

Dyodiplosis spp. - - 12 in Indien an (Kultur-)<br />

Gräsern<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Tipulidae (Schnaken)<br />

Pales maculosa Meig. - - 12 im Grünland<br />

schädlich geworden<br />

Tipula graminivora Alex. - - 12 in Kalifornien auf<br />

Weideland stark<br />

schädigend<br />

Tipula oleracea Wiesenschnake Nord<strong>deutsch</strong>land 8 in England auf<br />

Weiden schädlich<br />

Tipula paludosa - - 12 in Schottland auf<br />

Grasland schädlich<br />

Tipula quaylei Doane - - 12 in Kalifornien auf<br />

Weideland häufig<br />

sehr schädlich<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Limoniidae<br />

Pedicia rivosa L. - - 12 in Schottland auf<br />

Grasland schädigend,<br />

in England<br />

auf Weiden schädigend<br />

Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Chloropidae (Halmfliegen)<br />

Camarota curvipennis Latreille (Syn.:<br />

curvinervis auct., flavitarsis Meigen,<br />

cerealis Rondani)<br />

- - 12 nach einer alten<br />

Meldung in Halmen<br />

von Wiesengräsern<br />

Nordamerika, von Kanada 12 -<br />

Meromyza americana Fitch greater wheat stem maggot<br />

bis Mexiko<br />

Oscinella frit Linnaeus Fritfliege - 13 verursacht Gelbherzigkeit<br />

Oscinella pusilla Meigen - - 12 wahrscheinlich an<br />

verschiedenen Gräsern<br />

Oscinella vastator Curtis - - 12 wahrscheinlich an<br />

verschiedenen Poaceen<br />

Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Agromyzidae (Minierfliegen)<br />

Agromyza ambigua Fll. - - 18 -<br />

Agromyza mobilis Meigen - - 12, 18 -<br />

Agromyza nigipes Meigen - - 12 -<br />

Cerodonta denticornis Panzer (Syn.<br />

dorsalis Loew, femoralis auct.)<br />

- - 12, 18 -<br />

XXIII


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Liriomyza flaveola Mg. - - 18 -<br />

Phytobia (Poemyza ) incisa Meigen - Europa, Nordamerika 12, 18 -<br />

Phytobia (Poemyza ) pygmaea Mg. - - 18 -<br />

Phytobia (Poemyza) lateralis Mar- - Europa, Nordafrika und 12 -<br />

cquart (Syn. coquiletti Malloch)<br />

Nordamerika<br />

Phytomyza milii Kaltenbach - Europa 12, 18 an Wildgräsern<br />

Phytomyza nigra Meigen - Europa und paläarktisch,<br />

Asien<br />

12, 18 -<br />

Pseudonapomyza atra Meigen - - 12, 18 -<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Tenthredinidae (Blattwespen)<br />

Pachynematus clitellatus Lep. - Rußland, England 12 -<br />

Pachynematus extensicornis Nort. - östliches Nordamerika 12 -<br />

Selandria serva F. Gräserblattwespe Europa 12 -<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Chalcididae (Zehrwespen)<br />

Harmolita Motsch. spp. (=Isthosoma<br />

Walker)<br />

- Asien, Europa, Amerika 12 die meisten Arten<br />

vorzugsweise in<br />

Wald- oder Wiesengräsern<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Formicidae (Ameisen)<br />

Holomyrmex scabriceps Mayr - Indien 12 trägt Samen von<br />

Gräsern ein<br />

Meranoplus dimidiatus Smith - Australien 12 sammelt<br />

Grassamen ein<br />

XXIV


Tabelle B) Pathogene und Symbionten<br />

Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Viren<br />

BYDV barley yellow dwarf Luteovirus,Gerstengelbverzwergungsvirus<br />

CFSkV cocksfoot streak virus,<br />

Strichelvirus des Knäu-<br />

elgrases<br />

RGMV ryegrass mosaic Potyvirus,Weidelgrasmosaikvirus<br />

WSMV wheat striate mosaic Potyvirus,<br />

Weizen-Strichel-<br />

Mosaikvirus<br />

- 29, 43 mit das wichtigste<br />

Weidelgrasvirus<br />

(in der ehem.<br />

DDR)<br />

- 13 -<br />

- 13, 29,<br />

43<br />

- 13 -<br />

Bakterien<br />

Pseudomonas coronafaciens var. atropurpurea<br />

(Reddy et Godkin) Stapp<br />

Blattfleckenkrankheit USA und Kanada 2 -<br />

Xanthomonas campestris pv. graminis Bakterienwelke - 38, 50 -<br />

Pilze<br />

Bipolaris spp. Netzfleckigkeit, Spitzen-<br />

Übertragung durch<br />

Gallmilben (Abacarus<br />

hystix); mit<br />

das wichtigste<br />

Weidelgrasvirus<br />

(in der ehem.<br />

DDR)<br />

- 50 -<br />

Claviceps purpurea (E. M. Fries) Tudürre<br />

Mutterkorn - 13, 50 alle Gräser, aber<br />

lasne<br />

v.a. Lolium-Arten<br />

Corticium fuciforme (Berk.) Wakef. - - 13 -<br />

Corticum fuciforme (Berk.) Wakef. (=<br />

Hypochnus f.[Berk.] Mc. Alp)<br />

- - 3 -<br />

- 13, 50 -<br />

Drechslera (Helminthosporium) spp., Netzfleckigkeit, Spitzen-<br />

Drechslera siccans (Drechsler),<br />

Drechslera vagans (Drechsler)<br />

dürre, Blattfleckenpilze<br />

Epicloe festucae Leuchtm., Schardl & Erstickungsschimmel, - 36, 48, Symbiont, siehe<br />

Siegel<br />

grass choke disease<br />

50 Textteil<br />

Epicloe typhina Erstickungsschimmel,<br />

grass choke disease<br />

- 49, 50 Symbiont<br />

Erysiphe graminis A. P. Candolle Echter Mehltau - 13 -<br />

Fusarium culmorum - - 40 Wurzelfäule oder<br />

Welke, v.a. bei<br />

Sportrasen<br />

Fusarium heterosporum Nees von<br />

Esenbeck<br />

- - 13 -<br />

Fusarium spp. - - 40 verschiedene Arten<br />

in Lolium spp., nur<br />

wenige<br />

phytopathogen;<br />

Hauptproblem:<br />

produzierte Mykotoxine<br />

für Vieh<br />

giftig<br />

Gaeumannomyces gramines van Arx et - - 13 verursacht<br />

Oliver (Syn.: Ophiobolus graminis Saccardo)<br />

Schwarzbeinigkeit<br />

Gloeotinia temulenta (Prill. et Del.) - - 13, 38 verursacht Taubäh-<br />

Wilson, Noble et Gray<br />

rigkeit<br />

Griphosphaeria nivalis (Schaffnit)<br />

Müller et van Arx<br />

Schneeschimmel - 13 Synonymie?<br />

XXV


Anhang II: Lolium multiflorum<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Microdochium nivale (= Gerlachia nivalis,<br />

Fusarium nivale)<br />

Schneeschimmel;Wurzelfäule<br />

oder Welke bei<br />

Sportrasen<br />

- 40, 50 besonders an Weidelgräsern<br />

Neotyphodium (=Acremonium) occul- - - 48 vermutl. Symbiont,<br />

tans<br />

siehe Textteil<br />

Puccinia coronata Corda (= Puccinia<br />

lolii Niels., P.coronifera Kleb.)<br />

Kronenrost, crown rust - 3, 50 -<br />

Puccinia graminis Pers. var. avenae (=<br />

Puccinia anthoxanthi Fckl., P. phleipratensis<br />

Erikss. et Henn.)<br />

Schwarzrost, stem rust - 3, 50 -<br />

Puccinia schismi Bub. (= P. fragiosi - Mittelmeergebiet bis zum 3 -<br />

Bub., P. koeleriae Politis) = P. brachipus<br />

Speg., P. loliicola Vienn.-Bourg.,<br />

P. loliina Syd.<br />

Vorderen Orient<br />

Pyricularia grisea Cke. blast USA 38 -<br />

Rhynchosporium spp. Spritzfleckigkeit - 50 -<br />

Sclerotinia borealis Bubak et Vleugel snow mould Nordskandinavien, Ruß- 13 -<br />

(Syn: graminearum Elenev)<br />

land, Nordkanada, Japan<br />

Tilletia foetida (Wallr.) Liro = laevis Weizensteinbrand, bunt, - 3 -<br />

Kühn = T. foetens (Berk. u. Curt.)<br />

Schroet.<br />

stinking smut<br />

Tilletia caries (DC) Tul. = T. tritici<br />

(Bjerk.) Winter<br />

- - 3 -<br />

Tilletia contraversa Kühn = T. tritici Zwergsteinbrand, dwarf Asien, Amerika, Europa, 3 -<br />

nanifica Wagner = T. brevifaciens G.<br />

W. Fischer<br />

bunt, short smut Nordafrika, Australien<br />

Tilletia lolii Auersw. Stinkbrand Europa, Asien, USA 3, 19 -<br />

Typhula spp. Typhula-Fäule - 50 an Weidelgräsern<br />

sehr stark<br />

Urocystis agropyri (Preuss) Schröt. = Streifenbrand, stripe Kosmopolit<br />

3 -<br />

U. tritici Körn., Tuburcinia tritici<br />

(Körn.) Liro<br />

smut<br />

Ustilago striiformis (West.) Niessl (U. Streifenbrand, stripe Europa, Amerika, Asien, 3 -<br />

striaeformis) = U. salvei Berk. et Br. smut<br />

Australien<br />

Quellenverzeichnis:<br />

(2) = APPEL & RICHTER (1956), (3) = RICHTER (1962), (4) = BLUNCK (1949), (5) = BLUNCK (1957), (6) = BLUNCK<br />

(1956), (8) = HOFFMANN et al. (1976), (11) = BLUNCK (1953 a), (12) = BLUNCK (1953 b), (13) = CONERT (1998),<br />

(15) = SCHWEIZERISCHER BUND FÜR NATURSCHUTZ (1991), (16) = WEIDEMANN (1995), (18) = HERING (1957 a),<br />

(19) = BUHR (1964), (21) = DETZEL (1991), (22) = EBERT (1998), (29) = RABENSTEIN (1981), (36) = CHRISTENSEN<br />

et al. (1997), (38) = JUNG et al. (1996), (40) = ENGELS (1994), (43) = KEGLER & FRIEDT (1993), (48) = SCOTT<br />

(2001), (50) = MICHEL et al. (2000).<br />

XXVI


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere<br />

Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss.<br />

Nematodes (Fadenwürmer)<br />

<strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Anguina agrostis Steinb. Grassamenälchen - 19 -<br />

Anguina graminis Hardy Grasblattälchen - 19 -<br />

Aphelenchoides parietinus (Bastian) - - 4 -<br />

Aphelenchus avenae Bastian (Synon.<br />

A. agricola de Man)<br />

- - 4 -<br />

Ditylenchus dipsaci (Kühn) Filipjev Stengelälchen, stem ne- - 4 -<br />

matode, bulb nematode<br />

Ditylenchus radicicola Greef Graswurzelgallenälchen verbreitet in Mittel- und<br />

Nordeuropa<br />

19 -<br />

Dorylaimus bastiani Bütschli - - 4 -<br />

Fridericia agricola - Europa 4 -<br />

Heterodera schachtii Schmidt - - 4 -<br />

Monhystera vulgaris de Man - - 4 -<br />

Paraphelenchus pseudoparientus (Micoletzki)<br />

- Europa, Südafrika, USA 4 -<br />

Pratilenchus pratensis (de Man), Fi- Wiesennematode Europa, Rußland, Amerika, 4 -<br />

lipjev<br />

Hawaii, Niederländ.-Indien,<br />

Südindien<br />

Rotylenchus multicinctuss (Cobb) - Europa, ehemal. UDSSR,<br />

Afrika, Hawaii, Fitschi-Inseln<br />

4 -<br />

Rotylenchus robustus (de Man) - Europa, Afrika, Niederländ.-Indien,<br />

Brasilien<br />

4 -<br />

Gastropoda (Schnecken)<br />

Arion (Lochea) empiricorum Fér. (=<br />

ater L. und rufus L)<br />

Große Wegschnecke Mittel- und Westeuropa 4 Allesfresser<br />

Deroceras agreste L. Ackerschnecke Europa, durch Verschleppung<br />

fast kosmopolitisch<br />

4 -<br />

Deroceras reticulatum (O.F. Müll.) Ackerschnecke Europa, durch Verschleppung<br />

fast kosmopolitisch<br />

4 -<br />

Helix virgata Da Costa - - 4 in England schädlich<br />

geworden<br />

Stenogyra (Bulimus) decollata L. - westl. Mittelmeerraum,<br />

verschleppt nach Nordamerika,<br />

Indien<br />

4 in Samenbeständen<br />

Succinea putris L.<br />

- - 4 -<br />

Diplopoda (Doppelfüßer)<br />

verschiedene Arten, u.a. Blaniulus<br />

guttulatus (Bosc.)<br />

- Europa, Rußland 4 an keimenden Getreide<br />

Acarina (Milben)<br />

Aceria [Eriophyes] tenuis Nal. Gallmilbe Europa 19 -<br />

Parateranychus stickneyi Mc Gr. - westl. USA<br />

4 -<br />

Pediculopsis graminum E. Reuter (P.<br />

dianthophilus Wolcott)<br />

- Europa, Rußland, USA 4 -<br />

Penthaleus major Koch the blue oat mite Europa, Südafrika, Australien<br />

4 -<br />

Siteroptes carnea Banks - Colorado, Neumexiko 4 -<br />

Tarsonemus spirifex Marchal - Europa, Rußland<br />

4 -<br />

Tetranobia decepta Bks. - Arizona 4 -<br />

XXVII


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Collembola (Springschwänze)<br />

Sminthurus viridis (L.) Lubb.<br />

- - 4 -<br />

Orthoptera (Geradflügler), Ensifera (Laubheuschrecken und Grillen)<br />

Acheta (Gryllus) campestris L. Feldgrille Nordafrika bis nördliches<br />

Mitteleuropa, in Nordeuropa<br />

fehlend<br />

4, 21 -<br />

Clinopleura melanopleura Scudd - Kalifornien<br />

4 -<br />

Gymnogryllus humeralis Wlk. - Ceylon 4 -<br />

Nemobius fasciatus de G. - Amerika<br />

4 -<br />

Rhipipteryx chopardi Willemse - Südbrasilien 4 -<br />

Scapteriscus vicinus (Latr.) Rehn u. changa, West Indian West Indian 4 -<br />

Hebard<br />

mole cricket<br />

Orthoptera (Geradflügler), Caelifera (Kurzfühlerschrecken)<br />

Ageneotettix deorum Scudd. - Iowa<br />

4 -<br />

Aleuas lineatus Stal - Argentinien<br />

4 -<br />

Aulocara elliotti Thom. - Kanada bis Mexiko 4 -<br />

Aulocara femorata Scudd. - Kalifornien, Utah 4 -<br />

Austracris guttulosa Wek. - Australien<br />

4 -<br />

Austroicetes cruciata Sss. (jungi Brcs.) - Australien<br />

4 -<br />

Austroicetes pusilla Wlk. - Australien<br />

4 -<br />

Austroicetes tricolor Sj. - Australien<br />

4 -<br />

Calliptamus italicus L. - Kanaren bis Pazifik, Südpersien<br />

bis Europa<br />

3 -<br />

Chorthippus albomarginatus Deg. = Weißrandiger Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4 -<br />

Gryllus elegans Charpentier<br />

asien; paläarktisch<br />

Chorthippus dorsatus Zett.<br />

Wiesengrashüpfer Mitteleuropa; Nordspanien<br />

bis nach Nord- und Ostasien<br />

4, 21 -<br />

Chorthippus parallelus Zett. = Chor- Gemeiner Grashüpfer Europa, Nord- und West- 4, 21 -<br />

thippus longicornis Latr.<br />

asien<br />

Chorthippus pulvinatus Fisch. - Ungarn 4 -<br />

Chortoicetes pusilla Walk. the smaller plain locust Südostausstralien 4 -<br />

Chortoicetes terminifera Walk. the larger plain locust Australien 4 -<br />

Dissosteira longipennis Scudd. New Mexico long- Idaho, Montana, Neume- 4 -<br />

winged grasshopper xiko, Texas<br />

Eritettix tricarinatus Thom. - - 4 an Weidegräsern in<br />

Montana<br />

Gastrimargus musicus F. (Locusta australis<br />

Frogg.)<br />

- Australien 4 -<br />

Gomphocerus (Aeropus) sibiricus L. - Europa, Sibirien, Südrußland,<br />

Westsibirien<br />

4 -<br />

Locusta (Pachytilus L.) migratoria L. Europäische Wanderheuschrecke<br />

Afrika, Asien, Südeuropa 4, 8, 21 -<br />

Locusta migratoria L. Europäische Wanderheu- Südeuropa, Asien und Af- 4, 8, 21 -<br />

schreckerika<br />

Locustana pardalina Walk. (sulcicollis brown locust, Südafrika- - 4, 8 -<br />

St°al, capensis Sauss., vastatrix Licht) nischeWanderheuschrecke Mecostethus alliaceus Germ. - Frankreich, südl. Teil der<br />

Astrachen<br />

4 -<br />

Melanoplus bivittatus Say. (femoratus - im Innneren Nordamerikas, 4 -<br />

Burn.)<br />

von Mexiko bis hoch hinauf<br />

in den Norden, mit<br />

Ausnahme der südatlantischen<br />

Staaten<br />

Melanoplus differentialis Thoms. differential grasshopper Nordamerika<br />

4 -<br />

Nomadacris septemfasciata Serv. red locust, red winged Afrika südlich des Regen- 4, 8 -<br />

locust<br />

waldes<br />

XXVIII


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Oedipoda coerulescens L. Blauflügelige Ödland- Mittel- und Südeuropa, Sy- 4, 21 -<br />

schreckerien,<br />

Afrika bis Sansibar;<br />

paläarktisch<br />

Oedipoda miniata Pall. - - 4 schädlich geworden<br />

in Südfrankreich,<br />

Zypern,<br />

Aserbeidjan, Palästina<br />

Omocestus petraeus Bris. - - 4 -<br />

Omocestus ventralis Zett. = Stenobo- Buntbäuchiger Grashüp- Europa, Kleinasien, euro- 4, 21 -<br />

thrus (Gryllus) rufipes Zett.<br />

ferpäischer<br />

Teil der ehemal.<br />

UdSSR, paläarktisches<br />

Asien und Nordafrika<br />

Orphulella speciosa Scudd. - Iowa 4 -<br />

Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />

capito Zolot..<br />

- Madagaskar 4 -<br />

Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />

manilensis Uvarow<br />

- China, Philippinen 4 -<br />

Pachytilus (Locusta L.) migratorius<br />

migratorioides R. et F.<br />

- Afrika<br />

4 -<br />

Schistocera peregrina Ol. = Sch. gre- Wüstenheuschrecke, de- Afrika, Westasien, nörd- 4, 8 -<br />

garia Forsk. = Sch. tatarica Kby sert locust<br />

lich der Regenwaldzone<br />

Schistocerca paranensis Burn. Südamerikanische Wan- Südamerika, südlich des 4, 8 -<br />

derheuschrecke Regenwaldes<br />

Scotussa rubripes Brun. - Argentinien 4 -<br />

Spharagemon aequale Say - Nordamerika 4 -<br />

Stauroderus bicolor Charp. - Mitteleuropa 4 -<br />

Stauroderus biguttulus L. - Mitteleuropa 4 -<br />

Stauroderus scalaris F-W. (morio Gebirgsgrashüpfer ganz Europa, östlich bis 4, 21 -<br />

Charp.)<br />

Mongolei und Sibirien<br />

Stauronotus (Dociostaurus) marocca- Marokkanische Wander- Mittelmeergebiet, von den 8, 4 -<br />

nus Thunb. = Stauronotus cruciatus heuschrecke, Maroccan Kanarischen Inseln, über<br />

Fisch. = Stauronotus vastator F. f. W. locust, Criquet maroc- Marokko, Spanien bis zum<br />

cain<br />

Irak, Krim, Transkaukasien,<br />

Persien, Turkestan<br />

Stauronotus cruciger Ramb. (brevi- - Europa, Kaukasus, Persien, 4 -<br />

collis Ev.)<br />

Mesopotamien, Nordafrika<br />

Stauronotus Kraussi Ingen. - Kirgisensteppe, Turkestan,<br />

Kaukasus, Südwestsibirien<br />

4 -<br />

Stenobothrus fischeri Eversm. - - 4 -<br />

Stenobothrus rubicundus Germ. - - 4 -<br />

Trigonophymus arrogans Stal - Argentinien<br />

4 -<br />

Trimerotropis monticola Sn. - Kanada 4 -<br />

Xanthippus neglectus Ths. - Kanada<br />

4 -<br />

Heteroptera (Wanzen), Pentatomidae (Schildwanzen)<br />

Aelia acuminata L. Getreidespitzwanze, Ci-<br />

mice acuminata<br />

Nezara viridula L. Grüne Reiswanze, green<br />

shield bug<br />

Skandinavien bis Portugal,<br />

Algier bis Kleinasien<br />

6 -<br />

Kosmopolit 6 -<br />

Heteroptera (Wanzen), Miridae (Weichwanzen)<br />

Megaloceroea reuteriana F. W. B. - Neuseeland<br />

Miris dolobratus L. Graswanze, meadow Nordeuropa, in die Ost-<br />

plant bug<br />

staaten von Nordamerika<br />

und nach Kanada eingeschleppt<br />

6 -<br />

6 -<br />

XXIX


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Miris ferrugatus Fall. - Utah 6 verursacht Blattverfärbungen<br />

Cicadina (Zikaden), Cercopidae (Schaumzikaden)<br />

Neophilaenus lineatus L. lined spittle insect USA<br />

Philaenus spumarius L. Wiesenschaumzikade, paläarktisch sowie Nord-<br />

meadow froghopper,<br />

meadow spittle bug, European<br />

spittle insect<br />

amerika<br />

Tomaspis bogotensis Dist. Et Mion. - Kolumbien<br />

Tomaspis saccharina Dist.<br />

(= Aeneolamia varia ssp. saccharina<br />

Fennah)<br />

sugar cane froghopper Trinidad, Grenada<br />

Cicadina (Zikaden), Cicadellidae (Zwergzikaden)<br />

Graminella (Thamnotettix) nigrifrons<br />

Forbes.<br />

blackfaced leafhopper Nordamerika<br />

6 -<br />

6 -<br />

6 -<br />

6 -<br />

6 -<br />

Aphidina (Blattläuse)<br />

Anoecia corni (Fabricius) - - 13 -<br />

Forda formicaria v. Heyd. - paläarktisch<br />

5 -<br />

Forda sensoriata CB. (marginata<br />

Mordv. non Koch)<br />

- Mittel- u. Osteuropa 5 -<br />

Geoica discreta CB. - Europa<br />

5 -<br />

Macosiphum (Sitobion) avenae F. - - 17 -<br />

Metopolophium dirhodum Walk. Bleiche Getreidelaus,<br />

rose-grain aphid<br />

- 5, 17 -<br />

Metopolophium festucae Theob. Graslaus, grassaphid - 5, 17 -<br />

Metopolophium graminum Theob - - 5 -<br />

Rhopalosiphum padi L. (Aphis avenae bird cherry-oat aphid, weltweit 5, 17, -<br />

Kalt. non. F., A. sativa Schrk.) Traubenkirschen- oder<br />

Haferlaus<br />

19<br />

Rungsia kurdjumovi Mordv. (agropyrella<br />

Hrl.)<br />

- Europa<br />

5 -<br />

Schizaphis graminum Rond. Getreidelaus, greenbug Rußland 5, 17 -<br />

Sipha (Rungsia) maydis Pass. ssp. -<br />

graminis Kalt.<br />

- 17 -<br />

Sipha glyceriae Kalt. - - 5,17 -<br />

Coccida (Schildläuse)<br />

Antonina graminis Mask. grass scale Südafrika, Texas<br />

5 -<br />

Eumargarodes laingi Jakub - Australien, südliche Teile<br />

der USA<br />

5 -<br />

Margarodes meridionalis Morr. - südliche USA 5 -<br />

Orthezia urticae L. Brennesselröhrenschildlaus<br />

Eurasien 5 -<br />

Porphyrophora hamelii Brandt - Armenien 5 -<br />

Ripersia oryzae Green - Indien 5 -<br />

Ripersia radicicola Morr. grass-rot mealybug Kuba 5 -<br />

Thysanoptera (Fransenflügler)<br />

Aeolothrips bicolor Hinds black and white cereal<br />

thrips<br />

Florida<br />

4 -<br />

Anaphothrips obscurus (Müll.) (striatus<br />

Osb., poaphagus Comst.)<br />

American grass thrips Kosmopolit 4 -<br />

Aptinothrips rufus (Gmelin) Roter Blasenfuß paläarktisches und nearktisches<br />

Gebiet<br />

4 -<br />

Bolacothrips jordani Uzel - Europa<br />

4 -<br />

Chirothrips hamatus Tryb. Wiesenfuchsschwanzthrips<br />

Europa<br />

4 -<br />

Chirothrips manicatus Halid. - Europa, Nordamerika 4 -<br />

XXX


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Frankliniella (Physopus) tenuicornis Haferthrips Europa, Sibirien, Nord- 4 -<br />

(Uz.)<br />

amerika, Neu-Pommern im<br />

Bismarck-Archipel<br />

Frankliniella intonsa Tryb. (Physopus<br />

vulgatissimus Uz.)<br />

- Europa, Sibirien<br />

4 -<br />

Frankliniella tritici Fitch - - 4 -<br />

Haplothrips (Anthothrips) aculeatus F.<br />

(Phloeothrips frumentaria Beling)<br />

- Europa, Sibirien<br />

4 -<br />

Haplothrips (Phloeothrips) oryzae<br />

Matsum.<br />

- Japan<br />

4 -<br />

Haplothrips tritici Kurdj. - Europa 4 -<br />

Hercothrips (Heliothrips, Selenothrips)<br />

graminicola Bagn. u. Cam.<br />

cotton thrips Indien, Mittelafrika 4 -<br />

Limothrips cerealium Halid. - Kosmopolit 4 -<br />

Limothrips denticornis Halid. - Nordamerika, Europa 4 -<br />

Prosopothrips cognatus Hood wheat thrips Nordamerika 4 -<br />

Stenothrips graminum Uz.( Haferblasenfuß Europa 4 -<br />

Thrips nigropilosus Uzel - Europa, Nordamerika,<br />

Hawaii<br />

4 -<br />

Thrips tabaci Lind. (= communis Uz.) onion thrips, potato<br />

thrips<br />

Kosmopolit<br />

4 -<br />

Isoptera (Termiten)<br />

Gattung Hodotermes Erntetermiten - 8 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Hepialidae (Wurzelbohrer)<br />

Oncopera (Oxyganus) fasciculata<br />

Walk.<br />

- Australien: Südosten 11 -<br />

Oncopera intricata Walk. Tasmanian grass grub Australien, Tasmanien 11 -<br />

Oncopera rufobrunnea Tindale. - Australien 11 -<br />

Oxycanus cerviantus Walk. subterranean grass caterpillar<br />

Neuseeland 11 -<br />

Oxycanus jocosus Meyr., O. despectus<br />

Walk., O. umbraculatus Guer.<br />

- Neuseeland 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Psychidae (Sackträger)<br />

Canephora (Pachythelia) unicolor<br />

Hufn.<br />

- Europa, Rußland, Armenien,<br />

Zentral- und Ostasien,<br />

Japan<br />

11 -<br />

Proutia (Fumea) betulina Zell. - Europa 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Oecophoridae<br />

Philobota productella Walk. - Australien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Gelechiidae (Palpenmotten)<br />

Cosmopterix druryella Z. (= Chrysoesthia<br />

drurella F.)<br />

- - 18 -<br />

Megacraspedus dolosellus Zell. - Frankreich 11 Raupe in Rhizomen<br />

von Gräsern<br />

und Getreide<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacodidae (Schildmotten)<br />

Sibine trimaculata Sepp. - - 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Elachistidae (Grasminiermotten)<br />

Elachista apicipunctella Stt. - - 18 -<br />

Elachista baltica E. Her. - - 18 -<br />

Elachista bedellella Sirc. - - 18 -<br />

Elachista cerusella Hb. - - 18 -<br />

Elachista disertella H.S. - - 18 -<br />

XXXI


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Elachista gangabella Zell. und Elachista<br />

albifrontella Hbn.<br />

- Europa 11, 18 -<br />

Elachista luticomella Z. - - 18 -<br />

Elachista nigrella Hw. - - 18 -<br />

Elachista nobilella Z. - - 18 -<br />

Elachista obscurella Stt. - - 18 -<br />

Elachista pollinariella Z. - - 18 an schmal-blättrigen<br />

Festuca-Arten<br />

Elachista triatomea Hw. - - 18 -<br />

Ochsenheimeria taurella Schiff. - Mittel- und Nordeuropa,<br />

Rußland<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Glyphipterigidae (Rundstirnmotten)<br />

Glyphipteryx achlyoessa Meyr. - Neuseeland 11 -<br />

Glyphipteryx fuscoviridella Hw. - - 18 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Momphidae (Cosmopterygidae) (Fransenmotten)<br />

Cosmopteryx pallidifasciella Snell. - Indonesien - -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Tortricidae (Wickler)<br />

Cnephasia chrysantheana Dp. - - 18 -<br />

Cnephasiella incertana Tr. - - 18 -<br />

Tortrix paleana Hbn. Lieschgraswickler Nord- und Mitteleuropa 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Limacocidae (Schildmotten, Asselspinner)<br />

Oxyplax ochracea Moore. - China, Indien, Ceylon, Indonesien<br />

11 -<br />

Parasa bicolor Walk. - Südostasien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Pyralidae (Zünsler)<br />

Ancylolomia (Yartheza) chryso- - Indien, Ceylon, Japan, 11 an verschiedenen<br />

grphella Koll.<br />

China, Australien, Afrika<br />

Grasarten<br />

Anerastia lotella Hb. Graszünsler Europa 11 -<br />

Crambus mutabilis Clem. striped (black-headed)<br />

webworm<br />

Oststaaten der USA 11 -<br />

Elasmopalpus lignosellus Zell. lesser cornstalk borer tropisches und subtropisches<br />

Amerika<br />

11 -<br />

Loxostege sticticalis L. Wiesen-, Rübenzünsler; Europa, Nordasien, seit 11 -<br />

sugar beet webworm,<br />

meadow-moth<br />

1869 in Nordamerika<br />

Nomophila noctuella Schiff. - USA 11 -<br />

Phlyctaenia forficalis L. Kohlzünsler, garden<br />

pebble moth<br />

Europa 11 -<br />

Psara licarisalis Walk. - Süd- und Ostasien, Pazifische<br />

Inseln<br />

11 -<br />

Psara phaeopteralis Guen. grassworm in allen Tropenländern 11 -<br />

Ptochostola (Crambus) microphaella<br />

Walk.<br />

- Neu-Süd-Wales 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Lasiocampidae (Glucken)<br />

Cosmotriche decisa Wlk. - vom Himalaya bis zu den<br />

Sundainseln<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Eupterotidae<br />

Dreata petola Moore - Indonesien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Saturniidae (Nachtpfauenaugen)<br />

Euleucophaeus (Hemileuca) oliviae range caterpillar USA: Neumexiko, Texas, 11 -<br />

Clerck.<br />

Colorado<br />

Hemileuca nevadensis Stretch. Nevada buck moth USA: Westen bis Nebraska 11 -<br />

11 auf Java an Gräsern<br />

XXXII


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Geometridae (Spanner)<br />

Cingilia (Caterva) catenaria Dru. chain-dotted geometer<br />

(measuring worm), chain<br />

dot moth, chain spotted<br />

geometer<br />

Nordamerika 11 bei Massenvermehrung<br />

auch an Gräsern<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Arctiidae (Bärenspinner)<br />

Celama sorghiella Riley Sorghum webworm Nord- und Mittelamerika 11 -<br />

Ocnogyna baetica Ramb. (= O. boeticum<br />

Ramb.)<br />

- Spanien, Marokko, Tunis 11 -<br />

Ocnogyna loewi Zell. - Rhodos, Kleinasien, Syrien,<br />

Ägypten<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Syntomidae = Ctenuchidae (Fleckwidderchen, Widderbärchen)<br />

Ctenucha virginiaca Char. - USA 11 lokal zuweilen in<br />

Massen<br />

Syntomis phegea L. - Europa bis Vorderasien 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Noctuidae (Eulen)<br />

Agrostis ypsilon Hufn. Ypsiloneule, greasy cutworm<br />

fast geopolitisch 11 -<br />

Cerapteryx (Charaeas) graminis L. Graseule, antler moth Nord- und Mitteleuropa,<br />

auch Zentralasien und Ostsibirien<br />

11 -<br />

Cirphis inipuncta Haw. Heerwurm, army worm Heimat Nordamerika, von<br />

da weit verschleppt, fast<br />

geopolitisch<br />

11 -<br />

Cirphis pseudargyria Gn. - Kanada bis Texas 11 -<br />

Feltia subterranea F. (annexa Tr.) granulate cutworm weit verbreitet durch<br />

Nord-, Zentral- und Südamerika<br />

11 -<br />

Heliothis obsoleta F. (armigera Hb.) diverse <strong>englisch</strong>e Namen,<br />

je nach befallener<br />

Pflanze<br />

geopolitisch 11 -<br />

Laphygma exempta Walk. mystery armyworm von Westafrika bis in die<br />

australische Inselwelt, Hawaii<br />

11 -<br />

Laphygma exigua Hb. (flavimaculata beet armyworm Südeuropa, Afrika, wär- 11 -<br />

Harr.)<br />

mere Gebiete West- und<br />

Zentralasiens, bis Mandschurei<br />

und Japan, Indien,<br />

Sundainseln, USA und<br />

Mexiko, Hawaii<br />

Laphygma frugiperda S. & A. fall armyworm, Southern USA (hauptsächlich östlich 11 -<br />

grassworm<br />

der Rocky Mountains), bis<br />

Paraguay und Argentinien,<br />

Westindische Inseln, Japan<br />

Luperina testacea Hb. - Europa 11 -<br />

Mocis repanda F. (puntularis Hb.) grass looper südliche USA bis Argentinien,<br />

Westindische Inseln<br />

11 -<br />

Neleucania (Meliana) albilinea Hb. - Kanada bis Argentinien 11 -<br />

Neocleptria punctifera Walk. - Australien 11 -<br />

Nephelodes emmedonia Cram. bronced cutworm Kanada und nördliche<br />

USA<br />

11 -<br />

Oria musculosa Hb. - Europa, Nordafrika, Westasien<br />

11 -<br />

Parastichtis arctica Boisd. - Nordamerika 11 -<br />

Parastichtis basilinea F. (nebulosa Queckeneule Europa bis China und Ja- 11, 13 -<br />

View.)<br />

pan<br />

Parastichtis monoglypha Hfn. Wurzeleule Europa bis Zentralasien 11 -<br />

Parastichtis secalis L. (didyma Esp.) - Europa bis China und Japan<br />

11 -<br />

XXXIII


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Persectania ewingi Westw. - Australien, Tasmanien,<br />

Neuseeland<br />

11 -<br />

Sidemia devastatrix Brace - Kanada bis Kalifornien<br />

und Arizona<br />

11 -<br />

Sideridis (Cirphis) albistigma Moore - Indien 11 -<br />

Sideridis (Cirphis) zeae Dup. - Südeuropa, Ägypten 11 -<br />

Spodoptera abyssinia Gn. lawn caterpillar Mittelmeergebiet bis Ostasien,<br />

Afrika<br />

11 -<br />

Spodoptera mauritia Boisd. - Westafrika bis Südchina,<br />

Formosa, Japan, Guam-,<br />

Fidschi-, Tongainseln,<br />

Australien<br />

11 -<br />

Spodoptera pecten Gn. - Indien und Hinterindien 11 -<br />

Tholera (Epineuronia) popularis F. Lolcheule Europa, Westasien 11 -<br />

Xylomyges eridania Cram. semitropical armyworm, Bermuda- und Westindi- 11 -<br />

Southern armyworm sche Inseln, südliche USA<br />

bis Paraguay und Argentinien<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Lymantriidae (Trägspinner, Schadspinner)<br />

Anthela (Darala) ocellata Wlk. - Australien 11 gelegentlich Kahlfraß<br />

auf Viehwei-<br />

Dasychira (Psalis) pennatula F. (= securis<br />

Hb.)<br />

- von Indien und Südchina,<br />

über die Sundainseln bis<br />

Australien und über Ostafrika<br />

bis Südafrika und Ka-<br />

merun<br />

Hypogymna morio L. - von Schlesien bis Mittelitalien,<br />

Bulgarien, Armenien<br />

Laelia suffusa Wlk. (= subrufa Snell.) - von Indien bis Südchina,<br />

Philippinen, Sundainseln<br />

Orgyia dubia Tausch. - Südrußland bis zum Tien-<br />

Schan und Ostsibirien<br />

den<br />

11 -<br />

11 -<br />

11 -<br />

11 in Südrußland einmal<br />

schädlich an<br />

Futtergräsern<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Hesperiidae (Dickkopffalter)<br />

Carystus fantasos Cram. - Mittel- und Südamerika 11 -<br />

Parnara guttata Brem. - Java, Ostasien, Japan 11 -<br />

Prenes errans Skin. - Kalifornien, Texas 11 -<br />

Prenes ocala Edw. - in Amerika weitverbreitet 11 wohl polyphag an<br />

Telicota augias L. - Indien, Indonesien, Südostasien<br />

Poaceen<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Nymphalidae (Edelfalter)<br />

Danais spp.<br />

z.B. chrysippus L., plexippus L.<br />

- - 11 an Nutzgräsern<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Satyridae (Augenfalter)<br />

Aphantopus hyperantus (Linnaeus) Brauner Waldvogel,<br />

Weißrandiger Mohrenfalter,<br />

Schornsteinfeger<br />

Chazara briseis (Linnaeus) Felsenfalter, Berghexe,<br />

Steintrift-Samtfalter<br />

Coenonympha arcania (Linnaeus) Weißbindiges Wiesenvögelchen,<br />

Perlgrasfalter<br />

Europa, fehlt im hohen<br />

Norden und Teilen des<br />

Mittelmeergebiets; östlich<br />

bis Sibirien<br />

Nordafrika, Südeuropa,<br />

südliches Mitteleuropa;<br />

östlich bis Zentralasien<br />

Süd- und Mitteleuropa,<br />

Südschweden; in Holland<br />

auf Süd-Veluwe; fehlt im<br />

Nordwesten und auf den<br />

Britischen Inseln; östlich<br />

bis zum Ural<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

15, 16 an Festuca<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

XXXIV


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Coenonympha darwiniana Staudinger Darwins Wiesenvögel- - 15 an verschiedenen<br />

chen<br />

Gräsern<br />

Coenonympha dorus (Esper) - - 15 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Coenonympha gardetta (De Prunner) Alpenwiesenvögelchen - 15 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Coenonympha glycerion (Borkhausen) Rostbraunes Wiesenvö- östliches Süd- und Mittel- 15, 16 an verschiedenen<br />

gelcheneuropa,<br />

Südfinland, Nordfrankreich,<br />

östlich bis Sibirien<br />

Gräsern<br />

Coenonympha hero (Linnaeus) Waldwiesenvögelchen Südschweden, Mitteleu- 15, 16 an verschiedenen<br />

ropa; von Nordfrankreich<br />

nach Osten<br />

Gräsern<br />

Coenonympha pamphilus (Linnaeus) Kleines Wiesenvögel- Nordafrika, ganz Europa; 15, 16 an verschiedenen<br />

chen, Kleiner Heugras- fehlt lediglich im hohen<br />

Gräsern<br />

falter, Gemeines Wiesenvögelchen<br />

Norden, östlich bis Sibirien<br />

Coenonympha tullia (O. F. Müller) Großes Wiesenvögel- holarktisch (auf der ge- 15, 16 an verschiedenen<br />

chen, Großer Heugrassamten nördlichen Halbku- Gräsern<br />

falter,Moor-Wiesenvögel); nördliches Mitteleugelchenropa;<br />

östlich bis zum Pazifik<br />

Erebia euryale adyte (Hübner) - Wallis 15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

Erebia gorge (Hübner) - für Schweiz: subalpin bis<br />

alpin<br />

15 an Festuca<br />

Erebia manto (Denis & Schiffermüller) Gelbgefleckter Mohren- - 15 an verschiedenen<br />

falter<br />

Gräsern<br />

Erebia meolans (De Prunner) Gelbbindenmohrenfalter, in den Alpen sowie in der 15, 16 an Festuca<br />

Gelbbindiger Mohren- montanen Stufe höherer<br />

falter<br />

Mittelgebirge<br />

Erebia mnestra (Hübner) Blindpunktmohrenfalter für Schweiz: subalpin bis 15 bevorzugt Festucaalpin<br />

Arten<br />

Erebia montana (De Prunner) - für Schweiz: montan bis<br />

alpin<br />

15 an Festuca<br />

Erebia nivalis (Lorkovic & de Lesse) - für Schweiz: alpin 15 bevorzugt Festuca-<br />

Arten<br />

Erebia pandrose (Borkhausen) Graubrauner Mohrenfalter<br />

für Schweiz: (sub-)alpin 15 an Festuca<br />

Hyponephele lycaon (Kühn) Kleines Ochsenauge Süd- und Mitteleuropa; 15, 16 an verschiedenen<br />

fehlt in Skandinavien und<br />

weiten Teilen von Westeuropa;<br />

östlich bis Zentralasien<br />

Gräsern<br />

Lasiommata maera (Linnaeus) Rispenfalter, large wall Europa, Nordafrika, Süd- 34 -<br />

brown<br />

westsibierien, Kleinasien,<br />

Syrien, Iran, Zentralasien,<br />

Himalaya<br />

Lasiommata megera (Linnaeus) Mauerfuchs von Nordafrika bis zur<br />

Küste Südskandinaviens;<br />

östlich bis Südrußland<br />

15, 16 an Festuca<br />

Maniola jurtina (Linnaeus) Grosses Ochsenauge ganz Europa, ohne den ho- 15, 16 an verschiedenen<br />

hen Norden, Nordafrika;<br />

östlich bis zum Ural und<br />

Anatolien<br />

Gräsern<br />

Melanargia galathea (Linnaeus) Damenbrett, Schachbrett- Nordafrika, Südrußland, 15, 16 an verschiedenen<br />

falter<br />

Kaukasus, Nord-Anatolien,<br />

Süd- und Mitteleuropa;<br />

fehlt im Nordwesten und in<br />

Skandinavien<br />

Gräsern<br />

XXXV


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Oeneis glacialis (Moll) (Syn.: Oe.<br />

aello Hübner)<br />

Pyronia tithonus (Linnaeus) Gelbes Ochsenauge,<br />

Braungerändertes Ochsenauge,<br />

Rotbraunes<br />

Ochsenauge<br />

Gletscherfalter für Schweiz: montan bis<br />

alpin<br />

vor allem West- und Südeuropa,<br />

Südengland, nördlich<br />

bis Dänemark, östlich<br />

bis Kleinasien; fehlt in<br />

Österreich; südlich davon<br />

in Südtirol<br />

Diptera (Zweiflügler), Ephydridae<br />

Hydrellia griseola Fll. - Europa incl. Großbritannien<br />

15 an Festuca ovina,<br />

an anderen<br />

Festuca-Arten<br />

vermutet<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Gräsern<br />

18, 32 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Bibionidae (Haarmücken im weiteren Sinne)<br />

Bibio imitator Walk. - - 12 in Australien an<br />

Graswurzeln gefressen<br />

Bibio johannis Linn. Johannishaarmücke - 12 in Grasland gefunden<br />

Bibio nigriventris Hal. (Syn. lacteipen- - - 12 -<br />

nis Zett.)<br />

Philia febrilis Linn. (Syn. Dilophus<br />

vulgaris Meig.)<br />

Gemeine Strahlenmücke - 12 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Cecidomyiidae (Gallmücken)<br />

Contarinia festucae Jones - England, Deutschland 12 -<br />

Dyodiplosis spp. - - 12 in Indien an (Kul-<br />

Gattungen Dasyneura Rondani und<br />

Contarinia Rondani sowie deren Verwandte <br />

tur-) Gräsern<br />

- - 12 größere Anzahl<br />

von Arten, die an<br />

Gräsern vorkommen<br />

bzw. fressen<br />

Haplodiplosis equestris Wagner - - 19 -<br />

Mayetiola Kieffer spp. - - 19, 12 größere Anzahl<br />

von Arten, die an<br />

Gräsern vorkommen<br />

bzw. fressen<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Tipulidae (Schnaken)<br />

Pales maculosa Meig. - - 12 im Grünland<br />

schädlich geworden<br />

Tipula graminivora Alex. - - 12 in Kalifornien auf<br />

Weideland stark<br />

schädigend<br />

Tipula oleracea Wiesenschnake Nord<strong>deutsch</strong>land 8 in England auf<br />

Weiden schädlich<br />

Tipula paludosa - - 12 in Schottland auf<br />

Grasland schädlich<br />

Tipula quaylei Doane - - 12 in Kalifornien auf<br />

Weideland häufig<br />

sehr schädlich<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera, (Mücken), Limoniidae<br />

Pedicia rivosa L. - - 12 in Schottland auf<br />

Grasland schädigend,<br />

in England<br />

auf Weiden schädigend<br />

XXXVI


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Chloropidae (Halmfliegen)<br />

Camarota curvipennis Latreille (Syn.:<br />

curvinervis auct., flavitarsis Meigen,<br />

cerealis Rondani)<br />

- - 12 nach einer alten<br />

Meldung in Halmen<br />

von Wiesengräsern<br />

Chlorops Meigen spp.. - - 19 -<br />

Meromyza americana Fitch greater wheat stem mag- Nordamerika: von Kanada 12 -<br />

got<br />

bis Mexiko<br />

Oscinella frit Linnaeus Fritfliege - 13 verursacht Gelbherzigkeit<br />

Oscinella pusilla Meigen - - 12 wahrscheinlich an<br />

verschiedenen Gräsern<br />

Oscinella vastator Curtis - - 12 wahrscheinlich an<br />

verschiedenen Poaceen<br />

Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Agromyzidae (Minierfliegen)<br />

Agromyza ambigua Fll. - - 18 -<br />

Agromyza mobilis Meigen - - 12, 18 -<br />

Agromyza nigipes Meigen - - 12 -<br />

Cerodonta denticornis Panzer (Syn. - - 12 -<br />

dorsalis Loew, femoralis auct.)<br />

Liriomyza flaveola Mg. - - 18 -<br />

Liriomyza graminivora Hg. - - 18 -<br />

Phytobia (Poemyza) incisa Mg. - - 18 -<br />

Phytobia (Poemyza) lateralis Mar- - Europa, Nordafrika und 12 -<br />

cquart (Syn. coquiletti Malloch)<br />

Nordamerika<br />

Phytobia (Poemyza) pygmaea Mg. - - 18 -<br />

Phytomyza milii Kaltenbach - Europa 12, 18 an Wildgräsern<br />

Phytomyza nigra Meigen - Europa und paläarktisch<br />

Asien<br />

12, 18 -<br />

Pseudonapomyza atra Meigen - - 12, 18 -<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Tenthredinidae (Blattwespen)<br />

Selandria serva F. Gräserblattwespe Europa 12 Lolium perenne bevorzugteFraßpflanze<br />

Pachynematus extensicornis Nort. - östliches Nordamerika 12 -<br />

Pachynematus clitellatus Lep. - Rußland, England 12 -<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Chalcididae (Zehrwespen)<br />

Harmolita [Isthmosoma] depressum<br />

Walk.<br />

- England, Deutschland 12, 19 an Festuca<br />

Harmolita [Isthomosoma] giraudi<br />

Hdck.<br />

- - 19 -<br />

Harmolita hieronymi Schlchtd. - Mitteleuropa 12 an Festuca<br />

Harmolita Motsch. spp. (=Isthmosoma - Asien, Europa, Amerika 12 die meisten Arten<br />

Walker)<br />

vorzugsweise in<br />

Wald- oder Wiesengräsern<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Formicidae (Ameisen)<br />

Holomyrmex scabriceps Mayr - Indien 12 trägt Samen von<br />

Gräsern ein<br />

Meranoplus dimidiatus Smith - Australien 12 sammelt<br />

Grassamen ein<br />

XXXVII


Tabelle B) Pathogene und Symbionten<br />

Anhang III: Festuca pratensis<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Viren<br />

BYDV barley yellow dwarf Luteovirus,Gersten-Gelb-<br />

verzweigungsvirus<br />

CFSkV cocksfoot streak virus,<br />

Strichelvirus des Knäuelgrases<br />

- 13 -<br />

- 13 -<br />

Bakterien<br />

Xanthomonas campestris pv. graminis Bakterienwelke - 38, 50 -<br />

Pilze<br />

Bipolaris spp. Netzfleckigkeit, Spitzendürre<br />

- 50 -<br />

Claviceps purpurea (E. M. Fries) Tulasne<br />

Mutterkorn - 13, 50 -<br />

Corticum fuciforme (Berk.) Wakef. (= - - 3 -<br />

Hypochnus f.[Berk.] Mc. Alp)<br />

Drechslera (Helminthosporium) spp.,<br />

u.a. Drechslera siccans (Drechsler),<br />

Drechslera vagans (Drechsler)<br />

Epicloe festucae Leuchtm., Schardl &<br />

Siegel<br />

Netzfleckigkeit, Spitzendürre,<br />

Blattfleckenpilze<br />

- 13, 50 -<br />

- - 36 -<br />

Erysiphe graminis A. P. Candolle Echter Mehltau - 13 -<br />

Gaeumannomyces gramines van Arx et<br />

Oliver (Syn.: Ophiobolus graminis Saccardo)<br />

Microdochium nivale (= Gerlachia nivalis,<br />

Fusarium nivale)<br />

Neotyphodium x siegelii Craven,<br />

Leuchtmann & Schardl<br />

- - 13 verursacht<br />

Schwarzbeinigkeit<br />

Schneeschimmel - 50 -<br />

- - 41 Symbiont<br />

Neotyphodium x uncinatum (Gams,<br />

Petrini & Schmidt) Glenn, Bacon &<br />

Hanlin<br />

- - 41 Symbiont<br />

Ophiobolus graminis Saccardo - - 13 -<br />

Puccinia coronata Corda (= Puccinia Kronenrost, crown rust - 8, 50 -<br />

lolii Niels., P.coronifera Kleb.)<br />

Puccinia graminis Pers. var. avenae (=<br />

Puccinia anthoxanthi Fckl., P. phleipratensis<br />

Erikss. et Henn.)<br />

Schwarzrost, stem rust Kosmopolit<br />

3, 8, 50 -<br />

Puccinia poarum Niels. - - 3 -<br />

Puccinia triticina (Erikss.) Weizenbraunrost Kosmopolit<br />

Tilletia contraversa Kühn = T. tritici<br />

nanifica Wagner = T. brevifaciens G.<br />

W. Fischer<br />

Zwergsteinbrand, dwarf<br />

bunt, short smut<br />

Asien, Amerika, Europa,<br />

Nordafrika, Australien<br />

3 -<br />

3 -<br />

Typhula spp. Tiphula-Fäule - 50 -<br />

Urocystis agropyri (Preuss) Schröt. = Streifenbrand, stripe Kosmopolit<br />

3 -<br />

U. tritici Körn., Tuburcinia tritici<br />

(Körn.) Liro<br />

smut<br />

Urocystis ulei Magnus - - 13 -<br />

Uromyces cuspidatus Wint. - Südamerika<br />

3 -<br />

Uromyces festucae Syd. - Europa, Island 3 -<br />

Uromyces fuegianus Speg. - Südamerika<br />

3 -<br />

Uromyces hordeinus Arth. - Nordamerika<br />

3 -<br />

Uromyces mysticus Arth. - Nordamerika 3 -<br />

Uromyces ranunculi-festucae Jaap. - Europa 3 -<br />

Ustilago festucarum Liro Streifenbrand - 19 -<br />

Ustilago striiformis (West.) Niessl (U. Streifenbrand, stripe Europa, Amerika, Asien, 3 -<br />

striaeformis) = U. salvei Berk. et Br. smut<br />

Australien<br />

XXXVIII


Anhang III: Festuca pratensis<br />

Quellenverzeichnis:<br />

(3) = RICHTER (1962), (4) = BLUNCK (1949), (5) = BLUNCK (1957), (6) = BLUNCK (1956), (8) = HOFFMANN et al.<br />

(1976), (11) = BLUNCK (1953 a), (12) = BLUNCK (1953 b), (13) = CONERT (1998), (15) = SCHWEIZERISCHER BUND<br />

FÜR NATURSCHUTZ (1991), (16) = WEIDEMANN (1995), (17) = ZURANSKA (1994), (18) = HERING (1957 a), (19) =<br />

BUHR (1964), (21) = DETZEL (1991), (22) = EBERT (1998), (29) = RABENSTEIN (1981), (34) = (ANONYMUS o.J. b),<br />

(36) = CHRISTENSEN et al. (1997), (38) = JUNG et al. (1996), (40) = ENGELS (1994), (41): CRAVEN et al (2001), (50)<br />

= MICHEL et al. (2000).<br />

XXXIX


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Tabelle A) Phytophage Tiere<br />

Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss.<br />

Nematodes (Fadenwürmer)<br />

<strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Cephalenchus emariginatus - - 24 -<br />

Ditylenchus dipsaci (Kühn) Filipjev Stengelälchen, stem nematode,<br />

bulb nematode<br />

- 4, 19 -<br />

Enchytraeus buchholzi - - 4 -<br />

Helicotylenchus pseudorobustus - - 24 -<br />

Heterodera schachtii Schmidt (H. göttingiana)<br />

- - 4 -<br />

Heterodera trifolii Goffart Kleecystennematode - 19, 24 -<br />

Meloidogyne hapla Chitw. Wurzelgallenälchen - 19 -<br />

Pratylenchus sp. Fil. - - 24 -<br />

Rotylenchus robustus - - 24 -<br />

Gastropoda (Schnecken)<br />

Arion (Lochea) empiricorum Fér. (=<br />

ater L. und rufus L)<br />

Große Wegschnecke Mittel- und Westeuropa 4, 46 Allesfresser<br />

Cepea hortensis O.F.Müll.<br />

-<br />

Mittel- und Westeuropa 4 -<br />

Cepea nemoralis L. Hainschnecke Mittel- und Westeuropa 4 -<br />

Deroceras agreste L. Ackerschnecke Europa, durch Verschleppung<br />

fast kosmopolitisch<br />

4, 46 -<br />

Deroceras reticulatum (O.F. Müll.) Ackerschnecke Europa, durch Verschlep- 4 -<br />

Helicella obvia Hartm. (= H. candicans<br />

L. Pfeif.)<br />

pung fast kosmopolitisch<br />

- Südost- und Mitteleuropa,<br />

durch Verschleppung in<br />

Ausbreitung begriffen<br />

4 -<br />

Succinea putris L. - - 4 -<br />

Diplopoda (Doppelfüßer)<br />

verschiedene Arten, u.a. Blaniulus<br />

guttulatus (Bosc.)<br />

Acarina (Milben)<br />

Aceria [Eriophyes] plicator trifolii<br />

Nal.<br />

- Europa, Rußland 4 u.a. an keimenden<br />

Leguminosen<br />

Gallmilbe<br />

- 19 -<br />

Bryobia praetiosa Koch clover mite Australien 46 -<br />

Bryobia repensi Manson - Australien 46 -<br />

Halotydeus destructor Tucker red legged earth mite Südafrika, Australien 4 -<br />

Penthaleus major Koch the blue oat mite Europa, Südafrika, Australien<br />

4 -<br />

Petrobia apicalis (Banks) legume mite Süden der USA 46 -<br />

Tetranchus spp. Rote Spinne, red spider,<br />

Spinnmilbe<br />

- 4 -<br />

Tetranychus turkestani (Ugarov &<br />

Nkolski)<br />

- Japan, USA 46 -<br />

Tetranychus urticae Koch two spotted mite Japan, USA 46 -<br />

Collembola (Springschwänze)<br />

Bourletiella lutea (Lubb.)<br />

- - 4 -<br />

Bourletiella pruinosa (Tullb.) Agr. (=<br />

B. hortensis Fitch.)<br />

garden springtail - 4 -<br />

Deuterosminthurus bicinctus Koch. - - 4 -<br />

Sminthurus viridis (L.) - Australien, Neuseeland,<br />

Südafrika<br />

46 -<br />

Orthoptera (Geradflügler), Ensifera (Laubheuschrecken und Grillen)<br />

Clinopleura melanopleura Scudd. - Kalifornien<br />

Gryllulus desertus Pall. (melas Charp.) Steppengrille Mittelmeerländer, Europa<br />

bis Turkestan, Java<br />

4 -<br />

4 -<br />

XL


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Nemobius fasciatus De Green - Süden der USA 46 -<br />

Orchelimum vulgare Harris - Nordamerika<br />

4 -<br />

Teleogryllus commodus (Walk.) - Süd-Australien, Viktoria,<br />

Neu-Süd-Wales, Norden<br />

von Neuseeland<br />

46 -<br />

Orthoptera (Geradflügler), Caelifera (Kurzfühlerschrecken)<br />

Calliptamus italicus L. - Kanaren bis Pazifik, Süd-<br />

Oedipoda coerulescens L. Blauflügelige Ödlandschrecke <br />

persien bis Europa<br />

Mittel- und Südeuropa, Syrien,<br />

Afrika bis Sansibar;<br />

paläarktisch<br />

4 -<br />

4, 21 -<br />

Oedipoda miniata Pall. - - 4 schädlich geworden<br />

in Südfrankreich,<br />

Zypern,<br />

Aserbeidjan, Palästina<br />

Phaulacridium vittatum (Sjost) - USA, Australien 46 -<br />

Schistocera serialis Thb. - östl. USA, Westindien 4 -<br />

Heteroptera (Wanzen), Pentatomidae (Schildwanzen)<br />

Aelia acuminata L. Getreidespitzwanze, Cimice<br />

acuminata<br />

Heteroptera (Wanzen), Miridae (Weichwanzen)<br />

Calocoris (Adelphocoris) rapidus Say. rapid plant bug, cotton<br />

leaf bug<br />

Skandinavien bis Portugal,<br />

Algier bis KIeinasien<br />

in allen baumwollanbauenden<br />

Staaten Nordamerikas<br />

6 -<br />

6 -<br />

Calocoris norvegicus potato mirid Neuseeland 47 -<br />

Halticus bracteatus Say. - Kalifornien, Florida, Virginia,<br />

Illinois, Missouri,<br />

Carolina, Bermudas<br />

6 -<br />

Halticus citri Ashm. (uhleri Giard.) garden flea hopper östl. Nordamerika bis Mexiko<br />

und Brasilien, Bermudas<br />

6 -<br />

Lygus oblineatus Say. - USA, Brit.-Kolumbien, 6 besonders an den<br />

Mittelamerika<br />

Blüten und unreifen<br />

Samen<br />

Miris dolobratus L. Graswanze, meadow Nordeuropa, in die Ost- 6 -<br />

plant bug<br />

staaten von Nordamerika<br />

und nach Kanada eingeschleppt<br />

Plagiognathus chrysanthemi Wolff. - Euro-Sibirisch<br />

6 -<br />

Heteroptera (Wanzen), Pentatomidae (Schildwanzen)<br />

Aelia acuminata L. Getreidespitzwanze, Cimice<br />

acuminata<br />

Europa 6 -<br />

Agonoscelis pubescens Thunb. (versicolor<br />

F.) (Cluster bug)<br />

- Afrika 6 -<br />

Carpocoris lunulatus Goeze - Süd- und Mitteleuropa 6 -<br />

Chlorochroa sayi Stal Say´s stinkbug USA, besonders in den<br />

Weststaaten und Kanada<br />

6 -<br />

Dolycoris baccarum L. Beerenwanze, frambozen paläarktische Region, bis 6 -<br />

wants<br />

Nordindien<br />

Eusarcoris aeneus Scop. - Europa, Nordafrika 6 -<br />

Piezodorus lituratus F. (incarnatus<br />

Germ.)<br />

- paläarktisch 6 -<br />

Rhopalus distinctus Sign. (conspersus<br />

Fieb.)<br />

- Europa 6 -<br />

Rhopalus tigrinus Schill. - Europa<br />

6 -<br />

XLI


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Heteroptera (Wanzen), Lygaeidae (Langwanzen)<br />

Nysius huttoni B. W. - Neuseeland 6 -<br />

Cicadina (Zikaden), Membracidae (Buckelzirpen)<br />

Stictocephala festina Say., incl. var.<br />

rufovitta van Duz.<br />

three-corned alfalfa tree<br />

hopper<br />

Cicadina (Zikaden), Cercopidae (Schaumzikaden)<br />

Philaenus spumarius L. Wiesenschaumzikade,<br />

meadow froghopper,<br />

meadow spittle bug, European<br />

spittle insect<br />

Südweststaaten der USA,<br />

weniger im Norden, Hawai,<br />

Mexiko, Texas, Lousiana<br />

paläarktisch sowie Nordamerika<br />

6 -<br />

Cicadina (Zikaden), Cicadellidae (Zwergzikaden)<br />

Aceratagallia curvata Oman - USA und Kanada 6 -<br />

Aceratagallia obscura Oman - USA 6 -<br />

Aceratagallia sanguinolenta Prov. clover leafhopper Nordamerika, von Südkanada<br />

bis Mexiko, westl. bis<br />

Utah und Arizona<br />

6 -<br />

Aceratagallia uhleri van Duzee - Ohio und Kansas 6 -<br />

Acinopterus angulatus Lewson - USA, Zentral- und Süd- 6 an T. repens var.<br />

amerika, Westindien<br />

latum; Virusüberträger<br />

Agallia quadripunctata Provancher - Nordosten der USA 6 -<br />

Agalloipsis (Agallia) novella Say. - USA 6 -<br />

Aphrodes bicinctus Schrk. (= nervosus<br />

Schrk. = striatus F. = rusticus F.)<br />

- holarktisch 6 -<br />

Aphrodes bicintus (Schr.) - Nordamerika 46 Überträger von<br />

Rickettsia- und<br />

MycoplasmaähnlichenOrganismen<br />

Austrogallia torrida Evans - Australien 46 Überträger von<br />

Rickettsia- und<br />

MycoplasmaähnlichenOrganismen<br />

Baldulus (Dalbulus) elimatus (Ball) - im Hochland von Mexiko<br />

über 750 m<br />

6 -<br />

Empoasca fabae Harr. (= mali Le B.) bean Leafhopper, Kartof- Nordamerika, mit Aus- 6, 46 -<br />

felzikadenahme<br />

der nordwestl.<br />

Staaten, Westindien (Kuba,<br />

Puerto Rico), Bermudas,<br />

Peru<br />

Erythroneura comes Say. mit der var. graper leafhopper Nordamerika, von Mexiko 6 -<br />

comes Say.<br />

bis Kanada<br />

Euscelis plebejus (Fallen) - Australien 46 Überträger von<br />

Rickettsia- und<br />

MycoplasmaähnlichenOrganismen<br />

Macrosteles (Cicadula) laevis Ribaut Zwergzikade nördliche gemäßigte Palaearktis,<br />

von Kanalküste<br />

bis Ostasien, nicht Nordamerika<br />

6 -<br />

Macrosteles cristatus Ribaut - Australien 46 Überträger von<br />

Rickettsia- und<br />

MycoplasmaähnlichenOrganismen<br />

6<br />

-<br />

XLII


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Macrosteles fascifrons Stal aster leafhopper Nordamerika 46 Überträger von<br />

Rickettsia- und<br />

Mycoplasma-<br />

ähnlichen Orga-<br />

Orosius (Thamnotettix) argentatus Evans<br />

(= Th. argentana argentea Evans)<br />

Paraphlepsius (Plepsius) irroratus<br />

Say.<br />

Scaphytopius (Chloanthanus) dubius<br />

(van Duz.)<br />

- Australien, Tasmanien,<br />

Zentralpazifische Inseln,<br />

Philippinen, Malaysia,<br />

Guam, Fidji usw.<br />

- im Zentralstromgebiet des<br />

Mississippi<br />

nismen<br />

6, 46 Virusüberträger<br />

6, 46 Überträger von<br />

Rickettsia- und<br />

Mycoplasma-<br />

ähnlichen Orga-<br />

nismen<br />

- Westen der USA 6 Virusübertäger<br />

(Hexenbesenkrankheit<br />

der Luzerne,<br />

witches´<br />

broom virus of lucerne,<br />

Chlorogenus<br />

medicaginis)<br />

Scaphytopius (Chloanthanus) frontalis sharpnosed leafhopper USA 6 -<br />

Scaphytopius acutus Say - Nordamerika 46 Überträger von<br />

Rickettsia- und<br />

Mycoplasma-<br />

ähnlichen Organismen<br />

Aphidina (Blattläuse)<br />

Acyrthosiphon kondoi Shinji blue-green lucerne aphid Nordamerika, Australien,<br />

Neuseeland, Japan<br />

46, 47 -<br />

Acyrthosiphon onobrychis B.d.F. Grüne Erbsenblattlaus,<br />

pea aphid<br />

Europa, Asien<br />

5 -<br />

Acyrthosiphon pisum (Harris) pea aphid Neuseeland, Australien 46 -<br />

Acyrthosiphon spatii Koch. Grüne Besenginsterlaus Europa<br />

5 -<br />

Aphidula nasturtii Kalt. Kreuzdornblattlaus,<br />

buckthorn aphid<br />

- 5 -<br />

Aphis craccivora Koch - - 46 Virusüberträger<br />

Aulacorthum solani (Kalt.) - - 46 Virusüberträger<br />

Brachycaudus helichrysi Kalt. Kleine Pflaumenlaus,<br />

leaf curling plum aphid<br />

Eurasien<br />

5 -<br />

Cerosipha gossypii Glov. Gurkenblattlaus, melon<br />

aphid<br />

- 5 -<br />

Metopolophium cryptobium HRL. - England, Niederlande,<br />

USA<br />

5 -<br />

Myzus portulacae Macch. Gepunktete Gewächshauslaus,<br />

violet aphid<br />

- 5 -<br />

Nearctaphis bakeri (Cowen) clover aphid USA 46 Virusüberträger<br />

Nearctaphis crataegifoliae Fitch thorn leaf aphid Nordamerika<br />

5 -<br />

Pterocallidium trifolii Monell Gefleckte Kleezierlaus,<br />

yellow clover aphis<br />

- 5 -<br />

Smynthurodes betae Westw. Bohnenwurzellaus - 5 -<br />

Coccina (Schildläuse)<br />

Guerinella serratulae F. - Mittelmeerraum und östl.<br />

Schwarzmeergebiet<br />

5 -<br />

Thysanoptera (Fransenflügler)<br />

Frankliniella insularis Frankl. - - 4 -<br />

Frankliniella tritici Fitch - - 4 -<br />

Halothrips leucanthemi (Schrank.) - Europa, Sibirien, Nordamerika<br />

4 -<br />

XLIII


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Halothrips niger (Osborn) (An- Kleethrips, red-, black Nordeuropa, Nordamerika, 4 -<br />

thothrips niger, trifolii, H. statices<br />

auct.)<br />

thrips<br />

Neuseeland<br />

Halothrips tritici (Kurdj.) - Europa 4 -<br />

Haplothrips niger (Osb.) red clover thrips Kanada, Finland, Rumänien,<br />

Neuseeland<br />

46 -<br />

Hercothrips fasciatus Perg. bean thrips Nordamerika, Mexiko, Argentinien,<br />

China, Hawaii<br />

4 -<br />

Isoneurothrips parvispinus Karny - - 4 -<br />

Retithrips aegyptiacus March. - - 4 -<br />

Scolothrips longicornis Priesn. - - 4 -<br />

Taeniothrips distalis Karny - - 4 -<br />

Taeniothrips longistylus Karny - - 4 -<br />

Thrips flavus Schrk.<br />

- - 4 -<br />

Thrips imaginis Bagn.<br />

- - 4 -<br />

Thrips physapus L.<br />

- - 4 -<br />

Thrips tabaci Lind. Karny<br />

- - 4 -<br />

Coleoptera (Käfer), Apionidae (Spitzmausrüssler)<br />

Apion assimile Kirby - - 19 -<br />

Apion dichroum Bedel - Europa 19, 46 -<br />

Apion difforme Ahrens - - 46 -<br />

Apion dissimile Germ. - Europa 1, 19 an Früchten von T.<br />

repens<br />

Apion flavipes Payk. - Europa 1 Larven an Früchten<br />

und Samen, Imagines<br />

an Blättern, bei<br />

Massenauftreten<br />

Kahlfraß möglich<br />

Apion flavofemoratum Hbst. - - 1 Samenschädling<br />

Apion nigritarse Kirby - Europa 1, 19, an Früchten von T.<br />

46 repens<br />

Apion pisi F. - Europa, Nordafrika 1, 19 -<br />

Apion seniculus Kirby - - 19, 46 -<br />

Apion trifolii L. - - 19 -<br />

Apion varipes Germ. - - 19 in neuerer Zeit<br />

(1965) nicht bestätigte<br />

Angabe<br />

Apion virens Hbst. - - 46 -<br />

Coleoptera (Käfer), Anthribiidae (Breitrüssler)<br />

Nicaeana cinerea Broun - Neuseeland 46 -<br />

Coleoptera (Käfer), Curculionidae (Rüsselkäfer)<br />

Amnemus quadrituberculatus (Boh.) - Australien 46 -<br />

Amnemus supercilliaris (Pasc.) - Australien 46 -<br />

Graphognathus leucoloma (Boh.) - Australien, Neuseeland 46 -<br />

Graphognathus spp. - Südamerika, südöstl. USA,<br />

Südafrika, südöstl. Australien,<br />

Neuseeland<br />

46 -<br />

Hypera nigrirostris (F.) clover leaf weevil USA, Europa, Kleinasien 46 -<br />

Miccotrogus picirostris (F.) clover seed weevil USA, Kanada, Finland,<br />

Rumänien<br />

46 -<br />

Sitona discoidaeus Gyll. - Neuseeland 46 -<br />

Sitona hispidulus (F.) - Europa 46 -<br />

Sitona lepida Gyll. - Europa 26, 46 -<br />

Sitona lincella (Bonsdorff) - Europa 46 -<br />

Sitona lineatus (L.) - Europa 46 -<br />

Sitona spec. - Indien 46 Art nicht bekannt<br />

Sitona ssp. Germ. Blattrandrüßler, weevil - 23 -<br />

XLIV


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Tychius polylineatus Germ. - - 19 -<br />

Coleoptera (Käfer), Carabidae (Laufkäfer)<br />

Amara plebeja Gyllenhal - - 13 -<br />

Coleoptera (Käfer), Scarabaeidae (Blatthornkäfer)<br />

Aphodius pseudotasmaniae Given - Australien, Tasmanien 46 -<br />

Aphodius tasmaniae Hope - Australien: Südosten 46 -<br />

Costelytra zealandica (White) New Zealand grass grub Neuseeland 27, 46 -<br />

Phyllopertha horticola (L.) Gartenlaubkäfer Europa 46 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Hepialidae (Wurzelbohrer )<br />

Oncopera (Oxyganus) fasciculata<br />

Walk.<br />

- Australien: Südosten 11 46 -<br />

Oncopera alboguttata Tindale - Australien 46 -<br />

Oncopera rufobrunnea Tindale - Australien 46 -<br />

Oxycanus cerviantus Walk. subterranean grass caterpillar<br />

Neuseeland 11 -<br />

Oxycanus fuscomaculatus Walk. - Australien 46 -<br />

Wiseana cervinata (Walk.) porina Neuseeland 46 -<br />

Wiseana copularis (Meyrick) porina Neuseeland 46 -<br />

Wiseana despecta (Walk.) porina Neuseeland 46 -<br />

Wiseana signata (Walk.) porina Neuseeland 46 -<br />

Wiseana umbraculata (Gr.) porina Neuseeland 46 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Tineidae (Echte Motten)<br />

Spatularia mimosae Staint. - Java 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Psychidae (Sackträger)<br />

Apterona helicinella H.S. - Sizilien 32 -<br />

Cryptothelea (Eumetia, Clania) fuscescens<br />

Snell.<br />

- Java, Celebes, Philippinen 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Gracilariidae (=Lithocolletidae) (Miniermotten)<br />

Lithocolletis insignietella Zell. - Europa, Nordamerika 11 -<br />

Lithocolletis nigrescentella Logan (=L.<br />

bremiella Frey)<br />

- Europa, Nordamerika 11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Nepticulidae (Zwergmotten)<br />

Stigmella (Levarchama) cryptella Stt.<br />

(= trifolii Sorh.)<br />

- Zentraleuropa, Großbritannien<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Coleophoridae (Sackträgermotten)<br />

Coleophora frischella (Linnaeus) white-tipped clover casebearer<br />

Coleophora mayrella (Hübner) = spissicornis<br />

Haw.<br />

banded clover casebearer<br />

Europa, Nordafrika, Kleinasien,<br />

Afghanistan, Australien,<br />

Tasmanien, Neu-<br />

seeland<br />

Europa, Nordafrika, Kleinasien,<br />

Nordamerika, nach<br />

Neuseeland und weiteren<br />

Ländern verschleppt<br />

32 -<br />

33, 46 -<br />

11, 33,<br />

46, 47<br />

Coleophoraalcyonipenella clover case bearer Neuseeland 47 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Sessidae (Glasflügler)<br />

Dipsosphecia (=Synanthedon) ichneumoniformis<br />

Schiff.<br />

- Südeuropa, Vorderasien,<br />

Tunis<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Gelechiidae (Palpenmotten)<br />

Aproaerema anthyllidellum Hb. - Europa incl. Großbritannien,<br />

Nordafrika, Nord-<br />

amerika<br />

-<br />

11 -<br />

32 -<br />

Chionodes lugubrellus (Fabricius) - - 33 -<br />

Dichomeris ferruginosa Meyr. - Indonesien, Assam, China 11 -<br />

XLV


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Dichomeris ianthes Meyr. - Indien, Südostasien, Indonesien,<br />

Formosa, Réunion,<br />

Seychellen, Ostafrika,<br />

Ägypten<br />

11 -<br />

Stegasta bosquella Chamb. - USA: Südstaaten, Peru 11 -<br />

Stomopteryx (Schützeia) anthyllidella - Europa, Nordwestrußland, 11 -<br />

Hbn.<br />

Kleinasien<br />

Stomopteryx taeniolella Z. - Europa incl. Großbritannien<br />

32 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Gracillariidae (Blatttüten- und Faltenminiermotten)<br />

Parectopa ononnidis Z. - Europa incl. Großbritannien<br />

32 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Tortricidae (Wickler)<br />

Ancylis angustifasciana Zell. - USA: Ohio 11 -<br />

Archips rosaceana Harr. oblique banded leaf Kanada, USA, Südame- 11 -<br />

roller<br />

rika, weit verbreitet<br />

Cnephasia (Sciaphila) wahlbomiana - Europa, Rußland bis Ost- 11 an Leguminosen in<br />

L. (= virgaureana Treitsch.)<br />

asien, Japan, verschleppt<br />

nach Neuseeland und<br />

USA, bis Oregon verbreitet<br />

USA<br />

Cnephasia chrysantheana Dp. - Europa incl. Großbritannien,<br />

bis Japan<br />

32 -<br />

Cnephasia ongana Haw. omnivorous leaf tier USA: Westen 11 an Futterleguminosen<br />

Cnephasiella incertana Tr. - Europa incl. Großbritannien<br />

32 -<br />

Epinotia opposita Heinr. - Peru, Chile, nach Texas<br />

(1941) eingeschleppt<br />

11 -<br />

Epiphyas postvittana (Walk.) brown apple moth Australien, Neuseeland 46 -<br />

Eucosoma (Enarmonia) interstinctana - Südkanada, USA: Nord- 11 -<br />

Clem.<br />

osten, mehr lokal<br />

Laspeyresia nebritana Treitsch. Blasenstrauchwickler südliches Mitteleuropa 11 wilde Papilionaceen<br />

Tortrix paleana Hbn. Lieschgraswickler Nord- und Mitteleuropa 11 -<br />

Tortrix postvittana Walk. light brown apple moth Australien, Neuseeland,<br />

Tasmanien<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Pyralidae (Zünsler)<br />

Loxostege similalis Guen. garden web-worm Nord- und Südamerika 11 -<br />

Loxostege sticticalis L. Wiesen-, Rübenzünsler; Europa, Nordasien, seit 11 -<br />

sugar beet webworm,<br />

meadow-moth<br />

1869 in Nordamerika<br />

Maruca testualis Geyer. mung-moth, Lima bean über alle tropischen Ge- 11 -<br />

pod borer<br />

biete verbreitet<br />

Oncocera semirubella Scopoli - - 33 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Sphingidae (Schwärmer)<br />

Herse (Protoparce) convolvuli L. Windenschwärmer paläarktische, orientalische<br />

und äthiopische Region<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Notodontidae (Zahnspinner)<br />

Phalera raya Moore - Indien, Indonesien, Südostasien,Nordwestaustralien<br />

11 -<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Geometridae (Spanner)<br />

Biston (Nyssia) graecarius Stgr. Misurina die medicai Italien, Balkanländer, 11 -<br />

(ital.)<br />

Griechenland<br />

Boarmia (Cleora) pampinaria Guén. cranberry spanworm Nordamerika 11 -<br />

Ematurga atomaria (Linnaeus) common heath Europa 33 -<br />

XLVI


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Arctiidae (Bärenspinner)<br />

Amsacta (Creatonotus) lactinea Cram. - Formosa, Indonesien, Japan,<br />

Süd- und Ostasien<br />

11 -<br />

Amsacta moorei Butl. und Amsacta albistriga<br />

Walk.<br />

- Südostasien 11 -<br />

Celama centonalis Hbn. - Mittel- und Südeuropa,<br />

Rußland bis Ostasien<br />

11 -<br />

Diacrisia (Isia) isabella A. u. S. banded woolly bear Kanada, USA, weitver- 11 1935 in Oklahoma<br />

breitet<br />

an Klee<br />

Diacrisia obliqua Walk. common hairy caterpillar Indien, Süd- und Ostasien,<br />

Japan<br />

11 -<br />

Diacrisia virginica Fabr. yellow woolly bear Kanada, USA, Mexiko,<br />

weitverbreitet<br />

11 -<br />

Estigmene acrea Drury salt marsh caterpillar USA 11 -<br />

Ocnogyna baetica Ramb. (= O. boeticum<br />

Ramb.)<br />

- Spanien, Marokko, Tunis 11 in Futterpflanzen<br />

Ocnogyna loewi Zell. - Rhodos, Kleinasien, Syrien,<br />

Ägypten<br />

11 -<br />

Phragmatobia (Spilosoma) fuliginosa Zimtbär Europa, nördliches Asien, 11 -<br />

L.<br />

Nordamerika<br />

Rhyparia purpurata Linnaeus Purpurbär Europa, Ostasien, Kleinasien,<br />

Japan, Iran, Zentral-<br />

Spilosoma lubricipedum (Linnaeus) white ermine, Weiße Tigermotte<br />

Uthetheisa pulchella L. (= lotrix<br />

Cram.)<br />

asien<br />

Europa, Russland, Ostasien,<br />

Korea, Japan, Klein-<br />

asien, Kaukasus<br />

- Europa, Asien bis Japan,<br />

Indonesien, Philippinen,<br />

Australien, Afrika<br />

33 -<br />

33 -<br />

11 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Noctuidae (Eulen)<br />

Acronicta rumicis (Linnaeus) Ampfereule, knot grass Europa 33 -<br />

Agrostis ypsilon Hufn. Ypsiloneule, greasy cut- fast geopolitisch 11, 46 an Hülsenfrüchtwormlern<br />

Barathra configurata Walk. Bertha armyworm Kanada und USA 11 -<br />

Euclidia glyphica (Linnaeus) Bunte Tageule, Braune<br />

Tageule, Burnet companinon<br />

Europa 33 -<br />

Graphania mutans - auf Neuseeland beschränkt 25 -<br />

Heliothis dipsacea L. - Europa bis Japan 11 an Hülsenfrüchtlern<br />

und vielen<br />

Futterpflanzen<br />

Heliothis obsoleta F. (armigera Hb.) diverse <strong>englisch</strong>e Namen,<br />

je nach befallener<br />

Pflanze<br />

geopolitisch 11 -<br />

Heliothis virescens F. (rhexiae S. & tobacco budworm Kanada bis Peru 11 an Hülsenfrücht-<br />

A.)<br />

lern<br />

Laphygma exigua Hb. (flavimaculata beet armyworm Südeuropa, Afrika, wär- 11 an Hülsenfrücht-<br />

Harr.)<br />

mere Gebiete West- und<br />

Zentralasiens, bis Mandschurei<br />

und Japan, Indien,<br />

Sundainseln, USA und<br />

Mexiko, Hawaii<br />

lern<br />

Laphygma frugiperda S. & A. fall armyworm, Southern USA (hauptsächlich östlich 11 -<br />

grassworm<br />

der Rocky Mountains) bis<br />

Paraguay und Argentinien,<br />

Westindische Inseln, Japan<br />

Lycophotia saucia Hb. (margaritosa variegated cutworm Europa, Westasien, Nord- 11 -<br />

Haw.)<br />

afrika, in Amerika von Kanada<br />

bis Chile und Argentinien<br />

XLVII


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Lycophotia scandens Riley white cutworm Kanada und nördliche<br />

USA<br />

11 an Futterpflanzen<br />

Mythimna separata (Walk.) armyworm Neuseeland 46 -<br />

Phytometra gamma L. Gammaeule im ganzen paläarktischen<br />

Gebiet, einschließlich<br />

Mittel- und Südwestchina,<br />

Nordafrika<br />

11 -<br />

Phytometra oo Cram. - USA bis Brasilien, West- 11 an Hülsenfrüchtindische<br />

Inseln<br />

lern<br />

Plathypena scabra F. green clover worm östliche Hälfte der USA<br />

und südliches Kanada<br />

11, 46 -<br />

Polia persicaria L. Flohkrauteule Europa bis China und Ja- 11 an Hülsenfrüchtpanlern<br />

Polia pisi L. Erbseneule Europa einschl. der nördlichen<br />

Gebiete, Island, Sibirien,<br />

Sachalin, Japan<br />

11 -<br />

Prodenia litura F. (littoralis Boisd.) Ägyptische Baumwoll- Mittelmeergebiet, Afrika, 11 -<br />

raupe, cotton worm Indien und Sundainseln bis<br />

Korea, Japan, Mikronesien,<br />

Salomoninseln, Samoa, Fidschiinseln,Neukaledonien<br />

und Australien<br />

Scotogramma trifolii Rott. (chenopodii - Europa, Westasien, Japan, 11 -<br />

F.)<br />

Kanada, USA<br />

Spodoptera litura (F.) tropical armyworm tropisch verbreitet, Australien,<br />

Neuseeland<br />

25, 46 -<br />

Thermesia gemmatalis Hb. velvet-bean caterpillar südliche USA, Südame- 11 an Hülsenfrüchtrika,<br />

Westindische Inseln<br />

lern<br />

Xylomyges eridania Cram. semitropical armyworm, Bermuda- und Westindi- 11 -<br />

Southern armyworm sche Inseln, südliche USA<br />

bis Paraguay und Argentinien<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Lymantriidae (Trägspinner, Schadspinner)<br />

Dasychira selenitica Esp. - zerstreut von Mittel<strong>deutsch</strong>land<br />

bis Ungarn,<br />

Südfinland und zum Ural<br />

11 meist an Papilionaceen<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Hesperiidae (Dickkopffalter)<br />

Epargyreus tityrus Fabr. (Proteides silver spotted skipper Südkanada, USA, südlich 11 an Papilionaceen<br />

clarus Cram.)<br />

bis Panama<br />

Eudamus (Urbanus) proteus L. bean leaf roller Amerika 11 Lochfraß an Papilionaceen<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Rhopalocera (Tagfalter), Pieridae (Weißlinge)<br />

Colias crocea Geoffroy in Fourcroy Postillion, Wander-Gelbling,<br />

Achter<br />

Colias erate (Esper) Eastern pale clouded<br />

yellow<br />

ein von Nordafrika über<br />

Südeuropa bis in das westliche<br />

Asien verbreiteter<br />

Wanderfalter; in manchen<br />

Jahren auch in Mitteleuropa,<br />

Südengland und Süd-<br />

skandinavien<br />

südöstliches Europa, temperates<br />

Asien, Abessinien,<br />

Somalia<br />

15, 16 -<br />

33 -<br />

Colias eurytheme Boisduval orange sulphur Nordamerika 33 -<br />

Colias hyale L. Gelber Heufalter Paläarktis ohne Polargebiete<br />

11 auch Subspecies<br />

poligraphus<br />

Motsch.<br />

XLVIII


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Colias hyale Linnaeus Gemeiner Heufalter, Mittel- und Osteuropa; öst- 15, 16 -<br />

Goldene Acht, Gemeiner lich bis zum Altai-Gebirge;<br />

Gelbling<br />

in Südengland, Nordwest<strong>deutsch</strong>land,Südskandinavien<br />

als gelegentlicher Zuwanderer;<br />

bodenständig auf<br />

der schwedischen Insel<br />

Öland<br />

Colias phicomone Esper Alpengelbling, Grünli- subalpin, alpin (für die 15 an Fabaceen<br />

cher Heufalter<br />

Schweiz)<br />

Colias philodice (Latr.) Godt. clouded sulphur USA, Kanada, östlich der<br />

pazifischen Küste<br />

Leptidea sinapis L. Senfweißling, Schmalflügel-Weißling<br />

ganz Europa, mit Ausnahme<br />

des hohen Nordens,<br />

des Nordens der Britischen<br />

Inseln und der nordwest<strong>deutsch</strong>-holländischen<br />

Küstengebiete<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Rhopalocera (Tagfalter), Lycaenidae (Bläulinge)<br />

Everes comyntas (Godart) Eastern tailed blue Kalifornien bis Costa Rica,<br />

östliche USA<br />

Glaucopsyche alexis (Poda) green-underside blue Europa, besonders im<br />

Südwesten; Russland,<br />

Zentralasien, Amurland<br />

Lampides boeticus Linnaeus Geschwänzter Bla- kollin, vereinzelt montan,<br />

senstrauchbläuling<br />

Lycaeides agryrognomon Bergsträsser Gemeiner Bläuling,<br />

Kronwickenbläuling,<br />

Kronwicken-Sil-<br />

berfleckbläuling<br />

Lycaeides idas Linnaeus Idas-Bläuling, Ginster-<br />

Silberfleckbläuling<br />

Plebejus argus Linnaeus Geißkleebläuling, TiefblauerSilberfleckbläuling,<br />

Argus-Bläuling,<br />

Kleiner Silberfleckbläuling<br />

Polyommatus icarus Rottemburg Hauhechelbläuling, Gemeiner<br />

Bläuling<br />

subalpin (für die Schweiz)<br />

südöstliche Art, welche<br />

weiten Teilen West- und<br />

Mitteleuropas fehlt; sehr<br />

lokal in Südskandinavien<br />

Europa bis Nordskandinavien;<br />

fehlt im Mittelmeergebiet<br />

und auf den Britischen<br />

Inseln; östlich bis<br />

Asien; Amerika<br />

ganz Europa bis zum Polarkreis,<br />

auf den Britischen<br />

Inseln in Südostengland;<br />

östlich bis Japan<br />

11 nach manchen<br />

Autoren als gelbe<br />

Rasse der orangefarbenen<br />

C. eurytheme<br />

Boisd.<br />

aufzufassen<br />

16, 15 -<br />

33 -<br />

33 -<br />

15 an vielen Fabaceen<br />

15, 16 in Fraßversuchen<br />

an Weißklee<br />

15, 16 an verschiedenen<br />

Fabaceen<br />

15, 16 in Fraßversuchen<br />

an Weißklee<br />

von Nordafrika durch ganz 15, 16 in Fraßversuchen<br />

Europa bis Ostasien<br />

an Weißklee<br />

Strymon melinus Hbn. (Uranotes) cotton square borer Zentralamerika, Mexiko,<br />

große Teile von USA<br />

11 -<br />

Syntarucus pirithous Linnaeus Langschwänziger Bläu- kollin, vereinzelt montan, 15 an Fabaceen<br />

ling<br />

subalpin (für die Schweiz)<br />

Zicera (Zizina) otis F. - Malaysia 11 an Gründüngungspflanzen<br />

Zicera labradus Godt., f .mangoensis<br />

Btlr.<br />

- Fidschiinseln 11 -<br />

Zizina otis labrados (Godt.) - Neuseeland (Nordinsel) 46 -<br />

Lepidoptera (Schmetterlinge), Rhopalocera (Tagfalter), Nymphalidae (Edelfalter)<br />

Vanessa io L. Tagpfauenauge Europa bis Ostasien 11 -<br />

XLIX


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Diptera (Zweiflügler), Ephydridae<br />

Hydrellia griseola Fll. - Europa incl. Großbritannien<br />

32 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Bibionidae (Haarmücken im weiteren Sinne)<br />

Philia febrilis Linn.<br />

(Syn. Dilophus vulgaris Meig.)<br />

Gemeine Strahlenmücke - 12 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Sciaridae (Trauermücken)<br />

Lydoria coprophila Felt. - Nordamerika 12 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Cecidomyiidae (Gallmücken)<br />

Dasineura gentneri Pritchard ladino clover seed midge USA, Großbritannien,<br />

Holland<br />

46 -<br />

Dasineura leguminicola (Lintner) clover seed midge - 46 -<br />

Dasyneura trifolii F. Loew Kleeblatt-Gallmücke Europa und Nordamerika 12, 19,<br />

46<br />

-<br />

Tricholaba barnesi Milne - - 19 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Nematocera (Mücken), Tipulidae (Schnaken)<br />

Tipulinae spp. Schnaken - 12 -<br />

Diptera (Zweiflügler), Brachycera (Fliegen), Agromyzidae (Minierfliegen)<br />

Agromyza frontella Rondani - Europa 12 -<br />

Agromyza nana Meigen - Europa, Nordafrika 12, 32 -<br />

Liriomyza congesta Becker - - 12 -<br />

Liriomyza pusilla Meigen - - 12 Identität der in<br />

Nordamerika an<br />

Leguminosen vorkommenden<br />

Art<br />

noch fraglich<br />

Liriomyza trifolii Burg. - Europa incl. Großbritannien,<br />

bis Ostasien, Nordafrika,<br />

Kanaren, Nordamerika<br />

32 -<br />

Melanagromyza phaseoli Coquillett French bean fly altweltliche Tropen 12 -<br />

Phytomyza atricornis Mg. - kosmopolitisch 32 -<br />

Phytomyza brischkei Hendel - Nord- und Zentraleuropa, 12, 32 Bevorzugt Trifo-<br />

Großbritannien<br />

lium repens L.<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Formicidae (Ameisen)<br />

Pheidole bos ssp. baucis Forel - Australien (Neu-Süd-<br />

Wales)<br />

Pheidole megacephala (F.) - Australien (Neu-Süd-<br />

Wales)<br />

46 -<br />

46 -<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Tenthredinidae (Blattwespen)<br />

Pteronidea myosotidis F. - Europa 12 -<br />

Hymenoptera (Hautflügler), Chalcididae (Zehrwespen)<br />

Bruchophagus gibbus Boh. (funebris<br />

How.)<br />

Kleesamen-Wespe, clover-seed<br />

chalcid<br />

Deutschland, Böhmen,<br />

Polen, Rußland, Sibirien,<br />

Turkestan, Türkei, Japan,<br />

Nordamerika einschl. Kanada,<br />

Chile, Neuseeland,<br />

Australien<br />

12 -<br />

L


Tabelle B) Pathogene<br />

Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Viren<br />

AMV alfalfa mosaic virus - 45 -<br />

BYMV bean yellow mosaic Potyvirus<br />

- 45 -<br />

CBV clover botch virus - 45 -<br />

ClYVV clover yellow vein Poty- - 43 wird durch Blattläuse,<br />

virus,Kleeadrenvergil- z.B. Myzus persicae,<br />

bungsvirus<br />

Acyrthosiphon pisum<br />

und Aphis fabae, übertragen<br />

CPLNV clover primary leaf necrosis<br />

virus<br />

Kanada 45 -<br />

CYMV clover yellow mosaic virus<br />

- 44, 45 -<br />

CYV clover yellow Closterovirus<br />

Japan 45 -<br />

PSV peanut stunt Cucumovirus,Erdnußstauche-Virus<br />

- 43 -<br />

RCNMV red clover necrotic mosaic<br />

virus (Group Carnation<br />

ringspot)<br />

Australien 45 -<br />

RCVMV red clover vein mosaic<br />

Carlavirus<br />

- 45 -<br />

SCRLV subterranean clover red<br />

leaf Luteovirus<br />

Neuseeland, Australien 45 -<br />

SCSV subterranean clover stunt<br />

Luteovirus<br />

Australien 45 -<br />

WCMV white clover mosaic Potexvirus<br />

- 44, 45 -<br />

WCSMV white clover streak mosaic<br />

virus<br />

Jugoslawien 45 -<br />

LATCH & SKIPP (1987) nennen weitere<br />

9 Virenarten, die sehr selten an T. repens<br />

festgestellt wurden:<br />

SLRSV, ArMV, TRSV, TBRV, TSWV,<br />

PSV, TSV, CMV, CyRSV<br />

- - 45 -<br />

Krankheiten die durch Mycoplasma-ähnliche, Spiroplasma-ähnliche und Rickettsia-ähnliche Organismen verursacht werden<br />

- clover club leaf Nordamerika, England,<br />

Frankreich<br />

45 -<br />

- clover phyllody weltweit 45 -<br />

- clover yellow edge<br />

(CYE)<br />

Kanada 45 -<br />

- rugose leaf curl (RLC) Australien 45 -<br />

Bakterien<br />

Pseudomonas stizolobii (Wolf) Stapp - Amerika<br />

2 -<br />

Pseudomonas syringae van Hall Fliederseuche Europa, Rußland, USA,<br />

Palestina, Französisch<br />

Nordafrika, Südafrika, Argentinien,<br />

Australien, Neuseeland<br />

2, 45 -<br />

Rhizobium trifolii Dang. Knöllchenbakterien mit den Pflanzen überall<br />

vorkommend<br />

19 -<br />

Pilze<br />

Bimuria novae-zealandiae D. Hawksw.,<br />

Chea & Sheridan<br />

- - 45 an Stengeln<br />

Bullera spp. Hefepilze - 42 -<br />

Cercospora zebrina Pass. O`Gara Cercospora leafspot USA 45 an Blättern<br />

Colletotrichum destructivum O`Gara - - 45 an Stengeln<br />

LI


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Colletotrichum trifolii - - 42 Blatt-, Stiel- und Kronenanthracnosen<br />

Colletotrichum truncatum - - 42 -<br />

Cryptococcus spp. Hefepilze - 42 -<br />

Curvularia trifolii (Kauff.) Boedijn Curvularia leaf blight - 45 an Stengeln und Blättern<br />

Cylindrocarpon spp. - - 45 an Stengeln<br />

Erysiphe trifolii Grev. (= E. polygoni - - 45 an Stengeln<br />

DC ex St-Amans)<br />

Fusarium spp.<br />

(u.a. F. oxysporum, F. solani, F. culmorum)<br />

- - 45 an Keimlingen, Wurzeln<br />

und Stengeln<br />

Gliocladium spp. - - 45 an Keimlingen und<br />

Stengeln<br />

Leptodiscus terrestris (Gerdemann)<br />

Ostazeski<br />

- - 45 an Stengeln<br />

Leptosphaerulina triflolii (Rostrup) Petrak<br />

pepper spot - 23, 42 Blattfleckenerreger<br />

Macrophomina phaseolina (Tassi) Goidanich<br />

- - 45 an Stengeln<br />

Macrosporium sarciniforme Cav. (=<br />

Pleospora herbarum Rabenh.)<br />

- - 14 -<br />

Mycosphaerella killianii Petrak black blotch, sooty - 23, 45, bei starkem Befall gif-<br />

(=Cymadothea trifolii (Killian) Wolf) blotch, Kleeschwärze<br />

50 tig für Pferde<br />

Olpidium trifolii Schroet. s.str. - - 19 -<br />

Peronospora estivalis Falscher Mehltau - 50 bes. an Ladino-Klee<br />

Peronospora trifolii-repentis Syd. Falscher Mehltau - 19, 50 bes. an Ladino-Klee<br />

Peronospora trifoliorum de Bary downy mildew v.a. Großbritannien 45 -<br />

Phoma spp. - - 45 an Keimlingen und<br />

Stengeln<br />

Phomopsis spp. - - 45 an Stengeln<br />

Physoderma trifolii (Pass.) Karling. - - 19 -<br />

Polythrincium trifolii Kze. Schwärze, sooty blotch - 14, 45 -<br />

Pseudopeziza trifolii Fuck. Pseudopeziza leaf spot, v.a. in kühlen humiden 14, 23, -<br />

Blattfleckenkrankheit Klimaten, wie Irland, Neuseeland,<br />

Nord-USA<br />

45<br />

Pythium spp. - - 45 an Keimlingen<br />

Rhizoctonia leguminicola Gough & Elliot<br />

black patch Nordamerika 45 -<br />

Rhizoctonia solani Kuhn u.a. Rhizocto- - - 45 an Keimlingen und<br />

nia spp.<br />

Stengeln<br />

Rhodotorula spp. u.a.<br />

R. glutinis (Fres.) Harrison var. rubescens<br />

(Saito) Lodder<br />

Hefepilze - 42, 45 -<br />

Sclerotinia spermophila Noble - - 45 an Samen<br />

Sclerotinia trifoliorum Eriksson clocer rot, Kleekrebs in allen T. repens-Anbaugebieten<br />

45, 50 -<br />

Sclerotium rolfsii Sacc. (das vegetative<br />

Stadium des Basidiomyceten Athelia<br />

rolfsii (Curzi) Tu & Kimbrough)<br />

Southern blight disease - 45 -<br />

Sporobolomyces spp. Hefepilze - 42 -<br />

Stagonospora meliloti (Lasch) Petr. - USA; Europa, Neuseeland 45 an Blättern<br />

Stemphylium trifolii Graham - Japan, USA 45 an Blättchen<br />

Synchytrium aureum Schroet. - - 19 -<br />

Thecaphora deformans Dur et Mont. = Samenbrand Europa, Algerien, Asien, 3 -<br />

T. lathyrii Kühn, T. affinis Schneid., T.<br />

astralagi Peck., T. viciae Bubak<br />

USA<br />

Typhula borealis Ekstr. - Schweden, Finland und<br />

angrenzendes Rußland<br />

3 -<br />

Typhula trifolii Rostr. - vorwieg. Nordeuropa 3 -<br />

Uromyces flectens Lagh. - Eurasien<br />

3, 19 -<br />

Uromyces jaapianus Kleb. - Europa bis Kaukasien 3, 19 nach 19 nicht an T. repens<br />

LII


Anhang IV: Trifolium repens<br />

Artname wiss. <strong>deutsch</strong>/<strong>englisch</strong> Vorkommen/Verbreitung Quelle Bemerkung<br />

Uromyces nerviphilus (Grognot) Hotson<br />

- Kosmopolit 3, 19 -<br />

Uromyces striatus Schroet. (= U. medicaginis<br />

Thüm.)<br />

- Kosmopolit 3, 19 -<br />

Uromyces trifolii (Hedw. f) Lev. Rost Kosmopolit<br />

19 -<br />

Uromyces trifolii-repentis (Cast.) Liro.<br />

(= U. trifolii var. trifolii-repentis [Liro]<br />

Arth., U. trifolii var. hybridi [Davis]<br />

Arth.)<br />

Rost Kosmopolit<br />

3, 19 -<br />

Quellenverzeichnis:<br />

(1) = BLUNCK (1954), (2) = APPEL & RICHTER (1956), (3) = RICHTER (1962), (4) = BLUNCK (1949), (5) = BLUNCK<br />

(1957), (6) = BLUNCK (1956), (11) = BLUNCK (1953 a), (12) = BLUNCK (1953 b), (14) = HEGI (1975), (15) =<br />

LEPIDOPTEREN- SCHWEIZERISCHER BUND FÜR NATURSCHUTZ (1991), (16) = WEIDEMANN (1995), (20) = BUHR<br />

(1965), (21) = DETZEL (1991), (23) = LEVIS & THOMAS (1991), (24) = BARDGETT et al. (1999), (25) = LINDROTH et<br />

al. (2000), (26) = MURRAY & CLEMENTS (1998), (27) = POTTER et al. (1992), (29) = RABENSTEIN (1981), (32) =<br />

HERING (1957 b), (33) = (ANONYMUS o.J. a), (36) = CHRISTENSEN et al. (1997), (40) = ENGELS (1994), (42) =<br />

MARQUARDING (2000), (43) = KEGLER & FRIEDT (1993), (44) = WHITE (2000), (45) = LATCH & SKIPP (1987), (46)<br />

= GAYNOR & SKIPP (1987), (47) = SCHRÖDER et al. (1998), (50) = MICHEL et al. (2000).<br />

LIII

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