DGfM MITTEILUNGEN. Neuigkeiten aus dem Vereinsleben und der Pilzkunde

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1 DGfM Mitteilungen 2014/1 279 Beilage zur Zeitschrift für Mykologie Nr. 1: März Jahrgang DGfM MITTEILUNGEN Neuigkeiten aus dem Vereinsleben und der Pilzkunde Herausgeber: Schriftleiter: Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.v. (DGfM) Geschäftsstelle: c/o Peter Welt, Jakobstr. 67, Chemnitz Tel.: , Peter Karasch DGfM-Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit Kirchl 78, Hohenau Tel.: ; (redaktionelle Beiträge für die nächsten Mitteilungen bitte an diese Anschrift; Redaktionsschluss: 30. Mai 2014) Felix Hampe Ghent University, Department of Biology, Research Group Mycology, K. L. Ledeganckstraat 35, B-9000 Ghent Peter Specht Kieferngrund 57a, Biederitz Inhalt Hahn Ch Editorial Welt P Abverkauf der Lagerbestände der Zeitschrift für Mykologie Karasch P Informationen für Mitglieder Karasch P Crucibulum laeve (Huds.) Kambly 1936 Tiegelteuerling unser Pilz des Jahres Präsidium Einladung zur Mitgliederversammlung am 03. Mai Präsidium Antrag zur Neufassung der Satzung der DGfM Präsidium Einladung zur Dreiländertagung der DGfM in Mettlach Orscholz (Saarland) vom Präsidium Anmeldeformular für die Dreiländertagung der DGfM Pätzold K Ist die Rolle des Regionalbeauftragten der DGfM heute noch aktuell?

2 280 DGfM Mitteilungen 2014/1 Karasch P Darstellung der DGfM-Kartierungsdaten im Internet Berndt S Anticholium als Antidot bei Panther - und Fliegenpilzvergiftung in der Roten Liste Berndt S Leser Fragen: Der DGfM-Toxikologe antwortet Berndt S Mitteilungen von Pilzberatern und sachverständigen über schwere oder bemerkenswerte Pilzvergiftungen und besondere Beratungsfälle Lüder R Ein Jahr PilzCoach-Ausbildung Pätzold K, Lüder R Team Nachwuchsarbeit der DGfM tagte in Hornberg Dämon W 37. Mykologische Dreiländertagung in Tamsweg Groß M 20 Jahre Landesverband der Pilzsachverständigen in Sachsen-Anhalt (LVPS) Bivour W 10 Jahre Brandenburgischer Landesverband der Pilzsachverständigen (BLP e. V.) Morgner Ch Vogtlandtagung mit Tradition bereits zum 32. Mal Hussong A 7. Tagung der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft (BMG) in Mamming/Niederbayern Adelmann W Bericht zur ANL-Tagung Pilze & Naturschutz vom Pätzold K Dreijähriges Pilzprojekt mit der Wilhelm-Hausenstein-Schule Hornberg Lüder R Die Seite für Kinder Specht P Was schreiben andere? Andersson H Buchrezension: Trüffeln Leitfaden zur Analyse der im Handel vorkommenden Arten Piepenbring M Modulangebot 2014 zum Fachberater für Mykologie, univ. gepr.- DGfM Specht P Veranstaltungskalender Specht P Bericht über eine ungewöhnliche öffentliche Pilzkartierung Mycelian Glosse Liebe Mitglieder, ich bitte Sie nochmals, bei Veränderung Ihrer Daten, wie Anschriftenänderung, Kontowechsel oder - Adressänderung immer auch an die DGfM zu denken. Fehlsendungen oder Fehlbuchungen bedeuten entweder einen finanziellen und zeitlichen Mehraufwand für den Verein oder eine Weitergabe der anfallenden Kosten an Sie. Mitglieder, die keinen Weihnachtsbrief per erhalten haben, aber über erreichbar sind, sollten sich bitte bei mir melden. Kontaktdaten: siehe zweite Umschlagseite. Peter Welt, Schriftführer

3 DGfM Mitteilungen 2014/1 281 Editorial Liebe Pilzfreunde, würde man eine Umfrage unter uns Pilzbegeisterten (teils auch Pilzverrückten, mich eingeschlossen) starten, wie denn die Pilzkarriere anfing, so würden vermutlich einige, wenn nicht die meisten, antworten, dass die profane Anwendung von Pilzen in gebratener oder anderweitig zubereiteter Form der Initialzünder war. Ich selbst erinnere mich noch an meine frühe Kindheit, in der ich von einem Nachbarn mit zum Schwammerlsuchen genommen wurde. Es ging in die Aubinger Lohe (westlicher Stadtrand von München). Wie stolz war ich, einen Röhrling gefunden zu haben! Ich vermute im Nachhinein, dass es ein Maronenröhrling war. Da aber bei meinen Eltern Pilzwissen praktisch nicht vorhanden war, durfte ich keine gesammelten Pilze verzehren. Die Schwammerl meines ersten Ausflugs behielt folgerichtig der Nachbar. Dass ich später mit Freunden, wie Jungs das offenbar des Öfteren tun, auf eigene Faust sammelte und die Zubereitung dann eben aushäusig (mich betreffend) erfolgte, hatte zum Glück keine negativen Folgen. Immerhin trauten wir uns sogar an den Perlpilz heran, ohne die Bestimmung wirklich von Experten absichern zu lassen. Wie auch immer, offenbar hatten wir damals sorgfältig genug bestimmt und ich kann mich auch noch daran erinnern, wie wir sowohl Ringriefung als auch rosaliche Fleischverfärbung geprüft hatten. Kurzum: Speisepilzsammeln ist Teil unserer Kultur und zudem faszinierend. Selbst in unserer hochtechnisierten Gesellschaft wird hier Wissen teils mündlich tradiert. Man kehrt zurück in die geheimnisvolle Welt der Überlieferungen, man wird Teil einer uralten Sammlerkultur, über die man munkelt, sie sei längst ausgestorben. Betrachtet man die Pilzsammeltätigkeit jedoch aus einem entfernteren Blickwinkel, so muss man ja eigentlich feststellen, dass wir keine Früchte des Waldes mehr benötigen, um uns zu ernähren. Man kann in einem durchschnittlichen Supermarkt gezüchtete Frischpilze erwerben, darunter auch sehr schmackhafte. Warum sollten wir dann in den Wald gehen, und dort die Sporenausbreitung einzelner Pilzarten erschweren bzw. reduzieren? Ganz einfach: weil das Suchen und Finden so spannend ist und weil es ganz anders schmeckt, wenn man die selbstgesammelten Schwammerl in die Pfanne wirft. Es geht also um die Kulinarik und um das Freizeitvergnügen, um Abenteuer und Erlebnis. Was wäre aber, wenn das alle machen würden? Also auf Deutschland bezogen zig Millionen Menschen in unsere Wälder gehen würden? Man mag dem entgegnen, dass dies ja nie passieren wird, da man sich vorher ja entsprechendes Wissen aneignen muss und sich deshalb nicht jeder das Sammeln zutraut. Was hat all das mit unserer Gesellschaft für Mykologie zu tun? Nun, wir wollen ja auch diese klassische Art des Naturerlebens fördern und unterstützen und sind

4 282 DGfM Mitteilungen 2014/1 auch deshalb bemüht, möglichst viele Pilzkenner zu animieren, Pilzsachverständige zu werden. Diese können Pilzsammelanfängern helfen, sich nicht zu vergiften. Zudem können sie auf die Sammler einwirken, nachhaltig und pilzschutzkonform zu sammeln. Also nur geringe Mengen, den Pilzsachverständigen nicht als Sortierstelle zu verstehen usw. Insofern ist alles im Grünen Bereich? Zeitungsartikel über stolze Pilzsammler, die zentnerweise Steinpilze finden konnten, sind nur Einzelfälle? Die DGfM bewegt sich natürlich auf einem schmalen Grat. Einerseits wollen wir die Pilze schützen. Natürlich ist hier Biotopschutz am wichtigsten, aber wenn nun jeder einen Zentner Steinpilze sammeln will? Andererseits wollen wir auch den Weg über den Kochtopf hin zum Mikroskop, um es plakativ auszudrücken, unterstützen. Wo ist hier aber die Grenze, ab der man Pilzsammlern in das Gewissen reden sollte? Meist entscheiden das die Pilzsachverständigen vor Ort. Aber auch die kommen nicht an jeden Sammler heran. In neuester Zeit gibt es einen Trend zurück zum Sammeln. Interessanterweise werden hier aktuell die Trüffeln in den Mittelpunkt gestellt. Dass Arten wie die Sommertrüffel nicht wirklich selten, nein eher sogar recht häufig sind, zeigt sich, seitdem vermehrt Trüffelfreunde mit ausgebildeten Hunden in Wald und Flur unterwegs sind. Der Haken ist aber: Trüffeln jedenfalls die gesamte Gattung Tuber sind vollkommen geschützt, dürfen also gar nicht gesammelt werden! Auch nicht die häufigeren Arten. Ob das nun sinnvoll ist oder nicht, mag dahingestellt werden. Wenn ich mir vorstelle, es würden zukünftig nicht wenige Einzelne, sondern Hunderte unsere Waldböden umgraben, in Parkanlagen um Solitäreichen eine Spur der Verwüstung ziehen, dann weiß ich nicht, ob mir das gefallen würde. (Sind es Wildschweine, die umgraben, dann weiß ich zumindest, dass dies die Trüffeln fördert, da sie über ihren Kot die Trüffelsporen ausbreiten.) Es geht auch nicht um den Wissenschaftler, der wenige Proben nimmt, um mehr über die Verbreitung und/oder Biologie von Hypogäen zu erfahren. Mir geht es einzig und allein um das übermäßige Sammeln. Es geht mir nicht um Neid gegenüber Trüffelhundbesitzern, die über ihre Pasta ab und an Sommertrüffeln hobeln wollen. Ich sehe aber eben die Gefahr, dass auch dank der teils exorbitant hohen Handelspreise ganz abgesehen vom Rechtsbruch das pekuniäre Potential so groß ist, dass von Nachhaltigkeit oder Sammeln zum Eigenbedarf kaum die Rede sein wird. Wenn kommerzielle Interessen auf Naturschutz stoßen, bleibt dieser leider meist auf der Strecke. Es gibt mittlerweile ja sogar Trüffelhundausbildungen, was die Sammeltätigkeit potenzieren wird. Manche Trüffelfreunde treten mittlerweile sehr offensiv auf, sowohl im Internet als auch in Printmedien, was mir Sorgen bereitet. Wie sollen wir damit umgehen? Wir wollen ja schließlich das Pilzsammeln an sich unterstützen. Aber wir wollen keinen Rechtsbruch und wir wollen keinen kommerziellen Anliegen dienen. Vielleicht sollten wir alle in einem geeigneten Moment in uns gehen und unser eigenes Sammelverhalten (so man überhaupt Pilze essen will) überdenken. Gehen

5 DGfM Mitteilungen 2014/1 283 wir mit gutem Beispiel voran? Man muss ja nicht jeden noch so kleinen Pfifferling einsammeln, sondern kann sich auch daran erfreuen, wenn Speisepilzfruchtkörper ausreifen und ihre biologische Bestimmung erfüllen können. Und trifft man auf illegales kommerzielles Sammeln, beispielsweise im Lokalteil einer Zeitung, dann kann man darauf auch in Form von Leserbriefen hinweisen. Wie in allen Lebensbereichen: Solange etwas nicht übertrieben wird, ist es meist nicht schlimm. Der Mensch neigt aber dazu, keinerlei Grenzen zu kennen und über jede Vernunft hinaus zu handeln. So auch, wenn in einem Kofferraum 150 kg Steinpilze, frisch gesammelt ( zum Eigenbedarf ), entdeckt werden. Nur Fiktion? Leider nein, auch das ist schon passiert. In diesem Sinne wünsche ich all unseren Mitgliedern, dass sie auch in der nächsten Saison wahre Pilzfreunde sind und auch als solche handeln. Ich gehe fest davon aus, dass auch mein Nachfolger / meine Nachfolgerin wie Sie aus der Advents-Mail entnehmen konnten, werde ich im Mai nicht mehr als Präsident kandidieren diesen Grundgedanken unterstützen. Mit besten Grüßen zur kommenden Pilzsaison, Dr. Christoph Hahn Mammendorf, den 22. Dezember 2013 Abverkauf der Lagerbestände der Zeitschrift für Mykologie Liebe Mitglieder, auf unserer letzten Mitgliederversammlung während der Tagung im Kloster Drübeck im Oktober 2012 wurde beschlossen, die relativ großen Lagerbestände der ZfM durch einen Sonderverkauf zu reduzieren. Folgende Einzelhefte sind derzeit verfügbar: Heft 79(2) 2013 bis Heft 76(1) 2010 (40 pro Heft) Heft 75(2) 2009 bis Heft 73(1) 2007 (12,50 pro Heft) Heft 72(2) 2006 bis Heft 68(1) 2002 (5 pro Heft) Heft 67(2) 2001 bis Heft 56(1) 1990 (3 pro Heft) jeweils zzgl. Versandkosten Sonderpreis: 20 Jahrgänge Z. Mykol. ( ) für 100 plus Versandkosten Ihre Bestellungen richten Sie bitte per Mail an schriftfuehrer@dgfm-ev.de oder per Post an Peter Welt, Jakobstr. 67, Chemnitz.

6 284 DGfM Mitteilungen 2014/1 Informationen für Mitglieder Peter Karasch Liebe Mitglieder, zunächst einmal möchten wir uns entschuldigen für etwaige Bandscheibenvorfälle, verbogene Bücherregale oder auch leicht zerkratzte Umschläge der Zeitschrift, falls Sie Ihren Postzustellbehälter (umgangssprachlich Briefkasten) nicht auf die Norm DIN-EN umgestellt haben und der Zusteller nun drücken muss, um die dicke ZfM in den nicht normgerechten Schlitz (nach der Europanorm müssten das eigentlich mindestens 30 mm sein) zu bekommen. Falls das Ihr Vermieter sicherstellen muss, dann hilft vielleicht ein Hinweis auf ein aktuelles Urteil des Landgerichts Berlin, in welchem es heißt: Treten durch die vom Vermieter installierte Briefkastenanlage Probleme bei der Zustellung von Zeitschriften oder DIN-A4-Umschlägen auf, so ist eine monatliche Mietminderung angemessen. Wir, die Schriftleitung der wissenschaftlichen und aus warenzeichenrechtlichen Gründen nicht mehr Gelbe Seiten heißen dürfenden Vereinsmitteilungen (umgangssprachlich jetzt: Blassockergelbe Seiten) bearbeiten seit nunmehr vier Ausgaben die Manuskripte, die uns aus dem Mitgliederkreis zugesandt werden. Und das sind erfreulicher Weise so viele geworden, dass wir Ihnen auch mit Heft wieder mehr als doppelt so viel Lesestoff bieten können, wie im Durchschnitt der Jahre 2005 bis Dass die Pilzkunde in Deutschland im Aufwind ist, behaupte ich ja schon länger. Nun kann ich es auch mit selbst erstellten Statistiken belegen: Anschrift des Autors: Peter Karasch, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der DGfM, Kirchl 78, D Hohenau,

7 DGfM Mitteilungen 2014/1 285 Ein herzliches Dankeschön also an alle unsere fleißigen, kreativen und geduldigen Autoren im Namen der Schriftleitung und Leser möchte ich in diesem Zusammenhang auch gerne aussprechen. Eine Grenze ist uns gesetzt: Die Zeitschrift darf aus Portogründen nicht mehr als g wiegen. Allein aus diesem Grund mussten wir das Papiergewicht für die Ausgabe 79/2 gegenüber den vorigen beiden Heften reduzieren. Und weil wir nun mit diesem Heft wiederum eine Steigerung des Umfangs haben, müssen wir das noch einmal tun. Die Alternative, wäre gewesen, fertige Artikel in Heft 80/2 zu verschieben, doch das wäre gegenüber den betroffenen Autoren nicht zu verantworten gewesen. Nun bedingt ein MEHR an Heft auch ein MEHR an Arbeit, und zwar analog. Wir sind deshalb sehr froh, dass wir mit Peter Specht nicht nur von Beginn an einen engagierten technischen Koordinator als Bindeglied zwischen Verlag und Druckerei haben. Nein, er engagiert sich neben seiner unübersehbaren Autorenschaft im wissenschaftlichen und populären Teil auch sehr in der Optimierung ALLER Artikel. Er hat also das Ihnen vorliegende Heft schon mindestens sechsmal durchgelesen, bevor es in Ihrem Briefkasten landet. Damit dem Öffentlichkeitsbeauftragten auch noch ein bisschen Zeit für die Kernaufgaben seiner Stellenbeschreibung bleibt, hat sich P. Specht ab diesem Heft auch bereit erklärt, einen größeren Teil der Schriftleitung der Vereinsmitteilungen zu managen. Das Präsidium hat zudem im Juli 2013 beschlossen, allen Schriftleitern der Zeitschrift für Mykologie, die nicht dem Präsidium angehören, eine Ehrenamtspauschale in Höhe von max. 500 pro Jahr zu zahlen. Dieser Betrag ist angesichts des geleisteten Zeitaufwandes eine Geste der Anerkennung.

8 286 DGfM Mitteilungen 2014/1 * Daten aus ZfM-Mitteilungen 2011/1: 8 Trotz dieser Zusatzausgaben für die Schriftleitung und verdoppeltem Umfang kostet die Zeitschrift immer noch erheblich weniger als bis 2011: Ausgabe Jahrgang 77 (2011) mit 368 S.: ,90 = 100,52 je Seite Ausgabe Jahrgang 79 (2013) mit 704 S.: ,09 = 42,72 je Seite Es gibt noch eine weitere, sehr erfreuliche Entwicklung. Das sind unsere Mitgliederzahlen: * Daten aus ZfM-Mitteilungen 2011/1: 8 Wir können mittlerweile auf steigende Mitgliederzahlen verweisen. Nun hat es bereits im Präsidium Diskussionen gegeben, warum wir angesichts der erfreulichen Finanzentwicklung die Beiträge nicht wieder senken. Sollte sich die Mehrheit der Mitglieder auf der Mitgliederversammlung am 02. Mai 2014 für die vorgeschlagenen Satzungsänderungen (oder Teile davon) entscheiden und die Einrichtung einer Geschäftsstelle befürworten, wird das Geld kosten. Wir erwarten uns durch diese Investition aber eine professioneller geführte Gesellschaft, also einen Nutzen für alle Mitglieder. Ob es diejenigen sind, die auf die Verlängerung ihres PSV-Ausweises warten oder jene, die sofort ihr bestelltes Sonderheft haben wollen. Die Geschäftsstelle soll künftig das Tagesgeschäft der Gesellschaft erledigen, damit die Präsidiumsmitglieder und Ausschüsse sich um Inhalte und die weitere Fortentwicklung unserer eigentlichen Vereinsziele kümmern können. In diesem Sinne hoffe ich auf eine Fortsetzung des positiven Trends auch nach den Neuwahlen im Mai 2014 und eine zahlreiche Beteiligung unserer Mitglieder an der Mitgliederversammlung und Gestaltung unseres Vereinslebens.

9 DGfM Mitteilungen 2014/1 287 Crucibulum laeve (Huds.) Kambly 1936 Tiegelteuerling unser Pilz des Jahres 2014 Peter Karasch Er ist nicht selten, sondern sehr weit verbreitet. Man kann ihn mit etwas Glück im eigenen Garten finden. Er vermittelt der Öffentlichkeit, dass einige Pilzarten schon sehr lange im Fokus der Bevölkerung stehen. Und er zeigt, wie essentiell die Pilze für die Stoffkreisläufe in der Natur sind. Wir bedanken uns herzlich bei den Pilzfreunden Ostwestfalen Lippe, die uns diesen Vorschlag durch Ralf Heese aus Bielefeld unterbreitet haben. Er wurde als einer von fünf guten Vorschlägen aus der Mitgliedschaft vom Präsidium einstimmig gewählt. Die Texte wurden weitgehend aus der eingereichten Vorlage zusammengestellt. Die wunderschönen Bilder verdanken wir Herrn Dr. Horst Kretzschmar (Bad Hersfeld) und Petra und Werner Eimann (Kaarst). Es ist immer wieder eine Freude festzustellen, wie bereitwillig die Naturfotografen uns ihre Werke zur Verfügung stellen. Aus den Vorlagen hat Josef Christan wie 2013 die Grafik der Postkarten und Poster entwickelt. Um die gute öffentliche Platzierung hat sich Christian Volbracht mit seinem Beitrag für die Deutsche Presseagentur (dpa) verdient gemacht. Für die Öffentlichkeitsarbeit in den Regionen haben wir die Poster und Postkarten an pilzkundliche Vereine und Arbeitsgemeinschaften, für diese wiederum kostenfrei in Deutschland versendet. Ich bin gespannt auf interessante, neue Vorschläge für den Pilz des Jahres 2015, die bitte bis zum 31. Mai 2014 bei eingereicht werden sollten. Pilz des Jahres 2014 Tiegelteuerling Crucibulum laeve (Huds.) Kambly 1936 Deutsche Gesellschaft für Mykologie e. V. Anschrift des Autors: Peter Karasch, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der DGfM, Kirchl 78, D Hohenau,

10 288 DGfM Mitteilungen 2014/1 Deutsche Gesellschaft für Mykologie e. V. German Mycological Society Herausgeber/Editor Mycological Progress Zeitschrift für Mykologie Member of the International Mycological Association (IMA) Pilz des Jahres Tiegelteuerling Crucibulum laeve (Huds.) Kambly Peridiolen = Geldstücke, viele Peridiolen im Tiegel = viele Geldstücke = Teuerung (steigende Preise) / Schlechtes Wetter (Regen) -> schlechte Getreideernte -> steigende Getreidepreise = hohe Brotpreise. Viel Regen = hohe Feuchtigkeit = viele Teuerlinge. In anderen Ländern gibt es andere, der äußeren Form entsprechende Volksnamen, so nennt man sie Brotkorbpilze in Schweden, in England heißen sie Vogelnestpilze. Crucibulum laeve Foto: Dr. H. Kretzschmar Als Pilze noch anhand ihrer anatomischen Merkmale klassifiziert wurden, zählte man Teuerlinge zur Formengruppe der Bauchpilze (Gasteromyceten). Der Tiegelteuerling gehört aufgrund seiner genetischen Merkmale zur arten- und formenreichen Familie der Blätterpilze (Agaricaceae). Der Tiegelteuerling bildet bis 1 cm hohe tiegelförmige Fruchtkörper aus, in denen sich weiße, linsenförmige Sporenbehälter (sogenannte Peridiolen) befinden, die Pflanzensamen sehr ähnlich sind. Diese Form der Sporenentwicklung kommt nur bei wenigen weiteren Pilzgattungen (Cyathus, Nidularia) vor. Das Besondere an diesen Sporenkapseln ist, dass sie von Vögeln als echte Samen angesehen und aufgenommen werden und so von ihnen verbreitet werden können. Wenn Regentropfen in die geöffneten Tiegel fallen, können die Kapseln dadurch herausgeschleudert werden und haften mit einem Klebfaden an Pflanzen der Umgebung an. Sobald diese Kapseln dann zusammen mit der Pflanze von Tieren gefressen werden, gelangen die Sporen auf vier Beinen in neue Lebensräume. Diese Verbreitungsstrategie ist offenbar so erfolgreich, dass sich die Teuerlinge weltweit verbreitet haben. Ihre auffällige Form hat den Teuerlingen nicht nur ihren Namen gegeben, sondern auch zu folgenden volkstümlichen Mythen und Legenden geführt: Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie möchte mit der Wahl des Tiegelteuerlings zum Pilz des Jahres 2014 auf die große Bedeutung der Pilze in den natürlichen Stoffkreisläufen aufmerksam machen. Es sind in erster Linie die oft im Verborgenen wirkenden Fadenwesen, die mit ihren Enzymen abgestorbene, organische Stoffe wie Holz, Blätter, Nadeln u. v. m. remineralisieren und somit wieder für die Pflanzenwelt verfügbar machen. Ohne diese Ökosystemleistung der Pilze würde in kürzester Zeit die gesamte Nahrungskette zusammenbrechen. In Zeiten, wo Nachhaltigkeit immer größere Bedeutung gewinnt, zeigen uns die Teuerlinge, dass es in der Natur so schon seit mehr als 400 Millionen Jahren sehr gut funktioniert. Im Gegensatz zum internationalen Finanzwesen, das seit kaum hundert Jahren die Erde für sich vereinnahmt, gibt es also auch gute Teuerlinge. Crucibulum laeve Fotos: P. & W. Eimann

11 DGfM Mitteilungen 2014/1 289 Einladung zur Mitgliederversammlung der Deutschen Gesellschaft für Mykologie am 03. Mai 2014 im Bürgerhaus Mainz-Lerchenberg, Hebbelstrasse 2, Mainz-Lerchenberg Das Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Mykologie lädt alle Mitglieder zur ordentlichen Mitgliederversammlung am 03. Mai 2014 in das Bürgerhaus Mainz- Lerchenberg in der Hebbelstrasse 2, Mainz-Lerchenberg ein. Beginn der Mitgliederversammlung ist um Uhr. Das Präsidium würde sich über ein zahlreiches Erscheinen der DGfM-Mitglieder sehr freuen. Die Mitgliederversammlung wird nach der am 29. September 2002 beschlossenen Satzung und der am 25. September 2004 beschlossenen Geschäftsordnung für die Mitgliederversammlung geführt. Vorläufige Tagesordnung der Mitgliederversammlung 1. Begrüßung der Teilnehmer und Feststellung der Beschlussfähigkeit 2. Abstimmung zur endgültigen Tagesordnung 3. Verlesung und Genehmigung der Niederschrift von der Mitgliederversammlung am 06. Oktober 2012 in Drübeck 4. Anträge an die Mitgliederversammlung, Diskussion und Abstimmung Mittagspause 5. Berichte der Mitglieder des Präsidiums und Aussprache darüber 6. Berichte der Kassenprüfer und Entlastung des Schatzmeisters 7. Entlastung der übrigen Präsidiumsmitglieder 8. Wahl der Wahlkommission 9. Wahl des Präsidiums Kaffeepause 10. Wahl der Kassenprüfer 11. Diskussion und Meinungsbild zur zukünftigen Gestaltung und Organisation des PSV-Wesens 12. Weitere Anträge 13. Verschiedenes

12 290 DGfM Mitteilungen 2014/1 Anträge an die Mitgliederversammlung Von Dr. Wolfgang Prüfert, Mainz ist ein Antrag zur Änderung der Satzung der DGfM beim Präsidium fristgemäß eingegangen. Der Antrag und die Begründung werden hiermit bekannt gegeben: Antrag: Die MV möge beschließen, dass die Satzung gemäß dem folgenden Entwurf zur Eintragung im Vereinsregister eingereicht wird. Das Präsidium wird ermächtigt, diejenigen Änderungen und Ergänzungen am Satzungsentwurf vorzunehmen, die das Amtsgericht für die Änderung im Vereinsregister verlangt. Begründung: Im Laufe der letzten Jahre ist immer deutlicher geworden, dass die Strukturen der DGfM nicht mehr ausreichen, um die Fülle an Themen und Aufgaben angemessen bewältigen zu können. Letztlich lag laut Satzung die ganze Verantwortung bei wenigen ehrenamtlichen Präsidiumsmitgliedern. Die Satzung regelte weder eine verantwortliche Einbindung von weiteren Mitarbeitern, noch die Übertragung von Aufgaben auf bezahlte Kräfte. Um die Lücke zwischen Präsidium und Basis zu schließen, müssen viele engagierte Mitglieder in die inhaltliche Arbeit eingebunden werden. So werden die Aufgaben auf mehr Schultern verteilt, und eine Kultur der Zusammenarbeit gefördert. Für Verwaltungsaufgaben, die nichts mit Mykologie zu tun haben, kann man sich dagegen auch professionelle Unterstützung holen. Dies hat die DGfM viele Jahre lang über einen 400-Euro-Job getan. Jedes andere Modell muss aber aus steuerlichen Gründen in der Satzung geregelt werden. Daher wird das folgende Modell vorgeschlagen. Über die 3 Kernpunkte soll getrennt abgestimmt werden. Fachlicher Mittelbau: Die Fachbeiräte werden zu -ausschüssen, den eigentlichen Motoren der Umsetzung aufgewertet, während sie bisher nur für solche Themen vorgesehen waren, die das Präsidium nicht selbst übernehmen wollte. Dem Präsidium fallen dadurch mehr Aufgaben der Koordination und Information zu. Regionaler Mittelbau: Die Mitglieder erhalten eine regionale Untergliederung, die nun von der Basis gedacht aufgestellt wird, d.h. die Mitglieder einer Region veranstalten eine Regionalversammlung und wählen ihren Regionalsprecher. Damit wird zunächst nur das absolute Minimum an regionaler Struktur festgelegt. Die Regionen mit ihren sehr unterschiedlichen Voraussetzungen haben so die Freiheit, die Region auf jeweils ihre Weise mit Leben zu füllen.

13 DGfM Mitteilungen 2014/1 291 Geschäftsstelle: Die Satzung wird so flexibel gestaltet, dass wahlweise eine Geschäftsstelle oder ein bezahlter Schatzmeisterposten möglich sind, ohne dass die Gemeinnützigkeit gefährdet ist. Die Bezahlung des Schatzmeisters kann aber nur die Mitgliederversammlung beschließen. Neufassung der Satzung und Kommentar: Satzungstext 1 Name, Sitz, Rechtsform, Geschäftsjahr Kommentar Keine Änderung 1. Der Verein führt den Namen Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.v. (DGfM) - im folgenden kurz DGfM genannt. 2. Der Verein ist am 25. August 1921 unter dem Namen Deutsche Gesellschaft für Pilzkunde gegründet worden und ist mit Satzungsänderung vom in Deutsche Gesellschaft für Mykologie umbenannt worden. Im internationalen Gebrauch kann die Bezeichnung German Mycological Society verwendet werden. 3. Die DGfM hat ihren Sitz in Karlsruhe und ist dort in das Vereinsregister unter der Nummer VR 743 eingetragen. Gerichtsstand und Erfüllungsort ist Karlsruhe. 4. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr. 2 Ziele und Aufgaben 1. Die DGfM versteht sich als Interessenvertreter aller Mykologen und Pilzfreunde Deutschlands und somit aller Berufs- und Freizeitmykologen. Sie bietet sich als solcher allen mykologisch ausgerichteten Verbänden, Vereinen und Arbeitsgemeinschaften an. In ihr finden professionelle Mykologen (Wissenschaftler der Universitäten und Fachhochschulen, öffentlicher Institute und der freien Wirtschaft) sowie Freizeitforscher, Pilzfreunde, Naturschützer und Pilzzüchter Unterstützung und eine fachspezifische Vertretung.

14 292 DGfM Mitteilungen 2014/1 Satzungstext Kommentar 2. Die DGfM ist der Erforschung des Artenbestandes mitsamt seinen ökologischen Zusammenhängen, der Systematik und Taxonomie von Pilzen verpflichtet. Sie unterstützt lokale und regionale Arbeitsgruppen und Vereine, die sich mykologischen Themen widmen und fördert die Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Vereinigungen gleicher Zielsetzung. 3. Die DGfM vertritt als nicht-staatliche Organisation den Natur- und Biotopschutz, berät Behörden und unterstützt die Erstellung von Lehrplänen und Lehrmaterial über Pilze. Sie versteht sich als zuständig in Fragen des Arten- und Biotopschutzes von Pilzen. Sie betreibt aktive Öffentlichkeitsarbeit, beispielsweise mit Vorträgen, Pilzwanderungen, Beteiligung am Tag der Artenvielfalt, Auswahl und Bekanntgabe des Pilz des Jahres. 4. Die DGfM bearbeitet mit Hilfe von Fachausschüssen für die Mykologie wichtige Themenbereiche (s. 12). 5. Die DGfM fördert den nationalen und internationalen Gedankenaustausch durch regelmäßige Tagungen, durch die Herausgabe der Zeitschrift für Mykologie mit und ihrem beigeschlossenen, vereinsbezogenen Publikationsorgan DGfM- Mitteilungen, durch die Serie Beihefte zur Zeitschrift für Mykologie sowie durch das Journal Mycological Progress. Als schnelles und modernes Vermittlungsorgane im Internet dienen der DGfM eine Homepage sowie eine Kommunikationsplattform für die Mitglieder untereinander. Die DGfM führt ein Archiv der eigenen Publikationen. Anpassung der Formulierung an die restliche Satzung Das Forum als Plattform der Kommunikation zwischen Mitgliedern soll gleichberechtigt neben der Homepage erwähnt werden. 6. Die DGfM bildet in von ihr anerkannten Einrichtungen die Pilzsachverständigen aus, prüft sie und bietet Fortbildungsveranstaltungen an. Diese gelten für Pilzsachverständige als verpflichtende Maßnahmen.

15 DGfM Mitteilungen 2014/1 293 Satzungstext Kommentar Eine Prüfungsordnung regelt Verlauf der Ausbildung und Prüfung. Die bestandene Abschlussprüfung befähigt zur öffentlichen Beratung (in Schulen, Volkshochschulen, Verbänden, Pilzberatungsstellen) bezüglich Essbarkeit und Giftwirkung von Pilzen und ihrer Rolle für Mensch und Umwelt. Die Pilzsachverständigen sind zur Marktpilzkontrolle befähigt, halten Vorträge und leiten Exkursionen ( Pilzwanderungen ). Die DGfM strebt die staatliche Anerkennung der Pilzsachverständigen an. 7. Die DGfM koordiniert die Ausbildung Universitätsgeprüfter Fachberater für Mykologie. Das Curriculum, an staatlichen oder von der DGfM anerkannten Institutionen angeboten, soll zu vielfältigen Gutachtertätigkeiten über Pilzbefall in/ an Bauten, über Pilze in Kliniken, Nahrungsmitteln, an Werkstoffen und Kunstgegenständen befähigen. Sie beraten in ökologischen, agrarwirtschaftlichen und forstwirtschaftlichen Fragen. Eine Prüfungsordnung regelt den Verlauf von Ausbildung und Prüfung. 3 Grundsätze der Tätigkeit (Gemeinnützigkeit) 1. Die DGfM verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne des Abschnitts Steuerbegünstigte Zwecke der Abgabenordnung (AO). 2. Der Verein ist selbstlos tätig; er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke. 3. Mittel des Vereins dürfen nur für die satzungsmäßigen Zwecke verwendet werden. Die Mitglieder erhalten grundsätzlich keine Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. Die Mitgliederversammlung kann bei Bedarf und unter Berücksichtigung der Haushaltslage beschließen, dass Ämter (insbesondere das Amt des Schatzmeisters) Die letzten 2 Jahre haben auch den Zweiflern gezeigt, dass der Umfang an Verwaltungs- und Buchhaltungstätigkeiten ehrenamtlich nur schwer zu leisten ist.

16 294 DGfM Mitteilungen 2014/1 Satzungstext entgeltlich auf der Grundlage eines Dienstvertrages oder gegen Zahlung einer Aufwandsentschädigung ausgeübt werden. Kommentar Anders als in der Vergangenheit soll dies nun in der Satzung klar geregelt sein, damit vereinsrechtlich auch andere Konstruktionen möglich sind als ein Minijob für den Partner des Schatzmeisters. 4. Das Präsidium kann unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Verhältnisse und der Haushaltslage Dritte beauftragen, Tätigkeiten für den Verein gegen eine angemessene Vergütung durchzuführen. Zur Erledigung der Geschäftsführungsaufgaben und zur Führung einer Geschäftsstelle kann es Beschäftigte für die Verwaltung anstellen. 5. Es darf keine Person durch Ausgaben, die dem Zwecke der Körperschaft fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigt werden. 6. Die DGfM ist parteipolitisch neutral und vertritt den Grundsatz religiöser und weltanschaulicher Toleranz. 4 Mitgliedschaft Keine Änderung 1. Die DGfM hat ordentliche Mitglieder, sowie Ehrenmitglieder. 2. Ordentliche Mitglieder können werden: a) natürliche Personen des In- und Auslandes, b) juristische Personen, Institute, alle Vereinigungen und Institutionen, die die Bestrebungen der DGfM fördern, unter Nennung eines Vertreters. 3. Ehrenmitglied kann werden, wer sich um die Mykologie oder um die DGfM in besonderem Maße verdient gemacht hat. Ein Ehrenmitglied wird mit einfacher Stimmenmehrheit durch die Mitgliederversammlung gewählt. 5 Aufnahme Keine Änderung 1. Anträge auf Mitgliedschaft sind schriftlich an das Präsidium zu richten.

17 DGfM Mitteilungen 2014/1 295 Satzungstext Kommentar 2. Über die Aufnahme entscheidet das Präsidium. Ein Aufnahmeantrag kann ohne Angabe von Gründen abgelehnt werden. 3. Im Falle einer Ablehnung ist eine Beschwerde innerhalb einer Frist von 1 Monat möglich, über welche die nächste ordentliche Mitgliederversammlung endgültig entscheidet. 6 Beendigung der Mitgliedschaft Keine Änderung 1. Die Mitgliedschaft erlischt durch: a) Tod, b) Austritt. Dieser muss schriftlich erklärt werden, und zwar unter Einhaltung einer Frist von 3 Monaten zum Schluss eines Geschäftsjahres. c) Streichung. Diese kann der Vorstand beschließen, wenn ein Mitglied mit mehr als einem Jahresbeitrag trotz zweimaliger schriftlicher Mahnung im Verzug ist, d) Ausschluss. Diesen kann die Mitgliederversammlung beschließen, wenn sich ein Mitglied schuldhaft grob vereinsschädigend verhält. 2. Der Austritt aus der DGfM hebt die Verpflichtung zur Zahlung fällig gewordener Beiträge nicht auf. 7 Rechte und Pflichten der Mitglieder Keine Änderung 1. Die Mitglieder haben Sitz und Stimme in der Mitgliederversammlung, haben das Recht, an den Veranstaltungen der DGfM teilzunehmen und erhalten regelmäßig kostenlos die Zeitschrift für Mykologie mit den DGfM-Mitteilungen. 2. Jedes Mitglied und die Ehrenmitglieder sind wahlberechtigt und wählbar. 3. Die Mitglieder zahlen einen Beitrag, dessen Höhe von der Mitgliederversammlung in der Beitragsordnung festgelegt wird.

18 296 DGfM Mitteilungen 2014/1 Satzungstext Kommentar 4. Der Vorstand kann in besonderen Fällen den Beitrag teilweise oder ganz erlassen. 8 Ordnungen Für die Mitglieder der DGfM gelten außer dieser Satzung noch folgende Ordnungen, die nicht Bestandteil dieser Satzung sind: 1. Geschäftsordnung für die Mitgliederversammlung, 2. Beitragsordnung, 3. Ordnung zur Ausbildung, Prüfung und Fortbildung von Pilzsachverständigen der DGfM, 4. Prüfungsordnung für den Universitätsgeprüften Fachberater für Mykologie, 5. Geschäftsordnung für das Präsidium, 6. Geschäftsordnung für die Fachausschüsse, 7. Geschäftsordnung für die Regionalversammlungen Die derzeitige Vorgehensweise, Details zur Arbeit der Gremien außerhalb der Satzung in einer Ordnung zu formulieren, soll beibehalten und auf die neuen Gremien ausgeweitet werden. Die Ordnungen unter 1., 2., 6. und 7.werden von der Mitgliederversammlung mit einfacher Mehrheit der erschienenen Mitglieder beschlossen bzw. geändert. Die Ordnungen unter 3. und 4. werden vom zuständigen Fachausschuss beschlossen und vom Präsidium bestätigt. Die weiteren Ordnungen werden vom Präsidium beschlossen. Alle Ordnungen sind in den DGfM-Mitteilungen zu veröffentlichen. 9 Organe des Vereins Die Organe des Vereins sind: 1. die Mitgliederversammlung, 2. das Präsidium, 3. die Fachausschüsse, 4. die Regionalversammlungen 10 Mitgliederversammlung 1. Die Mitgliederversammlung ist das oberste Organ der DGfM. Mitglieder ab 16 Jahren und Ehrenmitglieder haben je eine Stimme. Die Möglichkeit, begrenzt Vollmachten zuzulassen, gibt auch solchen Mitgliedern eine Chance zur Teilnahme an demokratischen Prozessen, die nicht persönlich

19 DGfM Mitteilungen 2014/1 297 Satzungstext Eine Stimmenübertragung in der Mitgliederversammlung ist nicht möglich. Jedes anwesende Mitglied kann bis zu drei weitere Mitglieder per Vollmacht vertreten. Juristische Personen entsenden einen stimmberechtigten Vertreter. 2. Der Präsident beruft die Mitgliederversammlung ein, wenn dies erforderlich ist, mindestens aber alle 2 Jahre. Sie ist vom Präsidenten schriftlich oder durch Veröffentlichung in den DGfM-Mitteilungen unter Mitteilung der vom Präsidium aufgestellten vorläufigen Tagesordnung unter Einhaltung einer Ladungsfrist von einem Monat einzuberufen. Anträge der Mitglieder zur Mitgliederversammlung können schriftlich mit Begründung bis spätestens zwei drei Wochen vor dem Termin der Mitgliederversammlung beim Schriftführer eingereicht werden. Das Präsidium veröffentlicht eine aktualisierte Tagesordnung, alle zu behandelnden Anträge und Kandidaten bei Wahlen spätestens zwei Wochen vor der Versammlung. Hierzu genügt die Textform über elektronische Medien (z. B. , Homepage, Forum) sowie die schriftliche Zusendung auf Anfrage. 3. Die Leitung in der Mitgliederversammlung übernimmt der Präsident, im Falle seiner Verhinderung oder ein von ihm benannter Vertreter. in der Reihenfolge wie in 11 Abs. 1 aufgeführt oder ein von der Mitgliederversammlung gewählter Vertreter. Die Mitgliederversammlung kann bei Bedarf einen abweichenden Versammlungsleiter bestimmen. Kommentar erscheinen können. Dieser Punkt hängt nicht direkt mit dem Rest zusammen und sollte daher separat abgestimmt werden. Eine Vorab-Information der Mitglieder zur sachgerechten Vorbereitung ist entgegen der früheren Praxis in der DGfM nach aktueller Rechtsprechung zwingend erforderlich (siehe 32 BGB und BGH II ZR 111/05). Sofern nicht anderes geregelt, muss diese schriftlich erfolgen. Die Beschränkung auf die elektronischen Medien (z.b. , Herunterladen von der Homepage) soll die Kosten senken und die Effizienz erhöhen. Da zwischen dem Redaktionsschluss der DGfM-Mitteilungen und der Versammlung bis zu 8 Monate liegen, muss es möglich sein, die Tagesordnung um weitere Punkte zu ergänzen. Dies muss den Mitgliedern mitgeteilt werden. Der Bezug auf die Reihenfolge bezieht sich schon heute auf einen nicht mehr existenten Paragraphen, der auch ein veraltetes Hierarchiedenken ausdrückt. Im Zweifelsfalle sollte die Mitgliederversammlung einen Versammlungsleiter wählen können. 4. Die Mitgliederversammlung ist beschlussfähig, wenn mindestens 25 Stimmberechtigte anwesend sind. Ist die Mitgliederversammlung nach Abs. 4 nicht beschlussfähig, so kann mit derselben Tagesordnung gemäß Abs. 2 eine neue Mitgliederversammlung einberufen werden,

20 298 DGfM Mitteilungen 2014/1 Satzungstext Kommentar die ohne Rücksicht auf die Zahl der anwesenden stimmberechtigten Mitglieder beschlussfähig ist. 5. Eine außerordentliche Mitgliederversammlung ist einzuberufen a) auf Beschluss des Präsidiums, b) auf schriftlichen unter Angabe der Gründe gestellten Antrag von mindestens einem Zehntel der Mitglieder. Die Einberufung muss unverzüglich nach den Vorschriften des Abs. 2 erfolgen. Der außerordentlichen Mitgliederversammlung stehen die gleichen Befugnisse zu wie der ordentlichen. 6. Die Mitgliederversammlung fasst ihre Beschlüsse mit einfacher Mehrheit der gültigen Stimmen. der erschienenen Mitglieder. [ ] Beschlüsse über Satzungsänderungen bedürfen einer Zwei- Drittel-Mehrheit der erschienenen Stimmberechtigten. Satz 2 dieses Absatzes gilt entsprechend. Die Änderung der Vereinsziele oder die Auflösung des Vereines bedürfen einer Drei-Viertel-Mehrheit. Für die Feststellung der Stimmenmehrheit ist allein das Verhältnis der abgegebenen Ja- zu den Neinstimmen maßgebend; Stimmenthaltung und ungültige Stimmen bleiben außer Betracht. Vollmachten müssen ggf. bei der Auszählung mit berücksichtigt werden, Enthaltungen und ungültige Stimmen abgezogen. Sofern in der Satzung nicht geregelt, müsste die Änderung des Vereinszieles nach BGB einstimmig von allen Mitgliedern (!) gefasst werden. Dies wäre praktisch nicht umsetzbar. Eine Änderung der Ziele ist aktuell nicht geplant. Redaktionelle Änderung in der Reihenfolge: Trennung der Quoten und des Zählverfahrens in zwei getrennte Abschnitte (bessere Lesbarkeit). 7. Die Durchführung von Wahlen regelt die Geschäftsordnung für Mitgliederversammlungen. 8. Das Präsidium kann anordnen, dass die Beschlussfassung über einzelne Anträge per Brief oder mithilfe einer Online-Abstimmung erfolgt. Es gelten die gleichen Mehrheiten wie bei Beschlüssen auf der Mitgliederversammlung. Details regelt die Geschäftsordnung für Mitgliederversammlungen. Nachträglich auf Wunsch von Mitgliedern neu aufgenommen. Über die meisten Themen kann das Präsidium ohne MV beschließen, und ein Meinungsbild kann man viel einfacher herbeiführen als einen formellen Beschluss. Daher wird dieser Absatz vermutlich nur selten zum Tragen kommen.

21 DGfM Mitteilungen 2014/1 299 Satzungstext 9. Aufgaben der Mitgliederversammlung sind: a) Entgegennahme des Rechenschaftsberichtes des Präsidiums und dessen Entlastung, b) Wahl des Präsidiums, c) Wahl der Kassenprüfer, d) Beschlussfassung über Änderung der Satzung und der Geschäftsordnungen gemäß 8, für Mitgliederversammlungen. e) Festsetzung von Beiträgen, f) Beschlussfassung über Regelungen zur Vergütung von Amtsträgern, g) Ernennung von Ehrenmitgliedern und Ehrenpräsidenten, h) Beschlussfassung über die Auflösung des Vereins Kommentar Der besonders sensible Bereich der Bezahlung von Arbeit (Grauzone des Ehrenamtes) muss mit maximaler Transparenz gehandhabt werden. Daher wird hier ein Beschluss der MV vorgeschlagen. 10. Über jede Mitgliederversammlung ist eine Niederschrift anzufertigen. Sie ist vom Schriftführer oder einem Stellvertreter und dem Leiter der Mitgliederversammlung zu unterzeichnen. 11 Präsidium 1. Das Präsidium besteht aus: Präsident, zwei Vizepräsidenten, Schriftführer, Schatzmeister, Beauftragter für Pilzsachverständige, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit, Beauftragter für Naturschutzfragen und Jugendarbeit. Mindestens zwei und höchstens fünf Beisitzern. Diese sollen zusammen alle fachlichen Schwerpunkte der Gesellschaft vertreten können. Es wird für die Dauer von 2 Jahren gewählt. Die Wiederwahl ist zulässig. 2.Das Präsidium im Sinne des 26 BGB besteht aus Präsident, zwei Vizepräsidenten, Schriftführer und Schatzmeister (geschäftsführendes Präsidium) Die bisherige, völlig willkürliche Verknüpfung von Beisitzern für Naturschutz und Jugend offenbart einen konzeptionellen Fehler in der bisherigen Satzung. Die neue, flexiblere Formulierung erlaubt eine Reaktion auf geänderte Rahmenbedingungen. Zur Zeit sollten aber weiterhin die 3 Themen PSV, Öffentlichkeitsarbeit und Nachwuchsarbeit über Beisitzer abgedeckt werden. Der Zusatz mit der Wiederwahl entspricht der Praxis. Er fehlte in der bisherigen Satzung, ist aber in den meisten Mustersatzungen enthalten. Herausnahme des Schriftführers. Vier geschäftsführende Vorstände sind ausreichend. Die Bedeutung davon ist vor allem das Recht, Verträge im Namen der

22 300 DGfM Mitteilungen 2014/1 Satzungstext Der Präsident, die zwei Vizepräsidenten und der Schatzmeister bilden das geschäftsführende Präsidium. Dieses ist der Vorstand im Sinne des 26 BGB. 3. Das geschäftsführende Präsidium führt die Geschäfte der DGfM und verwaltet das Vereinsvermögen. Zur Gültigkeit rechtsgeschäftlicher Erklärungen ist die Mitwirkung des Präsidenten oder eines Vizepräsidenten jeweils in Gemeinschaft mit einem weiteren Präsidiumsmitglied des geschäftsführenden Präsidiums erforderlich und ausreichend. Die Vertretung nach außen erfolgt gemeinschaftlich durch jeweils zwei Mitglieder des geschäftsführenden Präsidiums. 4. Sitzungen des Präsidiums werden vom Präsidenten, im Falle seiner Verhinderung von einem Vizepräsidenten einberufen. Das Präsidium ist mit mehr als der Hälfte seiner Mitglieder beschlussfähig. Den Vorsitz führt der Präsident, im Falle seiner Verhinderung einer der beiden Vizepräsidenten. Das Präsidium beschließt mit einfacher Mehrheit der abgegebenen Stimmen. Bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Präsidenten. Der Präsident kann anordnen, dass die Beschlussfassung über einzelne Gegenstände im Umlaufverfahren per , im Rahmen einer Telefonkonferenz oder im Rahmen einer Online-Versammlung erfolgt. Kommentar DGfM abzuschließen und die persönlichen Haftung. Innerhalb des Präsidiums hat es keinen Einfluss. Modernere Standardformulierung - Redaktionelle Änderung zur besseren Lesbarkeit. Umlaufverfahren: Allgemein empfohlene Formulierung, um im Zweifelsfall rascher zu rechtsgültigen Beschlüssen zu kommen. 5. Das Präsidium bleibt bis zur Neu- oder Wiederwahl im Amt. Scheiden bis zu zwei Präsidiumsmitglieder während der Amtszeit aus, so kann sich das Präsidium für den Rest der Amtszeit durch Wahl Kooptierung neuer Mitglieder ergänzen. Bei der nächsten Mitgliederversammlung muss jedoch eine Neuwahl der Position vorgenommen werden. Scheiden mehr als zwei Präsidiumsmitglieder aus, so hat die Neuwahl des gesamten Präsidiums durch eine

23 DGfM Mitteilungen 2014/1 301 Satzungstext außerordentliche Mitgliederversammlung unverzüglich zu erfolgen. Wird ein Präsidiumsmitglied auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung gewählt, so gilt eine verkürzte Amtsdauer bis zur nächsten ordentlichen Versammlung. 6. Das Präsidium ist berechtigt, ständig oder von Fall zu Fall Fachbeiräte einzusetzen und diesen Sonderaufgaben zu übertragen. Mitglieder des Präsidiums können ihnen angehören. Die Sprecher der Fachbeiräte werden zumindest einmal pro Jahr zur Präsidiumssitzung eingeladen, um über den Fortgang der Arbeiten berichten zu können. Je ein Mitglied des Präsidiums ist geborenes Mitglied in jedem Fachausschuss. Die Mitglieder des Präsidiums entscheiden einvernehmlich, wer die Vertretung in welchen Fachausschüssen übernimmt. Kommentar Kleine Klarstellungen in der Formulierung. Hier wird der derzeitige Sachverhalt umgedreht: nicht der Fachbeirat kommt in das Präsidium, sondern das Präsidiumsmitglied in den Fachbeirat (bzw. -ausschuss). Denn die Koordination der einzelnen Tätigkeitsfelder untereinander ist die eigentliche Aufgabe des Präsidiums, und die Koordination und Kontrolle der Arbeiten im eigenen Tätigkeitsfeld die eigentliche Leistung jedes Mitgliedes des Präsidiums. Die geänderte Wertung der Fachausschüsse wird mit den folgenden Paragraphen klarer. 12 Fachausschüsse 1. Die DGfM unterhält ständige Fachausschüsse zur Umsetzung der Kernziele der Gesellschaft. Die ständigen Ausschüsse und ihre Aufgaben werden in der Geschäftsordnung für Fachausschüsse geregelt. Neu: für alle Kernaufgaben der DGfM existiert jeweils ein Fachausschuss (FA). Dieser soll, von einem Sprecher koordiniert und dem zuständigen Präsidiumsmitglied begleitet, die inhaltliche Arbeit zu dem Thema umsetzen. Die bisherigen Beiräte (= beratend) werden zu Ausschüssen (= beschließend) aufgewertet. Aktuell vorhanden oder geplant sind folgende FA: a) Fachausschuss universitäre Mykologie b) Fachausschuss PSV c) Fachausschuss Naturschutz und Kartierung d) Fachausschuss Öffentlichkeitsarbeit e) Fachausschuss Nachwuchsarbeit f) Fachausschuss Publikationen g) Fachausschuss Toxikologie Offen ist, welche dieser FA als ständige Organe definiert werden sollten.

24 302 DGfM Mitteilungen 2014/1 Satzungstext Kommentar Schon im Vorfeld hat sich die Themen- Abgrenzung als Diskussionsgegenstand herausgestellt: Sollen Kartierung und Naturschutz zwei getrennte FA bilden oder einen gemeinsam? Um leichter eine Änderung vorzunehmen, wird das Thema aus der Satzung ausgeklammert. 2. Das Präsidium kann weitere Fachausschüsse für definierte Aufgaben einsetzen und auflösen. entscheidet über die Einsetzung eines Fachbeirates und legt den Themenbereich fest, der sich an den Zielen der DGfM orientieren muß. Solche werden aufgabenorientiert bezeichnet, wie etwa Fachbeirat für Lehr- und Lernmittel, etc. 3. Das Präsidium bittet zwei bis drei beruft zwei bis sechs Mitglieder der DGfM in den Fachausschuss., den Fachbeirat als Leitungsgremium eigenverantwortlich zu führen. Das Leitungsgremium Der Fachausschuss kann je nach Bedarf weitere Mitglieder und Experten außerhalb der DGfM zur Mitarbeit einbeziehen. Das Leitungsgremium Der Fachausschuss bestimmt aus seinen Reihen einvernehmlich einen Sprecher, der die Arbeit nach innen koordiniert. Mit einem Sprecher und einem zuständigen Präsidiumsmitglied hat der Fachausschuss eine ausreichende Struktur. Ein Leitungsgremium und damit Fachausschussmitglieder erster und zweiter Klasse sind nicht erforderlich. (3) Die Sprecher werden zumindest einmal pro Jahr zur Vorstandssitzung eingeladen. Neben dem Fortgang der Arbeit sollen auch weitere Ziele und eventuell nötige Kursänderungen besprochen werden. (4) Nach erfolgreicher Bearbeitung der Thematik, oder wenn das Präsidium zu der Ansicht kommt, die Thematik sei aus wichtigen Gründen nicht mehr zu verfolgen, wird auf Beschluß des Präsidiums der Fachbeirat aufgelöst. 13 Landes- und Regionalbeauftragte gestrichen 1. Um die Tätigkeit der Vereine und Arbeitsgemeinschaften effizienter zu

25 DGfM Mitteilungen 2014/1 303 Satzungstext Kommentar gestalten, kann das Präsidium der DGfM, insbesondere auf Anregung eines Vereins oder einer Arbeitsgemeinschaft, einen DGfM-Beauftragten für die betreffende Region benennen. Der Beauftragte ist dem DGfM-Präsidium rechenschaftspflichtig. 2. Der DGfM-Beauftragte ist Ansprechpartner der Arbeitsgemeinschaften und Vereine in der betreffenden Region. Er pflegt den Kontakt zu Behörden und Ämtern und berät die Vereine und Arbeitsgemeinschaften in fachlichen und organisatorischen Fragen. 13 Regionalversammlung 1. Die Regionalversammlung dient neben den satzungsgemäßen Aufgaben auch dem informellen Austausch der Mitglieder untereinander. Der Einzugsbereich der DGfM wird dazu in Regionen aufgeteilt, die sich im Allgemeinen an den Landesund Bundesland-Grenzen orientieren. 2. Regionalversammlungen finden in jeder Region mindestens alle zwei Jahre im jährlichen Wechsel zu der Mitgliederversammlung der DGfM statt. Sie werden vom Regionalsprecher mit einer Frist von einem Monat einberufen und geleitet. Darüber hinaus können weitere Regionalversammlungen einberufen werden, wenn dies erforderlich ist. 3. Mehrere Regionen können sich zusammenschließen oder eine alternative Grenzziehung vereinbaren. Dies erfordert jeweils eine Zwei-Drittel-Mehrheit in allen betroffenen Regionen. Details werden in der Geschäftsordnung für die Regionalversammlung geregelt. Ziel der DGfM muss es sein, die Gesellschaft vor Ort für das Mitglied erlebbar zu machen. Dazu sind persönliche Kontakte zu benachbarten Mitgliedern unerlässlich. Besonders in Gegenden mit vielen kleineren Pilzvereinen kann die Regionalversammlung einen Blick über den Tellerrand ermöglichen. Die Regionalversammlungen könnten ein Nachfolger der - zumindest in einigen Regionen - gut etablierten PSV-Regionaltreffen werden. Die derzeitige Praxis, dass reihum jeweils ein örtlicher Pilzverein als Gastgeber fungiert und auch ein kleines Beiprogramm organisiert, sollte fortgesetzt werden. Dies muss jedoch außerhalb der Satzung geregelt werden. Im Detail muss geregelt werden, dass keine weißen Flecken und keine zu kleinen Regionen entstehen können. Weiterhin muss die Zu- und Umordnung der Mitglieder zu Regionen auf ein Maß reduziert werden, das von der Mitgliederverwaltung geleistet werden kann. 4. Auf einer Regionalversammlung sind alle DGfM-Mitglieder stimmberechtigt, die der Region zugerechnet werden. Regionalversammlungen sind beschlussfähig,

26 304 DGfM Mitteilungen 2014/1 Satzungstext Kommentar wenn mindestens 5 stimmberechtigte Mitglieder anwesend sind. 5. Die DGfM-Mitglieder werden im Allgemeinen der Region zugerechnet, in der ihr Hauptwohnsitz liegt. Ein DGfM-Mitglied kann aber formlos erklären, dass es in einer anderen Region sein Stimmrecht ausüben will. Diese Erklärung hat jeweils eine Wirksamkeit ab dem 1. Januar des Folgejahres und bis auf Widerruf. 6. Aufgaben der Regionalversammlung sind: a) Wahl eines Regionalsprechers und eines Stellvertreters, b) Beratung zu allen regionalbezogenen Themen und Empfehlung an das zuständige Organ, z. B. einen Fachausschuss. c) Beschluss über Änderung der Grenzen der Region 7. Alle Ämter in der Region werden jeweils für eine Dauer von 2 Jahren besetzt. Die Wiederwahl ist zulässig. 8. Der Regionalsprecher ist für die Durchführung der Regionalversammlung zuständig. Darüber hinaus kann er als Ansprechpartner für die Mitgliedern der Region, sowie für Landesbehörden und andere regionale Organisationen dienen. Dies beinhaltet aber kein Vertretungsrecht der DGfM nach außen. Besonders im Naturschutz, der ja Ländersache ist, kann ein klarer, demokratisch legitimierter Ansprechpartner für die Behörden eine wichtige Funktion darstellen. 9. Ist eine Region nicht arbeitsfähig, kann das Präsidium einen Regionalsprecher festsetzen oder die Region auflösen. Details werden in der Geschäftsordnung für die Regionalversammlung geregelt. 10. Eine Regionalversammlung kann mit Drei-Viertel-Mehrheit beschließen, alle Aufgaben auf einen regional tätigen gemeinnützigen Verein mit vergleichbaren Zielen zu übertragen. Der Beschluss erfordert zur Wirksamkeit das Vorliegen eines Das Verhältnis einer DGfM-Regionalversammlung zu einem landesweiten Pilzverein (z.b. BMG, ThAM) ist kompliziert. Eine Konkurrenz ist nicht sinnvoll.

27 DGfM Mitteilungen 2014/1 305 Satzungstext Kommentar gültigen schriftlichen Kooperationsvertrages zwischen der DGfM und dem regionalen Verein. 14 Kassenprüfer Jede ordentliche 1. Die Mitgliederversammlung wählt zwei Kassenprüfer, denen jederzeit eine Überprüfung der Kassenführung der DGfM zu gewähren ist. Sie haben auf der nächsten ordentlichen Mitgliederversammlung über das Ergebnis ihrer Prüfung zu berichten. Die Amtszeit beträgt 2 Jahre. Allgemeinere Formulierung. 15 Auflösung 1. Über die Auflösung der DGfM kann nur eine außerordentliche Mitgliederversammlung beschließen, zu der die Mitglieder unter schriftlicher Ankündigung des Versammlungszweckes und Einhaltung einer Ladungsfrist von acht Wochen einzuladen sind. Ein Auflösungsbeschluss bedarf zu seiner Wirksamkeit einer Drei-Viertel- Mehrheit der erschienenen Mitglieder Stimmen. Allgemeinere Formulierung, falls Vollmachten o. ä. zugelassen werden. 2. Bei Auflösung des Vereins fällt das Vereinsvermögen an eine Körperschaft des öffentlichen Rechts oder eine andere steuerbegünstigte Körperschaft zwecks Verwendung zur Förderung von Wissenschaft und Forschung. Dies gilt auch bei Wegfall steuerbegünstigter Zwecke. 3. Der Empfänger muss das Vereinsvermögen im Benehmen mit dem zuständigen Finanzamt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützig verwenden.

28 306 DGfM Mitteilungen 2014/1 Ankündigung und Einladung zur Drei-Länder-Tagung inkl. Internationaler Vortragstagung der Deutschen Gesellschaft für Mykologie vom Tagungsort: Tagungs- und Besucherzentrum Cloef-Atrium, D Mettlach- Orscholz, Tel.: +49 (0) Fax: +49 (0) , siehe auch Z. Mykol. 79/2: dort finden Sie eine ausführliche Vorstellung des Tagungsortes. Die Tagung wird in Form einer internationalen Vortragstagung ( , Tagungssprache englisch) und einer Exkursionstagung ( ) abgehalten. Der ist ein Übergangstag, an dem sich die beiden Tagungsteile überschneiden. Die an diesem Tag gehaltenen Vorträge haben daher vermehrt Bezug zur Geländemykologie. Zur Internationalen Vortragstagung der DGfM werden Präsentationen aus dem Bereich Mykologie und Lichenologie als Kurzreferate im Rahmen von Symposien oder als Poster angenommen. Wir möchten Nachwuchswissenschaftler/-innen eine Gelegenheit geben, ihre aktuellen Forschungsergebnisse zu präsentieren und laden international ausgewiesene Experten aus verschiedenen mykologischen Forschungsbereichen als Vortragende ein. Für die Exkursionstagung bereiten die Pilzfreunde der Saar-Pfalz sowie der Interessengemeinschaft Pilzkunde und Naturschutz ein vielfältiges Angebot vor. Unter der Leitung ortskundiger Führer werden die interessantesten Gebiete der Region besucht. Anmeldungen werden bis zum mittels Anmeldeformular erbeten. Organisationskomitee Peter Keth, IPN Prof. Dr. Meike Piepenbring, Goethe-Universität Frankfurt Prof. Dr. Marco Thines, Goethe-Universität Frankfurt Pilzfreunde Saar-Pfalz e.v. (PSP) Interessengemeinschaft Pilzkunde und Naturschutz e.v. (IPN)

29 DGfM Mitteilungen 2014/1 307 Anmeldeformular für die Dreiländertagung der DGfM in Mettlach Orscholz (Saarland) vom Name: Vorname: Postanschrift: Telefon: Mit der Veröffentlichung (Name/ Anschrift) in einer Teilnehmerliste bin ich einverstanden / nicht einverstanden. (nicht zutreffendes bitte streichen) (Bei Begleitpersonen bitte formloses Extrablatt verwenden) - Ich nehme mit Personen an der Vortragstagung vom teil. (TG = 30 Mitglieder, 50 Nichtmitglieder) - Ich nehme mit Personen an der Exkursionstagung vom teil (TG = 60 Mitglieder, 80 Nichtmitglieder) - Ich nehme mit Personen an beiden Tagungen vom teil. (TG = 70 Mitglieder, 90 Nichtmitglieder) - Ich nehme mit Personen vom.. bis. teil. (nach Rückfrage) Personen unter 18 Jahren und Studenten erhalten 50 % Nachlass auf die Tagungsgebühren. Rentner 30 % auf die Tagungsgebühren. - Ich nehme am Gesellschaftsabend (01.10.) mit Personen teil. (15 pro Person) - Ich benötige Mikroskopierplatz/-plätze vom. bis.. - Ich möchte einen Vortrag halten (Thema und Tag bitte extra mitteilen) - Ich möchte ein Poster präsentieren (Thema bitte extra mitteilen) - Ich interessiere mich für ein Rahmenprogramm für Begleitpersonen und bitte um weitere Informationen. Diese sind spätestens ab 01. März 2014 verfügbar. "

30 308 DGfM Mitteilungen 2014/1 Übernachtungen sind in der Umgebung der Tagungsstätte zahlreich vorhanden und müssen selbst gebucht werden. Nach der Anmeldung erhalten Sie Unterkunftsverzeichnisse inkl. weiterer Informationen zugesendet. Es wird empfohlen, für eine Unterkunft in der Nähe der Tagungsstätte möglichst frühzeitig zu buchen, da die Region im Sept. Okt. von Touristen gut besucht ist. In der Tagungsstätte besteht die Möglichkeit zur Einnahme von Mittag- und Abendessen, sowie Kaffeepausen und Getränken. (Mittag- und Abendessen jeweils von ca. 9,50 bis 15, Kaffe mit 1 Stück Kuchen 5 ). Die gewünschten Mahlzeiten werden vor Ort in der Tagungsstätte angemeldet und berechnet. Anmeldung bitte senden an mettlach@dgfm-ev.de oder per Post an DGfM, c/o Peter Welt, Jakobstr. 67, Chemnitz. Achtung: Diese Anmeldung ist erst verbindlich, wenn die Tagungsgebühren auf das Konto der DGfM (Kreissparkasse Ostalb, IBAN DE ; BIC (SWIFT-Code) OASPDE6A; Kennwort: TG Mettlach) überwiesen wurden. Anmeldeschluss ist der Begleitpersonen: "

31 DGfM Mitteilungen 2014/1 309 Ist die Rolle des Regionalbeauftragten der DGfM heute noch aktuell? Karin Pätzold Beim PSV-Treffen in Bad Dürkheim/Pfalz war man sich über die Rolle des Regionalbeauftragten der DGfM in der heutigen Zeit uneins. Es wurde daraufhin eine Kommission, bestehend aus Dagmar Gödert, Manfred Korinek, Karin Pätzold und Dr. Wolfgang Prüfert eingerichtet, die sich mit dieser Frage beschäftigen sollte. Die Kommission traf sich am 9. August bei Dagmar Gödert in Herxheim. Peter Keth, in seiner Funktion als kommissarischer PSV-Beauftragter, wurde ebenfalls eingeladen. Ich selbst hatte in den DGfM-Mitteilungen der Zeitschrift für Mykologie 62 bis 79, 1996 bis 2013, recherchiert und die wichtigsten Punkte zum Thema Regionalbeauftragte der Kommission am 9. August vorgetragen. Die Rolle des Regionalbeauftragten ist eng mit der stetig positiven Weiterentwicklung der Arbeit der Pilzsachverständigen unter den PSV- Beauftragten Wolfgang Bivour, Christa Münker und Dieter Oberle verknüpft. Im Folgenden werden einige Stationen zu diesem Thema angeführt. PSV-Treffen 25./26. April 1998 in Hornberg Bei dem PSV-Treffen am 25./26. April 1998 in Hornberg wurden die geringe Transparenz und Kommunikation zwischen den Organen der DGfM und den einzelnen PSV als Definitions- und Strukturproblem erkannt (Zeitschrift für Mykologie 64(2), 1998 DGfM-Mitt. S. 64/65). Folgende PSV erklärten sich bereit, als sogenannte Regionalbeauftragte zur Verfügung zu stehen und für bestimmte Bezirke verantwortlich zu sein: Harry Regin (Saarland), Ingeborg Dittrich (Reg. Bez. Stuttgart) und Karin Pätzold (Südbaden, Reg. Bez. Freiburg, später auch Saarland) und Dr. Bernhard Otto (Nordbaden), 2006 wurde Manfred Korinek Nachfolger von Dr. B. Otto. Ferner sollte Frau Niemitz aus Freiberg (Reg. Bez. Chemnitz) den Strukturgedanken in ihrer Heimat bekannt machen. Jahre später kamen noch Roman Krettek (Hessen) und Harald Zühlsdorf (Nordrhein-Westfalen) als Regionalbeauftragte dazu. Arbeitstreffen am 20. Februar 1999 Am 20. Februar 1999 fand ein Arbeitstreffen in Hornberg mit folgendem Thema statt: Stellung und Betreuung der tätigen PSV in der DGfM. Teilnehmer waren Wolfgang Bivour, Potsdam; Christa Münker, Hilchenbach; Ingeborg Dittrich, Reichenbach; Dr. Bernhard Otto, Limburgerhof; Karin und Walter Pätzold, Hornberg und Peter Reil, Bösingen. Anschrift der Autorin: Karin Pätzold, Im Feriendorf 43, Hornberg, E Mail: karin-paetzold@t-online.de

32 310 DGfM Mitteilungen 2014/1 Arbeitsergebnis: - Jahresberichte der PSV werden veröffentlicht. - Jahresberichtsformular liegt der Zeitschrift für Mykologie bei - Die Regionalbeauftragten laden zum nächsten PSV-Treffen ein - Regionale Strukturen sind auszubauen, zu pflegen und zu nutzen - Hilfestellung für PSV in den DGfM-Mitteilungen müssen angeboten werden - Konsequente Bemühungen und Ausnutzung von Fördermitteln - Von bestehenden Strukturen lernen. (Zeitschrift für Mykologie 65 (1), 1999 DGfM-Mitt. S. 14/15) PSV-Treffen am 2. Mai 1999 in Hornberg Beim PSV-Treffen am 2. Mai 1999 in Hornberg wurden den Regionalbeauftragten Postleitzahlengebiete zugeordnet, für die sie zuständig sind (Zeitschrift für Mykologie 65 (2), 1999 DGfM-Mitt. S ). Die Aufgaben der Regionalbeauftragten wurden formuliert: Sie kümmern sich in erster Linie um die Ausrichtung der PSV-Treffen, die Jahresberichte der PSV, pflegen den Kontakt mit den Vergiftungs-Informations-Zentralen, setzen sich für Jugendarbeit ein, halten Kontakte zu Arbeitskreisen und Umweltverbänden und laden die PSV zu den PSV-Treffen ein. Sie berichten darüber hinaus bei jedem PSV- Treffen über ihren Aufgabenbereich. Alle Regionalbeauftragten haben seither ein oder mehrere PSV-Treffen in ihrem Umkreis ausgerichtet. Ich selbst habe drei Treffen in Hornberg organisiert und anderswo beraten oder die Treffen aktiv unterstützt, wie zuletzt 2012 auf dem Feldberg oder 2013 in Bad Dürkheim. Auf meine Anregung hin nahm 2007 beim PSV-Treffen in Karlsruhe zum ersten Mal eine Vertreterin der Vergiftungs-Informations-Zentrale des Universitätsklinikums Freiburg teil wurde das Thema Land- und Regionalbeauftragte in die Satzung der DGfM vom unter 13 mit folgendem Wortlaut aufgenommen: 1. Um die Tätigkeit der Vereine und Arbeitsgemeinschaften effizienter zu gestalten, kann das Präsidium der DGfM insbesondere auf Anregung eines Vereins oder einer Arbeitsgemeinschaft einen DGfM-Beauftragten für die betreffende Region benennen. Der Beauftragte ist dem DGfM-Präsidium rechenschaftspflichtig. 2. Der DGfM- Beauftragte ist Ansprechpartner der Arbeitsgemeinschaften und Vereine in der betreffenden Region. Er pflegt den Kontakt zu Behörden und Ämtern und berät die Vereine und Arbeitsgemeinschaften in fachlichen und organisatorischen Fragen. (Zeitschrift für Mykologie 69 (1), 2003 DGfM-Mitt. S. 31)

33 DGfM Mitteilungen 2014/1 311 PSV-Treffen in Oberhof 27./28. April 2006 Auch beim PSV-Treffen 2006 in Oberhof wurden Stimmen laut, der DGfM eine föderale Struktur zu geben. Die DGfM weist kaum eine vereinsspezifische Struktur auf! Explizit werden Länderebenen vermisst. Ähnlich wie bei den Länderkoordinatoren für Pilzkartierung stellt sich hier der Wunsch nach PSV-Länderkoordinatoren, die sich einmal im Jahr treffen sollten Bislang sind nur zwei weit entfernte Strukturen sichtbar: das Präsidium und auf ganz lokaler Ebene die einzelnen Pilzvereine, die in der DGfM als Mitglied gemeldet sind. Dazwischen herrscht ein großer, leerer Raum. Es wird Folgendes gefordert: Förderung der Kommunikation, Länderkoordinatoren verantwortlich für PSV-Treffen auf Länderebene Andreas Gminder (Thüringen), Christoph Hahn (Bayern) und Harald Zühlsdorf (Hessen) (Zeitschrift für Mykologie 72 (2), 2006 DGfM-Mitt., S ) PSV-Treffen in Sulzbach/ Taunus Dieter Oberle definierte die Aufgaben der Regionalbeauftragten: (Zeitschrift für Mykologie 75 (2), 2009 DGfM-Mitt. S ) - Kontakte zwischen der DGfM und regionalen Pilzvereinen, Arbeitskreisen, Ausbildungsstätten herstellen - Kontakte zu PSV halten - Kontakte zu regionalen Einrichtungen wie Forstämtern halten - PSV bei der Erstellung von Jahresberichten unterstützen und sie dazu motivieren - Aktivitäten von einzelnen PSV unterstützten - Kontakte zu anderen Regionalbeauftragten pflegen - Kontakt zum Präsidium für die Basis der PSV herstellen Derzeit sind folgende Regionalbeauftragte namentlich benannt: Karin Pätzold, Manfred Korinek und Ingeborg Dittrich für den südwestdeutschen Bereich, Harald Zühlsdorf für Nordrhein Westfalen und Roman Krettek für Hessen. In einigen Regionen ist das Beauftragtenwesen halbstaatlich geregelt, in Bayern übernimmt dies die neu gegründete Bayerische Mykologische Gesellschaft. Ab 2011 wurde es stiller um die Regionalbeauftragten. Erst 2013 wurde das Thema wieder auf die Tagesordnung vom PSV-Treffen in Bad Dürkheim gesetzt. Die Kommission, die zur Klärung dieses Themas beitragen sollte, kam bei ihrem Treffen am 9. August 2013 zu der Ansicht, dass eine föderale Struktur in der DGfM derzeit notwendiger ist als je zuvor. Die Regionalstrukturen sollten wiederbelebt und in der Satzung konkreter und verbindlicher formuliert werden. Es wurde beschlossen, meine Recherchen über die bisherige Entwicklung der Regionalbeauftragten in den DGfM-Mitteilungen der Zeitschrift für Mykologie zu veröffentlichen und Dr. Wolfgang Prüfert erklärte sich bereit, einen neuen Satzungsentwurf zu diesem Thema zu erarbeiten.

34 312 DGfM Mitteilungen 2014/1 Bericht vom Fachausschuss Funga Deutschland Darstellung der DGfM-Kartierungsdaten im Internet Peter Karasch Liebe Mitglieder, Feldmykologen und Pilzfreunde, nachdem nun fast zehn Jahre lang nach einer Lösung gesucht wurde, die mehr als 2,5 Millionen Datensätze der DGfM-Kartierungsdatenbank für die Kartierer ansprechend und für die Gesellschaft finanzierbar darzustellen, beginnt nun die Umsetzungsphase. Am haben das Präsidium und am die DGfM-Landeskoordinatoren in Neustadt am Rübenberge bei Hannover getagt. Nach dem einstimmigen Beschluss des Präsidiums, das Angebot von Dr. Oliver Dürhammer zur Datendarstellung anzunehmen, haben einen Tag später auch alle anwesenden Landeskoordinatoren diese Lösung befürwortet. Die Kartierungsdarstellung (vgl. auf wird demnach im ersten Halbjahr 2014 mit einer Demoversion vorgestellt. Danach sollen sukzessive die von den Landeskoordinatoren frei gegebenen Daten als Deutschlandkarte und Bundeslandkarte dargestellt werden. Folgende Leistungen erwirbt die DGfM dazu: Die Zentralstelle stellt die Infrastruktur für die Darstellung der Datenbank der DGfM im Internet unter der Adresse zur Verfügung. Darin enthalten sind: - Die Einstiegsseite wird in Zusammenarbeit mit der DGfM gestaltet (Layout wird der DGfM-Homepage nachempfunden). Die Zentralstelle wird im Fuß erwähnt beim Impressum. - Alle Bundesländer werden einzeln aufrufbar sein. - Darstellung von Deutschland und allen Bundesländern im Quadrantensystem. - Interaktive Karten. Jede Karte des Bundeslandes wird vergrößerbar und die Inhalte der Punkte werden abfragbar sein. - Downloadfunktion der Karten. Diese vergrößerten Karten können als Farbkarten in einer Druckversion geladen werden. Diese sind mit dem Hinweis auf die Internetseite, Hinweis auf die DGfM, einem Zitiervorschlag und Datum versehen. - Pflegemöglichkeiten für Bilder, Mitarbeiter, Startseiteninformationen. Anschrift des Autors: Peter Karasch, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der DGfM, Kirchl 78, D Hohenau, karasch@pilze-bayern.de

35 DGfM Mitteilungen 2014/1 313 Sicherheit - Der Server ist bei Hetzner Online AG (Gunzenhausen) gemietet. Die Sicherheitsstandards werden von dieser Firma zugesichert. - Die Firma KinetiQa (Regensburg) sorgt für die Datensicherheit (regelmäßige Backup-Erstellung etc.). Zeitplan - Feinplanung (Januar 2014). - Erster Prototyp (voraussichtlich mit den Daten von Bayern, Berlin, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein im März 2014). Kostenaufstellung: A) Einmalige Einrichtung - Gesamt 2.050,- - Design der Seiten (Gestaltung mit einem DGfM-Team) - Einweisung für die Pflegefunktionen - Erstes Upload der Daten und Einrichtungsphase - Redaktionelle Veränderungen B) Laufende Kosten - jährlich 750,- Variante 1 (mit Sponsoren, statisch) - Servermiete - Sicherheit und Wartung des Servers - Service um den Datenupload 2x pro Jahr Variante 2 (sponsorenfrei) jährlich 2.750,- - Servermiete - Sicherheit und Wartung des Servers - Service um den Datenupload 2x pro Jahr - Softwarelizenz pro Jahr Die Zentralstelle behält sich bei Variante 1 das Recht vor, Werbung auf den Seiten zu platzieren (Beispiele: Ämter, Umweltministerien, Naturschutzverbände, aber auch Lupen- und Mikroskophersteller, Outdoorbekleidung, Buchverlage...). Bei der werbefreien Darstellung werden nur die unterstützenden Ämter oder Verbände genannt sein KEINE Firmen. Die Preise verstehen sich jeweils zzgl. gesetzl. MwSt. Laufzeiten 5 Jahre Laufzeitgarantie (z. B ) Kündigungsmöglichkeit 6 Monate vor Ablauf der Frist. Ohne Kündigung läuft die Zusammenarbeit automatisch weiter und verlängert sich um dann jeweils ein Jahr mit 3-monatiger Kündigungsfrist.

36 314 DGfM Mitteilungen 2014/1 Das Präsidium hat sich zunächst für Variante 1 (mit Sponsoren) entschieden. Auf der Mitgliederversammlung im Mai soll dann über eine werbefreie Darstellung abgestimmt werden. Im Laufe des Jahres 2014 soll zusätzlich in enger Zusammenarbeit mit Axel Schilling und weiteren Kartierern auch eine Online-Kartierungsmöglichkeit der DGfM entwickelt werden. Die dort kartierten und dargestellten Funddaten werden danach über die Landeskoordinatoren ausgewertet und im jährlichen Rhythmus in die offiziellen Gesamt-Verbreitungskarten eingepflegt. In der Zeitschrift für Mykologie, Heft werden wir noch ausführlicher auf die Inhalte und Möglichkeiten der Mitarbeit eingehen.

37 DGfM Mitteilungen 2014/1 315 Anticholium als Antidot bei Pantherund Fliegenpilzvergiftung in der Roten Liste 2013 Siegmar Berndt Pantherpilzvergiftungen stehen nach Vergiftungen mit Karbolegerlingen in jedem Jahr an 2. Stelle in den Statistiken über Pilzvergiftungen. Zuletzt wurde mir 2007 ein Todesfall nach Genuss von Pantherpilzen gemeldet (Berndt 2010). Nicht in Deutschland, aber weltweit, wird die Mortalität nach Pantherpilzverzehr mit bis 5 % angegeben (Schoenenberger et al. 2009). Eine schwere Pantherpilzintoxikation ist lebensbedrohlich und geht mit einem peripheren und zentralen anticholinergen Syndrom, entsprechend einer akuten Atropinvergiftung, einher. Die durch Ibotensäure und Muscimol ausgelösten Symptome betreffen das vegetative sympatische Nervensystem und zeigen sich in Herzrasen, Blutdruckanstieg, Schwitzen, trockenen Schleimhäuten, warmer Haut, Harnverhalten, Lidspaltenund Pupillenerweiterung, die auch nur gering und einseitig sein kann. Im Vordergrund des Vergiftungsgeschehens steht die zentralnervöse Symptomatik, die bereits nach Minuten einsetzt und zu rauschartigen Zuständen, Gefühlsausbrüchen bis zur Tobsucht mit erheblicher Aggressivität, aber auch zu Somnolenz, Stupor und Koma führen kann. In schwersten Fällen kommt es zu Lähmungen, Atem- und Herzstillstand. Eine derartig lebensbedrohende Situation, die bereits nach Aufnahme von 100 g Frischpilz auftreten kann und oft mit einer toxischen Psychose einhergeht, kann mit dem peripher und zentral wirkenden Gegenmittel Physostigmin, Handelsname Anticholium, mittels intravenöser Gabe rasch beseitigt werden. Physostigmin ist ein indirektes Parasympatikomimetikum. Obwohl Anticholium bereits seit 2006 offiziell für die Indikation Panther- und Fliegenpilzvergiftung zugelassen und in der Gebrauchs- und Fachinformation für Ärzte und Apotheker aufgeführt ist, hatte diese Indikation bisher keinen Eingang in die Rote Liste, dem Arzneimittelverzeichnis für Deutschland und dem Therapiehandbuch der Ärzte gefunden. Dagegen sind die selteneren Vergiftungen mit Tropanalkaloiden (Tollkirsche, Stechapfel, Bilsenkraut, Alraune und Engelstrompete) als Indikation aufgeführt. Anticholium als Antidot schwerer und schwerster Vergiftungen mit Ibotensäure und Muscimol-haltigen Pilzen ist bisher wenig bekannt und fehlt in vielen Antidotarien. Bei leichten Vergiftungen mit Panther-, Fliegen- und Königsfliegenpilzen reicht in aller Regel eine symptomatische Behandlung mit Aktivkohle, sedierenden Medi- Anschrift des Autors: Prof. Dr. med. Siegmar Berndt (DGfM-Toxikologe), Delpstr. 5A, Paderborn, Tel.: 05251/34549, drs.berndt@online.de

38 316 DGfM Mitteilungen 2014/1 kamenten und ggf. Pufferung einer Azidose aus. Anticholium ist nur für schwere und schwerste Intoxikationen mit eindeutig anticholinerger Symptomatik vorgesehen. Der Arzt muss im Einzelfall Nutzen und Risiken dieser ultimativen Therapie abwägen. Ihre prompte Wirksamkeit kann als Bestätigung des Verdachtes auf eine Panther- oder Fliegenpilzvergiftung gewertet werden. Seit 2009 habe ich mich mit wiederholten Schreiben an die Herstellerfirma gewandt, mit der Aufforderung und Bitte, als weitere Indikation für Anticholium auch die Panther- und Fliegenpilzvergiftung mit in die Rote Liste aufzunehmen, was nun 2013 endlich auch erfolgt ist. Literaturverzeichnis Berndt S (2010): Leser fragen: Der DGfM-Toxikologe antwortet. DGfM-Mitteilungen. - Zeitschrift für Mykologie 76 (1): Schoenenberger RA, Haefeli WE, Schifferli JA (2009): Internistische Notfälle. Thieme, Stuttgart, New York. 716 S. Leser fragen: Der DGfM-Toxikologe antwortet Siegmar Berndt Frage von Herrn Thomas Schmidt, Pilzsachverständiger in Hildesheim: Ist etwas über die Giftigkeit vom Rosablättrigen Egerlingsschirmling bekannt? Er tritt hier zur Zeit als Massenpilz auf und könnte mit Champignons verwechselt werden. Antwort von Prof. Dr. med. Siegmar Berndt, DGfM-Toxikologe: Leucoagaricus leucothites (Vittadini) Wasser wird in vielen Pilzbüchern als essbar, z. B. bei M. Bon, Michael Henning Kreisel bei Cetto und bei Rinaldi Tyndalo als guter Speisepilz, mit dem Hinweis auf die Verwechslungsgefahr mit Weißen Knollenblätterpilzen, geführt. R. Dähncke enthält sich einer Beurteilung. Diese Einschätzungen im Hinterkopf habe ich vor Jahren meine Schwiegermutter nicht davon abgehalten, ihre gesammelten Rosablättrigen Egerlingsschirmlinge, gut Abb. 1: Rosablättriger Egerlingsschirmling Foto: K.-H. Schmitz

39 DGfM Mitteilungen 2014/1 317 gegart, zu verspeisen, was sie mir noch nach Jahren übel genommen hat. Denn sie reagierte nach kurzer Latenz mit einem heftigen gastrointestinalen Syndrom. Im November 2008 berichtete mir Herr Hans-Georg Philipp von der Pilzberatungsstelle Treuen über ein Ehepaar, das Rosablättrige Egerlingsschirmlinge von einem Kartoffelacker, die sie für Champignons gehalten hatten, abends gemeinsam verzehrt hätten. Nach ½ - ¾ Stunde traten bei beiden Übelkeit, Bauchschmerzen, Darmbeschwerden und Durchfall auf. Der Ehemann habe sich mit zwei Gläsern Kräuterlikör geholfen, wonach die Beschwerden nach zwei Stunden abgeklungen seien. Bei seiner Frau hielten die Durchfälle die ganze Nacht an und waren erst am nächsten Morgen abgeklungen. Nach dem Fallbericht über ein Ehepaar, das Rosablättrige Egerlingsschirmlinge einem Gericht mit Wiesenchampignons beigemischt hatte, kam es nach 20 Minuten zu Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall (Zehfuss & Neukom 2004). Aus der Schweiz wurden mehrmals Vergiftungen mit Egerlingsschirmlingen berichtet, zuletzt 2011 (Schenk-Jäger 2012). Einen weiteren Vergiftungsfall habe ich selbst bei einem Ehepaar beobachtet, das, wie so oft, erst nach dem Verzehr der Pilze ein Pilzbuch studierte und dann befürchtete Weiße Knollenblätterpilze verspeist zu haben. Sie erbrachen sich und beklagten starke Bauchschmerzen. Dabei blieb es offen, ob es sich um eine echte Vergiftung oder um eine, ihrer Todesangst geschuldete, psychosomatische Reaktion (Nocebo- Effekt) gehandelt hat. Guthmann Hahn Reichel empfehlen wegen mehrfacher Meldungen von Magen- Darmstörungen Egerlingsschirmlinge nicht als Speisepilze anzusehen. Auch E. Ludwig empfiehlt L. leucothites zu meiden, da er mit Latenzzeiten von Minuten Magen-Darmbeschwerden verursachen könne. Weiter weist Ludwig (2012) darauf hin, dass der Pilz Schwermetalle anreichert. Dass die Latenzzeit auch deutlich länger, nämlich 3 bis 4 Stunden betragen kann, meldete mir Herr Walter Klein, PSV in Mannheim. Literatur: Ludwig E (2012): Pilzkompendium Bd. 3, Beschreibungen, Fungicon-Verlag Berlin, 881 S. Schenk-Jäger K (2012): Das Pilzjahr 2011 aus der Sicht des Schweizerischen Toxikologischen Informationszentrums. Schweizerische Zeitschrift für Pilzkunde 90 (3): Zehfuss HD, Neukom HP (2004): Symptome und Verlauf von Pilzvergiftungen. Der Tintling 40 (3): Frage von Herrn Michael Hausser, Pilzsachverständiger in Ilshofen-Leofels: Ich habe gelesen, dass die in vielen Pilzbüchern noch verbreitete Beurteilung der Unverträglichkeit des Netzstieligen Hexenröhrlings, insbesondere bei gleichzeitigem Alkoholgenuss nicht mehr aufrechterhalten wird. Andererseits finde ich Boletus

40 318 DGfM Mitteilungen 2014/1 luridus nicht in der Positivliste der DGfM. Ich habe den Netzstieligen Hexenröhrling mit und ohne Alkohol schon selbst verspeist und keinerlei Probleme verspürt. Daher meine Fragen: 1. Kann ich einem Rat suchenden Pilzsammler den Pilz zum Braten lassen oder muss ich vom Verzehr abraten? 2. Ich habe einen Pilzsammelschein. Kann ich diesen Pilz, der hier gerade massenhaft wächst, an Restaurants verkaufen? Antwort von Prof. Dr. med. Siegmar Berndt, DGfM-Toxikologe: Es geht mir wie Ihnen. Meine Familie, Bekannte und Freunde vertragen Netzstielige Hexenröhrlinge seit Jahren, auch zusammen mit einem (oder mehreren) Glas Wein ohne Probleme und geschmacklich ist er nicht weit vom Steinpilz entfernt. Trotzdem: Boletus luridus ist in den Leitsätzen des Deutschen Lebensmittelbuches für Pilze und Pilzerzeugnisse nicht aufgeführt und er ist daher nicht verkehrsfähig, d. h. er darf nicht gehandelt und nicht weiter verarbeitet werden. Abb. 2: Netzstieliger Hexenröhrling Foto: K.-H. Schmitz (Eine eigene Liste nicht verkehrsfähiger Pilze gibt es nicht.) Nun haben Leitsätze zwar keinen Gesetzescharakter sondern sind Empfehlungen von Fachgremien, an die man sich aber tunlichst halten sollte, da in der Rechtsprechung auf sie zurückgegriffen wird. Der Fachbeirat Pilzverwertung und Toxikologie der DGfM hat B. luridus daher auch nicht in die Positivliste der Speisepilze, aber auch nicht für die Giftpilzliste vorgesehen, sondern ihn in die Liste der kritischen Speisepilze aufgenommen. Denn es gibt, wenn auch nur selten, individuelle Unverträglichkeiten nach dem Verzehr auch ausreichend gegarter Pilze, ohne und mit Alkohol, obwohl B. luridus kein Coprin enthält. Wenig erfahrenen Speisepilzsammlern rate ich vom Verzehr dieses Pilzes ab. Erfahreneren empfehle ich mit einer kleinen Portion gut gegarter Pilze, zunächst auch ohne Alkohol, die eigene Verträglichkeit zu testen. Zu Ihrer 2. Frage: Da Netzstielige Hexenröhrlinge nicht verkehrsfähig sind, dürfen Sie sie nicht an Restaurants verkaufen, und das Restaurant darf die Pilze auch nicht seinen Gästen servieren.

41 DGfM Mitteilungen 2014/1 319 Frage eines Assistenzarztes einer Nephrologischen Abteilung eines Krankenhauses: Ich betreue einen Patienten, der nach Vergiftung mit Spitzgebuckelten Rauköpfen seit einigen Tagen dialysiert werden muss. Der Betroffene und seine Angehörigen sind sehr besorgt und fragen, ob seine Nieren ihre Funktion wieder aufnehmen werden? Antwort von Prof. Dr. med. Siegmar Berndt, DGfM-Toxikologe: 2001 hat der schwedische Arzt und Toxikologe Johan Holmdahl von der Abteilung für Nephrologie der Universitätskliniken Göteborg Prognosekriterien erarbeitet und publiziert, die sich bei den mir in den letzten Jahren bekannt gewordenen Vergiftungsfällen mit Orangefuchsigen und Spitzgebuckelten Rauköpfen als zutreffend erwiesen haben. In die Berechnung des Cortinarius-Nephrotoxizitäts-Index (CNT-Index) nach Holmdahl gehen die Beziehung zwischen dem Serumkreatinin [µmol/ltr] vor der Behandlung (Y) und die Anzahl der Tage (X) nach der Pilzmahlzeit, an der der Kreatininwert gemessen wurde, ein: CNT = Y x Beurteilung: CNT-Index < 1,1 = gute Prognose; CNT-Index 1,1 2,1 = ungewisse Prognose; CNT-Index > 2,1 = schlechte Prognose (Dauerdialyse!) Sind die Kreatininwerte, wie in deutschen Kliniken üblich, in mg/dl angegeben, muss mit dem Faktor 0,0131 der Wert in µmol/ltr. umgerechnet werden: Kreatinin [mg/dl] = Kreatinin [µmol/ltr] 0,0131 Beispielrechnung für einen Betroffenen, der Spitzgebuckelte Rauköpfe mit Spitzkegeligen Kahlköpfen verwechselt hatte: 4 Tage (X) nach der Pilzmahlzeit betrug sein Kreatininspiegel 15,4 mg/dl, entsprechend 1176 µmol/ltr (Y) CNT = = = 3,7 100x4 400 Abb. 3: Spitzgebuckelter Raukopf Foto: K.-H. Schmitz

42 320 DGfM Mitteilungen 2014/1 Somit musste für diesen realen Fall leider eine sehr schlechte Prognose, also eine lebenslange Hämodialysepflichtigkeit prognostiziert werden, falls nicht doch noch eine Spenderniere für den Betroffenen gefunden wird. Literatur: Holmdahl J (2001): Mushroom poisoning: Cortinarius speciosissimus nephrotoxicity / Frage von Frau Maren Kamke, Pilzsachverständige in Felm: Drei Kindergartenkinder im Alter von 4 6 Jahren hatten sich eine Suppe gekocht, indem sie Pilze aus dem Rasen in eine mit Wasser gefüllte Karaffe gegeben und nach dem Umrühren von dem Wasser getrunken haben. Aus den Pilzresten konnte ich Psathyrella spec., Galerina spec. und Conocybe spec. bestimmen. Die Kinder blieben ohne Beschwerden. Hätten die Kinder eine Knollenblätterpilzvergiftung erlitten, wenn sie Grüne Knollenblätterpilze in ihre Suppe gerührt hätten? Antwort von Prof. Dr. med. Siegmar Berndt, DGfM-Toxikologe: Amatoxine und Phallotoxine sind wasserlöslich. Beim Rühren der Suppe würden zudem auch noch Pilzstückchen zerquetscht und der toxische Presssaft sich mit dem Wasser vermischen. Es wäre also extrem gefährlich das Wasser zu trinken! Mitteilungen von Pilzberatern und sachverständigen über schwere oder bemerkenswerte Pilzvergiftungen und besondere Beratungsfälle 2013 Siegmar Berndt 2013 war ein extrem pilzreiches Jahr, leider aber auch verbunden mit zahlreichen Vergiftungen. Schwerste und 5 tödliche Vergiftungen nach Verzehr von Kegelhütigen und Grünen Knollenblätterpilzen sind mir bisher bekannt geworden. Eine ungewöhnliche Häufung von Vergiftungen gab es im Saarland. In Wolfsburg und Hannover starben eine Mutter und ihre Tochter nach Verzehr selbst gesammelter Pilze, die sie für essbar gehalten hatten, da sie nicht bitter schmeckten und eine mitgekochte Zwiebel sich nicht blau verfärbt hatte! Im Burgenland starb eine Seniorin, die sich einen Grünen Knollenblätterpilz als Parasol (!) zubereitet hatte. Mehrere Vergiftete haben nur Dank Leberdialyse und/oder Lebertransplantation überlebt.

43 DGfM Mitteilungen 2014/1 321 Pilzsachverständige haben mir von den Vergiftungen, bei denen sie mit einbezogen waren, berichtet oder mir Pressemitteilungen zukommen lassen. Dafür bedanke ich mich. Bis zum Redaktionsschluss standen noch mehrere der von mir erbetenen Abschlußberichte der behandelnden Krankenhäuser aus. Ich gehe daher auf diese schweren Krankheitsverläufe erst in der nächsten Beilage zur Zeitschrift für Mykologie näher ein. Gifthäubling - Galerina marginata (Batsch) Kühner Frau Hermine Lotz-Winter, PSV-Referentin in Mörfelden-Walldorf hat 2012 eine schwere Gifthäublingsvergiftung einer fünfköpfigen Familie in Folge Verwechslung mit Stockschwämmchen berichtet (Berndt 2013). Auf Nachfrage war zu erfahren, dass zwei der älteren Betroffenen die Vergiftung nicht überlebt haben. Der Presse habe ich entnommen, dass im Sommer 2013 zwei Pilzsammler nach dem Verzehr von Gifthäublingen, die sie mit Stockschwämmchen verwechselt hatten, verstorben sind. Abb. 1: Stockschwämmchen Foto: T. Richter Abb. 2: Gifthäublinge und Stockschwämmchen zum Verwechseln ähnlich Foto: T. Richter Literatur: Berndt S (2013): Mitteilungen von Pilzsachverständigen über schwere und bemerkenswerte Pilzvergiftungen und besondere Beratungsfälle 2012 in Kurzform.- Zeitschrift für Mykologie 79 (1): Grüner Knollenblätterpilz - Amanita phalloides (Vaill. ex Fr.) Link Herr Horst Staub, Pilzsachverständiger in Mannheim berichtete, dass ein 11 Jahre alter Junge vom Hut eines Grünen Knollenblätterpilzes ein nur messerspitzengroßes Stück abgebissen und gekostet hatte. Der Junge wurde mehrere Tage stationär beobachtet, blieb aber beschwerdefrei.

44 322 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 3: Grüner Knollenblätterpilz wunderschön aber tödlich giftig Foto: K.-H. Schmitz Die 5,5 Stunden nach dem Vorfall auf Amanitin untersuchte Urinprobe zeigte noch einen Normwert, aber die wiederholte Untersuchung nach 19,5 Stunden einen leichten Anstieg des Amanitins. Weiter zeigten sich bei den Laboratoriumsuntersuchungen ein Abfall der Blutgerinnungswerte, Anstieg des Bilirubins und der Kreatininkinase. Dieses Beispiel zeigt erneut, dass bereits der Verzehr kleinster Stücke Amanitinhaltiger Pilze Auswirkungen hat. Sparriger Schüppling - Pholiota squarrosa (Vahl) P. Kumm. Herr Jörg Albers, PSV in Bremen, schilderte eine Vergiftung mit Pholiota squarrosa, die möglicherweise im Zusammenhang mit Alkoholgenuss zu sehen ist: Ein Ehepaar hatte frische, junge Hallimasch blanchiert, eingefroren und einige Tage später verspeist. Herr Albers konnte die Pilze eindeutig als Pholiota squarrosa bestimmen und fand auch nur diese eine Art. 10 Stunden nach der Pilzmahlzeit kam es bei den Eheleuten zu starkem Erbrechen und anhaltenden Durchfällen. Der Ehemann war auch noch von Schwindel geplagt. Von besonderem Interesse ist, dass beide Betroffene etwa 8 Stunden nach der Pilzmahlzeit Federweißen getrunken haben. Einen vergleichbaren Fall hat Herr Albers bereits vor Jahren beobachtet, damals aber leider nicht nach Alkoholgenuss gefragt.

45 DGfM Mitteilungen 2014/1 323 Vergiftungen mit Sparrigen Schüpplingen sind trotz der Verwechslungsmöglichkeiten mit Hallimasch, wohl wegen des bitteren Geschmackes, sehr selten. Der Pilz ist auch ohne Alkohol giftig. Er enthält gastrointestinal wirksame Gifte, vermutlich Sesquiterpene. Im amerikanischen Schrifttum wird P. squarrosa als giftig, mit dem Hinweis obwohl von vielen vertragen, aufgeführt (Rumack & Salzman 1978). Prof. Ruth Seeger, em. Toxikologin und Mykologin an der Universität Würzburg, fand in mehreren Schüpplingen Hämolysine und/oder Agglutinine, P. squarrosa wurde aber nicht untersucht (Seeger & Wiedmann 1972). In der Mycologia findet sich ein Bericht über die Vergiftung von drei Personen, die Sparrige Schüpplinge, in Butter gebraten, verspeist und dazu zwei oder drei Whisky mit Soda getrunken hatten. Nach vier Stunden traten bei allen Beteiligten Erbrechen und Durchfall auf. Eine Person geriet 7 Stunden nach dem Essen in einen Schockzustand und musste in ein Krankenhaus gebracht werden. Einem weiteren Mann, der nur wenig gegessen hatte, ging es, nachdem er den ganzen folgenden Tag geschlafen hatte, wieder gut. Bei dem dritten Betroffenen hielten Erbrechen und Durchfälle über zwei Tage an, so dass er schließlich auch in ein Krankenhaus musste (Shaffer 1965). Abb. 4: Sparriger Schüppling Foto: M. Gebert Im oben geschilderten Fall ist eine individuelle Unverträglichkeit, da beide Ehepartner erkrankten, auszuschließen. Auch Rohgenuss oder unzureichende Garzeit ist nach Blanchieren, Einfrieren und vermutlichem Braten nicht wahrscheinlich.

46 324 DGfM Mitteilungen 2014/1 Die lange Latenzzeit von 10 Stunden spricht gegen ein durch gastrointestinale Wirkstoffe verursachtes Syndrom, schließt es aber nicht aus. Wenn die zeitlichen Angaben stimmen, traten die Vergiftungserscheinungen erst 2 Stunden nach dem Alkoholgenuss auf, so dass auch ein Azetaldehydsyndrom unwahrscheinlich ist. Es wäre interessant, von weiteren Fällen mit oder ohne Alkohol und auch von Fällen, bei denen es zu keiner Vergiftung gekommen ist, zu erfahren. Literaturverzeichnis: Rumack BH, Salzman E (1978): Mushroom Poisoning: Diagnosis and Treatment. Palm Beach, Florida: CRC Press, 265 p. Seeger R, Wiedmann R (1972): Zum Vorkommen von Hämolysinen und Agglutininen in höheren Pilzen (Basidiomyceten). -Archiv für Toxikologie 29: Shaffer RL (1965): Poisining by Pholiota squarrosa. - Mycologia 57 (2): Austernseitlinge - Pleurotus ostreatus (Jacq.) P. Kumm. und Medikamenteneinnahme Ich berichte eine unechte Pilzvergiftung, deren wesentliche Symptomatik auf Medikamenteneinnahme zurückgeführt werden konnte: In einer Nacht Anfang Mai 2013 teilte mir die diensthabende Ärztin eines Krankenhauses mit, dass sie einen 25-Jährigen betreue, der am Vorabend im Wald selbst gesammelte Kräuterseitlinge gegen 22 Uhr verspeist habe. Nach einer ¾ Stunde sei es ihm schummerig, schließlich übel geworden und er habe mehrfach erbrochen. Gleich nach Beginn der Übelkeit habe er ca. 60 Tropfen Atosil eingenommen. Bei seiner Aufnahme um 1.50 Uhr sei er verwirrt, schläfrig, zeitweise somnolent gewesen und habe Erinnerungslücken gehabt. Seine Pupillen seien deutlich erweitert gewesen und es habe Herzrasen mit 150 Schlägen/Minute bestanden. Nach Medizinalkohle und reichlicher Flüssigkeitsgabe ginge es ihm wieder besser, auch die Pupillenweite habe sich verringert. Da keine Putz- oder Essensreste vorhanden waren, bat ich, mir das Erbrochene zu schicken. Zwischenzeitlich konnte ich den Betroffenen befragen. Ich wies ihn darauf hin, dass es sich nicht um Kräuterseitlinge gehandelt haben könnte, da dieser Kulturspeisepilz nur sehr selten und nicht im Wald und auch nicht im Frühjahr gefunden wird. Er konnte nicht angeben, ob die Pilze Lamellen oder Röhren hatten, wusste aber noch, dass die Pilze an einem liegenden Buchenstamm gewachsen waren. Somit bestand der Verdacht, dass es sich um zu dieser Zeit noch fruktifizierende, aber bereits überständige Austernseitlinge gehandelt haben könnte. Die Untersuchung des inzwischen eingetroffenen Erbrochenen mit Nachweis pleurotoider, hyaliner, Jod-negativer Sporen um 11 x 3,5 µm, die Jahreszeit und das Vorkommen an Buche bestätigten meine Annahme.

47 DGfM Mitteilungen 2014/1 325 Abb. 5: Austernseitling Foto: D. Lode Abb. 6: Austernseitling Foto: H.-P. Hein

48 326 DGfM Mitteilungen 2014/1 Der Austernseitling ist ein Winterpilz und frisch und ausreichend gegart ein guter und bekömmlicher Speisepilz. Ich nehme an, dass die Pilze Anfang Mai bereits überständig und möglicherweise auch nicht genügend erhitzt worden waren, so dass die initiale Symptomatik mit Übelkeit und Erbrechen, die den Betroffenen veranlasst hatte, Atosil einzunehmen, eine unechte Pilzvergiftung war. Das von der Ärztin beobachtete anticholinerge Syndrom mit weiten Pupillen und Herzrasen ist jedoch auf das in viel zu hoher Dosierung eingenommene Atosil (Promethazin) zurückzuführen. Die übliche Dosis bei Brechreiz und Erbrechen beträgt nur Tropfen. Ohne Kenntnis der Medikamenteneinnahme ist die aufgetretene Symptomatik nicht zu erklären. Ich danke allen Pilzberatern und sachverständigen für ihre Meldungen und bitte, mir auch weiterhin möglichst zeitnah schwere, ungewöhnliche, seltene, und bisher unbekannte Vergiftungen, auch Verdachtsfälle und Ereignisse bei denen es wider Erwarten nicht zur Vergiftung gekommen ist, zu melden. Nur dann kann ich ggf. noch Kontakt zu den behandelnden Ärzten und Patienten aufnehmen. Auch die Frage nach von den Betroffenen eingenommenen Medikamenten ist wichtig! Prof. Dr. med. Siegmar Berndt, DGfM-Toxikologe Delpstr. 5A, Paderborn Tel.: 05251/

49 DGfM Mitteilungen 2014/1 327 Ein Jahr PilzCoach-Ausbildung Rita Lüder Im November 2012 haben sich 14 Pilzsachverständige (PSV) mit Dr. Rita und Frank Lüder am Steinhuder Meer getroffen um die Richtlinien zur PilzCoach-Ausbildung festzulegen haben 6 Ausbilder PilzCoach Kurse angeboten, etwa die Hälfte der über 60 Teilnehmer hat die Ausbildung bereits erfolgreich abgeschlossen. Abb. 1: Die erste PilzCoach-Gruppe der Pilzlehrschau in Hornberg (Baden-Württemberg) stellt sich vor. Von links nach rechts: Michael Schmidt, Frank Lüder, Stefanie Rast, Julia Schmidt, Frank Langer, Sonja Walter, Sabrina Döffinger, Susanne Schandelmeyer, Kerstin Waibel, Christa Scherhaufer, Katrin Sommer, Sigrun Hecker, Oliver Waibel, Stephan Dillmann, vorn Rita Lüder, Esther und Lars Corsmeyer Foto: R. Lüder In den ersten Ausbildungseinheiten lernen die Teilnehmer das Pilzreich und seine Ökologie mit allen Sinnen kennen. Beim Färben, Papierschöpfen und Feuermachen ist viel Praxis gefragt, aber natürlich auch Artenkenntnis. Denn wer beispielsweise mit dem Zunderschwamm Funken auffangen möchte, muss diesen auch sicher erkennen. Anschrift der Autorin: Dr. Rita Lüder, An den Teichen 5, Neustadt, jugend@ dgfm-ev.de

50 328 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 2: Die zweite PilzCoach-Gruppe der Pilzlehrschau in Hornberg (Baden-Württemberg): M. Weiser, Dr. P. Mende, M. Arnold, S. Büchler, D. Peters-Groth, S. Schweikert, M. Oellermann, W. Pfau, S. Ender, M. Knörr-Groß, S. Weis, vorn F. Lüder, R. Lüder Foto: R. Lüder Abb. 3: Die PilzCoach-Gruppe von Alfred Hussong (Bayern) stellt sich vor: A. Hussong, M. Strebl, E. Hussong, T. Oberhofer, B. Allgeier, A. Götz, R. Bachinger, H. Zera, A. Heymann, K. Rieppel (von links) Foto: J. Hussong

51 DGfM Mitteilungen 2014/1 329 Im letzten Teil der Ausbildung ist der Kreativität der Teilnehmer keine Grenze gesetzt, da sie dort eigene Pilzthemen wählen und der Gruppe präsentieren. So gab es Präsentationen zu ökologischen Themen, Vitalpilzen, Pilze in alten Kulturen, PR-Strategien und vielem mehr; außerdem Mitmachspiele für drinnen und draußen sowie Verköstigungen zum Thema Kefir, Schimmelpilze & Co. Weiterhin wurde gefilzt und gefärbt und viele tolle Ideen zum Thema Papierschöpfen wurden vorgestellt. Abb. 4: PilzCoach-Bild gemalt mit Coprinus-Farbe Bild: B. Allgeier Abb. 5: Regina Siemianowski aus der Pilz- Coach-Gruppe von Karin Tegeler (Harz) beim Papierschöpfen Foto: S. Schalk Abb. 6: Bei der Abschlusspräsentation leitet Annett Heymann die PilzCoach-Gruppe zum Experimentieren mit Pilzfarben an. Foto: A. Hussong

52 330 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 8: Sonja Walter gibt in ihrer Gruppe eine Einführung in das Räuchern mit Abb. 7: Kerstin und Oliver Waibel stellen ihren Pilzen und Flechten Foto: R. Lüder PilzCoach-Koffer zum Thema Zunderschwamm vor. Foto: R. Lüder Abb. 9: beim Pilzspiel von Manuela Oellermann werden von den Teilnehmern überlebensgroße Pilzmodelle aus Einzelteilen zusammengesetzt. Foto: R. Lüder Abb. 10: Jutta Becker-Ufermann erklärt, wie Medien für das Thema Pilze begeistert werden können. Foto: R. Lüder Abb. 11: Die PilzCoach- Gruppe von Wolfgang Friese (Chemnitz) stellt sich vor: Von links nach rechts: Sebastian Friese, Sieglinde Köhler, Helga Friese und Jana Hilger Foto: W. Friese

53 DGfM Mitteilungen 2014/1 331 Abb. 12: Die PilzCoach-Gruppe der Ökologischen Station in Winzlar (Niedersachen) stellt sich vor: U. Kappel, I. Jahnke, T. Held, P. Gehrke, B. Supper, B. Wawrok, J. Becker-Ufermann, C. Kanz, M. Weber, U. Kanz, E. Tantzen, G. Brötzmann, A. Doering, N. Doering, F. Lüder, R. Lüder Foto: R. Lüder Abb. 13: Die PilzCoach-Gruppe von Peter Karasch (München) stellt sich vor: P. Karasch mit Snoopy, M. Wimmer, S. Hagen, V. Waldmann, C. Baumgartner, D. Thieme, Prof. Dr. P. Buckel, P. Müller, M. Robl, A. Ender Foto: A. Karasch Die Beteiligten sind sich einig, dass es eine gelungene Ausbildung ist, die den Erfahrungsaustausch und die Vernetzung untereinander und mit den Pilzsachverständigen fördert. In Zukunft werden sich die PilzCoachs und Ausbilder bei Tagungen der DGfM sowie weiteren Fortbildungsmodulen treffen. Nun bleibt zu hoffen, dass die Begeisterung der PilzCoachs in Kindergärten, Schulen und in ihrem Umfeld auf ebenso viel Interesse stößt.

54 332 DGfM Mitteilungen 2014/1 Team Nachwuchsarbeit der DGfM tagte in Hornberg Karin Pätzold und Rita Lüder Am 13. September trafen sich DGfM-Mitglieder aus verschiedenen Bundesländern in der Schwarzwälder Pilzlehrschau in Hornberg unter der Leitung von Dr. Rita Lüder, Jugendbeauftragte im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, zu einem Gedankenaustausch zur Jugendarbeit und um sich als Team Nachwuchsarbeit in der DGfM zu konstituieren. Nach einer ausführlichen Vorstellungsrunde diskutierte man zu Lehrplänen von Schulen in Bezug auf Pilze, Entwicklungen bei Betretungsrechten für Exkursionsgruppen im Wald und anderes mehr. Abb.: Die zum Treffen in Hornberg anwesenden Mitglieder des Teams Nachwuchsarbeit: Heike Gotter, Karin Pätzold, Michael Hauser, Karl-Heinz Johe, Dagmar Gödert, Dr. Rita Lüder, Wolfgang Friese (von links nach rechts) Foto: F. Lüder Karin Pätzold referierte über die Lehrpläne von Schulen insbesondere in Bayern und Baden-Württemberg und führte Beispiele aus den aktuellen Biologiebüchern an. Das Thema Pilze wird offenbar stark vernachlässigt. Positiv merkte K. Pätzold an, dass das Land Bayern seit April 2012 einen Flyer über Pilze besitzt. Sie strebt in Zusammenarbeit mit dem Naturschutzzentrum Ruhestein an, ebenfalls einen Pilzflyer herauszugeben. Sie und R. Lüder werden diesen Flyer entwerfen. Dagmar Gödert, Biologin und Leiterin des Mykologischen Arbeitskreises Rhein- Neckar e. V. bestätigte auch die Eindrücke von ihrer Schule, dass das Thema Pilze zu kurz kommt und berichtete, dass die Lehrer zu diesem Thema wenig Kenntnisse haben. Wolfgang Friese, PSV aus Chemnitz (Sachsen) berichtete von zahlreichen Aktivitäten der Akademie Sächsische Landesstiftung Natur und Umwelt zum Thema Pilze. Der Verein Pilzfreunde Chemnitz e. V. hat ebenfalls einen eigenen Flyer herausgebracht, in welchem die umfangreichen Aktivitäten der Pilzsachverständigen, Anschrift der Autorin: Karin Pätzold, Im Feriendorf 43, Hornberg, E Mail: karin-paetzold@t-online.de ; Dr. Rita Lüder, An den Teichen 5, Neustadt, jugend@dgfm-ev.de

55 DGfM Mitteilungen 2014/1 333 wie Pilzberatung, Nachwuchsförderung, wissenschaftliche Arbeit, Ausstellungen am Botanischen Institut und vieles andere dargestellt werden. So werden unter anderem auch Einführungskurse für Jugendliche, die ein Freiwilliges Ökologisches Jahr (FÖJ) absolvieren, von den Mitgliedern des Vereins angeboten. Frau Heike Gotter, Leiterin des Waldschulheims Höllhof/Gengenbach, Försterin und ebenfalls PSV, schlug vor, so eine Ausbildung für FÖJ-ler auch im Ortenaukreis anzubieten. Bei der Ausbildung von Waldpädagogen will sie sich ebenfalls bemühen, dass das Thema Pilze, das im Moment noch nicht Bestandteil der Ausbildung ist, in Zukunft aufgenommen wird. H. Gotter vermittelt derzeit Pilzkenntnisse vor allem in Schulklassen, die jeweils eine gute Woche im Waldschulheim Höllhof verbringen. Über seine Erfahrungen in den Exkursionsgebieten zum Tag der Artenvielfalt, der bundesweit von der Zeitschrift GEO in Zusammenarbeit mit dem Umweltverband NABU durchgeführt wird, berichtete Karl-Heinz Johe aus Gaildorf bei Schwäbisch Hall, NABU Fachbeauftragter für Pilze von Baden Württemberg. Er war mit Michael Hauser, ebenfalls engagierter Pilzsachverständiger, angereist. Es wurde festgestellt, dass zum frühen Termin im Juni leider mit keiner großen Artenvielfalt bei Pilzen gerechnet werden kann. K.-H. Johe kartiert an diesem Tag daher neben Pilzen meist auch Pflanzen und Vögel. K. Pätzold stellte zudem ein Pilzprojekt, das sie mit der 5. Klasse der Wilhelm- Hausenstein-Schule durchführt, in einer PowerPoint-Präsentation vor. Die Anwesenden waren von der Kooperation mit der Schule beeindruckt und ermunterten Karin Pätzold, das Projekt in der Zeitschrift für Mykologie näher zu erläutern. Im Anschluss zeigte R. Lüder ihre Bildtafeln aus ihrem neuen Buch Pilze zum Genießen, die sie in ihrem PilzCoach-Seminar verwendet. Diese Bildtafeln wurden allen anwesenden Mitgliedern des Teams Nachwuchsarbeit für die eigene Arbeit zur Verfügung gestellt. Eine Führung durch den Pilzzuchtgarten von K. Pätzold rundete den fünfstündigen ergiebigen Gedankenaustausch ab. H. Gotter kam dabei auf den Gedanken, bei sich im Waldschulheim Höllhof mit Schülern ebenfalls eine kleine Pilzzucht aufzubauen. Wer gerne bei uns im Team Nachwuchsarbeit mitmachen möchte ist herzlich willkommen und sollte sich bei Dr. Rita Lüder, oder per Telefon (05032) melden. Zum Team gehören außer den im Text genannten DGfM-Mitgliedern auch: Irmtraut Lampert, Esther und Lars Corsmeyer, Dietmar Krüger (alle aus Hessen); Veronika Wähnert und Heike Braun-Furthwängler (beide aus Baden-Württemberg); Alfred Hussong (Bayern); Karin Tegeler (Sachsen- Anhalt); Stephan Dillmann (Saarland) und Frieder Leuthold (Nordrhein-Westfalen).

56 334 DGfM Mitteilungen 2014/1 37. Mykologische Dreiländertagung in Tamsweg (Lungau, Land Salzburg, Österreich) Wolfgang Dämon Mehr als 90 Mykologen und Pilzfreunde aus sieben Nationen kamen auf Einladung der Österreichischen Mykologischen Gesellschaft vom August 2013 zur 37. Dreiländertagung nach Tamsweg im Lungau (Land Salzburg, Österreich). Als Tagungszentrum wurde das Bundesgymnasium ausgewählt. Das Schulgebäude bot durch seine modernen Räumlichkeiten mit einer hellen, freundlichen Atmosphäre sehr gute Bedingungen für die Mikroskopier-Arbeitsplätze, die Pilzausstellung, die abendlichen Fachvorträge und die Verpflegung mit einem Buffet. Abb. 1: Die TeilnehmerInnen und Ehrengäste am Eröffnungsabend. Foto: W. Dämon Der Lungau ist ein Hochplateau der Alpen und liegt fast zur Gänze in über m Meereshöhe. Die Landschaft wird von ausgedehnten Bergnadelwäldern mit Fichte und Lärche geprägt. Die subalpinen Lärchen-Zirben-Wälder, die zahlreichen größeren und kleineren Moore und Moorwälder, Grauerlen-Auen, Hochstaudenfluren, Bachufer, Grünerlen-Gebüsche, Magerwiesen und alpinen Rasen sind Lebensräume einer Vielzahl von interessanten Pilzarten. Somit ist der Lungau sowohl bei Speisepilzsammlern als auch bei Mykologen weithin als ausgesprochen pilzreich bekannt. Doch ausgerechnet zum Termin der ersten Dreiländertagung, die je im Bundesland Salzburg stattfand, waren die Wälder des Lungaus infolge wochenlanger Trockenheit praktisch pilzleer. Es gab hier ab Mitte Juni fast keine Niederschläge, dazu Anschrift des Autors: Dr. Wolfgang Dämon, Oberfeldstraße 9, A-5113 St. Georgen bei Salzburg, wolfgang@mykodata.net

57 DGfM Mitteilungen 2014/1 335 Abb. 2: Eröffnungsabend. Der Präsident der Österr. Mykolog. Gesellschaft, Anton Hausknecht, bei der Begrüßung; die Kinder Clemens und Daniel tragen ein Gedicht vor; Bürgermeister Georg Gappmayer spielt eine Myko-Melodie auf dem Alphorn; die Marktgemeinde Tamsweg lädt beim Eröffnungsempfang zu einem reichhaltigen Buffet; der Tagungskoordinator Wolfgang Dämon (rechts) mit den Teilnehmern Petra und Thomas Glaser. Fotos oben links u. Mitte: B. Wieser; Fotos unten und oben rechts: W. Dämon für die Region viel zu hohe Temperaturen und in der Folge eine Dürreperiode, die Anfang August ihren Höhepunkt erreichte. Die Organisatoren sahen sich veranlasst, die Teilnehmer noch rechtzeitig darüber zu informieren, dass wohl die pilzärmste Dreiländertagung aller Zeiten bevorsteht. Doch nur sehr wenige zogen kurzfristig ihre Anmeldung zurück, alle anderen kamen wie geplant in den Lungau mit gedämpften Erwartungen auf reichliche Pilzfunde, jedoch mit der Vorfreude auf das traditionsreiche Zusammentreffen der Mykologen in einer beeindruckenden Landschaft. Die meisten der insgesamt acht Bus-Exkursionen führten in die nähere Umgebung von Tamsweg, so zum Prebersee, einem touristisch besonders attraktiven Gebiet, wo dann aber auch überraschend viele und zum Teil wenig bekannte Pilze beobachtet wurden. In Österreich bisher sehr selten nachgewiesen sind: Clitocybe martiorum, Inocybe pseudoasterospora (var. pseudoasterospora und var. microsperma), I. pseudohiulca, Tilletia cerebrina (ein Brandpilz auf der Wald-Schmiele), Lasiobotrys lonicerae (auf der Schwarzen Heckenkirsche), Picoa carthusiana, Xerombrophila crystallifera (eine erst kürzlich beschriebene Ombrophila-ähnliche, xerophile Art auf Weide-Ästen) sowie Ramularia thesii (ein Blattfleckenpilz auf dem Alpen-Leinblatt).

58 336 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 3: Die öffentliche Pilzausstellung in der Aula des Tagungszentrums mit Informationstafeln für mehr als 500 Pilzarten; während der Tagungswoche konnten wegen der Trockenheit aber nur wenige Frischpilze gezeigt werden; Mikroskopier-Arbeitsplätze im Biologiesaal der Schule; reges Interesse an der Experten-Fundbesprechung Foto: W. Dämon Abb. 4: Bei den acht Bus-Exkursionen gab es fast immer strahlendes Wetter, nur einmal musste der Regenschirm ausgepackt werden. Der seit Wochen ersehnte Regen kam für die Pilztagung jedenfalls zu spät. Foto: W. Dämon

59 DGfM Mitteilungen 2014/1 337 Abb. 5: Die pilzarmen Verhältnisse erforderten ein genaues Absuchen von geeigneten Pilzstandorten und spezielle Methoden zum Aufspüren von pilzlichem Leben; doch auch für Trüffelhund Snoopy war nicht viel zu holen, da die Trockenheit bis in tiefe Bodenschichten reichte. Foto: W. Dämon Im Seetal östlich von Tamsweg war in den stellenweise feuchten und moorigen Wäldern ebenfalls ein recht ansprechendes Pilzvorkommen zu beobachten. Hervorzuheben sind Entoloma pallens, Inocybe nematoloma (eine Art, die habituell I. petiginosa gleicht, aber mit völlig anderen Standortansprüchen), I. xanthomelas, Lactarius flavopalustris (eine erst vor wenigen Jahren beschriebene Art mit violett verfärbendem Milchsaft), Exobasidium sundstroemii (ein auf die Rosmarinheide spezialisierter Nacktbasidienpilz), Hymenoscyphus griseobrunneus (eine von H. O. Baral provisorisch benannte und bisher nicht gültig beschriebene Art) und Pindara terrestris (eine Lorchel mit winzigen Apothezien und unverwechselbar großen Sporen). Inocybe war im Lungau die einzige Agaricales-Gattung, die mit einer größeren Artenzahl vertreten war, auch dank der intensiven Bearbeitung durch den Arbeitskreis Inocybe der DGfM mit Ditte Bandini, Bernd Oertel, Helmut Zitzmann u. a., die im Rahmen der Dreiländertagung ein Arbeitskreis-Treffen abhielten. Mehrere sehr bemerkenswerte Pilze konnten weiters im Riedingtal im westlichen Lungau entdeckt werden, vor allem Inocybe angulatosquamulosa (deren Abgrenzung von I. ochroalba mit Hilfe der DNA-Analyse der Lungauer Kollektion nun einwandfrei bestätigt werden konnte), Suillosporium cystidiatum (eine in ganz Europa sehr

60 338 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 6: Fundbesprechung in den Exkursionsgruppen; selbst ansonsten sehr häufige Arten wurden während der Tagungswoche nur ganz vereinzelt gefunden und wurden entsprechend bestaunt. Foto: W. Dämon seltene corticioide Art), Parascutellinia fuckelii (eine bisher insgesamt nur wenige Male nachgewiesene Art auf Lärchenholz) und Peziza alaskana (ein dunkelvioletter, arktisch-alpiner Becherling auf Schwemmsand). Die etwas längere Anreise in die Nockberge im benachbarten Bundesland Kärnten lohnte sich für die Teilnehmer auf jeden Fall schon wegen des imposanten Erscheinungsbildes dieser Gebirgsgruppe mit den sanft geformten, fast durchgehend begrünten Bergkuppen. Da die Nockberge von der massiven Trockenheit ebenfalls nicht verschont waren, fiel die Fundliste eher bescheiden aus, beinhaltet aber doch die eine oder andere Besonderheit, wie Cortinarius impolitus (Neufund für Österreich) und Stamnaria austriaca (eine von E. Gruber provisorisch benannte und bisher nicht gültig beschriebene Art auf dem Bunten Schachtelhalm). Die abschließende Exkursion in das Lessachtal wurde noch einmal von traumhaftem Bergwetter sowie auch von einer besonders engagierten und sympathischen orts- und naturkundigen Wanderführerin begleitet. Aus mykologischer Sicht war hier der Experte für phytoparasitische Pilze sehr erfolgreich: Friedemann Klenke fand im Lessachtal unter anderem Erysiphe magnusii (ein Echter Mehltaupilz auf Heckenkirsche, wobei die Schwarze Heckenkirsche ein neuer Wirt für Österreich ist), Mycosphaerella epilobii-montani (auf Berg-Weidenröschen), Ramularia major (ein

61 DGfM Mitteilungen 2014/1 339 Blattfleckenpilz auf dem Alpen-Brandlattich) sowie Aecidium pseudocolumnare (ein Rostpilz auf Weißtanne). Der Nachweis der letztgenannten Art ist besonders bemerkenswert, weil die Weißtanne im Lungau äußerst selten ist. Angesichts des geringen Vorkommens an Großpilzen stellen Phytoparasiten einen erheblichen Anteil der Gesamtfundliste dieser Dreiländertagung im Lungau, unter anderem mit 55 Rostund Brandpilzen sowie zahlreichen Echten und Falschen Mehltaupilzen. Mehrere Mykologen (Björn Wergen, Gernot Friebes, Henk Huijser, Peter Karasch u. a.) widmeten sich im Lungau speziell den unscheinbaren saproben Ascomyceten bzw. den Dung-bewohnenden Pilzen, die aufgrund ihres Mikrohabitats weniger von trockenen Witterungsbedingungen beeinträchtigt sind, und entdeckten dabei mehrere Arten, die aus Österreich bisher kaum bekannt waren, z. B. Coprinellus heterosetulosus, Lasiobolus diversiporus, Podospora fimiseda, Thecotheus pelletieri, Thelebolus microsporus und Pilobolus kleinii. Die gravierende Trockenheit spiegelt sich aber deutlich in der Fundliste wider, vor allem bei den Hutpilzen. Insgesamt konnten während der Tagungswoche lediglich 220 Arten von Agaricales, Russulales und Boletales nachgewiesen werden. Aus artenreichen Gattungen wie Collybia ss. l., Conocybe, Coprinus ss. l., Cortinarius, Entoloma, Hebeloma, Hygrocybe, Tricholoma, Lactarius und Russula traten jeweils nur wenige Vertreter auf und diese oft nur an einer oder an wenigen Stellen bzw. nur mit einzelnen Fruchtkörpern. Aus den Gattungen Agaricus, Clitocybe ss. str. oder Lepiota blieben Funde vollständig aus. Auch von ansonsten allgegenwärtigen Massenpilzen wie z. B. Gymnopilus penetrans, Mycena pura oder Lycoperdon perlatum wurde keine einzige Beobachtung verzeichnet. Dem trocken-heißen Sommer 2013 und der damit verbundenen Pilzarmut konnte man aber auch einen gewissen positiven Aspekt abgewinnen: das Ereignis wurde von vielen Mykologen und Pilzfreunden als ein spürbares Alarmsignal in Zusammenhang mit der globalen Klimaerwärmung wahrgenommen. Schließlich bescherte diese Wettersituation auch einige erstaunliche Pilzfunde, die inmitten der Alpen und in dieser Höhenlage völlig ungewöhnlich sind, allen voran eine Mycena, die sich nach derzeitigem Wissensstand nur als M. quercus-ilicis bestimmen lässt. Diese Art ist bisher ausschließlich aus mediterranen Ländern bekannt, weshalb die Aufsammlung aus Tamsweg von Jürgen Miersch noch eingehend untersucht wird. Die vollständige Fundliste der Dreiländertagung mit 530 Pilztaxa sowie mit ausführlicheren Kommentaren zu den wichtigsten Nachweisen ist bereits in der Österreichischen Zeitschrift für Pilzkunde erschienen (Dämon & al. 2013). Ein buntes Programm an pilzkundlichen Themen wurde an den drei Vortragsabenden geboten. Helmut Zitzmann präsentierte seltene, wenig bekannte bzw. noch unbestimmte Funde seiner Spezialgattung Inocybe aus den bayerischen Alpen. Wolfgang Klofac berichtete über neue Erkenntnisse in der Gattung Aureoboletus. Björn Wergen stellte zahlreiche bemerkenswerte Ascomyceten vor, die er in den

62 340 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 7: Auf Wiedersehen im Lungau der Lungauer Vierklang verabschiedet sich beim bunten Abend. Foto: W. Dämon vergangenen Jahren bei seinen Pilzurlauben in Kärnten dokumentierte. Mit seinen Kartierungsergebnissen bereichert er auch die Datenbank der Pilze Österreichs. Peter Karasch informierte über den Start von zwei vielversprechenden Projekten, die PilzCoach-Ausbildung der DGfM einerseits und die Auswertung der Pilzdaten aus der Ammersee-Region in Bayern, und Wilhelm Schulz verriet anhand anschaulicher Fotobeispiele seine Erfahrungen in der Pilzfotografie. Zum Ende der Dreiländertagung 2013 zeigten sich die Organisatoren sehr erfreut und erleichtert darüber, dass diese Pilztagung (fast) ohne Pilze von den Teilnehmern dennoch so positiv aufgenommen wurde und nicht wenige den Wunsch bzw. die Absicht äußerten, bald wieder in den Lungau zu kommen. Literaturangaben: Dämon W, Klenke F, Krisai-Greilhuber I (2013): Fundliste der 37. Internationalen Mykologischen Dreiländertagung 2013 in Tamsweg. Österreichische Zeitschrift für Pilzkunde 22:

63 DGfM Mitteilungen 2014/ Jahre Landesverband der Pilzsachverständigen Die Traditionslinie in Sachsen-Anhalt (LVPS) Martin Gross Wenn über 20 Jahre LVPS zu berichten ist, muss vorangeschickt werden, dass ein solcher Verein keineswegs aus dem Nichts entstand, sondern letztlich eine Notgründung darstellt, denn es schien ein bewährtes, sehr gut organisiertes, völlig ideologiefreies System zur Aufklärung der Bevölkerung über die Verwechslungsgefahren beim Sammeln und Verzehren essbarer mit giftigen Pilzen durch den Zusammenbruch eines gesellschaftspolitischen Systems nicht mehr von Nöten zu sein. Dass ein solches effektives Pilzaufklärungssystem nun ausgerechnet in der DDR 40 Jahre funktionierte, machte es für die Zeit nach 1989/1990 leider für die altbundesrepublikanischen Verhältnisse ungerechtfertigter Weise suspekt. Dabei stammte die Idee bereits aus dem Dritten Reich, wo versucht wurde, die sogenannte Ernährung aus dem Walde zu propagieren, indem bestimmte natürliche Ressourcen, wie Beeren und Pilze aus dem Walde, genutzt werden sollten. Das macht es aber auch notwendig, durch sachkundige Aufklärung zu verhindern, dass in Folge von Verwechslungen Vergiftungen relevant wurden. Man brauchte Sachkundige, die die Speisepilze von den Giftpilzen unterscheiden konnten. So begann man mit Unterstützung der halbstaatlichen Organisation Reichsnährstand ganz systematisch, ein Netz von Pilzberatern in Deutschland aufzubauen. Dieses Vorgehen wurde de facto auch in der DDR fortgeführt, indem in den 14 Bezirken der DDR sowie in Ost-Berlin, Bezirkspilzsachverständige die Pilzaufklärung im Auftrag des Gesundheitswesens als Teil des prophylaktischen Gesundheitsschutzes - flächendeckend organisierten. Bezirkspilzsachverständige nahmen eine halbe Vollbeschäftigteneinheit im Range eines Gesundheitsaufsehers/Hygieneinspektors ein und waren bei den neu gebildeten Bezirkshygieneinspektionen und -instituten fest angestellt. Sie sorgten dafür, dass in allen 218 Stadt- und Landkreisen der Bezirke geeignete Pilzkundige als sogenannte Kreispilzsachverständige eingesetzt wurden, die zuvor von den Bezirkspilzsachverständigen auf ihre fachliche Eignung geprüft worden waren. Diese Kreispilzsachverständigen leiteten ihrerseits die in ihrem Bereich tätigen Ortspilzsachverständigen an. Zweifellos kam die zentralistische Strukturierung der DDR einer so möglichen straffen Durchstrukturierung der Bevölkerungsaufklärung entgegen, allerdings eben, ohne dass hier totalitäre Strukturen missbraucht wurden. Für eine Vielzahl von Pilzkennern war es auch eine gute Möglichkeit, ihr Wissen ohne ideologische Reglementierung durch den Staat für eine sinnvolle Aufgabe, eben dem prophylaktischen Gesundheitsschutz, zur Verfügung zu stellen. Für die gesamte Pilzberatung und -aufklärung bestand ein klarer Rechtsrahmen, aus Anschrift des Autors: Martin Groß, Buchenweg 15, Magdeburg

64 342 DGfM Mitteilungen 2014/1 dem sich auch die staatliche Anerkennung der Pilzsachverständigen ableitete. Es gab allein vier Anweisungen des Gesundheitsministeriums (Ministerialerlassstatus) über die Durchführung der Pilzberatung und Pilzaufklärung, eine Anordnung (Verordnungsstatus) des Gesundheitsministeriums über den Verkehr mit Speisepilzen und daraus hergestellten Pilzerzeugnissen, ein Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung übertragbarer Krankheiten, in dem auch die Pilzvergiftung als meldepflichtige Intoxikation nach Lebensmittelverzehr verzeichnet war. Zwei Anweisungen des Gesundheitsministeriums über die Meldung von Erkrankungen nach Verzehr von Gemeinschaftsverpflegung und Vergiftungen nach Verzehr von Lebensmitteln regelten u. a. detailliert die Erfassung von Pilzvergiftungen durch die kommunalen Gesundheitsbehörden (Kreishygieneinspektionen) sowie das damit verbundene Berichtswesen. Auf dem Gebiet des heutigen Bundeslandes Sachsen-Anhalt, das etwa der Ausdehnung der ehemaligen Bezirke Magdeburg und Halle/S. in der DDR entspricht, hatten geprüfte Pilzsachverständige mit den damaligen Kreishygieneinspektionen eine schriftliche Tätigkeitsvereinbarung, nach der sie in öffentlichen Pilzberatungsstellen die Bevölkerung ehrenamtlich, d. h. kostenlos, berieten und darüber hinaus die staatliche Lebensmittelüberwachung bei der Durchführung der Überwachung des Verkehrs mit Speisepilzen fachlich unterstützen. Dafür erhielten die Pilzsachverständigen in Abhängigkeit von den geleisteten Beratungsstunden eine geringfügige Aufwandsentschädigung von jährlich maximal 400 Mark der DDR. Darüber hinaus wurde die Teilnahme an Weiterbildungsveranstaltungen unterstützt (Übernahme von Reise- und Tagungskosten) und Aufklärungsmaterial zur Verfügung gestellt (Merkblätter, Bücher, Plakate, Pilzbeschriftungen für Ausstellungen u. a.). Die Vereinsgründung Mit Auflösung der Behördenstruktur des staatlichen Gesundheitswesens der DDR hatte die öffentliche Pilzberatung dort keinerlei Anbindung mehr und war sich selbst überlassen. Die Behördenneustrukturierung nach dem Vorbild der alten Bundesländer Deutschlands ließ keinen Platz mehr für ein an das öffentliche Gesundheitswesen angegliedertes Netz von öffentlichen Pilzberatungsstellen, deren Sachverständige gleichzeitig als vertraglich hinzuziehbare Sachverständige bei der Kontrolle des Verkehrs mit Speisepilzen selbstverständlich hätten weiter tätig sein können. In den alten Bundesländern gab es kein entsprechendes Vorbild, also musste selbst eine vorbildliche Organisationsstruktur weichen. Eine Bereitschaft zur sachlichen Prüfung bestand nicht. Versuche der altgedienten Kreispilzsachverständigen Ute Nothnagel aus Weißenfels, Gerhard Saupe aus Halle/S. und des ehemaligen Bezirkspilzsachverständigen des Bezirkes Magdeburg, Autor dieses Beitrages, 1993 in einem Gespräch beim Staatssekretär des neu gebildeten Gesundheitsministeriums des Landes Sachsen-Anhalt eine institutionelle Förderung für die noch weiter arbeitenden öffentlichen Pilzberatungsstellen zu bekommen, scheiterten letzt-

65 DGfM Mitteilungen 2014/1 343 endlich, trotz eines damals recht großen Wohlwollens seitens des Ministeriums. Die weiter aktiven Pilzberater hatten keinen rechtlichen Status, der es unter den veränderten Bedingungen erlaubt hätte, staatliche Fördermittel auszureichen. Es wurde damit unausweichlich klar, dass allein der Zusammenschluss der Pilzsachverständigen zu einer Körperschaft öffentlichen Rechts in dieser Hinsicht Fortschritte bringen könnte, wenn schon nicht die an sich sinnvollere Anbindung an den öffentlichen Gesundheitsdienst beizubehalten war. Es blieb damit nur die Gründung eines weiteren deutschen Pilzvereines, der auf Almosen aus der Staatskasse oder Spenden angewiesen sein würde. Überzeugt davon, dass auf jeden Fall die öffentliche Beratung der Bevölkerung über Vergiftungsgefahren durch Pilze von großem gesundheitsprophylaktischen Wert sei, gründeten 36 gleichgesinnte, noch tätige Pilzsachverständige aus den ehemaligen Bezirken Halle und Magdeburg am den LVPS. Dieser schrieb sich nun auf die Fahne, selbstständig die Belange der öffentlichen Pilzberatung als Teil des prophylaktischen Gesundheitsschutzes zu vertreten. Zugegeben, anfangs noch mit der begründeten Hoffnung, eben auch vom Land Sachsen-Anhalt Fördermittel zu bekommen. Am wurde dann nach Klärung verschiedener formaler Fragen gegenüber dem Vereinsregister beim Amtsgericht Magdeburg die Vereinsanmeldung registriert und nach Erfüllung äußerst verkomplizierter Eintragungsregularien leider erst am offiziell als Verein in das Vereinsregister eingetragen. Inzwischen hatte jedoch das Land Sachsen-Anhalt die bis dato bestehende Förderrichtlinie so geändert, dass Vereine wie der LVPS aus einer institutionellen Förderung herausfielen, während z. B. die weit weniger Personen betreffende AIDS-Beratung bis heute landesseitig gefördert wird. Vielleicht hätte die genaue Kenntnis über die Zahl der alljährlichen Pilzvergiftungstoten in Deutschland die Situation geändert? Bis heute weiß in Deutschland niemand genau, wie viele Pilzvergiftungstote es jährlich durchschnittlich gibt, weil die durchaus bestehende Meldepflicht für Pilzvergiftungen nach der Chemikalienverordnung keine konsequente Anwendung von ärztlicher Seite findet! In der DDR wusste man das auf Grund der vorgeschriebenen Berichtspflicht für Ärzte und Gesundheitsbehörden nach dem damaligen Infektionsschutzgesetz sehr genau. Es waren statistisch 11,5 Tote pro Jahr bei 17 Mill. Einwohnern. Jeder Salmonellen-Tote wird heute mit höchstem Interesse akribisch staatlich gezählt, nur wenn Menschen an Pilzvergiftungen elend sterben, ist es deren Problem, wie man oft von verantwortlichen Amtsträgern zu hören bekommt, die aber selbst keine Pilze kennen. Von ministerieller Seite wurde nunmehr auf die Kommunen verwiesen, die bei nur regional bedeutsamen Angelegenheiten förderseitig zuständig wären. Die gesundheitsprophylaktische Bedeutung einer möglichst flächendeckenden Pilzberatung der Bevölkerung im wiedervereinigten Deutschland wird bis heute kaum oder gar nicht gesehen. Tatsache ist, dass der LVPS seit 20 Jahren keinerlei Landesförderung erhält, obwohl er deutschlandweit betrachtet sicher wohl außerordentliche Leistungen im prophylaktischen Gesundheitsschutz erbringt. Zum Glück haben letztlich aber die Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter der 11 Landkreise und 3 kreisfreien Städte Sachsen-Anhalts, im unter Mitwirkung des LVPS in Sachsen-Anhalt

66 344 DGfM Mitteilungen 2014/1 geschaffenen Rechtsrahmen, zum weit überwiegenden Teil an der über 80-jährigen Tradition festgehalten und aus den z. T. schon genannten plausiblen Gründen weiterhin Pilzsachverständige auch unter den veränderten staatlichen Verhältnissen unter Vertrag genommen. Dazu soll nachstehend noch genauer berichtet werden. Die Vereinsziele Der LVPS hat in den letzten 20 Jahren weitgehend erfolgreich die nachstehenden Ziele verfolgt: Durchführung und Förderung einer kostenlosen ehrenamtlichen Pilzberatung für alle interessierten Bürger zur Verhinderung von Pilzvergiftungen Aktive Pilzaufklärung durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit (Lehrausstellungen, Vorträge, Medienarbeit etc.) Mitwirkung bei der Aufklärung von Pilzvergiftungen (Unterstützung von behandelnden Ärzten) fachliche Unterstützung der Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter bzw. der Gesundheitsämter bei der Meldung und Auswertung von Vergiftungsgeschehen Unterstützung der Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämter bei der Kontrolle des Verkehrs mit Speisepilzen Gewinnung und Förderung von Nachwuchs für die Beratertätigkeit Zusammenarbeit und Unterstützung von Naturschutzbehörden und -verbänden in Fragen des Pilzschutzes Zusammenarbeit mit in- und ausländischen Vereinigungen ähnlicher Zielsetzung Die Vereinsstruktur Der Verein hatte Mitglieder. Davon sind 85 Mitglieder geprüfte Pilzsachverständige, die in 67 Orten Sachsen-Anhalts ehrenamtlich öffentliche Pilzberatung anbieten. 26 % der Vereinsmitglieder sind Frauen. Der Altersdurchschnitt aller Mitglieder beträgt 54 Jahre. Seit 1994 gab es 70 Vereinseintritte und 40 Abgänge durch Austritt oder Tod. 7 der Eingetretenen waren bereits geprüfte Pilzsachverständige. 20 Personen legten vor der Prüfungskommission des LVPS seit 1994 die Pilzberaterprüfung nach der Prüfungsordnung des LVPS ab. 21 Pilzberater verstarben. Es kann erfreulicher Weise festgestellt werden, dass die Pilzberaterzahl in Sachen- Anhalt in den letzten 20 Jahren nahezu konstant gehalten werden konnte. Der Vorstand des LVPS setzt sich derzeit wie folgt zusammen: Vorsitzender: Martin Groß Magdeburg; Stellv. Vorsitzender: Rudolf Knoblich Halle/S.; Stellv. Vorsitzender: Dr. Gerhard Schnüber Klötze; Schriftführer: Hans- Dieter Seidewitz Raguhn; Schatzmeister: Peter Specht - Biederitz

67 DGfM Mitteilungen 2014/1 345 Nur zwei ehemalige Vorstandsmitglieder, Frau Ute Nothnagel (Weißenfels) und Herr Prof. Dr. Pohle (Magdeburg), ließen sich aus Altersgründen in den letzten 20 Jahren nicht wiederwählen. Der LVPS versichert bestimmte Mitglieder des Vereins in einer Gewerbehaftpflichtversicherung, sofern keine Versicherung für die Pilzberatungstätigkeit im Zusammenhang mit einer Vertragsbeziehung mit einer staatlichen Behörde besteht. Dies ist der Fall, wenn den vertraglich gebundenen Sachverständigen lediglich Honorarverträge zugestanden werden, aber eben keine Tätigkeitsvereinbarung, bei der die behördliche Amtshaftpflicht greift. Insgesamt 18 Pilzsachverständige werden vom LVPS versichert. Diese nicht unerheblichen Kosten werden im Solidarprinzip durch einen geringfügigen Jahresbeitrag von 13 durch alle LVPS-Mitglieder aufgebracht. 78 % der Pilzsachverständigen haben solche Verträge (Tätigkeitsvereinbarungen oder Honorarverträge) mit den Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsämtern, den Gesundheitsämtern oder den Umweltämtern der Landkreise und kreisfreien Städte des Landes Sachsen-Anhalt. Von dort wird ihnen eine geringe finanzielle Unterstützung als Aufwandsentschädigung in einer Größenordnung von 200 bis 500 jährlich zugestanden. 21 % der aktiven Pilzberater haben keinen Vertrag mit einer Behörde. Nur 1 % der in Sachsen-Anhalt tätigen Pilzberater arbeitet frei, d. h. ohne Bindung zum LVPS bzw. zu einer Behörde des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Sachsen-Anhalt. 8 % der LVPS-Mitglieder sind gleichzeitig DGfM-Mitglieder. Der LVPS e. V. selbst ist seit 2009 Mitglied der DGfM. Die Weiterbildung Alle aktiven Pilzberater des LVPS sind verpflichtet, mindestens im Verlauf von 2 Jahren an einer entsprechenden Weiterbildungsveranstaltung teilzunehmen. Dabei ist es egal, welche Art oder wo eine Weiterbildungsveranstaltung besucht wird. Es ist ggf. lediglich eine Teilnahmebescheinigung vonnöten. Eine besondere Hürde für die Anerkennung einer Weiterbildungsveranstaltung (vorgeschriebene Mindeststundenzahl theoretischer Unterricht, Mindeststundenzahl für die Teilnahme an Exkursionen, ausgewählte Veranstaltungen), wie sie seitens der DGfM errichtet ist, wird aus finanziellen, reisetechnischen und organisatorischen Gründen nicht verlangt. Traditionell richtet der LVPS alljährlich eine sogenannte eintägige Frühjahrstagung am letzten Sonnabend des Monats April, sowie eine dreitägige Exkursionstagung an einem Wochenende im Herbst aus. Dies sind die beiden Hauptveranstaltungen des LVPS zur Weiterbildung, auf denen sich alle Vereinsmitglieder und gern auch alle an Pilzen Interessierte unter Gleichgesinnten zwanglos begegnen und eine gute Zeit miteinander haben können. Hinzu kommen Veranstaltungen des Landesfachausschusses für Mykologie des NABU Deutschland, die selbstverständlich kostenfrei auch von LVPS-Mitgliedern besucht werden können. Insgesamt wurden in den letzten 20 Jahren vom LVPS 37 entsprechende Veranstaltungen organisiert. Durchschnittlich erscheinen zu jeder dieser Veranstaltungen etwa 40 % aller Mitglieder,

68 346 DGfM Mitteilungen 2014/1 d. h. sie sind immer sehr gut besucht. Die Frühjahrstagungen sind der Auswertung der Berichterstattung aller Pilzsachverständigen über das vorangegangene Pilzjahr gewidmet, der Besprechung etwaig im Lande und darüber hinaus vorgekommener Pilzvergiftungen, soweit sie eben bekannt wurden sowie Vorträgen zur Erweiterung des theoretischen Pilzwissens. Diese Veranstaltungen finden im jährlichen Wechsel zwischen Magdeburg, Halle/S. und Dessau statt, damit die Anfahrtswege für die Teilnehmer jeweils möglichst kurz bleiben. Die nachstehende Tabelle zeigt eine Übersicht über die in wichtige Wald- und somit Pilzsammelgebiete Sachsen-Anhalts gelegten Herbsttagungen der letzten 20 Jahre: Güntersberge (Harz) - Jugend-Erholungszentrum Gommern (Binnendünen) - Jugendherberge Radis (Dübener Heide) - Jugendherberge Wendgräben (Wüstenjerichower Forst) - Gästehaus der Adenauer-Stiftung Magdeburg - Bundesgartenschau Bad Bibra (Ziegelrodaer Forst) - Tagungshotel Güntersberge (Harz) - Jugend-Erholungszentrum Hundisburg (Haldenleber Forst) - Schloss/Haus des Waldes Güntersberge (Harz) - Jugend-Erholungszentrum Friedrichsee (Dübener Heide) - Jugend-Erholungszentrum Grimme (Fläming) - Weiterbildungsstätte der Arbeiterwohlfahrt Wernigerode (Harz) Landesgartenschau - Jugendherberge Nebra (Ziegelrodaer Forst) - Jugendherberge Reetzerhütten (Fläming) - Waldhotel Bad Schmiedeberg (Dübener Heide) - Tagungshotel Ballenstedt (Harz) - Jugend-Erholungsstätte Arendsee (Altmark) - Jugend-Erholungszentrum Friedrichsee (Dübener Heide) - Jugend-Erholungszentrum Thale (Harz) Jugendherberge Haldensleben (Colbitz-Letzlinger Heide) - Jugendherberge - geplant Die Fundbearbeitungen nach den mehrstündigen Exkursionen bei den Herbsttagungen werden seit mehreren Jahren durch ein elektronisch gestütztes Erfassungsund Fundbeschriftungssystem unterstützt, das Jens Hoffmann (Osterweddingen) entwickelt hat und das es erlaubt, in kürzester Zeit eine Fundbeschriftung unter Angabe und farblicher Markierung des Speisewertes für Ausstellungszwecke sowie Fundlisten mit wissenschaftlichen und deutschen Pilznamen zu erstellen. Herr Hoffmann ist es auch, der die Internetseite des LVPS erstellt hat und sie seit Jahren betreut ( Alles Wissenswerte zur Arbeit des LVPS kann dort leicht abgerufen werden.

69 DGfM Mitteilungen 2014/1 347 Sowohl die Frühjahrstagungen als auch die Herbsttagungen des LVPS werden vom Landesamt für Verbraucherschutz Sachsen-Anhalt logistisch und finanziell unterstützt (Tagungsraumbereitstellung/-miete, Postversand, z. T. Reisekosten und Referentenhonorare). Die LVPS-Veranstaltungen stehen grundsätzlich allen Pilzinteressierten offen. D. h. es wird außerordentlich großer Wert darauf gelegt, dass vom einfachen Pilzberater bis zum Hobby-Mykologen alljährlich immer alle eingeladen werden. Entsprechend werden die Einladungen auch vom Vorsitzenden des Landesfachausschusses Mykologie des BUND in Sachsen-Anhalt, Horst Zimmermann (Könnern), mit unterschrieben, wie auch umgekehrt die von dort organisierten Weiterbildungsveranstaltungen die Unterschrift des LVPS-Vorsitzenden tragen. Auf diese Weise konnten in langjähriger Kontinuität Berührungsängste und u. U. sogar gegenseitiges Stigmatisieren wegen des jeweilig unterschiedlichen Pilzwissens abgebaut werden. Die gegenseitige Durchdringung der jeweiligen Arbeitsgebiete wie Pilzberatung und Floristik gestaltet sich dabei sehr fruchtbar, da insbesondere Erkenntnisse aus der Pilzberatung vielfältig in floristische Arbeiten einfließen können und umgekehrt die Verbesserung des Pilzwissens bei den einfachen Pilzberatern durch die z. T. hochbelesenen Hobby-Mykologen zum Tragen kommen kann. Neben dem schon genannten BUND-Fachausschuss wird besonders die Zusammenarbeit mit den mykologischen Arbeitsgruppen in Halle/S. und Quedlinburg gepflegt. Grundsätzlich werden zu Beginn eines jeden Jahres sämtliche Termine der Arbeitsgruppen/ Vereine in Sachsen-Anhalt mit den jeweiligen Vorsitzenden abgestimmt und eine Gesamtübersicht über die Termine im Jahresverlauf allen Interessierten mit dem Hinweis zur Kenntnis gebracht, dass sie zu allen Veranstaltungen herzlich eingeladen sind. Das hat eine multiplikative Wirkung auf allen Ebenen des Pilzinteresses. Ein besonderer Höhepunkt dieser sinnvollen Zusammenarbeit war 2005 die gemeinsame Jubiläumsweiterbildungstagung anlässlich des 50-jährigen Bestehens der mykologischen Arbeitsgruppe an der Universität Halle-Wittenberg und des 10-jährigen (eigentlich 12-jährigen) Bestehens des LVPS, die im Hörsaal des Botanischen Institutes der Hallenser Universität ausgerichtet wurde. Sie fand unter Beteiligung hochkarätiger Referenten statt, wie z. B. unserem hochverehrten Professor Hanns Kreisel aus Greifswald/Potthagen, der sich schon in vorangegangenen Jahren nie zu schade war, mehrmaligen Einladungen des LVPS zu dessen Weiterbildungsveranstaltungen zu folgen. Beratungsleistungen Öffentlichkeitsarbeit Mitgliederpflege Der LVPS erfasst in Deutschland als einer der wenigen Pilzvereine nahezu lückenlos alle Aktivitäten seiner Mitglieder in der Pilzberatung, Pilzaufklärung und Fortbildung auf Grund einer im gegenseitigen Einvernehmen verabredeten jährlichen Berichterstattung. Dies versetzt den LVPS in die Lage, seine Leistungen klar und prägnant darzustellen. Die nachstehende Tabelle gibt dazu eine Übersicht über die letzten 20 Jahre.

70 348 DGfM Mitteilungen 2014/1 MERKBLATT Nr.1 Die jährlichen Leistungen der öffentlichen Pilzberatungen in Sachsen-Anhalt Pilzberatungsstellen / beratene Personen / Vergiftungsgeschehen / Öffentlichkeitsarbeit / Weiterbildung / Berichte Übersicht nach der Jahresberichterstattung der Sachkundigen für Pilzaufklärung (Pilzberater/-innen) Bearbeiter: Martin Groß, Stand : 07/2013 Pilzberatung Pilzberaterinnen/ Pilzberater 20 - J a h r e s - D u r c h s c h n i t t Orte in ST mit Beratungsstellen Giftpilze beratene Personen Pilzbestimmungen vorgelegte tödlich giftige Knollenblätterpilze vorgelegte Pantherpilze Anzahl (340 pro Beratungsstelle) Aufklärungsarbeit in der Bevölkerung (90 pro Beratungsstelle) Ausstellungen Lehrwanderungen Vorträge Beiträge für Presse, Rundfunk, TV Anzahl Besucher/ Teilnehmer Weiterbildung für Pilzberater (197 pro Ausstellung) Frühjahrstagung 1890 (10 pro Wanderung) 826 (19 pro Vortrag) Herbsttagung Teilnehmer Erfassung von Pilzvergiftungen Geschehen soweit sie dem LVPS bekannt wurden Erkrankte Anzahl Berichte der Beratungsstellen Anzahl 77 schriftliche Berichte Neben der Pilzberatung selbst spielt die Öffentlichkeitsarbeit der Vereinsmitglieder eine wichtige Rolle, die unter dem Begriff Pilzaufklärung zusammengefasst werden kann. Es handelt sich um die Durchführung von Pilzseminaren, Pilzwanderungen und Pilzausstellungen sowie um Zeitungs-, Rundfunk- und Fernsehbeiträge. Tote -

71 DGfM Mitteilungen 2014/1 349 Die größte direkte öffentliche Wirksamkeit nach messbaren Besucherzahlen erzielen nach wie vor Pilzausstellungen, die sich bei der Bevölkerung größter Beliebtheit erfreuen, aber natürlich immer sehr viel Arbeit machen. Die bekannteste der vielfältig in Sachsen-Anhalt von den LVPS-Mitgliedern durchgeführten Pilzausstellungen (vgl. Tabelle) ist die alljährlich am ersten Wochenende im Oktober im Kalthaus des Botanischen Gartens der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg durchgeführte traditionelle Große Pilzlehrschau. Diese wurde im Umfang nur zweimal übertroffen, nämlich als 1999 mit vereinten pilzkundigen Kräften, aber auch mit Sammelhilfe durch die Bevölkerung, auf der Bundesgartenschau in Magdeburg eine durchgängige einwöchige Pilzlehrschau organisiert werden konnte, die 3 Goldmedaillen für die informative Darstellung eines Biotopes, die Standgestaltung und das Bereithalten von Informationsmaterial bekam. Auch der damaligen Minister für Landwirtschaft und Umwelt des Landes Sachsen-Anhalts, Herr Keller, folgte der Einladung des LVPS zum Besuch der Ausstellung, die insgesamt geschätzte Besucher hatte. Ein ähnlicher Erfolg wiederholte sich dann bei der Landesgartenschau in Wernigerode Sehr wichtig für die öffentliche Pilzberatung ist die Bereitstellung von Informationsund Aufklärungsmaterial. Der LVPS oder besser, einige besonders engagierte Mitglieder haben bei der Erarbeitung mitgewirkt. Z. T. wird das Material seit Jahren in der Pilzberatung verwendet, wird aber ständig überarbeitet und aktualisiert. Um eine thematische Gliederung zu erzielen, wurde die Form der Merkblätter gewählt, die vor allem auch als Handzettel für Besucher der Pilzberatung eingesetzt werden können. Neben über 20 Merkblättern stehen auch 12 Plakate zu verschiedenen Themen für Pilzausstellungen zur Verfügung. Die Merkblätter stellen auch speziellere Themen wie die Grünlings-Problematik, die lebensmittelrechtliche Relevanz des Verzehrs von Speisepilzen sowie die Radiocäsium-Belastung von Wildpilzen dar. Zu letzterer Thematik wurde in Zusammenarbeit der Lebensmittelüberwachungsbehörden des Landes Sachsen-Anhalt und dem LVPS ein umfangreiches Datenmaterial erarbeitet, das in diesem Umfang für das Land Sachsen-Anhalt als repräsentativ angesehen werden kann. Dies konnte nur auf Basis einer einvernehmlichen Zusammenarbeit zustande kommen. Unter können alle derzeit verfügbaren Merkblätter eingesehen werden. Folgende Poster für Pilzausstellungen (jeweils als Datei oder auf besondere Anforderung auch als Farbausdruck) können bereitgestellt werden: Vermeidet Pilzvergiftungen Sporen Fingerabdruck der Pilze Naturschutz und Pilze Schwermetalle und Pilze Kultivieren von Pilzen Wachstum von Basidiomyceten Verwechslungsgefahren Was sind Pilze Bedeutung der Pilze in der Umwelt Radiocäsium in Pilzen Wachstum von Ascomyceten Beratungsleistungen des LVPS

72 350 DGfM Mitteilungen 2014/1 Neben aller fachlichen Arbeit ist dem LVPS die Aufgabe zugefallen, den ehrenamtlich tätigen Pilzberatern im Land für die geleistete Arbeit zu passender Gelegenheit auch einmal Dank zu sagen, da von staatlicher Seite nur gelegentliche Würdigungen erfolgen. Dies geschieht, indem die Mitglieder ab dem 10. Jahr ihrer ehrenamtlichen Pilzberatertätigkeit eine Ehrenurkunde erhalten, die nach dem 20. Tätigkeitsjahr alle 5 Jahre erneuert wird. Dazu gibt es jeweils auch ein kleines Präsent. Darüber hinaus gratuliert der Vorstand des LVPS möglichst persönlich zu allen runden Geburtstagen ab dem 50. Lebensjahr und veröffentlicht die Jubiläen vorher in der Vereinspost, die an ca. 120 Mitglieder/Interessierte mindestens zweimal jährlich versandt wird. Einige Beispiele besonderer Ehrungen einzelner Mitglieder in der Öffentlichkeit außerhalb des LVPS sollen hier angeführt werden. Arno Martinköwitz, Eintragung ins Goldene Buch der Stadt Roßlau, 2000 Verleihung des Heimatpreises Ilsenburger Eller an Pilzberaterin Gisela Schult ( ), Ilsenburg nach 53-jähriger Pilzberatertätigkeit 2000, überreicht durch den Minister für Landwirtschaft und Umwelt Sachsen-Anhalt und dem Vorsitzenden des LVPS (weitere Träger u. a.: Michael Gorbatschow, Dietrich Genscher) Martin Groß, Ehrenmünze der Stadt Magdeburg zum Internationalen Jahr der Freiwilligen der Vereinten Nationen, 2001 Brigitte und Ute Nothnagel Weißenfels, verdiente Bürgerinnen der Stadt Weißenfels, 2001 Ursula und Wolfgang Schindler, Umweltpreis der Stadt Zeitz, 2003 Barbara Schuldt, Halle, Einladung beim Bundespräsidenten, 2008 Notwendige Einflussnahme auf die Politik Für die Zukunft bleiben noch eine Menge Aufgaben, die die pilzlichen Vereinigungen in Deutschland möglichst konzentriert und im gegenseitigen Einvernehmen verfolgen sollten. Mecklenburg-Vorpommern, aber auch Sachsen-Anhalt haben zu Gunsten einer effektiven Pilzberatung in Deutschland im Interesse eines optimalen prophylaktischen Gesundheitsschutzes durchaus eine Vorreiterrolle eingenommen, indem sie in den Landesgesetzen über den öffentlichen Gesundheitsdienst die Notwendigkeit der Durchführung bzw. die Unterstützung durch diesen verankerten. Dies ist vielfach in den alten Bundesländern als nicht den Verhältnissen in der Bundesrepublik entsprechend belächelt worden, bleibt aber ungeachtet dessen aus hiesiger Sicht als Notwendigkeit auch für die übrigen Bundesländer bestehen. Als der LVPS den Entwurf des Gesetzes über den öffentlichen Gesundheitsdienst des Landes Sachsen-Anhalt zur Stellungnahme bekam, was ohne den Status als Körperschaft öffentlichen Rechts nicht möglich gewesen wäre, konnten zwar nicht alle Änderungsvorschläge in Bezug auf die Pilzberatung durchgesetzt werden, aber es gelang doch, in 5 Abs. 2 gesetzlich Folgendes festzulegen: Der Öffentliche Gesundheitsdienst wirkt bei der Förderung der Beratung der Bevölkerung über die Genusstauglichkeit von wild wachsenden Pilzen und bei der Aufklärung von Pilzvergiftungen

73 DGfM Mitteilungen 2014/1 351 mit. Dies ermöglicht dem LVPS in Sachsen-Anhalt, die Erfüllung der gesetzlich festgeschrieben Mitwirkung bei der Förderung der Pilzberatung durch den öffentlichen Gesundheitsdienst einzufordern, auch wenn die Details der Mitwirkung leider (noch) nicht genauer spezifiziert wurden, wie es in Mecklenburg-Vorpommern der Fall ist, was übrigens auf die Initiative von Frau Dr. Schmidt (Stralsund) zurück geht, die u. a. deswegen mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde. In Sachsen-Anhalt konnte immerhin der vorstehend beschriebene Status der Pilzberatung im Verhältnis zu den Behörden des öffentlichen Gesundheitsdienstes erreicht und bisher erfolgreich beibehalten werden. Offen bleibt aber weiterhin die Frage nach der staatlichen Anerkennung des Status einer/eines PiIzsachverständigen, dessen Klärung trotz wiederholter Bemühungen der DGfM und dort auch in der Satzung verankertem Ziel bis heute nicht gelungen ist. Dies aus unserer Sicht vor allem deshalb, weil bisher keine Einigung unter den deutschen Pilzvereinen zu erzielen war, welchen Anforderungen an Pilzsachverständige zu stellen seien. Umfängliche Vorschläge dazu sind insbesondere durch Wolfgang Bivour (Satzkorn/Potsdam), Dr. Heinrich Dörfelt (Jena/Dederstedt), Dr. Gerald Hirsch (Jena), Rudolf Knoblich (Halle S.), Prof. Dr. Wulf Pohle (Magdeburg), Udo Richter (Freyburg/U.), Dr. Lutz Schröder (Greifswald), Martin Groß (Magdeburg) und vom gerade zurückgetretenen Beauftragten der DGfM für Pilzsachverständige, Peter Specht (Biederitz), gemacht worden, die aber eben gerade nicht überall auf fruchtbaren Boden gefallen sind. Dazu ist auf die umfänglichen Diskussionsbeiträge in den DGfM Mitteilungen der Zeitschrift für Mykologie, 72/2, S und 78/2, S zu verweisen. Auch an die Diskussion zur Pilzberatung in Deutschland im Tintling Heft 4 von 2006, S ist zu erinnern. Hier wird aus Sicht des LVPS und der Gesamtheit seiner Mitglieder an den Vorstand der DGfM appelliert, die bisherige Haltung aufzugeben und die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass alle nach bestimmten Mindestkriterien geprüften Pilzsachverständigen aller Institutionen und Vereine in einer möglichst vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz in Berlin amtlich geführten Liste von geprüften Sachkundigen für PiIzaufklärung eingetragen werden können, was einer staatlichen Anerkennung des Pilzsachverständigenstatus gleich käme. Eine dafür nötige Gesetzesinitiative durch ein Bundesland (z. B. Sachsen-Anhalt) über den Bundesrat wäre realistisch, macht aber nur Sinn, wenn die DGfM ein solches Unterfangen mit allen Kräften unterstützte, wie genauso auch die Novellierungen der Landesgesetze über den öffentlichen Gesundheitsdienst bezüglich einer staatlich unterstützten und anerkannten Pilzberatung in Deutschland. In den letzten 20 Jahren ist allerdings eher der Eindruck entstanden vor allem bei den an der Pilzberatung Interessierten in den östlichen Bundesländern - dass die DGfM unverständlicher Weise (noch) kein originäres Interesse an einer gezielten Verbesserung der öffentlichen Pilzberatung in Gesamtdeutschland zeigt. Eigene konstruktive Vorschläge ihrerseits liegen leider noch nicht auf dem Tisch. Martin Groß Vorsitzender des Landesverbandes der Pilzsachverständigen in Sachsen-Anhalt e. V.

74 352 DGfM Mitteilungen 2014/1 10 Jahre Brandenburgischer Landesverband der Pilzsachverständigen (BLP e. V.) Wolfgang Bivour Wie allgemein bekannt, brach das im Osten Deutschlands gut organisierte System der Pilzberatung/-aufklärung mit der Wende zusammen. Strukturen zerbrachen, Anbindungen und Anleitungen fehlten. Etliche Pilzberater reisten jetzt lieber erst mal in der Welt herum oder entdeckten andere Betätigungsfelder. Die meisten aber blieben zunächst bei der Stange, wollten ihre Pilzberatung weiterführen, auch ohne die frühere Aufwandsentschädigung und ohne die Freitags-Freistellung für die quasi staatlich angeordnete Zusammenkunft im Frühjahr und an einem Herbstwochenende auf Bezirksebene. Aber wie sollte das gehen? Wer hat den Hut auf und sagt, wo es lang- und wie es weitergeht? Wie kann man sich organisieren? Da stand die DGfM, von der die meisten Berater bis dato noch nichts gehört hatten, auf der Matte und holte mit einer breit angelegten Werbekampagne (wo hatte sie nur die vielen Adressen her? Internet gab s noch nicht) viele der orientierungslosen Berater in ihren Verband. Doch Deutschland ist groß und der Kontakt zur DGfM beschränkte sich für viele auf den grünen Beraterausweis in der Brieftasche und die Zeitschrift für Mykologie, von deren Inhalt von den meisten lediglich die gelben, kurzzeitig mal blauen Seiten wenigstens teilweise zur Kenntnis genommen wurden. Die für den Erhalt des Beraterstatus verlangten Weiterbildungsveranstaltungen, zunächst weitab ostdeutscher Gefilde, kosteten Geld, das viele nicht zahlen konnten oder wollten, zumal die in Jahrzehnten erworbene engere Bindung zu offiziellen Zahlungsmitteln nicht abrupt abgelegt werden konnte. Und nicht wenige fragten sich: Was habe ich eigentlich davon? Selbst einmal im Vorstand der Gesellschaft, musste ich bald feststellen, dass man eine staatliche Anerkennung der Pilzberatung, die die DGfM lange Zeit anstrebte und die sicher ein bisschen Auftrieb verschafft hätte, vergessen konnte. Und nicht nur in Regierungskreisen wollte man mit Organisationsformen und -abläufen oder auch nur gut gemeinten Ratschlägen aus dem Osten besser nichts zu tun haben. Für eher wissenschaftlich orientierte Pilzfreunde und solche, die tiefer in die Pilzmaterie eingestiegen waren, erschloss sich zwar nun ein weites Feld des Austauschs und der Zusammenarbeit, doch das gemeine Fußvolk wollte Pilzberatung machen, ein bisschen Anleitung haben und vor allem auch Veranstaltungen auf regionaler Ebene, die auch der Weiterbildung dienen konnten. Auch mir lag der Erhalt der Pilzberatung am Herzen. Als ehemaliger Bezirkspilz-Sachverständiger des Bezirkes Potsdam organisierte ich sozusagen nahtlos anschließend gleich 1991 eine Wochenend-Herbsttagung der Pilzberater aus meinem ehemaligen Bezirk. Für 10 DM Übernachtungskosten in einem Ferienheim war Anschrift des Autors: Wolfgang Bivour, Tulpenweg 13, Potsdam OT Satzkorn, E Mail: boletus@bivour.com

75 DGfM Mitteilungen 2014/1 353 allerdings Bettwäsche mitzubringen und die Verpflegung musste selbst organisiert werden. Trotzdem stand fest: Das wollen wir weiterführen. So fand weiterhin jedes Jahr im September eine 3tägige Veranstaltung mit Exkursionen und Vorträgen statt, bald auch als Weiterbildung im Sinne der DGfM anerkannt für eine Person aber eine recht aufwändige Angelegenheit: geeignetes Tagungsobjekt suchen und finden, Absprachen, Vorexkursionen, Referenten überreden und dann der finanzielle Teil Wenn auch viele Ehemalige wegblieben - so nach und nach kamen Mitstreiter aus den anderen zwei früheren Bezirken des jetzigen Landes Brandenburg hinzu. So entstanden allmählich eine feste Bindung zwischen all den Pilzenthusiasten und eine neue Identifikation mit der Pilzberatung und deren Erhaltung und Fortführung. Und das Wichtigste: Die jährlichen Zusammenkünfte boten nicht nur Weiterbildung, sie waren Ort des Wiedersehens unter Freunden, des Austauschs von Erfahrungen und Erlebnissen unter Gleichgesinnten. In alten Zeiten hatten wir die - wenn auch limitierten - Merkblätter der Staatlichen Hygieneinspektion, um den Ratsuchenden etwas an die Hand zu geben. Daran mangelte es nun total. Außerdem konnten die Referenten der Vorträge zu den Veranstaltungen nicht immer wieder aus den eigenen Reihen rekrutiert werden. Der nach der Wende bald geknüpfte Kontakt zur Pilzkundlichen Arbeitsgemeinschaft Berlin-Brandenburg (PABB e. V., damals noch ohne den brandenburgischen Anhang) und meine unmittelbar folgende Mitgliedschaft sowie die daraus erwachsene Zusammenarbeit erwiesen sich als äußerst fruchtbar für unsere Pilzberater. Neben interessanten Vorträgen von Erhard Ludwig oder Marianne und Horst Streese u. a. profitierten unsere Veranstaltungen auch durch die Unterstützung bei der Pilzbestimmung. Bei der Zusammenstellung der Tagesordnungen legte ich Wert darauf, immer wieder neue Themen aufzugreifen, die irgendwie die Pilze tangierten und auf Interesse der Teilnehmer stießen. Denn Pilzberater sind ein bunt gemischter Haufen. Den einen kann man schnell mit zu viel Wissenschaft vergrätzen, den anderen mit banalen Dingen langweilen. Auf die Balance kommt es an. Und so kamen nicht nur Hobby-Pilzkenner oder solche aus dem akademischen Bereich zu Wort, wie Dr. Dieter Benkert oder Dr. Volker Kummer, sondern auch Vertreter aus der kommerziellen Pilzzucht, aus Landesministerien und -ämtern oder der Verbraucherberatung, der Giftnotrufzentrale sowie Förster und Verehrer von Zauberpilzen. Letzteres Thema wurde auch durch Dr. Jochen Gartz mehr wissenschaftlich beleuchtet. Mit Medienvertretern wurde z. B. über die Interviewkultur der Presse und deren oft völlig missratene Artikel diskutiert. Viele Referenten ließen sich kostenlos engagieren. Andere wollten aber auch richtig Kasse machen. Anstelle Aufwandsentschädigung verlangte die Pilzberatung von den meisten jetzt einen nicht unerheblichen eigenen finanziellen Aufwand, denn nur wenige wurden anfangs noch unterstützt. Was tun? Verschiedene Anläufe bei staatlichen und privatwirtschaftlichen Einrichtungen zwecks Unterstützung der Pilzberatung im Land schlugen fehl. Das Hauptproblem:

76 354 DGfM Mitteilungen 2014/1 Ich war privater Bittsteller, auch wenn ich einen erklecklichen Haufen Unentwegter, die nur Gutes tun wollten, hinter mir wusste. Bald wurde klar: In eine, wie immer auch geartete Unterstützung führte so kein Weg hinein. Auch wenn ich den Gedanken bisher unterdrückt hatte - die Meinung der Mitstreiter überzeugte mich: Ein gemeinnütziger Verein musste her. So konnte man sich gemeinsam artikulieren und eher auf Unterstützung hoffen. Die Weichen waren schnell gestellt und alle waren dafür. Die Vereinsgründung erfolgte im September 2003 in Reetzerhütten im Fläming im Waldhotel Alte Hölle. Der Name sollte Brandenburgischer Landesverband der Pilzsachverständigen (BLP) sein. Euphorie allenthalben, doch ein Verein braucht auch eine Eintragung ins Vereinsregister. Aus der recht gemütlichen Atmosphäre der Alten Hölle gerieten wir mit unserem Ansinnen unvermittelt in die Amtshölle eines äußerst wichtigen Rechtspflegers im Amtsgericht Potsdam, der sich kraft seines bescheidenen Amtes aus nicht nachvollziehbaren Gründen an unserer beabsichtigten Namensgebung rieb. Brandenburgisch war sehr suspekt, könnte man hier doch eine öffentlichrechtliche oder öffentlich kontrollierte Institution vermuten, noch dazu mit den paar Mitgliedern. Ob da Brandenburgische Chor- und Sportverbände oder der Verband Brandenburgischer Imker (die haben auch wehrhafte Nebenmitglieder ) existierten, spielte keine Rolle. Mal waren es zu wenige Mitglieder, mal wurde über die Bezeichnung Pilzsachverständiger oder die Präsenz von Geschäftsstellen im Land diskutiert. Auch die Mitgliedschaft von Nicht- Pilzsachverständigen wurde als problematisch angesehen. Der Schriftverkehr mit lächerlichen Argumenten dauerte Monate und füllt viele Papierseiten. Neben eher privaten Querschüssen, die der Vereinsgründung galten, forderte der Amtsschimmelreiter auch Schützenhilfe bei der DGfM an, dessen damaliger Präsident unseren Verein - salopp gesagt - für überflüssig hielt. Nachdem wir uns dem Vorschlag, uns doch vielleicht Pilzfreunde in Brandenburg (ja, was denn nun, Stadt oder Land Brandenburg?) nicht gewogen zeigten, wurde die Eintragung kurzerhand abgelehnt. Den nun eigentlich fälligen Weg zum Landgericht ersparten wir uns, denn - welch Wunder - in der Stadt Brandenburg wurde unser Verein 2004 ohne jegliche Hürde ins Register aufgenommen. Ironie der Geschichte: 2006 kamen wir wegen Umorganisation der Vereinsregister doch nach Potsdam. Am Namen hat sich nun keiner mehr gestoßen. Fortan konnten wir unter einem Vereinsnamen auftreten. Wir hatten uns eine Satzung gegeben. Die Pilzsachverständigen, die schon vor der Wende Pilzberatertätigkeit durchgeführt hatten und dies nachweisen konnten, erhielten unseren Beraterausweis, selbstverständlich auch die PSV, die die Prüfung bei der DGfM abgelegt hatten. Neulinge mussten sich einer Prüfung nach unserer Prüfungsordnung unterziehen. An unserer Daseinsberechtigung wurde nicht gezweifelt, und so gelang es auch schon nach 2 Jahren, vom Land Fördermittel einzuwerben, die danach mit Ausnahme eines einzigen Jahres regelmäßig gewährt wurden. Dadurch wurde die Arbeit des Vorstandes, insbesondere unserer Schatzmeisterin Heidi Croux zwar

77 DGfM Mitteilungen 2014/1 355 mehr strapaziert, die Vereinsarbeit und die Außendarstellung des Verbandes aber wesentlich erleichtert. So konnten mit dem Geld endlich Aufklärungsmaterial gedruckt und Vortragsreferenten honoriert werden. Mit der Zeit etablierte sich der Verein als feste und bei den Medien gefragte Größe im Pilzgeschehen Brandenburgs. So wurden von unseren Pilzsachverständigen im Durchschnitt der letzten 5 Jahre jeweils 17 Interviews für die Presse, 9 für Funk und 6 für Fernsehen gegeben wurde ich selbst (die Zahlen für den Verein liegen noch nicht vor) von der Presse, von Funk und Fernsehen 17/9/6mal zu Interviews und Aufnahmen gebeten. Die Pilzsachverständigen des BLP müssen mindestens alle 2 Jahre eine unserer Weiterbildungsveranstaltungen besuchen. Ein Turnus von 5 Jahren - wie bei der DGfM - wurde für zu lang erachtet. Dafür ist eine bestimmte Stundenanzahl am Stück nicht vorgeschrieben, da sich dies aus der Erfahrung als Hemmnis erwiesen hatte. Die Anerkennung meiner schon vor Vereinsgründung und später unter BLP- Flagge organisierten Veranstaltungen als Weiterbildung im Sinne der DGfM scheiterte schon mal an kleinkarierter Zeitaufrechnung. Da unsere Mitglieder neben der Hauptveranstaltung im September quasi regelmäßig und freiwillig auch die Eintages-Exkursionstagungen im Mai und November besuchen, kommen da innerhalb von 5 Jahren erheblich mehr Stunden zusammen als die DGfM es verlangt. Hier ist m. E. eine Reform dringend geboten. Vom 27. bis 29. September fand unsere Herbst-Weiterbildung 2013 in der Heimvolkshochschule Seddin, direkt am Seddiner See gelegen, statt. Es hat sich als sinnvoll erwiesen, die Tagungen möglichst immer an anderen Orten abzuhalten, nicht nur wegen der Abwechslung, sondern vor allem wegen der pilzfloristischen Erfassung der zur Strecke gebrachten Funde. Hat sich früher Dr. Dieter Benkert darum gekümmert, ist jetzt in dieser Hinsicht Dr. Martin Schmidt präsent, der auch die Fundbestimmung maßgeblich unterstützt. Diesmal tagten wir jedoch schon zum 2. Mal in diesem Haus, da es für unsere Bedürfnisse und Ansprüche hervorragende Bedingungen bietet. Die Veranstaltung verläuft stets nach bewährtem Muster: Am Freitagabend und Sonntagvormittag Vorträge, während der Sonnabend den Exkursionen und der Fundbestimmung und -auslage vorbehalten ist. Begonnen wurde die Tagung diesmal ausnahmsweise mit einem Sektempfang, hatte doch der BLP sein 10jähriges Jubiläum zu feiern. Die Vortragsreihe begann ich selbst traditionell mit einem Rückblick auf das Pilzwachstum seit der letzten Herbsttagung, wobei besonderes Augenmerk auf den Einfluss des Witterungsverlaufs gelegt wird, da mir diese Daten beruflicherseits leicht verfügbar sind. Danach schloss sich aus gegebenem Anlass eine Retrospektive zum 10jährigen Bestehen des BLP an, wobei auch die davor liegenden Jahre nicht vergessen wurden. Mit einer Übersicht zu Tagungsorten und Erläuterungen zu den einzelnen Tagungen

78 356 DGfM Mitteilungen 2014/1 wurde das Vereinsleben beleuchtet. Interesse fand auch die Kostenentwicklung und die Wandlung der Ansprüche der Tagungsteilnehmer. Unterkunft in Massenquartieren mit Doppelstockbetten oder Waschgelegenheiten in freier Natur wären heute kaum noch denkbar. Erinnerungen der alten Hasen gaben Stoff zur Diskussion und zum Schmunzeln. Eine Verteilungskarte der PSV des BLP im Land Brandenburg zeigte die Defizite im Raum und gleichzeitig die Notwendigkeit der Akquise neuer Mitstreiter, die sich vor dem Hintergrund veränderten Freizeitverhaltens und beruflich verlangter Mobilität äußerst schwierig gestaltet. Unter Vorstellung verschiedener Gattungen erläuterte anschließend Dr. Volker Kummer beispielhaft seine nahezu 30 Jahre währende Kartierungstätigkeit speziell im Luckauer Raum. Am Ende des Abends wurden die Exkursionsgebiete vorgestellt. Abb. 1: Fachsimpelei im Feld während der Exkursion Foto: W. Bivour Die Exkursionen in 3 Gruppen am Sonnabendvormittag dauern je nach Kondition 3 bis 4 Stunden. Nach dem gemeinsamen Mittagessen folgen die Fundbestimmung zunächst in den Exkursionsgruppen und anschließend die Auslage der Pilze in einer gemeinsamen Ausstellung. Hierbei wird darauf Wert gelegt, dass sich alle Teilnehmer aktiv beteiligen, so dass ein intensiver Erfahrungsaustausch stattfindet und nicht nur Neulinge die Gelegenheit haben, ihre Kenntnisse zu erweitern. Bei der Fundbesprechung am Ende werden nicht nur besondere Funde, sondern auch allgemeine Gattungs- und spezielle Bestimmungs- und Unterscheidungsmerkmale,

79 DGfM Mitteilungen 2014/1 357 Abb. 2: Auslegen der Funde zur provisorischen Fundausstellung vor der Tagungsstätte Foto: W. Bivour Verwechslungsmöglichkeiten sowie Speisewert diskutiert und erläutert. Hierbei kann sich jeder einmischen. Der Sonnabendabend gehört der Geselligkeit mit Pils und Pilzquiz der unterschiedlichsten Art, wobei die Gewinner stets mit Preisen bedacht werden. Dieses Beisammensein fördert das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Identifikation mit dem Verein. Ich achte deshalb stets darauf, dass für alle Teilnehmer auch die Unterkunft im Tagungsobjekt gesichert ist. An diesem speziellen Abend wurden verdiente Vereinsmitglieder (Ulrich Arndt, Heidrun Croux, Dietmar Hagen, Ute und Klaus Schmidt) und Unterstützer des Vereins (Erhard Ludwig, Dr. Martin Schmidt, Marianne und Horst Streese) mit einem kleinen Geschenk (handgefertigte Tasse/Teller mit Logo und Schriftzug) zum 10jährigen Bestehen des BLP geehrt. Den letzten Tagungstag begann Peter Specht mit einem sehr informativen Vortrag über Pilze der Binnendünen. Neben der Vorstellung verschiedener Arten wurden auch deren Anpassungsstrategie und die Entwicklungsgeschichte dieser Standorte beleuchtet. Als Zugabe wurden noch einige Arten aus dem hinsichtlich der Feuchteversorgung sehr variablen Elbuferbereichen vorgestellt.

80 358 DGfM Mitteilungen 2014/1 Gunter Golla folgte mit interessanten Ausführungen zum Thema Erdsterne (Geastrum) und angrenzende Arten. Den Schwerpunkt auf bestimmungsrelevante Merkmale und die Fruchtkörperentwicklung gelegt, zeigte er an ausgewählten Beispielen, dass nur eine gewissenhafte und genaue Prüfung der einzelnen Elemente zur richtigen Art führt. Nach Meinung der Teilnehmer wieder eine gelungene Veranstaltung! Abb. 3: Teilnehmer der Tagung, auch Dieter Benkert und Gattin (rechts im Bild) ließen sich eine Stippvisite nicht entgehen (nicht alle waren bei dem spontan einberufenen Fototermin anwesend). Foto: W. Bivour Nach dem offiziellen Ende der Tagung schloss sich die jährliche Mitgliederversammlung des BLP an. Wolfgang Bivour - Vorsitzender BLP e. V. Hinweis: Die Merkblätter des BLP sind unter zum Download verfügbar.

81 DGfM Mitteilungen 2014/1 359 Vogtlandtagung mit Tradition bereits zum 32. Mal Christine Morgner Wie immer fand die Vogtlandtagung am ersten Septemberwochenende statt, diesmal war es vom 05. bis und 27 Mykologen kamen. Unser Ziel ist es, das Vogtland zu kartieren und sich gleichzeitig weiterbilden zu können. Dazu hat es sich bewährt, mindestens einmal im Jahr mit Pilzenthusiasten für vier Tage über ein verlängertes Wochenende zusammen zu finden. Die Tagung findet in einer kleinen Gaststätte mit Pension, idyllisch im Wald gelegen, in Theuma am Streuberg statt. Dieser Ort wurde unter anderem gewählt, da die Wirtsleute viele Wünsche der Gäste erfüllen. Die Küche ist gutbürgerlich und man fühlt sich wie in einer großen Familie gut aufgehoben. Es gibt keine Probleme bei organisatorischen Dingen wie bspw. bei der jährlichen Durchführung eines Lagerfeuers mit Musik und gemeinsamem Stockwurstessen. Abb. 1: Alle Tagungsteilnehmer haben sich zum Gruppenfoto aufgestellt Foto: Ch. Morgner Ab 1990 waren sämtliche mykologischen Veranstaltungen der Vogtländischen Mykologen, die in früheren Jahren stattfanden, eingeschlafen. Seit 2001 gibt es wieder regelmäßig Tagungen im Vogtland. Die erste Tagung nach der Wende war Anschrift der Autorin: Christine Morgner, Am Brandteich 1, Bergen,

82 360 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 3: Gespräch und Fachsimpelei unter den Teilnehmern Foto: Ch. Morgner Abb. 3: Fotoshooting im Park Foto: Ch. Morgner Abb. 4: Exkursionsgruppe im Landschaftspark des Rittergutes Schilbach Foto: Ch. Morgner Abb. 5: Werner Jurkeit erklärt bereits im Gelände Merkmale verschiedener Täublinge Foto: Ch. Morgner mit 75 Teilnehmern die wohl am stärksten besuchte im Vogtland und diente der Wiederbelebung mykologischer Aktivitäten. Diese Tagung war ein voller Erfolg mit Gästen aus 9 Bundesländern. Aus diesem Grund stellten wir uns das Ziel die Vogtländischen Mykologen im Arbeitskreis Vogtländischer Botaniker neu mit Leben zu erfüllen. So kam es auch, dass ab dem Jahr 2006 wieder jährlich diese Vogtlandtagungen durchgeführt werden. Allerdings gibt es nun keine Großveranstaltungen mehr. Aus organisatorischen Gründen sind die Teilnehmerzahlen begrenzt. Gleichzeitig wurde entschieden, die Tradition weiter zu führen und nicht neu anzufangen. Daher fand 2013 die 32. Vogtlandtagung statt, nunmehr im zweiten Jahr in getrennten Gruppen. Wir arbeiten weiter unter dem Namen der einstigen Vogtländischen Mykologen im Arbeitskreis Vogtländischer Botaniker und identifizieren uns gern mit diesem Namen. Seit einigen Jahren beginnt unsere Tagung bereits am Donnerstag um 14:00 Uhr mit der Durchführung einer ersten vorgezogenen Exkursion. Dies ist eine Herausforderung für Wolfgang Stark. Er ist einer der Organisatoren und damit beauftragt, das Exkursionsziel festzulegen, seine Pilzkundler gut durch die Vogtlandregion zu führen und auch alle wieder mit nach Hause zu bringen. Somit gibt es dann bereits

83 DGfM Mitteilungen 2014/1 361 am ersten Tag Möglichkeiten, sich über gefundene Pilze auszutauschen. Zur gleichen Zeit stehen Ilse Scholz und Christine Morgner später anreisenden Teilnehmern für Anmeldeformalitäten zur Verfügung. Für diese Veranstaltung steht der Saal der Gaststätte, der gleichzeitig zu Mikroskopier- und Bestimmungsarbeiten sowie für Vorträge genutzt wird, bereit. Am Eröffnungsabend ist es bereits Tradition, dass ein Vortrag über die zu erwartenden Exkursionsziele der kommenden Tage stattfindet. In den letzten Jahren war die Wahl oftmals erschwert durch vorangegangene langanhaltende Trockenheit. Manchmal musste daher kurzfristig ein neues Gebiet festgelegt werden, um einigermaßen gute und interessante Funde machen zu können. Nun ist das aber sicherlich eine Ermessensfrage, was gut und interessant ist. Den Olivgelben Holzritterling - Tricholomopsis decora (Fr.) Singer (Abb. 6) fand das Pilzteam bereits am zur ersten Exkursion. Er bewächst stark vermorschtes Fichtenholz, meist zu wenigen Exemplaren. An ebenfalls solchen feuchten, moorigen Fichtenwald-Standorten ist der Rotbraune Flämmling - Gymnopilus picreus (Pers.) P. Karst. zu finden. Im gleichen Gebiet wurde zum wiederholten Mal der Rötende Schmalporling - Leptoporus mollis (Pers.) Quél. (Abb. 7) an stehender, bereits abgestorbener Fichte gefunden. Dieser Porling ist selten im Vogtland. Abb. 6: Tricholomopsis decora Foto: A. Basner Abb. 7: Leptoporus mollis Foto: Ch. Morgner Am Abend erfreute uns Peter Rönsch mit einem gelungenen Vortrag über ausgewählte Dachpilzarten des Saale-Unstrut-Kreises. Bei gemütlicher Runde klang der erste Abend aus und man traf sich am nächsten Morgen zur Exkursion in den Landschaftspark des Rittergutes Schilbach und die angrenzende Umgebung (MTB 5639/22). Dieser Park mit Herrenhaus und Gutsgebäude bilden eine Einheit auf rund 10 ha Fläche mit 2 km Parkwegen und erlesenem Gehölzbestand wie bspw. Pimpernuss - Staphylea pinnata, Gurkenmagnolie - Magnolia acuminata und verschiedenen Alpenrosen - Rhododendron spec. Im Zuge des Baus des Herrenhauses 1913

84 362 DGfM Mitteilungen 2014/1 hat der königlich-sächsische Gartenbauarchitekt Max Bertram aus Dresden-Blasewitz den Park im Auftrag des Textilfabrikanten und Rittergutsbesitzers Siems aus Grüna bei Flöha entworfen und angelegt. Zur letzten Vogtlandtagung wurden hier interessante Funde wie die Bergahorn-Borstenscheibe - Hymenochaete carpatica Pilat, der Anhängsel-Röhrling - Boletus appendiculatus Schaeff. u. v. a. gemacht. An diese besonderen Funde galt es anzuknüpfen und die Kartierungsliste dieses Gebietes um weitere Arten zu erweitern. Hierzu zählen nun bspw. der Scharfblättrige Schwärz- Täubling - Russula acrifolia Romagn., der Wässrige Milchling - Lactarius serifluus (DC) Fr. und der Scharfe Glanz-Täubling - Russula firmula Jul. Schäff. Ein Massenvorkommen des Violettstieligen Pfirsich-Täublings - Russula violeipes Quél. erfreute uns ebenfalls sehr. Nach gelungener Exkursion und eingenommenem Mittagessen haben sich alle der Bestimmungsarbeit im Tagungslokal gewidmet. Werner Jurkeit zeigte am Nachmittag anhand von Frischfunden besondere Täublingsarten und erklärte deren Erkennungsmerkmale, Bestimmung und ihre Verwechslungsmöglichkeiten. Der Dottergelbe Schönkopf - Rugosomyces chrysenteron (Bull.) Bon, der sich durch eine faserig, filzige Huthaut (Struktur hyphig) vom Trügerischen Schönkopf - Rugosomyces fallax Bon unterscheidet, wurde in diesem Jahr auch mehrfach an verschiedenen Stellen im Vogtland gefunden, so auch zur Samstagsexkursion bei Schöneck. Ein für das Vogtland nicht typischer und seltener Fund war der Schuppenstielige Rißpilz - Inocybe terrigena (Fr.) Kuyper. Begeistert waren die Teilnehmer vom Anblick einer sehr zahlreichen Ansammlung von Fruchtkörpern des Kleinen Nesterdsterns - Geastrum quadrifidum Pers.: Pers. (Abb. 8). Abb. 8: Geastrum quadrifidum Foto: Ch. Morgner Neben viel Bestimmungsarbeit und Fachsimpelei fanden mehrere Fachvorträge zur Weiterbildung über den gesamten Zeitraum statt. Die Aufarbeitung der Fundlisten ist noch im vollen Gang. Eines ist aber jetzt schon sicher: 2014 findet unsere 33. Vogtlandtagung vom 4. bis 7. September in Theuma, Gaststätte & Pension Am Streuberg wieder statt. Interessenten können sich bei Christine Morgner per cmorgner@freenet.de melden.

85 DGfM Mitteilungen 2014/ Tagung der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft (BMG) in Mamming/Niederbayern Alfred Hussong Zur 7. Mykologischen Tagung in Mamming trafen sich ca. 50 Mykologen aus dem universitären Bereich, Hobbymykologen und Pilzinteressierte in Mamming, um die Gegend des unteren Isartals zu erforschen. Der Tagungsort bot alles unter einem Dach: Unterkunft, gemütliche Gasträume, Tagungssaal für die Vorträge, Platz für die öffentliche Pilzausstellung und genügend Arbeitsplätze für die Mitglieder der BMG und ihre Gäste. Die während der 4 Exkursionen in 4 Tagen zu erforschenden Gebiete wurden von den Organisatoren der Tagung sorgfältig ausgewählt und alle in Frage kommenden Gebiete noch einige Tage vorher begangen, schließlich sollten die Tagungsteilnehmer auch Pilze finden, was ja sehr stark von den herrschenden Wuchsbedingungen abhängig ist. Aber auch Pflichtgebiete wie das Naturschutzgebiet Rosenau und das Naturschutzgebiet des ehemaligen Standortübungsplatzes in Landshut/Schönbrunn waren angesagt. Eröffnet wurde die Tagung am um Uhr vom Bürgermeister der Gemeinde Mamming, Georg Eberl und Landrat Heinrich Trapp. Die beiden Herren begrüßten es sehr, dass die Bayerische Mykologische Gesellschaft die Tagung diesmal in dieser herrlichen Landschaft des Isartals durchführt. Landrat Trapp berichtete über das größte Naturschutzprojekt des Landkreises, das Königsauer Moos, welches wegen seines naturschutzfachlichen Wertes von der Europäischen Union als Flora-Fauna-Habitat und Vogelschutzgebiet in das europäische Lebensraumnetz Natura 2000 aufgenommen wurde. Das Königsauer Moos soll als Keimzelle der Artenvielfalt langfristig bewahrt werden. Das kann nur durch intensive Zusammenarbeit von Landwirten, Gemeinden, die Regierung von Niederbayern, Naturschutzverbänden und dem Landschaftspflegeverband erreicht werden. Im Rahmen der jeden Abend stattfindenden Fachvorträge berichtete Dr. Jochen Späth vom Landschaftspflegeverband Dingolfing-Landau e. V. über die Schwerpunkte der Naturschutzarbeit im Landkreis. In einem sehr engagierten Vortrag erklärte er anhand vieler Bilder verschiedene Projekte, mit denen der Natur- und Vogelschutz, zum Beispiel im Naturschutzgebiet Rosenau, dazu beigetragen hat, dass seltene Pflanzen und Tiere vorm Aussterben bewahrt wurden und sich auch wieder ehemals dort verschollene Tiere und Pflanzen hier angesiedelt haben. Er sei auch schon sehr gespannt, was die Mykologen während der Tagung im Reich der Pilze so alles finden werden. Anschrift des Autors: Alfred Hussong, Mülleräcker 16, Niederaichbach, hussong@mykologie-bayern.de

86 364 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 1: Blick in den Vortragssaal Foto: F. Meindl Außerdem fanden noch folgende Vorträge während der Tagung statt: - Franz Meindl und Alfred Hussong stellten die Exkursionsgebiete und deren Ökologie und eine Auswahl der dort vorkommenden Pilze vor. - Albin Huber berichtete über die Pilze in der Waldpädagogik der Bayerischen Forstverwaltung. - Prof. Dr. Bresinsky stellte in seinem Vortrag Originalzeichnungen von Max Britzelmayr vor, mit dem Hinweis, man möge doch bei Veröffentlichungen die Originalzeichnungen und handschriftlichen Aufzeichnungen von Britzelmayr verwenden. - Till Lohmeyer stellte das Gebiet der nächsten, vom August 2014 im Raum Simbach stattfindenden 8. Bayerischen Mykologischen Tagung vor. - Peter Karasch gab zum Thema Pilzdarstellung im Internet, die Pilzflora der Ammerseeregion, Ergebnisse und einen Erfahrungsbericht bekannt. - Peter Welt gab in seinem Vortrag einen Überblick über die Familie der Pyronemataceae und berichtete über den neuesten Stand der Forschung über die Gattungen Trichophaea, Trichophaeopsis, Paratrichophaea und Humaria. Die während der Tagung durchgeführten Exkursionen führten die Tagungsteilnehmer in das Naturschutzgebiet des ehemaligen Standortübungsplatzes in Landshut/Auloh, das NSG Rosenau in unmittelbarer Nähe des Tagungsortes und mehrere Wälder unterschiedlichster Art im angrenzenden tertiären Hügelland und dem Vilstal. Es wurden viele interessante und auch seltene Pilzarten gefunden.

87 DGfM Mitteilungen 2014/1 365 Abb. 2: Clitocybe glareosa Kiesliebender Trichterling, im Magerrasen des NSG Rosenau Foto: F. Meindl Abb. 3: Limacella illinita, Glänzender Schleimschirmling Foto: F. Meindl Die nicht vor Ort zu bestimmenden Pilze und die Pilze für die öffentliche Pilzausstellung wurden mitgenommen und an den ausreichend großen Arbeitsplätzen bestimmt. Selbstverständlich wurden auch Exsikkate der seltenen Arten angefertigt, die Funde dokumentiert und in die Fundlisten eingetragen. Die Pilzausstellung wurde von mehreren hundert Pilzinteressierten bestaunt. Die Besucher erhielten Erklärungen zu den ausgestellten Pilzen, ihre mitgebrachten Pilzkörbe wurden durchgesehen und die darin befindlichen Pilze bestimmt. Mehrere Schulklassen der umliegenden Gegend nutzten die Gelegenheit, sich die ausgestellten Pilzarten anzusehen. In den täglichen, nicht öffentlichen Fundbesprechungen wurde im Rahmen der PSV-Fortbildung das Wissen aufgefrischt, neueste Erkenntnisse über giftige und essbare Pilzarten wurden vermittelt und schwierige Gattungen besprochen.

88 366 DGfM Mitteilungen 2014/1 Bericht zur ANL-Tagung Pilze & Naturschutz vom Wolfram Adelmann Pilze gehören stärker in den Fokus des Naturschutzes Auf der hochkarätig besetzten Tagung Pilze und Naturschutz der Bayerischen Akademie für Naturschutz, der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft und des Landesamtes für Umwelt am 25. Februar in Augsburg herrschte Einigkeit: Pilze werden viel zu wenig beachtet. Gemessen an ihrer Artenvielfalt und ihren essentiellen Leistungen für Ökosysteme und für die Menschen, führen die Pilze weitgehend ein Schattendasein im Naturschutz und der Gesellschaft. Wissenschaftler wie Biologen, Mykologen und Ökologen sowie Praktiker fordern eine verstärkte Beachtung des Reiches der Pilze in Naturschutz, Planung und Bildung, die über eine Wahrnehmung von Speisepilzen oder Bierhefen hinausgehen muss. Die Tagung hatte Wissenschaftler und Praktiker aus Deutschland und den Niederlanden geladen, um einen Überblick über die Vielfalt der Pilze, ihre ökosystemaren Leistungen und ihrer aktuellen Schutz- und Gefährdungssituation zu geben. Eingeleitet vom Vortrag des Präsidenten der Deutschen Gesellschaft für Mykologie, Dr. Christoph Hahn, wurde über Vielfalt, Artenzahlen, Kenntnislücken und Kuriositäten berichtet. Weltweit gibt es demnach mindestens sechsmal so viele Pilzarten wie Pflanzenarten, also mehr als 1,5 Millionen. Dr. Claus Bässler vom Nationalpark Bayerischer Wald verdeutlichte in seinem engagierten Vortrag die bislang zu wenig beachteten Leistungen der Pilze am Beispiel der Wälder. Hierbei wurde herausgestellt, dass Pilze die wesentlichen Prozesse im Waldökosystem, wie Primärproduktion und Abbau organischer Materialien, steuern. Prof. Dr. Peter Spiteller vom Lehrstuhl für Analytische Chemie in Bremen zeigte den konkreten Nutzen von Wirkstoffen aus Pilzen. Eine Vielzahl von nützlichen Verbindungen konnte bislang einzig und allein aus Pilzen extrahiert und weiter entwickelt werden. Geht nur eine Pilzart verloren, kann das den Verlust eines bedeutenden Nutzungspotenzials bedeuten. Frau Dr. Rita Lüder deckte die oft zu geringe Wertschätzung von Pilzen auf: Pilze sind bislang kaum in der alltäglichen Bildung vertreten. Ihr von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie unterstützter Lösungsweg: Ausbildung zum Pilz- Coach - eine sechstätige Basisausbildung für Einsteiger aus den Bereichen Forstpädagogik, Biologie, Naturschutz, Kräuterpädagogik oder anderen. Anschrift des Autors: Dr. Wolfram Adelmann, Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) Fachbereich 3: Forschung, Landnutzung und internationale Zusammenarbeit, Seethalerstraße 6, Laufen; Tel.: ; wolfram.adelmann@ anl.bayern.de

89 DGfM Mitteilungen 2014/1 367 Abb. 1: Publikum der Tagung im großen Sitzungssaal der Bayerischen Landesanstalt für Umwelt in Augsburg Foto: W. Adelmann Die Analyse der bayerischen Lehrpläne verschiedener Schulformen sowie Hochund Fachhochschulen verdeutlichte das Dilemma erneut. Dr. Christoph Hahn, als Gymnasiallehrer tätig, analysierte die Lehrpläne und stellt fest: Pilze sind ein absolutes Randthema. Sie werden in der Schule eher als Hygieneproblem thematisiert, als deren reale Leistungen im Lebensumfeld der Menschen darzustellen. Selbst einfachste Funktionen, wie die Bierhefe-Gärung, werden nicht am Pilz verdeutlicht. Ökologische oder ökosystemare Zusammenhänge fehlen völlig. Auch den Hochschulen fehlt es an Ausbildern, Professuren oder Forschungseinrichtungen, die sich mit Pilzen beschäftigen. Der Schwerpunkt der Tagung lag auf der Gefährdungssituation und den Maßnahmen zum Schutz von Pilzen. Ines Langensiepen vom Bayerischen Landesamt für Umwelt erläuterte die Artenschutz- und Biotopkartierungen, die sich bislang in der Hauptsache an Flora und Fauna orientiert haben. Als Grundlagenarbeit für die Pilze (Funga) wurde in den vergangenen Jahren die Rote Liste der Großpilze Bayerns sowie aktuell die Bearbeitung der Checkliste der Ascomycota von Bayern beauftragt. Prof. Dr. Thomas Kuyper von der Universität Wageningen, Niederlande, zeigte eindrücklich die Konsequenzen von Stickstoffeinträgen auf die Pilzartenzusammensetzung: Der Vergleich von naturnahen mit stickstoffbelasteten Standorten zeigte extreme Unterschiede in der Artenausstattung. Nur wenige Arten profitieren von Stickstoffüberfluss, viele Arten verschwinden. Hunderte von Arten sind durch Einträge von Stickstoff gefährdet.

90 368 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 1: Granatroter Saftling (Hygrocybe punicea) Foto: P. Karasch Markus Blaschke von der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft erläuterte in seinem Vortrag die Ergebnisse aus der Forschung über Naturwaldreservate und die Abhängigkeit von Pilzarten hinsichtlich Totholzmengen und Vielfalt von Totholz als Substrat. Er berichtete über typische Arten, wie beispielsweise die Becherkoralle, die als Zeiger für Naturnähe (Urwaldreliktart) definiert wurde. Der Nachweis solcher Vorkommen ist für die Bewertung von naturschutzfachlich bedeutsamen Waldstandorten relevant. Für eine hohe Artenvielfalt bei den Pilzen sind unterschiedliche Holzstärken vom Reisig bis zum Starkholz im Wald von großer Bedeutung. In Vertretung des leider erkrankten Autors Hans Halbwachs präsentierte Peter Karasch einen Vorschlag zur Entwicklung eines Bewertungssystems von naturnahem Grünland mittels Indikatorpilzen, vor allem Saftlingen. Ähnliche Konzepte werden offenbar mit Erfolg in einigen europäischen Ländern bereits angewendet. Als wichtige Merkmale des Konzepts stellte er die einfache Handhabung und Anpassbarkeit an die Verwaltungsrealität im bayerischen Naturschutz heraus. Der Autor regt im Nachgang zum Vortrag an, eine Arbeitsgruppe einzusetzen, die das Konzept auf Machbarkeit überprüft, konkrete Kriterien für eine Anwendung aufstellt und die weitere Vorgehensweise hinsichtlich Praxistests und Optimierung ausarbeitet. Gleich im Anschluss konnte Peter Karasch die neue Rote Liste der Großpilzarten in Bayern vorstellen. Eindrücklich zeigte er, dass von den zirka Pilzarten mehr als gefährdet sind. Als Gefährdungsursachen führte er an:

91 DGfM Mitteilungen 2014/1 369 Düngung von Wiesen und Weiden mit Mineraldünger mit drastischem Artenrückgang Anhaltende Stoffeinträge in alle Naturräume über die Luft aus Landwirtschaft, Industrie und Verkehr Ungebremste Bautätigkeit mit enormem Flächenverbrauch Ausholzen von wertvollen Beständen ohne Rücksicht auf Pilzvorkommen unter Altbäumen Entfernen von wichtigen Mykorrhiza-Partnern im Wirtschaftswald (beispielsweise Espe, Birke und Erle) Geänderte Zielsetzung mit verstärkter Berücksichtigung einer wirtschaftlichen Priorität, speziell im Staatsforst, mit erhöhtem Holz-Einschlag Einsatz von Holzerntemaschinen mit massiven Eingriffen und Schädigungen des Bodenlebens ohne ausreichende Kenntnis der Folgen für eine nachhaltige Forstwirtschaft Beseitigung abgestorbener oder durch Windwurf umgestürzter Altbäume Pestizideinsatz in Gartenbau, Land- und Forstwirtschaft. Dr. Claus Bässler griff dieses Thema in seinen Vortrag Konkurrenz um Holz - auf und zeigte die erheblichen Unterschiede zwischen Wäldern mit langer Habitattradition und geringem forstlichen Einfluss und der heutigen Forstpraxis. Ausdrücklich plädierte er dafür, die Habitattradition in den Fokus von Schutzbemühungen zu stellen. Die Notwendigkeit, ein zeitlich kontinuierliches, wenn auch räumlich variierendes Angebot an Tot- und Lebendholz zu wahren, könne oft nur in nutzungsfreien Wäldern gelingen. Die notwendigen Dimensionen oder Mengen würden sich in einer rein wirtschaftlich orientierten Forstwirtschaft nicht realisieren lassen. Dr. Wolfram Adelmann von der Bayerischen Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege und Leiter der Veranstaltung fasste die Tagung zusammen: Die zukünftigen Aufgaben liegen darin, bewusst zu machen, wie vielfältig Pilze und ihre Leistungen für Mensch und Umwelt sind. Diese Erkenntnisse sind auch in die Lehrpläne von Schulen und Hochschulen zu integrieren, um eine breite Wertschätzung in der Gesellschaft zu entwickeln. Im Naturschutz muss die Botschaft ankommen, dass Hunderte von Pilzarten in Bayern massiv gefährdet sind und dass hier eine Erweiterung des Wahrnehmungshorizontes dringend notwendig ist, um wirksame Maßnahmen zu ergreifen: Stickstoff-Einträge deutlich reduzieren, extensiv bewirtschaftete Grünlandflächen und totholzreiche, naturnahe Nutzwälder erhalten, nutzungsfreie Waldflächen schaffen. Nur so lassen sich auch bei der Organismengruppe Pilze die Ziele der Bayerischen Biodiversitätsstrategie verwirklichen, nämlich eine erhebliche Verbesserung der Gefährdungssituation bis 2020.

92 370 DGfM Mitteilungen 2014/1 Dreijähriges Pilzprojekt mit der Wilhelm-Hausenstein-Schule Hornberg Karin Pätzold Es sind drei Beweggründe, die mich veranlassen, mit der Hornberger Werkrealschule ein Pilzprojekt durchzuführen: 1. Ich möchte das Thema Pilze in der Schule wieder mehr ins Bewusstsein rücken. Denn bei Recherchen in Lehrplänen, Biologiebüchern und in Gesprächen mit Schülern und Lehrern verschiedener Schularten musste ich feststellen, dass die Pilze im Schulwesen so gut wie keine Rolle mehr spielen. 2. Ich möchte dem von meinem verstorbenen Mann, Walter Pätzold, 1996 angelegten Pilzzuchtgarten durch die Kooperation mit der Hornberger Schule wieder einen Sinn geben. 3. Die Schwarzwälder Pilzlehrschau wurde im Jahre 1962 von Rektor Max Hetzel in der Hornberger Schule gegründet. Ein guter Grund an die Tradition dieser Schule anzuknüpfen. Mit dem Einverständnis des Hornberger Bürgermeisters, Siegfried Scheffold, zu meinem Vorhaben, trat ich an die Rektorin der Hornberger Wilhelm-Hausenstein -Schule, Irmtraud Henke heran. Sie stand der Idee, ein Pilzprojekt zu realisieren, offen gegenüber und gewann mit Nadja Olinewitsch, Klassenlehrerin der damaligen fünften Klasse, eine junge, engagierte Lehrerin als Kooperationspartnerin für das Projekt. Bei unserer ersten gemeinsamen Besprechung stellte ich mein Konzept mit den drei Bausteinen vor: 1. Einführung in die Pilzkunde in den Räumen der Schwarzwälder Pilzlehrschau in Hornberg 2. Arbeit im Pilzzuchtgarten von Karin Pätzold 3. Pilzverwertung in der Schulküche. Die Beiden waren davon so begeistert, dass das diesjährige Pilzprojekt gleich auf drei Jahre erweitert wurde. Die Klassen fünf, sechs und sieben sollen in den nächsten drei Jahren im Rahmen des Fächerverbundes Materie-Natur-Technik umfassende Natur- und Pilzkenntnisse erfahren. Der Unterrichtsstoff soll aufbauend erfolgen. Für die 3 Bausteine des Jahres 2013 hatten wir jeweils drei Unterrichtsstunden pro Woche vorgesehen. Bürgermeister und Presse wurden von unserem Vorhaben durch eine Pressemitteilung informiert. Anschrift der Autorin: Karin Pätzold, Im Feriendorf 43, Hornberg, E Mail: karin-paetzold@t-online.de

93 DGfM Mitteilungen 2014/1 371 Als Ziel des Unterrichts hatten wir uns vorgenommen, den Schülern mit spannenden Mitteln einen umfassenden Einblick in die Welt der Pilze zu vermitteln. Die Vorbereitung zum Projekt sah von meiner Seite die Planung und Organisation des Unterrichts einschließlich der benötigten Materialien vor. Nadja Olinewitsch ihrerseits fertigte abgestimmt auf ihre Schüler die Unterrichtsblätter, das Quiz und das Pilzdiplom an. Sowohl von Frau Olinewitsch als auch von mir wurden regelmäßig Presseartikel für das amtliche Nachrichtenblatt geschrieben. Erster Baustein: Einführung in die Pilzkunde in den Räumen der Schwarzwälder Pilzlehrschau Und nun konnte der erste Baustein Einführung in die Pilzkunde mit der 5. Klasse der Wilhelm-Hausenstein-Werkrealschule am 20. Juni 2013 in der Schwarzwälder Pilzlehrschau starten. Folgende Materialien kamen zum Einsatz: Eine PowerPoint- Präsentation mit Pilzfotos, Pilzmodelle der Pilzlehrschau, verschiedene Porlinge, ein Korb voller Zweige verschiedener Baumarten, ein Mikroskop, das Sporenpulverposter von Rita Lüder, mit Pilzen gefärbte Handarbeiten von Rita Zajonc, ein Unterrichtsblatt für jeden Schüler und Kopien aus dem Buch Pilze genießen von Rita und Frank Lüder. Nach einer kurzen Vorstellung der Einrichtung Schwarzwälder Pilzlehrschau betrachteten die Schüler das Bild Jeder Pilz hat sein zu Hause aus dem Buch Pilze zum Genießen von Rita und Frank Lüder. Abb. 1: Unterricht in der Schwarzwälder Pilzlehrschau Foto: F. Gebauer

94 372 DGfM Mitteilungen 2014/1 Die Schüler staunten nicht schlecht, in wie vielen Bereichen des Lebens Pilze eine Rolle spielen. Besprochen wurden dabei: Lebensmittelpilze in Käse; Penicillin in der Medizin; Hefe zum Herstellen von Brot, Wein und Bier; Mutterkorn in der Gynäkologie; Pilze in Lebensgemeinschaft mit Bäumen und holzzersetzende Pilze als Müllabfuhr des Waldes. Die folgenden Themen wurden mit Unterstützung von Pilzfotos in einer PowerPoint-Präsentation behandelt: Mykorrhiza - Lebensgemeinschaft mit Bäumen In einem Rollenspiel wurde die Lebensgemeinschaft (Baum/Pilz - Mykorrhiza) dargestellt. Dabei suchten sich die Schüler die entsprechenden Baumzweige aus einem Korb und die dazugehörigen Pilzmodelle. Abb. 2: Fichte und Steinpilz finden spielerisch zueinander Foto: N. Olinewitsch Der Fichtenzweig fand so seinen Fichtensteinpilz (Abb. 2) und der Eichenzweig kam zu seinem Grünen Knollenblätterpilz. Jeder sagte ein Sprüchlein auf, was er dem anderen zu geben gedachte: Der Pilz gab dem Baum Wasser und Nährstoffe der Baum dem Pilz Zuckerverbindungen. Holzzersetzende Pilze - Saprophyten Einige Saprophyten wurden im Bild und in natura vorgestellt. Spektakulär für die Schüler war hier das Glimmen eines Zunderschwamms oder die Lackschicht des Rotrandigen Baumschwamms, die unter der Flamme schmolz. Am Flachen Lackporling wurde gezeigt, wie schön man auf der Unterseite des Pilzes malen kann. Es wurde den Schülern die Funktion der holzzersetzenden Pilze als Müllabfuhr des Waldes vermittelt. Pilzparasiten Mit dem Bild der Puppenkernkeule wurde die Geschichte der Ernte des Chinesischen Raupenpilzes Ophiocordyceps sinensis durch die tibetanische Bevölkerung erzählt. Dieser Pilz ist ebenfalls eine Kernkeule wie unsere heimische Puppenkernkeule und soll eine vitalisierende Wirkung haben. Verschiedene Hutformen, Giftpilze und ihre Doppelgänger Einige Hutformen von Pilzen sowie Giftpilze und ihre Doppelgänger wurden im Bild vorgestellt und in das Unterrichtsblatt eingetragen. Nach einer Pause konnten

95 DGfM Mitteilungen 2014/1 373 die Schüler dann einen mit Spannung erwarteten Blick ins Mikroskop werfen und Pilzsporen unter 600facher Vergrößerung betrachten. Das Sporenpulverposter von Rita Lüder veranschaulichte im Anschluss die Einteilung der Pilze in Großgruppen. Kreative Arbeit mit Pilzen Die Schüler konnten von der Lehrerin Rita Zajonc angefertigte Handarbeiten aus Wolle und Seide bewundern, die mit Pilzen gefärbt waren (Abb. 3). Abschließend wurde zusammengefasst, dass die Pilze lebensnotwendig für Mensch und Natur sind. Dies wurde auf dem parallel geführten Unterrichtsblatt festgehalten. Abb. 3: Wolle mit Pilzen färben Foto: N. Olinewitsch Zweiter Baustein: Arbeit im Pilzzuchtgarten Der zweite Baustein Arbeit im Pilzzuchtgarten von Karin Pätzold fand am 4. Juli 2013 im Feriendorf statt. Ich hatte unter meinem Carport ein Klassenzimmer mit Tischen und Bänken eingerichtet. So saßen die Schüler bei feuchter Witterung im Trockenen. Nach ein paar Sätzen zur Einrichtung des Pilzzuchtgartens (1996) wurde die Frage gestellt, welche Pilze man überhaupt züchten könne. Die Antwort war, dass man nur Pilze züchten kann, die irgendetwas zersetzen: Holz, Stroh oder andere Naturmaterialien. Pilze, die mit Bäumen im Feinwurzelbereich eine Lebensgemeinschaft bilden (Mykorrhiza) sind nicht für die Zucht geeignet, also weder Pfifferlinge noch Steinpilze.

96 374 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 4: Unterricht im Pilzzuchtgarten Abb. 5: ein Buchenstamm wird mit Austernpilz- Foto: T. Heizmann Brut beimpft Foto: T. Heizmann Abb. 6: Spaß bei der praktischen Arbeit im Abb. 7: Shiitake unmittelbar vor der Ernte Pilzzuchtgarten Foto: N. Olinewitsch Foto: K. Pätzold Anhand eines Posters wurde erklärt, wie das Pilzmyzel im Labor unter sterilen Bedingungen hergestellt und vermehrt wird. Ich hatte Pilzbrut von den Zuchtpilzen Austernseitling und Shiitake von einer Firma aus Hannover bestellt. Beim Öffnen der Pilzbruttüten konnten die Schüler die weiße Pilzbrut, die auf Körnern wächst, in Augenschein nehmen. Der Hornberger Förster Martin Flach hatte Buchenstämme und Eichenknüppel besorgt und so konnte das Schauimpfen der Baumstämme gleich in die Tat umgesetzt werden. Die Schüler füllten Pilzbrut vom Austernseitling in eine eingesägte Kerbe des Buchenholzstammes und banden das Ganze mit breitem, durchsichtigem Klebe-Streifen zu. Das gleiche passierte mit einem Eichenknüppel, auf dem Shiitake eingebracht wurde. So lernten die Schüler, welcher Pilz auf welchem Holz wächst. Den Schülern wurde noch der weitere Ablauf erklärt: Jeder Pilz bedarf einer Durchwachsphase verschiedener Dauer, bis an einen Pilzertrag gedacht werden kann. Im Anschluss machten sich die Schüler mit großer Begeisterung im Pilzzuchtgarten nützlich und rechten das Laub von den Wegen. Nach einem Vesper mit einer

97 DGfM Mitteilungen 2014/1 375 Abb. 8: die Shiitake-Suppe wird gekocht Foto: K. Pätzold Abb. 9: Die von den Schülern gekochte Shiitake- Suppe schmeckte natürlich allen Foto: N. Olinewitsch Butterbrezel und einem Getränk wurden mit den Schülern noch die verschiedenen Baumarten im Pilzgarten besprochen und die letzten Einträge im Unterrichtsblatt getätigt. Dritter Baustein: Pilzverwertung in der Schulküche Der dritte und abschließende Baustein Pilzverwertung fand am 18. Juli 2013 in der Schulküche der Wilhelm-Hausenstein-Schule statt. Die Hauswirtschaftslehrerin Rita Zajonc hatte sich bereit erklärt, die Zubereitung einer Shiitake-Suppe in die Hand zu nehmen (Abb. 8). Hier wurden von den Schülern Suppengrün und Speck geschnitten und mitsamt den eingefrorenen Shiitake-Pilzen, die aus dem Pilzzuchtgarten stammten, auf den Herd gestellt. Themen des Unterrichts Pilzverwertung: - Richtiges Sammeln mit Korb und nicht mit Plastiktüten wegen der Gefahr einer Lebensmittelvergiftung. - Bei Unklarheiten zur Pilzberatung gehen. - Keine Pilze roh essen, da sie roh giftig sind. - Keine Pilze zertreten, da sie für den Wald wichtig sind. - Das Sammelgut sofort oder spätestens am nächsten Tag - im Kühlschrank aufbewahrt - zubereiten. - Verschiedene Zubereitungsarten und Haltbarmachen der Pilze - wie Trocknen und Einfrieren - wurden vorgestellt. Alle Themen wurden durch begleitende Bilder veranschaulicht. Das anschließende Pilz-Quiz enthielt Fragen wie: Wo haben Pilze überall ein zu Hause?, Was ist Mykorrhiza?, Was sind Saprophyten?, Welche Pilze haben Leisten? Welche Lamellen?, Welche Pilze sind zum Züchten geeignet und welche nicht?, Wo kann man sich beraten lassen?.

98 376 DGfM Mitteilungen 2014/1 Die Schlussfrage war: Warum sind Pilze lebensnotwendig für Mensch und Natur? Dabei konnten die Schüler die Unterrichtsblätter der vergangenen Stunden benutzen. Nicht alle Schüler beantworteten die Fragen korrekt, aber alle Schüler erläuterten im Quiz, warum Pilze lebensnotwendig für Mensch und Natur sind. Inzwischen war die Pilzsuppe fertig, die von allen mit großem Genuss verzehrt wurde (Abb. 9). Im Anschluss überreichten die Lehrerin Nadja Olinewitsch und ich jedem Schüler feierlich das Pilzdiplom (Abb. 10). Meine Arbeit mit der 5. Klasse der Werkrealschule Hornberg und ihrer Lehrerin Nadja Olinewitsch wurde mit einem Dankeschön-Pilz (Abb. 11), der von allen Schülern angefertigt worden war, und einem Blumenstrauß belohnt. Abb. 10: Diplom Entwurf: N. Olinewitsch Das Pilzprojekt 2013 wurde mit großem Interesse von der heimischen Presse begleitet. Abb. 11: Der von den Schülern der 5. Klasse zum Abschluss des Pilzprojektes überreichte Dankeschön-Pilz Foto: K. Pätzold

99 DGfM Mitteilungen 2014/1 377 Die Seite für Kinder Der Falsche Pfifferling wird auch Gabelblättling genannt. Wenn du genau auf seine Lamellen schaust, weißt du auch warum. Sie sind sehr gleichmäßig gegabelt, das bedeutet die teilen sich nicht so unregelmäßig wie das beim Echten Pfifferling der Fall ist. Außerdem besitzen sie einen, dünnfleischigen, filzigeren Hut und nicht den pfefferigen Geruch und Geschmack des Pfifferlings. In kleinen Mengen aus Versehen in die Mahlzeit geraten, können sie noch keinen Schaden anrichten, doch wenn du zu viele von ihnen isst, so können sie dir Bauchschmerzen bereiten. Hier haben sich auch wieder die kleine Hexe und ihre Freunde eingschlichen, findest du sie und alle 11 Unterschiede? Pfifferling Hast du die kleine Hexe Dufti und alle Unterschiede gefunden? Hier kannst du noch einmal vergleichen.

100 378 DGfM Mitteilungen 2014/1 Was schreiben andere? Die Herausgeber deutschsprachiger Zeitschriften mit pilzkundlichem Inhalt haben durch Zusendung von Besprechungsexemplaren und Übermittlung digitaler Inhaltsverzeichnisse hier die Möglichkeit, auf ihre Publikationen aufmerksam zu machen: Die Südwestdeutsche Pilzrundschau wird herausgegeben vom Verein der Pilzfreunde Stuttgart e. V., Geschäftsstelle: Reichenbach/Fils, Danziger Str. 27, Tel.: ; Die Zeitschrift erscheint zweimal jährlich. Einzelmitglieder erhalten sie kostenlos (im Mitgliedsbeitrag enthalten). Der Jahrgang 49 der Südwestdeutschen Pilzrundschau, der vom Verein der Pilzfreunde Stuttgart e. V. herausgegeben wird, bot im Heft 1 und 2 folgende Fachaufsätze: Baireuther S, Strittmatter E: Eine Rarität bei der JEC-Tagung 2010: Der Isabell-Rötling, Entoloma rubellum (Scop.) Gillet Kärcher R: Beiträge zur Gattung Agaricus (VIII) Der Schaf-Egerling (Agaricus arvensis) und seine nahen Verwandten (1) Reichert A, Reil P: Ochsen-Röhrling Boletus torosus gefunden Görke C: Hesperomyces virescens Thaxt. ein Mikropilz auf einem Marienkäfer im Wohnzimmer Schrimpl L: Otidea microspora (Kanouse) Harmaja neu für Deutschland? Zehfuss HD: Rötlinge unter Obstbäumen und Großsträuchern im Frühjahr ein synoptischer Vergleich etwas anderen Zuschnittes Dittrich I: Stockschwämmchen und Gifthäubling ein Vergleich

101 DGfM Mitteilungen 2014/1 379 Laber D, Marxmüller H: Russula rivulicola Ruots. & Vauras Grauender Sumpf-Täubling Laber D, Schrimpl L: Hypocrea leucopus (P. Karst.) H. Chamb. Weißfüßiges Pustelkeulchen Wilk J: Smaff Statistische Messreihen-Auswertung für Fungi v3.1 Heft 1 des Jubiläumsjahrgangs enthält mit 128 Seiten deutlich mehr als üblicherweise, dementsprechend sind auch mehr Fachaufsätze enthalten: - Volbracht Ch: Auffällige Varianten bei Bulliards Pilztafeln - Kahlert K: Eine nicht nur mykologische Zeitreise Die Pilzsammlung von Johann Albert Luyken ( ) - Saar G: Lenzites warnieri Dur. & Mont. 1860, der Verkahlende Blätterporling, ein vermeintlich seltener Porling in Baden-Württemberg - Kärcher R: Beiträge zur Gattung AGARICUS (XI) Agaricus macrolepis (Pilát & Pouzar) Boisselet & Courtecuisse sowie über einen Binnenlandfund von Agaricus fissuratus (Moell.) Moell. - Gartz J: Anmerkungen zu den blauenden Psilocybe-Arten von Holzresten in Europa - Obenauer H: Simocybe sumptuosa (P. D. Orton) Singer, Üppiger Olivschnitzling, ein wenig bekannter Braunsporer - Kärcher R: Die extrem seltene Russula citrina Gillet s. str. nach über einem Vierteljahrhundert in Zentraleuropa wiedergefunden (Russula-Studien 12) - Lüer-Kirsch K: Made frisst Wintertrüffel Tuber brumale - Baireuther S, Fischer ChW, Marqua J: Über drei seltene Pilze aus Baden- Württemberg: Corticium meridioroseum, Pseudotomentella atrofusca und Xeromphalina fraxinophila - Wähnert V: Bemerkenswerte Porlinge an ehrwürdigen Laubbäumen im Rosensteinpark Stuttgart - Kreisel H: Pilze an See- und Teichufern in Mecklenburg-Vorpommern - Schrimpl L.: Die Großpilze des Spätherbstes an den Hochwasserdämmen von Elz und Leopoldskanal und der Vorländer - Miggel B: Mikroskopische Holzbestimmung. Teil 2 Morsches Holz und Schlüssel nach mikroskopischen Merkmalen - Lotz-Winter H: Mundraub im Waldboden Über die mykoheterotrophe Lebensweise von Fichtenspargel (Monotropa hypopitys) und Birngrün (Orthilia secunda), zwei Erikagewächsen aus dem Kleinwalsertal

102 380 DGfM Mitteilungen 2014/1 Die pilzkundliche Zeitschrift Boletus wird gleich von 5 eingetragenen Vereinen aus den 5 ostdeutschen Bundesländern herausgegeben. In Band 34/2 sind folgende Aufsätze erschienen: - Rödel Th: Über Funde von Heterochaetella-, Myxarium-, Protodontia- und Stypella-Arten aus Mitteldeutschland und anderen Teilen der Welt - Melzer A, Girwert J: Coprinus xerophilus in Deutschland Herausgabe, Verlag, Redaktion und Layout von Der Tintling werden von Karin Montag gestemmt. Auch das Jahr 2013 brachte wieder 6 proppevolle Hefte. Bestellung bei Karin Montag, Lebacher Str. 3, Schmelz; info@tintling.com; Homepage: Der Tintling erscheint 6 x pro Jahr, jeweils etwa zur Mitte eines geraden Monats. Preis für ein Einzelheft 6,- zuzgl. Porto. (1,50 im Inland, 3,- ins Ausland) Jahresabonnement 30,- zuzgl. Porto (6,- im Inland bzw. 13,- ins Ausland). Inhalt von Tintling 83, u. a.: In einem umfangreicheren Artikel inkl. Bestimmungsschlüsseln widmet sich G. Friebes der komplizierte Gruppe der Safran- und Riesenschirmlinge - Chlorophyllum und Macrolepiota; P. Kathriner stellt die Nadelwald-Scheinlorchel Pseudorhizina sphaerospora vor;

103 DGfM Mitteilungen 2014/1 381 J. Kruse u. W. Probst: zeigen merkwürdige Beulen und Brandspuren ( IV. Teil der Reihe über Phytoparasiten hier Brandpilze) der 2. Teil der Gasteromyceten Flora des Quedlinburger Trockengebietes von H. Schubert zeigt die Gattungen Tulostoma, Battarrea und Disciseda ; M. Wilhelm berichtet über Schwindlingsverwandte (Marasmiaceae) aus der Masoala-Halle des Züricher Zoos Teil 5 der Helmlingmonografie von K. Montag ist den glitschigen und saftigen Sektionen Hygrocyboidae, Fuliginellae, Cinerellae und Roridae gewidmet; Die Porträts: Nr. 153: Mehligriechender Klumpfuß Cortinarius dionysae mit verwandten bzw. verwechselbaren Arten Reihiger Klumpfuß Cortinarius glaucopus und Buchen- Klumpfuß Cortinarius anserinus Nr. 154: Dunkelstieliges Graublatt Tephrocybe boudieri Heft 84 bietet u. a.: M. Wilhelm: berichtet über Pilzfunde im Moor und in einem weiteren Beitrag über Duportella malençonii; S. Berndt gibt Labore, die Amanitin bestimmen können, bekannt; J. Marqua: schreibt einen 3. Teil zu Pilzdüften H Schaub: berichtet vom Zunderschwamm- und Schwämmklopferfest, das jährlich in Neustadt am Rennsteig stattfindet übrigens auch wieder am 3. Wochenende im Juli 2014 P. Steindl: ergänzt mit vielen Bildern das Porträt Nr. 154 von Lyophyllum boudieri W. Probst u. J. Kruses V. Beitrag über Phytoparasiten ist den Brandpilzen gewidmet; S. Berndt stellt den Erstfund des Schwärzenden Wasserfußes Hydropus atramentarius für Paderborn vor; und G. Friebes referiert zum derzeitigen Kenntnisstand der Stoppelpilze (Hydnum) in Europa; D. Honstrass berichtet über erste Ergebnisse der Forschungsgruppe Hypogäen innerhalb seiner mobilen Pilzschule und stellt fest, dass Trüffeln in Deutschland nicht selten, sondern sehr häufig sind; J. Marqua: rezensiert das Buch von P. Wohlleben: Der Wald - Ein Nachruf; P. Kathriner stellt mit Peziza nivalis u. P. ninguis zwei Becherlinge der subalpinen und alpinen Zone vor Die Pilzszene in Russland wird in einem Redaktions-Interview mit Dr. Jochen Mette beleuchtet; Die Porträts Nr. 155: Striegelstieliger Stink-Rübling Gymnopus hariolorum und Nr. 156: Ockerfarbene Hydrabasidie Thanatephorus ochraceus gehören zum Heft.

104 382 DGfM Mitteilungen 2014/1 Der Tintling Heft 85 bietet u. a.: A. Melzer: Conocybe farinacea; um Ischnoderma benzoinum u. I. resinosum geht es in einem Beitrag von K. Montag; J. Marqua: berichtet über das Phänomen der Seltenheit von Pilzen; G. Saar: Vervollständigt in einem 3. Teil seine mykologischen Beobachtungen aus seinem Privatgarten um weitere 73 neue Arten; D. Winkler: schreibt einen mit vielen Bildern exotischer Pilze gewürzten Reisebericht über die Funga eines tropischen Bergnebel-Eichenwaldes in Kolumbien; G. Friebes: stellt den erst 2013 neu beschriebene Boletus mendax (ein Hexenröhrling) vor; in einem VI. Teil zu phytoparasitischen Pilzen berichten J. Kruse und W. Probst über Scheinblüten, Gallen und Pilze; weil Kinderaugen besser sehen können, hat W. Peltz Kelchbecherlinge finden können und stellt sie vor; B. und H. Scheidewig berichten in einem nun schon IX Teil über die Hypogäensuche; und R. Waskowiak stellt in seinem Beitrag typische Winter- und Indoor- Zuchtpilze vor; im 6. Teil der Mycena-Reihe von K. Montag geht es um die Sektion Rubromarginatae; Th. Schmidt berichtet über einen Färbekurs mit Pilzen der Hildesheimer Pilzfreunde mit Karin Tegeler; A. Okrent: zeigt in einem Beitrag mit vielen Fotos zahlreiche Funde aus der Pilzsaison 2013 in Mecklenburg K. Montag stellt den kürzlich erscheinen Beitrag von Lodge DJ et al. zur Neuordnung der Hygrophoraceae vor, den jeder Mykologe, der sich für Blätterpilze interessiert kennen sollte; Folgende Porträts in bekannter Aufmachung gehören zum Heft: Porträt Nr. 157: Dunkelsporiger Träuschling Stropharia melanosperma mit der Verwechslungsart Hyalinweißer Träuschling Stropharia albonitens Porträt Nr. 158: Kühners Knorpelporling Skeletocutis kuehneri

105 DGfM Mitteilungen 2014/1 383 Erstmals möchten wir hier das in der Regel zweimal pro Jahr erscheinende Heft des Vereins der Pilzfreunde Südhessen Sulzbach e.v. vorstellen. Es handelt sich in erster Linie um die Vereinsnachrichten, werden doch darin die Protokolle der Mitgliederversammlung abgedruckt, aber die Mitglieder berichten im Heft über ihre Aktivitäten, interessante Funde werden illustriert und es gibt auch den einen oder anderen kleinen Fachartikel. Das Heft wird an unsere Mitglieder versandt und ist im Mitgliedsbeitrag enthalten, kann aber auch bezogen werden: Bezug (3,75 je Heft): Brigitte Unger, Steinbacher Weg 6, D Sulzbach/ Ts., Telefon: , Heft 1 des Jahrganges 2013 enthält u. a.: einen Bericht zu Lophodermium paeoniae, der Pfingstrosen-Spaltlippe von Sandau H & Lotz-Winter H die Reihe Im Fokus von H. Sandau: Hier werden Pilzfunde aus der Region vorgestellt, in diesem Heft Phyllotopsis nidulans, Lophodermium paeoniae, Amaurodon viridis, Peniophora lycii, Phanerochaete sordida, Mycena olida, Mycena pelianthina, Mycena stipata, Grifola frondosa, Trametes cervina und Artomyces pyxidatus. Lotz-Winter H: stellt unter der Überschrift Blaues Wunder im Vorgarten einen Fund von Amaurodon viridis aus Ihrem Vorgarten vor im Artikel von Unger Th geht es um Stropharia rugosoannulata auf einem Sportplatz in Sulzbach und die Verwechslungsmöglichkeiten mit S. hornemannii und schließlich berichtet Sandau H über einen Kurs mit Lothar Krieglsteiner unter der Überschrift Parasitische Pilze Wenn auch nicht durchgängig deutschsprachig, so möchten wir hier dennoch auch immer über das Journal des J.E.C., das von der europäischen Cortinarien-Vereinigung Journées européennes du Cortinaire jährlich einmal herausgegeben wird, berichten. Einzelbestellungen an den Präsidenten und Schriftleiter des JEC Oswald Rohner: o.rohner@ bluewin.ch oder noch besser: Mitglied werden und damit die Erforschung einer Pilzgruppe und gleichzeitig den gesamteuropäischen Gedanken unterstützen:

106 384 DGfM Mitteilungen 2014/1 Im Jahrgang 2013 erschienen u. a. folgende Artikel: Brandrud TE, Bellù F, Frøslev TB, Schmidt-Stohn G: Cortinarius subgenus Phlegmacium section Claricolores and the story about Cortinarius blattoi Mazza. Zusammenfassung: Die charakteristische, recht artenarme Cortinarius-Funga trockener, saurer bis reicherer, aber nicht kalkliebender Eichenwälder Südnorwegens und Ungarns wird verglichen Cadiñanos Aguirre JA: Cortinarius (Phlegmacium) flavovirens Rob. Henry y sus variantes acromáticas Zusammenfassung: Verglichen werden drei Taxa der Gattung Cortinarius aus der Untergattung Phlegmacium: C. viridoalbus, C. flavovirens und C. flavovirens var. callopetalus auf der Basis von eigenen Daten und Original-Beschreibungen. Es wird vorgeschlagen, C. viridoalbus und C. flavovirens var. callopetalus mit C. flavovirens als einfache achromatische Variationen zu synonymisieren. Gutiérrez C, Ballarà J, Suàrez E, Mahiques R: Cortinarios de aparación primaveral. 2. Zusammenfassung: In der Arbeit, einer Fortsetzung von Frühlings-Cortinarius- Arten 1 von Mahiques & Ballarà (2011), werden einige Cortinarius-Arten studiert, die ausschließlich im Frühling vorkommen, und auch solche, die hauptsächlich als Frühlingsarten bekannt sind, aber auch im Herbst wachsen können. Zusätzlich zur Angabe ihres Standortes wird jede Art beschrieben und illustriert. Saar G, Gminder A: Ergänzungen zur Großpilzflora von Baden-Württemberg, Bd. 1-5 (Teil 2). Zusammenfassung: Im nachfolgenden Beitrag wird ein zweiter Nachtrag zu den 5 Bänden Die Großpilze Baden-Württembergs gegeben. Es werden 40 Arten und Varietäten von Schleierlingen (1 Dermocybe, 1 Leprocybe, 24 Phlegmacien, 14 Telamonien) mit ihren ökologischen Parametern dargestellt, die neu für Baden-Württemberg sind oder bisher unter anderem Namen geführt wurden. Die Gesamtzahl der Schleierlinge in Baden-Württemberg beläuft sich nach heutigem Stand auf ca. 405 Arten. Hinweis: Teil 1 der Ergänzungen zur Großpilzflora von Baden-Württemberg, Bd. 1-5 ist im Andrias Band 19 (2012) erschienen, s. auch Zeitschrift für Mykologie 79/1, S

107 DGfM Mitteilungen 2014/1 385 Auch der inzwischen schon 14. Band der Mycologia Bavarica ist erschienen. Die Bayerische Mykologische Zeitschrift, wie sie im Untertitel heißt, wird zugleich vom Verein für Pilzkunde München e.v. und von der Bayerischen Mykologischen Gesellschaft e. V. herausgegeben. Abonnements- und Einzelheftbestellungen wären zu richten an: Rainer Reichel, Erzweg 8 b, Pegnitz, reichel@mykologie-bayern.de Im 14. Band sind u. a. folgende Beiträge enthalten: - Fellmann B, Marxmüller H, Schössler W: Schneebecherlinge im Flachland? - Kruse J: Ausgewählte Funde phytoparasitischer Kleinpilze in Ober- und Unterfranken, Bayern. - Lindemann U: Ärger mit Tricharina Eckblad. Über eine schwierige Gattung operculater Discomyceten. - Lohmeyer TR, Glaser Th: Peziza badioides ein Doppelgänger des Kastanienbraunen Becherlings (Peziza badia). - Schnieber J, Eimann W: Hygrocybe roseascens, der Errötende Ellerlig. Erstnachweis eines seltenen Wiesenpilzes für Deutschland in Bayern. - Zitzmann H: Dr. Helmut Besl ein ganz persönlicher Rückblick. - Und Boesmiller R stellt mit Phellinus rhamni (Bondartseva) H. Jahn, Sarcodontia crocea (Schwein.) Kotl. und Spongipellis pachyodon (Pers.) Kotl. & Pouzar in der Reihe Fungi selecti Bavariae die Portraits Nr vor.

108 386 DGfM Mitteilungen 2014/1 In Heft 22 der Österreichischen Zeitschrift für Pilzkunde sind u. a. folgende Beiträge erschienen: - Blanco-Dios JB: Clitopilus gallaecicus, a new species in section Pleurotelloides from Spain - Boom PPG van den: Two lichenicolous fungi, Arthonia coronata and Graphium aphthosae, new for Germany - Dämon W, Klenke F, Krisai-Greilhuber I: Fundliste der 37. Internationalen Mykologischen Dreiländertagung in Tamsweg Hausknecht A, Krisai-Greilhuber I: Die Gattungen Flammulaster und Phaeomarasmius in Österreich - Hausknecht A, Krisai-Greilhuber I: Die Gattungen Deconica, Leratiomyces und Psilocybe (Strophariaceae) in Österreich - Hovsepyan R: Elaphomyces muricatus (Ascomycota), a new record for hypogeous fungi in Armenia - Howladar S, Mahmoud YA-G, Meriseel A : Battarrea phalloides new for Saudi Arabia - Klofac W: Weltschlüssel der Gattung Suillus - Pidlich-Aigner H: Bemerkenswerte Russula-Funde aus Ostösterreich 10: Russula olivascens und die neue Art Russula olivoides

109 DGfM Mitteilungen 2014/1 387 Buchbesprechung Trüffeln Leitfaden zur Analyse der im Handel vorkommenden Arten René Flammer, Thomas Flammer & Peter Reil 80 Seiten, 127 Abbildungen (Farbfotos und Zeichnungen); 18,90 IHW-Verlag 2013; ISBN Gerade in den vergangenen Monaten haben sich die Medien verstärkt der Trüffeln angenommen und veranstalten einen Hype um die unterirdischen Knollen. Dagegen widmen sich viele Pilzsachverständige und Pilzberater ernsthaft der Beobachtung des Trüffel-Angebotes auf Märkten und in Geschäften. Leider geht es im Handel nicht immer nach den Regeln der Kirche zu. Da tut sachliche Aufklärung gut, denn Trüffeln begegnen uns bereits seit längerem vielfach als Frischware, Konserve oder in anderen Produkten verarbeitet. Der Leitfaden richtet sich an Pilzsachverständige, Pilzberater, interessierte Laien, Lebensmittelkontrolleure, Verkäufer und andere Personen, die mit Trüffeln zu tun haben. Will man die Möglichkeiten des Leitfadens ausschöpfen, ist allerdings ein Mikroskop mit mindestens 400-facher Vergrößerung eine Voraussetzung. Die Autoren geben gleich zu Beginn einen Überblick über die lebensmittelrechtlichen und gesetzlichen Handelsgrundlagen nicht nur in Deutschland, sondern auch in der Schweiz, Österreich und Frankreich. Da nicht nur rohe Fruchtkörper sondern auch Konserven und Trüffelprodukte - Wurst, Käse, Pastete oder Honig oder entsprechende Vorstufen - zu begutachten oder zu beurteilen sind, werden auch Arbeits- und Untersuchungsmethoden besprochen. Sogar Formulierungshilfen für die Erstellung von Gutachten werden angeboten. Mit Hilfe zweier Schlüssel und einer tabellarischen Übersicht mit Sporenzeichnungen und aussagekräftigen Merkmalen kann sich der Untersuchende den Arten nähern. Die Autoren unterscheiden in getrennten Kapiteln zwischen der Gattung Tuber und unechten Trüffeln wie z. B. Terfezia, Tirmania, Kalaharituber und Choiromyces. Die einzelnen Arten werden detailliert mit allen makroskopischen und mikroskopischen Merkmalen auf jeweils zwei Seiten beschrieben. Auch auf Geruch, Geschmack, Verwechslung und Marktpräsenz wird ausführlich eingegangen. Die Beschreibungen der Arten werden durch Farbfotos von Fruchtkörpern, Fruchtkörpern im Anschnitt, Sporenbildern und s/w-zeichnungen ergänzt. Anschrift des Autors: Harry Andersson, Eichhahnweg 29a, Braunschweig

110 388 DGfM Mitteilungen 2014/1 Die beiden Kapitel Artfremde Bestandteile in Trüffelprodukten und Trüffelhandel und Betrug lassen darauf schließen, dass die Autoren bereits ihre schlechten Erfahrungen gemacht haben. Aus diesen Beispielen kann der Untersucher lernen und muss sich nicht erst auf eine falsche Fährte begeben. Wer schon einmal von einem Trüffelgericht enttäuscht war, sollte es noch einmal mit einem der Grundrezepte am Ende des Buches probieren. Modulangebot 2014 zum Fachberater für Mykologie, univ. gepr.- DGfM (Stand ) 1. Systematik und Ökologie der Pilze (Einführung) (Lotz-Winter/Piepenbring, Uni Frankfurt am Main) (am letzten Tag Eingangsprüfung) 2. Artenkenntnis, Naturschutz und Toxikologie der Pilze (Kost/Berndt, Uni Marburg) Artenkenntnis und Ökologie der Pilze (Krieglsteiner, Schwäbisch-Gmünd) oder siehe auch unter: 4. Molekulare Bestimmung von Pilzen (Thines, Uni Frankfurt am Main) Schimmelpilze in Gebäuden und an Lebensmitteln (Fischer/Piepenbring/Weisenborn, Uni Frankfurt am Main) Phytopathogene Pilze an Nutzpflanzen (Piepenbring, Uni Frankfurt am Main) Biodegradation und Biotransformation durch Pilze (Dieses Modul fällt 2014 aus.) 8. Humanpathogene Pilze (Weisenborn/Piepenbring/Schöfer, Uni Frankfurt am Main) Abschlussklausur 2014 Voraussichtlich im November 2014 Anschrift der Autorin: Prof. Dr. Meike Piepenbring - Department of Mycology - Biologicum Max-von-Laue-Str D Frankfurt am Main - Tel

111 DGfM Mitteilungen 2014/1 389 Veranstaltungskalender 2014 Hier haben alle pilzkundlich tätigen Vereine, Arbeitsgemeinschaften und Veranstalter die Möglichkeit, ihre Veranstaltungen für die jeweils nächste Druckausgabe bekannt zu geben. Bitte mailen Sie uns diese als unformatiertes Word-Dokument bis spätestens zum an (Alle Angaben sind selbstverständlich ohne Gewähr. Informieren Sie sich bitte stets zeitnah beim Veranstalter über Ort und Zeit). A Ausstellungen, Tagungen, Treffen und Mykologische Kolloquien A.1 Ausstellungen Pilzausstellung im Botanischen Garten Nymphenburg an der Menzinger Straße täglich von 9-18 Uhr. Weitere Infos unter A.2 Mykologische Tagungen und Treffen Tagung des Mykopedia e. V. im Hainich v. 15. bis 19. Oktober 2014 Der Mykopedia e.v., Crellestr. 35, Berlin, vorstand@mykopedia.org veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Nationalparkverwaltung Hainich vom 15. bis 19. Oktober 2014 eine mykologische Tagung mit Exkursionen in den Hainich. Die Anfahrten zu den täglichen Exkursionen in den Hainich erfolgen mit privaten PKW, Fahrgemeinschaften werden vor Ort gebildet. Weitere Fachvorträge sind willkommen, bei Interesse, einen solchen zu halten, kontaktieren Sie bitte den Verein Mykopedia. Es besteht die Möglichkeit, in der Jugendherberge (JH) Lauterbach zu übernachten. An der Tagung kann aber auch teilgenommen werden, ohne in der JH zu übernachten. Ein Grillabend ist dann separat buchbar. Programmauszug: Vortrag von Manfred Großmann, Leiter des Nationalparks Hainich, über den Park und das Exkursionsgebiet Vortrag Dipl. Biologe Andreas Keller: Waldtypen und Pflanzensoziologien Vortrag Andreas Gminder: Thüringen - Kreuzweg der Pilze Tagungsgebühr: 39,- pro Person; Übernachtung im Mehrbettzimmer der JH inkl. Essen und jeweils einem Lunchpaket am 16., 17. und : 139,- pro Person; Doppelzimmerzuschlag: 12,-; Einzelzimmerzuschlag: 32,- Die Mindestteilnehmerzahl beträgt 16 Personen, Stichtag ist der Die Bestätigung der Buchung durch den Mykopedia e. V. ist vorbehalten bis sieben

112 390 DGfM Mitteilungen 2014/1 Werktage nach Eingang der Buchung. Das Angebot ist sicherungsscheinfrei gem. 651k (6) Ziffer 1. BGB. Nach Erhalt der Buchungsbestätigung ist eine Anzahlung i. H. v. 20 % des Betrages für ÜN, der Betrag für andere Leistungen ist in voller Höhe zu leisten. Der Restbetrag ist bis eingehend zu zahlen. Bei Nichterreichen der Mindestteilnehmerzahl werden geleistete Zahlungen zurückgezahlt. Anmeldeformular zum Herunterladen: Weitere Informationen zur Tagung und zu Mykopedia e. V. auf: B Seminare B.1.1 Pilzmuseum Bad Laasphe TKS Bad Laasphe GmbH, Wilhelmsplatz 3, Bad Laasphe Tel.: ; Fax: ; info@tourismus-badlaasphe.de Frühjahrspilze (3 komplette Tage!) (Fortgeschrittenen-Seminar mit mikroskopischen Untersuchungen) A. Kostka & K. Gumbinger Seminar für Einsteiger A. Kostka & K. Gumbinger Seminar für Einsteiger C. Münker Seminar für Fortgeschrittene A. Kostka Seminar für Einsteiger H. Zühlsdorf Seminar für Fortgeschrittene C. Münker Seminar für Fortgeschrittene H. Zühlsdorf Preise: Seminar für Einsteiger / Fortgeschrittene 85,- Seminar Frühjahrspilze (3 komplette Tage) 110,- Der pauschalierte Anspruch auf Rücktrittsgebühren beträgt bis 8 Tage vor Kursbeginn 10,-, danach wird die volle Kursgebühr erhoben. Eine Ersatzperson kann von Ihnen bis zum Kursbeginn angegeben werden. Lehrgangsleitung: Die Lehrgänge werden von einer Referentin der Deutschen Gesellschaft für Mykologie (DGfM) bzw. von durch die DGfM geprüfte - Pilzsachverständige geleitet: Christa Münker - Tel.: ; C.Muenker.Muesen@t-online.de Karl Gumbinger - Tel.: ; karl.gumbinger@t-online.de Andreas Kostka - Tel.: ; anjo-pilzfreund@online.de Harald Zühlsdorf- Tel.: ; zuehli@aol.com

113 DGfM Mitteilungen 2014/1 391 Zu den Pilzseminaren sind mitzubringen: Neben Freude an der Natur ein oder mehrere Pilzbilderbücher mit Bestimmungsschlüssel (können im Museum erworben werden), Notizblock, Schreibzeug, Messer, Korb, Plastikdosen, evtl. Lupe, wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk. Zeiten: Freitag Uhr, Samstag 9.30-ca Uhr, Sonntag Uhr Nur Seminar Frühjahrspilze ( ): Freitag 9.30-ca Uhr, Samstag und Sonntag wie oben Lehrgangsinhalte: Pilzseminar für Einsteiger Das Einsteigerseminar ist eine Einführung in die Pilzkunde, hierzu sind keine Vorkenntnisse erforderlich! Neben Exkursionen mit Hinweisen zum fachgerechten Sammeln, werden in Theorieblöcken folgende Themen behandelt: Was sind Pilze? Wie entstehen und leben sie? Welche Bedeutung haben sie für Natur und Umwelt? Bei Bestimmungsübungen werden die Pilzsystematik anhand von häufigen Pilzarten und Verwechslungsmöglichkeiten von Speisepilzen mit giftigen Doppelgängern erläutert. Pilzseminar für Fortgeschrittene Das Fortgeschrittenenseminar baut auf dem Einsteigerseminar auf, grundlegende Kenntnisse von Bestimmungsmerkmalen und der Pilzsystematik werden vorausgesetzt. Neben Exkursionen werden in Theorieblöcken folgende Themen behandelt: Bestimmungsübungen, Gattungslehre (die Merkmale häufiger Pilzgattungen) und Giftpilzlehre (Giftpilze und Pilzgifte). Auf den Speisewert der Pilze wird auch eingegangen, dieser steht aber nicht im Mittelpunkt des Seminares. Information und Anmeldung: Die Anmeldung zu den Lehrgängen muss bis 14 Tage vor Lehrgangsbeginn erfolgt sein. B.1.2 Pilzschule Schwäbischer Wald Seminarprogramm 2014 Pilzschule Schwäbischer Wald Dr. Lothar Krieglsteiner, Konrad-Adenauer-Str. 32, D Schwäbisch Gmünd lkrieglsteiner@pilzkunde.de oder lkrieglsteiner@t-online.de; Web-Seite: Alle Veranstaltungen nur gegen Voranmeldung. Viele Kurse finden in Durlangen (Gemeindehalle, Jugendraum, Pilzschule Schwäbischer Wald) statt. Einige der ausgewiesenen Veranstaltungen in Durlangen könnten eventuell auch in Ruppertshofen stattfinden, der Ort steht noch nicht endgültig fest. Bitte bei Kontaktaufnahme

114 392 DGfM Mitteilungen 2014/1 mit Dr. Lothar Krieglsteiner klären. Eine detaillierte Orts- und Wegbeschreibung finden Sie unter der Rubrik Pilzschule Schwäbischer Wald im Internet. Wenn nicht anders erwähnt, beginnen die Kurse um 10 Uhr (s.t.) am ersten Tag und um 9 Uhr an den Folgetagen. Alle Kurse bestehen aus ausführlichen Theorieteilen (Beamer-Vorträge), Exkursionen und praktischer Beschäftigung mit den gefundenen Proben. Einige der ausgewiesenen Veranstaltungen in Durlangen könnten eventuell auch in Ruppertshofen stattfinden, der Ort steht noch nicht endgültig fest. Bitte bei Kontaktaufnahme mit Dr. Lothar Krieglsteiner klären Moose für Anfänger. 120 Euro. 30 gut kenntliche und als Zeigerpflanzen verwendbare Moosarten. Übersicht über Biologie der Moose, Wissenswertes über Moose. Veranstaltungsort: Höchberg bei Würzburg, Rupert-Egenberger-Schule Flechtenkurs für Anfänger. 120 Euro. Biologie der Flechten, ökologische Anpassungen und Zeigerwerte. Übersicht der Gruppen. Bestimmung prägnanter und häufiger Arten. Veranstaltungsort: Durlangen (n. Schwäbisch Gmünd, Jugendraum in der Gemeindehalle Moose für Anfänger. 120 Euro. 30 gut kenntliche und als Zeigerpflanzen verwendbare Moosarten. Übersicht über Biologie der Moose, Wissenswertes über Moose. Veranstaltungsort: Schwäbischer Wald n. Schwäbisch Gmünd, voraussichtlich Jugendraum der Gemeindehalle Durlangen Pilze der Vorsaison (Winter und Vorfrühling). 120 Euro. Veranstaltungsort: Höchberg bei Würzburg, Rupert-Egenberger-Schule Kurs Mehr als Schimmelpilze - die Welt der Fungi Imperfecti Gastdozentin: Hermine Lotz-Winter (Mörfelden-Walldorf). Preis: 130 Euro. Themen u. a.: was sind Schimmelpilze, Fungi Imperfekte, asexuelle Pilze, Nebenfruchtformen? Wo und wie leben Schimmelpilze und andere Imperfekte? Wie treten sie in unsere Lebenswelt? ( Gut und Böse»), wie unterteilen und bestimmen wir Schimmelpilze? (nach der Morphologie der konidienbildenden Strukturen etc.), Vorstellung einiger häufiger, wichtiger und interessanter Arten. Ausführliche Theorieteile, praktisches Arbeiten am Mikroskop und Exkursion zum Auffinden von Proben im Gelände. Veranstaltungsort: Durlangen (n. Schwäbisch Gmünd, Jugendraum in der Gemeindehalle) Porlinge für Anfänger und mittel-fortgeschrittene Euro. Inhalte: Systematik (alt und neu), Merkmale, Kennenlernen und Bestimmen der prägnanten und häufigen Arten, Überblick über die Gruppen ohne Mikroskop. Mikroskopie nur am Rande. Auf den Exkursionen werden auch andere Pilze thematisiert, Fragen zu anderen Pilzen werden auch beantwortet. Veranstaltungsort: Ruppertshofen (n. Schwäbisch Gmünd), Gästehaus Grüner Pfad Hypogäische Pilze (Trüffeln im weiten Sinne) Euro. Inhalte: Gruppen und System. Wo wachsen Hypogäen? Exkursionen. Veranstaltungsort: Veranstaltungsort: Ruppertshofen (n. Schwäbisch Gmünd), Gästehaus Grüner Pfad

115 DGfM Mitteilungen 2014/ Frühlingspilzkurs mit Schwerpunkt Vorkommen und Biologie der Morcheln. 130 Euro. Lech-Donau-Mündungsauen. Voraussichtlicher Seminarort: Helmers Gästehaus in Rain-Gempfing Frühlingspilzkurs mit Schwerpunkt Vorkommen und Biologie der Morcheln. 130 Euro. Umgebung von Schwäbisch Gmünd, Seminarort wird noch bekannt gegeben Kurs Vielfalt der Becherlinge. Systematik und mikroskopische Bestimmung. 200 Euro. Mikroskop mitzubringen erwünscht. Veranstaltungsort: Durlangen (n. Schwäbisch Gmünd, Jugendraum in der Gemeindehalle) Seminar Schleimpilze (Myxomycetes) - Zwiesel-Rabenstein, Ablegweg (bei Heinz Holzer) Euro. Mit Exkursionen in urwaldartige Waldstandorte im Bayerischer Wald Seminar Einführung in die Pilzkunde (PSV 1-2), Intensivkurs. CH- Siebnen (Kanton Schwyz). Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene. 150 SF (Einführungspreis) Seminar Die Gattung Inocybe (Risspilze). CH-Siebnen (Kanton Schwyz). Für interessierte Laien und Fortgeschrittene. Mikroskop erwünscht. 170 SF PSV-Kurs 1-2, Intensivkurs Pilze. Hann. Münden, Jagdhaus Heede. Möglichkeit zur Verlängerung des Status als PSV DGfM. 120 Euro. Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene Seminar Pilzstandorte - Pilze und Zeigerpflanzen für ökologische Faktoren. Hann. Münden, Jagdhaus Heede. 160 Euro Pilzkurs PSV Euro. Durlangen (n. Schwäbisch Gmünd, Jugendraum in der Gemeindehalle). Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene Täublinge (Russula) für Anfänger. 130 Euro. Durlangen (n. Schwäbisch Gmünd, Jugendraum in der Gemeindehalle). Kurs überwiegend makroskopisch, Mikromerkmale werden vorgeführt. Mikroskop nicht zwingend erforderlich Pilzkurs PSV Euro. Durlangen (n. Schwäbisch Gmünd, Jugendraum in der Gemeindehalle). Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene Pilzkurs PSV Euro. Durlangen (n. Schwäbisch Gmünd, Jugendraum in der Gemeindehalle). Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene (Prüfung am ) Prüfungskurs PSV 5 - Kursmodul Artenkenntnis und Ökologie für Fachberater univ. - Prüfung zum PSV DGfM am Freitag (schriftlich und mündlich - hier Link zur Probeklausur). Geeignet für Fortgeschrittene (Prüfungskandidaten), aber auch zum Schnuppern für interessierte Beginner. Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd, Oberbettringer Str. 200, Biologie- Gebäude Raum B 301.

116 394 DGfM Mitteilungen 2014/ Pilzkurs PSV Euro. Durlangen (n. Schwäbisch Gmünd, Jugendraum in der Gemeindehalle). Geeignet für Anfänger und Fortgeschrittene Pilzseminar für Anfänger und mäßig Fortgeschrittene in Ebern (Unterfranken, Hassberge), Meisterschule. 120 Euro. Anmeldung bitte bei meisterschule-ebern.de (Prüfung am ) Prüfungskurs PSV 5 - Kursmodul Artenkenntnis und Ökologie für Fachberater univ. - Prüfung zum PSV DGfM am Freitag (schriftlich und mündlich - hier Link zur Probeklausur). Geeignet für Fortgeschrittene (Prüfungskandidaten), aber auch zum Schnuppern für interessierte Beginner. Voraussichtlich: Durlangen (Jugendraum an der Gemeindehalle) B.1.3 Lausitzer Pilzzentrum Heide-Berge-Seen Görlitz Leitung: Michael Kallmeyer Information und Anmeldung: Dietmar Grünwald, Bergstr. 3, Görlitz, Tel.: , Mobil: , d.gruenwald@t-online.de Kurzlehrgang für Einsteiger in Großschweidnitz: Pilze sicher bestimmen Arbeiten mit Bestimmungsschlüsseln keine Teilnahmegebühr Pilzkundliches Mikroskopieren im KIEZ Querxenland Seifhennersorf, Gebühr: 15, Pilzschau im Tierpark im Weinaupark Zittau Pilzausstellung im Karasek-Museum Seifhennersdorf Pilzfest am Fuße des Löbauer Berges in Löbau Aus- und Weiterbildungslehrgang für PSV der DGfM Schwerpunkt von Exkursionen und Vorträgen: Die Pilzflora des Biosphären-Reservats Oberlausitzer Heide-und Teichlandschaft Gebühr: 15,- ; Teilnehmer: max. 35 Es besteht die Möglichkeit, die Prüfung zum PSV der DGfM abzulegen Pilzausstellung in der Blumenhalle der ehemaligen Gartenlandesschau Löbau Kurzlehrgang für Einsteiger in Großschweidnitz. Fortsetzung der Bestimmung mit Hilfe von Bestimmungsschlüsseln keine Teilnahmegebühr

117 DGfM Mitteilungen 2014/1 395 B.1.4 Harzer Pilzschule Hartmut Schubert - Peter Specht - Larissa Mende Anmeldung per an: harzerpilzschule@gmx.de H. Schubert, Am Schwedderberg 30, Quedlinburg OT Gernrode, oder pilzschuleharz@gmx.de P. Specht, Kieferngrund 57 a, Biederitz Die Anmeldung sollte bis spätestens 4 Wochen vor dem Seminartermin erfolgen. Zu allen Terminen wird eine maximale Teilnehmerzahl von 24 Teilnehmern angenommen. Ihre Teilnahme ist gebucht, wenn Sie eine Bestätigung per erhalten. Der pauschalierte Anspruch auf Rücktrittsgebühren beträgt bis 10 Tage vor Kursbeginn 10,-, danach wird die volle Kursgebühr erhoben. Selbstverständlich kann jederzeit eine andere Person Ihre Anmeldung wahrnehmen. Zu den Pilzseminaren sind mitzubringen: Schreibzeug, Messer, Korb, kleinere Behältnisse für die Separierung einzelner Funde, Lupe. Denken Sie bitte an wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk. Die Auswahl der Exkursionsgebiete und Seminarräume erfolgt entsprechend dem Pilzaufkommen Pilze im Frühjahr Morcheln und Lorcheln ein Pilzseminar mit Exkursionen für Einsteiger Samstag den : ab Uhr - 2 h Seminar; Mittagspause; 3 h Exkursion; 1 h Fundbesprechung; Sonntag den : ab Uhr: - 2 h Seminar; Mittagspause; 2 h Exkursion; 1 h Fundbesprechung 55,- pro Person; Seminare und Exkursionen werden in der Nähe von Quedlinburg durchgeführt Expertentreffen im Hotel Harzhaus in Benneckenstein Hobbymykologen und fortgeschrittene Pilzsammler Freitag den : bis Uhr Anreise Uhr Abreise Abendvorträge (Gastbeiträge willkommen), Exkursionen, Diskussionen Hotelbuchungen im Hotel Harzhaus in Benneckenstein Tel.: bitte bis selbst vornehmen (bitte auf das reservierte Mykologenkontingent verweisen) Teilnahmegebühr: 35,- (ohne Unterkunft u. Essen) Die Pilzsaison geht los Seminare und Exkursionen für Einsteiger und fortgeschrittene Speisepilzsammler Freitag den : ab Uhr - Kennenlernen; 2 Unterrichtsstunden

118 396 DGfM Mitteilungen 2014/1 Samstag den : ab Uhr - 3 h Exkursion; Mittagspause; 1 h Fundauswertung incl. Seminar; 1 h Fundverwertung; 2 Unterrichtsstunden Sonntag den : ab Uhr - 3 h Exkursion; 1 h Fundauswertung incl. Seminar 108,- pro Person; Seminare und Exkursionen werden in der Nähe von Elend durchgeführt Es ist Pilzsaison Seminare und Exkursionen für Einsteiger und fortgeschrittene Speisepilzsammler Freitag den : ab Uhr - Kennenlernen; 2 Unterrichtsstunden Samstag den : ab Uhr - 3 h Exkursion; Mittagspause; 1 h Fundauswertung incl. Seminar; 1 h Fundverwertung; 2 Unterrichtsstunden Sonntag den : ab Uhr - 3 h Exkursion; 1 h Fundauswertung incl. Seminar 108,- pro Person; Seminare und Exkursionen werden in der Nähe von Elend durchgeführt B.1.5 Pilzseminare in Thüringen 2014 Orte: Oberhof (AWO SANO Ferienzentrum) und Jena (Jenaprießnitz) Leitung: Andreas Gminder Anmeldung/Information: Andreas Gminder, Dorfstr. 27, Jenaprießnitz Tel.: 03641/ andreas@pilzkurs.de - Teilnehmerzahl 5-16 (ausnahmsweise 18), Kurse in Jena 4-10 (außer PSV-Fortbildung). April Einführung in die Pilzmikroskopie (Jenaprießnitz); 150,- Mai Jena Pilze - Orchideen (Jenaprießnitz); 125, Seminar Frühjahrspilze; 150, Wochenendkurs Frühjahrspilze; 70,- Juni Ascomyceten-Kurs (Jenaprießnitz); 150, Einführungskurs Mikroskopie der Blätterpilze (Hornberg); 145, Weiterführungskurs Mikroskopie (Hornberg); 145,-

119 DGfM Mitteilungen 2014/1 397 Juli PSV-Fortbildung (Jenaprießnitz); 70, Mikroskopie-Kurs (Jenaprießnitz); 150, Seminar Pilze auf Holz (Jenaprießnitz); 150,- August Pilzwochenende Bayerischer Wald (Zwiesel); 80, Fortgeschrittenenkurs I (Obernkirchen, Nds. - T. Böhning); 150, Fortgeschrittenenkurs II (Oberhof); 150, Pilzberaterprüfung DGfM (Oberhof); 30, Seminar Sprödblättler (Oberhof); 150, Einsteiger-Wochenendkurs (Oberhof); 70, Fortgeschrittenenkurs I (Oberhof); 150,- September Fortgeschrittenenkurs II (Oberhof); 150, Pilzberaterprüfung DGfM (Oberhof); 30, Wochenend-Seminar mit Schwerpunkt Braunsporer (Hildesheim) Pilzkurs für Anfänger und Fortgeschrittene (VHS Inzigkofen) Pilz- und Kochseminar (Hotel Schieferhof, Neustadt a. Rennweg) Oktober Fortgeschrittenenkurs I (Oberhof); 150, Cortinarientagung der JEC (Oberhof); siehe S. YY Fortgeschrittenenkurs II (Gera); 150, Pilzberaterprüfung DGfM (Gera); 30, Pilz- und Kochseminar (Schieferhof, Neustadt a. Rennweg) - T. Böhning Fortgeschrittenenkurs II (Oberhof); 150, Pilzberaterprüfung DGfM (Oberhof); 30, Wochenend-Seminar Spätherbstpilze (Oberhof); 70, Seminar Spätherbstpilze (Jenaprießnitz); 150,- November Mediterrane Pilze - Mittelmeerwoche in Kroatien (Pazin, Istrien); ca. 500,- incl. Unterkunft

120 398 DGfM Mitteilungen 2014/1 B.1.6 Pilzkundliche Veranstaltungen in Bayern (und darüber hinaus) Leitung: Peter Karasch, Kirchl 78, D Hohenau Pilzwander- und Genusswochen in den Ligurischen Bergwäldern mit Edelkastanien, Steineichen und Buchen: Pilze finden, kennen lernen und die essbaren davon in allen Variationen der lokalen Küche gemeinsam zubereiten & genießen. Unterbringung in einem biologisch wirtschaftenden Agriturismo im malerischen Varatal ( Pilzwochenende für Einsteiger im Bayerischen Wald Nationalparkgemeinde Hohenau (Ldkrs. Freyung-Grafenau) Exkursionen, Vorträge, Bestimmungsübungen. Abb. 1: Hericium flagellum (Scop.) Pers. - Tannenstachelbart Foto: P. Karasch Pilz- und Trüffelwochen in der Toskana Als Unterkunft haben wir einen Bio-Agriturismo bei Arezzo. Dort gibt es nicht nur feinen Honig, Olivenöl, Weine und Liköre, sondern wunderschöne Eichenmischwälder, in denen wir

121 DGfM Mitteilungen 2014/1 399 gemeinsam mediterrane Pilze suchen können. Für die Trüffelsuche haben wir dort Kontakt zu einem erfahrenen Tartufai mit seinem Hund geknüpft. Informationen dazu gibt es unter B.1.7 Schwarzwälder Pilzlehrschau Eine Einrichtung der Stadt Hornberg, Ansprechpartner: Marvin Polomski Kontakt über Schwarzwälder Pilzlehrschau, Werderstraße 17, Hornberg; Telefon: ; Fax: ; PilzCoach-Ausbildung (I+II) - Dozentin: Veronika Wähnert Block I: Sa , Uhr bis Mo , Uhr Block II: Fr Uhr - So Uhr Gebühr: 240,00 Mikroskopiekurs für Anfänger - Dozent: Andreas Gminder So , Uhr - Mi , Uhr Gebühr: 145,00 Mikroskopiekurs für Fortgeschrittene - Dozent: Andreas Gminder Do , Uhr bis So , Uhr Gebühr: 145,00 Moos-Flechten-Wochenende - Dozent: Dr. Oliver Dürhammer Sa , Uhr - So , Uhr Gebühr: 105,00 Einführungskurs in die Pilzkunde - Dozentin: Anja Schneider Fr , Uhr - So , Uhr Gebühr: 120,00 Intensivseminar-Einführung in die Pilzkunde - Dozenten: Claudia Gläser-Reichert und Udo Schäfer Do , Uhr - So , Uhr Gebühr: 145,00 Pilzseminar für Fortgeschrittene F1 - Dozenten: Claudia Gläser-Reichert und Udo Schäfer Mo , Uhr - Fr , Uhr Gebühr: 180,00 Pilzseminar für Fortgeschrittene F2 - Dozentin: Christa Münker Mo , Uhr - Fr , Uhr Gebühr: 180,00

122 400 DGfM Mitteilungen 2014/1 Prüfung zum Pilzsachverständigen - Dozentin: Christa Münker Fr , Uhr - Sa , Uhr Gebühr: 30,00 Ascomyceten bestimmen und verstehen - Dozent: Hans-Otto Baral Fr , Uhr - So , Uhr Gebühr: 120,00 Sprödblättlerseminar-Studium der Täublinge und Milchlinge - Dozent: Bernd Miggel Mo , Uhr - Fr , Uhr Gebühr: 180,00 Einführungskurs in die Pilzkunde - Dozent: Uwe Winkler Fr , Uhr - So , Uhr Gebühr: 120,00 Pilzseminar für Fortgeschrittene F1 - Dozent: Uwe Winkler Mo , Uhr - Fr , Uhr Gebühr: 180,00 Bestimmen von Korallen (Ramaria) - Dozent: Josef Christan Do , Uhr - So , Uhr Gebühr: 145,00 Pilzkundliche Ferienwoche des Vereins für Pilzkunde Thurgau - Kursleiter: Wolfgang Bohner So Sa Die Pilzkundliche Ferienwoche steht allen Interessenten offen. Anmeldung und Infos erhalten Sie direkt bei: Wolfgang Bohner, Bächenstraße 4, CH-8264 Tägerwilen, Tel.: , Fax: , wolfgang.bohner@bluewin.ch

123 DGfM Mitteilungen 2014/1 401 B.2 Termine PilzCoach-Ausbildung B.2.1 PilzCoach-Ausbildung für PSV der DGfM Kursleitung: Dr. Rita und Frank Lüder Tel.: ; Der Lehrgang für PSV vom Februar 2014 bei Dr. Lothar Krieglsteiner ( ist bereits ausgebucht. Der nächste Termin wird im Frühjahr 2015 in der Biologischen Station Oberberg in Nümbrecht stattfinden: biostationoberberg.de/ B. 2.2 PilzCoach-Ausbildung in Deutschland Die Räumlichkeiten und Kosten richten sich nach der Teilnehmerzahl, maximal 300,- für alle 6 Module. Die Ausbildung ist geeignet für Einsteiger, Naturparkund Waldführer, Kräuterpädagogen, Lehrer u. v. m. Baden-Württemberg Volkshochschule Emmendingen 4-teilige Ausbildung: Februar Mai Juli Oktober 2014 Volkshochschule Titisee-Neustadt: Modul 1+2: März 2014 Modul 3+4: Juli 2014 Modul 5+6: Oktober 2014 Kursleitung: Veronika Wähnert, Pilzsachverständige der DGfM veronika.waehnert@web.de; Tel Schwarzwälder Pilzlehrschau in Hornberg Modul 1-3: Juni 2014 Modul 4-6: Oktober 2014 Kursleitung: Veronika Wähnert, Pilzsachverständige der DGfM veronika.waehnert@web.de; Tel Bayern Modul 1+2: Mai 2014 Modul 3+4: September 2014 Modul 5+6: November 2014

124 402 DGfM Mitteilungen 2014/1 Kursleitung: Dr. Rita und Frank Lüder Kursort: Walderlebniszentrum Roggenburg, Klosterstraße 3, Roggenburg WEZ-TEAM, Tel ; Modul 1+2: 31. Mai Juni 2014 Modul 3+4: Juli 2014 Modul 5+6: Oktober 2014 Kursort: Niederaichbach bei Landshut/Niederbayern Kursleitung: Alfred Hussong, Pilzsachverständiger der DGfM pilzberatung@hussong-niederaichbach.de ; Tel.: Modul 1+2: November 2013 Modul 3+4: April 2014 Modul 5+6: Juli 2014 Kursort: München, Implerstr. 9 Kursleitung: Peter Karasch, Pilzsachverständiger der DGfM karasch@pilzteam-bayern.de; Tel.: Hessen Modul 1+2: Juni 2014 Modul 3+4: September 2014 Modul 5+6: November 2014 Kursort: Raum Darmstadt Kursleitung: Irmtraut Lampert, Pilzsachverständige der DGfM pilze-erleben@t-online.de; Tel.: Modul 1+2: Mai 2014 Modul 3+4: September 2014 Modul 5+6: November 2014 Kursort und Anmeldung an: Renate Wichter, Feldatal-Köddingen, Tel. + Fax: Kraeuterladen-Koeddingen@t-online.de / Kursleitung: Dr. Rita und Frank Lüder Tel.: ; jugend@dgfm.de; Niedersachsen Modul 1+2: März 2014 Modul 3+4: September 2014 Modul 5+6: November 2014 Kursort und Anmeldung an: Ökologische Schutzstation Winzlar (

125 DGfM Mitteilungen 2014/1 403 Kursleitung: Dr. Rita und Frank Lüder Tel.: ; Modul 1+2: April 2014 Modul 3+4: September 2014 Modul 5+6: Oktober 2014 Kursort: Naturfreundehaus Nienburg, Anmeldung an: WPZ Bremervörde, Melanie Offermanns, Melanie.Offermanns@nfa-harsefld.niedersachsen.de oder WPZ Hahnhorst, Jessica Damast, Jessica.Damast@nfa-nienburg.niedersachsen.de Kursleitung: Dr. Rita und Frank Lüder, Tel.: ; jugend@dgfm.de; Sachsen-Anhalt Modul 1-3: Mai 2014 Modul 4-6: September 2014 Kursort: Molmerswende im Harz Kursleitung: Karin Tegeler Tel ; Sachsen Modul 1: 25. Mai 2014 Modul 2: 22. Juni 2014 Modul 3: 27. Juli 2014 Modul 4: 14. September 2014 Modul 5: 2. November 2014 Modul 6: 16. November 2014 Kursleitung: Wolfgang Friese, Pilzsachverständiger der DGfM friese.helga@web.de; Tel Kursort: Pufendorfstr. 8, Flöha

126 404 DGfM Mitteilungen 2014/1

127 DGfM Mitteilungen 2014/1 405 Die 8. Bayerische Mykologische Tagung vom 14. bis in Simbach am Inn Warum Simbach? Die Grenzstadt am Inn hat sich in den vergangenen Jahren zu einem Zentrum der regionalen Pilzkunde entwickelt. Die Ortsgruppe Unterer Inn des Bund Naturschutz unter Leitung von Marianne Watzenberger veranstaltete 2009 und 2013 in Zusammenarbeit mit der AG Mykologie Inn/Salzach (AMIS) zwei jeweils mehrwöchige Pilzausstellungen im Bürgerhaus, die weit über die Stadtgrenzen hinaus Anklang fanden. Im Herbst 2013 wurden allein über 700 Schüler aus Simbach und Umgebung durch die Ausstellung geführt. Ende April 2012 fand im benachbarten Ering zudem eine Ausstellung zum Thema Frühlingsblumen und Frühlingspilze statt, die bayernweit ihresgleichen suchte: Vom Märzellerling (Hygrophorus marzuolus) bis zum Mairitterling (Calocybe gambosa) waren dort an die 80 Pilzarten vertreten. Bei der Stadt Simbach und Bürgermeister Günther Wöhl, die die Pilzfreunde schon bisher in vorbildlicher Weise unterstützt haben, sowie beim Tassilo-Gymnasium, das seine Räumlichkeiten zur Verfügung stellt, stieß der Vorschlag, die Bayerische Mykologentagung 2014 in Simbach durchzuführen, auf offene Ohren. Deshalb Simbach! Der Ort: Simbach liegt ungefähr auf halbem Wege zwischen München und Linz im niederbayerischen Landkreis Rottal Inn auf einer mittleren Meereshöhe von 345 m und hat knapp Einwohner. Zusammen mit der österreichischen Nachbargemeinde Braunau bildet Simbach das Wirtschafts- und Bevölkerungszentrum am Unterlauf des Inns. Tagungsstätte: Tassilo-Gymnasium, Obersimbach 28, Simbach am Inn Die Lage: Simbach liegt am Südrand des niederbayerischen Tertiärhügellands. Der unmittelbar nördlich der Stadt aufragende Schellenberg ist mit 549 m die höchste Erhebung Niederbayerns südlich der Donau. Von seinen Höhen bietet sich bei klarer Sicht ein weiter Blick mit einem grandiosen Alpenpanorama. Die Höhenzüge des Kobernaußerwaldes verbinden die Inn-Niederung mit dem alpinen Raum. Im Norden und Nordosten beginnt jenseits des Donautals nach Passau sind es 50 km das Anschrift des Autors: Till R. Lohmeyer, Burg 12, Taching am See

128 406 DGfM Mitteilungen 2014/1 bayerisch-böhmische Grenzgebirge. Obwohl der Inn durch den Bau vieler Staustufen längst kein naturbelassener Fluss mehr ist, sind noch interessante Auwaldreste vorhanden, unter anderem im Bereich des vor allem bei Ornithologen bekannten Europareservats Unterer Inn bei Ering und um die Salzachmündung herum ( Innspitz ). Für historisch und kulturell Interessierte empfiehlt sich ein Abstecher nach Burghausen zu Europas längster Burganlage. Das naheliegende niederbayerische Bäderdreieck (Bad Birnbach, Bad Füssing und Bad Griesbach) sowie die Therme Geinberg auf österreichischer Seite werben mit einem weitgefächerten Wellnessangebot. Unterkünfte: Generell sind alle Teilnehmer für die Buchung ihrer Unterkunft selbst verantwortlich. Es gibt vor Ort und in den benachbarten Gemeinden Julbach, Ering und Kirchdorf genügend Quartiere aller Preisklassen (Hotels, Ferienwohnungen, Privatunterkünfte). Unterkunftsbroschüren können im Tourismusbüro ( ) kostenlos angefordert werden. Tagungsgebühr: 40 je Person für BMG-Mitglieder (ansonsten 60 je Teilnehmer). In der Tagungsgebühr enthalten sind die Teilnahme an den Exkursionen (i. d. R. Bus), Vorträgen, Workshops sowie ein Mikroskopie-Arbeitsplatz). Anmeldung: über wird das Anmeldeformular bereit gestellt. Rückfragen bitte an hussong@pilze-bayern.de. Sonstiges Da das Gebiet zu den FSME-gefährdeten Regionen gehört, wird eine Schutzimpfung gegen die von Zecken übertragene Frühsommer-Meningitis empfohlen. Exkursionsgebiete und Vorträge (in Planung; Änderungen und Ergänzungen sind möglich): Naturwaldreservat Hecke bei Neuburg/Inn (Lkr. Passau): Geologisch gesehen gehört das Gebiet noch zu den südlichen Ausläufern des Bayerischen Waldes. Es ist charakterisiert durch hohen Totholzanfall (Buche, Tanne, Fichte) und kalkhaltige Uferstreifen (Näheres dazu s. Mycologia Bavarica 10, 2008). Schellenberg bei Simbach: Die Pilzflora erinnert in diesem Gebiet, zu dem auch ein wertvolles Kiefern-Hangmoor gehört, bereits an jene des Bayerischen Waldes. Hier findet man kalkfliehende Arten wie den Ziegenfußporling (Albatrellus pes-caprae) und den Gebänderter Gürtelfuß (Cortinarius armillatus). Ein Vorkommen des kalkliebenden Satanspilzes (Boletus satanas) am Südhang des Schellenbergs spiegelt die geologische Vielfalt des Gebiets wider. NSG Dachlwände und Innauen bei Marktl am Inn: In dem abwechslungsreichen, wärmebegünstigten Gebiet mit Buchen-Hallenwäldern, Auwaldresten und ungedüngten Rasenflächen konnten u. a. der Milchling Lactarius bertillonii, der Gelbe Schuppenwulstling (Squamanita schreieri) sowie die seltenen Becherlinge Smardaea amethystina und Peziza badioides (s. Mycologia Bavarica 14, im Druck) festgestellt werden.

129 DGfM Mitteilungen 2014/1 407 Kobernaußerwald (Oberösterreich): In Zusammenarbeit mit österreichischen Pilzfreunden ist eine Exkursion im Nordteil des Gebiets geplant. Literatur: Erich W. Ricek, Die Pilzflora des Attergaues, Hausruck- und Kobernaußerwaldes. Abh. Zool.-Botan. Ges. in Österreich, Bd. 23, Wien 1989; im Internet einsehbar unter: Schwemmsandflächen: Die Juniflut 2013 hinterließ große Mengen kalkhaltiger Schwemmsande (Schluff) in den Auwäldern von Inn und Salzach. Nach früheren Erfahrungen könnte es im darauffolgenden Sommer zu einem gehäuften Auftreten operculater Ascomyceten kommen, die zu den Erstbesiedlern der neuen Sandflächen gehören. Zumindest eine Exkursion mit dem Schwerpunkt Ascomyceten auf Schwemmsand ist vorgesehen. Ein Auwaldgebiet bei Ering, das seit annähernd 100 Jahren nicht mehr genutzt wird und inzwischen dem Bund Naturschutz gehört, ist mykologisch noch weitgehend unerforscht. Auch hier gibt es Schwemmsandflächen, darüber hinaus aber auch viel Totholz. Reslberg/Haidberg: Das nördlich von Simbach in der Gemeinde Triftern gelegene Gebiet mit Fichten- und Kiefernbeständen, Bachtälern und Feuchtwiesen ist erst vor wenigen Jahren für die Mykologie entdeckt worden. Gefunden wurden hier u. a. Entoloma fernandae und der Pyrenomycet Byssosphaeria schiedermayriana. Für den Einführungsvortrag konnte der bekannte, aus dem Inntal stammende Biologe Prof. Dr. Josef H. Reichholf gewonnen werden. Till R. Lohmeyer und seine Mitarbeiter werden über die AG Mykologie Inn/Salzach berichten und bemerkenswerte Funde aus dem Gebiet zwischen Tertiärhügelland und Kalkalpen vorstellen. Weitere Vorträge und Poster sind willkommen. Beide Fotos im Text stammen von Herbert Brumbauer.

130 408 DGfM Mitteilungen 2014/1 Ankündigung mit vorläufigem Tagungsprogramm (Stand ): Forum Pilze und Naturschutz: Ökosystemare Leistungen 02. April 2014 in Augsburg am Landesamt für Umweltschutz Wolfram Adelmann & Peter Karasch Ökosystemare Leistungen umfassen alle direkten oder indirekten Nutzen der Natur für den Menschen. Gerne genannte Beispiele sind die Bestäubungsleistung von Bienen oder die Luftreinigung durch Wälder. Pilze werden dagegen eher selten als Dienstleister des Menschen wahrgenommen als heimliche Fadenwesen arbeiten sie im wahrsten Sinne im Untergrund. Dabei sind die Leistungen vielfältig und für unser Überleben auf der Erde essentiell: Pilze als Mykorrhiza-Partner steuern die Nährstoffversorgung unserer Bäume; sie wandeln organische Biomasse um und ermöglichen so ein Nährstoffrecycling; sie liefern wertvolle Inhaltstoffe in Medizin und Chemie; das Sammeln von Pilzen ist Erholung und spannendes Hobby zugleich; nicht zuletzt sind einige Arten als Speisepilze sehr beliebt. Der Marktwert der Ökosystemleistungen durch Pilze ist bislang nur wenig beachtet. Das Forum wird in die Vielfalt der Pilze und deren Funktionsweisen in Ökosystemen einführen. Es wird die erstaunlichen Leistungen von Pilzen vorstellen und so auch Argumentationshilfen zum Schutz unserer heimischen Pilzwelt geben. Zielgruppen: Amtlicher und ehrenamtlicher Naturschutz, Land- und Forstwirtschaft, Umweltbildung, Universitäten, Lehrer Kooperation: Bayerische Mykologische Gesellschaft e. V. (BMG), Deutsche Gesellschaft für Mykologie e. V. (DGfM) Leitung: Dr. Wolfram Adelmann ANL Ort: LfU Augsburg, großer Saal Programmentwurf (Änderungen vorbehalten): Begrüßung Dr. Christoph Hahn, DGfM; Dr. Wolfram Adelmann, ANL Die Vielfalt der Ökosystemaren Leistungen Überblick und Forschungsansätze (Prof. Thomas Koellner, Universität Bayreuth) Block I: Unterstützende Dienstleistungen (Unterstützende Dienstleistungen = Ökosystemare Dienstleistungen, die auf Bodenbildung, Nährstoffkreislauf und Erhaltung der genetischen Vielfalt beruhen) Anschrift der Autoren: Dr. Wolfram Adelmann, Bayerische Akademie für Naturschutz und Landschaftspflege (ANL) Fachbereich 3: Forschung, Landnutzung und internationale Zusammenarbeit, Seethalerstraße 6, Laufen; Tel.: ; wolfram.adelmann@ anl.bayern.de Peter Karasch, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit der DGfM, Kirchl 78, D Hohenau, karasch@pilze-bayern.de

131 DGfM Mitteilungen 2014/1 409 Parasiten und Saprobionten Zuckersüchtige regulieren die Stoffkreisläufe in der Natur (Dr. Christoph Hahn, Mammendorf) Die Mykorrhiza, eine faszinierende Lebensgemeinschaft Funktion und Nutzen für die Vegetation (Prof. em. Reinhard Agerer, München) Block II Kulturelle Dienstleistungen (Kulturelle Dienstleistungen = Leistungen, die Erholung, Naturtourismus, ästhetisches Vergnügen und spirituelle Erfüllung fördern) Pilze als Garanten naturnaher Habitate/Landschaften für Freizeit, Tourismus und Heimat (Hans Halbwachs, Amorbach) Ab in die Pilze ein Hobby mit hohem Freizeit- und Wirtschaftswert (Referent noch offen) Block III Bereitstellende Dienstleistungen (Bereitstellende Dienstleistungen = Bereitstellung von Nahrung, Wasser, Baumaterial (Holz), Fasern, Rohstoffen für Arzneimittel) Pilze als Chemielabor medizinisch wirksame und wertvolle Stoffe aus Pilzen (Prof. Peter Spiteller, Bremen) Einsatz endophytischer und holzabbauender Pilze als Lieferanten von Wirkstoffen und anderen biotechnologischen Produkten (Prof. Marc Stadler, HZI Braunschweig) Diplomatenspeise der Renaissance Renaissance der Diplomatenspeise: Die Trüffel (Peter Karasch, Kirchl) Block IV Regulierende Dienstleistungen (Regulierende Dienstleistungen = Regulierung von Klima, Überflutungen, Krankheiten, Wasserqualität, Abfallbeseitigung, Bestäubung) Pilze als Zahnräder der Ökosysteme. Warum Pilze schützen? (Dr. Claus Bässler, Nationalpark Bayerischer Wald) Zusammenfassung Dr. Wolfram Adelmann Uhr Ende der Veranstaltung Weitere Informationen zu Kosten und Anmeldung erhalten Sie auf de

132 410 DGfM Mitteilungen 2014/1 Bericht über eine ungewöhnliche öffentliche Pilzkartierung Peter Specht Den Konflikt, um den es im Grunde geht, gibt es in vielen Städten und Gemeinden: Neue Baugebiete für lukrative Bauprojekte werden an der Ortsperipherie errichtet. Wälder, Wiesen und Ruderalflächen werden zurückgedrängt und dort wo Fuchs und Dachs ihre Baue hatten, Vögel in Bäumen und Sträuchern brüteten und Wildblumen standen, an deren Blüten Schmetterlinge Nektar saugten, dehnt sich schon bald Beton und Asphalt aus. Die Innenstädte, in denen Industriebrachen und verfallende Wohngebiete dringende Überplanungen und Reurbanisierungen nötig hätten, sind für Investoren dagegen ein zu teures Pflaster. Baumfällung ist billiger als Abriss und Dekontaminierung verunreinigter Böden. Der Kampf für Wald und Wiese wird schwer, wenn man nicht Große Mausohren, Feldhamster, Blauflügelige Ödlandschrecken, nahezu ausgestorbene seltene Brutvögel, Orchideen oder andere schützenswerte Geschöpfe im Gebiet ausmachen kann, denen wir eigentlich schon fast den Garaus gemacht haben und deren Populationen in den letzten Zügen liegen. Und selbst dann wird es oft schwer genug bis gar unmöglich den weiteren sogenannten Landverbrauch zu verhindern, sind doch neuerdings oft sogar Umsiedlungsprojekte für geschützte Arten das Allheilmittel. Dass die umgesiedelten Populationen im eigens geschaffenen oder auserwählten Reservat meist in wenigen Jahren zugrunde gehen, wird dann oft gar nicht mehr zur Kenntnis genommen, schon gar nicht von den Verantwortlichen in den Amtsstuben, die zu derlei Evakuierungsmaßnahmen ihr ok gegeben hatten, weil ihnen Bürgermeister, die sich aus der Bevölkerungszunahme mehr Steuereinnahmen versprechen und Investoren, die Gewinne machen wollen, argumentativ zusetzen. Pilze spielen in diesem Kampf ungleichen Kampf selten eine Rolle. Hier, im von mir berichteten Fall, ging es um Reste einer Flugsanddüne an der Peripherie einer Gemeinde in Sachsen-Anhalt mit Pionierpflanzen, die sich dort angesiedelt hatten. Der sogenannte Naturfreundewald liegt auf diesen Resten einer Flugsanddüne, die ursprünglich auf der gesamten Ostseite des Mittellaufs der Elbe im Bereich zwischen Gommern und Hohenwarthe durch Verwehung von Sand nach der letzten Eiszeit entstanden war. Der Wald ist zum überwiegenden Teil ein natürlicher Wald aus Robinien und Kiefern mit eingestreuten Birken, Hainbuchen und einigen Eichen die einen meist lockeren Baumbestand bilden. Die Strauchschicht wird hauptsächlich von Holunder und Pfaffenhütchen gebildet. Einen Teil dieses Areals, im Flächennutzungsplan der Gemeinde gleichfalls als Wald ausgewiesen, haben Investoren erworben. Wald ist kein Bauland und deshalb war es auch billig zu haben. Seit fast 10 Jahren gibt es nun stetige Versuche das Gebiet mit einem Bebauungsplan Anschrift des Autors: Peter Specht, Kieferngrund 57 a, Biederitz

133 DGfM Mitteilungen 2014/1 411 zu überziehen und aus billigem Brachland teures Bauland zu machen. Jetzt scheint es zu klappen. Mit dem Argument, dass man wegen der demographischen Entwicklung unbedingt auch ein Pflegeheim im Dorf brauche, hatte man den Bürgermeister und der ein paar Gemeinderäte überzeugen können. Zu den seit langem geplanten Bauplätzen für Einfamilienhäuser, soll jetzt am Rand der dörflichen Siedlung ein 3-stöckiges Haus für 112 Pflegeplätze entstehen. Falls es dort entgegen den Versicherungen der Investoren doch was Schützenswertes geben sollte, ( Kann man sich ja überhaupt nicht vorstellen, dass zwischen all dem Wildwuchs und Unkräutern auf so einer Sandfläche was wächst und Käfer und Spinnen trampelt man doch sowieso immer tot. ) würde man das ja im Planungsverfahren beachten und das stände ja dann im Umweltbericht. Quasi in letzter Sekunde wurde das erneute Bebauungsplan-Verfahren nachdem man 2005 ja schon mal ohne das Pflegeheim gescheitert war auch 2012 durch Einsprüche eines Bürgers, der auch Sprecher einer Bürgerinitiative ist, die sich für den Erhalt des Biotops stark macht und gegen die Beplanung des Gebietes im Außenbereich der Gemeinde ist, gestoppt und zunächst um ein Jahr zurückgestellt. Dieser Bürger (der Autor) behauptete, dass er neben einer kleinen Population der Blauflügeligen Ödlandschrecke im Gebiet auch mehrere überaus seltene Pilze nachweisen kann. Eine Bürgerinitiative gründete sich. Dabei kamen besonders Kinder zu einer sehr kreativen Art von Protest. Sie hefteten Zeichnungen an die zur Rodung bestimmten Bäume und machten die vielen Spaziergänger im Gebiet damit auf die Problematik aufmerksam. Die zuständigen Umweltbehörden des Landkreises sprachen sich in ihrer mit Bezug auf diesen Einspruch dieses Bürgers verfassten Stellungnahme vorläufig gegen den B-Plan aus und beauflagten die Erfassung und Kartierung. Die Investoren knirschten nicht nur wegen des Flugsandes der Düne mit den Zähnen und beauftragten Kartierungen. Ein Landschaftsplanungsbüro zählte fortan Brutvögel, Reptilien wurden erfasst und Käfer, Falter und auch Grashüpfer gesucht. Mit Pilzen wollte man sich nicht beschäftigen, zumal man wohl auch gar nicht glauben konnte, dass da nicht mal nur 2 oder auch maximal 4 kostengünstige Begehungen des Gebietes im Jahr nicht ausreichen würden. Irgendwo in einer Ratssitzung oder Bürgerversammlung wurde dann nach einem Jahr von den Planern und Investoren das Ergebnis der Artenerfassung im Biotop mitgeteilt. Es wurde auch sogleich beschlossen, die tatsächlich gefundene kleine Population der Blauflügeligen Ödlandschrecke irgendwie weiter westlich hin umzusiedeln und nur am Rande fiel die Bemerkung, dass man zu den Pilzen nun gar nicht viel sagen könne. Das ganze Jahr über habe man nicht einmal 60 Pilze gefunden. Das klang sogar so, wie nicht einmal 60 Fruchtkörper. Damit gab sich auch die Behörde zufrieden und so wurde beschlossen, den B-Plan neu auszulegen. Der Investor verkündete dann auch gleich, dass es nach der nächsten Brutperiode der Vögel auch losgehen würde.

134 412 DGfM Mitteilungen 2014/1 Der pilzkundige Sprecher der Bürgerinitiative hingegen rief auf der Gästebuchseite der Gemeinde interessierte Bürger zu einer öffentlichen Pilzkartierung, die natürlich nur eine einmalige Arterfassung sein konnte, auf. Ausgegebene Zielstellung war es, mit der Unterstützung von Bürgern der Gemeinde und ihren Kindern innerhalb nur einer einzigen Stunde an einem Tag des Jahres mehr Pilzarten aufzusammeln, als es die Planer und Gutachter der Investoren das ganze Jahr über angeblich vermocht hatten. Also trafen sich am 19. Oktober 14 erwachsene Personen und 5 Kinder, die dem Aufruf gefolgt waren, um in der darauffolgenden Stunde im Naturfreundewald von Biederitz Pilze zu sammeln. Abb. 1 und 2: Mit einer Mal- und Bastelaktion hatten Kinder die Bürgerinitiative nach Bekanntwerden der Pläne zur Fällung der Bäume unterstützt. An die Bäume, die demnächst für Investoreninteressen gefällt werden sollen, wurden Kinderzeichnungen geheftet Fotos: A. Hille Am Anfang der einstündigen Aktion gaben die beiden DGfM-Mitglieder Peter Specht (Biederitz) und Reinhard Geiter (Staßfurt) eine kurze Einführung in das Exkursionsgebiet. Beide sind Pilzsachverständige und ehrenamtliche Mitarbeiter im Landesfachausschuss Mykologie beim NABU Sachsen-Anhalt. Der Autor dieses Beitrages ist auch einer der beiden Sprecher der Bürgerinitiative. Zielstellung war es, den Teilnehmern der Veranstaltung zu zeigen, wie vielfältig die Pilzflora eines relativ kleinen Gebietes ist. Nach den einführenden Worten schwärmten die erschienenen Bürger aus und sammelten. Dabei halfen alle fleißig mit und so wurden die Funde vorm Naturfreundehaus, das dort mitten im Wald steht, nach einer Stunde auf bereit stehende Tische gelegt und die beiden Mykologen konnten den Anwesenden die Namen der Pilze, deren ökologische Anforderungen und einige andere Besonderheiten erklären. Die spannende Frage war, ob von den Amateuren, unterstützt von den beiden Mykologen, tatsächlich mehr als 60 verschiedene Arten in der knappen Stunde auf so einer kleinen Fläche gefunden werden konnten. (Mykologen werden ahnen, dass das sehr wahrscheinlich ist, aber die nichtpilzkundigen Bürger suchen natürlich weder nach Phytoparasiten noch nach kleinen Becherlingen oder anderen Ascomyceten und auch Rindenpilze werden von Amateuren nicht unbedingt als Pilz wahrgenommen). Kuriosum am Rande: Der Sprecher der Bürgerinitiative und Autor dieses Beitrages wurde auf der Pilzwanderung von einem der Investoren begleitet. Und auch die

135 DGfM Mitteilungen 2014/1 413 Abb. 3: die DGfM Mitglieder Reinhard Geiter und Peter Specht während der Fundbesprechung Fotos: A. Hille Presse war vor Ort, hatten der Streit um das geplante Baugebiet und die bisherigen Aktionen der Bürgerinitiative doch seit mehr als einem Jahr teilweise für Aufsehen nicht nur im Dorf gesorgt. Das Ergebnis der einstündigen Kartierung übertraf die Erwartungen der Bürger bei weitem und so konnten auf den Tischen gleich 112 Arten präsentiert und mit Namen versehen werden. Viele dieser Namen hatten die Sammler noch nie zuvor gehört, geschweige denn diese Pilze wahrgenommen. Dabei sind sie täglich da, sie führen nur ein weitgehend unbemerktes Dasein mit einer sehr kleinen Lobby. Von den Anwesenden hatte keiner vorher von einem großen Täubling, der nach Hering stinkt, gehört und dies auch noch nie selbst gerochen und keiner kannte einen Rötenden Erdstern. Niemand hatte schon vorher mal einen Ohrlöffelstacheling wahrgenommen, obwohl der dort wahrlich zu hunderten auf den Kiefernzapfen wächst, und niemand hatte je von einem Mäuseschwanzrübling gehört. Gefunden wurden mit Rhodocybe fallax - dem Weißen Tellerling, Leucoagaricus badhamii dem Anlaufenden Egerlingsschirmling und Leucopaxillus rhodoleucus dem Lachsfarbenen Krempentrichterling aber auch absolute Raritäten, die sogar die Pulsfrequenz mancher Mykologen etwas erhöhen würden. Abb. 4: 112 Arten brachte die einstündige Aktion des Aufrufes der Bürgerinitiative zur Kartierung Fotos: A. Hille

136 414 DGfM Mitteilungen 2014/1 Abb. 5: Christoph Eisenkrätzer hält den Fund von Ossicaulis lachnopus in die Kamera Fotos: A. Hille Den außergewöhnlichsten Fund machte aber ein Sammler, der aus Bayern bei den Eltern seiner Freundin im Dorf zu Besuch war und der zu den Unterstützern der Bürgerinitiative gehört. Dieser Sammler brachte einen eher unscheinbaren, grauweißen Pilz von einem morschen, im Wald entsorgten ehemaligen Alleebaum, einer Schwarzpappel, zur Auswertung mit an die Tische. Wie bereits vor Ort vermutet, erwies sich dieser Fund auch nach mikroskopischer Analyse als Ossicaulis lachnopus. Dass es bis dahin noch keinen Eintrag dieser Art in der Datenbank der DGfM gab, lag daran, dass die unterschiedlichen Merkmale von Ossicaulis lignatlis und O. lachnopus erst kürzlich (Holec & Kolařik 2013) veröffentlicht wurden. Sicher werden sich nachträglich viele O. lignatlis-herbarbelege als zur Art O. lachnopus gehörend herausstellen. Da der gefundene Ossicaulis lachnopus nun aber eben der erste gemeldete Fund für Deutschland war, hatte die auf News orientierte Presse dies als Biederitzer Pilzsensation sogar auf die 1. Seite der im Land führenden Tageszeitung befördert (Rauwald 2013), denn der Chefredakteur meinte, dass ein Erstnachweis einer Pilzart für Deutschland eine solche Sensation sei, dass sie auf die erste Seite der Zeitung gehöre. (Wenn die Presseleute ahnen würden, wie viele Sensationen die in der DGfM organisierten Mykologen bei Erstfunden und Neubeschreibungen jedes Jahr vermelden könnten.) Ob es der Bürgerinitiative, den Naturfreunden, den Umweltschützern, die den Wald erhalten wollen und den Bürgern, die einen 3-Geschosser am Dorfrand als Verschandelung der Landschaft und des Ortsbildes empfinden, helfen wird, wird sich zeigen

137 DGfM Mitteilungen 2014/1 415 müssen. Prognostiziert ist für den Landstrich zwischen Magdeburger Börde und Altmark ein weiterer Bevölkerungsverlust in den nächsten Jahren bis 2030 um 15 %. Auch rein logisch macht es daher keinerlei Sinn, bei stetig sinkenden Einwohnerzahlen an der Natur weiter Raubbau zu betreiben und den Generationen nach uns versiegelte Ruinenflächen aus zusammenfallenden Industrie- und Wohnbauten zu hinterlassen und gleichzeitig neue Baugebiete unter Verlust von Biotopflächen und mit einhergehender Verarmung von Flora, Fauna und Funga zu errichten. Die DGfM sehe ich in der Verantwortung, endlich auch staatliche Stellen zu bewegen, die seit Jahren fertige Rote Liste der Pilze, offiziell herauszugeben. Auch in den Ländern sollten die Bemühungen um aktualisierte Rote Listen verstärkt werden. Das kann nur mit Hilfe von Mykologen, also mit Hilfe der DGfM gelingen. Nur mit aktuellen und aussagekräftigen Roten Listen kann Biotopschutz dann auch auf Grundlage von Pilzvorkommen durchgesetzt werden. Literatur: Holec J, Kolarik M (2013): Ossicaulis lachnopus (Agaricales, Lyophyllaceae), a species similar to O. lignatilis, is verified by morphological and molecular methods. - Mycol Progress 12: Rauwald T (2013): Pilz-Sensation in Biederitz. Sammler entdeckt erstmals in Deutschland Ossicaulis lachnopus. Magdeburger Volksstimme v , S. 1.

138 416 DGfM Mitteilungen 2014/1 Mycelian Liebe Pilzgemeinde, das kommende Jahr erscheint mir sehr hoffnungsvoll. Warum? Nun, der Pilz des Jahres ist ein Tiegelteuerling (Crucibulum laeve) das kann doch eigentlich nur bedeuten, dass die Menschen endlich erkannt haben, wohin sie das derzeitige Wirtschaftssystem führt. Wie könnte auch jemand, der aufmerksam die Natur beobachtet und sich in das Ökosystem eingebunden fühlt, an grenzenloses Wachstum glauben? Einige meinen zwar, das Orakel der Teuerlinge würde bedeuten, dass in regenreichen Jahren nicht genug für alle da wäre, doch genau das Gegenteil ist der Fall: Es gibt so viele Taler, dass sich ein jeder frei bedienen kann. Doch wer findet sie schon, diese winzig kleinen Taler? Genug für alle wie sollte es auch anders sein, wenn alles mit allem verbunden ist? Es ist wie mit diesen winzig kleinen Pilzen: Man muss nur genau schauen und nicht nur Oberflächliches suchen und dem Mainstream glauben. Einige Politiker verschleudern das Geld allerdings wie die Pilze ihre Talerchen an marode Wirtschaftssysteme in fernen Ländern, Banken und was weiß ich nicht noch alles Monopoly lässt grüßen doch wer hat eigentlich die Spielregeln festgelegt? Vielleicht ist es an der Zeit, die Spieler selber ihre Regeln neu gestalten zu lassen. Was kommt nach der Wachstumsphase in der Natur? Erntezeit - auch das eine Botschaft der kleinen Orakelpilzchen. Die Schweden sind da mit ihrem Namen Brotkorbpilze schon näher dran. Der Tisch ist für alle gedeckt. Ob die Menschen ihre Erntezeit erkennen? Genug für alle ist schon immer da gewesen, doch mit der Verteilung ist das so eine Sache für sich. Doch näher dran als heute war die Menschheit noch nie. Engagierte und visionäre Ideen gibt es auch schon viele auf diesem wunderschönen Planeten. Vielleicht hilft das unterirdische Myzelgeflecht die Angst, Gier und Missgunst aufzuzehren, die die Menschen daran hindert zu erkennen, dass die Erde unser aller Paradies ist. In diesem Sinne viel Glück, euer Mycelian November 2013

Satzung der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.v. (DGfM)

Satzung der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.v. (DGfM) Satzung der Deutschen Gesellschaft für Mykologie e.v. (DGfM) Fassung vom 3.10.2014 1 Name, Sitz, Rechtsform, Geschäftsjahr 1. Der Verein führt den Namen "Deutsche Gesellschaft für Mykologie e.v."(dgfm)

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